Geschäftsbericht 2014 Inhalt U3 DVB in Zahlen U4 Ereignisse und Veranstaltungen 2014 Wir über uns 01 – 45 Konzernlagebericht 47 Grundlagen des Konzerns 47 46 – 167 Einzigartiges Geschäftsmodell 50Differenzierende Wettbewerbsstärken 01Unternehmen 50 Strategische Ziele und Umsetzung 02 „It´s all about expertise“ 52 Betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssysteme 10 Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner 54Wirtschaftsbericht 13 Der Vorstand 54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 14 Bericht des Aufsichtsrats 56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 19 Der Aufsichtsrat 72Vergütung 20 Corporate Governance-Bericht 2014 76 Entwicklung der Geschäftsbereiche 30Nachhaltigkeit 76 Shipping Finance 30Compliance 88 Aviation Finance 31Kunden 100 Offshore Finance 32Mitarbeiter 108 Land Transport Finance 41Umwelt 120 Financial Institutions 41 124 Corporate Finance 42DVB-Aktie 130 Investment Management 42 137Nachtragsbericht Soziales Engagement Aktienmärkte und DVB-Aktie 138 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 138Prognosebericht 142 Chancen- und Risikobericht 167 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben 167 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Konzernabschluss 169 Gewinn- und Verlustrechnung 168 – 236 169Gewinnverwendung 170Gesamtergebnisrechnung 171Bilanz 172Eigenkapitalveränderungsrechnung 173Kapitalflussrechnung 174Segmentbericht 175Anhang Bestätigungsvermerk Weitere Informationen 238 DVB weltweit 240Stichwortverzeichnis 242Glossar 246Abkürzungsverzeichnis 248Impressum Zeichenerklärung Internetverweis Rechtshinweis Weiterführende Information DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 237 238 – 248 DVB in Zahlen Mio € 2014 2013 % Ergebnisentwicklung Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –62,4 –87,9 –29,0 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 153,5 155,1 –1,0 Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7 – Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 12,4 5,1 Sonstiges betriebliches Ergebnis 30,1 –4,1 – 304,5 284,8 6,9 Ergebnisse –187,7 –178,8 5,0 Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern Verwaltungsaufwendungen 116,8 106,0 10,2 Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 –12,8 18,2 – Konzernergebnis vor Steuern 104,0 124,2 –16,3 Kennziffern 8,1 10,3 –2,2 pp Cost-Income-Ratio (%) Return on Equity (vor Steuern, %) 53,0 45,7 7,3 pp Economic Value Added (Mio €) 28,5 22,8 25,0 Bilanzzahlen Geschäftsvolumen 26.215,0 24.576,6 6,7 Kundenkreditvolumen 23.310,2 20.757,6 12,3 Bilanzsumme 24.510,8 23.363,4 4,9 Forderungen an Kunden 20.633,0 18.900,9 9,2 16,1 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Eigenkapital 7.097,0 6.113,6 11.305,8 11.134,5 1,5 487,2 363,7 34,0 1.437,4 1.399,3 2,7 1.222,0 – – 0,0 – – 186,6 – – 1.408,6 – – – Eigenmittel nach Capital Requirements Regulation Hartes Kernkapital Zusätzliches Kernkapital Ergänzungskapital Modifiziertes verfügbares Eigenkapital Kapitalquoten – Basel III (%) Harte Kernkapitalquote 18,7 – Zusätzliche Kernkapitalquote 18,7 – – Gesamtkapitalquote 21,6 – – Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen Transport Finance/Investment Management 304 302 0,7 Servicebereiche 221 213 3,8 LogPay Financial Services Aktive Mitarbeiter insgesamt Rating 56 52 7,7 581 567 2,5 2014 2013 2011 Standard & Poor’s Long-term Counterparty Credit Rating A+ A+ A+ Short-term Credit Rating A-1 A-1 A-1 stabil stabil stabil Ausblick Fitch Ratings1) Long-term Issuer Default Rating A+ A+ A+ Short-term Issuer Default Rating F1+ F1+ F1+ 1) Im Rahmen des Ratings der Genossenschaftlichen FinanzGruppe DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Ereignisse und Veranstaltungen 2014 10. März Umzug der niederländischen DVB-Niederlassung nach Amsterdam – Das neue Büro im WTC Schiphol öffnete seine Türen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermöglicht nun eine verbesserte Erreichbarkeit für unsere Kunden. 25. März Bilanzpresse- und Analystenkonferenz – Herr Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands, und Herr Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands, präsentierten die Konzernergebnisse 2013, informierten über die aktuelle Situation an den internationalen Verkehrsmärkten und berichteten über Perspektiven und Ziele. 9. April Kundenempfang in Hamburg – Shipping & Offshore Research informierten über derzeitige und künftige Entwicklungen in der Schifffahrtsbranche. 8. Mai Kundenveranstaltung in Korea – Herr Driese und Herr Geir Sjurseth, Leiter unseres Bereichs Offshore Finance, begrüßten zusammen mit Kollegen aus dem Shipping und Aviation Research rund 100 Gäste und sprachen über Einflussfaktoren und zu erwartende Entwicklungen der künftigen Marktstrukturen. 14. Mai Kundenempfang in Griechenland – Shipping & Offshore Research informierten über die zyklische Natur der Schifffahrtsbranche, Werftkapazitäten und den Ausblick für die Massengutschifffahrt. 12. Juni Ordentliche Hauptversammlung Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main – Die Aktionärspräsenz lag bei 96,67 % und die Aktionäre stimmten mit nahezu 100 % allen Beschlussvorlagen (unter anderem einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie) zu. 21.–23. September ISTAT Europakonferenz in Istanbul – Herr Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands, leitete die Paneldiskussion „Aircraft Finance“ und Paul da Vall, Aviation Investment Management, das Sachverständigen-Panel zum Thema „Wertentwicklung einzelner Flugzeugtypen“. 1. Oktober Frühstücksempfang im Hamburger Hafen – Im Hafen-Klub Hamburg stellte sich Felix Ulbricht als neuer Leiter des Bereichs Container, Car Carrier, Intermodal Ferry Group vor. Herr Bedranowsky betonte in seiner Rede, dass die DVB künftig den Fokus stärker auf den deutschen Markt legen wolle. 4. November Platzierung der fünften Senior-Unsecured-Benchmark-Anleihe über 500 Mio € – Mit dieser fünf Jahre laufenden Transaktion unterstreicht die DVB ihre starke Position an den Kapitalmärkten und diversifiziert gleichzeitig ihre internationale Investorenbasis. 6.–7. November 15th Annual Asia Pacific Airfinance Conference – Herr Grabowski leitete den ersten Veranstaltungstag und David Goring-Thomas, Leiter unseres Bereichs Aviation Finance, moderierte die Diskussion zum Thema „Arranging, syndicating or clubbing“. 8. Dezember Preisverleihung GTF Awards Winner in London – Die Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance Deal of the Year – Europe“ wurden an das Land Transport Finance-Team der DVB verliehen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN F IN A N Z- U N D A K T IE N M Ä R K T E KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S Anhang Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung Erfolgreiche Transaktionen sind unsere Stärke. Wir suchen und entwickeln dafür intelligente und maßgeschneiderte Lösungen, die die Erwartungen unserer Kunden erfüllen und sogar übertreffen. Mit großem Engagement analysieren wir stetig und sorgfältig unsere Branche. So können wir eine Palette ziel gerichteter Finanzdienstleistungen anbieten, die sich häufig durch unkonventionelle Ansätze auszeichnen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 1 Shipping Finance – Tiefgehende Expertise Unser Shipping Finance bietet Finanzierungslösungen, die dank unserer profunden Sachkenntnis über Assets, Sektoren und Markteinflüsse speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen der Schifffahrtsbranche zugeschnitten werden. Im Jahr 2014 zeigte sich eine leichte Verbesserung der Marktbedingungen sowohl in einigen Schifffahrtssektoren als auch an den Finanzmärkten. Obwohl der Finanzierungswettbewerb anzog und es zu hohen, vorzeitigen Rückzahlungen kam, waren wir unseren Schifffahrtskunden weiterhin ein verlässlicher Partner. Intern konnten wir unsere Prozesseffizienz weiter verbessern. Insgesamt stand Shipping Finance unseren Kunden mit 84 neuen Transaktionen in Höhe von 2,6 Mrd € zur Seite. Unsere detaillierte Marktexpertise und das tief verankerte Risikomanagement bildeten auch 2014 die Basis für einen guten Ergebnisbeitrag. Quelle: Odfjell SE, Bergen, Norwegen Aviation Finance – Integrierte Plattformlösungen Viele Segmente des Flugzeugfinanzierungsmarktes wurden 2014 regelrecht von Bankenund Kapitalmarktliquidität überschwemmt. Dennoch gelang es unserem Aviation Finance, Beratungen und Kredite über das gesamte Dienstleistungsspektrum der DVB AviationPlattform anzubieten. Diese breit angelegte Geschäftstätigkeit, unser ausgezeichnetes Research und unsere langjährige Erfahrung veranlassen Kunden, uns ihre Anliegen anzuvertrauen. In der zweiten Jahreshälfte zog die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen an und sorgte für 61 neue strukturierte Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 2,3 Mrd €. So konnten wir abermals eine geografisch wie bonitätsmäßig stark diversifizierte Kundenbasis mit einem gesunden Finanzierungsmix für neue und gebrauchte Flugzeuge bedienen und unsere marktführende Position behaupten. Fotograf: Bert van Leeuwen, Leiter Aviation Research, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande Land Transport Finance – Konsistente Kundenbeziehungen Auch 2014 verzeichneten die Landtransportmärkte weniger Neuinvestitionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise – wenngleich mit regionalen Unterschieden. Unser Land Transport Finance stand den Kunden in Europa, Nordamerika und Australien konstant mit Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten zur Seite. So haben sich unsere klare Aufstellung, unsere zyklusneutrale Strategie und der beständige Dialog mit unseren Kunden auch im vergangenen Jahr ausgezahlt. Das Team schloss 17 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 562,5 Mio € ab. Im November 2014 wurde es zudem von der Fachzeitschrift „Global Transport Finance“ mit den renommierten Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year” und „Rail Finance Deal of the Year (Europe)” bedacht – ein Zeichen dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisierung und Fokussierung schätzt. Fotograf: Wouter Radstake, Leiter Land Transport Research, DVB Bank SE, Frankfurt am Main Offshore Finance – Hochspezialisierte Branche Im Jahr 2014 entwickelten sich die spezialisierten Offshore-Märkte zunächst positiv. Zum Jahresende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl erste Auswirkungen. Gleichzeitig blieben die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung unter den hohen Wachstumsraten der Vorjahre zurück. Da unser Offshore Finance sein Know-how und seine Expertise kontinuierlich erweitert, konnte unser Spezialistenteam dem heterogenen Kundenkreis der Branche weiterhin erfolgreich Beratungen und Finanzierungen für Ausrüstungen zur Offshore-Bohrung, Erschließung, Förderung und Wartung anbieten. Das Kreditportfolio entwickelte sich unter kontinuierlicher Beibehaltung eines konservativen Risikoansatzes günstig. Trotz eines raueren Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014 schloss das Team 25 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 804,0 Mio € ab. Fotograf: Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, Norwegen 10 Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben ihn bestanden – den Asset Quality Review (AQR) und Stress Test der Europäischen Zentralbank (EZB). Nicht dass wir Zweifel hatten, doch trotzdem tut es gut, nochmals bestätigt zu bekommen, dass die Qualität unseres Portfolios in der Schiffs finanzierung – nur dieses wurde geprüft – eine andere ist als die mancher deutscher Institute. Nach einer durch die deutsche Aufsicht veranlassten Sonderprüfung, nach regelmäßiger Überprüfung durch unsere Wirtschaftsprüfer und nach dem EZB-Test würden wir uns nun gern mehr auf die Kernaufgaben unserer Bank konzentrieren – die Beratung und Finanzierung unserer Kunden. Wir haben mehr geschafft – an Neugeschäft, auch mit neuen Kunden. 6,3 Mrd € Neugeschäftsvolumen im Transport Finance, ein Anstieg um 34,0 %. Auch die Nettozinsmargen haben wir weiter verbessern können, wie geplant und ohne Kompromisse auf der Risikoseite. Wir wurden überflutet, wie die Märkte – mit Liquidität. Als Folge wurden seit Mitte 2013 rund 32 % unseres Kreditvolumens zurückgeführt, vereinbarte und vorzeitige Tilgung zusammengenommen. Damit begannen wir das Jahr 2014 mit einem Liquiditätsüberhang von rund 2 Mrd € und einem geringeren Kreditvolumen als geplant. Es bedurfte erheblicher Anstrengungen, um zusätzliches Neugeschäft zu generieren und die Liquidität zum Jahresende zurückzuführen. Das hat Geld gekostet. Wir haben Boden gefunden – in den von Überkapazitäten belasteten Schiffssegmenten. Charterraten und Schiffswerte haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, doch nicht ohne Volatilität im Laufe des Jahres. Damit hat sich auch der Risikovorsorgebedarf verringert, sowohl im Kredit- als auch im Investment Management-Geschäft. Wir haben sie weitestgehend erreicht – unsere Ziele für 2014. Das Ergebnis vor IAS 39 und Steuern verbesserte sich um 10,2 % auf 116,8 Mio €. Dazu haben zwei Faktoren beigetragen: zum einen das deutlich auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche Ergebnis, das im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment Management enthielt, und zum anderen die geringere Risikovorsorge (Rückgang um 25,5 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Wolfgang F. Driese, Vorsitzender des Vorstands Der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge ging um 11,2 % zurück. Dafür gibt es drei Gründe: der hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten in Höhe von 13,2 Mio €, das Zinsergebnis enthielt zusätzliche Risikokosten von 27,6 Mio € und das durchschnitt liche Kreditvolumen ging zurück. Auch der Provisionsüberschuss konnte nicht ganz mit dem Vorjahr mithalten. Negativ wichen dort die Provisionserlöse aus dem Investment Management und dem Kapitalmarktgeschäft ab. Die Verwaltungskosten stiegen im vergangenen Jahr um 5,0 %. Maßgeblich haben uns hier wieder die steigenden regulatorischen Aufwendungen getroffen. Im Laufe des Jahres mussten wir für solche Tätigkeiten zusätzlich acht Mitarbeiter einstellen (jährliche Kosten von 0,7 Mio €). Der AQR und Stresstest der EZB verursachten geschätzte externe Aufwendungen von 2,6 Mio €; davon hatten wir 1,7 Mio € bereits 2013 zurückgestellt. Die Kosten der Regulatorik schätzen wir für 2014 auf annähernd 30 Mio €, was in etwa einem Drittel des Konzernergebnisses vor Steuern entspricht. Ein Ende ist nicht abzusehen. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Investment Management wieder einen erheblichen Beitrag zum Sonstigen betrieblichen Ergebnis geleistet. Wir konnten hier eine langjährige Beteiligung im Kreuzfahrtgeschäft sehr erfolgreich beenden. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner Ralf Bedranowsky, Mitglied des Vorstands Bertrand Grabowski, Mitglied des Vorstands Im nicht operativen Bereich mussten wir wieder mit den Auswirkungen des IAS-39-Rechnungslegungstandards leben. So führen die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 dazu, dass bestimmte ökonomische Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit nicht-finanziellen Vermögensgegenständen bzw. im Zusammenhang mit der Absicherung über Cross Currency Swaps nicht abgebildet werden dürfen und zu einem sogenannten Accounting Mismatch führen. Die Veränderung zum Vorjahr belief sich auf 31,0 Mio €. Obgleich wir weiterhin unsere Konzernpolitik, das Währungs- und Zinsrisiko betriebswirtschaftlich zu decken, weiterverfolgen, drückten diese Vorschriften unser Jahresergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Mio € nach unten. Als Führungsteam der Bank bewerten wir das Jahresergebnis als recht zufriedenstellend. Denn wir wissen, was geleistet wurde – trotz extremer Mehrbelastungen durch den neunmonatigen EZB-Test, der den größten Teil der zentralen Bereiche und den Bereich Shipping & Offshore Credit betraf. Das beachtliche Neugeschäftsvolumen, die bemerkenswerte Reduzierung unserer Risikoposition im Kreditgeschäft und die Gewinnung von neuen Geschäftspartnern konnten so nicht erwartet werden. Unsere erheblichen Zweifel an der Sinnhaftigkeit solcher Rechnungslegungsvorschriften haben wir schon früher deutlich artikuliert. Wie in der Regulatorik geht aus heutiger Sicht auch hier die weitere Entwicklung verstärkt in die falsche Richtung. So werden zusätzlich Volatilitäten in unserer Ergebnisrechnung geschaffen, die nicht wirtschaftlich zu steuern und kaum zu erklären sind. Für den Aktionär und Investor bleiben Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit unseres Erachtens auf der Strecke. Wie in den Vorjahren steuerte Aviation Finance einen sehr hohen Beitrag zum Ergebnis der Bank bei und die Risikokosten blieben in der Luftverkehrsbranche auf einem sehr niedrigen Niveau – angesichts der Turbulenzen an den Märkten seit 2008 ein hervorragendes Ergebnis. Die Geschäftsbereiche Land Transport Finance und Offshore Finance haben wie in den vergangenen Jahren erheblich dazu beigetragen, ein so gutes Jahresergebnis zu erzielen. Sie haben sich wieder als robuste Stabilisatoren unseres Geschäftsmodells erwiesen. Vor Risikokosten betrachtet, hat sich auch Shipping Finance aufgemacht, um wieder an die guten Jahre Anschluss zu finden. Ein diversifizierter und globaler Transport-Asset-Finanzierer steht gut auf mehreren Säulen, auch und vor allem in stürmischen Zeiten. Die abschließende Wertung unseres Jahresergebnisses unterliegt dem Votum unserer Aktionäre, denen wir eine unveränderte Dividendenausschüttung von 0,60 € pro Aktie (Rendite von 2,43 %) vorschlagen. Allen Mitarbeitern können wir für ihre Leistungen und Einsatz nur sehr danken. Sie sind unser wichtigstes Gut, sie sind unsere Stärke und sie machen uns einmalig im Wettbewerb und vor allem in der Wertschätzung unserer Kunden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 11 12 Brief an unsere Aktionäre und Geschäftspartner Ausblick und Prognose Der Welthandel wird 2015 weiter wachsen und damit das Transportvolumen. So viel steht fest. Auf unserem geradlinigen Weg, unsere Kunden und Aktionäre zufriedenzustellen, wird die Kunst unseres Handelns darin bestehen, die richtige Balance zwischen den Volatilitäten der Märkte, dem regulatorischen Umfeld und den potenziellen, unerwartet auftretenden schwarzen Schwänen zu finden. Wir werden unseren Weg konsequent weitergehen und: •noch verbliebene Risikopositionen, insbesondere im Shipping Finance, abarbeiten, •neue Kunden für die Bank gewinnen, •in unserem Kerngeschäft der Beratung und Finanzierung rund um unsere Transport-Asset-Klassen weiter wachsen und •die Ergebnisbeiträge aus dem Investment Management und Kapitalmarktgeschäft ausbauen und stärken. Wir haben es in der Vergangenheit mit nachhaltig gutem Erfolg geschafft und sind zuversichtlich, dass es uns auch in Zukunft gelingen wird, die Fahrt erfolgreich fortzuführen. Mit freundlichen Grüßen Auch das steht fest. Wolfgang F. Driese Vorsitzender des Vorstands Ralf Bedranowsky Mitglied des Vorstands Frankfurt am Main, im März 2015 DVB Bank SE DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Bertrand Grabowski Mitglied des Vorstands WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Der Vorstand (seit 1. Januar 2015) Wolfgang F. Driese Vorsitzender des Vorstands und Bankdirektor Geboren 1949 in Berlin, Deutschland Geschäftsbereiche im Kundengeschäft: Shipping & Offshore Credit Aviation Credit Land Transport Credit Shipping & Offshore Research Aviation Research Land Transport Research Financial Institutions Strategic Management & Restructuring Tochtergesellschaften im Kundengeschäft: ITF International Transport Finance Suisse AG LogPay Financial Services GmbH Produkt- und Servicebereiche: Group Compliance Office Group Controlling Group Corporate Communications Group Human Resources Group Legal Group Risk Management Ralf Bedranowsky Mitglied des Vorstands und Bankdirektor Geboren 1958 in Berlin, Deutschland Geschäftsbereiche im Kundengeschäft: Shipping Finance Offshore Finance DVB Corporate Finance Shipping & Intermodal Investment Management Shipping Execution Management Tochtergesellschaften im Kundengeschäft: DVB Capital Markets LLC Produkt- und Servicebereiche: Business Process Support Group Finance Information Technology Transaction and Loan Services Bertrand Grabowski Mitglied des Vorstands und Bankdirektor Geboren 1956 in Guerche-de-Bretagne, Frankreich Geschäftsbereiche im Kundengeschäft: Aviation Finance Aviation Asset Management Aviation Financial Consultancy Aviation Investment Management Land Transport Finance Tochtergesellschaften im Kundengeschäft: DVB Transport Finance Ltd TES Holdings Ltd (40%ige Beteiligung) Produkt- und Servicebereiche: Group Audit Group Treasury Chairman of the Supervisory Board DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao Chairman of the Board of Directors DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur DVB Holding (US) Inc., New York, USA DVB Transport (US) LLC, New York, USA Member of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien DVB Capital Markets LLC, New York, USA Präsident des Verwaltungsrats ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz Chairman of the Board of Directors DVB Capital Markets LLC, New York, USA Member of the Board of Directors DVB Holding (US) Inc., New York, USA DVB Transport (US) LLC, New York, USA Chairman of the Board of Directors DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien Member of the Board of Directors DVB Transport (US) LLC, New York, USA DVB Capital Markets LLC, New York, USA DVB Holding (US) Inc., New York, USA Non-Executive Director Bravo Passenger Solutions Pte. Ltd, Singapur (seit 30. Mai 2014) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 13 14 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, aus makroökonomischer Sicht zeigte die Weltwirtschaft 2014 ein sehr uneinheitliches Bild. Während sich die US-Konjunktur erholen konnte, entwickelten sich die Wachstumsraten im Euroraum sehr heterogen. In Japan stand die Konjunktur weiterhin unter Druck und in China war zwar ein nach westlichen Maßstäben verhältnismäßig starkes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen, das jedoch nicht ausreichte, um die Millionen Arbeitskräfte zu absorbieren, die jedes Jahr auf den Arbeitsmarkt drängen. Angesichts der unverändert schwachen Nachfrage in den Industrieländern verliert die chinesische Industrie an Dynamik. Dadurch geraten der Ölpreis und andere Rohstoffpreise unter Druck – was weder den asiatischen Ländern noch anderen Staaten hilft, in denen China seit Kurzem als starker Käufer auftritt. Die Zentralbanken reagieren auf diese Konjunkturschwäche, indem sie die Märkte mit Liquidität überfluten. Auch bei der Einkommensverteilung hat das Ungleichgewicht ein Niveau erreicht, das die Nachfragestrukturen ebenfalls negativ belastet. Für die DVB waren auch 2014 die andauernden Schwierigkeiten in einigen Segmenten der internationalen Seeschifffahrt herausfordernd, die sich unter anderem in einem anhaltenden Angebotsüberhang zeigen, In der Luftfahrtindustrie konnten in den USA nun die ersten Früchte jahrelanger Arbeit geerntet werden, während Europa und Asien weiterhin mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hatten. In allen Regionen werden die fallenden Rohölpreise jedoch dazu beitragen, dass in der Luftfahrt 2015 Ergebnisse auf Rekordniveau erzielt werden können. Der DVB gelang im Vergleich zum internationalen Bankenwettbewerb erneut eine stabile Performance an den Verkehrsfinanzierungsmärkten, die sich in einem soliden Ergebnis ausdrückt. Für die gute Arbeit und das ansprechende Ergebnis spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung und seinen Dank aus. Im vergangenen Jahr nahmen der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Schwerpunkte waren hier die intensive Beratung des Vorstands, die fortlaufende Überwachung seiner Unternehmensführung und die Entscheidung über zustimmungsbedürftige Angelegenheiten. Bei Beschlüssen von grundlegender Bedeutung hat der Vorstand den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse rechtzeitig einbezogen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2014 beschäftigte sich der gesamte Aufsichtsrat wiederholt intensiv und kontinuierlich mit der Entwicklung der internationalen Verkehrsmärkte und des Risikomanagements in den einzelnen Transport Finance-Portfolien – insbesondere in Bezug auf die in einigen Bereichen der Seeschifffahrt anhaltend schwierigen Marktbedingungen. Des Weiteren beriet der Aufsichtsrat den Vorstand bei der strategischen Ausrichtung der Bank, der daraus abgeleiteten operativen Unternehmensplanung sowie deren Umsetzung. Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellte die Überwachung der Realisierung der gesetzlichen Änderungen dar, die aus den in Basel III festlegten Eigenkapitalund Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen (CRD IV-Paket) resultieren. Zusammenarbeit mit dem Vorstand Das Geschäftsjahr 2014 war erneut von zahlreichen gesetzlichen und regulatorischen Änderungen geprägt; insbesondere den Tätigkeiten und Anforderungen im Rahmen des ECB Comprehensive Assessments der Europäischen Zentralbank maß die DVB einen hohen Stellenwert bei. Der Aufsichtsrat unterstützte den Vorstand bei der Umsetzung seiner strategischen Ziele, überwachte ihn bei der Einhaltung aller gesetzlichen und regulato rischen Vorschriften und stand ihm darüber hinaus auch beratend zur Seite. Zusätzliche Schwerpunktthemen waren 2014 wiederholt die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der DVB in einem teilweise schwierigen Umfeld, was vornehmlich für Teile der Schifffahrtsbranche galt, die Entwicklung der internationalen Verkehrsmärkte sowie das Risiko-, Liquiditäts- und Kapital management der Bank. In den Aufsichtsratssitzungen unterrichtete der Vorstand in vollem Umfang über die Entwicklung der strategischen Parameter des DVB-Geschäftsmodells, den daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik, der Unternehmensführung und -planung, inklusive der Finanz-, Ertrags-, Liquiditäts- und Personalplanung, der Corporate Governance des Unternehmens sowie über Ereignisse, Ergebnisse und Geschäfte, die für die Bank von besonderer Bedeutung waren oder weiterhin sind. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Bericht des Aufsichtsrats Frank Westhoff Vorsitzender des Aufsichtsrats Wolfgang Köhler Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl Anders Ingebrigtsen Dr. Klaus Nittinger Adnan Mohammed Ivo Monhemius Martin Wolfert DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 15 16 Bericht des Aufsichtsrats Sowohl der Prüfungsausschuss als auch der Kredit- und Risikoausschuss haben in ihren Sitzungen die Risikolage, das Risikomanagement und die entsprechenden Kontrollmechanismen innerhalb der Bank eingehend erörtert, geprüft und überwacht. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in diesen Sitzungen stets ausführlich Bericht erstattet. Die Sitzungsprotokolle des Kreditund Risikoausschusses und ebenso die des Prüfungsausschusses wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Aktuelle Ereignisse und Geschäftsvorfälle von grundlegender Bedeutung wurden zeitnah vorgetragen; die daraus resultierenden Entscheidungen wurden nach eingehender Beratung getroffen. Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Wolfgang F. Driese, und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Frank Westhoff, fanden regelmäßige Abstimmungsgespräche statt, in denen zeitnah und umfassend über bankspezifische Themen und anstehende Entscheidungen gesprochen wurde. Über Vorgänge von besonderer Bedeutung informierte der Vorstand den gesamten Aufsichtsrat zwischen den Sitzungen schriftlich, sodass die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats jederzeit ausgeübt werden konnte. Zwischen den Sitzungen erforderlich werdende Beschlüsse wurden im Umlaufverfahren gefasst. Die Arbeit im Aufsichtsrat und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand waren auch im Berichtsjahr von gegenseitigem Vertrauen und von einer stets offenen und konstruktiven Diskussionskultur geprägt. Sitzungen des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat trat 2014 zu insgesamt fünf Sitzungen zusammen. Er befasste sich in diesen fortlaufend mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der Bank und erörterte diese intensiv. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend über das branchenspezifische und gesamtwirtschaftliche Marktumfeld der inter nationalen Verkehrsmärkte und über die spezifische Risikosituation bei Schiffen, Flugzeugen und Rollmaterial. Schwerpunktthemen der Sitzung am 7. März 2014 waren die Prüfung der Rechnungslegungsprozesse der DVB Bank SE im Rahmen des HGB-Einzelabschlusses, die Geschäftsentwicklung der ersten Monate des Jahres 2014 und die ausführliche Berichterstattung von Herrn Bertrand Grabowski, im Vorstand unter anderem für den Geschäftsbereich Aviation Finance zuständig, über die aktuelle Geschäftsentwicklung nebst Prognose und Risikosituation in der Luftfahrtbranche. In der Sitzung vom 27. März 2014 wurde der IFRS-Konzern abschluss 2013 mit den Abschlussprüfern diskutiert und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses gebilligt. Die Leiterin der Internen Revision trug den ausführlichen Jahresbericht vor und unterrichtete den Aufsichtsrat sowohl über die Einbindung der Revision in laufende Projekte als auch über die Zusammenarbeit mit der Innenrevision der DZ BANK. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Satzungsgemäß fand am 12. Juni 2014 im unmittelbaren Anschluss an die Ordentliche Hauptversammlung eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Die Aufsichtsratssitzung vom 29. September 2014 fand in den neuen Räumlichkeiten der DVB in Amsterdam statt. Herr Ralf Bedranowsky, im Vorstand unter anderem für den Geschäftsbereich Shipping Finance zuständig, informierte sowohl über die Situation im Shipping Finance, indem er die aktuelle Struktur des Shipping Finance-Portfolios und die Risikosituation in den einzelnen Marktsegmenten der Seeschifffahrt anhand von aktuellen Research-Unterlagen erläuterte, als auch über die jüngsten Entwicklungen im Corporate Finance-Segment der Bank. Abschließend erfolgte ein ausführlicher Bericht über neue regulatorische Anforderungen und die Leiterin des konzernweiten Compliance-Bereichs trug ihren Jahresbericht vor. Die letzte Aufsichtsratssitzung im Berichtsjahr fand am 27. November 2014 statt. Neben den Berichten der Ausschüsse des Aufsichtsrats und dem Bericht des Vorstands über die aktuelle Geschäftsentwicklung der DVB, standen sowohl die kurzals auch die langfristige strategische Ausrichtung der Bank im Vordergrund. Der Aufsichtsrat genehmigte die Planung für das Geschäftsjahr 2015 und erörterte die Mittelfristplanung bis 2019 mit dem Vorstand. Kein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil. Offenlegungspflichtige Interessenkonflikte bestanden im Berichtsjahr wiederholt nicht. Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Kredit- und Risikoausschuss befasste sich in vier Sitzungen ausführlich und zeitnah mit den ihm nach Gesetz und Geschäftsordnung zugewiesenen Aufgaben. Hierzu gehörte die stetige und sorgfältige Analyse vorlagepflichtiger Engagements. Zudem wurde der Kredit- und Risikoausschuss – sofern seine Zustimmung notwendig war – bei der Genehmigung von Kreditengagements im Umlaufverfahren eingebunden. In den Sitzungen wurde darüber hinaus die Struktur und Entwicklung des Kreditportfolios auf Basis detaillierter Portfolioanalysen sowie sonstiger Risiken (Geschäfts-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Equity-InvestmentRisiko sowie operationelles Risiko) diskutiert. In Bezug auf das Kreditportfolio spielten die Wertentwicklung finanzierter Transportmittel, die initiierten Risikomanagementmaßnahmen sowie die konkrete Analyse einzelner problematischer Engagements eine besondere Rolle. Zusätzlich beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit der Gesamtrisikobereitschaft und den Teilrisikostrategien der DVB und unterstützte den Aufsichtsrat bei der Überwachung und Umsetzung dieser Strategien. Einen Beratungsschwerpunkt bildete hierbei die Diskussion zum Thema Kreditrisikostrategie. Des Weiteren erfolgte ein umfangreicher Gedankenaustausch WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Bericht des Aufsichtsrats zu den Strategien des Geschäfts-, Markt-, Liquiditäts- und Equity-Investment-Risikos sowie zur Outsourcing-Strategie des Vorstands. Darüber hinaus beschloss der Ausschuss, nach intensiver Diskussion, Änderungen in bestehenden Kreditvergaberichtlinien. Der Vorstand setzte die Ausschussmitglieder fortlaufend über problem- und risikobehaftete Engagements sowie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft in Kenntnis und informierte den Kredit- und Risikoausschuss zeitnah über die von der DVB kontrollierten Assets. Der Prüfungsausschuss kam im Berichtszeitraum zu vier Sitzungen zusammen. In der ersten Sitzung besprachen die Mitglieder die künftigen Aufgaben des Ausschusses und deren Umsetzung bzw. Implementierung. Schwerpunktmäßig wurden in den folgenden Sitzungen der Jahresabschluss und der Konzernabschlusss für das Jahr 2013 mit dem Wirtschaftsprüfern erörtert. Die zugehörigen Prüfungsberichte und die darin enthaltenen Feststellungen wurden besprochen und die dann vom Vorstand eingeleiteten Maßnahmen durch den Prüfungsausschuss überwacht. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit den, im Zusammenhang mit den einzelnen Abschlüssen stehenden, SAD-Listen (summary of unadjusted audit differences identified by the external auditor) und gab nach intensiver Diskussion dem Vorstand entsprechende Empfehlungen ab. Die Mitglieder des Ausschusses führten die notwendigen Prüfungen zur Unabhängigkeit des Abschlussprüfers durch und unterbreiteten dem Aufsichtsrat eine entsprechende Empfehlung in Bezug auf die Bestellung des Wirtschaftsprüfers. In der Sitzung am 27. Juli 2014 wurde der Halbjahresabschluss des Konzerns mit den Wirtschaftsprüfern besprochen und die Auswirkungen der Prüfung des ECB Comprehensive Assessments durch die Europäische Zentralbank zur Kenntnis genommen. Zudem stellte die Leiterin der Innenrevision ein Konzept für die künftige Zusammenarbeit mit dem Prüfungsausschuss vor, woraufhin die entsprechenden Berichtswege festgelegt wurden. Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum viermal. Neben den gesetzlichen bzw. den in der Geschäftsordnung festgeschriebenen Aufgaben, befasste sich der Ausschuss 2014 intensiv mit Personalangelegenheiten des Vorstands und unterbreitete dem Aufsichtsrat dementsprechende Empfehlungen. Des Weiteren definierten die Ausschussmitglieder das Ziel zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat und verabschiedeten eine Strategie zur Erreichung dieser Zielsetzung. Zudem erarbeitete der Nominierungsausschuss eine Stellenbeschreibung für künftige Mitglieder des Aufsichtsrats und diskutierte zusätzlich das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der Aufsichtsratsmitglieder sowie den Prozess zur Beurteilung der Leistung des Vorstands und der „Risk Taker“ der DVB. Im Vergütungskontrollausschuss, der im Berichtszeitraum zu drei Sitzungen zusammen kam, beschäftigten sich die Mitglieder intensiv mit den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an die Vorstands- und die Mitarbeitervergütung und überwachten deren Umsetzung. Sowohl die Vergütungsstrategie als auch die Vergütungsgrundsätze der DVB wurden ausführlich besprochen und mit dem Vergütungsbeauftragten der Bank erörtert. Des Weiteren wurde der Ausschuss vom Vorstand stets fristgerecht über den Abschluss solcher Anstellungsverträge mit leitenden Mitarbeitern in Kenntnis gesetzt, die eine festgelegte Grenze an Jahresbezügen übersteigen. Die jeweiligen Vorsitzenden der Ausschüsse haben den gesamten Aufsichtsrat der DVB regelmäßig über die dort behandelten Themen informiert, soweit diese von grundsätzlicher Bedeutung oder Gegenstand der Beratungen des Aufsichtsrats waren. Corporate Governance der DVB In der November-Sitzung 2014 besprach der Aufsichtsrat der DVB die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ausführlich. Gemeinsam mit dem Vorstand gab der Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz die dreizehnte Entsprechenserklärung ab (basierend auf der Kodex-Fassung vom 24. Juni 2014), die am 5. Dezember 2014 im Bundesanzeiger und auf der Internetseite der Bank veröffentlicht wurde. Auf der Internetseite stehen alle Entsprechens erklärungen seit 2002 zum Download zur Verfügung: www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance > Entsprechenserklärung. Der Aufsichtsrat hat erneut festgestellt, dass er nach eigener Einschätzung über eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder verfügt. Herr Dr. Klaus hatte bis zu seinem Ausscheiden zum 31. Oktober 2014 die Position des Finanzexperten im Aufsichtsrat inne. Seit dem 1. November 2014 bekleidet Herr Prof. Dr. Götzl dieses Amt. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen Die DVB unterstützte die Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr bei ihren Aufgaben im Aufsichtsrat und bot ihnen zu diesem Zweck zu verschiedenen Themenkomplexen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an. Den seit dem 12. Juni 2014 neu angehörenden Aufsichtsratsmitgliedern wurden die Rechte und Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds in einer gesonderten Informationsveranstaltung erläutert. Zusätzlich fand im September 2014 ein Workshop für den gesamten Aufsichtsrat statt, in dem die Aufsichtsratsmitglieder über Neuerungen im regulatorischen Umfeld der Bank informiert wurden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 17 18 Bericht des Aufsichtsrats Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern für den Konzernabschluss 2014 Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden von der durch die Ordentliche Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestimmten Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, unter Einbeziehung der ordnungsgemäßen Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich vorab über den Prüfungsumfang unterrichten und besprach besondere Prüfungsthemen im Detail mit den Wirtschaftsprüfern. Die Berichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat für die Konzernbilanzsitzung am 26. März 2015 rechtzeitig ausgehändigt. An dieser Sitzung nahmen die Wirtschaftsprüfer teil, die den Konzernabschluss bestätigten. Die Wirtschaftsprüfer erstatteten in der Sitzung Bericht über ihre Prüfung und beantworteten die Fragen zu den jeweiligen Prüfungsschwerpunkten in detaillierter Art und Weise. Der Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 wurde vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“ Der Aufsichtsrat sah den Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ein und prüfte diesen. Er erklärte sich mit dem Ergebnis der Abschlussprüfung einverstanden und erhob insbesondere gegen die Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 Aktiengesetz keine Einwände. Frankfurt am Main, 26. März 2015 Für den Aufsichtsrat Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden im Aufsichtsrat geprüft und beraten. Einwände wurden nicht erhoben und der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss wurde gebilligt. Frank Westhoff Vorsitzender DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Der Aufsichtsrat (seit 1. Januar 2015) Aufsichtsrat Anteilseignervertreter Frank Westhoff Vorsitzender Mitglied seit 30. Juni 2006 Wolfgang Köhler Stellvertretender Vorsitzender seit 1. November 2014 Mitglied seit 21. September 2009 Prof. Dr. h. c. Stephan Götzl Mitglied seit 10. Juni 2009 Anders Ingebrigtsen Mitglied seit 12. Juni 2014 Dr. Klaus Nittinger Mitglied seit 10. Juni 2009 Arbeitnehmervertreter Adnan Mohammed Mitglied seit 13. Februar 2013 Ivo Monhemius Mitglied seit 12. Juni 2014 Martin Wolfert Mitglied seit 7. Oktober 2008 Ausschüsse des Aufsichtsrats Kredit- und Risikoausschuss Frank Westhoff Vorsitzender Anders Ingebrigtsen Martin Wolfert Prüfungsausschuss* Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl Vorsitzender Wolfgang Köhler Ivo Monhemius Nominierungsausschuss** Frank Westhoff Vorsitzender Wolfgang Köhler Adnan Mohammed Vergütungskontrollausschuss** Frank Westhoff Vorsitzender Wolfgang Köhler Adnan Mohammed * Gegründet mit Wirkung vom 14. Februar 2014 ** Gegründet mit Wirkung vom 7. März 2014 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 19 Corporate Governance-Bericht 2014 20 Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE berichten in der folgenden Erklärung gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung der Bank. Auf der Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Corporate Governance wurde der Corporate GovernanceBericht 2014 gemäß 3.10 DGCK/Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB, die Entsprechenserklärungen, die Erläuterungen zum Führungssystem der Bank und die aktuelle Satzung der DVB Bank SE veröffentlicht. Die DVB ist weltweit als führender Spezialist im internationalen Transport Finance tätig und als börsennotiertes Unternehmen zur Beachtung der Vorgaben des DCGK verpflichtet. Vorstand und Aufsichtsrat orientieren sich daher an den Kodex-Vorgaben, um unternehmerische Entscheidungen für die Aktionäre, Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit transparent zu machen. Beide Organe prüfen jährlich die von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überarbeiteten Empfehlungen und ihre Umsetzung in der DVB. Dualistisches System der DVB Die DVB Bank SE hat sich für das dualistische System entschieden. Neben der Hauptversammlung sind zwei weitere Organe konstituiert, von denen eines die Bank leitet und ihre Geschäfte führt (Leitungsorgan: Vorstand) und das andere die Geschäftsführung überwacht (Aufsichtsorgan: Aufsichtsrat). Das dualistische System der DVB gestaltet sich wie folgt: Vier wesentliche Parameter bestimmen die Corporate Governance der DVB: Vorstand – das Leitungsorgan der DVB Der Vorstand der DVB Bank SE besteht laut § 7 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern, die vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Dem Vorstand gehörten 2014 drei Mitglieder an. •Verantwortungsvolle, effektive Unternehmensführung und -kontrolle durch Vorstand und Aufsichtsrat • Wahrung der Interessen von Stakeholder-Gruppen wie Aktionären, Investoren, Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern Für das Vorstandsamt wählt der Aufsichtsrat die für das Geschäftsmodell der DVB am besten geeigneten Kandidaten aus. Die spezielle Expertise im Transport Finance-Bereich spielt dabei die entscheidende Rolle, während Kriterien wie Geschlecht oder Nationalität für die nachhaltige Förderung des Geschäftsmodells weniger relevant sind (Ziffer 5.1.2 Abs. 1 Satz 2 DCGK). •Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschlussprüfung •Transparente Kommunikation Dualistisches System Vorstand Aufsichtsrat Leitungsorgan Aufsichtsorgan Unternehmensstrategie und -leitung Controlling Prüfung, Feststellung bzw. Billigung enge Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens der Abschlüsse und Vorlagen Risikomanagement Mitglieder: Compliance berichtet an Aufstellung von Jahres- und Konzernabschlüssen und Lageberichten berät, genehmigt, überwacht, bestellt, entlässt sechs Aktionärsvertreter, drei Arbeitnehmervertreter Kredit- und Risikoausschuss, Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss, Vergütungskontrollausschuss Mindestens vier ordentliche Sitzungen pro Jahr berichtet an entlastet berichtet an entlastet Hauptversammlung Jede Aktie gewährt eine Stimme. Entscheidet unter anderem über Gewinnverwendung, Satzungsänderungen und zustimmungsbedürftige Geschäfte Wählt Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat und Abschlussprüfer DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Corporate Governance-Bericht 2014 Vorstandsmitglieder können jeweils für höchstens fünf Jahre wiederbestellt werden. Die Amtszeit eines Vorstandsmitglieds endet jedoch grundsätzlich mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres. In Ausnahmefällen kann diese Amtszeit zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich im besten Interesse des Unternehmens und zu dessen dauerhafter Wertsteigerung. Dabei berücksichtigt der Vorstand die Interessen von Aktionären, Investoren, Kunden und Geschäftspartnern sowie die Belange der Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell der DVB und die strategische Positionierung der Bank in den relevanten globalen Verkehrsmärkten werden vom Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat festgelegt und weiterentwickelt. Darüber hinaus stellen die Vorstandsmitglieder sicher, dass die Unternehmenssteuerung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, der Satzung und der Geschäftsordnungen erfolgt. Außerdem führt der Vorstand sowohl die Muttergesellschaft DVB Bank SE als auch den DVB Bank Konzern mit effektiven Instrumentarien der Unternehmensführung. Diese umfassen insbesondere das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance. Interessenkonflikte der Vorstandsmitglieder gemäß Ziffer 4.3 DCGK lagen im Geschäftsjahr 2014 nicht vor. Weitere Informationen zur personellen Zusammensetzung des Vorstands und zur Geschäftsverteilung finden Sie auf Seite 13 dieses Geschäftsberichts. Aufsichtsrat – das Aufsichtsorgan der DVB Der Aufsichtsrat der DVB Bank SE besteht gemäß § 11 Abs. 1 der Satzung aus insgesamt neun Mitgliedern (sechs Anteilseignervertreter und drei Arbeitnehmervertreter). Am 1. November 2014 schied Herr Dr. Klaus aus persönlichen Gründen aus dem Aufsichtsrat aus. Die vakante Position soll in der Ordentlichen Hauptversammlung 2015 neu besetzt werden. Die Amtszeit der derzeitigen Aufsichtsratsmitglieder endet gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Dies ist die Ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2018. Wiederbestellungen sind zulässig. Die Wahlen zum Aufsichtsrat werden seit der Ordentlichen Hauptversammlung 2014 gemäß Ziffer 5.4.3 des DCGK als Einzelwahl durchgeführt. Die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zur DVB, ihrer Organe oder einem wesentlich an der DVB beteiligten Aktionär sowie Kandidatenvorschläge für den Vorsitz des Aufsichtsrates werden den Aktionären im Rahmen der Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bekannt gegeben. Bei der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds ist grundsätzlich darauf zu achten, dass der Kandidat das 70. Lebensjahr während der Amtszeit nicht erreicht. In besonderen Fällen kann diese Grenze um ein Jahr überschritten werden. In diesen Fällen endet die Amtszeit des entsprechenden Aufsichtsratsmitglieds zum Ende der auf den 71. Geburtstag folgenden Ordentlichen Hauptversammlung. Vorstandsmitglieder können erst mit Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Amtszeit im Vorstand in den Aufsichtsrat gewählt werden, es sei denn sie werden von einem Aktionär zur Wahl vorgeschlagen, der mehr als 25 % der Stimmrechte der DVB Bank SE hält. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand fortwährend bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in alle wesent lichen Unternehmensentscheidungen einbezogen. Nach § 18 der Satzung sind dies Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, unter anderem der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen, der Abschluss von Unternehmensverträgen und die Erschließung neuer oder die Aufgabe bestehender Geschäftssegmente, soweit die Maßnahme für den DVB Bank Konzern von wesentlicher Bedeutung ist. Zudem ist der Aufsichtsrat für die Bestellung und Entlassung von Vorstandsmitgliedern verantwortlich. Der Aufsichtsrat nimmt seine Geschäfte anhand der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats wahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt das Gremium. Er legt die Tagesordnungspunkte für die einzelnen Aufsichtsratssitzungen fest, leitet die Sitzungen und unterzeichnet die Sitzungsprotokolle. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats regelt auch verschiedene Formen des Abstimmungsverfahrens; aus diesen Möglichkeiten wählt der Aufsichtsratsvorsitzende die im Einzelfall geeignete Abstimmungsform aus. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 21 22 Corporate Governance-Bericht 2014 Der Aufsichtsrat der DVB bildete 2014 vier Ausschüsse – den Kredit- und Risikoausschuss, den Prüfungsausschuss, den Nominierungsausschuss und den Vergütungskontrollausschuss: •Die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschuss werden aus der Mitte des Aufsichtsrates gewählt. Der Ausschuss kommt mindestens viermal jährlich zusammen. Der Ausschuss berät den Aufsichtsrat unter anderem zu den Themen Gesamtrisikobereitschaft und -strategie des Unternehmens und unterstützt die Bank bei deren Überwachung und Umsetzung. Darüber hinaus wacht er über die Konditionsgestaltung im Kredit geschäft und prüft, ob diese mit der Risikostruktur des Unternehmens im Einklang steht. Der Kredit- und Risikoausschuss setzt sich zudem mit den im Vergütungssystem vorgesehenen Anreizen auseinander und überprüft, ob diese die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur der DVB berücksichtigen. Außerdem befasst er sich mit allen vorlagepflichtigen Engagements des DVB Bank Konzerns, mit allen größeren oder mit erhöhten Risiken behafteten Krediten und erteilt erforderlichenfalls seine Zustimmung. Darüber hinaus stimmt der Vorstand die Richtlinien der Kreditvergabe mit dem Ausschuss ab, informiert die Ausschussmitglieder regelmäßig über problem- und risikobehaftete Engagements und hält sie über besondere Vorkommnisse im Kreditgeschäft auf dem Laufenden. •Der aus drei Mitgliedern bestehende Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat insbesondere bei der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und der Internen Revision. Der Ausschuss überwacht die Prüfung der Abschlüsse, insbesondere achtet er dabei auf die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die auf zeitnahe Klärung der vom Prüfer festgestellten Mängel mittels dafür geeigneter Maßnahmen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 •Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Aufsichtsratsmitgliedern. Seine Aufgaben sind gesetzlich in § 25d Kreditwesengesetz sowie in der Geschäftsordnung des Nominierungsausschusses geregelt. Der Ausschuss ist für die Auswahl von Kandidaten für das Vorstandsmandat zuständig und bereitet unter anderem den Abschluss, die Erweiterung und Auflösung von Verträgen mit Vorstandsmitgliedern sowie die Regelungen zur jeweiligen Vergütung der Vorstandsmitglieder für die abschließende Beschlussfassung im Aufsichtsratsgremium vor. Darüber hinaus erarbeitet er eine Zielsetzung zur Förderung der Vertretung des unterrepräsentierten Geschlechts im Aufsichtsrat sowie eine Strategie zu deren Erreichung. Er führt mindestens einmal jährlich Bewertungen zu Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung sowohl des Aufsichtsrats als auch des Vorstands durch. Dabei werden zum einen die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl der einzelnen Vorstände als auch der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats überprüft und zum anderen die Grundsätze des Vorstands für die Auswahl und Bestellung von Personen für die oberen Leitungsebene bewertet. •Der Vergütungskontrollausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, einem Anteilseignervertreter und einem Arbeitnehmervertreter. Der Ausschuss ist unter anderem mit der Überwachung der angemessenen Ausgestaltung des Vergütungssystems des Vorstands aber auch der aller DVB Mitarbeiter betraut und unterstützt den Vorstand bei deren Ausgestaltung. Darüber hinaus bereitet der Vergütungskontrollausschuss die Beschlüsse des Aufsichtsrats hinsichtlich der Vorstandsvergütung vor und berücksichtigt dabei im Besonderen die Auswirkungen geplanter Beschlüsse auf die Risiken und das Risikomanagement des Unternehmens. Ein Ausschuss zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung besteht nicht. Die thematische und organisatorische Abstimmung der Aufsichtsratssitzungen geschieht in unmittelbarer Kommunikation zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand. An dieser gut eingeübten Praxis soll auch künftig festgehalten werden. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Corporate Governance-Bericht 2014 Die Kommunikation zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan gestaltet sich in den Grundzügen wie folgt: Der Vorstandsvorsitzende informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zwischen den einzelnen Aufsichtsratssitzungen regelmäßig, zeitnah und aktuell über die Strategie, die Planung und die Geschäftslage der Bank, über das Risikomanagement, die Risikolage und das Compliance sowie über anstehende wichtige Entscheidungen und über besondere Einzelthemen. Das Aufsichtsratsgremium wird in den Sitzungen regelmäßig und umfassend über die Entwicklung der strategischen Parameter der DVB-Geschäftsstrategie, über die daraus resultierenden Anpassungen der künftigen Geschäftspolitik sowie über die Unternehmensführung und -planung inklusive der Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Personalplanung unterrichtet. Darüber hinaus erhalten die Ausschussmitglieder detailliertere Informationen für die von ihnen zu verantwortenden Aufgabenbereiche. Vergütungsbericht Die DVB Bank hat gemäß § 16 Institutsvergütungsverordnung Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und der Vergütungspraxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten der DVB als CRR-Kreditinstitut iSd § 1 KWG basieren ausschließlich auf Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR). Gemäß Artikel 450 CRR hat die Bank für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt (Risk Taker), bestimmte quantitative und qualitative Informationen offenzulegen. Im Kapitel „Vergütung“ des Konzernlageberichts (Seite 72–75) werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB detailliert aufgeschlüsselt und erläutert. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 14 –18. Hier werden auch seine Arbeitsweise und die 2014 im Aufsichtsrat bearbeiteten Themenschwerpunkte sowie die Kommunikations- und Abstimmungsprozesse zwischen Vorstand und Aufsichtsrat detailliert beschrieben. Seite 19 dieses Geschäftsberichts zeigt die aktuelle personelle Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse. Vergütung des Vorstands Die Aufwendungen für die Bezüge von Vorstand, früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sowie Aufsichtsrat beliefen sich 2014 auf insgesamt 4,1 Mio € (2013: 3,8 Mio €). Das HGB sieht die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung und Vergütungsbestandteile im Jahres- und im Konzernabschluss vor. Nach § 286 Abs. 5 HGB und § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB kann die individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütung unterbleiben, wenn die Hauptversammlung dies mit qualifizierter Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschließt. Die DVB Bank SE hat mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2011 (Tagesordnungspunkt 5) mit der erforderlichen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individuelle Offenlegung der Vorstandsgehälter für einen Zeitraum von fünf Jahren zu verzichten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 23 24 Corporate Governance-Bericht 2014 Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich 2014 zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 32,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (2013: 55,9 % fixer Gehalts bestandteil und 44,1 % variabler Bonus). Fixer Vergütungsbestandteil Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich 2014 auf 2.289.566,00 € (Vorjahr: 1.765.464,97 €) Variabler Vergütungsbestandteil Der variable Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst einen Bonus und gegebenenfalls eine Prämie aus dem DVB Long-Term Incentive Plan (LTI). Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.080.756,31 € (Vorjahr: 1.392.389,23 €). Folgendes zur grundsätzlichen Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des Vorstands: Im Rahmen der LTIs werden jährlich Zielprämien zugeteilt (LTI Target Award). Voraussetzung für die Auszahlung dieser Ziel prämien ist, dass der geplante Unternehmenserfolg in den jeweiligen Zieljahren erreicht wird. Dieser Unternehmenserfolg wird auf Basis eines vorab festgelegten Economic Value AddedWertes und des Konzernergebnisses vor Steuern gemessen. Für den Fall, dass der tatsächlich erzielte Unternehmenserfolg den geplanten Erfolgswert überschreitet, kann der Aufsichtsrat die zu zahlende Prämie (LTI Award Payable) über die Zielprämie hinaus erhöhen. Die Auszahlung einer LTI-Pämie erfolgt zu 50 % in dem Jahr, das dem Zieljahr folgt. Die weiteren 50 % jeder Prämie unterliegen einer einjährigen Haltefrist. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Prämie durch ein Vergütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist. Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€ ) Monetäre Vergütungsbestandteile 2014 2013 % 1.810.000,00 1.157.500,00 56,4 Versorgungszusagen einschließlich Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 202.838,00 373.459,49 –45,7 Sonderleistungen 276.728,00 234.505,48 18,0 51.566,48 64.545,94 –20,1 davon Zulagen für Dienstwagen bzw. in monetärer Form anstatt eines Dienstwagens davon Mietzuschüsse davon Versicherungen und Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherungssystemen im Ausland 41.492,16 38.987,06 6,4 183.669,36 130.972,48 40,2 Fixer Gehaltsbestandteil 2.289.566,00 1.765.464,97 29,7 Variabler Gehaltsbestandteil 1.080.756,31 1.392.390,23 –22,4 Insgesamt 3.370.322,31 3.157.855,20 6,7 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Corporate Governance-Bericht 2014 Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzern ergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des Bonus ist abhängig vom messbaren Grad der Ziel erreichung. Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgt die Zuteilung des Bonus in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr 2015 und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2016 bis 2018. Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung einem Malusprozess unterworfen, in dem die jeweils relevante Risiko- und Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien (z. B. Compliancerichtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persönliche Verhalten überprüft werden. Der Malusprozess kann für eine aufgeschobene Bonustranche nicht zu einer Erhöhung wohl aber zu einer Reduzierung oder gar zu einem Wegfall des Tranchenbetrages führen. Beispiele für solche aufsichtsrechtlichen Maßnahmen sind: •Der Gesamtbetrag der variablen Vergütungen (zum Beispiel nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 5a KWG) wird beschränkt oder vollständig gestrichen oder dies wird angeordnet. •Die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile (zum Beispiel nach § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6 KWG) wird beschränkt oder untersagt. •Das teilweise oder vollständige Erlöschen von Ansprüchen auf Gewährung variabler Vergütungsbestandteile (zum Beispiel nach § 45 Abs. 5 Satz 5 ff. KWG) wird angeordnet, Vergütung des Aufsichtsrats Die Ordentliche Hauptversammlung der DVB Bank SE vom 12. Juni 2014 regelte unter Punkt 11 der Tagesordnung die Vergütung des Aufsichtsrats in § 19 Abs. 1 und 2 der Satzung der DVB Bank SE neu. Danach erhalten: •der Vorsitzende des Aufsichtsrats 40.000,00 €, •die Mitglieder des Aufsichtsrats 30.000,00 €, Für alle vier Bonusteile gilt darüber hinaus, dass 50 % jeder Tranche einer ergänzenden einjährigen Haltefrist unterliegen, also nicht direkt ausgeschüttet werden. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein Vergütungsinstrument ersetzt, welches an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist. Zahlungsvoraussetzung für die beiden variablen Vergütungs bestandteile ist jeweils ein ungekündigtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird. Falls die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde, insbesondere der sogenannte Einheitliche Aufsichtsmechanismus der Europäischen Zentralbank, Maßnahmen ergreift, können aus vertraglichen Regelungen, die den Maßnahmen der Aufsicht entgegenstehen, keine Rechte hergeleitet werden. •die Mitglieder der Ausschüsse zusätzlich die folgenden Vergütungen: −die Mitglieder des Kredit- und Risikoausschusses 10.000,00 €, −die Mitglieder des Prüfungsausschusses 7.500,00 €, −die Mitglieder des Nominierungsausschusses 3.750,00 € und −die Mitglieder des Vergütungskontrollausschusses 3.750,00 €. Die Vergütung wird jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres ausgezahlt. Sofern die Vergütung der Umsatzsteuer unterliegt, wird diese zusätzlich vergütet (§ 19 Abs. 3 der Satzung). Weitere Details wie die Erstattung von Fahrtkosten und sonstigen baren Auslagen, Tagegeld und Ähnliches sind in § 19 Abs. 4 der Satzung abschließend geregelt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 25 26 Corporate Governance-Bericht 2014 Die DVB Bank SE wendete 2014 für die Aufsichtsorgane insgesamt 426.697,00 € auf (Vorjahr: 272.146,40 €). Davon wurden Steuern für die im Ausland wohnhaften Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von 56.657,65 € direkt ans Finanzamt abgeführt (Vorjahr: 34.793,75 €). Im Ergebnis erhielten die Aufsichtsratsmitglieder also für ihr Wirken im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen insgesamt Vergütungen in Höhe von 370.039,35 € (Vorjahr: 237.352,65 €). Der deutliche Anstieg der Vergütung resultiert aus der Anhebung der Vergütung für den Aufsichtsrat sowie aus der Neugründung und Umstrukturierung der Ausschüsse. Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat Zum 31. Dezember 2014 hielten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats insgesamt nicht mehr als 1 % der ausgegebenen Aktien der DVB Bank SE. Aufsichtsratsvergütung 2014 (€ ) Aufsichtsrats Kredit- und Prüfungs- Nominierungs- Vergütungs Umsatz- vergütung Risiko- ausschuss- ausschuss- kontroll steuer ausschuss- vergütung vergütung ausschuss 19 % Insgesamt vergütung vergütung Anteilseignervertreter: Frank Westhoff, Vorsitzender 40.000,00 10.000,00 – 3.750,00 3.750,00 10.925,00 68.425,00 25.000,00 8.333,34 6.250,00 3.125,00 3.125,00 8.708,34 54.541,67 Dr. Peter Klaus, stellvertretender Vorsitzender (bis 31. Oktober 2014) Wolfgang Köhler, stellvertretender Vorsitzender (seit 1. November 2014) 30.000,00 – 7.500,00 625,00 625,00 7.362,50 46.112,50 Prof. Dr. h.c. Stephan Götzl 30.000,00 – 1.250,00 – – 5.937,50 37.187,50 (seit 12. Juni 2014) 16.583,33 5.527,78 – – – 4.201,11 26.312,22 Dr. Klaus Nittinger 30.000,00 – – – – 5.700,00 35.700,00 13.500,00 4.500,00 – – – 3.420,00 21.420,00 13.500,00 – – 1.687,50 1.687,50 3.206,25 20.081,25 30.000,00 – – 2.072,92 2.072,92 6.487,71 40.633,55 24.667,70 Anders Ingebrigtsen, wohnhaft in Norwegen Carl Erik Steen, wohnhaft in Norwegen (bis 12. Juni 2014) Arbeitnehmervertreter: Dorinus Legters, wohnhaft in den Niederlanden (bis 12. Juni 2014) Adnan Mohammed, wohnhaft in Großbritannien Ivo Monhemius, wohnhaft in den Niederlanden (seit 12. Juni 2014) 16.583,33 – 4.145,83 – – 3.938,54 Martin Wolfert 30.000,00 10.000,00 3.374,46 – – 8.241,15 51.615,61 275.166,66 38.361,12 22.520,29 11.260,42 11.260,42 68.128,09 426.697,00 Vergütung insgesamt Abzüge für im Ausland wohnende Aufsichtsratsmitglieder (direkt ans Finanzamt abgeführt) Umsatzsteuer 19 % 21.253,61 Aufsichtsratsteuer 30 % 33.558,33 Solidaritätszuschlag 5,5 % Abzüge insgesamt 1.845,71 56.657,65 Vergütung abzüglich Steuern für im Ausland wohnende Aufsichtsratsmitglieder DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 370.039,35 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Corporate Governance-Bericht 2014 Hauptversammlung – Wahrung von Aktionärsinteressen Regelmäßige Rechnungslegung und unabhängige Abschlussprüfung Die Aktionäre der DVB nehmen im Rahmen der gesetzlich und satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte vor oder während der Hauptversammlung wahr. In den ersten sechs Monaten nach Ablauf eines Geschäftsjahres findet die Ordentliche Hauptversammlung der DVB Bank SE statt (§ 21 der Satzung). Zum regelmäßigen Pflichtenkatalog der Aktionäre gehören: In Finanzberichten werden die Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DVB informiert und zwar jeweils in Form von zwei Jahresberichten für ein abgeschlossenes Geschäftsjahr: Der Geschäftsbericht der DVB Bank SE enthält den HGB-basierten Jahresabschluss und der Geschäftsbericht des DVB Bank Konzerns beinhaltet den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss. Beide Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt. Sie durchlaufen die eingehende Prüfung durch den von der Hauptversammlung bestellten, unabhängigen Abschlussprüfer und werden anschließend vom Aufsichtsrat festgestellt (Jahresabschluss) bzw. gebilligt (Konzernabschluss). •die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, •Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns, •Beschluss über die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, •die Wahl der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat und •die Bestellung des Abschlussprüfers. Die Einladung zur Hauptversammlung der DVB Bank SE wird samt Tagesordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht und weiterhin über die depotführenden Banken an die Aktionäre versendet. Darüber hinaus ist diese Einberufungsbekanntmachung samt Tagesordnung ab dem Einberufungszeitpunkt auf der Internetseite leicht zugänglich abrufbar. Zum schnellen Themenüberblick wird dort auch eine Kurzfassung der Tagesordnung angeboten. www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung Weiter enthält die Internetseite „Angaben zu den Rechten der Aktionäre“ gemäß §§ 122 Abs. 2, 126 Abs. 1, 127 und 131 Abs. 1 Aktiengesetz (AktG). Als Service bietet die Bank ihren Aktionären an, einen von der DVB benannten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter mit der Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Hauptversammlung zu bevollmächtigen. Gemäß § 134 Abs. 3 S. 4 AktG bietet die DVB hierzu ein Vollmachtsformular zur elektronischen Übermittlung des Nachweises einer Bevollmächtigung per Telefax oder E-Mail an. Eine Briefwahl sieht die Satzung der Gesellschaft nicht vor. Der SE-Bericht wird in deutscher Sprache auf der Internetseite veröffentlicht und der Konzernbericht wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch zum Download auf der Webseite angeboten. Diese Berichte sind über die Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Veröffentlichungen > Finanzberichte voraussichtlich ab Ende März/ Anfang April 2015 zu erreichen. Unterjährig veröffentlicht die DVB zudem einen Halbjahresfinanzbericht inklusive des verkürzten Konzernabschlusses sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsführung im ersten und im zweiten Halbjahr mit dem Drei- bzw. Neunmonatsergebnis. Auch diese drei Finanzberichte werden nach IFRS erstellt. Am 12. Juni 2014 wurde Ernst & Young GmbH Wirtschafts prüfungsgesellschaft, Stuttgart, von der Ordentlichen Haupt versammlung zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 bestellt. Der Prüfungsauftrag erstreckt sich zum einen auf den von der DVB aufgestellten SE- und Konzernabschluss 2014 und zum anderen auf die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts (§ 37w Abs. 5, § 37y Nr. 2 WpHG) zum 30. Juni 2014 und der Konzernzwischenabschlüsse (§ 340i Abs. 4 HGB), die vor der Ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2015 aufgestellt werden. Weitere Informationen zu den Themen der Ordentlichen Hauptversammlung 2014 entnehmen Sie bitte dem Kapitel „DVB-Aktie“ auf der Seite 44 dieses Geschäftsberichts. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 27 28 Corporate Governance-Bericht 2014 Instrumente der Unternehmensführung Risikomanagement Integrale Bestandteile der Unternehmensführung sind das Controlling, das Risikomanagement und das Compliance. Der Vorstand der Bank hat ein angemessenes und funktions fähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken früh zeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig intern und extern überprüft. Controlling Dem Vorstand steht ein umfangreiches Controlling-Instrumentarium für seine wertorientierte und integrierte Gesamtbanksteuerung zur Verfügung, was in diesem Zusammenhang die gleichzeitige Berücksichtigung von Ertrags- und Risikodimensionen bedeutet. Dabei geht es in ex-ante-Betrachtungen darum, vorteilhafte von unvorteilhaften Optionen zu trennen. Im Mittelpunkt steht in diesem Zusammenhang die transparente und konsistente Gestaltung von Zielsystemen, Alternativen und Prognosen. Ex-post-Analysen werden dagegen im Rahmen eines systematischen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzyklus durchgeführt. Hier werden konkrete Maßnahmen und Steuerungsmöglichkeiten aufgezeigt, die auf die Besonderheiten der jeweiligen Steuerungsbereiche zugeschnitten sind. Die aus der risikoadjustierten Profitabilität gewonnenen Erkenntnisse schaffen Transparenz hinsichtlich der im Konzern und in den Steuerungseinheiten erzielten Wertschöpfung. Die interne Messung der einzelnen Steuerungseinheiten wird anhand des Economic Value Added (EVA™) vorgenommen. EVA™ misst die Performance des eingesetzten Risikokapitals. Die Ergebnisse der risikoadjustierten Profitabilität sind für die interne Allokation von Kapital und Ressourcen entscheidend. Alle Bereiche der DVB sind in das einheitliche System der wertorientierten Steuerung einbezogen. Die Risikodimension kommt neben der Ertragsdimension in allen ex-ante- und ex-post-Analysen zum Tragen. Zusammengefasst steht für den Konzern die Erreichung von definierten Ertrags- und Kostenzielen bei Aufrechterhaltung der Risikotragfähigkeit und Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen im Mittelpunkt. Das standardisierte Instrumentarium umfasst neben der strategischen Planung und der detaillierten Einjahresplanung auch unterjährig regelmäßig durchgeführte Hochrechnungen auf das Jahresergebnis. Das periodische Management-Informationssystem basiert auf einem integrierten Data-Warehouse. Hinzu kommen fallbezogene Studien und Analysen. Die Instrumente der DVB sind auch in die Messung der risiko adjustierten Profitabilität im übergeordneten System „Integrierte Risiko- und Kapitalsteuerung im DZ BANK-Konzern“ eingebunden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risikoüberwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungssystem. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken. Beim Risikomanagement im engeren Sinn unterscheidet die DVB zwischen operativem und strategischem Risikomanagement. Unter operativem Risikomanagement versteht die Bank die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanagement gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungsprozess durch übergeordnete Komitees. Das vom Risikomanagement im engeren Sinn unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem DVB Group Risk Report werden Gesamtvorstand und Aufsichtsrat quartalsweise über Konzernrisiken unterrichtet. Darüber hinaus hat die DVB für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transparente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten. Weitere Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancenund Risikobericht auf den Seiten 142–146 dieses Geschäfts berichts dargestellt. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K UNTERNEHMEN Corporate Governance-Bericht 2014 Compliance Die DVB versteht unter Compliance die Einhaltung von Recht, Gesetz und Satzung, aber auch die Einhaltung des internen Regelwerks sowie der freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen. Der Vorstand hat Compliance beauftragt, die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorschriften konzernweit sicherzustellen. Der Verantwortungsbereich von Compliance umfasst daher insbesondere die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/ Marktmanipulation und Korruption, den Datenschutz, die Behandlung von Interessenkonflikten sowie die Einhaltung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente. Die Leiterin Compliance legt dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gemäß § 33 Abs. 1 S. 2 Nr. 5 WpHG zumindest einmal jährlich einen Compliance-Bericht vor, der sich an den gesetzlichen Anforderungen der §§ 31 ff. WpHG und der MaComp (Mindestanforderungen an Compliance und die weiteren Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten nach §§ 31 ff. WpHG) sowie den Anforderungen in MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kredit institute) AT 4.4.2 orientiert. Nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Verhalten – das ist ein wesentliches Element der Unternehmenskultur der DVB. Um ein professionelles, einheitliches und vorbildliches Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand Anfang 2010 (erweitert im Jahr 2012) einen Verhaltenskodex entwickelt, der ebenso gegenüber den Kunden und Geschäftspartnern wie gegenüber allen Kollegen innerhalb der DVB gilt. Der Verhaltenskodex beschreibt mit vier zentralen Werten das Leitbild der DVB: Der Verhaltenskodex soll dabei helfen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen und Orientierung in Konfliktsituationen zu geben. Der Verhaltenskodex ist auf der Webseite www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar. An jedem Standort der Bank wurden Compliance-Mitarbeiter ernannt, die direkt der Leiterin Compliance unterstellt sind. Soweit möglich, wurden maschinelle Überwachungssysteme installiert, die potenzielle Verstöße automatisch an die Frankfurter Compliance-Zentrale melden. Darüber hinaus müssen die lokalen Compliance-Beauftragten potenzielle Verstöße gegen interne Richtlinien und Vorgehensweisen bzw. externe Regelwerke melden. Alle Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen zu Compliance-Themen teil. In Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister werden webbasierte Trainings durchgeführt. Pflichtschulungen fanden zu den Themenkreisen Geldwäschebekämpfung, operationelle Risiken, Datenschutz und Datensicherheit, Interessenkonflikte und Verhaltenskodex statt. Darüber hinaus werden regionale Folgeschulungen zur Geldwäschebekämpfung und Anti-Korruption als Gruppenver anstaltungen durchgeführt. In diesen setzt die Bank einen entsprechenden Schulungsfilm ein, informiert über spezielle regionale Anforderungen und gibt Gelegenheit zur Diskussion über diese Lerninhalte. •Wir bieten unseren Kunden in allen Marktzyklen professionelle Expertise zu Transportmärkten und Verkehrsmitteln an. • W ir stehen unseren Kunden weltweit mit maßgeschneiderten Finanzierungen und Servicedienstleistungen zur Verfügung. Unsere Produkte tragen allen relevanten rechtlichen und ethischen Maßstäben Rechnung. •Wir denken und handeln mit unternehmerischer Weitsicht und Kraft. •W ir schaffen in der DVB für alle Mitarbeiter ein Arbeitsumfeld, in dem Expertise, Kreativität, Engagement, Teamarbeit und Vielfalt gefördert werden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 29 30 Compliance Mit ihrem fokussierten Geschäftsmodell hat die DVB im Geschäftsjahr 2014 erneut gute Ergebnisse an den internationalen Verkehrsmärkten erzielt. Die in allen Marktsituationen fortlaufende Kernaufgabe unserer Mitarbeiter ist es, unser Geschäftsmodell nachhaltig zu sichern und weiter auszubauen. Geschäftsmodell nachhaltig sichern Um unser fokussiertes Geschäftsmodell in zyklischen und teilweise auch unbeständigen Märkten kontinuierlich erfolgreich umzusetzen, ist es wichtig, proaktiv alle Risiken zu identifizieren, denen wir ausgesetzt sind. Durch sehr differenzierte Instrumente wie Controlling, Risikomanagement und Compliance stellen wir sicher, dass alle gesetzlichen, regulatorischen und satzungs mäßigen Vorschriften eingehalten werden. Unser Compliance verantwortet dabei die Bekämpfung von Geldwäsche, Marktmissbrauch/Marktmanipulation, die Sicherstellung des Datenschutzes, die Behandlung von Interessenkonflikten und die Einhaltung der Richtlinie über Märkte der Finanzinstrumente sowie neu hinzu kommende Anforderungen aus dem MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement). Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig in Compliance-Fragestellungen trainiert, sodass alle definierten Verantwortlichkeiten und alle Anforderungen bekannt sind und bewusst bleiben. Die Förderung eines fairen und transparenten Wettbewerbs – das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschäftsphilosophie, der durch klare und strenge Compliance-Richtlinien untermauert wird: •Regeln zur Förderung eines fairen Wettbewerbs (Conflict of Interest Policy) •Regeln gegen Korruption (Anti-Corruption and Bribery Policy) •Regelungen bezüglich der Annahme von Geschenken und Gefälligkeiten (Gifts and Gratuities Policy) •Verfahren zur Meldung etwaiger Unregelmäßigkeiten (Whistleblowing Policy) Der Vorstand hat im Frühjahr 2010 einen Verhaltenskodex implementiert, um das Verständnis und Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl für regelkonformes als auch für ethisch einwandfreies Verhalten zu sichern und zu vertiefen. Wir sind stolz auf unser erfahrenes und effektiv arbeitendes Team, das in der Lage ist, die Selbstverpflichtung zu vorbildlichem Verhalten gegenüber Kunden und Investoren auch zu leben. Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website www.dvbbank.com über den Footer im unteren Teil der Seite im Bereich „Compliance“ einsehbar. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Compliance-Schulungen Regelmäßig absolvieren unsere Mitarbeiter verpflichtende Schulungen zu den Themen: • Geldwäsche und Betrugsprävention • Code of Conduct • Operational Risk Management •Datensicherheit • Umgang mit Interessenskonflikten Das anspruchsvolle Ziel, 100 % der teilnahmepflichtigen Mitarbeiter der DVB bis Ende 2014 zu den genannten Themenschwerpunkten zu schulen, haben wir erreicht. Ethik Eine neue Entwicklung im Compliance-Bereich ist der verstärkte Fokus auf das Verhalten von in Banken tätigen Führungskräften. Ziel der Aufsichtsbehörden ist es, faires Verhalten von Führungskräften gegenüber Kunden zu gewährleisten. Entsprechende Risiken gilt es zu identifizieren und zu minimieren und darüber hinaus notwendige Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten. Hintergrund dieser Entwicklung sind die Erfahrungen aus der jüngsten Finanzkrise: Nicht immer erwiesen sich die Produkte, oder die Auskünfte die Kunden erhielten, als geeignet oder richtig. Führungskräfte sollen deshalb einen Überblick über alle relevanten Geschäftsbereiche haben – nicht nur über diese für die sie direkt verantwortlich sind. Die DVB setzt sich dafür ein, dass ihre Führungskräfte dieser Verantwortung gerecht werden, und hat deshalb zusätzlich zu den bestehenden Richtlinien und Vorgehensweisen wie dem Code of Conduct ein entsprechendes Fortbildungs- und Informationsangebot für Führungskräfte zusammengestellt. Mögliche Problemstellen werden identifiziert und proaktiv angegangen. Für die Umsetzung des Programms in der Niederlassung London hat der Vorstand eine Vollzeitstelle bewilligt. Auch die Erfahrungen anderer Unternehmen werden uns dabei nützlich sein. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Kunden Kundenverteilung und -bindung zur Verfügung. Die Kundenbeziehungen bestehen in den Geschäftsbereichen Transport Finance und Investment Management insgesamt zu Ende 2014 hatte die DVB weltweit 608 Kunden/Kundengruppen (Vorjahr: 632). Die meisten unserer Kunden domizilieren in Europa (47,7 %), gefolgt von Nordamerika mit 18,8 % und Asien mit 17,1 %. Unsere Kunden/Kundengruppen verteilen sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche: • 8,4 %seit weniger als einem Jahr, •20,9 %zwischen einem und drei Jahren, •19,1 % zwischen drei und fünf Jahren, •36,2 %zwischen fünf und zehn Jahren, • 9,7 % zwischen zehn und 15 Jahren und • 5,7 % seit 15 Jahren und länger. •Shipping Finance mit 46,1 % der Kunden (Vorjahr: 46,9 %) •Aviation Finance mit 25,2 % der Kunden (Vorjahr: 25,2 %) •Offshore Finance mit 8,4 % der Kunden (Vorjahr: 8,2 %) •Land Transport Finance mit 7,4 % der Kunden (Vorjahr: 7,4 %) •ITF Suisse mit 7,1 % der Kunden (Vorjahr: 6,6 %) •Investment Management mit 2,1 % der Kunden (Vorjahr: 2,1 %) •nicht mehr strategiekonforme Auslauf- und Abbauportfolien mit 3,8 % der Kunden (Vorjahr: 3,6 %) Die Dauer der Kundenbeziehungen gestaltet sich in den einzelnen Geschäftsbereichen durchaus unterschiedlich, wobei darauf hinzuweisen ist, dass die Geschäftstätigkeit von Investment Management erst im Jahr 2001 begann. Offshore Finance besteht erst seit Anfang 2013 als eigenständiger Geschäftsbereich und betreut die bisherigen Offshore-Finanzierungsaktivitäten von Shipping Finance. Die DVB verfolgt ein zyklusneutrales Geschäftsmodell und erweist sich für die Kunden als verlässlicher Partner mit Finanzierungsund Beratungsleistungen – auch in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Dies stärkt die Vertrauensbasis und entwickelt die Intensität unserer Kundenbeziehungen langfristig weiter. Transaktionen 2014 wurden wir erneut für unser Engagement im Transport Finance und für einige Transaktionen ausgezeichnet: So begleiten wir unsere Kunden im Transport Finance und im Investment Management langfristig bei ihren Finanzierungsprojekten. Zum 31. Dezember 2014 standen wir 51,6 % unserer Kunden seit über fünf Jahren mit unserer Dienstleistungspalette •Rail Finance Innovator of the Year (Global Transport Finance, Dezember 2014) •Rail Finance Deal of the Year – Europe (Global Transport Finance, Dezember 2014) Dauer der Kundenbindung in den Geschäftsbereichen % 60 50 48,3 37,9 39,4 40 35,8 29,9 30 22,0 25,1 22,7 24,3 22,0 24,2 24,2 19,9 17,5 20 15,2 12,1 10 8,8 8,0 10,1 7,1 5,5 9,5 10,0 4,0 9,5 0 0,0 Weniger als 1 Jahr Shipping Finance 4,0 3,0 Aviation Finance 1 bis 3 Jahre Offshore Finance 3 bis 5 Jahre Land Transport Finance 5 bis 10 Jahre 10 bis 15 Jahre 0,0 0,0 15 Jahre und länger Investment Management DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 31 32 Mitarbeiter Personal in Zahlen Entwicklung des Personalbestandes Nachdem der Personalbestand 2013 um neun Mitarbeiter (+1,6 %) gestiegen war, erhöhte sich die Zahl der in einem aktiven Beschäftigungsverhältnis arbeitenden Mitarbeiter im Berichtsjahr um 14 Kolleginnen und Kollegen (+2,5 %) auf insgesamt 581 Mitarbeiter. Nicht berücksichtigt wurden dabei jene 20 Mitarbeiter, die in einem ruhenden Arbeitsverhältnis beschäftigt sind, sich also insbesondere in der Freiphase der Altersteilzeit, im Mutterschutz oder in der Elternzeit befanden. Der hier abgebildete Personalbestand der Jahre 2010 bis 2014 enthält auch die Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH. Die steigenden Mitarbeiterzahlen der letzten Jahre sind maßgeblich dem deutlich erhöhten Arbeitsaufwand aufgrund zunehmender rechtlicher und regulatorischer Anforderungen geschuldet – dieser Mehraufwand musste durch zusätzliches Personal aufgefangen werden. Diese Tendenz setzte sich auch 2014 fort und schlug sich insbesondere in der Personalbemessung für die Servicebereiche nieder, die mit 221 Mitarbeitern um 3,8 % höher lag als im Vorjahr (Jahresende 2013: 213 Mitarbeiter). Verteilung der 581 Mitarbeiter auf Geschäftsbereiche Personalbestand 2010 – 2014 Anzahl der Mitarbeiter 600 20 500 5 7 9 7 548 558 567 581 Transport Finance/Investment Management 304 (+2 Person) Servicebereiche 221 (+8 Personen) 508 400 LogPay Financial Services 56 (+4 Person) 300 200 100 0 2010 2011 Mitarbeiter in einem aktiven Arbeitsverhältnis Mitarbeiter in einem ruhenden Arbeitsverhältnis DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2012 2013 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Mitarbeiter Nationalitäten und Einsatz an internationalen Standorten Das Geschäftsmodell der DVB ist in jeder Weise international ausgelegt, daher ist das Diversity-Management in der DVB seit Langem gelebte Praxis. Dies zeigte sich erneut an den Nationalitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Konzernweit beschäftigten wir im Berichtsjahr Personen mit insgesamt 39 verschiedenen Staatsangehörigkeiten; im Kerngeschäft Transport Finance gehörten unsere Mitarbeiter 30 verschiedenen Nationalitäten an. Nationalitäten 2014 Konzern Deutsch Transport Finance/ Investment Management Anzahl % Anzahl % 16,4 244 42,0 50 Niederländisch 77 13,3 61 20,1 Britisch 69 11,9 47 15,5 10,2 Singapurisch 39 6,7 31 US-amerikanisch 29 5,0 21 6,8 Griechisch 22 3,8 19 6,3 5,6 Norwegisch 20 3,4 17 32 weitere Nationalitäten in der DVB 81 13,9 – – – – 58 19,1 581 100,0 304 100,0 23 weitere Nationalitäten im Transport Finance/Investment Management Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 33 34 Mitarbeiter Demografie-Management 2014 waren 320 der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befind lichen Mitarbeiter an einem Auslandsstandort eingesetzt, also in den internationalen Verkehrsmärkten und nah an den Kunden der Bank (2013: 315 Mitarbeiter). Die Zahl der in einem aktiven Arbeitsverhältnis befindlichen Mitarbeiter an den deutschen Standorten (Frankfurt am Main und Hamburg) lag mit 261 Mitarbeitern 3,6 % über dem Vorjahreswert (2013: 252 Mitarbeiter). Im Demografie-Management gilt es, die Altersentwicklung als langfristigen Trend zu erkennen, als Herausforderung für die Bank anzunehmen und konstruktiv zu lösen. Die Veränderungen in der Altersstruktur sind in allen Industrieländern, in denen die DVB vertreten ist, vergleichbar. Die Bevölkerungen und die Belegschaften der Unternehmen werden durchschnittlich immer älter. Die Verteilung nach Alter und Geschlecht stellte sich in der DVB zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres wie folgt dar: Verteilung der aktiven Mitarbeiter nach Standorten Konzern Frankfurt am Main/Hamburg London 2014 2013 261 93 Transport Finance/ Investment Management % 2014 2013 % 252 3,6 44 43 2,3 84 10,7 68 61 11,5 Amsterdam 64 58 10,3 54 48 12,5 Restliches Europa 38 47 –19,1 34 43 –20,9 456 441 3,4 200 195 2,6 41 36 13,9 36 33 9,1 –15,0 Europa New York Curaçao 22 25 –12,0 17 20 Nord- und Südamerika 63 61 3,3 53 53 – Singapur 58 61 –4,9 47 50 –6,0 Tokio 4 4 – 4 4 – Asien 62 65 –4,6 51 54 –5,6 581 567 2,5 304 302 0,7 Insgesamt Altersstruktur und Geschlechtsverteilung 2014 Männlich Anzahl Weiblich Insgesamt % Anzahl % Anzahl % Unter 30 Jahren 27 7,7 23 10,0 50 8,6 30 bis 34 Jahre 44 12,6 38 16,5 82 14,1 35 bis 39 Jahre 68 19,4 44 19,0 112 19,3 40 bis 44 Jahre 56 16,0 43 18,6 99 17,0 45 bis 49 Jahre 73 20,9 38 16,5 111 19,1 50 bis 54 Jahre 43 12,3 20 8,7 63 10,9 55 Jahre und älter Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 39 11,1 25 10,8 64 11,0 350 100,0 231 100,0 581 100,0 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Mitarbeiter Angesichts der hohen Arbeitsbelastung und der ständig neuen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie wir diese erfahrenen Mitarbeiter langfristig motivieren und an die DVB binden können. Hier knüpft unser In-house-Training-Konzept an, denn durch die Schaffung und nachhaltige Einbindung vielfältiger Lernmöglichkeiten sichern wir uns die Einsatzfähigkeit und das Engagement unserer Mitarbeiter. Ende 2014 waren von den insgesamt 581 Mitarbeitern 350 männlichen und 231 weiblichen Geschlechts (2013: 567 Mitarbeiter – davon waren 342 männliche und 225 weibliche Mitarbeiter). •21,9 %der Mitarbeiter waren über 50 Jahre alt (Vorjahr: 21,7 %). •36,1 %der Mitarbeiter waren zwischen 40 und 50 Jahre alt (Vorjahr: 36,5 %). •33,4 %der Mitarbeiter waren zwischen 30 und 40 Jahre alt (Vorjahr: 34,2 %). • 8,6 %der Mitarbeiter waren unter 30 Jahre alt (Vorjahr: 7,6 %). Mitarbeiterbindung Die Bindung der Mitarbeiter an die DVB ist deutlich ausgeprägt: Zum 31. Dezember 2014 waren 367 Mitarbeiter länger als fünf Jahre bei der DVB beschäftigt, das entspricht 63,2 % der Belegschaft (2013: 385 Mitarbeiter bzw. 67,9 %). Mitarbeiterbindung – gemessen an der Beschäftigungsdauer Männlich 2014 Weiblich Anzahl % Anzahl % Weniger als 5 Jahre 122 34,9 92 Mehr als 5 Jahre 127 36,3 72 Mehr als 10 Jahre 53 15,1 27 Insgesamt Anzahl % 39,8 214 36,8 31,2 199 34,3 11,7 80 13,8 Mehr als 15 Jahre 22 6,3 17 7,4 39 6,7 Mehr als 20 Jahre 13 3,7 13 5,6 26 4,5 Mehr als 25 Jahre 7 2,0 7 3,0 14 2,4 Mehr als 30 Jahre 6 1,7 3 1,3 9 1,5 350 100,0 231 100,0 581 100,0 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 35 36 Mitarbeiter Diversity/Vielfalt auf den Führungsebenen Berufserfahrung der Mitarbeiter Zum 31. Dezember 2014 arbeiteten 109 Mitarbeiter auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands; sie waren diesem entweder direkt unterstellt oder als Teamleiter tätig. Von diesen Führungspositionen waren 27 Stellen mit Frauen (entspricht 24,8 %) und 82 Stellen mit Männern (entspricht 75,2 %) besetzt. Der Frauenanteil auf den Führungsebenen stieg damit erneut gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % (Ende 2013: 106 Mitarbeiter auf den beiden oberen Führungsebenen; davon 24 Positionen mit Frauen besetzt, entspricht 22,6 %). Berufserfahrung im Transport Finance oder generell in der globalen Transportbranche – das ist ein wesentlicher Indikator für die hohe Expertise unserer Mitarbeiter. Im Kerngeschäft der DVB (Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Corporate Finance, Investment Management und ITF Suisse) verfügten unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr über durchschnittlich 13,2 Jahre an relevanter branchenspezi fischer Erfahrung. 37,6 % unserer Mitarbeiter weisen sogar eine 15-jährige und 20,5 % eine 20-jährige relevante Berufserfahrung auf. Relevante Berufserfahrung 2014 Durchschnittliche Mitarbeiter, die mehr 2013 Durchschnittliche Mitarbeiter, die mehr relevante als zehn Jahre im relevante als zehn Jahre im Berufserfahrung Transport Finance- Berufserfahrung Transport Finance- Bereich tätig sind (Jahre) (%) Bereich tätig sind (Jahre) (%) Shipping Finance 11,7 50,5 12,7 60,4 Aviation Finance 14,2 64,0 14,3 63,3 Offshore Finance 15,3 70,0 13,5 63,6 Land Transport Finance 15,2 71,4 16,1 73,3 Corporate Finance 11,0 54,5 10,1 50,0 Investment Management 16,1 73,7 14,9 63,6 ITF Suisse 15,2 66,7 14,5 75,0 Insgesamt 13,2 58,5 13,5 62,4 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Mitarbeiter Work-Life-Balance Die DVB fördert aus diesem Grund neben der flexiblen Arbeitszeit auch verschiedene Teilzeitlösungen, wo immer möglich und sinnvoll. Zum Ende des Berichtsjahres ist die Zahl der Teilzeit beschäftigten von 58 auf 61 Mitarbeiter gestiegen. Der Anteil an der Gesamtbelegschaft der DVB betrug damit 10,5 %, oder 50 Mitarbeiterinnen und elf Mitarbeiter (Vorjahr: 10,2 % bzw. 46 Mitarbeiterinnen und zwölf Mitarbeiter). Weitere Möglichkeiten wie Eltern- und Altersteilzeit sind in innerbetrieblichen Vereinbarungen geregelt. Es ein zentrales Ziel unserer Personalpolitik, die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter langfristig zu erhalten. Daher schaffen wir Rahmenbedingungen, in denen Beruf und Familie in verschiedenen Lebenssituationen miteinander vereinbar sind. Flexibilität ist für uns daher ein wesentlicher Baustein der Work-Life-Balance. Anzahl der Teilzeit- und Vollzeitarbeitnehmer 2014 Männlich 2013 Weiblich Insgesamt Männlich Weiblich Insgesamt Arbeitnehmer mit flexibler Arbeitszeit Teilzeitarbeitnehmer 11 50 61 12 46 58 Vollzeitarbeitnehmer 339 181 520 330 179 509 Insgesamt 350 231 581 342 225 567 – Arbeitnehmer im Sabbatical – – – – – Arbeitnehmer in Altersteilzeit (aktiv) 4 – 4 5 1 6 Arbeitnehmer in Altersteilzeit (passiv) 5 2 7 – – – DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 37 38 Mitarbeiter Nachhaltiges Personalmanagement Im Jahr 2014 gab es zwei zentrale Schwerpunkte in der Personalarbeit: Angesichts eines weitgehend stabilen Personalbestandes lag ein Fokus auf der Integration der seit 2013 neu hinzugekommenen Mitarbeiter sowie der Kollegen, die innerhalb der DVB den Standort gewechselt haben. Ein anderer wesentlicher Aspekt unserer Arbeit war die Unterstützung unserer Führungskräfte bei der Qualifizierung und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter. Personalbeschaffung Bei der Besetzung offener Stellen suchen wir in erster Linie erfahrene Spezialisten, sei es im Transport Finance oder in unseren Servicebereichen. Daher führen wir die Personalsuche weitgehend mit Hilfe von Personalberatern durch. Positiv ist, dass wir im Transport Finance zunehmend Stellen auf Empfehlung eigener Mitarbeiter oder auf Basis von Initiativbewerbungen besetzen können. Für unser Traineeprogramm benötigen wir keinerlei Personalbeschaffungsmaßnahmen, da sich ausreichend qualifizierte Kandidaten direkt bei uns bewerben. Die Ausrichtung der DVB auf Vielfalt/Diversity spiegelt sich auch im Rahmen der Personalbeschaffung wider. Soweit im Rahmen der Personalauswahl möglich, zielen wir darauf ab, an all unseren Standorten eine heterogene Personalstruktur im Hinblick auf Nationalität, Alter und Geschlecht zu fördern. Personalentwicklung Das Unternehmensumfeld der DVB bringt ständig neue und komplexe Fragestellungen hervor, mit denen unsere Organisation umgehen muss. Die Personalentwicklung soll unsere Mitarbeiter und Vorgesetzte in der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Das jährliche Mitarbeitergespräch ist eines unserer zentralen Entwicklungsinstrumente. Dieses bietet eine Plattform für einen offenen Dialog zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter über die Fähigkeiten, Kompetenzen und den Entwicklungsbedarf des Mitarbeiters. Group Human Resources stellt den Vorgesetzen hierzu einen bewusst schlank gehaltenen Gesprächsleitfaden zur Verfügung. Dieser Leitfaden fungiert als Orientierungshilfe zur Strukturierung des Gesprächs und bietet Raum für darüber hinausgehende Themen. Im Leitfaden werden die Entwicklungsmaßnahmen des Mitarbeiters festgehalten und von Mitarbeitern und Vorgesetzten mit Unterstützung der Personalabteilung umgesetzt. Entwicklungsmaßnahmen sind vielgestaltig und umfassen zum Beispiel das Lernen von Kollegen, das Lernen aus Feedback oder die Teilnahme an internen oder externen Trainings. Wir führen zum Beispiel In-house-Trainings zu Präsentationstechnik, Verhandlungstechnik und Projektmanagement durch, um Mitarbeitern und Führungskräften gezielt praktische Werkzeuge und Techniken für die tägliche Arbeit an die Hand zu geben. Wir legen Wert darauf, dass unsere Entwicklungsmaßnahmen möglichst passgenau zugeschnitten werden – auf die Bedürfnisse der Bank und des Einzelnen. Neben dem Mitarbeitergespräch gibt es den davon bewusst getrennten Prozess zur Festsetzung der Bonuszahlung. Die Festlegung basiert auf der Erreichung konkreter quantitativer und/oder qualitativer Ziele, die zuvor einvernehmlich in Ziel vereinbarungen zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitern fixiert werden. Seit vielen Jahren führen wir unser Traineeprogramm erfolgreich durch. Das 18-monatige Programm umfasst alle wesentlichen Aspekte unseres Transport Finance-Geschäfts, das Relationship Management ebenso wie die Kreditsachbearbeitung. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Mitarbeiter Leadership Führungskräfteentwicklung Dynamik – das ist ein Charakteristikum der Bank, das sich auch in unserem Führungsverständnis widerspiegelt. Von unseren Führungskräften werden schnelle und flexible Reaktionen und Entscheidungen gefordert. Die flache Hierarchie der DVB macht es den Entscheidungsträgern möglich, auch komplexe Fragestellungen und Transaktionen zeitnah, präzise und zielgerichtet zu bearbeiten. Im Jahr 2011 wurde eine Managementumfrage mit allen DVBMitarbeitern, die als Senior Vice President oder als Managing Director tätig waren, durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die beständige Weiterqualifizierung des Managements ein wesentlicher Aspekt unserer Personalarbeit ist. So äußerten die Befragten den Wunsch nach einer proaktiven Personalentwicklung und nach der Eröffnung von Entwicklungsperspektiven, auch jenseits klassischer Karrieren. Dabei wollen wir die der einzelnen Führungskraft obliegende Verantwortung für Mitarbeiterführung, -training und -entwicklung nicht zentralisieren, sondern die Führungskraft für ihre Führungsaufgabe besser ausstatten. Daher haben wir eine Schulung für Führungskräfte entwickelt, damit diese unsere Entwicklungsinstrumente zielgerecht einsetzen können. Diese Schulung wurde erstmals im Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit einer internationalen Business School für unsere Führungskräfte durchgeführt. Daneben stehen Führungskräfte und Vorstand im Rahmen unserer Open-Door-Policy stets für Gespräche zur Verfügung, um interne Transparenz und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Offenheit für neue Ideen und Aufgeschlossenheit, gegebenenfalls auch gegenüber konträren Ansichten – dies beschreibt auf allen Ebenen den Kern unseres Führungsverständnisses. In einem Unternehmen wie der DVB mit einer überschaubaren Mitarbeiterzahl halten wir einen individuellen Ansatz mit weitgehender Autonomie des Einzelnen für zielführender als eine Top-Down-Steuerung. Vor diesem Hintergrund sind Mitarbeiterführung, -training und -entwicklung nicht zentral gesteuert, sondern liegen primär in der Verantwortung der Führungskräfte, wobei Group Human Resources unterstützend mitwirkt. Konkret bedeutet dies, dass wir unsere Führungskräfte derzeit mit praktischen Werkzeugen zur Analyse von Entwicklungs bedarf und Strukturierung von Mitarbeitergesprächen sowie mit Trainingsvorschlägen und individueller Beratung unterstützen. Das mehrtägige Training konzentriert sich auf folgende Kern themen und Wege zur praktischen Umsetzung: • Feedback geben und erhalten • Talente entdecken und deren Entwicklung fördern • Coaching von Mitarbeitern • Eigene Entwicklung gestalten Nach den positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und mit Unterstützung des Vorstands weiteten wir diese Initiative auf die darunter liegende Führungsebene aus. Anfang 2015 wird erneut ein solches Training stattfinden. Diese Schulungsinitiativen sehen wir als wichtige Schritte auf dem Weg zur Qualifizierung unserer Führungsmannschaft, bei der Entwicklung einer offenen Feedback-Kultur und bei der Schaffung eines gemeinsamen Führungsverständnisses. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 39 40 Mitarbeiter Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz Die Förderung der Gesundheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Ziel. Wir haben einen Arbeitsschutzausschuss (Committee for Occupational Health and Safety) gebildet, zu dessen Aufgaben die Schaffung, Bewahrung und Weiterentwicklung sicherer und ergonomischer Arbeitsplätze, die Erkennung von Gefährdungspotenzialen und die Verhütung von Unfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsbeeinträchtigungen gehört. Mit einer modernen und technisch hochwertigen Büroausstattung tragen wir zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei, das effektives Arbeiten fördert. In Frankfurt am Main wird die arbeitsmedizinische Betreuung durch ein externes Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen. Dieses unterstützt die Bank beim Arbeitsschutz, bei der Unfallverhütung und in allen Fragen des Gesundheitsschutzes. Auf lokaler Ebene sorgen Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Health and Safety Officers) für die Gefährdungsbeurteilung sowie das Risikomanagement und setzen Maßnahmen zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsbeeinträchtigungen um. Über alle Standorte hinweg bieten wir für die Mehrzahl der Mitarbeiter jährlich einen umfassenden Gesundheitscheck an und unterstützen, wenn es angebracht ist, mit Impfungen. Zur Absicherung unserer Mitarbeiter im Falle von Krankheit, Berufsunfähigkeit oder bei einem Unfall stellen wir an jedem Standort ein umfängliches Versicherungsprogramm zur Verfügung, das durch globale Policen ergänzt wird. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Auch die gesunde Ernährung unserer Mitarbeiter ist uns wichtig: Die DVB hat den Betrieb der Restaurants in Frankfurt am Main und Amsterdam an einen renommierten Dienstleister vergeben. Umweltfreundliche Reiserichtlinie Die Travel-Policy der DVB legt fest, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel für Dienstreisen und zur täglichen Anfahrt an den Arbeitsplatz benutzen sollen. Soweit dies möglich und praktikabel ist, unterstützen wir den Erwerb von Jobtickets. Um Flugreisen auf das tatsächlich notwendige Maß zu beschränken, setzt die DVB auf Telefon- und Videokonferenzen, die an allen Standorten mittels modernster Tagungstechnik durchgeführt werden können. Zusammenarbeit mit den Betriebsräten Im Geschäftsjahr 2014 konnten neue Herausforderungen wiederholt zügig angegangen und pragmatische Lösungen entwickelt werden. Dies ist nur aufgrund der guten Kooperation sowohl mit dem SE-Betriebsrat als auch mit den lokalen Betriebsräten in Deutschland und den Niederlanden möglich. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHHALTIGKEIT Umwelt Wir sind Partner der AfB gemeinnützige GmbH, die sich als erstes gemeinnütziges IT-Systemhaus auf die Erfassung, Löschung und Wiedervermarktung von gebrauchter IT spezialisiert hat. Durch diese Zusammenarbeit konnten wir im Jahr 2014 mehr als drei Tonnen Elektroschrott vermeiden und erhebliche Mengen an Energie, Gasen und Feststoffen einsparen. Insgesamt hat AfB 305 IT-Geräte von uns übernommen, zertifiziert gelöscht und anschließend zu 96 % wiederverwertet. So haben wir unseren ökologischen Fußabdruck nachweislich wie verringert: Wiederverwendbar nach Aufarbeitung Neben dem ökologischen Aspekt hat diese Zusammenarbeit auch eine soziale Komponente, denn AfB besetzt die Hälfte aller Arbeitsplätze mit behinderten Menschen. Durch die Anzahl und Qualität der von uns übergebenen Geräte ist ein weiterer Arbeitsplatz für einen Menschen mit Behinderung entstanden. Rohstoffgewinnung durch Recycling Stück % kg Stück % Gesamtmenge kg Stück kg 195 PC 20 100 195 0 0 0 20 Notebook 28 76 50 9 24 16 37 66 Flachbildschirm 19 100 112 0 0 0 19 112 Sonstiges1) 226 99 2.959 3 1 9 229 2.968 Insgesamt 293 96 3.316 12 4 25 305 3.341 1) Ohne Datenträger, Software und Zubehör Eisen-Äquivalente Energie CO2-Äquivalent kg kWh kg PC 2.920 4.611 1.292 Notebook 1.464 5.390 2.058 682 2.291 667 5.066 12.292 4.017 Flachbildschirm Insgesamt Soziales Engagement Soziales Engagement ist uns wichtig. Deshalb unterstützt die DVB regelmäßig international tätige karitative Organisationen durch Spenden. So fördern wir zu Weihnachten Hilfe zur Selbsthilfe und engagieren uns für nachhaltige Aufbauarbeit und für Hilfsprojekte, die insbesondere der Bildung von Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen. 2014 ging unsere Spende daher an die Voluntary Service Overseas. Eine international unabhängige Organisation, die Freiwillige in Entwicklungsländer entsendet. Dort unter stützen sie die Bevölkerung in Schwerpunkten wie Gesundheit, Existenzsicherung und Bildung. Darüber hinaus engagieren wir uns für mehr Bildungsgerechtigkeit und die Chance zur persönlichen Entwicklung, unabhängig von sozialen oder kulturellen Hintergründen. 2014 unterstützten wir zu diesem Zweck wieder das Foundation Roundtable Program der ISTAT (International Society of Transport Aircraft Trading). Durch dieses werden nicht nur eine Vielzahl von wohltätigen Organisationen weltweit gefördert, sondern auch Stipendien für Studenten mit Luftfahrt verbundenen Studiengängen im Wert von insgesamt rund 400.000 USD finanziert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 41 42 Aktienmärkte und DVB-Aktie Trotz neuer Allzeithochs blieb an den Aktienmärkten auf beiden Seiten des Atlantiks der große Befreiungsschlag aus. Rege Entwicklung an den Aktienmärkten Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punkten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die 10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen, vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitionsklima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend an Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte. Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014 ein neues Allzeithoch von 10.087 Punkten erreichen. Vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei 9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jahresultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit bei 17.823 Punkten. Der japanische Nikkei 225 Stock Average notierte mit dem letzten Handelstag bei 17.451 Punkten. Dies entspricht einer Steigerung von 7,1 %. Die folgenden europäischen Börsenplätze realisierten zum Jahresende 2014 überwiegend Kursverluste gegenüber dem Vorjahresende: •Der FTSE 100 (Financial Times Stock Exchange Index, London Stock Exchange) verlor 2,7 % auf 6.566 Punkte. •Der CAC 40 (französischer Leitindex, NYSE Euronext Paris) nahm um 0,5 % auf 4.273 Punkte ab. •Dagegen stieg der FTSE MIB (Financial Times Stock Exchange, Milano Italia Borsa) leicht um 0,4 % und schloss bei 19.185 Punkten. Der chinesische Aktienmarkt entwickelte sich 2014 positiv: Die wichtigsten Indizes SH COMP (Shanghai Stock Exchange Composite Index) und CSI 300 (China Securities Index) lagen zum Jahresende 52,9 % bzw. 51,6 % über den Jahresendnotierungen 2013. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 DVB-Aktie erweist sich erneut als erfreulich stabil Trotz der unterjährigen Schwankungen an den Aktienmärkten zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie unter den geschilderten Marktbedingungen erneut erfreulich widerstandsfähig und erwies sich weiterhin als stabil. Diese Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen. Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete die DVB-Aktie moderate Kursveränderungen. So wurde der Jahreshöchstkurs am 21. März 2014 mit 25,35 € erreicht. Der niedrigste Kurs wurde am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,65 €. Die Marktkapitalisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €. Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN: DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grundkapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwertlose Stückaktien. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K DVB-AKTIE Aktienmärkte und DVB-Aktie Aktionärsstruktur blieb unverändert Den Aktionären wurde für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE in Höhe von 0,60 € je Stückaktie ausgeschüttet. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung die Zahlung einer unveränderten Dividende von 0,60 € je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2014 vor. Das Geschäftsjahr 2014 brachte keine Veränderungen der Aktionärsstruktur. Die DZ BANK AG ist weiterhin Großaktionärin der DVB. Ihr Anteil veränderte sich 2014 nicht und blieb zum Jahresultimo konstant bei 95,45 %. Die übrigen 4,55 % des Aktienkapitals befinden sich im Streubesitz. Kennzahlen der DVB-Aktie (€ ) 2014 2013 Höchstkurs im Geschäftsjahr 25,35 25,40 25,50 26,10 27,50 Tiefstkurs im Geschäftsjahr 24,25 23,05 22,05 23,50 24,50 Jahresschlusskurs 2012 2011 2010 24,65 24,60 24,26 23,95 25,00 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370 46.467.370 1.145.420.471 1.143.097.302 1.127.298.396 1.112.893.512 1.161.684.250 0,60 0,60 0,60 0,60 0,60 Dividendenrendite 2,43 % 2,44 % 2,47 % 2,51 % 2,40 % Ausschüttungsquote 32,9 % 25,2 % 22,0 % 26,0 % 26,5 % 1,86 2,41 2,75 2,32 2,28 Anzahl der Aktien zum Jahresende Marktkapitalisierung zum Jahresende Dividende Unverwässertes Ergebnis je Aktie Kursentwicklung 2005 – 2014 Kurs der DVB-Aktie (€ ) Dow Jones EURO STOXX Bank Index (Punkte) 35 525 30 450 25 375 20 300 15 225 10 150 5 75 0 0 2005 DVB-Aktie, Schlusskurs: 24,65 € 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Dow Jones EURO STOXX Bank Index, Schlusskurs: 134,36 Punkte DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 43 44 Aktienmärkte und DVB-Aktie Aktionäre und Hauptversammlung Transparente Kommunikation Am 12. Juni 2014 veranstaltete die DVB Bank SE ihre 27. Ordentliche Hauptversammlung seit 1988 am Firmensitz in Frankfurt am Main. Die Tagesordnung wurde am 2. Mai 2014 fristgerecht im Bundesanzeiger und auf unserer Webseite veröffentlicht sowie pflichtgemäß über ein Medienbündel europaweit verteilt. Im Mittelpunkt unserer Investor Relations-Arbeit stand auch im Geschäftsjahr 2014 das Ziel, umfassende Informationen über die Unternehmensentwicklung und unsere Investor RelationsAktivitäten zur Verfügung zu stellen. Die Tagesordnung enthielt unter Punkt 1 die Entgegennahme des vom Aufsichtsrat festgestellten SE-Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses. Die Tagesordnungspunkte 2 bis 12 enthielten die folgenden Beschlussvorschläge von Vorstand und/oder Aufsichtsrat zur: •Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2013 •Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013 •Neuwahl für den Aufsichtsrat •Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014 •Billigung einer höheren variablen Vergütung gemäß § 25a Abs. 5 Satz 5 Kreditwesengesetz (KWG) • Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG und zur Erteilung einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG •Änderung von § 4 Abs. 2 und 3 der Satzung der Bank •Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und zur entsprechenden Neufassung von § 19 Abs. 1 und Abs. 2 der Satzung der Bank und •weiteren Änderung der Satzung der Bank In der Generaldebatte stellten Aktionäre und Aktionärsvertreter zahlreiche tiefgehende Fragen zu allen Tagesordnungspunkten und schwerpunktmäßig zur Situation an den Verkehrsmärkten und der Geschäftsentwicklung der Bank. Vor dem Hintergrund des 95,45 %igen DZ BANK-Anteils am Aktienkapital der Bank bieten Präsenzen und Abstimmungsergebnisse seit vielen Jahren ein stabiles Bild. So waren in der abschließenden Abstimmung 96,67 % des stimmberechtigten Aktien kapitals vertreten. Die Aktionäre und Aktionärsvertreter stimmten den einzelnen Beschlussvorschlägen jeweils mit einer deutlichen Mehrheit zwischen 99,98 % und 99,99 % zu. Hervorzuheben ist dabei insbesondere, dass unsere Aktionäre der seit 2008 gleichbleibend hohen Dividende von 0,60 € pro Stückaktie zustimmten und damit die stabile Dividendenpolitik des Vorstands und Aufsichtsrats erneut bestätigten. Hierzu können Sie auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Hauptversammlung umfängliches Material einsehen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Neben den Geschäftsberichten publiziert die Bank daher regelmäßig aktionärs- und öffentlichkeitsrelevante Informationen: •Am 25. März 2014 veröffentlichte die DVB eine Ad-hocMitteilung zum testierten, aber noch nicht gebilligten Konzernabschluss 2013. •Am 12. Dezember 2014 veröffentlichte die Bank eine Ad-hocMitteilung zu einem substanziellen Ertrag durch Veräußerung eines Darlehens mit Gewinnbeteiligung. Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Veröffentlichungen > Ad-hoc-Mitteilungen stehen diese Meldungen als PDF-Datei zum Download bereit. •Als börsennotiertes Unternehmen ist die DVB zur Abgabe einer jährlichen Entsprechenserklärung verpflichtet. Mit dieser stellen der Vorstand und Aufsichtsrat dar, inwiefern sie den Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance-Kodex Folge leisten und begründen etwaige Abweichungen. Die 13. Entsprechenserklärung wurde am 5. Dezember 2014 veröffentlicht. Sie gilt für den Zeitraum 2014/2015 und ist auf unserer Internetseite einsehbar. Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Corporate Governance > Entsprechens erklärung stehen alle Entsprechenserklärungen seit 2002 als Download zur Verfügung. •Um die zeitnahe, gleichzeitige und umfassende Information von Aktionären und Öffentlichkeit sicherzustellen, nutzt die Bank darüber hinaus das Internet für alle unternehmensrelevanten Veröffentlichungen. Die Unternehmenswebseite ist eine viel genutzte Anlaufstelle für interessierte Finanzmarktteilnehmer und wird kontinuierlich an die wachsenden Bedürfnisse der DVB-Stakeholder angepasst. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K DVB-AKTIE Aktienmärkte und DVB-Aktie •Für eine ereignisnahe Information aller Interessenten werden auch die geplanten Termine aller wesentlichen wiederkehren den Ereignisse und Veröffentlichungen im Finanzkalender zusammengestellt. Er wird stets mit ausreichend zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und unterjährig gegebenenfalls anlassbedingt aktualisiert. •Über die Social-Media-Kommunikationskanäle und -platt formen Twitter (Kurznachrichten), YouTube (Videos) und Slideshare (Präsentationen und Berichte) bringt die Bank ihren Stakeholdern die Kommunikationsprodukte der DVB sehr gezielt näher und regt so die interaktive Kommunikation mit der Bank an. •Darüber hinaus bietet der Investor Relations-Newsletter „Performance“ seit 2008 einen zusätzlichen Informations service an, der proaktiv und zielgruppenspezifisch über die Entwicklung der DVB und der Geschäftsbereiche berichtet. •Im Rahmen von regelmäßigen und anlassbedingten Veranstaltungen wird ein kontinuierlicher, direkter und intensiver Austausch mit den Aktionären, Rating- und Bankanalysten sowie Wirtschaftsjournalisten gepflegt (Hauptversammlung, Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen, Rating-follow-upGespräche, Roadshows und One-On-One-Gespräche). Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Finanzkalender sind alle relevanten Termine für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht. •Zudem informiert die Bank mit 18 im Berichtsjahr entwickelten Research-Videos über Megatrends in den Märkten Shipping, Aviation, Offshore und Land Transport. Diese untermauern die Position der DVB als führender Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung und stellen eindrucksvoll die langjährige Erfahrung im Research und das dadurch bestehende Know-how für Märkte und Verkehrsmittel unter Beweis. Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Medien > Social Media werden die entsprechenden Aktivitäten übersichtlich gebündelt. Auf der Internetseite www.dvbbank.com unter > Medien > Videos stehen die Marktanalysen als Webcast zur Verfügung. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 45 47 Grundlagen des Konzerns 137 Nachtragsbericht 47 Einzigartiges Geschäftsmodell 138 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 50 Differenzierende Wettbewerbsstärken 138 Prognosebericht 50 Strategische Ziele und Umsetzung 142 Chancen- und Risikobericht 52 Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem 167 Erläuternde übernahmerechtliche Angaben 54 Wirtschaftsbericht 167 Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen 54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 72 Vergütung 76 Entwicklung der Geschäftsbereiche 76 Shipping Finance 88 Aviation Finance 100 Offshore Finance 108 Land Transport Finance 120 Financial Institutions 124 Corporate Finance 130 Investment Management Konzernlagebericht Ertragsentwicklung 2010 – 2014 Mio € +6,9 % 350 341,2 332,7 300 304,5 284,8 277,1 250 +10,2 % 200 150 143,3 157,2 116,8 100 106,0 100,9 50 0 2010 Ergebnisse (vor IAS 39) Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern 2011 2012 2013 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K GRUNDLAGEN DES KONZERNS Einzigartiges Geschäftsmodell Unverwechselbare Spezialisierung des Geschäftsmodells In diesem Geschäftsbericht bezeichnen wir den Konzern der DVB Bank SE als „DVB“, „Bank“ oder „DVB Bank Konzern“. Die Muttergesellschaft wird mit der eingetragenen Firmierung „DVB Bank SE“ kenntlich gemacht. Der führende Spezialist in der internationalen Transportfinanzierung – dieser Claim der DVB spiegelt zugleich Realität und zukunftsorientierten Anspruch der Bank wider. Das Geschäftsmodell ist in vierfacher Weise charakterisiert. Die DVB ist: • eindeutig fokussiert • unverwechselbar spezialisiert • zyklusneutral ausgerichtet • international aufgebaut Als hochspezialisierte Nischenanbieterin offeriert die Bank ihren über 600 Kunden und Kundengruppen in der internationalen Verkehrswirtschaft eine breite Dienstleistungspalette an maßgeschneiderten Lösungen. Die Kernkompetenzen der DVB wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Die Finanzdienstleistungen der Bank sind im Wesentlichen sieben Wertschöpfungsbereichen zuzurechnen. Das Asset & Market Research erarbeitet eingehende Analysen der Verkehrsmittel und der Verkehrsmärkte. Auf diesem Fundament aufbauend, steht die DVB ihren Kunden in den vier Transport Finance-Geschäfts bereichen mit den Produkten Structured Asset Financing, Asset Management, Client Account, Risk Distribution, Corporate Finance Solutions, Private Equity Sourcing & Investments und Loan Participations zur Verfügung. Structured Asset Financing Eindeutige Fokussierung des Geschäftsmodells Die DVB ist in einzigartiger Weise strategisch auf den internationalen Verkehrsmarkt fokussiert, der sich in die Teilmärkte Schifffahrt, Luftverkehr, Offshore und Landverkehr gliedert. Dieser Marktsegmentierung folgt der Aufbau des DVB-Geschäftsmodells, das die Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfasst. Zur Finanzierung mobiler Verkehrsmittel der Transportbranche bietet die Bank im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance die Kerndienstleistung Structured Asset Financing an. Hierbei stehen wir unseren Kunden mit klassischen objektbesicherten Kreditfinanzierungen zur Verfügung. Darüber hinaus erschließen wir unseren Kunden maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten, die häufig mehrere Rechtsordnungen zu berücksichtigen haben. Unverwechselbare Spezialisierung Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance Structured Asset Financing Asset Management Client Account Risk Distribution Corporate Finance Solutions Private Equity Sourcing & Investments Loan Participations Asset & Market Research DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 47 48 Einzigartiges Geschäftsmodell Asset Management • Mergers & Acquisitions 2014 wurde erneut deutlich, dass die Bank sich nicht nur als Finanzierungs- und Beratungsspezialist betätigt, sondern weit über herkömmliche Bankdienstleistungen hinausgeht, indem sie für ihre Kunden Dienstleistungen rund um deren Transportmittel erbringt. Diese „am Metall“ orientierten Dienstleistungen werden Betreibern, Investoren und auch Wettbewerbern zur Verfügung gestellt. Dabei offeriert das in London ansässige Aviation Asset Management unseren Kunden im Luftfahrtsektor eine breite Dienstleistungspalette, die von der Leasing-Beratung und Steuerung über technische Management- und Analysedienstleistungen bis zur Wiedervermarktung reicht. Nachfrage für Dienstleistungen bei Unternehmenszusammenschlüssen und -übernahmen besteht in starken wie auch in schwachen Marktphasen. Neben klassischen Beratungsdienstleistungen für Käufer und Verkäufer begleiten wir unsere Kunden bei Veräußerungen, Spin-offs, Joint-Ventures, Management-Buy-Outs/Leveraged-Buy-Outs, Privatisierungen und erstellen Bewertungsgutachten (Fairness Opinions). Client Account Seit November 2013 bietet die DVB ihren Kreditkunden die Möglichkeit, laufende Konten zu eröffnen, die überwiegend in Verbindung mit Kreditkonten benötigt werden. Der Service umfasst ein breites und flexibles Spektrum von Kontenarten, wie Einnahme- und Rücklagekonten oder auch Konten für Wartungsrückstellungen. Hierfür hat die Bank ein spezielles Servicezentrum eingerichtet, das den Kunden als direkter Ansprechpartner für die Kontoführung zur Seite steht. Zusammen mit der Kreditkontoführung bietet die DVB ihren Kunden damit einen umfassenden Service aus einer Hand. Das neue Produkt wird durch ein spezialisiertes Online-Banking-Portal flankiert, das täglich rund um die Uhr über das Internet zugänglich ist. Kunden der DVB können über dieses Portal Kontostände und -bewegungen abfragen, Kontoauszüge herunterladen oder Nachrichten an unser ServiceTeam in Frankfurt senden. Alle laufenden Konten werden nach deutschem Recht eröffnet und unterliegen daher der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Risk Distribution Die DVB steht ihren Transport Finance-Kunden bei der Finanzierung ihrer Transportmittel grundsätzlich mit der eigenen Bilanz zur Verfügung, syndiziert aber Teile dieser mitunter großen Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute. Die Syndizierung von Kreditrisiken erfüllt sowohl für uns als auch für unsere Kunden eine wichtige Funktion bei der Liquiditätsbeschaffung und beim Risikotransfer. Corporate Finance Solutions Das DVB Corporate Finance-Team (DVBCF) berät Transport Finance-Kunden der DVB zu Finanzierungslösungen und begleitet sie bei öffentlichen Emissionen und Privatplatzierungen, bei der Aufnahme von Fremdkapital oder strukturierten Finanzprodukten. Konkret bietet DVBCF Lösungen in folgenden Bereichen an: DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • Corporate Advisory Der Ansatz unserer Beratungsdienstleistungen fußt auf einem permanenten strategischen Dialog mit Kunden der internationalen Verkehrsbranche. Im Einzelnen umfasst unser Angebot die Bilanzoptimierung, die Beurteilung strategischer Alternativen, Beratung zu Restrukturierungen, das Management von Liquidationen sowie die Begleitung bei Transaktionsverhandlungen. • Equity & Debt Capital Markets Für viele Unternehmen haben sich die Kapitalmärkte zu einer wichtigen Alternative bei der Kapitalaufnahme entwickelt. Unser Produktspektrum umfasst Erst- und Folgeemissionen von Eigenkapitalinstrumenten, Private Equity, Fremdkapitalaufnahmen, Equity-Linked-Instrumente, Mezzanine-Finanzierungen, Vorzugsaktien, Wandelanleihen und Hochzinsanleihen – über öffentliche Emissionen sowie Privatplatzierungen nach Rule 144A des US-Börsengesetzes. • Structured Asset Finance Im Structured Asset Finance werden Vermögenswerte und die damit verbundenen Cashflows in handelbare Wertpapiere zusammengeführt – meist in Form insolvenzgeschützter Strukturen. Zu unseren Produkten in diesem Bereich zählen Asset Backed Securities, die Monetisierung von Charterraten, projektbezogene Anleihen sowie die Verbriefung von Forderungen (einschließlich Verbriefungen von Flugzeugfinanzierungen). Private Equity Sourcing & Investments Die umfangreichen Research-Leistungen des Bereichs Asset & Market Research gewährleisten einen Wissensvorsprung, der die DVB zum idealen Partner für Kunden mit Eigenkapitalbedarf, aber auch für Investoren macht, die Investment-Projekte in den für sie relevanten Verkehrssegmenten suchen. So umfasst unser Geschäftsbereich Investment Management zwei Teams: Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) und Aviation Investment Management (AIM). SIIM beinhaltet die NFC Shipping Funds, Intermodal Equipment Funds (unter anderem Container) und den Stephenson Capital Fund (rollendes Eisenbahnmaterial). AIM betreut die Deucalion Aviation Funds, die ein Portfolio aus mehreren geschlossenen Investmentfonds mit Flugzeugen und Triebwerken beinhalten. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K GRUNDLAGEN DES KONZERNS Einzigartiges Geschäftsmodell Loan Participations Die 2007 gegründete 100%ige Tochtergesellschaft ITF Inter national Transport Finance Suisse AG, Zürich, beteiligt sich an besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt in den strategischen Zielsegmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance. Asset & Market Research Das Asset & Market Research bildet die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche. Die langjährige Erfahrung im Research und das daraus entstehende Know-how prägen sowohl die Finanzierungs- und Beratungsprodukte der Bank als auch die Bereitstellung von Eigenkapitalprodukten. Zyklusneutrale Ausrichtung des Geschäftsmodells Die DVB ist als Berater und Financier selbst Teil der internationalen Transportwirtschaft geworden. Damit bewegt sich die Bank in einem Wirtschaftszweig, der Krisenzeiten übersteht und langfristig auf dem Wachstumspfad bleibt. Die Verkehrsmärkte sind allerdings von hoher Zyklizität geprägt, das heißt, es gibt wiederkehrende Marktsequenzen und Marktintervalle, die typischerweise in einer bestimmten Abfolge aneinandergereiht sind. Als Marktinsider kennt die DVB diese Marktrhythmen und gestaltet ihr Geschäftsmodell proaktiv und zyklusneutral. Auch 2014 eröffneten sich aufgrund dieses zyklusneutralen Ansatzes vielfältige Geschäftschancen – trotz des in einigen Segmenten der Seeschifffahrt weiterhin herausfordernden Marktumfelds. Internationaler Aufbau des Geschäftsmodells Die DVB ist mit Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Financial Institutions, Corporate Finance, Investment Management und ITF Suisse in den Verkehrsmärkten und in der Transportbranche weltweit seit dem 1. Januar 2015 an insgesamt elf Standorten vertreten – und zwar in Europa (Frankfurt am Main, Amsterdam, Athen, Hamburg, London, Oslo und Zürich), in Nord- und Südamerika (New York und Curaçao) sowie in Asien (Singapur und Tokio). Diese globale Präsenz an zentralen Verkehrsknotenpunkten ermöglicht es der Bank, sowohl die internationalen als auch die regionalen Marktgegebenheiten der Kunden gleichzeitig zu berücksichtigen. Die folgende Übersicht verdeutlicht die rechtliche Struktur des DVB Bank Konzerns mit dem Sitz der Muttergesellschaft DVB Bank SE in Frankfurt am Main, den wesentlichen, 100%ig konsolidierten Tochterunternehmen (gelb unterlegt) und den Niederlassungen/Repräsentanzen (blau unterlegt). Rechtliche Struktur der DVB (aktuelle Situation zum 1. Januar 2015) 100%ige Tochterunternehmen der DVB Niederlassungen und Repräsentanzen der DVB DVB Holding (US) Inc., New York, USA DVB Bank SE, Amsterdam Branch, Niederlande DVB Capital Markets LLC, New York, USA DVB Transport (US) LLC, New York, USA DVB Bank SE, London Branch, Großbritannien DVB Bank America N.V., Willemstad, Curaçao DVB Bank SE, Nordic Branch, Oslo, Norwegen DVB Group Merchant Bank (Asien) Ltd, Singapur DVB Bank SE, Singapore Branch, Singapur DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien DVB Bank SE, Representative Office Greece, Athen, Griechenland DVB Transport Finance Ltd, Tokio Branch, Tokio, Japan DVB Bank SE, Hamburg Office, Deutschland DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, Deutschland LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, Deutschland DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 49 50 Differenzierende Wettbewerbsstärken Die DVB differenziert sich von anderen Marktteilnehmern durch folgende charakteristische Wettbewerbsstärken, die an den internationalen Transport Finance-Märkten konsequent ein- und umgesetzt werden: •Geschäftsmodell – eindeutig fokussiert, unverwechselbar spezialisiert, zyklusneutral ausgerichtet und international aufgestellt •Asset & Market Research – differenziert, renommiert und mehrfach ausgezeichnet •Kreditportfolio – nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziert • Risikomanagement – nachhaltig und vorausdenkend •Refinanzierung – laufzeitenkongruent • Geschäftspolitik – konservativ und nachhaltig • Eigenmittel – starke Kapitalbasis •Organisation – transparente Strukturen, zügiger Informationsfluss und schnelle Entscheidungen • Mitarbeiter – hochqualifiziert und erfahren Diese zehn Wettbewerbsstärken sind in vielen Jahren zu Erfolgsfaktoren für die Bank herangereift, sodass die Herausforderungen der zyklischen Verkehrsmärkte nachhaltig zum Wohle der anspruchsvollen Kunden bewältigt werden können. •Produkte und Dienstleistungen – maßgeschneidert und über das typische Bankgeschäft hinausgehend Strategische Ziele und Umsetzung Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds in Teilen der Seeschifffahrt behielt die DVB 2014 ihre Fokussierung auf ausgewählte Verkehrsmärkte und ihre organisatorische Aufstellung bei. Die Bank beabsichtigt, diese Wettbewerbsposition nachhaltig zu stabilisieren, und strebt dabei eine fortwährende Effizienzsteigerung ihrer Produkte und Dienstleistungen an. Die DVB verfolgt 2015 die folgenden Ziele: •Wir arbeiten unverändert intensiv am Abbau unserer Risikoengagements in Teilen unserer Schiffsfinanzierung. •Wir verstärken unseren Neukundenansatz, besonders in unserem Geschäftsbereich Shipping Finance. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 •Wir erwarten einen wesentlichen Beitrag aus unseren Investment Management-Aktivitäten. •Wir konzentrieren uns auf zusätzliche Dienstleistungen für unsere Kunden – mit Schwerpunkt auf Kapitalmarktprodukten. •Wir bauen unsere Refinanzierungsquellen, -instrumente und -strukturen kontinuierlich aus. •Wir streben ein solides Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 an, das über dem vom Ergebnis des Vorjahres 2014 liegen sollte. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K GRUNDLAGEN DES KONZERNS Strategische Ziele und Umsetzung Verbesserung der Prozesseffizienz – Projekt Unity Die Transport Finance-Geschäftsbereiche der Bank bieten eine umfangreiche Palette von Produkten und Dienstleistungen an, bei denen die strukturierte Kreditvergabe den Kern der Kundenbeziehungen bildet. In den letzten Jahren wurden bei einigen primären Leistungsindikatoren Abweichungen zwischen den Geschäftsbereichen Shipping Finance, Offshore Finance und Aviation Finance deutlich. Diese waren die Folge einer Verschlechterung der Branchensituation in der Seeschifffahrt, die sich bei Shipping Finance negativ auf die Cost-Income-Ratio auswirkte. Um ihre führende Position in einem sich ständig wandelden Marktumfeld auch weiter sicherstellen zu können, setzten wir 2012 das Projekt Unity auf. Die Ziele lassen sich wie folgt detaillierter beschreiben: • Harmonisierung – Die Geschäftsbereiche nähern sich einander organisatorisch weiter an: Das in Europa ansässige Credit-Team wurde zentralisiert, die europäische Kredit administration für Shipping Finance wurde im Bereich Trans action and Loan Services gebündelt und die in Aviation Finance bereits erfolgreich etablierte Rolle des Transaktionsmanagers wurde auch in Shipping Finance und Offshore Finance eingeführt. •Operative Effizienz – Durch eine Vielzahl von Initiativen zur Verbesserung von Prozessen und Abläufen sowie aufgrund einer Bündelung der Aktivitäten im europäischen Verkehrsknotenpunkt Amsterdam wurde ein wichtiger Fortschritt bei Produktivität und Gesamteffizienz erreicht. Stärkung des DVB-Markenprofils • Die Leistungsindikatoren der Geschäftsbereiche Shipping Finance, Offshore Finance und Aviation Finance werden einander angenähert. Die Bank wird weitere Schritte unternehmen, um ihr einzigartiges Markenprofil im Hinblick auf Asset-Know-how und auf AssetDienstleistungen weiter zu schärfen. Hierzu werden folgende Strategien verfolgt: •Die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore Finance wird gesteigert. •Die DVB stärkt die Zufriedenheit ihrer Kunden – und kommuniziert die Fortschritte. •Im Shipping Finance und Offshore Finance wird ein neues Organisationsmodell eingeführt, um die Struktur der Kundenund Serviceteams zu optimieren. •Die DVB ist Teil der globalen Transportbranche und pflegt intensive Kontakte zu anderen Marktteilnehmern – in allen Bereichen und auf allen Ebenen. Diese Veränderungen wurden in dem dafür angesetzten Zeitraum von zwei Jahren bis zum Ende 2014 erfolgreich realisiert. Folgendes wurde konkret erreicht: •Die DVB zeigt Profil auf relevanten Konferenzen und Tagungen der internationalen Transportbranche – eine Präsenz, die 2014 weiter ausgebaut wurde. • Kostensenkung – Im Projektzeitraum wurden Kosteneinsparungen realisiert, um so die geforderte Reduzierung der CostIncome-Ratio für Shipping Finance und Offshore Finance zu erreichen. •Die DVB veröffentlicht gezielt redaktionelle Beiträge in den für unsere Kunden relevanten Fachmedien. Diese Beiträge werden häufig von werblichen Anzeigen begleitet – so werden unnötige Streuverluste vermieden. •Marktabdeckung – Unity ermöglicht eine nachhaltig optimale Marktabdeckung mit einer wirtschaftlichen Kostenbasis. •Die DVB präsentiert Investoren die Erfolgsstory der Bank in Roundtable-Diskussionen, in One-On-One-Gesprächen und auf Roadshows – auf diese Weise wird der Boden für Kapitalmarkttransaktionen in Euro und künftig vermehrt in US-Dollar bereitet. •Die DVB erhält renommierte Preise für die nachhaltige Präsenz und das Engagement in den Verkehrsmärkten – 2014 wurde das Land Transport Finance-Team von der Fachzeitschrift „Global Transport Finance“ mit den Auszeichnungen „Rail Finance Innovator of the Year“ und „Rail Finance Deal of the Year – Europe“ geehrt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 51 52 Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem In diesem Abschnitt werden das betriebswirtschaftliche Planungs- und Steuerungssystem sowie die risikoadjustierte Performancemessung der DVB beschrieben. Die Steuerung der Bank durch den Vorstand ist auf die weltweit operierenden Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance, Investment Management, ITF Suisse und die sonstigen Servicefunktionen ausgerichtet. Die Managementhierarchie und die Struktur des gesamten internen Berichtswesens sind folgerichtig an diesem divisionalen Geschäftsmodell orientiert. In den letzten Jahren hat die Bank das divisionale Steuerungsmodell wegen der international zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch regional für ihre Vertriebsstandorte implementiert. Strategie- und Planungsprozess Die DVB führt einen jährlich revolvierenden Strategie- und Planungsprozess durch. Folgende Komponenten werden dabei jeweils überarbeitet: •Die strategische Planung ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren ausgerichtet. Sie besteht aus einer Analyse des wirtschaftlichen Umfelds, der Markt- und Wettbewerbstrends, der Stärken und Schwächen der Bank und aus einer daraus abgeleiteten mittelfristigen Finanz- und Kapitalplanung. •Vor dem Hintergrund dieser Mehrjahresplanung wird eine detailliertere operative Einjahresplanung erarbeitet, die unter anderem eine der Grundlagen für das individuelle Zielvereinbarungssystem der Bank ist (Management by Objectives). •Im monatlichen internen Berichtswesen werden die Ist-Werte der Einjahresplanung gegenübergestellt und eventuelle Abweichungen analysiert. •Ergänzend zu diesem Instrumentarium kommen im zweiten Halbjahr noch Hochrechnungen auf das Jahresende hinzu, die zur Feinsteuerung benutzt werden und als Basis für die Planung künftiger Perioden dienen. Die Risikostrategien, insbesondere die Kreditrisikostrategie, folgen aus der Geschäftsstrategie und nehmen vielfältig Bezug auf diese. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Der Strategieprozess der DVB ist vollständig in den strategischen Planungsprozess des DZ BANK-Konzerns integriert und zeitlich auf diesen abgestimmt. Der jährliche Strategie- und Planungsprozess beginnt im späten Frühjahr und endet im November mit der Vorlage der Strategien und Planungen an den Aufsichtsrat zur Genehmigung bzw. zur Kenntnisnahme. Im April/Mai werden die aktuellen Informationen über das wirtschaftliche Umfeld, das Verhalten von Wettbewerbern, Preisentwicklungen, Markttrends, eigene Stärken, Schwächen und Marktanteile sowie die Zielvorstellungen der DVB und die geplanten Maßnahmen erhoben. Parallel wird die auf fünf Jahre angelegte mittelfristige Finanzund Kapitalplanung auf Basis der geschilderten Informationen überarbeitet. Dafür steht ein integriertes, vollständiges Planungsmodell zur Verfügung, das auf Basis zahlreicher Eingangsparameter alle benötigten Planwerte bereitstellt. In diesen Prozess fließen die Überlegungen und Anforderungen des Vorstands sowie die Erwartungen und Annahmen der ersten Führungsebene ein. Ergänzend wird ein makroökonomisches Modell verwendet, mit dem die Auswirkungen sich verändernder ökonomischer Rahmenbedingungen auf die wesentlichen Planungsparameter und Erfolgsfaktoren der Bank abgeschätzt werden sollen. Die makroökonomische Modellierung wird aber auch dazu verwendet, die Auswirkungen solcher Umweltveränderungen auf die Risikopositionen der Bank zu schätzen. Hinzu kommt, dass die DVB die Wirkungen makroökonomischer Szenarien, die beispielsweise von Aufsichtsbehörden vorgegeben werden, bewerten und auf die eigenen Gegebenheiten übersetzen muss. Die wesentlichen Bestimmungsgrößen für Wachstum und Erfolg der DVB sind das zu generierende Neugeschäftsvolumen, die dabei zu erzielenden Neugeschäftszinsmargen, die Höhe des Provisionsniveaus bei neuen Transaktionen sowie die Veränderungen im Risikoprofil. Diese Parameter stehen im Zentrum aller Planungsüberlegungen. Im Herbst erfolgt die operative Planung für das Folgejahr und zwar auf Basis einer Hochrechnung sowie vor dem Hintergrund der strategischen Planung. Die operative Planung wird im klassischen Gegenstromverfahren durchgeführt. Der nunmehr überarbeiteten Mittelfristplanung können Ziel vorgaben des Vorstands entnommen werden, die die Geschäftseinheiten für ihre individuellen Planungen benutzen. Deren Einzelpläne werden konsolidiert und bewertet, gegebenenfalls ist eine zweite Planungsrunde zur Überarbeitung erforderlich. Der Prozess wird von einem webbasierten Planungstool unterstützt. Falls erforderlich wird die Mittelfristplanung aufgrund des Ergebnisses der operativen Planung noch einmal adjustiert. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K GRUNDLAGEN DES KONZERNS Betriebswirtschaftliches Planungs- und Steuerungssystem Finanzielle Kennzahlen (Key Performance Indicators) Regelmäßige Berichterstattung/ Management Reporting Ziel der DVB ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir unsere Steuerungs- und Controllingsysteme konsequent weiterentwickelt. Seit der Implementierung unseres EVA™-Konzepts im Jahr 2008 verfügen wir über ein Instrumentarium, das eine umfassende, wertorientierte Steuerung des Konzerns sowie aller Unternehmensbereiche erlaubt. Das System fördert die Schaffung von Unternehmenswert und gewährleistet konzernweite Transparenz auf allen Ebenen. Die Steuerung des Unternehmens manifestiert sich im regel mäßigen Berichtswesen. Die DVB verfügt über ein monatliches Reporting, das den Konzern und seine Unternehmensbereiche in einheitlichen Strukturen behandelt. Aufgrund der technischen Plattform ist es möglich, die Berichte auf jeder Ebene und für jede Einheit zu generieren. Die monatlich veröffentlichten und vom Management genutzten Berichte konzentrieren sich jedoch auf den Konzern, seine strategischen Geschäftsbereiche sowie teilweise auch auf Abteilungen und Teams. Die Berichte sind grundsätzlich identisch aufgebaut, verwenden ein einheitliches Deckungsbeitragsschema und die gleichen Finanzkennzahlen. In der Regel enthalten die Berichte Vorjahres- und Plan-/IstVergleichsangaben. Der sogenannte Management Report – die Berichtserstattung auf oberster Ebene – beinhaltet auch Kommentare, Analysen und Bewertungen aktueller Entwicklungen, von Planabweichungen und des Grads der Zielerreichung. Er richtet sich an die Geschäftsleitung, wird aber ungekürzt und zeitgleich dem gesamten Management zur Verfügung gestellt. Daneben werden regelmäßige Berichte erstellt, die einzelne Geschäftsbereiche detaillierter behandeln, und anlassbedingt immer wieder Ad-hoc-Analysen zu einzelnen Fragestellungen durchgeführt. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat auf Basis des internen Berichtswesens in jeder Sitzung über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns. Von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung des Geschäfts ist die risikoadjustierte Kennzahl Economic Value Added (EVA™). EVA™ stellt einen Residualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Risikokapital (Berechnungsweise: vom Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern werden die Risikokapitalkosten abgezogen). Ein EVA™ größer null stellt einen positiven Wertbeitrag dar. Ergänzend verwendet die DVB zwei klassische Kennzahlen zur Beurteilung von Effizienz und Erfolg, die Cost-Income-Ratio (CIR) und den Return on Equity (ROE). Anhand der CIR lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie setzt die Verwaltungsaufwendungen in Bezug zum generierten Einkommen vor Risikovorsorge und wird wie folgt berechnet: die Verwaltungsaufwendungen werden durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und dem Sonstigen betrieblichen Ergebnis dividiert. Die klassische Rentabilitätskennzahl ROE setzt das Nettoergebnis vor Steuern ins Verhältnis zum Aktionärskapital und wird wie folgt berechnet: das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern wird durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile und ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) dividiert. Bei der Angabe für Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärs kapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet. Vorkalkulation Die DVB hat Mindestanforderungen an die Rentabilität ihres Neugeschäfts festgelegt. Sie folgt dabei den gleichen Grundsätzen wie bei ihrer Performance-Messung (Mindest-EVA™). Für diese Vorkalkulation setzt sie ein Kalkulationstool ein, dessen Ergebnis bei jeder Kreditentscheidung vorzulegen ist und eine wesentliche Entscheidungsgrundlage darstellt. Technische Basis Die DVB hat für Buchhaltung, Bewertung, Konsolidierung und Bilanzierung sowie Datenhaltung und Berichtswesen einheitliche konzernweite SAP-Systeme im Einsatz. Für die Planung und deren Präsentation verwenden wir eine kleinere separate Online Analytical Processing-Datenbank. Mit Ausnahme des ROE werden die genannten Kennzahlen einheitlich für alle Unternehmensbereiche angewendet und identisch berechnet. Als Nebenbedingungen hält die DVB die regulatorischen Kapitalquoten sowie gegebenenfalls Kapitallimite innerhalb des DZ BANK-Konzerns ein. Nicht-finanzielle Kennzahlen werden für die Steuerung derzeit nicht verwendet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 53 54 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivitätsindikatoren, im Berichtsjahr merklich an Dynamik verloren. Neben den weiterhin spürbaren Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise, belasteten die Auswirkungen geopolitischer Konflikte das weltweite Wirtschaftswachstum. Stützende Faktoren der weltweiten Konjunktur waren im Gegenzug der Aufschwung in den USA mit einer sinkenden Inflation und rückläufigen Arbeitslosenzahlen, sowie das weiterhin hohe Expansionstempo im asiatischen Raum. Entwicklungen an den internationalen Verkehrsmärkten Die Entwicklungen an den Kernmärkten der DVB erörtern wir ausführlich in den Marktanalysen von Shipping Finance (Seite 76 –77), Aviation Finance (Seite 88 – 90), Offshore Finance (Seite 100 –101), Land Transport Finance (Seite 108 –110), und in den Kapiteln Financial Institutions (Seite 120–121), Corporate Finance (Seite 124 –125), und Investment Management (Seite 131 und 134). Auf diese Ausführungen nehmen wir Bezug. Entwicklung des Ölpreises Der Ölpreis ist weltweit ein wichtiger Betriebskostenfaktor für die Unternehmen der Verkehrsbranche. Seine Entwicklung stärkt oder schwächt die Rentabilität der Verkehrsunternehmen wie Reedereien oder Fluggesellschaften nachhaltig. Der Markt für Öl und Ölprodukte war 2014 von starken Über kapazitäten gekennzeichnet. Der abnehmenden Nachfrage stand trotz der Konflikte in den wichtigen Ölfördergebieten des arabischen Raums und Russlands, ein zu hohes Angebot gegenüber, was zu einem regelrechten Preisverfall in den wesentlichen Indizes führte und die Profitabilität vieler Unternehmen des Verkehrsmarktes stärkte: •Der Spotpreis für die in Europa gehandelte Leitsorte Brent (London) schloss am 31. Dezember 2014 mit 55,27 USD je Barrel – das entspricht einem Rückgang von 49,7 % gegenüber dem Vorjahresultimo (109,95 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise um 8,8 % unter dem Vorjahresniveau. •Der Spotpreis für die in den USA gehandelte Leitsorte West Texas Intermediate sank deutlich um 45,6 % und schloss am 31. Dezember 2014 mit 53,45 USD je Barrel (31. Dezember 2013: 98,17 USD je Barrel). Auch im Jahresdurchschnitt lagen die Preise um 4,9 % unter dem Vorjahresniveau. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Entwicklungen an den Finanzmärkten Die DVB gestaltet ihre Refinanzierung durch vielfältige Instrumente an den internationalen Finanzmärkten mit einem Schwerpunkt auf Deutschland, dem deutschsprachigen Ausland und Nordeuropa. Eine weitere Internationalisierung wird angestrebt. Daher sind die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten für die Passivseite der Bank von großer Bedeutung. Die wesentlichen Entwicklungen an den Finanzmärkten im Jahr 2014 lassen sich wie folgt skizzieren: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte 2014 ihre expansive Geldpolitik des Vorjahres für den Euroraum fort. Hintergrund war die weiter nachlassende, niedrige Inflation, gepaart mit einer schwachen Konjunktur. Darüber hinaus verminderte sich der Preisdruck im Währungsraum durch rückläufige Ölpreise. Vor diesem Hintergrund begegnete die EZB im Juni und September dem ernstzunehmenden Risiko von dauerhaft zu niedrigen Inflationsraten mit weiteren Leitzinssenkungen. Der Hauptrefinanzierungssatz für Geschäftsbanken im Euroraum wurde um insgesamt 0,2 Prozentpunkte auf 0,05 % gesenkt. Um eine Belebung der Kreditvergabe innerhalb des Währungsraums zu fördern, wurde der Zinssatz für Übernachteinlagen auf –0,2 % festgesetzt. Damit verlangt die EZB erstmals einen Strafzins für bei ihr geparkte Gelder. Begleitet wurden diese Zinssenkungen von zwei weiteren geldpolitischen Sondermaßnahmen: •Im Juni wurde ein bis 2016 laufendes, langfristiges Refinanzierungsinstitut geschaffen, um die im Euroraum schwache Kreditvergabe an Unternehmen zu beleben. Über dieses Institut können Banken unter bestimmten Bedingungen Gelder mit Laufzeiten von bis zu vier Jahren erhalten. •Im September beschloss die EZB, Programme zum Aufkauf verbriefter Kredite (ABS-Papiere) und gedeckter Schuldverschreibungen aufzulegen, die dann im vierten Quartal 2014 gestartet wurden. Zum Jahresende gab EZB-Präsident Mario Draghi bekannt, dass die Machbarkeit und Wirkung weitergehender geldpolitischer Maßnahmen geprüft werde – so beispielsweise auch den breiten Ankauf von Staatsanleihen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verabschiedete sich 2014 von ihrem dritten großen Anleiheaufkaufprogramm (Quantitative Easing 3). Bereits seit Dezember 2013 fuhr die Fed den Umfang ihrer monatlichen Aufkäufe von langfristigen US-Staatsanleihen im Gesamtwert von 85 Mrd USD schrittweise zurück. Vor dem Hintergrund der sich für die gesamte US-Wirtschaft verbessernden Rahmenbedingungen stellte die Fed ihre monatlichen Anleihenkäufe im Oktober dann völlig ein. An der Zinsschraube drehten die US-Währungshüter allerdings nicht, so dass der Zielbereich für Tagesgeld unverändert zwischen 0 % und 0,25 % lag. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Entwicklungen an den Aktienmärkten und Entwicklung der DVB-Aktie Im ersten Halbjahr 2014 entwickelten sich Aktien auf beiden Seiten des Atlantiks schwungvoll. Nachdem sich der Deutsche Aktienindex (DAX) im ersten Quartal im Bereich von 9.400 Punkten bewegte, überschritt der Leitindex im zweiten Quartal die 10.000-Punkte-Marke. Hohe konjunkturelle Erwartungen für den Euroraum und die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank waren die treibenden Kräfte. Der Höhenflug des DAX fand zu Beginn des zweiten Halbjahres jedoch ein jähes Ende, da die unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den Schwellenländern sowie die geopolitischen Spannungen, vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, das Investitionsklima dämpften. In diesem Umfeld verlor der DAX zunehmend an Höhe und sank bis Mitte Oktober 2014 auf rund 8.500 Punkte. Im November erholte sich der DAX und konnte im Jahr 2014 einen neuen Höchststand von 10.087 Punkten erreichen. Vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Griechenland und der Furcht vor einer erneuten Verschärfung der Euro-Schuldenkrise gab der DAX zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne ab und beendete das Berichtsjahr mit einem Plus von 2,7 % bei 9.806 Punkten. Auch der Dow Jones Industrial erzielte zum Jahresultimo 2014 ein deutliches Plus von 7,5 % und lag damit bei 17.823 Punkten. Trotz unterjähriger Schwankungen an den Aktienmärkten zeigte sich der Kurs der DVB-Aktie, unter den geschilderten Marktbedingungen, erneut erfreulich stabil. Diese Kursentwicklung ist auf die weiterhin solide geschäftliche Entwicklung der Bank und auf die durch den geringen Streubesitz der Aktie entstandene Marktenge zurückzuführen. Im Jahresverlauf 2014 verzeichnete die DVB-Aktie nur moderate Kursveränderungen und erreichte am 21. März 2014 ihren Jahreshöchststand von 25,35 €. Das Jahrestief wurde am 13. Juni 2014 mit 24,25 € festgestellt. Zum Jahresultimo notierte die Aktie bei 24,65 € und die Marktkapitalisierung der Bank belief sich damit auf 1,1 Mrd €. Entwicklung der Euro/US-Dollar Währungsrelation Den überwiegend in US-Dollar valutierenden Erträgen aus dem internationalen Verkehrsfinanzierungs- und Beratungsgeschäft der DVB steht eine überwiegend Euro-basierte Kosten- und Refinanzierungsstruktur gegenüber. Daher ist die Entwicklung der Euro/US-Dollar Währungsrelation von großer Bedeutung für die Bank: Im Jahresverlauf 2014 musste der Euro gegenüber dem US-Dollar deutliche Kursverluste hinnehmen. Während der Euro in der ersten Jahreshälfte noch über der Marke von 1,379 USD lag, gab die Gemeinschaftswährung in der zweiten Jahreshälfte deutlich nach. Zum Jahresende fiel der Euro/US-Dollar-Kurs auf 1,214 USD und damit um 16,5 US-Cent unter das Vorjahresniveau von 1,379 USD. Verantwortlich für diese Entwicklung war insbesondere die uneinheitliche Geldpolitik von Fed und EZB. Während die Fed aufgrund vielversprechender Konjunkturdaten das Programm zum Aufkauf lang laufender US-Staatsanleihen einstellte und damit Spekulationen über das Ende der Niedrigzinspolitik auslöste, schlug die EZB für den Euroraum einen deutlich expansiveren Kurs der Geldpolitik ein. Die Märkte erwarteten daraufhin die Fortsetzung der expansiven Geldpolitik für 2015 – beispielsweise mittels der Fortführung umfassender Staatsanleiheankäufe durch die EZB. Entwicklung der DVB Ratings Seit Dezember 2011 wird die DVB Bank SE von der Rating-Agentur Standard & Poor’s unverändert mit „A+/A-1/stabil“ geratet. Auch die von FitchRatings im Rahmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe vergebenen Ratings blieben 2014 konstant bei „A+/F1+“. Die Aktien der DVB Bank SE (WKN: 804550, ISIN: DE0008045501) sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im General Standard notiert. Seit der 2008 durchgeführten Grundkapitalerhöhung beträgt das satzungsgemäße Grundkapital 118.791.945,12 €, eingeteilt in 46.467.370 nennwertlose Stückaktien. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 55 56 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern verbesserte sich von 106,0 Mio € um 10,2 % auf 116,8 Mio €. Dazu trugen zwei Faktoren bei: zum einen das stark auf 30,1 Mio € erhöhte Sonstige betriebliche Ergebnis, welches im Wesentlichen Beiträge aus dem Investment Management enthielt, und zum anderen die deutlich geringere Risikovorsorge (Rückgang um 25,5 Mio €). Im Konzernlagebericht und im Konzernabschluss mit Anhang wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Dabei sind die Stärken der DVB auch im vergangenen Geschäftsjahr wieder deutlich geworden: •Konsequente strategische Fokussierung auf Finanzierungen von Transportmitteln •Sehr diversifiziertes und mit den finanzierten Transportmitteln besichertes Kreditportfolio •K reditgeschäft basiert auf der Kernkompetenz des DVB-Risikomanagements •Laufzeitkongruente Refinanzierung • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft nahm um 25,5 Mio € oder auch 29,0 % auf 62,4 Mio € (2013: 87,9 Mio €) ab. Dabei wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 75,8 Mio € (2013: 90,0 Mio €) neu gebildet. Portfoliowertberichtigungen wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden keine Rückstellungen gebildet (2013: Portfoliowertberichtigungen in Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst). • Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging trotz zurück- Die DVB bewertet den Geschäftsverlauf 2014 mit den folgenden finanzwirtschaftlichen Aussagen: gehender Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 1,0 % auf 153,5 Mio € zurück (2013: 155,1 Mio €). Dafür gibt es drei Gründe: – Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €. – Das Zinsergebnis enthielt zusätzliche Risikokosten in Höhe von 27,6 Mio €, die für die von der Bank im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe anfielen. – Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was das Zinsergebnis ebenfalls belastete. • Neben dem deutlich gestiegenen Konzernergebnis vor IAS 39 • Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen •Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel • Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter Finanzwirtschaftliche Bewertung des Geschäftsverlaufs 2014 und Steuern wuchsen auch die Ergebnisse vor IAS 39 um 6,9 % auf 304,5 Mio € (2013: 284,8 Mio €). aus dem Kreditgeschäft, aus dem Asset Management und dem Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, sank um 15,7 % auf 108,5 Mio € (2013: 128,7 Mio €). • Der Zinsüberschuss sank um 11,2 % auf 215,9 Mio €. Im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit einem Volumen von 6,3 Mrd € abgeschlossen (2013: 173 neue Geschäfte mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung weiter um. Dabei konnten im Transport Finance brutto durchschnittlich 260 Basispunkte erzielt werden (2013: 300 Basispunkte). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • Im Zusammenhang mit den Investment Management-Aktivi- täten der Bank verkaufte die Tochtergesellschaft DVB Bank America N.V. ihre Position unter einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung und ihre Rechtsposition aus einem Anlageberatungs- und –verwaltungsvertrag, was zu einem Sonstigen betrieblichen Ertrag in Höhe von rund 22 Mio € führte. Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg damit auf 30,1 Mio € (2013: –4,1 Mio €). WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage • Das nicht operative, stets volatile Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 drehte sich um 31,0 Mio € auf –12,8 Mio € (2013: 18,2 Mio €). Die Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 führen dazu, dass bestimmte ökonomische Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit nicht-finanziellen Vermögensgegenständen bzw. im Zusammenhang mit der Absicherung über Cross Currency Swaps nicht abgebildet werden dürfen und zu einem sogenannten Accounting Mismatch führen. • Das Konzernergebnis vor Steuern sank 2014 aufgrund des IAS 39-Ergebnisses um 16,3 % auf 104,0 Mio € (2013: 124,2 Mio €). Entsprechend nahmen auch die Ergebnisse nach IAS 39 ab und zwar um 3,7 % auf 291,7 Mio € (2013: 303,0 Mio €). Ertragslage Die Ergebnisse nach IAS 39 gingen 2014 um 3,7 % von 303,0 Mio € auf 291,7 Mio € zurück. Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging von 155,1 Mio € um 1,0 % auf 153,5 Mio € zurück. Dafür gibt es drei Gründe: • Der durch unvorhergesehene und vorzeitige Kredittilgungen bewirkte hohe Liquiditätsbestand verursachte Kosten im Zinsergebnis in Höhe von 13,2 Mio €. • Das Zinsergebnis enthielt darüber hinaus zusätzliche Risikokosten in Höhe von 27,6 Mio €. • Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den Geschäfts- verlauf wider: Der Return on Equity vor Steuern belief sich auf 8,1 % (2013: 10,3 %), die Cost-Income-Ratio auf 53,0 % (2013: 45,7 %) und das risikoadjustierte Economic Value Added betrug 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €). • Und das durchschnittliche Kreditvolumen ging zurück, was das Zinsergebnis ebenfalls belastete. Der Zinsüberschuss fiel um 11,2 % auf 215,9 Mio € (2013: 243,0 Mio €). • Das Geschäftsvolumen lag 2014 mit 26,2 Mrd € um 6,5 % über dem 2013er Niveau von 24,6 Mrd €. Es umfasst die Bilanzsumme in Höhe von 24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €) und die unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd € (2013: 1,2 Mrd €). Ertragslage (Mio € ) 2014 Zinserträge Laufende Erträge Zinserträge und ähnliche Erträge 20131) % 807,0 816,3 –1,1 89,9 126,2 –28,8 –4,8 896,9 942,5 –681,0 –699,5 –2,6 Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –62,4 –87,9 –29,0 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 153,5 155,1 –1,0 Provisionserträge 114,8 134,4 –14,6 Zinsaufwendungen Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5 Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 12,4 5,1 – Sonstiges betriebliches Ergebnis 30,1 –4,1 – Ergebnisse aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 –12,8 18,2 – Ergebnisse 291,7 303,0 –3,7 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 57 58 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Zinsüberschuss in den wesentlichen Segmenten Die im Neugeschäft erzielten durchschnittlichen Bruttozinsmargen entwickelten sich 2014 wie folgt: Der Zinsüberschuss entwickelte sich in den wesentlichen Geschäftssegmenten wie folgt: Basispunkte • Shipping Finance: Shipping Finance1) ein Minus von 15,3 % auf 78,0 Mio € (2013: 92,1 Mio €), Aviation Finance Offshore Finance 2013 2012 2011 2010 269 316 345 295 333 250 284 380 325 338 271 330 359 331 324 •Aviation Finance: Land Transport Finance 238 250 281 280 218 ein Plus von 1,0 % auf 89,7 Mio € (2013: 88,8 Mio €), ITF Suisse 228 292 308 283 292 • Offshore Finance: 1) D ie Werte der Jahre 2010–2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die OffshoreFinanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigenständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden. ein Minus von 15,4 % auf 26,3 Mio € (2013: 31,1 Mio €), 2014 • L and Transport Finance: ein Plus von 12,8 % auf 16,7 Mio € (2013: 14,8 Mio €), Die Zinsaufwendungen sanken um 2,6 % auf 681,0 Mio € (Vorjahr: 701,8 Mio €) und setzten sich wie folgt zusammen: • Investment Management: eine deutliche Abnahme auf –13,3 Mio € (2013: 6,0 Mio €). • 5 54,1 Mio € (–3,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 574,3 Mio €) – Zinsertrag und Zinsaufwendungen auf Konzernebene Refinanzierungskosten für das Kreditgeschäft im Transport Finance Die Zinserträge und ähnliche Erträge reduzierten sich auf Konzern ebene um 4,8 % von 942,5 Mio € auf 896,9 Mio € und setzten sich wie folgt zusammen: • 7 79,4 Mio € (–0,8 % gegenüber Vorjahr mit 785,6 Mio €) – nahezu vollständig aus dem Kreditgeschäft mit internationalen Verkehrskunden • 110,8 Mio € (+1,3 % gegenüber dem Vorjahr mit 109,4 Mio €) – Aufwendungen aus Operating Leasing-Verhältnissen. Hierin sind auch die Risikokosten für die von der Bank im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen gehaltenen Schiffe in Höhe von 27,6 Mio € (Vorjahr: 23,6 Mio €) enthalten. • 16,1 Mio € (+1,9 % gegenüber dem Vorjahr mit 15,8 Mio €) – Aufwendungen für emittiertes Nachrangkapital • 16,8 Mio € (–36,1 % gegenüber dem Vorjahr mit 26,3 Mio €) – aus Finanzierungsleasing-Geschäften • 10,8 Mio € (+96,4 % gegenüber dem Vorjahr mit 5,5 Mio €) – aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren • 8 8,7 Mio € (–27,8 % gegenüber dem Vorjahr mit 122,9 Mio €) – Laufende Erträge aus Operating-Leasing-Verhältnissen, die im Wesentlichen aus den konsolidierungspflichtigen Fonds des Investment Management stammten • 1,2 Mio € (–45,5 % gegenüber dem Vorjahr mit 2,2 Mio €) – Laufende Erträge aus Beteiligungen und sonstigen Investments (zum Beispiel Joint Ventures) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikovorsorge im Kreditgeschäft Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird in Form von Einzelwertberichtigungen (EWB), Portfoliowertberichtigungen (PWB) und Rückstellungen gebildet. Dabei lagen die erfolgswirksam erfassten EWB mit 75,8 Mio € (2013: 90,0 Mio €) unter dem Vorjahresniveau. PWB wurden in Höhe von 13,4 Mio € aufgelöst. Es wurden keine Rückstellungen gebildet (2013: PWB wurden in Höhe von 1,0 Mio € und Rückstellungen in Höhe von 0,1 Mio € aufgelöst). Die Netto-Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank von –87,9 Mio € um 29,0 % auf -62,4 Mio €. Mio € 2014 20131) % Zuführung zur Risikovorsorge –147,2 –154,4 –4,7 Auflösung von Risikovorsorge 83,5 69,4 20,3 Direktabschreibungen –8,6 –9,6 –10,4 9,9 6,7 47,8 –62,4 –87,9 –29,0 Die beiden folgenden Tabellen zeigen die differenzierte Verteilung auf die Geschäftsbereiche in den vergangenen beiden Jahren 2014 und 2013. (siehe Tabelle Seite 60) Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Risikovorsorge im Kreditgeschäft insgesamt 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2014 (Mio € ) Zuführung Auflösung Shipping Finance –88,5 43,5 –7,4 2,7 –49,7 Aviation Finance –11,0 5,1 – 4,1 –1,8 Offshore Finance – – – – – –1,3 1,3 – – 0,0 Land Transport Finance Investment Management DirektEingänge auf Insgesamt abschrei- abgeschriebene bungen Forderungen –7,4 2,4 – – –5,0 ITF Suisse –13,1 0,1 –0,6 0,1 –13,5 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft –12,2 4,0 – 3,0 –5,2 0,0 – –0,6 0,0 –0,6 –133,5 56,4 –8,6 9,9 –75,8 Shipping Finance –7,3 18,4 – – 11,1 Aviation Finance –3,7 5,3 – – 1,6 Offshore Finance –0,7 0,7 – – 0,0 Land Transport Finance –0,4 0,1 – – –0,3 – – – – – ITF Suisse –1,1 2,6 – – 1,5 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft –0,5 – – – –0,5 0,0 0,0 – – 0,0 –13,7 27,1 – – 13,4 Sonstige Einzelwertberichtigungen insgesamt Investment Management Sonstige Portfoliowertberichtigungen insgesamt Rückstellungen insgesamt Insgesamt – – – – – –147,2 83,5 –8,6 9,9 –62,4 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport Infrastructure Sonstige = Treasury, DVB LogPay DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 59 60 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen 2013 (Mio € )1) Zuführung Auflösung Shipping Finance –82,1 14,5 –2,5 0,4 –69,7 Aviation Finance –19,0 9,9 – 6,2 –2,9 Offshore Finance – – – – – Land Transport Finance –0,2 0,2 – – 0,0 Investment Management –6,6 0,3 – – –6,3 ITF Suisse –3,0 – –0,3 – –3,3 – – –6,6 0,0 –6,6 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft Sonstige DirektEingänge auf Insgesamt abschrei- abgeschriebene bungen Forderungen –0,1 – –0,2 0,1 –0,2 –111,0 24,9 –9,6 6,7 –90,0 Shipping Finance –32,8 30,7 – – –2,1 Aviation Finance –4,8 6,7 – – 1,9 Offshore Finance –0,7 0,4 – – –0,3 Land Transport Finance –0,6 0,6 – – 0,0 – – – – – –4,5 5,2 – – 0,7 Einzelwertberichtigungen insgesamt Investment Management ITF Suisse Nicht mehr strategiekonformes Geschäft Sonstige Portfoliowertberichtigungen insgesamt – 0,7 – – 0,7 0,0 – – – 0,0 1,0 –43,4 44,4 – – Aviation Finance – 0,1 – – 0,1 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft – 0,0 – – 0,0 Rückstellungen insgesamt Insgesamt – 0,1 – – 0,1 –154,4 69,4 –9,6 6,7 –87,9 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft = D-Marketing und Transport Infrastructure Sonstige = Treasury, DVB LogPay 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Zusammengefasst ergibt sich für die einzelnen Portfolien 2014 das folgende Bild: • Shipping Finance 38,6 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 103,2 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) bzw. direkt abgeschrieben 64,6 Mio €wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB) bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein • Aviation Finance 0,2 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 14,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) 14,5 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB) bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein • O ffshore Finance 0,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 0,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus PWB) 0,7 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus PWB) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • L and Transport Finance 0,3 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 1,7 Mio € wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) 1,4 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB) • Investment Management 5,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 7,4 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB) 2,4 Mio €wurden aufgelöst (bestehend aus EWB) • Tochtergesellschaft ITF Suisse 12,0 Mio € Neubildung von Risikovorsorge insgesamt, davon: 14,8 Mio €wurden zugeführt (bestehend aus EWB und PWB) bzw. direkt abgeschrieben 2,8 Mio € wurden aufgelöst (bestehend aus EWB und PWB) bzw. gingen auf abgeschriebene Forderungen ein WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Der Bestand an Risikovorsorge (bestehend aus EWB, PWB und Rückstellungen) erhöhte sich zum 31. Dezember 2014 von 204,6 Mio € um 7,0 % auf 219,0 Mio € und setzte sich im Wesentlichen aus den folgenden Posten zusammen: Der Provisionsüberschuss entwickelte sich in den Geschäfts bereichen wie folgt: • Shipping Finance: ein Minus von 8,2 % auf 41,3 Mio € (2013: 45,0 Mio €) 121,9 Mio € im Shipping Finance-Portfolio 41,7 Mio € im Aviation Finance-Portfolio • Aviation Finance: 19,0 Mio € im ITF Suisse-Portfolio ein Minus von 11,4 % auf 34,2 Mio € (2013: 38,6 Mio €), 16,6 Mio € im Investment Management-Portfolio 16,0 Mio € im nicht mehr strategiekonformen Geschäft • O ffshore Finance: 1,9 Mio € im Land Transport Finance-Portfolio ein Minus von 2,1 % auf 18,6 Mio € (2013: 19,0 Mio €), 1,5 Mio € im Offshore Finance-Portfolio • L and Transport Finance: ein Plus von 12,5 % auf 7,2 Mio € (2013: 6,4 Mio €), • Investment Management: eine deutliche Abnahme auf –0,8 Mio € (2013: 7,5 Mio €) Zu den Einzelheiten der Bestandsentwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft verweisen wir auf den Chancenund Risikobericht (Seite 158 –160). Dort ist die Entwicklung unter anderem nach Geschäftsbereichen und Regionen dargestellt. Eine Länderrisikovorsorge war erneut nicht notwendig. Da die Kreditengagements im Structured Asset Financing unserer Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance fast vollständig mit den finanzierten Transportmitteln besichert sind, liegt der NettoRisikoanteil der länderrisikoaffinen Engagements mit 0,8 % auf Vorjahresniveau. Die Provisionserträge sanken auf 114,8 Mio € (2013: 134,4 Mio €, ein Minus von 14,6 %). Insbesondere die im Kreditgeschäft generierten Provisionserträge nahmen um 7,2 % auf 93,0 Mio € ab, da die unterjährig am Markt durchsetzbaren Sätze für Abschlussprovisionen sanken. Die sonstigen Provisionserträge sanken um 43,4 % auf 16,4 Mio € (2013: 29,0 Mio €). Die Provisionsaufwendungen stiegen um 10,5 % auf 6,3 Mio € (2013: 5,7 Mio €) – hierin sind insbesondere Aufwendungen für den Zahlungsverkehr in Höhe von 1,6 Mio € und für das Kreditgeschäft in Höhe von 0,8 Mio € enthalten. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen stieg von 5,1 Mio € auf 12,4 Mio € an. Provisionsüberschuss Sonstiges betriebliches Ergebnis Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Kreditgeschäft, dem Asset Management und dem Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, lag bei 108,5 Mio € (2013: 128,7 Mio €; ein Minus von 15,7 %). Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von –4,1 Mio € auf 30,1 Mio €. Die Sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 81,1 % von 39,6 Mio € auf 71,7 Mio € zu. Im Zusammenhang mit den Investment Management-Aktivitäten der Bank verkaufte die Tochtergesellschaft DVB Bank America N.V. ihre Position unter einem Darlehensvertrag mit Gewinnbeteiligung und ihre Rechtsposition aus einem Anlageberatungs- und -verwaltungsvertrag. Sonstige betriebliche Aufwendungen sanken um 4,8 % auf 41,6 Mio € (2013: 43,7 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 61 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 62 Verwaltungsaufwendungen Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern Die Verwaltungsaufwendungen nahmen um 5,0 % auf 187,7 Mio € zu. Das Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern stieg um 10,2 % von 106,0 Mio € auf 116,8 Mio €. Personalaufwendungen Konzernergebnis vor Steuern Die Personalaufwendungen nahmen um 3,0 % von 105,7 Mio € auf 108,9 Mio € zu, da die Löhne und Gehälter um 3,2 % auf 95,5 Mio € stiegen. Das Konzernergebnis vor Steuern sank von 124,2 Mio € um 16,3 % auf 104,0 Mio €. Mio € 2014 20131) % 116,8 106,0 10,2 9,4 2,9 – –11,2 –2,2 – 0,0 0,0 – abgeschlossenen Derivaten –11,9 16,2 – Ergebnis aus Finanzanlagen 0,9 1,3 –30,8 –12,8 18,2 – 104,0 124,2 –16,3 Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahl die folgenden Details: Konzernergebnis vor Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2014 um 14 (+2,5 %) auf 581 Personen. In unseren Kerngeschäftsfeldern Transport Finance und Investment Management lag die Personalbemessung 2014 mit 304 Mitarbeitern um zwei über dem Vorjahresniveau (2013: 302 Mitarbeiter). In den Servicebereichen wuchs die Mitarbeiteranzahl insbesondere aufgrund regulatorisch bedingter neuer Aufgabenstellungen um acht Personen auf 221 Beschäftigte (+3,8 % gegenüber dem Jahresende 2013). Die Tochtergesellschaft LogPay Financial Services GmbH beschäftigte 56 Mitarbeiter, was einem Anstieg von 7,7 % entspricht (Jahresende 2013: 52 Mitarbeiter). IAS 39 und Steuern Handelsergebnis Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option Ergebnis aus ohne Handelsabsicht Ergebnis aus Finanz instrumenten gemäß IAS 39 Sachaufwendungen Konzernergebnis vor Steuern Die Sachaufwendungen lagen mit 74,3 Mio € um 8,8 % über dem Vorjahresniveau (2013: 68,3 Mio €) und setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: • Beratungskosten in Höhe von 25,0 Mio € (2013: 23,6 Mio €), davon: – 8,6 Mio € an Rechts- und Prüfungskosten (inklusive 2,6 Mio € an Honoraren für Abschlussprüfung und andere Beratungsleistungen) sowie – 16,4 Mio € an sonstiger Beratung (inklusive IT-Beratung), 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 drehte sich von 18,2 Mio € auf –12,8 Mio €. Die folgenden Positionen reflektierten auch die im Jahresverlauf 2014 starken Volatilitäten an den Zins- und Währungsmärkten: • Das Handelsergebnis machte 9,4 Mio € aus (2013: 2,9 Mio €) und enthielt echte Handelsderivate. • Personalnebenkosten von 18,2 Mio € (2013: 17,5 Mio €), • Dagegen umfasste das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen • Raumkosten von 8,3 Mio € (2013: 7,3 Mio €) sowie in effektiven Hedge-Beziehungen stehende Derivate sowie Grundgeschäfte und sank auf –11,2 Mio € (2013: –2,2 Mio €). • Beiträge und Gebühren, insbesondere für die Bankenabgabe und den Beitrag zur Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, beliefen sich auf 9,1 Mio € (2013: 6,4 Mio €). Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen Die Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen sanken um 6,3 % von 4,8 Mio € auf 4,5 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten veränderte sich von 16,2 Mio € auf –11,9 Mio €. • Das Ergebnis aus Finanzanlagen belief sich auf 0,9 Mio € (2013: 1,3 Mio €). WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Entwicklung des Konzernergebnisses Entwicklung des Konzerngewinns und Gewinnverwendung Das Konzernergebnis nahm um 23,6 % von 111,1 Mio € auf 84,9 Mio € ab. Mio € 2014 20131) % 104,0 124,2 –16,3 und Ertrag –19,1 –13,6 40,4 Konzernergebnis 84,9 110,6 –23,2 Mio € Konzernergebnis vor Steuern Der Konzerngewinn blieb mit 27,9 Mio € stabil. Aus dem laufenden Geschäft wurden 57,0 Mio € (Vorjahr: 83,2 Mio €; ein Minus von 31,5 %) in die Gewinnrücklagen thesauriert. Konzernergebnis Steuern vom Einkommen Gewinnvortrag zurechenbares Konzernergebnis Anteilen zurechenbares Einstellung 0,0 –0,5 – zurechenbares Konzernergebnis in die Gewinnrücklagen Konzerngewinn davon den Aktionären der DVB 84,9 111,1 –23,6 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Vom Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wurden Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 19,1 Mio € fällig, die sich aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 15,9 Mio € und latenten Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 3,2 Mio € zusammensetzen. 20131) % 84,9 110,6 –23,2 0,0 0,0 – 0,0 0,5 – –57,0 –83,2 –31,5 27,9 27,9 – Nicht beherrschenden Anteilen davon nicht beherrschenden Konzernergebnis 2014 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Der am 25. Juni 2015 stattfindenden Ordentlichen Hauptversammlung der DVB Bank SE wird die Zahlung einer Dividende von 0,60 € je Stückaktie für 2014 aus dem Bilanzgewinn der DVB Bank SE vorgeschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 2,43 % auf Basis des Jahresschlusskurses von 24,65 €. Das Konzernergebnis belief sich demnach auf 84,9 Mio € (2013: 110,6 Mio €). Das nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Konzernergebnis veränderte sich auf 0,0 Mio € (2013: –0,5 Mio €). Hierbei handelt es sich um Ergebnisanteile, die wirtschaftlich Minderheitsgesellschaftern an konsolidierten Gesellschaften zuzurechnen sind. Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis reduzierte sich um 23,6 % von 111,1 Mio € auf 84,9 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 63 64 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Finanzlage Entwicklung der Eigenmittel Die Bilanzsumme der DVB stieg insgesamt um 4,7 % auf 24,5 Mrd € (2013: 23,4 Mrd €). Insgesamt beliefen sich die Eigenmittel auf Basis der Capital Requirements Regulation (CRR) auf 1.408,6 Mio €. Bilanzielle Verbindlichkeiten Das harte Kernkapital (CET1) betrug insgesamt 1.222,0 Mio €. Die Rücklagen beliefen sich auf 1.327,3 Mio €. Die nachrangigen Verbindlichkeiten betrugen insgesamt 270,0 Mio €. Das Ergänzungskapital (T2) belief sich auf 186,6 Mio €. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen um 18,4 % von 3,8 Mrd € auf 3,1 Mrd € zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 16,4 % von 6,1 Mrd € auf 7,1 Mrd €. Die Verbrieften Verbindlichkeiten nahmen zum Stichtag um 1,8 % von 11,1 Mrd € auf 11,3 Mrd € zu, ebenso wie die Nachrangigen Verbindlichkeiten, die um 25,0 % auf 0,5 Mrd € (Vorjahr: 0,4 Mrd €) anstiegen. Die Bank verfügte nach CRR im Jahr 2014 über angemessene Eigenmittel. Zudem wurden die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 72 i.V.m. Art. 25 nach der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Die Verbindlichkeiten insgesamt sind in folgenden Währungen denominiert: Mrd € 2014 2013 % 0,1 0,1 – 12,1 11,3 7,1 Japanische Yen 0,0 0,0 – Norwegische Krone 0,0 0,0 – US-Dollar 9,8 10,0 –2,0 22,0 21,4 2,8 Schweizer Franken Euro Insgesamt Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio € )1) 2014 Eingezahltes Kapital 118,8 Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 1.327,3 Abzugspositionen vom Hartem Kernkapital –472,8 Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital Hartes Kernkapital (CET1) Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital Zusätzliches Kernkapital (AT1) 248,7 1.222,0 –160,0 160,0 0,0 Nachrangige Verbindlichkeiten 270,0 Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital –83,4 Ergänzungskapital (T2) Modifiziertes verfügbares Eigenkapital 2) 1) A ufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar. CRR-Vergleichswerte zum 31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar. 2) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierung aus dem Jahresüberschuss DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 186,6 1.408,6 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Im September 2014 hat die DVB zur Sicherstellung der Ein haltung der erneut verlängerten Basel-I-Floor-Regelung nach Art. 500 CRR 115,0 Mio € an Nachrangigen Verbindlichkeiten aufgenommen. Darüber hinaus wurden im Januar 2015 nochmals nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 150,0 Mio € aufgenommen. Konzern-Steuerungsgrößen Kapitalquoten nach Gewinnfeststellung (Basel III)1) Der auf Basis der International Financial Reporting Standards ermittelte ROE (vor Steuern) reduzierte sich 2014 um 2,2 Prozentpunkte von 10,3 % auf 8,1 %. Er wurde auf dieser Basis wie folgt errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 104,0 Mio € wurde durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses) in Höhe von 1.280,0 Mio € dividiert. Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier finanzieller Kennzahlen – Return on Equity vor Steuern (ROE), Cost-Income-Ratio (CIR) und dem risikoadjustierten Economic Value Added (EVA™). 2014 Harte Kernkapital-Quote 18,7 Zusätzliche Kernkapital-Quote 18,7 Gesamtkapitalquote 21,6 1) A ufgrund von gesetzlichen Änderungen ist diese Zusammensetzung der Eigenmittel mit den KWG-Werten des Vorjahres nicht unmittelbar vergleichbar. CRR-Vergleichswerte zum 31. Dezember 2013 sind nicht verfügbar. Die CIR belief sich auf IFRS-Basis auf 53,0 % (2013: 45,7 %). Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 187,7 Mio € wurden dividiert durch 354,1 Mio € – der Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis. Die DVB berichtet Kapitalquoten, die aufgrund der Basel-III-Grund sätze (Advanced Approach) und jeweils nach Gewinnfeststellung ermittelt werden: Danach belief sich die harte Kernkapitalquote auf 18,7 %, während die Gesamtkapitalquote 21,6 % betrug. Die Mindestanforderungen nach CRR wurden im Berichtsjahr zu keinem Zeitpunkt unterschritten. Die Kapitalquoten lagen stets deutlich über den Anforderungen des Art. 92 Abs.1 CRR bzw. des Art. 465 Abs. 1 CRR in Verbindung mit §23 Solvabilitätsverordnung. Die von zentraler Bedeutung für die Steuerung und Bewertung des Geschäfts risikoadjustierte Kennzahl EVA™ stieg 2014 um 25,0 % auf 28,5 Mio € (2013: 22,8 Mio €). Sie stellt einen Residualgewinn dar und ergibt eine absolute Nettogröße des Gewinns nach Abzug der Kosten für das eingesetzte Risikokapital. Sie wurde auf dieser Basis wie folgt berechnet: Vom Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern in Höhe von 116,8 Mio € wurden die Risikokapitalkosten in Höhe von 88,3 Mio € abgezogen. Steuerungskennzahlen 2014 Return on Equity vor Steuern Cost-Income-Ratio Econimic Value Added 20131) 2012 2011 2010 8,1 % 10,3 % 12,9 % 14,0 % 13,9 % 53,0 % 45,7 % 46,5 % 47,8 % 49,0 % 28,5 Mio € 22,8 Mio € 67,9 Mio € 66,8 Mio € 23,8 Mio € 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 65 66 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Refinanzierung Refinanzierungsaktivitäten – Euro-BenchmarkKurve erweitert und Investorenbasis verbreitert Das in Frankfurt am Main ansässige Group Treasury stellt die konzernweite Refinanzierung sicher. Darüber hinaus werden die Handelsaktivitäten der DVB zentral gesteuert und die Tochtersowie Enkelgesellschaften gegen Marktrisiken abgesichert und von diesen Risiken freigestellt. Die DVB betreibt Handelsgeschäfte zur Abdeckung ihrer eigenen Bedürfnisse und der ihrer Kunden in Risikomanagement-Produkten, zur Absicherung von Markt risiken aus dem Kundenkreditgeschäft sowie zur Absicherung der insbesondere in ausländischen Währungen generierten Ergebnisbeiträge gegen Wechselkursschwankungen. Mit diversifizierten Refinanzierungsprodukten spricht unser Group Treasury national und international eine breite Investorenbasis an. Die Produktpalette stellt ein attraktives Angebot für bestehende und neue Investoren dar. Seit vielen Jahren liegt ein wesentlicher Fokus der DVB auf einer laufzeitkongruenten Refinanzierung. Dieses Ziel wurde auch 2014 erreicht. Zur kontinuierlichen Verbreiterung der Investorenbasis hat 2014 erneut der Absatz von Schuldscheindarlehen, Inhaberschuldverschreibungen (Anleihen) und Schiffspfandbriefen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe beigetragen. Die Refinanzierung setzte sich im Detail aus den folgenden Instrumenten und Volumina zusammen: • Platzierung von Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd € • Emission von unbesicherten Inhaberschuldverschreibungen unter dem Debt Issuance-Programm in Höhe von insgesamt 0,8 Mrd €. Hierzu gehört die inzwischen fünfte Euro Benchmark-Emission in Höhe von 500,0 Mio € und eine nachrangige Inhaberschuldverschreibung in Höhe von 75,0 Mio €. • Begebung eines Schiffspfandbriefes in Höhe von 75,0 Mio € Liquiditätsprofil Mrd € 6 5 4 3 2 1 0 2015 Aktiva 2016 Passiva DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 > 2025 ∞ KO N Z E R N L A G E B E R I C H T WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Refinanzierungsvolumen – Profil der Laufzeiten Wie schon in den vergangenen Jahren hielten wir auch 2014 an unserem Grundgedanken der fristenkongruenten Refinanzierung fest. Durch diesen konservativen Ansatz erfüllten wir bereits die derzeit diskutierten künftigen Anforderungen an die Liquiditätsstruktur (Liquidity-Coverage-Ratio und Net-Stable-Funding-Ratio) unter Basel III. Die Refinanzierungsbasis beinhaltete zum Jahresultimo 94,5 % langfristige Refinanzierungsmittel (20131): 95,7 %). Das Profil der Refinanzierungsmittel stellt sich wie folgt dar: • 51,6 %ungedeckte Inhaberschuldverschreibung (2013: 52,0 %) • 38,3 %Schuldscheindarlehen/langfristige Einlagen (2013: 40,9 %) • 2,4 %Schiffspfandbriefe (2013: 3,5 %) • 2,2 %nachrangiges Eigenkapital nach KWG (2013: 1,5 %) Der Anteil der kurzfristigen Refinanzierung beträgt 5,5 % (20131): 4,3 %) und besteht überwiegend aus erhaltenen Barsicherheiten für zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Zins- und Währungsderivaten und kurzfristigen Kundeneinlagen. Darüber hinaus existieren kurzfristige Bankeinlagen, die ausschließlich zu Feinsteuerungszwecken verwendet werden. 1) D ie hier angegebenen Vorjahreswerte unterscheiden sich von den Veröffentlichten, da rückwirkend erstmals das Cash-Collateral als kurzfristiges Refinanzierungsmittel aufgenommen wurde. Refinanzierungsvolumen – Struktur der Instrumente Der strukturelle Vergleich der einzelnen Refinanzierungsinstrumente zeigt folgendes Bild: Die ungedeckten Inhaberschuld verschreibungen (langfristige Emissionen unter dem MediumTerm-Note-Programm) stiegen um 6,8 % auf 11,0 Mrd € (2013: 10,3 Mrd €), während der Bestand an langfristigen Schuldscheindarlehen und Termingeldern mit 8,1 Mrd € unverändert blieb. Das Volumen ausstehender Schiffspfandbriefe verringerte sich um 24,4 % auf 0,5 Mrd € (2013: 0,7 Mrd €). Getrieben durch einen Zufluss von Barsicherheiten erhöhte sich der Bestand an kurzfristigen Refinanzierungsmitteln auf 1,2 Mrd € (2013: 0,9 Mrd €). Struktur der Refinanzierungsinstrumente +45,8 % Mrd € +34,7 % –24,4 % +6,8 % 0,0 % 12 10,3 11,0 10 8,1 8,1 8 6 4 2 0,3 0,5 0,9 1,2 0,7 0,5 Nachrangiges Eigenkapital Kurzfristige Einlagen Schiffspfandbriefe 0 nach KWG 2013 Banken/Kunden Schuldscheindarlehen/ Ungedeckte Inhaber- langfristige Einlagen schuldverschreibungen 2014 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 67 68 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Vermögenslage Nominales Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen Geschäftsvolumen Das Geschäftsvolumen lag 2014 bei 26,2 Mrd € und damit 6,5 % über Vorjahresniveau (2013: 24,6 Mrd €). Es umfasst die Bilanzsumme von 24,5 Mrd € und die Eventualverpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 1,7 Mrd €. Kreditvolumen im Zeitvergleich Das Kreditvolumen nahm gegenüber dem Vorjahr um 16,1 % auf 25,9 Mrd € zu. Mrd € 2014 20131) % 1,5 0,2 – 20,6 18,9 9,0 0,5 0,7 –28,6 0,3 0,2 50,0 unwiderruflichen Kreditzusagen 1,7 1,2 41,7 Derivate 1,3 1,1 18,2 25,9 22,3 16,1 Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Das nominale, aufsichtsrechtliche Kundenkreditvolumen der DVB (bestehend aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Derivaten) umfasst das Structured Asset Financing in Transport Finance, die Fonds-Aktivitäten in Investment Management, das Geschäft unserer Tochtergesellschaft ITF Suisse am Interbankenmarkt sowie die nicht mehr strategiekonformen Engagements von Transport Infrastructure und D-Marketing. Das Kundenkreditvolumen stieg um 12,0 % auf 23,3 Mrd € an (2013: 20,8 Mrd €). Dieses verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche: Kundenkreditvolumen nach Geschäftsbereichen Wertpapiere (inklusive Beteiligungen) Finanzgarantien aus Bürgschaften Eventualverpflichtungen aus Kreditvolumen 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Vorjahreswerte. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. Shipping Finance 43,3 % (–1,0 pp) Aviation Finance 30,5 % (–0,3 pp) Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen von 0,2 Mrd € auf 1,5 Mrd €. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 9,0 % auf 20,6 Mrd € (2013: 18,9 Mrd €). Der Bestand an Wertpapieren (inklusive Beteiligungen) belief sich auf 0,5 Mrd € (2013: 0,7 Mrd €). Finanzgarantien aus Bürgschaften lagen leicht über Vorjahresniveau bei 0,3 Mrd € (2013: 0,2 Mrd €). Die Eventualverpflichtungen aus unwiderruflichen Kreditzusagen stiegen auf 1,7 Mrd € (2013: 1,2 Mrd €). Wie in den Vorjahren nutzte die DVB derivative Instrumente für eigene Sicherungszwecke und bot diese in geringem Maß auch ihren Kunden an. Diese Derivate stiegen von 1,1 Mrd € auf 1,3 Mrd €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Offshore Finance 9,9 % (+0,3 pp) Land Transport Finance 8,6 % (+0,9 pp) ITF Suisse 4,3 % (+0,5 pp) Investment Management 2,6 % (+0,2 pp) Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,8 % (–0,6 pp) WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Portfolioanalyse (2013: 9,2 Mrd €) zu. Das Aviation Finance-Portfolio sank auf USDollar-Ebene um 3,4 % auf 8,6 Mrd USD ab (2013: 8,9 Mrd USD). Auf Euro-Ebene stieg es von 6,4 Mrd € um 10,9 % auf 7,1 Mrd € an. Volumensbetrachtung Um die Auswirkungen der Währungsrelation auf die Portfolien zu verdeutlichen, stellen wir die Entwicklung des Kundenkreditvolumens nach Segmenten in einer Fünfjahresbetrachtung sowohl auf Euro- als auch auf US-Dollar-Basis dar. Ergebnisbetrachtung Zur Ergebnisanalyse wird die Entwicklung der Transport FinancePortfolien im Vergleich 2013/2014 dargestellt. Dabei wird das Portfolio nach Gesamt- und Neugeschäft untergliedert, jeweils differenziert nach Kerngrößen und Kennziffern. Während das Shipping Finance-Portfolio auf US-Dollar-Ebene um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD sank (2013: 12,7 Mrd USD), nahm es wechselkursbedingt auf Euro-Ebene um 9,8 % auf 10,1 Mrd € Volumensbetrachtung 2010 – 2014 2014 % Mrd € 2013 % 2012 % 2011 % 2010 % Shipping Finance1) 10,1 43,3 9,2 44,3 9,5 42,8 9,0 41,5 8,3 43,2 Aviation Finance 7,1 30,5 6,4 30,8 6,9 31,1 6,9 31,8 5,6 29,2 Offshore Finance 2,3 9,9 2,0 9,6 2,4 10,8 2,3 10,6 2,0 10,4 Land Transport Finance 2,0 8,6 1,6 7,7 1,7 7,7 1,6 7,4 1,5 7,8 Investment Management 0,6 2,6 0,5 2,4 0,6 2,7 0,7 3,2 0,8 4,2 ITF Suisse 1,0 4,3 0,8 3,8 0,9 4,0 0,9 4,1 0,7 3,6 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft Insgesamt 0,2 0,8 0,3 1,4 0,2 0,9 0,3 1,4 0,3 1,6 23,3 100,0 20,8 100,0 22,2 100,0 21,7 100,0 19,2 100,0 2014 % Mrd USD 2013 % 2012 % 2011 % 2010 % Shipping Finance1) 12,3 43,5 12,7 44,4 12,4 42,5 11,7 41,6 11,1 43,4 Aviation Finance 8,6 30,4 8,9 31,1 9,1 31,2 9,0 32,0 7,5 29,3 Offshore Finance 2,8 9,9 2,8 9,8 3,3 11,3 2,9 10,3 2,6 10,2 Land Transport Finance 2,4 8,5 2,2 7,7 2,2 7,5 2,1 7,5 2,0 7,8 Investment Management 0,7 2,5 0,6 2,1 0,8 2,7 0,9 3,2 1,0 3,9 ITF Suisse 1,2 4,2 1,1 3,8 1,1 3,8 1,1 3,9 0,9 3,5 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft Insgesamt 0,3 1,0 0,3 1,0 0,3 1,0 0,4 1,4 0,5 2,0 28,3 100,0 28,6 100,0 29,2 100,0 28,1 100,0 25,6 100,0 USD als EZB-Referenzkurs, jeweils zum 31.12. 1,214 1,379 1,319 1,294 1,336 1) D ie Werte der Jahre 2010 -2012 weichen vom Geschäftsbericht 2012 ab, da die Offshore-Finanzierungsaktivitäten zum 1. Januar 2013 aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance in den eigen ständigen Geschäftsbereich Offshore Finance ausgegliedert wurden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 69 70 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Neugeschäft Im Transport Finance wurden 187 neue Transaktionen mit einem Neugeschäftsvolumen (Final Take) von 6,3 Mrd € abgeschlossen (2013: 173 neue Deals mit einem Volumen von 4,7 Mrd €). Das Neugeschäftsvolumen entwickelte sich in den Transport FinanceGeschäftsbereichen wie folgt: • In Shipping Finance stieg es von 2,0 Mrd € auf 2,6 Mrd €, • In Aviation Finance stieg es von 1,8 Mrd € auf 2,3 Mrd €, • In Offshore Finance stieg es von 0,5 Mrd € auf 0,8 Mrd € und • In Land Transport Finance stieg es von 0,4 Mrd € auf 0,6 Mrd €. In den vier Transport Finance-Geschäftsbereichen hatte die Bank in 84,4 % der neuen Deals eine Leading Role inne (2013: 84,2 %). Die durchschnittliche Bruttozinsmarge für das Transport Finance-Neugeschäft verringerte sich auf 260 Basispunkte (2013: 300 Basispunkte). Betrachtet man das Neugeschäftsvolumen der DVB insgesamt – also inklusive des Investment Managements und des Geschäfts der ITF Suisse – so ergibt sich das folgende Bild: 213 neue Transaktionen mit einem Volumen von 6,8 Mrd € (2013: 195 neue Deals mit einem Volumen von 5,0 Mrd €). Dabei konnten durchschnittlich 256 Basispunkte erzielt werden (2013: 298 Basispunkte). Gesamtgeschäft Die LTV-Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen den ausgereichten Krediten und dem Verkehrswert der finanzierten Transportmittel. Es wird durch den Quotienten aus dem Kreditbetrag und dem Verkehrs- oder Marktwert des finanzierten Verkehrsmittels ausgedrückt, der in Prozent angegeben wird. Je niedriger DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 die Prozentangabe ist, desto geringer ist das Verlustrisiko für die Bank, das nach einem potenziellen Ausfall des Kreditnehmers durch die Verwertung des Sicherungsgegenstands entsteht. Diese Ratio verbesserte sich im Gesamtportfolio, da sie um 5,9 Prozentpunkte auf 66,7 % zurückging (2013: 72,6 %). In den Transport Finance-Portfolien entwickelte sich die LTV-Ratio heterogen: In Shipping Finance konnte ein Rückgang um 8,8 Prozentpunkte auf 68,2 % verzeichnet werden. In Aviation Finance hingegen stieg das LTV-Ratio um 0,1 Prozentpunkte auf 70,9 %, in Offshore Finance um 0,4 Prozentpunkte auf 54,4 % und in Land Transport Finance um 2,5 Prozentpunkte auf 72,6 %. Die CIR entwickelte sich in den vier Transport Finance-Bereichen ebenfalls unterschiedlich: Im Shipping Finance stieg sie um 1,2 Prozentpunkte auf 32,9 %, im Offshore Finance um 1,2 Prozentpunkte auf 11,3 % und im Land Transport Finance um 0,4 Prozentpunkte auf 16,1 %, während sie im Aviation Finance leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 15,6 % abnahm. Im Investment Management nahm die CIR um 29,1 Prozentpunkte auf 59,6 % zu. Ähnlich uneinheitlich veränderte sich auch der ROE: Während er im Shipping Finance deutlich um 9,9 Prozentpunkte auf 12,3 %, im Aviation Finance um 8,5 Prozentpunkte auf 65,9 % und im Land Transport Finance um 3,4 Prozentpunkte auf 66,7 % anstieg, nahm er im Offshore Finance um 43,1 Prozentpunkte auf 138,9 % ab. Im Investment Management sank der ROE um 8,5 Prozentpunkte auf 1,5 %. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Ermittlung von ROE und CIR dieser Vergleichsgrößen ohne Belastung der Overheads erfolgt und daher mit der Gesamtbankrelation nicht vergleichbar ist. KO N Z E R N L A G E B E R I C H T WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ergebnisbetrachtung (Mio € ) Shipping Aviation Offshore Land Transport Investment Finance Finance Finance Finance Management ITF Suisse 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 10.121,6 9.202,5 7.081,2 6.414,5 2.277,2 1.991,7 1.954,9 1.611,4 612,6 462,1 1.012,4 9.318,9 8.585,7 6.720,8 6.219,4 1.895,6 1.783,5 1.672,3 1.427,6 600,4 458,0 802,7 616,8 360,4 195,1 381,6 208,2 282,6 183,8 12,2 4,1 Insgesamt 2014 2013 % 822,7 23.059,9 20.504,9 12,5 888,6 728,8 21.096,6 19.203,0 9,9 123,8 93,9 Gesamtgeschäft Kundenkreditvolumen Forderungen an Kunden Kreditzusagen, Bürgschaften und Garantien 1.963,3 1.301,9 50,8 Anzahl Kunden (wirtschaftliche Kreditnehmereinheiten) 280 298 153 160 51 52 45 47 13 13 43 42 585 612 –4,4 Leading Role (%) 89,1 87,0 85,5 86,5 78,1 73,6 63,5 67,5 95,1 94,4 7,2 6,6 81,3 81,0 0,3 pp (%) 68,2 77,0 70,9 70,8 54,4 54,0 72,6 70,1 n.a. n.a. 78,6 84,3 66,7 72,6 –5,9 pp CIR (%)1) 32,9 31,7 15,6 15,7 11,3 10,1 16,1 15,7 59,6 30,5 − − 53,0 45,7 7,3 pp ROE (%) 2) 12,3 2,4 65,9 57,4 138,9 182,0 66,7 63,3 1,5 10,0 − − 8,1 10,3 –2,2 pp durchschnittliche Loan-to-Value-Ratio Neugeschäft Anzahl Neugeschäfte 84 85 61 48 25 24 17 16 15 13 11 9 213 195 9,2 Unterzeichnet 2.710,9 2.083,3 2.348,5 1.765,6 804 508,3 562,5 434,7 215,0 62,5 342,8 181,0 6.983,7 5.035,4 38,7 Syndiziert 113,3 50,9 24,7 8,1 − − − − − − − − 138,0 59,0 − Final Take 2.597,6 2.032,4 2.323,8 1.757,5 804 508,3 562,5 434,7 215,0 62,5 342,8 181,0 6.845,7 4.976,4 37,6 88,0 87,1 90,4 91,1 79,8 66,6 47,4 63,2 45,0 29,0 0,0 − 79,0 80,5 –1,5 pp 269 316 250 284 271 330 238 250 200 200 228 292 256 298 –42 Leading Role (%) Durchschnittliche Marge (bp) 1) N ach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Risikovorsorge 2) Nach IFRS ermittelt – ohne Umlage von Overhead-Kosten und vor Steuern DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 71 72 Vergütung Aufsichtsrechtliche Anforderungen an Vergütungssyteme Mit der am 16. Dezember 2013 in Kraft getretenen „Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten“ (InstitutsVergV) hat das Bundesministerium der Finanzen die Anforderungen an die Vergütungssysteme der Finanzinstitute im Sinne des Kreditwesengesetzes präzisiert. Die Verordnung gilt für alle Mitarbeiter der DVB und zwar an allen Standorten. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der Anforderungen der InstitutsVergV in den nachgeordneten Unternehmen, für die weder § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung noch § 37 des Kapitalanlagegesetzbuchs in Verbindung mit Anhang II der Richtlinie 2011/61/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 über die Verwalter alternativer Investmentfonds und zur Änderung der Richtlinien 2003/41/EG und 2009/65/EG und der Verordnungen (EG) Nr. 1060/2009 und (EU) Nr. 1095/2010 (ABl. L 174 vom 1.7.2011, S. 1) gilt. Die DVB Bank SE und ihre Verbundunternehmen bilden zusammen die Gesellschaften des DVB Bank Konzerns. Zwischengeschaltete Gesellschaften ohne eigenes operatives Geschäft dienen lediglich der organisatorischen oder wirtschaftlichen Optimierung. Die Vergütungssysteme des Unternehmens basieren auf einer Vergütungsstrategie, die einheitliche Richtlinien der konzernweiten Vergütungssteuerung enthält. Die Einhaltung der Anforderungen der InstitutsVergV durch nachgeordnete Gesellschaften ist durch gruppenübergreifend geltende Regelungen für Ver gütungsstrategie, -systeme und die jährliche Zielfestsetzung sichergestellt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Rahmenvorgaben und Grundsätze Die Vergütung der Mitarbeiter ist ein wesentliches Personalsteuerungsinstrument der DVB. Ziel der Vergütungsstruktur der Bank ist es, • jeden Mitarbeiter zu motivieren, aus der Unternehmensstra- tegie abgeleitete und stufenförmig weitergegebene Ziele nachhaltig umzusetzen und damit einen individuellen Beitrag zur Erreichung der strategischen Unternehmensziele zu leisten; • die Leistung der Mitarbeiter zu belohnen, ohne dabei Anreize zum Eingehen unerwünschter Risiken zu geben; • t alentierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und an die Bank zu binden. Um diese Ziele erreichen zu können, gewährt die DVB neben einem Festgehalt gegebenenfalls auch eine variable Vergütung. Dieser variable Gehaltsbestandteil steht in einem angemessenen Verhältnis zur fixen Vergütung und darf diese nicht übersteigen (für einzelne, präzise definierte Mitarbeitergruppen darf die variable Vergütung nicht das Doppelte der Fixvergütung überschreiten). In regelmäßigen Führungsgesprächen zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter wird der Grad der individuellen Zielerreichung in allen Leistungs- und Fähigkeitsfacetten besprochen, ein aus dieser Analyse resultierender, möglicher Entwicklungsbedarf beschrieben und geeignete Unterstützungsmaßnahmen wie fachliche oder persönliche Weiterbildung abgestimmt. Abhängig von nationalen Usancen gewährt die DVB ergänzend zu den Gehaltszahlungen auch nichtmonetäre Nebenleistungen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Vergütung Allgemeine Anforderungen der InstitutsVergV Es gelten gesetzliche Anforderungen, die in den Vergütungssystemen des DVB Bank Konzerns berücksichtigt sind: • Die Geschäftsleitung ist für die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Mitarbeiter verantwortlich. • Das Aufsichtsorgan ist für die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Geschäftsleitung verantwortlich. • Die Ausgestaltung der Vergütungssysteme und der Vergü- tungsstrategie muss an den strategischen Zielen ausgerichtet sein. • Vergütung muss angemessen sein: –Kein Anreiz zum Eingehen unverhältnismäßig hoher Risiken –Keine signifikante Abhängigkeit von variabler Vergütung – Variable Vergütung muss einen wirksamen Verhaltensanreiz setzen können –Einfluss negativer Erfolgsbeiträge auf die Höhe der Vergütung –Keine der Höhe nach unveränderten Abfindungszahlungen bei Vorliegen negativer individueller Erfolgsbeiträge oder Fehlverhalten –Die Höhe der Vergütung von Kontrolleinheiten und kontrollierten Einheiten darf sich nicht maßgeblich nach den gleichen Parametern bemessen, wenn die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. • Eine garantierte variable Vergütung ist nur im Rahmen der Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses und längstens für ein Jahr zulässig. Eine dementsprechende Garantie wird für den Fall eingeschränkt, dass die Anforderungen an Eigenmittel und Liquiditätsausstattung nicht erfüllt werden. • Die Festsetzung des Gesamtbetrags der variablen Vergütung hat –die Risikotragfähigkeit, die mehrjährige Kapitalplanung und die Ertragslage des Instituts zu berücksichtigen; –sicherzustellen, dass die Fähigkeit des Instituts gegeben ist, eine angemessene Eigenmittel- und Liquiditätsausstattung dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen; – sicherzustellen, dass die Fähigkeit nicht eingeschränkt wird, die kombinierten Kapitalpuffer-Anforderungen gemäß § 10i des Kreditwesengesetzes dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. • Die Risikoorientierung der Vergütung darf nicht durch Absiche- rungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben werden. Angemessene Compliance-Strukturen sind verpflichtend. • Mitarbeiter der Kontrolleinheiten bekommen eine ange- messene Vergütung, wobei der Schwerpunkt auf der fixen Vergütung liegt. • Vergütung von Vorständen muss angemessen in Bezug auf Leistung und Aufgaben sein und darf eine übliche Höhe nicht ohne besondere Gründe übersteigen. Die Bemessungsgrundlage der variablen Vergütung soll mehrjährig sein. • Über die Vergütungssysteme muss ausreichend informiert werden. • Das Institut hat in seinen Organisationsrichtlinien Grundsätze zu den Vergütungssystemen festzulegen. • Bestimmte Offenlegungspflichten sind zu beachten. • Der Aufsichtsrat ist mindestens jährlich über die Vergütungs- • Grundsätzliche Begrenzung der variablen Vergütung auf 100 % bzw. 200 % der fixen Vergütung. systeme zu informieren und hat ein Auskunftsrecht gegenüber der Geschäftsleitung. • Ein Vergütungskontrollausschuss ist einzurichten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 73 74 Vergütung Besondere Anforderungen der InstitutsVergV Vergütungssysteme der DVB Die DVB Bank ist ein bedeutendes Institut im Sinne der InstitutsVergV. Daher gelten auch folgende Grundsätze: Das Vergütungssystem in der DVB ist ein durchgängiges System. • Bei der variablen Vergütung –müssen Ziele bei Risk Takern den Gesamterfolg des Institutes, der Organisationseinheit und den individuellen Erfolg berücksichtigen; –muss der individuelle Erfolg bei Risk Takern auch anhand nicht-finanzieller Parameter bemessen werden; –sind für die Ermittlung des Gesamterfolgs gerade solche Vergütungsparameter zu verwenden, die dem Ziel eines nachhaltigen Erfolgs Rechnung tragen; dabei sind insbesondere eingegangene Risiken, deren Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen; –müssen bei Risk Takern mindestens 40 % der variablen Vergütung über mindestens drei Jahre gestreckt werden, wobei der Anspruch schnellstens pro rata temporis entstehen darf; –müssen bei Vorständen und Risk Takern in der ersten Führungsebene mindestens 60 % der variablen Vergütung gestreckt werden. („Deferral“) –müssen mindestens 50 % des Cash-Bonus und mindestens 50 % des Deferrals von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Institutes abhängen und mit einer Zurückbehaltungsfrist versehen werden; –müssen negative Erfolgsbeiträge die Höhe der variablen Vergütung verringern. Die Vergütung bei Tarifangestellten in Deutschland orientiert sich an den Tarifverträgen für das private Bankgewerbe und den öffentlichen Banken. Die Tarifgehälter setzen sich grundsätzlich aus 13 fixen Monatsgehältern (inklusive tariflicher Sonderzahlung gemäß § 10 des Tarifvertrages für das private Bankgewerbe) und einem variablen Anteil zusammen. Vergleichbare Mitarbeiter im Ausland erhalten einen diskretionären, im freien Ermessen festgesetzten Bonus, der sich an diese Regelung anlehnt. Mit außertariflichen Angestellten in Deutschland und vergleichbaren Mitarbeitern im Ausland wird ein fixes Jahresgehalt vertraglich vereinbart. Zusätzlich wird jeweils eine variable Vergütung nach festen Kriterien gewährt. Die variable Vergütung wird jeweils im April eines Jahres für das Vorjahr ausgezahlt. Diese Struktur und die entsprechenden Bonusregelungen gelten konzernweit in gleicher Weise. Ziel der Vergütungssysteme ist es, die Leistungen der Mitarbeiter angemessen zu honorieren und wirksame Leistungsanreize zu setzen. Sie sind so ausgestaltet, dass sie den jeweils gültigen regulatorischen Vorschriften entsprechen. Der Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats überprüft, unterstützt durch den Vergütungsbeauftragten, die Vergütungssysteme der DVB jährlich hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und Angemessenheit. • Es sind erweiterte Offenlegungspflichten zu beachten; • Es gelten besondere Vorschriften für ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung. Organisation und Verantwortlichkeiten Zumindest einmal im Jahr erfolgt eine Prüfung und gegebenenfalls auch eine Anpassung der Vergütungsstrategie der DVB. Insbesondere im Falle von Änderungen der Geschäfts- oder Risiko strategie sind die Vergütungsstrategie und die Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu überprüfen und, falls erforderlich, anzupassen. Zunächst wird die Konsistenz der Vergütungsstrategie mit der Geschäftsstrategie der Bank in Abstimmung mit dem Bereich Controlling sichergestellt, dann wird diese vom Vorstand der DVB in seiner Funktion als Konzernvorstand verabschiedet und abschließend dem Vergütungskontrollausschuss des Aufsichtsrats zur Kenntnis übergeben und bei Bedarf mit ihm erörtert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die variable Vergütung für Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und beinhaltet zusätzlich zu einem sofort zu zahlenden Anteil auch einen Retention- sowie einen Deferralanteil. Diese sind in ihrer Auszahlung durch sogenannte Verfügungs- bzw. Zurückhaltefristen eingeschränkt. Sowohl die gesetzlich geforderte Nachhaltigkeit als auch negative Erfolgsbeiträge werden somit berücksichtigt. