Künstlerinformationen zu den 30. Arolser Barock

Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Pressemitteilung
Arolser Barock-Festspiele feiern 30. Jubiläum
„Zu neuen Ufern!“
Zum Thema „Zu neuen Ufern!“ feiert die Jubiläumsausgabe der
Arolser Barock-Festspiele vom 3. bis 7. Juni Geburtstag und gibt
neue Impulse. Die Festspiele, die sich längst als wichtige „Marke“ in
der deutschen Festivallandschaft etabliert haben, finden 2015 zum
30. Mal statt. Nationale und internationale Künstler der Alten-MusikSzene präsentieren an vier Festivaltagen in sechs Konzerten ihre
Programme.
Prof. Dorothee Oberlinger,
Künstlerische Leiterin der Arolser
Barock-Festspiele
„Zu neuen Ufern“ lautet auch das programmatische Motto der
Jubiläumsfestspiele. Das Thema steht für revolutionäre Stilwenden,
Wendepunkte in der Biographie eines Komponisten wie etwa Georg
(c) Johannes Ritter
Friedrich Händels fulminantes Londoner Debüt mit seiner Oper
„Rinaldo“ (die im Abschlusskonzert erklingen wird) oder mythologische Irrfahrten aus der Odyssee.
Die künstlerische Leiterin der Festspiele, Prof. Dorothee Oberlinger, hat spannende Newcomer und
große Namen des Konzertlebens nach Bad Arolsen eingeladen.
Die Schutzgöttin der Stadt Neapels, die Sirene Parthénope, stürzte sich angeblich ins Meer, da sie
Odysseus nicht zu sich ans Ufer locken konnte. Gemeinsam mit Dorothee Oberlinger präsentiert das
spanische Ensemble Al Ayre Español unter der Leitung von Eduardo Banzo im Eröffnungskonzert nun
Parthénopes betörenden Gesang, der in den meisterhaften neapolitanischen Concerti eines
Alessandro Scarlatti oder Francesco Mancini nachklingt.
Luca Pianca, einer der Gründer des legendären italienischen Ensembles Giardino Armonico, spielt ein
Solorecital auf der Laute im intimen Rahmen der Schlosskapelle und widmet es den Avantgardisten
der Renaissance, unter ihnen Francesco da Milano oder Vincenzo Capirola.
Das österreichische L´Orfeo Barockorchester inspirierte mit seinem Programm „Zu neuen Ufern“ die
Barock-Festspiele zu ihrem Motto. Neben einer Sinfonie von Carl Philipp Emanuel Bach, die dem
„Sturm und Drang“ eines Joseph Haydn um etwa ein Vierteljahrhundert vorausgreifen sollte, steht
am 4. Juni die große dramatische Kantate Ino seines Patenonkels Georg Philipp Telemann auf dem
Programm. Ein expressives, in seiner Darstellung menschlicher Leiden(schaften) geradezu drastisches
Spätwerk von 1765, dessen Entstehung sich in 2015 (wie zwei Jahre später der Tod des Komponisten)
also zum 250. Mal jähren wird. Star des Abends ist die katalanische international gefeierte
Sopranistin Nuria Rial, die mehrfach mit dem Echo Klassik ausgezeichnet wurde.
Das Amsterdamer Ensemble Odyssee unter der Leitung der deutschen Blockflötistin Anna Stegmann
und des italienischen Cembalisten Andrea Friggi präsentiert im Matinee junger Künstler mit Jenny
Högström als Gesangssolistin französische Instrumentalmusik, Kantaten und Airs de Cours des 17.
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Jahrhunderts aus dem Umfeld Ludwigs XIV. und zeigt, welchen neuen
„majestätischen“ Musikgeschmack der Italiener Giovanni Battista Lulli (der später behauptete
Franzose zu sein und den Namen Jean-Baptiste Lully annahm) in Frankreich etablierte.
Eine Wiederentdeckung nach 200 Jahren! Eduardo López Banzo fand gemeinsam mit der jungen und
bereits heute international gefragten spanischen Sopranistin Alicia Amo in venezianischen Archiven
unveröffentlichte Kantaten Alessandro Stradellas, die zum ersten Mal wieder in Bad Arolsen
erklingen. Stradella führte ein bewegtes Leben. Sein Lebenswandel wurde ihm schließlich in Genua
zum Verhängnis, hier wurde er vermutlich wegen einer Liebschaft zu einer Schülerin aus besseren
Kreisen ermordet.
Im November 1710 machte sich Georg Friedrich Händel von Hannover aus auf zu neuen Ufern und
traf in London ein – er blieb für immer. 1711 bereits brachte er im Queen’s Theatre seine erste Oper
auf englischem Boden, „Rinaldo“, auf die Bühne, die ihm zu seinem durchschlagenden Erfolg in
England verhalf. Das polnische Barockorchester Arte dei Suonatori, mit zahlreichen Preisen wie dem
Gramophone Award oder Diapason d’Or dekoriert, zählt zu den bedeutendsten europäischen
Barockorchestern. Unter der Leitung von Dorothee Oberlinger präsentiert das Orchester im
Abschlusskonzert der Jubiläumsfestspiele mit den Gesangssolisten Clare Wilkinson, Elizabeth Dobbin
und Jonathan de la Paz Zaens eine Auswahl der berührendsten Arien aus Rinaldo und aus
instrumentalen Werken Händels.
