Geschäftsbericht

Geschäftsbericht
2014
Inhalt
U3
DVB in Zahlen
U4
Ereignisse und Veranstaltungen 2014
Wir über uns
01 – 45
Konzernlagebericht
 47
Grundlagen des Konzerns
 47
46 – 167
Einzigartiges Geschäftsmodell
 50Differenzierende Wettbewerbsstärken
01Unternehmen
 50
Strategische Ziele und Umsetzung
02
„It´s all about expertise“
 52
Betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssysteme
10
Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner
 54Wirtschaftsbericht
13
Der Vorstand
 54
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
14
Bericht des Aufsichtsrats
 56
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
19
Der Aufsichtsrat
 72Vergütung
20
Corporate Governance-Bericht 2014
 76
Entwicklung der Geschäftsbereiche
30Nachhaltigkeit
 76
Shipping Finance
30Compliance
 88
Aviation Finance
31Kunden
100
Offshore Finance
32Mitarbeiter
108
Land Transport Finance
41Umwelt
120
Financial Institutions
41
124
Corporate Finance
42DVB-Aktie
130
Investment Management
42
137Nachtragsbericht
Soziales Engagement
Aktienmärkte und DVB-Aktie
138
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
138Prognosebericht
142
Chancen- und Risikobericht
167
Erläuternde übernahmerechtliche Angaben
167
Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Konzernabschluss
169
Gewinn- und Verlustrechnung
168 – 236
169Gewinnverwendung
170Gesamtergebnisrechnung
171Bilanz
172Eigenkapitalveränderungsrechnung
173Kapitalflussrechnung
174Segmentbericht
175Anhang
Bestätigungsvermerk Weitere Informationen 238
DVB weltweit
240Stichwortverzeichnis
242Glossar
246Abkürzungsverzeichnis
248Impressum
Zeichenerklärung
Internetverweis
Rechtshinweis
Weiterführende Information
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
237
238 – 248
DVB in Zahlen
Mio €
2014
2013
%
Ergebnisentwicklung
Zinsüberschuss
215,9
243,0
–11,2
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
–62,4
–87,9
–29,0
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
153,5
155,1
–1,0
Provisionsüberschuss
108,5
128,7
–15,7
–
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
12,4
5,1
Sonstiges betriebliches Ergebnis
30,1
–4,1
–
304,5
284,8
6,9
Ergebnisse
–187,7
–178,8
5,0
Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern
Verwaltungsaufwendungen
116,8
106,0
10,2
Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39
–12,8
18,2
–
Konzernergebnis vor Steuern
104,0
124,2
–16,3
Kennziffern
8,1
10,3
–2,2 pp
Cost-Income-Ratio (%)
Return on Equity (vor Steuern, %)
53,0
45,7
7,3 pp
Economic Value Added (Mio €)
28,5
22,8
25,0
Bilanzzahlen
Geschäftsvolumen
26.215,0
24.576,6
6,7
Kundenkreditvolumen
23.310,2
20.757,6
12,3
Bilanzsumme
24.510,8
23.363,4
4,9
Forderungen an Kunden
20.633,0
18.900,9
9,2
16,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
7.097,0
6.113,6
11.305,8
11.134,5
1,5
487,2
363,7
34,0
1.437,4
1.399,3
2,7
1.222,0
–
–
0,0
–
–
186,6
–
–
1.408,6
–
–
–
Eigenmittel nach Capital Requirements Regulation
Hartes Kernkapital
Zusätzliches Kernkapital
Ergänzungskapital
Modifiziertes verfügbares Eigenkapital
Kapitalquoten – Basel III (%)
Harte Kernkapitalquote
18,7
–
Zusätzliche Kernkapitalquote
18,7
–
–
Gesamtkapitalquote
21,6
–
–
Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen
Transport Finance/Investment Management
304
302
0,7
Servicebereiche
221
213
3,8
LogPay Financial Services
Aktive Mitarbeiter insgesamt
Rating
56
52
7,7
581
567
2,5
2014
2013
2011
Standard & Poor’s
Long-term Counterparty Credit Rating
A+
A+
A+
Short-term Credit Rating
A-1
A-1
A-1
stabil
stabil
stabil
Ausblick
Fitch Ratings1)
Long-term Issuer Default Rating
A+
A+
A+
Short-term Issuer Default Rating
F1+
F1+
F1+
1) Im Rahmen des Ratings der Genossenschaftlichen FinanzGruppe
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Ereignisse und Veranstaltungen 2014
10. März
Umzug der niederländischen DVB-Niederlassung nach Amsterdam – Das neue Büro im WTC Schiphol öffnete seine Türen für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermöglicht nun eine
verbesserte Erreichbarkeit für unsere Kunden.
25. März
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz – Herr Wolfgang F. Driese,
Vorsitzender des Vorstands, und Herr Ralf Bedranowsky, Mitglied
des Vorstands, präsentierten die Konzernergebnisse 2013,
informierten über die aktuelle Situation an den internationalen
Verkehrsmärkten und berichteten über Perspektiven und Ziele.
9. April
Kundenempfang in Hamburg – Shipping & Offshore Research
informierten über derzeitige und künftige Entwicklungen in der
Schifffahrtsbranche.
8. Mai
Kundenveranstaltung in Korea – Herr Driese und Herr Geir
Sjurseth, Leiter unseres Bereichs Offshore Finance, begrüßten
zusammen mit Kollegen aus dem Shipping und Aviation Research
rund 100 Gäste und sprachen über Einflussfaktoren und zu
erwartende Entwicklungen der künftigen Marktstrukturen.
14. Mai
Kundenempfang in Griechenland – Shipping & Offshore Research
informierten über die zyklische Natur der Schifffahrtsbranche,
Werftkapazitäten und den Ausblick für die Massengutschifffahrt.
12. Juni
Ordentliche Hauptversammlung Deutsche Nationalbibliothek,
Frankfurt am Main – Die Aktionärspräsenz lag bei 96,67 % und
die Aktionäre stimmten mit nahezu 100 % allen Beschlussvorlagen
(unter anderem einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie) zu.
21.–23. September
ISTAT Europakonferenz in Istanbul – Herr Bertrand Grabowski,
Mitglied des Vorstands, leitete die Paneldiskussion „Aircraft
Finance“ und Paul da Vall, Aviation Investment Management, das
Sachverständigen-Panel zum Thema „Wertentwicklung einzelner
Flugzeugtypen“.
1. Oktober
Frühstücksempfang im Hamburger Hafen – Im Hafen-Klub Hamburg
stellte sich Felix Ulbricht als neuer Leiter des Bereichs Container,
Car Carrier, Intermodal Ferry Group vor. Herr Bedranowsky
betonte in seiner Rede, dass die DVB künftig den Fokus stärker
auf den deutschen Markt legen wolle.
4. November
Platzierung der fünften Senior-Unsecured-Benchmark-Anleihe
über 500 Mio € – Mit dieser fünf Jahre laufenden Transaktion
unterstreicht die DVB ihre starke Position an den Kapitalmärkten
und diversifiziert gleichzeitig ihre internationale Investorenbasis.
6.–7. November
15th Annual Asia Pacific Airfinance Conference – Herr Grabowski
leitete den ersten Veranstaltungstag und David Goring-Thomas,
Leiter unseres Bereichs Aviation Finance, moderierte die
Diskussion zum Thema „Arranging, syndicating or clubbing“.
8. Dezember
Preisverleihung GTF Awards Winner in London – Die Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance
Deal of the Year – Europe“ wurden an das Land Transport
Finance-Team der DVB verliehen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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F IN A N Z- U N D A K T IE N M Ä R K T E
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
Anhang
Der führende Spezialist in der
internationalen Transportfinanzierung
Erfolgreiche Transaktionen sind unsere Stärke. Wir suchen und
entwickeln dafür intelligente und maßgeschneiderte Lösungen,
die die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar übertreffen. Mit großem Engagement analysieren wir stetig und
sorgfältig unsere Branche. So können wir eine Palette ziel­
gerichteter Finanzdienstleistungen anbieten, die sich häufig
durch unkonventionelle Ansätze auszeichnen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
1
Shipping Finance –
Tiefgehende Expertise
Unser Shipping Finance bietet Finanzierungslösungen, die dank unserer profunden Sachkenntnis über Assets, Sektoren und Markteinflüsse speziell auf die Bedürfnisse von
Unternehmen der Schifffahrtsbranche zugeschnitten werden. Im Jahr 2014 zeigte sich
eine leichte Verbesserung der Marktbedingungen sowohl in einigen Schifffahrtssektoren
als auch an den Finanzmärkten. Obwohl der Finanzierungswettbewerb anzog und es zu
hohen, vorzeitigen Rückzahlungen kam, waren wir unseren Schifffahrtskunden weiterhin
ein verlässlicher Partner. Intern konnten wir unsere Prozesseffizienz weiter verbessern.
Insgesamt stand Shipping Finance unseren Kunden mit 84 neuen Transaktionen in Höhe
von 2,6 Mrd € zur Seite. Unsere detaillierte Marktexpertise und das tief verankerte Risikomanagement bildeten auch 2014 die Basis für einen guten Ergebnisbeitrag.
Quelle: Odfjell SE, Bergen, Norwegen
Aviation Finance –
Integrierte Plattformlösungen
Viele Segmente des Flugzeugfinanzierungsmarktes wurden 2014 regelrecht von Bankenund Kapitalmarktliquidität überschwemmt. Dennoch gelang es unserem Aviation Finance,
Beratungen und Kredite über das gesamte Dienstleistungsspektrum der DVB AviationPlattform anzubieten. Diese breit angelegte Geschäftstätigkeit, unser ausgezeichnetes
Research und unsere langjährige Erfahrung veranlassen Kunden, uns ihre Anliegen anzuvertrauen. In der zweiten Jahreshälfte zog die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen
an und sorgte für 61 neue strukturierte Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von
2,3 Mrd €. So konnten wir abermals eine geografisch wie bonitätsmäßig stark diversifizierte Kundenbasis mit einem gesunden Finanzierungsmix für neue und gebrauchte
Flugzeuge bedienen und unsere marktführende Position behaupten.
Fotograf: Bert van Leeuwen, Leiter Aviation Research, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande
Land Transport Finance –
Konsistente Kundenbeziehungen
Auch 2014 verzeichneten die Landtransportmärkte weniger Neuinvestitionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise – wenngleich mit regionalen Unterschieden. Unser
Land Transport Finance stand den Kunden in Europa, Nordamerika und Australien konstant mit Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten zur Seite. So haben sich
unsere klare Aufstellung, unsere zyklusneutrale Strategie und der beständige Dialog mit
unseren Kunden auch im vergangenen Jahr ausgezahlt. Das Team schloss 17 neue
Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 562,5 Mio € ab. Im November 2014 wurde
es zudem von der Fachzeitschrift „Global Transport Finance“ mit den renommierten Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year” und „Rail Finance Deal of the Year
(Europe)” bedacht – ein Zeichen dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisierung
und Fokussierung schätzt.
Fotograf: Wouter Radstake, Leiter Land Transport Research, DVB Bank SE, Frankfurt am Main
Offshore Finance –
Hochspezialisierte Branche
Im Jahr 2014 entwickelten sich die spezialisierten Offshore-Märkte zunächst positiv.
Zum Jahresende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl erste Auswirkungen. Gleichzeitig blieben die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung unter den hohen
Wachstumsraten der Vorjahre zurück. Da unser Offshore Finance sein Know-how und
seine Expertise kontinuierlich erweitert, konnte unser Spezialistenteam dem heterogenen
Kundenkreis der Branche weiterhin erfolgreich Beratungen und Finanzierungen für Ausrüstungen zur Offshore-Bohrung, Erschließung, Förderung und Wartung anbieten. Das
Kreditportfolio entwickelte sich unter kontinuierlicher Beibehaltung eines konservativen
Risikoansatzes günstig. Trotz eines raueren Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014
schloss das Team 25 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 804,0 Mio € ab.
Fotograf: Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, Norwegen
10
Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben ihn bestanden – den Asset Quality Review (AQR) und
Stress Test der Europäischen Zentralbank (EZB). Nicht dass wir
Zweifel hatten, doch trotzdem tut es gut, nochmals bestätigt zu
bekommen, dass die Qualität unseres Portfolios in der Schiffs­
finanzierung – nur dieses wurde geprüft – eine andere ist als die
mancher deutscher Institute. Nach einer durch die deutsche
Aufsicht veranlassten Sonderprüfung, nach regelmäßiger Überprüfung durch unsere Wirtschaftsprüfer und nach dem EZB-Test
würden wir uns nun gern mehr auf die Kernaufgaben unserer
Bank konzentrieren – die Beratung und Finanzierung unserer
Kunden.
Wir haben mehr geschafft – an Neugeschäft, auch mit neuen
Kunden. 6,3 Mrd € Neugeschäftsvolumen im Transport Finance,
ein Anstieg um 34,0 %. Auch die Nettozinsmargen haben wir
weiter verbessern können, wie geplant und ohne Kompromisse
auf der Risikoseite.
Wir wurden überflutet, wie die Märkte – mit Liquidität. Als Folge
wurden seit Mitte 2013 rund 32 % unseres Kreditvolumens
zurückgeführt, vereinbarte und vorzeitige Tilgung zusammengenommen. Damit begannen wir das Jahr 2014 mit einem Liquiditätsüberhang von rund 2 Mrd € und einem geringeren Kreditvolumen als geplant. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen,
um zusätzliches Neugeschäft zu generieren und die Liquidität
zum Jahresende zurückzuführen. Das hat Geld gekostet.
Wir haben Boden gefunden – in den von Überkapazitäten belasteten Schiffssegmenten. Charterraten und Schiffswerte haben
sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, doch nicht ohne Volatilität
im Laufe des Jahres. Damit hat sich auch der Risikovorsorgebedarf verringert, sowohl im Kredit- als auch im Investment
Management-Geschäft.
Wir haben sie weitestgehend erreicht – unsere Ziele für 2014.
Das Ergebnis vor IAS 39 und Steuern verbesserte sich um 10,2 %
auf 116,8 Mio €. Dazu haben zwei Faktoren beigetragen: zum
einen das deutlich auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche
Ergebnis, das im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment
Management enthielt, und zum anderen die geringere Risikovorsorge (Rückgang um 25,5 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands
Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge ging um 11,2 % zurück.
Dafür gibt es drei Gründe: der hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten in Höhe von 13,2 Mio €, das Zinsergebnis enthielt
zusätzliche Risikokosten von 27,6 Mio € und das durchschnitt­
liche Kreditvolumen ging zurück.
Auch der Provisionsüberschuss konnte nicht ganz mit dem Vorjahr
mithalten. Negativ wichen dort die Provisionserlöse aus dem
Investment Management und dem Kapitalmarktgeschäft ab.
Die Verwaltungskosten stiegen im vergangenen Jahr um 5,0 %.
Maßgeblich haben uns hier wieder die steigenden regulatorischen
Aufwendungen getroffen. Im Laufe des Jahres mussten wir für
solche Tätigkeiten zusätzlich acht Mitarbeiter einstellen (jährliche
Kosten von 0,7 Mio €). Der AQR und Stresstest der EZB verursachten geschätzte externe Aufwendungen von 2,6 Mio €; davon
hatten wir 1,7 Mio € bereits 2013 zurückgestellt. Die Kosten der
Regulatorik schätzen wir für 2014 auf annähernd 30 Mio €, was
in etwa einem Drittel des Konzernergebnisses vor Steuern entspricht. Ein Ende ist nicht abzusehen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat das Investment Management wieder
einen erheblichen Beitrag zum Sonstigen betrieblichen Ergebnis
geleistet. Wir konnten hier eine langjährige Beteiligung im
Kreuzfahrtgeschäft sehr erfolgreich beenden.
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
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B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
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Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner
Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands
Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands
Im nicht operativen Bereich mussten wir wieder mit den Auswirkungen des IAS-39-Rechnungslegungstandards leben. So führen
die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 dazu, dass bestimmte
ökonomische Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit
nicht-finanziellen Vermögensgegenständen bzw. im Zusammenhang mit der Absicherung über Cross Currency Swaps nicht
abgebildet werden dürfen und zu einem sogenannten Accounting
Mismatch führen. Die Veränderung zum Vorjahr belief sich auf
31,0 Mio €. Obgleich wir weiterhin unsere Konzernpolitik, das
Währungs- und Zinsrisiko betriebswirtschaftlich zu decken, weiterverfolgen, drückten diese Vorschriften unser Jahresergebnis
vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Mio € nach unten.
Als Führungsteam der Bank bewerten wir das Jahresergebnis
als recht zufriedenstellend. Denn wir wissen, was geleistet
wurde – trotz extremer Mehrbelastungen durch den neunmonatigen EZB-Test, der den größten Teil der zentralen Bereiche und
den Bereich Shipping & Offshore Credit betraf. Das beachtliche
Neugeschäftsvolumen, die bemerkenswerte Reduzierung unserer
Risikoposition im Kreditgeschäft und die Gewinnung von neuen
Geschäftspartnern konnten so nicht erwartet werden.
Unsere erheblichen Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Rechnungslegungsvorschriften haben wir schon früher deutlich artikuliert. Wie in der Regulatorik geht aus heutiger Sicht auch hier
die weitere Entwicklung verstärkt in die falsche Richtung. So
werden zusätzlich Volatilitäten in unserer Ergebnisrechnung
geschaffen, die nicht wirtschaftlich zu steuern und kaum zu
erklären sind. Für den Aktionär und Investor bleiben Transparenz,
Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit unseres Erachtens auf
der Strecke.
Wie in den Vorjahren steuerte Aviation Finance einen sehr
hohen Beitrag zum Ergebnis der Bank bei und die Risikokosten
blieben in der Luftverkehrsbranche auf einem sehr niedrigen
Niveau – angesichts der Turbulenzen an den Märkten seit 2008
ein hervorragendes Ergebnis. Die Geschäftsbereiche Land Transport Finance und Offshore Finance haben wie in den vergangenen
Jahren erheblich dazu beigetragen, ein so gutes Jahresergebnis
zu erzielen. Sie haben sich wieder als robuste Stabilisatoren
unseres Geschäftsmodells erwiesen. Vor Risikokosten betrachtet,
hat sich auch Shipping Finance aufgemacht, um wieder an die
guten Jahre Anschluss zu finden. Ein diversifizierter und globaler
Transport-Asset-Finanzierer steht gut auf mehreren Säulen,
auch und vor allem in stürmischen Zeiten.
Die abschließende Wertung unseres Jahresergebnisses unterliegt dem Votum unserer Aktionäre, denen wir eine unveränderte
Dividendenausschüttung von 0,60 € pro Aktie (Rendite von
2,43 %) vorschlagen.
Allen Mitarbeitern können wir für ihre Leistungen und Einsatz
nur sehr danken. Sie sind unser wichtigstes Gut, sie sind unsere
Stärke und sie machen uns einmalig im Wettbewerb und vor allem
in der Wertschätzung unserer Kunden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
11
12
Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner
Ausblick und Prognose
Der Welthandel wird 2015 weiter wachsen und damit das
Transportvolumen. So viel steht fest.
Auf unserem geradlinigen Weg, unsere Kunden und Aktionäre
zufriedenzustellen, wird die Kunst unseres Handelns darin
bestehen, die richtige Balance zwischen den Volatilitäten der
Märkte, dem regulatorischen Umfeld und den potenziellen,
unerwartet auftretenden schwarzen Schwänen zu finden.
Wir werden unseren Weg konsequent weitergehen und:
•noch verbliebene Risikopositionen, insbesondere im Shipping
Finance, abarbeiten,
•neue Kunden für die Bank gewinnen,
•in unserem Kerngeschäft der Beratung und Finanzierung rund
um unsere Transport-Asset-Klassen weiter wachsen und
•die Ergebnisbeiträge aus dem Investment Management und
Kapitalmarktgeschäft ausbauen und stärken.
Wir haben es in der Vergangenheit mit nachhaltig gutem Erfolg
geschafft und sind zuversichtlich, dass es uns auch in Zukunft
gelingen wird, die Fahrt erfolgreich fortzuführen.
Mit freundlichen Grüßen
Auch das steht fest.
Wolfgang F. Driese
Vorsitzender des
Vorstands
Ralf Bedranowsky
Mitglied des
Vorstands
Frankfurt am Main, im März 2015
DVB Bank SE
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Bertrand Grabowski
Mitglied des
Vorstands
WIR ÜBER UNS
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Der Vorstand (seit 1. Januar 2015)
Wolfgang F. Driese
Vorsitzender des Vorstands und Bankdirektor
Geboren 1949 in Berlin, Deutschland
Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:
Shipping & Offshore Credit
Aviation Credit
Land Transport Credit
Shipping & Offshore Research
Aviation Research
Land Transport Research
Financial Institutions
Strategic Management & Restructuring
Tochtergesellschaften im Kundengeschäft:
ITF International Transport Finance Suisse AG
LogPay Financial Services GmbH
Produkt- und Servicebereiche:
Group Compliance Office
Group Controlling
Group Corporate Communications
Group Human Resources
Group Legal
Group Risk Management
Ralf Bedranowsky
Mitglied des Vorstands und Bankdirektor
Geboren 1958 in Berlin, Deutschland
Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:
Shipping Finance
Offshore Finance
DVB Corporate Finance
Shipping & Intermodal Investment Management
Shipping Execution Management
Tochtergesellschaften im Kundengeschäft:
DVB Capital Markets LLC
Produkt- und Servicebereiche:
Business Process Support
Group Finance
Information Technology
Transaction and Loan Services
Bertrand Grabowski
Mitglied des Vorstands und Bankdirektor
Geboren 1956 in Guerche-de-Bretagne, Frankreich
Geschäftsbereiche im Kundengeschäft:
Aviation Finance
Aviation Asset Management
Aviation Financial Consultancy
Aviation Investment Management
Land Transport Finance
Tochtergesellschaften im Kundengeschäft:
DVB Transport Finance Ltd
TES Holdings Ltd (40%ige Beteiligung)
Produkt- und Servicebereiche:
Group Audit
Group Treasury
Chairman of the Supervisory Board
DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao
Chairman of the Board of Directors
DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur
DVB Holding (US) Inc., New York, USA
DVB Transport (US) LLC, New York, USA
Member of the Board of Directors
DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien
DVB Capital Markets LLC, New York, USA
Präsident des Verwaltungsrats
ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz
DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz
Chairman of the Board of Directors
DVB Capital Markets LLC, New York, USA
Member of the Board of Directors
DVB Holding (US) Inc., New York, USA
DVB Transport (US) LLC, New York, USA
Chairman of the Board of Directors
DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien
Member of the Board of Directors
DVB Transport (US) LLC, New York, USA
DVB Capital Markets LLC, New York, USA
DVB Holding (US) Inc., New York, USA
Non-Executive Director
Bravo Passenger Solutions Pte. Ltd, Singapur
(seit 30. Mai 2014)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
13
14
Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
aus makroökonomischer Sicht zeigte die Weltwirtschaft 2014 ein
sehr uneinheitliches Bild. Während sich die US-Konjunktur erholen
konnte, entwickelten sich die Wachstumsraten im Euro­raum
sehr heterogen. In Japan stand die Konjunktur weiterhin unter
Druck und in China war zwar ein nach westlichen Maß­stäben
verhältnismäßig starkes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen,
das jedoch nicht ausreichte, um die Millionen Arbeitskräfte zu
absorbieren, die jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt drängen. Angesichts der unverändert schwachen Nachfrage in den Industrieländern verliert die chinesische Industrie an Dynamik. Dadurch
geraten der Ölpreis und andere Rohstoffpreise unter Druck – was
weder den asiatischen Ländern noch anderen Staaten hilft, in
denen China seit Kurzem als starker Käufer auftritt. Die Zentralbanken reagieren auf diese Konjunkturschwäche, indem sie
die Märkte mit Liquidität überfluten. Auch bei der Einkommensverteilung hat das Ungleichgewicht ein Niveau erreicht, das die
Nachfragestrukturen ebenfalls negativ belastet.
Für die DVB waren auch 2014 die andauernden Schwierigkeiten
in einigen Segmenten der internationalen Seeschifffahrt herausfordernd, die sich unter anderem in einem anhaltenden Angebotsüberhang zeigen, In der Luftfahrtindustrie konnten in den USA
nun die ersten Früchte jahrelanger Arbeit geerntet werden,
während Europa und Asien weiterhin mit ihren eigenen Problemen
zu kämpfen hatten. In allen Regionen werden die fallenden
Rohölpreise jedoch dazu beitragen, dass in der Luftfahrt 2015
Ergebnisse auf Rekordniveau erzielt werden können.
Der DVB gelang im Vergleich zum internationalen Bankenwettbewerb erneut eine stabile Performance an den Verkehrsfinanzierungsmärkten, die sich in einem soliden Ergebnis ausdrückt.
Für die gute Arbeit und das ansprechende Ergebnis spricht der
Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung und seinen Dank aus.
Im vergangenen Jahr nahmen der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung
obliegenden Aufgaben wahr. Schwerpunkte waren hier die
intensive Beratung des Vorstands, die fortlaufende Überwachung
seiner Unternehmensführung und die Entscheidung über zustimmungsbedürftige Angelegenheiten. Bei Beschlüssen von grundlegender Bedeutung hat der Vorstand den Aufsichtsrat und seine
Ausschüsse rechtzeitig einbezogen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2014 beschäftigte sich der gesamte Aufsichtsrat wiederholt
intensiv und kontinuierlich mit der Entwicklung der internationalen
Verkehrsmärkte und des Risikomanagements in den einzelnen
Transport Finance-Portfolien – insbesondere in Bezug auf die in
einigen Bereichen der Seeschifffahrt anhaltend schwierigen
Marktbedingungen. Des Weiteren beriet der Aufsichtsrat den
Vorstand bei der strategischen Ausrichtung der Bank, der daraus
abgeleiteten operativen Unternehmensplanung sowie deren
Umsetzung. Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellte die Überwachung der Realisierung der gesetzlichen
Änderungen dar, die aus den in Basel III festlegten Eigenkapitalund Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen (CRD IV-Paket) resultieren.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Das Geschäftsjahr 2014 war erneut von zahlreichen gesetzlichen
und regulatorischen Änderungen geprägt; insbesondere den
Tätigkeiten und Anforderungen im Rahmen des ECB Comprehensive Assessments der Europäischen Zentralbank maß die DVB
einen hohen Stellenwert bei. Der Aufsichtsrat unterstützte den
Vorstand bei der Umsetzung seiner strategischen Ziele, überwachte ihn bei der Einhaltung aller gesetzlichen und regulato­
rischen Vorschriften und stand ihm darüber hinaus auch beratend
zur Seite.
Zusätzliche Schwerpunktthemen waren 2014 wiederholt die
wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der DVB in einem
teilweise schwierigen Umfeld, was vornehmlich für Teile der
Schifffahrtsbranche galt, die Entwicklung der internationalen
Verkehrsmärkte sowie das Risiko-, Liquiditäts- und Kapital­
management der Bank. In den Aufsichtsratssitzungen unterrichtete der Vorstand in vollem Umfang über die Entwicklung der
strategischen Parameter des DVB-Geschäftsmodells, den daraus
resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik,
der Unternehmensführung und -planung, inklusive der Finanz-,
Ertrags-, Liquiditäts- und Personalplanung, der Corporate Governance des Unternehmens sowie über Ereignisse, Ergebnisse und
Geschäfte, die für die Bank von besonderer Bedeutung waren
oder weiterhin sind.
WIR ÜBER UNS
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Bericht des Aufsichtsrats
Frank Westhoff
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Wolfgang Köhler
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl
Anders Ingebrigtsen
Dr. Klaus Nittinger
Adnan Mohammed
Ivo Monhemius
Martin Wolfert
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
15
16
Bericht des Aufsichtsrats
Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Kredit- und Risikoausschuss haben in ihren Sitzungen die Risikolage, das Risikomanagement und die entsprechenden Kontrollmechanismen
innerhalb der Bank eingehend erörtert, geprüft und überwacht.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in diesen Sitzungen stets
ausführlich Bericht erstattet. Die Sitzungsprotokolle des Kreditund Risikoausschusses und ebenso die des Prüfungsausschusses
wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt.
Aktuelle Ereignisse und Geschäftsvorfälle von grundlegender
Bedeutung wurden zeitnah vorgetragen; die daraus resultierenden
Entscheidungen wurden nach eingehender Beratung getroffen.
Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Wolfgang
F. Driese, und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Frank
Westhoff, fanden regelmäßige Abstimmungsgespräche statt, in
denen zeitnah und umfassend über bankspezifische Themen und
anstehende Entscheidungen gesprochen wurde. Über Vorgänge
von besonderer Bedeutung informierte der Vorstand den gesamten Aufsichtsrat zwischen den Sitzungen schriftlich, sodass die
Kontrollfunktion des Aufsichtsrats jederzeit ausgeübt werden
konnte. Zwischen den Sitzungen erforderlich werdende Beschlüsse
wurden im Umlaufverfahren gefasst.
Die Arbeit im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand waren auch im Berichtsjahr von gegenseitigem Vertrauen
und von einer stets offenen und konstruktiven Diskussionskultur
geprägt.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat trat 2014 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen.
Er befasste sich in diesen fortlaufend mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der Bank und erörterte diese intensiv. Der Vorstand
informierte den Aufsichtsrat umfassend über das branchenspezifische und gesamtwirtschaftliche Marktumfeld der inter­
nationalen Verkehrsmärkte und über die spezifische Risikosituation
bei Schiffen, Flugzeugen und Rollmaterial.
Schwerpunktthemen der Sitzung am 7. März 2014 waren die
Prüfung der Rechnungslegungsprozesse der DVB Bank SE im
Rahmen des HGB-Einzelabschlusses, die Geschäftsentwicklung
der ersten Monate des Jahres 2014 und die ausführliche Berichterstattung von Herrn Bertrand Grabowski, im Vorstand unter
anderem für den Geschäftsbereich Aviation Finance zuständig,
über die aktuelle Geschäftsentwicklung nebst Prognose und
Risikosituation in der Luftfahrtbranche.
In der Sitzung vom 27. März 2014 wurde der IFRS-Konzern­
abschluss 2013 mit den Abschlussprüfern diskutiert und auf
Empfehlung des Prüfungsausschusses gebilligt. Die Leiterin der
Internen Revision trug den ausführlichen Jahresbericht vor und
unterrichtete den Aufsichtsrat sowohl über die Einbindung der
Revision in laufende Projekte als auch über die Zusammenarbeit
mit der Innenrevision der DZ BANK.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Satzungsgemäß fand am 12. Juni 2014 im unmittelbaren
Anschluss an die Ordentliche Hauptversammlung eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt.
Die Aufsichtsratssitzung vom 29. September 2014 fand in den
neuen Räumlichkeiten der DVB in Amsterdam statt. Herr Ralf
Bedranowsky, im Vorstand unter anderem für den Geschäftsbereich Shipping Finance zuständig, informierte sowohl über die
Situation im Shipping Finance, indem er die aktuelle Struktur
des Shipping Finance-Portfolios und die Risikosituation in den
einzelnen Marktsegmenten der Seeschifffahrt anhand von aktuellen Research-Unterlagen erläuterte, als auch über die jüngsten
Entwicklungen im Corporate Finance-Segment der Bank.
Abschließend erfolgte ein ausführlicher Bericht über neue regulatorische Anforderungen und die Leiterin des konzernweiten
Compliance-Bereichs trug ihren Jahresbericht vor.
Die letzte Aufsichtsratssitzung im Berichtsjahr fand am
27. November 2014 statt. Neben den Berichten der Ausschüsse
des Aufsichtsrats und dem Bericht des Vorstands über die aktuelle Geschäftsentwicklung der DVB, standen sowohl die kurzals auch die langfristige strategische Ausrichtung der Bank im
Vordergrund. Der Aufsichtsrat genehmigte die Planung für das
Geschäftsjahr 2015 und erörterte die Mittelfristplanung bis 2019
mit dem Vorstand.
Kein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte
der Sitzungen teil. Offenlegungspflichtige Interessenkonflikte
bestanden im Berichtsjahr wiederholt nicht.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Kredit- und Risikoausschuss befasste sich in vier Sitzungen
ausführlich und zeitnah mit den ihm nach Gesetz und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehörte die stetige
und sorgfältige Analyse vorlagepflichtiger Engagements. Zudem
wurde der Kredit- und Risikoausschuss – sofern seine Zustimmung
notwendig war – bei der Genehmigung von Kreditengagements
im Umlaufverfahren eingebunden. In den Sitzungen wurde
darüber hinaus die Struktur und Entwicklung des Kreditportfolios
auf Basis detaillierter Portfolioanalysen sowie sonstiger Risiken
(Geschäfts-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Equity-InvestmentRisiko sowie operationelles Risiko) diskutiert. In Bezug auf das
Kreditportfolio spielten die Wertentwicklung finanzierter Transportmittel, die initiierten Risikomanagementmaßnahmen sowie
die konkrete Analyse einzelner problematischer Engagements
eine besondere Rolle.
Zusätzlich beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit der
Gesamtrisikobereitschaft und den Teilrisikostrategien der DVB
und unterstützte den Aufsichtsrat bei der Überwachung und
Umsetzung dieser Strategien. Einen Beratungsschwerpunkt bildete hierbei die Diskussion zum Thema Kreditrisikostrategie.
Des Weiteren erfolgte ein umfangreicher Gedankenaustausch
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Bericht des Aufsichtsrats
zu den Strategien des Geschäfts-, Markt-, Liquiditäts- und
Equity-Investment-Risikos sowie zur Outsourcing-Strategie des
Vorstands. Darüber hinaus beschloss der Ausschuss, nach intensiver Diskussion, Änderungen in bestehenden Kreditvergaberichtlinien.
Der Vorstand setzte die Ausschussmitglieder fortlaufend über
problem- und risikobehaftete Engagements sowie über besondere
Vorkommnisse im Kreditgeschäft in Kenntnis und informierte
den Kredit- und Risikoausschuss zeitnah über die von der DVB
kontrollierten Assets.
Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen. In der ersten Sitzung besprachen die Mitglieder
die künftigen Aufgaben des Ausschusses und deren Umsetzung
bzw. Implementierung. Schwerpunktmäßig wurden in den folgenden Sitzungen der Jahresabschluss und der Konzernabschlusss
für das Jahr 2013 mit dem Wirtschaftsprüfern erörtert. Die
zugehörigen Prüfungsberichte und die darin enthaltenen Feststellungen wurden besprochen und die dann vom Vorstand eingeleiteten Maßnahmen durch den Prüfungsausschuss überwacht.
Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit den,
im Zusammenhang mit den einzelnen Abschlüssen stehenden,
SAD-Listen (summary of unadjusted audit differences identified
by the external auditor) und gab nach intensiver Diskussion dem
Vorstand entsprechende Empfehlungen ab. Die Mitglieder des
Ausschusses führten die notwendigen Prüfungen zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers durch und unterbreiteten dem Aufsichtsrat eine entsprechende Empfehlung in Bezug auf die Bestellung
des Wirtschaftsprüfers.
In der Sitzung am 27. Juli 2014 wurde der Halbjahresabschluss
des Konzerns mit den Wirtschaftsprüfern besprochen und die
Auswirkungen der Prüfung des ECB Comprehensive Assessments
durch die Europäische Zentralbank zur Kenntnis genommen.
Zudem stellte die Leiterin der Innenrevision ein Konzept für
die künftige Zusammenarbeit mit dem Prüfungsausschuss vor,
woraufhin die entsprechenden Berichtswege festgelegt wurden.
Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum viermal.
Neben den gesetzlichen bzw. den in der Geschäftsordnung festgeschriebenen Aufgaben, befasste sich der Ausschuss 2014
intensiv mit Personalangelegenheiten des Vorstands und unterbreitete dem Aufsichtsrat dementsprechende Empfehlungen.
Des Weiteren definierten die Ausschussmitglieder das Ziel zur
Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts
im Aufsichtsrat und verabschiedeten eine Strategie zur Erreichung
dieser Zielsetzung. Zudem erarbeitete der Nominierungsausschuss
eine Stellenbeschreibung für künftige Mitglieder des Aufsichtsrats und diskutierte zusätzlich das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der
Aufsichtsratsmitglieder sowie den Prozess zur Beurteilung der
Leistung des Vorstands und der „Risk Taker“ der DVB.
Im Vergütungskontrollausschuss, der im Berichtszeitraum zu
drei Sitzungen zusammen kam, beschäftigten sich die Mitglieder
intensiv mit den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen
an die Vorstands- und die Mitarbeitervergütung und überwachten
deren Umsetzung. Sowohl die Vergütungsstrategie als auch die
Vergütungsgrundsätze der DVB wurden ausführlich besprochen
und mit dem Vergütungsbeauftragten der Bank erörtert. Des
Weiteren wurde der Ausschuss vom Vorstand stets fristgerecht
über den Abschluss solcher Anstellungsverträge mit leitenden
Mitarbeitern in Kenntnis gesetzt, die eine festgelegte Grenze an
Jahresbezügen übersteigen.
Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse haben den gesamten
Aufsichtsrat der DVB regelmäßig über die dort behandelten
Themen informiert, soweit diese von grundsätzlicher Bedeutung
oder Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats waren.
Corporate Governance der DVB
In der November-Sitzung 2014 besprach der Aufsichtsrat der
DVB die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate
Governance Kodex ausführlich. Gemeinsam mit dem Vorstand
gab der Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz die dreizehnte
Entsprechenserklärung ab (basierend auf der Kodex-Fassung
vom 24. Juni 2014), die am 5. Dezember 2014 im Bundesanzeiger
und auf der Internetseite der Bank veröffentlicht wurde.

Auf der Internetseite stehen alle Entsprechens­
erklärungen seit 2002 zum Download zur Verfügung:
www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance
> Entsprechenserklärung.
Der Aufsichtsrat hat erneut festgestellt, dass er nach eigener
Einschätzung über eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder verfügt. Herr Dr. Klaus hatte bis zu seinem Ausscheiden
zum 31. Oktober 2014 die Position des Finanzexperten im
Aufsichtsrat inne. Seit dem 1. November 2014 bekleidet Herr
Prof. Dr. Götzl dieses Amt.
Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
Die DVB unterstützte die Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr bei ihren Aufgaben im Aufsichtsrat und bot ihnen zu diesem
Zweck zu verschiedenen Themenkomplexen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an. Den seit dem 12. Juni 2014 neu angehörenden Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Rechte und Pflichten
eines Aufsichtsratsmitglieds in einer gesonderten Informationsveranstaltung erläutert. Zusätzlich fand im September 2014 ein
Workshop für den gesamten Aufsichtsrat statt, in dem die Aufsichtsratsmitglieder über Neuerungen im regulatorischen
Umfeld der Bank informiert wurden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
17
18
Bericht des Aufsichtsrats
Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern
für den Konzernabschluss 2014
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2014 wurden von der durch die Ordentliche
Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestimmten Ernst &
Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, unter
Einbeziehung der ordnungsgemäßen Buchführung geprüft und
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der
Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich vorab über den Prüfungsumfang
unterrichten und besprach besondere Prüfungsthemen im Detail
mit den Wirtschaftsprüfern. Die Berichte des Abschlussprüfers
wurden dem Aufsichtsrat für die Konzernbilanzsitzung am
26. März 2015 rechtzeitig ausgehändigt. An dieser Sitzung nahmen die Wirtschaftsprüfer teil, die den Konzernabschluss bestätigten. Die Wirtschaftsprüfer erstatteten in der Sitzung Bericht
über ihre Prüfung und beantworteten die Fragen zu den jeweiligen
Prüfungsschwerpunkten in detaillierter Art und Weise.
Der Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
für das Geschäftsjahr 2014 wurde vom Vorstand aufgestellt,
vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer
pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, und dass bei
den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der
Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat
sah den Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
ein und prüfte diesen. Er erklärte sich mit dem Ergebnis der
Abschlussprüfung einverstanden und erhob insbesondere gegen
die Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 Aktiengesetz
keine Einwände.
Frankfurt am Main, 26. März 2015
Für den Aufsichtsrat
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2014 wurden im Aufsichtsrat geprüft und beraten.
Einwände wurden nicht erhoben und der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss wurde gebilligt.
Frank Westhoff
Vorsitzender
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Der Aufsichtsrat (seit 1. Januar 2015)
Aufsichtsrat
Anteilseignervertreter
Frank Westhoff
Vorsitzender
Mitglied seit 30. Juni 2006
Wolfgang Köhler
Stellvertretender Vorsitzender seit 1. November 2014
Mitglied seit 21. September 2009
Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl
Mitglied seit 10. Juni 2009
Anders Ingebrigtsen
Mitglied seit 12. Juni 2014
Dr. Klaus Nittinger
Mitglied seit 10. Juni 2009
Arbeitnehmervertreter
Adnan Mohammed
Mitglied seit 13. Februar 2013
Ivo Monhemius
Mitglied seit 12. Juni 2014
Martin Wolfert
Mitglied seit 7. Oktober 2008
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Kredit- und Risikoausschuss
Frank Westhoff
Vorsitzender
Anders Ingebrigtsen
Martin Wolfert
Prüfungsausschuss*
Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl
Vorsitzender
Wolfgang Köhler
Ivo Monhemius
Nominierungsausschuss**
Frank Westhoff
Vorsitzender
Wolfgang Köhler
Adnan Mohammed
Vergütungskontrollausschuss**
Frank Westhoff
Vorsitzender
Wolfgang Köhler
Adnan Mohammed
* Gegründet mit Wirkung vom 14. Februar 2014
** Gegründet mit Wirkung vom 7. März 2014
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
19
Corporate Governance-Bericht 2014
20
Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE berichten
in der folgenden Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des
Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie
gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung der Bank.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Investoren >
Corporate Governance wurde der Corporate GovernanceBericht 2014 gemäß 3.10 DGCK/Erklärung zur Unternehmensführung
gemäß § 289a HGB, die Entsprechenserklärungen, die Erläuterungen
zum Führungssystem der Bank und die aktuelle Satzung der DVB Bank SE
veröffentlicht.
Die DVB ist weltweit als führender Spezialist im internationalen
Transport Finance tätig und als börsennotiertes Unternehmen
zur Beachtung der Vorgaben des DCGK verpflichtet. Vorstand und
Aufsichtsrat orientieren sich daher an den Kodex-Vorgaben, um
unternehmerische Entscheidungen für die Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit transparent zu machen.
Beide Organe prüfen jährlich die von der Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex überarbeiteten Empfehlungen und ihre Umsetzung in der DVB.
Dualistisches System der DVB
Die DVB Bank SE hat sich für das dualistische System entschieden. Neben der Hauptversammlung sind zwei weitere Organe
konstituiert, von denen eines die Bank leitet und ihre Geschäfte
führt (Leitungsorgan: Vorstand) und das andere die Geschäftsführung überwacht (Aufsichtsorgan: Aufsichtsrat). Das dualistische System der DVB gestaltet sich wie folgt: 
Vier wesentliche Parameter bestimmen die Corporate Governance
der DVB:
Vorstand – das Leitungsorgan der DVB
Der Vorstand der DVB Bank SE besteht laut § 7 der Satzung aus
mindestens zwei Mitgliedern, die vom Aufsichtsrat auf höchstens
fünf Jahre bestellt werden. Dem Vorstand gehörten 2014 drei
Mitglieder an.
•Verantwortungsvolle, effektive Unternehmensführung und
-kontrolle durch Vorstand und Aufsichtsrat
• Wahrung der Interessen von Stakeholder-Gruppen wie
Aktionären, Investoren, Kunden, Geschäftspartnern und
Mitarbeitern
Für das Vorstandsamt wählt der Aufsichtsrat die für das
Geschäftsmodell der DVB am besten geeigneten Kandidaten
aus. Die spezielle Expertise im Transport Finance-Bereich spielt
dabei die entscheidende Rolle, während Kriterien wie Geschlecht
oder Nationalität für die nachhaltige Förderung des Geschäftsmodells weniger relevant sind (Ziffer 5.1.2 Abs. 1 Satz 2 DCGK).
•Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige
Abschlussprüfung
•Transparente Kommunikation
 Dualistisches System
Vorstand
Aufsichtsrat

Leitungsorgan
Aufsichtsorgan

Unternehmensstrategie und -leitung

Controlling
 Prüfung, Feststellung bzw. Billigung
 enge Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens  der Abschlüsse und Vorlagen

Risikomanagement
Mitglieder:

Compliance
berichtet an 

Aufstellung von Jahres- und
Konzernabschlüssen und
Lageberichten
 berät, genehmigt, überwacht, bestellt, entlässt
sechs Aktionärsvertreter,
drei Arbeitnehmervertreter
Kredit- und Risikoausschuss,
Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss,
Vergütungskontrollausschuss
 Mindestens vier ordentliche Sitzungen pro Jahr
berichtet an  entlastet 
berichtet an  entlastet 
Hauptversammlung

Jede Aktie gewährt eine Stimme.

Entscheidet unter anderem über Gewinnverwendung, Satzungsänderungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte
 Wählt Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat und Abschlussprüfer
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Corporate Governance-Bericht 2014
Vorstandsmitglieder können jeweils für höchstens fünf Jahre
wiederbestellt werden. Die Amtszeit eines Vorstandsmitglieds
endet jedoch grundsätzlich mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres. In Ausnahmefällen kann diese Amtszeit zweimal um
jeweils ein Jahr verlängert werden.
Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich im
besten Interesse des Unternehmens und zu dessen dauerhafter
Wertsteigerung. Dabei berücksichtigt der Vorstand die Interessen
von Aktionären, Investoren, Kunden und Geschäftspartnern
sowie die Belange der Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell der DVB
und die strategische Positionierung der Bank in den relevanten
globalen Verkehrsmärkten werden vom Vorstand in Abstimmung
mit dem Aufsichtsrat festgelegt und weiterentwickelt. Darüber
hinaus stellen die Vorstandsmitglieder sicher, dass die Unternehmenssteuerung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, der
Satzung und der Geschäftsordnungen erfolgt. Außerdem führt
der Vorstand sowohl die Muttergesellschaft DVB Bank SE als
auch den DVB Bank Konzern mit effektiven Instrumentarien
der Unternehmensführung. Diese umfassen insbesondere das
Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.
Interessenkonflikte der Vorstandsmitglieder gemäß Ziffer 4.3
DCGK lagen im Geschäftsjahr 2014 nicht vor.
Weitere Informationen zur personellen Zusammensetzung des
Vorstands und zur Geschäftsverteilung finden Sie auf Seite 13
dieses Geschäftsberichts.
Aufsichtsrat – das Aufsichtsorgan der DVB
Der Aufsichtsrat der DVB Bank SE besteht gemäß § 11 Abs. 1 der
Satzung aus insgesamt neun Mitgliedern (sechs Anteilseignervertreter und drei Arbeitnehmervertreter). Am 1. November 2014
schied Herr Dr. Klaus aus persönlichen Gründen aus dem Aufsichtsrat aus. Die vakante Position soll in der Ordentlichen Hauptversammlung 2015 neu besetzt werden. Die Amtszeit der derzeitigen
Aufsichtsratsmitglieder endet gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung
mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte
Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Dies ist die
Ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2018. Wiederbestellungen sind zulässig.
Die Wahlen zum Aufsichtsrat werden seit der Ordentlichen
Hauptversammlung 2014 gemäß Ziffer 5.4.3 des DCGK als Einzelwahl durchgeführt. Die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zur DVB, ihrer Organe oder einem
wesentlich an der DVB beteiligten Aktionär sowie Kandidatenvorschläge für den Vorsitz des Aufsichtsrates werden den Aktionären im Rahmen der Wahlvorschläge an die Hauptversammlung
bekannt gegeben.
Bei der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds ist grundsätzlich darauf
zu achten, dass der Kandidat das 70. Lebensjahr während der
Amtszeit nicht erreicht. In besonderen Fällen kann diese Grenze
um ein Jahr überschritten werden. In diesen Fällen endet die
Amtszeit des entsprechenden Aufsichtsratsmitglieds zum Ende
der auf den 71. Geburtstag folgenden Ordentlichen Hauptversammlung. Vorstandsmitglieder können erst mit Ablauf von zwei
Jahren nach dem Ende ihrer Amtszeit im Vorstand in den Aufsichtsrat gewählt werden, es sei denn sie werden von einem
Aktionär zur Wahl vorgeschlagen, der mehr als 25 % der Stimmrechte der DVB Bank SE hält.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand fortwährend bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in alle wesent­
lichen Unternehmensentscheidungen einbezogen. Nach § 18 der
Satzung sind dies Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, unter anderem der Erwerb und die Veräußerung
von Unternehmen, der Abschluss von Unternehmensverträgen
und die Erschließung neuer oder die Aufgabe bestehender
Geschäftssegmente, soweit die Maßnahme für den DVB Bank
Konzern von wesentlicher Bedeutung ist. Zudem ist der Aufsichtsrat für die Bestellung und Entlassung von Vorstandsmitgliedern
verantwortlich.
Der Aufsichtsrat nimmt seine Geschäfte anhand der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats wahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende
führt das Gremium. Er legt die Tagesordnungspunkte für die einzelnen Aufsichtsratssitzungen fest, leitet die Sitzungen und
unterzeichnet die Sitzungsprotokolle. Die Geschäftsordnung des
Aufsichtsrats regelt auch verschiedene Formen des Abstimmungsverfahrens; aus diesen Möglichkeiten wählt der Aufsichtsratsvorsitzende die im Einzelfall geeignete Abstimmungsform aus.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Corporate Governance-Bericht 2014
Der Aufsichtsrat der DVB bildete 2014 vier Ausschüsse – den
Kredit- und Risikoausschuss, den Prüfungsausschuss, den Nominierungsausschuss und den Vergütungskontrollausschuss:
•Die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschuss werden aus
der Mitte des Aufsichtsrates gewählt. Der Ausschuss kommt
mindestens viermal jährlich zusammen. Der Ausschuss berät
den Aufsichtsrat unter anderem zu den Themen Gesamtrisikobereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt
die Bank bei deren Überwachung und Umsetzung. Darüber
hinaus wacht er über die Konditionsgestaltung im Kredit­
geschäft und prüft, ob diese mit der Risikostruktur des Unternehmens im Einklang steht. Der Kredit- und Risikoausschuss
setzt sich zudem mit den im Vergütungssystem vorgesehenen
Anreizen auseinander und überprüft, ob diese die Risiko-,
Kapital- und Liquiditätsstruktur der DVB berücksichtigen.
Außerdem befasst er sich mit allen vorlagepflichtigen Engagements des DVB Bank Konzerns, mit allen größeren oder
mit erhöhten Risiken behafteten Krediten und erteilt erforderlichenfalls seine Zustimmung. Darüber hinaus stimmt der Vorstand die Richtlinien der Kreditvergabe mit dem Ausschuss
ab, informiert die Ausschussmitglieder regelmäßig über
problem- und risikobehaftete Engagements und hält sie
über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft auf dem
Laufenden.
•Der aus drei Mitgliedern bestehende Prüfungsausschuss
unterstützt den Aufsichtsrat insbesondere bei der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des
Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems
und der Internen Revision. Der Ausschuss überwacht die
Prüfung der Abschlüsse, insbesondere achtet er dabei auf die
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die auf zeitnahe
Klärung der vom Prüfer festgestellten Mängel mittels dafür
geeigneter Maßnahmen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Aufsichtsratsmitgliedern. Seine Aufgaben sind gesetzlich in § 25d Kreditwesengesetz sowie in der Geschäftsordnung des Nominierungsausschusses geregelt. Der Ausschuss ist für die Auswahl von Kandidaten für das Vorstandsmandat zuständig und
bereitet unter anderem den Abschluss, die Erweiterung und
Auflösung von Verträgen mit Vorstandsmitgliedern sowie die
Regelungen zur jeweiligen Vergütung der Vorstandsmitglieder
für die abschließende Beschlussfassung im Aufsichtsratsgremium vor. Darüber hinaus erarbeitet er eine Zielsetzung
zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten
Geschlechts im Aufsichtsrat sowie eine Strategie zu deren
Erreichung. Er führt mindestens einmal jährlich Bewertungen
zu Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung sowohl
des Aufsichtsrats als auch des Vorstands durch. Dabei werden
zum einen die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl
der einzelnen Vorstände als auch der einzelnen Mitglieder
des Aufsichtsrats überprüft und zum anderen die Grundsätze
des Vorstands für die Auswahl und Bestellung von Personen
für die oberen Leitungsebene bewertet.
•Der Vergütungskontrollausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, einem Anteilseignervertreter und einem
Arbeitnehmervertreter. Der Ausschuss ist unter anderem mit
der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung des
Vergütungssystems des Vorstands aber auch der aller DVB
Mitarbeiter betraut und unterstützt den Vorstand bei deren
Ausgestaltung. Darüber hinaus bereitet der Vergütungskontrollausschuss die Beschlüsse des Aufsichtsrats hinsichtlich
der Vorstandsvergütung vor und berücksichtigt dabei im
Besonderen die Auswirkungen geplanter Beschlüsse auf die
Risiken und das Risikomanagement des Unternehmens.
Ein Ausschuss zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung besteht
nicht. Die thematische und organisatorische Abstimmung der
Aufsichtsratssitzungen geschieht in unmittelbarer Kommunikation
zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand.
An dieser gut eingeübten Praxis soll auch künftig festgehalten
werden.
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Corporate Governance-Bericht 2014
Die Kommunikation zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan
gestaltet sich in den Grundzügen wie folgt: Der Vorstandsvorsitzende informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zwischen
den einzelnen Aufsichtsratssitzungen regelmäßig, zeitnah und
aktuell über die Strategie, die Planung und die Geschäftslage
der Bank, über das Risikomanagement, die Risikolage und das
Compliance sowie über anstehende wichtige Entscheidungen
und über besondere Einzelthemen. Das Aufsichtsratsgremium
wird in den Sitzungen regelmäßig und umfassend über die Entwicklung der strategischen Parameter der DVB-Geschäftsstrategie, über die daraus resultierenden Anpassungen der künftigen
Geschäftspolitik sowie über die Unternehmensführung und
-planung inklusive der Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Personalplanung unterrichtet. Darüber hinaus erhalten die Ausschussmitglieder detailliertere Informationen für die von ihnen zu verantwortenden Aufgabenbereiche.
Vergütungsbericht
Die DVB Bank hat gemäß § 16 Institutsvergütungsverordnung
Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und der Vergütungspraxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten der DVB
als CRR-Kreditinstitut iSd § 1 KWG basieren ausschließlich auf
Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR).
Gemäß Artikel 450 CRR hat die Bank für Mitarbeiterkategorien,
deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank
auswirkt (Risk Taker), bestimmte quantitative und qualitative
Informationen offenzulegen.
Im Kapitel „Vergütung“ des Konzernlageberichts (Seite
72–75) werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB detailliert aufgeschlüsselt und erläutert.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht
des Aufsichtsrats auf den Seiten 14 –18. Hier werden auch
seine Arbeitsweise und die 2014 im Aufsichtsrat bearbeiteten Themenschwerpunkte sowie die Kommunikations- und
Abstimmungsprozesse zwischen Vorstand und Aufsichtsrat
detailliert beschrieben. Seite 19 dieses Geschäftsberichts
zeigt die aktuelle personelle Besetzung des Aufsichtsrats
und seiner Ausschüsse.
Vergütung des Vorstands
Die Aufwendungen für die Bezüge von Vorstand, früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sowie Aufsichtsrat
beliefen sich 2014 auf insgesamt 4,1 Mio € (2013: 3,8 Mio €).
Das HGB sieht die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung und Vergütungsbestandteile im Jahres- und im
Konzernabschluss vor. Nach § 286 Abs. 5 HGB und § 314 Abs. 2
Satz 2 HGB kann die individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütung unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit
qualifizierter Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der
Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die
DVB Bank SE hat mit Beschluss der Hauptversammlung vom
9. Juni 2011 (Tagesordnungspunkt 5) mit der erforderlichen
Mehrheit des vertretenen Grundkapitals von der Möglichkeit
Gebrauch gemacht, auf die individuelle Offenlegung der Vorstandsgehälter für einen Zeitraum von fünf Jahren zu verzichten.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Corporate Governance-Bericht 2014
Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat
festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich 2014
zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 32,1 % aus
einem variablen Bonus zusammen (2013: 55,9 % fixer Gehalts­
bestandteil und 44,1 % variabler Bonus). 
Fixer Vergütungsbestandteil
Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE
umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie
Sonderleistungen und belief sich 2014 auf 2.289.566,00 €
(Vorjahr: 1.765.464,97 €)
Variabler Vergütungsbestandteil
Der variable Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE
umfasst einen Bonus und gegebenenfalls eine Prämie aus
dem DVB Long-Term Incentive Plan (LTI). Im Geschäftsjahr 2014
erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von
1.080.756,31 € (Vorjahr: 1.392.389,23 €).
Folgendes zur grundsätzlichen Erläuterung der variablen
Gehaltsbestandteile des Vorstands:
Im Rahmen der LTIs werden jährlich Zielprämien zugeteilt (LTI
Target Award). Voraussetzung für die Auszahlung dieser Ziel­
prämien ist, dass der geplante Unternehmenserfolg in den
jeweiligen Zieljahren erreicht wird. Dieser Unternehmenserfolg
wird auf Basis eines vorab festgelegten Economic Value AddedWertes und des Konzernergebnisses vor Steuern gemessen. Für
den Fall, dass der tatsächlich erzielte Unternehmenserfolg den
geplanten Erfolgswert überschreitet, kann der Aufsichtsrat die zu
zahlende Prämie (LTI Award Payable) über die Zielprämie hinaus
erhöhen. Die Auszahlung einer LTI-Pämie erfolgt zu 50 % in dem
Jahr, das dem Zieljahr folgt. Die weiteren 50 % jeder Prämie
unterliegen einer einjährigen Haltefrist. Während dieser Haltefrist
wird der Wert der zurückgehaltenen Prämie durch ein Vergütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank
gekoppelt ist.
 Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€ )
Monetäre Vergütungsbestandteile
2014
2013
%
1.810.000,00
1.157.500,00
56,4
Versorgungszusagen einschließlich Zuführungen zu Pensionsrückstellungen
202.838,00
373.459,49
–45,7
Sonderleistungen
276.728,00
234.505,48
18,0
51.566,48
64.545,94
–20,1
davon Zulagen für Dienstwagen bzw. in monetärer Form anstatt eines Dienstwagens
davon Mietzuschüsse
davon Versicherungen und Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherungssystemen im Ausland
41.492,16
38.987,06
6,4
183.669,36
130.972,48
40,2
Fixer Gehaltsbestandteil
2.289.566,00
1.765.464,97
29,7
Variabler Gehaltsbestandteil
1.080.756,31
1.392.390,23
–22,4
Insgesamt
3.370.322,31
3.157.855,20
6,7
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Corporate Governance-Bericht 2014
Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von
Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem
Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes
Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das
Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr
(Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzern­
ergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen die individuelle
Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder.
Die Höhe des Bonus ist abhängig vom messbaren Grad der Ziel­
erreichung. Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt die Zuteilung des
Bonus in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr
2015 und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2016 bis 2018.
Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung
einem Malusprozess unterworfen, in dem die jeweils relevante
Risiko- und Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien
(z. B. Compliancerichtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persönliche Verhalten überprüft werden. Der Malusprozess kann für
eine aufgeschobene Bonustranche nicht zu einer Erhöhung wohl
aber zu einer Reduzierung oder gar zu einem Wegfall des Tranchenbetrages führen.
Beispiele für solche aufsichtsrechtlichen Maßnahmen sind:
•Der Gesamtbetrag der variablen Vergütungen (zum Beispiel
nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5a KWG) wird beschränkt oder
vollständig gestrichen oder dies wird angeordnet.
•Die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile (zum
Beispiel nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6 KWG) wird beschränkt
oder untersagt.
•Das teilweise oder vollständige Erlöschen von Ansprüchen
auf Gewährung variabler Vergütungsbestandteile (zum
Beispiel nach § 45 Abs. 5 Satz 5 ff. KWG) wird angeordnet,
Vergütung des Aufsichtsrats
Die Ordentliche Hauptversammlung der DVB Bank SE vom
12. Juni 2014 regelte unter Punkt 11 der Tagesordnung die Vergütung des Aufsichtsrats in § 19 Abs. 1 und 2 der Satzung der
DVB Bank SE neu. Danach erhalten:
•der Vorsitzende des Aufsichtsrats 40.000,00 €,
•die Mitglieder des Aufsichtsrats 30.000,00 €,
Für alle vier Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 % jeder
Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegen,
also nicht direkt ausgeschüttet werden. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein Vergütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der
Bank gekoppelt ist.
Zahlungsvoraussetzung für die beiden variablen Vergütungs­
bestandteile ist jeweils ein ungekündigtes Dienstverhältnis des
betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese
Bedingung entfällt jedoch, wenn das Vorstandsmitglied aus
Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird.
Falls die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder
eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde, insbesondere der
sogenannte Einheitliche Aufsichtsmechanismus der Europäischen
Zentralbank, Maßnahmen ergreift, können aus vertraglichen
Regelungen, die den Maßnahmen der Aufsicht entgegenstehen,
keine Rechte hergeleitet werden.
•die Mitglieder der Ausschüsse zusätzlich die folgenden
Vergütungen:
−die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschusses
10.000,00 €,
−die Mitglieder des Prüfungsausschusses
7.500,00 €,
−die Mitglieder des Nominierungsausschusses
3.750,00 € und
−die Mitglieder des Vergütungskontrollausschusses
3.750,00 €.
Die Vergütung wird jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres ausgezahlt. Sofern die Vergütung der Umsatzsteuer unterliegt,
wird diese zusätzlich vergütet (§ 19 Abs. 3 der Satzung). Weitere
Details wie die Erstattung von Fahrtkosten und sonstigen baren
Auslagen, Tagegeld und Ähnliches sind in § 19 Abs. 4 der Satzung
abschließend geregelt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
25
26
Corporate Governance-Bericht 2014
Die DVB Bank SE wendete 2014 für die Aufsichtsorgane insgesamt
426.697,00 € auf (Vorjahr: 272.146,40 €). Davon wurden Steuern
für die im Ausland wohnhaften Aufsichtsratsmitglieder in
Höhe von 56.657,65 € direkt ans Finanzamt abgeführt (Vorjahr:
34.793,75 €). Im Ergebnis erhielten die Aufsichtsratsmitglieder
also für ihr Wirken im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen
insgesamt Vergütungen in Höhe von 370.039,35 € (Vorjahr:
237.352,65 €). Der deutliche Anstieg der Vergütung resultiert
aus der Anhebung der Vergütung für den Aufsichtsrat sowie aus
der Neugründung und Umstrukturierung der Ausschüsse. 
Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat
Zum 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder des Vorstands
und des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 1 % der ausgegebenen Aktien der DVB Bank SE.
 Aufsichtsratsvergütung 2014 (€ )
Aufsichtsrats­
Kredit- und
Prüfungs-
Nominierungs-
Vergütungs­
Umsatz-
vergütung
Risiko-
ausschuss-
ausschuss-
kontroll­
steuer
ausschuss-
vergütung
vergütung
ausschuss­
19 %
Insgesamt
vergütung
vergütung
Anteilseignervertreter:
Frank Westhoff,
Vorsitzender
40.000,00
10.000,00
–
3.750,00
3.750,00
10.925,00
68.425,00
25.000,00
8.333,34
6.250,00
3.125,00
3.125,00
8.708,34
54.541,67
Dr. Peter Klaus,
stellvertretender
Vorsitzender
(bis 31. Oktober 2014)
Wolfgang Köhler,
stellvertretender
Vorsitzender
(seit 1. November 2014)
30.000,00
–
7.500,00
625,00
625,00
7.362,50
46.112,50
Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl
30.000,00
–
1.250,00
–
–
5.937,50
37.187,50
(seit 12. Juni 2014)
16.583,33
5.527,78
–
–
–
4.201,11
26.312,22
Dr. Klaus Nittinger
30.000,00
–
–
–
–
5.700,00
35.700,00
13.500,00
4.500,00
–
–
–
3.420,00
21.420,00
13.500,00
–
–
1.687,50
1.687,50
3.206,25
20.081,25
30.000,00
–
–
2.072,92
2.072,92
6.487,71
40.633,55
24.667,70
Anders Ingebrigtsen,
wohnhaft in Norwegen
Carl Erik Steen,
wohnhaft in Norwegen
(bis 12. Juni 2014)
Arbeitnehmervertreter:
Dorinus Legters,
wohnhaft in den Niederlanden (bis 12. Juni 2014)
Adnan Mohammed,
wohnhaft in
Großbritannien
Ivo Monhemius,
wohnhaft in den Niederlanden (seit 12. Juni 2014)
16.583,33
–
4.145,83
–
–
3.938,54
Martin Wolfert
30.000,00
10.000,00
3.374,46
–
–
8.241,15
51.615,61
275.166,66
38.361,12
22.520,29
11.260,42
11.260,42
68.128,09
426.697,00
Vergütung insgesamt
Abzüge für im Ausland wohnende Aufsichtsratsmitglieder
(direkt ans Finanzamt abgeführt)
Umsatzsteuer
19 %
21.253,61
Aufsichtsratsteuer
30 %
33.558,33
Solidaritätszuschlag
5,5 %
Abzüge insgesamt
1.845,71
56.657,65
Vergütung abzüglich Steuern für im Ausland
wohnende Aufsichtsratsmitglieder
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
370.039,35
WIR ÜBER UNS
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Corporate Governance-Bericht 2014
Hauptversammlung –
Wahrung von Aktionärsinteressen
Regelmäßige Rechnungslegung
und unabhängige Abschlussprüfung
Die Aktionäre der DVB nehmen im Rahmen der gesetzlich und
satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte vor
oder während der Hauptversammlung wahr. In den ersten sechs
Monaten nach Ablauf eines Geschäftsjahres findet die Ordent­liche
Hauptversammlung der DVB Bank SE statt (§ 21 der Satzung).
Zum regelmäßigen Pflichtenkatalog der Aktionäre gehören:
In Finanzberichten werden die Aktionäre und die Öffentlichkeit
regelmäßig über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DVB
informiert und zwar jeweils in Form von zwei Jahresberichten
für ein abgeschlossenes Geschäftsjahr: Der Geschäftsbericht
der DVB Bank SE enthält den HGB-basierten Jahresabschluss
und der Geschäftsbericht des DVB Bank Konzerns beinhaltet den
nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss. Beide Abschlüsse
werden vom Vorstand aufgestellt. Sie durchlaufen die eingehende
Prüfung durch den von der Hauptversammlung bestellten, unabhängigen Abschlussprüfer und werden anschließend vom Aufsichtsrat festgestellt (Jahresabschluss) bzw. gebilligt (Konzernabschluss).
•die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten
Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses,
•Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns,
•Beschluss über die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder,
•die Wahl der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und
•die Bestellung des Abschlussprüfers.
Die Einladung zur Hauptversammlung der DVB Bank SE wird samt
Tagesordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht und weiterhin
über die depotführenden Banken an die Aktionäre versendet.
Darüber hinaus ist diese Einberufungsbekanntmachung samt
Tagesordnung ab dem Einberufungszeitpunkt auf der Internetseite leicht zugänglich abrufbar. Zum schnellen Themenüberblick
wird dort auch eine Kurzfassung der Tagesordnung angeboten.

www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung
Weiter enthält die Internetseite „Angaben zu den Rechten der
Aktionäre“ gemäß §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127 und 131 Abs. 1
Aktiengesetz (AktG). Als Service bietet die Bank ihren Aktionären
an, einen von der DVB benannten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter mit der Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Hauptversammlung zu bevollmächtigen. Gemäß § 134 Abs. 3 S. 4 AktG
bietet die DVB hierzu ein Vollmachtsformular zur elektronischen
Übermittlung des Nachweises einer Bevollmächtigung per Telefax
oder E-Mail an.
Eine Briefwahl sieht die Satzung der Gesellschaft nicht vor.
Der SE-Bericht wird in deutscher Sprache auf der Internetseite
veröffentlicht und der Konzernbericht wird sowohl in Deutsch
als auch in Englisch zum Download auf der Webseite angeboten.

Diese Berichte sind über die Internetseite
www.dvbbank.com unter > Investoren >
Veröffentlichungen > Finanzberichte voraussichtlich ab Ende März/
Anfang April 2015 zu erreichen.
Unterjährig veröffentlicht die DVB zudem einen Halbjahresfinanzbericht inklusive des verkürzten Konzernabschlusses sowie
Zwischenmitteilungen der Geschäftsführung im ersten und im
zweiten Halbjahr mit dem Drei- bzw. Neunmonatsergebnis.
Auch diese drei Finanzberichte werden nach IFRS erstellt.
Am 12. Juni 2014 wurde Ernst & Young GmbH Wirtschafts­
prüfungsgesellschaft, Stuttgart, von der Ordentlichen Haupt­
versammlung zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014
bestellt. Der Prüfungsauftrag erstreckt sich zum einen auf den
von der DVB aufgestellten SE- und Konzernabschluss 2014 und
zum anderen auf die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts (§ 37w Abs. 5,
§ 37y Nr. 2 WpHG) zum 30. Juni 2014 und der Konzernzwischenabschlüsse (§ 340i Abs. 4 HGB), die vor der Ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2015 aufgestellt werden.
Weitere Informationen zu den Themen der Ordentlichen
Hauptversammlung 2014 entnehmen Sie bitte dem Kapitel
„DVB-Aktie“ auf der Seite 44 dieses Geschäftsberichts.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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28
Corporate Governance-Bericht 2014
Instrumente der Unternehmensführung
Risikomanagement
Integrale Bestandteile der Unternehmensführung sind das
Controlling, das Risikomanagement und das Compliance.
Der Vorstand der Bank hat ein angemessenes und funktions­
fähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen
betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird und die
gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle, organisatorischen Regelungen und
IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken früh­
zeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen
zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des
Risikomanagementsystems wird regelmäßig intern und extern
überprüft.
Controlling
Dem Vorstand steht ein umfangreiches Controlling-Instrumentarium für seine wertorientierte und integrierte Gesamtbanksteuerung zur Verfügung, was in diesem Zusammenhang die
gleichzeitige Berücksichtigung von Ertrags- und Risikodimensionen
bedeutet. Dabei geht es in ex-ante-Betrachtungen darum, vorteilhafte von unvorteilhaften Optionen zu trennen. Im Mittelpunkt
steht in diesem Zusammenhang die transparente und konsistente
Gestaltung von Zielsystemen, Alternativen und Prognosen.
Ex-post-Analysen werden dagegen im Rahmen eines systematischen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzyklus durchgeführt.
Hier werden konkrete Maßnahmen und Steuerungsmöglichkeiten
aufgezeigt, die auf die Besonderheiten der jeweiligen Steuerungsbereiche zugeschnitten sind.
Die aus der risikoadjustierten Profitabilität gewonnenen Erkenntnisse schaffen Transparenz hinsichtlich der im Konzern und in
den Steuerungseinheiten erzielten Wertschöpfung. Die interne
Messung der einzelnen Steuerungseinheiten wird anhand des
Economic Value Added (EVA™) vorgenommen. EVA™ misst die
Performance des eingesetzten Risikokapitals. Die Ergebnisse
der risikoadjustierten Profitabilität sind für die interne Allokation
von Kapital und Ressourcen entscheidend.
Alle Bereiche der DVB sind in das einheitliche System der wertorientierten Steuerung einbezogen. Die Risikodimension kommt
neben der Ertragsdimension in allen ex-ante- und ex-post-Analysen zum Tragen.
Zusammengefasst steht für den Konzern die Erreichung von
definierten Ertrags- und Kostenzielen bei Aufrechterhaltung der
Risikotragfähigkeit und Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen im Mittelpunkt. Das standardisierte Instrumentarium
umfasst neben der strategischen Planung und der detaillierten
Einjahresplanung auch unterjährig regelmäßig durchgeführte
Hochrechnungen auf das Jahresergebnis. Das periodische
Management-Informationssystem basiert auf einem integrierten
Data-Warehouse. Hinzu kommen fallbezogene Studien und
Analysen.
Die Instrumente der DVB sind auch in die Messung der risiko­
adjustierten Profitabilität im übergeordneten System „Integrierte
Risiko- und Kapitalsteuerung im DZ BANK-Konzern“ eingebunden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den
gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen
und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur
Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risikoüberwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungssystem. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese
Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung,
Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken.
Beim Risikomanagement im engeren Sinn unterscheidet die DVB
zwischen operativem und strategischem Risikomanagement.
Unter operativem Risikomanagement versteht die Bank die
Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie
durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische
Risikomanagement gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien
vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen
Risikosteuerungsprozess durch übergeordnete Komitees.
Das vom Risikomanagement im engeren Sinn unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die
Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem DVB Group
Risk Report werden Gesamtvorstand und Aufsichtsrat quartalsweise über Konzernrisiken unterrichtet. Darüber hinaus hat die
DVB für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert,
die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transparente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken
erhalten.
Weitere Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancenund Risikobericht auf den Seiten 142–146 dieses Geschäfts­
berichts dargestellt.
WIR ÜBER UNS
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Corporate Governance-Bericht 2014
Compliance
Die DVB versteht unter Compliance die Einhaltung von Recht,
Gesetz und Satzung, aber auch die Einhaltung des internen
Regelwerks sowie der freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen. Der Vorstand hat Compliance beauftragt, die Einhaltung
aufsichtsrechtlicher Vorschriften konzernweit sicherzustellen.
Der Verantwortungsbereich von Compliance umfasst daher insbesondere die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/
Marktmanipulation und Korruption, den Datenschutz, die Behandlung von Interessenkonflikten sowie die Einhaltung der Richtlinie
über Märkte für Finanzinstrumente. Die Leiterin Compliance legt
dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gemäß § 33 Abs. 1 S. 2 Nr. 5
WpHG zumindest einmal jährlich einen Compliance-Bericht vor,
der sich an den gesetzlichen Anforderungen der §§ 31 ff. WpHG
und der MaComp (Mindestanforderungen an Compliance und die
weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten
nach §§ 31 ff. WpHG) sowie den Anforderungen in MaRisk
(Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kredit­
institute) AT 4.4.2 orientiert.
Nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Verhalten – das ist
ein wesentliches Element der Unternehmenskultur der DVB. Um
ein professionelles, einheitliches und vorbildliches Verhalten zu
gewährleisten, hat der Vorstand Anfang 2010 (erweitert im Jahr
2012) einen Verhaltenskodex entwickelt, der ebenso gegenüber
den Kunden und Geschäftspartnern wie gegenüber allen Kollegen
innerhalb der DVB gilt.
Der Verhaltenskodex beschreibt mit vier zentralen Werten das
Leitbild der DVB:
Der Verhaltenskodex soll dabei helfen, ethische und rechtliche
Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen und
Orientierung in Konfliktsituationen zu geben.

Der Verhaltenskodex ist auf der Webseite
www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der
Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.
An jedem Standort der Bank wurden Compliance-Mitarbeiter
ernannt, die direkt der Leiterin Compliance unterstellt sind. Soweit
möglich, wurden maschinelle Überwachungssysteme installiert,
die potenzielle Verstöße automatisch an die Frankfurter
Compliance-Zentrale melden. Darüber hinaus müssen die lokalen
Compliance-Beauftragten potenzielle Verstöße gegen interne
Richtlinien und Vorgehensweisen bzw. externe Regelwerke
melden.
Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen zu Compliance-Themen teil. In Zusammenarbeit mit
einem externen Dienstleister werden webbasierte Trainings
durchgeführt. Pflichtschulungen fanden zu den Themenkreisen
Geldwäschebekämpfung, operationelle Risiken, Datenschutz
und Datensicherheit, Interessenkonflikte und Verhaltenskodex
statt. Darüber hinaus werden regionale Folgeschulungen zur
Geldwäschebekämpfung und Anti-Korruption als Gruppenver­
anstaltungen durchgeführt. In diesen setzt die Bank einen entsprechenden Schulungsfilm ein, informiert über spezielle regionale
Anforderungen und gibt Gelegenheit zur Diskussion über diese
Lerninhalte.
•Wir bieten unseren Kunden in allen Marktzyklen professionelle Expertise zu Transportmärkten und Verkehrsmitteln an.
• W ir stehen unseren Kunden weltweit mit maßgeschneiderten
Finanzierungen und Servicedienstleistungen zur Verfügung.
Unsere Produkte tragen allen relevanten rechtlichen und
ethischen Maßstäben Rechnung.
•Wir denken und handeln mit unternehmerischer Weitsicht
und Kraft.
•W ir schaffen in der DVB für alle Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld,
in dem Expertise, Kreativität, Engagement, Teamarbeit und
Vielfalt gefördert werden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
29
30
Compliance
Mit ihrem fokussierten Geschäftsmodell hat die DVB
im Geschäftsjahr 2014 erneut gute Ergebnisse an den
internationalen Verkehrsmärkten erzielt. Die in allen
Marktsituationen fortlaufende Kernaufgabe unserer
Mitarbeiter ist es, unser Geschäftsmodell nachhaltig
zu sichern und weiter auszubauen.
Geschäftsmodell nachhaltig sichern
Um unser fokussiertes Geschäftsmodell in zyklischen und teilweise auch unbeständigen Märkten kontinuierlich erfolgreich
umzusetzen, ist es wichtig, proaktiv alle Risiken zu identifizieren,
denen wir ausgesetzt sind. Durch sehr differenzierte Instrumente
wie Controlling, Risikomanagement und Compliance stellen wir
sicher, dass alle gesetzlichen, regulatorischen und satzungs­
mäßigen Vorschriften eingehalten werden. Unser Compliance
verantwortet dabei die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/Marktmanipulation, die Sicherstellung des Datenschutzes,
die Behandlung von Interessenkonflikten und die Einhaltung der
Richtlinie über Märkte der Finanzinstrumente sowie neu hinzu
kommende Anforderungen aus dem MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement). Alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden regelmäßig in Compliance-Fragestellungen
trainiert, sodass alle definierten Verantwortlichkeiten und alle
Anforderungen bekannt sind und bewusst bleiben.
Die Förderung eines fairen und transparenten Wettbewerbs – das
ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie,
der durch klare und strenge Compliance-Richtlinien untermauert
wird:
•Regeln zur Förderung eines fairen Wettbewerbs (Conflict of
Interest Policy)
•Regeln gegen Korruption (Anti-Corruption and Bribery Policy)
•Regelungen bezüglich der Annahme von Geschenken
und Gefälligkeiten (Gifts and Gratuities Policy)
•Verfahren zur Meldung etwaiger Unregelmäßigkeiten
(Whistleblowing Policy)
Der Vorstand hat im Frühjahr 2010 einen Verhaltenskodex implementiert, um das Verständnis und Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl für regelkonformes als auch für
ethisch einwandfreies Verhalten zu sichern und zu vertiefen.
Wir sind stolz auf unser erfahrenes und effektiv arbeitendes Team,
das in der Lage ist, die Selbstverpflichtung zu vorbildlichem Verhalten gegenüber Kunden und Investoren auch zu leben.

Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website
www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der
Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Compliance-Schulungen
Regelmäßig absolvieren unsere Mitarbeiter verpflichtende
Schulungen zu den Themen:
• Geldwäsche und Betrugsprävention
• Code of Conduct
• Operational Risk Management
•Datensicherheit
• Umgang mit Interessenskonflikten
Das anspruchsvolle Ziel, 100 % der teilnahmepflichtigen Mitarbeiter der DVB bis Ende 2014 zu den genannten Themenschwerpunkten zu schulen, haben wir erreicht.
Ethik
Eine neue Entwicklung im Compliance-Bereich ist der verstärkte
Fokus auf das Verhalten von in Banken tätigen Führungskräften.
Ziel der Aufsichtsbehörden ist es, faires Verhalten von Führungskräften gegenüber Kunden zu gewährleisten. Entsprechende
Risiken gilt es zu identifizieren und zu minimieren und darüber
hinaus notwendige Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. Hintergrund dieser Entwicklung sind die Erfahrungen aus der jüngsten
Finanzkrise: Nicht immer erwiesen sich die Produkte, oder die
Auskünfte die Kunden erhielten, als geeignet oder richtig. Führungskräfte sollen deshalb einen Überblick über alle relevanten
Geschäftsbereiche haben – nicht nur über diese für die sie direkt
verantwortlich sind.
Die DVB setzt sich dafür ein, dass ihre Führungskräfte dieser
Verantwortung gerecht werden, und hat deshalb zusätzlich zu den
bestehenden Richtlinien und Vorgehensweisen wie dem Code
of Conduct ein entsprechendes Fortbildungs- und Informationsangebot für Führungskräfte zusammengestellt. Mögliche Problemstellen werden identifiziert und proaktiv angegangen. Für die
Umsetzung des Programms in der Niederlassung London hat
der Vorstand eine Vollzeitstelle bewilligt. Auch die Erfahrungen
anderer Unternehmen werden uns dabei nützlich sein.
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NACHHALTIGKEIT
Kunden
Kundenverteilung und -bindung
zur Verfügung. Die Kundenbeziehungen bestehen in den
Geschäftsbereichen Transport Finance und Investment Management insgesamt zu
Ende 2014 hatte die DVB weltweit 608 Kunden/Kundengruppen
(Vorjahr: 632). Die meisten unserer Kunden domizilieren in
Europa (47,7 %), gefolgt von Nordamerika mit 18,8 % und Asien
mit 17,1 %. Unsere Kunden/Kundengruppen verteilen sich wie
folgt auf die Geschäftsbereiche:
•  8,4 %seit weniger als einem Jahr,
•20,9 %zwischen einem und drei Jahren,
•19,1 % zwischen drei und fünf Jahren,
•36,2 %zwischen fünf und zehn Jahren,
•  9,7 % zwischen zehn und 15 Jahren und
•  5,7 % seit 15 Jahren und länger.
•Shipping Finance mit 46,1 % der Kunden (Vorjahr: 46,9 %)
•Aviation Finance mit 25,2 % der Kunden (Vorjahr: 25,2 %)
•Offshore Finance mit 8,4 % der Kunden (Vorjahr: 8,2 %)
•Land Transport Finance mit 7,4 % der Kunden (Vorjahr: 7,4 %)
•ITF Suisse mit 7,1 % der Kunden (Vorjahr: 6,6 %)
•Investment Management mit 2,1 % der Kunden
(Vorjahr: 2,1 %)
•nicht mehr strategiekonforme Auslauf- und Abbauportfolien
mit 3,8 % der Kunden (Vorjahr: 3,6 %)
Die Dauer der Kundenbeziehungen gestaltet sich in den einzelnen
Geschäftsbereichen durchaus unterschiedlich, wobei darauf
hinzuweisen ist, dass die Geschäftstätigkeit von Investment
Management erst im Jahr 2001 begann. Offshore Finance besteht
erst seit Anfang 2013 als eigenständiger Geschäftsbereich und
betreut die bisherigen Offshore-Finanzierungsaktivitäten von
Shipping Finance. 
Die DVB verfolgt ein zyklusneutrales Geschäftsmodell und erweist
sich für die Kunden als verlässlicher Partner mit Finanzierungsund Beratungsleistungen – auch in einem anhaltend schwierigen
Marktumfeld. Dies stärkt die Vertrauensbasis und entwickelt
die Intensität unserer Kundenbeziehungen langfristig weiter.
Transaktionen
2014 wurden wir erneut für unser Engagement im Transport
Finance und für einige Transaktionen ausgezeichnet:
So begleiten wir unsere Kunden im Transport Finance und im
Investment Management langfristig bei ihren Finanzierungsprojekten. Zum 31. Dezember 2014 standen wir 51,6 % unserer
Kunden seit über fünf Jahren mit unserer Dienstleistungspalette
•Rail Finance Innovator of the Year
(Global Transport Finance, Dezember 2014)
•Rail Finance Deal of the Year – Europe
(Global Transport Finance, Dezember 2014)
 Dauer der Kundenbindung in den Geschäftsbereichen
%
60
50
48,3
37,9 39,4
40
35,8
29,9
30
22,0 25,1 22,7
24,3
22,0
24,2
24,2
19,9 17,5
20
15,2
12,1
10
8,8 8,0
10,1
7,1
5,5
9,5 10,0
4,0
9,5
0
0,0
Weniger als 1 Jahr
Shipping Finance
4,0
3,0
Aviation Finance
1 bis 3 Jahre
Offshore Finance
3 bis 5 Jahre
Land Transport Finance
5 bis 10 Jahre
10 bis 15 Jahre
0,0
0,0
15 Jahre und länger
Investment Management
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
31
32
Mitarbeiter
Personal in Zahlen
Entwicklung des Personalbestandes
Nachdem der Personalbestand 2013 um neun Mitarbeiter (+1,6 %)
gestiegen war, erhöhte sich die Zahl der in einem aktiven
Beschäftigungsverhältnis arbeitenden Mitarbeiter im Berichtsjahr um 14 Kolleginnen und Kollegen (+2,5 %) auf insgesamt
581 Mitarbeiter. Nicht berücksichtigt wurden dabei jene 20 Mitarbeiter, die in einem ruhenden Arbeitsverhältnis beschäftigt
sind, sich also insbesondere in der Freiphase der Altersteilzeit,
im Mutterschutz oder in der Elternzeit befanden. Der hier abgebildete Personalbestand der Jahre 2010 bis 2014 enthält auch
die Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft LogPay Financial
Services GmbH. 
Die steigenden Mitarbeiterzahlen der letzten Jahre sind maßgeblich dem deutlich erhöhten Arbeitsaufwand aufgrund zunehmender rechtlicher und regulatorischer Anforderungen geschuldet –
dieser Mehraufwand musste durch zusätzliches Personal aufgefangen werden. Diese Tendenz setzte sich auch 2014 fort und
schlug sich insbesondere in der Personalbemessung für die
Servicebereiche nieder, die mit 221 Mitarbeitern um 3,8 %
höher lag als im Vorjahr (Jahresende 2013: 213 Mitarbeiter). 
 Verteilung der 581 Mitarbeiter auf Geschäftsbereiche
 Personalbestand 2010 – 2014
Anzahl der
Mitarbeiter
600
20
500
5
7
9
7
548
558
567
581
Transport Finance/Investment Management 304 (+2 Person)
Servicebereiche 221 (+8 Personen)
508
400
LogPay Financial Services 56 (+4 Person)
300
200
100
0
2010
2011
Mitarbeiter in einem aktiven Arbeitsverhältnis
Mitarbeiter in einem ruhenden Arbeitsverhältnis
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2012
2013
2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
NACHHALTIGKEIT
Mitarbeiter
Nationalitäten und Einsatz
an internationalen Standorten
Das Geschäftsmodell der DVB ist in jeder Weise international
ausgelegt, daher ist das Diversity-Management in der DVB
seit Langem gelebte Praxis. Dies zeigte sich erneut an den
Nationalitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Konzernweit beschäftigten wir im Berichtsjahr Personen mit insgesamt
39 verschiedenen Staatsangehörigkeiten; im Kerngeschäft
Transport Finance gehörten unsere Mitarbeiter 30 verschiedenen
Nationalitäten an. 
 Nationalitäten 2014
Konzern
Deutsch
Transport Finance/
Investment Management
Anzahl
%
Anzahl
%
16,4
244
42,0
50
Niederländisch
77
13,3
61
20,1
Britisch
69
11,9
47
15,5
10,2
Singapurisch
39
6,7
31
US-amerikanisch
29
5,0
21
6,8
Griechisch
22
3,8
19
6,3
5,6
Norwegisch
20
3,4
17
32 weitere Nationalitäten in der DVB
81
13,9
–
–
–
–
58
19,1
581
100,0
304
100,0
23 weitere Nationalitäten im Transport Finance/Investment Management
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
33
34
Mitarbeiter
Demografie-Management
2014 waren 320 der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befind­
lichen Mitarbeiter an einem Auslandsstandort eingesetzt, also
in den internationalen Verkehrsmärkten und nah an den Kunden
der Bank (2013: 315 Mitarbeiter). Die Zahl der in einem aktiven
Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter an den deutschen
Standorten (Frankfurt am Main und Hamburg) lag mit 261 Mitarbeitern 3,6 % über dem Vorjahreswert (2013: 252 Mitarbeiter). 
Im Demografie-Management gilt es, die Altersentwicklung als
langfristigen Trend zu erkennen, als Herausforderung für die Bank
anzunehmen und konstruktiv zu lösen. Die Veränderungen in der
Altersstruktur sind in allen Industrieländern, in denen die DVB
vertreten ist, vergleichbar. Die Bevölkerungen und die Belegschaften der Unternehmen werden durchschnittlich immer älter.
Die Verteilung nach Alter und Geschlecht stellte sich in der DVB
zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres wie folgt dar: 
 Verteilung der aktiven Mitarbeiter nach Standorten
Konzern
Frankfurt am Main/Hamburg
London
2014
2013
261
93
Transport Finance/
Investment Management
%
2014
2013
%
252
3,6
44
43
2,3
84
10,7
68
61
11,5
Amsterdam
64
58
10,3
54
48
12,5
Restliches Europa
38
47
–19,1
34
43
–20,9
456
441
3,4
200
195
2,6
41
36
13,9
36
33
9,1
–15,0
Europa
New York
Curaçao
22
25
–12,0
17
20
Nord- und Südamerika
63
61
3,3
53
53
–
Singapur
58
61
–4,9
47
50
–6,0
Tokio
4
4
–
4
4
–
Asien
62
65
–4,6
51
54
–5,6
581
567
2,5
304
302
0,7
Insgesamt
 Altersstruktur und Geschlechtsverteilung 2014
Männlich
Anzahl
Weiblich
Insgesamt
%
Anzahl
%
Anzahl
%
Unter 30 Jahren
27
7,7
23
10,0
50
8,6
30 bis 34 Jahre
44
12,6
38
16,5
82
14,1
35 bis 39 Jahre
68
19,4
44
19,0
112
19,3
40 bis 44 Jahre
56
16,0
43
18,6
99
17,0
45 bis 49 Jahre
73
20,9
38
16,5
111
19,1
50 bis 54 Jahre
43
12,3
20
8,7
63
10,9
55 Jahre und älter
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
39
11,1
25
10,8
64
11,0
350
100,0
231
100,0
581
100,0
WIR ÜBER UNS
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NACHHALTIGKEIT
Mitarbeiter
Angesichts der hohen Arbeitsbelastung und der ständig neuen
Herausforderungen stellt sich die Frage, wie wir diese erfahrenen
Mitarbeiter langfristig motivieren und an die DVB binden können.
Hier knüpft unser In-house-Training-Konzept an, denn durch die
Schaffung und nachhaltige Einbindung vielfältiger Lernmöglichkeiten sichern wir uns die Einsatzfähigkeit und das Engagement
unserer Mitarbeiter.
Ende 2014 waren von den insgesamt 581 Mitarbeitern 350 männlichen und 231 weiblichen Geschlechts (2013: 567 Mitarbeiter –
davon waren 342 männliche und 225 weibliche Mitarbeiter).
•21,9 %der Mitarbeiter waren über 50 Jahre alt
(Vorjahr: 21,7 %).
•36,1 %der Mitarbeiter waren zwischen 40 und 50 Jahre alt
(Vorjahr: 36,5 %).
•33,4 %der Mitarbeiter waren zwischen 30 und 40 Jahre alt
(Vorjahr: 34,2 %).
•  8,6 %der Mitarbeiter waren unter 30 Jahre alt
(Vorjahr: 7,6 %).
Mitarbeiterbindung
Die Bindung der Mitarbeiter an die DVB ist deutlich ausgeprägt:
Zum 31. Dezember 2014 waren 367 Mitarbeiter länger als fünf
Jahre bei der DVB beschäftigt, das entspricht 63,2 % der Belegschaft (2013: 385 Mitarbeiter bzw. 67,9 %). 
 Mitarbeiterbindung – gemessen an der Beschäftigungsdauer
Männlich
2014
Weiblich
Anzahl
%
Anzahl
%
Weniger als 5 Jahre
122
34,9
92
Mehr als 5 Jahre
127
36,3
72
Mehr als 10 Jahre
53
15,1
27
Insgesamt
Anzahl
%
39,8
214
36,8
31,2
199
34,3
11,7
80
13,8
Mehr als 15 Jahre
22
6,3
17
7,4
39
6,7
Mehr als 20 Jahre
13
3,7
13
5,6
26
4,5
Mehr als 25 Jahre
7
2,0
7
3,0
14
2,4
Mehr als 30 Jahre
6
1,7
3
1,3
9
1,5
350
100,0
231
100,0
581
100,0
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
35
36
Mitarbeiter
Diversity/Vielfalt auf den Führungsebenen
Berufserfahrung der Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2014 arbeiteten 109 Mitarbeiter auf den ersten
beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands; sie waren
diesem entweder direkt unterstellt oder als Teamleiter tätig. Von
diesen Führungspositionen waren 27 Stellen mit Frauen (entspricht 24,8 %) und 82 Stellen mit Männern (entspricht 75,2 %)
besetzt. Der Frauenanteil auf den Führungsebenen stieg damit
erneut gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % (Ende 2013: 106 Mitarbeiter auf den beiden oberen Führungsebenen; davon 24 Positionen mit Frauen besetzt, entspricht 22,6 %).
Berufserfahrung im Transport Finance oder generell in der
globalen Transportbranche – das ist ein wesentlicher Indikator
für die hohe Expertise unserer Mitarbeiter. Im Kerngeschäft der
DVB (Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance,
Land Transport Finance, Corporate Finance, Investment Management und ITF Suisse) verfügten unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr
über durchschnittlich 13,2 Jahre an relevanter branchenspezi­
fischer Erfahrung. 37,6 % unserer Mitarbeiter weisen sogar eine
15-jährige und 20,5 % eine 20-jährige relevante Berufserfahrung
auf. 
 Relevante Berufserfahrung
2014
Durchschnittliche
Mitarbeiter, die mehr
2013
Durchschnittliche
Mitarbeiter, die mehr
relevante
als zehn Jahre im
relevante
als zehn Jahre im
Berufserfahrung
Transport Finance-
Berufserfahrung
Transport Finance-
Bereich tätig sind
(Jahre)
(%)
Bereich tätig sind
(Jahre)
(%)
Shipping Finance
11,7
50,5
12,7
60,4
Aviation Finance
14,2
64,0
14,3
63,3
Offshore Finance
15,3
70,0
13,5
63,6
Land Transport Finance
15,2
71,4
16,1
73,3
Corporate Finance
11,0
54,5
10,1
50,0
Investment Management
16,1
73,7
14,9
63,6
ITF Suisse
15,2
66,7
14,5
75,0
Insgesamt
13,2
58,5
13,5
62,4
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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NACHHALTIGKEIT
Mitarbeiter
Work-Life-Balance
Die DVB fördert aus diesem Grund neben der flexiblen Arbeitszeit auch verschiedene Teilzeitlösungen, wo immer möglich und
sinnvoll. Zum Ende des Berichtsjahres ist die Zahl der Teilzeit­
beschäftigten von 58 auf 61 Mitarbeiter gestiegen. Der Anteil
an der Gesamtbelegschaft der DVB betrug damit 10,5 %, oder
50 Mitarbeiterinnen und elf Mitarbeiter (Vorjahr: 10,2 % bzw.
46 Mitarbeiterinnen und zwölf Mitarbeiter). Weitere Möglichkeiten wie Eltern- und Altersteilzeit sind in innerbetrieblichen
Vereinbarungen geregelt. 
Es ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik, die Zufriedenheit
und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter langfristig zu erhalten. Daher schaffen wir Rahmenbedingungen, in denen Beruf
und Familie in verschiedenen Lebenssituationen miteinander
vereinbar sind. Flexibilität ist für uns daher ein wesentlicher
Baustein der Work-Life-Balance.
 Anzahl der Teilzeit- und Vollzeitarbeitnehmer
2014
Männlich
2013
Weiblich
Insgesamt
Männlich
Weiblich
Insgesamt
Arbeitnehmer mit flexibler Arbeitszeit
Teilzeitarbeitnehmer
11
50
61
12
46
58
Vollzeitarbeitnehmer
339
181
520
330
179
509
Insgesamt
350
231
581
342
225
567
–
Arbeitnehmer im Sabbatical
–
–
–
–
–
Arbeitnehmer in Altersteilzeit (aktiv)
4
–
4
5
1
6
Arbeitnehmer in Altersteilzeit (passiv)
5
2
7
–
–
–
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
37
38
Mitarbeiter
Nachhaltiges Personalmanagement
Im Jahr 2014 gab es zwei zentrale Schwerpunkte in der Personalarbeit: Angesichts eines weitgehend stabilen Personalbestandes lag ein Fokus auf der Integration der seit 2013 neu hinzugekommenen Mitarbeiter sowie der Kollegen, die innerhalb
der DVB den Standort gewechselt haben. Ein anderer wesentlicher Aspekt unserer Arbeit war die Unterstützung unserer Führungskräfte bei der Qualifizierung und Weiterentwicklung ihrer
Mitarbeiter.
Personalbeschaffung
Bei der Besetzung offener Stellen suchen wir in erster Linie
erfahrene Spezialisten, sei es im Transport Finance oder in
unseren Servicebereichen. Daher führen wir die Personalsuche
weitgehend mit Hilfe von Personalberatern durch. Positiv ist, dass
wir im Transport Finance zunehmend Stellen auf Empfehlung
eigener Mitarbeiter oder auf Basis von Initiativbewerbungen
besetzen können. Für unser Traineeprogramm benötigen wir
keinerlei Personalbeschaffungsmaßnahmen, da sich ausreichend
qualifizierte Kandidaten direkt bei uns bewerben.
Die Ausrichtung der DVB auf Vielfalt/Diversity spiegelt sich auch
im Rahmen der Personalbeschaffung wider. Soweit im Rahmen
der Personalauswahl möglich, zielen wir darauf ab, an all unseren
Standorten eine heterogene Personalstruktur im Hinblick auf
Nationalität, Alter und Geschlecht zu fördern.
Personalentwicklung
Das Unternehmensumfeld der DVB bringt ständig neue und
komplexe Fragestellungen hervor, mit denen unsere Organisation
umgehen muss. Die Personalentwicklung soll unsere Mitarbeiter
und Vorgesetzte in der Bewältigung dieser Herausforderungen
unterstützen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Das jährliche Mitarbeitergespräch ist eines unserer zentralen
Entwicklungsinstrumente. Dieses bietet eine Plattform für einen
offenen Dialog zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter
über die Fähigkeiten, Kompetenzen und den Entwicklungsbedarf
des Mitarbeiters. Group Human Resources stellt den Vorgesetzen
hierzu einen bewusst schlank gehaltenen Gesprächsleitfaden
zur Verfügung. Dieser Leitfaden fungiert als Orientierungshilfe
zur Strukturierung des Gesprächs und bietet Raum für darüber
hinausgehende Themen. Im Leitfaden werden die Entwicklungsmaßnahmen des Mitarbeiters festgehalten und von Mitarbeitern
und Vorgesetzten mit Unterstützung der Personalabteilung umgesetzt.
Entwicklungsmaßnahmen sind vielgestaltig und umfassen zum
Beispiel das Lernen von Kollegen, das Lernen aus Feedback oder
die Teilnahme an internen oder externen Trainings. Wir führen zum
Beispiel In-house-Trainings zu Präsentationstechnik, Verhandlungstechnik und Projektmanagement durch, um Mitarbeitern
und Führungskräften gezielt praktische Werkzeuge und Techniken
für die tägliche Arbeit an die Hand zu geben. Wir legen Wert
darauf, dass unsere Entwicklungsmaßnahmen möglichst passgenau zugeschnitten werden – auf die Bedürfnisse der Bank und
des Einzelnen.
Neben dem Mitarbeitergespräch gibt es den davon bewusst
getrennten Prozess zur Festsetzung der Bonuszahlung. Die
Festlegung basiert auf der Erreichung konkreter quantitativer
und/oder qualitativer Ziele, die zuvor einvernehmlich in Ziel­
vereinbarungen zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitern fixiert
werden.
Seit vielen Jahren führen wir unser Traineeprogramm erfolgreich
durch. Das 18-monatige Programm umfasst alle wesentlichen
Aspekte unseres Transport Finance-Geschäfts, das Relationship
Management ebenso wie die Kreditsachbearbeitung.
WIR ÜBER UNS
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NACHHALTIGKEIT
Mitarbeiter
Leadership
Führungskräfteentwicklung
Dynamik – das ist ein Charakteristikum der Bank, das sich auch
in unserem Führungsverständnis widerspiegelt. Von unseren
Führungskräften werden schnelle und flexible Reaktionen und
Entscheidungen gefordert. Die flache Hierarchie der DVB macht
es den Entscheidungsträgern möglich, auch komplexe Fragestellungen und Transaktionen zeitnah, präzise und zielgerichtet zu
bearbeiten.
Im Jahr 2011 wurde eine Managementumfrage mit allen DVBMitarbeitern, die als Senior Vice President oder als Managing
Director tätig waren, durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt,
dass die beständige Weiterqualifizierung des Managements ein
wesentlicher Aspekt unserer Personalarbeit ist. So äußerten die
Befragten den Wunsch nach einer proaktiven Personalentwicklung und nach der Eröffnung von Entwicklungsperspektiven, auch
jenseits klassischer Karrieren. Dabei wollen wir die der einzelnen
Führungskraft obliegende Verantwortung für Mitarbeiterführung,
-training und -entwicklung nicht zentralisieren, sondern die Führungskraft für ihre Führungsaufgabe besser ausstatten. Daher
haben wir eine Schulung für Führungskräfte entwickelt, damit
diese unsere Entwicklungsinstrumente zielgerecht einsetzen
können. Diese Schulung wurde erstmals im Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit einer internationalen Business School für unsere
Führungskräfte durchgeführt.
Daneben stehen Führungskräfte und Vorstand im Rahmen unserer
Open-Door-Policy stets für Gespräche zur Verfügung, um interne
Transparenz und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Offenheit für neue Ideen und Aufgeschlossenheit, gegebenenfalls
auch gegenüber konträren Ansichten – dies beschreibt auf allen
Ebenen den Kern unseres Führungsverständnisses.
In einem Unternehmen wie der DVB mit einer überschaubaren
Mitarbeiterzahl halten wir einen individuellen Ansatz mit weitgehender Autonomie des Einzelnen für zielführender als eine
Top-Down-Steuerung. Vor diesem Hintergrund sind Mitarbeiterführung, -training und -entwicklung nicht zentral gesteuert,
sondern liegen primär in der Verantwortung der Führungskräfte,
wobei Group Human Resources unterstützend mitwirkt.
Konkret bedeutet dies, dass wir unsere Führungskräfte derzeit
mit praktischen Werkzeugen zur Analyse von Entwicklungs­
bedarf und Strukturierung von Mitarbeitergesprächen sowie mit
Trainingsvorschlägen und individueller Beratung unterstützen.
Das mehrtägige Training konzentriert sich auf folgende Kern­
themen und Wege zur praktischen Umsetzung:
• Feedback geben und erhalten
• Talente entdecken und deren Entwicklung fördern
• Coaching von Mitarbeitern
• Eigene Entwicklung gestalten
Nach den positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und mit
Unterstützung des Vorstands weiteten wir diese Initiative auf
die darunter liegende Führungsebene aus. Anfang 2015 wird
erneut ein solches Training stattfinden.
Diese Schulungsinitiativen sehen wir als wichtige Schritte auf
dem Weg zur Qualifizierung unserer Führungsmannschaft, bei
der Entwicklung einer offenen Feedback-Kultur und bei der
Schaffung eines gemeinsamen Führungsverständnisses.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
39
40
Mitarbeiter
Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Ziel. Wir haben einen Arbeitsschutzausschuss (Committee for Occupational Health and Safety) gebildet,
zu dessen Aufgaben die Schaffung, Bewahrung und Weiterentwicklung sicherer und ergonomischer Arbeitsplätze, die Erkennung
von Gefährdungspotenzialen und die Verhütung von Unfällen
und arbeitsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen gehört.
Mit einer modernen und technisch hochwertigen Büroausstattung
tragen wir zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei, das effektives Arbeiten fördert.
In Frankfurt am Main wird die arbeitsmedizinische Betreuung
durch ein externes Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen.
Dieses unterstützt die Bank beim Arbeitsschutz, bei der Unfallverhütung und in allen Fragen des Gesundheitsschutzes. Auf
lokaler Ebene sorgen Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Health
and Safety Officers) für die Gefährdungsbeurteilung sowie das
Risikomanagement und setzen Maßnahmen zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsbeeinträchtigungen um.
Über alle Standorte hinweg bieten wir für die Mehrzahl der
Mitarbeiter jährlich einen umfassenden Gesundheitscheck an
und unterstützen, wenn es angebracht ist, mit Impfungen. Zur
Absicherung unserer Mitarbeiter im Falle von Krankheit, Berufsunfähigkeit oder bei einem Unfall stellen wir an jedem Standort
ein umfängliches Versicherungsprogramm zur Verfügung, das
durch globale Policen ergänzt wird.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Auch die gesunde Ernährung unserer Mitarbeiter ist uns wichtig:
Die DVB hat den Betrieb der Restaurants in Frankfurt am Main
und Amsterdam an einen renommierten Dienstleister vergeben.
Umweltfreundliche Reiserichtlinie
Die Travel-Policy der DVB legt fest, dass die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel für Dienstreisen und zur täglichen Anfahrt an den Arbeitsplatz benutzen
sollen. Soweit dies möglich und praktikabel ist, unterstützen wir
den Erwerb von Jobtickets. Um Flugreisen auf das tatsächlich
notwendige Maß zu beschränken, setzt die DVB auf Telefon- und
Videokonferenzen, die an allen Standorten mittels modernster
Tagungstechnik durchgeführt werden können.
Zusammenarbeit mit den Betriebsräten
Im Geschäftsjahr 2014 konnten neue Herausforderungen wiederholt zügig angegangen und pragmatische Lösungen entwickelt
werden. Dies ist nur aufgrund der guten Kooperation sowohl mit
dem SE-Betriebsrat als auch mit den lokalen Betriebsräten in
Deutschland und den Niederlanden möglich.
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NACHHALTIGKEIT
Umwelt
Wir sind Partner der AfB gemeinnützige GmbH, die sich als erstes
gemeinnütziges IT-Systemhaus auf die Erfassung, Löschung und
Wiedervermarktung von gebrauchter IT spezialisiert hat. Durch
diese Zusammenarbeit konnten wir im Jahr 2014 mehr als drei
Tonnen Elektroschrott vermeiden und erhebliche Mengen an
Energie, Gasen und Feststoffen einsparen. Insgesamt hat AfB
305 IT-Geräte von uns übernommen, zertifiziert gelöscht und
anschließend zu 96 % wiederverwertet. So haben wir unseren
ökologischen Fußabdruck nachweislich wie verringert: 
Wiederverwendbar
nach Aufarbeitung