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K WIRTSCHAFTSBERICHT Vergütung Vergütungssystem für „Risk Taker“ Vergütungsbeauftragter Anhand der Veränderungen der InstitutsVergV vom 16. Dezember 2013 und der technischen Standards der europäischen Bankenaufsicht wurde die Definition der „Risk Taker“ vorgenommen. Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die DVB einen Vergütungs beauftragten bestellt. Die Aufgaben und die Vorgehensweise des Beauftragten sind in den Organisationsrichtlinien hinterlegt. Innerhalb der identifizierten Geschäftsbereiche wurden Bereichsleiter durchgehend als Risk Taker definiert. Unterhalb dieser Ebene und Funktion finden sich noch weitere Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Stellung, als Risk Taker einzuordnen sind, insbesondere Leiter regionaler Geschäftseinheiten mit signifikantem Geschäftsvolumen. Vergütungskontrollausschuss Die Bonusauszahlung wurde entsprechend den Vorgaben der InstitutsVergV angepasst. Nur 20 % des erreichten Bonusses werden unmittelbar im Folgejahr ausgezahlt. Die Auszahlung der restlichen 80 % erfolgt gestreckt über einen Zeitraum von insgesamt bis zu vier Jahren unter Berücksichtigung von Zurückhalte(„Deferral“) und Verfügungssperrfristen („Retention“). Dabei sind sämtliche für die verzögerte Auszahlung vorgesehenen Beträge an die nachhaltige Wertentwicklung der DVB und gegebenenfalls der relevanten Geschäftseinheit gebunden. Negative Erfolgsbeiträge werden sowohl bei der Bonusfestsetzung als auch bei der Festsetzung des anteiligen Deferrals berücksichtigt. Dies kann zu einem Rückgang oder gar zu einem Ausfall der variablen Vergütung führen. Die DVB überprüft bei wesentlichen Änderungen der Organisationsstruktur – wie der Schaffung oder Zusammenlegung von Geschäftsbereichen – ob die Anzahl und Definition der Risk Taker verändert werden muss. Gemäß § 15 der InstitutsVergV hat die Bank einen Vergütungskontrollausschuss etabliert. Die Aufgaben und die Vorgehensweise des Ausschusses sind in der zugehörigen Geschäftsordnung definiert. Offenlegung Die DVB Bank SE hat gemäß § 16 InstitutsVergV, Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und -praxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten richten sich für die DVB als Institut der Capital Requirements Regulation (CRR) ausschließlich nach Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, wonach die Bank für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt (Risk Taker), bestimmte quantitative und qualitative Informationen offenzulegen hat. Dieser Offenlegungspflicht werden wir in einem separaten Bericht nachkommen, welcher im Verlauf des zweiten Quartals 2015 auf unserer Internetseite www.dvbbank.com unter > Investoren > Corporate Governance zum Download zur Verfügung stehen wird. Long-Term-Incentive-Plan Der Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) – als wachstumsorientiertes, betont langfristiges Element – stellt eine weitere mögliche Komponente des Vergütungssystems dar. Derzeit existieren zwei LTIPs, die potentiell zu einer Auszahlung führen können. Durch den LTIP erfolgt eine Beteiligung am langfristigen und nachhaltigen Wachstum der DVB und bindet die teilnehmenden Mitarbeiter gleichzeitig durch die dreijährige Wartefrist an das Unternehmen und seinen Erfolg. Die Bank beabsichtigt, neue LTIPs aufzulegen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 75 76 Shipping Finance Das Jahr 2014 war von einer vorsichtigen Verbesserung der Marktbedingungen geprägt – sowohl für die meisten Schifffahrtssektoren als auch für die Finanzmärkte. Trotz des zunehmenden Finanzierungswett bewerbs und ansteigender Rückzahlungen konnten wir unsere Kunden weiter begleiten und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ihnen aufrechterhalten. Dank unserer detaillierten Marktkenntnis und unserem in allen Prozessen verankerten Risikomanagement gelang es uns 2014 erneut, eine solide Ertragslage zu erzielen. Shipping Finance – Marktanalyse Auch 2014 waren Teile der Schifffahrtsmärkte von Überkapazitäten gekennzeichnet. Dies galt insbesondere für Containerschiffe, Rohöltanker und Massengutfrachter – die drei wichtigsten Marktsegmente, gemessen an Transportvolumina und -leistungen. Grund für das anhaltende Überangebot war, dass die steigende Nachfrage durch ein noch stärkeres Angebotswachstum mit neuer Tonnage überkompensiert wurde. Lediglich das Segment der Rohöltanker verzeichnete ausnahmsweise einen Rückgang an Tonnage. Als Folge standen sowohl Charter- und Frachtraten als auch Schiffswerte weiterhin unter Druck. Containerschiffe Die Containervolumina in der Seeschifffahrt erhöhten sich 2014 weltweit um rund 5 % (2013: rund 4 %). Die Linienbetreiber hielten sich auch 2014 mit Chartern zurück, wie auch die Entwicklung der Zeitcharterraten zeigt. So lag der Zeitcharterindex von Clarksons für Containerschiffe, der erstmals 1993 aufgelegt wurde, in jedem einzelnen Monat des Jahres bei stabilen 47 Indexpunkten (Durchschnitt im Vorjahr: 46 Indexpunkte). Seit der globalen Finanzkrise in den Jahren 2008–2009 hat sich das Geschäftsumfeld der Containerschifffahrt deutlich verschlechtert. Im Jahr 2008 erreichte der Zeitcharterindex für Containerschiffe noch 92 Indexpunkte, doch im Sog des Zusammenbruchs von Lehman Brothers im September 2008 fiel er 2009 auf durchschnitt lich 35 Indexpunkte. In den Jahren 2010 und 2011 folgte eine kurze Erholung mit jährlichen Durchschnittswerten von 51 bzw. 63 Punkten, doch zwischen 2012 und 2014 fiel der Index erneut auf Werte zwischen 42 und 47 Punkten im Jahresmittel. Charterraten in den Containerschiff-Subsektoren ZeitcharterratenZeitcharterraten(USD/Tag) Index (Punkte) 60.000 210 50.000 175 40.000 140 30.000 105 20.000 70 10.000 35 0 0 Dez 2004 Feedermax 725 TEU Dez 2005 Dez 2006 Handymax 1.700 TEU DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Dez 2007 Dez 2008 Sub-Panamax 2.750 TEU Dez 2009 Panamax 4.400 TEU Dez 2010 Dez 2011 Zeitcharterraten-Index Dez 2012 Dez 2013 Dez 2014 Quelle: Clarkson Research Services Ltd, Januar 2015 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Rohöltanker Die Ölnachfrage stieg 2014 laut des Zwischenberichts 2015 der Internationalen Energieagentur im Jahresvergleich um 1,1 %. Die Energienachfrage blieb in den Schwellenländern stärker, während sie in Europa sowie Nord- und Südamerika zurückging. Bei der Nachfrage nach Rohöltanker-Kapazitäten waren positive Entwicklungen zu verzeichnen – das Flottenüberangebot reduzierte sich 2014 etwas und auch die Neubestellungen waren rückläufig. Dennoch erzeugte die Mehrkapazität der im Zeitraum 2009–2011 ausgelieferten Schiffe nach wie vor Druck auf den Rohöltankermarkt. Massengutfrachter Im Massengutsektor begann das Jahr überaus optimistisch. Insbesondere die positiven Signale aus dem Vorjahr ließen hoffen, dass die lang erwartete Erholung endlich einsetzen würde. Unglücklicherweise erfüllten sich diese Hoffnungen jedoch nicht. Wie bereits von der DVB befürchtet und in mehreren Berichten angesprochen, endete das Jahr enttäuschend. Die weltweite Konjunkturlage lieferte auch keine positiven Impulse, mussten doch die Wachstumsraten aller größeren Volkswirtschaften (BIP) außer USA und Indien nach unten korrigiert werden. Das BIPWachstum in China, dem dynamischsten Markt der Massengutschifffahrt, sollte sich im Jahresverlauf 2014 auf 7,4 % abgekühlt haben. Insgesamt hat die Nachfrage in diesem Sektor, vorläufigen Zahlen zufolge, 2014 um robuste 4,6 % zugelegt. Damit bleibt das Nachfragewachstum allerdings deutlich hinter der Vorjahresrate (9,0 %) zurück. Gleichzeitig wuchs die Flotte der Massengutfrachter um 7 %, sodass sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage weiter verschlechterte. In der Folge ließ der Baltic Exchange Dry Index (BDI), der Frachtratenindex für den Transport von Massengütern, im Jahresverlauf weiter nach. Gestartet war er am 2. Januar 2014 mit 2.113 Punkten, dies war bereits der Jahreshöchststand. Am letzten Feststellungstag des Jahres (24. Dezember 2014) stand der BDI bei nur noch 782 Punkten und damit nahe dem Jahrestief vom 22. Juli (723 Punkte). Sein Mittelwert für 2014 belief sich dank der positiven Stimmung zu Jahresbeginn auf 1.105 Punkte. Auf der Ertragsseite verlief das Jahr insgesamt nicht schlechter als das Vorjahr, ungeachtet der gedämpften Stimmung zum Jahresende. Schon seit 2008 hat der Massengutsektor Mühe, nachhaltig profitabel zu bleiben. Wie tief die gegenwärtige Krise der Schifffahrtsbranche geht, zeigt ein Vergleich der jährlichen BDI-Durchschnittswerte: Von 6.413 Indexpunkten im Jahr 2008 stürzte der BDI 2009 auf einen Jahresdurchschnitt von ganzen 2.617 Zählern. 2010 stieg er leicht an und erreichte 2.758 Indexpunkte, um in den Folgejahren weiter nachzugeben: 2011 auf 1.549 Indexpunkte, 2012 auf 920 Indexpunkte. Lediglich das Jahr 2013 brachte eine leichte Erholung mit einem durchschnittlichen Indexwert von 1.206. Bedingt durch das ununterbrochen hohe Angebot bleibt die Lage des Sektors leider trotz verbesserter Kennzahlen auf der Nachfrageseite schwierig. Infolge dieser Entwicklungen konnten sich die Schiffswerte auch 2014 nicht erholen und gerieten sogar für einige Schiffstypen unter verstärkten Abwärtsdruck. Vom breit diversifizierten Shipping Finance-Portfolio des DVB Bank Konzerns entfielen 2014 weniger als 60 % auf Containerschiffe, Rohöltanker und Massengutfrachter. Dies entspricht dem Stellenwert dieser drei Marktsegmente innerhalb der weltweiten Transportmengen und belegt einmal mehr die relative Ausgewogenheit des Engagements der DVB. Weitere Details zur Entwicklung der Schifffahrtsmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com > Geschäft & Expertise > Shipping Finance > Märkte bereit. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 77 78 Shipping Finance Shipping Finance – Strategische Positionierung Die Kundenbasis der DVB im Schifffahrtsbereich besteht aus öffentlichen und privaten Gesellschaften – vom großen multinationalen Konzern bis zum kleineren, zweckgebundenen Unternehmen mit nur wenigen Assets. Hinzu kommen Finanzinvestoren mit langjähriger Erfahrung im Schifffahrtsbereich. Diesen Kunden bietet unser Bereich Shipping Finance maßgeschneiderte Finanzierungslösungen, basierend auf unserer profunden Sachkenntnis über Assets, Sektoren und Markteinflüsse. Im Jahr 2014 hat der Geschäftsbereich seine strategischen Ziele weiterverfolgt. Diese bestehen darin, • die Qualität von Kundenbasis und Portfolio durch konsequent vorsichtiges Vorgehen bei der Kundenauswahl und im Risikomanagement zu steigern und • durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Shipping Finance seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleistungs palette an und kann seine nachhaltige Ertragsdiversifizierung weiter verbessern. Somit können unsere Shipping Finance-Kunden heute auf ein breites Spektrum von Produkten zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind: • Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unternehmenstransaktionen, Umstrukturierungen und arrangiert Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen. • Private Equity Sourcing & Investments über Shipping & Inter- modal Investment Management für Anlagen in Schifffahrtsgesellschaften und entsprechende Vermögenswerte. • A sset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Schiff- fahrtsmarkt, das unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt. Seit 1. Januar 2014 besteht Shipping Finance aus drei Sektorteams: der „Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group“, der „Dry Bulk Group“ und der „Tanker Group“. Letztere ging aus der „Chemical, LPG & Product Tanker Group“ und der „Crude Oil & LNG Tanker Group“ hervor, die zur Realisierung von Synergie effekten zusammengelegt wurden. Das Portfolio der Cruise Group läuft aus, das heißt, die DVB akquiriert soweit kein neues Geschäft mehr. Die drei bestehenden Kundenbetreuerteams sitzen strategisch günstig in Amsterdam, Athen, Hamburg, London, New York, Oslo/Bergen und Singapur. • Structured Asset Financing umfasst traditionelle objekt-/ projektbasierte Finanzierungen – überwiegend Post-Delivery Finanzierungen mit vollen Rückgriffsrechten auf einen wesentlichen Schuldner. • Risk Distribution platziert Teile des Kreditvolumens bei anderen Finanzinstituten am internationalen Bankenmarkt. Shipping Finance – drei gobale Sektoren 1 Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group (Containerschiffe, Container, Autotransporter, Kühlschiffe, Fähren und Roll-on-roll-off-Schiffe) 2 Tanker Group (Rohöl- und LNG1)-Tanker sowie Chemikalien-, Spezial-, LPG2)-, Produkten-, Asphalt-/Bitumentanker) 3 Dry Bulk Group (Trockengut-, Mehrzweckschiffe, Massengutfrachter) 1) Liquefied Natural Gas 2) Liquefied Petroleum Gas DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Schon 2012 hatte die DVB das Projekt „Unity“ ins Leben gerufen, um die Prozesseffizienz in den Geschäftsbereichen Shipping Finance und Offshore Finance zu verbessern. Gegenstand des Projektes war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich die Leistungskennzahlen von Aviation Finance, Shipping Finance und Offshore Finance besser in Einklang bringen lassen. Das Projekt wurde Ende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein Ergebnis des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam, wo das europäische Kreditteam zusammengefasst wurde. Weiterhin wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich Transaction & Loan Services in London zusammengeführt. Darüber hinaus wurden Execution Manager und Transaction Manager eingeführt, die die Kundenbetreuungsteams in Europa unterstützen und sich dabei jeweils eigenständig auf das Management von Kundentransaktionen konzentrieren. Umfassende Kenntnisse der Branche, Märkte und Schiffe sind die tragenden Säulen der Strategie und Aktivitäten von Shipping Finance. Der Bereich Shipping & Offshore Research unterstützt und stärkt diesen Ansatz, indem er wertvolle aktuelle Markt informationen sowie hochwertige und unabhängige Analysen liefert. Diese ermöglichen es der DVB, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und ihre Geschäftsbereichs- und Portfolio strategie flexibel und schnell darauf auszurichten. Der ResearchFokus bildet auch die Grundlage für die enge Zusammenarbeit zwischen den Kundenbetreuerteams für die einzelnen Sektoren. Als Folge verbinden unsere Relationship Manager eine eingehende Kenntnis der strategischen Finanzierungsbedürfnisse unserer Kunden mit branchenspezifischem Wissen über Schiffe, Markteinflüsse und Wertschöpfungsketten. Bei der Kundenauswahl und Kreditvergabe durch Shipping Finance spielt das Risikomanagement eine zentrale Rolle. Die Risiko management-Plattform der DVB ermöglicht die ständige Überwachung und proaktive Steuerung von Risiken. Gleichzeitig verbessern wir laufend unsere Frühwarnsysteme wie auch die Risikosteuerungsprozesse und -richtlinien für unser Portfolio an Schifffahrtskrediten, das rund 10,1 Mrd € umfasst. Die Bank hat umfassende Erfahrung mit Restrukturierungen und der Handhabung notleidender Kredite. Um solche Fälle kümmert sich das Strategic Management and Restructuring Team (SMRT), das unmittelbar dem Vorsitzenden des Vorstands untersteht und sich mit der Abteilung Shipping Credit abstimmt. Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben Mitarbeitern mit Erfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten Finanzierungen beschäftigt Shipping Finance auch Spezialisten, die aufgrund ihrer früheren beruflichen Erfahrung bei Schifffahrtsgesellschaften, Leasinggebern, Schiffsverwaltungsgesellschaften, Sale-and-Purchase- bzw. Chartergesellschaften, Herstellern oder Exportkreditagenturen eingehende Kenntnisse über die Schifffahrtsbranche einbringen. Ein objektbasierter Ansatz und marktspezifische Expertise in Verbindung mit unserem Bekenntnis zu langfristigen Engagements führen zu engen Kundenbeziehungen und untermauern unseren Ruf als vertrauenswürdiger Partner der Schifffahrtsbranche. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 79 80 Shipping Finance Shipping Finance – Portfolioanalyse Kreditportfolio Die DVB gilt als führender Arranger, Underwriter und Anbieter von objektbesichertem Kapital für die Schiffsfinanzierung. Im Jahr 2014 erlebten die meisten Sektoren eine erhöhte Bankenund Kapitalmarktliquidität und damit auch höhere Rückzahlungsquoten. Die DVB konnte ihre Kreditvolumina aufrechterhalten, wobei sie wie immer eine umsichtige Risikohaltung einnahm. In Euro gerechnet, stieg das Kundenkreditvolumen im Bereich Shipping Finance 2014 um 9,8 % und belief sich zum Jahresende auf 10,1 Mrd € (Vorjahr: 9,2 Mrd €). Da jedoch 93,3 % dieses Volumens in US-Dollar denominiert sind, wird ein Jahresvergleich auf Dollar-Basis der Geschäftsentwicklung von Shipping Finance eher gerecht. Hier zeigt sich ein Rückgang um 3,1 % auf 12,3 Mrd USD (Vorjahr: 12,7 Mrd USD). Dass das Portfolio trotz des überaus lebhaften Neugeschäfts schrumpfte, lag an vorzeitigen und planmäßigen Tilgungen von rund 32 %. Die Granularität des Portfolios war gut: Das durchschnittliche Kreditengagement je Kunde belief sich auf 36,1 Mio € (Vorjahr: 30,9 Mio €). Für 64 Kunden bestanden Ende 2014 Kredite von über 50 Mio € (Vorjahr: 56 Kunden). Shipping Finance-Portfolio nach Schiffstypen Tanker 43,4 % Kreuzfahrtschiffe 3,0 % davon: 13,0 % Rohöltanker 11,3 % Produktentanker Fähren/ Passagierschiffe 2,9 % 10,7 % Gastanker 8,4 % Chemikalientanker Andere 4,8 % davon: Massengutfrachter 25,4 % 3,1 % Autotransporter 0,5 % General Cargo Containerschiffe 16,8 % 0,1 % Kühlschiffe 0,1 % Roll-on-roll-off-Schiffe Container 3,7 % DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 1,0 % Sonstige WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Bei Shipping Finance ist die Diversifikation des Portfolios ein Kernelement der Risikomanagementphilosophie. Entsprechend ist das Portfolio über das gesamte Schifffahrtsspektrum hinweg breit diversifiziert – sowohl nach unterschiedlichen Sektoren/ Subsektoren, Schiffstypen, Regionen, Kunden und Finanzierungsarten. Zusätzlich wurde der Anteil als riskant eingestufter Engagements verringert, basierend auf den von Shipping Research gelieferten Informationen. Ein Blick auf die finanzierten Schiffstypen bestätigt die starke Diversifizierung: Das Engagement bei Tankern, das 43,4 % vom Gesamtportfolio ausmacht, erhöhte sich im Jahresverlauf von 4,0 Mrd € auf 4,4 Mrd €, hauptsächlich bedingt durch einen Anstieg bei finanzierten Rohöltankern und Gastankern. Dieser war einerseits auf Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen, die sich dank des belebten Ölmarktes im zweiten Halbjahr 2014 ergaben, andererseits auf den unverändert aktiven Gasmarkt. Gleichzeitig fuhr Shipping Finance den Portfolioanteil von Chemie tankern von 10,0 % im Vorjahr auf 8,4 % im Jahr 2014 zurück. Hier zeigte sich das begrenzte Angebot attraktiver Transaktionen angesichts eines relativ schwachen Marktes für Chemietanker. Der Portfolioanteil von Massengutfrachtern stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 25,4 %. Dagegen blieb das Engagement bei Containern und Containerschiffen stabil bei 20,5 % (+0,2 Prozentpunkte). Auch geografisch ist das Portfolio insgesamt gut diversifiziert, wobei 50,6 % auf Europa entfallen (Vorjahr: 49,0 %). Innerhalb dieses europäischen Anteils wurde das Engagement gegenüber britischen und deutschen Kunden auf 16,1 % bzw. 7,1 % ausgebaut (das entspricht einem Zuwachs von 2,0 Prozentpunkten bzw. 1,4 Prozentpunkten). Der Anteil norwegischer Engagements ging um weitere 1,3 Prozentpunkte auf 5,8 % zurück. Die Engagements in Nord- und Südamerika legten um 1,5 Prozentpunkte auf 19,2 % zu, was hauptsächlich auf die USA zurückzuführen ist (18,9 %). Hingegen gingen die Engagements in Australien/Asien um 1,2 Prozentpunkte auf 18,9 % zurück und auch die Engagements im Nahe Osten nahmen um 1,0 Prozentpunkte (4,4 %) ab. Shipping Finance-Portfolio nach Länderrisiko Europa 50,6 % Asien/Australien 18,9 % davon: davon: 16,1 % Großbritannien 6,1 % Singapur 7,1 % Deutschland 4,8 % Südkorea 5,8 % Norwegen 2,7 % China 4,0 % Schweiz 2,4 % Hongkong 2,6 % Zypern 0,5 % Indien 1,5 % Griechenland 0,1 % Japan 0,8 % Niederlande 2,3 % Sonstige 12,7 % Sonstige Naher Osten 4,4 % Nord- und Südamerika 19,2 % Offshore 4,2 % davon: 18,9 % USA Mittelamerika/Karibik 2,7 % 0,3 % Sonstige DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 81 82 Shipping Finance Neugeschäft Entwicklung des Kreditportfolios Im Jahr 2014 führten wir 84 neue Transaktionen mit Kunden der Schifffahrtsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit einem Final Take von 2,6 Mrd € auf die Bücher (Vorjahr: 85 neue Transaktionen mit einem Final Take von 2,0 Mrd €). Die 2014 neu eingegangenen Finanzierungen waren durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finanzierten Schiffstypen. Die Finanzierung von Tankern machte mit 48,2 % fast die Hälfte des Neugeschäfts aus – dabei entfielen fast gleiche Anteile auf Gastanker (LPG und LNG; 17,9 %) und Rohöltanker (17,7 %). Diese leichte Übergewichtung des Tankersegments – auf das 2013 nur 32,8 % der neuen Finanzierungen entfielen – war auf die besseren Marktbedingungen für Rohöltanker im zweiten Halbjahr 2014 und die andauernde Stärke bei Gastankern zurückzuführen. Obschon die Massengut- und Containermärkte unverändert mit Problemen kämpfen, zeichnen sich erste Verbesserungen ab. So waren einige Kunden bereit, Neubestellungen in Auftrag zu geben – größtenteils für neue und treibstoffärmere Schiffe zu günstigen Preisen. Als Folge wuchs unser Neugeschäft bei Massengutfrachtern im Jahresverlauf von 24,7 % auf 27,6 %, während es bei Containern und Containerschiffen von 25,4 % auf 19 % zurückging. Die neuen Engagements schlossen wir sowohl mit bestehenden Kunden als auch mit Neukunden ab. Zu den wichtigsten Transaktionen gehörten 2014: DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • Oceanus – Alleiniger Arranger einer syndizierten Fazilität (mit ECA-Unterstützung) zur Finanzierung von vier LNG-Tankern, die Oceanus in Auftrag gegeben hat. Oceanus ist ein Joint Venture, an dem George Economou 14,3 % und die Private Equity-Gesellschaft Matlin Patterson (USA) 85,7 % halten. Die Fazilität besteht aus einer kommerziellen Tranche, einer durch KEXIM finanzierten Tranche und einer weiteren Tranche mit KEXIM-Garantie. Der Oceanus-Deal ist einmalig, denn es war die erste Transaktion, bei der die koreanischen Exportkreditagenturen (ECA) akzeptierten, dass der Einsatz der LNG-Tanker bei Inanspruchnahme noch nicht feststeht. • D8 Product Tanker Investment – Arranger und Koordinator einer Club-Transaktion. Gegenstand war eine vorrangige Post-Delivery-Finanzierung der ersten acht LR2-Produkten tanker (von insgesamt 30 LR1/2-Produktentankern), die von D8 Product Tanker Investment LLC, einem Joint Venture von Navig8, bestellt wurden. Unser Shipping & Intermodal Investment Management investierte als Teil des Joint Ventures und Navig8 ist einer unserer ältesten Kunden im Tankergeschäft. • Caravel – In ihrer Funktion als Facility Agent und Wertpapier treuhänder wurde die DVB von AM Nomikos beauftragt, bei einer umfangreichen und wichtigen Transaktion für Caravel eine führende Rolle zu übernehmen. Die Transaktion diente der Finanzierung von fünf Schiffen: einem Supramax-Massen gutfrachter, der 2012 in Japan gebaut wurde, und vier Neubauten. Letztere sind Ultramax-Massengutfrachter, die gegenwärtig in China gebaut werden und 2015 ausgeliefert werden sollen. Diese Transaktion ermöglicht es uns, unsere hervorragende Beziehung zu einem international anerkannten Reeder und einem der prominentesten Namen der griechischen Schifffahrtsbranche weiter zu festigen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Die wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014 Wichtigste Transaktion 2014 China Shipping Container Lines (CSCL) ist der weltweit siebtgrößte Container-Linienbetreiber. Das Unternehmen ist in Shanghai und Hongkong notiert und gehört zur China Shipping Group, dem zweitgrößten chinesischen Mischkonzern im Transportgeschäft, der sich zu 100 % in staatlicher Hand befindet. CSCL wurde 1997 als Anbieter von Küsten- und Kurzstreckenlinien gegründet und ist seitdem kontinuierlich organisch zu einer Größe der weltweiten Containerschifffahrt gewachsen. Seine inlän dischen und internationalen Liniendienste decken mehr als 100 Länder ab. Gleichzeitig ist das Unternehmen nach wie vor im Heimatmarkt stark präsent. Die China Shipping Group und ihre Tochtergesellschaften – einschließlich CSCL – zählen zu wichtigen Kunden der DVB. Im September 2014 strukturierte unser Shipping Finance eine vorrangige Post-Delivery-Finanzierung für CSCL und war gleichzeitig als Lead Arranger tätig. Gegenstand der Finanzierung war ein Anteil von 70 % an zwei neu in Auftrag gegebenen Containerschiffen mit 19.000 TEU. Die Schiffe sollten im November und Dezember 2014 ausgeliefert werden. Die gesamte Fazilität ist zu 95 % über K-sure abgedeckt, die Rückzahlung soll in zwölf Jahren abgeschlossen sein. Die DVB tritt bei dieser Transaktion als Koordinator, Arranger, Facility Agent und ECA-Agent auf und hat Credit Suisse als Arranger und Underwriter von 50 % der Fazilität eingeladen. Daneben ist die ECA-gedeckte Transaktion ein weiteres Beispiel für die anhaltend gute Zusammenarbeit zwischen der DVB und dem Export Finance-Team der DZ BANK. Mit je 400 Metern Gesamtlänge und 59 Metern Breite sind diese beiden Containerschiffe die größten, die je gebaut wurden. Sie wurden 2013 in Auftrag gegeben, wobei CSCL günstigere Konditionen erzielen konnte als der Wettbewerb. Da die Schifffahrtsgesellschaften zunehmend auf Größenvorteile abzielen, besteht in der Branche ein Trend zu größeren Schiffen. Die finanzierten Schiffe verbrauchen 20 % weniger Treibstoff als die derzeit üblichen Containerschiffe der 10.000-TEU-Größenklasse. Der Schritt zu größeren und verbrauchsärmeren Schiffen wird auch durch den Ausbau von Allianzen gefördert: Durch gegenseitige Überlassung von Ladefläche können die Reeder ihre Renditen verbessern. Mit einer Kapazität von 19.000 TEU bieten die neuen Schiffe CSCL und seinen Partnern die nötige Grundlage, um in diesem derzeit heiß umkämpften Markt zu bestehen. Dies ist die zweite hochrangige Transaktion für CSCL, bei der die DVB als Lead Arranger tätig war. Bereits im Dezember 2012 waren wir an einer Sale-and-Lease-Back-Fazilität zur Containerfinanzierung beteiligt. Der erfolgreiche Abschluss dieser jüngsten Transaktion hat unsere enge Beziehung zu CSCL und der Muttergesellschaft China Shipping Group weiter gefestigt. Darüber hinaus ergänzen wir damit unsere solide Historie als führender Schiffsfinanzierer in Asien, konnten wir uns doch gegen den starken Wettbewerb von anderen internationalen Banken durchsetzen (Citigroup, Bank of America, DNB, BNP Paribas, Australia and New Zealand Banking Group, etc.). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 83 84 Shipping Finance Ergebnisbetrachtung Risikomanagement Trotz der positiven Neugeschäftsentwicklung ging der Zinsüberschuss um 15,3 % auf 78,0 Mio € (Vorjahr: 92,1 Mio €) zurück. Grund dafür sind die risikoadäquaten, aber gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Zinsmargen (2014: 269 Basispunkte, 2013: 316 Basispunkte). Der Bedarf an Risikovorsorge sank dank der sich langsam stabilisierenden Marktsituation in einigen Segmenten der Seeschifffahrt. So belief sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 37,8 Mio € – ein Rückgang von 49,5 %. Der Bestand an Risikovorsorge im Shipping Finance lag damit 2014 bei 122,0 Mio €, gegenüber 131,7 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Als Folge der niedrigeren Risikovorsorge und leicht reduzierten Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich die Ergebnisse auf 85,6 Mio € und das Segmentergebnis auf 38,5 Mio €. Shipping Finance hat sich eine starke Risikokultur aufgebaut. Das beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines neuen Engagements. Auch die Laufzeit der Kredite ist durch ständige Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement und kontinuierliche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt. Auszug aus dem Segmentbericht für Shipping Finance Mio € Zinsüberschuss1) 2014 2013 % 78,0 92,1 –15,3 –37,8 –74,9 49,5 Risikovorsorge im Kreditgeschäft1) Zinsüberschuss nach Risikovorsorge1) 40,2 17,2 – Provisionsüberschuss 41,3 45,0 –8,2 Ergebnisse (ohne IAS-39-Ergebnis)1) Verwaltungsaufwendungen 2) 85,6 44,1 94,1 –37,4 –38,6 –3,1 38,5 9,5 – Segmentergebnis vor Steuern 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts. 2) Den operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der Leiter von Shipping & Offshore Credit sowie der Leiter von Shipping & Offshore Research an. Research ist vollständig in den Kreditprozess eingebunden. Das Team liefert nicht nur Marktinformationen, sondern auch Erkenntnisse und Überlegungen zu allen technischen Aspekten der in Frage kommenden Assets. So können potenziell negative Auswirkungen auf deren Fungibilität und Bewertung frühzeitig identifiziert werden. Nur Transaktionen, die durch das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kreditausschuss vorgelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig von bestimmten Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vorstand und (in Ausnahmefällen) vom Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats eingeholt werden. Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stresstests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden Kundenbesuche statt, stets unter obligatorischer Beteiligung der jeweiligen Kreditsachbearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter zu verbessern. Stresstests (bezogen auf Ausfallwahrscheinlichkeit und Bewertungen) führen wir in jedem Quartal durch; die Ergebnisse fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber hinaus finden eine laufende anlassbezogene Aktualisierung der Ratings sowie entsprechende Überprüfungen des Portfolios auf gegebenenfalls nötige Anpassungen der Ratings und Werte statt. Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des Strategic WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Management & Restructuring Teams sind vollständig in die Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird ein Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder auf die Watch List gesetzt. Unser kontinuierliches Risikomanagement wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Shipping Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen. Das Strategic Management & Restructuring Team unterstützte engagiert bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten und übernahm das Management der Engagements auf der Watch List. Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Auf Verletzungen von Kreditauflagen (sowohl von Wertsicherungsklauseln als auch von sonstigen vertraglichen Regelungen) haben wir 2014 schnell reagiert. Die Entwicklung der Schiffswerte wurde sorgfältig überwacht, um potenzielle Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln rechtzeitig aufdecken zu können. Konkret wurde bei 36 Transaktionen ein Verstoß gegen Wertsicherungsklauseln festgestellt. Davon war in zwölf Fällen eine Heilung möglich, bei 19 Transaktionen wurde auf die Wertsicherungsklausel verzichtet und in fünf Fällen dauert der Verstoß noch an. Zur Heilung dieser noch fortdauernden Verstöße sind insgesamt 15,6 Mio € erforderlich. Zum Jahresende 2014 waren 3,3 % des Kreditportfolios auf der Closely Monitored List (Vorjahr: 4,3 %). 11,0 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt (Vorjahr: 11,6 %) und 1,9 % des Portfolios wurden als Special Credits klassifiziert (Vorjahr: 2,3 %), also streng überwacht und im Monatsturnus formal geprüft. Ferner sind 5,1 % des Portfolios Gegenstand der Besprechungen im Risikomanagementforum „Early Warning“. Was den Beleihungsauslauf – eine zentrale Messgröße für die Entwicklung eines Engagements – angeht, so lag er zum Jahresende 2014 bei durchschnittlich 68,2 %, gegenüber 77,0 % Ende 2013. Dank der Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Shipping Finance weiterhin die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu stärken. Shipping Finance – Prognose 2015 Marktprognose 2015 Da die Kapazitätserweiterungen in der Seeschifffahrt voraussichtlich auch 2015 das Nachfragewachstum übersteigen werden, ist in den drei größten Segmenten des Marktes weiterhin mit einem Überangebot zu rechnen. Wir erwarten in diesem Jahr einen Anstieg der Auslieferungen, was den Druck auf die Container-, Rohöl- und Massengutfrachter abermals erhöhen wird. In der Containerschifffahrt sind die Nachfrageerwartungen gedämpft. Die zweistelligen Wachstumsraten der Jahre 2003– 2008 werden 2015 wohl kaum erreicht werden. Die umsatzträchtigste und somit wichtigste Handelsroute für die Linien betreiber ist die zwischen Asien und Europa. Angesichts der pessimistischen Wirtschaftsprognosen für beide Regionen sind die Aussichten für diese Route jedoch ungewiss. Die 18 Länder des Euroraums stehen am Rande einer Rezession, und der Euro hat gegenüber den asiatischen Währungen den tiefsten Stand seit Jahren erreicht. In China kühlt sich das Wirtschaftsklima zunehmend ab, wobei das Wachstum nach jüngsten Prognosen für 2015 noch immer mehr als 7 % beträgt. Gleichzeitig aber – und das dürfte für Linienbetreiber entscheidend sein – werden neue Exportaufträge auf den Weg gebracht und die Hersteller wenden sich zunehmend dem inländischen Markt zu. Angesichts der allgemeinen Unsicherheit werden sich die Linienbetreiber wohl bei langfristigen Chartern zurückhalten, besonders bei Post-Panamax- und kleineren Schiffen. Die Unsicherheit bei Panamax-Schiffen sowie bei kleineren Einheiten wird durch die für Anfang 2016 vorgesehene Fertigstellung des PanamakanalAusbaus weiter verschärft. Nach dem Ausbau werden PanamaxSchiffe auf Routen von Asien zur US-Ostküste durch Super Post Panamax- und größere Schiffe verdrängt werden. Daher werden Zeitcharterraten für kleinere Tonnage 2015 überwiegend auf niedrigem Niveau verharren. Noch kritischer wird die ohnehin schwierige Marktlage, wenn die neuen und größeren Schiffe, die in den vergangenen Jahren bestellt wurden, 2015 in Betrieb gehen. Die neuen Super Post Panamax-Schiffe und kleinere VLCS-Containerschiffe dürften nicht nur auf Langstrecken, sondern auch auf Mittelstrecken wie zum Beispiel Asien-Naher Osten eingesetzt werden. Die Linienbetreiber werden sich weiterhin darauf konzentrieren, ihre Stückkosten auf allen möglichen Routen zu senken, indem sie auf größere Schiffe setzen und kleinere Schiffe zurückdrängen. Etwas Erleichterung für Eigner kleinerer DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 85 Shipping Finance 86 Tonnage ergibt sich aus Größenbeschränkungen bei Häfen sowie aus der Notwendigkeit, auf kürzeren Routen häufiger Häfen anzulaufen – damit lassen sich größere Schiffe nicht auf allen Routen einsetzen. Auffällig waren 2014 kurze Aufschwünge bei bestimmten kleineren Schiffstypen, die von der Kombination aus niedriger Charteraktivität, einem hohen Verschrottungsniveau und einem Zuwachs der Handelsströme profitierten – ein Phänomen, das sich 2015 wiederholen dürfte. So ergeben sich neue Chancen für Panamax-Tonnage auf Routen von und nach Westafrika (wo die Häfen inzwischen auch Schiffe ohne Ladekran abfertigen können) sowie auf den Küstenrouten Chinas. Zum Jahreswechsel belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes, gemessen in Twenty-Foot Equivalent Units (TEU), auf rund 18 % der bestehenden Flottenkapazität. Das heißt, dass der Auftragsbestand für neue Containerschiffe etwa 18 % der bestehenden Flotte entsprach (siehe Grafik ). Dabei ist das Verschrottungspotenzial geringer als in anderen Segmenten der Seeschifffahrt, denn allein 70,6 % der gesamten TEU-Kapazität entfallen auf Schiffe, die jünger als zehn Jahre sind. Hinzu kommt, dass sich die Bunkerpreise derzeit auf relativ niedrigem Niveau bewegen, sodass die Eigner älterer, ineffizienter Schiffe potenziell anstehende Verschrottungen wohl hinauszögern werden. Somit ist also auch von dieser Seite keine nennenswerte Entlastung zu erwarten. Der Tankermarkt erlebt zurzeit eine vorübergehende Erholungsphase: Die niedrigen Rohölpreise haben die Preisstruktur am Terminmarkt verschoben („Contango“), wodurch die Ölvorräte aufgestockt und Tankschiffe als schwimmende Öllager eingesetzt werden. Daraus ergibt sich letztendlich eine höhere Nachfrage nach Rohöltankern, als fundamental gerechtfertigt wäre. Mit steigenden Rohölpreisen wird sich diese vorübergehende Marktverzerrung wieder normalisieren und ist als vorübergehende Abweichung vom fundamentalen Angebots- und Nachfragegleichgewicht anzusehen. Bei den Rohöltankern wurden zwar 2014 Überkapazitäten abgebaut und die Bestellung und Auslieferung neuer Schiffe ging zurück. Dennoch üben die Rekordauslieferungen, die während des Booms getätigt wurden, nach wie vor beträchtlichen Druck auf den Rohöltankermarkt aus. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur zog die Nachfrage nach Rohöl im vergangenen Jahr um knapp 1 % an. Die Schwellenländer importierten mehr, in Europa sowie Nord- und Südamerika ging hingegen die Nachfrage zurück. Zwar wurden einige Neubauaufträge verschoben, doch die Zahl der Verschrottungen blieb auf bescheidenem Niveau. In Verbindung mit den Neuauslieferungen sorgte dies erneut dafür, dass das Kapazitätsangebot schneller wuchs als die Nachfrage. Mit der Kapazitätserweiterung der letzten fünf Jahre ist das Durchschnittsalter der Flotte stark zurückgegangen: Derzeit sind 63 % der gegenwärtigen Flotte weniger als zehn Jahre alt. Trotz des jüngsten Rückgangs bei Neubauaufträgen wird auch das Jahr 2015 durch Überkapazitäten gekennzeichnet sein. Als Folge hält der Druck auf Fracht- und Zeitcharterraten wie auch auf Rohöltankerwerte weiter an. Die Frachtraten waren 2014, insbesondere im letzten Quartal, weiterhin sehr volatil. Dieser Trend dürfte sich auch 2015 fortsetzen – unter anderem aufgrund der Überkapazität, die trotz der rückläufigen Neubauaufträge bestehen bleibt. Die Schiffswerte konnten 2014 leicht zulegen und wir rechnen auch für das laufende Jahr mit einer ähnlichen Entwicklung. Die Lage im Massengutsektor bleibt vorerst angespannt: Die erwartete Nachfrage dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung in China zurückgehen, während gleichzeitig die Auslieferung von Neubauten zunimmt. Derzeit sind für 2015 Neuauslieferungen mit einem Volumen von knapp 76 Mio dwt geplant, gefolgt von 60 Mio dwt im Jahr 2016. Das wäre dann der höchste Stand seit 2012. Zwar wird es zu Verzögerungen kommen, doch in jedem Fall wird neue Tonnage in beträchtlichem Umfang auf den Markt kommen. Verbunden mit der schwächelnden Nachfrage gibt dies wenig Anlass zur Hoffnung, dass sich die Lage der Reeder, abgesehen von saisonalen Ausschlägen, im Massengutsektor entscheidend verbessern wird. Bezogen auf die vorhandene Flottenkapazität, gemessen in Dead Weight Tonnes (dwt), belief sich die Kapazität des Orderbuchbestandes auf rund 21,1 %, gegenüber 18,5 % im Vorjahr (siehe Grafik ). In diesem Schiffsbestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte Verhältnis von bestellter zu aktueller Kapazität ContainerschiffeAktuell (Kapazität in TEU) Bestellt 18.210.300 3.279.500 RohöltankerAktuell 390.700 50.100 (Kapazität in Tsd dwt) Bestellt MassengutschiffeAktuell (Kapazität in Tsd dwt) Bestellt 154.000 18,0 % 731.600 9,3 % 21,1 % Quelle: DVB Shipping Research, Dezember 2014 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Shipping Finance Zusammenhang ist zu erwähnen, dass in allen Subsektoren ein deutlicher Trend zu größeren Schiffen besteht. Auch in den Ultramax- und Newcastlemax-Segmenten stoßen größere und verbrauchsärmere Designs nach wie vor auf das größte Interesse. Ob diese teureren Schiffe für ihre Eigner die angestrebten Kapitalrenditen erzielen können, bleibt abzuwarten – insbesondere angesichts des gegenwärtigen Niedrigpreis-Umfelds, an dem sich vorerst wohl kaum etwas ändern wird. Das Durchschnittsalter der Massengutflotte liegt bei 9,5 Jahren, über 70 % der Schiffe sind weniger als zehn Jahre alt. Angesichts des anhaltenden Überangebots an junger Tonnage sowie des hohen Auftragsbestands und einer möglicherweise sinkenden Nachfrage, werden Schiffswerten und Erträge 2015 wohl niedrig bleiben. Dabei rechnen wir allerdings mit einer leichten Erholung im 2. Halbjahr, bedingt durch saisonale Schwankungen. Portfolioprognose 2015 Im Jahresverlauf 2014 konnten wir einen Anstieg der Liquidität bei Banken (einschließlich regionaler Banken) und auf den Kapitalmärkten beobachten. Nach wie vor tendieren viele unserer Mitbewerber zu einer „Flucht in die Qualität“ und einer Fokussierung auf Unternehmenskredite, wodurch die Preisbildung und die sonstigen Konditionen unter Druck geraten sind. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch 2015 fortsetzen wird. So strebt Shipping Finance ein moderates Wachstum des Structured Asset Finance-Geschäfts im Jahr 2015 an, wobei die Qualität des Kreditgeschäfts beibehalten und das Risiko-/Ertragsverhältnis nicht gefährdet werden soll. Entsprechend werden wir weiterhin unser Augenmerk auf projektbasierte Transaktionen legen, die konservativ strukturiert sind und transparente Cashflows aufweisen. Wir werden dabei selektiv vorgehen mit dem Ziel, unser Kreditgeschäft nachhaltig auszubauen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die durchschnittliche Kreditmarge in diesem Geschäft im Jahresverlauf weiter verschlechtern wird. Dafür spricht nicht nur die anhaltende Verbesserung der Liquiditätskosten, sondern auch die erwartete Verschärfung des Wettbewerbs. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Schifffahrtsbereich – insbesondere nach unseren Beratungs- und Kapitalmarktleistungen – auch künftig ansteigen und unser Geschäft weiter stärken wird. Für das Jahr 2015 hat sich Shipping Finance die Optimierung seiner Ressourcen sowie eine genaue Beobachtung der Risikopositionen zur Aufgabe gemacht. Der Geschäftsbereich arbeitet ständig daran, seinen Kunden ein strategischer Partner zu sein – zum Wohle der Bank wie auch ihrer Kunden. Die DVB erfreut sich unverändert einer gesunden Nachfrage nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Shipping Finance wird auch künftig seine fundierte Expertise nutzen, um den Einsatz der vorhandenen Ressourcen gezielt zu steuern – dies gilt auch 2015. Bei unseren Entscheidungen über den Einsatz unserer risikogewichteten Aktiva lassen wir uns von dieser Sachkenntnis leiten. Unsere Strategie der Aufwertung unserer Kundenbasis werden wir auch weiterhin verfolgen. Wir wollen für unsere Kunden der erste Ansprechpartner sein, wenn es gilt, Finanzlösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln. Daher wird sich jedes Sektorteam auch künftig auf sorgfältig ausgewählte, namhafte Bestands- oder Neukunden konzentrieren, wobei wir die führenden 20 Unternehmen jedes Segments abdecken wollen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 87 88 Aviation Finance Vor dem Hintergrund des verschärften Wettbewerbs der verschiedenen Finanzierungsformen stellte sich der Bereich Aviation Finance den Herausforderungen der Märkte und konnte ein stabiles Finanzergebnis erzielen. Die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 resultierte im Wesentlichen aus Neuaufträgen für strukturierte Finanzierungen im Umfang von 2,3 Mrd €. Diese enthielten auch wertvolle Beiträge aus unserem Beratungs- und Aviation Asset Management-Geschäft. Aviation Finance – Marktanalyse Verkehrszuwachs und Profitabilität der Fluggesellschaften Nachdem bereits das Vorjahr positiv verlaufen war, bestätigte auch 2014 die Stärke der kommerziellen Luftfahrt. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, politischer Unruhen und leider einiger tragischer Ereignisse verzeichnete die Branche erneut ein relativ starkes Verkehrswachstum. Für 2014 meldete der Internationale Luftverkehrsverband (International Air Transport Association – IATA) einen Zuwachs bei verkauften Sitzplatzkilometern von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Dies steht im Einklang mit seinen Schätzungen, die für die Branche in den kommenden 20 Jahren einen jährlichen Nachfragezuwachs von durchschnittlich 4,1 % prognostizieren. Selbst der Frachtflugverkehr erlebte 2014 ein Comeback: Die verkauften Tonnenkilometer legten 4,4 % zu (Vorjahr: 1,4 %). Hinsichtlich der Finanzergebnisse korrigierte die IATA ihre Vorhersagen nach oben: von 18 Mrd USD Nettogewinn im Juni auf 19,9 Mrd USD in ihrer angepassten Dezember-Prognose. Treibende Größe dieser Entwicklung war eindeutig der spektakuläre Rückgang des Rohölpreises. Langfristig betrachtet dürfte der niedrige Ölpreis den Fluggesellschaften zugutekommen; kurzfristig aber wiesen mehrere von ihnen Buchverluste in teils erheblicher Höhe auf ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte aus. Die Wachstumsraten für das Verkehrsaufkommen und die aggregierten Finanzergebnisse vermitteln ein starkes Bild, doch bedeutet dies nicht, dass es allen Fluggesellschaften gut geht. In Europa stehen die traditionellen Flag-Carrier weiterhin unter Druck durch den Wettbewerb aus dem Nahen Osten und durch Billiganbieter. Die geplanten Kosteneinsparungsprogramme erwiesen sich als schwer umsetzbar und es scheint, als würden manche dieser Fluggesellschaften ihr Geschäftsmodell grund legend überdenken. Für Nordamerika war 2014 ein hervorragendes Jahr. Nach der Konsolidierung des Marktes sind dort nur noch wenige größere Fluggesellschaften aktiv, die eindeutig den Verkehrszuwachs nach Region Jährlicher Verkehrszuwachs (%) Regionales Orderbuch als % der regional eingesetzten Flotte 15 100 92,8 12,6 12 80 11,0 9 55,2 6 6,7 45,2 7,1 5,8 5,4 3 59,6 53,7 43,4 6,4 5,9 60 40 4,5 20 2,42,7 19,7 2,0 0,3 0 Afrika Asien/Pazifik Frachttonnenkilometer insgesamt 2014 vs. 2013 Regionaler Auftragsbestand als % der eingesetzten Flotte DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 0 0,1 Europa Lateinamerika Naher Osten Nordamerika Insgesamt Sitzplatzkilometer insgesamt 2014 vs. 2013 Quelle: International Air Transport Association, Februar 2015 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Markt kontrollieren. Daneben gibt es zwar noch einige Billig anbieter, doch mittels stringenter Kapazitätssteuerung sind fast alle Fluggesellschaften in der Lage, gute Erträge zu erzielen. In Asien sahen sich die expandierenden Billiganbieter zum ersten Mal mit den Grenzen ihrer ambitionierten Wachstumspläne konfrontiert; bei einigen Gesellschaften kam es sogar zur Verschiebung oder Stornierung von Flugzeugauslieferungen. Die russischen Gesellschaften gerieten gegen Jahresende zunehmend in die Gefahrenzone – ein Resultat des wirtschaftlichen und politischen Drucks, der auf ihr Land ausgeübt wird. In einigen Regionen unternahmen Fluggesellschaften erneut den Versuch, mit kostengünstigen Langstreckenflügen zu reüssieren. Die bislang ausgewiesenen Ergebnisse sind nicht sehr ermutigend. Flugzeugbestellungen und Technologie Der Markt für kommerzielle Verkehrsflugzeuge verzeichnete 2014 ein weiteres Erfolgsjahr. Laut den Daten von Ascend erteilten zivile Betreiber Neuaufträge für rund 3.600 Verkehrsflugzeuge (ohne Umbauten). Damit konnten die knapp 3.500 Maschinen des Vorjahrs noch übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt werden. Auch die Auslieferungen erreichten mit insgesamt 1.496 Maschinen einen neuen Höchststand (Vorjahr: 1.413 Maschinen). Dessen ungeachtet erhöhte sich auch der Auftragsbestand für Verkehrsflugzeuge von knapp über 11.500 Maschinen (Jahresende 2013) auf fast 13.200 Maschinen (Jahresende 2014). Er entspricht damit fast 60 % der im Einsatz befindlichen kommerziellen Flugzeugflotte oder etwa der Produktionsmenge von neun Jahren. Analog zu den Geschäftszyklen im Luftverkehr und in der Finanzwirtschaft, die beide 2014 eine Phase der Stärke erlebten, ging auch der Technologiezyklus in einen neuen Abschnitt über. Nun gehen neue technologische Entwicklungen fast zwangsläufig zu Lasten der Popularität und des Wertes älterer Maschinen. Im Twin-Aisle-Bereich sind Maschinen mit modernster Technologie inzwischen tagtäglich im Einsatz – so etwa der Airbus A350-900XWB oder die Boeing 787. Im breiteren Single-AisleMarkt hingegen ist der Generationswechsel noch nicht im Tagesgeschäft angekommen. Hier sollen allerdings demnächst der Airbus A320neo und die Boeing 737MAX im täglichen Flugbetrieb eingeführt werden. Sie werden die bestehenden Flotten aus Airbus A320 und Boeing 737 letztendlich ersetzen. Zusätzlich werden neue Flugzeugmodelle aus China und Russland dieses Marktsegment bedienen. Auf dem Markt für Regionalflugzeuge werden die Maschinen vom Typ CRJ (Bombardier), ERJ und E-Jet (beide Embraer) einer neuen Generation von Maschinen weichen müssen. Hierzu zählen unter anderem die MRJ (Mitsubishi), E2 (Embraer) und die C-Serie (Bombardier). Hinzu kommen neue Twin-Aisle-Designs, wie etwa eine mit neuen Triebwerken ausgestattete Version des Airbus A330, die 2014 eingeführt wurde. Ferner dürften in einigen Jahren der Airbus A350-1000XWB und die Boeing 777X für die meisten Fluggesellschaften hervorragende Alternativen zur Boeing 777-300ER darstellen. Gut möglich, dass sie selbst die großen vierstrahligen Twin-Aisle-Jets (Boeing 747 und Airbus A380) ablösen werden. Nach dem Absturz des Ölpreises entbrannten branchenweite Diskussionen über mögliche Konsequenzen für den Markt kommerzieller Verkehrsflugzeuge. Bislang ist jedoch keine Abkühlung bei Neubestellungen zu erkennen, vielmehr setzte sich der Boom im zweiten Halbjahr 2014 ungebremst fort. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 89 90 Aviation Finance Gebrauchtflugzeuge Aviation Finance – Strategische Positionierung Indes entwickelte sich auch der Markt für Gebrauchtflugzeuge 2014 positiv, profitierte er doch von den langen Lieferzeiten der neuen Maschinen. Nach wie vor erfreuten sich Flugzeuge mittleren Alters und sogar Teileverkaufsprojekte zunehmender Beliebtheit, mit denen Investoren und Kapitalgeber Renditen bzw. höhere Zinsmargen anstrebten. Zu all dem dürfte nicht zuletzt der Umstand beigetragen haben, dass immer mehr SpitzenAirlines dazu übergegangen sind, ihre Flotten mit gebrauchtem Fluggerät zu verstärken. Im Jahresverlauf 2014 erhöhten sich die Leasingraten für die beliebten Single-Aisle-Maschinen mittleren Alters (wie den inzwischen zehn Jahre alten Airbus A320 oder die Boeing 737-800) um über 15 %. Die Leasingraten für Twin-Aisle-Maschinen ähnlichen Alters entwickelten sich unterschiedlich: Für Maschinen des Typs Boeing 777-200ER gingen sie um fast 4 % zurück, während sie für Airbus A330-300 im gleichen Zeitraum um 20 % und mehr stiegen. Bei großen Frachtflugzeugen (Boeing 747-400F) war ein Rückgang von über 20 % zu verzeichnen. Die Flugzeugwerte durchliefen allgemein eher moderate Veränderungen. Die Preise für zehn Jahre alte Airbus A320 legten rund 2–3 % zu, während sich das Preisniveau der Boeing 737-800 stabil entwickelte. Entsprechendes gilt für die Wertentwicklung bei Twin-Aisle-Maschinen; lediglich die Frachtversion der Boeing 747-400 verlor mindestens 25 % an Wert. Die DVB stellt Unternehmen der Luftverkehrsbranche eine einzigartige, sorgfältig aufgebaute Plattform zur Verfügung, mit der sie ihre Kunden konsequent mit Flugzeugfinanzierungen und -dienstleistungen durch unterschiedliche Konjunkturzyklen begleitet. Damit spiegelt diese Strategie das Leitbild von Aviation Finance wider: „Als breit aufgestellte Bank wollen wir unseren Kunden in jeder Phase und zu jedem Zeitpunkt des Branchenzyklus die bestmögliche Kombination von Kapital und Dienstleistungen bieten.“ Weitere Details zur Entwicklung der Luftfahrtmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com > Geschäft & Expertise > Aviation Finance > Märkte bereit. Aviation Finance – Integrierte Serviceplattform DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Heute ist die DVB einer der weltweit größten Anbieter von Fremdkapital (mit und ohne Rückgriffsrecht) für Passagier- und Frachtfluggesellschaften sowie für Leasingfirmen. Unser Gesamt engagement beläuft sich auf 7,1 Mrd € und deckt die Finanzierung von 696 Flugzeugen und 50 Ersatztriebwerken ab. Aus unserer Sicht ist die Weiterentwicklung unseres objektbasierten Kreditgeschäfts der Schlüssel zu einem profitablen Wachstum in diesem Bereich. Ein Wettbewerbsvorteil ist dabei insbesondere die Bereitschaft, gebrauchtes Fluggerät zu finanzieren und Restwertrisiken aus Verkaufserlösen von Flugzeugen zu übernehmen. Auch künftig wird die DVB an ihrer proaktiven Herangehensweise festhalten und ihr Portfolio unter Wahrung bewährter Kredit vergabeprinzipien weiter pflegen und ausbauen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Um auf dieses Kerngeschäft weiter aufzubauen, unterhält Aviation Finance ein leistungsfähiges Netz an Beziehungen zu Kunden und Partnern aus der Branche. Diese schätzen die DVB als eine Bank, die nicht nur ihr Geschäft und ihr Anlagenspektrum bestens versteht, sondern auch die nötige Expertise hat, um Finanzierungslösungen mit echtem Mehrwert anzubieten. Unser Produktund Dienstleistungsangebot ist auf den gesamten Lebenszyklus von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgegenständen ausgerichtet – von der Anzahlungsfinanzierung für noch auszuliefernde Flugzeuge bis zu Demontage-Lösungen für Flugzeuge und Reservetriebwerke am Ende des Lebenszyklus. Innerhalb dieses Spektrums stellt die DVB eine Palette von Finanzierungs-, Beratungs-, Research- und Asset-Management-Dienstleistungen bereit, die auf den Lebenszyklus der jeweiligen Ausrüstungs gegenstände angepasst sind. Die Kunden von Aviation Finance können somit auf ein breites, auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmtes Spektrum an Expertise zurückgreifen. Dazu gehören: • Structured Asset Financing für das Kreditgeschäft mit und ohne Rückgriffsrecht sowie sämtliche damit verbundenen Aktivitäten, wie etwa Strukturierung, Arrangierung und Underwriting sowie unsere Aktivitäten als Loan Agent • Private Equity Sourcing & Investments, betrieben durch das Aviation Investment Management-Team, das die Deucalion Aviation Funds (Investitionen in Flugzeuge, Triebwerke, Eigenkapital für Fluggesellschaften, forderungsbesicherte Anleihen, etc.) verwaltet • Aviation Asset Management für die Weiterplatzierung von Flugzeugen, die Verwaltung von Leasingverhältnissen sowie technische und allgemeine Beratungsdienste Ein zentraler Erfolgsfaktor für die DVB ist die Zusammenarbeit in einem Expertenteam mit vielseitigem Erfahrungshorizont: Neben Mitarbeitern mit Berufserfahrung im Bankgeschäft und bei strukturierten Finanzierungen gehören zum Aviation FinanceTeam auch Spezialisten, die durch ihre früheren Tätigkeiten und Einsätze bei Fluggesellschaften, Herstellern, Vermögensverwaltern und Leasinggesellschaften für Flugzeuge und Triebwerke über Detailkenntnisse in der Luftverkehrsbranche verfügen. Bedeutendstes Differenzierungsmerkmal der DVB im Wettbewerb ist, dass Aviation Finance weit mehr als die herkömmliche Palette an Bankdienstleistungen bereitstellt. Wir bieten die beste Auswahl an Strukturen und Dienstleistungen genau dort, „wo Geld und Metall aufeinandertreffen“. Unterstützung finden wir in unserem starken Research-Team. Ziel ist es sicherzustellen, dass diese Differenzierungsmerkmale von bestehenden und potenziellen Kunden erkannt und geschätzt werden. In den vergangenen Jahren wurde unser Engagement mit verschiedenen externen Branchen-Auszeichnungen gewürdigt. Für 2015 und die weitere Zukunft hat sich Aviation Finance die Optimierung seiner Ressourcen zur Aufgabe gemacht. Wir werden auch künftig unsere Risikopositionen mit größter Aufmerksamkeit beobachten. Neben dem Kapital für Neugeschäft stehen der Bank eine Plattform und personelle Fähigkeiten zur Verfügung, die in der Branche ihresgleichen suchen. Das übergreifende Ziel, ein zyklusneutrales Geschäftsmodell umzusetzen – eines, mit dem die DVB in Abschwung- wie auch Aufschwungphasen gleichermaßen aktiv und profitabel wirtschaften kann – konnte der Geschäftsbereich durchgängig verwirklichen. Derzeit arbeitet der Bereich daran, seine Effizienz zum Wohle der Bank wie auch der Kunden flächendeckend weiter zu steigern und damit seinen Wettbewerbsvorsprung zu behaupten. • Advisory Services für das Arrangieren von Fremd- und Eigen- kapitalfinanzierungen, Sale-and-Lease-Back-Transaktionen sowie die Beratung bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen • A sset & Market Research, bei dem das Hauptaugenmerk auf dem Flugzeugmarkt liegt und unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 91 92 Aviation Finance Aviation Finance – Portfolioanalyse Gesamtkreditportfolio Die DVB ist Marktführer bei kommerziellen, besicherten Finanzierungen von Flugzeugen und verwandten Ausrüstungsgütern. Aviation Finance stellt keine Exportkredite zur Verfügung – somit gehen wir davon aus, dass jeder Dollar, den wir als Kredit ver geben, in die nachgefragten kommerziellen Finanzierungen eingeht. Die Bank ist über verschiedene Branchenzyklen hinweg konsequent aktiv geblieben und zeigt sich dadurch auch in schwierigen Zeiten als verlässlicher Partner ihrer Kunden. Ende 2014 belief sich das Kreditportfolio von Aviation Finance auf 7,1 Mrd €, damit lag es 10,9 % über den 6,4 Mrd € von Ende 2013. Allerdings war das Portfolio zu 99,0 % in US-Dollar valutiert – auf dieser Basis reduzierte es sich im Jahresverlauf um 3,4 % von 8,9 Mrd USD auf 8,6 Mrd USD. Im Wesentlichen lag dies an vorzeitigen Rückzahlungen in beträchtlicher Höhe. Im Einklang mit dem Geschäftsmodell der DVB entfielen auf das besicherte Portfolio 99,8 % des Gesamtvolumens. Erfolg durch Reputation Was die einzelnen Hersteller angeht, so sind in unserem Portfolio Maschinen von Boeing etwas stärker vertreten (52,4 % des Portfolios; Vorjahr: 50,6 %). Maschinen von Airbus machen 41,3 % des Portfolios aus (Vorjahr: 43,6 %), auf andere Hersteller (hauptsächlich Embraer und ATR) entfällt ein Restanteil von 6,3 % (Vorjahr: 5,7 %). In den meisten Segmenten des Flugzeugfinanzierungsmarktes mangelte es 2014 nicht an Banken- und Kapitalmarktliquidität. Die Finanzierung von neuem Fluggerät war vergleichsweise einfach, denn alle Anbieter waren gerne bereit, derartige (neue) Forderungen auf die Bücher zu nehmen. Flug- und Leasinggesellschaften mit Spitzenbonität hatten zahlreiche Möglichkeiten, ihren Finanzierungsbedarf für neues oder gebrauchtes Fluggerät zu befriedigen. Aufbauend auf dem Vorjahrestrend konnten immer mehr Kreditnehmer/-geber das Angebot im öffentlichen wie auch privaten Kapitalmarkt nutzen. Für andere war es hingegen schwieriger, ihren (Re-) Finanzierungsbedarf für Flugzeuge zu decken. Dies galt insbesondere für die Finanzierung gebrauchter Flugzeuge und für Anzahlungsfinanzierungen. Aviation Finance offerierte Kredite über das gesamte Spektrum hinweg. Dabei konzentrierten wir uns wie immer primär auf Situationen, in denen Angebote wie das unsrige schwer zu bekommen und somit für die Kunden umso wertvoller waren. Nach einem recht verhaltenen Jahresauftakt zog die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen stetig an und sorgte für ein eindrucksvolles Jahresende: Alleine in den letzten beiden Monaten des Jahres 2014 belief sich das Kreditvolumen im Neugeschäft auf über 1 Mrd USD – krönender Abschluss für ein heraus ragendes Jahr. Die Basis unserer anhaltenden Erfolgsbilanz ist zweifellos unsere langjährige Erfahrung: Sie veranlasst Kunden, ihre Anliegen der DVB anzuvertrauen, wenn von der sicheren und effizienten Bereitstellung von Geldmitteln besonders viel abhängt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Nach wie vor überwiegen Narrowbody-Flugzeuge mit 51,3 % des Finanzierungsportfolios – dieser Wert ist höher als 2013 (49,4 %). Der Anteil der Widebody-Flugzeuge ist im Jahresverlauf 2014 auf 34,3 % zurückgegangen (2013: 36,8 %). Das Neugeschäft 2014 fiel für Narrowbody-Flugzeuge vergleichsweise günstig aus (44,4 % – gegenüber 33,8 % für Widebody-Flugzeuge), was wiederum durch bessere Risiko-Ertrags-Profile für die einzelnen Transaktionen bedingt war. Grundsätzlich rechnen wir damit (und konzentrieren uns darauf), dass Narrowbody-Flugzeuge über kurz oder lang den Großteil dieses Geschäfts ausmachen werden. Unsere Strategie sieht eine Favorisierung dieser Klasse vor, da sie – unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet – die beste Marktgängigkeit (d. h. bessere Weiterplatzierungsmöglichkeiten an andere Betreiber) bietet. In der Portfoliostruktur war ein leichter Rückgang der Finanzierungen für Frachtflugzeuge und Regionaljets auf 8,0 % bzw. 4,7 % zu verzeichnen, während der Anteil an Turboprop-Flugzeugen – eine neue Flugzeugklasse, die wir seit 2013 gezielt finanzieren – bei 1,7 % liegt. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Aviation Finance-Portfolio nach Flugzeugtypen Narrowbody-Passagierflugzeuge 51,3 % Aviation Finance-Portfolio nach Länderrisiko Europa 35,1 % davon: 26,8 % Boeing/McDonnell Douglas Nordamerika 27,4 % 24,5 % Airbus Asien 24,9 % Widebody-Passagierflugzeuge 34,3 % davon: Süd- und Mittelamerika 4,9 % 18,2 % Boeing/McDonnell Douglas 16,1 % Airbus Frachtflugzeuge 8,0 % Naher Osten/Afrika 4,2 % Offshore 2,2 % davon: 7,4 % Boeing/McDonnell Douglas Australien/Ozeanien 1,3 % 0,6 % Airbus Regionaljets 4,7 % davon: 4,1 % Embraer 0,5 % Bombardier 0,1 % Airbus Turboprops 1,7 % davon: Von den finanzierten Flugzeugen sind 44,1 % maximal drei Jahre, 63,3 % maximal sechs Jahre alt. Aviation Finance ist zwar versiert in der Finanzierung von Flugzeugen jeden Alters, was sich immer wieder als Wettbewerbsvorteil erweist. Unabhängig davon lassen sich aber neuere Flugzeuge (sowie Narrowbody-Maschinen) bei Bedarf – also bei Ausfall eines Kunden – generell leichter verkaufen oder verleasen. Das derzeitige Altersprofil bildet somit eine sehr solide Grundlage. 1,6 % ATR 0,1 % Bombardier Das Portfoliorisiko ist auch geografisch gut diversifiziert und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Europa, dem Nahen Osten und Afrika (39,3 %) und Nord- und Südamerika (32,3 %). Unser Engagement in Asien und Australien/Ozeanien stieg 2014 auf 26,2 % (Vorjahr: 22,1 %). In diesem Segment waren wir lange Zeit unterrepräsentiert, was sowohl an den dortigen Kunden profilen als auch am Wettbewerbsumfeld lag. In den vergangenen Jahren hat sich dies jedoch eindeutig geändert. Auch die Kundenstruktur des Portfolios ist gut diversifiziert: 51,3 % der Kunden sind Fluggesellschaften, 44,3 % sind OperatingLeasing-Anbieter, 4,4 % Logistikunternehmen. Bei insgesamt 153 Aviation-Kunden ergibt sich ein Durchschnittsengagement von ca. 46,3 Mio € pro Kunde. Für 52 Kunden bestehen Kredite und Kreditzusagen von über 50 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 93 94 Aviation Finance Neugeschäft Einige der wichtigsten Transaktionen waren 2014: Entwicklung des Kreditportfolios • United Airlines – Arranger einer bilateralen Darlehensfazilität Im Jahr 2014 führten wir 61 neue Transaktionen mit Kunden der Luftverkehrsbranche durch und nahmen dabei Engagements mit einem Final Take von 2,3 Mrd € auf die Bücher – ein erheblicher Anstieg gegenüber 2013 (1,8 Mrd €). Die Finanzierungen betrafen sowohl neue als auch gebrauchte Flugzeuge und gingen an eine geografisch gut diversifizierte und kreditfähige Kundenbasis. Neue Engagements haben wir mit Stammkunden wie Aircastle, AWAS, Jazeera Airways, Lion Air und SAS abgeschlossen. Zusätzlich konnte die DVB acht neue Kunden gewinnen, darunter BoComm Leasing, Elix Aviation Capital, MG Aviation und Minsheng Financial Leasing. Beim gesamten neu akquirierten Geschäft trat die DVB als Arranger und/oder Agent in führender Rolle auf. Die 2014 neu eingegangenen Finanzierungen waren durchweg gut diversifiziert, sowohl nach Kunden und Bonitätsträgern als auch nach finanzierten Flugzeugtypen. 58,4 % des Neugeschäfts waren Finanzierungen für Boeing-Maschinen (neu und gebraucht), während Maschinen von Airbus 32,2 % ausmachten. Diese Gewichtung zugunsten von Boeing-Fluggerät ist für uns etwas ungewöhnlich: In der Regel achten wir auf ein einigermaßen ausgeglichenes Verhältnis zwischen Airbus- und Boeing-Maschinen. Weiterhin haben wir entsprechend unserer neuen Kreditvergabepolitik, welche die Finanzierung von bestimmten Turboprop-Flugzeugen vorsieht, unsere ersten drei Trans aktionen in dieser Asset-Klasse im Gesamtvolumen von rund 123 Mio € abgeschlossen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 zur Finanzierung eines neuen Flugzeugs vom Typ Boeing 787-9. Dank unserer starken Geschäftsbeziehung mit dieser Flug gesellschaft konnten wir uns dieses Mandat sichern. Die Finanzierung dieses attraktiven neuen Widebody-Flugzeugs war die einzige, die United Airlines 2014 von einer kommer ziellen Bank in Anspruch genommen hat. Andere Flugzeuge wurden über den US-amerikanischen Kapitalmarkt finanziert. • Verschiedene Leasinggeber – Arranger und Underwriter für zahlreiche Finanzierungen mit eingeschränktem Rückgriffsrecht. Dazu gehörten: für AWAS ein neues Flugzeug vom Typ A330-300 als Leasingobjekt für Air Asia X; für Oman Brunei Investment Company zwei Flugzeuge vom Typ B737-900ER als Leasingobjekte für Oman Air; für Merx Aviation Finance ein Flugzeug vom Typ B777-200LRF als Leasingobjekt für Lan Cargo. • SAS – Arranger und Agent einer Anzahlungsfinanzierung für sechs Flugzeuge vom Typ A320neo und zwei A330-300 mit Auslieferung in den Jahren 2015 bis 2017. Wir glauben, diese Transaktion dürfte die erste Anzahlungsfinanzierung überhaupt für den Typ A320neo mit Leap-X1A-Triebwerken sein. Weitere Anzahlungsfinanzierungen wurden für Air Europa (zwei B737-800), Intrepid Aviation (zwei A330-300) und Norwegian Air Shuttle (eine B787-8 und drei B737-800) durchgeführt. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Die wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014 Wichtigste Transaktion 2014 Wichtigster Abschluss des Jahres im Bereich Aviation Finance ist aus unserer Sicht das Mandat der Apollo Aviation Group (Apollo). Am 12. August 2014 schloss die DVB ihre dritte vorrangig besicherte Darlehensfazilität für den Sciens Aviation Special Opportunities Investment Fund II (SASOF II) ab. SASOF II ist ein geschlossener Investmentfonds, gegründet und verwaltet von Apollo, der im Jahr 2013 im Rahmen einer Kapitalbeschaffung durch eine heterogene Investorengruppe 595 Mio USD aufbrachte. Ziel des Fonds ist die Investition in (insbesondere ältere) Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke, um diese als Leasingobjekte auszugeben und schließlich dem Teileverkauf zuzuführen. In diesem Segment kann Apollo für die letzten Jahre eine sehr gute Erfolgsbilanz vorweisen. Die Finanzierung in Höhe von 129,4 Mio USD wurde zu jeweils 50 % von der DVB und Goldman Sachs arrangiert und garantiert. Sie ist besichert durch einen Pool von 13 Flugzeugen, unter anderem vom Typ Airbus A319/A320/A321, A330 und Boeing 737-700/800, die im Rahmen einer Operating-Leasing-Vereinbarung von acht Fluggesellschaften aus den USA, Europa und Asien betrieben werden. Die DVB war als Administrative Agent mandatiert. Die Transaktion war eine Folgefinanzierung zweier von uns garantierter Apollo/SASOF-II-Fazilitäten, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden: einer 13 Flugzeuge umfassenden Portfoliofinanzierung über 102,7 Mio USD mit Abschluss im November 2013 sowie einer neun Flugzeuge umfassenden Portfoliofinanzierung über 71,8 Mio USD mit Abschluss im April 2014. Im Unterschied zu diesen beiden vorhergehenden Langfristfinanzierungen ist die aktuelle Fazilität als kurzfristige Brückenfinanzierung über zwölf Monate strukturiert und enthält eine TermOut-Option. Diese bietet Apollo die Flexibilität, gewisse Chancen zur Refinanzierung einzelner oder aller Flugzeuge über den Kapitalmarkt zu nutzen, ohne dass dabei Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen. Die drei von der DVB arrangierten Fazilitäten finanzierten insgesamt 35 Flugzeuge, womit wir der größte Kreditgeber für SASOF II waren – ein Beleg für unsere ausgezeichnete Geschäftsbeziehung mit Apollo. Angesichts des Fokus auf älteres Fluggerät ist die DVB für die von Apollo verwalteten Fonds ein naheliegender Finanzierungspartner, denn unser Aviation Asset ManagementTeam ist in der Lage, für jedes Flugzeug den technischen Zustand, die Liquiditätsausstattung für Wartung und sämtliche Beiträge des Leasinggebers bis zum Ablauf der Leasingverträge zu analysieren und zu prognostizieren. Die Due-Diligence-Prüfungen, die Aviation Asset Management in den drei Portfolios durchführte, vermittelten uns ein besseres Verständnis des Geschäftsmodells von Apollo. Im Gegenzug waren wir in der Lage, eine maßgeschneiderte Transaktion zu strukturieren, die sowohl für den Kunden als auch für die DVB gut funktioniert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 95 96 Aviation Finance Dienstleistungen im Aviation-Geschäft Ergebnisbeiträge Der Erfolg von Aviation Finance im Jahr 2014 stützte sich nicht zuletzt auf unsere Aviation-Services-Dienstleistungen – also diejenigen, die keine Bilanznutzung erfordern. So konnten das Aviation Asset Management- (AAM) und das Advisory-Team den Ruf der DVB als führende Merchant-Bank für Flugzeugfinanzierung weiter stärken. Die vielfältigen Mandate dieser Teams brachten alle solide, risikofreie Provisionserträge ein. Hervorzuheben sind unter anderem folgende: Dass die durchschnittliche Zinsmarge mit 250 Basispunkten deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr (2013: 284 Basispunkte), ist größtenteils eine Folge der allgemein sinkenden Liquiditätskosten im Jahresverlauf. Allerdings wurde der Effekt durch den Wettbewerbsdruck in einigen Marktsegmenten noch verstärkt. Trotzdem konnte Aviation Finance den Zinsüberschuss leicht auf 89,7 Mio € steigern (2013: 88,8 Mio €). Bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft haben wir einen geringfügigen Betrag von 0,4 Mio € gebildet (2013: Nettoauflösung von 1,1 Mio €). Unter Berücksichtigung der Euro/US-Dollar-Wechselkursentwicklung lag der Bestand an Risikovorsorge in Aviation Finance 2014 bei 41,7 Mio €, gegenüber 41,3 Mio € Ende 2013. Dieses Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Als Folge des Wettbewerbsdrucks lag der Provisionsüberschuss mit 34,2 Mio € unter dem Vorjahresniveau (2013: 38,6 Mio €). In Summe reduzierten sich die Erträge um 4,4 % sowie um 4,5 % beim Segmentergebnis vor Steuern. • Ende 2014 verwaltete AAM ein Portfolio von 155 Flugzeugen für Dritte – davon entfielen 73 auf Leasingmanagement – 51 auf technische Management- und 31 auf Vermarktungsverträge. Damit gehört das Team auch weiterhin zu den wichtigsten Asset Management-Anbietern der Branche. • Im Jahresverlauf verwaltete AAM im Rahmen des jeweiligen Flottenmanagements bedeutende Flugzeug-Veräußerungsprogramme, insbesondere den Verkauf von 16 Flugzeugen im Auftrag von Philippine Airlines und zwei Flugzeugen für Air New Zealand. Auszug aus dem Segmentergebnis für Aviation Finance Mio € 2014 2013 % 89,7 88,8 1,0 –0,4 1,1 – • Im Namen von Dritteigentümern platzierte AAM im Auftrag der US-Fluggesellschaft Republic Airways fünf Flugzeuge im Rahmen von Leasingverträgen an eine mexikanische Fluggesellschaft, zwei Flugzeuge im Auftrag von Sahaab Leasing im Nahen Osten und zwei Maschinen nach Brasilien, nach deren Rücklieferung aus Australien. • Das Advisory-Team arrangierte für Korean Air ein Nachrang- darlehen zur Finanzierung von sechs gebrauchten Flugzeugen. • Eine Fluggesellschaft des Nahen Ostens wählte Advisory als Arranger für eine Anzahlungsfinanzierung für ein Flugzeug vom Typ B787-8. Die DVB ist entschlossen, ihre Leistungskraft und Ressourcen auch künftig weiter auszubauen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Ansatz – ein Herzstück unseres zyklusneutralen Geschäftsmodells – auch im kommenden Geschäftsjahr auszahlen wird. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 89,3 89,9 –0,7 Provisionsüberschuss 34,2 38,6 –11,4 Ergebnisse (ohne IAS-39-Ergebnis) 122,7 128,4 –4,4 Verwaltungsaufwendungen1) –19,3 –20,0 –3,5 103,4 108,5 –4,7 Segmentergebnis vor Steuern 1) D en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Risikomanagement Ein profitables Kreditportfolio aufzubauen ist keine triviale Aufgabe, und Kreditausfälle können das Ergebnis schnell zunichtemachen. Vor diesem Hintergrund hat Aviation Finance über viele Jahre hinweg ein starkes Risikobewusstsein entwickelt. Dies beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management, zieht sich durch jede Bearbeitungsphase bis zum Abschluss eines neuen Engagements (also bei Aviation Credit, Aviation Research und dem Kreditausschuss) und wird anschließend über die gesamte Laufzeit des Kredits fortgeführt. Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. In diesem Gremium sind sämtliche Teams von Aviation Finance vertreten. So gehören ihm insbesondere das für Aviation Finance verantwortliche Vorstandsmitglied, der Head of Industry, die Leiter von Aviation Credit, Aviation Research und Aviation Asset Management sowie jeder Regionalleiter bei Aviation Finance an. Dank der Leistungsfähigkeit des Deal Committee ist der Anteil abgelehnter Transaktionen hoch. Dies steht im Einklang mit unserer Unternehmenskultur, die auf sorgfältige Risikoselektion und Konsens setzt. Nur diejenigen Transaktionen, die das Deal Committee genehmigt hat, nehmen die nächste Hürde und werden dem Kreditausschuss des jeweiligen Bereichs und/oder des Konzerns zur Genehmigung vorgelegt. Transaktionen, die eine bestimmte Risikoschwelle überschreiten, werden darüber hinaus dem Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrates zur Genehmigung vorgelegt. Die Aviation-Plattform wurde so gestaltet, dass sie optimal auf einen Abschwung vorbereitet ist und jede Art von StressSzenarien im Kreditportfolio – wie etwa Restrukturierungen oder Zwangsvollstreckungen von Flugzeugen – bewältigen kann. Das Management solcher Problemtransaktionen wird qualitativ erheblich verbessert durch unser Team Aviation Special Projects: Es übernimmt in diesen Fällen die Federführung und erarbeitet gemeinsam mit Aviation Credit mögliche Lösungswege für Abwicklungsengagements. Bei Bedarf kann das Team AAM und/oder TES Aviation Group als Asset Manager für Flugzeuge oder Triebwerke heranziehen. Im Jahr 2014 hatten wir einige wenige Transaktionen, bei denen Restrukturierungen oder korrigierende Maßnahmen notwendig wurden. Unter der Federführung von Aviation Special Projects konnten wir jedoch Kreditänderungen und Restrukturierungen durchführen und somit die Verluste mindern, die andernfalls in späteren Jahren gedroht hätten. Wir sind überzeugt, dass uns unser proaktives Risikomanagement einen hervorragenden Überblick über potenzielle Problembereiche unseres Kreditportfolios verschafft. Zudem stehen wir bereit, „defensive“ Finanzierungen auszureichen, bei denen wir gleichzeitig unsere Risikoposition für bestehende Engagements bei dem betreffenden Kunden verbessern – so etwa durch Überkreuz-Besicherung. In allen Fällen wird Aviation Finance die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber zu stärken. Sobald eine Transaktion verbucht worden ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stresstests überwacht. Falls notwendig, wird das Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement wird durch eine strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Aviation Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 97 Aviation Finance 98 Aviation Finance – Prognose 2015 Marktprognose 2015 Die Entwicklung des Marktes für kommerzielle Verkehrsflugzeuge hängt von den Wechselwirkungen zwischen drei Geschäftszyklen ab: dem der Fluggesellschaften (Angebot und Nachfrage von/ nach Transportkapazitäten), dem der Finanzbranche (Angebot und Nachfrage von/nach Liquidität) und dem der Flugzeugtechnologie (Einführung von neuen, besseren Flugzeugdesigns). Nach Ansicht einiger Marktbeobachter hat die kommerzielle Luftfahrt bereits 2014 das Maximum erreicht. Dennoch meinen wir, dass – sofern externe Schocks ausbleiben – 2015 ein weiteres Erfolgsjahr für die Luftverkehrsbranche werden könnte. Beim Blick auf die Weltwirtschaft zeigt sich weiterhin das Bild einer ungleichmäßigen Erholung: Der Internationale Währungsfonds rechnet mit moderaten 3,5 % Wachstum und das trotz der positiven Impulse durch den niedrigeren Ölpreis und die Abwertung von Euro und Yen. Zu den Risiken zählen insbesondere die geopolitischen Spannungen, das stagnierende Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften und ein verlangsamtes Wachstum in den Schwellenländern. Angesichts der makroökonomischen Unsicherheiten hat der Internationale Währungsfonds Befürchtungen geäußert, die Märkte würden die bestehenden Risiken derzeit unterbewerten. Vor diesem Hintergrund prognostiziert der Internationale Luftverkehrsverband IATA für die Fluggesellschaften weltweit einen weiteren Anstieg der Netto-Profitabilität (Reingewinne nach Steuern) von 19,9 Mrd USD (2014) auf 25 Mrd USD (2015). Das heißt aber nicht unbedingt, dass alle Fluggesellschaften gut abschneiden werden. Zum Jahreswechsel 2014/2015 verschwanden einige sehr bekannte Namen vom Markt und gingen in die Insolvenz. Selbst Fluggesellschaften, die einst beste Kreditwürdigkeit genossen, geraten zunehmend unter großen Druck. Dabei werden die meisten Airlines, nach Wertberichtigungen für ihre Treibstoff-Sicherungsgeschäfte, von einem niedrigen Ölpreis profitieren: Nach Angaben der US-amerikanischen Energy Information Administration dürfte sich der durchschnittliche Rohölpreis (West Texas Intermediate) nur mäßig erhöhen, nämlich von 55 USD/Barrel im Jahr 2015 auf 71 USD/Barrel 2016. Interessanter für Investoren und Kapitalgeber dürfte jedoch sein, wie sich all dies auf den Markt für Flugzeuge und vor allem auf deren Fungibilität und Wertstabilität auswirken wird. Zum Jahresende 2014 entsprach der Auftragsbestand mit 13.173 Flugzeugen 59,7 % der eingesetzten Flotte (siehe Grafik ). Gegenwärtig sieht es so aus, als sei der äußerst niedrige Ölpreis eine vorübergehende Erscheinung, die für die Einführung und Entwicklung der nächsten Generation treibstoffeffizienter Maschinen ohne größere Konsequenzen bleiben wird. Nach unserer Einschätzung weichen die Produktionskosten der neuen Flugzeuge – wie Airbus A320neo, Boeing 737MAX oder Embraer E-Jets E2 – nicht wesentlich von den Kosten der Vorgängermaschinen ab. Daher erwarten wir keine negativen Konsequenzen für die neuen Flugzeugtypen. Allenfalls könnte es notwendig werden, die angesichts der neuen Technologie mit entsprechenden Aufschlägen kalkulierten Leasingraten etwas nach unten zu korrigieren. Dafür spräche auch, dass sich mit den modernen Jets Treibstoffkosten einsparen lassen. In jedem Fall aber bieten die neuen Flugzeugtypen weiterhin überlegene Leistungsmerkmale, eine bessere Umweltbilanz und eine „eingebaute Absicherung" gegen höhere Kerosinpreise. Was gebrauchte Flugzeuge angeht, so könnten diese kurzfristig von den niedrigeren Treibstoffpreisen profitieren, da ihr Austausch nun weniger dringlich erscheint. Auch das üppige Angebot an Liquidität für Flugzeuginvestitionen wird den Werten von Gebrauchtmaschinen 2015 vermutlich Auftrieb verleihen. Für „Mainstream“-Maschinen wie die Boeing 737NG oder den Airbus A320/321 rechnen wir 2015 mit einem weiterhin starken Markt. Und selbst unterbewertete Maschinen wie der Airbus A319 oder die Boeing 737-700 könnten für chancenorientierte Betreiber interessant werden. Weniger optimistisch sehen wir die Lage für gebrauchte Flugzeuge im Widebody-Segment, wie etwa den Airbus A330-200, die Boeing 777-200ER und natürlich vierstrahlige Jets. Alles in allem dürfte 2015 für Leasinggesellschaften und Investoren im Flugzeugmarkt ein weiteres ertragreiches Jahr werden. Unsere Sorge gilt vielmehr den Folgejahren: Sollten sich die Treibstoffpreise normalisieren, dürfte sich der Generationswechsel bei Flugzeugen in der zweiten Hälfte der Dekade bemerkbar machen. Für ältere Maschinen hätte dies Konsequenzen, die das übliche Maß eines konjunkturellen Abschwungs wohl übersteigen würden. Flugzeugneubestellungen – Verhältnis von Auftragsbestand zur Kapazität der bestehenden Flotte Flugzeuge (Jets westlicher Produktion) Verhältnis von bestellter zu aktueller Kapazität Im Einsatz Bestellt 22.062 13.173 59,7 % Quelle: Ascend, Januar 2015 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Aviation Finance Portfolioprognose 2015 Die DVB gehört zu den wenigen dauerhaft aktiven Anbietern in der globalen Flugzeugfinanzierung – im Gegensatz zu einigen unserer Wettbewerber, die abhängig von der zyklischen Entwicklung der Märkte kommen und gehen. Wir befinden uns in einer Phase des Zyklus, in der es an Interesse und Liquidität zur Investition in bzw. Finanzierung von Flugzeugen nicht mangelt. Dabei herrscht kein besonders starkes Wetteifern um diese Liquidität; vielmehr werden die Kapitalgeber von dem überlegenen RisikoErtrags-Verhältnis angelockt, das sie sich im Geschäftsfeld Flugzeugfinanzierung erhoffen. Für langjährige Anbieter wie die DVB bedeutet dies verschärfte Konkurrenz. Jedoch tendieren viele unserer Wettbewerber nach wie vor zu sicheren Engagements; als Folge dürfte sich der Druck bei Preisen und anderen Konditionen auf bestimmte Kunden und Verkehrsmittel beschränken, die teilweise nicht dem Kerngeschäft der DVB zuzurechnen sind. Alles in allem wird sich der Wettbewerb zumindest in einigen Segmenten unseres Structured Asset Financing-Geschäfts in Grenzen halten. Wir rechnen zwar nicht mit einer Liquiditätsverknappung bei der Finanzierung von Flugzeug-Neuauslieferungen, doch sehen wir derzeit eine gewisse positive Umverteilung: Da die Kosten für staatlich unterstützte Ausfuhrkredite deutlich angestiegen sind, ziehen Kreditnehmer zunehmend kommerzielle Kreditangebote in Betracht. Konkret heißt dies, dass US-Fluggesellschaften und „öffentliche Leasinggesellschaften“ aufgrund des fortgesetzten Interesses der US-Kapitalmärkte mit einem weiterhin massiven Liquiditätsangebot rechnen können. Auch die nationalen Flug gesellschaften und Frachtunternehmen aus Asien, Europa und dem Nahen Osten werden wohl weiterhin ausreichenden Zugang zum kommerziellen Bankenmarkt haben. Anhaltende Finanzierungsschwierigkeiten sind jedoch bei gebrauchtem Fluggerät zu erwarten. Wir sehen die gegenwärtige Situation als Chance für die DVB, da der Second-Hand-Markt zu den Kernkompetenzen und wesentlichen Stärken von Aviation Finance gehört. Nach wie vor erfreut sich die DVB einer gesunden Nachfrage nach ihren Risikokapitalangeboten und Dienstleistungen. Auch im laufenden Jahr wird der umsichtige Ressourceneinsatz für Aviation Finance eine zentrale Herausforderung bleiben. Um den Erfolgskurs fortzusetzen, wird es auf die richtigen Entscheidungen ankommen – insbesondere, was die Auswahl von Transaktionen und die Allokation von Risikoaktiva angeht. Hier zahlt sich aus, dass Aviation Finance ein Expertenteam mit umfangreicher Erfahrung und unterschiedlichem fachlichem Hintergrund auf gebaut hat – kurz: ein Team, das mehr als die erforderlichen Fähigkeiten mitbringt, um die richtigen Entscheidungen sicherzustellen und die geforderte Performance zu schaffen. Die Bank wird auch 2015 (und darüber hinaus) für Neugeschäft offen bleiben, dabei aber ihre gründliche Kenntnis der jeweiligen Verkehrsmittel gezielt nutzen, um typische verborgene Trans aktionsrisiken auszuschließen. Unsere zyklusneutrale Strategie und das systematische Abwägen zwischen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und dem Anspruch, ein Portfolio von hoher Qualität zu gewährleisten – das sind die Komponenten, die auch künftig den Erfolg von Aviation Finance sicherstellen werden. Wie erwähnt, sind Kapital und Dienstleistungen der Bank zurzeit sehr gefragt und in der Tat sind wir mit einer starken Pipeline ins Jahr 2015 gestartet. So strebt Aviation Finance im Structured Asset Financing für 2015 ein weiteres moderates Portfoliowachstum an. Ziel ist dabei vor allem auch, die Qualität des Kredit geschäfts beizubehalten, ohne das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu gefährden. Im Jahr 2014 war unsere durchschnittliche Netto kreditmarge stabil und konnte in manchen Bereichen sogar zulegen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Jahresverlauf 2015 fortsetzen wird, ungeachtet des bereits erwähnten Wettbewerbs. Wir sind überzeugt, dass unsere Aviation FinanceDienstleistungen – insbesondere Beratung und Asset Management – auch weiterhin auf wachsende Nachfrage treffen werden. Wir erfreuen uns in diesem Geschäft einer herausragenden Reputation in allen Segmenten unseres Kernmarkts: bei Flug gesellschaften, Leasingfirmen und Investoren. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 99 100 Offshore Finance Auch im Jahr 2014 haben wir unser Know-how und unsere Expertise erweitert und Offshore-Schiffe, Bohrplattformen und weitere hochspezialisierte Ausrüstung zur Offshore-Erschließung, Förderung und Wartung finanziert. So war der Geschäftsbereich Offshore Finance erfolgreich und verzeichnete trotz eines raueren Marktumfelds in der zweiten Hälfte 2014 ein zufriedenstellendes Jahr. Wie erwartet, erreichten die weltweiten Ausgaben für Erschließung und Förderung (E&P) – der wichtigste Nachfragefaktor für Transportmittel im Offshore-Bereich – 2014 nicht mehr die hohen Wachstumsraten der Vorjahre: Sie stiegen nur noch um moderate 3,5 %, wobei die Rate im Offshore-Bereich mit knapp 5 % etwas höher lag. Grund für die schwächere Dynamik bei den E&P-Ausgaben 2014 waren insbesondere Cashflow-Engpässe bei Unternehmen der Öl- und Gasbranche. Ihre Ausgaben waren seit 2011 kontinuierlich angestiegen, während die Öl- und Gaspreise stabil blieben. Mit dem Absturz des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte verstärkten die Öl- und Gasunternehmen ihre Bemühungen um Kostensenkung. Offshore Finance – Marktanalyse Nach mehreren Jahren relativ stabiler Rohölpreise kehrte die Volatilität 2014 an die Märkte zurück. Die Offshore-Märkte entwickelten sich im Großteil des Jahres zunächst positiv, zum Jahresende hin aber zeigte der Preisverfall beim Rohöl auch hier erste Auswirkungen. Die weltweite Ölnachfrage stieg 2014 um 1,1 %. Gleichzeitig erhöhte sich das globale Rohölangebot, da die Förderung aus unkonventionellen Vorkommen in Nordamerika gegenüber dem Vorjahr um 6 % zunahm. Die Offshore-Rohölförderung, die 29 % der gesamten Förderung ausmacht, stieg 2014 um 2,5 % und erreichte 25,3 Mio Barrel pro Tag. Aufgrund der unerwartet geringen Nachfrage, verbunden mit der Unterschätzung des nordamerikanischen Angebotsvolumens, kam es am Rohölmarkt zu einem Preisrutsch. Dass sich die OPEC-Länder offen weigerten, ihre Förderung zu drosseln und so den Preisverfall zu bremsen, tat dabei ein Übriges. Von den rückläufigen E&P-Ausgaben waren zunächst vor allem Offshore-Aktivitäten in den frühen Phasen der Erschließung betroffen, so beispielsweise die seismischen Untersuchungen und die Exploration. Bohrprogramme wurden verschoben oder storniert, was die Nachfrage nach Bohrplattformen beeinträchtigte. Dies machte sich zunehmend auch bei den OffshoreSupportschiffen bemerkbar. Auf der Angebotsseite setzte unterdessen die Auslieferung der zahlreichen in den Vorjahren bestellten Neubauten ein. Obgleich sich geplante Auslieferungen verzögerten (teilweise bis ins Jahr 2015), erreichte das Flottenwachstum bei einigen Assets wie Hubbohrinseln, Bohrschiffen und Versorgungsschiffen für Bohrplattformen mehr als 5 %. Jährliche E&P-Ausgaben in der Offshore-Förderung Jährliches Wachstum (%) 40 30 26 25 24 20 16 14 10 7 10 4 5 0 –10 –4 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Rystad Energy, Januar 2015 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Offshore Finance Zu Jahresbeginn profitierten die meisten Asset-Typen noch von Charterverträgen, die zu Zeiten eines höheren Rohölpreises vereinbart worden waren. Im Laufe des Jahres verschärfte sich jedoch der Wettbewerb um geeignete Beschäftigung und führte zu einem Rückgang der Flottenauslastung für alle Asset-Typen. Hierdurch gerieten die täglichen Charterraten unter Druck: Abhängig von der Einsatzregion und dem spezifischen Asset-Typ waren durchschnittliche Rückgänge von 10 % bis 35 % zu verzeichnen. Weitere Details zur Entwicklung der Offshore-Märkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com > Geschäft & Expertise > Offshore Finance > Märkte bereit. Offshore Finance – Strategische Positionierung Als die DVB Anfang 2013 das Offshore-Finanzierungsgeschäft aus Shipping Finance herauslöste und in einem eigenständigen Geschäftsbereich zusammenfasste, geschah dies nicht nur, um dem wachsenden Ertragspotenzial des Offshore-Sektors Rechnung zu tragen. Die Bank wollte auch ihre Sichtbarkeit im Markt erhöhen und sich frühzeitig für Herausforderungen und Veränderungen im Markt positionieren, kurz: ihre Position als Marktführer festigen. Heute ist Offshore Finance gut aufgestellt, um Unternehmen, die in erster Linie Offshore-Supportschiffe (Versorgungsschiffe für Bohrplattformen und Ankerziehschlepper), Unterseeund Konstruktionsschiffe, Spezialschiffe für seismologische Messungen, Wohneinheiten, Bohrplattformen (Hubbohrinseln, Halbtaucherbohrinseln, Bohrschiffe) und Rohöl-Aufbereitungsschiffe (FPSO) besitzen und/oder betreiben, maßgeschneiderte Finanzierungen bieten zu können. Wie bei Shipping Finance ist auch hier der Kundenkreis sehr heterogen und umfasst öffentliche und private Unternehmen – von großen multinationalen Konzernen über kleinere, zweckgebundene Unternehmen mit nur wenigen Assets bis hin zu institutionellen Anlegern mit Erfahrung im Offshore-Bereich. Der Offshore-Markt ist stark fragmentiert, spezialisiert und kapitalintensiv, die Eintrittsbarrieren sind hoch. Wir arbeiten deshalb ausschließlich mit Kunden, die umfassendes technisches und operatives Wissen mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz in diesem Markt verbinden. Für die Steuerung von Offshore Finance sind einige wenige Grundprinzipien maßgeblich: die genaue Kenntnis der OffshoreBranche, die Fähigkeit, auf Änderungen im Marktumfeld schnell zu reagieren, die Nähe zum Kunden, hochqualifizierte Mitarbeiter, die gezielt weiterentwickelt werden, sowie flache Hierarchien. Diese Grundsätze prägen den Geschäftsbereich und den praktizierten Führungsansatz. Erstens erzielen wir dank unserer Spezialisierung auf objekt basierte Finanzierungen – und dank unseres Fokus auf langfristige Kundenbeziehungen – eine breite und tiefe Marktabdeckung. Dadurch können wir profundes Expertenwissen aufbauen: über die Transportmittel, die wir finanzieren, über unsere Kunden und über die Wertschöpfungsketten und Verflechtungen innerhalb der einzelnen Offshore-Sektoren. Kundenbetreuer und Entscheidungsträger werden von Shipping & Offshore Research durchgängig mit wertvollen, aktuellen und qualitativ hochwertigen Informationen versorgt. Unser Expertenwissen ermöglicht es uns, die Entwicklungen in bestimmten Subsektoren und auf dem gesamten Markt schnell genug zu verstehen, um im Bedarfsfall frühzeitig eingreifen und die Geschäftssegment- und Portfolio strategie flexibel anpassen zu können. Darüber hinaus verschafft es uns mehr Kundennähe – und stärkt damit unsere Reputation als verlässlicher Partner der Offshore-Branche. Zweitens sind wir auch geografisch nah an unseren Kunden. Im Vergleich zur Schifffahrt ist die Offshore-Branche stärker geografisch konzentriert. Die DVB ist an allen wichtigen Zentren präsent: Relationship Manager in unseren Büros in New York, Oslo/Bergen und Singapur haben sich mit Finanzierungslösungen, die auf die besonderen geschäftlichen Bedürfnisse der einzelnen Kunden zugeschnitten sind, einen sehr guten Ruf erarbeitet. So ist Offshore Finance bei großen syndizierten Krediten wie auch bei kleineren bilateralen Transaktionen, wie sie in der OffshoreBranche besonders üblich sind, als Mandated Lead Arranger und Agent beteiligt. Drittens arbeiten wir intensiv daran, die besten Fachkräfte in der Offshore-Finanzierung anzuwerben, zu halten und weiter zuentwickeln. Unsere Relationship Manager sind technisch versiert und verfügen über umfangreiche und fundierte Erfahrung. Sie werden darüber hinaus von ihren Kolleginnen und Kollegen DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 101 102 Offshore Finance im Execution- und Transaktionsmanagement unterstützt, die mit ihrem Wissen um interne Prozesse und Freigaben weitere Einblicke geben können. Auch unsere hochspezialisierte Kreditabteilung mit ihrer gründlichen Kenntnis der Offshore- und Schifffahrtsbranche trägt einen wesentlichen Teil zum Erfolg unserer Offshore-Finanzierung und der Marke DVB bei. Viertens setzt die DVB nach wie vor auf flache Hierarchien: Die Ansprechpartner für den Kunden und das Top-Management trennen maximal zwei Organisationsebenen. Auch nach der Trennung von Shipping Finance im Jahr 2013 bleiben die zugrunde liegenden Prinzipien der Kreditvergabe im Offshore Finance gleich. Auch sind nach wie vor dasselbe New Deal Committee und derselbe Kreditausschuss für beide Bereiche zuständig. Dabei macht es die grundsätzliche Trennung der Bereiche jedoch leichter, die Aktivitäten aller Wertschöpfungsstufen – einschließlich Berichterstattung und Controlling – auseinanderzuhalten. Um die Prozesseffizienz im Shipping Finance und Offshore Finance zu steigern, setzte die DVB 2012 das Projekt „Unity“ auf. Ziel war die Einführung einer Arbeitsweise, mit der sich die Leistungsindikatoren von Aviation Finance, Shipping Finance und Offshore Finance besser in Einklang bringen ließen. Das Projekt „Unity“ wurde zum Jahresende 2014 erfolgreich abgeschlossen. Ein Ergebnis des Projekts ist der europäische Hub in Amsterdam, wo das europäische Credit-Team zusammengefasst wurde. Weiterhin wurde die Shipping-Kreditadministration im Bereich Transaction & Loan Services in London zusammengeführt. Darüber hinaus wurden Execution Manager und Transaction Manager eingeführt, die die Kundenbetreuungsteams in Europa unter stützen und sich dabei jeweils eigenständig auf das Management von Kundentransaktionen konzentrieren. Für das Jahr 2014 hatte sich der Bereich Offshore Finance zum strategischen Ziel gesetzt, • die Qualität der Kundenbasis und des Kundenportfolios durch einen konsequent vorsichtigen Ansatz bei der Kundenauswahl und im Risikomanagement zu erhöhen; und • durch Verknüpfung des objektbasierten Kreditgeschäftes mit unserem Wissen über Unternehmenskredite attraktive Finanzierungslösungen zu entwickeln, die auf einem breiten Produktbaukasten beruhen. Damit bietet Offshore Finance seinen Kunden eine ganzheitliche Produkt- und Dienstleistungspalette an und kann seine nachhaltige Umsatzdiversifizierung weiter verbessern. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Unsere Offshore Finance-Kunden können somit auf ein breites Spektrum spezieller Kenntnisse zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind: • Structured Asset Financing umfasst traditionelle Finanzie- rungen auf Asset- oder Projektbasis – überwiegend PostDelivery Financing mit vollen Rückgriffsrechten auf einen wesentlichen Schuldner • Risk Distribution syndiziert Teile des Kreditvolumens am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute • Corporate Finance Solutions unterstützt unsere Kunden bei der Identifizierung neuer und diverser Finanzierungsquellen in den Kapitalmärkten und dem Zugriff auf diese Quellen zu günstigen Bedingungen. Daneben berät das Team bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen und arrangiert Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen. • P rivate Equity Sourcing & Investments über Shipping & Intermodal Investment Management für Anlagen in OffshoreGesellschaften und entsprechende Vermögenswerte • A sset & Market Research mit Hauptaugenmerk auf den Off- shore-Markt, das unsere Strategie und unser Handeln mit hochqualifiziertem, unabhängigem Research wirksam unterstützt Offshore Finance – Portfolioanalyse Dank unserem branchenspezifischen Know-how konnte unser Geschäftsbereich Offshore Finance seinen Kunden stets integrierte Finanzierungslösungen anbieten. Das Kreditportfolio entwickelte sich 2014 unter kontinuierlicher Beibehaltung eines konservativen Risikoansatzes günstig und erzielte solide Finanzergebnisse. Gesamtkreditportfolio Offshore Finance bedient 51 Offshore-Kunden an allen wichtigen Standorten der globalen Offshore-Förderindustrie. 2014 umfasste das Portfolio des Bereichs 246 Anlageobjekte, der Gesamtumfang aller Engagements belief sich auf 2,3 Mrd € (im Vorjahr: 250 Anlageobjekte, Gesamtengagement 2,0 Mrd €). Ein noch genaueres Bild liefert der Jahresvergleich auf US-DollarBasis, da 88,0 % des Kundenkreditvolumens in US-Dollar valutieren. In US-Dollar betrachtet, blieb das Kreditportfolio trotz vorzeitiger und planmäßiger Rückzahlungen in Höhe von 34 % bei 2,8 Mrd USD (Vorjahr: 2,8 Mrd USD). Das Durchschnittsengagement pro Kunde belief sich auf 44,7 Mio € und stieg somit gegenüber 2013 (38,3 Mio €) um 16,7 % an. Kredite in Höhe von über 50 Mio € bestanden zum Jahresende für 15 Kunden (Vorjahr: 15 Kunden). WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Offshore Finance Granularität im Kreditportfolio ist der Grundpfeiler unseres Risikomanagements und entsprechend ist das Kundenkreditvolumen von Offshore Finance – das zu 100 % besichert ist – nicht nur im Hinblick auf die Höhe des Engagements diversifiziert, sondern auch stark über das gesamte Offshore-Spektrum verteilt. Betrachtet man beispielsweise die finanzierten Assets, entfällt hier zwar immer noch der höchste Anteil unseres Engagements – nämlich 25,6 % – auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen. Gleichzeitig aber reduzierte Offshore Finance sein Engagement bei Ankerziehschleppern von 30,9 % im Jahr 2013 auf 24,6 % im Jahr 2014, was teilweise die rückläufige Nachfrage für Bohrungen und einen strategisch selektiveren Ansatz hinsichtlich des Sektors widerspiegelt. Das Engagement bei Bohrplattformen und Offshore-Konstruktionsschiffen wurde mit konservativen Kredit konditionen und zugrunde liegenden Charterverträgen mit angesehenen Geschäftspartnern 2014 auf 15,1 % bzw. 10,0 % erhöht (Vorjahr: 9,2 % bzw. 4,8 %). Auch geografisch ist das Portfolio von Offshore Finance stark diversifiziert. Gleichzeitig bildet es die regionalen Zentren der globalen Offshore-Branche sowie die dortigen neuen Bohr- und Förderaktivitäten deutlich ab. Das Engagement in Europa wuchs von 54,8 % auf 56,4 %. Einen Schwerpunkt bildete dabei Norwegen, wo die Zahl neuer Ölfunde sowie Investitionen und Fördermengen deutlich zugenommen haben. Im Nahen Osten und in der Region Asien-Pazifik ging das Engagement auf 25,6 % bzw. 18,9 % zurück, hauptsächlich bedingt durch Rückzahlungen. In Nord- und Südamerika stieg das Finanzierungsvolumen von 11,2 % auf 13,0 % an. Wesentlicher Grund war die Generation von Neugeschäft in diesen Regionen. Offshore Finance-Portfolio nach Länderrisiko Offshore Finance-Portfolio nach Assets Europa 56,4 % davon: 40,0 % Norwegen 5,0 % Dänemark 3,7 % Frankreich Versorgungsschiffe für Bohrplattformen 25,6 % 0,9 % Zypern 6,8 % Sonstige Ankerziehschlepper 24,6 % Asien/Australien 15,7 % Bohrplattformen 15,1 % davon: 8,0 % Indien Offshore-Bauschiffe 10,0 % 4,6 % Singapur 1,0 % Japan Mehrzweck-Versorgungsschiffe 5,9 % Seismische Vermessungsschiffe 4,9 % 2,1 % Sonstige Nord- und Südamerika 13,0 % davon: Bohrschiffe 3,1 % 7,3 % Brasilien 5,2 % USA FPSO 1,4 % Andere 9,4 % 0,5 % Sonstige Offshore 8,6 % davon: 5,3 % Bahamas 3,3 % Bermuda Naher Osten/Afrika 3,2 % Mittelamerika/Karibik 3,1 % DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 103 104 Offshore Finance Neugeschäft Entwicklung des Kreditportfolios Die Qualität des Offshore Finance-Kreditportfolios hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Wir sind bei führenden Kunden noch stärker vertreten und konnten allein in den letzten vier Jahren rund 20 neue Kunden hinzugewinnen. Im Berichtsjahr konnte Offshore Finance 25 neue Darlehens- und Garantietransaktionen im Gesamtumfang von 804,0 Mio € abschließen, wobei die durchschnittliche Neugeschäftsmarge bei 271 Basispunkten lag (Vorjahr: 24 Transaktionen im Gesamtumfang von 508,3 Mio € bei einer Neugeschäftsmarge von 330 Basispunkten). Dem Volumenzuwachs aus dem lebhaften Neugeschäft standen vorzeitige und planmäßige Tilgungen gegenüber. Vorzeitige Tilgungen trafen die Bohrbranche besonders hart. Treibende Faktoren waren neben den prosperierenden Anleihemärkten auch die zunehmenden Renditeansprüche der Investoren, die im Offshore-Bereich einen reizvollen und wachsenden Markt sehen. Die neuen Transaktionen mit Stamm- wie auch Neukunden deckten die ganze Palette von Offshore-Versorgungsschiffen bis hin zu Ausrüstung für Untersee- und Bohraufträge ab und waren somit gut diversifiziert. Mit 21,0 % (–5,4 Prozentpunkten) entfiel dabei der größte Teil auf Versorgungsschiffe für Bohrplattformen, gefolgt von Ankerziehschleppern mit 17,5 % (–20,2 Prozentpunkte) und Bohrplattformen mit 4,4 % (–8,0 Prozentpunkte). Die Rückgänge sind auf umfangreiche vorzeitige Rückzahlungen bei diesen Asset-Klassen zurückzuführen. 2014 wurde das Neugeschäftsportfolio um eine Asset-Klasse – Offshore-Konstruktionsschiffe – erweitert, die einen Anteil von 17,2 % ausmachten. Der Bereich strebt generell eine stärkere Diversifizierung der Transaktionen an, wobei eine hoch entwickelte Ausrüstung, hohe Einsatzquoten und Rückgriffsrechte stets hohe Priorität behalten sollen. Mehr als die Hälfte des Neugeschäfts entfiel auf Europa (hauptsächlich Norwegen), 28,7 % auf Nord- und Südamerika sowie Fernost. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die meisten dieser Transaktionen waren bilateral, was damit zusammenhängt, dass der Markt für Offshore-Versorgungsschiffe stärker fragmentiert und die Geschäftsvolumina meist kleiner sind als in den Bohr- und FPSO-Sektoren. Dabei ist allerdings ein wachsendes Interesse an Club Deals zu verzeichnen, bei denen zumindest eine zusätzliche Bank beteiligt ist. Rückläufig ist hingegen die Bereitschaft, sich an größeren Konsortialgeschäften zu beteiligen. Offshore Finance beobachtet derzeit die Aktivitäten von etwa 130 Unternehmen weltweit. Etwa die Hälfte dieser Marktteilnehmer gehören direkt oder indirekt zum aktuellen Kundenstamm der DVB. Wir pflegen aber auch enge Beziehungen und einen aktiven Austausch mit vielen anderen Offshore-Unternehmen, bei denen wir uns auf diese Weise als Anbieter von Unternehmensfinanzierungen positionieren. Einige der wichtigsten von der DVB ausgereichten Kredite 2014 waren: • DOF Subsea – Die DVB agierte als Mandated Lead Arranger und Underwriter für einen vorrangig besicherten Laufzeitkredit zur Refinanzierung des Offshore-Konstruktionsschiffs „Skandi Seven“. Das 2008 fertiggestellte Schiff ist langfristig von Subsea 7, einem der größten und am stärksten integrierten Unterseeunternehmen der Welt, gechartert. • Toisa – Die DVB wird Toisa Limited einen vorrangingen Lauf- zeitkredit zur Verfügung stellen. Besichert wird der Kredit mit einem DP3-Offshore-Konstruktionsschiff (Toisa Perseus) und einem DP2-Spezialschiff zur Prüfung von Bohrstellen, die zuvor beide über Zeitcharterverträge in Mexiko für die Grupo Diavaz im Einsatz waren. • Petroserv – Die DVB beteiligte sich an einer vorrangig besicherten Fazilität, die in drei Teilen ausgegeben wurde: als kommerzieller Laufzeitenkredit, als nicht-amortisierender, revolvierender Kredit und als ein von den norwegischen Exportkreditagenturen gewährter Laufzeitenkredit. Die Transaktion dient der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten, darunter auch eine Fazilität, an der die DVB beteiligt ist. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Offshore Finance Die wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014 Wichtigste Transaktion 2014 Bei der wichtigsten Transaktion des Jahres 2014 agierte die DVB als Agent und strukturierte eine Transaktion mit kommerziellen, ECA- und nachrangigen Kreditgebern. Am 31. März unterzeichneten die DVB und die teilnehmenden Kreditgeber Swedbank, ABN Amro, KEXIM und GIEK/EKN Norway einen Vertrag über ein vorrangiges Darlehen mit einer Laufzeit von sechs Jahren sowie über ein ähnliches, nachrangiges Darlehen. Die Darlehen dienen der Teilfinanzierung der ersten beiden von insgesamt vier Bohrplattformen für den langjährigen DVB-Kunden Songa Offshore. Die Halbtaucherbohrinseln der neuen Generation sind auf widrige Wetterverhältnisse ausgelegt und werden in der südkoreanischen Werft DSME gebaut. Die Auslieferung ist für 2015 geplant. Langfristige Charterverträge über acht Jahre (mit einer Option auf weitere zwölf Jahre) mit dem norwegischen Ölunternehmen Statoil wurden bereits geschlossen. Die sehr anspruchsvolle Transaktion wurde durch eine Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren erschwert. Unter anderem kam es zu Kostenüberschreitungen, bedingt durch werftseitige Ausfälle der aus fünf Schiffen bestehenden Songa-Flotte, und in der Folge zu Liquiditätsengpässen. Die Ratingagenturen reagierten mit ersten Herabstufungen des Unternehmens. Dass der Deal trotzdem zustande kam, ist einer konzertierten Anstrengung zu verdanken: Neben einer Eigenkapitaleinlage des Mehrheitsanteilseigners von Songa, Frederik Mohn, gehörten dazu erhöhte Charterraten im Vertrag mit Statoil, ferner die Bereitschaft der kommerziellen Kreditgeber, einen größeren Teil an der Gesamtfazilität zu übernehmen als zunächst geplant, und schließlich die Ausdauer der DVB in den Verhandlungen mit Exportkreditagenturen und nachrangigen Kreditgebern. Dank des erfolgreichen Closings – und damit auch dank des wichtigen Einsatzes der DVB – kann Songa Offshore nun seine Bemühungen fortsetzen, sich vom Eigentümer/Betreiber vornehmlich älterer Bohrausrüstung zum führenden Bohranbieter und Statoil-Partner auf dem norwegischen Kontinentalschelf zu entwickeln. Ergebnisbetrachtung 2014 war für Offshore Finance ein gutes, ertragreiches Jahr: Die attraktiven Möglichkeiten wusste der Bereich klar für sich zu nutzen. Auf der anderen Seite war er aber auch vermehrt mit vorzeitigen Rückzahlungen konfrontiert, da sich viele börsen notierte Unternehmen über die internationalen Anleihemärkte (hauptsächlich in Oslo und New York) refinanzierten. Vor diesem Hintergrund sank der Zinsüberschuss um 15,4 % auf 26,3 Mio € (Vorjahr: 31,1 Mio €) – auch als Folge von risikoadäquaten, aber rückgängigen Zinsmargen (271 Basispunkte, gegenüber 330 Basispunkten im Vorjahr). Risikovorsorge im Kreditgeschäft war nicht notwendig. Der Bestand an Risikovorsorge für Offshore betrug insgesamt 1,5 Mio € (Vorjahr: 1,3 Mio €). Dieser Anstieg ist ausschließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Das Vorsorgeniveau bietet den notwendigen Puffer für potenzielle Ausfälle. Der Provisionsüberschuss blieb auf einem stabilen Niveau von 18,6 Mio € (Vorjahr: 19,0 Mio €). Insgesamt gingen die Ergebnisse (–9,5 %) wie auch das Segmentergebnis vor Steuern (–9,8 %) zurück. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 105 106 Offshore Finance Risikomanagement tests überwacht. In regelmäßigen Abständen finden obligatorische Kundenbesuche statt, stets unter Beteiligung der Kreditsach bearbeiter, um den Risikodialog mit den Kunden weiter zu verbessern. Die Stresstests werden in jedem Quartal durchgeführt (Ausfallwahrscheinlichkeit und Bewertungen). Die Ergebnisse fließen in die Diskussion mit den Kunden ein. Darüber hinaus werden die Ratings laufend anlassbezogen aktualisiert und das Portfolio auf nötige Anpassungen in Ratings und Werten überprüft. Die Restrukturierungs- und Workout-Spezialisten des Strategic Management & Restructuring Teams sind voll in die Stresstests des Portfolios eingebunden. Falls notwendig, wird das Engagement auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder auf die Watch List gesetzt. Das kontinuierliche Risikomanagement wird durch strikte Disziplin bei der Erstellung von Kundenbesuchsberichten unterstützt. Daneben überprüft die Leitung von Offshore Finance regelmäßig das gesamte Portfolio, um frühzeitig den konkreten Handlungsbedarf zu bestimmen. Das Strategic Management & Restructuring Team liefert bei allen gefährdeten oder notleidenden Krediten wertvolle Unterstützung und übernimmt das Management der Engagements auf der Watch List. Offshore Finance hat eine starke Risikokultur aufgebaut. Dies beginnt mit unserem kundenorientierten Relationship Management und zieht sich durch jede Bearbeitungsphase (also bei den Bewertungen von Shipping & Offshore Credit, Shipping & Offshore Research und im Kreditausschuss) bis zum Abschluss eines neuen Engagements. Die Laufzeit der Kredite ist durch ständige Wachsamkeit, sorgfältiges Kreditmanagement sowie kontinuierliche Überwachung der Portfolio-Gesundheit geprägt. Die beschriebenen Regelungen sollen sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. So können angemessene Ressourcen zur Einschätzung, Quantifizierung und Qualifizierung des jeweiligen Falls sowie zur Bestimmung einer schnellen und angemessenen Reaktion bereitgestellt werden. Mithilfe der Risikomanagement-Infrastruktur der DVB wird Offshore Finance die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Position als gesicherter Darlehensgeber in allen Fällen zu stärken. Eine tragende Rolle bei unseren Überlegungen zu jedem neuen Kredit spielt das New Deal Committee. Es kommt frühzeitig zu Gesprächen über ein potenzielles Neuengagement zusammen, um Risiken zu identifizieren, strukturelle Mängel aufzudecken und letztendlich eine einvernehmliche Entscheidung zu treffen – ob positiv oder negativ. Dem Gremium gehören das für Shipping Finance und Offshore Finance verantwortliche Vorstandsmitglied und der Leiter von Shipping & Offshore Credit an. Shipping & Offshore Research ist vollständig in den Kreditprozess eingebunden. Es steuert nicht nur Marktinformationen bei, sondern liefert auch Erkenntnisse und Überlegungen zu allen technischen Aspekten der in Frage kommenden Assets. So können wir potenziell negative Auswirkungen auf die Fungibilität und Bewertung der Objekte frühzeitig erkennen. Nur Transaktionen, die durch das New Deal Committee genehmigt wurden, nehmen die nächste Stufe und werden dem Shipping & Offshore-Kreditausschuss vorgelegt. Für manche Geschäfte muss – abhängig von bestimmten Schwellenwerten – die Genehmigung vom Vorstand und in Ausnahmefällen vom Kredit- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats eingeholt werden. 2014 wurden im Offshore Finance-Portfolio keine Verstöße gegen Wertsicherungsklauseln verzeichnet und keine Rückstellungen für kritische Engagements benötigt. Zum Jahresende 2014 waren keine Kredite auf der Closely Monitored List (Ende 2013 waren es noch 3,5 % des Kreditportfolios). Rund 1,9 % des Portfolios wurden auf der Watch List geführt (Vorjahr: 2,0 %). Als Special Credits, die streng überwacht und im Monatsturnus formal geprüft werden, wurden keine Kredite klassifiziert. Schließlich sind 2,4 % des Portfolios Gegenstand der Besprechungen im Risikomanagementforum „Early Warning“. All diese Überwachungsmaßnahmen tragen erheblich dazu bei, unangenehme Überraschungen soweit als möglich auszuschließen. Zur Verdeutlichung: Der Beleihungsauslauf, eine entscheidende Messgröße für die Entwicklung des Kreditportfolios, ist in den letzten Jahren relativ konstant geblieben und steht derzeit bei 54,4 % (Vorjahr: 54,0 %). Für 96,1 % des Portfolios bewegt er sich unterhalb von 60 %. Auszug aus dem Segmentbericht für Offshore Finance 2014 2013 % 26,3 31,1 –15,4 0,0 –0,5 – nach Risikovorsorge 26,3 30,6 –14,1 Provisionsüberschuss 18,6 19,0 –2,1 Mio € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss Ergebnisse (ohne IAS-39-Ergebnis) 44,9 49,6 –9,5 Verwaltungsaufwendungen1) –5,1 –5,1 – 40,3 44,7 –9,8 Segmentergebnis vor Steuern 1) D en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten, Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet. Sobald eine Transaktion verbucht ist, wird sie sowohl laufend – vom jeweils zuständigen Relationship Manager und Kreditsachbearbeiter – als auch im Rahmen von Prüfprozessen und Stress- DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Risikomanagement-Infrastruktur der DVB, der einzigartige Offshore-Ansatz sowie die Marktkenntnis und technische Expertise des Offshore Research verleihen der Bank eine Alleinstellung im Markt und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Offshore Finance Offshore Finance – Prognose 2015 Marktprognose 2015 Vor diesem Hintergrund verfolgt Offshore Finance die folgenden Ziele: • Positionierung unter den fünf führenden und am stärksten inte- Das niedrige Rohölpreisniveau, das zum Jahreswechsel 2014– 2015 vorherrscht, beeinträchtigt derzeit die Ausgaben für Erschließung und Förderung. Unternehmen der Öl- und Gasbranche senken ihre Kosten dabei noch stärker als erwartet. Auch 2015 dürfte der Rohölmarkt durch die schwächere Nachfrage bestimmt sein; wir halten es jedoch durchaus für möglich, dass sich der Preis vom niedrigen Niveau des Jahresbeginns – 40–50 USD pro Barrel – erholt. Bei den E&P-Ausgaben war zwar für 2014 eine Abschwächung vorhergesagt worden, doch überstieg das tatsächliche Maß der Ausgabenkürzungen alle Erwartungen. Infolgedessen dürfte sich die Nachfrage nach allen Arten von Offshore-Assets noch unterhalb der bisherigen Prognosen bewegen. In Regionen mit vergleichsweise höheren Gewinnschwellen beim Rohölpreis, wie etwa der Nordsee, Westafrika oder Brasilien, wird die Nachfrage voraussichtlich stärker nachgeben als in Regionen mit niedrigeren Standortkosten, wie beispielsweise dem Nahen Osten. Unter den Assets dürften Bohr einheiten und Ankerziehschlepper am stärksten betroffen sein, da damit zu rechnen ist, das weitere Explorationsarbeiten verschoben oder storniert werden. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren – angesichts optimistischerer Prognosen zum Nachfragezuwachs – umfangreiche Aufträge für Neubauten platziert wurden. Als Folge dürfte das Flottenwachstum in den meisten Offshore-Segmenten das Nachfragewachstum im Jahr 2015 übertreffen. Der intensivste Wettbewerb wird dabei in den Segmenten erwartet, in denen umfangreiche Auftragsbestände vorliegen – wie etwa Hubbohrinseln, schwimmenden Plattformen und Versorgungsschiffen. Um den Zufluss an neuer Tonnage zur Flotte auszugleichen, werden die Reeder entsprechende Anpassungen vornehmen, also beispielsweise ältere Einheiten verschrotten bzw. stilllegen oder Neuauslieferungen verschieben müssen. Doch werden diese Anpassungen nicht ausreichen, um den Nachfragerückgang zu kompensieren. Daher dürfte die Flottenauslastung weiter nachlassen, wodurch Tagescharterraten und Schiffswerte unter Druck geraten werden. Von diesem Effekt dürften ältere Assets am stärksten betroffen sein, denn sie werden mit moderneren Einheiten konkurrieren müssen, für die zwecks Auslastung auch niedrigere Tagescharterraten akzeptiert werden. Portfolioprognose 2015 Großen Einfluss auf die Entwicklung des Offshore-Bereichs haben die Ausgaben der Erdölkonzerne für Erschließung und Förderung. Diese Ausgaben sind seit dem Jahr 2013 rückläufig und wurden angesichts des Einbruchs des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 und im ersten Quartal 2015 erneut stark reduziert. grierten Anbietern von Fremdkapitalfinanzierungen, Beratungen, Konsortialleistungen (als Participant oder Underwriter) bei Anleiheemissionen sowie von Markt-, Branchen- und Produktresearch • Marktpräsenz in den Weltregionen, in denen die größten Eigentümer angesiedelt sind • Ausgezeichnete Reputation und Präsenz in den weltweiten Offshore-Zentren und -Foren als anerkannter und lösungsorientierter Kreditgeber und Unternehmen mit höchster Integrität • Dementsprechend Ausbau des bestehenden Kreditportfolios durch Finanzierung moderner und diversifizierter Assets, die sich durchweg durch einen konservativen, aber akzeptablen Beleihungsauslauf sowie Rückzahlung über feste Zahlungsströme bzw. Einsatz der Verkehrsmittel auszeichnen • Vollständige Besicherung von Krediten durch die finanzierten Objekte und die Abtretung von Mietchartern etc. • Stärkere Konzentration auf das Arrangieren bzw. die Führungs- rolle bei (und nicht bloße Beteiligung an) Offshore-Trans aktionen, wobei diese idealerweise als Club-Deal-Transaktionen durchgeführt werden sollten Das Portfolio von Offshore Finance dürfte im kommenden Jahr moderat anwachsen. Auch 2015 wird die Bank bei der Bewertung der relevanten Marktsegmente und der neuen Finanztransaktionen einen vorsichtigen Ansatz verfolgen. Der Offshore-Markt wird vom Bankensektor, anderen Finanzdienstleistern der Energie branche und weiteren Finanzierungsquellen im Kapitalmarkt gut gestützt. Wir rechnen mit einem gewissen Druck auf die Kreditmargen für Spitzenkunden. Allerdings dürften die vorzeitigen Rückzahlungen und Refinanzierungen durch die Kapitalmärkte, beispielsweise über hochverzinsliche Anleihen, zurückgehen. Ferner sollten sich 2015 gute Möglichkeiten für Transaktionen mit vollem Rückgriffsrecht, strukturierte Fremdkapitalfinanzierungen, Beratungsleistungen und auf die jeweiligen Marktbedingungen zugeschnittene Kapitalmarkttransaktionen bieten. Für den weiteren Jahresverlauf haben wir uns vorgenommen, unsere Ressourcen weiter zu optimieren, die Kreditqualität unseres Portfolios weiter zu verbessern und unsere Risikopositionen weiterhin konsequent im Auge zu behalten. Teilweise ist dies über die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden erreichbar, teils über die Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten mit neuen Kunden. Auch unsere Stärken in der Bereitstellung werthaltiger Dienstleistungen werden wir ausbauen. Ziel ist es, unsere Erlösbasis zu diversifizieren und die nicht im Kreditgeschäft erzielten, eigenkapitalschonenden Erlöse zu steigern. Damit festigen wir unseren guten Ruf als langfristiger, strategischer Partner – zum Wohle der Bank wie auch unserer Kunden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 107 108 Land Transport Finance In einem nicht durchweg von positiven wirtschaftlichen Bedingungen geprägten Umfeld war unser Land Transport Finance auch 2014 wieder kontinuierlich in allen Zielmärkten aktiv und erwirtschaftete erneut ein sehr gutes Ergebnis. Wir sehen diesen Erfolg als Zeichen dafür, dass der Markt unsere nachhaltige Spezialisierung und Fokussierung wahrnimmt und wertschätzt. Land Transport Finance – Marktanalyse 2014 entwickelten sich die Landtransportmärkte allgemein positiv. Laut den jüngsten, noch vorläufigen Statistiken wuchsen die Märkte analog zu ihrer BIP-Entwicklung: stark in Nordamerika und Australien, mäßig in Europa. Bei der Auftragslage für rollendes Material zeigte sich ein ähnliches Muster. Allerdings machte sich in Australien das verlangsamte Wirtschaftswachstum bemerkbar, sodass im Schienengüterverkehr deutlich weniger in Fahrzeuge investiert wurde. Leasingraten und Auslastungsgrade verzeichneten in Nordamerika Zuwächse, während sie in Europa und Australien stagnierten. Im Vergleich zu anderen Transportmodi war das Bahngeschäft einigem Gegenwind ausgesetzt: Zum einen stiegen die Kosten für die Nutzung der Infrastruktur an, zum anderen wurden neue Steuern und gesetzliche Auflagen eingeführt – und das, obwohl es sich um die emissionsärmste Transportart handelt. Bahnfracht – Europa Für das Gesamtjahr liegen noch keine Statistiken vor. Geht man jedoch von den Unternehmensergebnissen aus, so hat sich der Markt 2014 weiter erholt. Nach wie vor aber blieb er 5,5 % unter dem Höchststand von 2007. Im Hinblick auf Fusionen und Übernahmen hielten sich die etablierten Bahngesellschaften bedeckt. Lediglich die polnische PKP Cargo erwarb einen Anteil von 80 % an der tschechischen Advanced World Transport, einer der größten DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 privaten Bahngesellschaften. Im Fahrzeugleasinggeschäft kam es zu mehreren großen Akquisitionen, was die Attraktivität dieses Bereichs auch für Investoren außerhalb Europas belegt. Bei spekulativen Bestellungen wurde angesichts der anhaltend schwierigen Situation im Schienengüterverkehr auch 2014 gesunde Zurückhaltung geübt. Die Planmengen für Neuauslieferungen bei Normalspurgüterwagen entsprachen erneut knapp der Hälfte des Ersatzbedarfs. Bei den Lokomotiven erhöhten sich die Neuauslieferungen etwas auf 62,8 % des Ersatzbedarfs. 24,7 % dieser Lokomotiven sind für Leasinggesellschaften bestimmt; damit ist deren Marktanteil bei den LokomotivenLeasinggebern angewachsen. Bahnfracht – Nordamerika Laut der Association of American Railroads war bei der Anzahl Waggonladungen 2014 ein deutliches Plus von 3,7 % zu verzeichnen. Im intermodalen Transport, der erneut florierte, wuchs die Anzahl der Ladungen sogar um 5,4 %. Dabei blieb die Anzahl der Waggonladungen für Kanada und USA immer noch 9,6 % unter dem bisherigen Höchststand von 2006, während der intermodale Verkehr einen neuen Rekord aufstellte: Verglichen mit dem Vorkrisenhöchststand des Jahres 2006 erreichte er ein Plus von 12,2 %. In den USA gingen die Waggonladungen zurück und lagen 22,0 % unter dem Höchststand von 2008. In erster Linie ist dies der Entwicklung im Kohlemarkt geschuldet: Aufgrund fallender Gaspreise und strengerer Umweltauflagen ist die Nachfrage von Seiten der Kohlekraftwerke weiter rückläufig. Die Produktionsmengen bei den Lokomotivenherstellern lagen 40,2 % über dem Ersatzbedarf und damit auf dem Vorkrisenniveau der Jahre 2006 und 2007. Das Orderbuch für Tankwaggons ist für die nächsten zweieinhalb Jahre gut gefüllt. Zu verdanken ist dies zum einen dem Ölförderboom, zum anderen den erwarteten strengeren Sicherheitsauflagen für Tankwaggons, die entzünd liche Flüssigkeiten transportieren. Details zu den neuen Auflagen stehen allerdings noch aus. KO N Z E R N L A G E B E R I C H T WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Bahnfracht – Australien Republik, Slowakei, Rumänien und Frankreich verschärfte sich der Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr unter den bestehenden Marktteilnehmern. In Deutschland musste die OstseelandVerkehr GmbH ihre Intercity-Verbindungen infolge der starken Konkurrenz durch neue Fernbusse einstellen. Für das Geschäftsjahr 2013/2014 (bis 30. Juni 2014) wiesen die beiden größten überregionalen Bahnfrachtunternehmen Australiens einen Tonnagezuwachs gegenüber dem Vorjahr von durchschnittlich 6,4 % aus. Dieser Anstieg ist auf ein höheres Transportaufkommen bei Kohle, Eisenerz und Stahl zurückzuführen, während die Beförderungsmengen bei anderen Rohstoffen zurückgingen. Die Australian Rail Track Corporation gibt für das Geschäftsjahr 2013/2014 an, dass das Aufkommen im überregionalen Schienennetz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 % zugelegt hat. Die Kohlemengen im Hunter Valley nahmen um 8,7 % weiter zu. Schienenpersonenverkehr – Nordamerika Nach Angaben der American Public Transportation Association nahmen die Gesamt-Fahrgastzahlen zum dritten Mal in Folge zu. Amtrak beförderte in seinem Geschäftsjahr 2014 (bis 30. September 2014) 0,2 % mehr Fahrgäste und damit mehr als je zuvor seit Gründung des Unternehmens 1971. Unterdessen will „All Aboard Florida“, das erste private Projekt der neueren Zeit im US-Intercity-Personenverkehr, nach eigenen Angaben 2016 in Florida den Betrieb aufnehmen und dabei auf das bestehende Schienennetz zurückgreifen. Schienenpersonenverkehr – Europa Laut Destatis in Deutschland und der polnischen Eisenbahnaufsicht UTK stiegen in den ersten drei Quartalen 2014 die Personenkilometer gegenüber 2013 um 0,9 % an. Auch das britische Office of Rail Regulation weist für diesen Zeitraum ein Plus von 0,7 % bei Personenkilometern im Fahrplanverkehr aus. Diese Zuwächse spiegeln die anziehende wirtschaftliche Dynamik wider. Insbesondere zum Jahresende machten sich auch die Auswirkungen der Liberalisierung der Märkte bemerkbar: In der Tschechischen Weitere Details zur Entwicklung der Landtransportmärkte 2014 stehen auf der DVB-Webseite www.dvbbank.com > Geschäft & Expertise > Land Transport Finance > Märkte bereit. Auslieferungen von US-Güterwaggons Anzahl 100.000 85.612 80.000 77.000 67.027 63.156 60.000 60.145 58.902 52.879 47.346 40.000 20.000 22.004 16.628 2009 2010 0 2006 *2015er Wert geschätzt 2007 2008 2011 2012 2013 2014 2015f* Quelle: Rail Theory Forecasts, Januar 2015 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 109 110 Land Transport Finance Land Transport Finance – Strategische Positionierung Unsere international einzigartige Land Transport-Plattform ist eine solide und kompetente Basis für unsere führende Marktposition. Unser Geschäftsmodell umfasst Research-, Beratungs- und Finanzierungsaktivitäten an den internationalen Transportmärkten. Hierzu zählen insbesondere die drei reiferen Kernregionen Europa, Nordamerika und Australien. Auch 2014 gehörten wir zu den wenigen Finanzierern, die den Marktteilnehmern konstant und überregional zur Verfügung standen. Dieser Geschäftsansatz hat sich für unsere Kunden und für die Bank als sehr positiv erwiesen. Strategisch fokussiert sich unser Transport Finance-Geschäft auf unsere Stärken und verlässt sich grundsätzlich auf die wesentlichen Objektfinanzierungsgrundsätze. Folgende Aspekte resultieren aus unserem Geschäftsmodell und sind wichtige Erfolgsbausteine – sowohl einzeln als auch im Zusammenspiel miteinander: Interne Faktoren Marktbezogene Faktoren •flache Hierarchie innerhalb •Flexibilität und schnelles Agieren der DVB mit kurzen und direkten an unseren Märkten Entscheidungswegen •konservativer Risikoansatz, •detaillierte und profunde Kenntnis der uns entscheidend bei der von Märkten, finanzierten Bonitätsbeurteilung und der Transportmitteln, Kunden, Trends, Steuerung unserer Engagements aktuellen und erwarteten Wert zu Gute kommt entwicklungen der Transportmittel •durchgängige, verlässliche •unsere Leistungsbereitschaft und Transaktionsverantwortung des Kreativität in der Transaktions- Land Transport Finance-Teams gestaltung für unsere Kunden für jedes Geschäft •Kostendisziplin und sorgfältiges •enge Verknüpfung mit Abwägen von Risiko- und Ertrags- DVB Corporate Finance gesichtspunkten und Advisory zur Optimierung unseres Kundenangebotes DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Gestützt auf die vorgenannten Faktoren und aufgrund des beständigen Dialogs und der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir 2014 wieder erfolgreich Neugeschäft abschließen. Auch in den nächsten Jahren wollen wir unseren Marktauftritt in den drei genannten Zielregionen ausbauen. Im zunehmend global ausgerichteten Bahnsektor können wir unseren Kunden Synergieeffekte bieten und gleichzeitig die unterschiedliche Dynamik in den drei Regionen zur weiteren Diversifizierung unseres Portfolios nutzen. Unsere Relationship Manager in Frankfurt am Main und New York haben 2014 mit unseren Kunden wieder maßgeschneiderte Finanzierungslösungen erarbeitet. An der regionalen Teamaufstellung werden wir festhalten. Unverändert würdigten Kunden und Finanzierungspartner unsere Spezialisierung auf Objektfinanzierung und begleitende Dienstleistungen. Sie schätzen das Engagement und das Know-how aller Teammitglieder, was für uns ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Unser Land Transport Research unterstützt uns strategisch und operativ bei jeder Kredit- und Risikoentscheidung. Bei wichtigen Projekten steht den Kunden auch unser Research direkt mit Marktanalysen zur Verfügung. Zunehmend wichtiger wird die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistungsteams der Bank, insbesondere mit DVB Corporate Finance und Financial Institutions. In Europa und Nordamerika haben wir im Berichtsjahr Mandate für Corporate Finance-Geschäfte erhalten. Darüber hinaus haben wir neue Ansätze und erfolgversprechende Projekte mitgenommen, die sich in den nächsten Jahren für das Neugeschäft weiterentwickeln lassen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Insgesamt können unsere Land Transport Finance-Kunden somit auf ein breites Spektrum spezieller Produkte und Dienstleistungen zurückgreifen, die auf ihre unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt sind: • S tructured Asset Financing – Kreditvergabe besichert durch rollendes Material, mithilfe diverser Finanzierungsstrukturen (darunter kurzfristige Fazilitäten wie Überbrückungskredite oder komplexe, strukturierte mittel- bis langfristige Objekt finanzierungen) Trotz verschiedener Herausforderungen sehen wir gute Chancen in unseren Märkten. Künftigen Entwicklungen werden wir mit Flexibilität und breitem Know-how begegnen. Dabei sind wir zuversichtlich, weiterhin einen besonderen Platz in den Land Transport Finance-Märkten besetzen zu können – mit Vorteilen für unsere Kunden, für die Diversifikation unseres Portfolios und letztlich für den Ertrag der Bank. • Risk Distribution – Syndizierung von Teilen bestimmter Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt an andere Finanzinstitute • Corporate Finance Solutions – Unterstützung bei der Erschließung und konditionsgünstigen Nutzung neuer und diversifizierter Finanzierungsquellen auf den Kapitalmärkten sowie Beratung bei Unternehmenstransaktionen und Umstrukturierungen • Private Equity Sourcing & Investments – betrieben durch das Shipping & Intermodal Investment Management-Team, das den Stephenson Capital Fund (Investitionen in Rollmaterial) verwaltet Land Transport Finance – Mission Statement Wir legen höchsten Wert auf unsere Kundenbeziehungen. Unser Ziel ist es, unsere Kundenbasis als führender Schienenfahrzeug-Financier in unseren Kernregionen auszubauen. Dabei können wir auf einer breiten Grundlage aufsetzen – sie umfasst unsere • einzigartige Marktkenntnis, •Fokussierung, •kontinuierliche Leistungsfähigkeit, Transaktionen umzusetzen, •Flexibilität. • Asset & Market Research – als Grundlage unserer Strategie und Finanzierungsaktivitäten mit Fokus auf den Landtransportmarkt Wir sind nach wie vor überzeugt, dass der deutlich angestiegene Reifegrad unserer Märkte positiv zu bewerten ist. Wir kennen die wachsende Zyklizität der Marktsegmente und können neue Geschäftschancen mittels unseres Researchs besser identifizieren. Unsere klare Aufstellung im Objektfinanzierungsgeschäft und unsere zyklusneutrale Strategie haben in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse erbracht. Die Kontinuität unseres Marktantritts und unsere erwiesene Kompetenz zahlen sich aus. Auf dieser Basis schaffen wir Mehrwert durch •Beratung unserer Kunden bei intelligenten Objekt finanzierungen und •Übernahme angemessener Risikopositionen, indem wir die Zyklizität des jeweiligen Sektors nutzen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 111 112 Land Transport Finance Land Transport Finance – Portfolioanalyse Gesamtportfolio Das Kundenkreditvolumen belief sich Ende 2014 insgesamt auf 2,0 Mrd € (2013: 1,6 Mrd €). 54,6 % der Engagements bestanden gegenüber europäischen Kunden (–2,6 Prozentpunkte). Auf Kredite an nordamerikanische Kunden entfielen 41,2 % (+3,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Australien zeigte sich mit einem Portfolioanteil von 2,9 % um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau, während der Anteil mittelamerikanischer Kunden um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 % sank. Land Transport Finance-Portfolio nach Länderrisiken Europa 54,6 % aber als Sicherheit und als Finanzierungsobjekt Vorteile, denn sie sind betrieblich und technisch sehr effizient. Das macht diese Fahrzeugklasse attraktiv – auch im Rahmen einer möglichen Sicherheitenverwertung bei eventueller Pfändung oder bei Weiterveräußerung/Weiterverwendung. Der Anteil von Lokomotiven nahm auf 20,2 % zu (2013: 14,9 %) und der Anteil von regionalen Triebzügen blieb stabil bei 15,4 % (2013: 15,5 %). Der Straßenfahrzeugmarkt ist in mehreren Segmenten weiterhin durch bestehende Flottenbestände gesättigt. Der Anteil des Straßenfahrzeugportfolios sank durch Tilgungen auf 8,7 % (2013: 9,4 %). Land Transport Finance-Portfolio nach Fahrzeugtypen Auf der Schiene 91,3 % davon: Nordamerika 41,2 % 54,6 % Güterwaggons 20,2 % Lokomotiven Australien/Ozeanien 2,9 % 15,4 % Triebzüge 0,9 % Passagierwaggons Mittelamerika 1,3 % 0,2 % Straßen-/U- und S-Bahnen Auf der Straße 8,7 % Das Gesamtportfolio enthielt zu 91,3 % Transaktionen für Schienenfahrzeuge (2013: 90,2 %). Dabei entfielen 54,6 % des Eisenbahnportfolios auf Güterwaggons (2013: 58,2 %). Dieser hohe Prozentanteil ist nicht nur unproblematisch, sondern sogar erwünscht. Güterwaggons sind eine Fahrzeugklasse, die dank ihrer Granularität ein ausgezeichnetes Risikoprofil aufweisen und vielfach diversifiziert sind und zwar insbesondere nach Kreditnehmern, Mietern, Waggontypen, Baujahr/Alter und nach Regionen. Güterwaggons sind als Fahrzeuge ohne eigenen Antrieb oder Steuerung eher dem „Low-Tech“-Bereich zuzurechnen, bieten DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 davon: 8,4 % Container-Chassis 0,3 % Tankcontainer Durch den Abschluss einiger größerer Einzeltransaktionen stieg das durchschnittliche Kreditobligo pro Kunde 2014 auf 43,4 Mio € (Vorjahr: 34,3 Mio €). Bei 13 Kunden lag das Einzelobligo über 50 Mio € (Vorjahr: 10 Kunden). Wir sehen keine Anhaltspunkte für eine erhöhte Risikokonzentration. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Neugeschäft Entwicklung des Kreditportfolios Insgesamt entwickelte sich unser Land Transport FinanceGeschäft auch 2014 sehr erfreulich. So konnte Land Transport Finance 17 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 562,5 Mio € in Europa und Nordamerika abschließen (2013: 16 Transaktionen mit einem Volumen von 434,7 Mio €). Unser Neugeschäftsvolumen lag damit wieder klar über dem mehrjährigen Durchschnitt und beruhte im Wesentlichen auf drei wirtschaftlichen Konstellationen: • Refinanzierungsbedarf bestehender Rollmaterialkredite • Leicht verstärkte Investitionsneigung vor allem im nordamerikanischen Bahnmarkt • Ersatzinvestitionen von Flottenbesitzern in ihren Fahrzeug bestand Wie im Vorjahr waren wir im Kreditgeschäft im Jahresverlauf ausschließlich mit erstrangig besicherten Engagements erfolgreich. Dabei arrangierten und beteiligten wir uns an bilateralen Krediten und größeren Kreditfazilitäten im Rahmen von BankenClubs, schlossen Transaktionen (ohne Rückgriffsrecht) mit Zweckgesellschaften ab und strukturierten erfolgreich Lösungsansätze für Operating Leasing-Projekte. Bei Transaktionen ohne Rückgriffsrecht gingen wir implizit selbst Risiken hinsichtlich der finanzierten Fahrzeuge ein. Bei allen Geschäften arbeiteten wir eng mit Land Transport Research zusammen und diskutierten gemeinsam die Wertentwicklungsprognose für die betreffenden Transportmittel, die spezifischen Eigenschaften des Fahrzeugtyps, die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation, künftige Marktbewegungen sowie externe Trends. Auch aufsichtsrechtliche Aspekte und erwartete Einflüsse technischer Veränderungen wurden in die Analyse einbezogen, da auch diese die potenziellen Wiederverkaufschancen am Sekundärmarkt und die künftigen LeasingRaten beeinflussen. Auch 2014 verzeichneten die Märkte immer noch weniger Neuinvestitionen in Rollmaterial als vor der Wirtschaftskrise. Dies galt insbesondere für Europa, während in den USA eine Erholung der Güterwaggonbestellungen einsetzte (unter anderem durch den durch die Schieferölförderung mittels Fracking ausgelösten Energieboom). Der Jahresverlauf brachte einige größere Flottenund Unternehmensverkäufe bei Vermietunternehmen, zum Teil um Mehrwerte zu realisieren, Strategieanpassungen umzusetzen bzw. um Nachfolgeregelungen zu entscheiden. Vor diesem Hintergrund konzentrierten wir uns wurde abgeschlossen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 113 114 Land Transport Finance Das Neugeschäftsvolumen beinhaltete 2014 ausschließlich Transaktionen für Schienenfahrzeuge und keine neuen Engagements für den schienennahen Fahrzeugmarkt: • Die Finanzierung neuer oder gebrauchter Güterwaggons und neuer Lokomotiven bildeten das Rückgrat des Schienenverkehrssegments. Güterwaggonfinanzierungen stellten strategiekonform mit 51,7 % weiterhin den größten Anteil am Neugeschäftsvolumen von Land Transport Finance dar, gefolgt von Lokomotivtransaktionen mit 36,4 %. 11,9 % des Neugeschäftsvolumens bezog sich auf Passagier-Triebfahrzeuge, was die steigende Bedeutung dieses wachsenden Marktsegments im europäischen Schienenverkehr widerspiegelt. • Die Finanzierung größerer Portfolien von schienennahen Verkehrsmitteln bzw. Container-Chassis stand im Jahr 2014 nicht an. Der Ausbau dieses Marktsektors soll das Land Transport Finance-Portfolio zwar weiter diversifizieren, jedoch sank der Anteil dieses Segments am Portfolio wegen entsprechender Amortisationen. Zu den wesentlichen Transaktionen im Land Transport Finance im Jahr 2014 gehören: • Co-Arranger und Security Agent in einer Banken-Club-Trans- aktion für den größten europäischen Vermieter von Passagiertriebzügen und Lokomotiven. Es handelte sich um eine großvolumige Tilgungskreditfazilität zur Akquisition von 35 brandneuen Stadler Flirt Elektro-Triebzügen (EMUs). Die Transaktion erlaubte dem Kunden, seine Marktposition zu stärken und dem Leasingnehmer eine bilanzschonende Operating-LeaseStruktur anzubieten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 • Facility Agent und alleiniger Kreditgeber eines langfristigen, objektbasierten Tilgungsdarlehens im Rahmen einer mehr tranchigen Transaktion zum Erwerb gebrauchter Güterwagen. Die Transaktion verhalf dem amerikanischen Kernkunden zu einer weiteren Diversifizierung seiner Waggon-Vermietflotte von Standardwagen in einem wichtigen Industriesegment. • Facility und Security Agent sowie Co-Kreditgeber in einer erstrangig besicherten, langfristigen Kreditfazilität im Rahmen einer Banken-Club-Transaktion zur Finanzierung von Bauzeit und Erstvermietung von modernen elektrischen Multisystemlokomotiven in Europa. Die Transaktion war wegweisend, da sie – in Zusammenarbeit mit einem starken internationalen Eigenkapitalgeber – die Neugründung einer LokomotivenVermietgesellschaft ermöglichte. Im November 2014 wurde das Land Transport Finance-Team abermals von dem international renommierten Fachmagazin „Global Transport Finance“ mit zwei wichtigen Auszeichnungen bedacht: • Rail Finance Innovator of the Year • Rail Finance Deal of the Year (Europe) WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Die wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014 Die wichtigste Transaktion 2014 Die 1895 gegründete Güterbahngesellschaft Florida East Coast Railway (FECR) betreibt eine über 560 Kilometer lange Eisenbahnstrecke an der Ostküste Floridas. Sie ist der exklusive Schienenverkehrsanbieter für die Häfen von Miami, Everglades und Palm Beach. Über die Anbindung an das nationale Schienennetz in Jacksonville, Florida, kann FECR anspruchsvollen Kunden, die kostengünstigen und gleichzeitig qualitativ hochwertigen Service verlangen, Lösungen für den Schienen- und den intermodalen Transport von Tür zu Tür in ganz Nordamerika bieten. Im Januar 2014 vereinbarte FECR mit GE Transportation den Erwerb von 24 Lokomotiven des Modells ES44C4 aus der Serie GE Evolution (Tier 3). Die DVB konnte die Finanzierung darstellen und wurde im Juni als alleiniger Arranger und Kreditgeber für ein Tilgungsdarlehen mandatiert. So gelang es, die Transaktion mit drei separaten Lieferterminen bis Jahresende noch im Oktober abzuschließen. Die GE ES44C4 ist die neueste Lokomotive aus der EvolutionSerie von General Electric und zeichnet sich durch niedrigere Wartungskosten und hohe Treibstoffeffizienz aus. Darüber hinaus bietet das Modell serienmäßig die Wahl zwischen Diesel- oder Erdgasbetrieb, wodurch sich Treibstoffkosten weiter reduzieren lassen. Noch vor einer Class-I-Bahn wurde FECR als erste Eisenbahngesellschaft von der US-amerikanischen Federal Railroad Administration mit dem Testbetrieb von Erdgaslokomotiven beauftragt. Mit dieser erfolgreichen Transaktion hat die DVB erneut ihr Können unter Beweis gestellt, enge Kundenbetreuung mit der Bewertung von innovativen Vermögenswerten und einer souveränen Transaktionsdurchführung zu verbinden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 115 116 Land Transport Finance Ergebnisbetrachtung Auszug aus dem Segmentbericht für Land Transport Finance In einem erneut herausfordernden Marktumfeld stiegen die Erträge im Vergleich zum Jahr 2013 insgesamt um 12,7 % auf 23,9 Mio € (Vorjahr: 21,2 Mio €). Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge erhöhte sich um 12,2 % auf 16,6 Mio € (Vorjahr: 14,8 Mio €). Positiv hervorzuheben ist dabei, dass für Land Transport Finance nur minimale Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet werden musste. Im Allgemeinen sind die Transaktionsstrukturen wegen des relativ geringen Niveaus der Marktzyklizität bei Finanzierungen von Schienen-Transportmitteln mit geringeren Risiken verbunden als Finanzierungen in anderen Transportsektoren. Der Bestand an Risikovorsorge im Land Transport Finance lag zum 31. Dezember 2014 daher bei minimalen 1,9 Mio € (Vorjahr: 1,6 Mio €). Darüber hinaus veränderte sich der Provisionsüberschuss von 6,4 Mio € auf 7,2 Mio € (ein Plus von 12,5 %). Das Segmentergebnis vor Steuern belief sich auf 20,0 Mio € und lag damit um 11,7 % über dem Vorjahresniveau von 17,9 Mio €. Mio € DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2014 2013 % 16,7 14,8 12,8 –0,1 0,0 – nach Risikovorsorge 16,6 14,8 12,2 Provisionsüberschuss 7,2 6,4 12,5 Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss Ergebnisse (ohne IAS-39-Ergebnis) 23,9 21,2 12,7 Verwaltungsaufwendungen1) –3,9 –3,3 18,2 20,0 17,9 11,7 Segmentergebnis vor Steuern 1) D en operativen Geschäftsbereichen der DVB werden nur diejenigen Kosten zugeordnet, für die sie unmittelbar verantwortlich sind. Allgemeine Betriebskosten wie Gemeinkosten oder (beispielsweise) IT-Kosten werden den operativen Geschäftsbereichen nicht belastet. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Risikomanagement 99,3 % des Land Transport Finance-Portfolios sind objektbesichert (Vorjahr: 99,1 %); sonstige Sicherheiten liegen unverändert bei 0,4 % des Transaktionsvolumens vor und unbesichertes Geschäft liegt unter dem Wert des Vorjahres bei 0,3 % (Vorjahr: 0,5 %). Die Risikosituation in unseren Zielmärkten Europa, Nordamerika und Australien hat sich 2014 kaum verändert. Wegen der inhärent höheren Stabilität der Landtransportmärkte gegenüber anderen Sektoren ist der Risikogehalt unseres Portfolios relativ gering. Dies zeigte sich auch im Jahr 2014. • Dank der strikten und präventiven Risikokontrollmechanismen, der Marktverbesserungen bzw. wegen unseres bedachten Risikoappetits mussten wir nur wenige Kunden in höhere Risikogruppen einstufen. Zu den grundlegenden Elementen unserer Arbeit gehört ein hohes Risikobewusstsein, sowohl beim Abschluss einer Transaktion als auch bei der Überwachung der Engagements. Alle Neuengagements werden im Rahmen eines maximal dreistufigen Kreditgenehmigungsprozesses umfassend hinsichtlich möglicher Risikofaktoren geprüft. In wöchentlichen Sitzungen werden alle wesentlichen Geschäftsansätze zunächst im Rahmen des Deal Committees zwischen dem zuständigen Vorstandsmitglied, dem gesamten Land Transport Finance-Team sowie dem Land Transport Credit-Team und Land Transport Research erörtert. Geschäfte, die im Rahmen dieser Sitzungen grünes Licht erhalten, werden mit den Kunden weiter verhandelt und im Erfolgsfall dem Gesamtvorstand zur Genehmigung vorgelegt. Soweit die Kreditvergaberichtlinien von Land Transport Finance dies erfordern, bedarf eine neue Transaktion auch der Zustimmung des Kreditausschusses des Aufsichtsrats. Stets ist für alle Transaktionsentscheidungen ein unabhängiges Gutachten von Land Transport Research erforderlich. • Zum Jahresende 2014 war nur eine minimale Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 0,1 Mio € für die Engagements Darüber hinaus wird – nach der Einbuchung von Neuengagements – das Portfolio laufend geprüft und nach Risikoklassen kategorisiert. Mithilfe des Frühwarnsystems wird das Portfolio in Phasen erhöhter Risikorelevanz analysiert und die einzelnen Engagements mit einer Ampelsystematik eingestuft; Engagements mit höherem Risiko werden auf die Closely Monitored List oder Early Warning List gesetzt, kritische Engagements auf die Watch List. Das Schienenverkehrssegment zeigte wie im vergangenen Jahr allgemein Anzeichen für eine Plateaubildung, mit positiven Aussichten in Nordamerika – Wertsteigerungen bei Fahrzeugen in einigen Sektoren überwogen Wertverluste bei anderen. Im Durchschnitt lagen die Leasing-Raten für Prolongationen im Rollmaterial-Leasing in Nordamerika über den Konditionen für auslaufende Verträge – in Europa blieben sie im Durchschnitt stabil – und die Auslastung der Flotten bewegte sich seitwärts. Es ist zu hoffen, dass die Talsohle in näherer Zukunft durchschritten sein wird. In Nordamerika zog die Nachfrage nach Chassis auf Vermieterseite beim Kauf von noch verfügbaren Fahrzeugportfolien an; auf der Mieterseite blieb die Nachfrage stabil. im Land Transport Finance notwendig. • Eine vor mehreren Jahren restrukturierte Transaktion konnte durch Verkauf der zugrunde liegenden Güterwagenflotte mit einem Mehrerlös zurückgeführt werden. Die vorher gebildete Risikovorsorge wurde ausgebucht. • W ir haben eine kleine Risikovorsorge für eine mittelgroße Transaktion gebildet, da für eine der weiter entfernten Obergesellschaften des Kreditnehmers ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Unser Kreditnehmer behielt dabei unverändert den vertraglichen Schuldendienst bei. Daher sehen wir derzeit keinen Anlass für weitere Maßnahmen. Die Höhe der Vorsorge überschritt den Betrag der bei Land Transport im Jahresverlauf vorher ausgebuchten Risikovorsorge nur leicht. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 117 118 Land Transport Finance Land Transport Finance – Prognose 2015 Marktprognose 2015 Schaut man sich die Wachstumsprognosen für die Zielregionen von Land Transport Finance an und zieht man in Betracht, dass das Fracht- und Fahrgastaufkommen auf der Schiene meist mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung korreliert, so dürften die wichtigsten Landtransportmärkte der DVB 2015 sehr unterschiedlich stark wachsen. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für den Euroraum ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukt von 1,2 %, für Kanada 2,3 %, für Mexiko 3,2 % und für die USA 3,6 %. Die Reserve Bank of Australia rechnet mit 2– 3 % für Australien. Folglich sind überall Zuwächse bei Transportpreisen, Leasingraten und Auslastung zu erwarten. Allerdings wird das Bahngeschäft für die meisten Betreiber in Europa ein Verlustbringer bleiben, während es sich in Australien und Nordamerika erneut als profitabel erweisen könnte. Auch weiterhin dürften in einigen mittelund osteuropäischen Ländern die angeschlagenen staatlichen Bahnfrachtunternehmen zum Verkauf stehen. Unternehmens informationen zufolge ist in Frankreich, Deutschland, Schweden und der Slowakei aufgrund der Liberalisierung des Marktes mit einem sich verschärfenden Wettbewerb im Passagiermarkt zu rechnen. SCI Verkehr, eine deutsche Beratungsgesellschaft für den Bahnverkehr, erwartet für den Zeitraum von 2014 bis 2018 im europäischen Bahnmarkt – einem der nach wie vor größten Bahnmärkte weltweit – jährliche Zuwachsraten von 3,2 % (Westeuropa) bzw. 2,2 % (Osteuropa). Der nordamerikanische Markt soll im gleichen Zeitraum voraussichtlich um 3,3 %, der austra lische um 0,6 % jährlich wachsen. Vom gesamten Investitions volumen in den Bahnmärkten dürfte etwa ein Viertel auf neues Rollmaterial entfallen. Abgesehen von Triebzügen dürften Neuauslieferungen in Europa auch weiterhin sehr deutlich unter dem Ersatzbedarf liegen, da zunächst die Auslastung bestehender Fahrzeuge verbessert werden muss. Im Güterwaggonbereich werden sich die Investitionen in Europa auf Lärmschutzmaßnahmen konzentrieren, um den Eisenbahngesellschaften Geldstrafen zu ersparen. (In drei europäischen Ländern sind solche Strafen bereits üblich. Die Schweiz will ab 2020 laute Waggons verbieten. Deutschland dürfte dann folgen.) In Australien wird man voraussichtlich eine bessere Auslastung bestehender Fahrzeuge anstreben. Auch in Nordamerika dürfte der Fokus auf der Nachrüstung, Umwidmung oder Verschrottung von Tankwaggons DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 für brennbare Flüssigkeiten liegen. (Nach dem tragischen Unglück von 2013 in Lac-Mégantic, Kanada, ist hier noch 2015 mit verschärften Auflagen zu rechnen.) Im laufenden Jahr werden die Installation von Zugleitsystemen sowie der Ausbau von Zugpersonal- und Lokomotivkapazitäten im Vordergrund stehen. Letzteres dürfte sich allerdings schwierig gestalten, denn es gibt nur einen einzigen Hersteller, dessen Diesellokomotiven für den Frachtfernverkehr auch den Anforderungen des Emissionsstandards Tier 4 entsprechen. Für Europa prognostiziert Progtrans für die Jahre 2015 bis 2050 eine Zunahme des Schienengüterverkehrs (gemessen in Tonnenkilometern) um jährlich 1,3 %. SCI Verkehr erwartet bis 2022 sogar nur 1,1 % Wachstum pro Jahr. Für den deutschen Markt geben Intraplan Consult und Ralf Katzenberger eine etwas optimistischere Einschätzung ab: Sie erwarten hier für das laufende Jahr 2,9 % Wachstum im Schienengüterverkehr (Tonnenkilometer) und 1,6 % im Schienenpersonenverkehr (Passagierkilometer). Für den intermodalen Verkehr hat die Internationale Vereinigung für den kombinierten Verkehr Schiene-Straße einen leicht positiven Geschäftsausblick veröffentlicht, der die Zeit bis zum 30. September 2015 abdeckt. In Nordamerika meldet der auf die Verkehrsbranche spezialisierte Informations- und Nachrichtendienst FTR einen Auftragsbestand von fast 125.000 Waggons. Dessen Abarbeitung könnte bis zu eineinhalb Jahre beanspruchen. Der bisherige Boom in der Waggonproduktion wird zunehmend durch die wachsende Unsicherheit beeinträchtigt. So sind im Hinblick auf die Schieferölproduktion wie auch den Kapitalaufwand wichtige Fragen nach wie vor offen; hinzu kommen die noch ausstehenden neuen Gesetzesvorschriften für Tankwaggons, die Rohöl und Ethanol befördern. In Australien ist die Entwicklung des Schienengüterverkehrs eng an die Kohle- und Eisenerzexporte gekoppelt, die größtenteils auf der Schiene von den Minen zu den Häfen transportiert werden. Das australische Bureau of Resources and Energy Economics prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2015 endet, für Eisenerz ein Volumenwachstum von 12,8 %, für Hüttenkohle von 2,4 % und für Kraftwerkskohle von 1,1 %. Ob die in China anfallenden Importzölle auf Kohle durch die Abwertung des australischen Dollars ausgeglichen werden können, bleibt abzuwarten. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Land Transport Finance Portfolioprognose 2015 Structured Asset Financing bleibt unverändert unser Kerngeschäft. So starten wir in allen unseren Kernmärkten mit einer zufriedenstellenden Transaktionspipeline in das Jahr 2015 und rechnen mit einer positiven Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig erwarten wir einige Herausforderungen: Zum einen bewegt sich die Investitionsneigung für neues Rollmaterial im europäischen und australischen Landtransportmarkt nach wie vor nicht auf Vor krisenniveau; zum anderen steigt die Neigung, bestehende Finanzierungen mithilfe der in den Finanzmärkten stark verbilligten Liquidität zu refinanzieren. Wir gehen davon aus, dass die folgenden Trends die Land transport-Finanzierungsmärkte 2015 bestimmen werden: • Nachfrage nach Objektfinanzierungen wird in Europa vor allem bei Güterwagen und Lokomotiven bestehen; langfristige Finanzierungen für Passagiertriebzüge werden vermehrt durch neue Finanzierungsmodelle unter Einbindung der öffentlichen Hand erfolgen. • In Nordamerika steigt der Bedarf an Neuanschaffungen von Güterwaggons und dürfte zu mehr Dynamik führen. Trotz der in einigen Märkten andauernden Konjunkturschwäche gehen wir von geringen Risiken für unser Portfolio aus. Grundsätzlich stützt die vorhandene langfristige Stabilität des Land transportsektors unser Geschäft. Das Portfoliomanagement bleibt eine vorrangige Aufgabe und unsere strikte Risikoanalyse werden wir beibehalten: So wollen wir möglichst solche Risiken vermeiden, die aufgrund der mittlerweile auch in den Land transportmärkten steigenden Zyklizität und aufgrund makroökonomischer Veränderungen auftreten. Wir erwarten, dass sich die Struktur unseres Portfolios auch 2015 nach Regionen, Kunden und Marktsegmenten kontinuierlich und auf dem Niveau der aktuellen Diversifizierung entwickeln wird. Die im Vergleich zu Europa und Australien besseren Konjunkturaussichten für Nordamerika stimmen uns zuversichtlich, dass wir die Portfolioanteile in Nordamerika ausbauen können. Die Finanzierungen und andere Dienstleistungen unserer Land Transport Finance-Plattform werden auch im Prognosezeitraum gefragt sein. Unsere langfristigen Kundenbeziehungen erweisen sich für unser Geschäft als sehr tragfähig. Wir genießen einen ausgezeichneten Ruf im Markt, werden immer wieder als Referenzbank genannt und konzentrieren uns unverändert auf unser Kerngeschäft. Gerade in schwierigen Zeiten sind diese Faktoren immens wichtig. Wir sind daher überzeugt, unsere führende Marktposition auch 2015 halten zu können. • In Australien schwächt sich die Nachfrage nach neuem Roll- material (wie moderne Lokomotiven und effiziente Waggonflotten für Rohstofftransporte) zur Zeit ab. • Darüber hinaus sehen wir gute Chancen für Beratungsmandate und zunehmend für Kapitalmarkttransaktionen. Der weiteren Entwicklung unseres qualitativ hochwertigen Portfolios sehen wir generell optimistisch entgegen. Der Schienenfahrzeugsektor wird 2015 erneut die stärkste Säule des Bereiches bleiben. Auch für die Folgejahre erwarten wir, dass hier strategisch wichtige Transaktionen entstehen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 119 120 Financial Institutions Die Kompetenz und Erfahrung der DVB als Arranger und Konsorte gibt unseren Kunden die Sicherheit, dass Mittel zur Finanzierung ihrer Projekte bereitstehen. Für Beziehungen zu anderen Finanzinstituten sowie Weiterplatzierungen zeichnet das Team Financial Institutions verantwortlich. Es konnte 2014 erneut für alle vier Transport Finance-Bereiche der DVB die erforderlichen Fremdkapitalfinanzierungen für eine Reihe von Transaktionen sicherstellen. Financial Institutions – Marktanalyse Das weltweit syndizierte Kreditvolumen stieg im Jahresverlauf 2014 um 22,6 % – von 3,1 Bill € auf 3,8 Bill €. Dies ist der höchste Stand seit 2007. Darin zeigt sich die verbesserte Liquidität auf dem Bankenmarkt. Den stärksten Anstieg verzeichnete mit 57,1 % die Region Europa/Naher Osten/Afrika: Dort belief sich das syndizierte Kreditvolumen auf insgesamt 1,1 Bill € (Vorjahr: 0,7 Bill €). In Nord- und Südamerika stieg es auf 2,1 Bill € (Vorjahr: 1,8 Bill €). In der Region Asien-Pazifik blieb es 2014 unverändert bei 0,6 Bill €. In der Transportfinanzierungsbranche (einschließlich Schifffahrts-, Flugzeug-, Offshore- und Eisenbahnfinanzierungen) wuchs das Syndizierungsvolumen 2014 um 11,1 % und erreichte damit 59,9 Mrd € (Vorjahr: 53,9 Mrd €). Die allgemein verbesserte Liquiditätslage veranlasste die in der Schiffsfinanzierung aktiven Banken, ihre Aktivitäten in beiden Bereichen – Schifffahrt und Offshore – weiter auszubauen, wenn auch selektiv. Als Folge erreichten die Syndizierungsvolumina im Seeschifffahrtsbereich ihr höchstes Niveau seit 2008. Zusammen mit Offshore addierten sie sich auf 34,1 Mrd €, ein Anstieg von 5 % gegenüber 2013. Ein Großteil dieses Volumens – 27 Mrd € – entfiel dabei auf den Schifffahrtssektor, die restlichen 7 Mrd € auf den Offshore-Bereich. Wie im Vorjahr konzentrierten sich Darlehensgeber in den beiden Bereichen weiterhin auf Kunden des Spitzensegments, wobei die Ticketgrößen 2014 noch zunahmen. Die Aufspaltung des Marktes, die wir bereits im Vorjahr beobachten konnten, setzte sich 2014 fort: Erneut konnten die Top-Adressen deutlich günstigere Konditionen und aggressivere Finanzierungsstrukturen durchsetzen. Hinzu kamen regionale Unterschiede: So erhielten erstklassige asiatische und US-amerikanische Kunden deutlich günstigere Konditionen als Unternehmen in anderen Regionen. Im Lauf des Jahres kehrten einige traditionelle Kapitalgeber des Schifffahrts- und Offshore-Bereiches auf den Markt zurück. Einige von ihnen stellen Zeichnungskapazitäten für erstklassige Adressen sowie projektbasierte Finanzierungen im OffshoreBereich zur Verfügung, wobei es zu Überzeichnungen kam. Insgesamt aber konzentrierten sich die Kapitalgeber auf Club- und bilaterale Geschäfte vor allem für langjährige Kunden. Ferner machten sich im Markt die Auswirkungen der von der Europäischen Zentralbank durchgeführten Asset Quality Reviews und Stresstests bemerkbar, insbesondere bei deutschen Banken. Diese bemühten sich weiterhin um innovative Wege, ihre Schifffahrts portfolios zu reduzieren. Auch den Rückgang des Ölpreises nahmen einige Banken zum Anlass, ihre Offshore-Portfolios im letzten Quartal des Jahres zu überprüfen und gegenüber diesem Sektor mehr Vorsicht walten zu lassen. Weltweit syndiziertes Kreditvolumen pro Jahr Billionen € 4,0 1,1 3,0 0,9 2,0 0,7 0,6 1,0 0,5 1,6 0,7 0,6 0,6 0,6 0,6 2,1 1,8 1,4 1,0 0,0 2010 Nord- und Südamerika Asien/Pazifik DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2011 Europa/Naher Osten/Afrika 2012 2013 2014 Quelle: Dealogic, Januar 2015 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Financial Institutions Gestützt wurde der Schiffsfinanzierungsmarkt nach wie vor durch staatliche Kredite und Garantien von Exportkreditagenturen, aber auch durch Anleihen und Kapitalmarktprodukte. Dennoch bekamen gerade Kunden mit schwächeren Bilanzstrukturen nach wie vor die Finanzierungslücke zu spüren, die durch die Marktaustritte oder Geschäftsaufgabe von Kreditgebern seit 2008 entstanden war. Die Private-Equity-Fonds griffen auch 2014 bei Schifffahrts portfolios kräftiger zu. Dabei tendierten sie eher dazu, Joint Ventures mit Schiffseignern einzugehen, als notleidende Kredite über den Sekundärmarkt zu übernehmen oder Portfolios von ausscheidenden Kapitalgebern anzukaufen. In der Flugzeugfinanzierung war 2014 weiterhin ein Überangebot an Liquidität zu verzeichnen, zumal sich neue und etablierte Kapitalgeber einen zunehmend heftigen Wettbewerb lieferten. Für erstklassige Fluggesellschaften und Flugzeug-Leasingfirmen bedeutete dies günstigere Zinskonditionen, niedrigere Disagios und teils auch gelockerte Kreditauflagen. Hingegen bleiben Transaktionen mit Kreditnehmern schlechter Bonität, älteren Flugzeugen oder Restwertrisiken ohne Rückgriffsrechte für die meisten Kapitalgeber weiterhin schwierig. Neben klassischen Bankdarlehen wurden Flugzeugfinanzierungen auch über die Kapitalmärkte sowie, in geringerem Umfang, über Exportkredite bestritten – ein weiterer Grund für den Liquiditätsüberschuss auf dem Markt. Der Markt für forderungsbesicherte Emissionen – Enhanced Equipment Trust Certificates und Asset Backed Security-Emissionen – sowie für Unternehmensanleihen blieb in Nordamerika volatil und bot den Flug- und Leasinggesellschaften, die darauf zugreifen konnten, eine attraktive Finanzierungsalternative zum traditionellen Bankdarlehen. Auch das erhöhte den Preisdruck. Financial Institutions – Strategische Positionierung Das Financial Institutions-Team unterstützte 2014 die DVBBereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance erneut bei der Wahrnehmung ihrer Kerngeschäfte. Dank unserer engen Beziehungen zu anderen Instituten konnten wir sicherstellen, dass genügend Fremdkapital von Drittbanken bereitstand, um in angemessenem Umfang Risiken aus dem Kreditbuch der DVB zu transferieren. Eckpunkte und Hauptfaktoren der erfolgreichen Financial Institutions-Strategie im Konsortialgeschäft sind die folgenden: • P flege und Vertiefung bestehender Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten • Entwicklung und Pflege eines soliden Verständnisses der Risikoneigung und der Anforderungen jedes Finanzinstituts • Sicherstellung der engen Zusammenarbeit mit dem globalen Transport Finance-Netzwerk und den DVB-eigenen Researchund Advisory-Teams • Wettbewerbsfähige Preisgestaltung auf Basis aktueller Informationen, Pflege weltweiter Netzwerke sowie Ad-hocAnalysen • W irkungsvolle Steuerung und Überwachung des Konsortial- prozesses sowie individuelles, maßgeschneidertes Vorgehen gegenüber den teilnehmenden Partnern • Kenntnis der großen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge sowie von deren Einflüssen auf die Transportfinanzierung Im Eisenbahnsektor bestand ebenfalls ein Liquiditätsüberschuss. Zwar blieben die Kapitalgeber bei Geschäften mit eingeschränkten Rückgriffsrechten vergleichsweise zurückhaltend – denn mit Kreditvergaben, die durch Assets des Schienenverkehrs abgesichert waren, waren die Banken immer noch vorsichtig. Doch zeigten die meisten schon gesteigertes Interesse an Geschäften mit (quasi-)öffentlichen Finanzierungsstrukturen (z. B. Initiativen im europäischen Schienenpersonenverkehr) oder stärkerem Corporate-Charakter (z. B. bilanzwirksamen Finanzierungen oder größeren Portfolio-Deals). Darüber hinaus war der Finanzierungsmarkt auch durch Kapitalmarktprodukte- und durch Vermögenswerte gesicherte Finanzierungen geprägt (hauptsächlich in den USA). Auch 2014 kamen einige Institute neu in den Sektor und beteiligten sich an einigen Bahntransaktionen. Manche von ihnen hatten das Geschäft im Verlauf der Finanzkrise aufgegeben und kehrten nun auf den Markt zurück. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 121 122 Financial Institutions Financial Institutions – Portfolioanalyse Gesamtes Weiterplatzierungsvolumen nach Geschäftsbereichen Financial Institutions wirkte 2014 am Aufbau eines internationalen Bankenkonsortiums mit, das Erfahrung und Wissen in der Verkehrsbranche mitbrachte. Auch konnten neue Beziehungen zu anderen Finanzinstituten aufgebaut werden. So war das Team in der Lage, 2014 ein Gesamtvolumen von 987,5 Mio € einschließlich Exportkrediten weiterzuplatzieren. Im Auftrag von Shipping Finance und Offshore Finance beschaffte das Team erfolgreich Drittmittel für neue Projekte. Vom gesamten Weiterplatzierungsvolumen von Financial Institutions entfielen 53,6 % bzw. 22,0 % auf Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen. Diese Finanzierungen nahm die Bank auf das eigene Buch oder syndizierte sie gemeinsam mit Partnerinstituten in Form von Club Deals. Shipping Finance 53,6 % Aviation Finance 24,4 % Offshore Finance 22,0 % Im Bereich Luftverkehr gelang Financial Institutions 2014 die Syndizierung sowohl von Operating Leases als auch von klassischen Krediten für Fluggesellschaften. Diese Geschäfte bestanden hauptsächlich aus Club Deals und Post-Closing-Syndizierungen zur Unterstützung der Engagementsteuerung. Weiterhin realisierte Financial Institutions Fremdkapitalfinanzierungen und/oder die Weiterplatzierung von Engagement-Anteilen, die 24,4 % des gesamten Weiterplatzierungsvolumens der DVB 2014 ausmachten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Financial Institutions Financial Institutions – Markt- und Portfolioprognose 2015 Für das Jahr 2015 rechnen wir damit, dass für die Finanzierung von Schifffahrts- und Offshore-Transaktionen weiterhin angemessene Liquidität zur Verfügung stehen wird. Wir glauben nicht, dass eine größere Zahl an Banken in diese Sektoren drängen wird, doch könnten einige Kapitalgeber, die sich bereits zurückgezogen hatten, bei ausgewählten Transaktionen erneut zugreifen. Die traditionell auf Schifffahrt und Offshore spezialisierten Banken könnten ihre Aktivitäten und Engagements 2015 ausbauen, nachdem sie ihre notleidenden Kredite verarbeitet haben. Bei einzelnen Kreditgebern könnten jedoch der Asset Quality Review der Europäischen Zentralbank, die Stresstests von 2014 und die erhöhten Anforderungen an Kapitalhinterlegung und Verschuldungsquoten gemäß Basel III das Interesse an neuen Engagements schmälern. Dessen ungeachtet dürfte das reichhaltige Angebot an günstiger Liquidität von manchen Banken – insbesondere asiatischen mit solider Kapitalausstattung – bewirken, dass sich die Margen, Laufzeiten und sonstigen Konditionen auf das Vorkrisenniveau zubewegen. Zumindest trifft das auf die großen Adressen unter den Reedern zu, die sowohl starke Bilanzen als auch die richtigen Vermögenswerte aufweisen können. Entsprechendes gilt auch für den Luftverkehr. Bei solchen Adressen erwarten wir ebenso eine verstärkte Refinanzierungsaktivität. Bei Offshore-Finanzierungen dürfte sich der fallende Ölpreis bemerkbar machen: Kreditgeber werden sich dem Sektor wohl mit größerer Vorsicht nähern, was sich im Vergleich zum Vorjahr in aggressiveren Strukturen und teureren Konditionen für Offshore-Geschäfte niederschlagen könnte. Im Schienenverkehr erwartet die DVB 2015 zusätzliche Geschäftschancen. Einige Adressen erkennen in dem Sektor eine stabile Anlagechance und könnten sich somit zum Ausbau ihrer Engagements entschließen, um ihre bestehenden Asset-Klassen und Portfolios zu diversifizieren. Aufgrund der unsicheren Entwicklung der Kapazitäten bei Bankkrediten dürfte die Liquidität ein höheres Niveau erreichen als 2014. Ferner erwarten wir, dass dem Markt für Eisenbahnfinanzierungen zusätzliche Liquidität über die Kapitalmärkte, einschließlich forderungsbesicherter Wertpapiere (ABS), zur Verfügung stehen werden. Die Liquidität wird sich auf Transaktionen konzentrieren, bei denen jüngere Vermögenswerte, größere Portfolios, starke Leasinggeber sowie die öffentliche Hand als Darlehensnehmer im Zentrum stehen. Einige Anbieter bzw. Länder werden ihren Schwerpunkt auf den Inlandsmarkt legen. Das Financial Institutions-Team geht davon aus, dass 2015 in den Schifffahrts-, Luftverkehrs- und Offshore-Märkten insgesamt mehr Fremdkapital zur Verfügung stehen wird als im vergangenen Jahr. Als Folge rechnen wir in diesen Sektoren auch mit mehr Wettbewerb zwischen den Kapitalgebern. Andererseits erwarten wir, dass sich umso bessere Gelegenheiten zu Club-Deals sowie Bookbuilding und Underwriting auftun, je mehr Kapitalgeber mit Fokus auf erstklassigen Kreditnehmern in die Transportmärkte drängen. Das Financial Institutions-Team wird weiterhin sämt lichen Bereichen der DVB bei der Erschließung von Finanzierungsquellen zur Seite stehen. Gleichzeitig werden wir bestehende und neue Beziehungen zu anderen Finanzinstitutionen rund um den Globus sorgfältig pflegen und ausbauen. Flugzeugfinanzierungen werden voraussichtlich weiterhin vom US-Dollar-Kapitalmarkt gestützt: Sowohl bei forderungsbesicherten Papieren auf Basis von Flugzeugfinanzierungen (Enhanced Equipment Trust Certifcates) als auch bei durch Vermögenswerten besicherten Wertpapieren (ABS) und im Anleihesegment sind verstärkte Aktivitäten zu erwarten. Gleichzeitig dürfte die Abhängigkeit von Exportkreditagenturen weiter zurückgehen. Bedingt durch neue Mindestratinganforderungen werden diese Produkte nur noch für Kreditnehmer mit Investment-Grade-Rating attraktiv sein. In Asien könnte eine stärkere Verbreitung von Fremdkapitalmarktprodukten an den geltenden Rating-Anforderungen scheitern. Dies gilt insbesondere auf Märkten, in denen klassische Bankdarlehen und Eigenkapitalgeschäfte mit Steuervorteilen (japanische Operating-Lease-Geschäfte mit Call-Optionen) nach wie vor von Fluggesellschaften und Leasinggebern häufig genutzt werden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 123 124 Corporate Finance DVB Corporate Finance (DVBCF) ist ein eigenständiges Investment-Banking-Franchise innerhalb der DVB, das Firmenkunden weltweit erstklassige Beratungs- und Finanzierungsdienstleistungen bietet. Als unabhängiger Finanzberater stellt DVBCF für seine Kunden ein vollständiges Sortiment an Finanzprodukten bereit: Mergers & Acquisitions (M&A), Corporate Advisory, Equity & Debt Capital Markets sowie Structured Asset Finance. Basis unserer Dienstleistungen sind langfristige Kundenbeziehungen, profunde Sachkenntnis in allen Transportsektoren und hohe fachliche Kompetenz. Diese Stärken bündeln wir mit dem Ziel, ganzheitliche finanzielle Lösungen zu entwickeln. Das Team besteht aus rund 15 versierten Fachleuten mit umfassenden Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen – darunter führende Investmentbanken ebenso wie kleine Spezialbanken. Das Team hat seine Büros in New York, London und Oslo und kann damit die Nähe zu den Branchengrößen als Vorteil für sich verbuchen. Zu unseren Kunden zählen neben internationalen Konzernen auch institutionelle Anleger (einschließlich Private-Equity-Firmen und Hedgefonds). Corporate Finance – Marktanalyse Mergers & Acquisition (M&A) auf notleidende Finanzierungen. Innerhalb des Massengutsegments zeigte sich verstärkte Aktivität und es wurden mehrere größere Transaktionen realisiert. So fusionierten im August Star Bulk und Excel Maritime und im Oktober folgte der Zusammenschluss von Knightsbridge mit Golden Ocean. Hochzinsanleihen Gemessen am Gesamtemissionsvolumen stagnierte der weltweite Markt für Hochzinsanleihen 2014: Es blieb beim Rekordwert des Vorjahres (435 Mrd €). Dabei legten die nicht in US-Dollar ausgewiesenen Anleihen um über 20 % zu und erreichten einen Gesamtumfang von knapp 107 Mrd €. Jedoch führten der Einbruch des Ölpreises und die geopolitische Instabilität zu einer Ausweitung der Credit Spreads um über 150 Basispunkte, ver glichen mit dem Tiefstand vom Juni 2014. Als Folge wurden die Anleger wählerischer und die Neuemissionen gingen in der zweiten Jahreshälfte zurück. Diese Zyklizität beeinträchtigte zahlreiche Engagements, die von der Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas wie auch von den Risiken der Schwellenländer betroffen sind. Bonitätsstärkere Kreditnehmer hatten jedoch weiterhin Zugang zum Markt. Auf dem Transportsektor zählten unter anderem Hapag-Lloyd, TUI, Bibby Offshore, Polarcus und Norwegian Air Shuttle zu den Emittenten, mit auf Euro, Norwegische Kronen und Britische Pfund lautenden Anleihen. US-Anleihen wurden im zweiten Halbjahr vor allem von AerCap, Fly Leasing, Intrepid Aviation, StarBulk Carriers, Scorpio Tankers, Scorpio Bulkers, Oro Negro sowie Deep Sea Metro/Golden Close Maritime begeben. Auch einige innovative neue Produkte wurden lanciert, insbesondere auf dem Schifffahrtssektor. Hierzu zählten Perpetual Preferred Stocks, Baby Bonds und Term-B-Laufzeitkredite, die Schiffseignern zusätzliche Finanzierungsoptionen erschlossen. Im vergangenen Jahr stiegen die M&A-Aktivitäten stark an und die Transaktions-Pipeline verzeichnete wegen der günstigen Marktbedingungen die stärkste Wachstumsrate seit dem Jahr 2000. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Konjunktur in den entwickelten Volkswirtschaften in die letzten Expansionsstadien übergeht. Als Folge wird die Kapazität knapper, und die Möglichkeiten für organisches Ertragswachstum bleiben beschränkt. Gleichzeitig steigt die Risikobereitschaft der Unter- Historischer Höchststand bei Hochzinsanleihen nehmen. Darüber hinaus verfügen sie über erhebliche Barreserven und haben zusätzlich Zugang zum nötigen Fremdkapital, um ihre Mrd Anlagen auf den Kreditmärkten zu finanzieren. Auf dem Trans500 portsektor wurden die M&A-Aktivitäten fortgesetzt und die 410,0 Managementteams konzentrierten sich im Rahmen einer maß400 382,0 vollen Herangehensweise auf die Themen Überkapazität, Fragmentierung sowie Stärkung des Kerngeschäfts. Das weltweite 300 309,8 258,5 M&A-Volumen belief sich 2014 auf 3,0 Bill € und stieg damit im 200 Vergleich zum Vorjahr (2,4 Bill €) um 25,0 %. Damit erreichte der Jahreswert den dritthöchsten Stand seit Beginn der Auf100 96,0 zeichnungen. Die Erlöse aus M&A-Transaktionen lagen bei 57,6 17,3 Mrd €, was einem Zuwachs von 11,6 % gegenüber dem 48,2 46,0 0 Vorjahr (15,5 Mrd €) und dem höchsten Wert seit 2008 entspricht. 2013 2011 2012 Auf dem Transportsektor konzentrierten sich die Übernahmeakti2010 vitäten in den Shipping- und Offshore-Bereichen hauptsächlich USD DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 € 391,0 117,0 2014 Quelle: Offering Memorandums, DVBCF, Januar 2015 KO N Z E R N L A G E B E R I C H T WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Corporate Finance Verbriefungsmarkt Eigenkapitalmärkte Verbriefungen, auch als Asset-Backed Securities oder „ABS“ bezeichnet, sind eine Form der strukturierten Assetfinanzierung ohne Rückgriffsrechte, bei der Vermögenswerte sowie die entsprechenden Cashflows zu marktgängigen Wertpapieren gebündelt werden. Zu den wichtigsten Eigenschaften von ABS zählen der Insolvenzschutz sowie die Tatsache, dass Rückzahlungen ausschließlich aus den zugrunde liegenden Assets (bzw. deren Cashflows) generiert werden. Seit dem Tiefstand der Rezessionsjahre 2007–2009 erfreuen sich ABS, die durch Flugzeuge, Container oder Schienenfahrzeuge besichert sind, seit einiger Zeit eines stetigen Zulaufs. Zu verdanken ist dies der starken Performance der Basiswerte und der Verbesserung der Branchenkennzahlen. Aus Anlegersicht bieten Verbriefungen auf Basis betrieblicher Vermögenswerte mehr Sicherheit, was das Risiko vorzeitiger Rückzahlungen angeht, sowie eine stabilere durchschnittliche Lebensdauer. Des Weiteren ermöglichen sie ihnen, ihre Anlagen stärker zu diversifizieren – weg von den herkömmlichen Verbriefungen von Konsumentenkrediten, die im Mittelpunkt der Finanzkrise standen. Aus Emittentensicht können ABS eine effiziente und kostengünstige Finanzierungsalternative zu den üblichen Kreditprodukten sein und zu einer ausgewogeneren Aktiv-PassivSteuerung beitragen. Die Unternehmen im S&P 500 konnten 2014 durch Börsengänge (IPOs) insgesamt 79 Mrd € einwerben – ein Rekordergebnis, das einem robusten Zuwachs von 14 % entsprach. Dennoch zeigten sich die Eigenkapitalmärkte im zweiten Halbjahr stark volatil. So erreichte der S&P-Index im Oktober mit 1.860 Punkten einen Tiefstand, um im Dezember wieder auf 2.090 Punkte zu klettern. Diese hohen Ausschläge des Indizes waren auf mehrere Faktoren zurückzuführen, so unter anderem geopolitische Schwierigkeiten, die Angst vor einer Marktüberbewertung, die Ungewissheit darüber, wie die amerikanische Notenbank Federal Reserve mit dem Leitzins verfahren würde, der Verfall der Rohstoffpreise und nicht zuletzt die allgemeine Konjunkturschwäche. Anlass zu ernster Sorge gab der Ölpreisverfall, als der Preis der Sorte West Texas Intermediate gegenüber dem US-Dollar um 50 % absackte und prompt Papiere aus dem Energiesektor in beträchtlichem Umfang verkauft wurden. Auch die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in Europa und die geopolitischen Spannungen warfen erneut bange Fragen auf, sodass der Euro gegenüber dem US-Dollar mehr als 10 % und der russische Rubel sogar mehr als 45 % nachgab. Nach einem robust verlaufenen Vorjahr kletterte das Emissionsvolumen von ABS auf Basis betrieblicher Vermögenswerte 2014 beinahe auf Rekordhöhe, da Flugzeug-besicherte Transaktionen wieder anzogen und neue Emittenten auf den Markt kamen. Der Anstieg des Emissionsvolumens und die Entwicklungen im Kreditgeschäft sorgten auch für entsprechende Handelsvolumina auf den Sekundärmärkten, wodurch die Spreads verkürzt wurden und die Kupons bei Neuemissionen historisch niedrig lagen. In allen Transportsektoren gab es erfolgreiche Erst- und Folgeemissionen. Zu den Emittenten zählten Jetscape, Apollo und Avolon im Luftverkehr, Buss und Dong Fang im Containergeschäft sowie Flagship Rail und American Railcar im Landtransport. Für Unternehmen im Schifffahrts- und Offshore-Bereich ist der Zugang zu den Eigenkapitalmärkten seit dem Ölpreisverfall zur echten Herausforderung geworden. Demgegenüber können erfahrene Emittenten und Unternehmen der Luftfahrt- und Schienenbranchen weiterhin auf reichlich Kapital zurückgreifen. Zu den prominentesten IPOs des Jahres 2014 zählten unter anderem Hoegh LNG Partners, GasLog Partners, Nordic American Offshore, Avolon sowie Virgin America. Von den fünf IPOs, die in den USA im Shipping- und im Offshore-Segment getätigt wurden, waren vier als Master Limited Partnership strukturiert oder folgten einem Modell der vollständigen Ausschüttung. Dies unterstreicht den deutlichen Renditeschwerpunkt der Anleger – einen Trend, der sich im Jahresverlauf deutlich abzeichnete. Historische Entwicklung von ABS-Emissionen nach Art der Verbriefung USD 8.000 6.000 519 4.000 1.770 1.001 3.199 1.560 400 0 369 290 400 1.489 2010 Container Flugzeuge 3.500 550 2.000 Güterwaggons 2011 2.081 2.596 2012 2013 2014 Quelle: Bloomberg, ABS Alert und Offering Memorandums, Januar 2015 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 125 126 Corporate Finance Corporate Finance – Strategische Positionierung Das Team DVBCF arbeitet bereichsübergreifend und erbringt strategische und finanzielle Beratungsdienstleistungen für Firmenkunden. Unser Ziel ist es, nicht-kapitalbindende Erträge zu erhöhen, das Cross-Selling von Produkten und Dienstleistungen der DVB zu verbessern und den Ergebnisbeitrag nachhaltig zu steigern. In enger Abstimmung mit den Relationship Managern unterhält DVBCF einen vertrauensvollen strategischen Dialog mit den Führungsspitzen unserer Kunden, um maßgeschneiderte Finanzierungslösungen zu entwickeln. Dabei nutzen wir gezielt das branchenspezifische Spezialwissen der DVB sowie ihre profunden Kenntnisse über die Kreditgeschäfte und Assets im Transportsektor. Das klassische Geschäft von DVBCF umfasst Übernahmen und Zusammenschlüsse, Beratungsleistungen sowie Privatplatzierungen. Darüber hinaus baut das Team seine Fähigkeiten im Bereich der Fremdkapitalmärkte und im Structured Asset Finance aus, um das Kernkreditgeschäft der DVB sinnvoll zu erweitern. Da das traditionelle Kreditgeschäft weiterhin beschränkt und die Kapazität limitiert bleibt, sind die Kapitalmärkte heute eine wichtige Finanzierungsquelle für Unternehmen. Dies umso mehr, als sich die Marktteilnehmer zunehmend mit den Besonderheiten des Transportsektors vertraut machen. Dank des starken Firmenkundennetzes der DVB und ihrer weit verzweigten Beziehungen aus dem Kreditgeschäft ist DVBCF bestens positioniert, um auf den Kapitalmärkten Fuß zu fassen. Tatsächlich können wir uns – über den Broker-Dealer DVB Capital Markets LLC in New York – immer stärker etablieren und an großen Kapitalmarkttransaktionen mitwirken. 2014 erweiterte DVBCF seine Kapazitäten zur Akquisition, Strukturierung und Durchführung von Transaktionen im Fremdkapitalmarkt. Durch Einstellen von Produktspezialisten mit Schwerpunkt Unternehmensanleihen und Structured Asset Finance (zum Beispiel Verbriefungen) schufen wir eine dynamische Ausgangsbasis für Wachstum und Expansion. Der Ausbau dieser Aktivitäten wird 2015 fortgesetzt: Erfahrene Teams aus dem Middle- und Back-Office der DVB unterstützen uns dabei, die Infrastruktur und die nötigen Bearbeitungskapazitäten zur Bereitstellung der Produkte aufzubauen. Wir sind überzeugt: Diese Strategie wird die DVB in die Lage versetzen, ihren Firmenkunden integrierte Lösungen für intelligente Fremdfinanzierungen anzubieten, die Marke DVB weiter zu stärken und sich im Wettbewerb mit größeren Banken im Transportsektor zu behaupten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Eine weitere wichtige Initiative von DVBCF für 2015 wird darin bestehen, die Ressourcen im Bereich Wertpapierverkauf und -vertrieb weiterzuentwickeln. Konkret wollen wir unsere Fähigkeiten zur institutionellen Platzierung stärken, um so die Akquisition neuer Abschlüsse voranzutreiben. Mit diesem Ansatz kann DVBCF den eingeschlagenen Weg zu einflussreicheren Rollen bei Transaktionen – insbesondere Joint-Lead-Positionen bei größeren Kapitalmarkttransaktionen – fortsetzen. Auch wird er unsere Position stärken, wenn wir mit anderen Banken bei der Emission von Fremd- und Eigenkapitaltiteln zusammenarbeiten. Ferner wird das Anwerben erfahrener Verkaufsexperten dazu beitragen, die Beziehungen von DVBCF zu institutionellen Anlegern weiter auszubauen. Für die Zukunft strebt DVBCF an, den Kunden der DVB ganzheitliche „One-stop Shop“-Lösungen quer über alle Transportsektoren zu bieten. Die Grundlage dafür bildet unser breites Angebot an traditionellen Finanzprodukten, ergänzt um neue Produkte, die derzeit entwickelt werden – so etwa Structured Asset Finance/ Verbriefung, Fremd- und Eigenkapitalmärkte sowie die gezielte Betreuung institutioneller Kunden. In einem schwachen Markt umfeld kann das Produktportfolio ergänzt werden um Restrukturierung notleidender Finanzierungen, Rekapitalisierungen und Liquidationsmanagement. In einem starken Marktumfeld hingegen liegt der Schwerpunk auf der Eigenkapitalbeschaffung über IPOs und den Private-Equity-Markt sowie auf Joint Ventures. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Corporate Finance Corporate Finance – Portfolioanalyse Gesamtgeschäft Zusammensetzung der weltweiten Erträge 2014 nach Geschäftsbereichen Früher bezog DVBCF einen wesentlichen Anteil seines Geschäfts aus dem Geschäftsbereich Shipping Finance, weshalb Erträge und Aufwendungen aus dem Corporate Finance-Geschäft immer noch dem Segment Shipping Finance zugeordnet und als Teil des Segmentergebnisses ausgewiesen werden. In den letzten Jahren weitete sich der Fokus von Corporate Finance jedoch auf alle Geschäftsbereiche der Bank aus. 2014 erwirtschaftete DVBCF 50,7 % seiner Erträge mit Shipping Finance, 31,7 % mit Aviation Finance, 16,9 % mit Offshore Finance und 0,7 % mit Land Transport Finance. Zum Vergleich: 2013 waren es 49,5 % für Shipping Finance, 39,8 % für Offshore Finance, 6,1 % für Land Transport Finance und 4,6 % für Aviation Finance gewesen. Dies spiegelt nicht nur die Diversifizierung der Ertragsquellen wider, sondern auch die bessere Kooperation mit allen Relationship-Teams. Resultat der engeren Zusammenarbeit mit Aviation Finance und Land Transport Finance, mit besonderem Schwerpunkt auf Structured Asset Finance/Verbriefungen, ist eine robustere Produkt-Pipeline für DVBCF. Für das erste Quartal 2015 wurden bereits mehrere größere Transaktionen in den Luftund Landtransportmärkten identifiziert. Shipping Finance 50,7 % davon: 25,8 % Container, Car Carrier, Intermodal & Ferry Group 13,5 % Tanker Group 11,4 % Dry Bulk Group Aviation Finance 31,7 % Offshore Finance 16,9 % Land Transport Finance 0,7 % 2014 erzielten wir rund 53,5 % der Erträge mit den Produkten Equity & Debt Capital Markets und Structured Asset Finance, während Corporate Advisory und das M&A-Geschäft 46,5 % beitrugen. Im Vorjahr waren 44,1 % auf Equity & Debt Capital Markets und Structured Asset Finance entfallen, 55,9 % auf Corporate Advisory und das M&A-Geschäft. Je nach aktueller Marktsituation kann sich das Verhältnis dieser vier Produkt gruppen verschieben. Ausgehend von den verstärkten Kapitalmarktanstrengungen bei DVBCF rechnen wir damit, dass sich der Anteil der Erträge kurz- bis mittelfristig auf rund 60 % erhöht. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 127 128 Corporate Finance Die wichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014 Wichtigste Transaktion 2014 DVBCF war 2014 als Lead Arranger and Bookrunner an einer Reihe innovativer Verbriefungen beteiligt. So waren wir Joint Bookrunner bei der erstmaligen ABS-Transaktion der Jetscape Aviation Group Ltd. Das Mandat war das Ergebnis eines koordinierten Ansatzes von Aviation Finance New York und DVBCF. Aviation Finance pflegt schon seit Gründung von Jetscape eine langjährige und solide Geschäftsbeziehung mit diesem Kunden. Das Team stellte den Kontakt her und half bei der Suche nach einer Finanzierungslösung für das Jetscape-Portfolio aus E-Jets, während DVBCF nach dem ersten Pitch im Mai 2014 die Strukturierung und Vermarktung als Berater unterstützte. US-Börsengesetzes an institutionelle Investoren gerichtet und enthielt mehrere innovative Komponenten – so unter anderem die erste Flugzeugverbriefung, die ausschließlich auf Embraer E-Jets (Maschinen für den Regionalverkehr) basierte, sowie das erste Geschäft seit Ausbruch der Finanzkrise, das vorrangige Wertpapiere und Zahlung in zeitabhängigen Tranchen mit einer hochverzinslichen nachrangigen Tranche verbindet. Die Verbriefung bestand aus zwei Unterklassen von Anleihen mit A-Rating, einer Klasse von Anleihen mit BBB-Rating und einer nachrangigen Klasse mit BB-Rating, wobei das Investment-Grade-Rating von einer Liquiditätsfazilität der DVB profitierte, um die pünktliche Zinszahlung sicherzustellen. Die erfolgreiche Einführung und Platzierung des Geschäfts fand im Dezember 2014 statt. Das Angebot umfasste vor- und nachrangige Tranchen, deren Kapitaldienst ausschließlich durch Cashflows aus Miet- und Verkaufserlösen für 21 Flugzeuge gedeckt ist. Diese Maschinen werden in einer eigens gegründeten, insolvenzgeschützten Zweckgesellschaft gehalten. Die Transaktion ist gemäß Rule 144A des Diese Transaktion war ein Paradebeispiel für die bedeutsame Zusammenarbeit zwischen Aviation Finance und DVBCF: Ein wichtiger Kunde der DVB erhielt eine maßgeschneiderte und ganzheitliche Finanzierungslösung, die klassische Kredit- mit Kapitalmarktprodukten kombiniert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Corporate Finance Corporate Finance – Markt- und Portfolioausblick 2015 Da die Zinsen nach wie vor auf niedrigem Niveau verharren und der Ölpreis inzwischen den schwächsten Stand seit fünf Jahren erreicht hat, gehen wir davon aus, dass sich die Volatilität der Märkte auch 2015 fortsetzen wird. Auch weiterhin wird der Transportsektor wohl unter einem gebremsten Wirtschaftswachstum weltweit (und besonders in China), einem Überangebot in bestimmten Sektoren sowie der geopolitischen Instabilität in der Eurozone leiden. In der Schifffahrtsbranche rechnen wir mit anhaltenden M&AAktivitäten und einem entsprechenden Finanzierungsbedarf. Hier werden größere Unternehmen mit diversifizierten Flotten und festen Belegungsplänen den Abschwung besser verkraften – vorausgesetzt, sie verfügen über ausreichende Barreserven und können ihre Liquidität aufrechterhalten. Die kleineren Reeder werden wegen mangelnder Größe besonders heftigen Gegenwind spüren. Angesichts anhaltend niedriger Charterraten werden sich einige von ihnen über kurz oder lang Poolingpartner und/ oder Joint Ventures suchen, wieder andere werden fusionieren. Chancenorientierte institutionelle Anleger mit ausreichenden Barbeständen werden weiterhin nach notleidenden Engagements Ausschau halten und gemeinsam mit den Managementteams an der Differenzierung der Anlagestories arbeiten. Börsengänge bleiben schwierig – zum einen, weil die Bewertung neuer Aktien unter den angeschlagenen Asset-Werten leidet; zum anderen, weil die Illiquidität von Schifffahrtswerten potenzielle Anleger womöglich abschreckt. Andere Private-Equity-Investoren und institutionelle Anleger, die bereits in Schifffahrtswerte investiert sind, werden sich unter Umständen nach Alternativen zum IPO-Markt umsehen müssen, um ihren Exit abzusichern. Dessen ungeachtet werden erfahrene Emittenten mit regelmäßigen Emissionen wenig Schwierigkeiten haben, auf die Kapitalmärkte zuzugreifen. Auch werden die Unternehmen der Luftverkehrsund Landtransportbranchen weiterhin günstige Gelegenheiten nutzen, um sich über den ABS-/Verbriefungsmarkt Kapital zu beschaffen. Für den Aktienmarkt rechnen wir 2015 mit einer positiven Entwicklung. Auch dürfte der Markt für Emittenten offen bleiben, wenn die Wirtschaftstätigkeit wieder anzieht, wobei Marktkorrekturen im Jahresverlauf nicht auszuschließen sind. Unternehmen, die für Ölpreisschwankungen anfällig sind – wie etwa Bohrunternehmen oder Reeder von Offshore-Versorgungsschiffen –, werden weiterhin mit starkem Preisdruck zu kämpfen haben. Die M&A-Aktivitäten dürften in diesem Zusammenhang zulegen. Hingegen dürften Unternehmen, die vom niedrigen Ölpreis profitieren, darunter Fluggesellschaften, attraktive Gewinne erzielen und sich problemlos mit Eigenkapital versorgen können. Auf den Fremdkapitalmärkten dürften Unternehmensanleihen und institutionelle Laufzeitkredite ungeachtet aller Volatilität für Kreditnehmer an Bedeutung gewinnen. Dies gilt auch für die Transportsektoren, welche die DVB abdeckt. Für den Euroraum rechnen wir damit, dass Anleihen und Schuldtitel bis 2018 einen Anteil von 21 % am Gesamtvolumen der Unternehmensverschuldung erreichen werden (2008 waren das noch 10 %). In den USA dürfte ihr Anteil sogar auf 53 % steigen (2008: 36 %). Im Transportbereich erwarten wir 2015 anhaltendes Wachstum bei Verbriefungen auf Basis betrieblicher Vermögenswerte. Das entsprechende Bruttoemissionsvolumen schätzen wir auf rund 6 Mrd €. Diese Prognose unterliegt jedoch einer ganzen Reihe von Unsicherheitsfaktoren, darunter das Tempo der globalen Konjunkturerholung, die Auswirkungen der „Normalisierung“ der Geldpolitik (das heißt Beendigung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen) durch die US-Notenbank sowie die laufenden Änderungen im politischen und aufsichtsrechtlichen Umfeld. DVBCF wird weiterhin eng mit den Relationship Managern aller Geschäftsbereiche zusammenarbeiten, um potenzielle Probleme in der Kapitalstruktur der Kunden bzw. Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Bilanzstruktur herauszuarbeiten. Darüber hinaus wird DVBCF die Angebote der Bank zur Finanzierung oder Refinanzierung mit einer vollständigen Palette von Bankkrediten und anderen Instrumenten abrunden, sodass wir unseren Kunden ganzheitliche Finanzierungslösungen bieten können. Hinzu kommen verbesserte Produktangebote vor allem für die Fremdkapitalmärkte, welche die beschriebenen Anstrengungen unterstützen und zur Ertragssteigerung beitragen werden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 129 130 Investment Management Der Geschäftsbereich Investment Management der DVB ist als Fondsinitiator, Anlageberater und Anlageverwalter für geschlossene Fonds in den internationalen Transportmärkten tätig. Die von der DVB initiierten Fonds sind auf professionelle Anleger zugeschnitten. Der Markt für geschlossene Fonds bietet eine weitere Option zur Finanzierung von Transportmitteln. Verkehrsunternehmen sind häufig Betreiber, aber nicht mehr Eigentümer der zu finanzierenden Transportmittel (Flugzeuge, Schiffe für die Segmente Seeschifffahrt und Offshore, Container und Schienenfahrzeuge). Solche Betreibergesellschaften sind offener für alternative Finanzierungsstrukturen. Dabei wird insbesondere die Finanzierung durch geschlossene Fonds zunehmend als Alternative zur klassischen Sale-and-Lease-Back-Finanzierung gesehen, da immer mehr Anlagekapital zur Ausstattung solcher Fonds zur Verfügung steht. Darüber hinaus können Fonds den Transportunternehmen auch direkte Eigenkapitalbeteiligungen in unterschiedlichen Formen zur Verfügung stellen. Auch für professionelle Anleger ist die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds grundsätzlich eine Alternative, um langfristig von Cashflows und Renditen bei gleichzeitiger Risikodiversifizierung zu profitieren. Der Geschäftsbereich Investment Management hatte zu Beginn seiner Tätigkeit 2001 noch eigenes Kapital eingesetzt. In der zweiten Entwicklungsphase akquirierte die Bank dann erste Partner für ihre Investmentfonds. In der jetzigen dritten Phase besteht die Hauptaufgabe darin, die Managementfunktion für Dritte zu übernehmen, wobei die DVB selbst ein wesentliches Eigenkapitalrisiko eingeht. In diesem Zusammenhang registrieren wir vor allem eine starke Nachfrage institutioneller Investoren nach gemeinsamen Beteiligungen, wie zum Beispiel Joint Ventures. Damit kann die DVB ihren Kunden künftig Eigenkapital finanzierungen auf noch höherem Niveau anbieten, etwa in Form von Sale-and-Lease-Back-Strukturen. Das Prinzip der DVB gilt unverändert: Wir sind willens und in der Lage, Risiken zu übernehmen – sofern der Preis angemessen ist. Die aus umfangreichem Research gewonnene Expertise über Märkte und Transportmittel verleiht uns einen klaren Wettbewerbsvorsprung. Dies macht uns zum idealen Partner sowohl für Kunden mit Eigenkapitalbedarf als auch für Investoren, die Anlageprojekte in bestimmten Verkehrssegmenten suchen. Entsprechend besteht der Bereich Investment Management der DVB aus zwei Spezialteams: • Das Team Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) vereint die Investment Management-Aktivitäten in den Bereichen Schifffahrt inklusive Offshore, intermodaler Verkehr und Eisenbahnverkehr. • Das Team Aviation Investment Management (AIM) verwaltet die Flugzeugbeteiligungen der Deucalion Aviation Funds. Ende 2014 belief sich das Investitionsvolumen der von der DVB initiierten Fonds auf 957,9 Mio € (Vorjahr: 817,0 Mio €). Davon entfielen 676,2 Mio € (70,6 %) auf AIM und 281,7 Mio € (29,4 %) auf SIIM (Vorjahr: AIM – 563,2 Mio € bzw. 68,9 %; SIIM – 253,8 Mio € bzw. 31,1 %). Verteilung des Investitionsvolumens nach Fonds AIM 70,6 % SIIM 29,4 % davon: 26,1 % NFC Shipping Funds 2,3 % Stephenson Capital 1,0 % Container Funds DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Investment Management Shipping & Intermodal Investment Management Seit 2009 sind alle DVB-Fonds der Bereiche Schifffahrt, intermodaler Verkehr, Kreuzschifffahrt und Bahn im Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) zusammengefasst. Damit verwaltet SIIM insgesamt mehr als 3,0 Mrd €, die sich auf ein breites Spektrum an Investitionsobjekten verteilen. Die DVB ist seit 1999 mit Investment Management-Aktivitäten im Schifffahrtsbereich aktiv – damals noch in Form von Eigenkapitalbeteiligungen gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner, die ursprünglich unter dem Namen NFC Shipping Funds bekannt waren. Im Bereich intermodaler Verkehr ist sie seit Ende 2006 aktiv und verwaltet hier einen Fonds, den sie gemeinsam mit einer Gruppe privater Investoren zur Kapitalanlage in intermodales Transportgerät nutzt. Ihr Engagement im Segment Kreuzschifffahrt, das ins Jahr 2007 zurückreicht, wurde im Laufe des Jahres 2014 vollständig glattgestellt. Die Eisenbahn-Investments wurden 2007 mit der Gründung des Stephenson Capital-Fonds aufgebaut. Der Fonds ist als Joint Venture mit einer Leasinggesellschaft strukturiert. Er investiert in Waggons, die von unserem JointVenture-Partner verwaltet werden. SIIM – Marktanalyse Die Schiffswerte in den wesentlichen Segmenten der Schifffahrtsmärkte lagen 2014 überwiegend auf einem mittleren Niveau des Branchenzyklus. In einigen Segmenten schien sich die Erholungstendenz zu stabilisieren. So setzte sich beispielsweise die moderate Erholung bei Produktentankern 2014 fort. In den spezialisierten Schifffahrtssegmenten war die Lage 2014 uneinheitlich: In bestimmten Nischen wie Chemietankern und größeren LPG-Tankern waren Ertragslage und Ausblick stabil oder besser – in anderen Segmenten wurde der Trend schwächer oder drehte. Ein Beispiel hierfür waren Feeder-Containerschiffe. Die Nischenmärkte, in denen SIIM engagiert ist, entwickelten 2014 sich relativ gut. Auch die Entwicklung der Fracht- und Charterraten war 2014 für die wichtigsten Sektoren recht unterschiedlich ausgeprägt: Während die Erträge von Bulkschiffen gegenüber dem Vorjahr zurückfielen, zeigte sich bei Rohöl- und Produktentankern eine stabilere bis erholte Ertragslage. In den vorhergehenden Jahren standen für viele Charterer – insbesondere große Ölgesellschaften und Handelshäuser – verbrauchsarme Ökodesign-Schiffe im Fokus. Dies sorgte für weitere Neubauaufträge in einem Markt, der bereits auf mehrere Jahre mit Tonnage gesättigt war. Zusammen mit dem umfangreichen Angebot an Private Equity und börsennotiertem Eigenkapital trug diese Situation dazu bei, dass sich in einigen Bereichen der Schifffahrtsmärkte die Auftragsbücher für Neubauten füllten. Somit ist für die kommenden Jahre davon auszugehen, dass die Ertragslage weiterhin unter dem Angebotsdruck leiden wird. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das Einsparpotenzial verbrauchsarmer Schiffe unmittelbar von den Treibstoffpreisen abhängt – in einem Umfeld niedriger Rohölpreise treten die finanziellen Vorteile dieser Schiffe natürlich weniger deutlich hervor. Im Containergeschäft blieb der Wettbewerb zwischen Leasinggesellschaften auch 2014 intensiv. Entsprechend waren für im Containergeschäft tätige große Reedereien nur geringe Erträge zu erzielen. Viele Akteure diversifizierten ihr Portfolio, mussten aber feststellen, dass das Ertragsniveau mit der Bedienung zahlreicher kleiner Nischenmärkte nur schwer zu halten war. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 131 132 Investment Management SIIM – Strategische Positionierung SIIM – Portfolioanalyse Der Bereich SIIM verbindet einen ausgefeilten Geschäftsansatz mit einem erfahrenen Management-Team und einer umfassenden Marktkenntnis. Das Team kann auf das hauseigene Asset- und Markt-Research der DVB zurückgreifen und kennt sich mit den relevanten Anlageobjekten hervorragend aus. Seine Anlagen erstrecken sich von Hochseeschiffen über Ausrüstung für die Ölund Gasförderung auf See über Standardcontainer und -waggons bis hin zu Offshore-Containern (seit 2013). Das Angebotsspektrum aller SIIM-Fonds umfasst unter anderem Kapitalbeteiligungen, Eigenkapitalzwischenfinanzierungen, Vorzugsaktien sowie Saleand-Lease-Back-/Sale-and-Manage-Back-Transaktionen in den Sektoren Schifffahrt, Offshore und intermodaler Verkehr. Das aktuelle Produktangebot wird kontinuierlich und proaktiv an die momentanen und zu erwartenden Marktbedingungen für die einzelnen Asset-Klassen bzw. Marktsegmente angepasst. Zum Jahresultimo 2014 waren insgesamt 281,7 Mio € an Eigenkapital in allen SIIM-Fonds investiert (Vorjahr: 253,8 Mio €). Das Schifffahrtsportfolio umfasste 25 Anlageposten mit über 100 Schiffen (größtenteils in Miteigentümerschaft) im Gesamtwert von 249,7 Mio € (Vorjahr: 23 Anlageposten im Gesamtwert von 184,7 Mio €). Im Schifffahrtssektor ist es weiterhin unser zentrales Anliegen, ein diversifiziertes Anlageportfolio im Schifffahrts- und OffshoreBereich aufzubauen und zu halten. Dazu werden ausgewählte Marktsegmente/Asset-Klassen anhand ihrer derzeitigen oder zu erwartender Marktentwicklungen gezielt bearbeitet. Neben der Verwaltung unseres bestehenden Portfolios konzentrieren wir uns insbesondere auf verschiedene Joint-Venture-Plattformen: Hier investiert SIIM in nicht-konsolidierte Joint Ventures mit renommierten Partnern in ausgewählten Sektoren des Schifffahrts- und Offshore-Bereichs und baut diese Projekte weiter aus. Unserem selektiven Ansatz bleiben wir auch hier treu und prüfen gegebenenfalls angemessene Ausstiegsmöglichkeiten – teilweise oder vollständig, über den Kapitalmarkt oder andere Optionen. Schifffahrtsportfolio nach Schiffstypen Tanker 43,2 % davon: 18,3 % Chemikalientanker 15,6 % LPG-Tanker 8,4 % Produktentanker Containerschiffe 20,9 % Massengutfrachter 16,2 % Offshore-Schiffe 10,1 % Im intermodalen Verkehr wollen wir unsere bestehenden Investitionen und unsere Erfolgsbilanz gezielt zum weiteren Ausbau des Containerportfolios nutzen. Da einige im Containergeschäft tätige große Reedereien nur begrenzte Mittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können, gehen wir von weiterer Nachfrage für Containerleasing aus. 2014 konnten wir eine Reihe neuer Leasingtransaktionen für Container abschließen. Wir erwarten, dass sich unser Containerportfolio weiterhin gut entwickeln wird – sowohl in der betrieblichen Leistung als auch bei Cashflows. Darüber hinaus haben wir begonnen, unser Segment für Offshore-Container zu diversifizieren. Im Bereich intermodaler Verkehr investierten wir weiterhin zu attraktiven Konditionen in Finanzierungsleasingverhältnisse. Zum Jahresende hielten Intermodal-Fonds mehrere Anlagen im Gesamtwert von 10,0 Mio € (Vorjahr: 31,7 Mio €). Die Fonds investieren in Standard-Seecontainer, entweder direkt oder über Finanzierungsleasingportfolios. Beim Eisenbahnfonds sind aufgrund der begrenzten Kapital ausstattung und des Mangels an kurzfristig profitablen Anlagechancen keine weiteren Investitionen geplant. Der Eisenbahnfonds, ein Joint Venture, hält derzeit eine Flotte von mehreren Hundert Waggons. Sein Anlagevolumen umfasst insgesamt 22,0 Mio € (Vorjahr: 21,7 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Autotransporter 5,0 % Andere Investments 5,5 % WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Investment Management Wie erwähnt wurden die Anlagen des Fonds für Kreuzfahrtschiffe 2014 erfolgreich glattgestellt. In diesem Sektor sind keine weiteren Investitionen geplant. Im Rahmen des Portfolio-Risikomanagements überwacht SIIM laufend die Stabilität und Wertentwicklung unserer Anlagen. Dabei stützen wir uns auf unsere umfangreichen Erfahrungen, detaillierte Branchenkenntnisse und technische Expertise aus unserem Shipping & Offshore Research. Nützliche Erkenntnisse ziehen wir zudem aus unserer laufenden Geschäftstätigkeit, in deren Rahmen wir häufig und proaktiv das Gespräch mit Partnern und Kunden suchen. Jede einzelne Investition wird quartalsweise einer Reihe von Prüfungen und Neubewertungen unterzogen. So verfolgen wir routinemäßig die Entwicklung von Wertsicherungsklauseln und sonstigen Kreditauflagen, fordern von ausgewählten und renommierten Brokern aktuelle Bewertungen an und erstellen detaillierte Berichte für Investoren sowie quartalsweise Budgetprognosen. Halbjährlich führen wir Werthaltigkeitstests sowie Bewertungen mittels der Discounted-Cashflow-Methode durch. Einmal pro Jahr begutachten unabhängige Prüfer alle von uns verwalteten Fonds und Zweckgesellschaften. Wo immer erforderlich, werden diese Prüfroutinen noch intensiviert: So lassen wir Engagements auf der Early Warning List, der Closely Monitored List oder der Watch List einmal pro Monat gründlich überprüfen. 