Die 30-jährige Geschichte der Arolser Barock-Festspiele spiegelt mit ihren Künstlern (unter ihnen
bedeutende Wegbereiter wie Jordi Savall oder Gustav Leonhardt) und Programmen die Geschichte
der historisch informierten Aufführungspraxis wider, die im 20. Jahrhundert wahrhaft zu neuen
Ufern führte und einen festen Platz im Musikleben gefunden hat.
Neben den Konzerten veranstaltet die Stadt Bad Arolsen während der Barock-Festspiele wieder ein
vielfältiges Rahmenprogramm mit Führungen, Kabarett und vielem mehr.
Die Arolser Barock-Festspiele finden seit 1985 in ununterbrochener Reihe statt und werden seit 2009
von Dorothee Oberlinger, Leiterin des Instituts für Alte Musik am Mozarteum Salzburg, künstlerisch
geleitet.
Über Dorothee Oberlinger
1969 in Aachen geboren, studierte Dorothee Oberlinger Blockflöte in Köln, Amsterdam und
Mailand. Als „Instrumentalistin des Jahres“ wurde sie 2008 mit dem renommierten Musikpreis
Echo Klassik für ihre CD „Italian Sonatas“ (Sony Classical) ausgezeichnet. Ihr Debüt gelang ihr
1997 mit dem 1. Preis im internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London in der
Wigmore Hall.
Seitdem ist Dorothee Oberlinger regelmäßig zu Gast bei den großen Festivals und Konzertreihen
in ganz Europa, Amerika und Asien. Als Solistin spielt sie mit dem von ihr 2002 gegründeten
Ensemble 1700 sowie mit renommierten Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
la Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin, London Baroque,
der Academy of Ancient Music oder Ensemble Zefiro.
Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich
Dorothee Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik. So wirkte sie an der
jüngsten CD „Touch“ des Schweizer Pop-Duos „Yello“ mit. Seit 2004 ist sie Professorin an der
Universität Mozarteum Salzburg, wo sie das dortige Institut für Alte Musik leitet. Seit 2009 ist sie
Intendantin der traditionsreichen Arolser Barock-Festspiele.
Dorothee Oberlingers jüngste Einspielung „Flauto Veneziano“ (Sony Classical) ist ein Programm
venezianischer Blockflötenmusik vom 16. bis 18. Jahrhundert, das mit einem Diapason d'Or
ausgezeichnet wurde. 2013 erschienen ihre neusten Telemann-Einspielungen der Zwölf
Fantasien für Flöte solo und von Doppelkonzerten.
Künstler der 30. Arolser Barock-Festspiele 2015
Al Ayre Español
Das Ensemble Al Ayre Español wurde 1988 von Eduardo López
Banzo gegründet, in dem Bestreben, die vorherrschenden
Klischees anzufechten, die häufig den Aufführungen spanischer
Barockmusik während dieser Zeit anhafteten. Der Name des
Ensembles ist dem Titel einer Gitarrenfuge des aragonesischen
Komponisten Gaspar Sanz entliehen. Dass Al Ayre Español sich
nicht als ein auf Alte Musik spezialisiertes Ensemble festlegen
lässt, sondern eine musikalische Philosophie „al ayre español”
(à la espagnole) gewählt hat, erlaubt dem Projekt flexibel genug
zu sein, um sich an verschiedene Formate anzupassen: Als
Barockorchester international gefeiert für seine Händel- und
Bach-Aufführungen und neuerlich als klassisch-romantisches
Orchester mit Opern- und Konzertaufführungen von Haydn und
Mozart.
Al Ayre Español ist in den prestigeträchtigsten Konzertsälen aufgetreten: Im Concertgebouw
Amsterdam, im Musikverein und Konzerthaus Wien, in der Tonhalle Düsseldorf, im Konzerthaus
und der Philharmonie Berlin, im Théatre des Champs Elysées und der Cité de la Musique in Paris,
im Teatro Real und Auditorio Nacional in Madrid, im Palau de la Musica Catalana und Gran
Teatre del Liceu in Barcelona, in der Hamburger Leiszhalle, in der Library of Congress in
Washington, im Palais des Beaux Arts in Brüssel, im Arsenal in Metz, im Fundação Calouste
Gulbenkian in Lissabon, im Palacio Eskalduna in Bilbao, im Teatro Olimpico in Rom, etc.
Al Ayre Español wurde auch zu einigen der bedeutendsten Musikfestivals eingeladen: Zum
Baden-Baden Ostern-Festival, dem Bachfest Leipzig, zum Oude Muziek Utrecht, zu den
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Internationalen Festtagen Alter Musik Stuttgart, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den
Dresdener Musikfestspielen, zum Festival d’Ambronay, den Händel Festspielen Halle, etc.