Neben dem ökologischen Aspekt hat diese Zusammenarbeit auch
eine soziale Komponente, denn AfB besetzt die Hälfte aller
Arbeitsplätze mit behinderten Menschen. Durch die Anzahl und
Qualität der von uns übergebenen Geräte ist ein weiterer
Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung entstanden.
Rohstoffgewinnung
durch Recycling
Stück
%
kg
Stück
%
Gesamtmenge
kg
Stück
kg
195
PC
20
100
195
0
0
0
20
Notebook
28
76
50
9
24
16
37
66
Flachbildschirm
19
100
112
0
0
0
19
112
Sonstiges1)
226
99
2.959
3
1
9
229
2.968
Insgesamt
293
96
3.316
12
4
25
305
3.341
1) Ohne Datenträger, Software und Zubehör
Eisen-Äquivalente
Energie
CO2-Äquivalent
kg
kWh
kg
PC
2.920
4.611
1.292
Notebook
1.464
5.390
2.058
682
2.291
667
5.066
12.292
4.017

Flachbildschirm
Insgesamt
Soziales Engagement
Soziales Engagement ist uns wichtig. Deshalb unterstützt die
DVB regelmäßig international tätige karitative Organisationen
durch Spenden.
So fördern wir zu Weihnachten Hilfe zur Selbsthilfe und engagieren uns für nachhaltige Aufbauarbeit und für Hilfsprojekte,
die insbesondere der Bildung von Kindern und Jugendlichen zu
Gute kommen. 2014 ging unsere Spende daher an die Voluntary
Service Overseas. Eine international unabhängige Organisation,
die Freiwillige in Entwicklungsländer entsendet. Dort unter­
stützen sie die Bevölkerung in Schwerpunkten wie Gesundheit,
Existenzsicherung und Bildung.
Darüber hinaus engagieren wir uns für mehr Bildungsgerechtigkeit
und die Chance zur persönlichen Entwicklung, unabhängig von
sozialen oder kulturellen Hintergründen. 2014 unterstützten wir
zu diesem Zweck wieder das Foundation Roundtable Program
der ISTAT (International Society of Transport Aircraft Trading).
Durch dieses werden nicht nur eine Vielzahl von wohltätigen
Organisationen weltweit gefördert, sondern auch Stipendien für
Studenten mit Luftfahrt verbundenen Studiengängen im Wert
von insgesamt rund 400.000 USD finanziert.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
41
42
Aktienmärkte und DVB-Aktie
Trotz neuer Allzeithochs blieb an den Aktienmärkten
auf beiden Seiten des Atlantiks der große Befreiungsschlag aus.
Rege Entwicklung an den Aktienmärkten
Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden
Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche
Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punkten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die
10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den
Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand
zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die
unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa
und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen,
vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitionsklima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend an
Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte.
Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014 ein
neues Allzeithoch von 10.087 Punkten erreichen.
Vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der
Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise
gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne
ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei
9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum
Jahresultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit
bei 17.823 Punkten. Der japanische Nikkei 225 Stock Average
notierte mit dem letzten Handelstag bei 17.451 Punkten. Dies
entspricht einer Steigerung von 7,1 %.
Die folgenden europäischen Börsenplätze realisierten zum
Jahresende 2014 überwiegend Kursverluste gegenüber dem
Vorjahresende:
•Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange Index, London
Stock Exchange) verlor 2,7 % auf 6.566 Punkte.
•Der CAC 40 (französischer Leitindex, NYSE Euronext Paris)
nahm um 0,5 % auf 4.273 Punkte ab.
•Dagegen stieg der FTSE MIB (Financial Times Stock
Exchange, Milano Italia Borsa) leicht um 0,4 % und schloss
bei 19.185 Punkten.
Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich 2014 positiv: Die
wichtigsten Indizes SH COMP (Shanghai Stock Exchange Composite Index) und CSI 300 (China Securities Index) lagen zum
Jahresende 52,9 % bzw. 51,6 % über den Jahresendnotierungen
2013.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
DVB-Aktie erweist sich erneut als erfreulich stabil
Trotz der unterjährigen Schwankungen an den Aktienmärkten
zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie unter den geschilderten Marktbedingungen erneut erfreulich widerstandsfähig und erwies sich
weiterhin als stabil. Diese Kursentwicklung ist auf die weiterhin
solide geschäftliche Entwicklung der Bank und die durch den
geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen.
Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete die DVB-Aktie moderate
Kursveränderungen. So wurde der Jahreshöchstkurs am
21. März 2014 mit 25,35 € erreicht. Der niedrigste Kurs wurde
am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum Jahresultimo
notierte die Aktie bei 24,65 €. Die Marktkapitalisierung der
Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €. 
Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN:
DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im
General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten
Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grundkapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwertlose Stückaktien.
WIR ÜBER UNS
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B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
DVB-AKTIE
Aktienmärkte und DVB-Aktie
Aktionärsstruktur blieb unverändert
Den Aktionären wurde für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende
aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE in Höhe von 0,60 € je
Stückaktie ausgeschüttet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der
am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung
die Zahlung einer unveränderten Dividende von 0,60 € je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2014 vor.
Das Geschäftsjahr 2014 brachte keine Veränderungen der Aktionärsstruktur. Die DZ BANK AG ist weiterhin Großaktionärin der
DVB. Ihr Anteil veränderte sich 2014 nicht und blieb zum Jahresultimo konstant bei 95,45 %. Die übrigen 4,55 % des Aktienkapitals befinden sich im Streubesitz.
 Kennzahlen der DVB-Aktie (€ )
2014
2013
Höchstkurs im Geschäftsjahr
25,35
25,40
25,50
26,10
27,50
Tiefstkurs im Geschäftsjahr
24,25
23,05
22,05
23,50
24,50
Jahresschlusskurs
2012
2011
2010
24,65
24,60
24,26
23,95
25,00
46.467.370
46.467.370
46.467.370
46.467.370
46.467.370
1.145.420.471
1.143.097.302
1.127.298.396
1.112.893.512
1.161.684.250
0,60
0,60
0,60
0,60
0,60
Dividendenrendite
2,43 %
2,44 %
2,47 %
2,51 %
2,40 %
Ausschüttungsquote
32,9 %
25,2 %
22,0 %
26,0 %
26,5 %
1,86
2,41
2,75
2,32
2,28
Anzahl der Aktien zum Jahresende
Marktkapitalisierung zum Jahresende
Dividende
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
 Kursentwicklung 2005 – 2014
Kurs der DVB-Aktie (€ ) Dow Jones EURO STOXX Bank Index
(Punkte)
35
525
30
450
25
375
20
300
15
225
10
150
5
75
0
0
2005
DVB-Aktie, Schlusskurs: 24,65 €
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Dow Jones EURO STOXX Bank Index, Schlusskurs: 134,36 Punkte
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
43
44
Aktienmärkte und DVB-Aktie
Aktionäre und Hauptversammlung
Transparente Kommunikation
Am 12. Juni 2014 veranstaltete die DVB Bank SE ihre 27. Ordentliche Hauptversammlung seit 1988 am Firmensitz in Frankfurt
am Main. Die Tagesordnung wurde am 2. Mai 2014 fristgerecht
im Bundesanzeiger und auf unserer Webseite veröffentlicht
sowie pflichtgemäß über ein Medienbündel europaweit verteilt.
Im Mittelpunkt unserer Investor Relations-Arbeit stand auch im
Geschäftsjahr 2014 das Ziel, umfassende Informationen über
die Unternehmensentwicklung und unsere Investor RelationsAktivitäten zur Verfügung zu stellen.
Die Tagesordnung enthielt unter Punkt 1 die Entgegennahme des
vom Aufsichtsrat festgestellten SE-Jahresabschlusses und des
gebilligten Konzernabschlusses. Die Tagesordnungspunkte 2 bis
12 enthielten die folgenden Beschlussvorschläge von Vorstand
und/oder Aufsichtsrat zur:
•Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2013
•Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
für das Geschäftsjahr 2013
•Neuwahl für den Aufsichtsrat
•Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014
•Billigung einer höheren variablen Vergütung gemäß
§ 25a Abs. 5 Satz 5 Kreditwesengesetz (KWG)
• Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener
Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG und zur Erteilung einer
neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß
§ 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG
•Änderung von § 4 Abs. 2 und 3 der Satzung der Bank
•Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und zur entsprechenden Neufassung von § 19 Abs. 1 und Abs. 2 der Satzung
der Bank und
•weiteren Änderung der Satzung der Bank
In der Generaldebatte stellten Aktionäre und Aktionärsvertreter
zahlreiche tiefgehende Fragen zu allen Tagesordnungspunkten
und schwerpunktmäßig zur Situation an den Verkehrsmärkten und
der Geschäftsentwicklung der Bank.
Vor dem Hintergrund des 95,45 %igen DZ BANK-Anteils am Aktienkapital der Bank bieten Präsenzen und Abstimmungsergebnisse
seit vielen Jahren ein stabiles Bild. So waren in der abschließenden Abstimmung 96,67 % des stimmberechtigten Aktien­
kapitals vertreten. Die Aktionäre und Aktionärsvertreter stimmten
den einzelnen Beschlussvorschlägen jeweils mit einer deutlichen
Mehrheit zwischen 99,98 % und 99,99 % zu. Hervorzuheben ist
dabei insbesondere, dass unsere Aktionäre der seit 2008 gleichbleibend hohen Dividende von 0,60 € pro Stückaktie zustimmten
und damit die stabile Dividendenpolitik des Vorstands und Aufsichtsrats erneut bestätigten.

Hierzu können Sie auf unserer Internetseite
www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung
umfängliches Material einsehen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Neben den Geschäftsberichten publiziert die Bank daher regelmäßig aktionärs- und öffentlichkeitsrelevante Informationen:
•Am 25. März 2014 veröffentlichte die DVB eine Ad-hocMitteilung zum testierten, aber noch nicht gebilligten
Konzern­abschluss 2013.
•Am 12. Dezember 2014 veröffentlichte die Bank eine Ad-hocMitteilung zu einem substanziellen Ertrag durch Veräußerung
eines Darlehens mit Gewinnbeteiligung.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter >
Investoren > Veröffentlichungen > Ad-hoc-Mitteilungen
stehen diese Meldungen als PDF-Datei zum Download bereit.
•Als börsennotiertes Unternehmen ist die DVB zur Abgabe
einer jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Mit dieser
stellen der Vorstand und Aufsichtsrat dar, inwiefern sie den
Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance-Kodex
Folge leisten und begründen etwaige Abweichungen. Die
13. Entsprechenserklärung wurde am 5. Dezember 2014 veröffentlicht. Sie gilt für den Zeitraum 2014/2015 und ist auf
unserer Internetseite einsehbar.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter >
Investoren > Corporate Governance > Entsprechens­
erklärung stehen alle Entsprechenserklärungen seit 2002 als
Download zur Verfügung.
•Um die zeitnahe, gleichzeitige und umfassende Information
von Aktionären und Öffentlichkeit sicherzustellen, nutzt die
Bank darüber hinaus das Internet für alle unternehmensrelevanten Veröffentlichungen. Die Unternehmenswebseite ist
eine viel genutzte Anlaufstelle für interessierte Finanzmarktteilnehmer und wird kontinuierlich an die wachsenden
Bedürfnisse der DVB-Stakeholder angepasst.
WIR ÜBER UNS
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DVB-AKTIE
Aktienmärkte und DVB-Aktie
•Für eine ereignisnahe Information aller Interessenten werden
auch die geplanten Termine aller wesentlichen wiederkehren­
den Ereignisse und Veröffentlichungen im Finanzkalender
zusammengestellt. Er wird stets mit ausreichend zeitlichem
Vorlauf veröffentlicht und unterjährig gegebenenfalls anlassbedingt aktualisiert.
•Über die Social-Media-Kommunikationskanäle und -platt­
formen Twitter (Kurznachrichten), YouTube (Videos) und
Slideshare (Präsentationen und Berichte) bringt die Bank
ihren Stakeholdern die Kommunikationsprodukte der DVB
sehr gezielt näher und regt so die interaktive Kommunikation
mit der Bank an.


•Darüber hinaus bietet der Investor Relations-Newsletter
„Performance“ seit 2008 einen zusätzlichen Informations­
service an, der proaktiv und zielgruppenspezifisch über die
Entwicklung der DVB und der Geschäftsbereiche berichtet.
•Im Rahmen von regelmäßigen und anlassbedingten Veranstaltungen wird ein kontinuierlicher, direkter und intensiver
Austausch mit den Aktionären, Rating- und Bankanalysten
sowie Wirtschaftsjournalisten gepflegt (Hauptversammlung,
Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen, Rating-follow-upGespräche, Roadshows und One-On-One-Gespräche).
Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter >
Investoren > Finanzkalender sind alle relevanten Termine
für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht.
•Zudem informiert die Bank mit 18 im Berichtsjahr entwickelten
Research-Videos über Megatrends in den Märkten Shipping,
Aviation, Offshore und Land Transport. Diese untermauern
die Position der DVB als führender Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung und stellen eindrucksvoll die
langjährige Erfahrung im Research und das dadurch bestehende Know-how für Märkte und Verkehrsmittel unter Beweis.
Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter >
Medien > Social Media werden die entsprechenden
Aktivitäten übersichtlich gebündelt.

Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter >
Medien > Videos stehen die Marktanalysen als Webcast
zur Verfügung.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
45
47 Grundlagen des Konzerns
137
Nachtragsbericht
47 Einzigartiges Geschäftsmodell
138
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
50 Differenzierende Wettbewerbsstärken
138 Prognosebericht
50 Strategische Ziele und Umsetzung
142 Chancen- und Risikobericht
52 Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem
167
Erläuternde übernahmerechtliche Angaben
54 Wirtschaftsbericht
167
Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
72 Vergütung
76 Entwicklung der Geschäftsbereiche
76 Shipping Finance
88 Aviation Finance
100 Offshore Finance
108 Land Transport Finance
120 Financial Institutions
124 Corporate Finance
130 Investment Management
Konzernlagebericht
Ertragsentwicklung 2010 – 2014
Mio €
+6,9 %
350
341,2
332,7
300
304,5
284,8
277,1
250
+10,2 %
200
150
143,3
157,2
116,8
100
106,0
100,9
50
0
2010
Ergebnisse (vor IAS 39)
Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern
2011
2012
2013
2014
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Einzigartiges Geschäftsmodell
Unverwechselbare
Spezialisierung des Geschäftsmodells
In diesem Geschäftsbericht bezeichnen wir den Konzern der
DVB Bank SE als „DVB“, „Bank“ oder „DVB Bank Konzern“. Die
Muttergesellschaft wird mit der eingetragenen Firmierung
„DVB Bank SE“ kenntlich gemacht.
Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung – dieser Claim der DVB spiegelt zugleich Realität und
zukunftsorientierten Anspruch der Bank wider. Das Geschäftsmodell ist in vierfacher Weise charakterisiert. Die DVB ist:
• eindeutig fokussiert
• unverwechselbar spezialisiert
• zyklusneutral ausgerichtet
• international aufgebaut
Als hochspezialisierte Nischenanbieterin offeriert die Bank ihren
über 600 Kunden und Kundengruppen in der internationalen
Verkehrswirtschaft eine breite Dienstleistungspalette an maßgeschneiderten Lösungen. Die Kernkompetenzen der DVB wurden
in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Finanzdienstleistungen der Bank sind im Wesentlichen sieben Wertschöpfungsbereichen zuzurechnen. Das Asset & Market Research
erarbeitet eingehende Analysen der Verkehrsmittel und der
Verkehrsmärkte. Auf diesem Fundament aufbauend, steht die
DVB ihren Kunden in den vier Transport Finance-Geschäfts­
bereichen mit den Produkten Structured Asset Financing, Asset
Management, Client Account, Risk Distribution, Corporate
Finance Solutions, Private Equity Sourcing & Investments und
Loan Participations zur Verfügung. 
Structured Asset Financing
Eindeutige Fokussierung des Geschäftsmodells
Die DVB ist in einzigartiger Weise strategisch auf den internationalen Verkehrsmarkt fokussiert, der sich in die Teilmärkte Schifffahrt, Luftverkehr, Offshore und Landverkehr gliedert. Dieser
Marktsegmentierung folgt der Aufbau des DVB-Geschäftsmodells,
das die Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance,
Offshore Finance und Land Transport Finance umfasst.
Zur Finanzierung mobiler Verkehrsmittel der Transportbranche
bietet die Bank im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore
Finance und Land Transport Finance die Kerndienstleistung
Structured Asset Financing an. Hierbei stehen wir unseren
Kunden mit klassischen objektbesicherten Kreditfinanzierungen
zur Verfügung. Darüber hinaus erschließen wir unseren Kunden
maß­geschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen
Finanzierungsprojekten, die häufig mehrere Rechtsordnungen zu
berücksichtigen haben.
 Unverwechselbare Spezialisierung
Shipping Finance
Aviation Finance
Offshore Finance
Land Transport Finance
Structured Asset
Financing
Asset Management
Client Account
Risk Distribution
Corporate Finance
Solutions
Private Equity Sourcing
& Investments
Loan Participations
Asset & Market Research
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
47
48
Einzigartiges Geschäftsmodell
Asset Management
• Mergers & Acquisitions
2014 wurde erneut deutlich, dass die Bank sich nicht nur als
Finanzierungs- und Beratungsspezialist betätigt, sondern weit
über herkömmliche Bankdienstleistungen hinausgeht, indem sie
für ihre Kunden Dienstleistungen rund um deren Transportmittel
erbringt. Diese „am Metall“ orientierten Dienstleistungen werden
Betreibern, Investoren und auch Wettbewerbern zur Verfügung
gestellt. Dabei offeriert das in London ansässige Aviation Asset
Management unseren Kunden im Luftfahrtsektor eine breite
Dienstleistungspalette, die von der Leasing-Beratung und
Steuerung über technische Management- und Analysedienstleistungen bis zur Wiedervermarktung reicht.
Nachfrage für Dienstleistungen bei Unternehmenszusammenschlüssen und -übernahmen besteht in starken wie auch
in schwachen Marktphasen. Neben klassischen Beratungsdienstleistungen für Käufer und Verkäufer begleiten wir
unsere Kunden bei Veräußerungen, Spin-offs, Joint-Ventures,
Management-Buy-Outs/Leveraged-Buy-Outs, Privatisierungen
und erstellen Bewertungsgutachten (Fairness Opinions).
Client Account
Seit November 2013 bietet die DVB ihren Kreditkunden die
Möglichkeit, laufende Konten zu eröffnen, die überwiegend in
Verbindung mit Kreditkonten benötigt werden. Der Service
umfasst ein breites und flexibles Spektrum von Kontenarten, wie
Einnahme- und Rücklagekonten oder auch Konten für Wartungsrückstellungen. Hierfür hat die Bank ein spezielles Servicezentrum
eingerichtet, das den Kunden als direkter Ansprechpartner für
die Kontoführung zur Seite steht. Zusammen mit der Kreditkontoführung bietet die DVB ihren Kunden damit einen umfassenden
Service aus einer Hand. Das neue Produkt wird durch ein spezialisiertes Online-Banking-Portal flankiert, das täglich rund um
die Uhr über das Internet zugänglich ist. Kunden der DVB können
über dieses Portal Kontostände und -bewegungen abfragen,
Kontoauszüge herunterladen oder Nachrichten an unser ServiceTeam in Frankfurt senden. Alle laufenden Konten werden nach
deutschem Recht eröffnet und unterliegen daher der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken
und Raiffeisenbanken.
Risk Distribution
Die DVB steht ihren Transport Finance-Kunden bei der Finanzierung ihrer Transportmittel grundsätzlich mit der eigenen Bilanz
zur Verfügung, syndiziert aber Teile dieser mitunter großen
Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute. Die Syndizierung von Kreditrisiken erfüllt sowohl für
uns als auch für unsere Kunden eine wichtige Funktion bei der
Liquiditätsbeschaffung und beim Risikotransfer.
Corporate Finance Solutions
Das DVB Corporate Finance-Team (DVBCF) berät Transport
Finance-Kunden der DVB zu Finanzierungslösungen und begleitet
sie bei öffentlichen Emissionen und Privatplatzierungen, bei der
Aufnahme von Fremdkapital oder strukturierten Finanzprodukten.
Konkret bietet DVBCF Lösungen in folgenden Bereichen an:
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
• Corporate Advisory
Der Ansatz unserer Beratungsdienstleistungen fußt auf
einem permanenten strategischen Dialog mit Kunden der
internationalen Verkehrsbranche. Im Einzelnen umfasst unser
Angebot die Bilanzoptimierung, die Beurteilung strategischer
Alternativen, Beratung zu Restrukturierungen, das Management von Liquidationen sowie die Begleitung bei Transaktionsverhandlungen.
• Equity & Debt Capital Markets
Für viele Unternehmen haben sich die Kapitalmärkte zu einer
wichtigen Alternative bei der Kapitalaufnahme entwickelt.
Unser Produktspektrum umfasst Erst- und Folgeemissionen
von Eigenkapitalinstrumenten, Private Equity, Fremdkapitalaufnahmen, Equity-Linked-Instrumente, Mezzanine-Finanzierungen, Vorzugsaktien, Wandelanleihen und Hochzinsanleihen
– über öffentliche Emissionen sowie Privatplatzierungen nach
Rule 144A des US-Börsengesetzes.
• Structured Asset Finance
Im Structured Asset Finance werden Vermögenswerte und
die damit verbundenen Cashflows in handelbare Wertpapiere
zusammengeführt – meist in Form insolvenzgeschützter
Strukturen. Zu unseren Produkten in diesem Bereich zählen
Asset Backed Securities, die Monetisierung von Charterraten,
projektbezogene Anleihen sowie die Verbriefung von Forderungen (einschließlich Verbriefungen von Flugzeugfinanzierungen).
Private Equity Sourcing & Investments
Die umfangreichen Research-Leistungen des Bereichs Asset &
Market Research gewährleisten einen Wissensvorsprung, der
die DVB zum idealen Partner für Kunden mit Eigenkapitalbedarf,
aber auch für Investoren macht, die Investment-Projekte in den
für sie relevanten Verkehrssegmenten suchen. So umfasst
unser Geschäftsbereich Investment Management zwei Teams:
Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) und
Aviation Investment Management (AIM). SIIM beinhaltet die
NFC Shipping Funds, Intermodal Equipment Funds (unter anderem
Container) und den Stephenson Capital Fund (rollendes Eisenbahnmaterial). AIM betreut die Deucalion Aviation Funds, die
ein Portfolio aus mehreren geschlossenen Investmentfonds mit
Flugzeugen und Triebwerken beinhalten.
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Einzigartiges Geschäftsmodell
Loan Participations
Die 2007 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft ITF Inter­
national Transport Finance Suisse AG, Zürich, beteiligt sich an
besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt
in den strategischen Zielsegmenten Shipping Finance, Aviation
Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance.
Asset & Market Research
Das Asset & Market Research bildet die Grundlage für die
Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche. Die langjährige Erfahrung
im Research und das daraus entstehende Know-how prägen
sowohl die Finanzierungs- und Beratungsprodukte der Bank als
auch die Bereitstellung von Eigenkapitalprodukten.
Zyklusneutrale Ausrichtung des Geschäftsmodells
Die DVB ist als Berater und Financier selbst Teil der internationalen Transportwirtschaft geworden. Damit bewegt sich die
Bank in einem Wirtschaftszweig, der Krisenzeiten übersteht und
langfristig auf dem Wachstumspfad bleibt. Die Verkehrsmärkte
sind allerdings von hoher Zyklizität geprägt, das heißt, es gibt
wiederkehrende Marktsequenzen und Marktintervalle, die typischerweise in einer bestimmten Abfolge aneinandergereiht
sind.
Als Marktinsider kennt die DVB diese Marktrhythmen und
gestaltet ihr Geschäftsmodell proaktiv und zyklusneutral. Auch
2014 eröffneten sich aufgrund dieses zyklusneutralen Ansatzes
vielfältige Geschäftschancen – trotz des in einigen Segmenten
der Seeschifffahrt weiterhin herausfordernden Marktumfelds.
Internationaler Aufbau des Geschäftsmodells
Die DVB ist mit Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore
Finance, Land Transport Finance, Financial Institutions, Corporate
Finance, Investment Management und ITF Suisse in den Verkehrsmärkten und in der Transportbranche weltweit seit dem
1. Januar 2015 an insgesamt elf Standorten vertreten – und zwar
in Europa (Frankfurt am Main, Amsterdam, Athen, Hamburg,
London, Oslo und Zürich), in Nord- und Südamerika (New York
und Curaçao) sowie in Asien (Singapur und Tokio). Diese globale
Präsenz an zentralen Verkehrsknotenpunkten ermöglicht es der
Bank, sowohl die internationalen als auch die regionalen Marktgegebenheiten der Kunden gleichzeitig zu berücksichtigen.
Die folgende Übersicht verdeutlicht die rechtliche Struktur
des DVB Bank Konzerns mit dem Sitz der Muttergesellschaft
DVB Bank SE in Frankfurt am Main, den wesentlichen, 100%ig
konsolidierten Tochterunternehmen (gelb unterlegt) und den
Niederlassungen/Repräsentanzen (blau unterlegt). 
 Rechtliche Struktur der DVB (aktuelle Situation zum 1. Januar 2015)
100%ige Tochterunternehmen der DVB
Niederlassungen und Repräsentanzen der DVB
DVB Holding (US) Inc., New York, USA
DVB Bank SE, Amsterdam Branch, Niederlande

DVB Capital Markets LLC, New York, USA

DVB Transport (US) LLC, New York, USA
DVB Bank SE, London Branch, Großbritannien
DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao
DVB Bank SE, Nordic Branch, Oslo, Norwegen
DVB Group Merchant Bank (Asien) Ltd, Singapur
DVB Bank SE, Singapore Branch, Singapur
DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien
DVB Bank SE, Representative Office Greece, Athen, Griechenland

DVB Transport Finance Ltd, Tokio Branch, Tokio, Japan
DVB Bank SE, Hamburg Office, Deutschland
DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland
ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz
LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, Deutschland

LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, Deutschland
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
49
50
Differenzierende Wettbewerbsstärken
Die DVB differenziert sich von anderen Marktteilnehmern durch
folgende charakteristische Wettbewerbsstärken, die an den
internationalen Transport Finance-Märkten konsequent ein- und
umgesetzt werden:
•Geschäftsmodell – eindeutig fokussiert, unverwechselbar
spezialisiert, zyklusneutral ausgerichtet und international
aufgestellt
•Asset & Market Research – differenziert, renommiert
und mehrfach ausgezeichnet
•Kreditportfolio – nach mehreren Kriterien und Kategorien
diversifiziert
• Risikomanagement – nachhaltig und vorausdenkend
•Refinanzierung – laufzeitenkongruent
• Geschäftspolitik – konservativ und nachhaltig
• Eigenmittel – starke Kapitalbasis
•Organisation – transparente Strukturen, zügiger Informationsfluss und schnelle Entscheidungen
• Mitarbeiter – hochqualifiziert und erfahren
Diese zehn Wettbewerbsstärken sind in vielen Jahren zu Erfolgsfaktoren für die Bank herangereift, sodass die Herausforderungen
der zyklischen Verkehrsmärkte nachhaltig zum Wohle der
anspruchsvollen Kunden bewältigt werden können.
•Produkte und Dienstleistungen – maßgeschneidert und
über das typische Bankgeschäft hinausgehend
Strategische Ziele und Umsetzung
Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds in Teilen der
Seeschifffahrt behielt die DVB 2014 ihre Fokussierung auf ausgewählte Verkehrsmärkte und ihre organisatorische Aufstellung
bei. Die Bank beabsichtigt, diese Wettbewerbsposition nachhaltig
zu stabilisieren, und strebt dabei eine fortwährende Effizienzsteigerung ihrer Produkte und Dienstleistungen an.
Die DVB verfolgt 2015 die folgenden Ziele:
•Wir arbeiten unverändert intensiv am Abbau unserer Risikoengagements in Teilen unserer Schiffsfinanzierung.
•Wir verstärken unseren Neukundenansatz, besonders in
unserem Geschäftsbereich Shipping Finance.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•Wir erwarten einen wesentlichen Beitrag aus unseren
Investment Management-Aktivitäten.
•Wir konzentrieren uns auf zusätzliche Dienstleistungen für
unsere Kunden – mit Schwerpunkt auf Kapitalmarktprodukten.
•Wir bauen unsere Refinanzierungsquellen, -instrumente und
-strukturen kontinuierlich aus.
•Wir streben ein solides Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015
an, das über dem vom Ergebnis des Vorjahres 2014 liegen
sollte.
WIR ÜBER UNS
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Strategische Ziele und Umsetzung
Verbesserung der
Prozesseffizienz – Projekt Unity
Die Transport Finance-Geschäftsbereiche der Bank bieten eine
umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen an,
bei denen die strukturierte Kreditvergabe den Kern der Kundenbeziehungen bildet. In den letzten Jahren wurden bei einigen
primären Leistungsindikatoren Abweichungen zwischen den
Geschäftsbereichen Shipping Finance, Offshore Finance und
Aviation Finance deutlich. Diese waren die Folge einer Verschlechterung der Branchensituation in der Seeschifffahrt, die sich bei
Shipping Finance negativ auf die Cost-Income-Ratio auswirkte.
Um ihre führende Position in einem sich ständig wandelden
Marktumfeld auch weiter sicherstellen zu können, setzten wir
2012 das Projekt Unity auf. Die Ziele lassen sich wie folgt
detaillierter beschreiben:
• Harmonisierung – Die Geschäftsbereiche nähern sich einander organisatorisch weiter an: Das in Europa ansässige
Credit-Team wurde zentralisiert, die europäische Kredit­
administration für Shipping Finance wurde im Bereich Trans­
action and Loan Services gebündelt und die in Aviation
Finance bereits erfolgreich etablierte Rolle des Transaktionsmanagers wurde auch in Shipping Finance und Offshore
Finance eingeführt.
•Operative Effizienz – Durch eine Vielzahl von Initiativen zur
Verbesserung von Prozessen und Abläufen sowie aufgrund
einer Bündelung der Aktivitäten im europäischen Verkehrsknotenpunkt Amsterdam wurde ein wichtiger Fortschritt bei
Produktivität und Gesamteffizienz erreicht.
Stärkung des DVB-Markenprofils
• Die Leistungsindikatoren der Geschäftsbereiche Shipping
Finance, Offshore Finance und Aviation Finance werden einander angenähert.
Die Bank wird weitere Schritte unternehmen, um ihr einzigartiges
Markenprofil im Hinblick auf Asset-Know-how und auf AssetDienstleistungen weiter zu schärfen. Hierzu werden folgende
Strategien verfolgt:
•Die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore
Finance wird gesteigert.
•Die DVB stärkt die Zufriedenheit ihrer Kunden – und
kommuniziert die Fortschritte.
•Im Shipping Finance und Offshore Finance wird ein neues
Organisationsmodell eingeführt, um die Struktur der Kundenund Serviceteams zu optimieren.
•Die DVB ist Teil der globalen Transportbranche und pflegt
intensive Kontakte zu anderen Marktteilnehmern – in allen
Bereichen und auf allen Ebenen.
Diese Veränderungen wurden in dem dafür angesetzten Zeitraum von zwei Jahren bis zum Ende 2014 erfolgreich realisiert.
Folgendes wurde konkret erreicht:
•Die DVB zeigt Profil auf relevanten Konferenzen und Tagungen
der internationalen Transportbranche – eine Präsenz, die
2014 weiter ausgebaut wurde.
• Kostensenkung – Im Projektzeitraum wurden Kosteneinsparungen realisiert, um so die geforderte Reduzierung der CostIncome-Ratio für Shipping Finance und Offshore Finance zu
erreichen.
•Die DVB veröffentlicht gezielt redaktionelle Beiträge in den
für unsere Kunden relevanten Fachmedien. Diese Beiträge
werden häufig von werblichen Anzeigen begleitet – so werden
unnötige Streuverluste vermieden.
•Marktabdeckung – Unity ermöglicht eine nachhaltig
­optimale Marktabdeckung mit einer wirtschaftlichen Kostenbasis.
•Die DVB präsentiert Investoren die Erfolgsstory der Bank in
Roundtable-Diskussionen, in One-On-One-Gesprächen und
auf Roadshows – auf diese Weise wird der Boden für Kapitalmarkttransaktionen in Euro und künftig vermehrt in US-Dollar
bereitet.
•Die DVB erhält renommierte Preise für die nachhaltige Präsenz
und das Engagement in den Verkehrsmärkten – 2014 wurde
das Land Transport Finance-Team von der Fachzeitschrift
„Global Transport Finance“ mit den Auszeichnungen „Rail
Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance Deal of the
Year – Europe“ geehrt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
51
52
Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem
In diesem Abschnitt werden das betriebswirtschaftliche
Planungs- und Steuerungssystem sowie die risikoadjustierte
Performancemessung der DVB beschrieben.
Die Steuerung der Bank durch den Vorstand ist auf die weltweit
operierenden Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation
Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment
Management, ITF Suisse und die sonstigen Servicefunktionen
ausgerichtet. Die Managementhierarchie und die Struktur des
gesamten internen Berichtswesens sind folgerichtig an diesem
divisionalen Geschäftsmodell orientiert. In den letzten Jahren
hat die Bank das divisionale Steuerungsmodell wegen der international zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch
regional für ihre Vertriebsstandorte implementiert.
Strategie- und Planungsprozess
Die DVB führt einen jährlich revolvierenden Strategie- und
Planungsprozess durch. Folgende Komponenten werden dabei
jeweils überarbeitet:
•Die strategische Planung ist auf einen Zeitraum von fünf
Jahren ausgerichtet. Sie besteht aus einer Analyse des wirtschaftlichen Umfelds, der Markt- und Wettbewerbstrends,
der Stärken und Schwächen der Bank und aus einer daraus
abgeleiteten mittelfristigen Finanz- und Kapitalplanung.
•Vor dem Hintergrund dieser Mehrjahresplanung wird eine
detailliertere operative Einjahresplanung erarbeitet, die unter
anderem eine der Grundlagen für das individuelle Zielvereinbarungssystem der Bank ist (Management by Objectives).
•Im monatlichen internen Berichtswesen werden die Ist-Werte
der Einjahresplanung gegenübergestellt und eventuelle
Abweichungen analysiert.
•Ergänzend zu diesem Instrumentarium kommen im zweiten
Halbjahr noch Hochrechnungen auf das Jahresende hinzu,
die zur Feinsteuerung benutzt werden und als Basis für die
Planung künftiger Perioden dienen.
Die Risikostrategien, insbesondere die Kreditrisikostrategie,
folgen aus der Geschäftsstrategie und nehmen vielfältig Bezug
auf diese.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Der Strategieprozess der DVB ist vollständig in den strategischen
Planungsprozess des DZ BANK-Konzerns integriert und zeitlich
auf diesen abgestimmt. Der jährliche Strategie- und Planungsprozess beginnt im späten Frühjahr und endet im November mit
der Vorlage der Strategien und Planungen an den Aufsichtsrat
zur Genehmigung bzw. zur Kenntnisnahme.
Im April/Mai werden die aktuellen Informationen über das wirtschaftliche Umfeld, das Verhalten von Wettbewerbern, Preisentwicklungen, Markttrends, eigene Stärken, Schwächen
und Marktanteile sowie die Zielvorstellungen der DVB und die
geplanten Maßnahmen erhoben.
Parallel wird die auf fünf Jahre angelegte mittelfristige Finanzund Kapitalplanung auf Basis der geschilderten Informationen
überarbeitet. Dafür steht ein integriertes, vollständiges Planungsmodell zur Verfügung, das auf Basis zahlreicher Eingangsparameter alle benötigten Planwerte bereitstellt. In diesen Prozess
fließen die Überlegungen und Anforderungen des Vorstands sowie
die Erwartungen und Annahmen der ersten Führungsebene ein.
Ergänzend wird ein makroökonomisches Modell verwendet, mit
dem die Auswirkungen sich verändernder ökonomischer Rahmenbedingungen auf die wesentlichen Planungsparameter und
Erfolgsfaktoren der Bank abgeschätzt werden sollen. Die makroökonomische Modellierung wird aber auch dazu verwendet,
die Auswirkungen solcher Umweltveränderungen auf die Risikopositionen der Bank zu schätzen. Hinzu kommt, dass die DVB die
Wirkungen makroökonomischer Szenarien, die beispielsweise
von Aufsichtsbehörden vorgegeben werden, bewerten und auf
die eigenen Gegebenheiten übersetzen muss.
Die wesentlichen Bestimmungsgrößen für Wachstum und Erfolg
der DVB sind das zu generierende Neugeschäftsvolumen, die
dabei zu erzielenden Neugeschäftszinsmargen, die Höhe des
Provisionsniveaus bei neuen Transaktionen sowie die Veränderungen im Risikoprofil. Diese Parameter stehen im Zentrum aller
Planungsüberlegungen.
Im Herbst erfolgt die operative Planung für das Folgejahr und zwar
auf Basis einer Hochrechnung sowie vor dem Hintergrund der
strategischen Planung. Die operative Planung wird im klassischen
Gegenstromverfahren durchgeführt.
Der nunmehr überarbeiteten Mittelfristplanung können Ziel­
vorgaben des Vorstands entnommen werden, die die Geschäftseinheiten für ihre individuellen Planungen benutzen. Deren
Einzelpläne werden konsolidiert und bewertet, gegebenenfalls
ist eine zweite Planungsrunde zur Überarbeitung erforderlich.
Der Prozess wird von einem webbasierten Planungstool unterstützt. Falls erforderlich wird die Mittelfristplanung aufgrund
des Ergebnisses der operativen Planung noch einmal adjustiert.
WIR ÜBER UNS
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GRUNDLAGEN DES KONZERNS
Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem
Finanzielle Kennzahlen
(Key Performance Indicators)
Regelmäßige Berichterstattung/
Management Reporting
Ziel der DVB ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unsere Steuerungs- und
Controllingsysteme konsequent weiterentwickelt. Seit der Implementierung unseres EVA™-Konzepts im Jahr 2008 verfügen wir
über ein Instrumentarium, das eine umfassende, wertorientierte
Steuerung des Konzerns sowie aller Unternehmensbereiche
erlaubt. Das System fördert die Schaffung von Unternehmenswert und gewährleistet konzernweite Transparenz auf allen
Ebenen.
Die Steuerung des Unternehmens manifestiert sich im regel­
mäßigen Berichtswesen. Die DVB verfügt über ein monatliches
Reporting, das den Konzern und seine Unternehmensbereiche in
einheitlichen Strukturen behandelt. Aufgrund der technischen
Plattform ist es möglich, die Berichte auf jeder Ebene und für
jede Einheit zu generieren. Die monatlich veröffentlichten und
vom Management genutzten Berichte konzentrieren sich jedoch
auf den Konzern, seine strategischen Geschäftsbereiche sowie
teilweise auch auf Abteilungen und Teams. Die Berichte sind
grundsätzlich identisch aufgebaut, verwenden ein einheitliches
Deckungsbeitragsschema und die gleichen Finanzkennzahlen.
In der Regel enthalten die Berichte Vorjahres- und Plan-/IstVergleichsangaben. Der sogenannte Management Report – die
Berichtserstattung auf oberster Ebene – beinhaltet auch Kommentare, Analysen und Bewertungen aktueller Entwicklungen,
von Planabweichungen und des Grads der Zielerreichung. Er
richtet sich an die Geschäftsleitung, wird aber ungekürzt und
zeitgleich dem gesamten Management zur Verfügung gestellt.
Daneben werden regelmäßige Berichte erstellt, die einzelne
Geschäftsbereiche detaillierter behandeln, und anlassbedingt
immer wieder Ad-hoc-Analysen zu einzelnen Fragestellungen
durchgeführt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat auf Basis
des internen Berichtswesens in jeder Sitzung über die aktuelle
wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns.
Von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung
des Geschäfts ist die risikoadjustierte Kennzahl Economic Value
Added (EVA™). EVA™ stellt einen Residualgewinn dar und ergibt
eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten
für das eingesetzte Risikokapital (Berechnungsweise: vom Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern werden die Risikokapitalkosten abgezogen). Ein EVA™ größer null stellt einen positiven
Wertbeitrag dar.
Ergänzend verwendet die DVB zwei klassische Kennzahlen zur
Beurteilung von Effizienz und Erfolg, die Cost-Income-Ratio (CIR)
und den Return on Equity (ROE).
Anhand der CIR lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie setzt die
Verwaltungsaufwendungen in Bezug zum generierten Einkommen
vor Risikovorsorge und wird wie folgt berechnet: die Verwaltungsaufwendungen werden durch die Summe aus Zinsüberschuss
(vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten
Unternehmen und dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dividiert.
Die klassische Rentabilitätskennzahl ROE setzt das Nettoergebnis
vor Steuern ins Verhältnis zum Aktionärskapital und wird wie
folgt berechnet: das den Aktionären der DVB zurechenbare
Konzernergebnis vor Steuern wird durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage,
Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne
Minderheitenanteile und ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) dividiert. Bei der Angabe für
Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärs­
kapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet.
Vorkalkulation
Die DVB hat Mindestanforderungen an die Rentabilität ihres
Neugeschäfts festgelegt. Sie folgt dabei den gleichen Grundsätzen
wie bei ihrer Performance-Messung (Mindest-EVA™). Für diese
Vorkalkulation setzt sie ein Kalkulationstool ein, dessen Ergebnis
bei jeder Kreditentscheidung vorzulegen ist und eine wesentliche
Entscheidungsgrundlage darstellt.
Technische Basis
Die DVB hat für Buchhaltung, Bewertung, Konsolidierung und
Bilanzierung sowie Datenhaltung und Berichtswesen einheitliche
konzernweite SAP-Systeme im Einsatz. Für die Planung und
deren Präsentation verwenden wir eine kleinere separate Online
Analytical Processing-Datenbank.
Mit Ausnahme des ROE werden die genannten Kennzahlen einheitlich für alle Unternehmensbereiche angewendet und identisch
berechnet.
Als Nebenbedingungen hält die DVB die regulatorischen
Kapitalquoten sowie gegebenenfalls Kapitallimite innerhalb des
DZ BANK-Konzerns ein.
Nicht-finanzielle Kennzahlen werden für die Steuerung derzeit
nicht verwendet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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54
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivitätsindikatoren, im Berichtsjahr merklich an Dynamik
verloren. Neben den weiterhin spürbaren Folgen der
europäischen Staatsschuldenkrise, belasteten die
Auswirkungen geopolitischer Konflikte das weltweite
Wirtschaftswachstum.
Stützende Faktoren der weltweiten Konjunktur waren im Gegenzug der Aufschwung in den USA mit einer sinkenden Inflation
und rückläufigen Arbeitslosenzahlen, sowie das weiterhin hohe
Expansionstempo im asiatischen Raum.
Entwicklungen an den
internationalen Verkehrsmärkten
Die Entwicklungen an den Kernmärkten der DVB erörtern wir
ausführlich in den Marktanalysen von Shipping Finance (Seite
76 –77), Aviation Finance (Seite 88 – 90), Offshore Finance (Seite
100 –101), Land Transport Finance (Seite 108 –110), und in den
Kapiteln Financial Institutions (Seite 120–121), Corporate Finance
(Seite 124 –125), und Investment Management (Seite 131 und 134).
Auf diese Ausführungen nehmen wir Bezug.
Entwicklung des Ölpreises
Der Ölpreis ist weltweit ein wichtiger Betriebskostenfaktor für
die Unternehmen der Verkehrsbranche. Seine Entwicklung stärkt
oder schwächt die Rentabilität der Verkehrsunternehmen wie
Reedereien oder Fluggesellschaften nachhaltig.
Der Markt für Öl und Ölprodukte war 2014 von starken Über­
kapazitäten gekennzeichnet. Der abnehmenden Nachfrage stand
trotz der Konflikte in den wichtigen Ölfördergebieten des arabischen Raums und Russlands, ein zu hohes Angebot gegenüber,
was zu einem regelrechten Preisverfall in den wesentlichen
Indizes führte und die Profitabilität vieler Unternehmen des
Verkehrsmarktes stärkte:
•Der Spotpreis für die in Europa gehandelte Leitsorte Brent
(London) schloss am 31. Dezember 2014 mit 55,27 USD je
Barrel – das entspricht einem Rückgang von 49,7 % gegenüber dem Vorjahresultimo (109,95 USD je Barrel). Auch im
Jahresdurchschnitt lagen die Preise um 8,8 % unter dem
Vorjahresniveau.
•Der Spotpreis für die in den USA gehandelte Leitsorte West
Texas Intermediate sank deutlich um 45,6 % und schloss am
31. Dezember 2014 mit 53,45 USD je Barrel (31. Dezember
2013: 98,17 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen
die Preise um 4,9 % unter dem Vorjahresniveau.
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Entwicklungen an den Finanzmärkten
Die DVB gestaltet ihre Refinanzierung durch vielfältige Instrumente an den internationalen Finanzmärkten mit einem Schwerpunkt auf Deutschland, dem deutschsprachigen Ausland und
Nordeuropa. Eine weitere Internationalisierung wird angestrebt.
Daher sind die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten für die Passivseite der Bank von großer Bedeutung.
Die wesentlichen Entwicklungen an den Finanzmärkten im
Jahr 2014 lassen sich wie folgt skizzieren:
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte 2014 ihre expansive
Geldpolitik des Vorjahres für den Euroraum fort. Hintergrund
war die weiter nachlassende, niedrige Inflation, gepaart mit
einer schwachen Konjunktur. Darüber hinaus verminderte sich
der Preisdruck im Währungsraum durch rückläufige Ölpreise. Vor
diesem Hintergrund begegnete die EZB im Juni und September
dem ernstzunehmenden Risiko von dauerhaft zu niedrigen Inflationsraten mit weiteren Leitzinssenkungen. Der Hauptrefinanzierungssatz für Geschäftsbanken im Euroraum wurde um insgesamt
0,2 Prozentpunkte auf 0,05 % gesenkt. Um eine Belebung der
Kreditvergabe innerhalb des Währungsraums zu fördern, wurde
der Zinssatz für Übernachteinlagen auf –0,2 % festgesetzt. Damit
verlangt die EZB erstmals einen Strafzins für bei ihr geparkte
Gelder.
Begleitet wurden diese Zinssenkungen von zwei weiteren geldpolitischen Sondermaßnahmen:
•Im Juni wurde ein bis 2016 laufendes, langfristiges Refinanzierungsinstitut geschaffen, um die im Euroraum schwache
Kreditvergabe an Unternehmen zu beleben. Über dieses Institut
können Banken unter bestimmten Bedingungen Gelder mit
Laufzeiten von bis zu vier Jahren erhalten.
•Im September beschloss die EZB, Programme zum Aufkauf
verbriefter Kredite (ABS-Papiere) und gedeckter Schuldverschreibungen aufzulegen, die dann im vierten Quartal 2014
gestartet wurden.
Zum Jahresende gab EZB-Präsident Mario Draghi bekannt, dass
die Machbarkeit und Wirkung weitergehender geldpolitischer
Maßnahmen geprüft werde – so beispielsweise auch den breiten
Ankauf von Staatsanleihen.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verabschiedete sich 2014
von ihrem dritten großen Anleiheaufkaufprogramm (Quantitative
Easing 3). Bereits seit Dezember 2013 fuhr die Fed den Umfang
ihrer monatlichen Aufkäufe von langfristigen US-Staatsanleihen
im Gesamtwert von 85 Mrd USD schrittweise zurück. Vor dem
Hintergrund der sich für die gesamte US-Wirtschaft verbessernden
Rahmenbedingungen stellte die Fed ihre monatlichen Anleihenkäufe im Oktober dann völlig ein. An der Zinsschraube drehten
die US-Währungshüter allerdings nicht, so dass der Zielbereich für
Tagesgeld unverändert zwischen 0 % und 0,25 % lag.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Entwicklungen an den Aktienmärkten
und Entwicklung der DVB-Aktie
Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden
Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche
Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punkten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die
10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den
Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand
zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die
unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa
und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen,
vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitionsklima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend
an Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte.
Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014
einen neuen Höchststand von 10.087 Punkten erreichen. Vor
dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der
Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise
gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne
ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei
9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jahresultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit bei
17.823 Punkten.
Trotz unterjähriger Schwankungen an den Aktienmärkten zeigte
sich der Kurs der DVB-Aktie, unter den geschilderten Marktbedingungen, erneut erfreulich stabil. Diese Kursentwicklung ist
auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und
auf die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene
Marktenge zurückzuführen. Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete
die DVB-Aktie nur moderate Kursveränderungen und erreichte
am 21. März 2014 ihren Jahreshöchststand von 25,35 €. Das
Jahrestief wurde am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum
Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,65 € und die Marktkapitalisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €.
Entwicklung der Euro/US-Dollar Währungsrelation
Den überwiegend in US-Dollar valutierenden Erträgen aus dem
internationalen Verkehrsfinanzierungs- und Beratungsgeschäft
der DVB steht eine überwiegend Euro-basierte Kosten- und
Refinanzierungsstruktur gegenüber. Daher ist die Entwicklung
der Euro/US-Dollar Währungsrelation von großer Bedeutung für
die Bank:
Im Jahresverlauf 2014 musste der Euro gegenüber dem US-Dollar
deutliche Kursverluste hinnehmen. Während der Euro in der
ersten Jahreshälfte noch über der Marke von 1,379 USD lag, gab
die Gemeinschaftswährung in der zweiten Jahreshälfte deutlich
nach. Zum Jahresende fiel der Euro/US-Dollar-Kurs auf 1,214 USD
und damit um 16,5 US-Cent unter das Vorjahresniveau von
1,379 USD. Verantwortlich für diese Entwicklung war insbesondere die uneinheitliche Geldpolitik von Fed und EZB. Während
die Fed aufgrund vielversprechender Konjunkturdaten das Programm zum Aufkauf lang laufender US-Staatsanleihen einstellte
und damit Spekulationen über das Ende der Niedrigzinspolitik
auslöste, schlug die EZB für den Euroraum einen deutlich expansiveren Kurs der Geldpolitik ein. Die Märkte erwarteten daraufhin
die Fortsetzung der expansiven Geldpolitik für 2015 – beispielsweise mittels der Fortführung umfassender Staatsanleiheankäufe
durch die EZB.
Entwicklung der DVB Ratings
Seit Dezember 2011 wird die DVB Bank SE von der Rating-Agentur
Standard & Poor’s unverändert mit „A+/A-1/stabil“ geratet.
Auch die von FitchRatings im Rahmen der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe vergebenen Ratings blieben 2014 konstant bei
„A+/F1+“.
Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN:
DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im
General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten
Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grundkapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwertlose Stückaktien.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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56
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern verbesserte sich von 106,0 Mio € um 10,2 % auf 116,8 Mio €.
Dazu trugen zwei Faktoren bei: zum einen das stark
auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche Ergebnis,
welches im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment
Management enthielt, und zum anderen die deutlich
geringere Risikovorsorge (Rückgang um 25,5 Mio €).
Im Konzernlagebericht und im Konzernabschluss mit Anhang
wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der
Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
Dabei sind die Stärken der DVB auch im vergangenen
Geschäftsjahr wieder deutlich geworden:
•Konsequente strategische Fokussierung auf Finanzierungen
von Transportmitteln
•Sehr diversifiziertes und mit den finanzierten Transportmitteln
besichertes Kreditportfolio
•K reditgeschäft basiert auf der Kernkompetenz des DVB-Risikomanagements
•Laufzeitkongruente Refinanzierung
•
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft nahm um 25,5 Mio €
oder auch 29,0 % auf 62,4 Mio € (2013: 87,9 Mio €) ab. Dabei
wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 75,8 Mio €
(2013: 90,0 Mio €) neu gebildet. Portfoliowertberichtigungen
wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden keine
Rückstellungen gebildet (2013: Portfoliowertberichtigungen in
Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio €
aufgelöst).
•
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging trotz zurück-
Die DVB bewertet den Geschäftsverlauf 2014 mit den folgenden
finanzwirtschaftlichen Aussagen:
gehender Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 1,0 % auf
153,5 Mio € zurück (2013: 155,1 Mio €). Dafür gibt es drei
Gründe:
–
Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen
bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im
Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €.
–
Das Zinsergebnis enthielt zusätzliche Risikokosten in Höhe
von 27,6 Mio €, die für die von der Bank im Rahmen von
Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe anfielen.
–
Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was
das Zinsergebnis ebenfalls belastete.
• Neben dem deutlich gestiegenen Konzernergebnis vor IAS 39
• Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen
•Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel
• Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter
Finanzwirtschaftliche Bewertung
des Geschäftsverlaufs 2014
und Steuern wuchsen auch die Ergebnisse vor IAS 39 um
6,9 % auf 304,5 Mio € (2013: 284,8 Mio €).
aus dem Kreditgeschäft, aus dem Asset Management und
dem Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, sank um
15,7 % auf 108,5 Mio € (2013: 128,7 Mio €).
• Der Zinsüberschuss sank um 11,2 % auf 215,9 Mio €. Im
Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und
Land Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit
einem Volumen von 6,3 Mrd € abgeschlossen (2013: 173 neue
Geschäfte mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Basierend auf
der grundsätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte
die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung
weiter um. Dabei konnten im Transport Finance brutto durchschnittlich 260 Basispunkte erzielt werden (2013: 300 Basispunkte).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•
Im Zusammenhang mit den Investment Management-Aktivi-
täten der Bank verkaufte die Tochtergesellschaft DVB Bank
America N.V. ihre Position unter einem Darlehensvertrag mit
Gewinnbeteiligung und ihre Rechtsposition aus einem Anlageberatungs- und –verwaltungsvertrag, was zu einem Sonstigen
betrieblichen Ertrag in Höhe von rund 22 Mio € führte. Das
Sonstige betriebliche Ergebnis stieg damit auf 30,1 Mio €
(2013: –4,1 Mio €).
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
•
Das nicht operative, stets volatile Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 drehte sich um 31,0 Mio € auf
­–12,8 Mio € (2013: 18,2 Mio €). Die Bilanzierungsvorschriften
des IAS 39 führen dazu, dass bestimmte ökonomische Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit nicht-finanziellen
Vermögensgegenständen bzw. im Zusammenhang mit der
Absicherung über Cross Currency Swaps nicht abgebildet werden dürfen und zu einem sogenannten Accounting Mismatch
führen.
•
Das Konzernergebnis vor Steuern sank 2014 aufgrund des
IAS 39-Ergebnisses um 16,3 % auf 104,0 Mio € (2013:
124,2 Mio €). Entsprechend nahmen auch die Ergebnisse
nach IAS 39 ab und zwar um 3,7 % auf 291,7 Mio € (2013:
303,0 Mio €).
Ertragslage
Die Ergebnisse nach IAS 39 gingen 2014 um 3,7 % von
303,0 Mio € auf 291,7 Mio € zurück. 
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging von 155,1 Mio €
um 1,0 % auf 153,5 Mio € zurück. Dafür gibt es drei Gründe:
•
Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen
bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im
Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €.
•
Das Zinsergebnis enthielt darüber hinaus zusätzliche Risikokosten in Höhe von 27,6 Mio €.
•
Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den Geschäfts-
verlauf wider: Der Return on Equity vor Steuern belief sich
auf 8,1 % (2013: 10,3 %), die Cost-Income-Ratio auf 53,0 %
(2013: 45,7 %) und das risikoadjustierte Economic Value
Added betrug 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €).
•
Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was
das Zinsergebnis ebenfalls belastete.
Der Zinsüberschuss fiel um 11,2 % auf 215,9 Mio € (2013:
243,0 Mio €).
•
Das Geschäftsvolumen lag 2014 mit 26,2 Mrd € um 6,5 %
über dem 2013er Niveau von 24,6 Mrd €. Es umfasst die
Bilanzsumme in Höhe von 24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €) und
die unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd €
(2013: 1,2 Mrd €).
 Ertragslage (Mio € )
2014
Zinserträge
Laufende Erträge
Zinserträge und ähnliche Erträge
20131)
%
807,0
816,3
–1,1
89,9
126,2
–28,8
–4,8
896,9
942,5
–681,0
–699,5
–2,6
Zinsüberschuss
215,9
243,0
–11,2
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
–62,4
–87,9
–29,0
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
153,5
155,1
–1,0
Provisionserträge
114,8
134,4
–14,6
Zinsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
–6,3
–5,7
10,5
Provisionsüberschuss
108,5
128,7
–15,7
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
12,4
5,1
–
Sonstiges betriebliches Ergebnis
30,1
–4,1
–
Ergebnisse aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39
–12,8
18,2
–
Ergebnisse
291,7
303,0
–3,7
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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58
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Zinsüberschuss in den wesentlichen Segmenten
Die im Neugeschäft erzielten durchschnittlichen Bruttozinsmargen
entwickelten sich 2014 wie folgt:
Der Zinsüberschuss entwickelte sich in den wesentlichen
Geschäftssegmenten wie folgt:
Basispunkte
• Shipping Finance:
Shipping Finance1)
ein Minus von 15,3 % auf 78,0 Mio € (2013: 92,1 Mio €),
Aviation Finance
Offshore Finance
2013
2012
2011
2010
269
316
345
295
333
250
284
380
325
338
271
330
359
331
324
•Aviation Finance:
Land Transport Finance
238
250
281
280
218
ein Plus von 1,0 % auf 89,7 Mio € (2013: 88,8 Mio €),
ITF Suisse
228
292
308
283
292
•
Offshore Finance:
1) D
ie Werte der Jahre 2010–2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die OffshoreFinanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in
den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.
ein Minus von 15,4 % auf 26,3 Mio € (2013: 31,1 Mio €),
2014
•
L and Transport Finance:
ein Plus von 12,8 % auf 16,7 Mio € (2013: 14,8 Mio €),
Die Zinsaufwendungen sanken um 2,6 % auf 681,0 Mio €
(Vorjahr: 701,8 Mio €) und setzten sich wie folgt zusammen:
• Investment Management:
eine deutliche Abnahme auf –13,3 Mio € (2013: 6,0 Mio €).
• 5 54,1 Mio € (–3,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 574,3 Mio €) –
Zinsertrag und Zinsaufwendungen auf Konzernebene
Refinanzierungskosten für das Kreditgeschäft im Transport
Finance
Die Zinserträge und ähnliche Erträge reduzierten sich auf Konzern­
ebene um 4,8 % von 942,5 Mio € auf 896,9 Mio € und setzten
sich wie folgt zusammen:
•
7 79,4 Mio € (–0,8 % gegenüber Vorjahr mit 785,6 Mio €) –
nahezu vollständig aus dem Kreditgeschäft mit internationalen
Verkehrskunden
•
110,8 Mio € (+1,3 % gegenüber dem Vorjahr mit 109,4 Mio €) –
Aufwendungen aus Operating Leasing-Verhältnissen. Hierin
sind auch die Risikokosten für die von der Bank im Rahmen
von Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe in Höhe
von 27,6 Mio € (Vorjahr: 23,6 Mio €) enthalten.
•
16,1 Mio € (+1,9 % gegenüber dem Vorjahr mit 15,8 Mio €) –
Aufwendungen für emittiertes Nachrangkapital
• 16,8 Mio € (–36,1 % gegenüber dem Vorjahr mit 26,3 Mio €) –
aus Finanzierungsleasing-Geschäften
•
10,8 Mio € (+96,4 % gegenüber dem Vorjahr mit 5,5 Mio €) –
aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren
• 8 8,7 Mio € (–27,8 % gegenüber dem Vorjahr mit 122,9 Mio €) –
Laufende Erträge aus Operating-Leasing-Verhältnissen, die
im Wesentlichen aus den konsolidierungspflichtigen Fonds
des Investment Management stammten
•
1,2 Mio € (–45,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 2,2 Mio €) –
Laufende Erträge aus Beteiligungen und sonstigen Investments
(zum Beispiel Joint Ventures)
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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird in Form von Einzelwertberichtigungen (EWB), Portfoliowertberichtigungen (PWB) und
Rückstellungen gebildet. Dabei lagen die erfolgswirksam erfassten
EWB mit 75,8 Mio € (2013: 90,0 Mio €) unter dem Vorjahresniveau.
PWB wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden
keine Rückstellungen gebildet (2013: PWB wurden in Höhe von
1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst).
Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank von –87,9 Mio €
um 29,0 % auf -62,4 Mio €.
Mio €
2014
20131)
%
Zuführung zur Risikovorsorge
–147,2
–154,4
–4,7
Auflösung von Risikovorsorge
83,5
69,4
20,3
Direktabschreibungen
–8,6
–9,6
–10,4
9,9
6,7
47,8
–62,4
–87,9
–29,0
Die beiden folgenden Tabellen zeigen die differenzierte Verteilung
auf die Geschäftsbereiche in den vergangenen beiden Jahren
2014 und 2013.  (siehe Tabelle Seite 60)
Eingänge auf
abgeschriebene Forderungen
Risikovorsorge im
Kreditgeschäft insgesamt
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
 Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2014 (Mio € )
Zuführung
Auflösung
Shipping Finance
–88,5
43,5
–7,4
2,7
–49,7
Aviation Finance
–11,0
5,1
–
4,1
–1,8
Offshore Finance
–
–
–
–
–
–1,3
1,3
–
–
0,0
Land Transport Finance
Investment Management
Direkt­Eingänge auf Insgesamt
abschrei- abgeschriebene
bungen
Forderungen
–7,4
2,4
–
–
–5,0
ITF Suisse
–13,1
0,1
–0,6
0,1
–13,5
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
–12,2
4,0
–
3,0
–5,2
0,0
–
–0,6
0,0
–0,6
–133,5
56,4
–8,6
9,9
–75,8
Shipping Finance
–7,3
18,4
–
–
11,1
Aviation Finance
–3,7
5,3
–
–
1,6
Offshore Finance
–0,7
0,7
–
–
0,0
Land Transport Finance
–0,4
0,1
–
–
–0,3
–
–
–
–
–
ITF Suisse
–1,1
2,6
–
–
1,5
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
–0,5
–
–
–
–0,5
0,0
0,0
–
–
0,0
–13,7
27,1
–
–
13,4
Sonstige
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Investment Management
Sonstige
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
Rückstellungen insgesamt
Insgesamt
–
–
–
–
–
–147,2
83,5
–8,6
9,9
–62,4
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport Infrastructure
Sonstige = Treasury, DVB LogPay
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
59
60
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
 Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2013 (Mio € )1)
Zuführung
Auflösung
Shipping Finance
–82,1
14,5
–2,5
0,4
–69,7
Aviation Finance
–19,0
9,9
–
6,2
–2,9
Offshore Finance
–
–
–
–
–
Land Transport Finance
–0,2
0,2
–
–
0,0
Investment Management
–6,6
0,3
–
–
–6,3
ITF Suisse
–3,0
–
–0,3
–
–3,3
–
–
–6,6
0,0
–6,6
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
Sonstige
DirektEingänge auf Insgesamt
abschrei- abgeschriebene
bungen
Forderungen
–0,1
–
–0,2
0,1
–0,2
–111,0
24,9
–9,6
6,7
–90,0
Shipping Finance
–32,8
30,7
–
–
–2,1
Aviation Finance
–4,8
6,7
–
–
1,9
Offshore Finance
–0,7
0,4
–
–
–0,3
Land Transport Finance
–0,6
0,6
–
–
0,0
–
–
–
–
–
–4,5
5,2
–
–
0,7
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Investment Management
ITF Suisse
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
Sonstige
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
–
0,7
–
–
0,7
0,0
–
–
–
0,0
1,0
–43,4
44,4
–
–
Aviation Finance
–
0,1
–
–
0,1
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
–
0,0
–
–
0,0
Rückstellungen insgesamt
Insgesamt
–
0,1
–
–
0,1
–154,4
69,4
–9,6
6,7
–87,9
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport Infrastructure
Sonstige = Treasury, DVB LogPay
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
Zusammengefasst ergibt sich für die einzelnen Portfolien 2014
das folgende Bild:
•
Shipping Finance
  38,6 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
103,2 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB und
PWB) bzw. direkt abgeschrieben
  64,6 Mio €wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)
bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein
•
Aviation Finance
  0,2 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
  14,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB)
  14,5 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)
bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein
•
O ffshore Finance
  0,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
  0,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus PWB)
  0,7 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus PWB)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•
L and Transport Finance
  0,3 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
  1,7 Mio €
wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB)
  1,4 Mio €
wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)
• Investment Management
  5,0 Mio €
Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
  7,4 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB)
  2,4 Mio €wurden aufgelöst (bestehend aus EWB)
•
Tochtergesellschaft ITF Suisse
12,0 Mio €
Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon:
14,8 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB und
PWB) bzw. direkt abgeschrieben
  2,8 Mio €
wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB)
bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein
WIR ÜBER UNS
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Der Bestand an Risikovorsorge (bestehend aus EWB, PWB und
Rückstellungen) erhöhte sich zum 31. Dezember 2014 von
204,6 Mio € um 7,0 % auf 219,0 Mio € und setzte sich im
Wesentlichen aus den folgenden Posten zusammen:
Der Provisionsüberschuss entwickelte sich in den Geschäfts­
bereichen wie folgt:
•
Shipping Finance:
ein Minus von 8,2 % auf 41,3 Mio € (2013: 45,0 Mio €)
121,9 Mio € im Shipping Finance-Portfolio
  41,7 Mio € im Aviation Finance-Portfolio
•
Aviation Finance:
  19,0 Mio € im ITF Suisse-Portfolio
ein Minus von 11,4 % auf 34,2 Mio € (2013: 38,6 Mio €),
  16,6 Mio € im Investment Management-Portfolio
  16,0 Mio € im nicht mehr strategiekonformen Geschäft
•
O ffshore Finance:
  1,9 Mio € im Land Transport Finance-Portfolio
ein Minus von 2,1 % auf 18,6 Mio € (2013: 19,0 Mio €),
  1,5 Mio € im Offshore Finance-Portfolio
•
L and Transport Finance:
ein Plus von 12,5 % auf 7,2 Mio € (2013: 6,4 Mio €),
• Investment Management:
eine deutliche Abnahme auf –0,8 Mio € (2013: 7,5 Mio €)
Zu den Einzelheiten der Bestandsentwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft verweisen wir auf den Chancenund Risikobericht (Seite 158 –160). Dort ist die Entwicklung
unter anderem nach Geschäftsbereichen und Regionen dargestellt.
Eine Länderrisikovorsorge war erneut nicht notwendig. Da die
Kreditengagements im Structured Asset Financing unserer
Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore
Finance und Land Transport Finance fast vollständig mit den
finanzierten Transportmitteln besichert sind, liegt der NettoRisikoanteil der länderrisikoaffinen Engagements mit 0,8 % auf
Vorjahresniveau.
Die Provisionserträge sanken auf 114,8 Mio € (2013: 134,4 Mio €,
ein Minus von 14,6 %). Insbesondere die im Kreditgeschäft
generierten Provisionserträge nahmen um 7,2 % auf 93,0 Mio €
ab, da die unterjährig am Markt durchsetzbaren Sätze für
Abschlussprovisionen sanken. Die sonstigen Provisionserträge
sanken um 43,4 % auf 16,4 Mio € (2013: 29,0 Mio €).
Die Provisionsaufwendungen stiegen um 10,5 % auf 6,3 Mio €
(2013: 5,7 Mio €) – hierin sind insbesondere Aufwendungen für
den Zahlungsverkehr in Höhe von 1,6 Mio € und für das Kreditgeschäft in Höhe von 0,8 Mio € enthalten.
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen stieg von
5,1 Mio € auf 12,4 Mio € an.
Provisionsüberschuss
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus
dem Kreditgeschäft, dem Asset Management und dem Corporate
Finance-Beratungsgeschäft enthält, lag bei 108,5 Mio € (2013:
128,7 Mio €; ein Minus von 15,7 %).
Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von –4,1 Mio € auf
30,1 Mio €. Die Sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um
81,1 % von 39,6 Mio € auf 71,7 Mio € zu. Im Zusammenhang mit
den Investment Management-Aktivitäten der Bank verkaufte die
Tochtergesellschaft DVB Bank America N.V. ihre Position unter
einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung und ihre Rechtsposition aus einem Anlageberatungs- und -verwaltungsvertrag.
Sonstige betriebliche Aufwendungen sanken um 4,8 % auf
41,6 Mio € (2013: 43,7 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
61
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
62
Verwaltungsaufwendungen
Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern
Die Verwaltungsaufwendungen nahmen um 5,0 % auf
187,7 Mio € zu.
Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern stieg um 10,2 %
von 106,0 Mio € auf 116,8 Mio €.
Personalaufwendungen
Konzernergebnis vor Steuern
Die Personalaufwendungen nahmen um 3,0 % von 105,7 Mio €
auf 108,9 Mio € zu, da die Löhne und Gehälter um 3,2 % auf
95,5 Mio € stiegen.
Das Konzernergebnis vor Steuern sank von 124,2 Mio € um
16,3 % auf 104,0 Mio €.
Mio €
2014
20131)
%
116,8
106,0
10,2
9,4
2,9
–
–11,2
–2,2
–
0,0
0,0
–
abgeschlossenen Derivaten
–11,9
16,2
–
Ergebnis aus Finanzanlagen
0,9
1,3
–30,8
–12,8
18,2
–
104,0
124,2
–16,3
Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl die folgenden Details:
Konzernergebnis vor
Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2014 um 14 (+2,5 %)
auf 581 Personen. In unseren Kerngeschäftsfeldern Transport
Finance und Investment Management lag die Personalbemessung
2014 mit 304 Mitarbeitern um zwei über dem Vorjahresniveau
(2013: 302 Mitarbeiter). In den Servicebereichen wuchs die Mitarbeiteranzahl insbesondere aufgrund regulatorisch bedingter
neuer Aufgabenstellungen um acht Personen auf 221 Beschäftigte
(+3,8 % gegenüber dem Jahresende 2013). Die Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH beschäftigte 56 Mitarbeiter, was einem Anstieg von 7,7 % entspricht (Jahresende
2013: 52 Mitarbeiter).
IAS 39 und Steuern
Handelsergebnis
Ergebnis aus
Sicherungsbeziehungen
Ergebnis aus der Anwendung
der Fair Value Option
Ergebnis aus
ohne Handelsabsicht
Ergebnis aus Finanz­
instrumenten gemäß IAS 39
Sachaufwendungen
Konzernergebnis
vor Steuern
Die Sachaufwendungen lagen mit 74,3 Mio € um 8,8 % über
dem Vorjahresniveau (2013: 68,3 Mio €) und setzten sich im
Wesentlichen wie folgt zusammen:
•
Beratungskosten in Höhe von 25,0 Mio € (2013: 23,6 Mio €),
davon:
– 8,6 Mio € an Rechts- und Prüfungskosten
(inklusive 2,6 Mio € an Honoraren für Abschlussprüfung und
andere Beratungsleistungen) sowie
– 16,4 Mio € an sonstiger Beratung (inklusive IT-Beratung),
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 drehte sich
von 18,2 Mio € auf –12,8 Mio €. Die folgenden Positionen reflektierten auch die im Jahresverlauf 2014 starken Volatilitäten an
den Zins- und Währungsmärkten:
•
Das Handelsergebnis machte 9,4 Mio € aus (2013: 2,9 Mio €)
und enthielt echte Handelsderivate.
•
Personalnebenkosten von 18,2 Mio € (2013: 17,5 Mio €),
•
Dagegen umfasste das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
•
Raumkosten von 8,3 Mio € (2013: 7,3 Mio €) sowie
in effektiven Hedge-Beziehungen stehende Derivate sowie
Grundgeschäfte und sank auf –11,2 Mio € (2013: –2,2 Mio €).
•
Beiträge und Gebühren, insbesondere für die Bankenabgabe
und den Beitrag zur Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken,
beliefen sich auf 9,1 Mio € (2013: 6,4 Mio €).
Abschreibungen, Wertminderungen
und Zuschreibungen
Die Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen
sanken um 6,3 % von 4,8 Mio € auf 4,5 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•
Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen
Derivaten veränderte sich von 16,2 Mio € auf –11,9 Mio €.
•
Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf 0,9 Mio €
(2013: 1,3 Mio €).
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Entwicklung des Konzernergebnisses
Entwicklung des Konzerngewinns
und Gewinnverwendung
Das Konzernergebnis nahm um 23,6 % von 111,1 Mio € auf
84,9 Mio € ab.
Mio €
2014
20131)
%
104,0
124,2
–16,3
und Ertrag
–19,1
–13,6
40,4
Konzernergebnis
84,9
110,6
–23,2
Mio €
Konzernergebnis
vor Steuern
Der Konzerngewinn blieb mit 27,9 Mio € stabil. Aus dem laufenden Geschäft wurden 57,0 Mio € (Vorjahr: 83,2 Mio €; ein Minus
von 31,5 %) in die Gewinnrücklagen thesauriert.
Konzernergebnis
Steuern vom Einkommen
Gewinnvortrag
zurechenbares Konzernergebnis
Anteilen zurechenbares
Einstellung
0,0
–0,5
–
zurechenbares Konzernergebnis
in die Gewinnrücklagen
Konzerngewinn
davon den Aktionären der DVB
84,9
111,1
–23,6
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
Vom Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wurden Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 19,1 Mio €
fällig, die sich aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 15,9 Mio €
und latenten Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von
3,2 Mio € zusammensetzen.
20131)
%
84,9
110,6
–23,2
0,0
0,0
–
0,0
0,5
–
–57,0
–83,2
–31,5
27,9
27,9
–
Nicht beherrschenden Anteilen
davon nicht beherrschenden
Konzernergebnis
2014
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
Der am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung der DVB Bank SE wird die Zahlung einer Dividende von 0,60 €
je Stückaktie für 2014 aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE
vorgeschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 2,43 %
auf Basis des Jahresschlusskurses von 24,65 €.
Das Konzernergebnis belief sich demnach auf 84,9 Mio € (2013:
110,6 Mio €). Das nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare
Konzernergebnis veränderte sich auf 0,0 Mio € (2013: –0,5 Mio €).
Hierbei handelt es sich um Ergebnisanteile, die wirtschaftlich
Minderheitsgesellschaftern an konsolidierten Gesellschaften
zuzurechnen sind. Das den Aktionären der DVB zurechenbare
Konzernergebnis reduzierte sich um 23,6 % von 111,1 Mio € auf
84,9 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
63
64
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Finanzlage
Entwicklung der Eigenmittel
Die Bilanzsumme der DVB stieg insgesamt um 4,7 % auf
24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €).
Insgesamt beliefen sich die Eigenmittel auf Basis der Capital
Requirements Regulation (CRR) auf 1.408,6 Mio €. 
Bilanzielle Verbindlichkeiten
Das harte Kernkapital (CET1) betrug insgesamt 1.222,0 Mio €.
Die Rücklagen beliefen sich auf 1.327,3 Mio €. Die nachrangigen
Verbindlichkeiten betrugen insgesamt 270,0 Mio €. Das Ergänzungskapital (T2) belief sich auf 186,6 Mio €.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen um
18,4 % von 3,8 Mrd € auf 3,1 Mrd € zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 16,4 % von 6,1 Mrd € auf
7,1 Mrd €. Die Verbrieften Verbindlichkeiten nahmen zum Stichtag um 1,8 % von 11,1 Mrd € auf 11,3 Mrd € zu, ebenso wie die
Nachrangigen Verbindlichkeiten, die um 25,0 % auf 0,5 Mrd €
(Vorjahr: 0,4 Mrd €) anstiegen.
Die Bank verfügte nach CRR im Jahr 2014 über angemessene
Eigenmittel. Zudem wurden die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 72 i.V.m. Art. 25 nach der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) im Berichtsjahr jederzeit eingehalten.
Die Verbindlichkeiten insgesamt sind in folgenden Währungen
denominiert:
Mrd €
2014
2013
%
0,1
0,1
–
12,1
11,3
7,1
Japanische Yen
0,0
0,0
–
Norwegische Krone
0,0
0,0
–
US-Dollar
9,8
10,0
–2,0
22,0
21,4
2,8
Schweizer Franken
Euro
Insgesamt
 Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio € )1)
2014
Eingezahltes Kapital
118,8
Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen
1.327,3
Abzugspositionen vom Hartem Kernkapital
–472,8
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital
Hartes Kernkapital (CET1)
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital
Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
248,7
1.222,0
–160,0
160,0
0,0
Nachrangige Verbindlichkeiten
270,0
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital
–83,4
Ergänzungskapital (T2)
Modifiziertes verfügbares Eigenkapital 2)
1) A
ufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar.
CRR-Vergleichswerte zum 31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar.
2) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierung aus dem Jahresüberschuss
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
186,6
1.408,6
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Im September 2014 hat die DVB zur Sicherstellung der Ein­
haltung der erneut verlängerten Basel-I-Floor-Regelung nach
Art. 500 CRR 115,0 Mio € an Nachrangigen Verbindlichkeiten
aufgenommen. Darüber hinaus wurden im Januar 2015 nochmals nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 150,0 Mio €
aufgenommen.
Konzern-Steuerungsgrößen
Kapitalquoten nach Gewinnfeststellung (Basel III)1)
Der auf Basis der International Financial Reporting Standards
ermittelte ROE (vor Steuern) reduzierte sich 2014 um 2,2 Prozentpunkte von 10,3 % auf 8,1 %. Er wurde auf dieser Basis wie folgt
errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wurde durch die
Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital,
Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine
Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern
sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) in Höhe von
1.280,0 Mio € dividiert.
Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier
finanzieller Kennzahlen – Return on Equity vor Steuern (ROE),
Cost-Income-Ratio (CIR) und dem risikoadjustierten Economic
Value Added (EVA™).
2014
Harte Kernkapital-Quote
18,7
Zusätzliche Kernkapital-Quote
18,7
Gesamtkapitalquote
21,6
1) A
ufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit
den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar. CRR-Vergleichswerte zum
31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar.
Die CIR belief sich auf IFRS-Basis auf 53,0 % (2013: 45,7 %). Sie
errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen in
Höhe von 187,7 Mio € wurden dividiert durch 354,1 Mio € – der
Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis
aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis.
Die DVB berichtet Kapitalquoten, die aufgrund der Basel-III-Grund­
sätze (Advanced Approach) und jeweils nach Gewinnfeststellung
ermittelt werden: Danach belief sich die harte Kernkapitalquote
auf 18,7 %, während die Gesamtkapitalquote 21,6 % betrug.
Die Mindestanforderungen nach CRR wurden im Berichtsjahr
zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Die Kapitalquoten lagen
stets deutlich über den Anforderungen des Art. 92 Abs.1 CRR
bzw. des Art. 465 Abs. 1 CRR in Verbindung mit §23 Solvabilitätsverordnung.
Die von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung
des Geschäfts risikoadjustierte Kennzahl EVA™ stieg 2014 um
25,0 % auf 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €). Sie stellt einen Residualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns
nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Risikokapital. Sie
wurde auf dieser Basis wie folgt berechnet: Vom Konzern­ergebnis
vor IAS 39 und Steuern in Höhe von 116,8 Mio € wurden die
Risikokapitalkosten in Höhe von 88,3 Mio € abgezogen. 
 Steuerungskennzahlen
2014
Return on Equity vor Steuern
Cost-Income-Ratio
Econimic Value Added
20131)
2012
2011
2010
8,1 %
10,3 %
12,9 %
14,0 %
13,9 %
53,0 %
45,7 %
46,5 %
47,8 %
49,0 %
28,5 Mio €
22,8 Mio €
67,9 Mio €
66,8 Mio €
23,8 Mio €
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
65
66
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Refinanzierung
Refinanzierungsaktivitäten – Euro-BenchmarkKurve erweitert und Investorenbasis verbreitert
Das in Frankfurt am Main ansässige Group Treasury stellt die
konzernweite Refinanzierung sicher. Darüber hinaus werden die
Handelsaktivitäten der DVB zentral gesteuert und die Tochtersowie Enkelgesellschaften gegen Marktrisiken abgesichert und
von diesen Risiken freigestellt. Die DVB betreibt Handelsgeschäfte
zur Abdeckung ihrer eigenen Bedürfnisse und der ihrer Kunden
in Risikomanagement-Produkten, zur Absicherung von Markt­
risiken aus dem Kundenkreditgeschäft sowie zur Absicherung
der insbesondere in ausländischen Währungen generierten
Ergebnisbeiträge gegen Wechselkursschwankungen. Mit diversifizierten Refinanzierungsprodukten spricht unser Group Treasury
national und international eine breite Investorenbasis an. Die
Produktpalette stellt ein attraktives Angebot für bestehende und
neue Investoren dar.
Seit vielen Jahren liegt ein wesentlicher Fokus der DVB auf einer
laufzeitkongruenten Refinanzierung. Dieses Ziel wurde auch
2014 erreicht.
Zur kontinuierlichen Verbreiterung der Investorenbasis hat 2014
erneut der Absatz von Schuldscheindarlehen, Inhaberschuldverschreibungen (Anleihen) und Schiffspfandbriefen außerhalb der
genossenschaftlichen FinanzGruppe beigetragen. Die Refinanzierung setzte sich im Detail aus den folgenden Instrumenten
und Volumina zusammen:
•
Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt
1,2 Mrd €
•
Emission von unbesicherten Inhaberschuldverschreibungen
unter dem Debt Issuance-Programm in Höhe von insgesamt
0,8 Mrd €. Hierzu gehört die inzwischen fünfte Euro Benchmark-Emission in Höhe von 500,0 Mio € und eine nachrangige
Inhaberschuldverschreibung in Höhe von 75,0 Mio €.
•
Begebung eines Schiffspfandbriefes in Höhe von 75,0 Mio €
 Liquiditätsprofil
Mrd €
6
5
4
3
2
1
0
2015
Aktiva
2016
Passiva
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
> 2025
∞
KO N Z E R N L A G E B E R I C H T
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Refinanzierungsvolumen – Profil der Laufzeiten
Wie schon in den vergangenen Jahren hielten wir auch 2014 an
unserem Grundgedanken der fristenkongruenten Refinanzierung
fest. Durch diesen konservativen Ansatz erfüllten wir bereits die
derzeit diskutierten künftigen Anforderungen an die Liquiditätsstruktur (Liquidity-Coverage-Ratio und Net-Stable-Funding-Ratio)
unter Basel III. 
Die Refinanzierungsbasis beinhaltete zum Jahresultimo 94,5 %
langfristige Refinanzierungsmittel (20131): 95,7 %). Das Profil der
Refinanzierungsmittel stellt sich wie folgt dar:
• 51,6 %ungedeckte Inhaberschuldverschreibung
(2013: 52,0 %)
• 38,3 %Schuldscheindarlehen/langfristige Einlagen
(2013: 40,9 %)
•   2,4 %Schiffspfandbriefe
(2013: 3,5 %)
•   2,2 %nachrangiges Eigenkapital nach KWG
(2013: 1,5 %)
Der Anteil der kurzfristigen Refinanzierung beträgt 5,5 % (20131):
4,3 %) und besteht überwiegend aus erhaltenen Barsicherheiten
für zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Zins- und Währungsderivaten und kurzfristigen Kundeneinlagen. Darüber hinaus existieren kurzfristige Bankeinlagen, die ausschließlich zu
Feinsteuerungszwecken verwendet werden.
1) D
ie hier angegebenen Vorjahreswerte unterscheiden sich von den Veröffentlichten, da
rückwirkend erstmals das Cash-Collateral als kurzfristiges Refinanzierungsmittel aufgenommen wurde.
Refinanzierungsvolumen – Struktur der Instrumente
Der strukturelle Vergleich der einzelnen Refinanzierungsinstrumente zeigt folgendes Bild: Die ungedeckten Inhaberschuld­
verschreibungen (langfristige Emissionen unter dem MediumTerm-Note-Programm) stiegen um 6,8 % auf 11,0 Mrd € (2013:
10,3 Mrd €), während der Bestand an langfristigen Schuldscheindarlehen und Termingeldern mit 8,1 Mrd € unverändert blieb.
Das Volumen ausstehender Schiffspfandbriefe verringerte sich
um 24,4 % auf 0,5 Mrd € (2013: 0,7 Mrd €). Getrieben durch
einen Zufluss von Barsicherheiten erhöhte sich der Bestand
an kurzfristigen Refinanzierungsmitteln auf 1,2 Mrd € (2013:
0,9 Mrd €). 
 Struktur der Refinanzierungsinstrumente
+45,8 % 
Mrd €
+34,7 % 
–24,4 % 
+6,8 % 
0,0 %
12
10,3 11,0
10
8,1 8,1
8
6
4
2
0,3 0,5
0,9 1,2
0,7 0,5
Nachrangiges Eigenkapital
Kurzfristige Einlagen
Schiffspfandbriefe
0
nach KWG
2013
Banken/Kunden
Schuldscheindarlehen/
Ungedeckte Inhaber-
langfristige Einlagen
schuldverschreibungen
2014
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
67
68
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Vermögenslage
Nominales Kundenkreditvolumen
nach Geschäftsbereichen
Geschäftsvolumen
Das Geschäftsvolumen lag 2014 bei 26,2 Mrd € und damit 6,5 %
über Vorjahresniveau (2013: 24,6 Mrd €). Es umfasst die Bilanzsumme von 24,5 Mrd € und die Eventualverpflichtungen aus
unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd €.
Kreditvolumen im Zeitvergleich
Das Kreditvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um 16,1 % auf
25,9 Mrd € zu.
Mrd €
2014
20131)
%
1,5
0,2
–
20,6
18,9
9,0
0,5
0,7
–28,6
0,3
0,2
50,0
unwiderruflichen Kreditzusagen
1,7
1,2
41,7
Derivate
1,3
1,1
18,2
25,9
22,3
16,1
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Das nominale, aufsichtsrechtliche Kundenkreditvolumen der
DVB (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten)
umfasst das Structured Asset Financing in Transport Finance,
die Fonds-Aktivitäten in Investment Management, das Geschäft
unserer Tochtergesellschaft ITF Suisse am Interbankenmarkt
sowie die nicht mehr strategiekonformen Engagements von Transport Infrastructure und D-Marketing. Das Kundenkreditvolumen
stieg um 12,0 % auf 23,3 Mrd € an (2013: 20,8 Mrd €). Dieses
verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche: 
 Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen
Wertpapiere
(inklusive Beteiligungen)
Finanzgarantien
aus Bürgschaften
Eventualverpflichtungen aus
Kreditvolumen
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
Shipping Finance 43,3 % (–1,0 pp)
Aviation Finance 30,5 % (–0,3 pp)
Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen von 0,2 Mrd € auf
1,5 Mrd €. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 9,0 %
auf 20,6 Mrd € (2013: 18,9 Mrd €). Der Bestand an Wertpapieren
(inklusive Beteiligungen) belief sich auf 0,5 Mrd € (2013:
0,7 Mrd €). Finanzgarantien aus Bürgschaften lagen leicht über
Vorjahresniveau bei 0,3 Mrd € (2013: 0,2 Mrd €). Die Eventualverpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen stiegen auf
1,7 Mrd € (2013: 1,2 Mrd €). Wie in den Vorjahren nutzte die DVB
derivative Instrumente für eigene Sicherungszwecke und bot
diese in geringem Maß auch ihren Kunden an. Diese Derivate
stiegen von 1,1 Mrd € auf 1,3 Mrd €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Offshore Finance 9,9 % (+0,3 pp)
Land Transport Finance 8,6 % (+0,9 pp)
ITF Suisse 4,3 % (+0,5 pp)
Investment Management 2,6 % (+0,2 pp)
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,8 % (–0,6 pp)
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Portfolioanalyse
(2013: 9,2 Mrd €) zu. Das Aviation Finance-Portfolio sank auf USDollar-Ebene um 3,4 % auf 8,6 Mrd USD ab (2013: 8,9 Mrd USD).
Auf Euro-Ebene stieg es von 6,4 Mrd € um 10,9 % auf 7,1 Mrd €
an. 
Volumensbetrachtung
Um die Auswirkungen der Währungsrelation auf die Portfolien
zu verdeutlichen, stellen wir die Entwicklung des Kundenkreditvolumens nach Segmenten in einer Fünfjahresbetrachtung sowohl
auf Euro- als auch auf US-Dollar-Basis dar.
Ergebnisbetrachtung
Zur Ergebnisanalyse wird die Entwicklung der Transport FinancePortfolien im Vergleich 2013/2014 dargestellt. Dabei wird das
Portfolio nach Gesamt- und Neugeschäft untergliedert, jeweils
differenziert nach Kerngrößen und Kennziffern.
Während das Shipping Finance-Portfolio auf US-Dollar-Ebene
um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD sank (2013: 12,7 Mrd USD), nahm es
wechselkursbedingt auf Euro-Ebene um 9,8 % auf 10,1 Mrd €
 Volumensbetrachtung 2010 – 2014
2014
%
Mrd €
2013
%
2012
%
2011
%
2010
%
Shipping Finance1)
10,1
43,3
9,2
44,3
9,5
42,8
9,0
41,5
8,3
43,2
Aviation Finance
7,1
30,5
6,4
30,8
6,9
31,1
6,9
31,8
5,6
29,2
Offshore Finance
2,3
9,9
2,0
9,6
2,4
10,8
2,3
10,6
2,0
10,4
Land Transport Finance
2,0
8,6
1,6
7,7
1,7
7,7
1,6
7,4
1,5
7,8
Investment Management
0,6
2,6
0,5
2,4
0,6
2,7
0,7
3,2
0,8
4,2
ITF Suisse
1,0
4,3
0,8
3,8
0,9
4,0
0,9
4,1
0,7
3,6
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
Insgesamt
0,2
0,8
0,3
1,4
0,2
0,9
0,3
1,4
0,3
1,6
23,3
100,0
20,8
100,0
22,2
100,0
21,7
100,0
19,2
100,0
2014
%
Mrd USD
2013
%
2012
%
2011
%
2010
%
Shipping Finance1)
12,3
43,5
12,7
44,4
12,4
42,5
11,7
41,6
11,1
43,4
Aviation Finance
8,6
30,4
8,9
31,1
9,1
31,2
9,0
32,0
7,5
29,3
Offshore Finance
2,8
9,9
2,8
9,8
3,3
11,3
2,9
10,3
2,6
10,2
Land Transport Finance
2,4
8,5
2,2
7,7
2,2
7,5
2,1
7,5
2,0
7,8
Investment Management
0,7
2,5
0,6
2,1
0,8
2,7
0,9
3,2
1,0
3,9
ITF Suisse
1,2
4,2
1,1
3,8
1,1
3,8
1,1
3,9
0,9
3,5
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
Insgesamt
0,3
1,0
0,3
1,0
0,3
1,0
0,4
1,4
0,5
2,0
28,3
100,0
28,6
100,0
29,2
100,0
28,1
100,0
25,6
100,0
USD als EZB-Referenzkurs,
jeweils zum 31.12.
1,214
1,379
1,319
1,294
1,336
1) D
ie Werte der Jahre 2010 -2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigen­
ständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
69
70
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Neugeschäft
Im Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit einem
Neugeschäftsvolumen (Final Take) von 6,3 Mrd € abgeschlossen
(2013: 173 neue Deals mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Das
Neugeschäftsvolumen entwickelte sich in den Transport FinanceGeschäftsbereichen wie folgt:
•
In Shipping Finance stieg es von 2,0 Mrd € auf 2,6 Mrd €,
•
In Aviation Finance stieg es von 1,8 Mrd € auf 2,3 Mrd €,
•
In Offshore Finance stieg es von 0,5 Mrd € auf 0,8 Mrd € und
•
In Land Transport Finance stieg es von 0,4 Mrd € auf 0,6 Mrd €.
In den vier Transport Finance-Geschäftsbereichen hatte die
Bank in 84,4 % der neuen Deals eine Leading Role inne (2013:
84,2 %). Die durchschnittliche Bruttozinsmarge für das Transport
Finance-Neugeschäft verringerte sich auf 260 Basispunkte
(2013: 300 Basispunkte).
Betrachtet man das Neugeschäftsvolumen der DVB insgesamt –
also inklusive des Investment Managements und des Geschäfts
der ITF Suisse – so ergibt sich das folgende Bild: 213 neue Transaktionen mit einem Volumen von 6,8 Mrd € (2013: 195 neue Deals
mit einem Volumen von 5,0 Mrd €). Dabei konnten durchschnittlich 256 Basispunkte erzielt werden (2013: 298 Basispunkte).
Gesamtgeschäft
Die LTV-Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen den ausgereichten Krediten und dem Verkehrswert der finanzierten Transportmittel. Es wird durch den Quotienten aus dem Kreditbetrag
und dem Verkehrs- oder Marktwert des finanzierten Verkehrsmittels ausgedrückt, der in Prozent angegeben wird. Je niedriger
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
die Prozentangabe ist, desto geringer ist das Verlustrisiko für die
Bank, das nach einem potenziellen Ausfall des Kreditnehmers
durch die Verwertung des Sicherungsgegenstands entsteht. Diese
Ratio verbesserte sich im Gesamtportfolio, da sie um 5,9 Prozentpunkte auf 66,7 % zurückging (2013: 72,6 %). In den Transport
Finance-Portfolien entwickelte sich die LTV-Ratio heterogen: In
Shipping Finance konnte ein Rückgang um 8,8 Prozentpunkte auf
68,2 % verzeichnet werden. In Aviation Finance hingegen stieg
das LTV-Ratio um 0,1 Prozentpunkte auf 70,9 %, in Offshore
Finance um 0,4 Prozentpunkte auf 54,4 % und in Land Transport
Finance um 2,5 Prozentpunkte auf 72,6 %.
Die CIR entwickelte sich in den vier Transport Finance-Bereichen
ebenfalls unterschiedlich: Im Shipping Finance stieg sie um
1,2 Prozentpunkte auf 32,9 %, im Offshore Finance um 1,2 Prozentpunkte auf 11,3 % und im Land Transport Finance um 0,4 Prozentpunkte auf 16,1 %, während sie im Aviation Finance leicht um
0,1 Prozentpunkte auf 15,6 % abnahm. Im Investment Management nahm die CIR um 29,1 Prozentpunkte auf 59,6 % zu.
Ähnlich uneinheitlich veränderte sich auch der ROE: Während er
im Shipping Finance deutlich um 9,9 Prozentpunkte auf 12,3 %,
im Aviation Finance um 8,5 Prozentpunkte auf 65,9 % und im
Land Transport Finance um 3,4 Prozentpunkte auf 66,7 % anstieg,
nahm er im Offshore Finance um 43,1 Prozentpunkte auf 138,9 %
ab. Im Investment Management sank der ROE um 8,5 Prozentpunkte auf 1,5 %.
Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Ermittlung von ROE und
CIR dieser Vergleichsgrößen ohne Belastung der Overheads
erfolgt und daher mit der Gesamtbankrelation nicht vergleichbar
ist. 
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Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
 Ergebnisbetrachtung (Mio € )
Shipping
Aviation
Offshore
Land Transport
Investment
Finance
Finance
Finance
Finance
Management
ITF Suisse
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
10.121,6
9.202,5
7.081,2
6.414,5
2.277,2
1.991,7
1.954,9
1.611,4
612,6
462,1
1.012,4
9.318,9
8.585,7
6.720,8
6.219,4
1.895,6
1.783,5
1.672,3
1.427,6
600,4
458,0
802,7
616,8
360,4
195,1
381,6
208,2
282,6
183,8
12,2
4,1
Insgesamt
2014
2013
%
822,7
23.059,9 20.504,9
12,5
888,6
728,8
21.096,6 19.203,0
9,9
123,8
93,9
Gesamtgeschäft
Kundenkreditvolumen
Forderungen
an Kunden
Kreditzusagen,
Bürgschaften
und Garantien
1.963,3
1.301,9
50,8
Anzahl Kunden
(wirtschaftliche
Kreditnehmereinheiten)
280
298
153
160
51
52
45
47
13
13
43
42
585
612
–4,4
Leading Role (%)
89,1
87,0
85,5
86,5
78,1
73,6
63,5
67,5
95,1
94,4
7,2
6,6
81,3
81,0
0,3 pp
(%)
68,2
77,0
70,9
70,8
54,4
54,0
72,6
70,1
n.a.
n.a.
78,6
84,3
66,7
72,6
–5,9 pp
CIR (%)1)
32,9
31,7
15,6
15,7
11,3
10,1
16,1
15,7
59,6
30,5
−
−
53,0
45,7
7,3 pp
ROE (%) 2)
12,3
2,4
65,9
57,4
138,9
182,0
66,7
63,3
1,5
10,0
−
−
8,1
10,3
–2,2 pp
durchschnittliche
Loan-to-Value-Ratio
Neugeschäft
Anzahl
Neugeschäfte
84
85
61
48
25
24
17
16
15
13
11
9
213
195
9,2
Unterzeichnet
2.710,9
2.083,3
2.348,5
1.765,6
804
508,3
562,5
434,7
215,0
62,5
342,8
181,0
6.983,7
5.035,4
38,7
Syndiziert
113,3
50,9
24,7
8,1
−
−
−
−
−
−
−
−
138,0
59,0
−
Final Take
2.597,6
2.032,4
2.323,8
1.757,5
804
508,3
562,5
434,7
215,0
62,5
342,8
181,0
6.845,7
4.976,4
37,6
88,0
87,1
90,4
91,1
79,8
66,6
47,4
63,2
45,0
29,0
0,0
−
79,0
80,5
–1,5 pp
269
316
250
284
271
330
238
250
200
200
228
292
256
298
–42
Leading Role (%)
Durchschnittliche
Marge (bp)
1) N
ach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Risikovorsorge
2) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Steuern
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
71
72
Vergütung
Aufsichtsrechtliche Anforderungen
an Vergütungssyteme
Mit der am 16. Dezember 2013 in Kraft getretenen „Verordnung
über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten“ (InstitutsVergV) hat das Bundesministerium
der Finanzen die Anforderungen an die Vergütungssysteme der
Finanzinstitute im Sinne des Kreditwesengesetzes präzisiert. Die
Verordnung gilt für alle Mitarbeiter der DVB und zwar an allen
Standorten.
Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der Anforderungen der InstitutsVergV in den nachgeordneten Unternehmen,
für die weder § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in
Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung noch
§ 37 des Kapitalanlagegesetzbuchs in Verbindung mit Anhang II
der Richtlinie 2011/61/EU des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 8. Juni 2011 über die Verwalter alternativer Investmentfonds und zur Änderung der Richtlinien 2003/41/EG und
2009/65/EG und der Verordnungen (EG) Nr. 1060/2009 und
(EU) Nr. 1095/2010 (ABl. L 174 vom 1.7.2011, S. 1) gilt.
Die DVB Bank SE und ihre Verbundunternehmen bilden zusammen
die Gesellschaften des DVB Bank Konzerns. Zwischengeschaltete
Gesellschaften ohne eigenes operatives Geschäft dienen lediglich der organisatorischen oder wirtschaftlichen Optimierung.
Die Vergütungssysteme des Unternehmens basieren auf einer
Vergütungsstrategie, die einheitliche Richtlinien der konzernweiten Vergütungssteuerung enthält. Die Einhaltung der Anforderungen der InstitutsVergV durch nachgeordnete Gesellschaften
ist durch gruppenübergreifend geltende Regelungen für Ver­
gütungsstrategie, -systeme und die jährliche Zielfestsetzung
sichergestellt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Rahmenvorgaben und Grundsätze
Die Vergütung der Mitarbeiter ist ein wesentliches Personalsteuerungsinstrument der DVB. Ziel der Vergütungsstruktur der
Bank ist es,
•
jeden Mitarbeiter zu motivieren, aus der Unternehmensstra-
tegie abgeleitete und stufenförmig weitergegebene Ziele
nachhaltig umzusetzen und damit einen individuellen Beitrag
zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele zu leisten;
•
die Leistung der Mitarbeiter zu belohnen, ohne dabei Anreize
zum Eingehen unerwünschter Risiken zu geben;
•
t alentierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und an die
Bank zu binden.
Um diese Ziele erreichen zu können, gewährt die DVB neben
einem Festgehalt gegebenenfalls auch eine variable Vergütung.
Dieser variable Gehaltsbestandteil steht in einem angemessenen
Verhältnis zur fixen Vergütung und darf diese nicht übersteigen
(für einzelne, präzise definierte Mitarbeitergruppen darf die
variable Vergütung nicht das Doppelte der Fixvergütung überschreiten).
In regelmäßigen Führungsgesprächen zwischen Vorgesetztem
und Mitarbeiter wird der Grad der individuellen Zielerreichung
in allen Leistungs- und Fähigkeitsfacetten besprochen, ein aus
dieser Analyse resultierender, möglicher Entwicklungsbedarf
beschrieben und geeignete Unterstützungsmaßnahmen wie fachliche oder persönliche Weiterbildung abgestimmt.
Abhängig von nationalen Usancen gewährt die DVB ergänzend
zu den Gehaltszahlungen auch nichtmonetäre Nebenleistungen.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Vergütung
Allgemeine Anforderungen der InstitutsVergV
Es gelten gesetzliche Anforderungen, die in den Vergütungssystemen des DVB Bank Konzerns berücksichtigt sind:
•
Die Geschäftsleitung ist für die angemessene Ausgestaltung
der Vergütungssysteme der Mitarbeiter verantwortlich.
•
Das Aufsichtsorgan ist für die angemessene Ausgestaltung
der Vergütungssysteme der Geschäftsleitung verantwortlich.
•
Die Ausgestaltung der Vergütungssysteme und der Vergü-
tungsstrategie muss an den strategischen Zielen ausgerichtet sein.
•
Vergütung muss angemessen sein:
–Kein Anreiz zum Eingehen unverhältnismäßig hoher Risiken
–Keine signifikante Abhängigkeit von variabler Vergütung
–
Variable Vergütung muss einen wirksamen Verhaltensanreiz
setzen können
–Einfluss negativer Erfolgsbeiträge auf die Höhe der
Vergütung
–Keine der Höhe nach unveränderten Abfindungszahlungen
bei Vorliegen negativer individueller Erfolgsbeiträge oder
Fehlverhalten
–Die Höhe der Vergütung von Kontrolleinheiten und kontrollierten Einheiten darf sich nicht maßgeblich nach den
gleichen Parametern bemessen, wenn die Gefahr eines
Interessenkonfliktes besteht.
•
Eine garantierte variable Vergütung ist nur im Rahmen der
Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses und längstens für ein
Jahr zulässig. Eine dementsprechende Garantie wird für den
Fall eingeschränkt, dass die Anforderungen an Eigenmittel
und Liquiditätsausstattung nicht erfüllt werden.
•
Die Festsetzung des Gesamtbetrags der variablen Vergütung
hat
–die Risikotragfähigkeit, die mehrjährige Kapitalplanung
und die Ertragslage des Instituts zu berücksichtigen;
–sicherzustellen, dass die Fähigkeit des Instituts gegeben
ist, eine angemessene Eigenmittel- und Liquiditätsausstattung dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen;
–
sicherzustellen, dass die Fähigkeit nicht eingeschränkt
wird, die kombinierten Kapitalpuffer-Anforderungen
gemäß § 10i des Kreditwesengesetzes dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.
• Die Risikoorientierung der Vergütung darf nicht durch Absiche-
rungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen eingeschränkt oder
aufgehoben werden. Angemessene Compliance-Strukturen
sind verpflichtend.
• Mitarbeiter der Kontrolleinheiten bekommen eine ange-
messene Vergütung, wobei der Schwerpunkt auf der fixen
Vergütung liegt.
•
Vergütung von Vorständen muss angemessen in Bezug auf
Leistung und Aufgaben sein und darf eine übliche Höhe nicht
ohne besondere Gründe übersteigen. Die Bemessungsgrundlage der variablen Vergütung soll mehrjährig sein.
•
Über die Vergütungssysteme muss ausreichend informiert
werden.
•
Das Institut hat in seinen Organisationsrichtlinien Grundsätze
zu den Vergütungssystemen festzulegen.
•
Bestimmte Offenlegungspflichten sind zu beachten.
•
Der Aufsichtsrat ist mindestens jährlich über die Vergütungs-
•
Grundsätzliche Begrenzung der variablen Vergütung auf
100 % bzw. 200 % der fixen Vergütung.
systeme zu informieren und hat ein Auskunftsrecht gegenüber der Geschäftsleitung.
•
Ein Vergütungskontrollausschuss ist einzurichten.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
73
74
Vergütung
Besondere Anforderungen der InstitutsVergV
Vergütungssysteme der DVB
Die DVB Bank ist ein bedeutendes Institut im Sinne der
InstitutsVergV. Daher gelten auch folgende Grundsätze:
Das Vergütungssystem in der DVB ist ein durchgängiges System.
•
Bei der variablen Vergütung
–müssen Ziele bei Risk Takern den Gesamterfolg des
Institutes, der Organisationseinheit und den individuellen
Erfolg berücksichtigen;
–muss der individuelle Erfolg bei Risk Takern auch anhand
nicht-finanzieller Parameter bemessen werden;
–sind für die Ermittlung des Gesamterfolgs gerade solche
Vergütungsparameter zu verwenden, die dem Ziel eines
nachhaltigen Erfolgs Rechnung tragen; dabei sind insbesondere eingegangene Risiken, deren Laufzeiten sowie
Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen;
–müssen bei Risk Takern mindestens 40 % der variablen
Vergütung über mindestens drei Jahre gestreckt werden,
wobei der Anspruch schnellstens pro rata temporis entstehen darf;
–müssen bei Vorständen und Risk Takern in der ersten
Führungsebene mindestens 60 % der variablen Vergütung
gestreckt werden. („Deferral“)
–müssen mindestens 50 % des Cash-Bonus und mindestens
50 % des Deferrals von einer nachhaltigen Wertentwicklung
des Institutes abhängen und mit einer Zurückbehaltungsfrist versehen werden;
–müssen negative Erfolgsbeiträge die Höhe der variablen
Vergütung verringern.
Die Vergütung bei Tarifangestellten in Deutschland orientiert
sich an den Tarifverträgen für das private Bankgewerbe und den
öffentlichen Banken. Die Tarifgehälter setzen sich grundsätzlich
aus 13 fixen Monatsgehältern (inklusive tariflicher Sonderzahlung
gemäß § 10 des Tarifvertrages für das private Bankgewerbe)
und einem variablen Anteil zusammen. Vergleichbare Mitarbeiter
im Ausland erhalten einen diskretionären, im freien Ermessen
festgesetzten Bonus, der sich an diese Regelung anlehnt.
Mit außertariflichen Angestellten in Deutschland und vergleichbaren Mitarbeitern im Ausland wird ein fixes Jahresgehalt vertraglich vereinbart. Zusätzlich wird jeweils eine variable Vergütung
nach festen Kriterien gewährt. Die variable Vergütung wird
jeweils im April eines Jahres für das Vorjahr ausgezahlt.
Diese Struktur und die entsprechenden Bonusregelungen gelten
konzernweit in gleicher Weise. Ziel der Vergütungssysteme ist
es, die Leistungen der Mitarbeiter angemessen zu honorieren und
wirksame Leistungsanreize zu setzen. Sie sind so ausgestaltet,
dass sie den jeweils gültigen regulatorischen Vorschriften entsprechen.
Der Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats überprüft,
unterstützt durch den Vergütungsbeauftragten, die Vergütungssysteme der DVB jährlich hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und
Angemessenheit.
•
Es sind erweiterte Offenlegungspflichten zu beachten;
•
Es gelten besondere Vorschriften für ermessensabhängige
Leistungen zur Altersversorgung.
Organisation und Verantwortlichkeiten
Zumindest einmal im Jahr erfolgt eine Prüfung und gegebenenfalls
auch eine Anpassung der Vergütungsstrategie der DVB. Insbesondere im Falle von Änderungen der Geschäfts- oder Risiko­
strategie sind die Vergütungsstrategie und die Ausgestaltung
der Vergütungssysteme zu überprüfen und, falls erforderlich,
anzupassen.
Zunächst wird die Konsistenz der Vergütungsstrategie mit der
Geschäftsstrategie der Bank in Abstimmung mit dem Bereich
Controlling sichergestellt, dann wird diese vom Vorstand der DVB
in seiner Funktion als Konzernvorstand verabschiedet und abschließend dem Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats zur
Kenntnis übergeben und bei Bedarf mit ihm erörtert.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die variable Vergütung für Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und beinhaltet zusätzlich zu einem sofort zu
zahlenden Anteil auch einen Retention- sowie einen Deferralanteil. Diese sind in ihrer Auszahlung durch sogenannte Verfügungs- bzw. Zurückhaltefristen eingeschränkt. Sowohl die
gesetzlich geforderte Nachhaltigkeit als auch negative Erfolgsbeiträge werden somit berücksichtigt.
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Vergütung
Vergütungssystem für „Risk Taker“
Vergütungsbeauftragter
Anhand der Veränderungen der InstitutsVergV vom 16. Dezember 2013 und der technischen Standards der europäischen Bankenaufsicht wurde die Definition der „Risk Taker“ vorgenommen.
Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die DVB einen Vergütungs­
beauftragten bestellt. Die Aufgaben und die Vorgehensweise des
Beauftragten sind in den Organisationsrichtlinien hinterlegt.
Innerhalb der identifizierten Geschäftsbereiche wurden Bereichsleiter durchgehend als Risk Taker definiert. Unterhalb dieser
Ebene und Funktion finden sich noch weitere Mitarbeiter, die
aufgrund ihrer Stellung, als Risk Taker einzuordnen sind, insbesondere Leiter regionaler Geschäftseinheiten mit signifikantem
Geschäftsvolumen.
Vergütungskontrollausschuss
Die Bonusauszahlung wurde entsprechend den Vorgaben der
InstitutsVergV angepasst. Nur 20 % des erreichten Bonusses
werden unmittelbar im Folgejahr ausgezahlt. Die Auszahlung der
restlichen 80 % erfolgt gestreckt über einen Zeitraum von insgesamt bis zu vier Jahren unter Berücksichtigung von Zurückhalte(„Deferral“) und Verfügungssperrfristen („Retention“). Dabei
sind sämtliche für die verzögerte Auszahlung vorgesehenen
Beträge an die nachhaltige Wertentwicklung der DVB und gegebenenfalls der relevanten Geschäftseinheit gebunden. Negative
Erfolgsbeiträge werden sowohl bei der Bonusfestsetzung als
auch bei der Festsetzung des anteiligen Deferrals berücksichtigt.
Dies kann zu einem Rückgang oder gar zu einem Ausfall der variablen Vergütung führen.
Die DVB überprüft bei wesentlichen Änderungen der Organisationsstruktur – wie der Schaffung oder Zusammenlegung von
Geschäftsbereichen – ob die Anzahl und Definition der Risk Taker
verändert werden muss.
Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die Bank einen Vergütungskontrollausschuss etabliert. Die Aufgaben und die Vorgehensweise
des Ausschusses sind in der zugehörigen Geschäftsordnung
definiert.
Offenlegung
Die DVB Bank SE hat gemäß § 16 InstitutsVergV, Informationen
hinsichtlich der Vergütungspolitik und -praxis offenzulegen.
Die Offenlegungspflichten richten sich für die DVB als Institut
der Capital Requirements Regulation (CRR) ausschließlich nach
Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, wonach die Bank
für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf
das Risikoprofil der Bank auswirkt (Risk Taker), bestimmte quantitative und qualitative Informationen offenzulegen hat.

