Aalbesatz 2015 - Bezirksfischereiverband für Ostfriesland e.V.

Ostfrieslands Hobbyangler setzen über 400.000 Jungaale in die Gewässer Wie schon in den letzten Jahren, beteiligten sich am Ende Mai die Angler des Angelsportvereins Leer (ASV) und des Bezirksfischereiverbandes für Ostfriesland (BVO) gemeinsam an einer der größten Aalbesatzmaßnahmen in Niedersachsen. Insgesamt wurden 692 Kilo Jungaale in die Gewässer eingebracht Weil das Projekt mit Fördermittel aus einem EU-­‐
Artenschutzprogramm zu etwa 40 Prozent unterstützt wird, wurde die Aktion von der zuständigen Behörde, dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg überwacht. Dr. Markus Diekmann, leitender Veterinär der Abteilung Fischereikundlicher Dienst beim LAVES und zuständig für das Genehmigungsverfahren, begleitete den Transport persönlich und überzeugte sich so von der Einhaltung der Förderrichtlinien und der Hygiene. So durften zum Beispiel nur Fließgewässer aus denen der Aal im geschlechtsreifen Alter in seine Laichgebiete in die Sargassosee abwandern kann besetzt werden. Die Aale wurden mit einem Speziallaster einer emsländischen Fischfarm zunächst in Leer angeliefert. Von dort ging es zu den Ortsgruppen des BVO nach Großefehn, Marcardmoor, Aurich, Südbrookmerland und Emden. In Marcardsmoor wurden Aale an die Angler aus Wittmund und in Georgsheil an die aus Norden zur Verteilung auf die jeweiligen Gewässer abgegeben. Das Große Meer wurde mit einem Spezialkahn des Fischereibetriebes Endjer, welcher über einen durchfluteten Fischkasten verfügt abgefahren. So wurden die Aale entlang der riesigen Schilfgürtel schutzbringend verteilt. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle (Zählprobe) stellte Dr. Diekmann, zusammen mit den örtlich für das Genehmigungsverfahren zuständigen Verantwortlichen Hilko Nieland (Gewässerangelegenheiten im BVO) und Reemt Endjer (Berufsfischer) das Durchschnittsgewicht der Aale mit etwa 1,7 Gramm fest. Somit wurden insgesamt gut 400.000 Aale ausgesetzt. Dies machen die Angler nicht aus Eigennutz. Vielmehr hoffen wir auf die Nachhaltigkeit der Maßnahme und das möglichst viele Fische irgendwann die Sargassosee erreichen und so selbst für den Erhalt der bedrohten Art sorgen können. Eric Jibben Öffentlichkeits und Verwaltungsangelegenheiten im BVO