Erschienen sind die CD-Einspielungen von Al Ayre Español bei Labels wie Almaviva, Fidelio, der
deutschen harmonia mundi, Naïve-Ambroisie und Challenge Records.
Kommende Engagements werden das aragonesische Ensemble u. a. nach Bilbao, Dresden,
Dortmund, Oviedo, A Coruña, Bremen, Beja (Portugal), Heidenheim, Estella (orchestra-inresidence 2015), Kraków, Pozna, Morelia (Mexiko), Mexiko-Stadt führen sowie im Jahr 2016
nach Oslo, Valletta, Brüssel, Paris, Madrid, Hamburg, Leipzig, Halle, Köln, Wien, etc.
Al Ayre Español wird gefördert durch die Gobierno de Aragón (die aragonesische
Landesregierung), Axial Weine, die Ibercaja Bank, die Industrias Quimicas del Ebro und ist festes
Ensemble des Auditorio de Zaragoza. Seit 2011 ist das Ensemble Botschafter von Saragossa.
Eduardo López Banzo
Unter den europäischen Dirigenten ist der 1961 in Saragossa
geborene Eduardo López Banzo derjenige, der sich mit der
tiefsten Überzeugung den Historismus als musikalische
Philosophie angeeignet hat, um seine Musiker näher an die
Quellen und den Geist jeder Komposition zu bringen. Das
Ergebnis ist Musik, die nach so vielen Jahrhunderten einem
heutigen Publikum frisch und innovativ klingt.
Von Haus aus ein Cembalist, studierte Banzo in Amsterdam bei
Gustav Leonhardt, der ihn ermutigte, sich für die Sache der
spanischen Barockmusik einzusetzen. 2002 erhielt er die
Ehrenmedaille des Conservatorio Superior de Música de las Islas
Baleares für seine Verdienste um das Werk des Komponisten
Antonio de Literes. Seinen großen Erfolg erzielte er jedoch im Jahr 2004, als dem Ensemble Al
Ayre Español, das er 1988 gegründet hatte, vom spanischen Kulturministerium der Premio
Nacional de Música verliehen wurde, in Anerkennung von über 20 Jahren
musikwissenschaftlicher Präzision und vortrefflicher musikalischer Aufführungen. Diese
Anerkennung hat das Ensemble Al Ayre Español als Maßstab für historische Interpretation in
ganz Europa etabliert.
Als Dirigent war Eduardo López Banzo u. a. bei den Symphonieorchestern von Teneriffa, Galicien,
Madrid und Comunitat de Valencia tätig sowie darüber hinaus bei auf historische Instrumente
spezialisierten Ensembles wie dem New York Collegium, dem Philharmonia Baroque Orchestra
in San Francisco, dem belgischen B’Rock, dem polnischen Ensemble Arte dei Suonatori, dem
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Orquesta sinfònica de Gran Canaria, dem Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias und dem
Orquesta Sinfónica Ciudad de Granada.
Dirigiert hat Eduardo López Banzo u. a. am Bachfest Leipzig, im Baden-Badener Festspielhaus, im
Wiener Musikverein und Konzerthaus, im Amsterdamer Concertgebouw, im Berliner
Konzerthaus, in der Tonhalle in Düsseldorf, in der Pariser Opéra Comique, im Théatre des
Champs Elysées und der Cité de la Musique, in der Hamburger Leiszhalle, im Teatro Real und
dem Auditorio Nacional in Madrid, in Barcelonas Palau de la Musica Catalana und dem Gran
Teatre del Liceu, im Palau de les Arts und Palau de la Musica in Valencia, in der Palacio
Eskalduna in Bilbao, in Brüssels Palais des Beaux Arts, an der Lissaboner Fundação Calouste
Gulbenkian und im Teatro Olimpico in Rom. 2012 gab er sein Debüt mit den Berliner
Philharmonikern und beim Schwetzinger Festival und kehrte nochmals zum Festival Alte Musik
Brügge zurück.
Auf dem Gebiet der Oper ist Eduardo López Banzo zurzeit einer der bedeutendsten Spezialisten
für die Opern Händels. Zusammen mit Al Ayre Español nahm er auch an Bühnenproduktionen
der Bilbaoer Gesellschaft der Freunde der Oper teil sowie an Valencias Palau de les Arts mit dem
Orquestra de la Comunitat de Valencia und am Philharmonischen Orchester Kiel in der Kieler
Oper.
Auch Vorträge und spezialisierte Kurse hat er an den Universitäten von Salamanca, Alcalá de
Henares und Saragossa gehalten. Im Oktober 2010 wurde Eduardo López Banzo mit dem
Schlüssel zur Stadt Saragossa geehrt.