Dieser Offenlegungspflicht werden wir in einem separaten
Bericht nachkommen, welcher im Verlauf des zweiten
Quartals 2015 auf unserer Internetseite www.dvbbank.com unter
> Investoren > Corporate Governance zum Download zur Verfügung
stehen wird.
Long-Term-Incentive-Plan
Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) – als wachstumsorientiertes,
betont langfristiges Element – stellt eine weitere mögliche
Komponente des Vergütungssystems dar. Derzeit existieren
zwei LTIPs, die potentiell zu einer Auszahlung führen können.
Durch den LTIP erfolgt eine Beteiligung am langfristigen und
nachhaltigen Wachstum der DVB und bindet die teilnehmenden
Mitarbeiter gleichzeitig durch die dreijährige Wartefrist an das
Unternehmen und seinen Erfolg. Die Bank beabsichtigt, neue
LTIPs aufzulegen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
75
76
Shipping Finance
Das Jahr 2014 war von einer vorsichtigen Verbesserung
der Marktbedingungen geprägt – sowohl für die
meisten Schifffahrtssektoren als auch für die Finanzmärkte. Trotz des zunehmenden Finanzierungswett­
bewerbs und ansteigender Rückzahlungen konnten
wir unsere Kunden weiter begleiten und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ihnen aufrechterhalten.
Dank unserer detaillierten Marktkenntnis und unserem
in allen Prozessen verankerten Risikomanagement
gelang es uns 2014 erneut, eine solide Ertragslage zu
erzielen.
Shipping Finance – Marktanalyse
Auch 2014 waren Teile der Schifffahrtsmärkte von Überkapazitäten gekennzeichnet. Dies galt insbesondere für Containerschiffe, Rohöltanker und Massengutfrachter – die drei wichtigsten
Marktsegmente, gemessen an Transportvolumina und -leistungen.
Grund für das anhaltende Überangebot war, dass die steigende
Nachfrage durch ein noch stärkeres Angebotswachstum mit
neuer Tonnage überkompensiert wurde. Lediglich das Segment
der Rohöltanker verzeichnete ausnahmsweise einen Rückgang
an Tonnage. Als Folge standen sowohl Charter- und Frachtraten
als auch Schiffswerte weiterhin unter Druck.
Containerschiffe
Die Containervolumina in der Seeschifffahrt erhöhten sich 2014
weltweit um rund 5 % (2013: rund 4 %). Die Linienbetreiber
hielten sich auch 2014 mit Chartern zurück, wie auch die Entwicklung der Zeitcharterraten zeigt. So lag der Zeitcharterindex
von Clarksons für Containerschiffe, der erstmals 1993 aufgelegt wurde, in jedem einzelnen Monat des Jahres bei stabilen
47 Indexpunkten (Durchschnitt im Vorjahr: 46 Indexpunkte). Seit
der globalen Finanzkrise in den Jahren 2008–2009 hat sich das
Geschäftsumfeld der Containerschifffahrt deutlich verschlechtert.
Im Jahr 2008 erreichte der Zeitcharterindex für Containerschiffe
noch 92 Indexpunkte, doch im Sog des Zusammenbruchs von
Lehman Brothers im September 2008 fiel er 2009 auf durchschnitt­
lich 35 Indexpunkte. In den Jahren 2010 und 2011 folgte eine
kurze Erholung mit jährlichen Durchschnittswerten von 51 bzw.
63 Punkten, doch zwischen 2012 und 2014 fiel der Index erneut
auf Werte zwischen 42 und 47 Punkten im Jahresmittel. 
 Charterraten in den Containerschiff-Subsektoren
ZeitcharterratenZeitcharterraten(USD/Tag)
Index (Punkte)
60.000
210
50.000
175
40.000
140
30.000
105
20.000
70
10.000
35
0
0
Dez 2004
Feedermax 725 TEU
Dez 2005
Dez 2006
Handymax 1.700 TEU
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Dez 2007
Dez 2008
Sub-Panamax 2.750 TEU
Dez 2009
Panamax 4.400 TEU
Dez 2010
Dez 2011
Zeitcharterraten-Index
Dez 2012
Dez 2013
Dez 2014
Quelle: Clarkson Research Services Ltd, Januar 2015
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Shipping Finance
Rohöltanker
Die Ölnachfrage stieg 2014 laut des Zwischenberichts 2015 der
Internationalen Energieagentur im Jahresvergleich um 1,1 %. Die
Energienachfrage blieb in den Schwellenländern stärker, während
sie in Europa sowie Nord- und Südamerika zurückging. Bei der
Nachfrage nach Rohöltanker-Kapazitäten waren positive Entwicklungen zu verzeichnen – das Flottenüberangebot reduzierte
sich 2014 etwas und auch die Neubestellungen waren rückläufig.
Dennoch erzeugte die Mehrkapazität der im Zeitraum 2009–2011
ausgelieferten Schiffe nach wie vor Druck auf den Rohöltankermarkt.
Massengutfrachter
Im Massengutsektor begann das Jahr überaus optimistisch. Insbesondere die positiven Signale aus dem Vorjahr ließen hoffen,
dass die lang erwartete Erholung endlich einsetzen würde.
Unglücklicherweise erfüllten sich diese Hoffnungen jedoch nicht.
Wie bereits von der DVB befürchtet und in mehreren Berichten
angesprochen, endete das Jahr enttäuschend. Die weltweite
Konjunkturlage lieferte auch keine positiven Impulse, mussten
doch die Wachstumsraten aller größeren Volkswirtschaften (BIP)
außer USA und Indien nach unten korrigiert werden. Das BIPWachstum in China, dem dynamischsten Markt der Massengutschifffahrt, sollte sich im Jahresverlauf 2014 auf 7,4 % abgekühlt
haben. Insgesamt hat die Nachfrage in diesem Sektor, vorläufigen
Zahlen zufolge, 2014 um robuste 4,6 % zugelegt. Damit bleibt
das Nachfragewachstum allerdings deutlich hinter der Vorjahresrate (9,0 %) zurück. Gleichzeitig wuchs die Flotte der Massengutfrachter um 7 %, sodass sich das Verhältnis zwischen Angebot
und Nachfrage weiter verschlechterte. In der Folge ließ der
Baltic Exchange Dry Index (BDI), der Frachtratenindex für den
Transport von Massengütern, im Jahresverlauf weiter nach.
Gestartet war er am 2. Januar 2014 mit 2.113 Punkten, dies war
bereits der Jahreshöchststand. Am letzten Feststellungstag des
Jahres (24. Dezember 2014) stand der BDI bei nur noch 782 Punkten und damit nahe dem Jahrestief vom 22. Juli (723 Punkte).
Sein Mittelwert für 2014 belief sich dank der positiven Stimmung
zu Jahresbeginn auf 1.105 Punkte. Auf der Ertragsseite verlief
das Jahr insgesamt nicht schlechter als das Vorjahr, ungeachtet
der gedämpften Stimmung zum Jahresende. Schon seit 2008 hat
der Massengutsektor Mühe, nachhaltig profitabel zu bleiben.
Wie tief die gegenwärtige Krise der Schifffahrtsbranche geht,
zeigt ein Vergleich der jährlichen BDI-Durchschnittswerte: Von
6.413 Indexpunkten im Jahr 2008 stürzte der BDI 2009 auf einen
Jahresdurchschnitt von ganzen 2.617 Zählern. 2010 stieg er leicht
an und erreichte 2.758 Indexpunkte, um in den Folgejahren weiter
nachzugeben: 2011 auf 1.549 Indexpunkte, 2012 auf 920 Indexpunkte. Lediglich das Jahr 2013 brachte eine leichte Erholung mit
einem durchschnittlichen Indexwert von 1.206. Bedingt durch
das ununterbrochen hohe Angebot bleibt die Lage des Sektors
leider trotz verbesserter Kennzahlen auf der Nachfrageseite
schwierig.
Infolge dieser Entwicklungen konnten sich die Schiffswerte auch
2014 nicht erholen und gerieten sogar für einige Schiffstypen
unter verstärkten Abwärtsdruck. Vom breit diversifizierten
Shipping Finance-Portfolio des DVB Bank Konzerns entfielen 2014
weniger als 60 % auf Containerschiffe, Rohöltanker und Massengutfrachter. Dies entspricht dem Stellenwert dieser drei Marktsegmente innerhalb der weltweiten Transportmengen und belegt
einmal mehr die relative Ausgewogenheit des Engagements
der DVB.

Weitere Details zur Entwicklung der Schifffahrtsmärkte
2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com
> Geschäft & Expertise > Shipping Finance > Märkte bereit.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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78
Shipping Finance
Shipping Finance – Strategische Positionierung
Die Kundenbasis der DVB im Schifffahrtsbereich besteht aus
öffentlichen und privaten Gesellschaften – vom großen multinationalen Konzern bis zum kleineren, zweckgebundenen Unternehmen mit nur wenigen Assets. Hinzu kommen Finanzinvestoren
mit langjähriger Erfahrung im Schifffahrtsbereich. Diesen Kunden
bietet unser Bereich Shipping Finance maßgeschneiderte Finanzierungslösungen, basierend auf unserer profunden Sachkenntnis
über Assets, Sektoren und Markteinflüsse. Im Jahr 2014 hat der
Geschäftsbereich seine strategischen Ziele weiterverfolgt.
Diese bestehen darin,
•
die Qualität von Kundenbasis und Portfolio durch konsequent
vorsichtiges Vorgehen bei der Kundenauswahl und im Risikomanagement zu steigern und
• durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes
mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive
Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten
Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Shipping Finance
seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleistungs­
palette an und kann seine nachhaltige Ertragsdiversifizierung
weiter verbessern.
Somit können unsere Shipping Finance-Kunden heute auf ein
breites Spektrum von Produkten zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:
•
Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei
der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen
in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu
günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unternehmenstransaktionen, Umstrukturierungen und arrangiert
Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen.
•
Private Equity Sourcing & Investments über Shipping & Inter-
modal Investment Management für Anlagen in Schifffahrtsgesellschaften und entsprechende Vermögenswerte.
• A sset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Schiff-
fahrtsmarkt, das unsere Strategie und unser Handeln mit
hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt.
Seit 1. Januar 2014 besteht Shipping Finance aus drei Sektorteams: der „Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group“, der
„Dry Bulk Group“ und der „Tanker Group“. Letztere ging aus der
„Chemical, LPG & Product Tanker Group“ und der „Crude Oil &
LNG Tanker Group“ hervor, die zur Realisierung von Synergie­
effekten zusammengelegt wurden. Das Portfolio der Cruise Group
läuft aus, das heißt, die DVB akquiriert soweit kein neues Geschäft
mehr. Die drei bestehenden Kundenbetreuerteams sitzen strategisch günstig in Amsterdam, Athen, Hamburg, London, New York,
Oslo/Bergen und Singapur. 
• Structured Asset Financing umfasst traditionelle objekt-/
projektbasierte Finanzierungen – überwiegend Post-Delivery
Finanzierungen mit vollen Rückgriffsrechten auf einen wesentlichen Schuldner.
• Risk Distribution platziert Teile des Kreditvolumens bei anderen
Finanzinstituten am internationalen Bankenmarkt.
 Shipping Finance – drei gobale Sektoren
1
Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group (Containerschiffe, Container, Autotransporter, Kühlschiffe, Fähren und Roll-on-roll-off-Schiffe)
2
Tanker Group (Rohöl- und LNG1)-Tanker sowie Chemikalien-, Spezial-, LPG2)-, Produkten-, Asphalt-/Bitumentanker)
3
Dry Bulk Group (Trockengut-, Mehrzweckschiffe, Massengutfrachter)
1) Liquefied Natural Gas 2) Liquefied Petroleum Gas
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Shipping Finance
Schon 2012 hatte die DVB das Projekt „Unity“ ins Leben gerufen,
um die Prozesseffizienz in den Geschäftsbereichen Shipping
Finance und Offshore Finance zu verbessern. Gegenstand des
Projektes war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich
die Leistungskennzahlen von Aviation Finance, Shipping Finance
und Offshore Finance besser in Einklang bringen lassen. Das
Projekt wurde Ende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein Ergebnis
des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam, wo das
europäische Kreditteam zusammengefasst wurde. Weiterhin
wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich Transaction
& Loan Services in London zusammengeführt. Darüber hinaus
wurden Execution Manager und Transaction Manager eingeführt,
die die Kundenbetreuungsteams in Europa unterstützen und sich
dabei jeweils eigenständig auf das Management von Kundentransaktionen konzentrieren.
Umfassende Kenntnisse der Branche, Märkte und Schiffe sind
die tragenden Säulen der Strategie und Aktivitäten von Shipping
Finance. Der Bereich Shipping & Offshore Research unterstützt
und stärkt diesen Ansatz, indem er wertvolle aktuelle Markt­
informationen sowie hochwertige und unabhängige Analysen
liefert. Diese ermöglichen es der DVB, Marktentwicklungen
frühzeitig zu erkennen und ihre Geschäftsbereichs- und Portfolio­
strategie flexibel und schnell darauf auszurichten. Der ResearchFokus bildet auch die Grundlage für die enge Zusammenarbeit
zwischen den Kundenbetreuerteams für die einzelnen Sektoren.
Als Folge verbinden unsere Relationship Manager eine eingehende Kenntnis der strategischen Finanzierungsbedürfnisse
unserer Kunden mit branchenspezifischem Wissen über Schiffe,
Markteinflüsse und Wertschöpfungsketten.
Bei der Kundenauswahl und Kreditvergabe durch Shipping Finance
spielt das Risikomanagement eine zentrale Rolle. Die Risiko­
management-Plattform der DVB ermöglicht die ständige Überwachung und proaktive Steuerung von Risiken. Gleichzeitig
verbessern wir laufend unsere Frühwarnsysteme wie auch die
Risikosteuerungsprozesse und -richtlinien für unser Portfolio an
Schifffahrtskrediten, das rund 10,1 Mrd € umfasst. Die Bank
hat umfassende Erfahrung mit Restrukturierungen und der Handhabung notleidender Kredite. Um solche Fälle kümmert sich das
Strategic Management and Restructuring Team (SMRT), das
unmittelbar dem Vorsitzenden des Vorstands untersteht und sich
mit der Abteilung Shipping Credit abstimmt.
Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in
einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben
Mitarbeitern mit Erfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten
Finanzierungen beschäftigt Shipping Finance auch Spezialisten,
die aufgrund ihrer früheren beruflichen Erfahrung bei Schifffahrtsgesellschaften, Leasinggebern, Schiffsverwaltungsgesellschaften,
Sale-and-Purchase- bzw. Chartergesellschaften, Herstellern
oder Exportkreditagenturen eingehende Kenntnisse über die
Schifffahrtsbranche einbringen. Ein objektbasierter Ansatz und
marktspezifische Expertise in Verbindung mit unserem Bekenntnis
zu langfristigen Engagements führen zu engen Kundenbeziehungen und untermauern unseren Ruf als vertrauenswürdiger
Partner der Schifffahrtsbranche.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
79
80
Shipping Finance
Shipping Finance – Portfolioanalyse
Kreditportfolio
Die DVB gilt als führender Arranger, Underwriter und Anbieter
von objektbesichertem Kapital für die Schiffsfinanzierung. Im
Jahr 2014 erlebten die meisten Sektoren eine erhöhte Bankenund Kapitalmarktliquidität und damit auch höhere Rückzahlungsquoten. Die DVB konnte ihre Kreditvolumina aufrechterhalten,
wobei sie wie immer eine umsichtige Risikohaltung einnahm.
In Euro gerechnet, stieg das Kundenkreditvolumen im Bereich
Shipping Finance 2014 um 9,8 % und belief sich zum Jahresende
auf 10,1 Mrd € (Vorjahr: 9,2 Mrd €). Da jedoch 93,3 % dieses Volumens in US-Dollar denominiert sind, wird ein Jahresvergleich auf
Dollar-Basis der Geschäftsentwicklung von Shipping Finance eher
gerecht. Hier zeigt sich ein Rückgang um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD
(Vorjahr: 12,7 Mrd USD). Dass das Portfolio trotz des überaus
lebhaften Neugeschäfts schrumpfte, lag an vorzeitigen und planmäßigen Tilgungen von rund 32 %. Die Granularität des Portfolios
war gut: Das durchschnittliche Kredit­engagement je Kunde
belief sich auf 36,1 Mio € (Vorjahr: 30,9 Mio €). Für 64 Kunden
bestanden Ende 2014 Kredite von über 50 Mio € (Vorjahr:
56 Kunden).
 Shipping Finance-Portfolio nach Schiffstypen
Tanker 43,4 %
Kreuzfahrtschiffe 3,0 %
davon:
13,0 % Rohöltanker
11,3 % Produktentanker
Fähren/
Passagierschiffe 2,9 %
10,7 % Gastanker
8,4 % Chemikalientanker
Andere 4,8 %
davon:
Massengutfrachter 25,4 %
3,1 % Autotransporter
0,5 % General Cargo
Containerschiffe 16,8 %
0,1 % Kühlschiffe
0,1 % Roll-on-roll-off-Schiffe
Container 3,7 %
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
1,0 % Sonstige
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Shipping Finance
Bei Shipping Finance ist die Diversifikation des Portfolios ein
Kernelement der Risikomanagementphilosophie. Entsprechend
ist das Portfolio über das gesamte Schifffahrtsspektrum hinweg
breit diversifiziert – sowohl nach unterschiedlichen Sektoren/
Subsektoren, Schiffstypen, Regionen, Kunden und Finanzierungsarten. Zusätzlich wurde der Anteil als riskant eingestufter
Engagements verringert, basierend auf den von Shipping Research
gelieferten Informationen.
Ein Blick auf die finanzierten Schiffstypen bestätigt die starke
Diversifizierung: Das Engagement bei Tankern, das 43,4 % vom
Gesamtportfolio ausmacht, erhöhte sich im Jahresverlauf von
4,0 Mrd € auf 4,4 Mrd €, hauptsächlich bedingt durch einen
Anstieg bei finanzierten Rohöltankern und Gastankern. Dieser
war einerseits auf Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen,
die sich dank des belebten Ölmarktes im zweiten Halbjahr 2014
ergaben, andererseits auf den unverändert aktiven Gasmarkt.
Gleichzeitig fuhr Shipping Finance den Portfolioanteil von Chemie­
tankern von 10,0 % im Vorjahr auf 8,4 % im Jahr 2014 zurück.
Hier zeigte sich das begrenzte Angebot attraktiver Transaktionen
angesichts eines relativ schwachen Marktes für Chemietanker.
Der Portfolioanteil von Massengutfrachtern stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 25,4 %. Dagegen blieb das Engagement bei Containern
und Containerschiffen stabil bei 20,5 % (+0,2 Prozentpunkte). 
Auch geografisch ist das Portfolio insgesamt gut diversifiziert,
wobei 50,6 % auf Europa entfallen (Vorjahr: 49,0 %). Innerhalb
dieses europäischen Anteils wurde das Engagement gegenüber
britischen und deutschen Kunden auf 16,1 % bzw. 7,1 % ausgebaut (das entspricht einem Zuwachs von 2,0 Prozentpunkten
bzw. 1,4 Prozentpunkten). Der Anteil norwegischer Engagements
ging um weitere 1,3 Prozentpunkte auf 5,8 % zurück. Die Engagements in Nord- und Südamerika legten um 1,5 Prozentpunkte
auf 19,2 % zu, was hauptsächlich auf die USA zurückzuführen ist
(18,9 %). Hingegen gingen die Engagements in Australien/Asien
um 1,2 Prozentpunkte auf 18,9 % zurück und auch die Engagements im Nahe Osten nahmen um 1,0 Prozentpunkte (4,4 %) ab. 
 Shipping Finance-Portfolio nach Länderrisiko
Europa 50,6 %
Asien/Australien 18,9 %
davon:
davon:
16,1 % Großbritannien
6,1 % Singapur
7,1 % Deutschland
4,8 % Südkorea
5,8 % Norwegen
2,7 % China
4,0 % Schweiz
2,4 % Hongkong
2,6 % Zypern
0,5 % Indien
1,5 % Griechenland
0,1 % Japan
0,8 % Niederlande
2,3 % Sonstige
12,7 % Sonstige
Naher Osten 4,4 %
Nord- und
Südamerika 19,2 %
Offshore 4,2 %
davon:
18,9 % USA
Mittelamerika/Karibik 2,7 %
0,3 % Sonstige
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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82
Shipping Finance
Neugeschäft
Entwicklung des Kreditportfolios
Im Jahr 2014 führten wir 84 neue Transaktionen mit Kunden der
Schifffahrtsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit
einem Final Take von 2,6 Mrd € auf die Bücher (Vorjahr: 85 neue
Transaktionen mit einem Final Take von 2,0 Mrd €). Die 2014 neu
eingegangenen Finanzierungen waren durchweg gut diversifiziert,
sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finanzierten Schiffstypen. Die Finanzierung von Tankern machte mit
48,2 % fast die Hälfte des Neugeschäfts aus – dabei entfielen
fast gleiche Anteile auf Gastanker (LPG und LNG; 17,9 %) und
Rohöltanker (17,7 %). Diese leichte Übergewichtung des Tankersegments – auf das 2013 nur 32,8 % der neuen Finanzierungen
entfielen – war auf die besseren Marktbedingungen für Rohöltanker im zweiten Halbjahr 2014 und die andauernde Stärke
bei Gastankern zurückzuführen. Obschon die Massengut- und
Containermärkte unverändert mit Problemen kämpfen, zeichnen
sich erste Verbesserungen ab. So waren einige Kunden bereit,
Neubestellungen in Auftrag zu geben – größtenteils für neue
und treibstoffärmere Schiffe zu günstigen Preisen. Als Folge
wuchs unser Neugeschäft bei Massengutfrachtern im Jahresverlauf von 24,7 % auf 27,6 %, während es bei Containern und
Containerschiffen von 25,4 % auf 19 % zurückging.
Die neuen Engagements schlossen wir sowohl mit bestehenden
Kunden als auch mit Neukunden ab. Zu den wichtigsten Transaktionen gehörten 2014:
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
• Oceanus – Alleiniger Arranger einer syndizierten Fazilität (mit
ECA-Unterstützung) zur Finanzierung von vier LNG-Tankern,
die Oceanus in Auftrag gegeben hat. Oceanus ist ein Joint
Venture, an dem George Economou 14,3 % und die Private
Equity-Gesellschaft Matlin Patterson (USA) 85,7 % halten.
Die Fazilität besteht aus einer kommerziellen Tranche, einer
durch KEXIM finanzierten Tranche und einer weiteren Tranche
mit KEXIM-Garantie. Der Oceanus-Deal ist einmalig, denn es
war die erste Transaktion, bei der die koreanischen Exportkreditagenturen (ECA) akzeptierten, dass der Einsatz der
LNG-Tanker bei Inanspruchnahme noch nicht feststeht.
• D8 Product Tanker Investment – Arranger und Koordinator
einer Club-Transaktion. Gegenstand war eine vorrangige
Post-Delivery-Finanzierung der ersten acht LR2-Produkten­
tanker (von insgesamt 30 LR1/2-Produktentankern), die von
D8 Product Tanker Investment LLC, einem Joint Venture von
Navig8, bestellt wurden. Unser Shipping & Intermodal Investment Management investierte als Teil des Joint Ventures und
Navig8 ist einer unserer ältesten Kunden im Tankergeschäft.
• Caravel – In ihrer Funktion als Facility Agent und Wertpapier­
treuhänder wurde die DVB von AM Nomikos beauftragt, bei
einer umfangreichen und wichtigen Transaktion für Caravel
eine führende Rolle zu übernehmen. Die Transaktion diente
der Finanzierung von fünf Schiffen: einem Supramax-Massen­
gutfrachter, der 2012 in Japan gebaut wurde, und vier Neubauten. Letztere sind Ultramax-Massengutfrachter, die
gegenwärtig in China gebaut werden und 2015 ausgeliefert
werden sollen. Diese Transaktion ermöglicht es uns, unsere
hervorragende Beziehung zu einem international anerkannten
Reeder und einem der prominentesten Namen der griechischen
Schifffahrtsbranche weiter zu festigen.
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Shipping Finance
Die wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014
Wichtigste Transaktion 2014
China Shipping Container Lines (CSCL) ist der weltweit siebtgrößte Container-Linienbetreiber. Das Unternehmen ist in
Shanghai und Hongkong notiert und gehört zur China Shipping
Group, dem zweitgrößten chinesischen Mischkonzern im Transportgeschäft, der sich zu 100 % in staatlicher Hand befindet.
CSCL wurde 1997 als Anbieter von Küsten- und Kurzstreckenlinien
gegründet und ist seitdem kontinuierlich organisch zu einer Größe
der weltweiten Containerschifffahrt gewachsen. Seine inlän­
dischen und internationalen Liniendienste decken mehr als
100 Länder ab. Gleichzeitig ist das Unternehmen nach wie vor
im Heimatmarkt stark präsent. Die China Shipping Group und
ihre Tochtergesellschaften – einschließlich CSCL – zählen zu
wichtigen Kunden der DVB.
Im September 2014 strukturierte unser Shipping Finance eine
vorrangige Post-Delivery-Finanzierung für CSCL und war gleichzeitig als Lead Arranger tätig. Gegenstand der Finanzierung war
ein Anteil von 70 % an zwei neu in Auftrag gegebenen Containerschiffen mit 19.000 TEU. Die Schiffe sollten im November und
Dezember 2014 ausgeliefert werden. Die gesamte Fazilität ist zu
95 % über K-sure abgedeckt, die Rückzahlung soll in zwölf Jahren
abgeschlossen sein. Die DVB tritt bei dieser Transaktion als
Koordinator, Arranger, Facility Agent und ECA-Agent auf und hat
Credit Suisse als Arranger und Underwriter von 50 % der Fazilität
eingeladen. Daneben ist die ECA-gedeckte Transaktion ein weiteres Beispiel für die anhaltend gute Zusammenarbeit zwischen
der DVB und dem Export Finance-Team der DZ BANK.
Mit je 400 Metern Gesamtlänge und 59 Metern Breite sind diese
beiden Containerschiffe die größten, die je gebaut wurden. Sie
wurden 2013 in Auftrag gegeben, wobei CSCL günstigere Konditionen erzielen konnte als der Wettbewerb. Da die Schifffahrtsgesellschaften zunehmend auf Größenvorteile abzielen, besteht
in der Branche ein Trend zu größeren Schiffen. Die finanzierten
Schiffe verbrauchen 20 % weniger Treibstoff als die derzeit
üb­lichen Containerschiffe der 10.000-TEU-Größenklasse. Der
Schritt zu größeren und verbrauchsärmeren Schiffen wird auch
durch den Ausbau von Allianzen gefördert: Durch gegenseitige
Überlassung von Ladefläche können die Reeder ihre Renditen
verbessern. Mit einer Kapazität von 19.000 TEU bieten die neuen
Schiffe CSCL und seinen Partnern die nötige Grundlage, um in
diesem derzeit heiß umkämpften Markt zu bestehen.
Dies ist die zweite hochrangige Transaktion für CSCL, bei der
die DVB als Lead Arranger tätig war. Bereits im Dezember 2012
waren wir an einer Sale-and-Lease-Back-Fazilität zur Containerfinanzierung beteiligt. Der erfolgreiche Abschluss dieser jüngsten
Transaktion hat unsere enge Beziehung zu CSCL und der Muttergesellschaft China Shipping Group weiter gefestigt. Darüber
hinaus ergänzen wir damit unsere solide Historie als führender
Schiffsfinanzierer in Asien, konnten wir uns doch gegen den
starken Wettbewerb von anderen internationalen Banken durchsetzen (Citigroup, Bank of America, DNB, BNP Paribas, Australia
and New Zealand Banking Group, etc.).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
83
84
Shipping Finance
Ergebnisbetrachtung
Risikomanagement
Trotz der positiven Neugeschäftsentwicklung ging der Zinsüberschuss um 15,3 % auf 78,0 Mio € (Vorjahr: 92,1 Mio €) zurück.
Grund dafür sind die risikoadäquaten, aber gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Zinsmargen (2014: 269 Basispunkte,
2013: 316 Basispunkte). Der Bedarf an Risikovorsorge sank dank
der sich langsam stabilisierenden Marktsituation in einigen Segmenten der Seeschifffahrt. So belief sich die Risikovorsorge im
Kreditgeschäft auf 37,8 Mio € – ein Rückgang von 49,5 %. Der
Bestand an Risikovorsorge im Shipping Finance lag damit 2014 bei
122,0 Mio €, gegenüber 131,7 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle.
Als Folge der niedrigeren Risikovorsorge und leicht reduzierten
Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich die Ergebnisse auf
85,6 Mio € und das Segmentergebnis auf 38,5 Mio €.
Shipping Finance hat sich eine starke Risikokultur aufgebaut. Das
beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den
Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore
Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines
neuen Engagements. Auch die Laufzeit der Kredite ist durch ständige Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement und kontinuierliche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt.
Auszug aus dem Segmentbericht für Shipping Finance
Mio €
Zinsüberschuss1)
2014
2013
%
78,0
92,1
–15,3
–37,8
–74,9
49,5
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft1)
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge1)
40,2
17,2
–
Provisionsüberschuss
41,3
45,0
–8,2
Ergebnisse
(ohne IAS-39-Ergebnis)1)
Verwaltungsaufwendungen 2)
85,6
44,1
94,1
–37,4
–38,6
–3,1
38,5
9,5
–
Segmentergebnis
vor Steuern
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des
Vorjahreswerts.
2) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet,
für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder
(beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen
Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu
Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen,
um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken
und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen –
ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping
Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied,
der Leiter von Shipping & Offshore Credit sowie der Leiter von
Shipping & Offshore Research an. Research ist vollständig in
den Kreditprozess eingebunden. Das Team liefert nicht nur Marktinformationen, sondern auch Erkenntnisse und Überlegungen zu
allen technischen Aspekten der in Frage kommenden Assets. So
können potenziell negative Auswirkungen auf deren Fungibilität
und Bewertung frühzeitig identifiziert werden. Nur Transaktionen,
die durch das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen
die nächste Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kreditausschuss vorgelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig
von bestimmten Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vorstand und (in Ausnahmefällen) vom Kredit- und Risikoausschuss
des Aufsichtsrats eingeholt werden.
Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend –
vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stresstests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden Kundenbesuche statt, stets unter obligatorischer Beteiligung der jeweiligen
Kreditsachbearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter
zu verbessern. Stresstests (bezogen auf Ausfallwahrscheinlichkeit und Bewertungen) führen wir in jedem Quartal durch; die
Ergebnisse fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber
hinaus finden eine laufende anlassbezogene Aktualisierung der
Ratings sowie entsprechende Überprüfungen des Portfolios auf
gegebenenfalls nötige Anpassungen der Ratings und Werte statt.
Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des Strategic
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GESCHÄFTSBEREICHE
Shipping Finance
Management & Restructuring Teams sind vollständig in die
Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird
ein Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored
List oder auf die Watch List gesetzt. Unser kontinuierliches
Risikomanagement wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung
von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft
die Leitung von Shipping Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen.
Das Strategic Management & Restructuring Team unterstützte
engagiert bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten und
übernahm das Management der Engagements auf der Watch List.
Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass
potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und
Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer
schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden.
Auf Verletzungen von Kreditauflagen (sowohl von Wertsicherungsklauseln als auch von sonstigen vertraglichen Regelungen)
haben wir 2014 schnell reagiert. Die Entwicklung der Schiffswerte wurde sorgfältig überwacht, um potenzielle Verstöße
gegen Wertsicherungsklauseln rechtzeitig aufdecken zu können.
Konkret wurde bei 36 Transaktionen ein Verstoß gegen Wertsicherungsklauseln festgestellt. Davon war in zwölf Fällen eine
Heilung möglich, bei 19 Transaktionen wurde auf die Wertsicherungsklausel verzichtet und in fünf Fällen dauert der Verstoß
noch an. Zur Heilung dieser noch fortdauernden Verstöße sind
insgesamt 15,6 Mio € erforderlich. Zum Jahresende 2014 waren
3,3 % des Kreditportfolios auf der Closely Monitored List (Vorjahr:
4,3 %). 11,0 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt
(Vorjahr: 11,6 %) und 1,9 % des Portfolios wurden als Special
Credits klassifiziert (Vorjahr: 2,3 %), also streng überwacht und
im Monatsturnus formal geprüft. Ferner sind 5,1 % des Portfolios
Gegenstand der Besprechungen im Risikomanagementforum
„Early Warning“.
Was den Beleihungsauslauf – eine zentrale Messgröße für die
Entwicklung eines Engagements – angeht, so lag er zum Jahresende 2014 bei durchschnittlich 68,2 %, gegenüber 77,0 % Ende
2013.
Dank der Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Shipping
Finance weiterhin die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um
seine Position als gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu
stärken.
Shipping Finance – Prognose 2015
Marktprognose 2015
Da die Kapazitätserweiterungen in der Seeschifffahrt voraussichtlich auch 2015 das Nachfragewachstum übersteigen werden,
ist in den drei größten Segmenten des Marktes weiterhin mit
einem Überangebot zu rechnen. Wir erwarten in diesem Jahr
einen Anstieg der Auslieferungen, was den Druck auf die Container-, Rohöl- und Massengutfrachter abermals erhöhen wird.
In der Containerschifffahrt sind die Nachfrageerwartungen
gedämpft. Die zweistelligen Wachstumsraten der Jahre 2003–
2008 werden 2015 wohl kaum erreicht werden. Die umsatzträchtigste und somit wichtigste Handelsroute für die Linien­
betreiber ist die zwischen Asien und Europa. Angesichts der
pessimistischen Wirtschaftsprognosen für beide Regionen sind
die Aussichten für diese Route jedoch ungewiss. Die 18 Länder
des Euroraums stehen am Rande einer Rezession, und der Euro
hat gegenüber den asiatischen Währungen den tiefsten Stand
seit Jahren erreicht. In China kühlt sich das Wirtschaftsklima
zunehmend ab, wobei das Wachstum nach jüngsten Prognosen
für 2015 noch immer mehr als 7 % beträgt. Gleichzeitig aber –
und das dürfte für Linienbetreiber entscheidend sein – werden
neue Exportaufträge auf den Weg gebracht und die Hersteller
wenden sich zunehmend dem inländischen Markt zu. Angesichts
der allgemeinen Unsicherheit werden sich die Linienbetreiber
wohl bei langfristigen Chartern zurückhalten, besonders bei
Post-Panamax- und kleineren Schiffen. Die Unsicherheit bei
Panamax-Schiffen sowie bei kleineren Einheiten wird durch die
für Anfang 2016 vorgesehene Fertigstellung des PanamakanalAusbaus weiter verschärft. Nach dem Ausbau werden PanamaxSchiffe auf Routen von Asien zur US-Ostküste durch Super Post
Panamax- und größere Schiffe verdrängt werden. Daher werden
Zeitcharterraten für kleinere Tonnage 2015 überwiegend auf
niedrigem Niveau verharren. Noch kritischer wird die ohnehin
schwierige Marktlage, wenn die neuen und größeren Schiffe,
die in den vergangenen Jahren bestellt wurden, 2015 in Betrieb
gehen. Die neuen Super Post Panamax-Schiffe und kleinere
VLCS-Containerschiffe dürften nicht nur auf Langstrecken, sondern auch auf Mittelstrecken wie zum Beispiel Asien-Naher Osten
eingesetzt werden. Die Linienbetreiber werden sich weiterhin
darauf konzentrieren, ihre Stückkosten auf allen möglichen Routen
zu senken, indem sie auf größere Schiffe setzen und kleinere
Schiffe zurückdrängen. Etwas Erleichterung für Eigner kleinerer
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
85
Shipping Finance
86
Tonnage ergibt sich aus Größenbeschränkungen bei Häfen sowie
aus der Notwendigkeit, auf kürzeren Routen häufiger Häfen
anzulaufen – damit lassen sich größere Schiffe nicht auf allen
Routen einsetzen. Auffällig waren 2014 kurze Aufschwünge bei
bestimmten kleineren Schiffstypen, die von der Kombination aus
niedriger Charteraktivität, einem hohen Verschrottungsniveau und
einem Zuwachs der Handelsströme profitierten – ein Phänomen,
das sich 2015 wiederholen dürfte. So ergeben sich neue Chancen
für Panamax-Tonnage auf Routen von und nach Westafrika (wo
die Häfen inzwischen auch Schiffe ohne Ladekran abfertigen
können) sowie auf den Küstenrouten Chinas. Zum Jahreswechsel belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes, gemessen
in Twenty-Foot Equivalent Units (TEU), auf rund 18 % der bestehenden Flottenkapazität. Das heißt, dass der Auftragsbestand
für neue Containerschiffe etwa 18 % der bestehenden Flotte
entsprach (siehe Grafik ). Dabei ist das Verschrottungspotenzial
geringer als in anderen Segmenten der Seeschifffahrt, denn allein
70,6 % der gesamten TEU-Kapazität entfallen auf Schiffe, die
jünger als zehn Jahre sind. Hinzu kommt, dass sich die Bunkerpreise derzeit auf relativ niedrigem Niveau bewegen, sodass die
Eigner älterer, ineffizienter Schiffe potenziell anstehende Verschrottungen wohl hinauszögern werden. Somit ist also auch
von dieser Seite keine nennenswerte Entlastung zu erwarten.
Der Tankermarkt erlebt zurzeit eine vorübergehende Erholungsphase: Die niedrigen Rohölpreise haben die Preisstruktur am
Terminmarkt verschoben („Contango“), wodurch die Ölvorräte
aufgestockt und Tankschiffe als schwimmende Öllager eingesetzt
werden. Daraus ergibt sich letztendlich eine höhere Nachfrage
nach Rohöltankern, als fundamental gerechtfertigt wäre. Mit
steigenden Rohölpreisen wird sich diese vorübergehende Marktverzerrung wieder normalisieren und ist als vorübergehende
Abweichung vom fundamentalen Angebots- und Nachfragegleichgewicht anzusehen. Bei den Rohöltankern wurden zwar 2014
Überkapazitäten abgebaut und die Bestellung und Auslieferung
neuer Schiffe ging zurück. Dennoch üben die Rekordauslieferungen, die während des Booms getätigt wurden, nach wie vor
beträchtlichen Druck auf den Rohöltankermarkt aus. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur zog die Nachfrage nach
Rohöl im vergangenen Jahr um knapp 1 % an. Die Schwellenländer
importierten mehr, in Europa sowie Nord- und Südamerika ging
hingegen die Nachfrage zurück. Zwar wurden einige Neubauaufträge verschoben, doch die Zahl der Verschrottungen blieb auf
bescheidenem Niveau. In Verbindung mit den Neuauslieferungen
sorgte dies erneut dafür, dass das Kapazitätsangebot schneller
wuchs als die Nachfrage. Mit der Kapazitätserweiterung der
letzten fünf Jahre ist das Durchschnittsalter der Flotte stark
zurückgegangen: Derzeit sind 63 % der gegenwärtigen Flotte
weniger als zehn Jahre alt. Trotz des jüngsten Rückgangs bei
Neubauaufträgen wird auch das Jahr 2015 durch Überkapazitäten
gekennzeichnet sein. Als Folge hält der Druck auf Fracht- und
Zeitcharterraten wie auch auf Rohöltankerwerte weiter an. Die
Frachtraten waren 2014, insbesondere im letzten Quartal, weiterhin sehr volatil. Dieser Trend dürfte sich auch 2015 fortsetzen –
unter anderem aufgrund der Überkapazität, die trotz der rückläufigen Neubauaufträge bestehen bleibt. Die Schiffswerte
konnten 2014 leicht zulegen und wir rechnen auch für das laufende Jahr mit einer ähnlichen Entwicklung.
Die Lage im Massengutsektor bleibt vorerst angespannt: Die
erwartete Nachfrage dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung in China zurückgehen, während gleichzeitig die Auslieferung von Neubauten zunimmt. Derzeit sind für 2015 Neuauslieferungen mit einem Volumen von knapp 76 Mio dwt geplant,
gefolgt von 60 Mio dwt im Jahr 2016. Das wäre dann der höchste
Stand seit 2012. Zwar wird es zu Verzögerungen kommen, doch
in jedem Fall wird neue Tonnage in beträchtlichem Umfang auf
den Markt kommen. Verbunden mit der schwächelnden Nachfrage gibt dies wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage der
Reeder, abgesehen von saisonalen Ausschlägen, im Massengutsektor entscheidend verbessern wird. Bezogen auf die vorhandene Flottenkapazität, gemessen in Dead Weight Tonnes (dwt),
belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes auf rund 21,1 %,
gegenüber 18,5 % im Vorjahr (siehe Grafik ). In diesem
 Schiffsbestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte
Verhältnis von bestellter
zu aktueller Kapazität
ContainerschiffeAktuell
(Kapazität in TEU)
Bestellt
18.210.300
3.279.500 RohöltankerAktuell
390.700
50.100 (Kapazität in Tsd dwt)
Bestellt
MassengutschiffeAktuell
(Kapazität in Tsd dwt)
Bestellt
154.000  18,0 %

731.600
9,3 %
 21,1 %
Quelle: DVB Shipping Research, Dezember 2014
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GESCHÄFTSBEREICHE
Shipping Finance
Zusammenhang ist zu erwähnen, dass in allen Subsektoren
ein deutlicher Trend zu größeren Schiffen besteht. Auch in den
Ultramax- und Newcastlemax-Segmenten stoßen größere und
verbrauchsärmere Designs nach wie vor auf das größte Interesse.
Ob diese teureren Schiffe für ihre Eigner die angestrebten Kapitalrenditen erzielen können, bleibt abzuwarten – insbesondere
angesichts des gegenwärtigen Niedrigpreis-Umfelds, an dem
sich vorerst wohl kaum etwas ändern wird. Das Durchschnittsalter der Massengutflotte liegt bei 9,5 Jahren, über 70 % der
Schiffe sind weniger als zehn Jahre alt. Angesichts des anhaltenden Überangebots an junger Tonnage sowie des hohen Auftragsbestands und einer möglicherweise sinkenden Nachfrage,
werden Schiffswerten und Erträge 2015 wohl niedrig bleiben.
Dabei rechnen wir allerdings mit einer leichten Erholung im
2. Halbjahr, bedingt durch saisonale Schwankungen.
Portfolioprognose 2015
Im Jahresverlauf 2014 konnten wir einen Anstieg der Liquidität
bei Banken (einschließlich regionaler Banken) und auf den Kapitalmärkten beobachten. Nach wie vor tendieren viele unserer
Mitbewerber zu einer „Flucht in die Qualität“ und einer Fokussierung auf Unternehmenskredite, wodurch die Preisbildung und
die sonstigen Konditionen unter Druck geraten sind. Wir gehen
davon aus, dass sich dieser Trend auch 2015 fortsetzen wird.
So strebt Shipping Finance ein moderates Wachstum des
Structured Asset Finance-Geschäfts im Jahr 2015 an, wobei die
Qualität des Kreditgeschäfts beibehalten und das Risiko-/Ertragsverhältnis nicht gefährdet werden soll. Entsprechend werden wir
weiterhin unser Augenmerk auf projektbasierte Transaktionen
legen, die konservativ strukturiert sind und transparente Cashflows aufweisen. Wir werden dabei selektiv vorgehen mit dem
Ziel, unser Kreditgeschäft nachhaltig auszubauen. Es ist nicht
auszuschließen, dass sich die durchschnittliche Kreditmarge in
diesem Geschäft im Jahresverlauf weiter verschlechtern wird.
Dafür spricht nicht nur die anhaltende Verbesserung der Liquiditätskosten, sondern auch die erwartete Verschärfung des Wettbewerbs. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die Nachfrage
nach unseren Dienstleistungen im Schifffahrtsbereich – insbesondere nach unseren Beratungs- und Kapitalmarktleistungen –
auch künftig ansteigen und unser Geschäft weiter stärken wird.
Für das Jahr 2015 hat sich Shipping Finance die Optimierung
seiner Ressourcen sowie eine genaue Beobachtung der Risikopositionen zur Aufgabe gemacht. Der Geschäftsbereich arbeitet
ständig daran, seinen Kunden ein strategischer Partner zu sein –
zum Wohle der Bank wie auch ihrer Kunden.
Die DVB erfreut sich unverändert einer gesunden Nachfrage nach
ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Shipping
Finance wird auch künftig seine fundierte Expertise nutzen, um
den Einsatz der vorhandenen Ressourcen gezielt zu steuern –
dies gilt auch 2015. Bei unseren Entscheidungen über den Einsatz unserer risikogewichteten Aktiva lassen wir uns von dieser
Sachkenntnis leiten. Unsere Strategie der Aufwertung unserer
Kundenbasis werden wir auch weiterhin verfolgen. Wir wollen
für unsere Kunden der erste Ansprechpartner sein, wenn es gilt,
Finanzlösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln.
Daher wird sich jedes Sektorteam auch künftig auf sorgfältig
ausgewählte, namhafte Bestands- oder Neukunden konzentrieren, wobei wir die führenden 20 Unternehmen jedes Segments
abdecken wollen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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88
Aviation Finance
Vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs
der verschiedenen Finanzierungsformen stellte sich
der Bereich Aviation Finance den Herausforderungen
der Märkte und konnte ein stabiles Finanzergebnis
erzielen. Die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2014
resultierte im Wesentlichen aus Neuaufträgen für
strukturierte Finanzierungen im Umfang von 2,3 Mrd €.
Diese enthielten auch wertvolle Beiträge aus unserem
Beratungs- und Aviation Asset Management-Geschäft.
Aviation Finance – Marktanalyse
Verkehrszuwachs und Profitabilität
der Fluggesellschaften
Nachdem bereits das Vorjahr positiv verlaufen war, bestätigte
auch 2014 die Stärke der kommerziellen Luftfahrt. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, politischer Unruhen und leider einiger
tragischer Ereignisse verzeichnete die Branche erneut ein relativ
starkes Verkehrswachstum. Für 2014 meldete der Internationale
Luftverkehrsverband (International Air Transport Association –
IATA) einen Zuwachs bei verkauften Sitzplatzkilometern von
5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Dies steht im Einklang mit seinen
Schätzungen, die für die Branche in den kommenden 20 Jahren
einen jährlichen Nachfragezuwachs von durchschnittlich 4,1 %
prognostizieren. Selbst der Frachtflugverkehr erlebte 2014 ein
Comeback: Die verkauften Tonnenkilometer legten 4,4 % zu
(Vorjahr: 1,4 %). Hinsichtlich der Finanzergebnisse korrigierte die
IATA ihre Vorhersagen nach oben: von 18 Mrd USD Nettogewinn
im Juni auf 19,9 Mrd USD in ihrer angepassten Dezember-Prognose. Treibende Größe dieser Entwicklung war eindeutig der
spektakuläre Rückgang des Rohölpreises. Langfristig betrachtet
dürfte der niedrige Ölpreis den Fluggesellschaften zugutekommen;
kurzfristig aber wiesen mehrere von ihnen Buchverluste in teils
erheblicher Höhe auf ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte aus.
Die Wachstumsraten für das Verkehrsaufkommen und die aggregierten Finanzergebnisse vermitteln ein starkes Bild, doch
bedeutet dies nicht, dass es allen Fluggesellschaften gut geht.
In Europa stehen die traditionellen Flag-Carrier weiterhin unter
Druck durch den Wettbewerb aus dem Nahen Osten und durch
Billiganbieter. Die geplanten Kosteneinsparungsprogramme
erwiesen sich als schwer umsetzbar und es scheint, als würden
manche dieser Fluggesellschaften ihr Geschäftsmodell grund­
legend überdenken. Für Nordamerika war 2014 ein hervorragendes Jahr. Nach der Konsolidierung des Marktes sind dort nur
noch wenige größere Fluggesellschaften aktiv, die eindeutig den
 Verkehrszuwachs nach Region
Jährlicher Verkehrszuwachs (%)
Regionales Orderbuch
als % der regional
eingesetzten Flotte
15
100
 92,8
12,6
12
80
11,0
9
 55,2
6
6,7
 45,2
7,1
5,8
5,4
3
 59,6
 53,7
 43,4
6,4
5,9
60
40
4,5
20
2,42,7
 19,7
2,0
0,3
0
Afrika
Asien/Pazifik
Frachttonnenkilometer insgesamt 2014 vs. 2013

Regionaler Auftragsbestand als % der eingesetzten Flotte
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
0
0,1
Europa
Lateinamerika
Naher Osten
Nordamerika
Insgesamt
Sitzplatzkilometer insgesamt 2014 vs. 2013
Quelle: International Air Transport Association, Februar 2015
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GESCHÄFTSBEREICHE
Aviation Finance
Markt kontrollieren. Daneben gibt es zwar noch einige Billig­
anbieter, doch mittels stringenter Kapazitätssteuerung sind fast
alle Fluggesellschaften in der Lage, gute Erträge zu erzielen. In
Asien sahen sich die expandierenden Billiganbieter zum ersten
Mal mit den Grenzen ihrer ambitionierten Wachstumspläne konfrontiert; bei einigen Gesellschaften kam es sogar zur Verschiebung oder Stornierung von Flugzeugauslieferungen. Die russischen
Gesellschaften gerieten gegen Jahresende zunehmend in die
Gefahrenzone – ein Resultat des wirtschaftlichen und politischen
Drucks, der auf ihr Land ausgeübt wird. In einigen Regionen
unternahmen Fluggesellschaften erneut den Versuch, mit kostengünstigen Langstreckenflügen zu reüssieren. Die bislang ausgewiesenen Ergebnisse sind nicht sehr ermutigend. 
Flugzeugbestellungen und Technologie
Der Markt für kommerzielle Verkehrsflugzeuge verzeichnete 2014
ein weiteres Erfolgsjahr. Laut den Daten von Ascend erteilten
zivile Betreiber Neuaufträge für rund 3.600 Verkehrsflugzeuge
(ohne Umbauten). Damit konnten die knapp 3.500 Maschinen
des Vorjahrs noch übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt
werden. Auch die Auslieferungen erreichten mit insgesamt
1.496 Maschinen einen neuen Höchststand (Vorjahr: 1.413 Maschinen). Dessen ungeachtet erhöhte sich auch der Auftragsbestand
für Verkehrsflugzeuge von knapp über 11.500 Maschinen (Jahresende 2013) auf fast 13.200 Maschinen (Jahresende 2014). Er
entspricht damit fast 60 % der im Einsatz befindlichen kommerziellen Flugzeugflotte oder etwa der Produktionsmenge von neun
Jahren.
Analog zu den Geschäftszyklen im Luftverkehr und in der Finanzwirtschaft, die beide 2014 eine Phase der Stärke erlebten, ging
auch der Technologiezyklus in einen neuen Abschnitt über. Nun
gehen neue technologische Entwicklungen fast zwangsläufig
zu Lasten der Popularität und des Wertes älterer Maschinen.
Im Twin-Aisle-Bereich sind Maschinen mit modernster Technologie inzwischen tagtäglich im Einsatz – so etwa der Airbus
A350-900XWB oder die Boeing 787. Im breiteren Single-AisleMarkt hingegen ist der Generationswechsel noch nicht im
Tagesgeschäft angekommen. Hier sollen allerdings demnächst
der Airbus A320neo und die Boeing 737MAX im täglichen Flugbetrieb eingeführt werden. Sie werden die bestehenden Flotten
aus Airbus A320 und Boeing 737 letztendlich ersetzen. Zusätzlich
werden neue Flugzeugmodelle aus China und Russland dieses
Marktsegment bedienen. Auf dem Markt für Regionalflugzeuge
werden die Maschinen vom Typ CRJ (Bombardier), ERJ und E-Jet
(beide Embraer) einer neuen Generation von Maschinen weichen
müssen. Hierzu zählen unter anderem die MRJ (Mitsubishi),
E2 (Embraer) und die C-Serie (Bombardier). Hinzu kommen neue
Twin-Aisle-Designs, wie etwa eine mit neuen Triebwerken ausgestattete Version des Airbus A330, die 2014 eingeführt wurde.
Ferner dürften in einigen Jahren der Airbus A350-1000XWB und
die Boeing 777X für die meisten Fluggesellschaften hervorragende Alternativen zur Boeing 777-300ER darstellen. Gut möglich, dass sie selbst die großen vierstrahligen Twin-Aisle-Jets
(Boeing 747 und Airbus A380) ablösen werden. Nach dem Absturz
des Ölpreises entbrannten branchenweite Diskussionen über
mögliche Konsequenzen für den Markt kommerzieller Verkehrsflugzeuge. Bislang ist jedoch keine Abkühlung bei Neubestellungen zu erkennen, vielmehr setzte sich der Boom im zweiten
Halbjahr 2014 ungebremst fort.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
89
90
Aviation Finance
Gebrauchtflugzeuge
Aviation Finance – Strategische Positionierung
Indes entwickelte sich auch der Markt für Gebrauchtflugzeuge
2014 positiv, profitierte er doch von den langen Lieferzeiten der
neuen Maschinen. Nach wie vor erfreuten sich Flugzeuge mittleren Alters und sogar Teileverkaufsprojekte zunehmender
Beliebtheit, mit denen Investoren und Kapitalgeber Renditen
bzw. höhere Zinsmargen anstrebten. Zu all dem dürfte nicht
zuletzt der Umstand beigetragen haben, dass immer mehr SpitzenAirlines dazu übergegangen sind, ihre Flotten mit gebrauchtem
Fluggerät zu verstärken. Im Jahresverlauf 2014 erhöhten sich
die Leasingraten für die beliebten Single-Aisle-Maschinen mittleren Alters (wie den inzwischen zehn Jahre alten Airbus A320
oder die Boeing 737-800) um über 15 %. Die Leasingraten für
Twin-Aisle-Maschinen ähnlichen Alters entwickelten sich unterschiedlich: Für Maschinen des Typs Boeing 777-200ER gingen
sie um fast 4 % zurück, während sie für Airbus A330-300 im
gleichen Zeitraum um 20 % und mehr stiegen. Bei großen Frachtflugzeugen (Boeing 747-400F) war ein Rückgang von über 20 %
zu verzeichnen. Die Flugzeugwerte durchliefen allgemein eher
moderate Veränderungen. Die Preise für zehn Jahre alte Airbus
A320 legten rund 2–3 % zu, während sich das Preisniveau der
Boeing 737-800 stabil entwickelte. Entsprechendes gilt für die
Wertentwicklung bei Twin-Aisle-Maschinen; lediglich die Frachtversion der Boeing 747-400 verlor mindestens 25 % an Wert.
Die DVB stellt Unternehmen der Luftverkehrsbranche eine einzigartige, sorgfältig aufgebaute Plattform zur Verfügung, mit der
sie ihre Kunden konsequent mit Flugzeugfinanzierungen und
-dienstleistungen durch unterschiedliche Konjunkturzyklen
begleitet. Damit spiegelt diese Strategie das Leitbild von Aviation
Finance wider: „Als breit aufgestellte Bank wollen wir unseren
Kunden in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt des Branchenzyklus
die bestmögliche Kombination von Kapital und Dienstleistungen
bieten.“

Weitere Details zur Entwicklung der Luftfahrtmärkte
2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com
> Geschäft & Expertise > Aviation Finance > Märkte bereit.
 Aviation Finance – Integrierte Serviceplattform
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Heute ist die DVB einer der weltweit größten Anbieter von
Fremdkapital (mit und ohne Rückgriffsrecht) für Passagier- und
Frachtfluggesellschaften sowie für Leasingfirmen. Unser Gesamt­
engagement beläuft sich auf 7,1 Mrd € und deckt die Finanzierung
von 696 Flugzeugen und 50 Ersatztriebwerken ab. Aus unserer
Sicht ist die Weiterentwicklung unseres objektbasierten Kreditgeschäfts der Schlüssel zu einem profitablen Wachstum in diesem
Bereich. Ein Wettbewerbsvorteil ist dabei insbesondere die
Bereitschaft, gebrauchtes Fluggerät zu finanzieren und Restwertrisiken aus Verkaufserlösen von Flugzeugen zu übernehmen. Auch
künftig wird die DVB an ihrer proaktiven Herangehensweise
festhalten und ihr Portfolio unter Wahrung bewährter Kredit­
vergabeprinzipien weiter pflegen und ausbauen.
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GESCHÄFTSBEREICHE
Aviation Finance
Um auf dieses Kerngeschäft weiter aufzubauen, unterhält Aviation
Finance ein leistungsfähiges Netz an Beziehungen zu Kunden
und Partnern aus der Branche. Diese schätzen die DVB als eine
Bank, die nicht nur ihr Geschäft und ihr Anlagenspektrum bestens
versteht, sondern auch die nötige Expertise hat, um Finanzierungslösungen mit echtem Mehrwert anzubieten. Unser Produktund Dienstleistungsangebot ist auf den gesamten Lebenszyklus
von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgegenständen
ausgerichtet – von der Anzahlungsfinanzierung für noch auszuliefernde Flugzeuge bis zu Demontage-Lösungen für Flugzeuge
und Reservetriebwerke am Ende des Lebenszyklus. Innerhalb
dieses Spektrums stellt die DVB eine Palette von Finanzierungs-,
Beratungs-, Research- und Asset-Management-Dienstleistungen
bereit, die auf den Lebenszyklus der jeweiligen Ausrüstungs­
gegenstände angepasst sind.
Die Kunden von Aviation Finance können somit auf ein breites, auf
ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmtes Spektrum
an Expertise zurückgreifen.  Dazu gehören:
•
Structured Asset Financing für das Kreditgeschäft mit und
ohne Rückgriffsrecht sowie sämtliche damit verbundenen
Aktivitäten, wie etwa Strukturierung, Arrangierung und
Underwriting sowie unsere Aktivitäten als Loan Agent
•
Private Equity Sourcing & Investments, betrieben durch das
Aviation Investment Management-Team, das die Deucalion
Aviation Funds (Investitionen in Flugzeuge, Triebwerke,
Eigenkapital für Fluggesellschaften, forderungsbesicherte
Anleihen, etc.) verwaltet
•
Aviation Asset Management für die Weiterplatzierung von
Flugzeugen, die Verwaltung von Leasingverhältnissen sowie
technische und allgemeine Beratungsdienste
Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit
in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont:
Neben Mitarbeitern mit Berufserfahrung im Bankgeschäft und
bei strukturierten Finanzierungen gehören zum Aviation FinanceTeam auch Spezialisten, die durch ihre früheren Tätigkeiten und
Einsätze bei Fluggesellschaften, Herstellern, Vermögensverwaltern und Leasinggesellschaften für Flugzeuge und Triebwerke
über Detailkenntnisse in der Luftverkehrsbranche verfügen.
Bedeutendstes Differenzierungsmerkmal der DVB im Wettbewerb ist, dass Aviation Finance weit mehr als die herkömmliche
Palette an Bankdienstleistungen bereitstellt. Wir bieten die
beste Auswahl an Strukturen und Dienstleistungen genau dort,
„wo Geld und Metall aufeinandertreffen“. Unterstützung finden
wir in unserem starken Research-Team. Ziel ist es sicherzustellen,
dass diese Differenzierungsmerkmale von bestehenden und
potenziellen Kunden erkannt und geschätzt werden. In den vergangenen Jahren wurde unser Engagement mit verschiedenen
externen Branchen-Auszeichnungen gewürdigt.
Für 2015 und die weitere Zukunft hat sich Aviation Finance die
Optimierung seiner Ressourcen zur Aufgabe gemacht. Wir werden auch künftig unsere Risikopositionen mit größter Aufmerksamkeit beobachten. Neben dem Kapital für Neugeschäft stehen
der Bank eine Plattform und personelle Fähigkeiten zur Verfügung,
die in der Branche ihresgleichen suchen. Das übergreifende Ziel,
ein zyklusneutrales Geschäftsmodell umzusetzen – eines, mit
dem die DVB in Abschwung- wie auch Aufschwungphasen gleichermaßen aktiv und profitabel wirtschaften kann – konnte der
Geschäftsbereich durchgängig verwirklichen. Derzeit arbeitet
der Bereich daran, seine Effizienz zum Wohle der Bank wie auch
der Kunden flächendeckend weiter zu steigern und damit seinen
Wettbewerbsvorsprung zu behaupten.
•
Advisory Services für das Arrangieren von Fremd- und Eigen-
kapitalfinanzierungen, Sale-and-Lease-Back-Transaktionen
sowie die Beratung bei Unternehmenstransaktionen und
Umstrukturierungen
•
A sset & Market Research, bei dem das Hauptaugenmerk
auf dem Flugzeugmarkt liegt und unsere Strategie und unser
Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research
wirksam unterstützt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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92
Aviation Finance
Aviation Finance – Portfolioanalyse
Gesamtkreditportfolio
Die DVB ist Marktführer bei kommerziellen, besicherten Finanzierungen von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgütern.
Aviation Finance stellt keine Exportkredite zur Verfügung – somit
gehen wir davon aus, dass jeder Dollar, den wir als Kredit ver­
geben, in die nachgefragten kommerziellen Finanzierungen eingeht. Die Bank ist über verschiedene Branchenzyklen hinweg
konsequent aktiv geblieben und zeigt sich dadurch auch in
schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner ihrer Kunden.
Ende 2014 belief sich das Kreditportfolio von Aviation Finance auf
7,1 Mrd €, damit lag es 10,9 % über den 6,4 Mrd € von Ende 2013.
Allerdings war das Portfolio zu 99,0 % in US-Dollar valutiert –
auf dieser Basis reduzierte es sich im Jahresverlauf um 3,4 %
von 8,9 Mrd USD auf 8,6 Mrd USD. Im Wesentlichen lag dies an
vorzeitigen Rückzahlungen in beträchtlicher Höhe. Im Einklang
mit dem Geschäftsmodell der DVB entfielen auf das besicherte
Portfolio 99,8 % des Gesamtvolumens.
Erfolg durch Reputation
Was die einzelnen Hersteller angeht, so sind in unserem Portfolio
Maschinen von Boeing etwas stärker vertreten (52,4 % des
Portfolios; Vorjahr: 50,6 %). Maschinen von Airbus machen 41,3 %
des Portfolios aus (Vorjahr: 43,6 %), auf andere Hersteller (hauptsächlich Embraer und ATR) entfällt ein Restanteil von 6,3 % (Vorjahr: 5,7 %).
In den meisten Segmenten des Flugzeugfinanzierungsmarktes
mangelte es 2014 nicht an Banken- und Kapitalmarktliquidität.
Die Finanzierung von neuem Fluggerät war vergleichsweise einfach, denn alle Anbieter waren gerne bereit, derartige (neue)
Forderungen auf die Bücher zu nehmen. Flug- und Leasinggesellschaften mit Spitzenbonität hatten zahlreiche Möglichkeiten,
ihren Finanzierungsbedarf für neues oder gebrauchtes Fluggerät
zu befriedigen. Aufbauend auf dem Vorjahrestrend konnten
immer mehr Kreditnehmer/-geber das Angebot im öffentlichen
wie auch privaten Kapitalmarkt nutzen. Für andere war es hingegen schwieriger, ihren (Re-) Finanzierungsbedarf für Flugzeuge
zu decken. Dies galt insbesondere für die Finanzierung gebrauchter Flugzeuge und für Anzahlungsfinanzierungen.
Aviation Finance offerierte Kredite über das gesamte Spektrum
hinweg. Dabei konzentrierten wir uns wie immer primär auf
Situationen, in denen Angebote wie das unsrige schwer zu
bekommen und somit für die Kunden umso wertvoller waren.
Nach einem recht verhaltenen Jahresauftakt zog die Nachfrage
nach unseren Dienstleistungen stetig an und sorgte für ein eindrucksvolles Jahresende: Alleine in den letzten beiden Monaten
des Jahres 2014 belief sich das Kreditvolumen im Neugeschäft
auf über 1 Mrd USD – krönender Abschluss für ein heraus­
ragendes Jahr. Die Basis unserer anhaltenden Erfolgsbilanz ist
zweifellos unsere langjährige Erfahrung: Sie veranlasst Kunden,
ihre Anliegen der DVB anzuvertrauen, wenn von der sicheren
und effizienten Bereitstellung von Geldmitteln besonders viel
abhängt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Nach wie vor überwiegen Narrowbody-Flugzeuge mit 51,3 % des
Finanzierungsportfolios – dieser Wert ist höher als 2013 (49,4 %).
Der Anteil der Widebody-Flugzeuge ist im Jahresverlauf 2014
auf 34,3 % zurückgegangen (2013: 36,8 %). Das Neugeschäft
2014 fiel für Narrowbody-Flugzeuge vergleichsweise günstig aus
(44,4 % – gegenüber 33,8 % für Widebody-Flugzeuge), was
wiederum durch bessere Risiko-Ertrags-Profile für die einzelnen
Transaktionen bedingt war. Grundsätzlich rechnen wir damit
(und konzentrieren uns darauf), dass Narrowbody-Flugzeuge
über kurz oder lang den Großteil dieses Geschäfts ausmachen
werden. Unsere Strategie sieht eine Favorisierung dieser Klasse
vor, da sie – unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet –
die beste Marktgängigkeit (d. h. bessere Weiterplatzierungsmöglichkeiten an andere Betreiber) bietet. In der Portfoliostruktur
war ein leichter Rückgang der Finanzierungen für Frachtflugzeuge
und Regionaljets auf 8,0 % bzw. 4,7 % zu verzeichnen, während
der Anteil an Turboprop-Flugzeugen – eine neue Flugzeugklasse,
die wir seit 2013 gezielt finanzieren – bei 1,7 % liegt. 
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Aviation Finance
 Aviation Finance-Portfolio nach Flugzeugtypen
Narrowbody-Passagierflugzeuge 51,3 %
 Aviation Finance-Portfolio nach Länderrisiko
Europa 35,1 %
davon:
26,8 % Boeing/McDonnell Douglas
Nordamerika 27,4 %
24,5 % Airbus
Asien 24,9 %
Widebody-Passagierflugzeuge 34,3 %
davon:
Süd- und Mittelamerika 4,9 %
18,2 % Boeing/McDonnell Douglas
16,1 % Airbus
Frachtflugzeuge 8,0 %
Naher Osten/Afrika 4,2 %
Offshore 2,2 %
davon:
7,4 % Boeing/McDonnell Douglas
Australien/Ozeanien 1,3 %
0,6 % Airbus
Regionaljets 4,7 %
davon:
4,1 % Embraer
0,5 % Bombardier
0,1 % Airbus
Turboprops 1,7 %
davon:
Von den finanzierten Flugzeugen sind 44,1 % maximal drei Jahre,
63,3 % maximal sechs Jahre alt. Aviation Finance ist zwar versiert
in der Finanzierung von Flugzeugen jeden Alters, was sich immer
wieder als Wettbewerbsvorteil erweist. Unabhängig davon lassen
sich aber neuere Flugzeuge (sowie Narrowbody-Maschinen)
bei Bedarf – also bei Ausfall eines Kunden – generell leichter
verkaufen oder verleasen. Das derzeitige Altersprofil bildet somit
eine sehr solide Grundlage.
1,6 % ATR
0,1 % Bombardier
Das Portfoliorisiko ist auch geografisch gut diversifiziert und bietet
ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Europa, dem Nahen
Osten und Afrika (39,3 %) und Nord- und Südamerika (32,3 %).
Unser Engagement in Asien und Australien/Ozeanien stieg 2014
auf 26,2 % (Vorjahr: 22,1 %). In diesem Segment waren wir lange
Zeit unterrepräsentiert, was sowohl an den dortigen Kunden­
profilen als auch am Wettbewerbsumfeld lag. In den vergangenen
Jahren hat sich dies jedoch eindeutig geändert. 
Auch die Kundenstruktur des Portfolios ist gut diversifiziert:
51,3 % der Kunden sind Fluggesellschaften, 44,3 % sind OperatingLeasing-Anbieter, 4,4 % Logistikunternehmen. Bei insgesamt
153 Aviation-Kunden ergibt sich ein Durchschnittsengagement
von ca. 46,3 Mio € pro Kunde. Für 52 Kunden bestehen Kredite
und Kreditzusagen von über 50 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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94
Aviation Finance
Neugeschäft
Einige der wichtigsten Transaktionen waren 2014:
Entwicklung des Kreditportfolios
• United Airlines – Arranger einer bilateralen Darlehensfazilität
Im Jahr 2014 führten wir 61 neue Transaktionen mit Kunden der
Luftverkehrsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit
einem Final Take von 2,3 Mrd € auf die Bücher – ein erheblicher
Anstieg gegenüber 2013 (1,8 Mrd €). Die Finanzierungen betrafen
sowohl neue als auch gebrauchte Flugzeuge und gingen an eine
geografisch gut diversifizierte und kreditfähige Kundenbasis.
Neue Engagements haben wir mit Stammkunden wie Aircastle,
AWAS, Jazeera Airways, Lion Air und SAS abgeschlossen.
Zusätzlich konnte die DVB acht neue Kunden gewinnen, darunter
BoComm Leasing, Elix Aviation Capital, MG Aviation und
Minsheng Financial Leasing. Beim gesamten neu akquirierten
Geschäft trat die DVB als Arranger und/oder Agent in führender
Rolle auf. Die 2014 neu eingegangenen Finanzierungen waren
durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finanzierten Flugzeugtypen. 58,4 % des
Neugeschäfts waren Finanzierungen für Boeing-Maschinen (neu
und gebraucht), während Maschinen von Airbus 32,2 % ausmachten. Diese Gewichtung zugunsten von Boeing-Fluggerät ist
für uns etwas ungewöhnlich: In der Regel achten wir auf ein
einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis zwischen Airbus- und
Boeing-Maschinen. Weiterhin haben wir entsprechend unserer
neuen Kreditvergabepolitik, welche die Finanzierung von bestimmten Turboprop-Flugzeugen vorsieht, unsere ersten drei Trans­
aktionen in dieser Asset-Klasse im Gesamtvolumen von rund
123 Mio € abgeschlossen.
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zur Finanzierung eines neuen Flugzeugs vom Typ Boeing 787-9.
Dank unserer starken Geschäftsbeziehung mit dieser Flug­
gesellschaft konnten wir uns dieses Mandat sichern. Die
Finanzierung dieses attraktiven neuen Widebody-Flugzeugs
war die einzige, die United Airlines 2014 von einer kommer­
ziellen Bank in Anspruch genommen hat. Andere Flugzeuge
wurden über den US-amerikanischen Kapitalmarkt finanziert.
• Verschiedene Leasinggeber – Arranger und Underwriter für
zahlreiche Finanzierungen mit eingeschränktem Rückgriffsrecht. Dazu gehörten: für AWAS ein neues Flugzeug vom Typ
A330-300 als Leasingobjekt für Air Asia X; für Oman Brunei
Investment Company zwei Flugzeuge vom Typ B737-900ER
als Leasingobjekte für Oman Air; für Merx Aviation Finance
ein Flugzeug vom Typ B777-200LRF als Leasingobjekt für Lan
Cargo.
• SAS – Arranger und Agent einer Anzahlungsfinanzierung für
sechs Flugzeuge vom Typ A320neo und zwei A330-300 mit
Auslieferung in den Jahren 2015 bis 2017. Wir glauben, diese
Transaktion dürfte die erste Anzahlungsfinanzierung überhaupt für den Typ A320neo mit Leap-X1A-Triebwerken sein.
Weitere Anzahlungsfinanzierungen wurden für Air Europa (zwei
B737-800), Intrepid Aviation (zwei A330-300) und Norwegian
Air Shuttle (eine B787-8 und drei B737-800) durchgeführt.
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Aviation Finance
Die wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014
Wichtigste Transaktion 2014
Wichtigster Abschluss des Jahres im Bereich Aviation Finance
ist aus unserer Sicht das Mandat der Apollo Aviation Group
(Apollo).
Am 12. August 2014 schloss die DVB ihre dritte vorrangig
besicherte Darlehensfazilität für den Sciens Aviation Special
Opportunities Investment Fund II (SASOF II) ab. SASOF II ist ein
geschlossener Investmentfonds, gegründet und verwaltet von
Apollo, der im Jahr 2013 im Rahmen einer Kapitalbeschaffung
durch eine heterogene Investorengruppe 595 Mio USD aufbrachte.
Ziel des Fonds ist die Investition in (insbesondere ältere) Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke, um diese als Leasingobjekte auszugeben und schließlich dem Teileverkauf zuzuführen. In diesem
Segment kann Apollo für die letzten Jahre eine sehr gute Erfolgsbilanz vorweisen.
Die Finanzierung in Höhe von 129,4 Mio USD wurde zu jeweils
50 % von der DVB und Goldman Sachs arrangiert und garantiert.
Sie ist besichert durch einen Pool von 13 Flugzeugen, unter
anderem vom Typ Airbus A319/A320/A321, A330 und Boeing
737-700/800, die im Rahmen einer Operating-Leasing-Vereinbarung von acht Fluggesellschaften aus den USA, Europa und Asien
betrieben werden. Die DVB war als Administrative Agent mandatiert. Die Transaktion war eine Folgefinanzierung zweier von
uns garantierter Apollo/SASOF-II-Fazilitäten, die im vergangenen
Jahr abgeschlossen wurden: einer 13 Flugzeuge umfassenden
Portfoliofinanzierung über 102,7 Mio USD mit Abschluss im
November 2013 sowie einer neun Flugzeuge umfassenden Portfoliofinanzierung über 71,8 Mio USD mit Abschluss im April 2014.
Im Unterschied zu diesen beiden vorhergehenden Langfristfinanzierungen ist die aktuelle Fazilität als kurzfristige Brückenfinanzierung über zwölf Monate strukturiert und enthält eine TermOut-Option. Diese bietet Apollo die Flexibilität, gewisse Chancen
zur Refinanzierung einzelner oder aller Flugzeuge über den Kapitalmarkt zu nutzen, ohne dass dabei Vorfälligkeitsentschädigungen
anfallen.
Die drei von der DVB arrangierten Fazilitäten finanzierten insgesamt 35 Flugzeuge, womit wir der größte Kreditgeber für SASOF II
waren – ein Beleg für unsere ausgezeichnete Geschäftsbeziehung mit Apollo. Angesichts des Fokus auf älteres Fluggerät ist
die DVB für die von Apollo verwalteten Fonds ein naheliegender
Finanzierungspartner, denn unser Aviation Asset ManagementTeam ist in der Lage, für jedes Flugzeug den technischen Zustand,
die Liquiditätsausstattung für Wartung und sämtliche Beiträge
des Leasinggebers bis zum Ablauf der Leasingverträge zu analysieren und zu prognostizieren. Die Due-Diligence-Prüfungen, die
Aviation Asset Management in den drei Portfolios durchführte,
vermittelten uns ein besseres Verständnis des Geschäftsmodells
von Apollo. Im Gegenzug waren wir in der Lage, eine maßgeschneiderte Transaktion zu strukturieren, die sowohl für den
Kunden als auch für die DVB gut funktioniert.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Aviation Finance
Dienstleistungen im Aviation-Geschäft
Ergebnisbeiträge
Der Erfolg von Aviation Finance im Jahr 2014 stützte sich nicht
zuletzt auf unsere Aviation-Services-Dienstleistungen – also
diejenigen, die keine Bilanznutzung erfordern. So konnten das
Aviation Asset Management- (AAM) und das Advisory-Team
den Ruf der DVB als führende Merchant-Bank für Flugzeugfinanzierung weiter stärken. Die vielfältigen Mandate dieser Teams
brachten alle solide, risikofreie Provisionserträge ein. Hervorzuheben sind unter anderem folgende:
Dass die durchschnittliche Zinsmarge mit 250 Basispunkten
deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr (2013: 284 Basispunkte),
ist größtenteils eine Folge der allgemein sinkenden Liquiditätskosten im Jahresverlauf. Allerdings wurde der Effekt durch den
Wettbewerbsdruck in einigen Marktsegmenten noch verstärkt.
Trotzdem konnte Aviation Finance den Zinsüberschuss leicht auf
89,7 Mio € steigern (2013: 88,8 Mio €). Bei der Risikovorsorge
im Kreditgeschäft haben wir einen geringfügigen Betrag von
0,4 Mio € gebildet (2013: Nettoauflösung von 1,1 Mio €). Unter
Berücksichtigung der Euro/US-Dollar-Wechselkursentwicklung
lag der Bestand an Risikovorsorge in Aviation Finance 2014 bei
41,7 Mio €, gegenüber 41,3 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle.
Als Folge des Wettbewerbsdrucks lag der Provisionsüberschuss
mit 34,2 Mio € unter dem Vorjahresniveau (2013: 38,6 Mio €). In
Summe reduzierten sich die Erträge um 4,4 % sowie um 4,5 %
beim Segmentergebnis vor Steuern.
•
Ende 2014 verwaltete AAM ein Portfolio von 155 Flugzeugen
für Dritte – davon entfielen 73 auf Leasingmanagement –
51 auf technische Management- und 31 auf Vermarktungsverträge. Damit gehört das Team auch weiterhin zu den wichtigsten Asset Management-Anbietern der Branche.
•
Im Jahresverlauf verwaltete AAM im Rahmen des jeweiligen
Flottenmanagements bedeutende Flugzeug-Veräußerungsprogramme, insbesondere den Verkauf von 16 Flugzeugen
im Auftrag von Philippine Airlines und zwei Flugzeugen für
Air New Zealand.
Auszug aus dem Segmentergebnis für Aviation Finance
Mio €
2014
2013
%
89,7
88,8
1,0
–0,4
1,1
–
•
Im Namen von Dritteigentümern platzierte AAM im Auftrag
der US-Fluggesellschaft Republic Airways fünf Flugzeuge im
Rahmen von Leasingverträgen an eine mexikanische Fluggesellschaft, zwei Flugzeuge im Auftrag von Sahaab Leasing im
Nahen Osten und zwei Maschinen nach Brasilien, nach deren
Rücklieferung aus Australien.
•
Das Advisory-Team arrangierte für Korean Air ein Nachrang-
darlehen zur Finanzierung von sechs gebrauchten Flugzeugen.
•
Eine Fluggesellschaft des Nahen Ostens wählte Advisory
als Arranger für eine Anzahlungsfinanzierung für ein Flugzeug
vom Typ B787-8.
Die DVB ist entschlossen, ihre Leistungskraft und Ressourcen
auch künftig weiter auszubauen. Wir gehen davon aus, dass sich
dieser Ansatz – ein Herzstück unseres zyklusneutralen Geschäftsmodells – auch im kommenden Geschäftsjahr auszahlen wird.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
89,3
89,9
–0,7
Provisionsüberschuss
34,2
38,6
–11,4
Ergebnisse
(ohne IAS-39-Ergebnis)
122,7
128,4
–4,4
Verwaltungsaufwendungen1)
–19,3
–20,0
–3,5
103,4
108,5
–4,7
Segmentergebnis
vor Steuern
1) D
en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet,
für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder
(beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.
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Aviation Finance
Risikomanagement
Ein profitables Kreditportfolio aufzubauen ist keine triviale Aufgabe, und Kreditausfälle können das Ergebnis schnell zunichtemachen. Vor diesem Hintergrund hat Aviation Finance über viele
Jahre hinweg ein starkes Risikobewusstsein entwickelt. Dies
beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management, zieht sich durch jede Bearbeitungsphase bis zum Abschluss
eines neuen Engagements (also bei Aviation Credit, Aviation
Research und dem Kreditausschuss) und wird anschließend über
die gesamte Laufzeit des Kredits fortgeführt.
Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen
Kredit spielt das Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu
Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen,
um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken
und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen –
ob positiv oder negativ. In diesem Gremium sind sämtliche Teams
von Aviation Finance vertreten. So gehören ihm insbesondere
das für Aviation Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der
Head of Industry, die Leiter von Aviation Credit, Aviation Research
und Aviation Asset Management sowie jeder Regionalleiter bei
Aviation Finance an. Dank der Leistungsfähigkeit des Deal Committee ist der Anteil abgelehnter Transaktionen hoch. Dies steht
im Einklang mit unserer Unternehmenskultur, die auf sorgfältige
Risikoselektion und Konsens setzt. Nur diejenigen Transaktionen,
die das Deal Committee genehmigt hat, nehmen die nächste
Hürde und werden dem Kreditausschuss des jeweiligen Bereichs
und/oder des Konzerns zur Genehmigung vorgelegt. Transaktionen,
die eine bestimmte Risikoschwelle überschreiten, werden darüber
hinaus dem Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrates zur
Genehmigung vorgelegt.
Die Aviation-Plattform wurde so gestaltet, dass sie optimal
auf einen Abschwung vorbereitet ist und jede Art von StressSzenarien im Kreditportfolio – wie etwa Restrukturierungen
oder Zwangsvollstreckungen von Flugzeugen – bewältigen kann.
Das Management solcher Problemtransaktionen wird qualitativ
erheblich verbessert durch unser Team Aviation Special Projects:
Es übernimmt in diesen Fällen die Federführung und erarbeitet
gemeinsam mit Aviation Credit mögliche Lösungswege für
Abwicklungsengagements. Bei Bedarf kann das Team AAM
und/oder TES Aviation Group als Asset Manager für Flugzeuge
oder Triebwerke heranziehen.
Im Jahr 2014 hatten wir einige wenige Transaktionen, bei denen
Restrukturierungen oder korrigierende Maßnahmen notwendig
wurden. Unter der Federführung von Aviation Special Projects
konnten wir jedoch Kreditänderungen und Restrukturierungen
durchführen und somit die Verluste mindern, die andernfalls in
späteren Jahren gedroht hätten.
Wir sind überzeugt, dass uns unser proaktives Risikomanagement einen hervorragenden Überblick über potenzielle Problembereiche unseres Kreditportfolios verschafft. Zudem stehen wir
bereit, „defensive“ Finanzierungen auszureichen, bei denen wir
gleichzeitig unsere Risikoposition für bestehende Engagements
bei dem betreffenden Kunden verbessern – so etwa durch
Überkreuz-Besicherung. In allen Fällen wird Aviation Finance
die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als
gesicherter Darlehensgeber zu stärken.
Sobald eine Transaktion verbucht worden ist, wird sie sowohl
laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und
Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen
und Stresstests überwacht. Falls notwendig, wird das Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder
die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement
wird durch eine strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung
von Aviation Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen.
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Aviation Finance
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Aviation Finance – Prognose 2015
Marktprognose 2015
Die Entwicklung des Marktes für kommerzielle Verkehrsflugzeuge
hängt von den Wechselwirkungen zwischen drei Geschäftszyklen
ab: dem der Fluggesellschaften (Angebot und Nachfrage von/
nach Transportkapazitäten), dem der Finanzbranche (Angebot
und Nachfrage von/nach Liquidität) und dem der Flugzeugtechnologie (Einführung von neuen, besseren Flugzeugdesigns). Nach
Ansicht einiger Marktbeobachter hat die kommerzielle Luftfahrt
bereits 2014 das Maximum erreicht. Dennoch meinen wir, dass –
sofern externe Schocks ausbleiben – 2015 ein weiteres Erfolgsjahr für die Luftverkehrsbranche werden könnte. Beim Blick auf
die Weltwirtschaft zeigt sich weiterhin das Bild einer ungleichmäßigen Erholung: Der Internationale Währungsfonds rechnet mit
moderaten 3,5 % Wachstum und das trotz der positiven Impulse
durch den niedrigeren Ölpreis und die Abwertung von Euro und
Yen. Zu den Risiken zählen insbesondere die geopolitischen
Spannungen, das stagnierende Wachstum in den entwickelten
Volkswirtschaften und ein verlangsamtes Wachstum in den
Schwellenländern. Angesichts der makroökonomischen Unsicherheiten hat der Internationale Währungsfonds Befürchtungen
geäußert, die Märkte würden die bestehenden Risiken derzeit
unterbewerten.
Vor diesem Hintergrund prognostiziert der Internationale Luftverkehrsverband IATA für die Fluggesellschaften weltweit einen
weiteren Anstieg der Netto-Profitabilität (Reingewinne nach
Steuern) von 19,9 Mrd USD (2014) auf 25 Mrd USD (2015). Das
heißt aber nicht unbedingt, dass alle Fluggesellschaften gut
abschneiden werden. Zum Jahreswechsel 2014/2015 verschwanden einige sehr bekannte Namen vom Markt und gingen in die
Insolvenz. Selbst Fluggesellschaften, die einst beste Kreditwürdigkeit genossen, geraten zunehmend unter großen Druck.
Dabei werden die meisten Airlines, nach Wertberichtigungen für
ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte, von einem niedrigen Ölpreis
profitieren: Nach Angaben der US-amerikanischen Energy Information Administration dürfte sich der durchschnittliche Rohölpreis (West Texas Intermediate) nur mäßig erhöhen, nämlich von
55 USD/Barrel im Jahr 2015 auf 71 USD/Barrel 2016.
Interessanter für Investoren und Kapitalgeber dürfte jedoch sein,
wie sich all dies auf den Markt für Flugzeuge und vor allem auf
deren Fungibilität und Wertstabilität auswirken wird. Zum Jahresende 2014 entsprach der Auftragsbestand mit 13.173 Flugzeugen
59,7 % der eingesetzten Flotte (siehe Grafik ). Gegenwärtig
sieht es so aus, als sei der äußerst niedrige Ölpreis eine vorübergehende Erscheinung, die für die Einführung und Entwicklung der
nächsten Generation treibstoffeffizienter Maschinen ohne größere
Konsequenzen bleiben wird. Nach unserer Einschätzung weichen
die Produk­tionskosten der neuen Flugzeuge – wie Airbus A320neo,
Boeing 737MAX oder Embraer E-Jets E2 – nicht wesentlich von
den Kosten der Vorgängermaschinen ab. Daher erwarten wir keine
negativen Konsequenzen für die neuen Flugzeugtypen. Allenfalls
könnte es notwendig werden, die angesichts der neuen Technologie mit entsprechenden Aufschlägen kalkulierten Leasingraten
etwas nach unten zu korrigieren. Dafür spräche auch, dass sich
mit den modernen Jets Treibstoffkosten einsparen lassen. In
jedem Fall aber bieten die neuen Flugzeugtypen weiterhin überlegene Leistungsmerkmale, eine bessere Umweltbilanz und eine
„eingebaute Absicherung" gegen höhere Kerosinpreise.
Was gebrauchte Flugzeuge angeht, so könnten diese kurzfristig
von den niedrigeren Treibstoffpreisen profitieren, da ihr Austausch nun weniger dringlich erscheint. Auch das üppige Angebot an Liquidität für Flugzeuginvestitionen wird den Werten
von Gebrauchtmaschinen 2015 vermutlich Auftrieb verleihen.
Für „Mainstream“-Maschinen wie die Boeing 737NG oder den
Airbus A320/321 rechnen wir 2015 mit einem weiterhin starken
Markt. Und selbst unterbewertete Maschinen wie der Airbus A319
oder die Boeing 737-700 könnten für chancenorientierte Betreiber
interessant werden. Weniger optimistisch sehen wir die Lage
für gebrauchte Flugzeuge im Widebody-Segment, wie etwa
den Airbus A330-200, die Boeing 777-200ER und natürlich vierstrahlige Jets. Alles in allem dürfte 2015 für Leasinggesellschaften und Investoren im Flugzeugmarkt ein weiteres ertragreiches
Jahr werden. Unsere Sorge gilt vielmehr den Folgejahren: Sollten
sich die Treibstoffpreise normalisieren, dürfte sich der Generationswechsel bei Flugzeugen in der zweiten Hälfte der Dekade
bemerkbar machen. Für ältere Maschinen hätte dies Konsequenzen, die das übliche Maß eines konjunkturellen Abschwungs wohl
übersteigen würden.
 Flugzeugneubestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte
Flugzeuge
(Jets westlicher Produktion)
Verhältnis von bestellter
zu aktueller Kapazität
Im Einsatz
Bestellt
22.062
13.173  59,7 %
Quelle: Ascend, Januar 2015
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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GESCHÄFTSBEREICHE
Aviation Finance
Portfolioprognose 2015
Die DVB gehört zu den wenigen dauerhaft aktiven Anbietern in
der globalen Flugzeugfinanzierung – im Gegensatz zu einigen
unserer Wettbewerber, die abhängig von der zyklischen Entwicklung der Märkte kommen und gehen. Wir befinden uns in einer
Phase des Zyklus, in der es an Interesse und Liquidität zur Investition in bzw. Finanzierung von Flugzeugen nicht mangelt. Dabei
herrscht kein besonders starkes Wetteifern um diese Liquidität;
vielmehr werden die Kapitalgeber von dem überlegenen RisikoErtrags-Verhältnis angelockt, das sie sich im Geschäftsfeld Flugzeugfinanzierung erhoffen. Für langjährige Anbieter wie die DVB
bedeutet dies verschärfte Konkurrenz. Jedoch tendieren viele
unserer Wettbewerber nach wie vor zu sicheren Engagements;
als Folge dürfte sich der Druck bei Preisen und anderen Konditionen auf bestimmte Kunden und Verkehrsmittel beschränken,
die teilweise nicht dem Kerngeschäft der DVB zuzurechnen sind.
Alles in allem wird sich der Wettbewerb zumindest in einigen
Segmenten unseres Structured Asset Financing-Geschäfts in
Grenzen halten.
Wir rechnen zwar nicht mit einer Liquiditätsverknappung bei der
Finanzierung von Flugzeug-Neuauslieferungen, doch sehen wir
derzeit eine gewisse positive Umverteilung: Da die Kosten für
staatlich unterstützte Ausfuhrkredite deutlich angestiegen sind,
ziehen Kreditnehmer zunehmend kommerzielle Kreditangebote
in Betracht. Konkret heißt dies, dass US-Fluggesellschaften und
„öffentliche Leasinggesellschaften“ aufgrund des fortgesetzten
Interesses der US-Kapitalmärkte mit einem weiterhin massiven
Liquiditätsangebot rechnen können. Auch die nationalen Flug­
gesellschaften und Frachtunternehmen aus Asien, Europa und
dem Nahen Osten werden wohl weiterhin ausreichenden Zugang
zum kommerziellen Bankenmarkt haben. Anhaltende Finanzierungsschwierigkeiten sind jedoch bei gebrauchtem Fluggerät zu
erwarten. Wir sehen die gegenwärtige Situation als Chance
für die DVB, da der Second-Hand-Markt zu den Kernkompetenzen
und wesentlichen Stärken von Aviation Finance gehört.
Nach wie vor erfreut sich die DVB einer gesunden Nachfrage
nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Auch
im laufenden Jahr wird der umsichtige Ressourceneinsatz für
Aviation Finance eine zentrale Herausforderung bleiben. Um den
Erfolgskurs fortzusetzen, wird es auf die richtigen Entscheidungen
ankommen – insbesondere, was die Auswahl von Transaktionen
und die Allokation von Risikoaktiva angeht. Hier zahlt sich aus,
dass Aviation Finance ein Expertenteam mit umfangreicher
Erfahrung und unterschiedlichem fachlichem Hintergrund auf­
gebaut hat – kurz: ein Team, das mehr als die erforderlichen
Fähigkeiten mitbringt, um die richtigen Entscheidungen sicherzustellen und die geforderte Performance zu schaffen.
Die Bank wird auch 2015 (und darüber hinaus) für Neugeschäft
offen bleiben, dabei aber ihre gründliche Kenntnis der jeweiligen
Verkehrsmittel gezielt nutzen, um typische verborgene Trans­
aktionsrisiken auszuschließen. Unsere zyklusneutrale Strategie
und das systematische Abwägen zwischen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und dem Anspruch, ein Portfolio von hoher Qualität
zu gewährleisten – das sind die Komponenten, die auch künftig
den Erfolg von Aviation Finance sicherstellen werden.
Wie erwähnt, sind Kapital und Dienstleistungen der Bank zurzeit
sehr gefragt und in der Tat sind wir mit einer starken Pipeline ins
Jahr 2015 gestartet. So strebt Aviation Finance im Structured
Asset Financing für 2015 ein weiteres moderates Portfoliowachstum an. Ziel ist dabei vor allem auch, die Qualität des Kredit­
geschäfts beizubehalten, ohne das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu
gefährden. Im Jahr 2014 war unsere durchschnittliche Netto­
kreditmarge stabil und konnte in manchen Bereichen sogar
zulegen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Jahresverlauf 2015 fortsetzen wird, ungeachtet des bereits erwähnten
Wettbewerbs. Wir sind überzeugt, dass unsere Aviation FinanceDienstleistungen – insbesondere Beratung und Asset Management – auch weiterhin auf wachsende Nachfrage treffen werden.
Wir erfreuen uns in diesem Geschäft einer herausragenden
Reputation in allen Segmenten unseres Kernmarkts: bei Flug­
gesellschaften, Leasingfirmen und Investoren.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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100
Offshore Finance
Auch im Jahr 2014 haben wir unser Know-how und
unsere Expertise erweitert und Offshore-Schiffe, Bohrplattformen und weitere hochspezialisierte Ausrüstung
zur Offshore-Erschließung, Förderung und Wartung
finanziert. So war der Geschäftsbereich Offshore
Finance erfolgreich und verzeichnete trotz eines raueren
Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014 ein zufriedenstellendes Jahr.
Wie erwartet, erreichten die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung (E&P) – der wichtigste Nachfragefaktor für
Transportmittel im Offshore-Bereich – 2014 nicht mehr die
hohen Wachstumsraten der Vorjahre: Sie stiegen nur noch um
moderate 3,5 %, wobei die Rate im Offshore-Bereich mit knapp
5 % etwas höher lag. 
Grund für die schwächere Dynamik bei den E&P-Ausgaben 2014
waren insbesondere Cashflow-Engpässe bei Unternehmen der
Öl- und Gasbranche. Ihre Ausgaben waren seit 2011 kontinuierlich angestiegen, während die Öl- und Gaspreise stabil blieben.
Mit dem Absturz des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte verstärkten die Öl- und Gasunternehmen ihre Bemühungen um Kostensenkung.
Offshore Finance – Marktanalyse
Nach mehreren Jahren relativ stabiler Rohölpreise kehrte die
Volatilität 2014 an die Märkte zurück. Die Offshore-Märkte entwickelten sich im Großteil des Jahres zunächst positiv, zum Jahresende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl auch hier
erste Auswirkungen. Die weltweite Ölnachfrage stieg 2014 um
1,1 %. Gleichzeitig erhöhte sich das globale Rohölangebot, da die
Förderung aus unkonventionellen Vorkommen in Nordamerika
gegenüber dem Vorjahr um 6 % zunahm. Die Offshore-Rohölförderung, die 29 % der gesamten Förderung ausmacht, stieg 2014
um 2,5 % und erreichte 25,3 Mio Barrel pro Tag. Aufgrund der
unerwartet geringen Nachfrage, verbunden mit der Unterschätzung des nordamerikanischen Angebotsvolumens, kam es am
Rohölmarkt zu einem Preisrutsch. Dass sich die OPEC-Länder
offen weigerten, ihre Förderung zu drosseln und so den Preisverfall zu bremsen, tat dabei ein Übriges.
Von den rückläufigen E&P-Ausgaben waren zunächst vor allem
Offshore-Aktivitäten in den frühen Phasen der Erschließung
betroffen, so beispielsweise die seismischen Untersuchungen
und die Exploration. Bohrprogramme wurden verschoben oder
storniert, was die Nachfrage nach Bohrplattformen beeinträchtigte. Dies machte sich zunehmend auch bei den OffshoreSupportschiffen bemerkbar. Auf der Angebotsseite setzte unterdessen die Auslieferung der zahlreichen in den Vorjahren bestellten Neubauten ein. Obgleich sich geplante Auslieferungen
verzögerten (teilweise bis ins Jahr 2015), erreichte das Flottenwachstum bei einigen Assets wie Hubbohrinseln, Bohrschiffen
und Versorgungsschiffen für Bohrplattformen mehr als 5 %.
 Jährliche E&P-Ausgaben in der Offshore-Förderung
Jährliches Wachstum
(%)
40
30
26
25
24
20
16
14
10
7
10
4
5
0
–10
–4
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: Rystad Energy, Januar 2015
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Offshore Finance
Zu Jahresbeginn profitierten die meisten Asset-Typen noch von
Charterverträgen, die zu Zeiten eines höheren Rohölpreises
vereinbart worden waren. Im Laufe des Jahres verschärfte sich
jedoch der Wettbewerb um geeignete Beschäftigung und führte
zu einem Rückgang der Flottenauslastung für alle Asset-Typen.
Hierdurch gerieten die täglichen Charterraten unter Druck: Abhängig von der Einsatzregion und dem spezifischen Asset-Typ waren
durchschnittliche Rückgänge von 10 % bis 35 % zu verzeichnen.