Alicia Amo
Die Sopranistin Alicia Amo begann mit
Geigenunterricht in Burgos und lernte
begleitend dazu Ballett und klassisches
Schlagzeug. Bei ihrem Abschlussexamen des
Geigenstudiums am Musikene
(Musikhochschule des Baskenlandes,
Spanien) erhielt sie die höchste Bewertung
und machte ihren Bachelor und Master in
Gesang in der Schola Cantorum Basilensis bei
Gerd Türk und Alessandro di Marchi ebenfalls
mit Auszeichnung. Außerdem studierte sie Barockgeige und nahm an zwei Opernstudios bei
Pablo Maritano und Alberto Zedda teil.
Alicia Amo hat zahlreiche Preise gewonnen, u. a. den 2. Preis im internationalen
Gesangswettbewerb Francesco Provenzale (Neapel), die Hauptrolle in Atelier Lyrique –
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Génération Baroque (Straßburg), eine Residenz beim Festival de Ambronay, Jóvenes Excelentes
(Burgos), Fonds Marie-Louise (Basel) und war Finalistin des internationalen
Gesangswettbewerbs Opera de Tenerife (Teneriffa) und der Chamber Music Competition
(Aberdeen). Sie wurde ausgewählt, die vor kurzem in der Fondazione Cini (Venedig) entdeckten
Kantaten von A. Stradella zusammen mit René Jacobs zu interpretieren und aufzunehmen.
Als Solo-Sopranistin tritt sie regelmäßig mit Ensembles und Orchestern in ganz Europa auf, wie
z.B. dem Kammerorchester Zürich, dem Café Zimmermann, Le Parlement de Musique, dem
Orquesta Sinfónica de Burgos, dem Orchestra di Camera di Lugano und ist Gründerin von Musica
Boscareccia. Sie singt Rollen in der Zauberflöte von Mozart (W. Schmidt, Graz), in Dido und
Eneas von Purcell (O. Gershensohn, Burgos), in La Liberazione de Ruggiero von Caccini (G.
Paronuzzi, Basel und Semperoper Dresden), der Ariodante von Händel (A. Marcon, Basel), dem
L’Orfeo von Monteverdi (S. Schwannberger, Hannover), dem Orpheus von Telemann (M. Gester,
Strasbourg, Mulhouse, Spa y Offenburg), den Carmina Burana von Orff (J. Castro, Burgos), der La
Susanna von Stradella (A. Urbano, Ginebra), in De lo humano… y divino (C. Mena, Teatro de la
Zarzuela Madrid), Oratorio di Natale von Lulier (R. Alessandrini, Basel), usw.
Sie ist Mitglied des Amsterdam Baroque Choir (T. Koopman), des Vokalensembles La Cetra Basel
(A. Marcon), La Grande Chapelle (A. Racasens) und des Ensembles Vox Àltera (M. Pascucci).
Gleichzeitig ist sie Dozentin in AIMAntiqua (Internationale Akademie für Alte Musik der
Universität Burgos).
In ihrer geigerischen Laufbahn war sie Solistin und Konzertmeisterin der JONDE (nationales
Jugendorchester Spaniens), des Sinfonieorchesters Burgos, Mitglied des EUYO (European Union
Youth Orchestra), der Steirischen Philharmonie Graz, I Barochisti (D. Fasolis) und hat mit
verschiedenen Orchestern gearbeitet, wie z.B. Sinfonie Orchester des Baskenlandes, Orquesta
de Radio-Televisión española und Barock Orchester Sevilla.
Ensemble Odyssee
Das Ensemble Odyssee wurde 2009 als ein Kollektiv junger
Barockmusiker gegründet, die neue Interpretationswege in der
Alten Musik suchen. Die beiden zentralen Ensemblemitglieder
Anna Stegmann (Blockflöte) und Andrea Friggi (Cembalo)
verbinden ein starkes Interesse an der historischen
Aufführungspraxis und an Neuentdeckungen neuen Repertoires
mit einem Hang zur Improvisation und zum Experimentieren.
Das Ensemble Odyssee tritt regelmäßig in Konzertreihen in den
Niederlanden, Deutschland, Belgien, Italien und Österreich auf,
darunter an wichtigen Veranstaltungsorten und bei Festivals
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
wie dem Konzerthaus Berlin, dem Summerwinds Festival, dem Grachtenfestival Amsterdam, der
Kunsthalle Lingen, der Noorderkerk Amsterdam, den Tage Alter Musik Berlin, der Minimekerk
Brüssel und dem Muziekgebouw aan 't IJ Amsterdam. Rundfunkaufnahmen und CDÜbertragungen wurden von dem niederländischen Klassik Radio 4, BBC Radio 3 und Concert
Amsterdam sowie TV-Kanal Cultura24 gesendet.
Als Kammerensemble war das Ensemble Odyssee Preisträger des renommierten Amsterdamer
International Van Wassenaer Concours und hat mit herausragenden Gastkünstlern wie Claron
McFadden gearbeitet. Im Jahr 2011 spielte das Ensemble Odyssee seine Debüt-CD mit wenig
bekannten neapolitanischen Komponisten wie Pietro Marchitelli und Antonio Farina ein, die im
Mai 2013 bei dem Schweizer Label Pan-Classics veröffentlicht wurde.
Jenny Högström
Die junge Sopranistin Jenny Högström wurde
in Luleå, Schweden, geboren und schloss im
Frühjahr 2010 ihren Bachelor in Musik bei
Synnöve Dellqvist ab. Im Frühjahr 2012
beendete sie ihr Studium an der Schola
Cantorum Basiliensis mit einem Master of
Arts in Historischer Aufführungspraxis bei
Prof. Ulrich Messthaler mit Auszeichnung. Ihr
Studium ergänzt sie derzeit mit einem
Master in Musikpädagogik. Während ihres
Studiums hat sie an Meisterkursen bei Andreas Scholl, Margreet Honig, Alessandro de Marchi,
Birgitta Svendén und Barbro Marklund teilgenommen.
Jenny Högström hat ein breites Solorepertoire, das sowohl geistliche Werke, als auch Oratorien
und Opernrepertoire vom frühen Barock bis zur Spätromantik umfasst, sowie ein Liedrepertoire,
das immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen hatte.
Einige ihrer Highlights als Solistin umfassen die Rolle der Vagaus in Vivaldis Oratorium Juditha
Triumphans (2011) zusammen mit La Cetra Barockorchester, die Rolle der Asprano von Vivaldis
Oper Motezuma (2012) sowie als Solistin die Produktion von „The Fairy Queen“ (2012) am
Theater Basel. Sie hatte bereits Gelegenheit mit international renommierten Dirigenten wie
Andrea Marcon, Hervé Niquet und Michael Form zusammenzuarbeiten und war Mitglied
mehrerer Berufsvokalensembles, wie La Cetra Vocalensemble, Zürcher Sing-Akademie, Origen
Ensemble Vocal und English Voices.
Jenny Högström hat Stipendien für junge Musiker der Königlichen Schwedischen Akademie für
Musik und vom Rotaryclub erhalten.
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Luca Pianca
Der Lautenist Luca Pianca studierte in Mailand und Salzburg bei
Nikolaus Harnoncourt. Seit 1982 arbeitet er mit dessen
Concentus Musicus zusammen und ist Mitbegründer von Il
Giardino Armonico, einem der führenden Ensembles für die
italienische Barockmusik. Er begleitet Sängerinnen und Sänger
wie Cecilia Bartoli, Eva Mei und Christoph Prégardien sowie
namhafte Instrumentalisten, darunter die Geigerin Viktoria
Mullova und der Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker,
Albrecht Mayer, mit dem er auch eine erfolgreiche Händel-CD
eingespielt hat. Luca Pianca ist regelmäßig zu Gast bei den
renommierten Festivals von Salzburg, Luzern und SchleswigHolstein sowie am Opernhaus Zürich und am Theater an der
Wien. Er spielte unter der Leitung von Sir Simon Rattle in Berlin
in Bachs Johannes-Passion und unter Riccardo Muti in Oratorien von Scarlatti. Luca Pianca hat
sämtliche Lautenwerke von Bach und Vivaldi sowie CDs mit barocker Kammermusik
aufgenommen.
L´Orfeo Barockorchester
Seit seiner Gründung an der Anton Bruckner Privatuniversität
Linz im Jahr 1996 hat sich das international besetzte L´Orfeo
Barockorchester einen Platz unter den führenden Ensembles
der historisch informierten Aufführungspraxis erspielt. Die
Synthese aus Repertoire und Pionierarbeit ist ein
Markenzeichen der Konzertprogramme und CD-Einspielungen
von L´Orfeo. Mit seiner Diskografie, die von der Suite des
französischen Barock – einer besonderen Vorliebe des
Orchesters – über die Sinfonia des musikalischen Sturm und
Drang bis zur Literatur der Klassik und frühen Romantik reicht,
setzt das Ensemble regelmäßig Akzente. Darunter einige
Ersteinspielungen, ausgezeichnet u. a. von Diapason, Pizzicato
(„Supersonic Award“), Le Monde de la Musique, BBC Music
Magazine, Gramophone („Editor’s Choice“), Fono Forum, Radio Österreich 1 („Pasticcio-Preis“)
sowie dem Deutschen Musikpreis Echo Klassik 2009.
Hohes interpretatorisches Niveau, Farbenreichtum und Klangsensibilität werden dem Orchester
von Publikum und Presse immer wieder bestätigt. Ensemblegeist und die enge Bindung an seine
Gründerin und Leiterin Michi Gaigg sind die Basis einer erfolgreichen künstlerischen Arbeit.
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
L´Orfeo begeistert auch als Opernorchester, wie zuletzt mit „Betulia liberata“, einer Azione sacra
von Wolfgang Amadeus Mozart, zwei Vertonungen des Orpheus-Mythos, von Christoph
Willibald Gluck & Georg Philipp Telemann, des letzteren im Persien des 18. Jahrhunderts
angesiedelter „Miriways“, Joseph Haydns „Die wüste Insel“, „Zaide“ von Mozart, Georg Anton
Bendas „Romeo und Julie“ oder mit einer Trilogie früher Operneinakter von Gioachino Rossini
(darunter „La scala di seta“).