Weitere Details zur Entwicklung der Offshore-Märkte
2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com
> Geschäft & Expertise > Offshore Finance > Märkte bereit.
Offshore Finance – Strategische Positionierung
Als die DVB Anfang 2013 das Offshore-Finanzierungsgeschäft
aus Shipping Finance herauslöste und in einem eigenständigen
Geschäftsbereich zusammenfasste, geschah dies nicht nur, um
dem wachsenden Ertragspotenzial des Offshore-Sektors Rechnung zu tragen. Die Bank wollte auch ihre Sichtbarkeit im Markt
erhöhen und sich frühzeitig für Herausforderungen und Veränderungen im Markt positionieren, kurz: ihre Position als Marktführer
festigen. Heute ist Offshore Finance gut aufgestellt, um Unternehmen, die in erster Linie Offshore-Supportschiffe (Versorgungsschiffe für Bohrplattformen und Ankerziehschlepper), Unterseeund Konstruktionsschiffe, Spezialschiffe für seismologische
Messungen, Wohneinheiten, Bohrplattformen (Hubbohrinseln,
Halbtaucherbohrinseln, Bohrschiffe) und Rohöl-Aufbereitungsschiffe (FPSO) besitzen und/oder betreiben, maßgeschneiderte
Finanzierungen bieten zu können. Wie bei Shipping Finance ist
auch hier der Kundenkreis sehr heterogen und umfasst öffentliche
und private Unternehmen – von großen multinationalen Konzernen
über kleinere, zweckgebundene Unternehmen mit nur wenigen
Assets bis hin zu institutionellen Anlegern mit Erfahrung im Offshore-Bereich. Der Offshore-Markt ist stark fragmentiert, spezialisiert und kapitalintensiv, die Eintrittsbarrieren sind hoch. Wir
arbeiten deshalb ausschließlich mit Kunden, die umfassendes
technisches und operatives Wissen mit einer nachgewiesenen
Erfolgsbilanz in diesem Markt verbinden.
Für die Steuerung von Offshore Finance sind einige wenige
Grundprinzipien maßgeblich: die genaue Kenntnis der OffshoreBranche, die Fähigkeit, auf Änderungen im Marktumfeld schnell
zu reagieren, die Nähe zum Kunden, hochqualifizierte Mitarbeiter,
die gezielt weiterentwickelt werden, sowie flache Hierarchien.
Diese Grundsätze prägen den Geschäftsbereich und den praktizierten Führungsansatz.
Erstens erzielen wir dank unserer Spezialisierung auf objekt­
basierte Finanzierungen – und dank unseres Fokus auf langfristige
Kundenbeziehungen – eine breite und tiefe Marktabdeckung.
Dadurch können wir profundes Expertenwissen aufbauen: über
die Transportmittel, die wir finanzieren, über unsere Kunden und
über die Wertschöpfungsketten und Verflechtungen innerhalb
der einzelnen Offshore-Sektoren. Kundenbetreuer und Entscheidungsträger werden von Shipping & Offshore Research durchgängig mit wertvollen, aktuellen und qualitativ hochwertigen
Informationen versorgt. Unser Expertenwissen ermöglicht es uns,
die Entwicklungen in bestimmten Subsektoren und auf dem
gesamten Markt schnell genug zu verstehen, um im Bedarfsfall
frühzeitig eingreifen und die Geschäftssegment- und Portfolio­
strategie flexibel anpassen zu können. Darüber hinaus verschafft
es uns mehr Kundennähe – und stärkt damit unsere Reputation
als verlässlicher Partner der Offshore-Branche.
Zweitens sind wir auch geografisch nah an unseren Kunden.
Im Vergleich zur Schifffahrt ist die Offshore-Branche stärker
geografisch konzentriert. Die DVB ist an allen wichtigen Zentren
präsent: Relationship Manager in unseren Büros in New York,
Oslo/Bergen und Singapur haben sich mit Finanzierungslösungen,
die auf die besonderen geschäftlichen Bedürfnisse der einzelnen
Kunden zugeschnitten sind, einen sehr guten Ruf erarbeitet. So
ist Offshore Finance bei großen syndizierten Krediten wie auch
bei kleineren bilateralen Transaktionen, wie sie in der OffshoreBranche besonders üblich sind, als Mandated Lead Arranger und
Agent beteiligt.
Drittens arbeiten wir intensiv daran, die besten Fachkräfte in
der Offshore-Finanzierung anzuwerben, zu halten und weiter­
zuentwickeln. Unsere Relationship Manager sind technisch versiert und verfügen über umfangreiche und fundierte Erfahrung.
Sie werden darüber hinaus von ihren Kolleginnen und Kollegen
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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102
Offshore Finance
im Execution- und Transaktionsmanagement unterstützt, die
mit ihrem Wissen um interne Prozesse und Freigaben weitere
Einblicke geben können. Auch unsere hochspezialisierte Kreditabteilung mit ihrer gründlichen Kenntnis der Offshore- und
Schifffahrtsbranche trägt einen wesentlichen Teil zum Erfolg
unserer Offshore-Finanzierung und der Marke DVB bei.
Viertens setzt die DVB nach wie vor auf flache Hierarchien:
Die Ansprechpartner für den Kunden und das Top-Management
trennen maximal zwei Organisationsebenen. Auch nach der
Trennung von Shipping Finance im Jahr 2013 bleiben die zugrunde
liegenden Prinzipien der Kreditvergabe im Offshore Finance
gleich. Auch sind nach wie vor dasselbe New Deal Committee
und derselbe Kreditausschuss für beide Bereiche zuständig.
Dabei macht es die grundsätzliche Trennung der Bereiche jedoch
leichter, die Aktivitäten aller Wertschöpfungsstufen – einschließlich Berichterstattung und Controlling – auseinanderzuhalten.
Um die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore Finance
zu steigern, setzte die DVB 2012 das Projekt „Unity“ auf. Ziel
war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich die Leistungsindikatoren von Aviation Finance, Shipping Finance und Offshore
Finance besser in Einklang bringen ließen. Das Projekt „Unity“
wurde zum Jahresende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein
Ergebnis des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam,
wo das europäische Credit-Team zusammengefasst wurde. Weiterhin wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich
Transaction & Loan Services in London zusammengeführt. Darüber
hinaus wurden Execution Manager und Transaction Manager
eingeführt, die die Kundenbetreuungsteams in Europa unter­
stützen und sich dabei jeweils eigenständig auf das Management
von Kundentransaktionen konzentrieren.
Für das Jahr 2014 hatte sich der Bereich Offshore Finance zum
strategischen Ziel gesetzt,
•
die Qualität der Kundenbasis und des Kundenportfolios durch
einen konsequent vorsichtigen Ansatz bei der Kundenauswahl
und im Risikomanagement zu erhöhen; und
• durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes
mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive
Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten
Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Offshore Finance
seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleistungspalette an und kann seine nachhaltige Umsatzdiversifizierung weiter verbessern.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Unsere Offshore Finance-Kunden können somit auf ein breites
Spektrum spezieller Kenntnisse zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind:
• Structured Asset Financing umfasst traditionelle Finanzie-
rungen auf Asset- oder Projektbasis – überwiegend PostDelivery Financing mit vollen Rückgriffsrechten auf einen
wesentlichen Schuldner
•
Risk Distribution syndiziert Teile des Kreditvolumens am
internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute
•
Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei
der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen
in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu
günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen und arrangiert
Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen.
• P rivate Equity Sourcing & Investments über Shipping &
Intermodal Investment Management für Anlagen in OffshoreGesellschaften und entsprechende Vermögenswerte
•
A sset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Off-
shore-Markt, das unsere Strategie und unser Handeln mit
hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt
Offshore Finance – Portfolioanalyse
Dank unserem branchenspezifischen Know-how konnte unser
Geschäftsbereich Offshore Finance seinen Kunden stets integrierte Finanzierungslösungen anbieten. Das Kreditportfolio entwickelte sich 2014 unter kontinuierlicher Beibehaltung eines
konservativen Risikoansatzes günstig und erzielte solide Finanzergebnisse.
Gesamtkreditportfolio
Offshore Finance bedient 51 Offshore-Kunden an allen wichtigen Standorten der globalen Offshore-Förderindustrie. 2014
umfasste das Portfolio des Bereichs 246 Anlageobjekte, der
Gesamtumfang aller Engagements belief sich auf 2,3 Mrd €
(im Vorjahr: 250 Anlageobjekte, Gesamtengagement 2,0 Mrd €).
Ein noch genaueres Bild liefert der Jahresvergleich auf US-DollarBasis, da 88,0 % des Kundenkreditvolumens in US-Dollar valutieren. In US-Dollar betrachtet, blieb das Kreditportfolio trotz
vorzeitiger und planmäßiger Rückzahlungen in Höhe von 34 % bei
2,8 Mrd USD (Vorjahr: 2,8 Mrd USD). Das Durchschnittsengagement pro Kunde belief sich auf 44,7 Mio € und stieg somit gegenüber 2013 (38,3 Mio €) um 16,7 % an. Kredite in Höhe von über
50 Mio € bestanden zum Jahresende für 15 Kunden (Vorjahr:
15 Kunden).
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Offshore Finance
Granularität im Kreditportfolio ist der Grundpfeiler unseres Risikomanagements und entsprechend ist das Kundenkreditvolumen
von Offshore Finance – das zu 100 % besichert ist – nicht nur im
Hinblick auf die Höhe des Engagements diversifiziert, sondern
auch stark über das gesamte Offshore-Spektrum verteilt. Betrachtet man beispielsweise die finanzierten Assets, entfällt hier zwar
immer noch der höchste Anteil unseres Engagements – nämlich
25,6 % – auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen. Gleichzeitig
aber reduzierte Offshore Finance sein Engagement bei Ankerziehschleppern von 30,9 % im Jahr 2013 auf 24,6 % im Jahr 2014,
was teilweise die rückläufige Nachfrage für Bohrungen und
einen strategisch selektiveren Ansatz hinsichtlich des Sektors
widerspiegelt. Das Engagement bei Bohrplattformen und Offshore-Konstruktionsschiffen wurde mit konservativen Kredit
konditionen und zugrunde liegenden Charterverträgen mit angesehenen Geschäftspartnern 2014 auf 15,1 % bzw. 10,0 % erhöht
(Vorjahr: 9,2 % bzw. 4,8 %). 
Auch geografisch ist das Portfolio von Offshore Finance stark
diversifiziert. Gleichzeitig bildet es die regionalen Zentren der
globalen Offshore-Branche sowie die dortigen neuen Bohr- und
Förderaktivitäten deutlich ab. Das Engagement in Europa
wuchs von 54,8 % auf 56,4 %. Einen Schwerpunkt bildete dabei
Norwegen, wo die Zahl neuer Ölfunde sowie Investitionen und
Fördermengen deutlich zugenommen haben. Im Nahen Osten
und in der Region Asien-Pazifik ging das Engagement auf 25,6 %
bzw. 18,9 % zurück, hauptsächlich bedingt durch Rückzahlungen.
In Nord- und Südamerika stieg das Finanzierungsvolumen von
11,2 % auf 13,0 % an. Wesentlicher Grund war die Generation
von Neugeschäft in diesen Regionen. 
Offshore Finance-Portfolio nach Länderrisiko
 Offshore Finance-Portfolio nach Assets
Europa 56,4 %
davon:
40,0 % Norwegen
5,0 % Dänemark
3,7 % Frankreich
Versorgungsschiffe für Bohrplattformen 25,6 %
0,9 % Zypern
6,8 % Sonstige
Ankerziehschlepper 24,6 %
Asien/Australien 15,7 %
Bohrplattformen 15,1 %
davon:
8,0 % Indien
Offshore-Bauschiffe 10,0 %
4,6 % Singapur
1,0 % Japan
Mehrzweck-Versorgungsschiffe 5,9 %
Seismische Vermessungsschiffe 4,9 %
2,1 % Sonstige
Nord- und Südamerika 13,0 %
davon:
Bohrschiffe 3,1 %
7,3 % Brasilien
5,2 % USA
FPSO 1,4 %
Andere 9,4 %
0,5 % Sonstige
Offshore 8,6 %
davon:
5,3 % Bahamas
3,3 % Bermuda
Naher Osten/Afrika 3,2 %
Mittelamerika/Karibik 3,1 %
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Offshore Finance
Neugeschäft
Entwicklung des Kreditportfolios
Die Qualität des Offshore Finance-Kreditportfolios hat sich in
den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Wir sind bei führenden Kunden noch stärker vertreten und konnten allein in den
letzten vier Jahren rund 20 neue Kunden hinzugewinnen. Im
Berichtsjahr konnte Offshore Finance 25 neue Darlehens- und
Garantietransaktionen im Gesamtumfang von 804,0 Mio €
abschließen, wobei die durchschnittliche Neugeschäftsmarge
bei 271 Basispunkten lag (Vorjahr: 24 Transaktionen im Gesamtumfang von 508,3 Mio € bei einer Neugeschäftsmarge von
330 Basispunkten). Dem Volumenzuwachs aus dem lebhaften
Neugeschäft standen vorzeitige und planmäßige Tilgungen
gegenüber. Vorzeitige Tilgungen trafen die Bohrbranche besonders hart. Treibende Faktoren waren neben den prosperierenden
Anleihemärkten auch die zunehmenden Renditeansprüche der
Investoren, die im Offshore-Bereich einen reizvollen und wachsenden Markt sehen.
Die neuen Transaktionen mit Stamm- wie auch Neukunden
deckten die ganze Palette von Offshore-Versorgungsschiffen bis
hin zu Ausrüstung für Untersee- und Bohraufträge ab und waren
somit gut diversifiziert. Mit 21,0 % (–5,4 Prozentpunkten) entfiel
dabei der größte Teil auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen,
gefolgt von Ankerziehschleppern mit 17,5 % (–20,2 Prozentpunkte)
und Bohrplattformen mit 4,4 % (–8,0 Prozentpunkte). Die Rückgänge sind auf umfangreiche vorzeitige Rückzahlungen bei diesen
Asset-Klassen zurückzuführen. 2014 wurde das Neugeschäftsportfolio um eine Asset-Klasse – Offshore-Konstruktionsschiffe –
erweitert, die einen Anteil von 17,2 % ausmachten. Der Bereich
strebt generell eine stärkere Diversifizierung der Transaktionen
an, wobei eine hoch entwickelte Ausrüstung, hohe Einsatzquoten
und Rückgriffsrechte stets hohe Priorität behalten sollen. Mehr
als die Hälfte des Neugeschäfts entfiel auf Europa (hauptsächlich
Norwegen), 28,7 % auf Nord- und Südamerika sowie Fernost.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die meisten dieser Transaktionen waren bilateral, was damit
zusammenhängt, dass der Markt für Offshore-Versorgungsschiffe
stärker fragmentiert und die Geschäftsvolumina meist kleiner
sind als in den Bohr- und FPSO-Sektoren. Dabei ist allerdings ein
wachsendes Interesse an Club Deals zu verzeichnen, bei denen
zumindest eine zusätzliche Bank beteiligt ist. Rückläufig ist hingegen die Bereitschaft, sich an größeren Konsortialgeschäften
zu beteiligen. Offshore Finance beobachtet derzeit die Aktivitäten
von etwa 130 Unternehmen weltweit. Etwa die Hälfte dieser
Marktteilnehmer gehören direkt oder indirekt zum aktuellen
Kundenstamm der DVB. Wir pflegen aber auch enge Beziehungen
und einen aktiven Austausch mit vielen anderen Offshore-Unternehmen, bei denen wir uns auf diese Weise als Anbieter von
Unternehmensfinanzierungen positionieren.
Einige der wichtigsten von der DVB ausgereichten Kredite 2014
waren:
• DOF Subsea – Die DVB agierte als Mandated Lead Arranger
und Underwriter für einen vorrangig besicherten Laufzeitkredit
zur Refinanzierung des Offshore-Konstruktionsschiffs „Skandi
Seven“. Das 2008 fertiggestellte Schiff ist langfristig von
Subsea 7, einem der größten und am stärksten integrierten
Unterseeunternehmen der Welt, gechartert.
• Toisa – Die DVB wird Toisa Limited einen vorrangingen Lauf-
zeitkredit zur Verfügung stellen. Besichert wird der Kredit
mit einem DP3-Offshore-Konstruktionsschiff (Toisa Perseus)
und einem DP2-Spezialschiff zur Prüfung von Bohrstellen, die
zuvor beide über Zeitcharterverträge in Mexiko für die Grupo
Diavaz im Einsatz waren.
• Petroserv – Die DVB beteiligte sich an einer vorrangig
besicherten Fazilität, die in drei Teilen ausgegeben wurde:
als kommerzieller Laufzeitenkredit, als nicht-amortisierender,
revolvierender Kredit und als ein von den norwegischen Exportkreditagenturen gewährter Laufzeitenkredit. Die Transaktion
dient der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten, darunter auch eine Fazilität, an der die DVB beteiligt ist.
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Offshore Finance
Die wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014
Wichtigste Transaktion 2014
Bei der wichtigsten Transaktion des Jahres 2014 agierte die DVB
als Agent und strukturierte eine Transaktion mit kommerziellen,
ECA- und nachrangigen Kreditgebern. Am 31. März unterzeichneten die DVB und die teilnehmenden Kreditgeber Swedbank,
ABN Amro, KEXIM und GIEK/EKN Norway einen Vertrag über
ein vorrangiges Darlehen mit einer Laufzeit von sechs Jahren
sowie über ein ähnliches, nachrangiges Darlehen.
Die Darlehen dienen der Teilfinanzierung der ersten beiden von
insgesamt vier Bohrplattformen für den langjährigen DVB-Kunden
Songa Offshore. Die Halbtaucherbohrinseln der neuen Generation
sind auf widrige Wetterverhältnisse ausgelegt und werden in
der südkoreanischen Werft DSME gebaut. Die Auslieferung ist
für 2015 geplant. Langfristige Charterverträge über acht Jahre
(mit einer Option auf weitere zwölf Jahre) mit dem norwegischen
Ölunternehmen Statoil wurden bereits geschlossen.
Die sehr anspruchsvolle Transaktion wurde durch eine Vielzahl
von Unsicherheitsfaktoren erschwert. Unter anderem kam es zu
Kostenüberschreitungen, bedingt durch werftseitige Ausfälle
der aus fünf Schiffen bestehenden Songa-Flotte, und in der Folge
zu Liquiditätsengpässen. Die Ratingagenturen reagierten mit
ersten Herabstufungen des Unternehmens. Dass der Deal trotzdem
zustande kam, ist einer konzertierten Anstrengung zu verdanken:
Neben einer Eigenkapitaleinlage des Mehrheitsanteilseigners
von Songa, Frederik Mohn, gehörten dazu erhöhte Charterraten
im Vertrag mit Statoil, ferner die Bereitschaft der kommerziellen
Kreditgeber, einen größeren Teil an der Gesamtfazilität zu übernehmen als zunächst geplant, und schließlich die Ausdauer der
DVB in den Verhandlungen mit Exportkreditagenturen und nachrangigen Kreditgebern.
Dank des erfolgreichen Closings – und damit auch dank des
wichtigen Einsatzes der DVB – kann Songa Offshore nun seine
Bemühungen fortsetzen, sich vom Eigentümer/Betreiber vornehmlich älterer Bohrausrüstung zum führenden Bohranbieter
und Statoil-Partner auf dem norwegischen Kontinentalschelf zu
entwickeln.
Ergebnisbetrachtung
2014 war für Offshore Finance ein gutes, ertragreiches Jahr:
Die attraktiven Möglichkeiten wusste der Bereich klar für sich
zu nutzen. Auf der anderen Seite war er aber auch vermehrt mit
vorzeitigen Rückzahlungen konfrontiert, da sich viele börsen­
notierte Unternehmen über die internationalen Anleihemärkte
(hauptsächlich in Oslo und New York) refinanzierten. Vor diesem
Hintergrund sank der Zinsüberschuss um 15,4 % auf 26,3 Mio €
(Vorjahr: 31,1 Mio €) – auch als Folge von risikoadäquaten, aber
rückgängigen Zinsmargen (271 Basispunkte, gegenüber 330 Basispunkten im Vorjahr). Risikovorsorge im Kreditgeschäft war nicht
notwendig. Der Bestand an Risikovorsorge für Offshore betrug
insgesamt 1,5 Mio € (Vorjahr: 1,3 Mio €). Dieser Anstieg ist ausschließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Das Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle.
Der Provisionsüberschuss blieb auf einem stabilen Niveau von
18,6 Mio € (Vorjahr: 19,0 Mio €). Insgesamt gingen die Ergebnisse
(–9,5 %) wie auch das Segmentergebnis vor Steuern (–9,8 %)
zurück.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
105
106
Offshore Finance
Risikomanagement
tests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden obligatorische
Kundenbesuche statt, stets unter Beteiligung der Kreditsach­
bearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter zu verbessern. Die Stresstests werden in jedem Quartal durchgeführt
(Ausfallwahrscheinlichkeit und Bewertungen). Die Ergebnisse
fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber hinaus
werden die Ratings laufend anlassbezogen aktualisiert und das
Portfolio auf nötige Anpassungen in Ratings und Werten überprüft. Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des
Strategic Management & Restructuring Teams sind voll in die
Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird das
Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored
List oder auf die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung von
Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die
Leitung von Offshore Finance regelmäßig das gesamte Portfolio,
um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen.
Das Strategic Management & Restructuring Team liefert bei
allen gefährdeten oder notleidenden Krediten wertvolle Unterstützung und übernimmt das Management der Engagements auf
der Watch List.
Offshore Finance hat eine starke Risikokultur aufgebaut. Dies
beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den
Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore
Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines
neuen Engagements. Die Laufzeit der Kredite ist durch ständige
Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement sowie kontinuierliche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt.
Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen
und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Mithilfe der
Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Offshore Finance
die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als
gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu stärken.
Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen
Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu
Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen,
um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken
und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen –
ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping
Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied
und der Leiter von Shipping & Offshore Credit an. Shipping &
Offshore Research ist vollständig in den Kreditprozess eingebunden. Es steuert nicht nur Marktinformationen bei, sondern
liefert auch Erkenntnisse und Überlegungen zu allen technischen
Aspekten der in Frage kommenden Assets. So können wir potenziell negative Auswirkungen auf die Fungibilität und Bewertung
der Objekte frühzeitig erkennen. Nur Transaktionen, die durch
das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste
Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kreditausschuss vorgelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig von bestimmten
Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vorstand und in Ausnahmefällen vom Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats
eingeholt werden.
2014 wurden im Offshore Finance-Portfolio keine Verstöße gegen
Wertsicherungsklauseln verzeichnet und keine Rückstellungen
für kritische Engagements benötigt. Zum Jahresende 2014 waren
keine Kredite auf der Closely Monitored List (Ende 2013 waren
es noch 3,5 % des Kreditportfolios). Rund 1,9 % des Portfolios
wurden auf der Watch List geführt (Vorjahr: 2,0 %). Als Special
Credits, die streng überwacht und im Monatsturnus formal
geprüft werden, wurden keine Kredite klassifiziert. Schließlich
sind 2,4 % des Portfolios Gegenstand der Besprechungen im
Risikomanagementforum „Early Warning“. All diese Überwachungsmaßnahmen tragen erheblich dazu bei, unangenehme
Überraschungen soweit als möglich auszuschließen. Zur Verdeutlichung: Der Beleihungsauslauf, eine entscheidende Messgröße
für die Entwicklung des Kreditportfolios, ist in den letzten
Jahren relativ konstant geblieben und steht derzeit bei 54,4 %
(Vorjahr: 54,0 %). Für 96,1 % des Portfolios bewegt er sich
unterhalb von 60 %.
Auszug aus dem Segmentbericht für Offshore Finance
2014
2013
%
26,3
31,1
–15,4
0,0
–0,5
–
nach Risikovorsorge
26,3
30,6
–14,1
Provisionsüberschuss
18,6
19,0
–2,1
Mio €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss
Ergebnisse
(ohne IAS-39-Ergebnis)
44,9
49,6
–9,5
Verwaltungsaufwendungen1)
–5,1
–5,1
–
40,3
44,7
–9,8
Segmentergebnis
vor Steuern
1) D
en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet,
für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder
(beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.
Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend –
vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stress-
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Risikomanagement-Infrastruktur der DVB, der einzigartige
Offshore-Ansatz sowie die Marktkenntnis und technische
Expertise des Offshore Research verleihen der Bank eine Alleinstellung im Markt und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.
WIR ÜBER UNS
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Offshore Finance
Offshore Finance – Prognose 2015
Marktprognose 2015
Vor diesem Hintergrund verfolgt Offshore Finance die folgenden
Ziele:
• Positionierung unter den fünf führenden und am stärksten inte-
Das niedrige Rohölpreisniveau, das zum Jahreswechsel 2014–
2015 vorherrscht, beeinträchtigt derzeit die Ausgaben für Erschließung und Förderung. Unternehmen der Öl- und Gasbranche
senken ihre Kosten dabei noch stärker als erwartet. Auch 2015
dürfte der Rohölmarkt durch die schwächere Nachfrage bestimmt
sein; wir halten es jedoch durchaus für möglich, dass sich der
Preis vom niedrigen Niveau des Jahresbeginns – 40–50 USD
pro Barrel – erholt. Bei den E&P-Ausgaben war zwar für 2014
eine Abschwächung vorhergesagt worden, doch überstieg das
tatsächliche Maß der Ausgabenkürzungen alle Erwartungen.
Infolgedessen dürfte sich die Nachfrage nach allen Arten von
Offshore-Assets noch unterhalb der bisherigen Prognosen
bewegen. In Regionen mit vergleichsweise höheren Gewinnschwellen beim Rohölpreis, wie etwa der Nordsee, Westafrika
oder Brasilien, wird die Nachfrage voraussichtlich stärker nachgeben als in Regionen mit niedrigeren Standortkosten, wie beispielsweise dem Nahen Osten. Unter den Assets dürften Bohr­
einheiten und Ankerziehschlepper am stärksten betroffen sein,
da damit zu rechnen ist, das weitere Explorationsarbeiten verschoben oder storniert werden.
Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren – angesichts
optimistischerer Prognosen zum Nachfragezuwachs – umfangreiche Aufträge für Neubauten platziert wurden. Als Folge dürfte
das Flottenwachstum in den meisten Offshore-Segmenten das
Nachfragewachstum im Jahr 2015 übertreffen. Der intensivste
Wettbewerb wird dabei in den Segmenten erwartet, in denen
umfangreiche Auftragsbestände vorliegen – wie etwa Hubbohrinseln, schwimmenden Plattformen und Versorgungsschiffen.
Um den Zufluss an neuer Tonnage zur Flotte auszugleichen,
werden die Reeder entsprechende Anpassungen vornehmen,
also beispielsweise ältere Einheiten verschrotten bzw. stilllegen
oder Neuauslieferungen verschieben müssen. Doch werden diese
Anpassungen nicht ausreichen, um den Nachfragerückgang zu
kompensieren. Daher dürfte die Flottenauslastung weiter nachlassen, wodurch Tagescharterraten und Schiffswerte unter Druck
geraten werden. Von diesem Effekt dürften ältere Assets am
stärksten betroffen sein, denn sie werden mit moderneren Einheiten konkurrieren müssen, für die zwecks Auslastung auch
niedrigere Tagescharterraten akzeptiert werden.
Portfolioprognose 2015
Großen Einfluss auf die Entwicklung des Offshore-Bereichs haben
die Ausgaben der Erdölkonzerne für Erschließung und Förderung.
Diese Ausgaben sind seit dem Jahr 2013 rückläufig und wurden
angesichts des Einbruchs des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 und im ersten Quartal 2015 erneut stark reduziert.
grierten Anbietern von Fremdkapitalfinanzierungen, Beratungen, Konsortialleistungen (als Participant oder Underwriter)
bei Anleiheemissionen sowie von Markt-, Branchen- und
Produktresearch
•
Marktpräsenz in den Weltregionen, in denen die größten
Eigentümer angesiedelt sind
•
Ausgezeichnete Reputation und Präsenz in den weltweiten
Offshore-Zentren und -Foren als anerkannter und lösungsorientierter Kreditgeber und Unternehmen mit höchster Integrität
•
Dementsprechend Ausbau des bestehenden Kreditportfolios
durch Finanzierung moderner und diversifizierter Assets, die
sich durchweg durch einen konservativen, aber akzeptablen
Beleihungsauslauf sowie Rückzahlung über feste Zahlungsströme bzw. Einsatz der Verkehrsmittel auszeichnen
•
Vollständige Besicherung von Krediten durch die finanzierten
Objekte und die Abtretung von Mietchartern etc.
• Stärkere Konzentration auf das Arrangieren bzw. die Führungs-
rolle bei (und nicht bloße Beteiligung an) Offshore-Trans­
aktionen, wobei diese idealerweise als Club-Deal-Transaktionen durchgeführt werden sollten
Das Portfolio von Offshore Finance dürfte im kommenden Jahr
moderat anwachsen. Auch 2015 wird die Bank bei der Bewertung
der relevanten Marktsegmente und der neuen Finanztransaktionen
einen vorsichtigen Ansatz verfolgen. Der Offshore-Markt wird
vom Bankensektor, anderen Finanzdienstleistern der Energie­
branche und weiteren Finanzierungsquellen im Kapitalmarkt gut
gestützt. Wir rechnen mit einem gewissen Druck auf die Kreditmargen für Spitzenkunden. Allerdings dürften die vorzeitigen
Rückzahlungen und Refinanzierungen durch die Kapitalmärkte,
beispielsweise über hochverzinsliche Anleihen, zurückgehen.
Ferner sollten sich 2015 gute Möglichkeiten für Transaktionen
mit vollem Rückgriffsrecht, strukturierte Fremdkapitalfinanzierungen, Beratungsleistungen und auf die jeweiligen Marktbedingungen zugeschnittene Kapitalmarkttransaktionen bieten. Für
den weiteren Jahresverlauf haben wir uns vorgenommen, unsere
Ressourcen weiter zu optimieren, die Kreditqualität unseres
Portfolios weiter zu verbessern und unsere Risikopositionen
weiterhin konsequent im Auge zu behalten. Teilweise ist dies
über die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden erreichbar,
teils über die Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten mit neuen
Kunden. Auch unsere Stärken in der Bereitstellung werthaltiger
Dienstleistungen werden wir ausbauen. Ziel ist es, unsere Erlösbasis zu diversifizieren und die nicht im Kreditgeschäft erzielten,
eigenkapitalschonenden Erlöse zu steigern. Damit festigen wir
unseren guten Ruf als langfristiger, strategischer Partner – zum
Wohle der Bank wie auch unserer Kunden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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108
Land Transport Finance
In einem nicht durchweg von positiven wirtschaftlichen
Bedingungen geprägten Umfeld war unser Land Transport Finance auch 2014 wieder kontinuierlich in allen
Zielmärkten aktiv und erwirtschaftete erneut ein sehr
gutes Ergebnis. Wir sehen diesen Erfolg als Zeichen
dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisierung und Fokussierung wahrnimmt und wertschätzt.
Land Transport Finance – Marktanalyse
2014 entwickelten sich die Landtransportmärkte allgemein positiv.
Laut den jüngsten, noch vorläufigen Statistiken wuchsen die
Märkte analog zu ihrer BIP-Entwicklung: stark in Nordamerika und
Australien, mäßig in Europa. Bei der Auftragslage für rollendes
Material zeigte sich ein ähnliches Muster. Allerdings machte sich
in Australien das verlangsamte Wirtschaftswachstum bemerkbar,
sodass im Schienengüterverkehr deutlich weniger in Fahrzeuge
investiert wurde. Leasingraten und Auslastungsgrade verzeichneten in Nordamerika Zuwächse, während sie in Europa und
Australien stagnierten. Im Vergleich zu anderen Transportmodi
war das Bahngeschäft einigem Gegenwind ausgesetzt: Zum
einen stiegen die Kosten für die Nutzung der Infrastruktur an,
zum anderen wurden neue Steuern und gesetzliche Auflagen
eingeführt – und das, obwohl es sich um die emissionsärmste
Transportart handelt.
Bahnfracht – Europa
Für das Gesamtjahr liegen noch keine Statistiken vor. Geht man
jedoch von den Unternehmensergebnissen aus, so hat sich der
Markt 2014 weiter erholt. Nach wie vor aber blieb er 5,5 % unter
dem Höchststand von 2007. Im Hinblick auf Fusionen und Übernahmen hielten sich die etablierten Bahngesellschaften bedeckt.
Lediglich die polnische PKP Cargo erwarb einen Anteil von 80 %
an der tschechischen Advanced World Transport, einer der größten
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
privaten Bahngesellschaften. Im Fahrzeugleasinggeschäft kam
es zu mehreren großen Akquisitionen, was die Attraktivität dieses
Bereichs auch für Investoren außerhalb Europas belegt. Bei
spekulativen Bestellungen wurde angesichts der anhaltend
schwierigen Situation im Schienengüterverkehr auch 2014
gesunde Zurückhaltung geübt. Die Planmengen für Neuauslieferungen bei Normalspurgüterwagen entsprachen erneut knapp
der Hälfte des Ersatzbedarfs. Bei den Lokomotiven erhöhten
sich die Neuauslieferungen etwas auf 62,8 % des Ersatzbedarfs.
24,7 % dieser Lokomotiven sind für Leasinggesellschaften
bestimmt; damit ist deren Marktanteil bei den LokomotivenLeasinggebern angewachsen.
Bahnfracht – Nordamerika
Laut der Association of American Railroads war bei der Anzahl
Waggonladungen 2014 ein deutliches Plus von 3,7 % zu verzeichnen. Im intermodalen Transport, der erneut florierte, wuchs
die Anzahl der Ladungen sogar um 5,4 %. Dabei blieb die Anzahl
der Waggonladungen für Kanada und USA immer noch 9,6 % unter
dem bisherigen Höchststand von 2006, während der intermodale
Verkehr einen neuen Rekord aufstellte: Verglichen mit dem
Vorkrisenhöchststand des Jahres 2006 erreichte er ein Plus von
12,2 %. In den USA gingen die Waggonladungen zurück und
lagen 22,0 % unter dem Höchststand von 2008. In erster Linie
ist dies der Entwicklung im Kohlemarkt geschuldet: Aufgrund
fallender Gaspreise und strengerer Umweltauflagen ist die Nachfrage von Seiten der Kohlekraftwerke weiter rückläufig. Die
Produktionsmengen bei den Lokomotivenherstellern lagen 40,2 %
über dem Ersatzbedarf und damit auf dem Vorkrisenniveau der
Jahre 2006 und 2007. Das Orderbuch für Tankwaggons ist für
die nächsten zweieinhalb Jahre gut gefüllt. Zu verdanken ist
dies zum einen dem Ölförderboom, zum anderen den erwarteten
strengeren Sicherheitsauflagen für Tankwaggons, die entzünd­
liche Flüssigkeiten transportieren. Details zu den neuen Auflagen
stehen allerdings noch aus. 
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Bahnfracht – Australien
Republik, Slowakei, Rumänien und Frankreich verschärfte sich
der Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr unter den bestehenden Marktteilnehmern. In Deutschland musste die OstseelandVerkehr GmbH ihre Intercity-Verbindungen infolge der starken
Konkurrenz durch neue Fernbusse einstellen.
Für das Geschäftsjahr 2013/2014 (bis 30. Juni 2014) wiesen die
beiden größten überregionalen Bahnfrachtunternehmen Australiens einen Tonnagezuwachs gegenüber dem Vorjahr von durchschnittlich 6,4 % aus. Dieser Anstieg ist auf ein höheres Transportaufkommen bei Kohle, Eisenerz und Stahl zurückzuführen,
während die Beförderungsmengen bei anderen Rohstoffen
zurückgingen. Die Australian Rail Track Corporation gibt für
das Geschäftsjahr 2013/2014 an, dass das Aufkommen im überregionalen Schienennetz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um
1,8 % zugelegt hat. Die Kohlemengen im Hunter Valley nahmen
um 8,7 % weiter zu.
Schienenpersonenverkehr – Nordamerika
Nach Angaben der American Public Transportation Association
nahmen die Gesamt-Fahrgastzahlen zum dritten Mal in Folge zu.
Amtrak beförderte in seinem Geschäftsjahr 2014 (bis 30. September 2014) 0,2 % mehr Fahrgäste und damit mehr als je zuvor
seit Gründung des Unternehmens 1971. Unterdessen will „All
Aboard Florida“, das erste private Projekt der neueren Zeit im
US-Intercity-Personenverkehr, nach eigenen Angaben 2016 in
Florida den Betrieb aufnehmen und dabei auf das bestehende
Schienennetz zurückgreifen.
Schienenpersonenverkehr – Europa
Laut Destatis in Deutschland und der polnischen Eisenbahnaufsicht UTK stiegen in den ersten drei Quartalen 2014 die Personenkilometer gegenüber 2013 um 0,9 % an. Auch das britische Office
of Rail Regulation weist für diesen Zeitraum ein Plus von 0,7 %
bei Personenkilometern im Fahrplanverkehr aus. Diese Zuwächse
spiegeln die anziehende wirtschaftliche Dynamik wider. Insbesondere zum Jahresende machten sich auch die Auswirkungen
der Liberalisierung der Märkte bemerkbar: In der Tschechischen

Weitere Details zur Entwicklung der Landtransportmärkte
2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com
> Geschäft & Expertise > Land Transport Finance > Märkte bereit.
 Auslieferungen von US-Güterwaggons
Anzahl
100.000
85.612
80.000
77.000
67.027
63.156
60.000
60.145
58.902
52.879
47.346
40.000
20.000
22.004
16.628
2009
2010
0
2006
*2015er Wert geschätzt
2007
2008
2011
2012
2013
2014
2015f*
Quelle: Rail Theory Forecasts, Januar 2015
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
109
110
Land Transport Finance
Land Transport Finance –
Strategische Positionierung
Unsere international einzigartige Land Transport-Plattform ist eine
solide und kompetente Basis für unsere führende Markt­position.
Unser Geschäftsmodell umfasst Research-, Beratungs- und
Finanzierungsaktivitäten an den internationalen Transportmärkten.
Hierzu zählen insbesondere die drei reiferen Kernregionen Europa,
Nordamerika und Australien. Auch 2014 gehörten wir zu den
wenigen Finanzierern, die den Marktteilnehmern konstant und
überregional zur Verfügung standen. Dieser Geschäftsansatz hat
sich für unsere Kunden und für die Bank als sehr positiv erwiesen.
Strategisch fokussiert sich unser Transport Finance-Geschäft
auf unsere Stärken und verlässt sich grundsätzlich auf die
wesent­lichen Objektfinanzierungsgrundsätze. Folgende Aspekte
resultieren aus unserem Geschäftsmodell und sind wichtige
Erfolgsbausteine – sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel
miteinander:
Interne Faktoren
Marktbezogene Faktoren
•flache Hierarchie innerhalb
•Flexibilität und schnelles Agieren
der DVB mit kurzen und direkten
an unseren Märkten
Entscheidungswegen
•konservativer Risikoansatz,
•detaillierte und profunde Kenntnis
der uns entscheidend bei der
von Märkten, finanzierten
Bonitätsbeurteilung und der
Transportmitteln, Kunden, Trends,
Steuerung unserer Engagements
aktuellen und erwarteten Wert­
zu Gute kommt
entwicklungen der Transportmittel
•durchgängige, verlässliche
•unsere Leistungsbereitschaft und
Transaktionsverantwortung des
Kreativität in der Transaktions-
Land Transport Finance-Teams
gestaltung für unsere Kunden
für jedes Geschäft
•Kostendisziplin und sorgfältiges
•enge Verknüpfung mit
Abwägen von Risiko- und Ertrags-
DVB Corporate Finance
gesichtspunkten
und Advisory zur Optimierung
unseres Kundenangebotes
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Gestützt auf die vorgenannten Faktoren und aufgrund des
beständigen Dialogs und der engen Zusammenarbeit mit unseren
Kunden konnten wir 2014 wieder erfolgreich Neugeschäft
abschließen. Auch in den nächsten Jahren wollen wir unseren
Marktauftritt in den drei genannten Zielregionen ausbauen. Im
zunehmend global ausgerichteten Bahnsektor können wir unseren
Kunden Synergieeffekte bieten und gleichzeitig die unterschiedliche Dynamik in den drei Regionen zur weiteren Diversifizierung
unseres Portfolios nutzen.
Unsere Relationship Manager in Frankfurt am Main und New York
haben 2014 mit unseren Kunden wieder maßgeschneiderte
Finanzierungslösungen erarbeitet. An der regionalen Teamaufstellung werden wir festhalten. Unverändert würdigten Kunden
und Finanzierungspartner unsere Spezialisierung auf Objektfinanzierung und begleitende Dienstleistungen. Sie schätzen das
Engagement und das Know-how aller Teammitglieder, was für
uns ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Unser Land Transport
Research unterstützt uns strategisch und operativ bei jeder
Kredit- und Risikoentscheidung. Bei wichtigen Projekten steht
den Kunden auch unser Research direkt mit Marktanalysen zur
Verfügung. Zunehmend wichtiger wird die Zusammenarbeit mit
anderen Dienstleistungsteams der Bank, insbesondere mit DVB
Corporate Finance und Financial Institutions. In Europa und
Nordamerika haben wir im Berichtsjahr Mandate für Corporate
Finance-Geschäfte erhalten. Darüber hinaus haben wir neue
Ansätze und erfolgversprechende Projekte mitgenommen, die sich
in den nächsten Jahren für das Neugeschäft weiterentwickeln
lassen.
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GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Insgesamt können unsere Land Transport Finance-Kunden somit
auf ein breites Spektrum spezieller Produkte und Dienstleistungen
zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen
abgestimmt sind:
• S tructured Asset Financing – Kreditvergabe besichert durch
rollendes Material, mithilfe diverser Finanzierungsstrukturen
(darunter kurzfristige Fazilitäten wie Überbrückungskredite
oder komplexe, strukturierte mittel- bis langfristige Objekt­
finanzierungen)
Trotz verschiedener Herausforderungen sehen wir gute Chancen
in unseren Märkten. Künftigen Entwicklungen werden wir mit
Flexibilität und breitem Know-how begegnen. Dabei sind wir
zuversichtlich, weiterhin einen besonderen Platz in den Land
Transport Finance-Märkten besetzen zu können – mit Vorteilen
für unsere Kunden, für die Diversifikation unseres Portfolios und
letztlich für den Ertrag der Bank.
•
Risk Distribution – Syndizierung von Teilen bestimmter
Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere
Finanzinstitute
• Corporate Finance Solutions – Unterstützung bei der
Erschließung und konditionsgünstigen Nutzung neuer und
diversifizierter Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten
sowie Beratung bei Unternehmenstransaktionen und
Umstrukturierungen
• Private Equity Sourcing & Investments – betrieben durch
das Shipping & Intermodal Investment Management-Team, das
den Stephenson Capital Fund (Investitionen in Rollmaterial)
verwaltet
Land Transport Finance – Mission Statement
Wir legen höchsten Wert auf unsere Kundenbeziehungen.
Unser Ziel ist es, unsere Kundenbasis als führender Schienenfahrzeug-Financier in unseren Kernregionen auszubauen.
Dabei können wir auf einer breiten Grundlage aufsetzen –
sie umfasst unsere
• einzigartige Marktkenntnis,
•Fokussierung,
•kontinuierliche Leistungsfähigkeit,
Transaktionen umzusetzen,
•Flexibilität.
• Asset & Market Research – als Grundlage unserer Strategie
und Finanzierungsaktivitäten mit Fokus auf den Landtransportmarkt
Wir sind nach wie vor überzeugt, dass der deutlich angestiegene
Reifegrad unserer Märkte positiv zu bewerten ist. Wir kennen
die wachsende Zyklizität der Marktsegmente und können neue
Geschäftschancen mittels unseres Researchs besser identifizieren.
Unsere klare Aufstellung im Objektfinanzierungsgeschäft und
unsere zyklusneutrale Strategie haben in den vergangenen
Jahren gute Ergebnisse erbracht. Die Kontinuität unseres Marktantritts und unsere erwiesene Kompetenz zahlen sich aus.
Auf dieser Basis schaffen wir Mehrwert durch
•Beratung unserer Kunden bei intelligenten Objekt­
finanzierungen und
•Übernahme angemessener Risikopositionen, indem wir
die Zyklizität des jeweiligen Sektors nutzen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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112
Land Transport Finance
Land Transport Finance – Portfolioanalyse
Gesamtportfolio
Das Kundenkreditvolumen belief sich Ende 2014 insgesamt auf
2,0 Mrd € (2013: 1,6 Mrd €). 54,6 % der Engagements bestanden
gegenüber europäischen Kunden (–2,6 Prozentpunkte). Auf Kredite
an nordamerikanische Kunden entfielen 41,2 % (+3,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Australien zeigte sich mit einem
Portfolioanteil von 2,9 % um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau, während der Anteil mittelamerikanischer Kunden
um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 % sank. 
 Land Transport Finance-Portfolio nach Länderrisiken
Europa 54,6 %
aber als Sicherheit und als Finanzierungsobjekt Vorteile, denn
sie sind betrieblich und technisch sehr effizient. Das macht diese
Fahrzeugklasse attraktiv – auch im Rahmen einer möglichen
Sicherheitenverwertung bei eventueller Pfändung oder bei Weiterveräußerung/Weiterverwendung.
Der Anteil von Lokomotiven nahm auf 20,2 % zu (2013: 14,9 %)
und der Anteil von regionalen Triebzügen blieb stabil bei 15,4 %
(2013: 15,5 %). Der Straßenfahrzeugmarkt ist in mehreren Segmenten weiterhin durch bestehende Flottenbestände gesättigt.
Der Anteil des Straßenfahrzeugportfolios sank durch Tilgungen
auf 8,7 % (2013: 9,4 %). 
 Land Transport Finance-Portfolio nach Fahrzeugtypen
Auf der Schiene 91,3 %
davon:
Nordamerika 41,2 %
54,6 % Güterwaggons
20,2 % Lokomotiven
Australien/Ozeanien 2,9 %
15,4 % Triebzüge
0,9 % Passagierwaggons
Mittelamerika 1,3 %
0,2 % Straßen-/U- und S-Bahnen
Auf der Straße 8,7 %
Das Gesamtportfolio enthielt zu 91,3 % Transaktionen für Schienenfahrzeuge (2013: 90,2 %). Dabei entfielen 54,6 % des Eisenbahnportfolios auf Güterwaggons (2013: 58,2 %). Dieser hohe
Prozentanteil ist nicht nur unproblematisch, sondern sogar
erwünscht. Güterwaggons sind eine Fahrzeugklasse, die dank
ihrer Granularität ein ausgezeichnetes Risikoprofil aufweisen und
vielfach diversifiziert sind und zwar insbesondere nach Kreditnehmern, Mietern, Waggontypen, Baujahr/Alter und nach Regionen. Güterwaggons sind als Fahrzeuge ohne eigenen Antrieb oder
Steuerung eher dem „Low-Tech“-Bereich zuzurechnen, bieten
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
davon:
8,4 % Container-Chassis
0,3 % Tankcontainer
Durch den Abschluss einiger größerer Einzeltransaktionen stieg
das durchschnittliche Kreditobligo pro Kunde 2014 auf 43,4 Mio €
(Vorjahr: 34,3 Mio €). Bei 13 Kunden lag das Einzelobligo über
50 Mio € (Vorjahr: 10 Kunden). Wir sehen keine Anhaltspunkte
für eine erhöhte Risikokonzentration.
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Neugeschäft
Entwicklung des Kreditportfolios
Insgesamt entwickelte sich unser Land Transport FinanceGeschäft auch 2014 sehr erfreulich. So konnte Land Transport
Finance 17 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von
562,5 Mio € in Europa und Nordamerika abschließen (2013:
16 Transaktionen mit einem Volumen von 434,7 Mio €). Unser
Neugeschäftsvolumen lag damit wieder klar über dem mehrjährigen Durchschnitt und beruhte im Wesentlichen auf drei wirtschaftlichen Konstellationen:
•
Refinanzierungsbedarf bestehender Rollmaterialkredite
•
Leicht verstärkte Investitionsneigung vor allem im
nordamerikanischen Bahnmarkt
•
Ersatzinvestitionen von Flottenbesitzern in ihren Fahrzeug­
bestand
Wie im Vorjahr waren wir im Kreditgeschäft im Jahresverlauf
ausschließlich mit erstrangig besicherten Engagements erfolgreich. Dabei arrangierten und beteiligten wir uns an bilateralen
Krediten und größeren Kreditfazilitäten im Rahmen von BankenClubs, schlossen Transaktionen (ohne Rückgriffsrecht) mit Zweckgesellschaften ab und strukturierten erfolgreich Lösungsansätze
für Operating Leasing-Projekte. Bei Transaktionen ohne Rückgriffsrecht gingen wir implizit selbst Risiken hinsichtlich der
finanzierten Fahrzeuge ein.
Bei allen Geschäften arbeiteten wir eng mit Land Transport
Research zusammen und diskutierten gemeinsam die Wertentwicklungsprognose für die betreffenden Transportmittel, die
spezifischen Eigenschaften des Fahrzeugtyps, die aktuelle
Angebots- und Nachfragesituation, künftige Marktbewegungen
sowie externe Trends. Auch aufsichtsrechtliche Aspekte und
erwartete Einflüsse technischer Veränderungen wurden in die
Analyse einbezogen, da auch diese die potenziellen Wiederverkaufschancen am Sekundärmarkt und die künftigen LeasingRaten beeinflussen.
Auch 2014 verzeichneten die Märkte immer noch weniger Neuinvestitionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise. Dies
galt insbesondere für Europa, während in den USA eine Erholung
der Güterwaggonbestellungen einsetzte (unter anderem durch
den durch die Schieferölförderung mittels Fracking ausgelösten
Energieboom). Der Jahresverlauf brachte einige größere Flottenund Unternehmensverkäufe bei Vermietunternehmen, zum Teil
um Mehrwerte zu realisieren, Strategieanpassungen umzusetzen
bzw. um Nachfolgeregelungen zu entscheiden. Vor diesem Hintergrund konzentrierten wir uns wurde abgeschlossen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Land Transport Finance
Das Neugeschäftsvolumen beinhaltete 2014 ausschließlich Transaktionen für Schienenfahrzeuge und keine neuen Engagements
für den schienennahen Fahrzeugmarkt:
•
Die Finanzierung neuer oder gebrauchter Güterwaggons und
neuer Lokomotiven bildeten das Rückgrat des Schienenverkehrssegments. Güterwaggonfinanzierungen stellten strategiekonform mit 51,7 % weiterhin den größten Anteil am Neugeschäftsvolumen von Land Transport Finance dar, gefolgt von
Lokomotivtransaktionen mit 36,4 %. 11,9 % des Neugeschäftsvolumens bezog sich auf Passagier-Triebfahrzeuge, was die
steigende Bedeutung dieses wachsenden Marktsegments im
europäischen Schienenverkehr widerspiegelt.
•
Die Finanzierung größerer Portfolien von schienennahen
Verkehrsmitteln bzw. Container-Chassis stand im Jahr 2014
nicht an. Der Ausbau dieses Marktsektors soll das Land
Transport Finance-Portfolio zwar weiter diversifizieren, jedoch
sank der Anteil dieses Segments am Portfolio wegen entsprechender Amortisationen.
Zu den wesentlichen Transaktionen im Land Transport Finance
im Jahr 2014 gehören:
•
Co-Arranger und Security Agent in einer Banken-Club-Trans-
aktion für den größten europäischen Vermieter von Passagiertriebzügen und Lokomotiven. Es handelte sich um eine großvolumige Tilgungskreditfazilität zur Akquisition von 35 brandneuen Stadler Flirt Elektro-Triebzügen (EMUs). Die Transaktion
erlaubte dem Kunden, seine Marktposition zu stärken und
dem Leasingnehmer eine bilanzschonende Operating-LeaseStruktur anzubieten.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
•
Facility Agent und alleiniger Kreditgeber eines langfristigen,
objektbasierten Tilgungsdarlehens im Rahmen einer mehr­
tranchigen Transaktion zum Erwerb gebrauchter Güterwagen.
Die Transaktion verhalf dem amerikanischen Kernkunden zu
einer weiteren Diversifizierung seiner Waggon-Vermietflotte
von Standardwagen in einem wichtigen Industriesegment.
•
Facility und Security Agent sowie Co-Kreditgeber in einer
erstrangig besicherten, langfristigen Kreditfazilität im Rahmen
einer Banken-Club-Transaktion zur Finanzierung von Bauzeit
und Erstvermietung von modernen elektrischen Multisystemlokomotiven in Europa. Die Transaktion war wegweisend, da
sie – in Zusammenarbeit mit einem starken internationalen
Eigenkapitalgeber – die Neugründung einer LokomotivenVermietgesellschaft ermöglichte.
Im November 2014 wurde das Land Transport Finance-Team
abermals von dem international renommierten Fachmagazin
„Global Transport Finance“ mit zwei wichtigen Auszeichnungen
bedacht:
•
Rail Finance Innovator of the Year
•
Rail Finance Deal of the Year (Europe)
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Die wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014
Die wichtigste Transaktion 2014
Die 1895 gegründete Güterbahngesellschaft Florida East Coast
Railway (FECR) betreibt eine über 560 Kilometer lange Eisenbahnstrecke an der Ostküste Floridas. Sie ist der exklusive Schienenverkehrsanbieter für die Häfen von Miami, Everglades und Palm
Beach. Über die Anbindung an das nationale Schienennetz in
Jacksonville, Florida, kann FECR anspruchsvollen Kunden, die
kostengünstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Service
verlangen, Lösungen für den Schienen- und den intermodalen
Transport von Tür zu Tür in ganz Nordamerika bieten.
Im Januar 2014 vereinbarte FECR mit GE Transportation den
Erwerb von 24 Lokomotiven des Modells ES44C4 aus der Serie
GE Evolution (Tier 3). Die DVB konnte die Finanzierung darstellen
und wurde im Juni als alleiniger Arranger und Kreditgeber für ein
Tilgungsdarlehen mandatiert. So gelang es, die Transaktion mit
drei separaten Lieferterminen bis Jahresende noch im Oktober
abzuschließen.
Die GE ES44C4 ist die neueste Lokomotive aus der EvolutionSerie von General Electric und zeichnet sich durch niedrigere
Wartungskosten und hohe Treibstoffeffizienz aus. Darüber hinaus
bietet das Modell serienmäßig die Wahl zwischen Diesel- oder
Erdgasbetrieb, wodurch sich Treibstoffkosten weiter reduzieren
lassen. Noch vor einer Class-I-Bahn wurde FECR als erste Eisenbahngesellschaft von der US-amerikanischen Federal Railroad
Administration mit dem Testbetrieb von Erdgaslokomotiven
beauftragt.
Mit dieser erfolgreichen Transaktion hat die DVB erneut ihr
Können unter Beweis gestellt, enge Kundenbetreuung mit der
Bewertung von innovativen Vermögenswerten und einer souveränen Transaktionsdurchführung zu verbinden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
115
116
Land Transport Finance
Ergebnisbetrachtung
Auszug aus dem Segmentbericht für Land Transport Finance
In einem erneut herausfordernden Marktumfeld stiegen die
Erträge im Vergleich zum Jahr 2013 insgesamt um 12,7 % auf
23,9 Mio € (Vorjahr: 21,2 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge erhöhte sich um 12,2 % auf 16,6 Mio € (Vorjahr:
14,8 Mio €). Positiv hervorzuheben ist dabei, dass für Land Transport Finance nur minimale Risikovorsorge im Kreditgeschäft
gebildet werden musste. Im Allgemeinen sind die Transaktionsstrukturen wegen des relativ geringen Niveaus der Marktzyklizität
bei Finanzierungen von Schienen-Transportmitteln mit geringeren
Risiken verbunden als Finanzierungen in anderen Transportsektoren. Der Bestand an Risikovorsorge im Land Transport Finance
lag zum 31. Dezember 2014 daher bei minimalen 1,9 Mio € (Vorjahr: 1,6 Mio €). Darüber hinaus veränderte sich der Provisionsüberschuss von 6,4 Mio € auf 7,2 Mio € (ein Plus von 12,5 %).
Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf 20,0 Mio € und
lag damit um 11,7 % über dem Vorjahresniveau von 17,9 Mio €.
Mio €
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2014
2013
%
16,7
14,8
12,8
–0,1
0,0
–
nach Risikovorsorge
16,6
14,8
12,2
Provisionsüberschuss
7,2
6,4
12,5
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
im Kreditgeschäft
Zinsüberschuss
Ergebnisse
(ohne IAS-39-Ergebnis)
23,9
21,2
12,7
Verwaltungsaufwendungen1)
–3,9
–3,3
18,2
20,0
17,9
11,7
Segmentergebnis
vor Steuern
1) D
en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für
die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten wie Gemeinkosten oder
(beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet.
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Risikomanagement
99,3 % des Land Transport Finance-Portfolios sind objektbesichert
(Vorjahr: 99,1 %); sonstige Sicherheiten liegen unverändert bei
0,4 % des Transaktionsvolumens vor und unbesichertes Geschäft
liegt unter dem Wert des Vorjahres bei 0,3 % (Vorjahr: 0,5 %).
Die Risikosituation in unseren Zielmärkten Europa, Nordamerika
und Australien hat sich 2014 kaum verändert.
Wegen der inhärent höheren Stabilität der Landtransportmärkte
gegenüber anderen Sektoren ist der Risikogehalt unseres Portfolios relativ gering. Dies zeigte sich auch im Jahr 2014.
•
Dank der strikten und präventiven Risikokontrollmechanismen,
der Marktverbesserungen bzw. wegen unseres bedachten
Risikoappetits mussten wir nur wenige Kunden in höhere
Risikogruppen einstufen.
Zu den grundlegenden Elementen unserer Arbeit gehört ein
hohes Risikobewusstsein, sowohl beim Abschluss einer Transaktion als auch bei der Überwachung der Engagements. Alle
Neuengagements werden im Rahmen eines maximal dreistufigen
Kreditgenehmigungsprozesses umfassend hinsichtlich möglicher
Risikofaktoren geprüft. In wöchentlichen Sitzungen werden alle
wesentlichen Geschäftsansätze zunächst im Rahmen des Deal
Committees zwischen dem zuständigen Vorstandsmitglied, dem
gesamten Land Transport Finance-Team sowie dem Land Transport Credit-Team und Land Transport Research erörtert. Geschäfte,
die im Rahmen dieser Sitzungen grünes Licht erhalten, werden
mit den Kunden weiter verhandelt und im Erfolgsfall dem Gesamtvorstand zur Genehmigung vorgelegt. Soweit die Kreditvergaberichtlinien von Land Transport Finance dies erfordern, bedarf eine
neue Transaktion auch der Zustimmung des Kreditausschusses
des Aufsichtsrats. Stets ist für alle Transaktionsentscheidungen
ein unabhängiges Gutachten von Land Transport Research erforderlich.
•
Zum Jahresende 2014 war nur eine minimale Risikovorsorge
im Kreditgeschäft in Höhe von 0,1 Mio € für die Engagements
Darüber hinaus wird – nach der Einbuchung von Neuengagements – das Portfolio laufend geprüft und nach Risikoklassen
kategorisiert. Mithilfe des Frühwarnsystems wird das Portfolio
in Phasen erhöhter Risikorelevanz analysiert und die einzelnen
Engagements mit einer Ampelsystematik eingestuft; Engagements mit höherem Risiko werden auf die Closely Monitored List
oder Early Warning List gesetzt, kritische Engagements auf die
Watch List.
Das Schienenverkehrssegment zeigte wie im vergangenen Jahr
allgemein Anzeichen für eine Plateaubildung, mit positiven Aussichten in Nordamerika – Wertsteigerungen bei Fahrzeugen
in einigen Sektoren überwogen Wertverluste bei anderen. Im
Durchschnitt lagen die Leasing-Raten für Prolongationen im
Rollmaterial-Leasing in Nordamerika über den Konditionen für
auslaufende Verträge – in Europa blieben sie im Durchschnitt
stabil – und die Auslastung der Flotten bewegte sich seitwärts.
Es ist zu hoffen, dass die Talsohle in näherer Zukunft durchschritten sein wird. In Nordamerika zog die Nachfrage nach Chassis
auf Vermieterseite beim Kauf von noch verfügbaren Fahrzeugportfolien an; auf der Mieterseite blieb die Nachfrage stabil.
im Land Transport Finance notwendig.
•
Eine vor mehreren Jahren restrukturierte Transaktion konnte
durch Verkauf der zugrunde liegenden Güterwagenflotte mit
einem Mehrerlös zurückgeführt werden. Die vorher gebildete
Risikovorsorge wurde ausgebucht.
•
W ir haben eine kleine Risikovorsorge für eine mittelgroße
Transaktion gebildet, da für eine der weiter entfernten Obergesellschaften des Kreditnehmers ein Insolvenzverfahren
eingeleitet wurde. Unser Kreditnehmer behielt dabei unverändert den vertraglichen Schuldendienst bei. Daher sehen
wir derzeit keinen Anlass für weitere Maßnahmen. Die Höhe
der Vorsorge überschritt den Betrag der bei Land Transport
im Jahresverlauf vorher ausgebuchten Risikovorsorge nur
leicht.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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118
Land Transport Finance
Land Transport Finance – Prognose 2015
Marktprognose 2015
Schaut man sich die Wachstumsprognosen für die Zielregionen
von Land Transport Finance an und zieht man in Betracht, dass
das Fracht- und Fahrgastaufkommen auf der Schiene meist mit
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korreliert, so dürften
die wichtigsten Landtransportmärkte der DVB 2015 sehr unterschiedlich stark wachsen. Der Internationale Währungsfonds
prognostiziert für den Euroraum ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukt von 1,2 %, für Kanada 2,3 %, für Mexiko 3,2 % und für
die USA 3,6 %. Die Reserve Bank of Australia rechnet mit 2– 3 %
für Australien.
Folglich sind überall Zuwächse bei Transportpreisen, Leasingraten
und Auslastung zu erwarten. Allerdings wird das Bahngeschäft
für die meisten Betreiber in Europa ein Verlustbringer bleiben,
während es sich in Australien und Nordamerika erneut als profitabel erweisen könnte. Auch weiterhin dürften in einigen mittelund osteuropäischen Ländern die angeschlagenen staatlichen
Bahnfrachtunternehmen zum Verkauf stehen. Unternehmens­
informationen zufolge ist in Frankreich, Deutschland, Schweden
und der Slowakei aufgrund der Liberalisierung des Marktes mit
einem sich verschärfenden Wettbewerb im Passagiermarkt zu
rechnen. SCI Verkehr, eine deutsche Beratungsgesellschaft für
den Bahnverkehr, erwartet für den Zeitraum von 2014 bis 2018
im europäischen Bahnmarkt – einem der nach wie vor größten
Bahnmärkte weltweit – jährliche Zuwachsraten von 3,2 % (Westeuropa) bzw. 2,2 % (Osteuropa). Der nordamerikanische Markt
soll im gleichen Zeitraum voraussichtlich um 3,3 %, der austra­
lische um 0,6 % jährlich wachsen. Vom gesamten Investitions­
volumen in den Bahnmärkten dürfte etwa ein Viertel auf neues
Rollmaterial entfallen. Abgesehen von Triebzügen dürften Neuauslieferungen in Europa auch weiterhin sehr deutlich unter dem
Ersatzbedarf liegen, da zunächst die Auslastung bestehender
Fahrzeuge verbessert werden muss. Im Güterwaggonbereich
werden sich die Investitionen in Europa auf Lärmschutzmaßnahmen konzentrieren, um den Eisenbahngesellschaften Geldstrafen zu ersparen. (In drei europäischen Ländern sind solche
Strafen bereits üblich. Die Schweiz will ab 2020 laute Waggons
verbieten. Deutschland dürfte dann folgen.) In Australien wird
man voraussichtlich eine bessere Auslastung bestehender Fahrzeuge anstreben. Auch in Nordamerika dürfte der Fokus auf der
Nachrüstung, Umwidmung oder Verschrottung von Tankwaggons
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
für brennbare Flüssigkeiten liegen. (Nach dem tragischen Unglück
von 2013 in Lac-Mégantic, Kanada, ist hier noch 2015 mit verschärften Auflagen zu rechnen.) Im laufenden Jahr werden die
Installation von Zugleitsystemen sowie der Ausbau von Zugpersonal- und Lokomotivkapazitäten im Vordergrund stehen. Letzteres
dürfte sich allerdings schwierig gestalten, denn es gibt nur einen
einzigen Hersteller, dessen Diesellokomotiven für den Frachtfernverkehr auch den Anforderungen des Emissionsstandards
Tier 4 entsprechen.
Für Europa prognostiziert Progtrans für die Jahre 2015 bis 2050
eine Zunahme des Schienengüterverkehrs (gemessen in Tonnenkilometern) um jährlich 1,3 %. SCI Verkehr erwartet bis 2022
sogar nur 1,1 % Wachstum pro Jahr. Für den deutschen Markt
geben Intraplan Consult und Ralf Katzenberger eine etwas optimistischere Einschätzung ab: Sie erwarten hier für das laufende
Jahr 2,9 % Wachstum im Schienengüterverkehr (Tonnenkilometer)
und 1,6 % im Schienenpersonenverkehr (Passagierkilometer).
Für den intermodalen Verkehr hat die Internationale Vereinigung
für den kombinierten Verkehr Schiene-Straße einen leicht positiven Geschäftsausblick veröffentlicht, der die Zeit bis zum
30. September 2015 abdeckt.
In Nordamerika meldet der auf die Verkehrsbranche spezialisierte
Informations- und Nachrichtendienst FTR einen Auftragsbestand
von fast 125.000 Waggons. Dessen Abarbeitung könnte bis zu
eineinhalb Jahre beanspruchen. Der bisherige Boom in der
Waggonproduktion wird zunehmend durch die wachsende Unsicherheit beeinträchtigt. So sind im Hinblick auf die Schieferölproduktion wie auch den Kapitalaufwand wichtige Fragen nach
wie vor offen; hinzu kommen die noch ausstehenden neuen
Gesetzesvorschriften für Tankwaggons, die Rohöl und Ethanol
befördern.
In Australien ist die Entwicklung des Schienengüterverkehrs eng
an die Kohle- und Eisenerzexporte gekoppelt, die größtenteils auf
der Schiene von den Minen zu den Häfen transportiert werden.
Das australische Bureau of Resources and Energy Economics prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2015
endet, für Eisenerz ein Volumenwachstum von 12,8 %, für Hüttenkohle von 2,4 % und für Kraftwerkskohle von 1,1 %. Ob die in
China anfallenden Importzölle auf Kohle durch die Abwertung
des australischen Dollars ausgeglichen werden können, bleibt
abzuwarten.
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Land Transport Finance
Portfolioprognose 2015
Structured Asset Financing bleibt unverändert unser Kerngeschäft.
So starten wir in allen unseren Kernmärkten mit einer zufriedenstellenden Transaktionspipeline in das Jahr 2015 und rechnen
mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig erwarten wir einige Herausforderungen: Zum einen bewegt sich die
Investitionsneigung für neues Rollmaterial im europäischen und
australischen Landtransportmarkt nach wie vor nicht auf Vor­
krisen­niveau; zum anderen steigt die Neigung, bestehende Finanzierungen mithilfe der in den Finanzmärkten stark verbilligten
Liquidität zu refinanzieren.
Wir gehen davon aus, dass die folgenden Trends die Land­
transport-Finanzierungsmärkte 2015 bestimmen werden:
•
Nachfrage nach Objektfinanzierungen wird in Europa vor allem
bei Güterwagen und Lokomotiven bestehen; langfristige Finanzierungen für Passagiertriebzüge werden vermehrt durch neue
Finanzierungsmodelle unter Einbindung der öffentlichen Hand
erfolgen.
•
In Nordamerika steigt der Bedarf an Neuanschaffungen von
Güterwaggons und dürfte zu mehr Dynamik führen.
Trotz der in einigen Märkten andauernden Konjunkturschwäche
gehen wir von geringen Risiken für unser Portfolio aus. Grundsätzlich stützt die vorhandene langfristige Stabilität des Land­
transportsektors unser Geschäft. Das Portfoliomanagement
bleibt eine vorrangige Aufgabe und unsere strikte Risikoanalyse
werden wir beibehalten: So wollen wir möglichst solche Risiken
vermeiden, die aufgrund der mittlerweile auch in den Land­
transportmärkten steigenden Zyklizität und aufgrund makroökonomischer Veränderungen auftreten. Wir erwarten, dass sich
die Struktur unseres Portfolios auch 2015 nach Regionen, Kunden
und Marktsegmenten kontinuierlich und auf dem Niveau der
aktuellen Diversifizierung entwickeln wird. Die im Vergleich zu
Europa und Australien besseren Konjunkturaussichten für Nordamerika stimmen uns zuversichtlich, dass wir die Portfolioanteile
in Nordamerika ausbauen können.
Die Finanzierungen und andere Dienstleistungen unserer Land
Transport Finance-Plattform werden auch im Prognosezeitraum
gefragt sein. Unsere langfristigen Kundenbeziehungen erweisen
sich für unser Geschäft als sehr tragfähig. Wir genießen einen
ausgezeichneten Ruf im Markt, werden immer wieder als Referenzbank genannt und konzentrieren uns unverändert auf unser
Kerngeschäft. Gerade in schwierigen Zeiten sind diese Faktoren
immens wichtig. Wir sind daher überzeugt, unsere führende
Marktposition auch 2015 halten zu können.
•
In Australien schwächt sich die Nachfrage nach neuem Roll-
material (wie moderne Lokomotiven und effiziente Waggonflotten für Rohstofftransporte) zur Zeit ab.
• Darüber hinaus sehen wir gute Chancen für Beratungsmandate
und zunehmend für Kapitalmarkttransaktionen.
Der weiteren Entwicklung unseres qualitativ hochwertigen Portfolios sehen wir generell optimistisch entgegen. Der Schienenfahrzeugsektor wird 2015 erneut die stärkste Säule des Bereiches
bleiben. Auch für die Folgejahre erwarten wir, dass hier strategisch wichtige Transaktionen entstehen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
119
120
Financial Institutions
Die Kompetenz und Erfahrung der DVB als Arranger
und Konsorte gibt unseren Kunden die Sicherheit, dass
Mittel zur Finanzierung ihrer Projekte bereitstehen.
Für Beziehungen zu anderen Finanzinstituten sowie
Weiterplatzierungen zeichnet das Team Financial Institutions verantwortlich. Es konnte 2014 erneut für alle
vier Transport Finance-Bereiche der DVB die erforderlichen Fremdkapitalfinanzierungen für eine Reihe von
Transaktionen sicherstellen.
Financial Institutions – Marktanalyse
Das weltweit syndizierte Kreditvolumen stieg im Jahresverlauf
2014 um 22,6 % – von 3,1 Bill € auf 3,8 Bill €. Dies ist der höchste
Stand seit 2007. Darin zeigt sich die verbesserte Liquidität auf
dem Bankenmarkt. Den stärksten Anstieg verzeichnete mit
57,1 % die Region Europa/Naher Osten/Afrika: Dort belief sich
das syndizierte Kreditvolumen auf insgesamt 1,1 Bill € (Vorjahr:
0,7 Bill €). In Nord- und Südamerika stieg es auf 2,1 Bill € (Vorjahr: 1,8 Bill €). In der Region Asien-Pazifik blieb es 2014 unverändert bei 0,6 Bill €. 
In der Transportfinanzierungsbranche (einschließlich Schifffahrts-, Flugzeug-, Offshore- und Eisenbahnfinanzierungen)
wuchs das Syndizierungsvolumen 2014 um 11,1 % und erreichte
damit 59,9 Mrd € (Vorjahr: 53,9 Mrd €).
Die allgemein verbesserte Liquiditätslage veranlasste die in der
Schiffsfinanzierung aktiven Banken, ihre Aktivitäten in beiden
Bereichen – Schifffahrt und Offshore – weiter auszubauen, wenn
auch selektiv. Als Folge erreichten die Syndizierungsvolumina im
Seeschifffahrtsbereich ihr höchstes Niveau seit 2008. Zusammen
mit Offshore addierten sie sich auf 34,1 Mrd €, ein Anstieg von
5 % gegenüber 2013. Ein Großteil dieses Volumens – 27 Mrd € –
entfiel dabei auf den Schifffahrtssektor, die restlichen 7 Mrd €
auf den Offshore-Bereich.
Wie im Vorjahr konzentrierten sich Darlehensgeber in den beiden
Bereichen weiterhin auf Kunden des Spitzensegments, wobei
die Ticketgrößen 2014 noch zunahmen. Die Aufspaltung des Marktes, die wir bereits im Vorjahr beobachten konnten, setzte sich
2014 fort: Erneut konnten die Top-Adressen deutlich günstigere
Konditionen und aggressivere Finanzierungsstrukturen durchsetzen. Hinzu kamen regionale Unterschiede: So erhielten erstklassige asiatische und US-amerikanische Kunden deutlich
günstigere Konditionen als Unternehmen in anderen Regionen.
Im Lauf des Jahres kehrten einige traditionelle Kapitalgeber des
Schifffahrts- und Offshore-Bereiches auf den Markt zurück.
Einige von ihnen stellen Zeichnungskapazitäten für erstklassige
Adressen sowie projektbasierte Finanzierungen im OffshoreBereich zur Verfügung, wobei es zu Überzeichnungen kam. Insgesamt aber konzentrierten sich die Kapitalgeber auf Club- und
bilaterale Geschäfte vor allem für langjährige Kunden. Ferner
machten sich im Markt die Auswirkungen der von der Europäischen
Zentralbank durchgeführten Asset Quality Reviews und Stresstests bemerkbar, insbesondere bei deutschen Banken. Diese
bemühten sich weiterhin um innovative Wege, ihre Schifffahrts­
portfolios zu reduzieren. Auch den Rückgang des Ölpreises nahmen
einige Banken zum Anlass, ihre Offshore-Portfolios im letzten
Quartal des Jahres zu überprüfen und gegenüber diesem Sektor
mehr Vorsicht walten zu lassen.
 Weltweit syndiziertes Kreditvolumen pro Jahr
Billionen €
4,0
1,1
3,0
0,9
2,0
0,7
0,6
1,0
0,5
1,6
0,7
0,6
0,6
0,6
0,6
2,1
1,8
1,4
1,0
0,0
2010
Nord- und Südamerika
Asien/Pazifik
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2011
Europa/Naher Osten/Afrika
2012
2013
2014
Quelle: Dealogic, Januar 2015
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Financial Institutions
Gestützt wurde der Schiffsfinanzierungsmarkt nach wie vor durch
staatliche Kredite und Garantien von Exportkreditagenturen, aber
auch durch Anleihen und Kapitalmarktprodukte. Dennoch bekamen
gerade Kunden mit schwächeren Bilanzstrukturen nach wie vor
die Finanzierungslücke zu spüren, die durch die Marktaustritte
oder Geschäftsaufgabe von Kreditgebern seit 2008 entstanden
war. Die Private-Equity-Fonds griffen auch 2014 bei Schifffahrts­
portfolios kräftiger zu. Dabei tendierten sie eher dazu, Joint
Ventures mit Schiffseignern einzugehen, als notleidende Kredite
über den Sekundärmarkt zu übernehmen oder Portfolios von ausscheidenden Kapitalgebern anzukaufen.
In der Flugzeugfinanzierung war 2014 weiterhin ein Überangebot
an Liquidität zu verzeichnen, zumal sich neue und etablierte
Kapitalgeber einen zunehmend heftigen Wettbewerb lieferten.
Für erstklassige Fluggesellschaften und Flugzeug-Leasingfirmen
bedeutete dies günstigere Zinskonditionen, niedrigere Disagios
und teils auch gelockerte Kreditauflagen. Hingegen bleiben
Transaktionen mit Kreditnehmern schlechter Bonität, älteren
Flugzeugen oder Restwertrisiken ohne Rückgriffsrechte für die
meisten Kapitalgeber weiterhin schwierig.
Neben klassischen Bankdarlehen wurden Flugzeugfinanzierungen
auch über die Kapitalmärkte sowie, in geringerem Umfang, über
Exportkredite bestritten – ein weiterer Grund für den Liquiditätsüberschuss auf dem Markt. Der Markt für forderungsbesicherte
Emissionen – Enhanced Equipment Trust Certificates und Asset
Backed Security-Emissionen – sowie für Unternehmensanleihen
blieb in Nordamerika volatil und bot den Flug- und Leasinggesellschaften, die darauf zugreifen konnten, eine attraktive Finanzierungsalternative zum traditionellen Bankdarlehen. Auch das
erhöhte den Preisdruck.
Financial Institutions – Strategische Positionierung
Das Financial Institutions-Team unterstützte 2014 die DVBBereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance
und Land Transport Finance erneut bei der Wahrnehmung ihrer
Kerngeschäfte. Dank unserer engen Beziehungen zu anderen
Instituten konnten wir sicherstellen, dass genügend Fremdkapital
von Drittbanken bereitstand, um in angemessenem Umfang
Risiken aus dem Kreditbuch der DVB zu transferieren.
Eckpunkte und Hauptfaktoren der erfolgreichen Financial
Institutions-Strategie im Konsortialgeschäft sind die folgenden:
•
P flege und Vertiefung bestehender Geschäftsbeziehungen
mit Finanzinstituten
•
Entwicklung und Pflege eines soliden Verständnisses der
Risikoneigung und der Anforderungen jedes Finanzinstituts
•
Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit dem globalen
Transport Finance-Netzwerk und den DVB-eigenen Researchund Advisory-Teams
•
Wettbewerbsfähige Preisgestaltung auf Basis aktueller
Informationen, Pflege weltweiter Netzwerke sowie Ad-hocAnalysen
•
W irkungsvolle Steuerung und Überwachung des Konsortial-
prozesses sowie individuelles, maßgeschneidertes Vorgehen
gegenüber den teilnehmenden Partnern
•
Kenntnis der großen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge
sowie von deren Einflüssen auf die Transportfinanzierung
Im Eisenbahnsektor bestand ebenfalls ein Liquiditätsüberschuss.
Zwar blieben die Kapitalgeber bei Geschäften mit eingeschränkten
Rückgriffsrechten vergleichsweise zurückhaltend – denn mit
Kreditvergaben, die durch Assets des Schienenverkehrs abgesichert waren, waren die Banken immer noch vorsichtig. Doch
zeigten die meisten schon gesteigertes Interesse an Geschäften
mit (quasi-)öffentlichen Finanzierungsstrukturen (z. B. Initiativen
im europäischen Schienenpersonenverkehr) oder stärkerem
Corporate-Charakter (z. B. bilanzwirksamen Finanzierungen oder
größeren Portfolio-Deals). Darüber hinaus war der Finanzierungsmarkt auch durch Kapitalmarktprodukte- und durch Vermögenswerte gesicherte Finanzierungen geprägt (hauptsächlich in den
USA). Auch 2014 kamen einige Institute neu in den Sektor und
beteiligten sich an einigen Bahntransaktionen. Manche von ihnen
hatten das Geschäft im Verlauf der Finanzkrise aufgegeben und
kehrten nun auf den Markt zurück.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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122
Financial Institutions
Financial Institutions – Portfolioanalyse
 Gesamtes Weiterplatzierungsvolumen nach Geschäftsbereichen
Financial Institutions wirkte 2014 am Aufbau eines internationalen Bankenkonsortiums mit, das Erfahrung und Wissen in der
Verkehrsbranche mitbrachte. Auch konnten neue Beziehungen
zu anderen Finanzinstituten aufgebaut werden. So war das Team
in der Lage, 2014 ein Gesamtvolumen von 987,5 Mio € einschließlich Exportkrediten weiterzuplatzieren.
Im Auftrag von Shipping Finance und Offshore Finance beschaffte
das Team erfolgreich Drittmittel für neue Projekte. Vom gesamten
Weiterplatzierungsvolumen von Financial Institutions entfielen
53,6 % bzw. 22,0 % auf Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen.
Diese Finanzierungen nahm die Bank auf das eigene Buch oder
syndizierte sie gemeinsam mit Partnerinstituten in Form von
Club Deals.
Shipping Finance 53,6 %
Aviation Finance 24,4 %
Offshore Finance 22,0 %
Im Bereich Luftverkehr gelang Financial Institutions 2014 die
Syndizierung sowohl von Operating Leases als auch von klassischen Krediten für Fluggesellschaften. Diese Geschäfte bestanden hauptsächlich aus Club Deals und Post-Closing-Syndizierungen zur Unterstützung der Engagementsteuerung. Weiterhin
realisierte Financial Institutions Fremdkapitalfinanzierungen
und/oder die Weiterplatzierung von Engagement-Anteilen, die
24,4 % des gesamten Weiterplatzierungsvolumens der DVB 2014
ausmachten. 
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Financial Institutions
Financial Institutions –
Markt- und Portfolioprognose 2015
Für das Jahr 2015 rechnen wir damit, dass für die Finanzierung
von Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen weiterhin angemessene Liquidität zur Verfügung stehen wird. Wir glauben nicht,
dass eine größere Zahl an Banken in diese Sektoren drängen
wird, doch könnten einige Kapitalgeber, die sich bereits zurückgezogen hatten, bei ausgewählten Transaktionen erneut zugreifen.
Die traditionell auf Schifffahrt und Offshore spezialisierten
Banken könnten ihre Aktivitäten und Engagements 2015 ausbauen, nachdem sie ihre notleidenden Kredite verarbeitet haben.
Bei einzelnen Kreditgebern könnten jedoch der Asset Quality
Review der Europäischen Zentralbank, die Stresstests von 2014
und die erhöhten Anforderungen an Kapitalhinterlegung und
Verschuldungsquoten gemäß Basel III das Interesse an neuen
Engagements schmälern. Dessen ungeachtet dürfte das reichhaltige Angebot an günstiger Liquidität von manchen Banken –
insbesondere asiatischen mit solider Kapitalausstattung –
bewirken, dass sich die Margen, Laufzeiten und sonstigen Konditionen auf das Vorkrisenniveau zubewegen. Zumindest trifft
das auf die großen Adressen unter den Reedern zu, die sowohl
starke Bilanzen als auch die richtigen Vermögenswerte aufweisen
können. Entsprechendes gilt auch für den Luftverkehr. Bei solchen
Adressen erwarten wir ebenso eine verstärkte Refinanzierungsaktivität. Bei Offshore-Finanzierungen dürfte sich der fallende
Ölpreis bemerkbar machen: Kreditgeber werden sich dem Sektor
wohl mit größerer Vorsicht nähern, was sich im Vergleich zum
Vorjahr in aggressiveren Strukturen und teureren Konditionen
für Offshore-Geschäfte niederschlagen könnte.
Im Schienenverkehr erwartet die DVB 2015 zusätzliche Geschäftschancen. Einige Adressen erkennen in dem Sektor eine stabile
Anlagechance und könnten sich somit zum Ausbau ihrer Engagements entschließen, um ihre bestehenden Asset-Klassen und
Portfolios zu diversifizieren. Aufgrund der unsicheren Entwicklung
der Kapazitäten bei Bankkrediten dürfte die Liquidität ein höheres
Niveau erreichen als 2014. Ferner erwarten wir, dass dem Markt
für Eisenbahnfinanzierungen zusätzliche Liquidität über die
Kapitalmärkte, einschließlich forderungsbesicherter Wertpapiere
(ABS), zur Verfügung stehen werden. Die Liquidität wird sich auf
Transaktionen konzentrieren, bei denen jüngere Vermögenswerte,
größere Portfolios, starke Leasinggeber sowie die öffentliche
Hand als Darlehensnehmer im Zentrum stehen. Einige Anbieter
bzw. Länder werden ihren Schwerpunkt auf den Inlandsmarkt
legen.
Das Financial Institutions-Team geht davon aus, dass 2015 in den
Schifffahrts-, Luftverkehrs- und Offshore-Märkten insgesamt
mehr Fremdkapital zur Verfügung stehen wird als im vergangenen
Jahr. Als Folge rechnen wir in diesen Sektoren auch mit mehr
Wettbewerb zwischen den Kapitalgebern. Andererseits erwarten
wir, dass sich umso bessere Gelegenheiten zu Club-Deals sowie
Bookbuilding und Underwriting auftun, je mehr Kapitalgeber mit
Fokus auf erstklassigen Kreditnehmern in die Transportmärkte
drängen. Das Financial Institutions-Team wird weiterhin sämt­
lichen Bereichen der DVB bei der Erschließung von Finanzierungsquellen zur Seite stehen. Gleichzeitig werden wir bestehende
und neue Beziehungen zu anderen Finanzinstitutionen rund um
den Globus sorgfältig pflegen und ausbauen.
Flugzeugfinanzierungen werden voraussichtlich weiterhin vom
US-Dollar-Kapitalmarkt gestützt: Sowohl bei forderungsbesicherten Papieren auf Basis von Flugzeugfinanzierungen (Enhanced
Equipment Trust Certifcates) als auch bei durch Vermögenswerten
besicherten Wertpapieren (ABS) und im Anleihesegment sind
verstärkte Aktivitäten zu erwarten. Gleichzeitig dürfte die Abhängigkeit von Exportkreditagenturen weiter zurückgehen. Bedingt
durch neue Mindestratinganforderungen werden diese Produkte
nur noch für Kreditnehmer mit Investment-Grade-Rating attraktiv
sein. In Asien könnte eine stärkere Verbreitung von Fremdkapitalmarktprodukten an den geltenden Rating-Anforderungen scheitern. Dies gilt insbesondere auf Märkten, in denen klassische
Bankdarlehen und Eigenkapitalgeschäfte mit Steuervorteilen
(japanische Operating-Lease-Geschäfte mit Call-Optionen) nach
wie vor von Fluggesellschaften und Leasinggebern häufig genutzt
werden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
123
124
Corporate Finance
DVB Corporate Finance (DVBCF) ist ein eigenständiges
Investment-Banking-Franchise innerhalb der DVB, das
Firmenkunden weltweit erstklassige Beratungs- und
Finanzierungsdienstleistungen bietet. Als unabhängiger
Finanzberater stellt DVBCF für seine Kunden ein
vollständiges Sortiment an Finanzprodukten bereit:
Mergers & Acquisitions (M&A), Corporate Advisory,
Equity & Debt Capital Markets sowie Structured Asset
Finance.
Basis unserer Dienstleistungen sind langfristige Kundenbeziehungen, profunde Sachkenntnis in allen Transportsektoren und
hohe fachliche Kompetenz. Diese Stärken bündeln wir mit dem
Ziel, ganzheitliche finanzielle Lösungen zu entwickeln. Das
Team besteht aus rund 15 versierten Fachleuten mit umfassenden
Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen – darunter führende
Investmentbanken ebenso wie kleine Spezialbanken. Das Team
hat seine Büros in New York, London und Oslo und kann damit
die Nähe zu den Branchengrößen als Vorteil für sich verbuchen.
Zu unseren Kunden zählen neben internationalen Konzernen auch
institutionelle Anleger (einschließlich Private-Equity-Firmen und
Hedgefonds).
Corporate Finance – Marktanalyse
Mergers & Acquisition (M&A)
auf notleidende Finanzierungen. Innerhalb des Massengutsegments zeigte sich verstärkte Aktivität und es wurden mehrere
größere Transaktionen realisiert. So fusionierten im August Star
Bulk und Excel Maritime und im Oktober folgte der Zusammenschluss von Knightsbridge mit Golden Ocean.
Hochzinsanleihen
Gemessen am Gesamtemissionsvolumen stagnierte der weltweite
Markt für Hochzinsanleihen 2014: Es blieb beim Rekordwert des
Vorjahres (435 Mrd €). Dabei legten die nicht in US-Dollar ausgewiesenen Anleihen um über 20 % zu und erreichten einen
Gesamtumfang von knapp 107 Mrd €. Jedoch führten der Einbruch des Ölpreises und die geopolitische Instabilität zu einer
Ausweitung der Credit Spreads um über 150 Basispunkte, ver­
glichen mit dem Tiefstand vom Juni 2014. Als Folge wurden die
Anleger wählerischer und die Neuemissionen gingen in der
zweiten Jahreshälfte zurück. Diese Zyklizität beeinträchtigte
zahlreiche Engagements, die von der Exploration und Förderung
von Erdöl und Erdgas wie auch von den Risiken der Schwellenländer betroffen sind. Bonitätsstärkere Kreditnehmer hatten
jedoch weiterhin Zugang zum Markt.
Auf dem Transportsektor zählten unter anderem Hapag-Lloyd,
TUI, Bibby Offshore, Polarcus und Norwegian Air Shuttle zu den
Emittenten, mit auf Euro, Norwegische Kronen und Britische
Pfund lautenden Anleihen. US-Anleihen wurden im zweiten
Halbjahr vor allem von AerCap, Fly Leasing, Intrepid Aviation,
StarBulk Carriers, Scorpio Tankers, Scorpio Bulkers, Oro Negro
sowie Deep Sea Metro/Golden Close Maritime begeben. Auch
einige innovative neue Produkte wurden lanciert, insbesondere
auf dem Schifffahrtssektor. Hierzu zählten Perpetual Preferred
Stocks, Baby Bonds und Term-B-Laufzeitkredite, die Schiffseignern zusätzliche Finanzierungsoptionen erschlossen. 
Im vergangenen Jahr stiegen die M&A-Aktivitäten stark an und
die Transaktions-Pipeline verzeichnete wegen der günstigen
Marktbedingungen die stärkste Wachstumsrate seit dem Jahr
2000. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Konjunktur
in den entwickelten Volkswirtschaften in die letzten Expansionsstadien übergeht. Als Folge wird die Kapazität knapper, und
die Möglichkeiten für organisches Ertragswachstum bleiben
beschränkt. Gleichzeitig steigt die Risikobereitschaft der Unter-  Historischer Höchststand bei Hochzinsanleihen
nehmen. Darüber hinaus verfügen sie über erhebliche Barreserven
und haben zusätzlich Zugang zum nötigen Fremdkapital, um ihre
Mrd
Anlagen auf den Kreditmärkten zu finanzieren. Auf dem Trans500
portsektor wurden die M&A-Aktivitäten fortgesetzt und die
410,0
Managementteams konzentrierten sich im Rahmen einer maß400
382,0
vollen Herangehensweise auf die Themen Überkapazität, Fragmentierung sowie Stärkung des Kerngeschäfts. Das weltweite
300 309,8
258,5
M&A-Volumen belief sich 2014 auf 3,0 Bill € und stieg damit im
200
Vergleich zum Vorjahr (2,4 Bill €) um 25,0 %. Damit erreichte
der Jahreswert den dritthöchsten Stand seit Beginn der Auf100
96,0
zeichnungen. Die Erlöse aus M&A-Transaktionen lagen bei
57,6
17,3 Mrd €, was einem Zuwachs von 11,6 % gegenüber dem
48,2
46,0
0
Vorjahr (15,5 Mrd €) und dem höchsten Wert seit 2008 entspricht.
2013
2011
2012
Auf dem Transportsektor konzentrierten sich die Übernahmeakti2010
vitäten in den Shipping- und Offshore-Bereichen hauptsächlich
USD
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
€
391,0
117,0
2014
Quelle: Offering Memorandums, DVBCF, Januar 2015
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Corporate Finance
Verbriefungsmarkt
Eigenkapitalmärkte
Verbriefungen, auch als Asset-Backed Securities oder „ABS“
bezeichnet, sind eine Form der strukturierten Assetfinanzierung
ohne Rückgriffsrechte, bei der Vermögenswerte sowie die entsprechenden Cashflows zu marktgängigen Wertpapieren gebündelt werden. Zu den wichtigsten Eigenschaften von ABS zählen
der Insolvenzschutz sowie die Tatsache, dass Rückzahlungen
ausschließlich aus den zugrunde liegenden Assets (bzw. deren
Cashflows) generiert werden. Seit dem Tiefstand der Rezessionsjahre 2007–2009 erfreuen sich ABS, die durch Flugzeuge, Container oder Schienenfahrzeuge besichert sind, seit einiger Zeit
eines stetigen Zulaufs. Zu verdanken ist dies der starken Performance der Basiswerte und der Verbesserung der Branchenkennzahlen. Aus Anlegersicht bieten Verbriefungen auf Basis betrieblicher Vermögenswerte mehr Sicherheit, was das Risiko vorzeitiger
Rückzahlungen angeht, sowie eine stabilere durchschnittliche
Lebensdauer. Des Weiteren ermöglichen sie ihnen, ihre Anlagen
stärker zu diversifizieren – weg von den herkömmlichen Verbriefungen von Konsumentenkrediten, die im Mittelpunkt der Finanzkrise standen. Aus Emittentensicht können ABS eine effiziente
und kostengünstige Finanzierungsalternative zu den üblichen
Kreditprodukten sein und zu einer ausgewogeneren Aktiv-PassivSteuerung beitragen.
Die Unternehmen im S&P 500 konnten 2014 durch Börsengänge
(IPOs) insgesamt 79 Mrd € einwerben – ein Rekordergebnis, das
einem robusten Zuwachs von 14 % entsprach. Dennoch zeigten
sich die Eigenkapitalmärkte im zweiten Halbjahr stark volatil. So
erreichte der S&P-Index im Oktober mit 1.860 Punkten einen
Tiefstand, um im Dezember wieder auf 2.090 Punkte zu klettern.
Diese hohen Ausschläge des Indizes waren auf mehrere Faktoren
zurückzuführen, so unter anderem geopolitische Schwierigkeiten,
die Angst vor einer Marktüberbewertung, die Ungewissheit darüber, wie die amerikanische Notenbank Federal Reserve mit dem
Leitzins verfahren würde, der Verfall der Rohstoffpreise und nicht
zuletzt die allgemeine Konjunkturschwäche. Anlass zu ernster
Sorge gab der Ölpreisverfall, als der Preis der Sorte West Texas
Intermediate gegenüber dem US-Dollar um 50 % absackte und
prompt Papiere aus dem Energiesektor in beträchtlichem Umfang
verkauft wurden. Auch die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung
in Europa und die geopolitischen Spannungen warfen erneut
bange Fragen auf, sodass der Euro gegenüber dem US-Dollar mehr
als 10 % und der russische Rubel sogar mehr als 45 % nachgab.
Nach einem robust verlaufenen Vorjahr kletterte das Emissionsvolumen von ABS auf Basis betrieblicher Vermögenswerte 2014
beinahe auf Rekordhöhe, da Flugzeug-besicherte Transaktionen
wieder anzogen und neue Emittenten auf den Markt kamen.
Der Anstieg des Emissionsvolumens und die Entwicklungen im
Kreditgeschäft sorgten auch für entsprechende Handelsvolumina
auf den Sekundärmärkten, wodurch die Spreads verkürzt wurden
und die Kupons bei Neuemissionen historisch niedrig lagen. In
allen Transportsektoren gab es erfolgreiche Erst- und Folgeemissionen. Zu den Emittenten zählten Jetscape, Apollo und
Avolon im Luftverkehr, Buss und Dong Fang im Containergeschäft
sowie Flagship Rail und American Railcar im Landtransport. 
Für Unternehmen im Schifffahrts- und Offshore-Bereich ist der
Zugang zu den Eigenkapitalmärkten seit dem Ölpreisverfall zur
echten Herausforderung geworden. Demgegenüber können
erfahrene Emittenten und Unternehmen der Luftfahrt- und Schienenbranchen weiterhin auf reichlich Kapital zurückgreifen. Zu
den prominentesten IPOs des Jahres 2014 zählten unter anderem
Hoegh LNG Partners, GasLog Partners, Nordic American Offshore, Avolon sowie Virgin America. Von den fünf IPOs, die in den
USA im Shipping- und im Offshore-Segment getätigt wurden,
waren vier als Master Limited Partnership strukturiert oder folgten
einem Modell der vollständigen Ausschüttung. Dies unterstreicht
den deutlichen Renditeschwerpunkt der Anleger – einen Trend,
der sich im Jahresverlauf deutlich abzeichnete.
 Historische Entwicklung von ABS-Emissionen nach Art der Verbriefung
USD
8.000
6.000
519
4.000
1.770
1.001
3.199
1.560
400
0
369
290
400
1.489
2010
Container
Flugzeuge
3.500
550
2.000
Güterwaggons
2011
2.081
2.596
2012
2013
2014
Quelle: Bloomberg, ABS Alert und Offering Memorandums, Januar 2015
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
125
126
Corporate Finance
Corporate Finance – Strategische Positionierung
Das Team DVBCF arbeitet bereichsübergreifend und erbringt
strategische und finanzielle Beratungsdienstleistungen für Firmenkunden. Unser Ziel ist es, nicht-kapitalbindende Erträge zu erhöhen, das Cross-Selling von Produkten und Dienstleistungen der
DVB zu verbessern und den Ergebnisbeitrag nachhaltig zu steigern.
In enger Abstimmung mit den Relationship Managern unterhält
DVBCF einen vertrauensvollen strategischen Dialog mit den
Führungsspitzen unserer Kunden, um maßgeschneiderte Finanzierungslösungen zu entwickeln. Dabei nutzen wir gezielt das
branchenspezifische Spezialwissen der DVB sowie ihre profunden
Kenntnisse über die Kreditgeschäfte und Assets im Transportsektor. Das klassische Geschäft von DVBCF umfasst Übernahmen
und Zusammenschlüsse, Beratungsleistungen sowie Privatplatzierungen. Darüber hinaus baut das Team seine Fähigkeiten im
Bereich der Fremdkapitalmärkte und im Structured Asset Finance
aus, um das Kernkreditgeschäft der DVB sinnvoll zu erweitern.
Da das traditionelle Kreditgeschäft weiterhin beschränkt und
die Kapazität limitiert bleibt, sind die Kapitalmärkte heute eine
wichtige Finanzierungsquelle für Unternehmen. Dies umso mehr,
als sich die Marktteilnehmer zunehmend mit den Besonderheiten
des Transportsektors vertraut machen. Dank des starken Firmenkundennetzes der DVB und ihrer weit verzweigten Beziehungen
aus dem Kreditgeschäft ist DVBCF bestens positioniert, um auf
den Kapitalmärkten Fuß zu fassen. Tatsächlich können wir uns –
über den Broker-Dealer DVB Capital Markets LLC in New York –
immer stärker etablieren und an großen Kapitalmarkttransaktionen
mitwirken.
2014 erweiterte DVBCF seine Kapazitäten zur Akquisition, Strukturierung und Durchführung von Transaktionen im Fremdkapitalmarkt. Durch Einstellen von Produktspezialisten mit Schwerpunkt
Unternehmensanleihen und Structured Asset Finance (zum Beispiel Verbriefungen) schufen wir eine dynamische Ausgangsbasis
für Wachstum und Expansion. Der Ausbau dieser Aktivitäten
wird 2015 fortgesetzt: Erfahrene Teams aus dem Middle- und
Back-Office der DVB unterstützen uns dabei, die Infrastruktur
und die nötigen Bearbeitungskapazitäten zur Bereitstellung der
Produkte aufzubauen. Wir sind überzeugt: Diese Strategie wird
die DVB in die Lage versetzen, ihren Firmenkunden integrierte
Lösungen für intelligente Fremdfinanzierungen anzubieten, die
Marke DVB weiter zu stärken und sich im Wettbewerb mit größeren Banken im Transportsektor zu behaupten.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Eine weitere wichtige Initiative von DVBCF für 2015 wird darin
bestehen, die Ressourcen im Bereich Wertpapierverkauf und
-vertrieb weiterzuentwickeln. Konkret wollen wir unsere Fähigkeiten zur institutionellen Platzierung stärken, um so die Akquisition neuer Abschlüsse voranzutreiben. Mit diesem Ansatz kann
DVBCF den eingeschlagenen Weg zu einflussreicheren Rollen
bei Transaktionen – insbesondere Joint-Lead-Positionen bei
größeren Kapitalmarkttransaktionen – fortsetzen. Auch wird er
unsere Position stärken, wenn wir mit anderen Banken bei der
Emission von Fremd- und Eigenkapitaltiteln zusammenarbeiten.
Ferner wird das Anwerben erfahrener Verkaufsexperten dazu
beitragen, die Beziehungen von DVBCF zu institutionellen Anlegern
weiter auszubauen.
Für die Zukunft strebt DVBCF an, den Kunden der DVB ganzheitliche „One-stop Shop“-Lösungen quer über alle Transportsektoren
zu bieten. Die Grundlage dafür bildet unser breites Angebot an
traditionellen Finanzprodukten, ergänzt um neue Produkte, die
derzeit entwickelt werden – so etwa Structured Asset Finance/
Verbriefung, Fremd- und Eigenkapitalmärkte sowie die gezielte
Betreuung institutioneller Kunden. In einem schwachen Markt­
umfeld kann das Produktportfolio ergänzt werden um Restrukturierung notleidender Finanzierungen, Rekapitalisierungen und
Liquidationsmanagement. In einem starken Marktumfeld hingegen
liegt der Schwerpunk auf der Eigenkapitalbeschaffung über IPOs
und den Private-Equity-Markt sowie auf Joint Ventures.
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Corporate Finance
Corporate Finance – Portfolioanalyse
Gesamtgeschäft
 Zusammensetzung der weltweiten Erträge 2014
nach Geschäftsbereichen
Früher bezog DVBCF einen wesentlichen Anteil seines Geschäfts
aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance, weshalb Erträge
und Aufwendungen aus dem Corporate Finance-Geschäft immer
noch dem Segment Shipping Finance zugeordnet und als Teil des
Segmentergebnisses ausgewiesen werden.
In den letzten Jahren weitete sich der Fokus von Corporate
Finance jedoch auf alle Geschäftsbereiche der Bank aus. 2014
erwirtschaftete DVBCF 50,7 % seiner Erträge mit Shipping
Finance, 31,7 % mit Aviation Finance, 16,9 % mit Offshore Finance
und 0,7 % mit Land Transport Finance. Zum Vergleich: 2013 waren
es 49,5 % für Shipping Finance, 39,8 % für Offshore Finance,
6,1 % für Land Transport Finance und 4,6 % für Aviation Finance
gewesen. Dies spiegelt nicht nur die Diversifizierung der Ertragsquellen wider, sondern auch die bessere Kooperation mit allen
Relationship-Teams. Resultat der engeren Zusammenarbeit mit
Aviation Finance und Land Transport Finance, mit besonderem
Schwerpunkt auf Structured Asset Finance/Verbriefungen, ist
eine robustere Produkt-Pipeline für DVBCF. Für das erste Quartal
2015 wurden bereits mehrere größere Transaktionen in den Luftund Landtransportmärkten identifiziert. 
Shipping Finance 50,7 %
davon:
25,8 % Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group
13,5 % Tanker Group
11,4 % Dry Bulk Group
Aviation Finance 31,7 %
Offshore Finance 16,9 %
Land Transport Finance 0,7 %
2014 erzielten wir rund 53,5 % der Erträge mit den Produkten
Equity & Debt Capital Markets und Structured Asset Finance,
während Corporate Advisory und das M&A-Geschäft 46,5 %
beitrugen. Im Vorjahr waren 44,1 % auf Equity & Debt Capital
Markets und Structured Asset Finance entfallen, 55,9 % auf
Corporate Advisory und das M&A-Geschäft. Je nach aktueller
Marktsituation kann sich das Verhältnis dieser vier Produkt­
gruppen verschieben. Ausgehend von den verstärkten Kapitalmarktanstrengungen bei DVBCF rechnen wir damit, dass sich
der Anteil der Erträge kurz- bis mittelfristig auf rund 60 % erhöht.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
127
128
Corporate Finance
Die wichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014
Wichtigste Transaktion 2014
DVBCF war 2014 als Lead Arranger and Bookrunner an einer
Reihe innovativer Verbriefungen beteiligt. So waren wir Joint
Bookrunner bei der erstmaligen ABS-Transaktion der Jetscape
Aviation Group Ltd. Das Mandat war das Ergebnis eines koordinierten Ansatzes von Aviation Finance New York und DVBCF.
Aviation Finance pflegt schon seit Gründung von Jetscape eine
langjährige und solide Geschäftsbeziehung mit diesem Kunden.
Das Team stellte den Kontakt her und half bei der Suche nach
einer Finanzierungslösung für das Jetscape-Portfolio aus E-Jets,
während DVBCF nach dem ersten Pitch im Mai 2014 die Strukturierung und Vermarktung als Berater unterstützte.
US-Börsengesetzes an institutionelle Investoren gerichtet und
enthielt mehrere innovative Komponenten – so unter anderem
die erste Flugzeugverbriefung, die ausschließlich auf Embraer
E-Jets (Maschinen für den Regionalverkehr) basierte, sowie das
erste Geschäft seit Ausbruch der Finanzkrise, das vorrangige
Wertpapiere und Zahlung in zeitabhängigen Tranchen mit einer
hochverzinslichen nachrangigen Tranche verbindet. Die Verbriefung bestand aus zwei Unterklassen von Anleihen mit A-Rating,
einer Klasse von Anleihen mit BBB-Rating und einer nachrangigen
Klasse mit BB-Rating, wobei das Investment-Grade-Rating von
einer Liquiditätsfazilität der DVB profitierte, um die pünktliche
Zinszahlung sicherzustellen. Die erfolgreiche Einführung und
Platzierung des Geschäfts fand im Dezember 2014 statt.
Das Angebot umfasste vor- und nachrangige Tranchen, deren
Kapitaldienst ausschließlich durch Cashflows aus Miet- und Verkaufserlösen für 21 Flugzeuge gedeckt ist. Diese Maschinen
werden in einer eigens gegründeten, insolvenzgeschützten Zweckgesellschaft gehalten. Die Transaktion ist gemäß Rule 144A des
Diese Transaktion war ein Paradebeispiel für die bedeutsame
Zusammenarbeit zwischen Aviation Finance und DVBCF: Ein
wichtiger Kunde der DVB erhielt eine maßgeschneiderte und
ganzheitliche Finanzierungslösung, die klassische Kredit- mit
Kapitalmarktprodukten kombiniert.
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ENTWICKLUNG DER
GESCHÄFTSBEREICHE
Corporate Finance
Corporate Finance –
Markt- und Portfolioausblick 2015
Da die Zinsen nach wie vor auf niedrigem Niveau verharren und
der Ölpreis inzwischen den schwächsten Stand seit fünf Jahren
erreicht hat, gehen wir davon aus, dass sich die Volatilität der
Märkte auch 2015 fortsetzen wird. Auch weiterhin wird der Transportsektor wohl unter einem gebremsten Wirtschaftswachstum weltweit (und besonders in China), einem Überangebot in
bestimmten Sektoren sowie der geopolitischen Instabilität in
der Eurozone leiden.
In der Schifffahrtsbranche rechnen wir mit anhaltenden M&AAktivitäten und einem entsprechenden Finanzierungsbedarf.
Hier werden größere Unternehmen mit diversifizierten Flotten
und festen Belegungsplänen den Abschwung besser verkraften
– vorausgesetzt, sie verfügen über ausreichende Barreserven
und können ihre Liquidität aufrechterhalten. Die kleineren Reeder
werden wegen mangelnder Größe besonders heftigen Gegenwind spüren. Angesichts anhaltend niedriger Charterraten werden
sich einige von ihnen über kurz oder lang Poolingpartner und/
oder Joint Ventures suchen, wieder andere werden fusionieren.
Chancenorientierte institutionelle Anleger mit ausreichenden
Barbeständen werden weiterhin nach notleidenden Engagements
Ausschau halten und gemeinsam mit den Managementteams an
der Differenzierung der Anlagestories arbeiten. Börsengänge
bleiben schwierig – zum einen, weil die Bewertung neuer Aktien
unter den angeschlagenen Asset-Werten leidet; zum anderen,
weil die Illiquidität von Schifffahrtswerten potenzielle Anleger
womöglich abschreckt. Andere Private-Equity-Investoren und
institutionelle Anleger, die bereits in Schifffahrtswerte investiert
sind, werden sich unter Umständen nach Alternativen zum
IPO-Markt umsehen müssen, um ihren Exit abzusichern. Dessen
ungeachtet werden erfahrene Emittenten mit regelmäßigen
Emissionen wenig Schwierigkeiten haben, auf die Kapitalmärkte
zuzugreifen. Auch werden die Unternehmen der Luftverkehrsund Landtransportbranchen weiterhin günstige Gelegenheiten
nutzen, um sich über den ABS-/Verbriefungsmarkt Kapital zu
beschaffen.
Für den Aktienmarkt rechnen wir 2015 mit einer positiven Entwicklung. Auch dürfte der Markt für Emittenten offen bleiben,
wenn die Wirtschaftstätigkeit wieder anzieht, wobei Marktkorrekturen im Jahresverlauf nicht auszuschließen sind. Unternehmen, die für Ölpreisschwankungen anfällig sind – wie
etwa Bohrunternehmen oder Reeder von Offshore-Versorgungsschiffen –, werden weiterhin mit starkem Preisdruck zu kämpfen
haben. Die M&A-Aktivitäten dürften in diesem Zusammenhang
zulegen. Hingegen dürften Unternehmen, die vom niedrigen
Ölpreis profitieren, darunter Fluggesellschaften, attraktive
Gewinne erzielen und sich problemlos mit Eigenkapital versorgen
können. Auf den Fremdkapitalmärkten dürften Unternehmensanleihen und institutionelle Laufzeitkredite ungeachtet aller
Volatilität für Kreditnehmer an Bedeutung gewinnen. Dies gilt
auch für die Transportsektoren, welche die DVB abdeckt. Für
den Euroraum rechnen wir damit, dass Anleihen und Schuldtitel
bis 2018 einen Anteil von 21 % am Gesamtvolumen der Unternehmensverschuldung erreichen werden (2008 waren das noch
10 %). In den USA dürfte ihr Anteil sogar auf 53 % steigen
(2008: 36 %). Im Transportbereich erwarten wir 2015 anhaltendes
Wachstum bei Verbriefungen auf Basis betrieblicher Vermögenswerte. Das entsprechende Bruttoemissionsvolumen schätzen
wir auf rund 6 Mrd €. Diese Prognose unterliegt jedoch einer
ganzen Reihe von Unsicherheitsfaktoren, darunter das Tempo
der globalen Konjunkturerholung, die Auswirkungen der „Normalisierung“ der Geldpolitik (das heißt Beendigung der quantitativen
Lockerungsmaßnahmen) durch die US-Notenbank sowie die
laufenden Änderungen im politischen und aufsichtsrechtlichen
Umfeld.
DVBCF wird weiterhin eng mit den Relationship Managern aller
Geschäftsbereiche zusammenarbeiten, um potenzielle Probleme
in der Kapitalstruktur der Kunden bzw. Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Bilanzstruktur herauszuarbeiten. Darüber hinaus
wird DVBCF die Angebote der Bank zur Finanzierung oder Refinanzierung mit einer vollständigen Palette von Bankkrediten und
anderen Instrumenten abrunden, sodass wir unseren Kunden ganzheitliche Finanzierungslösungen bieten können. Hinzu kommen
verbesserte Produktangebote vor allem für die Fremdkapitalmärkte, welche die beschriebenen Anstrengungen unterstützen
und zur Ertragssteigerung beitragen werden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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130
Investment Management
Der Geschäftsbereich Investment Management der
DVB ist als Fondsinitiator, Anlageberater und Anlageverwalter für geschlossene Fonds in den internationalen
Transportmärkten tätig. Die von der DVB initiierten
Fonds sind auf professionelle Anleger zugeschnitten.
Der Markt für geschlossene Fonds bietet eine weitere Option
zur Finanzierung von Transportmitteln. Verkehrsunternehmen
sind häufig Betreiber, aber nicht mehr Eigentümer der zu finanzierenden Transportmittel (Flugzeuge, Schiffe für die Segmente
Seeschifffahrt und Offshore, Container und Schienenfahrzeuge).
Solche Betreibergesellschaften sind offener für alternative
Finanzierungsstrukturen. Dabei wird insbesondere die Finanzierung durch geschlossene Fonds zunehmend als Alternative zur
klassischen Sale-and-Lease-Back-Finanzierung gesehen, da immer
mehr Anlagekapital zur Ausstattung solcher Fonds zur Verfügung
steht. Darüber hinaus können Fonds den Transportunternehmen
auch direkte Eigenkapitalbeteiligungen in unterschiedlichen
Formen zur Verfügung stellen. Auch für professionelle Anleger
ist die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds grundsätzlich
eine Alternative, um langfristig von Cashflows und Renditen bei
gleichzeitiger Risikodiversifizierung zu profitieren.