2013 realisierte L´Orfeo gemeinsam mit Götz-Friedrich-Preisträger Benjamin Schad das
spartenübergreifende Bühnenprojekt „Die Kunst des Monsieur de Jélyotte“ – Suiten und Arien
für Pierre Jélyotte (1713-1797) von Jean-Philippe Rameau, zeitgenössischer Tanz inklusive.
Stationen in letzter Zeit: Lucerne Festival, Beethovenfest Bonn, Salzburger Festspiele,
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Tage Alter Musik Regensburg, Telemann-Festtage
Magdeburg, Schwetzinger SWR Festspiele, Festspiele Europäische Wochen Passau, Intern.
Haydn Festspiele Eisenstadt, Theater an der Wien, Brucknerhaus Linz, Festspielhaus BadenBaden, Kölner Philharmonie, Théâtre de Poissy, Theater an der Rott, Palau de la Música Catalana,
Auditorio Baluarte Pamplona, Festkonzert Vatikan (Sixtinische Kapelle) u.v.a.
Opernprojekte 2014 und 2015: Pigmalion & Anacréon, zwei Actes de ballet von Jean-Philippe
Rameau sowie „Die verstellte Gärtnerin“ (Singspielfassung der Finta giardiniera KV 196) von W.
A. Mozart.
Nuria Rial
Nuria Rial studierte Gesang und Klavier in ihrem Heimatland
Katalonien. Sie wechselte nach Basel in die Klasse von Kurt
Widmer, machte 2003 ihren Abschluss und gewann den
Helvetia Patria Jeunesse in Luzern für ihre herausragenden
Fähigkeiten als Sängerin.
Ihre feine, klare Stimme, das weich schwingende Timbre,
Musikalität und Ausdrucksstärke, öffneten ihr auf
internationaler Ebene rasch die Türen. Als Konzertsängerin
arbeitete sie mit Dirigenten wie Paul Goodwin, Trevor Pinnock,
Howard Griffiths, Gustav Leonhardt, René Jacobs, Thomas
Hengelbrock und Laurence Cummings. Dabei wurde sie von
Spitzenensembles wie Concerto Köln, The English Concert,
Kammerorchester Basel, Collegium 1704, Il Giardino Armonico, Les Musiciens du Louvre,
Elbipolis Barockorchester, La Cetra Basel und L´Arpeggiata begleitet.
Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Nuria Rial auch immer wieder auf der Opernbühne zu erleben,
wie in Monteverdis „Orfeo“ unter der Leitung von René Jacobs an der Staatsoper Unter den
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Linden in Berlin und in Cavallis „Eliogabalo“ in Brüssel. Wichtige Mozartpartien auf der Bühne
waren „Pamina“ in Genua und „Ilia“ auf einer Tournee durch die Schweiz. Nuria Rial hat sich viel
mit Barockmusik und historischer Aufführungspraxis beschäftigt und sich so einen Namen
gemacht. Parallel dazu interessiert sie sich aber auch für andere Musikrichtungen. 2012
überzeugte sie z.B. in der Rolle der Nuria in der zeitgenössischen Oper „Ainadamar“ von Golijov
am Teatro Real Madrid, Regie Peter Sellars. In 2015 wird sie mit dem Budapest Festvial
Orchestra unter der Leitung von Ivan Fischer erneut die Pamina singen und kehrt für Strauss
„Frau ohne Schatten“ zurück ans Teatro Real.
Als begeisterte Kammermusikerin pflegt Nuria Rial Partnerschaften mit Ensembles wie Les
Cornets Noirs, Café Zimmermann oder The Austrian Baroque Company. In ihren
Liederabendprogrammen singt sie französisches und spanisches Repertoire, aber auch das
deutsche Lied.
Nuria Rial hat zahlreiche CDs für verschiedene Labels aufgenommen. Darunter die bekannte
Figaro-Aufnahme mit René Jacobs. Seit Januar 2009 ist sie Exklusivkünstlerin bei Sony
Classical/BMG Masterworks. Unter den letzten Aufnahmen waren Opernarien von Telemann
und Händels Riccardo Primo, jeweils mit dem Kammerorchester Basel, „Duetti amorosi“ mit dem
Countertenor Lawrence Zazzo und Händels „Neun Deutsche Arien“ mit der Austrian Baroque
Company. Ihre CD „Ave Maria“ gewann den holländischen Edison Award.
Und preiswürdig ist sie bis heute geblieben. Im Jahr 2009 erhielt sie den beliebten Echo Klassik
Preis in gleich zwei Kategorien. Zum einen war sie Nachwuchssängerin des Jahres mit dem
Album „Haydn-Arie per un amante“ (L´Orfeo Barockorchester) und zum anderen wurde die CD
„Teatro d’Amore“ mit Philipp Jaroussky (L´Arpeggiata) gekürt. 2010 folgte der Echo Klassik für
die CD „Via Crucis“ mit Christina Pluhars „L´Arpeggiata“ und 2012 wurde Nuria Rial für ihre CD
„Telemann“ mit dem Kammerorchester Basel in der Kategorie „Beste Opernarien CD“ ein
weiterer Echo verliehen.