Der Geschäftsbereich Investment Management hatte zu Beginn
seiner Tätigkeit 2001 noch eigenes Kapital eingesetzt. In der
zweiten Entwicklungsphase akquirierte die Bank dann erste
Partner für ihre Investmentfonds. In der jetzigen dritten Phase
besteht die Hauptaufgabe darin, die Managementfunktion für
Dritte zu übernehmen, wobei die DVB selbst ein wesentliches
Eigenkapitalrisiko eingeht. In diesem Zusammenhang registrieren
wir vor allem eine starke Nachfrage institutioneller Investoren
nach gemeinsamen Beteiligungen, wie zum Beispiel Joint Ventures. Damit kann die DVB ihren Kunden künftig Eigenkapital­
finanzierungen auf noch höherem Niveau anbieten, etwa in Form
von Sale-and-Lease-Back-Strukturen. Das Prinzip der DVB gilt
unverändert: Wir sind willens und in der Lage, Risiken zu übernehmen – sofern der Preis angemessen ist.
Die aus umfangreichem Research gewonnene Expertise über
Märkte und Transportmittel verleiht uns einen klaren Wettbewerbsvorsprung. Dies macht uns zum idealen Partner sowohl
für Kunden mit Eigenkapitalbedarf als auch für Investoren, die
Anlageprojekte in bestimmten Verkehrssegmenten suchen. Entsprechend besteht der Bereich Investment Management der
DVB aus zwei Spezialteams:
•
Das Team Shipping & Intermodal Investment Management
(SIIM) vereint die Investment Management-Aktivitäten in
den Bereichen Schifffahrt inklusive Offshore, intermodaler
Verkehr und Eisenbahnverkehr.
•
Das Team Aviation Investment Management (AIM) verwaltet
die Flugzeugbeteiligungen der Deucalion Aviation Funds.
Ende 2014 belief sich das Investitionsvolumen der von der
DVB initiierten Fonds auf 957,9 Mio € (Vorjahr: 817,0 Mio €).
Davon entfielen 676,2 Mio € (70,6 %) auf AIM und 281,7 Mio €
(29,4 %) auf SIIM (Vorjahr: AIM – 563,2 Mio € bzw. 68,9 %;
SIIM – 253,8 Mio € bzw. 31,1 %). 
Verteilung des Investitionsvolumens nach Fonds
AIM 70,6 %
SIIM 29,4 %
davon:
26,1 % NFC Shipping Funds
2,3 % Stephenson Capital
1,0 % Container Funds
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GESCHÄFTSBEREICHE
Investment Management
Shipping & Intermodal Investment Management
Seit 2009 sind alle DVB-Fonds der Bereiche Schifffahrt, intermodaler Verkehr, Kreuzschifffahrt und Bahn im Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) zusammengefasst. Damit
verwaltet SIIM insgesamt mehr als 3,0 Mrd €, die sich auf ein
breites Spektrum an Investitionsobjekten verteilen. Die DVB ist
seit 1999 mit Investment Management-Aktivitäten im Schifffahrtsbereich aktiv – damals noch in Form von Eigenkapitalbeteiligungen gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner, die
ursprünglich unter dem Namen NFC Shipping Funds bekannt
waren. Im Bereich intermodaler Verkehr ist sie seit Ende 2006
aktiv und verwaltet hier einen Fonds, den sie gemeinsam mit einer
Gruppe privater Investoren zur Kapitalanlage in intermodales
Transportgerät nutzt. Ihr Engagement im Segment Kreuzschifffahrt, das ins Jahr 2007 zurückreicht, wurde im Laufe des Jahres
2014 vollständig glattgestellt. Die Eisenbahn-Investments wurden
2007 mit der Gründung des Stephenson Capital-Fonds aufgebaut.
Der Fonds ist als Joint Venture mit einer Leasinggesellschaft
strukturiert. Er investiert in Waggons, die von unserem JointVenture-Partner verwaltet werden.
SIIM – Marktanalyse
Die Schiffswerte in den wesentlichen Segmenten der Schifffahrtsmärkte lagen 2014 überwiegend auf einem mittleren
Niveau des Branchenzyklus. In einigen Segmenten schien sich
die Erholungstendenz zu stabilisieren. So setzte sich beispielsweise die moderate Erholung bei Produktentankern 2014 fort.
In den spezialisierten Schifffahrtssegmenten war die Lage 2014
uneinheitlich: In bestimmten Nischen wie Chemietankern und
größeren LPG-Tankern waren Ertragslage und Ausblick stabil oder
besser – in anderen Segmenten wurde der Trend schwächer
oder drehte. Ein Beispiel hierfür waren Feeder-Containerschiffe.
Die Nischenmärkte, in denen SIIM engagiert ist, entwickelten
2014 sich relativ gut.
Auch die Entwicklung der Fracht- und Charterraten war 2014
für die wichtigsten Sektoren recht unterschiedlich ausgeprägt:
Während die Erträge von Bulkschiffen gegenüber dem Vorjahr
zurückfielen, zeigte sich bei Rohöl- und Produktentankern eine
stabilere bis erholte Ertragslage.
In den vorhergehenden Jahren standen für viele Charterer –
insbesondere große Ölgesellschaften und Handelshäuser –
verbrauchsarme Ökodesign-Schiffe im Fokus. Dies sorgte für
weitere Neubauaufträge in einem Markt, der bereits auf mehrere
Jahre mit Tonnage gesättigt war. Zusammen mit dem umfangreichen Angebot an Private Equity und börsennotiertem Eigenkapital trug diese Situation dazu bei, dass sich in einigen Bereichen der Schifffahrtsmärkte die Auftragsbücher für Neubauten
füllten. Somit ist für die kommenden Jahre davon auszugehen,
dass die Ertragslage weiterhin unter dem Angebotsdruck leiden
wird. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das Einsparpotenzial verbrauchsarmer Schiffe unmittelbar von den
Treibstoffpreisen abhängt – in einem Umfeld niedriger Rohölpreise treten die finanziellen Vorteile dieser Schiffe natürlich
weniger deutlich hervor.
Im Containergeschäft blieb der Wettbewerb zwischen Leasinggesellschaften auch 2014 intensiv. Entsprechend waren für im
Containergeschäft tätige große Reedereien nur geringe Erträge
zu erzielen. Viele Akteure diversifizierten ihr Portfolio, mussten
aber feststellen, dass das Ertragsniveau mit der Bedienung zahlreicher kleiner Nischenmärkte nur schwer zu halten war.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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132
Investment Management
SIIM – Strategische Positionierung
SIIM – Portfolioanalyse
Der Bereich SIIM verbindet einen ausgefeilten Geschäftsansatz
mit einem erfahrenen Management-Team und einer umfassenden
Marktkenntnis. Das Team kann auf das hauseigene Asset- und
Markt-Research der DVB zurückgreifen und kennt sich mit den
relevanten Anlageobjekten hervorragend aus. Seine Anlagen
erstrecken sich von Hochseeschiffen über Ausrüstung für die Ölund Gasförderung auf See über Standardcontainer und -waggons
bis hin zu Offshore-Containern (seit 2013). Das Angebotsspektrum
aller SIIM-Fonds umfasst unter anderem Kapitalbeteiligungen,
Eigenkapitalzwischenfinanzierungen, Vorzugsaktien sowie Saleand-Lease-Back-/Sale-and-Manage-Back-Transaktionen in den
Sektoren Schifffahrt, Offshore und intermodaler Verkehr. Das
aktuelle Produktangebot wird kontinuierlich und proaktiv an die
momentanen und zu erwartenden Marktbedingungen für die
einzelnen Asset-Klassen bzw. Marktsegmente angepasst.
Zum Jahresultimo 2014 waren insgesamt 281,7 Mio € an Eigenkapital in allen SIIM-Fonds investiert (Vorjahr: 253,8 Mio €).
Das Schifffahrtsportfolio umfasste 25 Anlageposten mit über
100 Schiffen (größtenteils in Miteigentümerschaft) im Gesamtwert von 249,7 Mio € (Vorjahr: 23 Anlageposten im Gesamtwert
von 184,7 Mio €). 
Im Schifffahrtssektor ist es weiterhin unser zentrales Anliegen,
ein diversifiziertes Anlageportfolio im Schifffahrts- und OffshoreBereich aufzubauen und zu halten. Dazu werden ausgewählte
Marktsegmente/Asset-Klassen anhand ihrer derzeitigen oder zu
erwartender Marktentwicklungen gezielt bearbeitet. Neben der
Verwaltung unseres bestehenden Portfolios konzentrieren wir
uns insbesondere auf verschiedene Joint-Venture-Plattformen:
Hier investiert SIIM in nicht-konsolidierte Joint Ventures mit
renommierten Partnern in ausgewählten Sektoren des Schifffahrts- und Offshore-Bereichs und baut diese Projekte weiter
aus. Unserem selektiven Ansatz bleiben wir auch hier treu und
prüfen gegebenenfalls angemessene Ausstiegsmöglichkeiten –
teilweise oder vollständig, über den Kapitalmarkt oder andere
Optionen.
 Schifffahrtsportfolio nach Schiffstypen
Tanker 43,2 %
davon:
18,3 % Chemikalientanker
15,6 % LPG-Tanker
8,4 % Produktentanker
Containerschiffe 20,9 %
Massengutfrachter 16,2 %
Offshore-Schiffe 10,1 %
Im intermodalen Verkehr wollen wir unsere bestehenden Investitionen und unsere Erfolgsbilanz gezielt zum weiteren Ausbau
des Containerportfolios nutzen. Da einige im Containergeschäft
tätige große Reedereien nur begrenzte Mittel zur Anschaffung
von Containern aufbringen können, gehen wir von weiterer
Nachfrage für Containerleasing aus. 2014 konnten wir eine Reihe
neuer Leasingtransaktionen für Container abschließen. Wir
erwarten, dass sich unser Containerportfolio weiterhin gut entwickeln wird – sowohl in der betrieblichen Leistung als auch bei
Cashflows. Darüber hinaus haben wir begonnen, unser Segment
für Offshore-Container zu diversifizieren.
Im Bereich intermodaler Verkehr investierten wir weiterhin zu
attraktiven Konditionen in Finanzierungsleasingverhältnisse.
Zum Jahresende hielten Intermodal-Fonds mehrere Anlagen im
Gesamtwert von 10,0 Mio € (Vorjahr: 31,7 Mio €). Die Fonds
investieren in Standard-Seecontainer, entweder direkt oder über
Finanzierungsleasingportfolios.
Beim Eisenbahnfonds sind aufgrund der begrenzten Kapital­
ausstattung und des Mangels an kurzfristig profitablen Anlagechancen keine weiteren Investitionen geplant.
Der Eisenbahnfonds, ein Joint Venture, hält derzeit eine Flotte
von mehreren Hundert Waggons. Sein Anlagevolumen umfasst
insgesamt 22,0 Mio € (Vorjahr: 21,7 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Autotransporter 5,0 %
Andere Investments 5,5 %
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GESCHÄFTSBEREICHE
Investment Management
Wie erwähnt wurden die Anlagen des Fonds für Kreuzfahrtschiffe 2014 erfolgreich glattgestellt. In diesem Sektor sind
keine weiteren Investitionen geplant.
Im Rahmen des Portfolio-Risikomanagements überwacht SIIM
laufend die Stabilität und Wertentwicklung unserer Anlagen.
Dabei stützen wir uns auf unsere umfangreichen Erfahrungen,
detaillierte Branchenkenntnisse und technische Expertise aus
unserem Shipping & Offshore Research. Nützliche Erkenntnisse
ziehen wir zudem aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit, in
deren Rahmen wir häufig und proaktiv das Gespräch mit Partnern
und Kunden suchen. Jede einzelne Investition wird quartalsweise
einer Reihe von Prüfungen und Neubewertungen unterzogen. So
verfolgen wir routinemäßig die Entwicklung von Wertsicherungsklauseln und sonstigen Kreditauflagen, fordern von ausgewählten
und renommierten Brokern aktuelle Bewertungen an und erstellen
detaillierte Berichte für Investoren sowie quartalsweise Budgetprognosen. Halbjährlich führen wir Werthaltigkeitstests sowie
Bewertungen mittels der Discounted-Cashflow-Methode durch.
Einmal pro Jahr begutachten unabhängige Prüfer alle von uns
verwalteten Fonds und Zweckgesellschaften. Wo immer erforderlich, werden diese Prüfroutinen noch intensiviert: So lassen wir
Engagements auf der Early Warning List, der Closely Monitored
List oder der Watch List einmal pro Monat gründlich überprüfen.
2014 war im SIIM-Portfolio keine Risikovorsorge erforderlich. Im
Vorjahr lag diese noch bei 5,2 Mio €.
SIIM – Markt- und Portfolioprognose 2015
Für 2015 erwarten wir in den Schifffahrtsmärkten insgesamt
keine wesentliche Aufwärtsbewegung. In mehreren Sektoren
liegen die Schiffswerte auf einem mittleren Niveau des Branchenzyklus oder leicht darunter. Weitere umfangreiche Korrekturen
halten wir für unwahrscheinlich. Wir bleiben daher beim bisherigen Anlageschwerpunkt und konzentrieren uns wie bisher auf
sorgfältig ausgewählte Segmente, in denen mehrere Faktoren –
etwa niedrige Auftragsbestände oder hohe Eintrittsbarrieren,
kombiniert mit der Erfolgsbilanz der ausgewählten Partner –
eine positive Wertentwicklung versprechen. Dabei kommt uns
nach wie vor zugute, dass Kapital aus herkömmlichen Quellen
aufgrund verschärfter Eigenkapitalanforderungen nur begrenzt
verfügbar ist. Aus Anlegersicht bietet der Markt noch immer
interessante Einstiegsoptionen. Es bleibt abzuwarten, ob das
Interesse der Private-Equity-Häuser nach den umfangreichen
Investitionen der Vorjahre eventuell etwas nachlässt.
Im intermodalen Verkehr erwarten wir für die Leasingfinanzierung
von Containern weiterhin eine starke Nachfrage, da einige Linienfahrtgesellschaften nach wie vor nur begrenzte Finanzmittel zur
Anschaffung von Containern aufbringen können. Auch gehen wir
davon aus, dass sich unser verbleibendes, über unterschiedliche
Leasingnehmer diversifiziertes Containerportfolio sowohl betrieblich als auch im Hinblick auf die Cashflows gut entwickeln wird.
SIIM wird auch künftig sein Anlageportfolio aufmerksam überwachen und konsequent steuern. Gleichzeitig arbeiten wir weiter
am Aufbau und an der Stärkung eines nicht konsolidierten Portfolios mit attraktiver risikogewichteter Zielrendite. Wir verfolgen
dabei einen dynamischen Ansatz: Bei unseren Anlageentscheidungen ziehen wir stets in Betracht, wo die einzelnen Segmente
gerade in ihren Wertentwicklungs- und Ertragszyklen stehen.
Gleichzeitig erwarten wir Ausstiegsmöglichkeiten für Anlagen,
die angemessene Zielwerte erreicht haben.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Investment Management
Aviation Investment Management
Das Aviation Investment Management-Team (AIM) der DVB –
gegründet 2001 – tritt als Anlageberater für Deucalion Aviation
Funds (Deucalion) auf, die aus einer Reihe aktiv verwalteter
geschlossener Investmentfonds bestehen. Diese Fonds sind die
Anlageinstrumente, über welche die DVB gemeinsam mit institutionellen Anlegern Eigenmittel in der Luftverkehrsbranche investiert. Ende 2014 hatte Deucalion ein verwaltetes Vermögen von
über 1,7 Mrd €, gestreut über ein breites Spektrum an Investitionsobjekten im Luftverkehrsbereich, darunter Flugzeuge und
Triebwerke, für die Operating-Leasingverhältnisse bestehen,
Teile für Flugzeugzellen und Triebwerke sowie Beteiligungen an
Fluggesellschaften. Die erfahrenen Anlageverwalter von AIM
(mit Sitz in London, New York und Singapur) beraten die einzelnen
Investmentfonds, wählen geeignete Investitionen aus dem Luftverkehrsbereich aus und verwalten diese. Jeder Fonds hat einen
unabhängigen Verwaltungsrat (Board of Directors). Die DVB ist in
keinem dieser Verwaltungsräte vertreten und kontrolliert keinen
dieser Fonds.
AIM – Marktanalyse
Die globale Luftverkehrsbranche setzte 2014 ihren Wachstums­
trend fort, größtenteils im Einklang mit der verbesserten Weltkonjunktur und dem lebhafteren Welthandel. So konnte auch
der Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden – unter
anderem dank eines stärkeren Passagieraufkommens, andauernder Disziplin im Hinblick auf die Kapazitäten, niedrigerer
Kerosinpreise sowie einer stärkeren Fokussierung auf die Kostenkontrolle. Nach wie vor aber birgt der Markt einiges an Herausforderungen, denn der globale Erholungstrend ist regional
ungleichmäßig ausgeprägt: Faktoren wie der Vormarsch von Billigfliegern und Nahost-Fluggesellschaften, staatliche Auflagen und
die andauernde Krise am Luftfrachtmarkt führen zu strukturellen
Verschiebungen. Der nordamerikanische Markt konnte unver­
ändert eine starke Performance mit steigenden Renditen verzeichnen, was einem aggressiven Schuldenabbau und damit
gestärkten Bilanzen zu verdanken ist. Die europäischen Fluggesellschaften hatten zwar weiterhin mit den Auswirkungen der
schwächeren Konjunktur im Euroraum zu kämpfen, profitierten
dabei aber von verbesserten operativen Rahmenbedingungen –
trotz regulatorischer Kosten und eines Marktumfelds, das im
internationalen Vergleich von starkem Wettbewerb geprägt war.
Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum kamen trotz
kontinuierlichen Passagieraufkommens aufgrund des weiteren
Kapazitätsausbaus und der Abwertung lokaler Währungen allmählich unter Druck.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Flugzeugbauer erzielten auch 2014 überdurchschnittliche
Ergebnisse. Neuaufträge gehen derzeit schneller ein, als die
Produktionsmengen erhöht werden können, und die Orderbücher
bei Boeing und Airbus weisen Höchststände aus. Beflügelt durch
geringe Zinssätze, verfügbare Exportkredite und den Zugang zu
den Kapitalmärkten schafften viele Airlines neue Flugzeuge an –
zumal die Einsparungen an Treibstoff und Wartungskosten die
erhöhten Gesamtbetriebskosten mehr als wettmachten.
Die Flugzeug-Leasingfirmen verzeichneten 2014 erneut konstant
gute Betriebsergebnisse. Mit wachsender Nachfrage nach Fluggerät – ob als Ersatzmaschinen oder zur Flottenerweiterung –
erreichte ihr Marktanteil fast 50 % der weltweiten Flotte. Im
Jahresverlauf konnten die Leasinggesellschaften über die Kapitalmärkte Liquidität zu geringen Kosten beschaffen: Über Leasingportfolios lassen sich Investitionen stärker über Objekte und
Regionen diversifizieren, was viele Investoren gerne für sich
nutzten. Nach wie vor sind die Leasinggesellschaften gut für
weiteres Wachstum positioniert. Anlass zur Sorge geben allerdings die Buchwerte älterer Maschinen – und tatsächlich mussten
diverse Leasinggesellschaften im Jahresverlauf 2014 Wertminderungen hinnehmen.
Der Flugzeug-Leasing-Markt, auf dem Deucalion am aktivsten
ist, zeigte sich auch 2014 stabil. Der Bereich Neuflugzeuge war
weiterhin von hohem Wettbewerb gekennzeichnet und wieder
kamen neue Finanzierungsquellen an den Markt. Neue Flotten
waren noch immer einfach zu finanzieren, was Fluggesellschaften
für Kosteneinsparungen nutzten. Deucalion konzentrierte sich
weiterhin vor allem auf Flugzeuge mittleren Alters – ein weniger
überlaufenes Segment, in dem allerdings starker Wettbewerb
zwischen einigen etablierten Anbietern herrscht. Der Markt für
gebrauchte Flugzeuge erfordert zwar einen höheren Verwaltungsaufwand, doch bietet er auch bessere Ertragschancen, sofern
die Flugzeuge zum richtigen Preis erworben und Restwertrisiken
sorgfältig evaluiert sowie vollständig eingepreist werden.
Der Markt für Flugzeugzerlegungen und Ersatzteile bot weiterhin
Chancen, doch war dieser Sektor unverändert komplex und
erforderte Geschäftsbeziehungen mit führenden Partner, um die
Risiken optimal zu steuern. Die ersten Maschinen der neuen
Generationen wurden bereits wieder aus dem Verkehr gezogen,
was große Mengen an Bauteilen für bestimmte Flugzeugzellen
und Triebwerke in den Markt spülte und bei einer Reihe von
Asset-Klassen für Überangebot sorgte. Unverändert wurde der
Markt von einer Reihe großer Instandhaltungsgesellschaften
dominiert. Deucalion baut aktiv Geschäftsbeziehungen zu diesen
Marktteilnehmern auf, die meist erheblichen Bedarf an Gebraucht­
teilen haben. Im Laufe des Jahres schloss Deucalion mehrere
Kontrakte mit diesen Unternehmen ab, um sein Risikoprofil in
einem volatilen und schwer zu prognostizierenden Markt zu
reduzieren.
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GESCHÄFTSBEREICHE
Investment Management
AIM – Strategische Positionierung
AIM hat sich als wertorientierter Investor in der Luftverkehrsbranche positioniert, mit Schwerpunkt auf dem Kauf von Flugzeugen und Triebwerken. Durch geschickte Nutzung des Marktund Asset-Research der DVB und dem profundem Wissen über
Anlageobjekte erzielt AIM nachhaltig attraktive Markterträge.
Die Fonds sind grundsätzlich opportunistisch ausgelegt und konzentrieren sich auf die Liquidität der Investitionen sowie auf die
Steuerung der Restwerte. Ihr Ziel ist es, die Erträge über die
gesamte wirtschaftliche Nutzungsdauer eines Anlageobjekts zu
optimieren.
AIM – Portfolioanalyse
Der Schwerpunkt der Fonds liegt auf dem Erwerb von Flugzeugen
und Triebwerken mittels direkter Kapitalinvestitionen. Die Anlagestrategie von Deucalion konzentriert sich auf Flugzeuge im langfristigen Operating-Lease und auf Flugzeuge im Last-OperatingLease – die also zum Ende der Laufzeit außer Dienst gehen –
sowie Flugzeuge, die direkt zerlegt werden sollen. Darüber hinaus investieren die Fonds laufend in Triebwerke, Kapitalbeteiligungen bei Fluggesellschaften und Frachtflugzeuge sowie gelegentlich – wenn sich günstige Gelegenheiten bieten – in durch
Flugzeuge besicherte Schuldverschreibungen und MezzanineKredite.
Deucalion blieb im Jahresverlauf 2014 am Markt aktiv und erwarb
bzw. unterzeichnete die Vorverträge für 14 Düsenverkehrsflugzeuge im Gesamttransaktionswert von circa 182,3 Mio € (Vorjahr: 28 erworbene Flugzeuge für 371 Mio €). Für sechs dieser
14 Flugzeuge besteht ein langfristiges Operating-Leasing-Verhältnis, acht unterliegen einer Last-Lease-Strategie (Vorjahr: fünf
mit einer langfristigen Operating Lease, acht im Rahmen der LastLease-Strategie, 15 wurden direkt zerlegt). Im Jahresverlauf
verkaufte Deucalion darüber hinaus drei verleaste Triebwerke
sowie eine Flugzeugzelle zur Demontage (2013: drei verkaufte
Flugzeuge sowie vier Ersatztriebwerke).
Im Rahmen langfristiger Operating-Leasing-Verhältnisse wurden
drei A319-100, ein A321-200, ein A330-300 sowie eine B737-800
erworben. Diese Flugzeuge, die an eine staatliche Fluggesellschaft aus Asien, einen führenden europäischen Low-Cost-Carrier
sowie eine europäische Charterfluglinie verleast wurden, sind
Teil der Strategie von Deucalion, attraktive, aktuelle Flugzeuge
mit modernster Technologie und rentablen Leasingmöglichkeiten
zu erwerben. AIM geht davon aus, dass die Restwerte bzw.
Handelsgeschäfte mit Leasing hier attraktive Potenziale bieten
könnten.
Im Rahmen von Last-Operating-Leases wurden acht Flugzeuge
des Typs A320-200 erworben. AIM sieht auch weiterhin Potenziale bei altem Fluggerät, durch Wertmaximierung mittels eines
sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie durch die Schaffung von Wert bei der Verhandlung von Rückgabekonditionen.
Einer der Deucalion-Fonds ist nach wie vor am malaysischen
Billigflieger AirAsia beteiligt. Ursprünglich 2003 – noch vor dem
Börsengang der Gesellschaft 2004 – getätigt, wurde diese
Beteiligung in den Jahren 2006 und 2007 zum Großteil weiterveräußert und hat heute einen sehr bescheidenen Umfang. Beim
Börsengang im November 2004 hatte der gewichtete Durchschnittskurs von AirAsia bei 1,23 malaysischen Ringgit (0,25 €)
gelegen. Der Jahresschlusskurs 2014 erreichte 2,72 malaysische
Ringgit (0,64 €).
Das Jahr 2014 veranschaulichte ein weiteres Mal den opportunistischen Investitionsansatz von Deucalion: Er ist darauf ausgelegt, durch aktiven Handel, Ausschöpfen des Nutzwertes mit
Hilfe eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie
genaue Kenntnisse des Marktes für zerlegte Bauteile die Anlageerträge zu maximieren.
Zum Jahresende 2014 belief sich das investierte Eigenkapital
aller Deucalion-Luftverkehrsfonds auf insgesamt 676,2 Mio €
und wurde von sechs institutionellen Investoren aus Europa, Nordamerika und Asien zur Verfügung gestellt (Vorjahr: 563,2 Mio €
von fünf institutionellen Investoren). Das Anlageportfolio ent­
wickelt sich weiterhin wie erwartet, wobei jedoch einige Investments – insbesondere im Luftfrachtmarkt – einen höheren Verwaltungsaufwand erforderten. Die Kapitalrendite aller 2014
bestehenden Investitionen entwickelte sich weiterhin gut.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
135
Investment Management
136
Zum Jahresende 2014 ist das Portfolio weiterhin in jeder Hinsicht
gut diversifiziert – von den Leasing-Laufzeiten und Flugzeug­
typen/Vermögenswerten über die geografische Lage bis hin zu
den Vertragspartnern. Das Gesamtportfolio aller Fonds bestand
2014 zu 55,0 % aus Airbus-Flugzeugen (2013: 50,3 %), zu 39,9 %
aus Boeing-Flugzeugen (2013: 40,2 %) und zu 5,1 % aus anderen
Anlagen (2013: 9,5 %). Von den Flugzeuganlagen, die die Fonds
verwalten, entfielen im Berichtsjahr 35,1 % auf NarrowbodyPassagierflugzeuge (2013: 32,4 %), 29,6 % auf Widebody-Passagierflugzeuge (2013: 27,1 %) sowie 25,8 % auf Flugzeuge und
Triebwerke, die zur Zerlegung bestimmt sind (2013: 29,0 %). 
 Portfolio nach Anlageformen
Hinzu kommen eine detaillierte Berichterstattung an die Investoren, halbjährliche Werthaltigkeitsprüfungen, eine jährliche
Begutachtung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer sowie regelmäßige Meetings mit Leasingnehmern bzw. den Risiko tragenden
Vertragsparteien. Darüber hinaus hat jeder Fonds einen unabhängigen Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender umfangreiche
Erfahrung in der Flugzeug- und Luftverkehrsbranche mitbringt.
Im Bedarfsfall werden betroffene Engagements – entsprechend
dem tatsächlichen oder wahrgenommenen Risikogehalt – auf
die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch
List gesetzt. Engagements auf diesen Listen werden enger
begleitet. Für sie werden geeignete Maßnahmenpläne erarbeitet
und umgesetzt. Zum Jahresultimo 2014 befand sich nur eine
Anlage auf der Watch List. Auf der Early Warning List bzw. der
Closely Monitored List wurde kein AIM-Engagement geführt.
2014 wurden für die DVB-Anlagen in den Fonds Wertberichtigungen in Höhe von 5,1 Mio € vorgenommen (2013: 1,1 Mio €).
AIM – Markt- und Portfolioprognose 2015
Narrowbody-Passagierflugzeuge 35,1 %
Für 2015 erwartet AIM eine weiterhin recht robuste Entwicklung des Luftverkehrsmarktes. Fluggesellschaften werden von
niedrigen Rohölpreisen und umfangreichen Neuauslieferungen
profitieren. Probleme werden sich allerdings in bestimmten Regionen ergeben, in denen die Renditen durch die Kapazitätsausweitung unter Druck geraten.
Widebody-Passagierflugzeuge 29,6 %
Zerlegung 25,8 %
davon:
22,3 % Widebody
3,1 % Triebwerke
0,4 % Narrowbody
Widebody-Frachter 7,4 %
Andere 2,1 %
Risikomanagement ist für Deucalion ein wesentlicher Schwerpunkt
und AIM mindert gezielt bekannte Risiken bei laufenden Investments. Dank der Erfahrung der DVB in der Flugzeugfinanzierung
hat AIM direkten Zugriff auf Experten, die makro- und mikroökonomische Studien, Analysen und Auswertungsinstrumente liefern.
So ist AIM in der Lage, technische Faktoren, Flugzeugwerte und
-entwicklungen sowie die Bonität von Fluggesellschaften und
Kontrahenten umfassend und zeitnah zu verfolgen. Jedes Investment wird mindestens einmal monatlich auf Erfüllung der definierten Anforderungen überprüft und vierteljährlich neu bewertet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Fonds sind gut positioniert, um von der aktuellen Markt­
situation zu profitieren. Dabei werden sie die umfangreiche
Branchenkenntnis und Research-Ressourcen der DVB sowie die
Geschäftsbeziehungen der Bank zu Fluggesellschaften auch
weiterhin gezielt zu nutzen wissen. Ebenso werden sie ihrer
Anlagephilosophie treu bleiben und bei der Investition in die
Luftverkehrsbranche wie auch beim Management der Anlagewerte chancenorientiert vorgehen. Aktuelle Risiken werden konsequent überwacht und Investitionen mit Blick auf die Zukunft
strukturiert.
AIM rechnet 2015 mit einem starken Anstieg des Fondsvolumens
von Deucalion, hauptsächlich aufgrund zunehmender OperatingLeasing-Verhältnisse. Das Investoreninteresse an den Fonds –
und damit der Wettbewerb – dürfte auch 2015 kaum nachlassen.
Dabei bieten die Branchenkenntnisse der DVB, die Stärke ihrer
Aviation-Plattform und der objektbasierte Ansatz eine einzig­
artige anlageorientierte Plattform, um künftige Entwicklungen
kompetent einschätzen und auf dieser Basis gegenwärtige
Marktbedingungen gezielt nutzen zu können. Das Luftverkehrsgeschäft ist und bleibt eine volatile und zyklische Branche. Umso
fokussierter und konsequenter wird AIM als Anlageberater der
Fonds seine ganze Finanzierungs- und Fachkompetenz einsetzen,
um Investitionsmöglichkeiten mit den besten Chance-RisikoProfilen zu erschließen und auch Gelegenheiten zur gewinn­
bringenden Veräußerung von Objekten gezielt zu nutzen.
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NACHTRAGSBERICHT
Nachtragsbericht
Die DVB Bank SE hat im Jahr 2014 die DVB Bank SE Singapore
Branch gegründet, die ihre Tätigkeit zum 1. Januar 2015 aufnahm. Alle ab dem 1. Januar 2015 neu vereinbarten Kredite und
andere Dienstleistungsaufträge werden über die DVB Bank SE
Singapore Branch abgeschlossen, während bereits bestehendes
Geschäft weiterhin durch die DVB Merchant Bank (Asia) Ltd,
Singapur, betreut wird.
Als eine Konsequenz des beendeten Projekts Unity plus wurde
die Filiale der DVB in Bergen, Norwegen, mit Wirkung zum
1. Februar 2015 nach Oslo verlegt.
Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE beabsichtigen, der
Ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2015 eine Dividende von 0,60 € je nennwertloser Stückaktie vorzuschlagen.
Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Ver­
mögens- und Finanzlage der DVB Bank SE und des Konzerns
besondere Bedeutung haben, sind nach Schluss des Geschäftsjahres 2014 nicht eingetreten. Der Geschäftsverlauf in den ersten
Monaten des Geschäftsjahres 2015 bestätigt die im Prognose­
bericht getroffenen Aussagen.
Eine von der DVB Bank SE voll konsolidierte Tochtergesellschaft
hält eine Beteiligung an der Wizz Air Holdings Plc. Im Rahmen
des Börsengangs dieser Gesellschaft wurden am 25. Februar 2015
80 % dieser Beteiligung veräußert. Für den DVB Bank Konzern
führt dies zu einem Ertrag aus der Veräußerung von Finanzinstrumenten von circa 43 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Prognosebericht
Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivitätsindikatoren, in den letzten Monaten an Dynamik
verloren. Zwar setzte sich der prognostizierte Aufschwung in den USA und Großbritannien fort, im Euro­
raum jedoch, anders als noch zu Beginn des Jahres
2014 erwartet, konnte er nicht Fuß fassen. Auch in den
Schwellenländern zeigte die konjunkturelle Entwicklung
ein uneinheitliches Bild. So bleibt die Prognose auch
für 2015 verhalten.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der stetige Anstieg des weltweiten Ölangebots ließ die Preise
für Ölprodukte auf ein Niveau sinken, das die Konjunktur in zahlreichen Weltregionen moderat ankurbelt. Da die Ölpreise zunächst
weiter zurückgehen sollten, dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft 2015 moderat beschleunigen. In Europa und Japan
dürfte das Wachstum weiter anziehen, wobei es aber in Europa
relativ schwach bleiben und in Japan etwas über der Trendrate
liegen dürfte.
Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung im
Jahr 2015 von folgenden Parametern abhängig sein wird:
•
Umgang mit geopolitischen Krisen und den Auswirkungen auf
die Weltkonjunktur durch international wirksame Sanktionen
•
Entwicklung des Ölpreises
•
Entwicklung von Preisdynamik und Inflation im Euroraum
•
Entwicklung von Unternehmensinvestitionen und der
finanziellen Situation privater Haushalte
•
Stabilität des chinesischen Immobilienmarkts
Der Aufschwung in den USA wird sich voraussichtlich fortsetzen.
Diese Annahme wird vor allem durch die derzeit herrschenden
wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die allmählich sichtbare Erholung am Arbeitsmarkt und durch den Rückgang der
Verschuldung privater Haushalte unterstützt. So wird erwartet,
dass sich sowohl die bereits zu beobachtende Erholung in den
Bereichen der Industrieproduktion, der gewerblichen Bauinvestition, der Auftragseingänge als auch der Ausgaben der privaten
Haushalte fortsetzt. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank ihre Geldpolitik bis zum Ende des Prognosezeitraums beibehalten und die Maßnahmen aufgrund der fortschreitenden
Konjunkturerholung weiter deutlich zurückfahren.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Der Euroraum leidet unter einer Wachstumsschwäche. Ob das
von der EZB im Januar 2015 angekündigte erweiterte Programm
zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren in
Höhe von monatlich 60 Mrd € dieser entgegenwirken kann bleibt
abzuwarten. Das insgesamt 1,14 Bill € schwere Vorhaben läuft
bis zum September 2016 und soll der Gewährleistung von Preisstabilität dienen, um so den Risiken einer zu lang anhaltenden
Phase niedriger Inflation zu begegnen und gleichzeitig das Investitionsverhalten in Europa anzuregen. Aus heutiger Sicht wird
die gesamtwirtschaftliche Produktion des Euroraums jedoch
weiterhin nur mäßig expandieren. So bleiben die Erwartungen
für eine Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik schwach.
Bei einer nur moderat aufwärtsgerichteten Weltkonjunktur bleiben wesentliche Impulse für den Export aus. Der Ukrainekonflikt
mit Russland hat die Konjunkturaussichten zusätzlich eingetrübt
und dürfte dazu beitragen, dass die Investitionen der Unternehmen verhalten bleiben. Zudem wird die Nachfrage durch das
Bemühen der Unternehmen um eine höhere Eigenkapitalquote und
durch das Bestreben der privaten Haushalte um eine Verbesserung ihrer Rücklagen gedämpft. Das derzeit niedrige Investitionsniveau ist insbesondere den gesamtwirtschaftlichen Rahmen­
bedingungen zuzuschreiben. Erste Strukturreformen in den
Euro-Krisenstaaten sind zwar ersichtlich, das reformpolitische
Momentum hat jedoch seit dem Höhepunkt der Eurokrise im
Jahr 2012 nachgelassen. In diesem schwachen reformpolitischen
Umfeld dürften Renditeerwartungen der Unternehmen niedrig
bleiben – und Investitionsanreize des Privatsektors stagnieren.
Zudem werden Probleme im Bankensektor einiger Länder zu
ungünstigen Finanzierungsbedingungen führen und die Konjunktur
so zusätzlich belasten. Im Prognosezeitraum erwarten wir daher
eine heterogene Entwicklung der Wachstumsraten im Euroraum.
Unterstützt durch eine Reihe von Regierungsmaßnahmen dürfte
das Expansionstempo in China im Prognosezeitraum weiter hoch
bleiben, wenngleich von Jahr zu Jahr ein steter Rückgang der
Wachstumsraten erwartet wird. Gefährdet ist China aus Sicht
der Experten vor allem durch die Möglichkeit eines plötzlichen
Einbruchs des Immobiliensektors, welcher in China eine tragende
Rolle spielt und bisher durch außerordentliche Kreditexpansionen
unterstützt wurde. 2014 entwickelten sich die Häuserpreise
bereits leicht rückläufig. Trotz finanz- und geldpolitischer Stimulierungsmaßnahmen der Regierung – wie beispielsweise der
zusätzlichen Investition in Schienennetze und den öffentlichen
Wohnungsbau, Steuervergünstigungen für kleine Betriebe und
die Senkung kurzfristiger Refinanzierungskosten – konnte eine
Stabilisierung des Marktes nicht herbeigeführt werden. Damit
steigt die Wahrscheinlichkeit für fortlaufende Volatilität der Preise
im Jahr 2015.
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Prognosebericht
Die Aussichten der rohstoffexportierenden Schwellenländer sind
ebenfalls getrübt. Mäßige Dynamik der Weltindustrieproduktion
senkt die Wahrscheinlichkeit für steigende Preise im Rohstoffgeschäft. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Entwicklung
des Ölpreises von großer Wichtigkeit. Dieser ist seit 2014 mit
massiven Überkapazitäten konfrontiert. Der schwächelnden
Nachfrage steht trotz schwerer Konflikte in den wichtigen Ölfördergebieten des arabischen Raums und Russlands, ein zu hohes
Angebot gegenüber, was den Gesetzen des Marktes entsprechend
zu fallenden Preisen führt. 2015 wird dieser Verfall die Profitabilität vieler Unternehmen der Verkehrsbranche weiter stärken.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Schätzung für
den 2015er-Bedarf an OPEC-Öl vor dem Hintergrund des Über­
angebots nochmals gesenkt. Demnach werden die OPEC-Länder,
die zusammen für mehr als ein Drittel des weltweiten Erdöl­
angebots stehen, voraussichtlich jeden Tag rund 1,4 Millionen
Barrel Rohöl zu viel produzieren. Eine Einigung innerhalb des ÖlKartells über eine Kürzung der Fördermengen steht jedoch auf
unsicheren Füßen, da wichtige Mitglieder wie der Iran und Saudi
Arabien unterschiedliche Ansichten vertreten und zudem einige
Staaten bei einer Kürzung der Produktion nur schwer zu verkraftende Einnahmeausfälle befürchten. Die Ausweitung des
Ölangebots aus den USA durch Fracking verstärkt diesen Effekt
zusätzlich.
Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur
künftigen Entwicklung des DVB Bank Konzerns für das Jahr
2015. Unser Ziel ist es, den Konzernlagebericht möglichst
umfassend, aber auch klar strukturiert und leserfreundlich
zu gestalten. Daher haben wir für alle Geschäftsbereiche
zunächst die Entwicklung des Geschäftsjahrs 2014 und
jeweils direkt im Anschluss eine ausführliche Markt- und
Portfolioprognose für das Jahr 2015 erörtert.
Die folgenden Textteile werden hiermit ausdrücklich in den
Prognosebericht einbezogen:
– Shipping Finance-Prognose (Seite 85 – 87)
– Aviation Finance-Prognose (Seite 98 – 99)
– Offshore Finance-Prognose (Seite 107)
– Land Transport Finance-Prognose (Seite 118 –119)
– Financial Institutions-Prognose (Seite 123)
– Corporate Finance-Prognose (Seite 129)
– Investment Management-Prognose
(Seite 133 und 136)
Selbstverständlich unterliegen Einschätzungen und Prognosen stets dem Risiko fehlerhafter Wahrnehmungen und
Werturteile und können sich somit als falsch erweisen. Ausführungen über künftige Entwicklungen oder Ereignisse
haben naturgemäß eher den Charakter von Vermutungen als
von präzisen Vorhersagen. Somit können die tatsächlichen
Entwicklungen von den Erwartungen abweichen – nicht
zuletzt aufgrund solcher Unwägbarkeiten wie Schwankungen
in Kapitalmarktkursen/-preisen, Währungskursen und Zinssätzen oder als Folge tiefgreifender Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld. Aus diesen Gründen kann die DVB keine
Haftung für den Eintritt ihrer Prognosen übernehmen, auch
wenn sie von deren Richtigkeit überzeugt ist. Eine Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht ist
nicht vorgesehen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
139
140
Prognosebericht
Finanzwirtschaftliche Perspektiven der DVB
Das Geschäftsmodell der DVB hat sich in der Vergangenheit in
zyklisch bedingten Abschwungphasen als durchaus stressresistent und belastbar erwiesen. Dies hat sich wie prognostiziert
auch im Geschäftsjahr 2014 gezeigt.
Die DVB wird auch künftig grundsätzlich nur Objektfinanzierungen
abschließen, die durch das finanzierte Transportmittel besichert
sind. Der entscheidende Pluspunkt des DVB-Geschäftsansatzes
ist die zyklusneutrale Kreditpolitik. Dabei werden auch künftig
die folgenden Gesichtspunkte bei der Vergabe von Krediten entscheidend sein:
•
Qualität und Werthaltigkeit des Transportmittels
•
Bonität des Kreditnehmers und des Betreibers
•
vom Kreditnehmer mit dem Transportmittel generierter
Cashflow, aus dem der Kredit getilgt werden soll und
•
W iedervermarktbarkeit des finanzierten Transportmittels
Gerade in dem oben geschilderten wirtschaftlichen Umfeld ist es
uns auch 2015 wichtig, unseren Kunden die fokussierte Palette
unserer Finanzierungs-, Beratungs- und Serviceangebote umsichtig und risikobewusst anzubieten. Dies gibt uns die Möglichkeit,
unsere Marktanteile zu halten oder sogar selektiv auszubauen
und die Marke DVB bei unseren Kunden und Geschäftspartnern
weiter zu festigen.
Zur Ertragslage
Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB
2014 gelungen, im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore
Finance und Land Transport Finance neue Transaktionen abzuschließen. Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen
Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte
risikoadäquate Bepreisung weiter erfolgreich um. Aufgrund der
für 2014 zutreffend prognostizierten, anhaltend schwierigen
Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten kam es im Shipping
Finance zu Portfoliobelastungen, die hier zu einer Neubildung
von Risikovorsorge in Höhe von 37,8 Mio € führten, die aber
deutlich um 51,0 % unter dem Vorjahr lag (2013: 74,1 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die DVB steht ihren Verkehrskunden auch im Prognosezeitraum
2015 weiterhin im Neugeschäft zur Verfügung und beabsichtigt
erneut, eine angemessene Risiko-Ertragsrelation zu erreichen.
Insbesondere im Shipping Finance-Portfolio könnte es auch im
Jahr 2015 wegen der weiterhin schwierigen Situation an einigen
Seeschifffahrtsmärkten zu Portfoliobelastungen kommen. Charterraten und Schiffswerte haben sich 2014 auf niedrigem Niveau
stabilisiert, waren jedoch unterjährig durchaus volatil. Es wird
nach Einschätzung der DVB noch eine Weile dauern, bis sich aus
der zu beobachtenden Bodenbildung ein Aufwärtstrend entwickeln
wird. Auch ist weiterhin unklar, wann sich der in einigen Marktsegmenten nach wie vor noch bestehende Kapazitätsüberhang
auflösen wird und wann Angebot und Nachfrage an den Verkehrsmärkten wieder ins Gleichgewicht kommen werden.
Aufgrund unserer hausinternen Research-Expertise, differenzierten Risikomanagements und Abwicklungs- und Asset Management-Know-hows gehen wir davon aus, von den Verwerfungen
an den Seeschifffahrtsmärkten auch 2015 nur unterdurchschnittlich betroffen zu sein.
Zur Finanzlage
Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB
2014 gelungen, ihre Investorenbasis weiter zu verbreitern und
Refinanzierungsinstrumente schwerpunktmäßig außerhalb des
genossenschaftlichen Finanzverbundes zu platzieren.
Wir erwarten, auch im Prognosezeitraum 2015 über eine ausreichende Liquiditätsbasis verfügen zu können. Die Zugehörigkeit
der DVB zur genossenschaftlichen FinanzGruppe bleibt auch 2015
von Bedeutung. Denn durch die liquide genossenschaftliche
FinanzGruppe ist die Bank in der Lage, den Refinanzierungsbedarf
mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken. Darüber
hinaus sind wir auch 2015 bestrebt, unsere Investorenbasis
weiter kontinuierlich zu verbreitern. Dies soll zum Beispiel durch
Platzierungen von Schuldscheindarlehen sowie durch die Begebung von Anleihen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe geschehen.
WIR ÜBER UNS
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Prognosebericht
Zusammenfassende Bewertung der Prognose 2014
und die Trendaussage für 2015
Trendaussage für 2015
Die DVB hat sich auch im Prognosezeitraum 2015 zum Ziel gesetzt,
einen Return on Equity vor Steuern im Zielintervall von 8–12 %
und eine Cost-Income-Ratio im Zielintervall von 48– 52 % zu
erreichen. Der EVA™ reflektiert sowohl die Ertrags- als auch die
Risikosituation, insoweit ist eine Prognose mit großen Unsicherheiten behaftet. Aufgrund der in einigen Teilmärkten der DVB
weiterhin schwierigen Situation erwarten wir für 2015 einen
einstelligen, positiven Millionenbetrag. In den Folgejahren könnte
sich die Situation weiter verbessern. 
Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier finanzieller Kennzahlen – dem Return on Equity vor Steuern (ROE),
der Cost-Income-Ratio (CIR) und der risikoadjustierten Economic
Value Added (EVA™).
Bewertung der Prognose für 2014
Zum Jahresende 2014 lag die CIR mit 53,0 % über dem im
Konzernlagebericht 2013 prognostizierten Zielbereich von < 50 %.
Während die Verwaltungsaufwendungen um 5,0 % auf 187,7 Mio €
stiegen, nahm der Ertragsquotient (Summe aus Zinsüberschuss
vor Risikovorsorge, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanz­
instrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis) von
390,9 Mio € auf 354,1 Mio € Ende 2014 ab. Hier wirkt sich der
Umschwung im volatilen, nicht operativen Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 negativ aus.
Über diese Trendaussagen hinaus halten wir zusammenfassend
fest, dass die Entwicklungen der Transport- und Finanzmärkte
zahlreiche unvorhersehbare und unbeeinflussbare Faktoren enthalten, sodass wir darüber hinaus keine weiteren bezifferbaren
Aussagen über andere Finanzdaten treffen können.
Der im Jahr 2014 tatsächlich erreichte ROE lag mit 8,1 % außerhalb des prognostizierten Zielintervalls von 10 –12 %. Dies war
darin begründet, dass das den Aktionären der DVB zurechenbare
Konzernergebnis vor Steuern um 20,2 Mio €, oder um 16,3 %,
auf 104,0 Mio € sank, während die Summe des gewichteten
Kapitals um 76,5 Mio €, oder um 6,4 %, auf 1.280,0 Mio € stieg.
 Finanzielle Steuerungsgrößen des DVB Konzerns
2015
ROE vor Steuern
CIR
EVA™
2014
Jahresende 2014
Tatsächlich
Jahresende 2013
für 2015 prognostiziert
erreicht
für 2014 prognostiziert
10 – 12 %
8 – 12 %
8,1 %
48 – 5 2 %
53,0 %
< 50 %
Einstelliger,
28,5 Mio €
keine Prognose abgegeben
positiver Millionenbetrag
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
141
Chancen- und Risikobericht
142
Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die
gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter
Beachtung von risikoadäquaten Renditezielen – das
sind für die DVB wesentliche Bestandteile der Unternehmenssteuerung.
Grundsätze des Risikomanagements
Die DVB definiert Risiken grundsätzlich als ungünstige künftige
Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertragsoder Liquiditätslage der Bank auswirken können. Dabei unterscheidet die Bank zwischen Adressenausfallrisiko, operationellem
Risiko, Marktpreisrisiko, Geschäftsrisiko sowie Liquiditäts- und
Beteiligungsrisiko. Das Geschäftsmodell der DVB erfordert die
Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung,
Überwachung und Kommunikation der Risiken. Dabei gilt der
wesentliche Grundsatz, Risiken bei allen Aktivitäten nur in dem
Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist.
Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die
DVB in der Lage, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und
angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems
wird regelmäßig intern und extern überprüft.
Ungeachtet der grundsätzlichen Eignung des Risikomanagementsystems sind Umstände denkbar, die die rechtzeitige Identifikation
von Risiken verhindern oder die eine angemessene Reaktion auf
Risiken nicht umfassend ermöglichen. Die eingesetzten Methoden
und Modelle zur Risikomessung sind zur Steuerung der DVB
geeignet. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger
Kontrolle können jedoch Konstellationen entstehen, bei denen
die tatsächlichen Verluste oder der Liquiditätsbedarf höher
ausfallen als durch die Risikomodelle und Stress-Szenarien
prognostiziert.
Zur Umsetzung der Grundsätze hat der Vorstand unter Berücksichtigung der Geschäftsstrategie entsprechende Risikostrategien
für die wesentlichen Risiken festgelegt. Diese Teilrisikostrategien
umfassen jeweils die entscheidenden risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung – einschließlich der
Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken – und die
Maßnahmen zur Zielerreichung.
Darüber hinaus hat der Vorstand der Bank als verantwortliches
Organ ein angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaft­
lichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden,
Der folgende Chancen- und Risikobericht betrachtet unter
„Portfoliomanagement und -steuerung“ auf den Seiten
151 bis 153 die Volumina der DVB Transport Finance-Teil­
portfolien, aufgeschlüsselt nach Besicherungsstruktur und
Beleihungsauslauf (Loan-to-Value – LTV). Die so analysierten
Portfoliowerte spiegeln das Nominalvolumen des DVB Konzerns nach aufsichtsrechtlichen Vorschriften wider, da alle
wesentlichen Konzerngesellschaften in die divisionale Risikosteuerung integriert sind und somit die von verbundenen
Unternehmen vergebenen Kredite einbezogen werden.
 Risikomanagement und Risikocontrolling
Strategische Ebene
Vorstand
Risk & Governance Committee
Group Credit Committee  Watch List Committees  Asset Liability Committee  Audit Committee  OpRisk Committee  Steering Committees  New Product Circle



Operationale Ebene
Risikomanagement Risikoarten

Risikocontrolling
Shipping Finance
Adressenausfallrisiko
Aviation Finance
Financial Controlling
Offshore Finance
Marktpreisrisiko
Group Risk Management
Land Transport Finance
Geschäftsrisiko
Market Risk Control
Investment Mangement
Liquiditätsrisiko
Compliance Office
ITF Suisse
Beteiligungsrisiko

Operationelles Risiko
Internal Audit
Treasury

Grundsätze des Risikomanagements
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014

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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Organisation des Risikomanagements
Aufbauorganisation
Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den
gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen
und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur
Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risikoüberwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungssystem. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen
diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der
Risiken. Wie das folgende Schaubild verdeutlicht, hat die Bank
das Risikomanagement im engeren Sinn und das Risikocontrolling
funktional voneinander getrennt. 
Im Risikomanagement wird zwischen operativem und strategischem Risikomanagement unterschieden. Unter operativem
Risikomanagement versteht die DVB die Umsetzung der vom
Vorstand vorgegebenen Risikostrategien durch die verschiedenen
Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanagement gibt
nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert
und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungsprozess
durch übergeordnete Komitees.
Das vom Risikomanagement im engeren Sinn (operatives Risikomanagement) unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem detaillierten „DVB Group Risk Report“ wird
dem Gesamtvorstand, den Führungskräften und dem Aufsichtsrat
quartalsweise umfassend über die Risikosituation der Bank
berichtet. Darüber hinaus sind für alle relevanten Risikoarten
Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transparente Informationen über die von
ihnen verantworteten Risiken erhalten.
Rechnungswesen
Das Rechnungswesen der DVB stellt sicher, dass sich die Rechnungslegung in Einklang mit den entsprechenden Vorschriften,
insbesondere den handelsrechtlichen Normen, befindet. Darum
hat die Bank ein Risikomanagementsystem implementiert, das die
Rechnungslegung steuert, überwacht und kontrolliert. Dieses
interne Kontrollsystem soll operationellen Risiken entgegenwirken,
indem das Handeln der Mitarbeiter, die eingesetzten Technologien
und die Arbeitsabläufe auf die Einhaltung der maßgeblichen
gesetzlichen Vorschriften ausgerichtet werden. In der DVB sind
konzernweit Prozesse installiert, die – unter Nutzung gemeinsamer
Datenverarbeitungs- und Datenbanksysteme – ein effizientes
Risikomanagement und eine wirksame Kontrolle der Konzernrechnungslegung ermöglichen. Diesen Prozessen werden die
rechtlichen Vorgaben zur Konzernrechnungslegung und die Regelungen des Konzernbilanzierungshandbuchs zugrunde gelegt.
Die interne Revision begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer
Prüfungsfunktion.
Die Rechnungslegung umfasst quantitative und qualitative
Angaben der Unternehmen und Teilkonzerne der DVB. Diese
Angaben sind sowohl für die gesetzlich vorgeschriebenen
Berichte der Unternehmen als auch für die interne Steuerung
der Geschäftsbereiche notwendig und werden deshalb nach
verbindlichen Ablaufplänen erhoben und kontrolliert. Geeignete
Datenverarbeitungssysteme verwerten diese Daten automatisch
und gewährleisten so die Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung.
Mittels umfangreicher Kontrollmaßnahmen stellt die DVB dabei
die Qualität der Verarbeitung sicher und trägt so zur Verminderung operationeller Risiken bei. Die Bank prüft darum sowohl die
eingegebenen als auch die ausgegebenen Daten in zahlreichen
maschinellen und manuellen Schritten. Darüber hinaus protokolliert und kontrolliert sie Buchungs- und Konsolidierungsvorgänge
ordnungsgemäß. Angemessene Notfallkonzepte, die ständig
weiterentwickelt und im Rahmen geeigneter Tests regelmäßig
überprüft werden, gewährleisten die Verfügbarkeit personeller
und technischer Ressourcen für die Rechnungslegung. In einem
Konzernhandbuch sind die einheitliche Anwendung von Rechnungslegungsmethoden innerhalb der DVB schriftlich fixiert.
Dieses Regelwerk wird fortlaufend aktualisiert. Im Rahmen der
gesetzlichen Prüfungen kontrollieren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften den Inhalt des Konzernhandbuchs und die Einhaltung
der fixierten Regeln durch die in die Rechnungslegung einbezogenen Mitarbeiter.
Die Bank bezieht externe Gutachter ein, um die Höhe der Pensionsrückstellungen zu ermitteln. Darüber hinaus werden Gutachter
für die Ermittlung von Sicherheitenwerten für Schiffe, Flugzeuge,
Offshore-Versorgungsschiffe und Plattformen sowie für Fahrzeugtypen auf der Schiene und auf der Straße beauftragt. Die
zulässigen Gutachter sind in den Arbeitsrichtlinien der Bank
festgelegt. Eingeführte Prozesse werden fortlaufend auf ihre
Zweckmäßigkeit geprüft und hinsichtlich neuer Produkte und
Sachverhalte sowie aufgrund veränderter gesetzlicher Regelungen angepasst. Bei Bedarf werden die mit der Berichterstattung
betrauten Mitarbeiter in den gesetzlichen Regelungen und
angewandten IT-Systemen geschult, um so die gleichbleibend
hohe Qualität der Rechnungslegung in der DVB sicher zu stellen.
Bei der Implementierung gesetzlicher Änderungen sind externe
Berater und Wirtschaftsprüfer frühzeitig involviert, um so Qualität
und Effizienz der Berichterstattung zu steigern.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
143
144
Chancen- und Risikobericht
Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung
Risikotragfähigkeit und Risikokapital
Die von der DVB regulär zum Ende eines Geschäftsjahres durchgeführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Bank relevanten
Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Des Weiteren wird die Risikoinventur im Verlaufe eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um
gegebenenfalls wesentliche Veränderungen des Risikoprofils
auch unterjährig erkennen zu können. Für jene Risikoarten, die
aufgrund der Geschäftsaktivitäten der DVB grundsätzlich auftreten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Für die
als wesentlich eingestuften Risikoarten wird eine Evaluierung
vollzogen, um zu beurteilen, in welchem Umfang Risikokonzentrationen vorliegen.
Um die ökonomische Kapitaladäquanz zu ermitteln, wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmasse,
um einen Kapitalpuffer vermindert, dem Risikokapitalbedarf
gegenüber gestellt. Ausgehend von der Risikodeckungsmasse
und in Kenntnis des Kapitalpuffers legt der Vorstand jeweils am
Ende des Vorjahres die Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr
fest, die den Risikokapitalbedarf begrenzen. Die Risikodeckungsmasse setzt sich aus dem Eigenkapital und eigenkapitalnahen
Bestandteilen zusammen. Sie wird monatlich in vollem Umfang
überprüft und aktualisiert, sodass der Umfang der Risikodeckungsmasse unterjährigen Schwankungen unterliegt.
Darüber hinaus nimmt die Bank eine Angemessenheitsprüfung auf
Ebene des DVB Bank Konzerns vor, die alle Risikomessmethoden
für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung
hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um
das Steuerinstrumentarium anzupassen.
Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und
zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Ergebnisse der regulären
Risikoinventur und der Angemessenheitsprüfung dienen als
Grundlage der Risikosteuerung im folgenden Geschäftsjahr. Sofern
aufgrund der Ergebnisse der anlassbezogenen Risikoinventur
eine unverzügliche Adjustierung der Risikosteuerungssysteme
erforderlich ist, werden diese Anpassung bereits im laufenden
Geschäftsjahr vorgenommen.
Der Kapitalpuffer dient zur Abdeckung von Unschärfen in der
Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risikokapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimits (Verlustobergrenzen) gesteuert werden. Dies gilt beispielsweise für Risiken
aus Pensionsverpflichtungen. Dabei handelt es sich um Zinsund Langlebigkeitsrisiken, die aus direkten Pensionszusagen
gegenüber aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern entstanden
sind. Die Bestandteile des Kapitalpuffers quantifiziert die DVB
über ein experten-, szenario- oder modellbasiertes Vorgehen.
Zum 31. Dezember 2014 betrug der Kapitalpuffer 138 Mio €
(Vorjahr: 31 Mio €).
Die Risikodeckungsmasse und das Risikokapital der DVB haben
sich während der letzten Jahre wie folgt entwickelt: 
 Entwicklung des Risikodeckungspotenzials
Mio €
%
2.000
75
1.821
1.697
63,6
1.600
67,2
61,8
1.408
60
59,7
1.575
1.473
1.529
53,6
1.109
33,9
63,2
1.642
1.600
1.200
800
62,8
1.546
42,6
969
990
990
880
45
880
967
705
28,7
575
523
30
600
400
15
0
0
2009
2010
Risikotragfähigkeit (Risikodeckungsmasse)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2011
Risikokapital
2012
2013
Q1 2014
Risikokapital/Risikotragfähigkeit (%)
Q2 2014
Q3 2014
Q4 2014
2015
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Der Rückgang der Risikodeckungsmasse gegenüber dem Vorjahresultimo von 73 Mio € ist im Wesentlichen auf eine Steigerung der
aktiven latenten Steuern, einem höheren Kapitalpuffer und der
Deckungslücke zwischen erwarteten Verlusten und bestehenden
Wertberichtigungen zurückzuführen. Deren reduzierende Auswirkungen konnten nur zum Teil durch Gewinnthesaurierung und
höhere Nachrangverbindlichkeiten kompensiert werden.
Für 2015 setzte der Vorstand – unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten – eine Verlustobergrenze (Risikokapital) von
967 Mio € (2014: 990 Mio € ) fest. Das Risikokapital verteilt sich
wie folgt auf die verschiedenen Risikoarten: 
Gegen Ende des Jahres 2014 fanden lediglich geringfügige
Umschichtungen des Risikokapitallimits zwischen einzelnen
Risikoarten statt, wobei das Limit des Beteiligungsrisikos aufgrund zusätzlicher Beteiligungen um 10 Mio € auf 130 Mio €
erhöht und das Adressenausfallrisiko entsprechend reduziert
wurde. Darüberhinaus gab es im Jahresverlauf keine weiteren
Umschichtungen auf Risikoartenebene, lediglich innerhalb des
Adressenausfallrisikos – auf Divisionsebene. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde im Juli 2014 im Rahmen des strategischen
Dialoges mit der DZ BANK AG von 990 Mio € auf 880 Mio €
reduziert. Bei der Ermittlung des Risikokapitals berücksichtigt
die Bank Korrelationseffekte auf Basis empirischer Marktdaten
zwischen den einzelnen Risikoarten.
Bei der Überwachung der Risikotragfähigkeit wurden auch
Ergebnisse zusätzlicher Stresstest-Analysen berücksichtigt,
sodass der Fortbestand der DVB in einem extrem ungünstigen
Marktumfeld gewährleistet ist.
Die Stresstests werden grundsätzlich vor dem Hintergrund eines
ein- bis zweijährigen Szenario-Horizonts berechnet. Dabei werden sowohl volkswirtschaftliche Szenarien als auch historische
Situationen, die für das Geschäftsmodell und die Portfolien der
DVB besonders relevant sind, betrachtet. Ergänzend führt die
Bank jährlich einen inversen Stresstest durch, um darzustellen,
welche extremen Veränderungen von Marktbedingungen die
Risikotragfähigkeit kurzfristig gefährden könnten.
Das ökonomische Stresstestkonzept bezieht sich auf alle wesentlichen Verlustrisiken der DVB. Die Stresstests setzen dabei
grundsätzlich auf den Methoden und Verfahren auf, die für die
Ermittlung der Risikotragfähigkeit zum Einsatz kommen.
Die Szenarien des ökonomischen Stresstests übersetzen mögliche
krisenhafte Entwicklungen von makroökonomischen Kennzahlen
und Marktpreisen in Veränderungen der Risikodeckungsmasse
und des Risikokapitalbedarfs. Dies ermöglicht eine umfassende
und konsistente Berücksichtigung der Wirkungskette von externen,
ökonomischen Entwicklungen auf die Risikotragfähigkeit der Bank.
 Risikokapital (Mio €)
2015
Risikokapital-
2014
Risikokapital- Auslastung zum Durchschnittliche
limit
limit
Jahresende
Auslastung
Adressenausfallrisiko
738
650
543
514
Marktpreisrisiko
120
120
71
77
65
65
60
60
36
Operationelles Risiko
Geschäftsrisiko
53
50
38
Beteiligungsrisiko
120
130
128
96
Korrelationseffekte
–129
–135
–115
–101
967
880
725
681
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
145
146
Chancen- und Risikobericht
Die DVB hat für die ökonomischen Stresstests ein Schwellenwertkonzept als Frühwarnungsmechanismus implementiert. Im
laufenden Berichtswesen wird für die risikoartenübergreifenden
Szenarien und für die risikoarten spezifischen Stresstest die
Einhaltung der Schwellenwerte überwacht. In Abhängigkeit von
diesen Frühwarnsignalen werden verschiedene Risikomanagementprozesse angestoßen, um so auf die aufgezeigten Gefährdungspotentiale frühzeitig reagieren zu können.
Die Stresstests werden quartalsweise, inbesondere im Hinblick
auf die Veränderungen des Wechselkurses von Euro zu US-Dollar,
als einer der wesentlichen Risikotreiber, aktualisiert und vom
Risk & Governance Committee beziehungsweise vom Gesamtvorstand der DVB verabschiedet. Im Jahr 2014 deckte die Risiko­
deckungsmasse der Bank die für alle Stress-Szenarien erwarteten
und unerwarteten Verluste in vollem Umfang ab. 
Im Januar 2015 hat die DVB 150 Mio € Nachrangverbindlichkeiten
aufgenommen, wodurch die Risikokapitalauslastung im makroökonomischen 12-Monats-Stress-Szenario auf 86 % reduziert
werden konnte.
Die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken misst die Bank mithilfe interner Modelle. Zur Abschätzung des Verlustpotenzials
aus operationellen Risiken wird der Basis-Indikatoransatz nach
CRR verwendet. Zur Messung der Geschäftsrisiken und der
Beteiligungsrisiken nutzt die DVB einen Value-at-Risk-Ansatz
(VaR-Ansatz). Die Liquiditätsrisiken unterliegen ebenfalls einer
laufenden Überwachung und Kontrolle, jedoch keiner Steuerung
über das Risikokapital. Das Management der Liquiditätsrisiken
erfolgt über Liquiditätsflusspläne, Cashflow-Prognosen und
Stress-Szenarien.
 Risikodeckungsmasse (Mio €)
Historisches
Makro-
Makro-
Stress-Szenario
ökonomisches
ökonomisches
Stress-Szenario Stress-Szenario
(12 Monate)
(24 Monate)
1.473
Risikodeckungsmasse (31. Dezember 2014)
1.473
1.473
Änderung der Risikodeckungsmasse (RDM) unter dem jeweiligen Stress-Szenario
–138
–227
–31
Risikodeckungsmasse nach Stress (31. Dezember 2014)
1.335
1.246
1.442
Unerwarteter Verlust (CVaR)
Unerwarteter Verlust/Gestresste RDM in %
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
1.058
1.209
978
79,2 %
97,0 %
67,8 %
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Risikoarten
Adressenausfallrisiko
Das Adressenausfallrisiko wird einzelgeschäfts- und kunden­
bezogen gesteuert und begrenzt, indem auf Basis konservativer
Kreditgrundsätze und industriespezifischer Kreditvergabericht­
linien entsprechende Limits gesetzt werden. Diese sehen insbesondere vor, dass jede Transaktion durch werthaltige Objekte
(Flugzeuge, Schiffe etc.) zu besichern ist. Auf Portfolioebene
führt die Bank eine Allokation des vom Vorstand genehmigten
Risikokapitals auf die verschiedenen Geschäftsbereiche durch.
Für die international ausgerichtete Finanzierung von Verkehrsmitteln ist die sachgerechte Ermittlung und Steuerung von Länderrisiken von entsprechender Relevanz. Daher plant und limitiert
die DVB die Länderrisiken im Rahmen der Gesamtbanksteuerung
und in Übereinstimmung mit der jährlichen Länderlimitplanung
des DZ BANK Konzerns.
Internal Rating Model und Credit Portfolio Model
Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Adressenausfallrisiken hat
die DVB ein statistisch-mathematisches Internal Rating Model
(IRM) für die Transport Finance-Portfolien entwickelt, das den
Anforderungen des Advanced Approach nach CRR genügt. Die
Bank schätzt neben der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kunden
(Probability of Default – PD) zusätzlich den erwarteten Verlust
bei Ausfall (Loss Given Default – LGD) für den unbesicherten
Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum
Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default – EaD). Der Advanced
Approach ermöglicht uns die Anrechnung aller Arten von Sicherheiten (zum Beispiel Flugzeug- und Schiffshypotheken sowie
Garantien). Dabei kann die DVB den zu erwartenden Verwertungserlös durch eigene Zeitreihen nachweisen.
Ein mehrstufiges Expertensystem bildet die Grundlage der Rating­
ermittlung. Dieses System wurde anhand einer Grundgesamtheit
von Unternehmen mit externem Rating entwickelt, für die alle
relevanten Jahresabschlussdaten vorliegen. Die Zuordnung der
internen zu den externen Rating-Klassen ermöglicht dabei die
Verwendung externer Ausfallwahrscheinlichkeiten. Von elementarer Bedeutung für das objektbesicherte Kreditgeschäft der Bank
ist die Schätzung künftiger Sicherheitenwerte der finanzierten
Objekte, um so den ausfallgefährdeten Anteil eines einzelnen
Kreditgeschäfts (LGD) ermitteln zu können. Die dazu verwendete
Methode ermittelt den künftigen Sicherheitenwert eines Objekts
über Simulationsrechnungen. In die Beurteilung spezifischer
Objektsicherheiten fließen externe Wertgutachten und Marktdaten ebenso ein wie das Fachwissen der DVB eigenen Marktexperten.
Das IRM wird jährlich einer quantitativen und qualitativen Validierung der Risikoparameter PD und LGD unterzogen, um die
Adäquanz des Modells sicherzustellen. Die weiterhin zu beobachtende hohe Volatilität auf den internationalen Transportmärkten hat uns auch 2014 veranlasst, die 2009 begonnene
häufigere Marktdatenaktualisierung des Objektbewertungs­
modells beizubehalten. Die höhere Frequenz der Marktdaten­
aktualisierung wird bis zur Stabilisierung der internationalen
Verkehrsmärkte fortgeführt.
Die Ergebnisse des IRMs zieht die Bank nicht nur für Zwecke
der Ermittlung des regulatorischen Eigenkapitalbedarfs heran,
sondern diese finden auch Verwendung in der integrierten
Gesamtbanksteuerung. So werden beispielsweise die Ergebnisse
der Ratings in den Kompetenzregelungen berücksichtigt und die
ebenfalls mit dem Modell berechneten Standardrisikokosten als
Bestandteil der einzelgeschäftsbezogenen Vorkalkulation zur
Berechnung der Mindestmarge genutzt.
Zu Beginn des Jahres 2013 hat die DVB ein auf das Transportfinanzierungsgeschäft abgestimmtes Kreditportfoliomodell,
CPM, erfolgreich eingeführt, das speziell die Objektbesicherung
der Finanzierungstrukturen sowie potenzielle Risikokonzentra­
tionen/-diversifikationen berücksichtigt. Im Laufe des Jahres
2013 wurde ein weiteres Kreditportfoliomodell für das TreasuryPortfolio implementiert, das hauptsächlich das Risikopotential
von Derivaten, Geldmarktgeschäften und Devisengeschäften
mit Banken sowie von Staatswertpapieren berechnet. Auch hier
wurde ein spezielles Augenmerk auf potenzielle Risikokonzen­
trationen/-diversifikationen gelegt. Beide Modelle berechnen
einen Value-at-Risk für das jeweilige Portfolio, der nicht nur das
Ausfallrisiko, sondern auch das Migrationsrisiko auf Basis eines
99,9%igen Konfidenzniveaus und einer einjährigen Haltedauer
berücksichtigt. Sie haben das IRM für die ökonomische Kapitalsteuerung abgelöst, wobei wesentliche Parameter (Objektwerte/
LGD, PD, EaD) aus dem regulatorischen Modell in die Berechnungen einfließen.
Das Kreditportfoliomodell wird in 2015 weiteren Analysen
unterzogen werden. Dies wird zu weiteren Anpassungen in der
Modellierung und Parameterschätzung führen.
Portfoliomanagement und -steuerung
Portfoliomanagement und -steuerung erfolgen in der DVB auf
zweidimensionaler Ebene. Auf Konzernebene entwickelt und
implementiert Group Risk Management Instrumente und Methoden des Portfoliomanagements und erstellt vielfältige Portfolioanalysen (MaRisk-konformes Reporting). Mithilfe des hausinternen
Research-Teams analysieren und steuern die Transport FinanceBereiche der Bank ihre Portfolien im Hinblick auf risikoreduzierende Diversifikationen – unter Beachtung der vom Vorstand vorgegebenen Leitlinien – eigenverantwortlich.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
147
148
Chancen- und Risikobericht
Analyse des Kreditportfolios
Mit der betriebsintern entwickelten Datenbankanwendung OASIS
(Object Finance Administration and Security Information System)
verfügt die DVB über ein modernes Management-Informationssystem zur Analyse und Steuerung der Kreditportfolien der Bank.
In OASIS werden alle für die Portfoliosteuerung erforderlichen
quantitativen und qualitativen Daten sämtlicher Transportfinanzierungen erfasst und bilden neben den rechtlichen auch die
wirtschaftlichen Risikostrukturen ab. Die Datenbank ist darüber
hinaus die wesentliche Informationsquelle für das IRM und CPM.
Die Datenerfassung erfolgt durchgängig im Vier-Augen-Prinzip.
Durch die systemtechnische Integration in den Kreditvergabeund Kreditverwaltungsprozess trägt OASIS wesentlich zur Minimierung von operationellen Risiken bei. OASIS wird den stetig
wachsenden Anforderungen entsprechend angepasst und weiterentwickelt.
Das Kreditvolumen wird nach den Kriterien der DVB-internen
Portfoliosteuerung für kreditrisikotragende Instrumente – klassisches Kreditrisiko, Wertpapiergeschäft sowie Derivate- und
Geldmarktgeschäft – ermittelt. Die folgenden quantitativen
Kreditportfolioangaben bilden das maximale Kreditrisiko ab,
dem die DVB ausgesetzt ist. Dieses Risiko wird als Bruttokreditvolumen dargestellt, indem die risikotragenden Instrumente
ohne Anrechnung von Techniken zur Minderung des Kreditrisikos
und vor dem Ansatz von Risikovorsorge bewertet wurden. Es
basiert für Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanz­
garantien auf Nominalwerten sowie für die Wertpapiere des
Anlagebuchs und das Derivategeschäfte auf Marktwerten.
Das der internen Gruppensteuerung zugrunde liegende Bruttokreditvolumen wird in der folgenden Abbildung zu den einzelnen
bilanziellen Posten übergeleitet. Wesentliche Ursachen für
Unterschiede zwischen den Größen der internen Steuerung und
der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen, in unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie in divergierenden Bewertungsansätzen. 
In einem Datawarehouse (DWH) laufen verschiedene Datenquellen, wie z. B. SAP, OASIS und IRM/CPM zusammen. Dort
besteht dann die Möglichkeit einer schnellen Auswertung über
vordefinierte Reports oder ad hoc durchzuführender Analysen.
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat im Januar 2013
die Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und
die Risikoberichterstattung (BCBS 239) veröffentlicht. Die DVB
hat ein entsprechendes Projekt aufgesetzt, um diesen weiter­
gehenden Reportinganforderungen gerecht werden zu können.
 Bruttokreditvolumen 2014 (Mio € )
31.12.2014
Kreditvolumen
internes
Reporting
Konsolidierung
Ansatz/
Bewertung
Sonstige
IFRSKonzern
24.716,1
64,6
118,4
453,9
25.353,0
304,8
–10,2
–
4,4
299,0
1.019,9
–1,6
–513,4
–
504,9
26.040,8
52,8
–395,0
458,3
26.156,9
Kreditvolumen
internes
Reporting
Konsolidierung
Ansatz/
Bewertung
Sonstige
IFRSKonzern
23.035,2
Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und
andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva)
Wertpapiere
Derivative Finanzinstrumente
Insgesamt
 Bruttokreditvolumen 2013 (Mio € )
31.12.2013
Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und
andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva)
22.790,5
–7,9
136,2
116,4
Wertpapiere
523,3
–46,6
–2,0
0,3
475,0
Derivative Finanzinstrumente
936,7
–1,7
–
–
935,0
24.250,5
–56,2
134,2
116,7
24.445,2
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A G E B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Das auf den IFRS-Konzern übergeleitete Kreditvolumen des
internen Reportings wird in den folgenden IFRS-Bilanzposten
ausgewiesen: 
 Bruttokreditvolumen (IFRS-Konzern – Mio € )
31.12.2014
Barreserve, Forderung gegenüber Kreditinstituten
31.12.2013
%
1.667,1
2.252,8
–26,0
Forderung gegenüber Kunden, Leasing-Transaktionen
21.712,8
19.343,7
12,2
davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen gegenüber Kunden
20.782,9
18.896,9
10,0
0,0
0,0
–
929,9
446,8
–
–
–
–
1.973,1
1.438,7
37,1
268,9
225,5
19,2
1.704,2
1.213,2
40,5
davon zum beizulegenden Zeitwert bewertete Forderungen gegenüber Kunden
davon Leasing-Transaktionen
Nicht-derivative Handelsaktiva
Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
davon Finanzgarantien aus Bürgschaften
davon Eventualverpflichtungen aus Kreditzusagen
Klassisches Kreditgeschäft
(Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva)
25.353,0
23.035,2
10,1
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen
299,0
475,0
–37,1
davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet
286,7
429,1
–33,2
12,3
45,9
–73,2
Wertpapiere
299,0
475,0
–37,1
Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert
504,9
935,0
–46,0
88,2
345,0
–74,4
416,7
590,0
–29,4
504,9
935,0
–46,0
26.156,9
24.445,2
7,0
davon zu Anschaffungskosten bewertet
davon Handelsaktiva
davon Sicherungsinstrumente
Derivative Finanzinstrumente
IFRS-Buchwert
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
149
150
Chancen- und Risikobericht
Die folgenden drei Tabellen geben einen Überblick über die
Kreditrisikokonzentration und das maximale Kreditrisiko, differenziert nach Geschäftsbereichen , nach Regionen  und nach
Restlaufzeiten . Unter „Sonstige“ werden das Group Treasury,
das Geschäft der LogPay Financial Services GmbH und das nicht
mehr strategiekonforme Geschäft zusammengefasst.
Das Kreditvolumen, das zu 81,1 % (2013: 76,8 %) in US-Dollar
denominiert ist, verzeichnete einen Anstieg um 7,0 %. Bereinigt
um Wechselkurseffekte sank das Kreditvolumen um 2,9 %. Der
Rückgang des Kreditvolumens basierte zu einem wesentlichen Teil
auf der Reduzierung von Überschussliquidität bei der Deutschen
Bundesbank.
 Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Geschäftsbereichen (Kreditvolumen – Mio € )
Kredite, Zusagen und andere nicht
Wertpapiere
derivative außerbilanzielle Aktiva
Derivative Finanzinstrumente
und Geldhandelsgeschäfte
2014
2013
2014
2013
2014
2013
Shipping Finance
10.071,5
9.073,8
19,9
89,7
30,3
39,0
Aviation Finance
7.072,7
6.410,7
–
–
8,5
3,8
Offshore Finance
2.259,4
1.953,3
–
15,2
17,8
23,2
Land Transport Finance
1.954,8
1.611,2
–
–
0,1
0,2
612,6
462,1
–
–
–
0,0
ITF Suisse
1.012,4
822,7
–
–
0,0
0,0
Sonstige
1.732,6
2.456,6
284,9
418,4
963,3
870,5
24.716,0
22.790,4
304,8
523,3
1.020,0
936,7
Investment Management
Insgesamt
 Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Regionen (Kreditvolumen – Mio € )
Kredite, Zusagen und andere nicht
Wertpapiere
derivative außerbilanzielle Aktiva
Europa
Derivative Finanzinstrumente
und Geldhandelsgeschäfte
2014
2013
2014
2013
2014
2013
902,7
12.204,8
11.471,1
284,9
433,6
996,1
Nordamerika
5.377,5
5.028,4
–
–
4,1
6,7
Asien
4.074,6
3.509,6
19,9
57,1
13,2
17,8
1,2
Naher Osten/Afrika
Südamerika
Offshore
Australien/Neuseeland
Insgesamt
880,8
987,3
–
–
0,8
1.197,1
909,9
–
–
5,7
8,1
810,1
687,3
–
32,6
0,1
0,2
171,1
196,8
–
–
–
0,0
24.716,0
22.790,4
304,8
523,3
1.020,0
936,7
 Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Restlaufzeiten (Kreditvolumen – Mio € )
Kredite, Zusagen und andere nicht
Wertpapiere
derivative außerbilanzielle Aktiva
2014
≤ 1 Jahr
> 1 Jahr ≤ 5 Jahre
> 5 Jahre
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2013
Derivative Finanzinstrumente
und Geldhandelsgeschäfte
2014
2013
2014
2013
3.771,2
4.073,3
174,1
201,3
31,4
83,3
11.777,1
10.686,2
130,7
322,0
384,8
488,7
9.167,7
8.030,9
–
0,0
603,8
364,7
24.716,0
22.790,4
304,8
523,3
1.020,0
936,7
WIR ÜBER UNS
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
 Sicherheitenwerte nach Art der Sicherheiten im gesamten Portfolio1) (Mio € )
Klassisches Kreditgeschäft
Wertpapiergeschäft
Derivate- und
Geldhandelsgeschäft
2014
2013
2014
2013
2014
2013
18.928,2
16.471,9
–
55,7
40,3
46,8
546,7
366,7
–
–
–
–
–
–
–
–
92,5
520,5
19.474,9
16.838,6
–
55,7
132,8
567,3
Grundschulden, Hypotheken,
Registerpfandrechte
Sicherungsübereignungen, Zessionen,
Verpfändungen von Forderungen
Finanzielle Sicherheiten
Insgesamt
1) Die dargestellten Sicherheitenwerte wurden lediglich bis zur Höhe des jeweils korrespondierenden Kreditvolumens angesetzt – mit Ausnahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden.
Die Übersicht  zeigt das Sicherheitenvolumen nach Art der
Sicherheiten und nach kreditrisikotragenden Instrumenten für das
gesamte Portfolio. Für das klassische Kreditgeschäft, das Wertpapiergeschäft sowie im Derivate- und Geldhandelsgeschäft
erfolgt der Ausweis vor der Anwendung von Aufrechnungsvereinbarungen. Die Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter 
Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 % mit Ausnahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt
wurden.
Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts
innerhalb bestimmter LTV-Klassen sowie den sonstig besicherten und unbesicherten Teil des Kreditvolumens zeigt folgendes
Schau­bild: 
Shipping Finance-Portfolio – LTV-Klassen
Der Anstieg der Sicherheitenwerte basiert neben Wechselkurseffekten auch auf einer Erholung von Marktwerten im Bereich
Shipping Finance.
Im Folgenden wird ein Überblick über die Zusammensetzung
und Entwicklung der Besicherungsstruktur der Kreditportfolien
der DVB gewährt:
87,3 % (+4,4 pp) in LTV ≤ 60 %
Das Shipping Finance-Portfolio der DVB, das zu 93,3 % in US-Dollar
valutiert, stieg um 9,8 % auf 10,1 Mrd €. Unterjährig zeigte sich
der Euro bei volatilem Verlauf schwächer und gab innerhalb
eines Jahres um 12,0 % gegenüber dem US-Dollar nach. Wechselkursbereinigt sank das Shipping Finance-Portfolio um 2,3 %.
6,1 % (–3,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %
2,4 % (–1,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %
3,3 % (–0,7 pp) in LTV > 100 %
0,9 % (+0,7 pp) Sonstige Sicherheiten
99,1 % (10.030,3 Mio €) des Portfolios sind durch Schiffshypotheken besichert, nur 91,3 Mio € sind sonstig besichert. Unbesichertes Geschäft bestand wie bereits im Vorjahr zum Berichtsstichtag nicht mehr.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
151
152
Chancen- und Risikobericht
Ende 2014 belief sich das Aviation Finance-Portfolio auf 7,1 Mrd €
(Ende 2013: 6,4 Mrd €). Auch hier valutiert der weit überwiegende
Teil des Portfolios – nämlich 99,0 % – in US-Dollar. Wechselkurs­
bereinigt sank das Portfolio um 2,7 %.
Im Aviation Finance-Portfolio spiegelt sich die strikte Einhaltung der Kreditvergaberichtlinien der Bank, mit konservativen
Besicherungsstrukturen, ebenfalls wider, wie folgende Grafik
veranschaulicht: 
Das Offshore Finance-Portfolio, das zu 88,0 % in US-Dollar
valutiert, wuchs um 15,0 % auf 2,3 Mrd €. Wechselkursbereinigt
stieg das Portfolio um 2,7 %.
Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts innerhalb bestimmter LTV-Klassen zeigt folgendes Schaubild: 
 Offshore Finance-Portfolio – LTV-Klassen
 Aviation Finance-Portfolio – LTV-Klassen
96,1 % (–1,0 pp) in LTV ≤ 60 %
3,6 % (+1,1 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %
84,4 % (+0,8 pp) in LTV ≤ 60 %
0,3 % (–0,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %
13,5 % (–0,7 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %
1,5 % (–0,2 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %
0,4 % (0,0 pp) in LTV > 100 %
0,1 % (+0,1 pp) Sonstige Sicherheiten
0,1 % (0,0 pp) Unbesichert
99,7 % des Kreditvolumens (7.063,0 Mio €) sind durch Flugzeughypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 5.973,4 Mio €
innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs. Lediglich 9,7 Mio €
sind sonstig besichert und nur 8,5 Mio € sind unbesichert.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
100,0 % des Kreditvolumens (2.277,2 Mio €) sind durch Schiffshypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 2.188,2 Mio €
innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs.
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Das Land Transport Finance-Portfolio, das zu 51,4 % in Euro und
zu 42,8 % in US-Dollar valutiert, stieg im Vergleich zum Vorjahr
um 25,0 % auf 2,0 Mrd €. Wechselkursbereinigt wuchs das Portfolio um 14,7 %. Die LTV-Verteilung des Land Transport FinancePortfolios entwickelte sich wie folgt: 
 Land Transport Finance-Portfolio – LTV-Klassen
Mitte 2007 integrierte die DVB das Produkt Loan Participations
in das DVB-Geschäftsmodell. Die in Zürich ansässige ITF Suisse
partizipiert seither an einfach strukturierten Transaktionen, die
strengen Vorgaben zur Kreditvergabe unterliegen. 2014 stieg
das Volumen in diesem Segment um 23,1 % auf 1.012,4 Mio €.
Wechselkursbereinigt wuchs das Portfolio um 8,7 %. Trotz der
anhaltenden Schwierigkeiten in einigen Seeschifffahrtssektoren
verbesserte sich die durchschnittliche LTV-Ratio im Jahre 2014,
sodass der Anteil innerhalb des 60%igen Beleihungsauslaufs um
4,7 Prozentpunkte auf 82,8 % oder auf 837,8 Mio € stieg. 
 ITF Suisse-Portfolio – LTV-Klassen
81,6 % (–1,7 pp) in LTV ≤ 60 %
15,5 % (+1,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %
2,2 % (+0,7 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %
82,8 % (+4,7 pp) in LTV ≤ 60 %
0,0 % (–0,1 pp) in LTV > 100 %
6,7 % (–3,4 pp) in LTV > 60 ≤ 80 %
0,4 % (0,0 pp) Sonstige Sicherheiten
2,6 % (–1,6 pp) in LTV > 80 ≤ 100 %
0,3 % (–0,2 pp) Unbesichert
7,9 % (+0,3 pp) in LTV > 100 %
Mit 99,3 % – das entspricht 1.942,1 Mio € – ist das Kreditvolumen
hypothekarisch besichert. Innerhalb des Beleihungsauslaufs von
60 % beträgt dieses nunmehr 1.596,1 Mio €. Nur 7,0 Mio € des
Portfolios sind sonstig besichert und 5,8 Mio € unbesichert.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
153
154
Chancen- und Risikobericht
Länderrisiken im Kundenkreditvolumen
Erhöhten Länderrisiken begegnet die Bank durch eine risikomitigierende Strukturierung der Transaktionen, zum Beispiel durch
Maßnahmen wie Besicherung, Offshore-Konten, CashflowStröme in Hartwährung oder Political Risk Insurances. Die DVB
ermittelt die Länderrisiken auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmer. 
 Länderrisiken im Kundenkreditvolumen
Kontinuierlicher Abbau des nicht mehr
strategiekonformen Kreditportfolios
Der strategischen Entscheidung des Vorstands folgend wurde
das nicht mehr strategiekonforme Transport InfrastructurePortfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter um 1,0 % auf
237,1 Mio € abgebaut. Bei allen von uns finanzierten Infrastrukturprojekten diente unter anderem die Abtretung der Betreiberkonzession als Sicherheit. Die Risikovorsorge dieses Portfolios,
bestehend aus Einzel- und Pauschalwertberichtigung, stieg
2014 um 8,7 Mio € und betrug zum Jahresende 13,9 Mio €
(2013: 4,2 Mio €).
Das Kreditvolumen im nicht strategiekonformen Bereich
D-Marketing blieb mit einem Volumen von 13,1 Mio € unverändert.
Der Bestand an Risikovorsorge für dieses Portfolio blieb unverändert auf 2,1 Mio € per 31. Dezember 2014 (Ende 2013: 2,1 Mio €).
Die DVB geht weiterhin davon aus, dass damit eine adäquate
Risikovorsorge für diesen Portfolioanteil besteht.
Frühwarnsystem, Problemkredite, Risikovorsorge
Europa 46,4 % (+1,3 pp)
Nordamerika 22,9 % (–1,1 pp)
Asien 17,6 % (+0,4 pp)
Südamerika 5,2 % (+0,8 pp)
Naher Osten/Afrika 3,8 % (–1,0 pp)
Offshore 3,5 % (+0,0 pp)
Australien/Neuseeland 0,6 % (–0,2 pp)
Insgesamt hat sich in der Portfoliostruktur unter LänderrisikoAspekten im Vergleich zum Vorjahr keine signifikante Änderung
ergeben. Die geografischen Schwerpunkte des Transport FinanceGeschäfts liegen weiterhin in Europa, Nordamerika und Asien.
Die Steuerung und Limitierung der Länderrisiken erfolgt auf
Basis des Netto-Länderrisikos. Hierbei bringt die Bank 60 % der
Marktwerte der anrechenbaren finanzierten Objekte in Abzug.
Das Netto-Länderrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Für Länder mit erhöhtem Ausfallrisiko (unter anderem
Griechenland, Zypern, Angola, Vietnam und Jamaika) beträgt
das Netto-Länderrisiko unverändert nur 0,8 % des Kundenkreditvolumens (2013: 0,8 %).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Für das Kreditgeschäft verfügt die DVB über ein differenziertes
Instrumentarium zur Früherkennung, Überwachung und Steuerung
von problembehafteten Kreditengagements. Das mehrstufige
Früherkennungsverfahren gewährleistet die frühzeitige Identifikation problembehafteter Engagements und deren Aufnahme in
entsprechende Überwachungslisten zur Intensivbetreuung. In
regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Watch List Committees
wird unter Leitung des Risikovorstands unter anderem über
Strategien und Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie über
die Bildung von erforderlichen Wertberichtigungen entschieden.
Stresstests führt die Bank sowohl auf Gesamtportfolio-Ebene im
Hinblick auf eine ausreichende Kapitalausstattung und Risikotragfähigkeit als auch in den einzelnen Teilportfolien Shipping
Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport
Finance durch. Bei diesen Stresstests werden für alle Einzel­
engagements mehrdimensionale Parameter, wie beispielsweise
LTV-Ratio und Rating-Klasse, in verschiedenen Szenarien
gestresst. So wird ermittelt, bei welchen Einzelengagements
aller Voraussicht nach Leistungsstörungen auftreten könnten,
wenn sich bestimmte in den Stress-Szenarien unterstellte
negative Entwicklungen realisieren. Die so identifizierten Einzel­
engagements werden als sogenannte Early Warning Cases zeitnah überwacht.
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A G E B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Die Bank hat den Umfang der Non-Performing Loans (NPL) anhand
der neuen Richtlinien der European Banking Association (EBA)
zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“ definiert. Neben
den Forderungen mit einem Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen
umfasst das NPL-Portfolio alle ausgefallenen und wertberichtigten Forderungen, unabhängig davon, ob für diese Zins und
Tilgung erbracht werden. Des Weiteren sehen die EBA-Richtlinien
eine Wohlverhaltensperiode von mindestens 12 Monaten für
nachverhandelte NPL-Forderungen vor. NPL-Forderungen auf die
keines dieser drei Kriterien zutrifft, die sich jedoch in der Wohlverhaltensperiode befinden, sind weiterhin Teil des NPL-Portfolios.
Nachdem im Vorjahr eine vereinfachte NPL Definition zur Anwendung kam (90 Tage überfällig, ausgefallen oder wertberichtigt),
wurde diese neue Definition im Laufe des Geschäftsjahres 2014
vollständig umgesetzt.
Die NPL betrugen Ende 2014 im Konzern nominal 1.782,5 Mio €
(2013: 1.407,2 Mio €). Bezogen auf das gesamte Kreditvolumen
entspricht dies einer NPL-Ratio von 6,8 % (2013: 5,9 %).
In den nachfolgenden Tabellen wird das nicht wertgeminderte
und nicht überfällige Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen
sowie Regionen als Teil des Gesamtportfolios dargestellt. 
Das Kreditvolumen, das weder wertgemindert noch überfällig
ist, macht mit 94,5 % den unverändert dominierenden Volumensanteil aus (2013: 94,7 %).
 Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen (Mio € )
Gesamtes Portfolio
Nicht wertgemindertes und
nicht überfälliges Portfolio
2014
2013
2014
2013
Shipping Finance
10.121,6
9.202,5
9.176,9
8.246,4
Aviation Finance
7.081,2
6.414,5
6.995,8
6.333,1
Offshore Finance
2.277,2
1.991,7
2.270,8
1.907,9
Land Transport Finance
1.954,9
1.611,5
1.905,2
1.604,2
612,6
462,1
450,0
402,3
1.012,4
822,7
918,1
790,4
Investment Management
ITF Suisse
Sonstige
Insgesamt
2.980,9
3.745,4
2.902,8
3.720,4
26.040,8
24.250,4
24.619,6
23.004,7
 Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Regionen (Mio € )
Gesamtes Portfolio
Nicht wertgemindertes und
nicht überfälliges Portfolio
Europa
2014
2013
2014
2013
11.868,3
13.485,8
12.807,4
12.394,6
Nordamerika
5.381,6
5.035,1
5.189,9
4.977,2
Asien
4.107,6
3.584,4
4.058,4
3.409,4
Naher Osten/Afrika
Südamerika
881,6
988,5
878,1
962,0
1.202,9
918,0
1.130,0
904,6
Offshore
810,2
720,2
797,5
686,8
Australien/Neuseeland
171,1
196,8
171,1
196,4
26.040,8
24.250,4
24.619,6
23.004,7
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
155
156
Chancen- und Risikobericht
Die im Folgenden verwendeten Angaben zu Sicherheiten basieren
auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe
von 40 %. Die nachfolgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch
nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den
Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen. 
Die folgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheitenwert nach Regionen. 
 Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen (Mio € )
Verzug
Verzug
Verzug
Verzug
Fair Value
≤ 30 Tage
> 30 Tage
> 60 Tage
> 90 Tage
der Sicherheiten
2013
2014
2013
Shipping Finance
4,8
40,6
3,2
Aviation Finance
–
–
–
Offshore Finance
–
28,0
Land Transport Finance
–
Investment Management
–
ITF Suisse
Sonstige
Insgesamt
(60 % des Marktwerts)
≤ 90 Tage
≤ 60 Tage
2014
2014
2013
2014
2013
2014
2013
4,3
9,2
–
128,2
210,8
122,0
126,5
–
22,3
–
7,2
10,3
5,5
–
–
–
–
6,5
55,8
6,5
83,8
–
–
–
–
–
41,1
–
32,7
–
–
–
–
–
–
121,9
–
14,9
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
13,6
–
–
4,8
68,6
3,2
4,3
31,5
–
297,7
287,4
186,4
215,8
 Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Regionen (Mio € )
Europa
Verzug
Verzug
Verzug
Verzug
Fair Value
≤ 30 Tage
> 30 Tage
> 60 Tage
> 90 Tage
der Sicherheiten
≤ 60 Tage
≤ 90 Tage
2014
2013
2014
2013
2014
(60 % des Marktwerts)
2013
2014
2013
2014
2013
99,1
4,8
30,1
3,2
4,3
9,2
–
132,5
186,5
95,7
Nordamerika
–
–
–
–
–
–
87,7
4,7
14,9
0,0
Asien
–
28,0
–
0,0
9,6
–
31,6
88,8
24,1
105,8
Naher Osten/Afrika
–
–
–
–
–
–
–
7,4
–
3,9
Südamerika
–
–
–
–
–
–
45,9
0,0
45,8
0,0
Offshore
–
10,5
–
–
12,7
–
–
–
5,9
7,0
Australien/Neuseeland
–
–
–
–
–
–
–
–
–
0,0
4,8
68,6
3,2
4,3
31,5
–
297,7
287,4
186,4
215,8
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A G E B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Die nachfolgenden zwei Tabellen zeigen das einzelwertberichtigte Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten
nach Geschäftsbereichen und Regionen. 
Zum 31. Dezember 2014 wurde erstmals das Forborne Exposure
nach dem durch die European Banking Association (EBA) veröffentlichen Regelwerk zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“
ermittelt. Das Forborne Exposure besteht aus Engagements,
deren vertragliche Konditionen vor dem Hintergrund finanzieller
Schwierigkeiten eines Schuldners zu dessen Gunsten restrukturiert wurden. Es belief sich auf 1.466,1 Mio €. Davon entfielen
981,3 Mio € auf Non-Performing Loans (NPL) sowie 484,8 Mio €
auf Performing Loans.
 Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen (Mio € )
Vor
Einzelwert­
Nach
Fair Value
Wertminderung
berichtigung
Wertminderung
der ­Sicherheiten
(60 % des Marktwerts)
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
Shipping Finance
799,2
700,4
–102,2
–102,2
697,0
598,2
351,4
328,5
Aviation Finance
63,2
74,3
–33,3
–32,1
29,9
42,2
41,2
50,9
Offshore Finance
–
0,0
–
0,0
–
0,0
–
0,0
8,6
7,2
–1,2
–1,2
7,4
6,0
8,5
4,0
Land Transport Finance
Investment Management
40,6
59,8
–16,6
–15,5
24,0
44,3
–
0,0
ITF Suisse
94,3
32,3
–16,6
–3,0
77,7
29,3
30,1
10,3
Sonstige
Insgesamt
78,1
11,4
–14,0
–4,7
64,1
6,7
2,7
2,7
1.084,0
885,4
–183,9
–158,7
900,1
726,7
433,9
396,4
 Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Regionen (Mio € )
Vor
Einzelwert­
Nach
Fair Value
Wertminderung
berichtigung
Wertminderung
der ­Sicherheiten
(60 % des Marktwerts)
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
Europa
941,5
718,2
–143,9
–102,8
797,6
615,4
406,8
334,6
Nordamerika
104,0
53,2
–25,3
–21,2
78,7
32,0
14,1
17,8
8,0
58,3
–4,2
–13,1
3,8
45,2
3,9
18,5
Asien
Naher Osten/Afrika
3,5
19,1
–2,0
–2,0
1,5
17,1
–
9,1
27,0
13,4
–8,5
–1,5
18,5
11,9
9,1
12,2
Offshore
–
22,8
–
–17,7
–
5,1
–
3,8
Australien/Neuseeland
–
0,4
–
–0,4
–
0,0
–
0,4
1.084,0
885,4
–183,9
–158,7
900,1
726,7
433,9
396,4
Südamerika
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
157
158
Chancen- und Risikobericht
Basierend auf dem Fair Value der Sicherheiten (60 % des Marktwerts) ist das wertgeminderte Portfolio (Betrag nach Wertminderung) zu 48,2 % (Vorjahr: 54,6 %) abgedeckt.
Am Bilanzstichtag hielt die DVB Sachanlagen infolge von
Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 146,6 Mio € (Vorjahr:
160,3 Mio €). Es ist beabsichtigt, die Vermögensgegenstände
unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktumstände zu veräußern oder zu verleasen. Dabei nutzt die DVB das Know-how
ihrer Asset Management-Teams.
Die folgenden vier Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den Geschäftsjahren 2013 und 2014,
verteilt nach Geschäftsbereichen und Regionen. Dabei wird die
Risikovorsorge im Kreditgeschäft jeweils in die Positionen Einzelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen aufgeschlüsselt. Die Risikovorsorge wird anhand der
IFRS-Vorschriften ermittelt. 
In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen umfasst die
Position „Nicht mehr strategiekonformes Geschäft“ die Risiko­
vorsorge der D-Marketing- und Transport Infrastructure-Portfolien
und die Position „Sonstige“ die Risikovorsorge der Bereiche
Treasury und DVB LogPay.
 Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1)
Wechsel-
Endstand
Direkt-
Eingänge
kursbedingte
zum
abschrei-
auf abge-
zum
und sonstige
31.12.2014
bungen
01.01.2014
Veränderungen
Anfangs-
Zuführung
Inanspruch-
Auflösung
nahme
bestand
schriebene
Forderungen
Shipping Finance
103,0
88,5
–56,1
–43,5
10,3
102,2
7,4
2,7
Aviation Finance
32,1
11,0
–9,4
–5,1
4,7
33,3
–
4,1
–
–
–
–
–
–
–
–
1,2
1,3
–
–1,3
0,0
1,2
–
–
15,5
7,4
–6,1
–2,4
2,2
16,6
–
–
3,0
13,1
–
–0,1
0,6
16,6
0,6
0,1
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
4,6
12,2
–
–4,0
1,0
13,8
–
3,0
Sonstige
0,1
0,0
–
–
–
0,1
0,6
0,0
9,9
Offshore Finance
Land Transport Finance
Investment Management
ITF Suisse
159,5
133,5
–71,6
–56,4
18,8
183,8
8,6
Shipping Finance
28,7
7,3
–
–18,4
2,2
19,8
–
–
Aviation Finance
9,2
3,7
–
–5,3
0,8
8,4
–
–
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Offshore Finance
1,3
0,7
–
–0,7
0,2
1,5
–
–
Land Transport Finance
0,3
0,4
–
–0,1
0,0
0,6
–
–
Investment Management
ITF Suisse
–
–
–
–
–
–
–
–
3,7
1,1
–
–2,6
0,3
2,5
–
–
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
1,7
0,5
–
–
–
2,2
–
–
Sonstige
0,1
0,0
–
0,0
–
0,1
–
–
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
Wertberichtigungen insgesamt
45,0
13,7
–
–27,1
3,5
35,1
–
–
204,5
147,2
–71,6
–83,5
22,3
218,9
8,6
9,9
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
0,1
–
–
–
–
0,1
–
–
Rückstellungen insgesamt
0,1
–
–
–
–
0,1
–
–
Risikovorsorge insgesamt
204,6
147,2
–71,6
–83,5
22,3
219,0
8,6
9,9
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
 Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1)
Wechsel-
Endstand
Direkt-
Eingänge
kursbedingte
zum
abschrei-
auf abge-
zum
und sonstige
31.12.2013
bungen
01.01.2013
Veränderungen
Anfangs-
Zuführung
Inanspruch-
Auflösung
nahme
bestand
schriebene
Forderungen
Shipping Finance
57,7
82,1
–19,3
–14,5
–3,0
103,0
2,5
0,4
Aviation Finance
26,2
19,0
–1,9
–9,9
–1,3
32,1
–
6,2
Offshore Finance
Land Transport Finance
–
–
–
–
–
–
–
–
1,1
0,2
–
–0,2
0,1
1,2
–
–
Investment Management
9,7
6,6
–
–0,3
–0,5
15,5
–
–
ITF Suisse
1,7
3,1
–1,7
–
–0,1
3,0
0,3
–
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
6,8
–
–2,2
–
–
4,6
6,6
0,0
Sonstige
0,0
0,1
–
–
–
0,1
0,2
0,1
6,7
103,2
111,0
–25,1
–24,9
–4,9
159,5
9,6
Shipping Finance
26,6
32,8
–
–30,7
–
28,7
–
–
Aviation Finance
11,1
4,8
–
–6,7
–
9,2
–
–
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Offshore Finance
1,0
0,7
–
–0,4
–
1,3
–
–
Land Transport Finance
0,4
0,6
–
–0,7
–
0,3
–
–
Investment Management
ITF Suisse
–
–
–
–
–
–
–
–
4,4
4,5
–
–5,2
–
3,7
–
–
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
2,4
–
–
–0,7
–
1,7
–
–
Sonstige
0,1
0,0
–
–
–
0,1
–
–
6,7
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
Wertberichtigungen insgesamt
Aviation Finance
46,0
43,4
–
–44,4
0,0
45,0
9,6
149,2
154,4
–25,1
–69,3
–4,9
204,5
–
–
0,1
–
–
–0,1
–
–
–
–
Nicht mehr strategiekonformes Geschäft
0,1
–
–
0,0
–
0,1
–
–
Rückstellungen insgesamt
0,2
–
–
–0,1
–
0,1
–
–
Risikovorsorge insgesamt
149,4
154,4
–25,1
–69,4
–4,9
204,6
9,6
6,7
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
159
160
Chancen- und Risikobericht
Die folgenden zwei Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Regionen. Auf eine Aufschlüsselung der Portfoliowertberichtigungen und der Rückstellungen
nach Regionen wird dabei verzichtet, weil die Größenordnungen
in den Jahren 2013 und 2014 im Gesamtzusammenhang nicht
wesentlich waren. 
 Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Regionen (Mio € )1)
Wechsel-
Endstand
Direkt-
Eingänge
kursbedingte
zum
abschrei-
auf abge-
zum
und sonstige
31.12.2014
bungen
01.01.2014
Veränderungen
Anfangs-
Zuführung
Inanspruch-
Auflösung
nahme
bestand
schriebene
Forderungen
102,7
94,2
–31,3
–36,6
14,9
143,9
–
5,8
Nordamerika
21,1
23,4
–15,5
–7,8
4,1
25,3
–
3,9
Asien
0,2
Europa
13,4
5,8
–5,4
–6,6
–3,0
4,2
–
Naher Osten/Afrika
2,0
2,3
–
–2,5
0,2
2,0
–
–
Südamerika
2,2
7,0
–
–1,3
0,6
8,5
–
–
17,7
0,9
–19,4
–1,2
2,0
0,0
–
0,0
0,4
0,0
–
–0,4
0,0
0,0
–
–
159,5
133,5
–71,6
–56,4
18,8
183,8
–
9,9
Offshore
Australien/Neuseeland
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
Wertberichtigungen insgesamt
Rückstellungen insgesamt
Risikovorsorge insgesamt
45,0
13,7
–
–27,1
3,5
35,1
–
–
204,5
147,2
–71,6
–83,5
22,3
218,9
–
9,9
0,1
–
–
–
–
0,1
–
–
204,6
147,2
–71,6
–83,5
22,3
219,0
–
9,9
 Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Regionen (Mio € )1)
Wechsel-
Endstand
Direkt-
Eingänge
kursbedingte
zum
abschrei-
auf abge-
zum
und sonstige
31.12.2013
bungen
01.01.2013
Veränderungen
Anfangs-
Zuführung
Inanspruch-
Auflösung
nahme
bestand
schriebene
Forderungen
Europa
69,7
68,9
–18,3
–8,5
–9,1
102,7
7,8
0,5
Nordamerika
18,1
10,5
–6,7
–5,5
4,7
21,1
1,8
6,2
Asien
7,2
16,0
0,0
–10,0
0,2
13,4
–
–
Naher Osten/Afrika
0,0
2,1
0,0
0,0
–0,1
2,0
–
–
Südamerika
0,0
2,2
0,0
0,0
0,0
2,2
–
–
Offshore
7,7
10,8
0,0
–0,3
–0,6
17,7
–
–
Australien/Neuseeland
Einzelwertberichtigungen insgesamt
Portfoliowertberichtigungen insgesamt
Wertberichtigungen insgesamt
Rückstellungen insgesamt
Risikovorsorge insgesamt
0,5
0,5
0,0
–0,6
0,0
0,4
–
–
103,2
111,0
–25,0
–24,9
–4,9
159,5
9,6
6,7
46,0
43,4
0,0
–44,4
0,0
45,0
–
–
149,2
154,4
–25,0
–69,3
–4,9
204,5
9,6
6,7
0,2
0,0
0,0
–0,1
0,0
0,1
–
–
149,4
154,4
–25,0
–69,4
–4,9
204,6
9,6
6,7
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014.
Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden.
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WIR ÜBER UNS
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Comprehensive Assessment der EZB
Operationelles Risiko
Als Tochtergesellschaft der DZ BANK AG war die DVB mit ihren
Kreditportfolien in den Asset-Quality-Review der DZ BANK Institutsgruppe zum 31. Dezember 2013 einbezogen, bei der seitens
der EZB u.a. ein besonderer Schwerpunkt auf die Prüfung der
Schiffsportfolien gelegt wurde. Im Ergebnis wurde, unter Verwendung eines sogenannten aufsichtlich geschärften Ansatzes,
ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf für das Schifffahrts­
portfolio der DVB ermittelt. Dieser Zusatzbedarf ist vollständig
auf die vom Rechnungslegungsstandard IAS 39 abweichende
Methodenansätze der EZB zurückzuführen. Aus dem AssetQuality-Review resultierte damit kein relevanter Anpassungs­
bedarf für die Rechnungslegung. Es waren zudem ausnahmslos
nur solche Engagements betroffen, die sich ohnehin auf den
Überwachungslisten des Frühwarnsystems der DVB befanden.
Soweit dies nach IAS 39 unter Berücksichtigung der vertretbaren
Bewertungsbandbreiten zulässig ist, wurden für diese Engagements in 2014 entsprechende Wertberichtigungen durchgeführt.
Die Überwachung und Steuerung der operationellen Risiken
besteht im Wesentlichen darin, methodische Vorgaben zur Identifizierung, Quantifizierung und Steuerung zu entwickeln und eine
adäquate Risikoberichterstattung vorzuhalten. Im Hinblick auf
die überschaubaren und klaren Prozessstrukturen der DVB wird
der sogenannte Basis-Indikatoransatz als für die Bank angemessen
erachtet. Hierzu wurde ein zentrales OpRisk Committee etabliert
und die Funktion des dezentralen OpRisk Managers für alle weltweiten Lokationen der DVB geschaffen.
Die von der EZB veröffentlichen Ergebnisse des Comprehensive Assessment für die DZ BANK Institutsgruppe können
unter folgender Internetadresse eingesehen werden:
www.bankingsupervision.europa.eu/banking/
comprehensive/html/index.en.html
Als Managementinstrumente führt die DVB mindestens einmal
jährlich für jeden Standort auf Bereichs- bzw. Abteilungsebene
eine szenariobasierte Selbsteinschätzung durch und hat eine
Schadensfalldatenbank zur Erfassung aufgetretener Verluste
aufgrund operationeller Risiken installiert. Zusätzlich werden im
Rahmen der Vorgaben des DZ BANK Konzerns Risikoindikatoren
erhoben, um den Anforderungen des Standardansatzes auf der
Ebene der DZ BANK Gruppe zu genügen. Über die Ergebnisse
wird der Vorstand und das OpRisk Committee vierteljährlich und
gegebenenfalls unverzüglich informiert.
Die DVB hat Notfallpläne entwickelt und implementiert, um insbesondere solche operationellen Risiken zu minimieren, die aus
einer exogenen Unterbrechung der Geschäftsabläufe und den
Dienstleistungen der Bank resultieren. Diese Notfallpläne sind
risikoorientiert und umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen, die
geeignet sind, wesentliche Arbeitsabläufe und Dienstleistungen
innerhalb eines angemessenen Zeitraums und in angemessener
Qualität wiederherzustellen. Diese Notfallpläne werden regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
Das Risk & Governance Committee wird sich künftig auch mit
den sich stetig verändernden regulatorischen und rechtlichen
Anforderungen an das Betreiben eines Bankbetriebs beschäftigen.
Die wachsenden regulatorischen Anforderungen sind aus Sicht
der DVB eine zunehmende Risikoquelle.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
161
162
Chancen- und Risikobericht
Marktpreisrisiko
nommene Höherskalierung der Marktrisikokennziffern, die aufgrund einer angestiegenen Anzahl an Ausreißern notwendig
geworden war, zur Jahresmitte wieder zurückgenommen werden.
Neue Ausreißer im November machten keine Höherskalierung
der Marktrisikokennziffern notwendig.
Die Steuerung der Marktpreisrisiken im Anlage- und Handelsbuch obliegt dem Group Treasury. Das Asset Liability Committee
(ALCO) tritt monatlich zusammen, um das Marktpreisrisiko der
Gesamtbank zu begutachten und grundlegende Entscheidungen
zur Risikoausrichtung zu treffen. Das Marktpreisrisiko wird
sowohl für das Handelsbuch als auch für das Bankbuch der DVB
nach dem gleichen VaR-Verfahren ermittelt. Es quantifiziert auf
Basis einer historischen Simulation den maximalen Verlust bei
einem Sicherheitsniveau von 99,0 %, der durch Marktpreisveränderungen während einer eintägigen Haltedauer entstehen
kann. Die Funktionsfähigkeit des VaR-Verfahrens stellt die Bank
durch ein Backtesting-Verfahren sicher. Dabei werden täglich
die Gewinne und Verluste der Positionen des Handelsbuchs und
des Anlagebuchs auf Basis der tatsächlich entstandenen Marktveränderungen errechnet und diese den Werten gegenübergestellt, die durch das VaR-Verfahren ermittelt wurden. Zudem
führt die Bank jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die
eine umfangreiche Überprüfung des Risikomodells beinhaltet.
Darüber hinaus analysiert die DVB die Wesentlichkeit der Risiken
im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur. 
Das für die Überwachung der Marktpreisrisiken zuständige Risikocontrolling hat direkten Zugriff auf die Handels- und Buchungssysteme und kann dadurch die Limiteinhaltung überwachen.
Damit unterliegen die eingegangenen Marktpreisrisiken einer
permanenten Messung und Limitüberwachung durch das Risikocontrolling, das hierüber täglich an den Vorstand berichtet. Die
Steuerung der Risikopositionen erfolgt anhand der vom Vorstand
genehmigten Grenzen. Diese leiten sich aus dem vom Vorstand
genehmigten Risikokapital ab. Neben dem täglichen VaR auf
Basis einer eintägigen Haltedauer und 99,0 % Konfidenzniveau
ermittelt die Bank auch einen VaR auf Basis einer einjährigen
Haltedauer und 99,9 % Konfidenzniveau, dem das Risikokapital
gegenüber gestellt wird, das bei der Berechnung der Gesamtrisikokapitalauslastung berücksichtigt wurde.
Darüber hinaus berechnet die DVB monatlich die Marktpreis­
risiken unter Stressbedingungen auf Basis eines kompletten
Zinszyklus. Die Berechnungen für die Extremsituationen erörtert
die Bank regelmäßig im ALCO, um gegebenenfalls frühzeitig
reagieren zu können. Die monatlichen Ergebnisse der Stresstests
werden außerdem zur Bestimmung der Marktpreisrisikolimits
für 2015 herangezogen. Neben den beiden Stressszenarios auf
Basis einer historischen Simulation mit einem Betrachtungszeitraum von zehn Jahren und einer Haltedauer von zehn Tagen
bildet die DVB in einem Szenario speziell die Marktpreisrisiko­
situation während der letzten Finanzmarktkrise ab. Daneben
wurde ein weiteres hypothetisches Szenario auf Basis einer
umfangreichen Analyse der langfristigen Marktparameter entwickelt, bei dem neben den potenziellen Marktveränderungen
auch die spezifischen Positionen der DVB berücksichtigt wurden.
Das daraus abgeleitete Szenario verzichtet auf risikokompensierende Effekte und stellt somit ein Worst-Case-Szenario dar.
Prinzipiell werden Zinsänderungsrisiken durch den Einsatz von
Zinsswaps ausgeschlossen. Festverzinsliche Aktiv- und Passivbestände transformiert die Bank hierbei in variabel verzinsliche
Bestände. Bezüglich der Währungsrisiken strebt sie eine geschlossene Währungsposition an. Währungsrisiken werden durch den
Einsatz von Devisenswaps oder Cross Currency Swaps gesichert.
Die Marktpreisrisiken der DVB sind daher von eher untergeordneter Bedeutung.
Die Entwicklung des Marktrisikos in 2014 war in erster Linie von
Schwankungen der barwertigen USD-Devisenposition geprägt,
die im Jahresverlauf zu einem leichten Rückgang des Marktrisikos
führte. Ein stärkerer Rückgang im 2. Quartal resultierte hingegen
aus einer Anpassung der Betrachtung von internen Buchungen
in Fremdwährung. Darüber hinaus konnte die im Vorjahr vorge-
 Täglicher VaR 2014
Mio €
4
3
2
1
0
Januar
VaR insgesamt
Februar
VaR Equity (Aktienrisiko)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
März
April
VaR FX (Währungsrisiko)
Mai
Juni
VaR IR (Zinsrisiko)
Juli
VaR Limit
August
September
Oktober
November
Dezember
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
Geschäftsrisiko
vorstand einfließt. In den Stresstests werden spezifische Stressfaktoren angewandt, die sich negativ auf die Liquiditätssituation
auswirken. Dabei wird sowohl ein kurzfristig erhöhter Liquiditätsbedarf, der aus dem frühzeitigen Ziehen von Kreditlinien resultiert,
als auch die Verringerung von eingehenden Zahlungsströmen
durch den Ausfall von Kreditnehmern oder die Reduzierung von
Kreditrückzahlungen simuliert. Daneben führen wir marktinduzierte Simulationen wie die Veränderungen von Zinssätzen und
Devisenkursen durch. Die den Szenarien zugrunde liegenden
Annahmen überprüft die Bank in regelmäßigen Abständen und
passt diese sodann bei Bedarf an. Für den Fall eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses besteht ein definiertes Eskalationsverfahren, das vom Risikocontrolling in Abstimmung mit Group
Treasury angestoßen wird. Sollten in einer ersten Eskalationsstufe die von Group Treasury initiierten Maßnahmen nicht ausreichen, wird in einer zweiten Stufe das Risk & Governance
Committee informiert, um entsprechende Gegenmaßnahmen
einzuleiten.
Die geschäftspolitische Ausrichtung der DVB wird im Rahmen
von Strategieklausuren des Gesamtvorstands definiert und
sodann im Rahmen von Satzung und Geschäftsordnungen mit
dem Aufsichtsrat abgestimmt. Seit 2011 unterlegt die Bank die
Geschäftsrisiken mit Risikokapital. Die Messung erfolgt durch
einen VaR-Ansatz mit einem 99,9 %igen Konfidenzniveau auf
Basis der Volatilität der monatlichen Gewinne.
Liquiditätsrisiko
Die Liquiditätsrisiken der DVB werden analysiert und zentral auf
Basis der vom Vorstand erlassenen Group Treasury-Richtlinie
gesteuert. Die Verantwortung hierfür liegt beim Group Treasury,
das sowohl dem ALCO als auch dem Gesamtvorstand berichtet.
Wichtige Refinanzierungsvorhaben werden im ALCO beschlossen.
Auf Basis laufend aktualisierter Liquiditätsflusspläne und Cashflow-Prognosen ermitteln und aggregiert die DVB aus SAP-Daten
und mittels einer modernen Aktiv-Passiv-Steuerungssoftware
die zu erwartenden Zahlungsströme und gleicht diese durch entsprechende Gegengeschäfte am Geld- und Kapitalmarkt aus. Ein
an der Liquiditätskennzahl des KWG-Grundsatzes ausgerichtetes
Positionslimit gewährleistet frühzeitiges und angemessenes
Gegensteuern. Mit dieser Software der jüngsten Generation steht
uns ein hochmodernes Arbeitsmittel zur Verfügung, das die Anforderungen an ein zeitgemäßes Instrumentarium zur Liquiditäts­
risikomessung voll erfüllt. Diese Software erfüllt sowohl die
MaRisk- als auch die internen Steuerungs- und Analyseanforderungen im Hinblick auf die Liquiditätsrisiken und das Reporting.
Für die DVB war deshalb auch 2014 die Zugehörigkeit zur genossenschaftlichen FinanzGruppe von großer Bedeutung. Durch den
liquiden genossenschaftlichen Sektor ist die Bank jederzeit in
der Lage, den Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu
Marktkonditionen zu decken und kann so in einer angespannten
Krisensituation eine ausreichende Liquiditätsbasis sichern.
Dieser Situation trägt die Bank in den Stress-Szenarien Rechnung,
die in hohem Maße auf die Einbindung in die genossenschaftliche
FinanzGruppe abzielen. Die Stresstests sind auf die neuen regulatorischen Anforderungen ausgerichtet. Diese fordern bei Fortführung des Geschäftsmodells (Going-Concern-Ansatz) auch unter
Stressbedingungen mindestens für einen Monat (Survival Period)
eine ausreichende Liquiditätsreserve, um das Bestehen der DVB
sicherzustellen. Unterschreitet die Liquiditätsablaufbilanz in
diesem Zeitraum die Liquiditätsreserve, sind unverzüglich liquiditätsverbessernde Maßnahmen einzuleiten. Hierzu hat die Bank
ein Eskalationsverfahren installiert, das täglich durch das Risikocontrolling überwacht wird. Aufgrund dieser Anforderungen wird
eine Liquiditätsreserveposition an hochliquiden Wertpapieren in
Höhe von 255 Mio € vorgehalten.
Das für die Überwachung der Liquidätsrisiken zuständige Risikocontrolling führt von Group Treasury unabhängige Analysen
durch. In den Analysen wendet die Bank neben mehreren BasisSzenarien verschiedene Stress-Szenarien an, in denen auch
liquiditätsrelevante Worst-Case-Situationen eingebunden sind.
Dabei berücksichtigt die DVB sowohl alle Zahlungsströme aus
dem bestehenden Geschäft als auch die simulierten Zahlungsströme aus offenen Kreditzusagen und geplantem Neugeschäft.
Die Ergebnisse der täglichen Analysen werden in einem Bericht
zusammengefasst, der in die Tagesmeldung an den Gesamt­
 VaR des Bankgeschäftes (Tsd €)
31. Dezember 2013
Durchschnitt
Währungs–
Zins-
risiko
risiko
2.206,0
789,3
Aktien- Kompensations–
Insgesamt
risiko
effekt 1)
1.153,5
900,7
–1.737,2
2.523,0
505,9
537,8
–727,5
1.105,5
Minimum
124,4
137,4
422,6
–192,4
492,0
Maximum
2.595,5
1.257,2
898,4
–2.064,3
2.686,8
303,2
457,8
439,4
–598,2
602,2
31. Dezember 2014
1) Gegenläufige Kompensationseffekte zwischen Währungs-, Zins- und Aktienrisiken
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
163
164
Chancen- und Risikobericht
Chancen der DVB
Neben den eigenen Stresstests ist die DVB in die Liquiditätsrisikomessung der DZ BANK eingebunden. Die Stresstest-Ergebnisse
der DZ BANK werden der DVB täglich zur Verfügung gestellt.
Die dabei ermittelten Werte werden auf das von der DZ BANK
festgelegte Liquiditätslimit angerechnet. Eine Unterschreitung
des Limits löst hier einen Eskalationsprozess aus, der zum Ziel
hat, die Limitüberziehung kurzfristig zu beenden.
Die DVB besitzt ein eindeutiges, klar fokussiertes Geschäftsmodell: Arrangement und Bereitstellung strukturierter Finanzierungen, Beratungsdienstleistungen und Investmentaktivitäten für
die in den internationalen Verkehrsmärkten agierenden Kunden
der Bank. Trotz der Zyklizität der Verkehrsmärkte befindet sich
die Transportwirtschaft langfristig auf einem Wachstumspfad.
Als anerkannte Spezialistin für die Finanzierung und Beratung
der internationalen Verkehrswirtschaft ergeben sich für die DVB
auch im nach wie vor in einzelnen Segmenten der Seeschifffahrt
schwierigen Marktumfeld vielfältige Chancen, die die Bank
nutzen will.
Für Liquiditätsrisiken führt die DVB jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des
Risikomodells beinhaltet. Außerdem analysiert sie die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur.
Den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz hat die Bank 2014
durchgängig eingehalten. Hierbei lag die Liquiditätskennzahl –
der Quotient aus verfügbaren Zahlungsmitteln und abrufbaren
Zahlungsverpflichtungen – im Jahresdurchschnitt bei 1,98 (2013:
2,48) und damit erneut deutlich über der aufsichtsrechtlich
geforderten Mindestquote von 1,00. 
•
Die DVB hat ihre Transport Finance-Portfolien frühzeitig aus-
gewogen diversifiziert – und zwar nach mehreren Kriterien
und in unterschiedlichen Kategorien. Zur Risikostreuung wird
das Portfolio unter anderem nach Typen von Transportmitteln,
Baujahren, Herstellern, Regionen, Kreditnehmern, Nutzern
und nach der Beschäftigungslage des Transportmittels differenziert. Auf Basis der differenziert strukturierten und gut
besicherten Portfolien ist es daher grundsätzlich möglich,
Ertragschancen auch in Abschwungphasen der Märkte wahrzunehmen.
Beteiligungsrisiko
Die wesentlichen Beteiligungen der DVB Bank SE, die mit ihren
Geschäftsaktivitäten vollständig in den Risikomanagementprozess
des DVB Bank Konzerns integriert ist, wird in den Konzernabschluss einbezogen. Die nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen werden im Beteiligungsrisiko abgebildet. Das Verlust­
potenzial aus solchen Beteiligungen wird auf Basis eines VaRAnsatzes mit 99,9 %igem Konfidenzniveau geschätzt, wobei sich
die Wertschwankungen der in den Beteiligungen finanzierten
Objekte als Risikotreiber für die Schwankungen der Beteiligungsbuchwerte darstellen. Die DVB wird in 2015 an der Weiterentwicklung des Risikomodells arbeiten, um die der Risikokapitalkalkulation zugrunde liegenden Parameterschätzungen weiter
verbessern zu können.
• Im Hinblick auf die schwierige Refinanzierungssituation,
Kapitalausstattung und gestiegenen Finanzierungsrisiken
vergeben Wettbewerber Kredite deutlich restriktiver oder
haben die Kreditvergabe gänzlich eingestellt. Dies gilt insbesondere für Banken und Investoren, die Transportfinanzierungen im positiven Marktumfeld opportunistisch betrieben
haben.
 Liquiditätsverordnung 2014
Liquiditätskennzahl
4
3
2
1
0
Januar
Februar
Verlauf der Liquiditätskennzahl
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
März
April
Aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
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PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT
Chancen- und Risikobericht
•
Die Bank verfolgt dagegen eine zyklusneutrale Strategie und
erweist sich mit Finanzierungs- und Beratungsleistungen auch
in teilweise schwierigen Marktumfeldern als verlässlicher
Partner für ihre Kunden. Dies stärkt die Intensität der Kundenbeziehungen und der langfristig entwickelten Vertrauensbasis
weiter. Neue Kundenbeziehungen werden geschaffen. Mit
dieser nachhaltigen Strategie ergeben sich für die DVB im
gegebenen Marktumfeld deutliche Wettbewerbsvorteile.
•
Für die DVB ergibt sich die Chance, ihre Beratungs- und
Serviceangebote weiter auszubauen und diese verstärkt
Kunden, Investoren und Banken anbieten zu können. Hiermit
besteht für uns die Möglichkeit, kreditunabhängige und
nahezu risikoneutrale Ertragspotenziale zu erschließen.
• Die Bank hat sich frühzeitig entschieden, ein IRM zu entwickeln
und in allen vier Transport Finance-Geschäftsbereichen zu
implementieren, das den Basel II-Anforderungen des Advanced
Approach genügt. Für die DVB ergibt sich damit ein klarer
Vorteil gegenüber verschiedenen Wettbewerbern, denn aufgrund dieses Ansatzes ist es uns möglich, das Finanzierungsvolumen selektiv und risikobewusst zu steuern. Mit dem seit
2013 im Einsatz befindlichen Kreditportfoliomodell ist sie in
der Lage, Konzentrations- und Migrationsrisiken zu identifizieren und zu messen und somit die Portfoliostrukturen risikotechnisch zu optimieren.
Die wesentlichen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
der DVB stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse
(Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) zusammengefasst wie folgt dar: 
 SWOT-Analyse
Stärken
 Eindeutiges Geschäftsmodell, klare Fokussierung,
zyklusneutraler Geschäftsansatz sowie weltweite Präsenz
in allen wichtigen Verkehrsmärkten
 Konservative und nachhaltige Geschäftspolitik
 Flache Hierarchien, hohe Flexibilität und schlanke Entscheidungsprozesse
Schwächen
 Höhere Liquiditätskosten im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern
 Direkter Zusammenhang zwischen dem Geschäftsverlauf
der Bank und dem BIP-Wachstum
 Derzeit fast ausschließlich fokussiert auf erstrangig
besicherte Finanzierungen
 Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter
 Vergleichsweise hohe Branchenabhängigkeit
 Maßgeschneiderte Produkt- und Lösungsangebote,
 Hohe Personalintensität durch weltweite Präsenz
hohe Kundenbetreuungsintensität sowie intensive Kontakte
 Hohe Personalkosten aufgrund hoher Mitarbeiterqualifikation
zu Herstellern und Leasinggesellschaften
 Keine nennenswerten Kundeneinlagen
 Umfangreiches Markt- und Asset-Know-how
 Nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziertes Kreditportfolio
 Wachstums- und ergebniswirksame Abhängigkeit
von der Wechselkursrelation Euro/US-Dollar
 Fortgeschrittene Risikomanagement- und Pricing-Systeme
 Laufzeitenkongruente Refinanzierung
 Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel
Chancen
Risiken
 Durchsetzung risikoadäquater Margen
 Geld- und Kapitalmarktverwerfungen im weitesten Sinne
 Ausweitung von antizyklischen Investment Management-Aktivitäten
 Rückgang der Werte von Transportmitteln in verschiedenen
 Aufbau neuer Kundenbeziehungen
 Vielzahl an Initiativen zur Erweiterung des Produktportfolios
und zur Stärkung von Cross-Selling
 Refinanzierungsmöglichkeiten durch den Zugang
zur liquiditätsstarken Genossenschaftlichen FinanzGruppe
 Ausbau der Beratungs- und Serviceangebote für Kunden,
Investoren und Banken
 Stärkung der Reputation als verlässlicher Partner
der internationalen Verkehrswirtschaft
Marktsegmenten
 Vorzeitige, hohe Kreditrückzahlungen mit negativen Auswirkungen
auf die Nettozinsmarge
 Folgen der weltweiten Finanzmarktkrise und Staatsschuldenkrise in Europa
 Verschuldung einiger Industriestaaten und Schwellenländer
 Nicht antizipierte Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro
 Weitere staatliche Unterstützungen der Bankwettbewerber
und zunehmende Regulierungsanforderungen
 Ölpreisvolatilität
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
165
166
Chancen- und Risikobericht
Fazit
Die DVB verfügt über ein angemessenes und funktionsfähiges
Chancen- und Risikomanagement, das den betriebswirtschaft­
lichen Erfordernissen gerecht wird und die gesetzlichen und
regulatorischen Anforderungen erfüllt. Das Management von
Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil des gruppenweiten
strategischen Planungsprozesses. Das Risikomanagement basiert
auf den vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategien.
Die Bank hat sich im Geschäftsjahr innerhalb ihrer ökonomischen
Risikotragfähigkeit bewegt. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde
im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit eingehalten. Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit
gefährdet.
Aus heutiger Sicht geht die Bank davon aus, dass
•
auch im Geschäftsjahr 2015 ausreichend Liquidität zur
Verfügung stehen wird,
Das Risikomanagement weist aufgrund seiner besonderen
Bedeutung für den Fortbestand der DVB und der umfassenden
gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen einen sehr
hohen Detaillierungsgrad und detaillierte Organisationstiefe auf,
während das Chancenmanagement auf einem qualitativen
Ansatz basiert und eng mit dem strategischen Planungsprozess
verknüpft ist.
•
die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt
werden und
•
sich die Bank mit ihrem Risikoprofil weiterhin im Rahmen
ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegen wird.
Eine Bestandsgefährdung der DVB ist nicht zu erkennen.
Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle und organisatorischen Regelungen ist die DVB in der Lage, die wesentlichen
Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene
Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für
die Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken.
Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur
geschäftspolitischen Steuerung der DVB genutzt. Die zur Risikosteuerung eingesetzten, leistungsfähigen Instrumente werden
sukzessive verfeinert und weiterentwickelt. Aufgrund des an der
Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limitsystems, eines aussagekräftigen Früherkennungssystems, umfassenden Stresstestings
und eines schnellen, flexiblen internen Berichtswesens ist das
Management jederzeit in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Erläuternde übernahmerechtliche Angaben
Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6
Handelsgesetzbuch (HGB)
Bezüglich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern wird auf die §§ 84 und 85 AktG sowie § 7 Abs. 3 der Satzung
verwiesen. Die Satzung der DVB Bank SE wird gemäß §§ 133
und 179 AktG durch Beschlüsse der Hauptversammlung geändert.
Angaben gemäß § 315 Abs. 2 und 4 HGB
Die Vorschriften des § 315 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 4 Nr. 2, 4, 5, 8
sowie 9 HGB sind 2014 für die DVB tatbestandlich nicht erfüllt.
Die Vorschriften des § 315 Abs. 4 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 7 HGB
werden im Anhang auf der Seite 211–212 behandelt.
Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Die DVB Bank SE ist gemäß §§ 15 und 18 AktG mit der
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt
am Main und deren Konzernunternehmen verbunden. Die
DVB Bank SE ist zum 31. Dezember 2014 in den Konzernabschluss
der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main einbezogen und konsolidiert worden.
Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der
Vorstand dem Aufsichtsrat gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert
Bericht erstattet und erklärt: „Unsere Gesellschaft hat bei den
im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den
Umständen, die uns in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte
vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen
wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt
worden.“
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
167
169
Gewinn- und Verlustrechnung
169
Gewinnverwendung1)
170
Gesamtergebnisrechnung
171
Bilanz
172
Eigenkapitalveränderungsrechnung
173
Kapitalflussrechnung
174
Segmentbericht1)
175 – 236 Anhang
1) Diese Tabellen sind Bestandteil des Anhangs.
Konzernabschluss
Gewinnverwendung 2010 – 2014
Mio €
%
32,9
210
35
180
30
26,5
26,0
25,2
150
25
22,0
126,6
120
105,2
107,1
77,3
79,2
90
98,7
27,9
84,9
15
57,0
10
27,9
5
83,2
60
30
20
111,1
27,9
27,9
27,9
0
0
2010
Ausgeschütteter Bilanzgewinn der DVB Bank SE
2011
Einstellung in die Gewinnrücklagen
2012
2013
2014
Den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis
Ausschüttungsquote
WIR ÜBER UNS
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Gewinn- und Verlustrechnung
Mio €
Erläuterung
01.01.2014 –
31.12.2014
01.01.2013 –
31.12.2013
%
–4,8
Gewinn- und Verlustrechnung
Zinserträge1)
Zinsaufwendungen1)
896,9
942,5
–681,0
–699,5
–2,6
Zinsüberschuss1)
(15)
215,9
243,0
–11,2
Risikovorsorge im Kreditgeschäft1)
(16)
–29,0
–62,4
–87,9
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge1)
153,5
155,1
–1,0
Provisionserträge
114,8
134,4
–14,6
Provisionsaufwendungen
–6,3
–5,7
10,5
108,5
128,7
–15,7
Provisionsüberschuss
(17)
Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
(18)
12,4
5,1
–
Verwaltungsaufwendungen
(19)
–187,7
–178,8
5,0
Sonstiges betriebliches Ergebnis
(20)
Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern1)
30,1
–4,1
–
116,8
106,0
10,2
Handelsergebnis1)
(21.1)
9,4
2,9
–
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
(21.2)
–11,2
–2,2
–
Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten
(21.3)
–11,9
16,2
–
Ergebnis aus Finanzanlagen
(21.4)
0,9
1,3
–30,8
(21)
–12,8
18,2
–
104,0
124,2
–16,3
–19,1
–13,6
40,4
84,9
110,6
–23,2
Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 1)
Konzernergebnis vor Steuern1)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(22)
Konzernergebnis1)
davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis
davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis1)
0,0
–0,5
–
84,9
111,1
–23,6
Ergebnis je Aktie
45.617.144
45.960.673
–0,7
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€ )1)
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück)
1,86
2,42
–23,1
Verwässertes Ergebnis je Aktie (€ )1)
1,86
2,42
–23,1
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).
Gewinnverwendung
Mio €
01.01.2014 –
31.12.2014
01.01.2013 –
31.12.2013
%
84,9
110,6
–23,2
0,0
0,5
–
–57,0
–83,2
–31,5
27,9
27,9
–
Konzernergebnis (nach Steuern)1)
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis
Einstellung in die Gewinnrücklagen1)
Konzerngewinn
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
169
170
Gesamtergebnisrechnung
Mio €
Erläuterung
Konzernergebnis1)
01.01.2014 –
31.12.2014
01.01.2013 –
31.12.2013
%
84,9
110,6
–23,2
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,
die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden
–15,0
–0,3
–
Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten
–0,8
5,8
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
–1,2
5,5
–
0,4
0,3
33,3
Cashflow-Hedges
–31,6
–0,3
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
–31,6
9,3
–
0,0
–9,6
–
Net-Investment-Hedges
–15,5
5,2
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
–19,1
5,2
–
3,6
0,0
–
Währungsumrechnung
17,6
–7,6
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
12,9
–7,6
–
4,7
–
–
15,3
–3,4
–
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
Latente Steuern
(22)
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,
aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die in späteren Perioden
ergebniswirksam erfasst werden
–0,9
–
–
Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten
0,0
–
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
0,0
–
–
–
–
–
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
Cashflow-Hedges
–0,5
–
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
–0,5
–
–
–
–
–
Währungsumrechnung
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
–0,4
–
–
davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
–0,4
–
–
–
–
–
davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste,
die in späteren Perioden nicht ergebniswirksam erfasst werden
–2,2
–0,5
–
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen
–2,9
–0,3
–
0,7
–0,2
–
66,8
109,8
–39,2
Latente Steuern
Gesamtergebnis1)
davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Gesamtergebnis
davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Gesamtergebnis1)
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
(22)
0,0
–0,5
–
66,8
110,3
–39,4
WIR ÜBER UNS
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KO N Z E R N A B S C H L U S S
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Bilanz
Aktiva (Mio € )
Erläuterung
31.12.2014
31.12.2013
%
–91,4
Barreserve
(24)
175,5
2.040,5
Forderungen an Kreditinstitute
(25)
1.491,6
212,3
–
Forderungen an Kunden1)
(26)
20.633,0
18.900,9
9,2
Risikovorsorge1)
(27)
–218,9
–204,5
7,0
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
(28)
416,7
590,0
–29,4
Handelsaktiva
(29)
88,2
345,0
–74,4
Finanzanlagen
(30)
328,6
496,5
–33,8
Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen
(31)
193,4
226,6
–14,7
Immaterielle Vermögenswerte
(32)
100,5
101,4
–0,9
Sachanlagen1)
(33)
1.087,7
456,3
–
Ertragsteueransprüche
(35)
99,8
49,3
–
Sonstige Aktiva
(36)
114,7
149,1
–23,1
24.510,8
23.363,4
4,9
Erläuterung
31.12.2014
31.12.2013
%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(37)
3.058,5
3.783,6
–19,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(38)
7.097,0
6.113,6
16,1
Verbriefte Verbindlichkeiten
(39)
11.305,8
11.134,5
1,5
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
(40)
192,6
286,7
–32,8
Handelspassiva
(41)
604,5
107,1
–
Rückstellungen
(42)
65,1
62,5
4,2
Ertragsteuerverpflichtungen
(43)
75,6
32,0
–
Sonstige Passiva1)
(44)
187,1
80,4
–
Nachrangige Verbindlichkeiten
(45)
487,2
363,7
34,0
Eigenkapital1)
(46)
1.437,4
1.399,3
2,7
Grundkapital
(46.1)
116,6
116,7
–0,1
Kapitalrücklage
(46.3)
320,6
321,3
–0,2
Gewinnrücklagen1)
(46.5)
974,6
919,1
6,0
82,4
82,4
–
(46.6)
7,2
7,7
–6,5
–
Insgesamt 1)
Passiva (Mio € )
davon Fonds für allgemeine Bankrisiken
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus Cashflow-Hedges
(46.7)
–15,9
6,1
Rücklage aus Net-Investment-Hedges
(46.8)
–8,2
2,4
–
Rücklage aus der Währungsumrechnung
(46.9)
14,4
–2,9
–
27,9
27,9
–
0,2
1,0
–80,0
24.510,8
23.363,4
4,9
Konzerngewinn
Nicht beherrschende Anteile
(46.10)
Insgesamt 1)
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
171
172
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Grundkapital
Kapitalrücklagen
117,9
331,3
836,1
–
–
–
erfasst worden sind 2)
Dividendenzahlung
GewinnNeurücklagen bewertungsrücklagen
Bilanz- Eigenkapital
gewinn/
vor nicht
-verlust beherrschenden Anteilen
Nicht
beherrschende
Anteile
Eigenkapital
1.326,8
2,1
1.328,9
111,1
111,1
–0,5
110,6
–83,2
0,0
–
0,0
Rücklage
aus
CashflowHedges
Rücklage
aus NetInvestment
Hedges
Rücklage
aus der
Wärungs­
umrechnung
3,8
6,3
–1,2
4,7
27,9
–
–
–
–
–
–
83,2
–
–
–
–
–
–
–0,5 3)
3,9
–0,2
3,6
–7,6
–
–0,8
–
–0,8
–
–
0,3
–
–
–
–
–27,9
–27,6
–
–27,6
–1,2
–10,0
–
–
–
–
–
–
–11,2
–
–11,2
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–0,6
–0,6
116,7
321,3
919,1
7,7
6,1
2,4
–2,9
27,9
1.398,3
1,0
1.399,3
–
–
–
–
–
–
–
84,9
84,9
0,0
84,9
–
–
57,0
–
–
–
–
–57,0
0,0
–
0,0
erfasst worden sind 2)
–
–
–2,0 3)
–0,5
–22,0
–10,6
17,3
–
–17,8
–
–17,8
Dividendenzahlung
–
–
0,5
–
–
–
–
–27,9
–27,4
–
–27,4
–0,1
–0,7
–
–
–
–
–
–
–0,8
–
–0,8
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–0,8
–0,8
116,6
320,6
974,6
7,2
–15,9
–8,2
14,4
27,9
1.437,2
0,2
1.437,4
Mio €
Eigenkapital
zum 31.12.2012
Den Aktionären der
DVB Bank SE zurechen­
bares Konzernergebnis1)
Einstellung in
die Gewinnrücklagen
Gewinne und Verluste,
die nicht in der Gewinnund Verlustrechnung
Veränderung des
Bestandes eigener Aktien
Veränderung im
Konsolidierungskreis und
sonstige Veränderungen
Eigenkapital
zum 31.12.2013
Den Aktionären der
DVB Bank SE zurechen­
bares Konzernergebnis
Einstellung in die
Gewinnrücklagen
Gewinne und Verluste,
die nicht in der Gewinnund Verlustrechnung
Veränderung des
Bestandes eigener Aktien
Veränderung im
Konsolidierungskreis und
sonstige Veränderungen
Eigenkapital
zum 31.12.2014
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).
2) Hierbei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die gemäß IAS 19 ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst werden.
3) Unter Berücksichtigung von latenten Steuern
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Kapitalflussrechnung
Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve. Die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt mehr als drei
Monate beträgt.
Für die Darstellung der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung
des Zahlungsmittelbestandes in die Bereiche laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterteilt. Dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit werden
solche Zahlungsströme zugeordnet, die aus den auf Erlöserzielung ausgerichteten Tätigkeiten des Konzerns sowie aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der
Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Ein- und
Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten werden der
Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit
Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur
Finanzierung der Geschäftstätigkeit.
Mio €
Konzernergebnis vor Steuern1)
31.12.2014
31.12.2013
104,0
124,2
Im Periodenergebnis enthaltene zahlungswirksame Posten und Überleitung
auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Abschreibung, Wertberichtigung und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen1)
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
168,3
92,4
46,2
–29,4
–
–
davon Hedge Accounting
503,0
45,6
davon Übrige Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten
752,4
–255,7
Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
–0,9
–6,7
Sonstige Anpassungen
–228,3
–247,6
Zwischensumme1)
1.344,7
–277,2
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit
Forderungen an Kreditinstitute
–1.242,0
251,7
Forderungen an Kunden
–1.832,2
844,2
–179,6
220,9
1)
Leasingvermögen
26,0
–89,6
–978,9
–920,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
544,4
1.073,2
Verbriefte Verbindlichkeiten
132,0
–256,9
Sonstige Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1)
Sonstige Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit
Erhaltene Zinsen und Dividenden
Gezahlte Zinsen
Ertragsteuerzahlungen
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
1)
56,8
10,1
896,9
943,6
–681,0
–701,0
–15,8
–19,5
–1.928,7
1.079,1
Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Sachanlagevermögens1)
–38,5
186,0
Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Finanzanlagevermögens
220,5
–92,8
davon Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen
8,2
33,2
davon Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
–30,3
–
–1,5
–4,4
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises
Mittelveränderung aus sonstigen Investitionstätigkeiten (Saldo)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1)
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Aktien etc.)
158,4
122,0
–0,7
–11,2
–27,7
Auszahlung an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden)
–27,7
Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo)1)
–66,3
8,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1)
–94,7
–30,2
–1.865,0
1.170,9
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der drei Cashflows)
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode1)
2.040,5
869,6
175,5
2.040,5
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
173
Segmentbericht
174
Mio €
Konzern
Shipping
Finance
Aviation
Finance
Offshore
Finance
Land
Investment
Transport Management
Finance
2014
2013
2014 2013
2014 2013
2014 2013
215,9
243,0
78,0
92,1
89,7
88,8
26,3
31,1
16,7
14,8
–13,3
6,0
–25,5
7,1
10,5
10,3
33,5
–7,3
–62,4
–87,9
–37,8
–74,9
–0,4
1,1
0,0
–0,5
–0,1
0,0
–5,1
–6,2
0,0
0,0
–17,7
–9,0
–1,3
1,6
153,5
155,1
40,2
17,2
89,3
89,9
26,3
30,6
16,6
14,8
–18,4
–0,2
–25,5
7,1
–7,2
1,3
32,2
–5,5
108,5
128,7
41,3
45,0
34,2
38,6
18,6
19,0
7,2
6,4
–0,8
7,5
–0,3
–0,2
13,4
13,6
–5,0
–1,3
12,4
5,1
–
–
–
–
–
–
–
–
14,3
3,5
–
–
–1,8
1,6
0,0
0,1
2014 2013
2014 2013
Treasury
Sonstige Überleitung/
Konsolidierung
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Zinsüberschuss1)
Risikovorsorge
im
Kredit­geschäft1)
Zinsüberschuss
nach
Risiko­v orsorge1)
Provisions­
überschuss
Ergebnis aus
at Equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstiges
betriebliches
Ergebnis
Ergebnisse1)
30,1
–4,1
4,1
–18,1
–0,8
–0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
23,5
7,6
0,0
0,0
–2,3
8,3
5,5
–1,9
304,5
284,8
85,6
44,1
122,7
128,4
44,9
49,6
23,9
21,2
18,6
18,4
–25,8
6,9
2,1
24,8
32,7
–8,6
–108,9
–105,7
–28,7
–30,3
–15,1
–15,7
–4,0
–3,9
–3,1
–2,8
–9,7
–9,9
–1,3
–1,3
–38,7
–34,8
–8,4
–6,9
–74,3
–68,3
–8,7
–8,3
–4,1
–4,3
–1,1
–1,1
–0,8
–0,5
–4,1
–4,9
–0,6
–0,7
–35,1
–30,6
–19,8
–18,0
–4,5
–4,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
–0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
–4,3
–4,1
–0,1
–0,6
–187,7
–178,8
–37,4
–38,6
–19,3
–20,0
–5,1
–5,1
–3,9
–3,3
–13,8
–14,8
–1,9
–2,0
–78,1
–69,5
–28,3
–25,5
116,8
106,0
48,2
5,5
103,4
108,4
39,8
44,5
20,0
17,9
4,8
3,6
–27,7
4,9
–76,0
–44,7
4,4
–34,2
–12,8
18,2
–9,7
4,0
0,1
0,1
0,5
0,2
0,0
0,0
–0,4
23,8
–0,8
–11,6
–1,4
0,0
–1,0
1,7
104,0
124,2
38,5
9,5
103,5
108,5
40,3
44,7
20,0
17,9
4,4
27,4
–28,5
–6,7
–77,4
–44,7
3,4
–32,5
53,0
45,7
32,9
31,4
15,6
15,7
11,3
10,1
16,1
15,7
59,6
30,5
–
–
–
–
–
–
8,1
10,3
12,3
2,5
65,9
57,4
138,9
182,0
66,7
63,3
1,5
10,0
–
–
–
–
–
–
26.040,8 24.253,6
10.121,6
9.205,7
1.954,9 1.611,4
612,6
462,1
1.286,5 1.102,5
–
–
Personal­
aufwendungen
Sach­
aufwendungen
Abschreibung,
Wertminderung,
Zuschreibungen
Verwaltungsaufwendungen
Konzern­
ergebnis
vor IAS 39
und Steuern1)
Ergebnis
aus Finanz­
instrumenten
gemäß IAS 391)
Konzern­
ergebnis
vor Steuern1)
Cost-IncomeRatio1)2) (%)
Return on
Equity 1)3) (%)
Kredit­
volumen1)4)
7.081,2 6.414,5
2.277,2 1.991,7
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.
2) Ohne Risikovorsorge
3) Vor Steuern
4) Gemäß interner Steuerung
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
2.706,8 3.456,7
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N A B S C H L U S S
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Inhaltsverzeichnis des Anhangs
Grundlagen der
Konzernrechnungslegung176
202
34Anlagenspiegel
204
35Ertragsteueransprüche
204
36 Sonstige Aktiva
205
37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
206
38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
206
39 Verbriefte Verbindlichkeiten
206
40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
176  1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden
206
41Handelspassiva
188 2 Barreserve
207
42Rückstellungen
188  3Forderungen an Kunden, Forderungen
211
43Ertragsteuerverpflichtungen
211
44 Sonstige Passiva
188  4 Handelsaktiva und Handelspassiva
211
45 Nachrangige Verbindlichkeiten
188 5 Finanzanlagen
211
46Eigenkapital
Erläuterungen
zu den angewandten
Rechnungslegungsmethoden
176 – 190
an Kreditinstitute und Risikovorsorge
188  6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen
Erläuterungen zu den
Finanzinstrumenten
189  7 Immaterielle Vermögenswerte
189 8 Sachanlagen
213 – 220
190  9 Tatsächliche und latente Steuern
190
10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten
21347 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten
190
11 Verbriefte Verbindlichkeiten
214
48Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle Vermögenswerte
190
12Rückstellungen
190
13 Nachrangige Verbindlichkeiten
215
49
Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten
190
14Eigenkapital
21850 Nicht erfasste Unterschieds- beträge bei erstmaligem Ansatz
Erläuterungen zur
Gewinn- und Verlustrechnung
und Schulden
218
191 – 198
51Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten
nach Bewertungskategorien
21952 Risikovorsorge nach Klassen
219
53Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz
191
15Zinsüberschuss
191
16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft
21954 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente
191
17Provisionsüberschuss
22055 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente
192
18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
192
19Verwaltungsaufwendungen
193
20 Sonstiges betriebliches Ergebnis
194
195
von Finanzinstrumenten
Sonstige Erläuterungen
21 Ergebnis aus Finanz- instrumenten gemäß IAS 39
221
56 Steuerung der Eigenmittel
22 Steuern vom Einkommen und Ertrag
221
57 Nachrangige Vermögenswerte
196
23Segmentberichterstattung
222
58Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz
Erläuterungen zur Bilanz
224
59 Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG
226
60Anteilsbesitzliste
199
24Barreserve
231
61 Angaben zu strukturierten Unternehmen
199
25 Forderungen an Kreditinstitute
232
62Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten
199
26 Forderungen an Kunden
200
27Risikovorsorge
232
63 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten
201
28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
232
64Angaben über Geschäftsbeziehungen
201
29Handelsaktiva
201
30Finanzanlagen
235
65 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
201
31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen
235
66 Abschluss der DVB Bank SE
202
32 Immaterielle Vermögenswerte
202
33Sachanlagen
Versicherung der
gesetzlichen Vertreter
199 – 212
221 – 235
(PfandBG)
und andere Verpflichtungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen
236
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
175
176
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
Der vorliegende Konzernabschluss der DVB Bank SE wurde für das
Geschäftsjahr 2014 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002
nach den Bestimmungen der International Financial Reporting
Standards (IFRS) und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die IFRS umfassen
neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International
Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des
International Financial Reporting Interpretations Committee
(IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Maßgeblich sind die vom International Accounting Standards Board
(IASB) veröffentlichten und von der Europäischen Union bis zum
31. Dezember 2014 übernommenen Standards.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Sofern nicht
gesondert darauf hingewiesen wird, werden alle Beträge in
Millionen Euro (Schreibweise: Mio €) angegeben. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von
Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige
Abweichungen ergeben.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4. März 2015 vom
Vorstand unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat
freigegeben.
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Für die in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden die folgenden Rechnungslegungsmethoden, mit
Ausnahme der nachfolgend dargestellten Sachverhalte, stetig
und einheitlich angewendet.
1
Allgemeine Rechnungslegungsmethoden
1.1Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig
anzuwendende Vorschriften
Im Konzernabschluss der DVB werden die folgenden überarbeiteten Fassungen und Änderungen von Rechnungslegungsstandards,
die nachstehende neue Interpretation sowie die genannten Verbesserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt:
•IFRS 10 – Konzernabschlüsse
•IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen
•IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
•IAS 27 – Einzelabschlüsse
•IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
•Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangs­
leitlinien
•Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Investment­
gesellschaften
•Änderungen an IAS 32 – Saldierung von finanziellen Ver­
mögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
•Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von
Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ersetzen die bisherigen
Regelungen in IAS 27, IAS 31 und SIC-12 bezüglich der Bestimmung des Konsolidierungskreises im IFRS-Konzernabschluss.
Dabei stellt IFRS 10 den zentralen Standard dar, der die entsprechenden Regelungen in IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 ablöst.
Dadurch entsteht ein einheitliches Beherrschungskonzept, das
auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften
anzuwenden ist. IAS 27 enthält künftig ausschließlich Regelungen
zu IFRS-Einzelabschlüssen. IFRS 11 betrifft die Einbeziehung
von Joint Ventures in den Konzernabschluss und ersetzt die
Regelungen des IAS 31 in Verbindung mit SIC-13. Das bisherige
Wahlrecht zur Einbeziehung von Joint Ventures mittels Quotenkonsolidierung wird damit aufgehoben. Künftig werden Joint
Ventures allein nach der at-Equity-Methode in den Konzern­
abschluss einbezogen. IFRS 12 fasst sämtliche Anhangsangaben
zu Tochterunternehmen, Joint Ventures, assoziierte Unternehmen
sowie nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen zusammen.
Die geänderten Standards werden im Geschäftsjahr 2014 erstmalig angewendet. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich dabei
primär auf die Anhangsangaben nach IFRS 12. Die Änderung
hinsichtlich der Konsolidierung von Joint Ventures hat keine
Auswirkungen, da diese bereits nach der at-Equity-Methode einbezogen werden. Die Anwendung von IFRS 10 wirkt sich nicht
wesentlich auf den Konzernabschluss aus.
Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangsleitlinien enthalten Konkretisierungen und Erleichterungen der
Übergangsvorschriften. Dabei wurde insbesondere klargestellt,
dass die Entscheidung, ob sich durch die Erstanwendung des
IFRS 10 Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis ergeben
oder nicht, zu Beginn der entsprechenden Berichtsperiode zu
treffen ist.
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ANHANG
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Aus der Erstanwendung von IFRS 10 haben die Gesellschaften
Best Shipping LLC sowie Mile Shipping LLC (beide mit Sitz auf den
Marshallinseln) den Konsolidierungskreis des DVB Bank Konzerns
verlassen, da die DVB durch fehlende Verfügungsgewalt keine
Beherrschung gemäß IFRS 10 gegenüber diesen Unternehmen
besitzt. Das Ergebnis aus der Erstanwendung beträgt 0,4 Mio €
und wurde im Wesentlichen dem Zinsüberschuss nach Risikovorsorge zugeordnet. Durch die retrospektive Anwendung sind
entsprechende Vorjahresangaben angepasst worden.
Die Änderungen an IAS 32 konkretisieren die bestehenden Vorschriften zur Saldierung von Finanzinstrumenten und stellen insbesondere die Definition des geforderten Rechtsanspruchs klar.
Darüber hinaus wird klargestellt, dass eine Bruttoabwicklungsmethode unter bestimmten Voraussetzungen die Kriterien des
IAS 32 erfüllt. Bedingung hierfür ist, dass Ausfall- und Liquiditätsrisiken eliminiert sowie Forderungen und Verbindlichkeiten
in einem einzelnen Abwicklungsverfahren verarbeitet werden.
Die Bestimmungen werden retrospektiv ab dem Geschäftsjahr
2014 angewendet.
Die Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von
Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten stellen im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften eine Erleichterung dar. Demnach muss eine bereits
designierte Sicherungsbeziehung bei Novation eines Derivats
nicht beendet werden, wenn die Novation bestimmte Bedingungen erfüllt. Die Novation hat dabei insbesondere im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei und im
Rahmen von gesetzlichen oder regulatorsichen Anforderungen
zu erfolgen. Die Regelung ist retrospektiv auf Geschäftsjahre ab
dem 1. Januar 2014 anzuwenden.
Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den
Konzernabschluss aus.
1.2Nicht angewendete übernommene
Änderungen der IFRS
Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der überarbeiteten
bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards oder der neuen
bzw. geänderten Interpretationen sowie der Verbesserungen der
IFRS, die von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden,
hat die DVB abgesehen. Dies bezieht sich auf folgende neue
Rechnungslegungsstandards:
•Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer
•IFRIC 21 – Abgaben
•Verbesserungen an den International Financial Reporting
Standards, Zyklus 2010 –2012
•Verbesserungen an den International Financial Reporting
Standards, Zyklus 2011–2013
Die Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer regeln
die Bilanzierung von Bestandteilen der direkten Pensionszusagen.
Es besteht nunmehr die Möglichkeit, dass Kostenbestandteile,
die in direkter Abhängigkeit der Dienstzeit stehen, in der aktuellen
Periode direkt ergebniswirksam erfasst werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014
beginnen, verpflichtend anzuwenden.
Die Interpretation IFRIC 21 – Abgaben stellt für Abgaben, die
durch eine Regierungsinstanz erhoben werden und nicht in den
Anwendungsbereich eines bestimmten Standards fallen, klar,
wann derartige Verpflichtungen auszuweisen sind. Dabei wird
die Aktivität, die eine Zahlung nach der einschlägigen Gesetz­
gebung auslöst, als das verpflichtende Ereignis für den Ansatz
einer Schuld identifiziert. Dabei stellen ein wirtschaftlicher
Zwang und das Prinzip der Unternehmensfortführung kein verpflichtendes Ereignis dar. Für Unternehmen innerhalb der EU ist
eine verpflichtende Anwendung für Geschäftsjahre vorzunehmen,
die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.
Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den
Konzernabschluss aus.
1.3Nicht übernommene verabschiedete
Änderungen der IFRS
Die EU hat folgende durch das IASB verabschiedete neue bzw.
überarbeitete Rechnungslegungsstandards, Änderungen von
Rechnungslegungsstandards und Interpretationen noch nicht
übernommen:
•IFRS 9 – Financial Instruments (2013)
•IFRS 14– Regulatory Deferral Accounts
•IFRS 15– Revenue from Contracts with Customers
•Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contribution
of Assets between an Investor and its Associate or Joint
Venture
•Amendments to IFRS 11 – Accounting of Acquisitions of
Interests in Joint Operations
•Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of
Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation
•Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle
Das IASB hat im Juli 2014 die finale Fassung des IFRS 9 veröffentlicht. Der IFRS 9 enthält grundlegend überarbeitete Regelungen
für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten mit Auswirkungen
auf die Kategorisierung und Bewertung, die Ermittlung von Wertberichtigungen und die bilanzielle Abbildung von Sicherungs­
beziehungen. Vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht sind die
Änderungen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach
dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung erfolgt dabei
grundsätzlich retrospektiv.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
177
178
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Bei der Implementierung von IFRS 9 werden insbesondere alle
finanziellen Vermögenswerte neu klassifiziert. Hierfür müssen
die Geschäftsmodelle der Portfolien als auch die Eigenschaften
der vertraglichen Cashflows der einzelnen finanziellen Vermögenswerte beurteilt werden. Die Klassifizierung von finanziellen Verbindlichkeiten hat sich hingegen nur unwesentlich geändert. Bei
zum beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten (Fair Value Option) sind Wertänderungen aufgrund von
Änderungen des Ausfallrisikos gemäß IFRS 9 in Abweichung zu
IAS 39 grundsätzlich erfolgsneutral zu erfassen.
Auch die Ermittlung von Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte wird durch die Veröffentlichung des IFRS 9 weitreichend überarbeitet. So sind nicht mehr nur die eingetretenen
Verluste („incurred losses“), sondern vielmehr die erwarteten