Arte dei Suonatori
Arte dei Suonatori ist ein Barockorchester, das
es geschafft hat, das wahre Wesen des Barock
zu erfassen. Die Musiker haben sich nicht nur
das Wissen über die Musik des 18.
Jahrhunderts, sondern auch deren Denkweise
zu Eigen gemacht.
Das Ensemble wurde in Posen (Polen) im Jahr
1993 von den Geigern Ewa und Aureliusz
Golinski gegründet, die zusammen eine
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Gruppe der talentiertesten jungen polnischen Originalklang-Instrumentalisten um sich
versammelten. Den Kern des Ensembles bildeten ursprünglich polnische Streicher und ContinuoSpieler, im Laufe der Jahre ist das Orchester jedoch internationaler geworden und hat heute
ständige Mitglieder u. a. aus Deutschland, England, Holland, Frankreich und Irland. Seit 1998 hat
das Orchester eine umfangreiche Reihe von Alte Musik-Veranstaltungen ins Leben gerufen, die
sich schon bald zum Festival „Persona Grata Early Music“ entwickelten, einem Festival, das
heute integraler Bestandteil der polnischen Musikszene ist. Im Laufe der Jahre war Arte dei
Suonatori auch als Mitschöpfer und Mitorganisator von mehreren anderen Festivals beteiligt,
darunter „Music in Paradise“ in Paradyz, das „Händel Festival“ in Torun, das Festival „Baroque
Bows and Strings“ in Posen, das „Three Baroques Festival“ in Wroclaw sowie „Midsommer
Barok“ in Kopenhagen.
Arte dei Suonatori arbeitet regelmäßig mit aufstrebenden Solisten und Dirigenten aus aller Welt,
mit denen sie Einspielungen bei einigen der bekanntesten Labels Europas, darunter BIS Records,
Alpha und Channel Classics, veröffentlichten. Viele ihrer Aufnahmen wurden mit Preisen wie
dem Diapason d'Or, dem Choc du Monde de la Musique, dem Luister 10, 10 de Repertoire,
Classics Today oder Classic-CD ausgezeichnet. Ihre CD mit Vivaldis „La Stravaganza“ mit Rachel
Podger als Gastsolistin wurde von der Zeitschrift Gramophone mit dem Titel „Barock-CD des
Jahres 2003“ ausgezeichnet. Ebenso hat die Arte dei Suonatori-Einspielung mit Händels Concerti
grossi op.6 mit Martin Gester höchstes Kritikerlob erhalten und wurde u. a. vom BBC Music
Magazine zur „CD des Monats“ und von den Prelude Classical Music Awards zur „CD des Jahres
2009“ in der Kategorie Orchestermusik gekürt. Auch die neueste Vivaldi-Veröffentlichung des
Ensembles mit Streicherkonzerten wurde von der Kritik hoch gelobt: „Ich habe noch kein
anderes Originalklang-Ensemble mit diesem Repertoire gehört, das sich mit dieser Kombination
von ausführungspraktischer Disziplin, rhythmischem Puls, temperamentvollem Schwung und
dieser Frische, mit Arte dei Suonatori messen kann.“ (Fanfare)
Elizabeth Dobbin
Die Sopranistin Elizabeth Dobbin begann ihre musikalische
Ausbildung schon in jungen Jahren am Klavier. Ein Jurastudium
und ein Studium der Geisteswissenschaften mit Schwerpunkt
auf französischer und englischer Literatur an der University of
Sydney schloss sie mit Auszeichnung ab. Ebenfalls mit
Auszeichnung erlangte sie ein Klavier-Diplom. Ihre Begeisterung
für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts veranlasste sie zu
weiterführenden Studien der Ausführungspraxis der Barockund der klassischen Musik am Königlichen Konservatorium in
Den Haag, Niederlande. Dort nahm sie Unterricht bei Michael
Chance, Jill Feldman und Peter Kooij, besuchte Meisterkurse bei
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
Emma Kirkby, Isabelle Desrochers, Christophe Rousset sowie Paul Agnew und schloss 2008 ihr
Master-Studium ab.
Sie war Gründungsmitglied des Ensembles Le Jardin Secret, mit dem sie den ersten Preis und
den Publikumspreis beim Wettbewerb „York Early Music International Young Artist Competition
2007“ gewann. Die zwei CDs des Ensembles, erschienen beim Label Coro, wurden von der Kritik
sofort in höchsten Tönen gelobt, erhielten eine Fünfsterne-Kritik im renommierten „Goldberg
Early Music Magazine“ und wurden zur „Editor's Choice“ in der Zeitschrift „Early Music Today“.
Elizabeth Dobbin ist häufig als Solistin in klassischen Oratorien sowie als Kammermusikerin zu
erleben. Bisherige Auftritte führten sie zum London Handel Festival, zum York Early Music
Festival, zum Festival van Vlaanderen, zum MA Festival in Brügge, zum Festival Oude Muziek
Utrecht, zum Festival Itinéraire Baroque, zum Festival de Musique Baroque d’Ambronay, zum
Festival Resonanzen in Wien, zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, zu den
Donaufestwochen und zu den Jeunesses Musicales Wien. Sie arbeitete mit Dirigenten wie
Richard Egarr, William Christie, Christina Pluhar u. a. zusammen, gab Liederabende in Japan und
in den USA und wirkte in zahlreichen Rundfunkübertragungen mit. Zu ihren Projekten 2015
zählen eine neue Solo-CD-Einspielung bei Ramée mit einer modernen Wiederentdeckung der
Airs Sérieux des produktiven, aber zu Unrecht vernachlässigten Komponisten Jean Baptiste de
Bousset.
Zu ihrer Diskographie gehören Aufnahmen für die Labels Coro, Alpha, Pentatone Classics, Aliud
Records sowie für den ORF.
Clare Wilkinson
Clare Wilkinson, beschrieben als „makellos ... von Herzen ...
himmlisch“ (Early Music America), „das Herz zum Stillstand
bringend“ (Guardian), „eine der besten jungen Sängerinnen der
Renaissance-Szene“ (Independent), musiziert mit
verschiedensten Ensembles in unterschiedlichen
Besetzungsgrößen – von Barockorchestern über
Gambenconsorts und Vokalformationen – und liebt sie alle.
Clare Wilkinson ist besonders für ihre Bach-Interpretationen
gefragt und ist international erfolgreich. Sie hat alle großen
Werke Bachs für Sir John Eliot Gardiner gesungen und hat Bach
und Monteverdi mit Andrew Parrott eingespielt.
Genauso leidenschaftlich beschäftigt sie sich mit Consort-Musik. Sie arbeitet regelmäßig mit
Laute und Gambe, in einem Repertoire von der Renaissance bis frisch komponiert, und hat ihre
Künstlerbüro
Dorothee Oberlinger
14. April 2015
gewidmeten Werke in der Wigmore Hall mit Fretwork uraufgeführt. Sie ist Mitglied des
Vokalensembles I Fagiolini.
Clare Wilkinson hat zahlreiche von der Kritik hochgelobten CDs eingespielt, zuletzt das Album
„Divine Madness“, eine Erforschung der Melancholie mit Dowland und arabischer Sufi Literatur,
die mit Laute und Oud eingespielt wurde; „Welt, Gute Nacht“ (Gardiner); „Adoramus Te“ (Rose
Consort of Viols); „The Silken Tent“ (Fretwork) und „Trauer-Musik“ (Parrott). Eine Reihe ihrer
CDs wurden mit dem Gramophone ausgezeichnet. Sie lebt in Flandern auf dem Lande mit ihrem
Mann, einem Dirigenten.
Jonathan de la Paz Zaens
Der Bassbariton wurde auf den Philippinen geboren. Er erhielt
sein Bachelor´s Degree in Voice (Bakkalaureat), cum laude, an
der University of the Philippines bei Prof. Andrea O. Veneracion.
2000 schloss er sein Studium an der Hochschule der Künste
Berlin bei Prof. Herbert Brauer ab.
Er ist Preisträger des 7. Sylvia Geszty Internationalen KoloraturGesangswettbewerbs, Finalist beim 13. Internationalen JohannSebastian-Bach-Wettbewerb und beim MendelssohnGesangswettbewerb.
Am Ständetheater und an der Staatsoper Prag gastierte er in den
Mozart-Rollen Leporello und Guglielmo. In Berlin führten ihn
Verpflichtungen an die Neuköllner Opern, die Neue Opernbühne und die Kammeroper, wo er u.
a. die Partie des Dulcamaras in Donizettis „Der Liebestrank“, des Alidoros in Hasses „La Sorella
Amante“ und die des Abts in Brittens „Curlew River“ gesungen hat.
Als Konzertsänger gestaltet er wiederholt die Basspartien der großen Oratorien Bachs sowie
Mozarts, Händels, Haydns, Brahms´, Mendelssohns und Rossinis. Liederabende gab er in
Deutschland, Italien, Schweden, Tschechien, Costa Rica, USA und in seiner Heimat.
Er widmet sich auch der zeitgenössischen Musik, indem er u. a. bei den Salzburger Festspielen in
der Uraufführung von Karl-Heinz Stockhausens „Düfte-Zeichen“ sang. Bei der Uraufführung von
Stockhausens letztem Opus KLANG übernahm er das Solostück für Bartion ORVONTON bei der
Kölner Triennale. Darüber hinaus führte er andere Werke Stockhausens sowie Sciarinnos,
Zenders, Rihms, Eötvös und Piazollas bei den Berliner Festspielen, den Schwetzinger Festspielen,
der Biennale Venedig, dem Agora Festival in Paris, dem Warschauer Herbst sowie im Koblenzer
Stadttheater und der Zeitgenössischen Oper Berlin auf.