Verluste („expected losses“) als Wertberichtigung zu erfassen.
Dabei wird noch unterschieden, ob sich der erwartete Verlust
auf die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments bezieht oder nur
die erwarteten Verluste der nächsten zwölf Monate widerspiegelt. Falls sich seit Zugang des bilanziellen Vermögenswerts
eine wesentliche Verschlechterung der Kreditqualität ergeben
hat, so sind die erwarteten Verluste der gesamten Laufzeit zu
berücksichtigen.
Im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen orientiert
sich der IFRS 9 stärker an der ökonomischen Risikosteuerung.
So können zum einen auch bei nicht-finanziellen Grundgeschäften
einzelne Risikokomponenten abgesichert werden. Zum anderen
entfallen die quantitativen Grenzwerte zum Nachweis von prospektiver bzw. retrospektiver Effektivität. Der Nachweis orientiert
sich vielmehr an qualitätiven Vorgaben durch die entsprechende
Risikomanagementstrategie. Die Auflösung einer Sicherungs­
beziehung darf nur noch erfolgen, falls sich auch das Risiko­
managementziel ändert.
Aufgrund der Bedeutung des IFRS 9 für die Bilanzierung von
Finanzinstrumenten im Rahmen von Bankbilanzen und den weitreichenden Änderungen im Vergleich zum IAS 39, werden sich
auch wesentliche Änderungen für die DVB ergeben. Aufgrund
des konservativen Geschäftsmodells und der bereits stark ökonomisch orientierten Abbildung von Sicherungsbeziehungen,
ergeben sich aller Voraussicht nach, insbesondere aus der geänderten Herangehensweise zur Ermittlung von Wertberichtigungen,
wesentliche Umstellungseffekte.
Die Regelungen des „IFRS 15 – Revenue from Contracts with
Customers“ ersetzen zukünftig sowohl die Inhalte des IAS 18 –
Umsatzerlöse als auch die Inhalte des IAS 11 – Fertigungsaufträge
sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 13 – Kundenbindungsprogramme, IFRIC 15 – Vereinbarungen über die Errichtung
von Immobilien, IFRIC 18 – Übertragungen von Vermögenswerten
von Kunden und SIC 31 – Tausch von Werbeleistungen. Ziel­
setzung ist eine Angleichung der Regelungen an die US-GAAP.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Nach IFRS 15 sind demnach Umsatzerlöse dann zu realisieren,
wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten
Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen
kann. Die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken ist
nicht mehr entscheidend. Die Untersuchung der Auswirkungen
auf den Konzernabschluss ist aktuell noch nicht abgeschlossen.
Der Standard ist verpflichtend auf Berichtsperioden anzuwenden,
die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.
Mit den „Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint
Venture” wird eine Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28
beseitigt. Die Änderungen sehen zukünftig eine Gewinn- bzw.
Verlustrealisation in voller Höhe bei einem Investor vor, wenn
die Einbringung eines Tochterunternehmens in ein Gemeinschaftsunternehmen und in ein assoziiertes Unternehmen bei gleich­
zeitigem Verlust der Beherrschung über das Tochterunternehmen
einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Sollte dies
nicht der Fall sein, so ist lediglich der anteilige Erfolg in Höhe
des Anteils der anderen Investoren zu erfassen. Die Änderungen
sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016
beginnen, verpflichtend anzuwenden.
Durch die „Amendments to IFRS 11 – Accounting for Acquisitions
of Interests in Joint Operations” wird klargestellt, dass für den
Erwerb von Anteilen an Joint Ventures, die einen Geschäftsbetrieb
im Sinne des IFRS 3 darstellen, auch die Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen anzuwenden
sind, sofern diese nicht im Konflikt mit den Regelungen des IFRS 11
stehen. Diese Vorgehensweise gilt nicht, wenn das Berichts­
unternehmen und die daran beteiligten Parteien unter gemeinsamer Beherrschung desselben Mutterunternehmens stehen.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem
1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden.
Im Rahmen der „Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification
of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation” sollen
die sachgerechten Methoden hinsichtlich der Abschreibung von
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten klargestellt
werden. Dabei sind Abschreibungen prinzipiell so zu erfassen,
dass sie den durch das Unternehmen erwarteten Verbrauch des
zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, welcher durch den Vermögenswert generiert wird, widerspiegeln. Dabei wird zum
Einen klargestellt, dass ein Rückgang der Absatzpreise ein Indiz
für eine Sonder­abschreibung auf die zur Herstellung notwendigen
Vermögenswerte sein kann. Zum Anderen ist bei Ermittlung
einer sachgerechten Abschreibungsmethode für immaterielle
Vermögenswerte immer ein für die Nutzung maßgeblicher einschränkender Faktor (z. B. zeitliche Begrenzung, Begrenzung der
Anzahl produzierter Einheiten) einzubeziehen. Die Änderungen
sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016
beginnen, verpflichtend anzuwenden.
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ANHANG
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Aus den übrigen oben aufgeführten Standards und Ergänzungen
sowie der neuen Interpretation ergeben sich keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DVB. Die Anwendung der aufgeführten Standards erfolgt vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht.
1.4Konsolidierungskreis und
Konsolidierungsmethoden
1.4.1Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der DVB Bank SE umfasst alle Tochtergesellschaften, bei denen sie direkt oder indirekt Beherrschung
im Sinne des IFRS 10 ausüben kann. Derzeit sind dies die DVB
Holding GmbH, Frankfurt am Main, die DVB Holding (US) Inc.,
New York, die DVB Transport Finance Ltd, London, die DVB Group
Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, die DVB Bank America N.V.,
Willemstad, die ITF International Transport Finance Suisse AG,
Zürich, die LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie
deren jeweilige Tochtergesellschaften. Der Anteil der DVB Bank SE
am Kapital beträgt jeweils 100 %.
Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt auf den
Tag, an dem der Konzern die Beherrschung im Sinne des IFRS 10
erlangt; die Entkonsolidierung erfolgt zu dem Tag, an dem der
Konzern den beherrschenden Einfluss verliert. Die DVB beherrscht
ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt die Verfügungsgewalt über ein Unternehmen besitzt, hierdurch erheblichen
schwankenden Renditen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist
und mittels dieser Verfügungsgewalt die Höhe der schwankenden
Renditen aus dem Unternehmen beeinflussen kann. Bei der
Beurteilung, ob die DVB ein Unternehmen beherrscht, sind teilweise Ermessensausübungen erforderlich, wobei alle relevanten
Sachverhalte und Umstände berücksichtigt werden. Dies gilt
insbesondere für die Berücksichtigung von Prinzipal-AgentenBeziehungen, die eine Einschätzung erfordern, ob die DVB oder
andere Parteien mit Entscheidungsrechten, als die Beherrschung
selbst ausübender Prinzipal oder als die Beherrschung für einen
Prinzipal ausübender Agent, einzustufen sind.
Neben einer direkten Beteiligung am Eigenkapital und der
damit einhergehenden Beherrschung durch Stimmrechte kann
die Beherrschung an Fonds, deren Geschäftsführung sich nicht
aus Mitarbeitern der DVB zusammensetzt, auch dadurch erlangt
werden, dass in diesen Fonds regelmäßig Entscheidungen auf
der Basis von Vorschlägen des DVB Investment Managements
getroffen werden. Die Beratungsleistungen verfolgen dabei das
Ziel variable Rückflüsse aus den Fonds zu generieren.
Hält der DVB Bank Konzern zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen, so hat die DVB zwar keinen
beherrschenden Einfluss, aber ein maßgeblicher Einfluss wird
vermutet. Unter maßgeblichem Einfluss versteht man die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen
des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, ohne dieses zu
beherrschen. Unternehmen, bei denen der DVB Bank Konzern
über maßgeblichen Einfluss verfügt, stellen assoziierte Unternehmen dar.
Bei der Beurteilung, ob die DVB maßgeblichen Einfluss auf ein
Unternehmen ausüben kann, werden neben den Stimmrechten
weitere Faktoren berücksichtigt, wie beispielsweise die Vertretung in der Geschäftsführung, die Beteiligung an Entscheidungsprozessen sowie wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Unternehmen. Bei Vorliegen solcher Faktoren könnte maßgeblicher
Einfluss auch bei Stimmrechten unter 20 % entstehen.
Auf Grundlage der vertraglichen Bestimmungen hat die DVB
entschieden, dass der Konzern trotz einer Beteiligungsquote von
weniger als 20 % maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen
Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd ausüben kann und
bezieht dieses als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss mit ein.
Bei einer Beteiligung an einem Unternehmen in Höhe von 50 %
wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Gemeinschafts­
unternehmen handelt. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine
gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien gemeinschaftlich
die Führung ausüben und Rechte am Nettovermögen des
Gemeinschaftsunternehmens besitzen.
Aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet die Bank auf eine detaillierte Angabe zu den nicht kontrollierenden Anteilen in Höhe von
0,2 Mio € (Vorjahr: 0,9 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
179
180
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Im Berichtsjahr hat die DVB 26 Tochterunternehmen (Vorjahr:
acht Tochterunternehmen) erstmalig in den Konsolidierungskreis
aufgenommen, 15 Tochterunternehmen (Vorjahr: 26 Tochterunternehmen) wurden entkonsolidiert. Darüber hinaus hat sie drei
(Vorjahr: sechs) neu gegründete Unternehmen nach der at-EquityMethode in den Konsolidierungskreis einbezogen, drei (Vorjahr:
neun) nach der at-Equity-Methode bilanzierte Unternehmen sind
aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Zum 1. Oktober 2014 erwarb der vollkonsolidierte Fond
Deucalion Ltd weitere 50 % des Eigenkapitals an der MD Aviation
Capital Pte Ltd und erhöhte somit den Anteil auf 100 %. Die
MD Aviation Capital Pte Ltd ist ein Flugzeugfonds mit Sitz in
Singapur, der über mehrere Zweckgesellschaften insgesamt
16 Flugzeuge umfasst, die alle im Rahmen von Operating-LeaseVerhältnissen an internationale Fluggesellschaften vermietet
sind. Im Rahmen der Erstkonsolidierung führte die Neubewertung
der Anteile an der MD Aviation Capital Pte Ltd zu einer Erhöhung
von 8,8 Mio €, die im Zeitpunkt des Erwerbs als Ertrag im Sonstigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt („bargain purchase“)
wurde. Zudem wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung die
neubewerteten Flugzeuge in Höhe von 493,8 Mio € und die
langfristigen Verbindlichkeiten mit 369,7 Mio € in der Konzern­
bilanz erfasst. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung am
1. Oktober 2014 wurden aus den Operating-Lease-Verhältnissen
der Flugzeuge Umsatzerlöse in Höhe von 14,5 Mio € im Zinsüberschuss der DVB vereinnahmt. Insgesamt hat der Flugzeugfonds
mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,0 Mio € zum
Konzernergebnis vor Steuern der DVB beigetragen.
Im Geschäftsjahr 2014 haben fünfzehn Gesellschaften aufgrund der Beendigung ihrer geschäftlichen Aktivitäten sowie
durch Liquidation oder Verkauf den Konsolidierungskreis des
DVB Bank Konzerns verlassen. Hieraus entstand ein Entkonsoli­
dierungs­ergebnis in Höhe von 8,5 Mio € (Vorjahr: 6,2 Mio €),
wovon 6,3 Mio € auf die Entkonsolidierung der Nedship Scheepvaarthuis B.V. in Rotterdam, Niederlande entfielen. Die Erträge
bzw. Aufwendungen aus dem Verkauf der Unternehmensanteile
wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis verbucht.
Die in den Konzernabschluss einbezogene LogPay Financial
Services GmbH, Eschborn, sowie die LogPay Transport Services
GmbH, Eschborn, verzichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB auf die
Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014
gemäß § 325 HGB.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
1.4.2Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 in Verbindung
mit IFRS 10 durch die Verrechnung des anteilig erworbenen,
neubewerteten Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten. Ein
aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill aktiviert und
anlassbezogen bzw. jährlich einem Werthaltigkeitstest unter­
zogen. Eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche
Nutzungsdauer ist nach den Bestimmungen der IFRS unzulässig.
Zwischen einbezogenen Unternehmen bestehende Forderungen
und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet, ebenso Aufwendungen und Erträge. Zwischengewinne werden eliminiert.
Aus administrativen Gründen wird, abweichend vom Stichtag
31. Dezember 2014 des DVB Bank Konzerns, der Abschluss der
Tochtergesellschaft Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd zum
30. November 2014 einbezogen.
Anteile an Joint Ventures und Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen werden gemäß IAS 28 (2011) grundsätzlich mit
ihrem anteiligen Eigenkapital (nach der at-Equity-Methode) in
den Konzernabschluss einbezogen.
Die Abschlüsse der nach der at-Equity-Methode einbezogenen
Unternehmen wurden mit 14 (Vorjahr: zwölf) Ausnahmen auf den
Abschlussstichtag der DVB aufgestellt.
1.5Währungsumrechnung
Die funktionale Währung der Gesellschaften des DVB Bank
Konzerns ist überwiegend der Euro. Die Bestimmung der funktionalen Währung richtet sich im Konzern nach der Währung, in der
Ergebnisse aus der betrieblichen Tätigkeit normalerweise ein­
behalten werden und in der die Performance überwacht sowie
in Bezug auf Währungsrisiken gesteuert wird.
Soweit die funktionale Währung einer in den Konzernabschluss
einbezogenen Gesellschaft vom Euro abweicht, werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaft mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag und das Eigenkapital mit dem
historischen Kurs umgerechnet. Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen erfolgt mit Durchschnittskursen. Aus der
Umrechnung der funktionalen Währung in die Berichtswährung
Euro entstehende Differenzen werden in der Rücklage aus der
Währungsumrechnung erfasst.
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ANHANG
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Folgende nach der at-Equity-Methode einbezogene Gesellschaften
weisen eine von der Konzernwährung abweichende funktionale
Währung auf:
•8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg
•A330 Parts Ltd, Newark, USA
•AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland
•AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland
•D8 Product Tankers I Ltd, Singapur
•D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln
•Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland
•Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola,
Britische Jungferninseln
•Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande
•Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln
•Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln
•Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln
•KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln
•Kotani JV Co. B.V., Amsterdam, Niederlande
•Modex Holding Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln
•MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln
•MON Engine Parts Inc., Newark, USA
•MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
• MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
•TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien
Bei den auf Fremdwährung lautenden monetären Vermögenswerten und Schulden sowie nicht-monetären Posten, die zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Währung nach
IFRS zum Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden unter Verwendung des aktuellen Terminkurses bewertet. Die Währung von monetären Vermögenswerten
und Schulden wird erfolgswirksam umgerechnet. Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete nicht-monetäre Vermögenswerte
und Schulden werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet.
1.6
Finanzinstrumente nach IAS 39
Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich des IAS 39
fallen, sind zum Zugangszeitpunkt entsprechend ihrer Merkmale
sowie gegebenenfalls ihrer Verwendungsabsicht einer der Bewertungskategorien des IAS 39 zuzuordnen.
Im Konzernabschluss kommen die folgenden Kategorien zur
Anwendung:
1.6.1Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte“ definiert.
1.6.1.1Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Vermögenswerte
Dieser Kategorie werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte
bei Zugang zugeordnet, die hauptsächlich mit der Absicht der
kurzfristigen Weiterveräußerung erworben wurden. Darüber
hinaus werden sämtliche derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die nicht Sicherungsinstrumente in einer
designierten und effektiven Sicherungsbeziehung sind, als „zu
Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handels­
ergebnis erfasst.
1.6.1.2Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem
beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Vermögenswerte
Entsprechend der vom IASB im Jahr 2005 modifizierten Fair Value
Option können dieser Kategorie alle finanziellen Vermögenswerte
zugeordnet werden, die ansonsten zu einer Ansatz- oder Bewertungsinkonsistenz führen würden, die zum beizulegenden Zeitwert
gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten,
welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzernabschluss wurde
die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungs­
inkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen
einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden
konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur
erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert
designierten finanziellen Vermögenswerten zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung
der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung
mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie
bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
181
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Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückgehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Vermögenswerte wird gemäß der in IFRS 7.9(c)(i) beschriebenen Methode
ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full
Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads
gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des
Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückzuführen ist. Das Höchstengagement in Bezug auf das Kreditrisiko
entspricht dabei dem Buchwert. Während der letzten beiden
Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Vermögenswerte ausgewiesen.
1.6.2
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“
wird von der DVB derzeit nicht genutzt.
1.6.3 Kredite und Forderungen
Der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden grundsätzlich
alle nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte mit festen
oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht an einem
aktiven Markt notiert sind. Die DVB ordnet an die Schuldner
ausgereichte Kredite sowie am Sekundärmarkt erworbene Forderungen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zu. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter
Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien
bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert.
Erhaltene Kreditbereitstellungsprovisionen werden bis zur Auszahlung der Kredite passivisch abgegrenzt und im Anschluss
analog zu Agien und Disagien amortisiert. Amortisierte Agien,
Disagien und Kreditbereitstellungsprovisionen vereinnahmt die
DVB im Zinsertrag.
1.6.4Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“
sind alle finanziellen Vermögenswerte zu kategorisieren, die
nicht einer der anderen Kategorien finanzieller Vermögenswerte
zugeordnet wurden. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen sind bis
zu ihrer Realisation ergebnisneutral in einer Neubewertungsrücklage im Eigenkapital zu erfassen. Soweit zum Abschlussstichtag eine negative Neubewertungsrücklage besteht, wird
im Rahmen eines Werthaltigkeitstests geprüft, ob eine Wertminderung im Sinne eines Impairments vorliegt. In diesem Fall
wird die kumulierte negative Neubewertungsrücklage ausgebucht
und ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
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1.6.5Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten“ definiert.
1.6.5.1Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Verbindlichkeiten
Dieser Kategorie sind alle nicht-derivativen Verbindlichkeiten
unwiderruflich bei Zugang zuzuordnen, die hauptsächlich mit der
Absicht eingegangen wurden, sie kurzfristig durch Rückkauf zu
erfüllen. Zum Abschlussstichtag wurden von der DVB keine nichtderivativen finanziellen Verbindlichkeiten zu Handelszwecken
gehalten. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanz­
instrumente mit negativen Marktwerten, die nicht Sicherungs­
instrumente in einer designierten und effektiven Sicherungs­
beziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert.
Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst.
1.6.5.2Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem
beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Verbindlichkeiten
Dieser Kategorie dürfen alle finanziellen Verbindlichkeiten zugeordnet werden, deren Bewertung ansonsten zu Ansatz- oder
Bewertungsinkonsistenzen führen würde, die zum beizulegenden
Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat
enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzern­
abschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung
von Bewertungsinkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die
nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden
Zeitwert designierten finanziellen Verbindlichkeiten zwischen
zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der
Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen
Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Verbindlichkeiten werden in dem Bilanzposten ausgewiesen,
dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen
wären.
Die auf die Veränderung des Kreditrisikos der DVB zurückgehende
Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Verbindlichkeiten wird gemäß der in IFRS 7.10(a)(i) beschriebenen
Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis
des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit
Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung
des Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückzuführen ist.
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Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
1.6.6 Sonstige Verbindlichkeiten
Als Sonstige Verbindlichkeiten sind sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39 zu klassifizieren,
die keiner anderen Kategorie für finanzielle Verbindlichkeiten
zugeordnet wurden. Die Bewertung der Sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter
Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien
bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert und
im Zinsaufwand erfasst.
Zu den Sonstigen Verbindlichkeiten zählen auch solche aus Finanzgarantien. Diese werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden
Zeitwert erfasst, der grundsätzlich dem Barwert der erhaltenen
Avalprovision entspricht. Die Folgebewertung der Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien erfolgt mit dem höheren Wert einer
gemäß IAS 37 gebildeten Rückstellung oder dem beizulegenden
Zeitwert zum Zugangszeitpunkt abzüglich einer nachfolgend
erfassten Amortisation gemäß IAS 18. Der Ausweis der Finanzgarantien erfolgt nach der Nettomethode. Dabei wird die erfasste
Verbindlichkeit mit der Forderung aus den Avalprovisionen saldiert.
1.6.7 Klassen von Finanzinstrumenten
Zur Erfüllung der Angabepflichten des IFRS 7, der die Bedeutung
von Finanzinstrumenten für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erläutert, klassifiziert die DVB Finanzinstrumente wie folgt:
Neben den finanziellen Vermögenswerten der genannten Kategorien umfasst die Klasse auch die als Vermögenswerte erfassten
positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten,
da diese ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
–Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Zur Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten
Vermögenswerte“ zählen finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert
nicht verlässlich bestimmt werden kann.
– Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die Klasse „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ besteht
ausschließlich aus Forderungen im Rahmen von FinanzierungsLeasinggeberverhältnissen.
1.6.7.2 Klassen finanzieller Verbindlichkeiten
–Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
–Zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Die Klasse der „Zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ enthält finanzielle Verbindlichkeiten der
folgenden IAS-39-Kategorie: Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien
„Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“
und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden
Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“.
Die Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte der
folgenden IAS-39-Kategorien:
Neben den finanziellen Verbindlichkeiten der genannten Kategorie
umfasst die Klasse auch die als Verbindlichkeiten erfassten
negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten.
•Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handels­
zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur
erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte“
–Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
1.6.7.1 Klassen finanzieller Vermögenswerte
Die Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten
finanziellen Verbindlichkeiten“ umfasst die sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39.
•Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
– Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte der
Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt
werden kann; daher werden sie mit den Anschaffungskosten
bewertet. Diese werden der Klasse der „Zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte“
zugeordnet.
Die Klasse der „Sonstigen finanziellen Vermögenswerte“ besteht
aus Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungs-Leasingnehmerverhältnissen, Verbindlichkeiten aus unwiderruflichen
Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien.
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183
184
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
1.6.8 Ansatz und Ausbuchung von Finanzinstrumenten
Der Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum
Handelstag (Trade Date). Nicht-derivative Finanzinstrumente
werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes zwischen dem Handelstag
und dem Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung
der Finanzinstrumente erfasst.
Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz
mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Unterschiedsbeträge
zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten
(Day One Profits) werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam
vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwiegend
mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungstechniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert
zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird
und darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folgebewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des
beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn
sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz werden bisher
nicht erfasste Unterschiedsbeträge, die auf die Veränderung von
nicht beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können,
über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt
und entsprechend vereinnahmt.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht (Derecognition),
wenn keine weiteren Rechte auf künftige Zahlungen bestehen
oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen
Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten in
der DVB verbleiben. Finanzielle Schulden werden ausgebucht
(Derecognition), wenn keine weitere Zahlungsverpflichtung mehr
besteht, das heißt die Verpflichtung entrichtet, gelöscht oder
abgelaufen ist.
1.6.9Wertminderung und Wertaufholung
von Finanzinstrumenten
Soweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung finanzieller
Vermögenswerte vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest entsprechend den Vorschriften des IAS 39 durchgeführt. Als objektive
Hinweise für Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten
werden unter anderem folgende Faktoren herangezogen: Verzug
bei der Zahlung von Zinsen oder Tilgungen, Zahlungsausfälle,
Verstöße gegen wesentliche Vertragsbedingungen im Zusammenhang mit der Sicherheitenstellung, bestimmte Restrukturierungsmaßnahmen auf Kundenseite, drohende Insolvenz, die
Verschlechterung des Kredit-Ratings in einem Berichtszeitraum
um mehr als zwei Stufen oder unter ein definiertes Niveau sowie
weitere Faktoren. Objektive Hinweise auf Wertminderungen von
Eigenkapitalinstrumenten sind unter anderem eine nachhaltige
Verschlechterung der Ertragslage bzw. eine nachhaltige Erzielung
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von Verlusten oder der Verzehr des Eigenkapitals, die in Verbindung mit einer signifikanten oder dauerhaften Wertminderung
des beizulegenden Zeitwerts gebracht werden können.
Zur Ermittlung der eingetretenen Wertminderung von Finanz­
instrumenten der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie
von Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen wird der
Buchwert zum Abschlussstichtag mit dem Barwert der künftigen
geschätzten Zahlungsströme verglichen. Als Diskontierungsfaktor
ist der ursprüngliche Effektivzins des jeweiligen Vermögenswertes anzuwenden. Der ursprüngliche Effektivzinssatz ist der
Zinssatz, mit dem die anfänglich erwarteten künftigen Ein- und
Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments
oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, exakt auf den Buch­
wert des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen
Verbindlichkeit abgezinst werden.
Soweit einzelne Finanzinstrumente für sich genommen nicht
signifikant sind oder soweit zum Abschlussstichtag keine Wertminderung auf individueller Basis festgestellt werden konnte,
werden sie zusammen mit anderen vergleichbaren unwesent­
lichen oder nicht individuell wertberichtigten Vermögenswerten
einer Werthaltigkeitsprüfung auf Portfoliobasis unterzogen.
Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf
abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Steht für einen wertgeminderten finanziellen Vermögenswert
der tatsächliche Ausfall fest, wird eine hierfür gebildete Risikovorsorge gegen den finanziellen Vermögenswert ausgebucht
und als Inanspruchnahme ausgewiesen.
Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente der
Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ist zu prüfen, ob im Falle einer kumulierten negativen
Neubewertungsrücklage zum Abschlussstichtag objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Soweit eine Wertminderung vorliegt, ist die negative Neubewertungsrücklage für das
betroffene Finanzinstrument aus dem Eigenkapital auszubuchen
und aufwandswirksam zu erfassen. Wertminderungen von mit
den Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten
werden direkt vom Buchwert der betreffenden finanziellen Vermögenswerte abgesetzt und in die Gewinn- und Verlustrechnung
übernommen.
Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass
eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr
besteht, so wird eine Wertaufholung vorgenommen. Diese ist bei
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerten auf die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne
zwischenzeitliche Wertberichtigung ergeben hätten, begrenzt.
Die ergebniswirksame Wertaufholung für Eigenkapitalinstrumente
ist nicht zulässig.
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Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
1.7
Eingebettete Derivate
In nicht-derivative Finanzinstrumente eingebettete derivative
Finanzinstrumente (eingebettete Derivate) sind gemäß IAS 39
vom Basisvertrag abzuspalten, gesondert zu bilanzieren und zu
bewerten, wenn
•ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den
wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages
verbunden sind,
•ein eigenständiges Instrument mit den gleichen Bedingungen
die Definition eines Derivats erfüllen würde und
•das Gesamtinstrument nicht ergebniswirksam zum beizu­
legenden Zeitwert bewertet wird.
Sind diese Voraussetzungen für eine Trennung des eingebetteten
Derivats nicht erfüllt, darf keine Abspaltung vorgenommen werden. In der DVB liegen keine trennungspflichtigen eingebetteten
Derivate vor.
1.8Hedge Accounting
(Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen)
Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie sichert sich die DVB
gegen Zinsänderungs- und Fremdwährungsrisiken durch den
Abschluss von verschiedenen Derivaten ab. Für die bilanzielle
Abbildung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen sieht
der IAS 39 spezielle Regelungen vor. Diese sollen Ansatz- und
Bewertungsinkonsistenzen zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den eingesetzten Sicherungsderivaten vermeiden.
IAS 39 unterscheidet dabei drei Arten von Sicherungsbeziehungen: Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes, Sicherungen
von Zahlungsströmen und Sicherungen einer Nettoinvestition in
eine ausländische Teileinheit. Die Designierung dieser Sicherungsbeziehungen ist an die Erfüllung enger, in IAS 39 definierter Voraussetzungen geknüpft.
1.8.1Fair Value Hedges
(Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes)
Durch die Sicherung des beizulegenden Zeitwertes sollen dessen
Schwankungen im gesicherten Grundgeschäft durch gegenläufige
Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungs­
instrumentes ausgeglichen werden. Hierzu werden sowohl die
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des gesicherten
Grundgeschäftes, die auf das gesicherte Grundgeschäft entfallen,
als auch die gegenläufigen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes ergebniswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gesicherte Grundgeschäfte
der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden dabei entsprechend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen dieser Kategorie
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche anschließend um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung
des beizulegenden Zeitwertes angepasst werden. Gesicherte
Grundgeschäfte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinstrumente“ werden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert
bewertet, wobei nur von der gesicherten Marktwertschwankung abweichende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes
ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals
erfasst werden.
Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen
sich die ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes während
der Laufzeit der Sicherungsbeziehung vollständig aus. Die im
Buchwert der gesicherten Grundgeschäfte erfassten Änderungen
des beizulegenden Zeitwertes sind spätestens nach Beendigung
der Sicherungsbeziehung ergebniswirksam zu amortisieren.
Soweit die Sicherungsbeziehung durch Veräußerung des Grundgeschäftes beendet wird, werden die kumulierten und auf das
gesicherte Risiko entfallenden Bewertungsergebnisse zu diesem
Zeitpunkt ergebniswirksam erfasst.
Die DVB designiert Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des
beizulegenden Zeitwertes für festverzinsliche Kredite und Darlehen an Kunden, Kreditzusagen, festverzinsliche Wertpapiere,
festverzinsliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung sowie
Fremdwährungsrisiken von finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten. Als Sicherungsinstrumente kommen überwiegend Zinsswaps zum Einsatz. Zinsaufwendungen oder Zinserträge
aus den gesicherten Grundgeschäften sowie aus den Sicherungsinstrumenten werden im Zinsergebnis erfasst.
1.8.2Cashflow-Hedges
(Sicherungen von Zahlungsströmen)
Die Änderungen ungewisser künftiger Zahlungsströme aus
gesicherten Grundgeschäften sollen durch gegenläufige Änderungen von Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten
abgesichert werden (Cashflow-Hedge).
Im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Cashflow-HedgeBeziehungen werden die Sicherungsinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden
Zeitwertes, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung
entfallen, sind ergebnisneutral im Eigenkapital in der CashflowHedge-Rücklage zu erfassen. Änderungen des beizulegenden
Zeitwertes, die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, werden ergebniswirksam im Handelsergebnis
erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bzw. der
Cashflows der gesicherten Grundgeschäfte sind entsprechend
den allgemeinen Grundsätzen der zugeordneten Bewertungs­
kategorie zu erfassen. Nach der Beendigung einer CashflowHedge-Beziehung werden die ergebnisneutral im Eigenkapital
erfassten Wertänderungen dann ergebniswirksam, wenn auch
die vormals gesicherten Grundgeschäfte ergebniswirksam
geworden sind.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
185
186
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsinstrumenten aus Sicherungen künftiger Zahlungsströme werden –
soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen – ergebnisneutral im Eigenkapital und – soweit sie auf
den ineffektiven Teil entfallen – im Ergebnis aus Sicherungs­
beziehungen erfasst.
Cashflow-Hedge-Beziehungen werden in der DVB zur Sicherung
des Fremdwährungsrisikos aus Zins- und Provisionszahlungen
sowie aus fest kontrahierten Personal- und Verwaltungsaufwendungen in fremder Währung designiert. Die gesicherten
Zahlungsströme werden jeweils für das folgende Geschäftsjahr
erwartet. Als Sicherungsinstrumente kommen ausschließlich
Devisentermingeschäfte zum Einsatz.
1.8.3Net-Investment-Hedges
(Absicherung von Nettoinvestitionen
in ausländische Geschäftsbetriebe)
Im Rahmen der Net-Investment-Hedges werden die Translationsrisiken aus Beteiligungen mit einer ausländischen funktionalen
Währung abgesichert. Die Gewinne und Verluste der Sicherungsinstrumente werden bis zur Veräußerung bzw. zum Abgang der
Beteiligung als separater Bestandteil ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen, soweit sie auf den effektiven Teil der
Sicherungsbeziehung entfallen. Der ineffektive Teil wird ergebniswirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst.
1.8.4Effektivitätstest
Im Rahmen des durch IAS 39 geforderten prospektiven Effektivitätstests wird eine Sensitivitätsanalyse auf Basis der Basis-PointValue-Methode durchgeführt. Die Prüfung der retrospektiven
Effektivität erfolgt nach der sogenannten Dollar-Offset-Methode.
Hierbei werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko
entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der
gesicherten Grundgeschäfte den Änderungen des beizulegenden
Zeitwertes der Sicherungsinstrumente gegenübergestellt. Kompensieren sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der
Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte innerhalb der durch IAS 39 definierten Grenzen von 80 % bis 125 %, gilt
die Sicherungsbeziehung als effektiv. Seit 1. September 2013
erfolgt die retrospektive Effektivitätsmessung für alle neu desig­
nierten Sicherungsbeziehungen grundsätzlich unter Anwendung
der Regressionsanalyse.
1.9Schätzungen im Rahmen der Bilanzierung
und Bewertung
Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im
Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden
sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig, die der Aufstellung des Konzernabschlusses zugrunde liegen. Sind für die
Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Annahmen und
Schätzungen erforderlich, wurden diese in Übereinstimmung
mit den jeweiligen Standards vorgenommen.
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Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Annahmen und
Schätzungen sowie die mit den gewählten Rechnungslegungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das
Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzbericht­
erstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen,
Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben
können. Sie basieren auf historischen Erfahrungen, anderen
Faktoren wie Planungen und – nach heutigem Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen künftiger Ereignisse.
1.9.1Beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten
Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanzinstrumente keine Kurse in aktiven Märkten verfügbar sind.
Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die
Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Die der Bestimmung von
beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen und
Bewertungsmethoden bei fehlenden Marktwerten sind in der
Anhangsangabe 49 dargestellt.
1.9.2Vermögenswerte des Sachanlagevermögens
und Immaterielle Vermögenswerte
Die Bilanzierung von Vermögenswerten des Sachanlagever­
mögens, Immateriellen Vermögenswerten und Goodwill ist mit
Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zum
Erwerbszeitpunkt verbunden. Dies gilt vor allem für solche Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie
der Nutzungsdauer der Vermögenswerte basieren auf Beurteilungen des Managements, die in Übereinstimmung mit den IFRSStandards auf Basis aller verfügbaren Informationen getroffen
werden.
Um die Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und von Immateriellen Vermögensgegenständen zu
ermitteln, werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich
unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf
eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen
Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte
von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten)
sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das
Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung
von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.
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Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Eine Wertminderung basiert auf vielen Faktoren. Grundsätzlich
werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums, Erhöhungen der
Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von
Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, die Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten
und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine
Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der jeweils erzielbare
Betrag, der sich aus dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und aus dem Nutzungswert
ergibt, wird in der Regel unter Anwendung der DiscountedCashflow-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen
von Marktteilnehmern einfließen.
1.9.3Wertberichtigung auf Forderungen
und Rückstellungen im Kreditgeschäft
(Risikovorsorge)
Unsicherheiten im Rahmen der Bewertung von Risiken im Kreditgeschäft resultieren der Höhe und dem Grunde nach überwiegend
aus Annahmen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern.
Getroffene Annahmen und Einschätzungen betreffen unter
anderem die aktuelle und künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Kreditnehmer. Weiterhin sind die historische und aktuelle Entwicklung
der Verwertungserlöse gestellter Kreditsicherheiten, unterstellte
Verwertungsperioden sowie abschließende Kreditausfallquoten
unter Berücksichtigung von Struktur und Qualität der bankeigenen
Kreditportfolien betroffen.
1.9.4 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen
Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der
Eventualschulden im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen
durch den Konzern verbunden. So beruht die Beurteilung der
Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat
oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der
möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung
der jeweiligen Situation. Für Verbindlichkeiten werden Rückstellungen gebildet, wenn Verluste aus schwebenden Geschäften
drohen, ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen
Verluste gegebenenfalls von den ursprünglichen Schätzungen
und damit vom Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die
Ermittlung von Rückstellungen für Steuern und Rechtsrisiken
mit erheblichen Schätzungen verbunden.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in
IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschafts-Barwertverfahren für
leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der bilanziellen
Bewertung der Verpflichtung liegen verschiedene Schätzannahmen zugrunde. Dabei sind insbesondere Annahmen über den
langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die
durchschnittliche Lebenserwartung getroffen worden. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen die
Arbeitsmarktentwicklungen. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartungen bilden anerkannte biometrische
Rechnungsgrundlagen (Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck,
Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table –
AG Prognosetafel 2014“).
Bei Ermittlung der latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden Schätzungen künftiger zu versteuernder Einkommen der Steuersubjekte zugrunde gelegt, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin sind für die Berechnung
der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerverpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen
Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte
vorzunehmen.
Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen
verwendete Zinssatz ist der Marktzinssatz für risikofreie langfristige Geldanlagen mit einer vergleichbaren Laufzeit. Die
erwartete langfristige Entwicklung des vorhandenen Planvermögens wird in Abhängigkeit der Fondsstruktur unter Berücksichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt.
1.9.5 Rückstellungen und Eventualschulden
Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert, der
entweder der jeweilige Buchwert oder der beizulegende Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten ist, bewertet und als „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ klassifiziert.
Sie werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur
dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwertes liegt. Im Fall einer
späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig
zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden
Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt.
Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern aus einem
Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung
hat, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich
nutzbaren Ressourcen führt und die zuverlässig geschätzt werden kann. Die Verpflichtung ist bezüglich ihrer Fälligkeit und
ihrer betraglichen Höhe ungewiss. Rückstellungen werden auf
Basis der bestmöglichen Schätzung ermittelt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.
1.9.6Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
187
188
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
2 Barreserve
Als Barreserve werden in der DVB der Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Die Bewertung
erfolgt mit dem Nominalwert.
3Forderungen an Kunden, Forderungen
an Kreditinstitute und Risikovorsorge
mente wird der beizulegende Zeitwert durch die Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Für nichtoptionale Finanzinstrumente war dies ausschließlich das sogenannte Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren). Hierbei
werden künftig erwartete Zahlungsströme mit dem am Bewertungsstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Derivative
Finanzinstrumente mit Optionscharakter werden auf Basis des
Black-Scholes-Verfahrens bewertet.
5 Finanzanlagen
Die Forderungen an Kunden und die Forderungen an Kreditinstitute
umfassen im Wesentlichen die an Kunden und Kreditinstitute
ausgereichten Kredite und Darlehen sowie die Forderungen aus
Geldmarktgeschäften. Die Bewertung der Forderungen erfolgt
grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Sofern die
entsprechenden Bedingungen erfüllt sind, werden einzelne Forderungen an Kunden durch Ausübung der Fair Value Option zum
beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden
Zeitwertes werden dann im Ergebnis aus der Anwendung der
Fair Value Option ausgewiesen. Während der letzten beiden
Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Forderungen
an Kunden ausgewiesen. Soweit die Forderungen als Grundgeschäfte in effektiven Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des
beizulegenden Zeitwertes designiert wurden, umfasst der Buchwert Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf das
gesicherte Risiko entfallen.
Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt.
Zuführungen zu und Auflösungen von Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden in der Gewinnund Verlustrechnung als Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.
Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen
von Rückstellungen für Kreditzusagen, sonstigen Rückstellungen
im Kreditgeschäft und Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien.
Zuführungen und Auflösungen von diesen Posten gehen ebenfalls
erfolgswirksam in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ein.
4
Handelsaktiva und Handelspassiva
Unter den Handelsaktiva und -passiva werden im Wesentlichen
Zins- und Währungsderivate mit positiven und negativen Marktwerten ausgewiesen, die nicht als Sicherungsderivate im Rahmen
des Hedge Accounting eingesetzt werden. Die Bewertung der
als Handelsaktiva oder Handelspassiva ausgewiesenen Finanzinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des
beizulegenden Zeitwertes werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst.
Soweit für in einem aktiven Markt notierte derivative Finanz­
instrumente ein Börsenkurs verfügbar war, wurde dieser bei der
Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt. Für
nicht an einem aktiven Markt notierte derivative Finanzinstru-
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Finanzanlagen umfassen Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie sonstigen, nicht at Equity bewerteten
Anteilsbesitz.
Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt individuell in Abhängigkeit der jeweils zugeordneten Bewertungskategorie. Finanzanlagen der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Dieser wird bei Instrumenten, die an einem aktiven Markt notiert
sind, auf Basis von Börsenkursen ermittelt. Liegt ein solcher
nicht vor, kommen Bewertungsmethoden, zum Beispiel auf Basis
von DCF-Verfahren, zum Einsatz. Änderungen des beizulegenden
Zeitwertes dieser Kategorie werden grundsätzlich ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst.
Soweit der beizulegende Zeitwert einzelner Eigenkapitalinstrumente nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung auf Basis der Anschaffungskosten.
Finanzanlagen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ – insbesondere geringe Bestände nicht an einem aktiven Markt notierter
Inhaberschuldverschreibungen – werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die
jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte betreffenden Vorschriften des IAS 39 bzw. nach den für die finanziellen
Vermögenswerte einschlägigen Rechnungslegungsstandards
ermittelt und direkt im Buchwert der betreffenden Finanzanlagen
vorgenommen.
6Anteile an at Equity
bewerteten Unternehmen
Die Anteile an assoziierten Unternehmen bzw. an Gemeinschaftsunternehmen werden im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeblichen Einflusses bzw. bei Gründung zu Anschaffungskosten in
der Konzernbilanz angesetzt. In den Folgejahren wird der bilanzierte Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen
des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben. Das anteilige
Jahresergebnis des Beteiligungsunternehmens fließt als Ergebnis
aus at Equity bewerteten Unternehmen in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
8.1Leasinggeschäft
Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung der Anteile an
einem at Equity bewerteten Unternehmen, werden diese überprüft (Impairment-Test) und gegebenenfalls außerplanmäßige
Abschreibungen auf den Buchwert der Anteile vorgenommen.
Wertaufholungen erfolgen bei Wegfall der Gründe für eine
außerplanmäßige Abschreibung durch Zuschreibungen bis zur
Höhe des ursprünglichen Buchwerts. Wertminderungen und
Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Position
„Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen“ erfasst.
Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-LeasingVerhältnis klassifiziert, wenn es im Wesentlichen nicht alle
Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf
den Leasingnehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Finanzierungsleasingverhältnisse solche Vertragsverhältnisse, die im
Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer
übertragen.
7
8.1.1 Konzern als Leasinggeber
Immaterielle Vermögenswerte
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen
Geschäfts- oder Firmenwerte. Darüber hinaus werden erworbene
und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert,
soweit die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt sind. Die Geschäftsoder Firmenwerte werden entsprechend den Vorschriften des
IFRS 3 in Verbindung mit IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben
und gemäß IAS 36 mindestens jährlich auf ihre Werthaltigkeit
überprüft. Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermögenswerte erfolgt linear über die voraussichtliche wirtschaftliche
Nutzungsdauer, die zwischen drei und acht Jahren liegt. Die
Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des
IAS 38 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
8 Sachanlagen
Unter den Sachanlagen werden Grundstücke und Gebäude, Vermögenswerte in Operating-Leasing-Verhältnissen (insbesondere
Schiffe, Flugzeuge, Flugzeugtriebwerke und Schiffscontainer),
Mietereinbauten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung
ausgewiesen. Die Zugangsbewertung der Sachanlagen erfolgt
zu Anschaffungskosten. Neben dem Kaufpreis zählen hierzu
Anschaffungsnebenkosten in Form von gezahlten Provisionen
und kapitalisierte Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 16
zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Die Nutzungsdauern der Sachanlagen sind nachfolgend dargestellt.
Vermögenswertklasse
Nutzungsdauer
Abschreibungsmethode
und Gebäude
50 Jahre
lineare Abschreibung
Betriebs- und
zwischen
Geschäftsausstattung
3 und 15 Jahren
Leasing-
zwischen
vermögen
0,5 und 25 Jahren
Einbauten
zwischen
in fremde Gebäude
2 und 10 Jahren
Grundstücke
lineare Abschreibung
Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand
bei der DVB, liegt ein Operating-Leasing-Geschäft vor. Die
Bilanzierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- und
Herstellungskosten, vermindert um die über die wirtschaftliche
Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Abschreibungen. Falls
ein garantierter Restwert für das Leasingobjekt am Ende der
Vertragslaufzeit besteht, erfolgen die Abschreibungen linear über
die Vertragslaufzeit bis zur Höhe des garantierten Restwerts.
Die Leasingerlöse werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere
Verteilung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit vereinnahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.
Gehen nahezu alle Chancen und Risiken an dem Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer über (Finanzierungsleasing), weist
die DVB eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer aus. Der
Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitionswerts zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Vereinnahmte
Leasingraten werden in einen ertragswirksamen Zinsanteil und
einen Tilgungsanteil aufgespaltet. Die Erträge werden als Zinserträge auf der Basis einer periodengerechten Abgrenzung verteilt vereinnahmt.
8.1.2 Konzern als Leasingnehmer
Die DVB tritt insbesondere bei der Überlassung von Bürogebäuden
und Pkw als Leasingnehmer in Operating-Leasing-Verhältnissen
auf. Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasing-Verhältnissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst. Der Aufwand
wird wie eine Mietzahlung auf einer planmäßigen, dem Verlauf
des Nutzens entsprechenden Grundlage ermittelt.
8.2Wertminderung und Wertaufholung
von immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen
lineare Abschreibung
lineare Abschreibung
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Als Vergleichsmaßstab für die Werthaltigkeit von Sachanlagen
kommen dabei überwiegend von externen Sachverständigen
erstellte Gutachten zur Anwendung. Soweit der auf dieser Basis
ermittelte erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter die fort­
geführten Anschaffungskosten gesunken ist, wird eine Wertminderung vorgenommen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
189
190
Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden
Ergibt ein Werthaltigkeitstest, dass eine zuvor ergebniswirksam
erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Wertaufholung
vorgenommen.
9
Tatsächliche und latente Steuern
Tatsächliche und latente Steuern werden entsprechend den
Vorschriften des „IAS 12 – Ertragsteuern“ bilanziert. Danach
sind latente Steuern auf Unterschiede zwischen dem Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und
dem steuerlichen Wertansatz anzusetzen, soweit sich diese in
Zukunft umkehren werden. Latente Ertragsteueransprüche auf
steuerliche Verlustvorträge werden angesetzt, wenn Zeitpunkt
und Höhe ihrer Realisation in der Zukunft verlässlich beurteilt
werden können.
10Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden und Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassen im Wesent­
lichen Kundeneinlagen und von Kunden gehaltene Schuldscheindarlehen. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
werden Ausleihungen von Kreditinstituten, Geldmarktgeschäfte
sowie von Kreditinstituten gehaltene Schuldscheindarlehen
ausgewiesen.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten
Anschaffungskosten auf Basis des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Falls Bewertungsinkonsistenzen vorliegen, werden einzelne Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten
durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert
angesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden
in diesem Fall im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value
Option ausgewiesen. Während der letzten beiden Geschäftsjahre
hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem
beizulegenden Zeitwert designierten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten ausgewiesen.
11
Verbriefte Verbindlichkeiten
Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten werden insbesondere
von der DVB Bank SE emittierte Inhaberschuldverschreibungen
und Pfandbriefe ausgewiesen. Ihre Bewertung erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten, die auf Basis der
Effektivzinsmethode ermittelt werden.
12
Rückstellungen
Der Posten umfasst Verpflichtungen aus leistungsorientierten
Pensionszusagen, Rückstellungen für Vorruhestand, Altersteilzeit
und Jubiläen sowie Restrukturierungsrückstellungen und sonstige
Rückstellungen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die DVB Bank SE hat in der Vergangenheit ihren Arbeitnehmern
in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden leistungsorientierte Pensionszusagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
angeboten. Solche leistungsorientierten Pensionszusagen werden
zum aktuellen Zeitpunkt nur noch neu eintretenden Arbeitnehmern
in den USA angeboten. Die Höhe dieser Versorgungszusagen
richtet sich nach der Vergütung und der Dauer der Konzernzugehörigkeit des jeweiligen Mitarbeiters. Ein Teil der Zusagen wird
durch Rückversicherungen gedeckt.
Die Pensionszusagen unterscheiden sich hinsichtlich des Sockelbetrages, der jeweils für eine Anzahl von Dienstjahren gewährt
wird, sowie hinsichtlich des Steigerungsbetrages bei mehr als
25 Dienstjahren. Sie enthalten darüber hinaus auch eine Zusage
auf Hinterbliebenenleistungen für Witwen und Waisen sowie
für den Fall der Invalidität.
Die leistungsorientierten Pensionszusagen werden gemäß IAS 19
unter Berücksichtigung von erwarteten Gehaltssteigerungen
sowie eines prognostizierten Rententrends nach dem Anwartschafts-Barwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden
zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ergebnisneutral im Eigenkapital
erfasst.
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt gemäß
IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der erwarteten künftigen
Aufwendungen, die zur Erfüllung der Verpflichtung geleistet
werden müssen.
13
Nachrangige Verbindlichkeiten
Unter den Nachrangigen Verbindlichkeiten werden nachrangige
Darlehen von Banken, von der DVB Bank SE emittierte nachrangige Inhaberschuldverschreibungen, Genussrechte und Anteile
stiller Gesellschafter ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu
fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis der Effektivzins­
methode.
14
Eigenkapital
Eigenkapital stellt die Residualgröße an den Vermögenswerten
eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden
dar. Es umfasst im Konzern das Grundkapital, die Kapitalrücklage,
die Gewinnrücklagen sowie die aus der Anwendung des IAS 39
resultierenden spezifischen Rücklagen zur temporären Erfassung
bestimmter Bewertungsergebnisse. Hierzu zählen insbesondere
die Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung verfügbarer
Finanzinstrumente sowie die Rücklage aus der Sicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow-Hedge-Rücklage). Die einzelnen
Komponenten von der DVB Bank SE gehaltener eigener Aktien
werden nach der Par-Value-Methode vom Eigenkapital abgezogen.
Gewinne und Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen
werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
WIR ÜBER UNS
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B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
15
Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt
zusammen:
Mio €
2014
2013
%
Der Zinsertrag aus nicht ergebniswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten belief sich im Geschäftsjahr auf 677,3 Mio € (Vorjahr: 697,7 Mio €), der Zinsaufwand
betrug 531,9 Mio € (Vorjahr: 553,3 Mio €). Im Zinsergebnis ist
ein Zinsertrag in Höhe von 19,6 Mio € für wertberichtigte Forderungen enthalten (Vorjahr: 11,0 Mio €).
16
Zinserträge
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
aus Kredit- und
Geldmarktgeschäften
779,4
785,6
–0,8
10,8
5,5
96,4
Die Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt:
aus Schuldverschreibungen
Mio €
und anderen festverzinslichen
Wertpapieren
aus FinanzierungsleasingGeschäften
26,3
–36,1
Laufende Erträge
aus OperatingLeasing-Verhältnissen1)
sonstigen Investments
122,9
–27,8
1,2
2,2
–45,5
942,5
–4,8
289,0
293,8
–1,6
265,1
280,5
–5,5
16,1
15,8
1,9
Leasing-Verhältnissen1)
110,8
109,4
1,3
Zinsaufwendungen
681,0
699,5
–2,6
Zinsüberschuss
215,9
243,0
–11,2
Zinsaufwendungen
aus Verbrieften
Verbindlichkeiten
aus Nachrangkapital
–4,7
–147,2
–154,4
83,5
69,4
20,3
Direktabschreibungen
–8,6
–9,6
–10,4
abgeschriebene Forderungen
Insgesamt
896,9
aus Einlagen
%
Eingänge auf
88,7
aus Beteiligungen und
Zinserträge
2013
Auflösungen
Zuführungen1)
16,8
2014
aus Operating-
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert
der Laufenden Erträge aus Operating-Leasing um 1,1 Mio € und die Aufwendungen aus Operating
Leasing um 2,3 Mio € reduziert (siehe Erläuterung 1.1).
Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinnund Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in
Fremdwährung lautender Zinszahlungen ist ein Ertrag in Höhe
von 0,7 Mio € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 8,1 Mio €) entstanden, der im Posten „Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften“ ausgewiesen wurde. Dem stand ein entsprechend
höherer Zinsaufwand aus US-Dollar-Darlehen gegenüber.
9,9
6,7
47,8
–62,4
–87,9
–29,0
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der
Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).
Die Verteilung der Risikovorsorge auf die Geschäftsbereiche
wird im Konzernlagebericht in den Erörterungen zur Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage (Seite 59–60) dargestellt.
17
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt
zusammen:
Mio €
2014
2013
%
aus Zahlungsverkehr
1,2
1,2
–
aus Bürgschaften und Avalen
4,2
4,0
5,0
aus Kreditgeschäft
93,0
100,2
–7,2
Sonstige Provisionserträge
16,4
29,0
–43,4
114,8
134,4
–14,6
Provisionserträge
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
aus Wertpapiergeschäft
aus Zahlungsverkehr
aus Bürgschaften und Avalen
aus Kreditgeschäft
0,0
0,0
–
–1,6
–1,0
60,0
0,0
0,0
–
–0,8
–1,5
–46,7
Sonstige
Provisionsaufwendungen
–3,6
–3,2
12,5
Provisionsaufwendungen
–6,3
–5,7
10,5
Provisionsüberschuss
108,5
128,7
–15,7
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
191
192
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
Soweit Kreditbereitstellungszinsen für unwiderrufliche Kreditzusagen vereinnahmt wurden, wurden diese über die Laufzeit der
Kreditzusage passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des
zugrunde liegenden Kredites unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Zinsertrag vereinnahmt. Kreditbereitstellungszinsen
für rollierende Darlehen mit kurzfristiger Zinsbindung wurden zum
Zeitpunkt ihrer Zahlung vereinnahmt und als Provisionserträge
aus dem Kreditgeschäft ausgewiesen.
Die Provisionserträge aus nicht ergebniswirksam zum beizu­
legenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten beliefen sich
im Geschäftsjahr auf 93,0 Mio € (Vorjahr: 100,0 Mio €), die Provisionsaufwendungen betrugen –0,8 Mio € (Vorjahr: –1,5 Mio €).
Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinnund Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Provisionszahlungen ist ein Aufwand in Höhe
von –0,2 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 4,3 Mio €) entstanden,
der im Posten „Sonstige Provisionserträge“ ausgewiesen wurde.
18Ergebnis aus at Equity
bewerteten Unternehmen
Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen setzte sich
im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:
19
Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich während des
Geschäftsjahres wie folgt:
Mio €
2014
2013
Löhne und Gehälter
–95,5
–92,5
3,2
–8,6
–7,4
16,2
Soziale Abgaben
Aufwendungen für
Altersversorgung
–4,8
–5,8
–17,2
–108,9
–105,7
3,0
für Mietpersonal
–2,1
–2,0
5,0
Beiträge und Gebühren
–9,1
–6,4
42,2
Rechts- und Prüfungskosten
–8,6
–8,9
–3,4
und Unterstützung
Personalaufwendungen
Aufwendungen
Sonstige Beratung
–16,4
–14,7
11,6
IT-Kosten
–4,9
–4,3
14,0
Raumkosten
–8,3
–7,3
13,7
Informationsbeschaffung
–1,9
–1,9
–
Öffentlichkeitsarbeit
–0,4
–0,6
–33,3
Personalnebenkosten
–18,2
–17,5
4,0
(inklusive IT-Beratung)
Sonstige sachliche
–4,4
–4,7
–6,4
–74,3
–68,3
8,8
Grundstücke und Gebäude
–2,1
–1,8
16,7
Immaterielle Vermögenswerte
–2,4
–3,0
–20,0
–4,5
–4,8
–6,3
–187,7
–178,8
5,0
Aufwendungen
Mio €
2014
2013
%
%
Sachaufwendungen
Sachanlagen und als
Ergebnis aus at Equity
Finanzinvestitionen gehaltene
bewerteten Gemeinschafts­
unternehmen
9,8
1,3
–
Abschreibungen,
Ergebnis aus at Equity
Wertminderungen,
bewerteten assoziierten
Unternehmen
Insgesamt
2,6
3,8
–31,6
12,4
5,1
–
Zuschreibungen insgesamt
Verwaltungsaufwendungen
insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
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ANHANG
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
In den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
sind Zahlungen aus beitragsorientierten Pensionszusagen in Höhe
von –1,4 Mio € (Vorjahr: –2,8 Mio €) enthalten.
Aufgrund der Zahlung gesicherter in Fremdwährung lautender
Aufwendungen ist aus der Umbuchung der Cashflow-HedgeRücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand in
Höhe von –0,9 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 2,8 Mio €)
entstanden. Davon beziehen sich –0,5 Mio € auf Personalaufwendungen und –0,4 Mio € auf Sonstige Verwaltungsaufwendungen.
Abschlussprüfungsleistungen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Das Sonstige betriebliche Ergebnis entwickelte sich wie folgt:
Mio €
2014
2013
%
Erträge
aus Veräußerung
von Sachanlagen
0,0
5,4
–
aus Mieten
0,1
0,6
–83,3
10,0
8,6
16,3
1,9
2,6
–26,9
1,0
1,5
–33,3
aus Entkonsolidierung
Im Geschäftsjahr wurden Mindestleasingzahlungen aus OperatingLeasing-Verhältnissen in Höhe von 7,1 Mio € (Vorjahr: 5,7 Mio €)
als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen und Zahlungen
aus Untermietverhältnissen lagen nicht vor. Die Rechts- und
Prüfungskosten enthielten insgesamt Abschlussprüfer-Honorare
in Höhe von 2,6 Mio € (Vorjahr: 1,6 Mio €). Diese setzten sich im
Einzelnen wie folgt zusammen:
Mio €
20
2014
2013
%
1,9
0,9
–
Andere Bestätigungsleistungen
0,4
0,4
–
Sonstige Beratungsleistungen
0,3
0,3
–
Gesamthonorar
2,6
1,6
62,5
aus Auflösung
von Rückstellungen
aus Erstattung nicht
ertragsabhängiger Steuern
im Zusammenhang mit
dem Verkauf eines Darlehens
26,7
0,0
–
aus übrigen sonstigen Erträgen
21,4
11,3
89,4
aus erstatteten Rechnungen
10,6
9,6
10,4
Sonstige betriebliche Erträge
71,7
39,6
81,1
–5,7
–2,4
–
–0,7
–5,0
–86,0
–0,2
–0,1
–
–10,2
–10,0
2,0
–4,0
0,0
–
–20,8
–26,1
–20,3
–41,6
–43,6
–4,6
30,1
–4,0
–
Aufwendungen
aus Entkonsolidierung
aus Zuführung
von Rückstellungen
aus nicht
ertragsabhängigen Steuern
aus nicht zu
erstattenden Rechnungen
im Zusammenhang mit
dem Verkauf eines Darlehens
aus übrigen
sonstigen Aufwendungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sonstiges betriebliches
Ergebnis
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
193
194
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
21Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39
21.2Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
(Hedge Accounting)
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 wird in das
Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, das
Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, das Ergebnis
aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und das
Ergebnis aus Finanzanlagen unterschieden.
Mio €
Handelsergebnis
2014
9,4
2013
%
2,9
–
Ergebnis aus
Sicherungsbeziehungen
–11,2
–2,2
–
–
–
–
–11,9
16,2
–
0,9
1,3
–30,8
–12,8
18,2
–
Das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen setzte sich im
Geschäftsjahr wie folgt zusammen:
Mio €
Ergebnis aus Derivaten
Ergebnis aus Grundgeschäften
Bewertungsergebnis
2014
2013
%
464,2
–148,7
–
–475,1
146,7
–
–10,9
–2,0
–
–0,3
–0,2
50,0
–11,2
–2,2
–
Ineffektivität
aus Cashflow-Hedges
Insgesamt
Ergebnis aus der Anwendung
der Fair Value Option
Ergebnis aus
ohne Handelsabsicht
geschlossenen Derivaten
Ergebnis aus Finanzanlagen
Insgesamt
21.1Handelsergebnis
2014
2013
21.3Ergebnis aus ohne Handelsabsicht
abgeschlossenen Derivaten
Im Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten
werden Bewertungsergebnisse aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten erfasst, die in keiner gemäß den Bestimmungen des
IAS 39 effektiven Sicherungsbeziehung zu Geschäften des Anlagebuchs stehen.
Das Handelsergebnis setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt
zusammen:
Mio €
Das gesamte Bewertungsergebnis aus Sicherungsbeziehungen
in Höhe von –11,2 Mio € (Vorjahr: –2,2 Mio €) wurde auf Basis
von Bewertungsmodellen ermittelt.
%
Mio €
2014
2013
%
Handelsergebnis
aus Derivaten
1,8
–0,8
–
Zinsderivate
–11,9
16,2
–
aus Fremdwährungen1)
6,1
1,5
–
Insgesamt
–11,9
16,2
–
1,5
2,2
–31,8
–
0,0
–
9,4
2,9
–
aus Zins- und
Dividendenzahlungen
Sonstiges Handelsergebnis
Insgesamt
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts um 0,0 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Das gesamte Bewertungsergebnis aus ohne Handelsabsicht
abgeschlossenen Derivaten in Höhe von –11,9 Mio € (Vorjahr:
16,2 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt.
WIR ÜBER UNS
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B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
21.4 Ergebnis aus Finanzanlagen
22
Das Ergebnis aus Finanzanlagen setzte sich im Geschäftsjahr
wie folgt zusammen:
Mio €
2014
2013
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzten sich im
Geschäftsjahr wie folgt zusammen:
%
Mio €
Ergebnis aus zu fortgeführten
2014
2013
%
–15,9
–14,0
13,6
–5,4
1,4
–
2,2
–1,0
–
–19,1
–13,6
40,4
Tatsächliche Steuern vom
Anschaffungskosten
0,2
0,0
–
verfügbaren Finanzanlagen
0,7
1,3
–46,2
Insgesamt
0,9
1,3
–30,8
bewerteten Finanzanlagen
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Einkommen und Ertrag
Latente Steuern vom
Ergebnis aus zur Veräußerung
Einkommen und Ertrag
aus temporären Differenzen
aus steuerlichen
Verlustvorträgen
Steuern vom
Im Ergebnis aus Finanzanlagen wurden Erträge aus der Anwendung von Bewertungsmodellen in Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr:
0,0 Mio €) erfasst. Im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren
Finanzanlagen sind Wertberichtigungen in Höhe von 0,4 Mio €
(Vorjahr: 0,3 Mio €) enthalten.
Einkommen und Ertrag
Im Aufwand aus tatsächlichen Steuern vom Einkommen und
Ertrag wurden 0,4 Mio € an periodenfremden Aufwendungen
verbucht (Vorjahr: Ertrag von 5,4 Mio €).
Auf die Bestandteile des erfolgsneutralen Konzernergebnisses
entfielen die folgenden Steuereffekte: 
 Steuereffekte (Mio € )
2014
2013
Betrag
Ertrag-
Betrag
Betrag
Ertrag-
Betrag
vor Steuern
steuern
nach Steuern
vor Steuern
steuern
nach Steuern
Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasste Gewinne und Verluste
–0,8
0,2
–0,6
5,8
–1,8
4,0
aus Cashflow-Hedges
–32,1
10,1
–22,0
–0,3
0,1
–0,2
aus Net-Investment-Hedges
–15,5
5,0
–10,5
5,2
–1,7
3,5
aus Währungsumrechnung
17,2
–
17,2
–7,6
–
–7,6
aus Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten
aus versicherungsmathematischen
Gewinnen und Verlusten
Erfolgsneutrales Konzernergebnis
–2,9
0,7
–2,2
–0,3
–0,2
–0,5
–34,1
16,0
–18,1
2,8
–3,6
–0,8
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
195
196
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang
zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem laufenden
Steueraufwand:
Mio €
2014
2013
%
Jahresergebnis vor
Ertragsteuern
104,0
123,8
–16,0
31,9
31,9
–
–33,2
–39,5
–15,9
12,9
19,2
–32,8
4,7
3,1
51,6
1,4
5,4
–74,1
abzugsfähiger Aufwendungen
–4,6
–1,8
–
Sonstige Effekte
–0,3
–
–
Abweichende Steuereffekte
14,1
25,9
–45,6
–15,9
–14,0
13,6
–3,2
0,4
–
–19,1
–13,6
40,4
(Konzernergebnis vor Steuern)
Konzernsteuersatz (%)
Erwartete Steuern vom
Einkommen und Ertrag
Steuersatzdifferenzen auf
Ergebnisbestandteile, die
in anderen Ländern der
Besteuerung unterliegen
Steuerminderung wegen
steuerfreier Erträge
23
Segmentberichterstattung
23.1Allgemeine Angaben zur
Segmentberichterstattung
Der Segmentbericht zeigt die Beiträge der operativen Geschäftsfelder zum Konzernergebnis. Er beruht auf dem internen Managementberichtsystem und folgt somit den Anforderungen des
„IFRS 8 – Operating Segments“. Dieser verlangt, die Segment­
informationen auf Basis der internen Berichterstattung so darzustellen, wie sie vom Hauptentscheidungsträger („Chief Operating
Decision Maker“) regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung
der Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung der Performance herangezogen werden. In der DVB nimmt der Vorstand
die Funktion des Hauptentscheidungsträgers wahr.
23.2Abgrenzung der Segmente, Überleitung
und Konsolidierung
Laufende Steuerbeträge
der Vorperiode
Mehrsteuern wegen nicht
Tatsächliche Steuern
Latente Steuern
Ausgewiesene Steuern vom
Einkommen und Ertrag
Der erwartete Konzernsteuersatz setzt sich aus dem in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % sowie dem für
Frankfurt geltenden Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 460 %
zusammen. Hieraus ergibt sich ein erwarteter Konzernsteuersatz
in Höhe von 31,9 %.
Latente Steuern in Höhe von –5,4 Mio € resultieren aus der
Entstehung oder Umkehrung von temporären Differenzen
(Vorjahr: 1,4 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die DVB konzentriert sich auf die Kernsegmente Shipping
Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport
Finance und Investment Management. Zusätzlich wird das aktive
Segment Group Treasury ausgewiesen. Die übrigen, nicht einzeln
berichtspflichtigen Segmente sowie das interne Segment
„Service Center“ sind unter Sonstige Segmente zusammengefasst. Die Konsolidierungsbeträge sowie die Überleitung auf das
Konzernrechnungswesen werden unter Überleitung/Konsolidierung gezeigt.
Die Segmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore
Finance und Land Transport Finance umfassen im Wesentlichen
das klassisch besicherte Kreditgeschäft und maßgeschneiderte,
strukturierte Finanzierungen (Structured Asset Financing) sowie
Beratungsdienstleistungen (Advisory Services). Jedes dieser
Segmente verfügt über eigene Research-, Risikomanagementund Abwicklungskapazitäten. Im Investment Management sind
alle Fondsmanagement-Aktivitäten und die Transaktionen, bei
denen sich der Konzern am Eigenkapital von Unternehmungen
beteiligt, zusammengefasst. Das Segment Group Treasury zeigt
die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Liquiditäts-, Zins- und
Kapitalstrukturmanagement.
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ANHANG
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
In der Spalte „Sonstige Segmente“ sind die übrigen, weniger
umfangreichen Konzernaktivitäten zusammengefasst, so die
Tochtergesellschaft ITF Suisse und das nicht mehr strategiekonforme Geschäft im D-Marketing und Transport Infrastructure.
Daneben beinhaltet dieser Teil diejenigen Beteiligungen, die
keinem operativen Segment zugeordnet sind. Darüber hinaus
sind hier die zentralen Unterstützungs- und Managementfunk­
tionen angeordnet sowie umfangreiche Gemeinkosten abgebildet,
die die Bank den operativen Einheiten nicht zurechnet. Wir sind
der Auffassung, dass diese Gemeinkosten nicht unmittelbar
durch das jeweilige Management beeinflusst werden können
und somit kein unmittelbarer Steuerungsimpuls gegeben ist.
Als Überleitung/Konsolidierung sind jene Erträge und Aufwendungen bezeichnet, die keinem aktiven Segment zugeordnet
werden können oder die erforderlich sind, um die in der Segmentberichterstattung der operativen Geschäftsfelder dargestellten
betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rechnungswesens auf die entsprechenden Daten der externen Rechnungslegung überzuleiten sowie die Beträge der Konsolidierung.
23.3Ausweissystematik und
Bewertungsmaßstäbe
Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich verursachungsgerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der Marktzinsmethode bei den Segmenten ausgewiesen. Dabei werden den
operativen Geschäftsbereichen der DVB nur unmittelbar direkt
zu verantwortende Kosten zugeordnet, nicht jedoch allgemeine
Kosten des Geschäftsbetriebs, Overheads oder beispielsweise
IT-Kosten. Für die Währungsumrechnung werden in den operativen
Segmenten feste Wechselkurse angewendet, die im Zusammenhang mit der jährlichen Planung festgelegt werden. Das interne
Management-Reporting der DVB berücksichtigt keine Steuern
vom Einkommen oder Ertrag.
Die Handels- und Kurssicherungsaktivitäten (Hedge Accounting)
werden zentral verantwortet, insoweit werden den Segmenten
keine entsprechenden Erträge oder Kosten zugeordnet. Nur
ausnahmsweise veranlassen Geschäftsbereiche derartige Trans­
aktionen direkt (Investment Management).
Segmentübergreifende, konzerninterne Transaktionen fallen nur
in geringem Umfang an und werden zu marktüblichen Preisen
abgeschlossen.
Das Zinsergebnis der Segmente wird im Wesentlichen auf Basis
der Marktzinsmethode als Nettogröße, also Zinserträge und
Zinsaufwendungen saldiert, ermittelt.
Als Vermögen ist den Segmenten der DVB ausschließlich ihr
Kreditvolumen gemäß interner Steuerung zugeordnet.
23.4Performance-Messung
Der Erfolg der DVB – aber auch jedes einzelnen Segments – wird
anhand des Konzernergebnisses vor Steuern sowie der Kenn­
ziffern Aufwandsquote (Cost-Income-Ratio) und Eigenkapitalrendite (Return on Equity) gemessen.
Anhand der Cost-Income-Ratio lässt sich die Effizienz beurteilen.
Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen
werden dividiert durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten
gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
und Sonstigem betrieblichen Ergebnis.
Die klassische Rentabilitätskennzahl Return on Equity wird
wie folg errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare
Konzernergebnis vor Steuern wird dividiert durch die Summe des
gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken,
ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses). Bei der Angabe für Teilbereiche
des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärskapital proportional
zum genutzten Risikokapital zugeordnet.
Die genannten Kennzahlen werden einheitlich für alle Unternehmensbereiche angewendet und identisch berechnet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
197
198
Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung
23.5Überleitung/Konsolidierung
23.6 Angaben auf Unternehmensebene
Unter Überleitung/Konsolidierung berichten wir Konsolidierungsund Überleitungssachverhalte vom Ergebnis der Segmente nach
dem internen Managementberichtsystem auf den Konzernabschluss. Dabei handelt es sich unter anderem um
Die DVB steuert ihr Geschäft ausschließlich nach Geschäftsbereichen. Diese sind jeweils weltweit aktiv. Daher verfolgt die
Bank keinerlei regionale Steuerungsansätze und verzichtet aufgrund der geringen Relevanz und des unangemessen hohen
Erhebungsaufwands auf die regionale Darstellung der Segmentergebnisse.
•Erträge und Aufwendungen, die keinem anderen Segment
zugeordnet werden können oder sollen, beispielsweise Kosten
für Sicherungseinrichtungen oder periodenübergreifende
Vorgänge,
•Positionen, die sich aus unterschiedlichen Vorgehensweisen
im internen und externen Rechnungswesen ergeben,
Hinsichtlich der Produkte und Dienstleistungen verweisen
wir auf die Ausführung zu den Geschäftssegmenten im
Konzernlagebericht Seite 78 (Shipping Finance), Seite 90– 91
(Aviation Finance), Seite 102 (Offshore Finance), Seite 111
(Land Transport Finance) sowie Seite 132 und 135 (Investment Management).
•Differenzen, die aus der Anwendung von fixen Umrechnungskursen auf die Geschäftssegmente resultieren und
•sonstige Konsolidierungseffekte 
 Konsolidierungseffekte (Mio € )
Überleitung/Konsolidierung
2014
2013
2014
Überleitung
2013
2014
Konsolidierung
2013
Zinsüberschuss
33,5
–7,3
30,6
–12,7
2,9
5,5
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
–1,3
1,6
1,9
1,6
–3,2
0,1
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
32,2
–5,5
32,5
–11,1
–0,3
5,6
Provisionsüberschuss
–5,0
–1,3
–0,2
–2,8
–4,8
1,5
Ergebnis aus at Equity
bewerteten Unternehmen
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
0,1
Sonstiges betriebliches Ergebnis
5,5
–1,9
0,3
0,1
5,2
–2,0
Ergebnisse
32,7
–8,6
32,6
–13,8
0,1
5,2
Personalaufwendungen
–8,4
–6,9
–7,7
–7,2
–0,7
0,3
–19,8
–18,0
–20,3
–18,1
0,5
0,1
Sachaufwendungen
Abschreibungen, Wertminderungen,
Zuschreibungen
Verwaltungsaufwendungen
–0,1
–0,6
0,0
–0,7
–0,1
0,0
–28,3
–25,5
–28,0
–26,0
–0,3
0,4
4,4
–34,2
4,6
–39,8
–0,2
5,6
–1,0
1,7
–1,0
1,7
0,0
0,0
3,4
–32,5
3,7
–38,1
–0,3
5,6
–
–
–
–
–
–
Konzernergebnis vor IAS 39
und Steuern
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
gemäß IAS 39
Konzernergebnis vor Steuern
Kreditvolumen
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
24
Barreserve
Mio €
Kassenbestand
26
2014
2013
%
0,0
0,0
–
Guthaben bei
Forderungen an Kunden
Mio €
Kredite und Darlehen
davon täglich fällig
Zentralnotenbanken
175,5
2.040,5
–91,4
davon mit begrenzter Laufzeit1)
Insgesamt
175,5
2.040,5
–91,4
Sonstige Forderungen
an Kunden
Insgesamt
In der Barreserve ist ein Mindestreservesoll von 7,9 Mio €
(Vorjahr: 4,2 Mio €) enthalten.
25
Mio €
2014
2013
%
Kredite und Darlehen
596,8
199,1
–
davon täglich fällig
596,8
199,1
–
0,0
0,0
–
894,7
13,1
–
–
–
–
894,7
13,1
–
0,1
0,1
–
1.491,6
212,3
–
davon mit begrenzter Laufzeit
Geldmarktgeschäfte
davon täglich fällig
davon mit begrenzter Laufzeit
Sonstige Forderungen
an Kreditinstitute
Insgesamt
Inländische Kreditinstitute
754,8
19,0
–
Ausländische Kreditinstitute
736,8
193,3
–
1.491,6
212,3
–
Insgesamt
In den Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind Forderungen
in Höhe von 235,0 Mio € aus fünf Wertpapierpensionsgeschäften
mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten enthalten, bei
denen die DVB als Pensionsnehmer auftritt. Der Marktwert der
in Pension genommen Anleihen beläuft sich auf 231,9 Mio €.
2013
%
20.610,2
18.880,1
9,2
252,7
113,3
–
20.357,5
18.766,8
8,5
22,8
20,8
9,6
20.633,0
18.900,9
9,2
19,7
1.039,8
869,0
Ausländische Kunden1)
19.593,2
18.031,9
8,7
Insgesamt
20.633,0
18.900,9
9,2
Inländische Kunden
Forderungen an Kreditinstitute
2014
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 4,0 Mio €
verändert (siehe Erläuterung 1.1).
Die DVB hält keine Forderungen gegenüber den hochverschuldeten
Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien.
Kundenforderungen gegenüber Kreditnehmern, die in diesen
Staaten ansässig sind, besitzen insbesondere aufgrund der
Besicherung durch die finanzierten Verkehrsmittel keine länderspezifischen Risiken.
Die DVB hat im April 2012 Kreditverträge aus der Kategorie
„Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ in
die Kategorie „Kredite und Forderungen“ in Höhe von 117,0 Mio €
umgegliedert. Der Buchwert der umgegliederten Geschäfte lag
zum Stichtag bei 86,3 Mio € (Vorjahr: 89,5 Mio €). Bei NichtUmgliederung der Finanzinstrumente wäre in der aktuellen
Periode ein zusätzliches Bewertungsergebnis in Höhe von
2,3 Mio € (Vorjahr: –0,4 Mio €) entstanden. Das in der abgelaufenen Periode insgesamt ergebniswirksam erfasste Ergebnis
(bestehend aus Zinsertrag und Bewertungsergebnissen) betrug
in der aktuellen Periode 16,6 Mio € (Vorjahr: –0,7 Mio €). Der
beizulegende Zeitwert zum Abschlussstichtag belief sich auf
87,0 Mio € (Vorjahr: 89,6 Mio €). Die Bandbreite der Effektivzinssätze der umgegliederten Finanzinstrumente liegt zwischen
2,2 % und 5,8 %. Die erwarteten erzielbaren Cashflows beliefen
sich zum Zeitpunkt der Umgliederung auf 137,2 Mio €. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden keine weiteren Umgliederungen
vorgenommen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
199
200
Erläuterungen zur Bilanz
Zum 31. Dezember 2014 bestanden Finanzierungsleasingverhältnisse für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke mit einer Gesamtlaufzeit zwischen einem und zehn Jahren.
Diese sind unter den Krediten und Darlehen mit begrenzter Laufzeit in Höhe von 295,1 Mio € (Vorjahr: 375,1 Mio €) ausgewiesen.
Mio €
2014
2013
%
Bruttoinvestitionswert
366,1
425,8
–14,0
65,3
72,4
–9,8
231,9
203,0
14,2
68,9
150,4
–54,2
71,0
50,7
40,0
295,1
375,1
–21,3
17,1
13,5
26,7
278,0
361,6
–23,1
49,6
61,5
–19,3
176,1
172,4
2,1
52,3
127,7
–59,0
davon bis zu einem Jahr
davon länger als ein Jahr,
bis zu fünf Jahren
davon länger als fünf Jahre
Abzüglich eines noch nicht
realisierten Finanzertrags
Nettoinvestitionswert
Abzüglich Barwert der nicht
garanierten Restwerte
Barwert der Forderungen
aus Mindestleasing­
zahlungen
davon bis zu einem Jahr
Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindestleasingzahlungen bei Leasinggebern betrugen zum Abschlussstichtag 8,8 Mio € (Vorjahr: 13,2 Mio €).
27
Risikovorsorge
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertberichtigungen ohne Rückstellungen) wird nach konzerneinheitlichen
Regeln gebildet und berücksichtigt die zum Abschlussstichtag
bekannten Risiken. Für eingetretene, jedoch noch nicht identifizierte Verluste wurde auf Basis von Erfahrungswerten eine Portfoliowertberichtigung gebildet. 
Die Einzelwertberichtigungen in Höhe von 183,9 Mio € (Vorjahr:
159,5 Mio €) bestanden ausschließlich für Forderungen an Kunden.
Die Bestandsentwicklung der Risikovorsorge nach Geschäfts­
bereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht
(Seite 158 –160) dargestellt.
davon länger als ein Jahr,
bis zu fünf Jahren
davon länger als fünf Jahre
 Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Mio € )
Einzelwertberichtigungen
2014
2013
Portfoliowertberichtigungen
2014
2013
2014
Insgesamt
2013
149,3
Risikovorsorge zum 01.01.
159,5
103,3
45,0
46,0
204,5
Zuführungen1)
133,5
111,0
13,7
43,4
147,2
154,4
Inanspruchnahmen
–71,7
–25,0
–
–
–71,7
–25,0
Auflösungen
–56,4
–24,9
–27,1
–44,4
–83,5
–69,3
19,0
–4,9
3,4
0,0
22,4
–4,9
183,9
159,5
35,0
45,0
218,9
204,5
Wechselkursbedingte Änderungen
Risikovorsorge zum 31.12.
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Einzelwertberichtigung um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
28Positive Marktwerte aus
derivativen Sicherungsinstrumenten
Mio €
2014
2013
%
Zinsbezogene Geschäfte
412,6
577,9
–28,6
4,1
12,1
–66,1
416,7
590,0
–29,4
2014
2013
%
mit positiven Marktwerten
88,2
345,0
–74,4
davon zinsbezogene Geschäfte
59,6
71,9
–17,1
28,6
273,1
–89,5
Finanzinstrumente
–
–
–
davon syndizierte Kredite
–
–
–
88,2
345,0
–74,4
Währungsbezogene Geschäfte
Insgesamt
29
Handelsaktiva
Mio €
Derivative Finanzinstrumente
davon währungsbezogene Geschäfte
Nicht-derivative
Insgesamt
30
2014
2013
%
284,9
464,2
–38,6
284,9
464,2
–38,6
festverzinsliche Wertpapiere
14,1
10,8
30,6
Beteiligungen
29,6
21,5
37,7
328,6
496,5
–33,8
Schuldverschreibungen
und andere festverzinsliche
Wertpapiere
davon Anleihen und
Schuldverschreibungen
Aus der Veräußerung von zu Anschaffungskosten bewerteten
Eigenkapitalinstrumente wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn in
Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) ergebniswirksam erfasst.
31Anteile an at Equity
bewerteten Unternehmen
Mio €
2014
2013
%
147,8
100,7
46,8
45,6
125,9
–63,8
193,4
226,6
–14,7
Anteile an
assoziierten Unternehmen
Anteile an
Gemeinschaftsunternehmen
Insgesamt
Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie an
Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich überwiegend um
Beteiligungen, die vom Geschäftsbereich Investment Management gehalten werden.
Finanzanlagen
Mio €
Unter den Posten “Beteiligungen” sowie “Aktien und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere“ wurden auch zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente in Höhe von
insgesamt 29,6 Mio € (Vorjahr: 21,5 Mio €) bzw. 12,3 Mio €
(Vorjahr: 8,7 Mio €) ausgewiesen. Für diese Instrumente waren
weder im aktiven Markt beobachtbare Marktpreise festzustellen, noch konnte der Fair Value verlässlich geschätzt werden.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Gesellschaft MD Aviation
Capital Pte Ltd vollkonsolidiert, die zum 31. Dezember 2013 noch
einen wesentlichen Bestand der Gemeinschaftsunternehmen
mit einem Buchwert in Höhe von 79,1 Mio € darstellte. Weitere
Angaben hierzu stehen unter Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungskreis.
Aktien und andere nicht
Insgesamt
Die DVB hält keine Finanzanlagen von den hochverschuldeten
Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
201
202
Erläuterungen zur Bilanz
Die zusammengefassten Anteile am Gesamtergebnis der einzeln
nicht wesentlichen Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen
gliedern sich wie folgt auf:
Assoziierte Unternehmen
Mio €
2014
2013
%
2,6
3,8
–31,6
Anteiliges Ergebnis
aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
Zum 31. Dezember 2014 waren Gesellschaften des Konzerns
Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen für
Schiffe, Flugzeuge und Schienenfahrzeuge. Die Leasinglaufzeit
betrug bei Schiffen drei bis neun Jahre, bei Flugzeugen zwei bis
zwölf Jahre und bei Schienenfahrzeugen zwei bis fünf Jahre.
Insgesamt wurden Fremdkapitalzinsen bei qualifizierten Vermögenswerten in Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 23
in Höhe von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio €) aktiviert. Dies entspricht einem durchschnittlichen Finanzierungskostensatz in
Höhe von 0,5 %.
Anteiliges
erfolgsneutrales Ergebnis
Anteiliges Gesamtergebnis
–0,9
0,0
–
1,7
3,8
–55,3
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen setzte sich
wie folgt zusammen:
Mio €
2014
2013
%
126,7
27,3
–
bis zu fünf Jahren
629,5
200,7
–
länger als fünf Jahre
328,4
21,7
–
1.084,6
249,7
–
Gemeinschaftsunternehmen
Künftige Mindest-
2014
Mio €
2013
%
leasingzahlungen
bis zu einem Jahr
Anteiliges Ergebnis
länger als ein Jahr,
aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
9,8
0,2
–
Insgesamt
Anteiliges
erfolgsneutrales Ergebnis
0,0
0,0
–
Anteiliges Gesamtergebnis
9,8
0,2
–
32
Immaterielle Vermögenswerte
Mio €
Goodwill
2014
2013
%
95,0
95,0
–
5,5
6,4
–14,6
100,5
101,4
–0,9
Sonstige
immaterielle Anlagewerte
Insgesamt
33
Sachanlagen
Mio €
Grundstücke und Gebäude
2014
2013
%
0,0
3,8
–
7,7
4,9
57,1
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Vermögenswerte in OperatingLeasing-Verhältnissen
811,2
215,3
–
Sonstige Sachanlagen1)
268,8
232,3
15,7
1.087,7
456,3
–
Insgesamt
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 2,9 Mio €
verringert (siehe Erläuterung 1.1).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
34
Anlagenspiegel
Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und
Geschäftsausstattung, Software und andere immaterielle Anlagewerte werden im Posten „Abschreibungen, Wertminderungen,
Zuschreibungen“ innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird nicht planmäßig
abgeschrieben. Eine Wertminderung ist jedoch zu erfassen,
wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden
Einheit mit zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert kleiner
als ihr Buchwert ist.
Im Geschäftsjahr wurde der Goodwill folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die jeweils den Segmenten entsprechen,
zugeordnen:
Mio €
2014
2013
%
Shipping Finance
59,8
59,8
–
Offshore Finance
14,9
14,9
–
Investment Management
20,3
20,3
–
Insgesamt
95,0
95,0
–
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
Die zum Abschlussstichtag auf Basis des Nutzungswertes durchgeführten Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertberichtigungsbedarf. Der Ermittlung des Nutzungswertes liegt eine
fünfjährige Mittelfristplanung für alle wesentlichen Ertrags- und
Aufwandskomponenten zugrunde. Für Zeiträume über fünf Jahre
wird eine konstante Ertragssituation unterstellt. Die angewandten
Diskontierungszinssätze werden auf Basis des Capital-AssetPricing-Modells ermittelt, das einen risikolosen Zinssatz, eine
Marktrisikoprämie und einen Faktor für das systematische Risiko
(Betafaktor) beinhaltet. Die Werte für den risikolosen Zinssatz,
die Marktrisikoprämie und die Betafaktoren werden mithilfe
öffentlich zugänglicher Informationen festgelegt. Die geschäftsspezifischen Betafaktoren werden anhand einer Gruppe von
börsennotierten Vergleichsunternehmen mit ähnlichem Geschäftsmodell ermittelt.
Für 2014 wurden Betafaktoren zwischen 1,21 und 2,00 angewandt
(Vorjahr: zwischen 1,35 und 2,00). Die im Geschäftsjahr 2014
auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten
Diskontierungszinssätze lagen demgemäß zwischen 11,6 % und
16,3 % (Vorjahr: 13,8 % und 17,7 %).
Das sonstige Anlagevermögen setzte sich aus zur kurzfristigen
Vermietung vorgesehenen Verkehrsgegenständen (236,0 Mio €),
Schiffscontainern (29,3 Mio €) und Anlagen in Bau (3,5 Mio €)
zusammen.
Anlagenspiegel (Mio € )
Grundstücke Betriebs- und
Leasing-
Sonstige
Immaterielle
Geschäfts-
und
Geschäfts-
vermögen
Sach­
Vermögens-
oder
Gebäude
ausstattung
anlagen1)
werte (ohne
Firmenwert
Insgesamt
Geschäftsoder
Firmenwert)
Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)
01.01.2014
7,2
19,1
311,4
291,7
23,8
95,0
748,2
Zugänge (AHK)
0,0
4,6
648,8
103,4
0,6
–
757,4
Abgänge (AHK)
–
–0,6
–107,0
–79,5
–
–
–187,1
Umbuchungen
–
0,3
–
–1,1
0,8
–
0,0
–7,2
0,0
–12,6
1,3
–
–
–18,5
–
–
48,2
37,8
–
–
86,0
1.386,0
Änderungen des Konsolidierungskreises
Wechselkursänderungen
Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK)
0,0
23,4
888,8
353,6
25,2
95,0
Zuschreibungen
–
–
8,8
0,0
–
–
8,8
Abschreibungen
0,0
–2,0
–23,4
–16,0
–2,4
–
–43,8
31.12.2014
Wertberichtigungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen (Vorjahre)
Abschreibungen und Wertberichtigungen (Abgänge)
Änderungen des Konsolidierungskreises
Wechselkursänderungen
Kumulierter Stand Ab- und Zuschreibungen
–
–
–9,2
–27,4
–
–
–36,6
–3,3
–14,3
–96,1
–59,4
–17,3
–
–190,4
–
0,6
38,8
26,9
–
–
66,3
3,3
–
12,6
–1,3
–
–
14,6
–
–
–9,1
–7,6
–
–
–16,7
0,0
–15,7
–77,6
–84,8
–19,7
–
–197,8
Restbuchwert 31.12.2014
0,0
7,7
811,2
268,8
5,5
95,0
1.188,2
Restbuchwert 31.12.2013
3,8
4,9
215,3
232,3
6,4
95,0
557,7
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Anfangsbestand der Sonstigen Sachanlagen um 4,3 Mio € verringert. Der Vorjahreswert der Abschreibungen und Wertberichtigungen wurde
um 1,4 Mio € und der Restbuchwert zum 31.12.2013 um 2,9 Mio € angepasst (siehe Erläuterung 1.1).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
203
204
Erläuterungen zur Bilanz
35
Ertragsteueransprüche
Mio €
2014
36
2013
%
Tatsächliche
abzugsfähigen Steuern
Inland
0,6
0,7
–14,3
Ausland
4,4
4,7
–6,4
Latente
Ertragsteueransprüche
Verlustvortrag
Insgesamt
88,2
39,5
–
6,6
4,4
50,0
99,8
49,3
–
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 21,1 Mio € (Vorjahr:
14,3 Mio €) wurden – basierend auf einer steuerlichen Planungsrechnung – Ertragsteueransprüche in Höhe von 6,6 Mio € (Vorjahr: 4,4 Mio €) aktiviert.
Latente Ertragsteueransprüche wurden auf folgenden Bilanzposten gebildet:
Mio €
Mio €
2014
2013
%
4,6
4,8
–4,2
Forderungen aus nicht
Ertragsteueransprüche
Temporäre Differenzen
Sonstige Aktiva
2014
2013
%
institute und Kunden
2,6
4,1
–36,6
Handelsaktiva
0,1
9,1
–98,9
71,3
16,6
–
4,7
3,5
34,3
9,6
6,3
52,4
88,3
39,6
–
Vorauszahlungen
2,7
1,4
92,9
Sonstige übrige Aktiva
107,4
142,9
–24,8
Insgesamt
114,7
149,1
–23,1
und Abgrenzungen
Im Juli 2010 hat die DVB der neu gegründeten Zweckgesellschaft
Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey, Kanalinseln,
175 Mio USD zur Vorfinanzierung des Baus eines Bohrschiffs der
6. Generation „Dalian Deepwater" zur Verfügung gestellt. Darauf
folgten weitere 25 Mio USD im Dezember 2012 sowie weitere
6 Mio USD im September 2013. Basierend auf IFRS 10 wird die
genannte Gesellschaft in den Konzernabschluss der DVB einbezogen.
Im Juli 2010 hat Dalian Deepwater Developer mit der Schiffswerftgruppe Cosco einen Kaufvertrag über ein schlüsselfertiges
Bohrschiff abgeschlossen. Die Schiffswerft baut dieses Bohrschiff der 6. Generation in ihrer Werft in Dalian, China.
Forderungen an Kredit-
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Kunden
Rückstellungen
Übrige Bilanzposten
Insgesamt
Latente Steueransprüche wurden in Höhe von 2,4 Mio €
(Vorjahr: 2,4 Mio €) ergebnisneutral gebildet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Die Auslieferung des Schiffes durch die Schiffswerft erfolgte nicht
fristgerecht bis zum 15. April 2013. Zudem kam es zu weiteren
schwerwiegenden technischen Problemen bei dem Bau des
Schiffes. Die Schiffswerft schätzte den neuen Auslieferungs­
termin des Schiffes auf den 31. März 2014.
Aufgrund der großen Verspätung und Unsicherheit bezüglich des
Auslieferungsdatums des Schiffes und den damit einhergehenden
negativen Folgen für die Vermarktung des Schiffes kündigte
Dalian Deepwater Developer am 5. August 2013 den Kaufvertrag
über das Bohrschiff. Die Kündigung des Kaufvertrages erfolgte
primär auf der Basis eines einseitigen Vertragsbruchs nach englischem Recht seitens der Schiffswerft sowie ergänzend auf der
Basis einer vertraglichen Beendigung.
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
Am 5. September 2013 reichten die Rechtsanwälte von Dalian
Deepwater Developer einen Antrag für die Aufnahme eines
Schiedsverfahrens beim London Court of International Arbitration
ein. Diesem Antrag folgte ein von Dalian Deepwater Developer
beauftragtes Rechtsanwaltsschreiben an die Schiffswerft, in
dem der Schiffswerft die Gründe für die Kündigung des Kauf­
vertrages mitgeteilt wurden sowie eine Schadensersatzforderung
an die Schiffswerft in Höhe von 215,6 Mio USD mit der Aufforderung zur Zahlung bis spätestens 30. September 2013 gestellt
wurde.
Ende November 2013 hat die Schiffswerft die Zahlung einer ersten
Abschlagszahlung zuzüglich einer Verzinsung von insgesamt
117 Mio USD angeboten. Am 27. Dezember 2013 hat Dalian
Deepwater Developer das Angebot mit dem Hinweis angenommen, dass dadurch nicht die Abgeltung der geltend gemachten
Schadensersatzforderung verbunden ist. Am 14. Januar 2014
erfolgte eine Abschlagszahlung von 110 Mio USD durch
die Schiffswerft an Dalian Deepwater Developer und am
17. Januar 2014 eine weitere in Höhe von 6,9 Mio USD.
Am 7. Februar 2014 hat die Schiffswerft eine Verteidigungsschrift
und Gegenklage eingereicht, in der unter anderem alle Ansprüche,
die über die bereits geleisteten Zahlungen hinausgehen, zurückgewiesen werden.
In einer ersten vorläufigen Anhörung vor dem Schiedsgericht am
15. Juli 2014 wurde hinsichtlich der Beendigung des Kaufvertrages
positiv entschieden, dass der aus der Beendigung des Kaufvertrages entstandene Schaden nicht auf die von Cosco im Januar
2014 bereits geleistete Zahlung begrenzt ist (116,9 Mio USD).
Die Hauptverhandlung vor dem Schiedsgericht ist auf den
23. Februar 2015 terminiert.
Insgesamt betrachten die von der Dalian Deepwater Developer
beauftragen Rechtsanwälte die Erfolgsaussichten des
Schiedsverfahrens für Dalian Deepwater Developer zum
31. Dezember 2014 weiterhin als positiv. Auf Basis der von den
Rechtsanwälten bestätigten Wahrscheinlichkeiten ergibt sich
zum 31. Dezember 2014 eine abdiskontierte Schadenersatzforderung von 156,1 Mio USD, die mit den bereits vereinnahmten
Zahlungen in Höhe von 116,9 Mio USD verrechnet wurde. Die
Abdiskontierung erfolgte mit einem Diskontierungssatz von
6,0922 % auf der Basis einer Laufzeit von 14 Monaten für das
Schiedsverfahren.
37
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Mio €
2014
2013
2.855,8
3.621,4
–21,1
162,4
548,8
–70,4
2.693,4
3.072,6
–12,3
202,7
162,2
25,0
–
–
–
202,7
162,2
25,0
Insgesamt
3.058,5
3.783,6
–19,2
Inländische Kreditinstitute
2.686,6
3.480,3
–22,8
371,9
303,3
22,6
3.058,5
3.783,6
–19,2
Kredite und Darlehen
davon täglich fällig
davon mit begrenzter Laufzeit
Geldmarktgeschäfte
davon täglich fällig
davon mit begrenzter Laufzeit
Ausländische Kreditinstitute
Insgesamt
%
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
205
206
Erläuterungen zur Bilanz
38
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Mio €
Kredite und Darlehen
davon täglich fällig
davon mit begrenzter Laufzeit
Geldmarktgeschäfte
davon täglich fällig
davon mit begrenzter Laufzeit
40Negative Marktwerte aus
derivativen Sicherungsinstrumenten
2014
2013
%
7.058,6
6.071,3
16,3
%
164,6
285,1
–42,3
28,0
1,6
–
0,0
0,0
–
192,6
286,7
–32,8
2014
2013
%
604,5
107,1
–
78,6
96,0
–18,1
320,8
71,8
Zinsbezogene Geschäfte
5.750,5
13,2
Währungsbezogene Geschäfte
30,3
34,4
–11,9
–
–
–
30,3
34,4
–11,9
8,1
7,9
2,5
6.113,6
16,1
Inländische Kunden
6.398,4
5.772,7
10,8
Insgesamt
2013
551,1
7.097,0
Ausländische Kunden
2014
6.507,5
Insgesamt
Sonstige Verbindlichkeiten
Mio €
698,6
340,9
–
7.097,0
6.113,6
16,1
Übrige Geschäfte
Insgesamt
41
Handelspassiva
Mio €
Derivative Finanzinstrumente
39
mit negativen Marktwerten
Verbriefte Verbindlichkeiten
davon zinsbezogene Geschäfte
davon währungs-
Mio €
Schiffspfandbriefe
2014
492,1
2013
695,8
%
–29,3
Inhaberschuldverschreibungen
10.813,7
10.438,7
3,6
Insgesamt
11.305,8
11.134,5
1,5
Der Nennwert der begebenen Schiffspfandbriefe beläuft sich
auf 486,2 Mio €.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
bezogene Geschäfte
525,9
11,1
–
Insgesamt
604,5
107,1
–
WIR ÜBER UNS
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KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
42
Rückstellungen
Mio €
2014
2013
%
21,6
19,7
9,6
Versorgungsfalls. Da hier überwiegend von einer lebenslangen
Zahlungspflicht auszugehen ist, liegen die wesentlichen Risikofaktoren für entgeltabhängige Versorgungspläne in der Langlebigkeit, Gehaltsdynamik, dem Inflationsrisiko sowie dem Abzinsungssatz.
Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen
Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen
hat sich wie folgt entwickelt.
Rückstellungen für
Vorruhestandsregelungen
0,9
1,0
–10,0
Sonstige Rückstellungen
42,6
41,8
1,9
Insgesamt
65,1
62,5
4,2
und Altersteilzeit
Mio €
2014
2013
%
verpflichtungen zum 01.01.
46,5
43,9
5,9
Laufender Dienstzeitaufwand
0,0
3,0
–
Zinsaufwand
1,5
1,4
7,1
Barwert der leistungs­
orientierten Pensions­
Die Rückstellung für leistungsorientierte Pläne setzt sich überwiegend aus Versorgungsplänen zusammen, für die – außer in den
USA – keine Neueintritte mehr möglich sind. Weitere leistungsorientierte Verpflichtungen bestehen ausschließlich für Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer. Neu eintretenden Mitarbeitern
in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden werden ausschließlich beitragsorientierte Versorgungspläne angeboten. Für
diese Pläne sind keine Rückstellungen zu bilden.
Beiträge der Arbeitnehmer
Erbrachte Pensionsleistungen
–
–
–
–1,4
–1,7
–17,6
8,5
0,2
–
0,0
–0,3
–
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
davon aus Veränderung von
demografischen Annahmen
Die Pensionspläne in den Niederlanden wurden zum Jahresende
2014 geändert. Diese Änderung ist in den versicherungsmathematischen Gutachten, die für die Abschlusserstellung des Jahres
2014 verwendet wurden, enthalten.
davon aus Veränderungen
Der Gesamtbestand der Verpflichtung aus leistungsorientierten
Plänen lässt sich in folgende Risikoklassen einteilen: 
Barwert der leistungs­
von finanziellen Annahmen
davon erfahrungsbedingt
8,9
0,3
–
–0,4
0,2
–
–0,1
–0,3
–66,7
55,0
46,5
18,3
Veränderung aus
Währungsumrechnung
orientierten Pensions­
verpflichtungen zum 31.12
Im Wesentlichen handelt es sich bei den vorliegenden endgehaltsabhängigen Rentenzusagen um Rentenzusagen des Arbeitgebers
gegenüber dem Arbeitnehmer. Die Höhe der Rentenzusage
bestimmt sich in Abhängigkeit des letzen Entgelts vor Eintritt des
Der Zinsaufwand in Höhe von 1,5 Mio € (Vorjahr:1,4 Mio €)
wurde unter dem Personalaufwand ausgewiesen.
 Risikoklassen (Mio € )
Endgeldabhängige Pläne
2014
Deutschland
2013
2014
Ausland
2013
2014
Insgesamt
2013
40,8
16,2
14,8
31,2
26,0
47,4
Leistungsorientierte Beitragspläne
–
–
3,4
2,3
3,4
2,3
Akzessorische Pläne
–
–
4,2
3,4
4,2
3,4
16,2
14,8
38,8
31,7
55,0
46,5
Insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
207
208
Erläuterungen zur Bilanz
Der Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen
lagen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu
Grunde:
Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Verpflichtungen
stellt sich wie folgt dar:
Mio €
%
2014
2013
Abzinsungssatz
2,00
3,25
Planvermögen finanzierten
Gehaltserhöhungssatz
2,00
2,25
leistungsorientierten
Rententrend
2,00
2,00
Pensionsverpflichtungen
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
2,00
3,25
Barwert der über
2014
2013
%
21,6
15,3
41,2
33,4
31,2
7,1
55,0
46,5
18,3
33,4
26,9
24,2
21,6
19,6
10,2
0,0
0,1
–
21,6
19,7
9,6
Barwert der nicht über
Planvermögen finanzierten
leistungsorientierten
Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen der Mitarbeiter
der DVB Bank SE für das Geschäftsjahr 2014 wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, die Richttafeln der
„Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel
2014“ zugrunde gelegt.
Pensionsverpflichtungen
Barwert der
leistungsorientierten
Pensionsverpflichtungen
Abzüglich des beizulegenden
Zeitwerts des Planvermögens
Die nachfolgende Tabelle enthält die Sensitivitäten der leistungsorientierten Verpflichtungen gegenüber den zentralen versicherungsmathematischen Annahmen. Die errechneten Sensitivitäten
beruhen auf einer isolierten Betrachtung der Veränderung einer
Annahme, bei der die übrigen Annahmen gleich bleiben.
Leistungsorientierte
Pensionsverpflichtung
(netto)
Aktivierte Überdeckung
Rückstellung für
leistungsorientierte
Änderung des Barwerts der
leistungsorientierten Pensionsverpflichtung
Mio €
Pensionsverpflichtungen
2014
Mio €
Wenn
der Abzinsungssatz um 100 bp höher wäre
Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
der Abzinsungssatz um 100 bp niedriger wäre
4,7
Beizulegender Zeitwert des
die künftige Gehaltssteigerung 50 bp höher wäre
0,2
Planvermögens zum 01.01.
die künftige Gehaltssteigerung 50 bp niedriger wäre
die künftige Rentensteigerung 25 bp höher wäre
die künftige Rentensteigerung 25 bp niedriger wäre
2014
2013
%
26,9
24,2
11,2
0,0
0,1
–
–3,6
–0,2
1,3
–1,3
die künftige Lebenserwartung um ein Jahr zunehmen würde
0,3
die künftige Lebenserwartung um ein Jahr abnehmen würde
–0,2
Zinserträge
Erträge aus dem Planvermögen
(ohne Zinserträge)
1,3
3,1
–58,1
Beiträge zum Planvermögen
0,9
0,5
80,0
0,9
0,5
80,0
davon Beiträge
der Arbeitgeber
davon Beiträge
der Arbeitnehmer
Gezahlte Pensionsleistungen
0,0
–
–
–1,3
–1,1
18,2
5,4
–0,2
–
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
davon aus Veränderungen
von finanziellen Annahmen
5,4
–
–
davon erfahrungsbedingt
0,0
–0,2
–
0,2
0,3
–33,3
33,4
26,9
24,2
Veränderung aus
Währungsumrechnung
Beizulegender Zeitwert des
Planvermögens zum 31.12.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug 1,3 Mio €
(Vorjahr: 3,4 Mio €). Für das Geschäftsjahr 2014 wird eine Einzahlung in das Planvermögen von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,6 Mio €)
erwartet.
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Konzern wie folgt
zusammen:
Das Planvermögen setzte sich zum Abschlussstichtag aus
folgenden Anlageformen zusammen:
Mio €
2014
2013
%
Rückbauverpflichtungen
1,0
1,0
–
Kreditgeschäft
0,1
0,1
–
27,1
26,9
0,7
rückstellungen
0,7
3,5
–80,0
Prozesskosten
0,1
0,0
–
Tantiemen
%
2014
2013
Andere Versorgungsträger
100,0
100,0
Festverzinsliche Finanzinstrumente
–
–
Übrige sonstige
Immobilien
–
–
Rückstellungen
13,6
10,3
32,0
Aktien
–
–
Insgesamt
42,6
41,8
1,9
100,0
100,0
Insgesamt
Bei den anderen Versorgungsträgern handelt es sich ausschließlich um Versicherungsunternehmen, wodurch eine Risikokonzentration der einzelnen Planvermögen ausgeschlossen
werden kann.
Restrukturierungs­
Die Rückstellungen für Tantiemen betreffen im Wesentlichen
Bonuszahlungen an Mitarbeiter der DVB und führen voraussichtlich im folgenden Geschäftsjahr zu einem Zahlungsabfluss.
Die Altersstruktur der durch die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen abgesicherten Personen setzt sich wie folgt
zusammen:
Unter Zwischen
50 Jahre
50 und
60 Jahre
Über Insgesamt
60 Jahre
Aktive
29
15
10
54
Ausgeschiedene
75
33
14
122
Rentner
Insgesamt
1
1
77
79
105
49
101
255
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
209
210
Erläuterungen zur Bilanz
Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie
folgt: 
Die Bestandsentwicklung der Rückstellungen im Kreditgeschäft
nach Geschäftsbereichen und Regionen wird im Chancen- und
Risikobericht (Seite 158 –160) dargestellt.
Im Vorjahr entwickelten sich die Rückstellungen wie folgt: 
 Rückstellungen 2014 (Mio € )
Stand
01.01.2014
Zuführung
Auflösung
Verbrauch
Um- Wechselkursbuchung
änderungen
Stand
31.12.2014
Rückbauverpflichtungen
1,0
–
–
–
–
–
1,0
Kreditgeschäft
0,1
–
–
–
–
–
0,1
26,9
23,9
–4,3
–20,7
–0,1
1,4
27,1
Tantiemen
Restrukturierungs­
rückstellungen
3,5
0,7
–0,8
–2,7
–
0,0
0,7
Prozesskosten
0,0
0,1
–
0,0
–
–
0,1
Übrige sonstige
Rückstellungen
10,3
13,9
–1,1
–9,5
0,1
–0,1
13,6
Insgesamt
41,8
38,6
–6,2
–32,9
0,0
1,3
42,6
Stand
01.01.2013
Zuführung
Auflösung
Verbrauch
Um- Wechselkursbuchung
änderungen
Stand
31.12.2013
 Rückstellungen 2013 (Mio € )
Rückbauverpflichtungen
1,0
–
–
–
–
–
1,0
Kreditgeschäft
0,2
–
–0,1
–
–
–
0,1
27,8
31,8
–5,2
–26,9
–
–0,6
26,9
Tantiemen
Restrukturierungs­
rückstellungen
0,0
4,0
–
–0,5
–
0,0
3,5
Prozesskosten
0,0
0,0
–
0,0
–
–
0,0
Übrige sonstige
Rückstellungen
10,1
6,9
–2,7
–3,9
–
–0,1
10,3
Insgesamt
39,1
42,7
–8,0
–31,3
–
–0,7
41,8
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ANHANG
Erläuterungen zur Bilanz
43
Ertragsteuerverpflichtungen
Mio €
46
Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:
2014
2013
%
23,4
20,7
13,0
Grundkapital
116,6
116,7
–0,1
Ertragsteuerverpflichtungen
52,2
11,3
–
Kapitalrücklage
320,6
321,3
–0,2
Insgesamt
75,6
32,0
–
Gewinnrücklagen1)
974,6
919,1
6,0
7,2
7,7
–6,5
–15,9
6,1
–
–8,2
2,4
–
Währungsumrechnung
14,4
–2,9
–
Konzerngewinn
27,9
27,9
–
beherrschenden Anteilen
1.437,2
1.398,3
2,8
Nicht beherrschende Anteile
0,2
1,0
–80,0
1.437,4
1.399,3
2,7
Mio €
Tatsächliche
Ertragsteuerverpflichtungen
Latente
Neubewertungsrücklage
Rücklage aus Cashflow-Hedges
Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden auf folgende
Bilanzposten gebildet:
Mio €
2014
2013
Net-Investment-Hedges
%
13,2
–
–
Finanzanlagen
0,4
1,6
–75,0
Handelsaktiva
24,0
–
–
0,0
0,2
–
Übrige Bilanzposten
14,6
9,5
53,7
Insgesamt
52,2
11,3
–
Latente Steuerverpflichtungen in Höhe von –8,5 Mio € (Vorjahr:
7,5 Mio €) wurden ergebnisneutral gebildet.
44
Sonstige Passiva
Mio €
2014
2013
%
Sonstige
0,8
2,0
–60,0
Sonstige übrige Passiva1)
186,3
78,4
–
Insgesamt
187,1
80,4
–
Steuerverbindlichkeiten
1) A
us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 0,1 Mio €
verändert (siehe Erläuterung 1.1).
45
Nachrangige Verbindlichkeiten
Mio €
Rücklage aus der
Insgesamt
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der
Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).
46.1Grundkapital
(Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 1 und
Nr. 3 HGB)
Das voll eingezahlte Grundkapital der DVB Bank SE bestand zum
Abschlussstichtag gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung in Höhe von
118.791.945,12 € und war in 46.467.370 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Bei diesen Stückaktien handelt es sich ausschließlich um Stammaktien in Form von Inhaberaktien. Zu den
damit verbundenen Rechten und Pflichten verweisen wir auf
§ 54 ff AktG. Die DZ BANK war mit 95,45 % direkt am Grund­
kapital der DVB Bank SE beteiligt. Die übrigen Aktien (4,55 %)
befanden sich im Streubesitz.
46.2Ermächtigung
(Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB)
Es bestehen folgende weitere Ermächtigungen:
2014
2013
%
261,4
231,9
12,7
Nachrangige
Schuldscheindarlehen
%
Insgesamt vor nicht
Kreditinstitute und Kunden
Sachanlagen
2013
Rücklage aus
Forderungen an
inklusive Risikovorsorge
2014
Nachrangige
Inhaberschuldverschreibungen
225,8
131,8
71,3
Insgesamt
487,2
363,7
34,0
•Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. Juni 2019
durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien
einmalig oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 50 Mio €
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014, § 4 Abs. 2 der Satzung).
Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
211
212
Erläuterungen zur Bilanz
•Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats, bis zum 11. Juni 2019 einmalig oder mehrmals auf den
Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) bis zur Höhe von 25 Mio € mit
oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern
bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw.
Optionsrechte auf Stückaktien der Gesellschaft nach näherer
Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu
gewähren (Bedingtes Kapital 2014, § 4 Abs. 3 der Satzung).
Unter den Anderen Gewinnrücklagen werden die thesaurierten
Gewinne des Konzerns einschließlich der kumulierten Beträge
aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen ausgewiesen.
Von den Anderen Gewinnrücklagen unterlag ein Betrag in Höhe
von 11,4 Mio € (Vorjahr: 10,9 Mio €) einer Ausschüttungssperre
gemäß § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB.
•Ermächtigung der DVB Bank SE, bis zum 11. Juni 2019 gemäß
§ 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG eigene Aktien zum Zwecke des Wertpapierhandels zu erwerben und zu verkaufen. Danach darf
der Bestand der zu erwerbenden Aktien am Ende eines Tages
5 % des Grundkapitals nicht übersteigen. Der niedrigste Gegenwert, zu dem jeweils eine eigene Aktie erworben werden
darf, ist auf den Schlusskurs dieser Aktie, der am Börsentag
vor dem jeweiligen Erwerb an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert wird, abzüglich 10 % festgelegt. Der höchste
Gegenwert einer Aktie ist auf den Schlusskurs zuzüglich 10 %
festgelegt.
46.6Neubewertungsrücklage
46.3Kapitalrücklage
In der Kapitalrücklage wird das Agio aus der Ausgabe von Anteilen
einschließlich Bezugsanteilen über den Nennbetrag bzw. rechnerischen Wert hinaus ausgewiesen.
46.4 Eigene Aktien
Die DVB Bank SE hielt zum Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 864.664 Stück eigene Aktien mit einem Buchwert von
21.427.453,29 €, die nach der Par-Value-Methode vom Eigen­
kapital abgezogen wurden. Dazu werden die eigenen Aktien in
die Komponenten „Grundkapital“ und „Kapitalrücklage“ zerlegt.
Ergebnisbestandteile aus dem Handel mit eigenen Aktien werden
mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
46.5Gewinnrücklage
Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage, die
anderen Gewinnrücklagen und den Fonds für allgemeine Bank­
risiken.
Die Gesetzlichen Rücklagen beliefen sich auf 1,3 Mio € (Vorjahr:
1,3 Mio €) und unterlagen einer Ausschüttungsbeschränkung.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Darüber hinaus wird unter den Gewinnrücklagen der Fonds für
allgemeine Bankrisiken in Höhe von 82,4 Mio € (2013: 82,4 Mio €)
ausgewiesen.
In der Neubewertungsrücklage werden die Änderungen des
beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter
Steuern ausgewiesen.
46.7 Rücklage aus Cashflow-Hedges
In der Rücklage aus Cashflow-Hedges wird das auf den effektiven
Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis
aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter
Steuern ausgewiesen. Die in der Sicherungsbeziehung gesicherten
Zahlungsströme werden überwiegend im folgenden Geschäftsjahr zufließen.
46.8 Rücklage aus Net-Investment-Hedges
Die DVB sichert das Translationsrisiko aus Nettoinvestitionen in
ausländische Geschäftsbetriebe mit abweichender funktionaler
Währung durch Devisentermingeschäfte ab. In der Rücklage
aus Net-Investment-Hedges wird das auf den effektiven Teil
einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus
Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern
ausgewiesen.
46.9 Rücklage aus Währungsumrechnung
In der Rücklage aus der Währungsumrechnung werden Fremdwährungsdifferenzen aus der Umrechnung von auf fremde
Währung lautenden Abschlüssen der Konzerngesellschaften in
den Euro als Konzernwährung erfasst.
46.10 Nicht beherrschende Anteile
Unter den nicht beherrschenden Anteilen werden die nicht der
DVB zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen ausgewiesen.
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ANHANG
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
47Klassen und Kategorien
von Finanzinstrumenten
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilten sich
auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und
Kategorien (bzw. Unterkategorien) von Finanzinstrumenten:
Mio €
2014
2013
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
88,2
88,2
345,0
345,0
davon Handelsaktiva
88,2
88,2
345,0
345,0
designierte finanzielle Vermögenswerte
–
–
–
–
davon Forderungen an Kreditinstitute
–
–
–
–
davon Forderungen an Kunden
–
–
–
–
davon Finanzanlagen
–
–
–
–
Derivative Sicherungsinstrumente
416,7
416,7
590,0
590,0
davon Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
416,7
416,7
590,0
590,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
286,7
286,7
420,5
420,5
davon Finanzanlagen
286,7
286,7
420,5
420,5
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
791,6
791,6
1.355,5
1.355,5
21.786,2
22.288,8
20.620,1
20.916,3
175,5
175,5
2.040,5
2.040,5
1.491,6
1.491,6
212,3
212,3
20.119,0
20.621,7
18.321,4
18.615,9
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert
Kredite und Forderungen
davon Barreserve
davon Forderungen an Kreditinstitute
davon Forderungen an Kunden1)
davon Finanzanlagen
–
–
45,9
47,6
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
41,9
41,9
30,1
30,1
davon Finanzanlagen
41,9
41,9
30,1
30,1
Sonstige Aktiva
61,5
61,5
21,4
21,4
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Vermögenswerte
21.889,6
22.392,2
20.671,6
20.967,8
Finanzierungs-Leasingverhältnisse
295,1
286,5
375,1
358,7
davon Forderungen an Kunden
295,1
286,5
375,1
358,7
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
295,1
286,5
375,1
358,7
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
213
214
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
Mio €
2014
2013
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
604,5
604,5
107,1
107,1
davon Handelspassiva
604,5
604,5
107,1
107,1
davon Sonstige Passiva
–
–
–
–
Fair Value Option
–
–
–
–
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
–
–
–
–
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
–
–
–
–
davon Verbriefte Verbindlichkeiten
–
–
–
–
davon Nachrangkapital
–
–
–
–
Derivative Sicherungsinstrumente
192,6
192,6
286,7
286,7
davon Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
192,6
192,6
286,7
286,7
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
797,1
797,1
393,8
393,8
3.058,5
3.084,8
3.783,6
3.764,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
7.097,0
7.081,9
6.113,6
6.166,2
11.305,8
11.588,3
11.134,5
11.323,3
Sonstige Passiva
114,6
114,6
26,3
26,3
Nachrangige Verbindlichkeiten
487,2
518,0
363,7
394,3
Verbriefte Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
22.063,1
22.387,5
21.421,7
21.674,7
Finanzierungsleasingverhältnisse
–
–
–
–
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
–
–
–
–
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
–
–
–
–
Zum Jahresultimo wurden finanzielle Sicherheiten vor Saldierung
in Höhe von 526,9 Mio € (Vorjahr: 539,1 Mio €) gestellt und finanzielle Sicherheiten in Höhe von 602,1 Mio € (Vorjahr: 79,2 Mio €)
erhalten. Sowohl die gestellten als auch die erhaltenen Sicherheiten wurden im vollen Umfang für die Absicherung der derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen.
48 Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle
Vermögenswerte und Schulden
Beträge, deren Salierungs­
vereinbarung bilanziell
nicht anerkannt sind
Bruttobetrag
nicht saldierter
Finanzinstrumente
Mio €
Saldierung
Angabe der
saldierten
bilanziell
erfassten
Beträge
Finanz­instrumente
Beträge
erhaltener/
gestellter
Barsicherheiten
Nettobetrag
nicht saldierter
Finanzinstrumente
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
2014
2013
1.018,6
935,0
–513,8
–
504,8
935,0
–224,3
–373,9
–92,5
–459,9
188,0
101,2
818,7
393,8
–21,6
–
797,1
393,8
–224,3
–373,9
–443,5
–
129,3
19,9
Positive Marktwerte
derivativer
Finanzinstrumente
Negative Marktwerte
derivativer
Finanzinstrumente
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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ANHANG
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
49Ermittlung der beizulegenden
Zeitwerte von Finanzinstrumenten
Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, den eine
Partei in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines
Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde.
Für Finanzinstrumente, die an einem aktiven Markt notiert sind,
wird der beizulegende Zeitwert anhand von Marktpreisen ermittelt. Bei Investmentanteilen wird der von der Fondsgesellschaft
veröffentlichte Rücknahmepreis als beizulegender Zeitwert herangezogen. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente
werden der Stufe 1 zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert von nicht an einem aktiven Markt
notierten Finanzinstrumenten wird einheitlich für alle Klassen
anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Soweit die in
Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter überwiegend im Markt beobachtbar sind, erfolgt die Zuordnung der
resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 2. Soweit die
in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter nicht
überwiegend im Markt beobachtbar sind, werden die resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 3 zugeordnet.
Bei nicht-derivativen sowie derivativen nicht-optionalen Finanzinstrumenten kommt grundsätzlich das Discounted-CashflowVerfahren zur Anwendung. Als Grundlage für die Ableitung des
Diskontierungszinssatzes werden währungsabhängige SwapKurven herangezogen. Optionale derivative Finanzinstrumente
werden anhand von anerkannten Optionspreismodellen (BlackScholes-/Black-76-Modell) unter Verwendung von impliziten am
Markt beobachtbaren Volatilitäten bewertet. Die in die Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter sind überwiegend im Markt beobachtbar. Seit November 2012 wird der
beizulegende Zeitwert aller Finanzinstrumente der Stufe 2 unter
Verwendung tenorkonsistenter Forward-Kurven ermittelt. Die
Forward-Kurven werden dabei tenor-homogen aufgebaut.
Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer OverThe-Counter-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des
Wahlrechts in IFRS 13.48, welcher eine Bemessung des Nettogesamtbetrags ermöglicht. Im ersten Schritt wird dabei das Kreditrisiko nicht berücksichtigt. Im zweiten Schritt werden Kreditrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten nach Feststellung des
Nettogesamtbetrags erfasst. Für derivative Finanzinstrumente
werden Credit Value Adjustments (CVA) und Debt Value Adjustments (DVA) vorgenommen, wobei es sich im Wesentlichen um
nicht-optionale Finanzinstrumente handelt. Zur CVA/DVA-Ermittlung wird ein semi-analytischer Ansatz angewendet und unter
Berücksichtigung von ökonomischen Verlustquoten sowie laufzeitadäquaten Ausfallwahrscheinlichkeiten berechnet. Die CVABeträge werden auf Basis der im IDW ERS HFA 47 Tz. 96 genannten Formel per Netting-Set ermittelt. Hierbei fließen insbesondere
die Expected Exposures per Netting-Set ein. Die Expected
Exposures per Netting-Set werden dann verwendet, um eine
approximative Ermittlung der Expected Exposures per Instrument
durchzuführen und somit die Ermittlung der CVA-Beträge auf
Einzelgeschäftsebene zu ermöglichen. Die Allokation der DVABeträge erfolgt analog mit dem Expected Negative Exposure.
Zusätzlich wird ein aus Marktparametern abgeleiteter LiquiditätsSpread im Rahmen der Bewertung nicht-derivativer Verbindlichkeiten herangezogen.
Der wesentliche nicht unmittelbar am Markt beobachtbare
Bewertungsparamter bezieht sich auf den Credit-Spread, der
sich aus von Standard & Poor‘s veröffentlichten Ausfallwahrscheinlichkeiten ermitteln lässt.
Im Berichtsjahr wurden keine zum beizulegenden Zeitwert
bewerteten Finanzinstrumente zwischen den einzelnen Stufen
umgegliedert. Für bestimmte Klassen von Finanzinstrumenten
(Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Sonstige Aktiva
und Sonstige Passiva) wird der jeweilige Buchwert approximativ
als Fair Value angesetzt.
Darüber hinaus werden bei bestehenden Sicherungsvereinbarungen die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 auf Basis
von Overnight-Indexed-Swap-Zinssätzen diskontiert. Weicht die
Währung der Sicherungsvereinbarung von der Transaktionswährung ab, wird zusätzlich der Cross-Currency-Basis-Spread bei
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt. Die
Bewertungsanpassung erfolgte prospektiv und entspricht einer
Anpassung an den aktuellen Marktstandard.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
215
216
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
Die beizulegenden Zeitwerte der zum Fair Value bewerteten
Finanz­instrumente wurden folgenden Level-Kategorien zuge­
ordnet: 
Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente wurden folgenden
Level-Kategorien zugeordnet. 
 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Mio € )
2014
Stufe 1
2013
2014
Stufe 2
2013
2014
Stufe 3
2013
Forderungen an Kreditinstitute
–
–
–
–
–
–
Forderungen an Kunden
–
–
–
–
–
–
Handelsaktiva
–
–
88,2
345,0
–
–
Positive Marktwerte aus derivativen
Sicherungsinstrumenten
Finanzanlagen
–
–
416,7
590,0
–
–
286,7
420,5
–
–
–
–
–
Zum beizulegenden Zeitwert
286,7
420,5
504,9
935,0
–
Verbindlichkeiten an Kreditinstitute
–
–
–
–
–
–
Verbindlichkeiten an Kunden
–
–
–
–
–
–
Handelspassiva
–
–
604,5
107,1
–
–
Sicherungsinstrumenten
–
–
192,5
286,6
–
–
Nachrangige Verbindlichkeiten
–
–
–
–
–
–
–
–
797,0
393,7
–
–
bewertete Vermögenswerte
Negative Marktwerte aus derivativen
Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Verbindlichkeiten
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ANHANG
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
 Ermittlung beizulegender Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente (Mio € )
2014
Stufe 1
2013
2014
Stufe 2
2013
2014
Stufe 3
2013
18.875,8
Kredite und Forderungen
–
–
175,5
2.040,5
22.113,3
davon Barreserve
–
–
175,5
2.040,5
–
–
davon Forderungen an Kreditinstitute
–
–
–
–
1.491,6
212,3
davon Forderungen an Kunden1)
–
–
–
–
20.621,7
18.615,9
davon Finanzanlagen
–
–
–
–
–
47,6
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
–
–
–
–
41,9
30,1
davon Finanzanlagen
–
–
–
–
41,9
30,1
Sonstige Aktiva
–
–
–
–
61,5
21,4
18.927,3
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete Vermögenswerte
–
–
175,5
2.040,5
22.216,7
Finanzierungsleasingverhältnisse
–
–
–
–
286,5
358,7
davon Forderungen an Kunden
–
–
–
–
286,5
358,7
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
–
–
–
–
286,5
358,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
–
–
3.084,8
3.764,6
–
–
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
–
–
7.081,9
6.166,2
–
–
Verbriefte Verbindlichkeiten
–
–
11.588,3
11.323,3
–
–
Sonstige Passiva
–
–
–
–
114,6
26,3
Nachrangige Verbindlichkeiten
–
–
518,0
394,3
–
–
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete Verbindlichkeiten
–
–
22.272,9
21.648,4
114,6
26,3
Finanzierungsleasingverhältnisse
–
–
–
–
–
–
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
–
–
–
–
–
–
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
–
–
–
–
–
–
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
217
218
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
50Nicht erfasste Unterschiedsbeträge bei erstmaligem Ansatz
Die daraus resultierenden Amortisationen beliefen sich im
Berichtsjahr auf 1,3 Mio € (Vorjahr: 1,2 Mio €). Unter der Berücksichtigung eines Umrechnungseffektes in Höhe von –0,8 Mio €
(Vorjahr: –0,3 Mio €) ergab sich ein Endbestand von 6,4 Mio €
(Vorjahr: 6,9 Mio €).
Aus dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten im Jahr 2011
entstanden „Bei erstmaligem Ansatz nicht erfasste Gewinne“.
51Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien
01.01.2014 – 31.12.2014 (Mio € )
Erfassung im
Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung
Zinsergebnis
Risikovorsorge
Eigenkapital
Ergebnis aus
Bewertungs-
ergebnis Finanzinstrumen-
ergebnis
Provisions-
Insgesamt
ten gemäß IAS 39
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem
beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
–
–
–
–
–
–
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
–26,2
–
–
–2,5
–
–28,7
Kredite und Forderungen
666,5
–62,4
92,2
–475,1
–
221,2
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Verbindlichkeiten
10,8
–
–
0,9
–1,2
10,5
–531,9
–
–
–
–
–531,9
Positive und negative Marktwerte
aus derivativen Sicherungsinstrumenten
101,3
–
–
463,9
–50,7
514,5
Insgesamt
220,5
–62,4
92,2
–12,8
–51,9
185,6
01.01.2013 – 31.12.2013 (Mio € )
Erfassung im
Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung
Zinsergebnis
Risikovorsorge1)
Provisions-
Eigenkapital
Ergebnis aus
Bewertungs-
ergebnis Finanzinstrumen-
ergebnis
Insgesamt
ten gemäß IAS 391)
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem
beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
–
–
–
–
–
–
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
–33,2
–
–
19,1
–
–14,1
Kredite und Forderungen
692,2
–87,9
98,5
146,7
–
849,5
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Verbindlichkeiten
5,5
–
–
1,3
5,5
12,3
–553,3
–
–
–
–
–553,3
Positive und negative Marktwerte
aus derivativen Sicherungsinstrumenten
Insgesamt
89,8
–
–
–148,9
14,5
–44,6
201,0
–87,9
98,5
18,2
20,0
249,8
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts.
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Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
52
Risikovorsorge nach Klassen
53Risiken im Zusammenhang mit dem
Einsatz von Finanzinstrumenten
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertberichtigungen ohne Rückstellungen) verteilt sich wie folgt auf die
Klassen finanzieller Vermögenswerte: 
Die Angaben zu Art und Umfang der mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten verbundenen Risiken werden in Übereinstimmung
mit den Bestimmungen des IFRS 7 im Chancen- und Risikenbericht
(Seite 161–164) dargestellt. Dies gilt nicht für die Analyse der
vertraglichen Fälligkeiten, welche nachfolgend dargestellt
werden.
Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € auf 148,9 Mio € erhöht (siehe Erläuterung).
 Risikovorsorge (Mio € )
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
2014
2013
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
Insgesamt
2014
2013
2014
2013
149,3
Risikovorsorge zum 01.01.
191,3
140,9
13,2
8,4
204,5
Zuführungen1)
145,2
148,9
2,0
5,5
147,2
154,4
Inanspruchnahmen
–65,6
–25,0
–6,1
0,0
–71,7
–25,0
Auflösungen
–81,4
–69,0
–2,1
–0,3
–83,5
–69,3
20,6
–4,5
1,8
–0,4
22,4
–4,9
210,1
191,3
8,8
13,2
218,9
204,5
Wechselkursbedingte Änderungen
Risikovorsorge zum 31.12.
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1).
54Restlaufzeitengliederung
derivativer Finanzinstrumente
Restlaufzeitengliederung und beizulegende Zeitwerte (Mio € )
Restlaufzeiten
bis 1 Jahr
über 1 Jahr
über
Insgesamt
Insgesamt
bis 5 Jahre
5 Jahre
31.12.2014
31.12.2013
104,0
262,1
80,8
446,9
621,3
–
0,2
2,4
2,5
4,0
Zinsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten
davon Zinsswaps
davon Zinsoptionen
Zinsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten
–83,5
–93,4
–3,3
–180,2
–275,6
davon Zinsoptionen
davon Zinsswaps
–0,0
–3,2
–56,3
–59,6
–127,0
Zinsbezogene Derivate insgesamt
20,5
165,7
23,5
209,7
222,7
Währungsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten
davon Devisentermingeschäfte
6,2
–
–
6,2
42,3
davon Cross Currency Swaps
3,9
14,1
8,5
26,6
–26,8
Währungsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten
davon Devisentermingeschäfte
–116,4
–
–
–116,4
–2,9
davon Cross Currency Swaps
–166,2
–467,2
–257,2
–890,6
–12,6
Währungsbezogene Derivate insgesamt
–272,4
–453,1
–248,7
–974,2
0,0
Insgesamt
–251,9
–287,4
–225,2
–764,5
222,7
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
219
220
Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten
55Restlaufzeitengliederung
nicht-derivativer Finanzinstrumente
Der Ausweis in den Restlaufzeitbändern erfolgte auf der Basis
vertraglicher, undiskontierter und künftiger Zahlungsströme
(Zins- und Tilgungsströme). 
 31.12.2014 (Mio € )
Restlaufzeiten
Täglich fällig
bis 3 Monate
von
von 1 Jahr
3 Monaten
bis 5 Jahre
Insgesamt
über unbestimmte
5 Jahre
Laufzeit
bis 1 Jahr
Forderungen an Kreditinstitute
596,8
894,8
–
–
–
–
1.491,6
Forderungen an Kunden
998,3
1.660,5
3.799,3
13.882,0
4.370,0
–
24.710,1
328,4
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Aktiva insgesamt
–
87,5
69,4
127,8
–
43,7
61,5
–
–
–
–
–
61,5
1.656,6
2.642,8
3.868,7
14.009,8
4.370,0
43,7
26.591,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
162,4
467,9
264,2
1.424,2
1.045,3
–
3.364,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
551,1
145,3
127,7
2.789,8
4.646,9
–
8.260,8
Verbriefte Verbindlichkeiten
–
756,8
2.252,3
8.107,9
750,8
–
11.867,8
Nachrangige Verbindlichkeiten
–
8,0
82,2
374,5
166,1
–
630,8
Sonstige Passiva
114,6
–
–
–
–
–
114,6
Passiva insgesamt
24.238,0
828,1
1.378,0
2.726,4
12.696,4
6.609,1
–
Finanzgarantien
–
–
1,2
159,0
108,7
–
268,9
Kreditzusagen
–
16,7
35,3
526,6
1.125,6
–
1.704,2
bis 3 Monate
von
von 1 Jahr
3 Monaten
bis 5 Jahre
 31.12.2013 (Mio € )
Restlaufzeiten
Täglich fällig
Insgesamt
über unbestimmte
5 Jahre
Laufzeit
bis 1 Jahr
Forderungen an Kreditinstitute
199,1
79,2
–
–
–
–
278,3
Forderungen an Kunden1)
113,3
1.612,9
2.670,5
12.863,4
4.368,3
–
21.628,4
485,4
Finanzanlagen
Sonstige Aktiva
Aktiva insgesamt
–
64,5
73,1
315,6
–
32,2
21,4
–
–
–
–
–
21,4
333,8
1.756,6
2.743,6
13.179,0
4.368,3
32,2
22.413,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
548,8
855,5
278,1
1.144,1
1.091,7
–
3.918,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
320,8
266,5
449,5
2.578,2
4.120,3
–
7.735,3
Verbriefte Verbindlichkeiten
–
57,7
1.750,5
8.872,3
1.256,8
–
11.937,3
Nachrangige Verbindlichkeiten
–
11,0
13,4
365,9
26,0
–
416,3
26,3
–
–
–
–
–
26,3
895,9
1.190,7
2.491,5
12.960,5
6.494,8
–
24.033,4
Sonstige Passiva
Passiva insgesamt
Finanzgarantien
–
–
0,6
142,4
66,9
15,6
225,5
Kreditzusagen
–
47,2
23,3
279,0
863,7
–
1.213,2
1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte in Summe um 4,0 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1).
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Sonstige Erläuterungen
56
Steuerung der Eigenmittel
Zielgröße der Eigenkapitalsteuerung der DVB ist das nach den
Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) ermittelte Kapital. Ziel der Steuerung ist dabei, über die Stärkung der
Eigenmittel weitere gewinnträchtige Wachstumspotenziale im
internationalen Transport Finance zu heben und die regulato­
rischen Anforderungen an die Höhe des Eigenkapitals jederzeit
zu erfüllen.
Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DVB werden nach den
Vorschriften der CRR ermittelt. Gemäß Artikel 92 CRR ist der
Konzern verpflichtet, im Interesse der Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden eine angemessene Eigenmittelausstattung zu gewährleisten. Ferner verpflichtet der Grundsatz
zur Solvabilität Institute, ihre Adressenausfallrisiken sowie ihre
Marktrisiken zu quantifizieren und mit Eigenmittel zu unterlegen.
Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgt auf Basis des aufsichtsrechtlichen IFRS-Konsoliderungskreises. Die Eigenmittel setzen
sich aus dem harten und zusätzlichen Kernkapital sowie dem
Ergänzungskapital zusammen. Im Vergleich zum bilanziellem
Eigenkapital, welches nach den Bestimmungen der IFRS ermittelt
wurde, werden in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel auch die
nachrangigen Verbindlichkeiten einbezogen. Die Kapitalrendite
wird als Quotient aus Konzernergebnis nach Steuern und Bilanzsumme berechnet. Zum 31. Dezember 2014 betrug sie 0,35 %.
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen nach
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) wurden im Berichtsjahr
jederzeit eingehalten.
Die Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach
Artikel 25 bis 91 CRR ergab sich zum Abschlusstag wie folgt: 
57
Nachrangige Vermögenswerte
Während des Geschäftsjahres bestanden keine nachrangigen
Vermögenswerte in wesentlichem Umfang.
 Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio € )
31.12.2014
Eingezahltes Kapital
118,8
Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen
1.327,3
Abzugspositionen vom Harten Kernkapital
–472,8
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital
Hartes Kernkapital (CET1)
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital
Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
248,7
1.222,0
–160,0
160,0
0,0
Nachrangige Verbindlichkeiten
270,0
Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital
–83,4
Ergänzungskapital (T2)
186,6
Eigenmittel nach CRR 1)
1.408,6
1) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierungen aus dem Jahresüberschuss
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
221
222
Sonstige Erläuterungen
58Angaben zu Schiffspfandbriefen
nach § 28 Pfandbriefgesetz (PfandBG)
Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €)
31.12.2014
Nennwert
31.12.2013
Barwert
Risiko-
Nennwert
Barwert
Barwert1)
RisikoBarwert1)
Zu deckende Verbindlichkeiten
486,2
498,2
488,6
694,0
704,8
693,1
davon Schiffspfandbriefe
486,2
498,2
488,6
694,0
704,8
693,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
35,0
–
–
24,5
–
–
Deckungswerte
1.348,9
1.485,6
1.365,2
1.231,0
1.344,9
1.201,4
davon Schiffsfinanzierungen
1.128,9
1.230,5
1.118,8
1.211,0
1.324,0
1.180,4
220,0
255,1
246,4
20,0
20,9
21,0
davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 3
0,0
–
–
0,0
–
–
davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 4
0,0
–
–
0,0
–
–
davon Derivate
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
davon Derivate
Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%)
davon weitere Deckungswerte (§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG)
22,8
–
–
9,3
–
–
Überdeckung
Anteil festverzinslicher Deckungswerte (%)
862,7
987,5
876,7
537,0
640,1
508,3
Überdeckung der Verbindlichkeiten (%)
177,5
198,2
179,4
77,4
90,8
73,3
31.12.2013
%
1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.
Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs
(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)
Nennwerte (Mio €)
Bis zu sechs Monaten
Zinsbindungsfristen der Deckungswerte
(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)
31.12.2014
31.12.2013
%
Nennwerte (Mio €)
200,0
0,0
–
Bis zu sechs Monaten
Mehr als sechs und
bis zu zwölf Monaten
0,0
287,8
–
66,2
200,0
–66,9
0,0
0,0
0,0
20,0
61,3
–67,4
bis zu 18 Monaten
125,0
20,0
–
und bis zu zwei Jahren
–
119,7
97,2
–
bis zu drei Jahren
262,0
262,1
0,0
bis zu vier Jahren
276,8
210,3
31,6
184,0
193,3
–4,8
153,3
391,2
–60,8
25,0
0,0
–
1.348,9
1.231,0
9,6
Mehr als vier und
75,0
125,0
–40,0
Mehr als fünf
bis zu fünf Jahren
Mehr als fünf und
und bis zu zehn Jahren
0,0
0,0
0,0
bis zu zehn Jahren
Mehr als zehn Jahre
0,0
0,0
0,0
Mehr als zehn Jahre
486,2
694,0
–29,9
Insgesamt
132,8
Mehr als drei und
Mehr als vier
und bis zu fünf Jahren
–
Mehr als zwei und
Mehr als drei
und bis zu vier Jahren
78,6
Mehr als 18 Monate
Mehr als zwei
und bis zu drei Jahren
bis zu zwölf Monaten
–
54,4
Mehr als zwölf und
Mehr als 18 Monate
und bis zu zwei Jahren
139,2
Mehr als sechs und
Mehr als zwölf und
bis zu 18 Monaten
31.12.2014
Insgesamt
1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp
(Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern
zugeordnet.
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Sonstige Erläuterungen
Größenklassen der Deckungswerte
(§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1)
Nennwerte (Mio €)
Weitere Deckungswerte nach Ländern
(§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1)
31.12.2014
31.12.2013
%
Nennwerte (Mio €)
0,0
0,0
0,0
Deutschland
Bis zu 500 Tsd €
Mehr als 500 Tsd €
und bis zu 5 Mio €
31.12.2014
31.12.2013
20,0
20,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2
0,0
0,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3
20,0
20,0
33,4
52,2
–36,0
Mehr als 5 Mio €
1.095,5
1.178,7
–7,1
davon gedeckte Schuldverschreibungen
0,0
0,0
Insgesamt
1.128,9
1.231,0
–8,3
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4
0,0
0,0
150,0
0,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2
0,0
0,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3
150,0
0,0
0,0
0,0
Frankreich
1) D
ie Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte
(siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte
ausschließlich für die Deckungsdarlehen.
davon gedeckte Schuldverschreibungen
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4
Fremdwährungen
(§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1)
Risikobarwerte (Mio €)
0,0
0,0
50,0
0,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2
0,0
0,0
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3
50,0
0,0
0,0
0,0
Niederlande
31.12.2014
31.12.2013
%
–170,4
–425,0
59,9
davon gedeckte Schuldverschreibungen
davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4
Euro
Japanischer Yen
Norwegische Krone
US-Dollar
Insgesamt
0,0
1,6
–
13,7
16,5
–17,0
1.033,3
915,3
12,9
876,7
508,3
72,5
Insgesamt
0,0
0,0
220,0
20,0
1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU.
Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank
(§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)
1) D
ie Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit.
Anzahl
Registerland der beliehenen Seeschiffe
(§ 28 Abs. 4 Nr. 1b PfandBG)
Nennwerte (Mio €)
31.12.2014
31.12.2013
%
Deutschland
30,0
7,1
–
Gibraltar
32,7
31,5
3,8
Griechenland
10,2
31,2
–67,3
Großbritannien
42,8
82,4
–48,1
0,0
4,5
–
Italien
0,0
26,0
–
Liberia
Kroatien
168,0
150,3
11,8
Malta
300,7
210,2
43,1
Marshallinseln
451,5
502,0
–10,1
66,4
134,0
–50,4
26,6
31,8
–16,4
1.128,9
1.211,0
–6,8
Norwegen
Zypern
Insgesamt
31.12.2014
31.12.2013
%
Zwangsversteigerungen
0
0
0,0
Übernahmen durch die Bank
0
0
0,0
An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank
durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig
oder durchgeführt.
Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu
entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)
Mio €
Zinsrückstände
31.12.2014
31.12.2013
%
0,0
0,0
0,0
An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen.
An beiden Stichtagen waren keine Binnenschiffe oder Schiffsbauwerke (im Bau befindlichen Schiffe) beliehen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
223
224
Sonstige Erläuterungen
59Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG
Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €)
31.12.2014
Nennwert
31.12.2013
Barwert
Risiko-
Nennwert
Barwert
Barwert1)
RisikoBarwert1)
Zu deckende Verbindlichkeiten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
davon Flugzeugpfandbriefe
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
davon Derivate
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%)
n/a
–
–
n/a
–
–
Deckungswerte
926,5
1.025,9
913,8
833,3
926,8
805,2
davon Flugzeugfinanzierungen
926,5
1.025,9
913,8
833,3
926,8
805,2
davon weitere Deckungswerte (§ 26f Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG)
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 3
0,0
–
–
0,0
–
–
davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 4
0,0
–
–
0,0
–
–
davon Derivate (§ 26f Abs. 1 Nr. 5 PfandBG)
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%)
Überdeckung
65,7
–
–
53,4
–
–
926,5
1.025,9
913,8
833,3
926,8
805,2
31.12.2013
%
1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt.
Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs
(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)
Nennwerte (Mio €)
Bis zu sechs Monaten
Zinsbindungsfristen der Deckungswerte
(§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1)
31.12.2014
31.12.2013
%
Nennwerte (Mio €)
0,0
0,0
0,0
Bis zu sechs Monaten
Mehr als sechs und
bis zu zwölf Monaten
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
bis zu 18 Monaten
57,4
und bis zu zwei Jahren
–
72,1
68,0
–
bis zu drei Jahren
156,5
41,2
–
134,7
56,9
–
140,1
130,9
7,0
198,3
444,7
–55,4
26,7
15,2
75,7
926,5
833,3
11,2
Mehr als drei und
0,0
0,0
0,0
Mehr als vier und
bis zu fünf Jahren
–
Mehr als zwei und
Mehr als drei und
bis zu vier Jahren
80,3
Mehr als 18 Monate
Mehr als zwei und
bis zu drei Jahren
bis zu zwölf Monaten
–
72,3
Mehr als zwölf und
Mehr als 18 Monate
und bis zu zwei Jahren
64,5
Mehr als sechs und
Mehr als zwölf und
bis zu 18 Monaten
31.12.2014
bis zu vier Jahren
Mehr als vier und
0,0
0,0
0,0
Mehr als fünf und
bis zu fünf Jahren
Mehr als fünf und
bis zu zehn Jahren
0,0
0,0
0,0
bis zu zehn Jahren
Mehr als zehn Jahre
0,0
0,0
0,0
Mehr als zehn Jahre
Insgesamt
0,0
0,0
0,0
Insgesamt
1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp
(Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern
zugeordnet.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N A B S C H L U S S
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Sonstige Erläuterungen
Größenklassen der Deckungswerte
(§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1)
Nennwerte (Mio €)
Weitere Deckungswerte nach Ländern
(§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1)
31.12.2014
31.12.2013
%
Nennwerte (Mio €)
0,0
0,0
0,0
Bis zu 500 Tsd €
Mehr als 500 Tsd €
31.12.2014
31.12.2013
Deutschland
0,0
0,0
davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 2
0,0
0,0
davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 3
0,0
0,0
und bis zu 5 Mio €
10,3
19,3
–46,6
Mehr als 5 Mio €
916,2
814,0
12,6
davon gedeckte Schuldverschreibungen
0,0
0,0
Insgesamt
926,5
833,3
11,2
davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 4
0,0
0,0
Insgesamt
0,0
0,0
1) D
ie Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte
(siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte
ausschließlich für die Deckungsdarlehen.
An beiden Stichtagen waren keine weiteren Deckungswerte
nach § 26f PfandBG im Deckungsstock registriert.
Fremdwährungen
(§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1)
Risikobarwerte (Mio €)
Euro
1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU.
31.12.2014
31.12.2013
%
8,9
10,6
–16,0
US-Dollar
905,0
794,6
13,9
Insgesamt
913,8
805,2
13,5
Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank
(§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG)
Anzahl
31.12.2014
31.12.2013
%
Zwangsversteigerungen
0
0
0,0
Übernahmen durch die Bank
0
0
0,0
1) D
ie Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit.
An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank
durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig
oder durchgeführt.
Registerland der beliehenen Flugzeuge
(§ 28 Abs. 4 Nr. 1c PfandBG)
Nennwerte (Mio €)
31.12.2014
31.12.2013
%
Dänemark
26,1
38,0
–31,3
Deutschland
18,4
43,5
–57,7
Frankreich
98,4
83,5
17,8
Großbritannien
Irland
105,2
63,9
64,6
19,8
21,2
–6,6
46,3
Niederlande
51,2
35,0
Norwegen
38,2
0,0
–
Schweiz
12,5
12,2
2,5
USA
556,8
536,0
3,9
Insgesamt
926,5
833,3
11,2
Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu
entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG)
Mio €
Zinsrückstände
31.12.2014
31.12.2013
%
0,0
0,0
0,0
An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
225
226
Sonstige Erläuterungen
60
Anteilsbesitzliste
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
Anteil am
Kapital (%)
DVB Bank SE, Frankfurt am Main
Jahresergebnis
Eigenkapital
–
–
I. Tochterunternehmen
DVB Bank America N.V.1), Willemstad, Curaçao
100
18.573.304
232.913.269
American Flirtation N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
DVB Container Finance America LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
DVB Investment Management N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
Shipping Capital Antilles N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
AER Holding N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
Netherlands Shipmortgage Corporation Ltd, Hamilton, Bermuda
100
–
4)
TEU Management Company N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd1), Singapur
100
38.139.960
427.135.327
DVB Aviation Finance Asia Pte Ltd, Singapur
100
2.470.180
43.876
Ibon Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Lexi Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Longspur Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Tubbataha Aviation Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
DVB Holding GmbH2)3), Frankfurt am Main
100
0
13.000.000
DVB Objektgesellschaft Geschäftsführungs GmbH, Frankfurt am Main
100
–180
23.333
DVB Holding (US) Inc., Greenwich, USA
100
248.497
1.685.262
DVB Capital Markets LLC, New York, USA
100
1.278.829
2.284.129
DVB Service (US) LLC, New York, USA
100
–
4)
DVB Transport (US) LLC, New York, USA
100
–
4)
DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz
100
–
4)
DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien
100
1.836.407
36.544.848
Hollandse Scheepshypotheekbank N.V., Rotterdam, Niederlande
100
–
4)
ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz
100
1.693.190
48.681.923
LogPay Financial Services GmbH 2)3), Eschborn
100
0
3.750.000
LogPay Fuel Spain S.L.U., Barcelona, Spanien
100
–
4)
LogPay Transport Services GmbH, Eschborn
75
–
4)
LogPay Fuel Italia S.R.L., Bolzan, Italien
100
–
4)
LogPay Mobility Services GmbH, Eschborn
100
–
4)
Nedship Shipping B.V., Shiphol, Niederlande
100
–
4)
Shipping Capital B.V., Shiphol, Niederlande
100
–
4)
Infifon XI B.V., Rotterdam, Niederlande
100
–
4)
Nedship Participation (Norway) B.V., Rotterdam, Niederlande
100
–
4)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Sonstige Erläuterungen
Anteil an
variablen
Rückflüssen
(%)
Jahresergebnis
Eigenkapital
Agder Ocean II, Oslo, Norwegen
100
–
4)
Agder Ocean III, Oslo, Norwegen
100
–
4)
Agder Ocean Shipping KS (I), Oslo, Norwegen
100
–
4)
Aquila Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–15.738.174
–13.165.794
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
In den Konsolidierungskreis der DVB Bank SE wurden darüber hinaus folgende
strukturierte Unternehmen (structured entities) einbezogen, bei denen die DVB Bank SE
Beherrschung im Sinne des IFRS 10 ausüben kann:
Autobahn 2003 Holdings LLC, Wilmington, USA
100
–
4)
Braveheart Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Braveheart Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Ivanhoe Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Waverley Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Container Investment Fund I, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Capital Lease Ltd, Hongkong, China
100
–
4)
France Maritim LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Green Eagle Investments N.V., Willemstad, Curaçao
>50
–
4)
Intermodal Investment Fund VI LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
84
–
4)
Terra Marris I LLC, Majuro, Marshallinseln
100
1.644.430
29.508.375
Container Investment Fund II, Majuro, Marshallinseln
>50
–
4)
TEU Asset Company N.V., Willemstad, Curaçao
100
–
4)
Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey
100
–
4)
Deucalion Capital I (UK) Ltd, London, Großbritannien
100
4.343.252
10.638.741
5)
Mediterra LLC, Majuro, Marshallinseln
Deucalion Engine Leasing (France) Ltd, Paris, Frankreich
90
–
Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland
90
–
5)
100
–155.348
179.031
5)
Deucalion Capital II (UK) Ltd, London, Großbritannien
Shark Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland
100
–
Tigers Aircraft Leasing (UK) Ltd, London, Großbritannien
100
–
5)
Deucalion Capital II Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–750.611
–3.379.523
Bluebell Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta
100
–
5)
Buzzard Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–
5)
60
–
5)
Falcon Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–
5)
Deucalion Capital VI Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Bonham Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
323.971
–2.100.129
Finch Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
6.901
12.893
Hawk Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–1.439
2.771
Hibiscus Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta
100
–
4)
Puffin Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–19.606
–52.070
Sinaloa Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta
100
29.851
101.605
Deucalion Capital VII Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Nomac Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland
100
–
4)
Deucalion Capital VIII Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Lantana Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta
100
–10.431.261
–8.388.796
4)
Deucalion Capital II (Malta) Ltd, Valetta, Malta
Deucalion Capital XI Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
Eagle Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
–
4)
Deucalion Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
799.894
4.979.906
Bulls Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta
100
–
4)
Chiefs Aircraft Holding (Malta) Ltd, Floriana, Malta
100
–
4)
DCAL 1 Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–
4)
DCAL 2 Leasing Ltd, Dublin, Irland
100
–
4)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
227
228
Sonstige Erläuterungen
Anteil an
variablen
Rückflüssen
(%)
Jahresergebnis
Eigenkapital
Highlanders Aircraft Leasing (IRL) Ltd, Dublin, Irland
100
1.891.608
–162.143
Stormers Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta
100
–
4)
Glencoe Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Glen Campbell Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Glen More Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Glen Shee Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Glen Shiel Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Great Glen Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Hudson Services LLC, Majuro, Marshallinseln
100
1.682.841
1.620.633
KV MSN 27602 Aircraft Ltd, Dublin Irland
100
–
4)
Maple Leaf Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Adirondack Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Asgard Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Bathgate Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Elli LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Loki LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Odin LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Philip Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Rushmore Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Shamrock Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Stani Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
TBS I Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Thor LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
MD Aviation Capital Pte Ltd, Singapur
100
9.051.782
166.452.458
MDAC 1 Pte Ltd, Singapur
100
626.804
16.949.867
MDAC 2 Pte Ltd, Singapur
100
1.086.445
17.220.867
MDAC 3 Pte Ltd, Singapur
100
2.304.411
16.605.649
MDAC 4 Pte Ltd, Singapur
100
516.659
10.075.704
MDAC 5 Pte Ltd, Singapur
100
475.969
11.341.774
MDAC 6 Pte Ltd, Singapur
100
3.171.684
46.249.782
MDAC 7 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland
100
–
4)
MDAC 8 Pte Ltd, Singapur
100
447.340
5.294.212
MDAC 9 Pte Ltd, Singapur
100
131.021
3.434.605
MDAC 10 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland
100
–
4)
MDAC 11 Pte Ltd, Singapur
100
–
4)
MDAC Malta Ltd, Floriana, Malta
100
–
4)
MS “Mumbai Trader” GmbH & Co. KG, Bremen
100
–
4)
80
–
4)
Gandari Shipping Pte Ltd, Singapur
100
–
4)
NFC Shipping Fund B LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
NFC Shipping Fund C LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Bukit Merah Shipping Pte Ltd, Singapur
100
45.886
155.175
Mount Kaba Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Mount Kinabalu LLC, Majuro, Marshallinseln
100
113.031
2.575.986
Mount Mulu LLC, Majuro, Marshallinseln
100
180.084
2.159.714
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
NFC Shipping Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
KO N Z E R N L A GE B E R I C H T
KO N Z E R N A B S C H L U S S
B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K
ANHANG
Sonstige Erläuterungen
Anteil an
variablen
Rückflüssen
(%)
Jahresergebnis
Eigenkapital
Mount Pleasant Shipping Pte Ltd, Singapur
100
1.994.397
3.979.014
Mount Rinjani Shipping Pte Ltd, Singapur
100
–404.386
5.881.012
Mount Santubong LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
NFC Labuan Shipleasing I Ltd, Labuan, Malaysia
100
–
4)
Taigetos Funding LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Taigetos II LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Taigetos III LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Wadi Funding LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Wadi Woraya I LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Wadi Woraya III LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Ocean Container II, Oslo, Norwegen
100
–
4)
SIIM Fund I (Shipping and Intermodal Investment Management Fund I) LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Blue Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda
100
–
4)
Calidris Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln
100
226.058
6.266.826
Green Mountain Shipping Ltd, Willemstad, Curaçao
100
–4.292.976
5.473.266
S1 Offshore Pte Ltd, Singapur
100
466.086
10.525.149
S2 Shipping and Offshore Pte Ltd, Singapur
100
–
4)
Scheepvaarmaatschappij Ewout B.V., Rotterdam, Niederlande
100
–
4)
Yellow Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda
100
–
4)
SIIM Fund II (Shipping and Intermodal Investment Management Fund II) LLC, Majuro, Marshallinseln
100
–
4)
Stephenson Capital Ltd, George Town, Kaimaninseln
100
492.644
–231.387
DUNAVAGON s.r.o., Dunajska Streda, Slowakei
100
–
5)
DV01 Szarazfoldi Jarmukolcsonzo rt, Aporka, Ungarn
100
–
5)
SRF I Ltd, Floriana, Malta
100
–
5)
SRF II Ltd, Floriana, Malta
100
–
5)
SRF III Ltd, Floriana, Malta
100
–
5)
Anteil am
Kapital (%)
Jahresergebnis
Eigenkapital
AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland
50
3.995.121
–2.095.570
AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland
50
–302.683
–1.998.405
Capital Equipment Management Holding GmbH, Hamburg
50
–
4)
D8 Product Tankers Ltd, Singapur
50
–
4)
D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln
50
–
4)
Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland
50
–
4)
First BD Feederships Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda
50
–
4)
Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln
50
–
4)
Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln
50
–
4)
Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln
50
692.888
11.338.857
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
II. At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen
Intermodal Investment Fund VII LLC, Majuro, Marshallinseln
50
–
4)
MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
50
–
4)
MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
50
–
4)
TAG ASSET Management LLC, Majuro, Marshallinseln
50
–
4)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
229
230
Sonstige Erläuterungen
Anteil am
Kapital (%)
Jahresergebnis
Eigenkapital
8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg
22
–
4)
Aer Lucht Ltd, Dublin, Irland
47
–
4)
A330 Parts Ltd, Newark, USA
20
–841.285
5.493.906
Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln
15
–
4)
Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande
32
–
4)
Intermodal Investment Fund V LLC, Majuro, Marshallinseln
22
977.306
3.125.580
Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ )
III. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen
KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln
49
–
4)
KOTANI JV CO. B.V., Amsterdam, Niederlande
48
–
4)
Modex Holding Limited (BVI), Tortola, Britische Jungferninseln
24
–
4)
MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln
20
1.720.648
2.757.100
MON Engine Parts Inc., Newark, USA
20
338.440
1.612.476
Mount Faber KS, Oslo, Norwegen
49
9.531.667
9.341.172
SRF Railcar Leasing Ltd, Cashel, Irland
49
–
4)
TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien
40
2.185.172
22.755.188
West Supply III K/S, Haugesund, Norwegen
20
278.082
3.897.229
IV. Assoziierte Unternehmen, keine at-Equity-Bewertung
Aviateur Capital Ltd, Dublin, Irland
20
1.600.006
1.571.315
DVL Deutsche Verkehrs-Leasing GmbH, Eschborn
39
819
2.557.279
Gram Car Carriers Holdings Pte Ltd, Singapur
13
–
4)
Mandarin Containers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln
13
–
4)
West Supply III A/S, Haugesund, Norwegen
22
21.494
583.974
1) Das Jahresergebnis wurde phasengleich an die DVB Bank SE ausgeschüttet.
2) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der DVB Bank SE.
3) Die Gesellschaft hat an den Offenlegungserleichterungen nach § 264 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht.
4) Auf die Angabe wurde wegen Unwesentlichkeit (IAS 8.8) verzichtet.
5) Das Jahresergebnis ist im übergeordneten Teilkonzern berücksichtigt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
WIR ÜBER UNS
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ANHANG
Sonstige Erläuterungen
61
Angaben zu strukturierten Unternehmen
Im Rahmen der Transaktionen im Bereich Investment Management
entstehen durch die Finanzierung von Transportmitteln (Flugzeuge, Schiffe, Container und Schienenfahrzeuge) geschlossene
Fonds, die nach IFRS 12 unter die Definition von strukturierten
Unternehmen fallen. Auf Grundlage der Prinzipal-Agenten-Beziehung zwischen der DVB und den Dachfonds, in der die DVB die
Tätigkeiten steuern sowie die variablen Rückflüsse maßgeblich
beeinflussen kann, kam die DVB zu dem Schluss, dass es sich um
vom Konzern beherrschte strukturierte Unternehmen handelt,
die nach IFRS 10 vollkonsolidiert werden (siehe hierzu auch
Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungskreis).
Hierbei stellt die DVB diversen Dachfonds Nachrangdarlehen zur
Verfügung. Zum einen werden diese Mittel der Dachfonds in
vollkonsolidierte Leasingobjektgesellschaften investiert. Diese
Gesellschaften finanzieren mit den erhaltenen Nachrangdarlehen
Flugzeuge, Schiffe, Schiffscontainer oder Schienenfahrzeuge
und treten mit diesen als Leasinggeber sowohl in Operating-Leaseals auch in Finanzierungsleasing-Verhältnissen auf. Zum anderen
werden die Mittel der vollkonsolidierten Dachfonds in Form von
Nachrangdarlehen an nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen zur Verfügung gestellt, die mangels Beherrschung nicht
in den Konsolidierungskreis einbezogen werden.
Ferner beteiligen sich die vollkonsolidierten Dachfonds, zusammen
mit weiteren Investoren, in Form von Eigenkapital an anderen
Unternehmen, die ausschließlich geschäftliche Aktivitäten wie
die Finanzierung von Flugzeugen, Flugzeugteilen, Schiffen, Schiffs­
containern und Schienenfahrzeugen verfolgen. Dabei treten die
anderen Unternehmen sowohl als Leasinggeber aber auch als
Betreiber der Vermögenswerte auf.
Zum 31. Dezember 2014 wurden Nachrangdarlehen in Höhe von
501,1 Mio € (Vorjahr: 322,4 Mio €) an diese vollkonsolidierten
Fonds gegeben. Die vollkonsolidierten Leasingobjektgesellschaften haben zum Stichtag Sachanlagen in Höhe von 929,9 Mio €
(Vorjahr: 286,5 Mio €) sowie 127,1 Mio € Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen (Vorjahr: 151,7 Mio €).
Zudem entfallen folgende Vermögenswerte und Schulden des
DVB Bank Konzerns auf nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen:
Mio €
2014
2013
%
Forderungen an Kunden
102,8
91,3
12,6
Anteile an nicht konsolidierten
strukturierten Unternehmen
184,8
201,3
–8,2
Vermögenswerte
287,6
292,6
–1,7
Das maximale Verlustrisiko besteht aus den bilanziellen Ver­
mögenswerten, den nicht gezogenen Anteilen von Kreditzusagen
sowie den Garantien gegenüber nicht konsolidierten Unternehmen
ohne Berücksichtigung von Sicherheiten oder Hedging-Maßnahmen.
Zum 31. Dezember 2014 hat der DVB Bank Konzern ein maximales
Verlustrisiko gegenüber nicht konsolidierten strukturierten
Unternehmen in Höhe von 287,6 Mio € (Vorjahr: 292,6 Mio €).
Innerhalb des Gesamtergebnisses des DVB Bank Konzerns entfallen im Geschäftsjahr 2014 auf nicht konsolidierte, strukturierte
Unternehmen:
Mio €
2014
2013
%
–0,8
0,3
–
bewerteten Unternehmen
14,3
3,5
–
Konzernergebnis
13,5
3,8
–
Net-Investment-Hedges
–0,5
0,0
–
0,0
0,0
–
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge
Ergebnis aus at Equity
Neubewertung von
AfS-Finanzinstrumenten
Nicht in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasste
Gewinne und Verluste,
die in späteren Perioden
ergebniswirksam werden
–0,5
0,0
–
Gesamtergebnis Konzern
13,0
3,8
–
Im Rahmen vollkonsolidierter strukturierter Unternehmen hält
die DVB ausgewählte Schiffe sowie ein Flugzeug aus notleidenden
Krediten auf der Konzernbilanz. Zum 31. Dezember 2014 belief
sich der Buchwert dieser Vermögenswerte auf 146,6 Mio €
(Vorjahr: 160,3 Mio €).
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
231
232
Sonstige Erläuterungen
62Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten
und andere Verpflichtungen
64Angaben über Geschäftsbeziehungen zu
nahestehenden Unternehmen und Personen
Mio €
64.1Bezüge und Aktienbestand von
Vorstand und Aufsichtsrat
2014
2013
%
268,9
225,5
19,2
40,5
Finanzgarantien
aus Bürgschaften
Eventualverpflichtungen aus
1.704,2
1.213,2
Andere Verpflichtungen
23,9
16,2
47,5
davon bis in einem Jahr
6,8
5,0
36,0
16,1
9,5
69,5
1,0
1,7
–41,2
1.997,0
1.454,9
37,3
unwiderruflichen Kreditzusagen
davon länger als ein Jahr,
bis zu fünf Jahren
davon länger als fünf Jahre
Insgesamt
Im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts werden die
rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB
dargestellt (Seite 72–75 dieses Geschäftsberichts) und im
Corporate Governance-Bericht werden die Vorstands- sowie
die Aufsichtsratsvergütungen detailliert aufgeschlüsselt und
erläutert (Seite 23–26 dieses Geschäftsberichts).
Die Angabe der Finanzgarantien erfolgt mit ihrem Nominalwert.
Unter den anderen Verpflichtungen werden die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen (Operating
Leasing) ausgewiesen.
63
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich im
Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Mitarbeiter
Tsd €
2014
2013
%
Weibliche Arbeitnehmer
233
223
4,5
Männliche Arbeitnehmer
351
344
2,0
Insgesamt
584
567
3,0
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wird inklusive der Mitarbeiter in der Elternzeit und der aushilfsweise Beschäftigten,
jedoch ohne Auszubildende und Mitarbeiter in der Passivphase
der Altersteilzeit ermittelt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Für Bezüge von Vorstand, früherer Vorstandsmitglieder und ihrer
Hinterbliebenen und Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr folgende Beträge aufgewendet:
Vorstand
2014
2013
%
3.370,3
3.157,9
6,7
Frühere Vorstandsmitglieder
und ihre Hinterbliebenen
347,0
386,1
–10,1
Aufsichtsrat
426,7
272,2
56,8
Insgesamt
4.144,0
3.816,2
8,6
Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat
festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich im
Berichtsjahr zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und
zu 32,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (Vorjahr: 55,9 %
fixer Gehaltsbestandteil und 44,1 % variabler Bonus).
WIR ÜBER UNS
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ANHANG
Sonstige Erläuterungen
Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€ )
2014
2013
%
1.810.000,00
1.157.500,00
56,4
Monetäre
Vergütungsbestandteile
Versorgungszusagen
einschließlich Zuführungen
zu Pensionsrückstellungen
202.838,00
373.459,49
–45,7
Sonderleistungen
276.728,00
234.505,48
18,0
davon Zulagen für Dienstwagen
bzw. in monetärer Form
anstatt eines Dienstwagens
51.566,48
64.545,94
–20,1
davon Mietzuschüsse
41.492,16
38.987,06
6,4
digtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds
zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn
das betreffende Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet
oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird. Jede Zahlung
variabler Vergütungsbestandteile ist jedoch davon abhängig,
dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder
eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde die Gewährung
variabler Vergütungsbestandteile nicht beschränkt oder vollständig streicht.
Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgte die Zuteilung des Bonusses
in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr 2015
und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren
2016 bis 2018.
davon Versicherungen
und Arbeitgeberbeiträge zu
Sozialversicherungssystemen
130.972,48
40,2
2.289.566,00 1.765.464,97
29,7
Gehaltsbestandteil
1.080.756,31 1.392.389,23
–22,4
Insgesamt
3.370.322,31 3.157.854,20
6,7
im Ausland
Fixer Gehaltsbestandteil
183.669,36
Variabler
Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE
umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen
sowie Sonderleistungen und belief sich im Berichtsjahr auf
2.289.566,00 € (Vorjahr: 1.765.464,97 €).
Folgendes zur Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des
Vorstands:
Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.080.756,31 €. Hierin waren Bonuszahlungen
für die Geschäftsjahre 2010/2011/2012/2013 und Prämien aus
dem DVB Long-Term Incentive Plan 2010 und 2011 enthalten.
Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von
Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem
Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes
Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das
Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr
(Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzernergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen auf die individuelle
Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des
Bonusses ist abhängig vom messbaren Grad der Zielerreichung.
Zahlungsvoraussetzung für den Bonus ist jeweils ein ungekün-
Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung einem
Malusprozess unterworfen, in dem die relevante Risiko- und
Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien (z.B. Compliancerichtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persönliche Verhalten
überprüft wird. Durch den Malusprozess kann die jeweils aufgeschobene Bonustranche jedoch nicht erhöht werden, es kann
lediglich zu einer Reduktion oder zu einem Wegfall des Betrags
kommen.
Für alle vier Bonusteile gilt, dass lediglich 50 % jeder Tranche
im Jahr der Gewährung direkt ausbezahlt werden. Jeweils 50 %
jeder Tranche unterliegen einer ergänzenden einjährigen Haltefrist, werden also nicht direkt ausgezahlt. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein
anteilsbasiertes Vergütungsinstrument ersetzt, das an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist. Dabei wird der Betrag der
zurückgehaltenen Tranche zunächst in fiktive DVB-Aktien
gewandelt, sogenannte Phantom Shares. Die zur Auszahlung
gelangende Tranche errechnet sich dann am Ende des folgenden
Jahres aus der Multiplikation der zugeteilten, fiktiven Aktien mit
dem ungewichteten Durchschnittspreis der DVB-Aktie der letzten
zehn Handelstage des jeweiligen Kalenderjahrs an der Frankfurter
Wertpapierbörse – zuzüglich der unterjährig ausgeschütteten
Dividende. Der Ansatz, den durchschnittlichen Kurs der letzten
zehn Handelstage zugrunde zu legen, gilt seit 2014. Bei der
Berechnung der Phantom Shares der Jahre 2011 bis 2013 wurde
der Kurs des letzten Handelstages des jeweiligen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.
Bei der Ermittlung des Bonuswerts entstehen keine echten
Aktien, sondern nur imaginäre Unternehmensanteile zu Berechnungszwecken.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
233
234
Sonstige Erläuterungen
64.2 Anteilsbasierte Vergütung
Bezogen auf anteilsbasierte Vergütungen sind im Berichtsjahr
0,5 Mio € als Rückstellungen im laufenden Personalaufwand
eingeflossen.
In der Berichtsperiode wurden 20.736,39 Phantom Shares
gewährt, deren Auszahlungsbetrag sich am Kurs der DVB-Aktie
orientiert. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der
Gewährung betrug 0,5 Mio € bezogen auf den Aktienkurs vom
30. Dezember 2013 in Höhe von 24,60 €. Auch zum aktuellen
Stichtag lag der beizulegende Zeitwert bei 0,5 Mio € und bezog
sich auf den Aktienkurs vom 30. Dezember 2014 in Höhe von
24,65 €. Die gewährten Phantom Shares gelangen im Jahr 2015
in voller Höhe zur Auszahlung.
64.3Pensionsverpflichtungen gegenüber
früheren Vorstandsmitgliedern
Die DVB Bank SE tätigt eine Vielzahl von Bankgeschäften mit
der DZ BANK. Diese umfassen kurzfristige Geldaufnahmen,
Geldanlagen sowie Devisengeschäfte. Insbesondere im Refinanzierungsgeschäft steht die DVB Bank SE in enger Geschäftsverbindung zur DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen
des DZ BANK Konzerns. Es werden auch Geschäfte mit Derivaten
wie zum Beispiel Zinsoptionen, Zinsswaps oder Devisentermingeschäften getätigt.
Die folgende Tabelle zeigt die Geschäfte mit der DZ BANK AG
und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns:
Mio €
2014
Forderungen an Kreditinstitute
2013
%
825,8
0,4
–
Forderungen an Kunden
0,8
0,9
–11,1
Handelsaktiva
0,0
55,5
–
Positive Marktwerte
aus derivativen
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen beträgt die Defined Benefit
Obligation 4,0 Mio € (Vorjahr. 4,0 Mio €).
64.4
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
Sicherungsinstrumenten
146,3
101,9
43,6
Aktiva insgesamt
972,9
158,7
–
1.242,1
2.203,8
–43,6
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Die DVB Bank SE erstellt als Muttergesellschaft einen Bericht
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach
§ 312 AktG, der nach § 313 AktG geprüft wird. Der Abhängigkeits­
bericht erstreckt sich auf die Beziehungen der DVB Bank SE zur
DZ BANK sowie die mit ihr verbundenen Unternehmen. Die
Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen werden zu
marktüblichen Konditionen abgewickelt. Insofern wurde bezüglich
des Abhängigkeitsberichts der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
–
–
–
7.798,7
8.333,4
–6,4
146,6
5,6
–
–63,7
Negative Marktwerte
aus derivativen
Sicherungsinstrumenten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Passiva insgesamt
12,5
34,4
265,1
233,4
13,6
9.465,0
10.810,6
–12,4
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ANHANG
Sonstige Erläuterungen
Die folgenden Tabellen zeigen die Geschäfte der DVB Bank SE
mit ihren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und
assoziierten Unternehmen:
Mio €
2014
2013
%
5.788,4
5.254,4
10,2
5.788,4
5.254,4
10,2
740,0
730,3
1,3
Gemeinschaftsunternehmen
18,8
22,5
–16,4
Assoziierte Unternehmen
16,0
19,4
–17,5
Forderungen an Kunden
774,8
772,2
0,3
Tochterunternehmen
2,1
4,9
–57,1
Gemeinschaftsunternehmen
1,4
1,8
–22,2
–
0,2
–
3,5
6,9
–49,3
–
–
–
Tochterunternehmen
Forderungen
an Kreditinstitute
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen
Handelsaktiva
Tochterunternehmen
Positive Marktwerte
aus derivativen
–
–
–
6.566,7
6.033,5
8,8
Mio €
2014
2013
%
Tochterunternehmen
206,1
197,8
4,2
206,1
197,8
4,2
70,2
85,0
–17,4
0,4
0,0
–
Sicherungsinstrumenten
Aktiva insgesamt
65
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Gesellschaften sind
verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärung zum Deutschen
Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abzugeben. Sie
erklären darin, dass den Kodexempfehlungen entsprochen wurde
und wird. Gleichzeitig nehmen sie Stellung zu den Ausnahmen.
Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG vom 5. Dezember 2014 im
Bundesanzeiger veröffentlicht und den Wortlaut zeitgleich auf
der unternehmenseigenen Webseite der Öffentlichkeit dauerhaft
zugänglich gemacht.
66
Abschluss der DVB Bank SE
Die DVB Bank SE ist als Mutterunternehmen zugleich Tochter­
unternehmen der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main.
Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main, hat zum 31. Dezember 2014 einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufgestellt, hinterlegt
beim Amtsgericht Frankfurt am Main, in den die DVB Bank SE
einbezogen wird.
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen
Verbindlichkeiten
70,6
85,0
–16,9
Tochterunternehmen
–
–
–
Handelspassiva
–
–
–
276,7
282,8
–2,2
gegenüber Kunden
Passiva insgesamt
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
235
236
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach besten Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DVB Bank Konzerns vermittelt
und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des DVB Bank Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des
DVB Bank Konzerns beschrieben sind.
Frankfurt am Main, 4. März 2015
Der Vorstand
Wolfgang F. Driese
Vorsitzender des Vorstands
Ralf Bedranowsky
Mitglied des Vorstands
Bertrand Grabowski
Mitglied des Vorstands
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der DVB Bank SE, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014
bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Wir haben unserer Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, das Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch
den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs­
legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und der Konzernlageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bietet.
Eschborn/Frankfurt am Main, 4. März 2015
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein in den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung treffend dar.
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Wirtschaftsprüfer
Stapel
Wirtschaftsprüfer
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
237
238
DVB weltweit
240
Stichwortverzeichnis
242
Glossar
246
Abkürzungsverzeichnis
248
Impressum
Weitere Informationen
DVB weltweit
Oslo
London
Amsterdam
Hamburg
Frankfurt am Main
New York
Zürich
Tokio
Piräus Athen
Curaçao
Singapur
Shipping Finance
Aviation Finance
Offshore Finance
Land Transport Finance
AMERIKA
EUROPA
ASIEN/PAZIFIK
Weitere Informationen
Sitz der Gesellschaft
Nord- und Südamerika
Frankfurt am Main
DVB Bank SE
Platz der Republik 6
60325 Frankfurt am Main
Tel.: (0 69) 9750 40, Fax: (0 69) 9750 4444
Curaçao
DVB Bank America N.V.
Zeelandia Office Park
Kaya W.F.G. Mensing 14
Willemstad, Curaçao
Tel.: +599 9 4318 700, Fax: +599 9 4652 366
Europa
New York
DVB Transport (US) LLC
Representative Office of DVB Bank SE
609 Fifth Avenue
New York, NY 10017-1021, USA
Tel.: +1 212 588 8864, Fax: +1 212 588 8936
Amsterdam
DVB Bank SE
Amsterdam Branch
WTC Schiphol, Tower F, 6th Floor
Schiphol Boulevard 255
1118 BH Schiphol, Niederlande
Tel.: +31 88 3997 900, Fax: +31 88 3998 301
Athen
DVB Bank SE
Representative Office Greece
3, Moraitini Street &
1, Palea Leof. Posidonos Bldg. K4
Delta Paleo Faliro
175 61 Athen, Griechenland
Tel.: +30 210 4557 400, Fax: +30 210 4557 420
Hamburg
DVB Bank SE
Hamburg Office
Ballindamm 6
20095 Hamburg
Tel.: (040) 3080 040, Fax: (040) 3080 0412
London
DVB Bank SE
London Branch
Park House, 6th Floor
16–18 Finsbury Circus
London, EC2M 7EB, Großbritannien
Tel.: +44 20 7256 4300, Fax: +44 20 7256 4450
DVB Capital Markets LLC
609 Fifth Avenue
New York, NY 10017-1021, USA
Tel.: +1 212 858 2624, Fax: +1 212 588 0424
Asien
Singapur
DVB Bank SE
Singapore Branch
77 Robinson Road # 30-02
Singapur 068896
Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700
DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd
77 Robinson Road # 30-02
Singapur 068896
Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700
Tokio
DVB Transport Finance Ltd
Tokyo Branch
The Imperial Hotel Tower, 14th Floor (A-2)
1-1, Uchisaiwaicho 1-chome, Chiyoda-ku
Tokio 100-0011, Japan
Tel.: +81 3 3593 7700, Fax: +81 3 3593 7860
Oslo
DVB Bank SE
Nordic Branch
Haakon VII’s gate 1
0161 Oslo, Norwegen
Tel.: +47 2 3012 200, Fax: +47 2 3012 250
Zürich
ITF International Transport Finance Suisse AG
Wasserwerkstrasse 12
8006 Zürich, Schweiz
Tel.: +41 44 3656 100, Fax: +41 44 3656 200
www.dvbbank.com E-Mail: [email protected]
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
239
240
Weitere Informationen
Stichwortverzeichnis
A
Aktie 42 – 43, 55, 211 – 212
Aufsichtsrat 14 – 19, 21 – 23, 25 – 26
Aufwendungen
Personalaufwendungen
62, 174, 192
Provisionsaufwendungen 57, 61, 191 – 192
Sachaufwendungen 62, 174, 192
Verwaltungsaufwendungen 62, 174, 192 – 193
Zinsaufwendungen 57 – 58, 191
Aviation Finance 4 – 5, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71,
88 – 99, 152, 155 – 159, 174
Aviation Investment Management (AIM) 47 – 49, 130, 134 – 136
F
Financial Institutions
C
Chancen Compliance
Corporate Finance
Corporate Governance Cost-Income-Ratio (CIR)
H
Hauptversammlung D
Dividende 164 – 165
29 – 30
47 – 49, 124 – 129
17, 20 – 29
53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197
13
58, 69, 70 – 71, 82, 94, 104, 113
63, 169, 171, 211
63, 168 – 169, 171 – 172, 211 – 212
63, 169
171 – 172, 211 – 212
I
Investment Management ITF International Transport Finance Suisse AG (ITF Suisse)
20, 27, 44, 137
47 – 49, 58 – 61, 68 – 71,
130 – 136, 155 – 159, 174
47 – 49, 58 – 61,
68 – 71, 155 – 159
43 – 44, 63, 137
E
Economic Value Added (EVA™)
28, 53, 65, 141
Eigenkapital 171 – 172, 211 – 212, 221
Eigenmittel nach CRR 64 – 65, 221
Entsprechenserklärung
17, 44, 235
Ergebnis
aus at Equity bewerteten Unternehmen
57, 61, 169,
174, 192, 198
aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 57, 62, 169,
174, 194, 198
je Aktie 43, 169
Konzernergebnis 56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174
Sonstiges betriebliches Ergebnis 57, 61, 169, 174, 193, 198
Erträge
Provisionserträge 57, 61, 191 – 192
Zinserträge 57 – 58, 191, 208
Ethik
30
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
G
Geschäft
Geschäftsverteilung Neugeschäft
Gewinn
Konzerngewinn Gewinnrücklagen Gewinnverwendung Grundkapital 47 – 49, 120 – 123
K
Kapital
Ergänzungskapital 64, 221
Grundkapital 171 – 172, 211 – 212
Kernkapital 64, 221
Kapitalquoten
Gesamtkapitalquote 65
Kernkapitalquote 65
56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174
Konzernergebnis (vor IAS 39 und Steuern, vor und nach Steuern)
Konzerngewinn 63, 169, 171, 211
Kreditvolumen57, 68, 148 – 152
Kunden
31, 83, 95, 105, 115, 128
Kundenkreditvolumen
68 – 71
L
Land Transport Finance
6 – 7, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71,
108 – 119, 153, 155 – 159, 174
Weitere Informationen
M
Mitarbeiter
32 – 40, 62, 232
N
Nachhaltigkeit
Nachtragsbericht
30 – 41
137
O
Offshore Finance
8 – 9, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71,
100 – 107, 152, 155 – 159, 174
P
Portfolioentwicklung
68 – 71
Produkte
Asset Management
47, 48, 90 – 91
Asset & Market Research 47, 49, 78, 90 – 91, 102, 111, 132
Client Account
47, 48
Corporate Finance Solutions
47, 48, 78, 102, 111, 126
Loan Participations
47, 49
Private Equity Sourcing & Investments
47, 48, 78,
90 – 91, 102, 111
Risk Distribution
47, 48, 78, 102, 111
Structured Asset Financing
47, 48, 90 – 91, 102, 111
Provisionsaufwendungen57, 61, 191 – 192
Provisionsertrag57, 61, 191 – 192
Provisionsüberschuss
56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198
S
Segmentberichterstattung
Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM)
Shipping Finance
Soziales Engagement
SWOT-Analyse
174, 196 – 198
47 – 49, 130 – 133
2 – 3, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71,
76 – 87, 151, 155 – 159, 174
41
165
U
Überschuss
Provisionsüberschuss 56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198
Zinsüberschuss
56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231
Umwelt
41
V
Vergütung
Verwaltungsaufwendungen
Vorstand
Z
Zinsaufwendungen
Zinserträge
Zinsmarge
Zinsüberschuss
(vor und nach Risikovorsorge)
23 – 26, 72 – 75, 232 – 234
62, 174, 192 – 193
10 – 13, 20 – 21, 23 – 25, 232 – 233
57 – 58, 191
57 – 58, 191, 208
96
56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231
R
Rating
55
Refinanzierung
66 – 67, 163 – 164
Return on Equity (ROE)
53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197
Risiken142, 147 – 164, 165
Risikomanagement
28, 84 – 85, 97, 106, 117, 142 – 143
Risikovorsorge
59 – 61, 158 – 160, 169, 171, 174, 191, 200, 219
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
241
242
Weitere Informationen
Glossar
Adressenausfallrisiko
Potenzielle Vermögensminderungen, die durch den unerwarteten
Ausfall oder die unerwartete Bonitätsverschlechterung unserer
Geschäftspartner entstehen. Es umfasst Kredit-, Emittenten-,
Kontrahenten- und Länderrisiken und ist aufgrund ihrer geschäftspolitischen Ausrichtung das größte Einzelrisiko der DVB.
Advanced (Internal Ratings Based) Approach
Methode der Bestimmung des Adressenausfallrisikos eines
Kreditnehmers. Anstatt wie beim Standardansatz auf externe
Ratings zurückzugreifen, kann eine Bank das Risiko mithilfe eines
eigenen Rating-Systems selbst bewerten, sofern dieses die
Anforderungen der Bankenaufsicht an interne Rating-Systeme
erfüllt (siehe auch „Internal Rating Model“).
Agent
Eine (natürliche oder juristische) Person, die im Auftrag eines
Dritten (des Auftraggebers) tätig wird. Bei einem syndizierten
Kredit wird der Agent im Auftrag aller Kreditgeber tätig; er ist für
die Verwaltung des Kredits verantwortlich und fungiert als
zentrale Zahlstelle.
Ankerziehschlepper (AHTS)
Anchor Handling Tug and Supply Vessel: Schiff für den OffshoreEinsatz, hauptsächlich zur Unterstützung von Bohrinseln, während
diese an ihren Zielort geschleppt und dort verankert werden
Arranger
Ein Kredit- bzw. Finanzinstitut, das für die Anbahnung und
Syndizierung einer Transaktion verantwortlich ist. Der Arranger
ist immer federführend und oftmals gleichzeitig als Agent tätig.
Asset
Zu finanzierendes Transportmittel
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Asset & Market Research
Produktbezeichnung für die Erstellung eingehender Analysen
über Transportmittel und Verkehrsmärkte. Das Asset & Market
Research stellt die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche.
Basel III
Regelwerk, in dem der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht
2010 international gültige Standards für die risikogerechte
Eigenmittelausstattung von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern umfassend überarbeitet und verabschiedet hat. Diese
sind grundsätzlich am dem 1. Januar 2014 anzuwenden.
Bookbuilding
Art der Syndizierung, bei der die arrangierende Bank das
Liquiditäts- und Platzierungsrisiko eines Kredits nicht übernimmt
Cashflow
Zufluss und Abfluss liquider Mittel in einer Rechnungsperiode
Club Deal
Durch eine Gruppe von Banken (meist von drei bis zu 20 oder
30 Instituten) festübernommene Transaktion. Hierbei ist nicht
beabsichtigt, das Engagement über eine anschließende Syndizierung zu verringern.
Corporate Governance (Kodex)
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) umfasst
Regeln für eine effiziente, transparente und an langfristiger
Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensleitung und
-kontrolle. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler
Entwicklungen wird der Kodex mindestens einmal jährlich durch
die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex überprüft und bei Bedarf angepasst.
Weitere Informationen
DZ BANK
Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken
umfasst. Innerhalb dieser Gruppe fungiert die DZ BANK als
Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken und als Geschäftsbank.
Exportkreditagentur (ECA)
Versicherungsähnlich organisierte Agentur, die – meist auf
gesetzlicher Grundlage – konkrete Exportgeschäfte versichert
und Darlehen gewährt
Final Take
Eigenbehalt; das einer Bank zugeteilte Engagement. Bei Überzeichnung kann der Final Take niedriger sein als die von der
jeweiligen Bank angebotene Zusage.
Frachtflugzeuge
Für den Transport von Luftfracht speziell gebaute Maschinen
oder entsprechend umgerüstete Passagierflugzeuge. Typische
Frachtflugzeuge sind die Boeing 777-200LRF für Langstrecken
sowie die 737-300SF für Kurzstrecken.
Fracking
Mit der Methode des Hydraulic Fractioning (hydraulisches Aufbrechen) ist es möglich, Gas- und Ölvorkommen zu fördern, die in
Gesteinsschichten gebunden sind. Ein Gemisch aus Wasser, Sand
und chemischen Zusätzen wird unter hohem Druck in die Gesteinsschicht gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen.
Geschäftsvolumen
Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche die Leistungsfähigkeit
eines Unternehmens misst. Bei Banken und Kreditinstituten
umfasst sie die Bilanzsumme und die Eventualverbindlichkeiten
aus unwiderruflichen Kreditzusagen.
Halbtaucherbohrinsel
Offshore-Bohrplattform mit einem Bohrgestell, das für eine
höhere Stabilität teilweise unter Wasser liegt
Internal Rating Model (IRM)
Statistisch-mathematisches Modell, mit dessen Hilfe die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kunden und der erwartete Verlust bei
Ausfall für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete
Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt werden
International Financial Reporting Standards (IFRS)/
International Accounting Standards (IAS)
Internationale Rechnungslegungstandards, die vom International
Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden.
Ziel der Standards ist, Investoren entscheidungsrelevante Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines
Unternehmens zu vermitteln. Zudem fördern sie die Transparenz
und internationale Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen.
Kundenkreditvolumen (nominal)
Messgröße, die sich aus Kundenforderungen, Garantien und
Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie aus Derivaten zusammensetzt. Sie wird durch eine den aufsichtsrecht­
lichen Bestimmungen entsprechende Konsolidierung ermittelt.
Geschäftsrisiko
Risiko eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei
gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und die auf eine
Veränderung von extern gegebenen Rahmenbedingungen zurückzuführen sind (zum Beispiel Wirtschafts- und Produktumfeld,
Kundenverhalten, Wettbewerbssituation)
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
243
244
Weitere Informationen
Länderrisiko
Wahrscheinlichkeit, aufgrund von sozio-politischen und/oder
gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen oder Ereignissen einen
Kredit- bzw. Zahlungsausfall in einem Land zu erleiden. Es umfasst
sowohl die traditionellen KTZM-Risiken (Konvertierungsrisiken,
Transferrisiken, Zahlungsverbot oder Moratorium) als auch das
politische und wirtschaftspolitische Risiko. In der DVB wird das
Länderrisiko auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmereinheiten
ermittelt.
Medium-Term Notes (MTN)
Börsennotierte, mittelfristige Schuldverschreibungen
Lead Arranger
Auch als „Mandated Lead Arranger and Bookrunner“ bezeichnet –
eine mit der Anbahnung, Syndizierung und Durchführung einer
Transaktion beauftragte Bank. Das Mandat kann die Übernahme
der Transaktion beinhalten.
OASIS
Object Finance Administration and Security Information System:
betriebsintern entwickelte Datenbankanwendung für die Analyse
und Steuerung der Kreditportfolien
Lending Policies
Kreditvergaberichtlinien der DVB
Liquiditätsrisiko
Möglichkeit, den gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht bzw. nicht in erforderlichem Umfang
nachkommen zu können
Loan Participations
Beschreibt die Tätigkeit der Tochtergesellschaft ITF International
Transport Finance Suisse AG, welche sich an vorrangig besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt beteiligt
MaRisk
Abkürzung für Mindestanforderungen an das Risikomanagement,
ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
erarbeitetes Regelwerk mit Vorgaben für das Risikomanagement
deutscher Finanzinstitute
Marktpreisrisiko
Potenzieller Verlust, der durch die Veränderung von Preisen für
Aktien-, Devisen- und Zinsprodukte (inklusive der dazugehörigen
Derivate) an den Finanzmärkten für die Positionen der Bank entstehen kann
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Narrowbody-/Single-Aisle-Flugzeuge
Kurz- bis Mittelstreckenflugzeuge mit 130 – 200 Sitzplätzen, die
auf Routen wie zum Beispiel Frankfurt–Amsterdam eingesetzt
werden. An den Flottengrößen gemessen ist dies die populärste
Kategorie. Typische Narrowbody-Flugzeuge sind der Airbus
A320 und die Boeing 737.
Offshore
Bezeichnet meist die Erdölförderung mithilfe von im Meer
stehenden Bohrplattformen.
Operating Lease
Form des Leasings, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken
aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber verbleiben
Operationelles Risiko (OpRisk)
Die DVB verwendet eine der Solvabilitätsverordnung konforme
Definition des operationellen Risikos. Danach umfasst ein solches
Risiko die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit
oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, infolge
menschlichen Verhaltens oder infolge externer Ereignisse eintreten.
Passagierkilometer
Maßeinheit für die Transportleistung, die ein Verkehrsunternehmen für Passagiere erbringt
Political Risk Insurance
Versicherungspolice(n) zur Absicherung politischer Risiken
Weitere Informationen
Private Equity Sourcing & Investments
Produktbezeichnung für die Auflage von Investment ManagementFonds, über die die DVB ihren Kunden Eigenkapitalprodukte zur
Finanzierung von Investitionsprojekten anbietet
Tapering
Reduktion expansiver geldpolitischer Maßnahmen einer Zentralbank; derzeit in den USA zu beobachten, wo die US Federal
Reserve ihre Anleiheaufkaufprogramme sukzessiv auslaufen lässt
Regionalflugzeuge
Kleinere Maschinen mit 50–110 Sitzplätzen, die auf kürzeren
Strecken mit weniger starker Nachfrage oder für Tagesrandflüge
eingesetzt werden. Typische Regionalflugzeuge sind Bombardier
CRJ200 und Embraer E170.
Tonnenkilometer
Transport einer Tonne von Gütern über eine Distanz von einem
Kilometer
Risk Distribution
Syndizierung von Teilen großer Kreditvolumina am internationalen
Bankenmarkt, die der Liquiditätsbeschaffung und dem Risikotransfer dient
Sale-and-Lease-Back
Sonderform des Leasings, bei der ein Vermögenswert, zum
Beispiel ein Verkehrsmittel, erst verkauft und anschließend zur
weiteren Nutzung zurückgemietet wird
Schiffspfandbrief
Anleihen nach deutschem Recht, denen langfristige, durch
Schiffshypotheken besicherte Kreditengagements zugrunde
liegen
Stresstest
Mithilfe von Stresstests ermitteln Banken potenzielle verlustbringende Auswirkungen von krisenhaften Entwicklungen, um
rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Structured Asset Financing
Produktbezeichnung für die klassische objektbesicherte Kredit­
finanzierung sowie maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen
zu komplexen Finanzierungsprojekten in den Bereichen Shipping
Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport
Finance
Transport Finance
Oberbegriff für die DVB-Geschäftsbereiche Shipping Finance,
Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance
Underwriter
Kreditgeber, der sich vor Ziehung eines Kredits verpflichtet,
einen Teil der Gesamtfazilität zu übernehmen, um einen Teil des
übernommenen Engagements im Rahmen der Syndizierung an
eine oder mehrere Drittbank(en) weiter zu platzieren
Value-at-Risk (VaR)
Messgröße, die den maximalen Verlust angibt, der innerhalb
eines gegebenen Zeitfensters und mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit (Sicherheits- oder Konfidenzniveau) eintreten kann
Wertsicherungsklausel
Bestandteil von Kreditverträgen. Fällt ein Sicherheitenwert unter
einen bestimmten Anteil der Kreditsumme, wird der vertraglich
vereinbarte maximale Kreditauslauf überschritten. In solchen
Fällen kann die Bank den Kreditnehmer auffordern, einen Teil
der Kreditsumme vorzeitig zurückzuzahlen oder zusätzliche
Sicherheiten zu stellen.
Widebody-/Twin-Aisle-Flugzeuge
Größere Maschinen mit 250–450 Sitzplätzen, die oft auf längeren
Strecken wie zum Beispiel Frankfurt – Hongkong eingesetzt
werden. Typische Widebody-Flugzeuge sind der Airbus A330, die
Boeing 747 und die neue Boeing B787 sowie der Airbus A380.
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
245
246
Weitere Informationen
Abkürzungsverzeichnis
AAM
Aviation Asset Management
DAX
Deutscher Aktienindex
AfS-Finanzinstrumente
Available for Sale (zu Handelszwecken gehaltene)
Finanzinstrumente
DCGK
Deutscher Corporate Governance Kodex
AIM
Aviation Investment Management
AktG
Aktiengesetz
DVBCF
DVB Corporate Finance
dwt
Dead Weight Tonnes (Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffs)
ALCO
Asset Liability Committee
DZ BANK
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main
AQR
Asset Quality Review
EU
Europäische Union
BIP
Bruttoinlandsprodukt
EVA™
Economic Value Added (risikoadjustierte Kennzahl)
bp
Basispunkte
EZB
Europäische Zentralbank
CIR
Cost-Income-Ratio (Kennzahl zur Kosteneffizienz)
Fed
US Federal Reserve (US-Notenbank)
CRR
Capital Requirements Regulation
FPSO
Floating Production Storage and Offloading
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Weitere Informationen
HGB
Handelsgesetzbuch
NPL
Non-Performing Loans
IATA
International Air Transport Association
pp
Prozentpunkte
InstitutsVergV
Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an
Vergütungssysteme von Instituten
PSV
Platform Supply Vessel (ein für den Transport von Gütern und
Personen zu Bohrinseln bestimmtes Versorgungsschiff)
KWG
Kreditwesengesetz
ROE
Return on Equity (Eigenkapitalrendite)
LNG
Liquefied Natural Gas (flüssiges Erdgas)
SE
Societas Europaea (Europäische Aktiengesellschaft)
LPG
Liquefied Petroleum Gas (Flüssiggas)
SIC
Standing Interpretations Committee
LTI
Long-Term Incentive Plan
SIIM
Shipping & Intermodal Investment Management
LTV-Ratio
Loan-to-Value-Ratio (Beleihungsauslauf)
TEU
Twenty Foot Equivalent Unit (Beladungsmaß für Containerschiffe)
MaRisk
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
der Kreditinstitute
VaR
Value at Risk
M&A
Mergers & Acquisitions (Fusionen und Übernahmen)
WpHG
Wertpapierhandelsgesetz
DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
247
248
Weitere Informationen
Impressum
DVB Bank SE
Platz der Republik 6
60325 Frankfurt am Main
Elisabeth Winter
Head of Group Corporate Communications
Managing Director
Telefon: (0 69) 9750 4329
Lisa Boose-Kirwel
Group Corporate Communications
Manager Investor Relations
Telefon: (0 69) 9750 4435
Sabine Schlieben
Group Corporate Communications
Manager Investor & Online Relations
Telefon: (0 69) 9750 4449
Gestalterische Realisation
Studio Oberländer GmbH, Frankfurt am Main
Der Geschäftsbericht 2014 wird in deutscher und englischer Sprache
veröffentlicht. Er kann als PDF auf unserer Internetseite
www.dvbbank.com > Investoren > Veröffentlichungen
> Finanzberichte abgerufen werden.
Fotos
Vorstand der DVB Bank SE (Seite 10–11) und
Aufsichtsrat der DVB Bank SE (Seite 15):
René Spalek, Offenbach am Main
Wichtige Veranstaltungen und Ereignisse
(vordere Umschlaginnenseite): DVB Bank SE, Frankfurt am Main
Unsere Mitarbeiter (Seite 32–37, von links nach rechts):
Lewis Sutherland, Rosie Buaku, David Goring-Thomas,
Özlem Ayata, Anders Baardvik, Corinna Sylira,
Cornelia Urban, Paul da Vall, Patricia Galloway,
Sohail Haji-Essa, Eva Meyer, Stephan Sayre,
Björn Batenburg, Ying Liu, Keith McRae,
Janice Davies, James Treseder-Griffin, Britta Nolle,
DVB Bank SE in London, Großbritannien
Fotos von Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande
Shipping Finance
Titel und Seite 2–3:
Odfjell SE, Bergen, Norwegen
Seite 76–77:
Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande
Wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014 (Seite 83):
China Shipping Container Lines Co. Ltd, Shanghai, Volksrepublik China
Aviation Finance
Titel und Seiten 4–5 und 88–89:
Bert van Leeuwen, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande
Wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014 (Seite 95):
Apollo Aviation Group, LLC, Miami, USA
Offshore Finance
Titel und Seite 6–7:
Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, Norwegen
Seite 100–101:
Shutterstock, Inc., New York, USA
Wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014 (Seite 105):
Songa Offshore SE, Oslo, Norwegen
Land Transport Finance
Titel, Seite 8–9 und 108 –109:
Wouter Radstake, DVB Bank SE, Frankfurt am Main
Wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014 (Seite 115):
Florida East Coast Railway, St. Augustin, USA
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DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
Corporate Finance
Wichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014 (Seite 128):
Jetscape Aviation Group Ltd, Jungferninseln
Finanzkalender 2015
2. März
25. Juni
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz
Ordentliche Hauptversammlung in Frankfurt am Main
5. März
V eröffentlichung des SE-Geschäftsberichts 2014
26. Juni
auf unserer Internetseite
ividendenzahlung
D
(WKN: 804550)
26. März
13. August
V
eröffentlichung des Konzerngeschäftsberichts 2014
auf unserer Internetseite
V
eröffentlichung des
Halbjahresfinanzberichts 2015
13. Mai
12. November
V
eröffentlichung der Zwischenmitteilung
der Geschäftsführung im ersten Halbjahr 2015
(für die ersten drei Monate bis zum 31. März 2015)
V
eröffentlichung der Zwischenmitteilung
der Geschäftsführung im zweiten Halbjahr 2015
(für die ersten neun Monate bis zum 30. September 2015)
4. Dezember
Veröffentlichung der 14. Entsprechenserklärung 2015/2016
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