2014 war im SIIM-Portfolio keine Risikovorsorge erforderlich. Im Vorjahr lag diese noch bei 5,2 Mio €. SIIM – Markt- und Portfolioprognose 2015 Für 2015 erwarten wir in den Schifffahrtsmärkten insgesamt keine wesentliche Aufwärtsbewegung. In mehreren Sektoren liegen die Schiffswerte auf einem mittleren Niveau des Branchenzyklus oder leicht darunter. Weitere umfangreiche Korrekturen halten wir für unwahrscheinlich. Wir bleiben daher beim bisherigen Anlageschwerpunkt und konzentrieren uns wie bisher auf sorgfältig ausgewählte Segmente, in denen mehrere Faktoren – etwa niedrige Auftragsbestände oder hohe Eintrittsbarrieren, kombiniert mit der Erfolgsbilanz der ausgewählten Partner – eine positive Wertentwicklung versprechen. Dabei kommt uns nach wie vor zugute, dass Kapital aus herkömmlichen Quellen aufgrund verschärfter Eigenkapitalanforderungen nur begrenzt verfügbar ist. Aus Anlegersicht bietet der Markt noch immer interessante Einstiegsoptionen. Es bleibt abzuwarten, ob das Interesse der Private-Equity-Häuser nach den umfangreichen Investitionen der Vorjahre eventuell etwas nachlässt. Im intermodalen Verkehr erwarten wir für die Leasingfinanzierung von Containern weiterhin eine starke Nachfrage, da einige Linienfahrtgesellschaften nach wie vor nur begrenzte Finanzmittel zur Anschaffung von Containern aufbringen können. Auch gehen wir davon aus, dass sich unser verbleibendes, über unterschiedliche Leasingnehmer diversifiziertes Containerportfolio sowohl betrieblich als auch im Hinblick auf die Cashflows gut entwickeln wird. SIIM wird auch künftig sein Anlageportfolio aufmerksam überwachen und konsequent steuern. Gleichzeitig arbeiten wir weiter am Aufbau und an der Stärkung eines nicht konsolidierten Portfolios mit attraktiver risikogewichteter Zielrendite. Wir verfolgen dabei einen dynamischen Ansatz: Bei unseren Anlageentscheidungen ziehen wir stets in Betracht, wo die einzelnen Segmente gerade in ihren Wertentwicklungs- und Ertragszyklen stehen. Gleichzeitig erwarten wir Ausstiegsmöglichkeiten für Anlagen, die angemessene Zielwerte erreicht haben. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 133 134 Investment Management Aviation Investment Management Das Aviation Investment Management-Team (AIM) der DVB – gegründet 2001 – tritt als Anlageberater für Deucalion Aviation Funds (Deucalion) auf, die aus einer Reihe aktiv verwalteter geschlossener Investmentfonds bestehen. Diese Fonds sind die Anlageinstrumente, über welche die DVB gemeinsam mit institutionellen Anlegern Eigenmittel in der Luftverkehrsbranche investiert. Ende 2014 hatte Deucalion ein verwaltetes Vermögen von über 1,7 Mrd €, gestreut über ein breites Spektrum an Investitionsobjekten im Luftverkehrsbereich, darunter Flugzeuge und Triebwerke, für die Operating-Leasingverhältnisse bestehen, Teile für Flugzeugzellen und Triebwerke sowie Beteiligungen an Fluggesellschaften. Die erfahrenen Anlageverwalter von AIM (mit Sitz in London, New York und Singapur) beraten die einzelnen Investmentfonds, wählen geeignete Investitionen aus dem Luftverkehrsbereich aus und verwalten diese. Jeder Fonds hat einen unabhängigen Verwaltungsrat (Board of Directors). Die DVB ist in keinem dieser Verwaltungsräte vertreten und kontrolliert keinen dieser Fonds. AIM – Marktanalyse Die globale Luftverkehrsbranche setzte 2014 ihren Wachstums trend fort, größtenteils im Einklang mit der verbesserten Weltkonjunktur und dem lebhafteren Welthandel. So konnte auch der Gewinn gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden – unter anderem dank eines stärkeren Passagieraufkommens, andauernder Disziplin im Hinblick auf die Kapazitäten, niedrigerer Kerosinpreise sowie einer stärkeren Fokussierung auf die Kostenkontrolle. Nach wie vor aber birgt der Markt einiges an Herausforderungen, denn der globale Erholungstrend ist regional ungleichmäßig ausgeprägt: Faktoren wie der Vormarsch von Billigfliegern und Nahost-Fluggesellschaften, staatliche Auflagen und die andauernde Krise am Luftfrachtmarkt führen zu strukturellen Verschiebungen. Der nordamerikanische Markt konnte unver ändert eine starke Performance mit steigenden Renditen verzeichnen, was einem aggressiven Schuldenabbau und damit gestärkten Bilanzen zu verdanken ist. Die europäischen Fluggesellschaften hatten zwar weiterhin mit den Auswirkungen der schwächeren Konjunktur im Euroraum zu kämpfen, profitierten dabei aber von verbesserten operativen Rahmenbedingungen – trotz regulatorischer Kosten und eines Marktumfelds, das im internationalen Vergleich von starkem Wettbewerb geprägt war. Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum kamen trotz kontinuierlichen Passagieraufkommens aufgrund des weiteren Kapazitätsausbaus und der Abwertung lokaler Währungen allmählich unter Druck. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Flugzeugbauer erzielten auch 2014 überdurchschnittliche Ergebnisse. Neuaufträge gehen derzeit schneller ein, als die Produktionsmengen erhöht werden können, und die Orderbücher bei Boeing und Airbus weisen Höchststände aus. Beflügelt durch geringe Zinssätze, verfügbare Exportkredite und den Zugang zu den Kapitalmärkten schafften viele Airlines neue Flugzeuge an – zumal die Einsparungen an Treibstoff und Wartungskosten die erhöhten Gesamtbetriebskosten mehr als wettmachten. Die Flugzeug-Leasingfirmen verzeichneten 2014 erneut konstant gute Betriebsergebnisse. Mit wachsender Nachfrage nach Fluggerät – ob als Ersatzmaschinen oder zur Flottenerweiterung – erreichte ihr Marktanteil fast 50 % der weltweiten Flotte. Im Jahresverlauf konnten die Leasinggesellschaften über die Kapitalmärkte Liquidität zu geringen Kosten beschaffen: Über Leasingportfolios lassen sich Investitionen stärker über Objekte und Regionen diversifizieren, was viele Investoren gerne für sich nutzten. Nach wie vor sind die Leasinggesellschaften gut für weiteres Wachstum positioniert. Anlass zur Sorge geben allerdings die Buchwerte älterer Maschinen – und tatsächlich mussten diverse Leasinggesellschaften im Jahresverlauf 2014 Wertminderungen hinnehmen. Der Flugzeug-Leasing-Markt, auf dem Deucalion am aktivsten ist, zeigte sich auch 2014 stabil. Der Bereich Neuflugzeuge war weiterhin von hohem Wettbewerb gekennzeichnet und wieder kamen neue Finanzierungsquellen an den Markt. Neue Flotten waren noch immer einfach zu finanzieren, was Fluggesellschaften für Kosteneinsparungen nutzten. Deucalion konzentrierte sich weiterhin vor allem auf Flugzeuge mittleren Alters – ein weniger überlaufenes Segment, in dem allerdings starker Wettbewerb zwischen einigen etablierten Anbietern herrscht. Der Markt für gebrauchte Flugzeuge erfordert zwar einen höheren Verwaltungsaufwand, doch bietet er auch bessere Ertragschancen, sofern die Flugzeuge zum richtigen Preis erworben und Restwertrisiken sorgfältig evaluiert sowie vollständig eingepreist werden. Der Markt für Flugzeugzerlegungen und Ersatzteile bot weiterhin Chancen, doch war dieser Sektor unverändert komplex und erforderte Geschäftsbeziehungen mit führenden Partner, um die Risiken optimal zu steuern. Die ersten Maschinen der neuen Generationen wurden bereits wieder aus dem Verkehr gezogen, was große Mengen an Bauteilen für bestimmte Flugzeugzellen und Triebwerke in den Markt spülte und bei einer Reihe von Asset-Klassen für Überangebot sorgte. Unverändert wurde der Markt von einer Reihe großer Instandhaltungsgesellschaften dominiert. Deucalion baut aktiv Geschäftsbeziehungen zu diesen Marktteilnehmern auf, die meist erheblichen Bedarf an Gebraucht teilen haben. Im Laufe des Jahres schloss Deucalion mehrere Kontrakte mit diesen Unternehmen ab, um sein Risikoprofil in einem volatilen und schwer zu prognostizierenden Markt zu reduzieren. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE Investment Management AIM – Strategische Positionierung AIM hat sich als wertorientierter Investor in der Luftverkehrsbranche positioniert, mit Schwerpunkt auf dem Kauf von Flugzeugen und Triebwerken. Durch geschickte Nutzung des Marktund Asset-Research der DVB und dem profundem Wissen über Anlageobjekte erzielt AIM nachhaltig attraktive Markterträge. Die Fonds sind grundsätzlich opportunistisch ausgelegt und konzentrieren sich auf die Liquidität der Investitionen sowie auf die Steuerung der Restwerte. Ihr Ziel ist es, die Erträge über die gesamte wirtschaftliche Nutzungsdauer eines Anlageobjekts zu optimieren. AIM – Portfolioanalyse Der Schwerpunkt der Fonds liegt auf dem Erwerb von Flugzeugen und Triebwerken mittels direkter Kapitalinvestitionen. Die Anlagestrategie von Deucalion konzentriert sich auf Flugzeuge im langfristigen Operating-Lease und auf Flugzeuge im Last-OperatingLease – die also zum Ende der Laufzeit außer Dienst gehen – sowie Flugzeuge, die direkt zerlegt werden sollen. Darüber hinaus investieren die Fonds laufend in Triebwerke, Kapitalbeteiligungen bei Fluggesellschaften und Frachtflugzeuge sowie gelegentlich – wenn sich günstige Gelegenheiten bieten – in durch Flugzeuge besicherte Schuldverschreibungen und MezzanineKredite. Deucalion blieb im Jahresverlauf 2014 am Markt aktiv und erwarb bzw. unterzeichnete die Vorverträge für 14 Düsenverkehrsflugzeuge im Gesamttransaktionswert von circa 182,3 Mio € (Vorjahr: 28 erworbene Flugzeuge für 371 Mio €). Für sechs dieser 14 Flugzeuge besteht ein langfristiges Operating-Leasing-Verhältnis, acht unterliegen einer Last-Lease-Strategie (Vorjahr: fünf mit einer langfristigen Operating Lease, acht im Rahmen der LastLease-Strategie, 15 wurden direkt zerlegt). Im Jahresverlauf verkaufte Deucalion darüber hinaus drei verleaste Triebwerke sowie eine Flugzeugzelle zur Demontage (2013: drei verkaufte Flugzeuge sowie vier Ersatztriebwerke). Im Rahmen langfristiger Operating-Leasing-Verhältnisse wurden drei A319-100, ein A321-200, ein A330-300 sowie eine B737-800 erworben. Diese Flugzeuge, die an eine staatliche Fluggesellschaft aus Asien, einen führenden europäischen Low-Cost-Carrier sowie eine europäische Charterfluglinie verleast wurden, sind Teil der Strategie von Deucalion, attraktive, aktuelle Flugzeuge mit modernster Technologie und rentablen Leasingmöglichkeiten zu erwerben. AIM geht davon aus, dass die Restwerte bzw. Handelsgeschäfte mit Leasing hier attraktive Potenziale bieten könnten. Im Rahmen von Last-Operating-Leases wurden acht Flugzeuge des Typs A320-200 erworben. AIM sieht auch weiterhin Potenziale bei altem Fluggerät, durch Wertmaximierung mittels eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie durch die Schaffung von Wert bei der Verhandlung von Rückgabekonditionen. Einer der Deucalion-Fonds ist nach wie vor am malaysischen Billigflieger AirAsia beteiligt. Ursprünglich 2003 – noch vor dem Börsengang der Gesellschaft 2004 – getätigt, wurde diese Beteiligung in den Jahren 2006 und 2007 zum Großteil weiterveräußert und hat heute einen sehr bescheidenen Umfang. Beim Börsengang im November 2004 hatte der gewichtete Durchschnittskurs von AirAsia bei 1,23 malaysischen Ringgit (0,25 €) gelegen. Der Jahresschlusskurs 2014 erreichte 2,72 malaysische Ringgit (0,64 €). Das Jahr 2014 veranschaulichte ein weiteres Mal den opportunistischen Investitionsansatz von Deucalion: Er ist darauf ausgelegt, durch aktiven Handel, Ausschöpfen des Nutzwertes mit Hilfe eines sorgfältigen Instandhaltungsmanagements sowie genaue Kenntnisse des Marktes für zerlegte Bauteile die Anlageerträge zu maximieren. Zum Jahresende 2014 belief sich das investierte Eigenkapital aller Deucalion-Luftverkehrsfonds auf insgesamt 676,2 Mio € und wurde von sechs institutionellen Investoren aus Europa, Nordamerika und Asien zur Verfügung gestellt (Vorjahr: 563,2 Mio € von fünf institutionellen Investoren). Das Anlageportfolio ent wickelt sich weiterhin wie erwartet, wobei jedoch einige Investments – insbesondere im Luftfrachtmarkt – einen höheren Verwaltungsaufwand erforderten. Die Kapitalrendite aller 2014 bestehenden Investitionen entwickelte sich weiterhin gut. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 135 Investment Management 136 Zum Jahresende 2014 ist das Portfolio weiterhin in jeder Hinsicht gut diversifiziert – von den Leasing-Laufzeiten und Flugzeug typen/Vermögenswerten über die geografische Lage bis hin zu den Vertragspartnern. Das Gesamtportfolio aller Fonds bestand 2014 zu 55,0 % aus Airbus-Flugzeugen (2013: 50,3 %), zu 39,9 % aus Boeing-Flugzeugen (2013: 40,2 %) und zu 5,1 % aus anderen Anlagen (2013: 9,5 %). Von den Flugzeuganlagen, die die Fonds verwalten, entfielen im Berichtsjahr 35,1 % auf NarrowbodyPassagierflugzeuge (2013: 32,4 %), 29,6 % auf Widebody-Passagierflugzeuge (2013: 27,1 %) sowie 25,8 % auf Flugzeuge und Triebwerke, die zur Zerlegung bestimmt sind (2013: 29,0 %). Portfolio nach Anlageformen Hinzu kommen eine detaillierte Berichterstattung an die Investoren, halbjährliche Werthaltigkeitsprüfungen, eine jährliche Begutachtung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer sowie regelmäßige Meetings mit Leasingnehmern bzw. den Risiko tragenden Vertragsparteien. Darüber hinaus hat jeder Fonds einen unabhängigen Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender umfangreiche Erfahrung in der Flugzeug- und Luftverkehrsbranche mitbringt. Im Bedarfsfall werden betroffene Engagements – entsprechend dem tatsächlichen oder wahrgenommenen Risikogehalt – auf die Early Warning List, die Closely Monitored List oder die Watch List gesetzt. Engagements auf diesen Listen werden enger begleitet. Für sie werden geeignete Maßnahmenpläne erarbeitet und umgesetzt. Zum Jahresultimo 2014 befand sich nur eine Anlage auf der Watch List. Auf der Early Warning List bzw. der Closely Monitored List wurde kein AIM-Engagement geführt. 2014 wurden für die DVB-Anlagen in den Fonds Wertberichtigungen in Höhe von 5,1 Mio € vorgenommen (2013: 1,1 Mio €). AIM – Markt- und Portfolioprognose 2015 Narrowbody-Passagierflugzeuge 35,1 % Für 2015 erwartet AIM eine weiterhin recht robuste Entwicklung des Luftverkehrsmarktes. Fluggesellschaften werden von niedrigen Rohölpreisen und umfangreichen Neuauslieferungen profitieren. Probleme werden sich allerdings in bestimmten Regionen ergeben, in denen die Renditen durch die Kapazitätsausweitung unter Druck geraten. Widebody-Passagierflugzeuge 29,6 % Zerlegung 25,8 % davon: 22,3 % Widebody 3,1 % Triebwerke 0,4 % Narrowbody Widebody-Frachter 7,4 % Andere 2,1 % Risikomanagement ist für Deucalion ein wesentlicher Schwerpunkt und AIM mindert gezielt bekannte Risiken bei laufenden Investments. Dank der Erfahrung der DVB in der Flugzeugfinanzierung hat AIM direkten Zugriff auf Experten, die makro- und mikroökonomische Studien, Analysen und Auswertungsinstrumente liefern. So ist AIM in der Lage, technische Faktoren, Flugzeugwerte und -entwicklungen sowie die Bonität von Fluggesellschaften und Kontrahenten umfassend und zeitnah zu verfolgen. Jedes Investment wird mindestens einmal monatlich auf Erfüllung der definierten Anforderungen überprüft und vierteljährlich neu bewertet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Fonds sind gut positioniert, um von der aktuellen Markt situation zu profitieren. Dabei werden sie die umfangreiche Branchenkenntnis und Research-Ressourcen der DVB sowie die Geschäftsbeziehungen der Bank zu Fluggesellschaften auch weiterhin gezielt zu nutzen wissen. Ebenso werden sie ihrer Anlagephilosophie treu bleiben und bei der Investition in die Luftverkehrsbranche wie auch beim Management der Anlagewerte chancenorientiert vorgehen. Aktuelle Risiken werden konsequent überwacht und Investitionen mit Blick auf die Zukunft strukturiert. AIM rechnet 2015 mit einem starken Anstieg des Fondsvolumens von Deucalion, hauptsächlich aufgrund zunehmender OperatingLeasing-Verhältnisse. Das Investoreninteresse an den Fonds – und damit der Wettbewerb – dürfte auch 2015 kaum nachlassen. Dabei bieten die Branchenkenntnisse der DVB, die Stärke ihrer Aviation-Plattform und der objektbasierte Ansatz eine einzig artige anlageorientierte Plattform, um künftige Entwicklungen kompetent einschätzen und auf dieser Basis gegenwärtige Marktbedingungen gezielt nutzen zu können. Das Luftverkehrsgeschäft ist und bleibt eine volatile und zyklische Branche. Umso fokussierter und konsequenter wird AIM als Anlageberater der Fonds seine ganze Finanzierungs- und Fachkompetenz einsetzen, um Investitionsmöglichkeiten mit den besten Chance-RisikoProfilen zu erschließen und auch Gelegenheiten zur gewinn bringenden Veräußerung von Objekten gezielt zu nutzen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K NACHTRAGSBERICHT Nachtragsbericht Die DVB Bank SE hat im Jahr 2014 die DVB Bank SE Singapore Branch gegründet, die ihre Tätigkeit zum 1. Januar 2015 aufnahm. Alle ab dem 1. Januar 2015 neu vereinbarten Kredite und andere Dienstleistungsaufträge werden über die DVB Bank SE Singapore Branch abgeschlossen, während bereits bestehendes Geschäft weiterhin durch die DVB Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, betreut wird. Als eine Konsequenz des beendeten Projekts Unity plus wurde die Filiale der DVB in Bergen, Norwegen, mit Wirkung zum 1. Februar 2015 nach Oslo verlegt. Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE beabsichtigen, der Ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2015 eine Dividende von 0,60 € je nennwertloser Stückaktie vorzuschlagen. Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Ver mögens- und Finanzlage der DVB Bank SE und des Konzerns besondere Bedeutung haben, sind nach Schluss des Geschäftsjahres 2014 nicht eingetreten. Der Geschäftsverlauf in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2015 bestätigt die im Prognose bericht getroffenen Aussagen. Eine von der DVB Bank SE voll konsolidierte Tochtergesellschaft hält eine Beteiligung an der Wizz Air Holdings Plc. Im Rahmen des Börsengangs dieser Gesellschaft wurden am 25. Februar 2015 80 % dieser Beteiligung veräußert. Für den DVB Bank Konzern führt dies zu einem Ertrag aus der Veräußerung von Finanzinstrumenten von circa 43 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 137 138 Prognosebericht Die Weltwirtschaft hat, gemessen an globalen Aktivitätsindikatoren, in den letzten Monaten an Dynamik verloren. Zwar setzte sich der prognostizierte Aufschwung in den USA und Großbritannien fort, im Euro raum jedoch, anders als noch zu Beginn des Jahres 2014 erwartet, konnte er nicht Fuß fassen. Auch in den Schwellenländern zeigte die konjunkturelle Entwicklung ein uneinheitliches Bild. So bleibt die Prognose auch für 2015 verhalten. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der stetige Anstieg des weltweiten Ölangebots ließ die Preise für Ölprodukte auf ein Niveau sinken, das die Konjunktur in zahlreichen Weltregionen moderat ankurbelt. Da die Ölpreise zunächst weiter zurückgehen sollten, dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft 2015 moderat beschleunigen. In Europa und Japan dürfte das Wachstum weiter anziehen, wobei es aber in Europa relativ schwach bleiben und in Japan etwas über der Trendrate liegen dürfte. Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2015 von folgenden Parametern abhängig sein wird: • Umgang mit geopolitischen Krisen und den Auswirkungen auf die Weltkonjunktur durch international wirksame Sanktionen • Entwicklung des Ölpreises • Entwicklung von Preisdynamik und Inflation im Euroraum • Entwicklung von Unternehmensinvestitionen und der finanziellen Situation privater Haushalte • Stabilität des chinesischen Immobilienmarkts Der Aufschwung in den USA wird sich voraussichtlich fortsetzen. Diese Annahme wird vor allem durch die derzeit herrschenden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die allmählich sichtbare Erholung am Arbeitsmarkt und durch den Rückgang der Verschuldung privater Haushalte unterstützt. So wird erwartet, dass sich sowohl die bereits zu beobachtende Erholung in den Bereichen der Industrieproduktion, der gewerblichen Bauinvestition, der Auftragseingänge als auch der Ausgaben der privaten Haushalte fortsetzt. Vor diesem Hintergrund dürfte die US-Notenbank ihre Geldpolitik bis zum Ende des Prognosezeitraums beibehalten und die Maßnahmen aufgrund der fortschreitenden Konjunkturerholung weiter deutlich zurückfahren. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Der Euroraum leidet unter einer Wachstumsschwäche. Ob das von der EZB im Januar 2015 angekündigte erweiterte Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren in Höhe von monatlich 60 Mrd € dieser entgegenwirken kann bleibt abzuwarten. Das insgesamt 1,14 Bill € schwere Vorhaben läuft bis zum September 2016 und soll der Gewährleistung von Preisstabilität dienen, um so den Risiken einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Inflation zu begegnen und gleichzeitig das Investitionsverhalten in Europa anzuregen. Aus heutiger Sicht wird die gesamtwirtschaftliche Produktion des Euroraums jedoch weiterhin nur mäßig expandieren. So bleiben die Erwartungen für eine Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik schwach. Bei einer nur moderat aufwärtsgerichteten Weltkonjunktur bleiben wesentliche Impulse für den Export aus. Der Ukrainekonflikt mit Russland hat die Konjunkturaussichten zusätzlich eingetrübt und dürfte dazu beitragen, dass die Investitionen der Unternehmen verhalten bleiben. Zudem wird die Nachfrage durch das Bemühen der Unternehmen um eine höhere Eigenkapitalquote und durch das Bestreben der privaten Haushalte um eine Verbesserung ihrer Rücklagen gedämpft. Das derzeit niedrige Investitionsniveau ist insbesondere den gesamtwirtschaftlichen Rahmen bedingungen zuzuschreiben. Erste Strukturreformen in den Euro-Krisenstaaten sind zwar ersichtlich, das reformpolitische Momentum hat jedoch seit dem Höhepunkt der Eurokrise im Jahr 2012 nachgelassen. In diesem schwachen reformpolitischen Umfeld dürften Renditeerwartungen der Unternehmen niedrig bleiben – und Investitionsanreize des Privatsektors stagnieren. Zudem werden Probleme im Bankensektor einiger Länder zu ungünstigen Finanzierungsbedingungen führen und die Konjunktur so zusätzlich belasten. Im Prognosezeitraum erwarten wir daher eine heterogene Entwicklung der Wachstumsraten im Euroraum. Unterstützt durch eine Reihe von Regierungsmaßnahmen dürfte das Expansionstempo in China im Prognosezeitraum weiter hoch bleiben, wenngleich von Jahr zu Jahr ein steter Rückgang der Wachstumsraten erwartet wird. Gefährdet ist China aus Sicht der Experten vor allem durch die Möglichkeit eines plötzlichen Einbruchs des Immobiliensektors, welcher in China eine tragende Rolle spielt und bisher durch außerordentliche Kreditexpansionen unterstützt wurde. 2014 entwickelten sich die Häuserpreise bereits leicht rückläufig. Trotz finanz- und geldpolitischer Stimulierungsmaßnahmen der Regierung – wie beispielsweise der zusätzlichen Investition in Schienennetze und den öffentlichen Wohnungsbau, Steuervergünstigungen für kleine Betriebe und die Senkung kurzfristiger Refinanzierungskosten – konnte eine Stabilisierung des Marktes nicht herbeigeführt werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für fortlaufende Volatilität der Preise im Jahr 2015. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Prognosebericht Die Aussichten der rohstoffexportierenden Schwellenländer sind ebenfalls getrübt. Mäßige Dynamik der Weltindustrieproduktion senkt die Wahrscheinlichkeit für steigende Preise im Rohstoffgeschäft. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Entwicklung des Ölpreises von großer Wichtigkeit. Dieser ist seit 2014 mit massiven Überkapazitäten konfrontiert. Der schwächelnden Nachfrage steht trotz schwerer Konflikte in den wichtigen Ölfördergebieten des arabischen Raums und Russlands, ein zu hohes Angebot gegenüber, was den Gesetzen des Marktes entsprechend zu fallenden Preisen führt. 2015 wird dieser Verfall die Profitabilität vieler Unternehmen der Verkehrsbranche weiter stärken. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Schätzung für den 2015er-Bedarf an OPEC-Öl vor dem Hintergrund des Über angebots nochmals gesenkt. Demnach werden die OPEC-Länder, die zusammen für mehr als ein Drittel des weltweiten Erdöl angebots stehen, voraussichtlich jeden Tag rund 1,4 Millionen Barrel Rohöl zu viel produzieren. Eine Einigung innerhalb des ÖlKartells über eine Kürzung der Fördermengen steht jedoch auf unsicheren Füßen, da wichtige Mitglieder wie der Iran und Saudi Arabien unterschiedliche Ansichten vertreten und zudem einige Staaten bei einer Kürzung der Produktion nur schwer zu verkraftende Einnahmeausfälle befürchten. Die Ausweitung des Ölangebots aus den USA durch Fracking verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Der Prognosebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen zur künftigen Entwicklung des DVB Bank Konzerns für das Jahr 2015. Unser Ziel ist es, den Konzernlagebericht möglichst umfassend, aber auch klar strukturiert und leserfreundlich zu gestalten. Daher haben wir für alle Geschäftsbereiche zunächst die Entwicklung des Geschäftsjahrs 2014 und jeweils direkt im Anschluss eine ausführliche Markt- und Portfolioprognose für das Jahr 2015 erörtert. Die folgenden Textteile werden hiermit ausdrücklich in den Prognosebericht einbezogen: – Shipping Finance-Prognose (Seite 85 – 87) – Aviation Finance-Prognose (Seite 98 – 99) – Offshore Finance-Prognose (Seite 107) – Land Transport Finance-Prognose (Seite 118 –119) – Financial Institutions-Prognose (Seite 123) – Corporate Finance-Prognose (Seite 129) – Investment Management-Prognose (Seite 133 und 136) Selbstverständlich unterliegen Einschätzungen und Prognosen stets dem Risiko fehlerhafter Wahrnehmungen und Werturteile und können sich somit als falsch erweisen. Ausführungen über künftige Entwicklungen oder Ereignisse haben naturgemäß eher den Charakter von Vermutungen als von präzisen Vorhersagen. Somit können die tatsächlichen Entwicklungen von den Erwartungen abweichen – nicht zuletzt aufgrund solcher Unwägbarkeiten wie Schwankungen in Kapitalmarktkursen/-preisen, Währungskursen und Zinssätzen oder als Folge tiefgreifender Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld. Aus diesen Gründen kann die DVB keine Haftung für den Eintritt ihrer Prognosen übernehmen, auch wenn sie von deren Richtigkeit überzeugt ist. Eine Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht ist nicht vorgesehen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 139 140 Prognosebericht Finanzwirtschaftliche Perspektiven der DVB Das Geschäftsmodell der DVB hat sich in der Vergangenheit in zyklisch bedingten Abschwungphasen als durchaus stressresistent und belastbar erwiesen. Dies hat sich wie prognostiziert auch im Geschäftsjahr 2014 gezeigt. Die DVB wird auch künftig grundsätzlich nur Objektfinanzierungen abschließen, die durch das finanzierte Transportmittel besichert sind. Der entscheidende Pluspunkt des DVB-Geschäftsansatzes ist die zyklusneutrale Kreditpolitik. Dabei werden auch künftig die folgenden Gesichtspunkte bei der Vergabe von Krediten entscheidend sein: • Qualität und Werthaltigkeit des Transportmittels • Bonität des Kreditnehmers und des Betreibers • vom Kreditnehmer mit dem Transportmittel generierter Cashflow, aus dem der Kredit getilgt werden soll und • W iedervermarktbarkeit des finanzierten Transportmittels Gerade in dem oben geschilderten wirtschaftlichen Umfeld ist es uns auch 2015 wichtig, unseren Kunden die fokussierte Palette unserer Finanzierungs-, Beratungs- und Serviceangebote umsichtig und risikobewusst anzubieten. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Marktanteile zu halten oder sogar selektiv auszubauen und die Marke DVB bei unseren Kunden und Geschäftspartnern weiter zu festigen. Zur Ertragslage Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB 2014 gelungen, im Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance neue Transaktionen abzuschließen. Basierend auf der grundsätzlich zyklusneutralen Kreditvergabepolitik setzte die DVB ihre am Markt bewährte risikoadäquate Bepreisung weiter erfolgreich um. Aufgrund der für 2014 zutreffend prognostizierten, anhaltend schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten kam es im Shipping Finance zu Portfoliobelastungen, die hier zu einer Neubildung von Risikovorsorge in Höhe von 37,8 Mio € führten, die aber deutlich um 51,0 % unter dem Vorjahr lag (2013: 74,1 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die DVB steht ihren Verkehrskunden auch im Prognosezeitraum 2015 weiterhin im Neugeschäft zur Verfügung und beabsichtigt erneut, eine angemessene Risiko-Ertragsrelation zu erreichen. Insbesondere im Shipping Finance-Portfolio könnte es auch im Jahr 2015 wegen der weiterhin schwierigen Situation an einigen Seeschifffahrtsmärkten zu Portfoliobelastungen kommen. Charterraten und Schiffswerte haben sich 2014 auf niedrigem Niveau stabilisiert, waren jedoch unterjährig durchaus volatil. Es wird nach Einschätzung der DVB noch eine Weile dauern, bis sich aus der zu beobachtenden Bodenbildung ein Aufwärtstrend entwickeln wird. Auch ist weiterhin unklar, wann sich der in einigen Marktsegmenten nach wie vor noch bestehende Kapazitätsüberhang auflösen wird und wann Angebot und Nachfrage an den Verkehrsmärkten wieder ins Gleichgewicht kommen werden. Aufgrund unserer hausinternen Research-Expertise, differenzierten Risikomanagements und Abwicklungs- und Asset Management-Know-hows gehen wir davon aus, von den Verwerfungen an den Seeschifffahrtsmärkten auch 2015 nur unterdurchschnittlich betroffen zu sein. Zur Finanzlage Wie im Konzernlagebericht 2013 prognostiziert, ist es der DVB 2014 gelungen, ihre Investorenbasis weiter zu verbreitern und Refinanzierungsinstrumente schwerpunktmäßig außerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes zu platzieren. Wir erwarten, auch im Prognosezeitraum 2015 über eine ausreichende Liquiditätsbasis verfügen zu können. Die Zugehörigkeit der DVB zur genossenschaftlichen FinanzGruppe bleibt auch 2015 von Bedeutung. Denn durch die liquide genossenschaftliche FinanzGruppe ist die Bank in der Lage, den Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken. Darüber hinaus sind wir auch 2015 bestrebt, unsere Investorenbasis weiter kontinuierlich zu verbreitern. Dies soll zum Beispiel durch Platzierungen von Schuldscheindarlehen sowie durch die Begebung von Anleihen außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe geschehen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Prognosebericht Zusammenfassende Bewertung der Prognose 2014 und die Trendaussage für 2015 Trendaussage für 2015 Die DVB hat sich auch im Prognosezeitraum 2015 zum Ziel gesetzt, einen Return on Equity vor Steuern im Zielintervall von 8–12 % und eine Cost-Income-Ratio im Zielintervall von 48– 52 % zu erreichen. Der EVA™ reflektiert sowohl die Ertrags- als auch die Risikosituation, insoweit ist eine Prognose mit großen Unsicherheiten behaftet. Aufgrund der in einigen Teilmärkten der DVB weiterhin schwierigen Situation erwarten wir für 2015 einen einstelligen, positiven Millionenbetrag. In den Folgejahren könnte sich die Situation weiter verbessern. Die Bank steuert und bewertet das Geschäft mittels dreier finanzieller Kennzahlen – dem Return on Equity vor Steuern (ROE), der Cost-Income-Ratio (CIR) und der risikoadjustierten Economic Value Added (EVA™). Bewertung der Prognose für 2014 Zum Jahresende 2014 lag die CIR mit 53,0 % über dem im Konzernlagebericht 2013 prognostizierten Zielbereich von < 50 %. Während die Verwaltungsaufwendungen um 5,0 % auf 187,7 Mio € stiegen, nahm der Ertragsquotient (Summe aus Zinsüberschuss vor Risikovorsorge, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanz instrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis) von 390,9 Mio € auf 354,1 Mio € Ende 2014 ab. Hier wirkt sich der Umschwung im volatilen, nicht operativen Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 negativ aus. Über diese Trendaussagen hinaus halten wir zusammenfassend fest, dass die Entwicklungen der Transport- und Finanzmärkte zahlreiche unvorhersehbare und unbeeinflussbare Faktoren enthalten, sodass wir darüber hinaus keine weiteren bezifferbaren Aussagen über andere Finanzdaten treffen können. Der im Jahr 2014 tatsächlich erreichte ROE lag mit 8,1 % außerhalb des prognostizierten Zielintervalls von 10 –12 %. Dies war darin begründet, dass das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern um 20,2 Mio €, oder um 16,3 %, auf 104,0 Mio € sank, während die Summe des gewichteten Kapitals um 76,5 Mio €, oder um 6,4 %, auf 1.280,0 Mio € stieg. Finanzielle Steuerungsgrößen des DVB Konzerns 2015 ROE vor Steuern CIR EVA™ 2014 Jahresende 2014 Tatsächlich Jahresende 2013 für 2015 prognostiziert erreicht für 2014 prognostiziert 10 – 12 % 8 – 12 % 8,1 % 48 – 5 2 % 53,0 % < 50 % Einstelliger, 28,5 Mio € keine Prognose abgegeben positiver Millionenbetrag DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 141 Chancen- und Risikobericht 142 Die Wahrnehmung von Geschäftschancen sowie die gezielte und kontrollierte Übernahme von Risiken unter Beachtung von risikoadäquaten Renditezielen – das sind für die DVB wesentliche Bestandteile der Unternehmenssteuerung. Grundsätze des Risikomanagements Die DVB definiert Risiken grundsätzlich als ungünstige künftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertragsoder Liquiditätslage der Bank auswirken können. Dabei unterscheidet die Bank zwischen Adressenausfallrisiko, operationellem Risiko, Marktpreisrisiko, Geschäftsrisiko sowie Liquiditäts- und Beteiligungsrisiko. Das Geschäftsmodell der DVB erfordert die Fähigkeit zur Identifizierung, Messung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken. Dabei gilt der wesentliche Grundsatz, Risiken bei allen Aktivitäten nur in dem Maße einzugehen, wie dies zur Erreichung der geschäftspolitischen Ziele erforderlich ist. Modelle, organisatorischen Regelungen und IT-Systeme ist die DVB in der Lage, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig intern und extern überprüft. Ungeachtet der grundsätzlichen Eignung des Risikomanagementsystems sind Umstände denkbar, die die rechtzeitige Identifikation von Risiken verhindern oder die eine angemessene Reaktion auf Risiken nicht umfassend ermöglichen. Die eingesetzten Methoden und Modelle zur Risikomessung sind zur Steuerung der DVB geeignet. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrolle können jedoch Konstellationen entstehen, bei denen die tatsächlichen Verluste oder der Liquiditätsbedarf höher ausfallen als durch die Risikomodelle und Stress-Szenarien prognostiziert. Zur Umsetzung der Grundsätze hat der Vorstand unter Berücksichtigung der Geschäftsstrategie entsprechende Risikostrategien für die wesentlichen Risiken festgelegt. Diese Teilrisikostrategien umfassen jeweils die entscheidenden risikotragenden Geschäftsaktivitäten, die Ziele der Risikosteuerung – einschließlich der Vorgaben zur Akzeptanz und Vermeidung von Risiken – und die Maßnahmen zur Zielerreichung. Darüber hinaus hat der Vorstand der Bank als verantwortliches Organ ein angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem eingerichtet, das den internen betriebswirtschaft lichen Anforderungen gerecht wird und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Aufgrund der implementierten Methoden, Der folgende Chancen- und Risikobericht betrachtet unter „Portfoliomanagement und -steuerung“ auf den Seiten 151 bis 153 die Volumina der DVB Transport Finance-Teil portfolien, aufgeschlüsselt nach Besicherungsstruktur und Beleihungsauslauf (Loan-to-Value – LTV). Die so analysierten Portfoliowerte spiegeln das Nominalvolumen des DVB Konzerns nach aufsichtsrechtlichen Vorschriften wider, da alle wesentlichen Konzerngesellschaften in die divisionale Risikosteuerung integriert sind und somit die von verbundenen Unternehmen vergebenen Kredite einbezogen werden. Risikomanagement und Risikocontrolling Strategische Ebene Vorstand Risk & Governance Committee Group Credit Committee Watch List Committees Asset Liability Committee Audit Committee OpRisk Committee Steering Committees New Product Circle Operationale Ebene Risikomanagement Risikoarten Risikocontrolling Shipping Finance Adressenausfallrisiko Aviation Finance Financial Controlling Offshore Finance Marktpreisrisiko Group Risk Management Land Transport Finance Geschäftsrisiko Market Risk Control Investment Mangement Liquiditätsrisiko Compliance Office ITF Suisse Beteiligungsrisiko Operationelles Risiko Internal Audit Treasury Grundsätze des Risikomanagements DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Organisation des Risikomanagements Aufbauorganisation Das konzernweite Risikomanagementsystem der DVB folgt den gesetzlich und aufsichtsrechtlich kodifizierten Anforderungen und umfasst entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zur Risikostrategie, Risikotragfähigkeit, Risikosteuerung und Risikoüberwachung sowie ein mehrstufiges Risikofrüherkennungssystem. Neben der Aufbau- und Ablauforganisation betreffen diese Maßnahmen auch die Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken. Wie das folgende Schaubild verdeutlicht, hat die Bank das Risikomanagement im engeren Sinn und das Risikocontrolling funktional voneinander getrennt. Im Risikomanagement wird zwischen operativem und strategischem Risikomanagement unterschieden. Unter operativem Risikomanagement versteht die DVB die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategien durch die verschiedenen Geschäftsbereiche. Das strategische Risikomanagement gibt nicht nur die risikopolitischen Leitlinien vor, sondern koordiniert und unterstützt auch den operativen Risikosteuerungsprozess durch übergeordnete Komitees. Das vom Risikomanagement im engeren Sinn (operatives Risikomanagement) unabhängige Risikocontrolling identifiziert, quantifiziert, limitiert und überwacht die Risiken sowie die Risikoberichterstattung. Mit dem detaillierten „DVB Group Risk Report“ wird dem Gesamtvorstand, den Führungskräften und dem Aufsichtsrat quartalsweise umfassend über die Risikosituation der Bank berichtet. Darüber hinaus sind für alle relevanten Risikoarten Berichtssysteme installiert, die sicherstellen, dass alle Kompetenzträger jederzeit transparente Informationen über die von ihnen verantworteten Risiken erhalten. Rechnungswesen Das Rechnungswesen der DVB stellt sicher, dass sich die Rechnungslegung in Einklang mit den entsprechenden Vorschriften, insbesondere den handelsrechtlichen Normen, befindet. Darum hat die Bank ein Risikomanagementsystem implementiert, das die Rechnungslegung steuert, überwacht und kontrolliert. Dieses interne Kontrollsystem soll operationellen Risiken entgegenwirken, indem das Handeln der Mitarbeiter, die eingesetzten Technologien und die Arbeitsabläufe auf die Einhaltung der maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften ausgerichtet werden. In der DVB sind konzernweit Prozesse installiert, die – unter Nutzung gemeinsamer Datenverarbeitungs- und Datenbanksysteme – ein effizientes Risikomanagement und eine wirksame Kontrolle der Konzernrechnungslegung ermöglichen. Diesen Prozessen werden die rechtlichen Vorgaben zur Konzernrechnungslegung und die Regelungen des Konzernbilanzierungshandbuchs zugrunde gelegt. Die interne Revision begleitet die Abläufe aktiv im Rahmen ihrer Prüfungsfunktion. Die Rechnungslegung umfasst quantitative und qualitative Angaben der Unternehmen und Teilkonzerne der DVB. Diese Angaben sind sowohl für die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte der Unternehmen als auch für die interne Steuerung der Geschäftsbereiche notwendig und werden deshalb nach verbindlichen Ablaufplänen erhoben und kontrolliert. Geeignete Datenverarbeitungssysteme verwerten diese Daten automatisch und gewährleisten so die Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung. Mittels umfangreicher Kontrollmaßnahmen stellt die DVB dabei die Qualität der Verarbeitung sicher und trägt so zur Verminderung operationeller Risiken bei. Die Bank prüft darum sowohl die eingegebenen als auch die ausgegebenen Daten in zahlreichen maschinellen und manuellen Schritten. Darüber hinaus protokolliert und kontrolliert sie Buchungs- und Konsolidierungsvorgänge ordnungsgemäß. Angemessene Notfallkonzepte, die ständig weiterentwickelt und im Rahmen geeigneter Tests regelmäßig überprüft werden, gewährleisten die Verfügbarkeit personeller und technischer Ressourcen für die Rechnungslegung. In einem Konzernhandbuch sind die einheitliche Anwendung von Rechnungslegungsmethoden innerhalb der DVB schriftlich fixiert. Dieses Regelwerk wird fortlaufend aktualisiert. Im Rahmen der gesetzlichen Prüfungen kontrollieren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften den Inhalt des Konzernhandbuchs und die Einhaltung der fixierten Regeln durch die in die Rechnungslegung einbezogenen Mitarbeiter. Die Bank bezieht externe Gutachter ein, um die Höhe der Pensionsrückstellungen zu ermitteln. Darüber hinaus werden Gutachter für die Ermittlung von Sicherheitenwerten für Schiffe, Flugzeuge, Offshore-Versorgungsschiffe und Plattformen sowie für Fahrzeugtypen auf der Schiene und auf der Straße beauftragt. Die zulässigen Gutachter sind in den Arbeitsrichtlinien der Bank festgelegt. Eingeführte Prozesse werden fortlaufend auf ihre Zweckmäßigkeit geprüft und hinsichtlich neuer Produkte und Sachverhalte sowie aufgrund veränderter gesetzlicher Regelungen angepasst. Bei Bedarf werden die mit der Berichterstattung betrauten Mitarbeiter in den gesetzlichen Regelungen und angewandten IT-Systemen geschult, um so die gleichbleibend hohe Qualität der Rechnungslegung in der DVB sicher zu stellen. Bei der Implementierung gesetzlicher Änderungen sind externe Berater und Wirtschaftsprüfer frühzeitig involviert, um so Qualität und Effizienz der Berichterstattung zu steigern. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 143 144 Chancen- und Risikobericht Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung Risikotragfähigkeit und Risikokapital Die von der DVB regulär zum Ende eines Geschäftsjahres durchgeführte Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Bank relevanten Risikoarten zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Des Weiteren wird die Risikoinventur im Verlaufe eines Geschäftsjahres anlassbezogen durchgeführt, um gegebenenfalls wesentliche Veränderungen des Risikoprofils auch unterjährig erkennen zu können. Für jene Risikoarten, die aufgrund der Geschäftsaktivitäten der DVB grundsätzlich auftreten können, wird eine Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Für die als wesentlich eingestuften Risikoarten wird eine Evaluierung vollzogen, um zu beurteilen, in welchem Umfang Risikokonzentrationen vorliegen. Um die ökonomische Kapitaladäquanz zu ermitteln, wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmasse, um einen Kapitalpuffer vermindert, dem Risikokapitalbedarf gegenüber gestellt. Ausgehend von der Risikodeckungsmasse und in Kenntnis des Kapitalpuffers legt der Vorstand jeweils am Ende des Vorjahres die Verlustobergrenzen für das Geschäftsjahr fest, die den Risikokapitalbedarf begrenzen. Die Risikodeckungsmasse setzt sich aus dem Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zusammen. Sie wird monatlich in vollem Umfang überprüft und aktualisiert, sodass der Umfang der Risikodeckungsmasse unterjährigen Schwankungen unterliegt. Darüber hinaus nimmt die Bank eine Angemessenheitsprüfung auf Ebene des DVB Bank Konzerns vor, die alle Risikomessmethoden für alle als wesentlich eingestuften Risikoarten auf ihre Eignung hin untersucht. Bei Bedarf werden Maßnahmen eingeleitet, um das Steuerinstrumentarium anzupassen. Risikoinventur und Angemessenheitsprüfung sind inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Ergebnisse der regulären Risikoinventur und der Angemessenheitsprüfung dienen als Grundlage der Risikosteuerung im folgenden Geschäftsjahr. Sofern aufgrund der Ergebnisse der anlassbezogenen Risikoinventur eine unverzügliche Adjustierung der Risikosteuerungssysteme erforderlich ist, werden diese Anpassung bereits im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen. Der Kapitalpuffer dient zur Abdeckung von Unschärfen in der Risikomessung und von Risiken, die nicht im Rahmen des Risikokapitalbedarfs gemessen und nicht über Risikolimits (Verlustobergrenzen) gesteuert werden. Dies gilt beispielsweise für Risiken aus Pensionsverpflichtungen. Dabei handelt es sich um Zinsund Langlebigkeitsrisiken, die aus direkten Pensionszusagen gegenüber aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern entstanden sind. Die Bestandteile des Kapitalpuffers quantifiziert die DVB über ein experten-, szenario- oder modellbasiertes Vorgehen. Zum 31. Dezember 2014 betrug der Kapitalpuffer 138 Mio € (Vorjahr: 31 Mio €). Die Risikodeckungsmasse und das Risikokapital der DVB haben sich während der letzten Jahre wie folgt entwickelt: Entwicklung des Risikodeckungspotenzials Mio € % 2.000 75 1.821 1.697 63,6 1.600 67,2 61,8 1.408 60 59,7 1.575 1.473 1.529 53,6 1.109 33,9 63,2 1.642 1.600 1.200 800 62,8 1.546 42,6 969 990 990 880 45 880 967 705 28,7 575 523 30 600 400 15 0 0 2009 2010 Risikotragfähigkeit (Risikodeckungsmasse) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2011 Risikokapital 2012 2013 Q1 2014 Risikokapital/Risikotragfähigkeit (%) Q2 2014 Q3 2014 Q4 2014 2015 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Der Rückgang der Risikodeckungsmasse gegenüber dem Vorjahresultimo von 73 Mio € ist im Wesentlichen auf eine Steigerung der aktiven latenten Steuern, einem höheren Kapitalpuffer und der Deckungslücke zwischen erwarteten Verlusten und bestehenden Wertberichtigungen zurückzuführen. Deren reduzierende Auswirkungen konnten nur zum Teil durch Gewinnthesaurierung und höhere Nachrangverbindlichkeiten kompensiert werden. Für 2015 setzte der Vorstand – unter Berücksichtigung von Korrelationseffekten – eine Verlustobergrenze (Risikokapital) von 967 Mio € (2014: 990 Mio € ) fest. Das Risikokapital verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Risikoarten: Gegen Ende des Jahres 2014 fanden lediglich geringfügige Umschichtungen des Risikokapitallimits zwischen einzelnen Risikoarten statt, wobei das Limit des Beteiligungsrisikos aufgrund zusätzlicher Beteiligungen um 10 Mio € auf 130 Mio € erhöht und das Adressenausfallrisiko entsprechend reduziert wurde. Darüberhinaus gab es im Jahresverlauf keine weiteren Umschichtungen auf Risikoartenebene, lediglich innerhalb des Adressenausfallrisikos – auf Divisionsebene. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde im Juli 2014 im Rahmen des strategischen Dialoges mit der DZ BANK AG von 990 Mio € auf 880 Mio € reduziert. Bei der Ermittlung des Risikokapitals berücksichtigt die Bank Korrelationseffekte auf Basis empirischer Marktdaten zwischen den einzelnen Risikoarten. Bei der Überwachung der Risikotragfähigkeit wurden auch Ergebnisse zusätzlicher Stresstest-Analysen berücksichtigt, sodass der Fortbestand der DVB in einem extrem ungünstigen Marktumfeld gewährleistet ist. Die Stresstests werden grundsätzlich vor dem Hintergrund eines ein- bis zweijährigen Szenario-Horizonts berechnet. Dabei werden sowohl volkswirtschaftliche Szenarien als auch historische Situationen, die für das Geschäftsmodell und die Portfolien der DVB besonders relevant sind, betrachtet. Ergänzend führt die Bank jährlich einen inversen Stresstest durch, um darzustellen, welche extremen Veränderungen von Marktbedingungen die Risikotragfähigkeit kurzfristig gefährden könnten. Das ökonomische Stresstestkonzept bezieht sich auf alle wesentlichen Verlustrisiken der DVB. Die Stresstests setzen dabei grundsätzlich auf den Methoden und Verfahren auf, die für die Ermittlung der Risikotragfähigkeit zum Einsatz kommen. Die Szenarien des ökonomischen Stresstests übersetzen mögliche krisenhafte Entwicklungen von makroökonomischen Kennzahlen und Marktpreisen in Veränderungen der Risikodeckungsmasse und des Risikokapitalbedarfs. Dies ermöglicht eine umfassende und konsistente Berücksichtigung der Wirkungskette von externen, ökonomischen Entwicklungen auf die Risikotragfähigkeit der Bank. Risikokapital (Mio €) 2015 Risikokapital- 2014 Risikokapital- Auslastung zum Durchschnittliche limit limit Jahresende Auslastung Adressenausfallrisiko 738 650 543 514 Marktpreisrisiko 120 120 71 77 65 65 60 60 36 Operationelles Risiko Geschäftsrisiko 53 50 38 Beteiligungsrisiko 120 130 128 96 Korrelationseffekte –129 –135 –115 –101 967 880 725 681 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 145 146 Chancen- und Risikobericht Die DVB hat für die ökonomischen Stresstests ein Schwellenwertkonzept als Frühwarnungsmechanismus implementiert. Im laufenden Berichtswesen wird für die risikoartenübergreifenden Szenarien und für die risikoarten spezifischen Stresstest die Einhaltung der Schwellenwerte überwacht. In Abhängigkeit von diesen Frühwarnsignalen werden verschiedene Risikomanagementprozesse angestoßen, um so auf die aufgezeigten Gefährdungspotentiale frühzeitig reagieren zu können. Die Stresstests werden quartalsweise, inbesondere im Hinblick auf die Veränderungen des Wechselkurses von Euro zu US-Dollar, als einer der wesentlichen Risikotreiber, aktualisiert und vom Risk & Governance Committee beziehungsweise vom Gesamtvorstand der DVB verabschiedet. Im Jahr 2014 deckte die Risiko deckungsmasse der Bank die für alle Stress-Szenarien erwarteten und unerwarteten Verluste in vollem Umfang ab. Im Januar 2015 hat die DVB 150 Mio € Nachrangverbindlichkeiten aufgenommen, wodurch die Risikokapitalauslastung im makroökonomischen 12-Monats-Stress-Szenario auf 86 % reduziert werden konnte. Die Adressenausfall- und Marktpreisrisiken misst die Bank mithilfe interner Modelle. Zur Abschätzung des Verlustpotenzials aus operationellen Risiken wird der Basis-Indikatoransatz nach CRR verwendet. Zur Messung der Geschäftsrisiken und der Beteiligungsrisiken nutzt die DVB einen Value-at-Risk-Ansatz (VaR-Ansatz). Die Liquiditätsrisiken unterliegen ebenfalls einer laufenden Überwachung und Kontrolle, jedoch keiner Steuerung über das Risikokapital. Das Management der Liquiditätsrisiken erfolgt über Liquiditätsflusspläne, Cashflow-Prognosen und Stress-Szenarien. Risikodeckungsmasse (Mio €) Historisches Makro- Makro- Stress-Szenario ökonomisches ökonomisches Stress-Szenario Stress-Szenario (12 Monate) (24 Monate) 1.473 Risikodeckungsmasse (31. Dezember 2014) 1.473 1.473 Änderung der Risikodeckungsmasse (RDM) unter dem jeweiligen Stress-Szenario –138 –227 –31 Risikodeckungsmasse nach Stress (31. Dezember 2014) 1.335 1.246 1.442 Unerwarteter Verlust (CVaR) Unerwarteter Verlust/Gestresste RDM in % DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 1.058 1.209 978 79,2 % 97,0 % 67,8 % WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Risikoarten Adressenausfallrisiko Das Adressenausfallrisiko wird einzelgeschäfts- und kunden bezogen gesteuert und begrenzt, indem auf Basis konservativer Kreditgrundsätze und industriespezifischer Kreditvergabericht linien entsprechende Limits gesetzt werden. Diese sehen insbesondere vor, dass jede Transaktion durch werthaltige Objekte (Flugzeuge, Schiffe etc.) zu besichern ist. Auf Portfolioebene führt die Bank eine Allokation des vom Vorstand genehmigten Risikokapitals auf die verschiedenen Geschäftsbereiche durch. Für die international ausgerichtete Finanzierung von Verkehrsmitteln ist die sachgerechte Ermittlung und Steuerung von Länderrisiken von entsprechender Relevanz. Daher plant und limitiert die DVB die Länderrisiken im Rahmen der Gesamtbanksteuerung und in Übereinstimmung mit der jährlichen Länderlimitplanung des DZ BANK Konzerns. Internal Rating Model und Credit Portfolio Model Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Adressenausfallrisiken hat die DVB ein statistisch-mathematisches Internal Rating Model (IRM) für die Transport Finance-Portfolien entwickelt, das den Anforderungen des Advanced Approach nach CRR genügt. Die Bank schätzt neben der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kunden (Probability of Default – PD) zusätzlich den erwarteten Verlust bei Ausfall (Loss Given Default – LGD) für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default – EaD). Der Advanced Approach ermöglicht uns die Anrechnung aller Arten von Sicherheiten (zum Beispiel Flugzeug- und Schiffshypotheken sowie Garantien). Dabei kann die DVB den zu erwartenden Verwertungserlös durch eigene Zeitreihen nachweisen. Ein mehrstufiges Expertensystem bildet die Grundlage der Rating ermittlung. Dieses System wurde anhand einer Grundgesamtheit von Unternehmen mit externem Rating entwickelt, für die alle relevanten Jahresabschlussdaten vorliegen. Die Zuordnung der internen zu den externen Rating-Klassen ermöglicht dabei die Verwendung externer Ausfallwahrscheinlichkeiten. Von elementarer Bedeutung für das objektbesicherte Kreditgeschäft der Bank ist die Schätzung künftiger Sicherheitenwerte der finanzierten Objekte, um so den ausfallgefährdeten Anteil eines einzelnen Kreditgeschäfts (LGD) ermitteln zu können. Die dazu verwendete Methode ermittelt den künftigen Sicherheitenwert eines Objekts über Simulationsrechnungen. In die Beurteilung spezifischer Objektsicherheiten fließen externe Wertgutachten und Marktdaten ebenso ein wie das Fachwissen der DVB eigenen Marktexperten. Das IRM wird jährlich einer quantitativen und qualitativen Validierung der Risikoparameter PD und LGD unterzogen, um die Adäquanz des Modells sicherzustellen. Die weiterhin zu beobachtende hohe Volatilität auf den internationalen Transportmärkten hat uns auch 2014 veranlasst, die 2009 begonnene häufigere Marktdatenaktualisierung des Objektbewertungs modells beizubehalten. Die höhere Frequenz der Marktdaten aktualisierung wird bis zur Stabilisierung der internationalen Verkehrsmärkte fortgeführt. Die Ergebnisse des IRMs zieht die Bank nicht nur für Zwecke der Ermittlung des regulatorischen Eigenkapitalbedarfs heran, sondern diese finden auch Verwendung in der integrierten Gesamtbanksteuerung. So werden beispielsweise die Ergebnisse der Ratings in den Kompetenzregelungen berücksichtigt und die ebenfalls mit dem Modell berechneten Standardrisikokosten als Bestandteil der einzelgeschäftsbezogenen Vorkalkulation zur Berechnung der Mindestmarge genutzt. Zu Beginn des Jahres 2013 hat die DVB ein auf das Transportfinanzierungsgeschäft abgestimmtes Kreditportfoliomodell, CPM, erfolgreich eingeführt, das speziell die Objektbesicherung der Finanzierungstrukturen sowie potenzielle Risikokonzentra tionen/-diversifikationen berücksichtigt. Im Laufe des Jahres 2013 wurde ein weiteres Kreditportfoliomodell für das TreasuryPortfolio implementiert, das hauptsächlich das Risikopotential von Derivaten, Geldmarktgeschäften und Devisengeschäften mit Banken sowie von Staatswertpapieren berechnet. Auch hier wurde ein spezielles Augenmerk auf potenzielle Risikokonzen trationen/-diversifikationen gelegt. Beide Modelle berechnen einen Value-at-Risk für das jeweilige Portfolio, der nicht nur das Ausfallrisiko, sondern auch das Migrationsrisiko auf Basis eines 99,9%igen Konfidenzniveaus und einer einjährigen Haltedauer berücksichtigt. Sie haben das IRM für die ökonomische Kapitalsteuerung abgelöst, wobei wesentliche Parameter (Objektwerte/ LGD, PD, EaD) aus dem regulatorischen Modell in die Berechnungen einfließen. Das Kreditportfoliomodell wird in 2015 weiteren Analysen unterzogen werden. Dies wird zu weiteren Anpassungen in der Modellierung und Parameterschätzung führen. Portfoliomanagement und -steuerung Portfoliomanagement und -steuerung erfolgen in der DVB auf zweidimensionaler Ebene. Auf Konzernebene entwickelt und implementiert Group Risk Management Instrumente und Methoden des Portfoliomanagements und erstellt vielfältige Portfolioanalysen (MaRisk-konformes Reporting). Mithilfe des hausinternen Research-Teams analysieren und steuern die Transport FinanceBereiche der Bank ihre Portfolien im Hinblick auf risikoreduzierende Diversifikationen – unter Beachtung der vom Vorstand vorgegebenen Leitlinien – eigenverantwortlich. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 147 148 Chancen- und Risikobericht Analyse des Kreditportfolios Mit der betriebsintern entwickelten Datenbankanwendung OASIS (Object Finance Administration and Security Information System) verfügt die DVB über ein modernes Management-Informationssystem zur Analyse und Steuerung der Kreditportfolien der Bank. In OASIS werden alle für die Portfoliosteuerung erforderlichen quantitativen und qualitativen Daten sämtlicher Transportfinanzierungen erfasst und bilden neben den rechtlichen auch die wirtschaftlichen Risikostrukturen ab. Die Datenbank ist darüber hinaus die wesentliche Informationsquelle für das IRM und CPM. Die Datenerfassung erfolgt durchgängig im Vier-Augen-Prinzip. Durch die systemtechnische Integration in den Kreditvergabeund Kreditverwaltungsprozess trägt OASIS wesentlich zur Minimierung von operationellen Risiken bei. OASIS wird den stetig wachsenden Anforderungen entsprechend angepasst und weiterentwickelt. Das Kreditvolumen wird nach den Kriterien der DVB-internen Portfoliosteuerung für kreditrisikotragende Instrumente – klassisches Kreditrisiko, Wertpapiergeschäft sowie Derivate- und Geldmarktgeschäft – ermittelt. Die folgenden quantitativen Kreditportfolioangaben bilden das maximale Kreditrisiko ab, dem die DVB ausgesetzt ist. Dieses Risiko wird als Bruttokreditvolumen dargestellt, indem die risikotragenden Instrumente ohne Anrechnung von Techniken zur Minderung des Kreditrisikos und vor dem Ansatz von Risikovorsorge bewertet wurden. Es basiert für Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanz garantien auf Nominalwerten sowie für die Wertpapiere des Anlagebuchs und das Derivategeschäfte auf Marktwerten. Das der internen Gruppensteuerung zugrunde liegende Bruttokreditvolumen wird in der folgenden Abbildung zu den einzelnen bilanziellen Posten übergeleitet. Wesentliche Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Steuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen, in unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie in divergierenden Bewertungsansätzen. In einem Datawarehouse (DWH) laufen verschiedene Datenquellen, wie z. B. SAP, OASIS und IRM/CPM zusammen. Dort besteht dann die Möglichkeit einer schnellen Auswertung über vordefinierte Reports oder ad hoc durchzuführender Analysen. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat im Januar 2013 die Grundsätze für die effektive Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung (BCBS 239) veröffentlicht. Die DVB hat ein entsprechendes Projekt aufgesetzt, um diesen weiter gehenden Reportinganforderungen gerecht werden zu können. Bruttokreditvolumen 2014 (Mio € ) 31.12.2014 Kreditvolumen internes Reporting Konsolidierung Ansatz/ Bewertung Sonstige IFRSKonzern 24.716,1 64,6 118,4 453,9 25.353,0 304,8 –10,2 – 4,4 299,0 1.019,9 –1,6 –513,4 – 504,9 26.040,8 52,8 –395,0 458,3 26.156,9 Kreditvolumen internes Reporting Konsolidierung Ansatz/ Bewertung Sonstige IFRSKonzern 23.035,2 Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) Wertpapiere Derivative Finanzinstrumente Insgesamt Bruttokreditvolumen 2013 (Mio € ) 31.12.2013 Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 22.790,5 –7,9 136,2 116,4 Wertpapiere 523,3 –46,6 –2,0 0,3 475,0 Derivative Finanzinstrumente 936,7 –1,7 – – 935,0 24.250,5 –56,2 134,2 116,7 24.445,2 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Das auf den IFRS-Konzern übergeleitete Kreditvolumen des internen Reportings wird in den folgenden IFRS-Bilanzposten ausgewiesen: Bruttokreditvolumen (IFRS-Konzern – Mio € ) 31.12.2014 Barreserve, Forderung gegenüber Kreditinstituten 31.12.2013 % 1.667,1 2.252,8 –26,0 Forderung gegenüber Kunden, Leasing-Transaktionen 21.712,8 19.343,7 12,2 davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen gegenüber Kunden 20.782,9 18.896,9 10,0 0,0 0,0 – 929,9 446,8 – – – – 1.973,1 1.438,7 37,1 268,9 225,5 19,2 1.704,2 1.213,2 40,5 davon zum beizulegenden Zeitwert bewertete Forderungen gegenüber Kunden davon Leasing-Transaktionen Nicht-derivative Handelsaktiva Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen davon Finanzgarantien aus Bürgschaften davon Eventualverpflichtungen aus Kreditzusagen Klassisches Kreditgeschäft (Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva) 25.353,0 23.035,2 10,1 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen 299,0 475,0 –37,1 davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet 286,7 429,1 –33,2 12,3 45,9 –73,2 Wertpapiere 299,0 475,0 –37,1 Derivative Finanzinstrumente mit positivem Marktwert 504,9 935,0 –46,0 88,2 345,0 –74,4 416,7 590,0 –29,4 504,9 935,0 –46,0 26.156,9 24.445,2 7,0 davon zu Anschaffungskosten bewertet davon Handelsaktiva davon Sicherungsinstrumente Derivative Finanzinstrumente IFRS-Buchwert DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 149 150 Chancen- und Risikobericht Die folgenden drei Tabellen geben einen Überblick über die Kreditrisikokonzentration und das maximale Kreditrisiko, differenziert nach Geschäftsbereichen , nach Regionen und nach Restlaufzeiten . Unter „Sonstige“ werden das Group Treasury, das Geschäft der LogPay Financial Services GmbH und das nicht mehr strategiekonforme Geschäft zusammengefasst. Das Kreditvolumen, das zu 81,1 % (2013: 76,8 %) in US-Dollar denominiert ist, verzeichnete einen Anstieg um 7,0 %. Bereinigt um Wechselkurseffekte sank das Kreditvolumen um 2,9 %. Der Rückgang des Kreditvolumens basierte zu einem wesentlichen Teil auf der Reduzierung von Überschussliquidität bei der Deutschen Bundesbank. Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Geschäftsbereichen (Kreditvolumen – Mio € ) Kredite, Zusagen und andere nicht Wertpapiere derivative außerbilanzielle Aktiva Derivative Finanzinstrumente und Geldhandelsgeschäfte 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Shipping Finance 10.071,5 9.073,8 19,9 89,7 30,3 39,0 Aviation Finance 7.072,7 6.410,7 – – 8,5 3,8 Offshore Finance 2.259,4 1.953,3 – 15,2 17,8 23,2 Land Transport Finance 1.954,8 1.611,2 – – 0,1 0,2 612,6 462,1 – – – 0,0 ITF Suisse 1.012,4 822,7 – – 0,0 0,0 Sonstige 1.732,6 2.456,6 284,9 418,4 963,3 870,5 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7 Investment Management Insgesamt Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Regionen (Kreditvolumen – Mio € ) Kredite, Zusagen und andere nicht Wertpapiere derivative außerbilanzielle Aktiva Europa Derivative Finanzinstrumente und Geldhandelsgeschäfte 2014 2013 2014 2013 2014 2013 902,7 12.204,8 11.471,1 284,9 433,6 996,1 Nordamerika 5.377,5 5.028,4 – – 4,1 6,7 Asien 4.074,6 3.509,6 19,9 57,1 13,2 17,8 1,2 Naher Osten/Afrika Südamerika Offshore Australien/Neuseeland Insgesamt 880,8 987,3 – – 0,8 1.197,1 909,9 – – 5,7 8,1 810,1 687,3 – 32,6 0,1 0,2 171,1 196,8 – – – 0,0 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7 Kreditrisikokonzentration und maximales Kreditrisiko nach Restlaufzeiten (Kreditvolumen – Mio € ) Kredite, Zusagen und andere nicht Wertpapiere derivative außerbilanzielle Aktiva 2014 ≤ 1 Jahr > 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2013 Derivative Finanzinstrumente und Geldhandelsgeschäfte 2014 2013 2014 2013 3.771,2 4.073,3 174,1 201,3 31,4 83,3 11.777,1 10.686,2 130,7 322,0 384,8 488,7 9.167,7 8.030,9 – 0,0 603,8 364,7 24.716,0 22.790,4 304,8 523,3 1.020,0 936,7 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Sicherheitenwerte nach Art der Sicherheiten im gesamten Portfolio1) (Mio € ) Klassisches Kreditgeschäft Wertpapiergeschäft Derivate- und Geldhandelsgeschäft 2014 2013 2014 2013 2014 2013 18.928,2 16.471,9 – 55,7 40,3 46,8 546,7 366,7 – – – – – – – – 92,5 520,5 19.474,9 16.838,6 – 55,7 132,8 567,3 Grundschulden, Hypotheken, Registerpfandrechte Sicherungsübereignungen, Zessionen, Verpfändungen von Forderungen Finanzielle Sicherheiten Insgesamt 1) Die dargestellten Sicherheitenwerte wurden lediglich bis zur Höhe des jeweils korrespondierenden Kreditvolumens angesetzt – mit Ausnahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden. Die Übersicht zeigt das Sicherheitenvolumen nach Art der Sicherheiten und nach kreditrisikotragenden Instrumenten für das gesamte Portfolio. Für das klassische Kreditgeschäft, das Wertpapiergeschäft sowie im Derivate- und Geldhandelsgeschäft erfolgt der Ausweis vor der Anwendung von Aufrechnungsvereinbarungen. Die Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 % mit Ausnahme der finanziellen Sicherheiten, die ohne Abzug angesetzt wurden. Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts innerhalb bestimmter LTV-Klassen sowie den sonstig besicherten und unbesicherten Teil des Kreditvolumens zeigt folgendes Schaubild: Shipping Finance-Portfolio – LTV-Klassen Der Anstieg der Sicherheitenwerte basiert neben Wechselkurseffekten auch auf einer Erholung von Marktwerten im Bereich Shipping Finance. Im Folgenden wird ein Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung der Besicherungsstruktur der Kreditportfolien der DVB gewährt: 87,3 % (+4,4 pp) in LTV ≤ 60 % Das Shipping Finance-Portfolio der DVB, das zu 93,3 % in US-Dollar valutiert, stieg um 9,8 % auf 10,1 Mrd €. Unterjährig zeigte sich der Euro bei volatilem Verlauf schwächer und gab innerhalb eines Jahres um 12,0 % gegenüber dem US-Dollar nach. Wechselkursbereinigt sank das Shipping Finance-Portfolio um 2,3 %. 6,1 % (–3,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 % 2,4 % (–1,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 % 3,3 % (–0,7 pp) in LTV > 100 % 0,9 % (+0,7 pp) Sonstige Sicherheiten 99,1 % (10.030,3 Mio €) des Portfolios sind durch Schiffshypotheken besichert, nur 91,3 Mio € sind sonstig besichert. Unbesichertes Geschäft bestand wie bereits im Vorjahr zum Berichtsstichtag nicht mehr. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 151 152 Chancen- und Risikobericht Ende 2014 belief sich das Aviation Finance-Portfolio auf 7,1 Mrd € (Ende 2013: 6,4 Mrd €). Auch hier valutiert der weit überwiegende Teil des Portfolios – nämlich 99,0 % – in US-Dollar. Wechselkurs bereinigt sank das Portfolio um 2,7 %. Im Aviation Finance-Portfolio spiegelt sich die strikte Einhaltung der Kreditvergaberichtlinien der Bank, mit konservativen Besicherungsstrukturen, ebenfalls wider, wie folgende Grafik veranschaulicht: Das Offshore Finance-Portfolio, das zu 88,0 % in US-Dollar valutiert, wuchs um 15,0 % auf 2,3 Mrd €. Wechselkursbereinigt stieg das Portfolio um 2,7 %. Die Verteilung des hypothekarisch besicherten Geschäfts innerhalb bestimmter LTV-Klassen zeigt folgendes Schaubild: Offshore Finance-Portfolio – LTV-Klassen Aviation Finance-Portfolio – LTV-Klassen 96,1 % (–1,0 pp) in LTV ≤ 60 % 3,6 % (+1,1 pp) in LTV > 60 ≤ 80 % 84,4 % (+0,8 pp) in LTV ≤ 60 % 0,3 % (–0,1 pp) in LTV > 80 ≤ 100 % 13,5 % (–0,7 pp) in LTV > 60 ≤ 80 % 1,5 % (–0,2 pp) in LTV > 80 ≤ 100 % 0,4 % (0,0 pp) in LTV > 100 % 0,1 % (+0,1 pp) Sonstige Sicherheiten 0,1 % (0,0 pp) Unbesichert 99,7 % des Kreditvolumens (7.063,0 Mio €) sind durch Flugzeughypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 5.973,4 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs. Lediglich 9,7 Mio € sind sonstig besichert und nur 8,5 Mio € sind unbesichert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 100,0 % des Kreditvolumens (2.277,2 Mio €) sind durch Schiffshypotheken besichert. Davon liegt ein Volumen von 2.188,2 Mio € innerhalb eines 60%igen Beleihungsauslaufs. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Das Land Transport Finance-Portfolio, das zu 51,4 % in Euro und zu 42,8 % in US-Dollar valutiert, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 25,0 % auf 2,0 Mrd €. Wechselkursbereinigt wuchs das Portfolio um 14,7 %. Die LTV-Verteilung des Land Transport FinancePortfolios entwickelte sich wie folgt: Land Transport Finance-Portfolio – LTV-Klassen Mitte 2007 integrierte die DVB das Produkt Loan Participations in das DVB-Geschäftsmodell. Die in Zürich ansässige ITF Suisse partizipiert seither an einfach strukturierten Transaktionen, die strengen Vorgaben zur Kreditvergabe unterliegen. 2014 stieg das Volumen in diesem Segment um 23,1 % auf 1.012,4 Mio €. Wechselkursbereinigt wuchs das Portfolio um 8,7 %. Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten in einigen Seeschifffahrtssektoren verbesserte sich die durchschnittliche LTV-Ratio im Jahre 2014, sodass der Anteil innerhalb des 60%igen Beleihungsauslaufs um 4,7 Prozentpunkte auf 82,8 % oder auf 837,8 Mio € stieg. ITF Suisse-Portfolio – LTV-Klassen 81,6 % (–1,7 pp) in LTV ≤ 60 % 15,5 % (+1,3 pp) in LTV > 60 ≤ 80 % 2,2 % (+0,7 pp) in LTV > 80 ≤ 100 % 82,8 % (+4,7 pp) in LTV ≤ 60 % 0,0 % (–0,1 pp) in LTV > 100 % 6,7 % (–3,4 pp) in LTV > 60 ≤ 80 % 0,4 % (0,0 pp) Sonstige Sicherheiten 2,6 % (–1,6 pp) in LTV > 80 ≤ 100 % 0,3 % (–0,2 pp) Unbesichert 7,9 % (+0,3 pp) in LTV > 100 % Mit 99,3 % – das entspricht 1.942,1 Mio € – ist das Kreditvolumen hypothekarisch besichert. Innerhalb des Beleihungsauslaufs von 60 % beträgt dieses nunmehr 1.596,1 Mio €. Nur 7,0 Mio € des Portfolios sind sonstig besichert und 5,8 Mio € unbesichert. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 153 154 Chancen- und Risikobericht Länderrisiken im Kundenkreditvolumen Erhöhten Länderrisiken begegnet die Bank durch eine risikomitigierende Strukturierung der Transaktionen, zum Beispiel durch Maßnahmen wie Besicherung, Offshore-Konten, CashflowStröme in Hartwährung oder Political Risk Insurances. Die DVB ermittelt die Länderrisiken auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmer. Länderrisiken im Kundenkreditvolumen Kontinuierlicher Abbau des nicht mehr strategiekonformen Kreditportfolios Der strategischen Entscheidung des Vorstands folgend wurde das nicht mehr strategiekonforme Transport InfrastructurePortfolio im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter um 1,0 % auf 237,1 Mio € abgebaut. Bei allen von uns finanzierten Infrastrukturprojekten diente unter anderem die Abtretung der Betreiberkonzession als Sicherheit. Die Risikovorsorge dieses Portfolios, bestehend aus Einzel- und Pauschalwertberichtigung, stieg 2014 um 8,7 Mio € und betrug zum Jahresende 13,9 Mio € (2013: 4,2 Mio €). Das Kreditvolumen im nicht strategiekonformen Bereich D-Marketing blieb mit einem Volumen von 13,1 Mio € unverändert. Der Bestand an Risikovorsorge für dieses Portfolio blieb unverändert auf 2,1 Mio € per 31. Dezember 2014 (Ende 2013: 2,1 Mio €). Die DVB geht weiterhin davon aus, dass damit eine adäquate Risikovorsorge für diesen Portfolioanteil besteht. Frühwarnsystem, Problemkredite, Risikovorsorge Europa 46,4 % (+1,3 pp) Nordamerika 22,9 % (–1,1 pp) Asien 17,6 % (+0,4 pp) Südamerika 5,2 % (+0,8 pp) Naher Osten/Afrika 3,8 % (–1,0 pp) Offshore 3,5 % (+0,0 pp) Australien/Neuseeland 0,6 % (–0,2 pp) Insgesamt hat sich in der Portfoliostruktur unter LänderrisikoAspekten im Vergleich zum Vorjahr keine signifikante Änderung ergeben. Die geografischen Schwerpunkte des Transport FinanceGeschäfts liegen weiterhin in Europa, Nordamerika und Asien. Die Steuerung und Limitierung der Länderrisiken erfolgt auf Basis des Netto-Länderrisikos. Hierbei bringt die Bank 60 % der Marktwerte der anrechenbaren finanzierten Objekte in Abzug. Das Netto-Länderrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Für Länder mit erhöhtem Ausfallrisiko (unter anderem Griechenland, Zypern, Angola, Vietnam und Jamaika) beträgt das Netto-Länderrisiko unverändert nur 0,8 % des Kundenkreditvolumens (2013: 0,8 %). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Für das Kreditgeschäft verfügt die DVB über ein differenziertes Instrumentarium zur Früherkennung, Überwachung und Steuerung von problembehafteten Kreditengagements. Das mehrstufige Früherkennungsverfahren gewährleistet die frühzeitige Identifikation problembehafteter Engagements und deren Aufnahme in entsprechende Überwachungslisten zur Intensivbetreuung. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen der Watch List Committees wird unter Leitung des Risikovorstands unter anderem über Strategien und Maßnahmen zur Risikoreduzierung sowie über die Bildung von erforderlichen Wertberichtigungen entschieden. Stresstests führt die Bank sowohl auf Gesamtportfolio-Ebene im Hinblick auf eine ausreichende Kapitalausstattung und Risikotragfähigkeit als auch in den einzelnen Teilportfolien Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance durch. Bei diesen Stresstests werden für alle Einzel engagements mehrdimensionale Parameter, wie beispielsweise LTV-Ratio und Rating-Klasse, in verschiedenen Szenarien gestresst. So wird ermittelt, bei welchen Einzelengagements aller Voraussicht nach Leistungsstörungen auftreten könnten, wenn sich bestimmte in den Stress-Szenarien unterstellte negative Entwicklungen realisieren. Die so identifizierten Einzel engagements werden als sogenannte Early Warning Cases zeitnah überwacht. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Die Bank hat den Umfang der Non-Performing Loans (NPL) anhand der neuen Richtlinien der European Banking Association (EBA) zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“ definiert. Neben den Forderungen mit einem Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen umfasst das NPL-Portfolio alle ausgefallenen und wertberichtigten Forderungen, unabhängig davon, ob für diese Zins und Tilgung erbracht werden. Des Weiteren sehen die EBA-Richtlinien eine Wohlverhaltensperiode von mindestens 12 Monaten für nachverhandelte NPL-Forderungen vor. NPL-Forderungen auf die keines dieser drei Kriterien zutrifft, die sich jedoch in der Wohlverhaltensperiode befinden, sind weiterhin Teil des NPL-Portfolios. Nachdem im Vorjahr eine vereinfachte NPL Definition zur Anwendung kam (90 Tage überfällig, ausgefallen oder wertberichtigt), wurde diese neue Definition im Laufe des Geschäftsjahres 2014 vollständig umgesetzt. Die NPL betrugen Ende 2014 im Konzern nominal 1.782,5 Mio € (2013: 1.407,2 Mio €). Bezogen auf das gesamte Kreditvolumen entspricht dies einer NPL-Ratio von 6,8 % (2013: 5,9 %). In den nachfolgenden Tabellen wird das nicht wertgeminderte und nicht überfällige Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen sowie Regionen als Teil des Gesamtportfolios dargestellt. Das Kreditvolumen, das weder wertgemindert noch überfällig ist, macht mit 94,5 % den unverändert dominierenden Volumensanteil aus (2013: 94,7 %). Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Geschäftsbereichen (Mio € ) Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Portfolio 2014 2013 2014 2013 Shipping Finance 10.121,6 9.202,5 9.176,9 8.246,4 Aviation Finance 7.081,2 6.414,5 6.995,8 6.333,1 Offshore Finance 2.277,2 1.991,7 2.270,8 1.907,9 Land Transport Finance 1.954,9 1.611,5 1.905,2 1.604,2 612,6 462,1 450,0 402,3 1.012,4 822,7 918,1 790,4 Investment Management ITF Suisse Sonstige Insgesamt 2.980,9 3.745,4 2.902,8 3.720,4 26.040,8 24.250,4 24.619,6 23.004,7 Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Kreditvolumen nach Regionen (Mio € ) Gesamtes Portfolio Nicht wertgemindertes und nicht überfälliges Portfolio Europa 2014 2013 2014 2013 11.868,3 13.485,8 12.807,4 12.394,6 Nordamerika 5.381,6 5.035,1 5.189,9 4.977,2 Asien 4.107,6 3.584,4 4.058,4 3.409,4 Naher Osten/Afrika Südamerika 881,6 988,5 878,1 962,0 1.202,9 918,0 1.130,0 904,6 Offshore 810,2 720,2 797,5 686,8 Australien/Neuseeland 171,1 196,8 171,1 196,4 26.040,8 24.250,4 24.619,6 23.004,7 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 155 156 Chancen- und Risikobericht Die im Folgenden verwendeten Angaben zu Sicherheiten basieren auf Marktwerten unter Berücksichtigung eines Abschlags in Höhe von 40 %. Die nachfolgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen. Die folgende Tabelle zeigt den überfälligen, jedoch nicht einzelwertgeminderten Teil des Kreditvolumens und den Sicherheitenwert nach Regionen. Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Geschäftsbereichen (Mio € ) Verzug Verzug Verzug Verzug Fair Value ≤ 30 Tage > 30 Tage > 60 Tage > 90 Tage der Sicherheiten 2013 2014 2013 Shipping Finance 4,8 40,6 3,2 Aviation Finance – – – Offshore Finance – 28,0 Land Transport Finance – Investment Management – ITF Suisse Sonstige Insgesamt (60 % des Marktwerts) ≤ 90 Tage ≤ 60 Tage 2014 2014 2013 2014 2013 2014 2013 4,3 9,2 – 128,2 210,8 122,0 126,5 – 22,3 – 7,2 10,3 5,5 – – – – 6,5 55,8 6,5 83,8 – – – – – 41,1 – 32,7 – – – – – – 121,9 – 14,9 – – – – – – – – – – – – – – – – – – 13,6 – – 4,8 68,6 3,2 4,3 31,5 – 297,7 287,4 186,4 215,8 Überfälliger, jedoch nicht einzelwertgeminderter Teil des Kreditvolumens und Sicherheitenwert nach Regionen (Mio € ) Europa Verzug Verzug Verzug Verzug Fair Value ≤ 30 Tage > 30 Tage > 60 Tage > 90 Tage der Sicherheiten ≤ 60 Tage ≤ 90 Tage 2014 2013 2014 2013 2014 (60 % des Marktwerts) 2013 2014 2013 2014 2013 99,1 4,8 30,1 3,2 4,3 9,2 – 132,5 186,5 95,7 Nordamerika – – – – – – 87,7 4,7 14,9 0,0 Asien – 28,0 – 0,0 9,6 – 31,6 88,8 24,1 105,8 Naher Osten/Afrika – – – – – – – 7,4 – 3,9 Südamerika – – – – – – 45,9 0,0 45,8 0,0 Offshore – 10,5 – – 12,7 – – – 5,9 7,0 Australien/Neuseeland – – – – – – – – – 0,0 4,8 68,6 3,2 4,3 31,5 – 297,7 287,4 186,4 215,8 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Die nachfolgenden zwei Tabellen zeigen das einzelwertberichtigte Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen und Regionen. Zum 31. Dezember 2014 wurde erstmals das Forborne Exposure nach dem durch die European Banking Association (EBA) veröffentlichen Regelwerk zu „Forbearance und Non-Performing Exposures“ ermittelt. Das Forborne Exposure besteht aus Engagements, deren vertragliche Konditionen vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten eines Schuldners zu dessen Gunsten restrukturiert wurden. Es belief sich auf 1.466,1 Mio €. Davon entfielen 981,3 Mio € auf Non-Performing Loans (NPL) sowie 484,8 Mio € auf Performing Loans. Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Geschäftsbereichen (Mio € ) Vor Einzelwert Nach Fair Value Wertminderung berichtigung Wertminderung der Sicherheiten (60 % des Marktwerts) 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Shipping Finance 799,2 700,4 –102,2 –102,2 697,0 598,2 351,4 328,5 Aviation Finance 63,2 74,3 –33,3 –32,1 29,9 42,2 41,2 50,9 Offshore Finance – 0,0 – 0,0 – 0,0 – 0,0 8,6 7,2 –1,2 –1,2 7,4 6,0 8,5 4,0 Land Transport Finance Investment Management 40,6 59,8 –16,6 –15,5 24,0 44,3 – 0,0 ITF Suisse 94,3 32,3 –16,6 –3,0 77,7 29,3 30,1 10,3 Sonstige Insgesamt 78,1 11,4 –14,0 –4,7 64,1 6,7 2,7 2,7 1.084,0 885,4 –183,9 –158,7 900,1 726,7 433,9 396,4 Einzelwertberichtigtes Kreditvolumen und die dagegen stehenden Sicherheiten nach Regionen (Mio € ) Vor Einzelwert Nach Fair Value Wertminderung berichtigung Wertminderung der Sicherheiten (60 % des Marktwerts) 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Europa 941,5 718,2 –143,9 –102,8 797,6 615,4 406,8 334,6 Nordamerika 104,0 53,2 –25,3 –21,2 78,7 32,0 14,1 17,8 8,0 58,3 –4,2 –13,1 3,8 45,2 3,9 18,5 Asien Naher Osten/Afrika 3,5 19,1 –2,0 –2,0 1,5 17,1 – 9,1 27,0 13,4 –8,5 –1,5 18,5 11,9 9,1 12,2 Offshore – 22,8 – –17,7 – 5,1 – 3,8 Australien/Neuseeland – 0,4 – –0,4 – 0,0 – 0,4 1.084,0 885,4 –183,9 –158,7 900,1 726,7 433,9 396,4 Südamerika Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 157 158 Chancen- und Risikobericht Basierend auf dem Fair Value der Sicherheiten (60 % des Marktwerts) ist das wertgeminderte Portfolio (Betrag nach Wertminderung) zu 48,2 % (Vorjahr: 54,6 %) abgedeckt. Am Bilanzstichtag hielt die DVB Sachanlagen infolge von Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 146,6 Mio € (Vorjahr: 160,3 Mio €). Es ist beabsichtigt, die Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktumstände zu veräußern oder zu verleasen. Dabei nutzt die DVB das Know-how ihrer Asset Management-Teams. Die folgenden vier Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den Geschäftsjahren 2013 und 2014, verteilt nach Geschäftsbereichen und Regionen. Dabei wird die Risikovorsorge im Kreditgeschäft jeweils in die Positionen Einzelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen aufgeschlüsselt. Die Risikovorsorge wird anhand der IFRS-Vorschriften ermittelt. In der Differenzierung nach Geschäftsbereichen umfasst die Position „Nicht mehr strategiekonformes Geschäft“ die Risiko vorsorge der D-Marketing- und Transport Infrastructure-Portfolien und die Position „Sonstige“ die Risikovorsorge der Bereiche Treasury und DVB LogPay. Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1) Wechsel- Endstand Direkt- Eingänge kursbedingte zum abschrei- auf abge- zum und sonstige 31.12.2014 bungen 01.01.2014 Veränderungen Anfangs- Zuführung Inanspruch- Auflösung nahme bestand schriebene Forderungen Shipping Finance 103,0 88,5 –56,1 –43,5 10,3 102,2 7,4 2,7 Aviation Finance 32,1 11,0 –9,4 –5,1 4,7 33,3 – 4,1 – – – – – – – – 1,2 1,3 – –1,3 0,0 1,2 – – 15,5 7,4 –6,1 –2,4 2,2 16,6 – – 3,0 13,1 – –0,1 0,6 16,6 0,6 0,1 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 4,6 12,2 – –4,0 1,0 13,8 – 3,0 Sonstige 0,1 0,0 – – – 0,1 0,6 0,0 9,9 Offshore Finance Land Transport Finance Investment Management ITF Suisse 159,5 133,5 –71,6 –56,4 18,8 183,8 8,6 Shipping Finance 28,7 7,3 – –18,4 2,2 19,8 – – Aviation Finance 9,2 3,7 – –5,3 0,8 8,4 – – Einzelwertberichtigungen insgesamt Offshore Finance 1,3 0,7 – –0,7 0,2 1,5 – – Land Transport Finance 0,3 0,4 – –0,1 0,0 0,6 – – Investment Management ITF Suisse – – – – – – – – 3,7 1,1 – –2,6 0,3 2,5 – – Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 1,7 0,5 – – – 2,2 – – Sonstige 0,1 0,0 – 0,0 – 0,1 – – Portfoliowertberichtigungen insgesamt Wertberichtigungen insgesamt 45,0 13,7 – –27,1 3,5 35,1 – – 204,5 147,2 –71,6 –83,5 22,3 218,9 8,6 9,9 Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,1 – – – – 0,1 – – Rückstellungen insgesamt 0,1 – – – – 0,1 – – Risikovorsorge insgesamt 204,6 147,2 –71,6 –83,5 22,3 219,0 8,6 9,9 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Geschäftsbereichen (Mio €)1) Wechsel- Endstand Direkt- Eingänge kursbedingte zum abschrei- auf abge- zum und sonstige 31.12.2013 bungen 01.01.2013 Veränderungen Anfangs- Zuführung Inanspruch- Auflösung nahme bestand schriebene Forderungen Shipping Finance 57,7 82,1 –19,3 –14,5 –3,0 103,0 2,5 0,4 Aviation Finance 26,2 19,0 –1,9 –9,9 –1,3 32,1 – 6,2 Offshore Finance Land Transport Finance – – – – – – – – 1,1 0,2 – –0,2 0,1 1,2 – – Investment Management 9,7 6,6 – –0,3 –0,5 15,5 – – ITF Suisse 1,7 3,1 –1,7 – –0,1 3,0 0,3 – Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 6,8 – –2,2 – – 4,6 6,6 0,0 Sonstige 0,0 0,1 – – – 0,1 0,2 0,1 6,7 103,2 111,0 –25,1 –24,9 –4,9 159,5 9,6 Shipping Finance 26,6 32,8 – –30,7 – 28,7 – – Aviation Finance 11,1 4,8 – –6,7 – 9,2 – – Einzelwertberichtigungen insgesamt Offshore Finance 1,0 0,7 – –0,4 – 1,3 – – Land Transport Finance 0,4 0,6 – –0,7 – 0,3 – – Investment Management ITF Suisse – – – – – – – – 4,4 4,5 – –5,2 – 3,7 – – Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 2,4 – – –0,7 – 1,7 – – Sonstige 0,1 0,0 – – – 0,1 – – 6,7 Portfoliowertberichtigungen insgesamt Wertberichtigungen insgesamt Aviation Finance 46,0 43,4 – –44,4 0,0 45,0 9,6 149,2 154,4 –25,1 –69,3 –4,9 204,5 – – 0,1 – – –0,1 – – – – Nicht mehr strategiekonformes Geschäft 0,1 – – 0,0 – 0,1 – – Rückstellungen insgesamt 0,2 – – –0,1 – 0,1 – – Risikovorsorge insgesamt 149,4 154,4 –25,1 –69,4 –4,9 204,6 9,6 6,7 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 159 160 Chancen- und Risikobericht Die folgenden zwei Tabellen zeigen die Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Regionen. Auf eine Aufschlüsselung der Portfoliowertberichtigungen und der Rückstellungen nach Regionen wird dabei verzichtet, weil die Größenordnungen in den Jahren 2013 und 2014 im Gesamtzusammenhang nicht wesentlich waren. Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2014 nach Regionen (Mio € )1) Wechsel- Endstand Direkt- Eingänge kursbedingte zum abschrei- auf abge- zum und sonstige 31.12.2014 bungen 01.01.2014 Veränderungen Anfangs- Zuführung Inanspruch- Auflösung nahme bestand schriebene Forderungen 102,7 94,2 –31,3 –36,6 14,9 143,9 – 5,8 Nordamerika 21,1 23,4 –15,5 –7,8 4,1 25,3 – 3,9 Asien 0,2 Europa 13,4 5,8 –5,4 –6,6 –3,0 4,2 – Naher Osten/Afrika 2,0 2,3 – –2,5 0,2 2,0 – – Südamerika 2,2 7,0 – –1,3 0,6 8,5 – – 17,7 0,9 –19,4 –1,2 2,0 0,0 – 0,0 0,4 0,0 – –0,4 0,0 0,0 – – 159,5 133,5 –71,6 –56,4 18,8 183,8 – 9,9 Offshore Australien/Neuseeland Einzelwertberichtigungen insgesamt Portfoliowertberichtigungen insgesamt Wertberichtigungen insgesamt Rückstellungen insgesamt Risikovorsorge insgesamt 45,0 13,7 – –27,1 3,5 35,1 – – 204,5 147,2 –71,6 –83,5 22,3 218,9 – 9,9 0,1 – – – – 0,1 – – 204,6 147,2 –71,6 –83,5 22,3 219,0 – 9,9 Bestand an Risikovorsorge im Kreditgeschäft 2013 nach Regionen (Mio € )1) Wechsel- Endstand Direkt- Eingänge kursbedingte zum abschrei- auf abge- zum und sonstige 31.12.2013 bungen 01.01.2013 Veränderungen Anfangs- Zuführung Inanspruch- Auflösung nahme bestand schriebene Forderungen Europa 69,7 68,9 –18,3 –8,5 –9,1 102,7 7,8 0,5 Nordamerika 18,1 10,5 –6,7 –5,5 4,7 21,1 1,8 6,2 Asien 7,2 16,0 0,0 –10,0 0,2 13,4 – – Naher Osten/Afrika 0,0 2,1 0,0 0,0 –0,1 2,0 – – Südamerika 0,0 2,2 0,0 0,0 0,0 2,2 – – Offshore 7,7 10,8 0,0 –0,3 –0,6 17,7 – – Australien/Neuseeland Einzelwertberichtigungen insgesamt Portfoliowertberichtigungen insgesamt Wertberichtigungen insgesamt Rückstellungen insgesamt Risikovorsorge insgesamt 0,5 0,5 0,0 –0,6 0,0 0,4 – – 103,2 111,0 –25,0 –24,9 –4,9 159,5 9,6 6,7 46,0 43,4 0,0 –44,4 0,0 45,0 – – 149,2 154,4 –25,0 –69,3 –4,9 204,5 9,6 6,7 0,2 0,0 0,0 –0,1 0,0 0,1 – – 149,4 154,4 –25,0 –69,4 –4,9 204,6 9,6 6,7 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung der Bestandswerte des Vorjahres zum 31. Dezember 2013 und damit auch der Bestandswerte zum 01. Januar 2014. Weitere Erläuterungen sind in den IFRS-Anhangsangaben ab Seite 176 zu finden. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Comprehensive Assessment der EZB Operationelles Risiko Als Tochtergesellschaft der DZ BANK AG war die DVB mit ihren Kreditportfolien in den Asset-Quality-Review der DZ BANK Institutsgruppe zum 31. Dezember 2013 einbezogen, bei der seitens der EZB u.a. ein besonderer Schwerpunkt auf die Prüfung der Schiffsportfolien gelegt wurde. Im Ergebnis wurde, unter Verwendung eines sogenannten aufsichtlich geschärften Ansatzes, ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf für das Schifffahrts portfolio der DVB ermittelt. Dieser Zusatzbedarf ist vollständig auf die vom Rechnungslegungsstandard IAS 39 abweichende Methodenansätze der EZB zurückzuführen. Aus dem AssetQuality-Review resultierte damit kein relevanter Anpassungs bedarf für die Rechnungslegung. Es waren zudem ausnahmslos nur solche Engagements betroffen, die sich ohnehin auf den Überwachungslisten des Frühwarnsystems der DVB befanden. Soweit dies nach IAS 39 unter Berücksichtigung der vertretbaren Bewertungsbandbreiten zulässig ist, wurden für diese Engagements in 2014 entsprechende Wertberichtigungen durchgeführt. Die Überwachung und Steuerung der operationellen Risiken besteht im Wesentlichen darin, methodische Vorgaben zur Identifizierung, Quantifizierung und Steuerung zu entwickeln und eine adäquate Risikoberichterstattung vorzuhalten. Im Hinblick auf die überschaubaren und klaren Prozessstrukturen der DVB wird der sogenannte Basis-Indikatoransatz als für die Bank angemessen erachtet. Hierzu wurde ein zentrales OpRisk Committee etabliert und die Funktion des dezentralen OpRisk Managers für alle weltweiten Lokationen der DVB geschaffen. Die von der EZB veröffentlichen Ergebnisse des Comprehensive Assessment für die DZ BANK Institutsgruppe können unter folgender Internetadresse eingesehen werden: www.bankingsupervision.europa.eu/banking/ comprehensive/html/index.en.html Als Managementinstrumente führt die DVB mindestens einmal jährlich für jeden Standort auf Bereichs- bzw. Abteilungsebene eine szenariobasierte Selbsteinschätzung durch und hat eine Schadensfalldatenbank zur Erfassung aufgetretener Verluste aufgrund operationeller Risiken installiert. Zusätzlich werden im Rahmen der Vorgaben des DZ BANK Konzerns Risikoindikatoren erhoben, um den Anforderungen des Standardansatzes auf der Ebene der DZ BANK Gruppe zu genügen. Über die Ergebnisse wird der Vorstand und das OpRisk Committee vierteljährlich und gegebenenfalls unverzüglich informiert. Die DVB hat Notfallpläne entwickelt und implementiert, um insbesondere solche operationellen Risiken zu minimieren, die aus einer exogenen Unterbrechung der Geschäftsabläufe und den Dienstleistungen der Bank resultieren. Diese Notfallpläne sind risikoorientiert und umfassen eine Vielzahl von Maßnahmen, die geeignet sind, wesentliche Arbeitsabläufe und Dienstleistungen innerhalb eines angemessenen Zeitraums und in angemessener Qualität wiederherzustellen. Diese Notfallpläne werden regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Das Risk & Governance Committee wird sich künftig auch mit den sich stetig verändernden regulatorischen und rechtlichen Anforderungen an das Betreiben eines Bankbetriebs beschäftigen. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen sind aus Sicht der DVB eine zunehmende Risikoquelle. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 161 162 Chancen- und Risikobericht Marktpreisrisiko nommene Höherskalierung der Marktrisikokennziffern, die aufgrund einer angestiegenen Anzahl an Ausreißern notwendig geworden war, zur Jahresmitte wieder zurückgenommen werden. Neue Ausreißer im November machten keine Höherskalierung der Marktrisikokennziffern notwendig. Die Steuerung der Marktpreisrisiken im Anlage- und Handelsbuch obliegt dem Group Treasury. Das Asset Liability Committee (ALCO) tritt monatlich zusammen, um das Marktpreisrisiko der Gesamtbank zu begutachten und grundlegende Entscheidungen zur Risikoausrichtung zu treffen. Das Marktpreisrisiko wird sowohl für das Handelsbuch als auch für das Bankbuch der DVB nach dem gleichen VaR-Verfahren ermittelt. Es quantifiziert auf Basis einer historischen Simulation den maximalen Verlust bei einem Sicherheitsniveau von 99,0 %, der durch Marktpreisveränderungen während einer eintägigen Haltedauer entstehen kann. Die Funktionsfähigkeit des VaR-Verfahrens stellt die Bank durch ein Backtesting-Verfahren sicher. Dabei werden täglich die Gewinne und Verluste der Positionen des Handelsbuchs und des Anlagebuchs auf Basis der tatsächlich entstandenen Marktveränderungen errechnet und diese den Werten gegenübergestellt, die durch das VaR-Verfahren ermittelt wurden. Zudem führt die Bank jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des Risikomodells beinhaltet. Darüber hinaus analysiert die DVB die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur. Das für die Überwachung der Marktpreisrisiken zuständige Risikocontrolling hat direkten Zugriff auf die Handels- und Buchungssysteme und kann dadurch die Limiteinhaltung überwachen. Damit unterliegen die eingegangenen Marktpreisrisiken einer permanenten Messung und Limitüberwachung durch das Risikocontrolling, das hierüber täglich an den Vorstand berichtet. Die Steuerung der Risikopositionen erfolgt anhand der vom Vorstand genehmigten Grenzen. Diese leiten sich aus dem vom Vorstand genehmigten Risikokapital ab. Neben dem täglichen VaR auf Basis einer eintägigen Haltedauer und 99,0 % Konfidenzniveau ermittelt die Bank auch einen VaR auf Basis einer einjährigen Haltedauer und 99,9 % Konfidenzniveau, dem das Risikokapital gegenüber gestellt wird, das bei der Berechnung der Gesamtrisikokapitalauslastung berücksichtigt wurde. Darüber hinaus berechnet die DVB monatlich die Marktpreis risiken unter Stressbedingungen auf Basis eines kompletten Zinszyklus. Die Berechnungen für die Extremsituationen erörtert die Bank regelmäßig im ALCO, um gegebenenfalls frühzeitig reagieren zu können. Die monatlichen Ergebnisse der Stresstests werden außerdem zur Bestimmung der Marktpreisrisikolimits für 2015 herangezogen. Neben den beiden Stressszenarios auf Basis einer historischen Simulation mit einem Betrachtungszeitraum von zehn Jahren und einer Haltedauer von zehn Tagen bildet die DVB in einem Szenario speziell die Marktpreisrisiko situation während der letzten Finanzmarktkrise ab. Daneben wurde ein weiteres hypothetisches Szenario auf Basis einer umfangreichen Analyse der langfristigen Marktparameter entwickelt, bei dem neben den potenziellen Marktveränderungen auch die spezifischen Positionen der DVB berücksichtigt wurden. Das daraus abgeleitete Szenario verzichtet auf risikokompensierende Effekte und stellt somit ein Worst-Case-Szenario dar. Prinzipiell werden Zinsänderungsrisiken durch den Einsatz von Zinsswaps ausgeschlossen. Festverzinsliche Aktiv- und Passivbestände transformiert die Bank hierbei in variabel verzinsliche Bestände. Bezüglich der Währungsrisiken strebt sie eine geschlossene Währungsposition an. Währungsrisiken werden durch den Einsatz von Devisenswaps oder Cross Currency Swaps gesichert. Die Marktpreisrisiken der DVB sind daher von eher untergeordneter Bedeutung. Die Entwicklung des Marktrisikos in 2014 war in erster Linie von Schwankungen der barwertigen USD-Devisenposition geprägt, die im Jahresverlauf zu einem leichten Rückgang des Marktrisikos führte. Ein stärkerer Rückgang im 2. Quartal resultierte hingegen aus einer Anpassung der Betrachtung von internen Buchungen in Fremdwährung. Darüber hinaus konnte die im Vorjahr vorge- Täglicher VaR 2014 Mio € 4 3 2 1 0 Januar VaR insgesamt Februar VaR Equity (Aktienrisiko) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 März April VaR FX (Währungsrisiko) Mai Juni VaR IR (Zinsrisiko) Juli VaR Limit August September Oktober November Dezember WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht Geschäftsrisiko vorstand einfließt. In den Stresstests werden spezifische Stressfaktoren angewandt, die sich negativ auf die Liquiditätssituation auswirken. Dabei wird sowohl ein kurzfristig erhöhter Liquiditätsbedarf, der aus dem frühzeitigen Ziehen von Kreditlinien resultiert, als auch die Verringerung von eingehenden Zahlungsströmen durch den Ausfall von Kreditnehmern oder die Reduzierung von Kreditrückzahlungen simuliert. Daneben führen wir marktinduzierte Simulationen wie die Veränderungen von Zinssätzen und Devisenkursen durch. Die den Szenarien zugrunde liegenden Annahmen überprüft die Bank in regelmäßigen Abständen und passt diese sodann bei Bedarf an. Für den Fall eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses besteht ein definiertes Eskalationsverfahren, das vom Risikocontrolling in Abstimmung mit Group Treasury angestoßen wird. Sollten in einer ersten Eskalationsstufe die von Group Treasury initiierten Maßnahmen nicht ausreichen, wird in einer zweiten Stufe das Risk & Governance Committee informiert, um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die geschäftspolitische Ausrichtung der DVB wird im Rahmen von Strategieklausuren des Gesamtvorstands definiert und sodann im Rahmen von Satzung und Geschäftsordnungen mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Seit 2011 unterlegt die Bank die Geschäftsrisiken mit Risikokapital. Die Messung erfolgt durch einen VaR-Ansatz mit einem 99,9 %igen Konfidenzniveau auf Basis der Volatilität der monatlichen Gewinne. Liquiditätsrisiko Die Liquiditätsrisiken der DVB werden analysiert und zentral auf Basis der vom Vorstand erlassenen Group Treasury-Richtlinie gesteuert. Die Verantwortung hierfür liegt beim Group Treasury, das sowohl dem ALCO als auch dem Gesamtvorstand berichtet. Wichtige Refinanzierungsvorhaben werden im ALCO beschlossen. Auf Basis laufend aktualisierter Liquiditätsflusspläne und Cashflow-Prognosen ermitteln und aggregiert die DVB aus SAP-Daten und mittels einer modernen Aktiv-Passiv-Steuerungssoftware die zu erwartenden Zahlungsströme und gleicht diese durch entsprechende Gegengeschäfte am Geld- und Kapitalmarkt aus. Ein an der Liquiditätskennzahl des KWG-Grundsatzes ausgerichtetes Positionslimit gewährleistet frühzeitiges und angemessenes Gegensteuern. Mit dieser Software der jüngsten Generation steht uns ein hochmodernes Arbeitsmittel zur Verfügung, das die Anforderungen an ein zeitgemäßes Instrumentarium zur Liquiditäts risikomessung voll erfüllt. Diese Software erfüllt sowohl die MaRisk- als auch die internen Steuerungs- und Analyseanforderungen im Hinblick auf die Liquiditätsrisiken und das Reporting. Für die DVB war deshalb auch 2014 die Zugehörigkeit zur genossenschaftlichen FinanzGruppe von großer Bedeutung. Durch den liquiden genossenschaftlichen Sektor ist die Bank jederzeit in der Lage, den Refinanzierungsbedarf mit diesen Partnern zu Marktkonditionen zu decken und kann so in einer angespannten Krisensituation eine ausreichende Liquiditätsbasis sichern. Dieser Situation trägt die Bank in den Stress-Szenarien Rechnung, die in hohem Maße auf die Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe abzielen. Die Stresstests sind auf die neuen regulatorischen Anforderungen ausgerichtet. Diese fordern bei Fortführung des Geschäftsmodells (Going-Concern-Ansatz) auch unter Stressbedingungen mindestens für einen Monat (Survival Period) eine ausreichende Liquiditätsreserve, um das Bestehen der DVB sicherzustellen. Unterschreitet die Liquiditätsablaufbilanz in diesem Zeitraum die Liquiditätsreserve, sind unverzüglich liquiditätsverbessernde Maßnahmen einzuleiten. Hierzu hat die Bank ein Eskalationsverfahren installiert, das täglich durch das Risikocontrolling überwacht wird. Aufgrund dieser Anforderungen wird eine Liquiditätsreserveposition an hochliquiden Wertpapieren in Höhe von 255 Mio € vorgehalten. Das für die Überwachung der Liquidätsrisiken zuständige Risikocontrolling führt von Group Treasury unabhängige Analysen durch. In den Analysen wendet die Bank neben mehreren BasisSzenarien verschiedene Stress-Szenarien an, in denen auch liquiditätsrelevante Worst-Case-Situationen eingebunden sind. Dabei berücksichtigt die DVB sowohl alle Zahlungsströme aus dem bestehenden Geschäft als auch die simulierten Zahlungsströme aus offenen Kreditzusagen und geplantem Neugeschäft. Die Ergebnisse der täglichen Analysen werden in einem Bericht zusammengefasst, der in die Tagesmeldung an den Gesamt VaR des Bankgeschäftes (Tsd €) 31. Dezember 2013 Durchschnitt Währungs– Zins- risiko risiko 2.206,0 789,3 Aktien- Kompensations– Insgesamt risiko effekt 1) 1.153,5 900,7 –1.737,2 2.523,0 505,9 537,8 –727,5 1.105,5 Minimum 124,4 137,4 422,6 –192,4 492,0 Maximum 2.595,5 1.257,2 898,4 –2.064,3 2.686,8 303,2 457,8 439,4 –598,2 602,2 31. Dezember 2014 1) Gegenläufige Kompensationseffekte zwischen Währungs-, Zins- und Aktienrisiken DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 163 164 Chancen- und Risikobericht Chancen der DVB Neben den eigenen Stresstests ist die DVB in die Liquiditätsrisikomessung der DZ BANK eingebunden. Die Stresstest-Ergebnisse der DZ BANK werden der DVB täglich zur Verfügung gestellt. Die dabei ermittelten Werte werden auf das von der DZ BANK festgelegte Liquiditätslimit angerechnet. Eine Unterschreitung des Limits löst hier einen Eskalationsprozess aus, der zum Ziel hat, die Limitüberziehung kurzfristig zu beenden. Die DVB besitzt ein eindeutiges, klar fokussiertes Geschäftsmodell: Arrangement und Bereitstellung strukturierter Finanzierungen, Beratungsdienstleistungen und Investmentaktivitäten für die in den internationalen Verkehrsmärkten agierenden Kunden der Bank. Trotz der Zyklizität der Verkehrsmärkte befindet sich die Transportwirtschaft langfristig auf einem Wachstumspfad. Als anerkannte Spezialistin für die Finanzierung und Beratung der internationalen Verkehrswirtschaft ergeben sich für die DVB auch im nach wie vor in einzelnen Segmenten der Seeschifffahrt schwierigen Marktumfeld vielfältige Chancen, die die Bank nutzen will. Für Liquiditätsrisiken führt die DVB jährlich eine Angemessenheitsprüfung durch, die eine umfangreiche Überprüfung des Risikomodells beinhaltet. Außerdem analysiert sie die Wesentlichkeit der Risiken im Rahmen einer jährlichen Risikoinventur. Den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz hat die Bank 2014 durchgängig eingehalten. Hierbei lag die Liquiditätskennzahl – der Quotient aus verfügbaren Zahlungsmitteln und abrufbaren Zahlungsverpflichtungen – im Jahresdurchschnitt bei 1,98 (2013: 2,48) und damit erneut deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquote von 1,00. • Die DVB hat ihre Transport Finance-Portfolien frühzeitig aus- gewogen diversifiziert – und zwar nach mehreren Kriterien und in unterschiedlichen Kategorien. Zur Risikostreuung wird das Portfolio unter anderem nach Typen von Transportmitteln, Baujahren, Herstellern, Regionen, Kreditnehmern, Nutzern und nach der Beschäftigungslage des Transportmittels differenziert. Auf Basis der differenziert strukturierten und gut besicherten Portfolien ist es daher grundsätzlich möglich, Ertragschancen auch in Abschwungphasen der Märkte wahrzunehmen. Beteiligungsrisiko Die wesentlichen Beteiligungen der DVB Bank SE, die mit ihren Geschäftsaktivitäten vollständig in den Risikomanagementprozess des DVB Bank Konzerns integriert ist, wird in den Konzernabschluss einbezogen. Die nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen werden im Beteiligungsrisiko abgebildet. Das Verlust potenzial aus solchen Beteiligungen wird auf Basis eines VaRAnsatzes mit 99,9 %igem Konfidenzniveau geschätzt, wobei sich die Wertschwankungen der in den Beteiligungen finanzierten Objekte als Risikotreiber für die Schwankungen der Beteiligungsbuchwerte darstellen. Die DVB wird in 2015 an der Weiterentwicklung des Risikomodells arbeiten, um die der Risikokapitalkalkulation zugrunde liegenden Parameterschätzungen weiter verbessern zu können. • Im Hinblick auf die schwierige Refinanzierungssituation, Kapitalausstattung und gestiegenen Finanzierungsrisiken vergeben Wettbewerber Kredite deutlich restriktiver oder haben die Kreditvergabe gänzlich eingestellt. Dies gilt insbesondere für Banken und Investoren, die Transportfinanzierungen im positiven Marktumfeld opportunistisch betrieben haben. Liquiditätsverordnung 2014 Liquiditätskennzahl 4 3 2 1 0 Januar Februar Verlauf der Liquiditätskennzahl DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 März April Aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K PROGNOSE-, CHANCENUND RISIKOBERICHT Chancen- und Risikobericht • Die Bank verfolgt dagegen eine zyklusneutrale Strategie und erweist sich mit Finanzierungs- und Beratungsleistungen auch in teilweise schwierigen Marktumfeldern als verlässlicher Partner für ihre Kunden. Dies stärkt die Intensität der Kundenbeziehungen und der langfristig entwickelten Vertrauensbasis weiter. Neue Kundenbeziehungen werden geschaffen. Mit dieser nachhaltigen Strategie ergeben sich für die DVB im gegebenen Marktumfeld deutliche Wettbewerbsvorteile. • Für die DVB ergibt sich die Chance, ihre Beratungs- und Serviceangebote weiter auszubauen und diese verstärkt Kunden, Investoren und Banken anbieten zu können. Hiermit besteht für uns die Möglichkeit, kreditunabhängige und nahezu risikoneutrale Ertragspotenziale zu erschließen. • Die Bank hat sich frühzeitig entschieden, ein IRM zu entwickeln und in allen vier Transport Finance-Geschäftsbereichen zu implementieren, das den Basel II-Anforderungen des Advanced Approach genügt. Für die DVB ergibt sich damit ein klarer Vorteil gegenüber verschiedenen Wettbewerbern, denn aufgrund dieses Ansatzes ist es uns möglich, das Finanzierungsvolumen selektiv und risikobewusst zu steuern. Mit dem seit 2013 im Einsatz befindlichen Kreditportfoliomodell ist sie in der Lage, Konzentrations- und Migrationsrisiken zu identifizieren und zu messen und somit die Portfoliostrukturen risikotechnisch zu optimieren. Die wesentlichen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der DVB stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) zusammengefasst wie folgt dar: SWOT-Analyse Stärken Eindeutiges Geschäftsmodell, klare Fokussierung, zyklusneutraler Geschäftsansatz sowie weltweite Präsenz in allen wichtigen Verkehrsmärkten Konservative und nachhaltige Geschäftspolitik Flache Hierarchien, hohe Flexibilität und schlanke Entscheidungsprozesse Schwächen Höhere Liquiditätskosten im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern Direkter Zusammenhang zwischen dem Geschäftsverlauf der Bank und dem BIP-Wachstum Derzeit fast ausschließlich fokussiert auf erstrangig besicherte Finanzierungen Hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter Vergleichsweise hohe Branchenabhängigkeit Maßgeschneiderte Produkt- und Lösungsangebote, Hohe Personalintensität durch weltweite Präsenz hohe Kundenbetreuungsintensität sowie intensive Kontakte Hohe Personalkosten aufgrund hoher Mitarbeiterqualifikation zu Herstellern und Leasinggesellschaften Keine nennenswerten Kundeneinlagen Umfangreiches Markt- und Asset-Know-how Nach mehreren Kriterien und Kategorien diversifiziertes Kreditportfolio Wachstums- und ergebniswirksame Abhängigkeit von der Wechselkursrelation Euro/US-Dollar Fortgeschrittene Risikomanagement- und Pricing-Systeme Laufzeitenkongruente Refinanzierung Starke Kapitalbasis durch Eigenmittel Chancen Risiken Durchsetzung risikoadäquater Margen Geld- und Kapitalmarktverwerfungen im weitesten Sinne Ausweitung von antizyklischen Investment Management-Aktivitäten Rückgang der Werte von Transportmitteln in verschiedenen Aufbau neuer Kundenbeziehungen Vielzahl an Initiativen zur Erweiterung des Produktportfolios und zur Stärkung von Cross-Selling Refinanzierungsmöglichkeiten durch den Zugang zur liquiditätsstarken Genossenschaftlichen FinanzGruppe Ausbau der Beratungs- und Serviceangebote für Kunden, Investoren und Banken Stärkung der Reputation als verlässlicher Partner der internationalen Verkehrswirtschaft Marktsegmenten Vorzeitige, hohe Kreditrückzahlungen mit negativen Auswirkungen auf die Nettozinsmarge Folgen der weltweiten Finanzmarktkrise und Staatsschuldenkrise in Europa Verschuldung einiger Industriestaaten und Schwellenländer Nicht antizipierte Stärkung des US-Dollars gegenüber dem Euro Weitere staatliche Unterstützungen der Bankwettbewerber und zunehmende Regulierungsanforderungen Ölpreisvolatilität DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 165 166 Chancen- und Risikobericht Fazit Die DVB verfügt über ein angemessenes und funktionsfähiges Chancen- und Risikomanagement, das den betriebswirtschaft lichen Erfordernissen gerecht wird und die gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Das Management von Chancen und Risiken ist integraler Bestandteil des gruppenweiten strategischen Planungsprozesses. Das Risikomanagement basiert auf den vom Vorstand verabschiedeten Risikostrategien. Die Bank hat sich im Geschäftsjahr innerhalb ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Das Gesamtrisikokapitallimit wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit eingehalten. Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im Berichtszeitraum zu keiner Zeit gefährdet. Aus heutiger Sicht geht die Bank davon aus, dass • auch im Geschäftsjahr 2015 ausreichend Liquidität zur Verfügung stehen wird, Das Risikomanagement weist aufgrund seiner besonderen Bedeutung für den Fortbestand der DVB und der umfassenden gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen einen sehr hohen Detaillierungsgrad und detaillierte Organisationstiefe auf, während das Chancenmanagement auf einem qualitativen Ansatz basiert und eng mit dem strategischen Planungsprozess verknüpft ist. • die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden und • sich die Bank mit ihrem Risikoprofil weiterhin im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegen wird. Eine Bestandsgefährdung der DVB ist nicht zu erkennen. Aufgrund der implementierten Methoden, Modelle und organisatorischen Regelungen ist die DVB in der Lage, die wesentlichen Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessene Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die Früherkennung von bestandsgefährdenden Risiken. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse werden zur geschäftspolitischen Steuerung der DVB genutzt. Die zur Risikosteuerung eingesetzten, leistungsfähigen Instrumente werden sukzessive verfeinert und weiterentwickelt. Aufgrund des an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limitsystems, eines aussagekräftigen Früherkennungssystems, umfassenden Stresstestings und eines schnellen, flexiblen internen Berichtswesens ist das Management jederzeit in der Lage, bei Bedarf gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A G E B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K Erläuternde übernahmerechtliche Angaben Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6 Handelsgesetzbuch (HGB) Bezüglich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern wird auf die §§ 84 und 85 AktG sowie § 7 Abs. 3 der Satzung verwiesen. Die Satzung der DVB Bank SE wird gemäß §§ 133 und 179 AktG durch Beschlüsse der Hauptversammlung geändert. Angaben gemäß § 315 Abs. 2 und 4 HGB Die Vorschriften des § 315 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 4 Nr. 2, 4, 5, 8 sowie 9 HGB sind 2014 für die DVB tatbestandlich nicht erfüllt. Die Vorschriften des § 315 Abs. 4 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 7 HGB werden im Anhang auf der Seite 211–212 behandelt. Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die DVB Bank SE ist gemäß §§ 15 und 18 AktG mit der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt am Main und deren Konzernunternehmen verbunden. Die DVB Bank SE ist zum 31. Dezember 2014 in den Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Frankfurt am Main einbezogen und konsolidiert worden. Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand dem Aufsichtsrat gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert Bericht erstattet und erklärt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“ DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 167 169 Gewinn- und Verlustrechnung 169 Gewinnverwendung1) 170 Gesamtergebnisrechnung 171 Bilanz 172 Eigenkapitalveränderungsrechnung 173 Kapitalflussrechnung 174 Segmentbericht1) 175 – 236 Anhang 1) Diese Tabellen sind Bestandteil des Anhangs. Konzernabschluss Gewinnverwendung 2010 – 2014 Mio € % 32,9 210 35 180 30 26,5 26,0 25,2 150 25 22,0 126,6 120 105,2 107,1 77,3 79,2 90 98,7 27,9 84,9 15 57,0 10 27,9 5 83,2 60 30 20 111,1 27,9 27,9 27,9 0 0 2010 Ausgeschütteter Bilanzgewinn der DVB Bank SE 2011 Einstellung in die Gewinnrücklagen 2012 2013 2014 Den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis Ausschüttungsquote WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K Gewinn- und Verlustrechnung Mio € Erläuterung 01.01.2014 – 31.12.2014 01.01.2013 – 31.12.2013 % –4,8 Gewinn- und Verlustrechnung Zinserträge1) Zinsaufwendungen1) 896,9 942,5 –681,0 –699,5 –2,6 Zinsüberschuss1) (15) 215,9 243,0 –11,2 Risikovorsorge im Kreditgeschäft1) (16) –29,0 –62,4 –87,9 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge1) 153,5 155,1 –1,0 Provisionserträge 114,8 134,4 –14,6 Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5 108,5 128,7 –15,7 Provisionsüberschuss (17) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (18) 12,4 5,1 – Verwaltungsaufwendungen (19) –187,7 –178,8 5,0 Sonstiges betriebliches Ergebnis (20) Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern1) 30,1 –4,1 – 116,8 106,0 10,2 Handelsergebnis1) (21.1) 9,4 2,9 – Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (21.2) –11,2 –2,2 – Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten (21.3) –11,9 16,2 – Ergebnis aus Finanzanlagen (21.4) 0,9 1,3 –30,8 (21) –12,8 18,2 – 104,0 124,2 –16,3 –19,1 –13,6 40,4 84,9 110,6 –23,2 Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 1) Konzernergebnis vor Steuern1) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) Konzernergebnis1) davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Konzernergebnis1) 0,0 –0,5 – 84,9 111,1 –23,6 Ergebnis je Aktie 45.617.144 45.960.673 –0,7 Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€ )1) Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 1,86 2,42 –23,1 Verwässertes Ergebnis je Aktie (€ )1) 1,86 2,42 –23,1 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position). Gewinnverwendung Mio € 01.01.2014 – 31.12.2014 01.01.2013 – 31.12.2013 % 84,9 110,6 –23,2 0,0 0,5 – –57,0 –83,2 –31,5 27,9 27,9 – Konzernergebnis (nach Steuern)1) Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis Einstellung in die Gewinnrücklagen1) Konzerngewinn 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 169 170 Gesamtergebnisrechnung Mio € Erläuterung Konzernergebnis1) 01.01.2014 – 31.12.2014 01.01.2013 – 31.12.2013 % 84,9 110,6 –23,2 Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste, die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden –15,0 –0,3 – Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten –0,8 5,8 – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –1,2 5,5 – 0,4 0,3 33,3 Cashflow-Hedges –31,6 –0,3 – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –31,6 9,3 – 0,0 –9,6 – Net-Investment-Hedges –15,5 5,2 – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –19,1 5,2 – 3,6 0,0 – Währungsumrechnung 17,6 –7,6 – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 12,9 –7,6 – 4,7 – – 15,3 –3,4 – davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Latente Steuern (22) Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste, aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, die in späteren Perioden ergebniswirksam erfasst werden –0,9 – – Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten 0,0 – – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes 0,0 – – – – – davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Cashflow-Hedges –0,5 – – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –0,5 – – – – – Währungsumrechnung davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung –0,4 – – davon Änderungen des beizulegenden Zeitwertes –0,4 – – – – – davon Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste, die in späteren Perioden nicht ergebniswirksam erfasst werden –2,2 –0,5 – Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen –2,9 –0,3 – 0,7 –0,2 – 66,8 109,8 –39,2 Latente Steuern Gesamtergebnis1) davon nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Gesamtergebnis davon den Aktionären der DVB Bank SE zurechenbares Gesamtergebnis1) 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 (22) 0,0 –0,5 – 66,8 110,3 –39,4 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K Bilanz Aktiva (Mio € ) Erläuterung 31.12.2014 31.12.2013 % –91,4 Barreserve (24) 175,5 2.040,5 Forderungen an Kreditinstitute (25) 1.491,6 212,3 – Forderungen an Kunden1) (26) 20.633,0 18.900,9 9,2 Risikovorsorge1) (27) –218,9 –204,5 7,0 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (28) 416,7 590,0 –29,4 Handelsaktiva (29) 88,2 345,0 –74,4 Finanzanlagen (30) 328,6 496,5 –33,8 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen (31) 193,4 226,6 –14,7 Immaterielle Vermögenswerte (32) 100,5 101,4 –0,9 Sachanlagen1) (33) 1.087,7 456,3 – Ertragsteueransprüche (35) 99,8 49,3 – Sonstige Aktiva (36) 114,7 149,1 –23,1 24.510,8 23.363,4 4,9 Erläuterung 31.12.2014 31.12.2013 % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (37) 3.058,5 3.783,6 –19,2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (38) 7.097,0 6.113,6 16,1 Verbriefte Verbindlichkeiten (39) 11.305,8 11.134,5 1,5 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten (40) 192,6 286,7 –32,8 Handelspassiva (41) 604,5 107,1 – Rückstellungen (42) 65,1 62,5 4,2 Ertragsteuerverpflichtungen (43) 75,6 32,0 – Sonstige Passiva1) (44) 187,1 80,4 – Nachrangige Verbindlichkeiten (45) 487,2 363,7 34,0 Eigenkapital1) (46) 1.437,4 1.399,3 2,7 Grundkapital (46.1) 116,6 116,7 –0,1 Kapitalrücklage (46.3) 320,6 321,3 –0,2 Gewinnrücklagen1) (46.5) 974,6 919,1 6,0 82,4 82,4 – (46.6) 7,2 7,7 –6,5 – Insgesamt 1) Passiva (Mio € ) davon Fonds für allgemeine Bankrisiken Neubewertungsrücklage Rücklage aus Cashflow-Hedges (46.7) –15,9 6,1 Rücklage aus Net-Investment-Hedges (46.8) –8,2 2,4 – Rücklage aus der Währungsumrechnung (46.9) 14,4 –2,9 – 27,9 27,9 – 0,2 1,0 –80,0 24.510,8 23.363,4 4,9 Konzerngewinn Nicht beherrschende Anteile (46.10) Insgesamt 1) 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts (siehe Erläuterung der jeweiligen Position). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 171 172 Eigenkapitalveränderungsrechnung Grundkapital Kapitalrücklagen 117,9 331,3 836,1 – – – erfasst worden sind 2) Dividendenzahlung GewinnNeurücklagen bewertungsrücklagen Bilanz- Eigenkapital gewinn/ vor nicht -verlust beherrschenden Anteilen Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital 1.326,8 2,1 1.328,9 111,1 111,1 –0,5 110,6 –83,2 0,0 – 0,0 Rücklage aus CashflowHedges Rücklage aus NetInvestment Hedges Rücklage aus der Wärungs umrechnung 3,8 6,3 –1,2 4,7 27,9 – – – – – – 83,2 – – – – – – –0,5 3) 3,9 –0,2 3,6 –7,6 – –0,8 – –0,8 – – 0,3 – – – – –27,9 –27,6 – –27,6 –1,2 –10,0 – – – – – – –11,2 – –11,2 – – – – – – – – – –0,6 –0,6 116,7 321,3 919,1 7,7 6,1 2,4 –2,9 27,9 1.398,3 1,0 1.399,3 – – – – – – – 84,9 84,9 0,0 84,9 – – 57,0 – – – – –57,0 0,0 – 0,0 erfasst worden sind 2) – – –2,0 3) –0,5 –22,0 –10,6 17,3 – –17,8 – –17,8 Dividendenzahlung – – 0,5 – – – – –27,9 –27,4 – –27,4 –0,1 –0,7 – – – – – – –0,8 – –0,8 – – – – – – – – – –0,8 –0,8 116,6 320,6 974,6 7,2 –15,9 –8,2 14,4 27,9 1.437,2 0,2 1.437,4 Mio € Eigenkapital zum 31.12.2012 Den Aktionären der DVB Bank SE zurechen bares Konzernergebnis1) Einstellung in die Gewinnrücklagen Gewinne und Verluste, die nicht in der Gewinnund Verlustrechnung Veränderung des Bestandes eigener Aktien Veränderung im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen Eigenkapital zum 31.12.2013 Den Aktionären der DVB Bank SE zurechen bares Konzernergebnis Einstellung in die Gewinnrücklagen Gewinne und Verluste, die nicht in der Gewinnund Verlustrechnung Veränderung des Bestandes eigener Aktien Veränderung im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen Eigenkapital zum 31.12.2014 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). 2) Hierbei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die gemäß IAS 19 ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst werden. 3) Unter Berücksichtigung von latenten Steuern DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K Kapitalflussrechnung Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve. Die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeit zum Erwerbszeitpunkt mehr als drei Monate beträgt. Für die Darstellung der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes in die Bereiche laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterteilt. Dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit werden solche Zahlungsströme zugeordnet, die aus den auf Erlöserzielung ausgerichteten Tätigkeiten des Konzerns sowie aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Ein- und Auszahlungen im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Mio € Konzernergebnis vor Steuern1) 31.12.2014 31.12.2013 104,0 124,2 Im Periodenergebnis enthaltene zahlungswirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Abschreibung, Wertberichtigung und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen1) Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 168,3 92,4 46,2 –29,4 – – davon Hedge Accounting 503,0 45,6 davon Übrige Fair Value-Bewertung von Finanzinstrumenten 752,4 –255,7 Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –0,9 –6,7 Sonstige Anpassungen –228,3 –247,6 Zwischensumme1) 1.344,7 –277,2 Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit Forderungen an Kreditinstitute –1.242,0 251,7 Forderungen an Kunden –1.832,2 844,2 –179,6 220,9 1) Leasingvermögen 26,0 –89,6 –978,9 –920,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 544,4 1.073,2 Verbriefte Verbindlichkeiten 132,0 –256,9 Sonstige Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1) Sonstige Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit Erhaltene Zinsen und Dividenden Gezahlte Zinsen Ertragsteuerzahlungen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1) 56,8 10,1 896,9 943,6 –681,0 –701,0 –15,8 –19,5 –1.928,7 1.079,1 Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Sachanlagevermögens1) –38,5 186,0 Veränderung aus Zugängen (–) bzw. Abgängen (+) des Finanzanlagevermögens 220,5 –92,8 davon Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 8,2 33,2 davon Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen –30,3 – –1,5 –4,4 Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises Mittelveränderung aus sonstigen Investitionstätigkeiten (Saldo) Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Aktien etc.) 158,4 122,0 –0,7 –11,2 –27,7 Auszahlung an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden) –27,7 Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo)1) –66,3 8,7 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1) –94,7 –30,2 –1.865,0 1.170,9 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der drei Cashflows) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode1) 2.040,5 869,6 175,5 2.040,5 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 173 Segmentbericht 174 Mio € Konzern Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Investment Transport Management Finance 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 215,9 243,0 78,0 92,1 89,7 88,8 26,3 31,1 16,7 14,8 –13,3 6,0 –25,5 7,1 10,5 10,3 33,5 –7,3 –62,4 –87,9 –37,8 –74,9 –0,4 1,1 0,0 –0,5 –0,1 0,0 –5,1 –6,2 0,0 0,0 –17,7 –9,0 –1,3 1,6 153,5 155,1 40,2 17,2 89,3 89,9 26,3 30,6 16,6 14,8 –18,4 –0,2 –25,5 7,1 –7,2 1,3 32,2 –5,5 108,5 128,7 41,3 45,0 34,2 38,6 18,6 19,0 7,2 6,4 –0,8 7,5 –0,3 –0,2 13,4 13,6 –5,0 –1,3 12,4 5,1 – – – – – – – – 14,3 3,5 – – –1,8 1,6 0,0 0,1 2014 2013 2014 2013 Treasury Sonstige Überleitung/ Konsolidierung 2014 2013 2014 2013 2014 2013 Zinsüberschuss1) Risikovorsorge im Kreditgeschäft1) Zinsüberschuss nach Risikov orsorge1) Provisions überschuss Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen Sonstiges betriebliches Ergebnis Ergebnisse1) 30,1 –4,1 4,1 –18,1 –0,8 –0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 23,5 7,6 0,0 0,0 –2,3 8,3 5,5 –1,9 304,5 284,8 85,6 44,1 122,7 128,4 44,9 49,6 23,9 21,2 18,6 18,4 –25,8 6,9 2,1 24,8 32,7 –8,6 –108,9 –105,7 –28,7 –30,3 –15,1 –15,7 –4,0 –3,9 –3,1 –2,8 –9,7 –9,9 –1,3 –1,3 –38,7 –34,8 –8,4 –6,9 –74,3 –68,3 –8,7 –8,3 –4,1 –4,3 –1,1 –1,1 –0,8 –0,5 –4,1 –4,9 –0,6 –0,7 –35,1 –30,6 –19,8 –18,0 –4,5 –4,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –4,3 –4,1 –0,1 –0,6 –187,7 –178,8 –37,4 –38,6 –19,3 –20,0 –5,1 –5,1 –3,9 –3,3 –13,8 –14,8 –1,9 –2,0 –78,1 –69,5 –28,3 –25,5 116,8 106,0 48,2 5,5 103,4 108,4 39,8 44,5 20,0 17,9 4,8 3,6 –27,7 4,9 –76,0 –44,7 4,4 –34,2 –12,8 18,2 –9,7 4,0 0,1 0,1 0,5 0,2 0,0 0,0 –0,4 23,8 –0,8 –11,6 –1,4 0,0 –1,0 1,7 104,0 124,2 38,5 9,5 103,5 108,5 40,3 44,7 20,0 17,9 4,4 27,4 –28,5 –6,7 –77,4 –44,7 3,4 –32,5 53,0 45,7 32,9 31,4 15,6 15,7 11,3 10,1 16,1 15,7 59,6 30,5 – – – – – – 8,1 10,3 12,3 2,5 65,9 57,4 138,9 182,0 66,7 63,3 1,5 10,0 – – – – – – 26.040,8 24.253,6 10.121,6 9.205,7 1.954,9 1.611,4 612,6 462,1 1.286,5 1.102,5 – – Personal aufwendungen Sach aufwendungen Abschreibung, Wertminderung, Zuschreibungen Verwaltungsaufwendungen Konzern ergebnis vor IAS 39 und Steuern1) Ergebnis aus Finanz instrumenten gemäß IAS 391) Konzern ergebnis vor Steuern1) Cost-IncomeRatio1)2) (%) Return on Equity 1)3) (%) Kredit volumen1)4) 7.081,2 6.414,5 2.277,2 1.991,7 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts. 2) Ohne Risikovorsorge 3) Vor Steuern 4) Gemäß interner Steuerung DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 2.706,8 3.456,7 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Inhaltsverzeichnis des Anhangs Grundlagen der Konzernrechnungslegung176 202 34Anlagenspiegel 204 35Ertragsteueransprüche 204 36 Sonstige Aktiva 205 37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 206 38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 206 39 Verbriefte Verbindlichkeiten 206 40 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 176 1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden 206 41Handelspassiva 188 2 Barreserve 207 42Rückstellungen 188 3Forderungen an Kunden, Forderungen 211 43Ertragsteuerverpflichtungen 211 44 Sonstige Passiva 188 4 Handelsaktiva und Handelspassiva 211 45 Nachrangige Verbindlichkeiten 188 5 Finanzanlagen 211 46Eigenkapital Erläuterungen zu den angewandten Rechnungslegungsmethoden 176 – 190 an Kreditinstitute und Risikovorsorge 188 6 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 189 7 Immaterielle Vermögenswerte 189 8 Sachanlagen 213 – 220 190 9 Tatsächliche und latente Steuern 190 10 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten 21347 Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten 190 11 Verbriefte Verbindlichkeiten 214 48Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle Vermögenswerte 190 12Rückstellungen 190 13 Nachrangige Verbindlichkeiten 215 49 Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten 190 14Eigenkapital 21850 Nicht erfasste Unterschieds- beträge bei erstmaligem Ansatz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und Schulden 218 191 – 198 51Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien 21952 Risikovorsorge nach Klassen 219 53Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz 191 15Zinsüberschuss 191 16 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 21954 Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente 191 17Provisionsüberschuss 22055 Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente 192 18 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 192 19Verwaltungsaufwendungen 193 20 Sonstiges betriebliches Ergebnis 194 195 von Finanzinstrumenten Sonstige Erläuterungen 21 Ergebnis aus Finanz- instrumenten gemäß IAS 39 221 56 Steuerung der Eigenmittel 22 Steuern vom Einkommen und Ertrag 221 57 Nachrangige Vermögenswerte 196 23Segmentberichterstattung 222 58Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz Erläuterungen zur Bilanz 224 59 Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG 226 60Anteilsbesitzliste 199 24Barreserve 231 61 Angaben zu strukturierten Unternehmen 199 25 Forderungen an Kreditinstitute 232 62Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten 199 26 Forderungen an Kunden 200 27Risikovorsorge 232 63 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten 201 28 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 232 64Angaben über Geschäftsbeziehungen 201 29Handelsaktiva 201 30Finanzanlagen 235 65 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG 201 31 Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen 235 66 Abschluss der DVB Bank SE 202 32 Immaterielle Vermögenswerte 202 33Sachanlagen Versicherung der gesetzlichen Vertreter 199 – 212 221 – 235 (PfandBG) und andere Verpflichtungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 236 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 175 176 Grundlagen der Konzernrechnungslegung Der vorliegende Konzernabschluss der DVB Bank SE wurde für das Geschäftsjahr 2014 gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Maßgeblich sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2014 übernommenen Standards. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, werden alle Beträge in Millionen Euro (Schreibweise: Mio €) angegeben. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben. Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4. März 2015 vom Vorstand unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Für die in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden die folgenden Rechnungslegungsmethoden, mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Sachverhalte, stetig und einheitlich angewendet. 1 Allgemeine Rechnungslegungsmethoden 1.1Im laufenden Geschäftsjahr erstmalig anzuwendende Vorschriften Im Konzernabschluss der DVB werden die folgenden überarbeiteten Fassungen und Änderungen von Rechnungslegungsstandards, die nachstehende neue Interpretation sowie die genannten Verbesserungen der IFRS erstmalig berücksichtigt: •IFRS 10 – Konzernabschlüsse •IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen •IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen •IAS 27 – Einzelabschlüsse •IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen •Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangs leitlinien •Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Investment gesellschaften •Änderungen an IAS 32 – Saldierung von finanziellen Ver mögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten •Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 ersetzen die bisherigen Regelungen in IAS 27, IAS 31 und SIC-12 bezüglich der Bestimmung des Konsolidierungskreises im IFRS-Konzernabschluss. Dabei stellt IFRS 10 den zentralen Standard dar, der die entsprechenden Regelungen in IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 ablöst. Dadurch entsteht ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften anzuwenden ist. IAS 27 enthält künftig ausschließlich Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen. IFRS 11 betrifft die Einbeziehung von Joint Ventures in den Konzernabschluss und ersetzt die Regelungen des IAS 31 in Verbindung mit SIC-13. Das bisherige Wahlrecht zur Einbeziehung von Joint Ventures mittels Quotenkonsolidierung wird damit aufgehoben. Künftig werden Joint Ventures allein nach der at-Equity-Methode in den Konzern abschluss einbezogen. IFRS 12 fasst sämtliche Anhangsangaben zu Tochterunternehmen, Joint Ventures, assoziierte Unternehmen sowie nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen zusammen. Die geänderten Standards werden im Geschäftsjahr 2014 erstmalig angewendet. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich dabei primär auf die Anhangsangaben nach IFRS 12. Die Änderung hinsichtlich der Konsolidierung von Joint Ventures hat keine Auswirkungen, da diese bereits nach der at-Equity-Methode einbezogen werden. Die Anwendung von IFRS 10 wirkt sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus. Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangsleitlinien enthalten Konkretisierungen und Erleichterungen der Übergangsvorschriften. Dabei wurde insbesondere klargestellt, dass die Entscheidung, ob sich durch die Erstanwendung des IFRS 10 Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis ergeben oder nicht, zu Beginn der entsprechenden Berichtsperiode zu treffen ist. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Aus der Erstanwendung von IFRS 10 haben die Gesellschaften Best Shipping LLC sowie Mile Shipping LLC (beide mit Sitz auf den Marshallinseln) den Konsolidierungskreis des DVB Bank Konzerns verlassen, da die DVB durch fehlende Verfügungsgewalt keine Beherrschung gemäß IFRS 10 gegenüber diesen Unternehmen besitzt. Das Ergebnis aus der Erstanwendung beträgt 0,4 Mio € und wurde im Wesentlichen dem Zinsüberschuss nach Risikovorsorge zugeordnet. Durch die retrospektive Anwendung sind entsprechende Vorjahresangaben angepasst worden. Die Änderungen an IAS 32 konkretisieren die bestehenden Vorschriften zur Saldierung von Finanzinstrumenten und stellen insbesondere die Definition des geforderten Rechtsanspruchs klar. Darüber hinaus wird klargestellt, dass eine Bruttoabwicklungsmethode unter bestimmten Voraussetzungen die Kriterien des IAS 32 erfüllt. Bedingung hierfür ist, dass Ausfall- und Liquiditätsrisiken eliminiert sowie Forderungen und Verbindlichkeiten in einem einzelnen Abwicklungsverfahren verarbeitet werden. Die Bestimmungen werden retrospektiv ab dem Geschäftsjahr 2014 angewendet. Die Änderungen an IAS 39 – Finanzinstrumente: Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten stellen im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften eine Erleichterung dar. Demnach muss eine bereits designierte Sicherungsbeziehung bei Novation eines Derivats nicht beendet werden, wenn die Novation bestimmte Bedingungen erfüllt. Die Novation hat dabei insbesondere im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei und im Rahmen von gesetzlichen oder regulatorsichen Anforderungen zu erfolgen. Die Regelung ist retrospektiv auf Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden. Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus. 1.2Nicht angewendete übernommene Änderungen der IFRS Von einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards oder der neuen bzw. geänderten Interpretationen sowie der Verbesserungen der IFRS, die von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden, hat die DVB abgesehen. Dies bezieht sich auf folgende neue Rechnungslegungsstandards: •Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer •IFRIC 21 – Abgaben •Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2010 –2012 •Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2011–2013 Die Änderungen an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer regeln die Bilanzierung von Bestandteilen der direkten Pensionszusagen. Es besteht nunmehr die Möglichkeit, dass Kostenbestandteile, die in direkter Abhängigkeit der Dienstzeit stehen, in der aktuellen Periode direkt ergebniswirksam erfasst werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Interpretation IFRIC 21 – Abgaben stellt für Abgaben, die durch eine Regierungsinstanz erhoben werden und nicht in den Anwendungsbereich eines bestimmten Standards fallen, klar, wann derartige Verpflichtungen auszuweisen sind. Dabei wird die Aktivität, die eine Zahlung nach der einschlägigen Gesetz gebung auslöst, als das verpflichtende Ereignis für den Ansatz einer Schuld identifiziert. Dabei stellen ein wirtschaftlicher Zwang und das Prinzip der Unternehmensfortführung kein verpflichtendes Ereignis dar. Für Unternehmen innerhalb der EU ist eine verpflichtende Anwendung für Geschäftsjahre vorzunehmen, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Die oben aufgeführten überarbeiteten bzw. geänderten Rechnungslegungsstandards wirken sich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss aus. 1.3Nicht übernommene verabschiedete Änderungen der IFRS Die EU hat folgende durch das IASB verabschiedete neue bzw. überarbeitete Rechnungslegungsstandards, Änderungen von Rechnungslegungsstandards und Interpretationen noch nicht übernommen: •IFRS 9 – Financial Instruments (2013) •IFRS 14– Regulatory Deferral Accounts •IFRS 15– Revenue from Contracts with Customers •Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture •Amendments to IFRS 11 – Accounting of Acquisitions of Interests in Joint Operations •Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation •Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle Das IASB hat im Juli 2014 die finale Fassung des IFRS 9 veröffentlicht. Der IFRS 9 enthält grundlegend überarbeitete Regelungen für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten mit Auswirkungen auf die Kategorisierung und Bewertung, die Ermittlung von Wertberichtigungen und die bilanzielle Abbildung von Sicherungs beziehungen. Vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht sind die Änderungen für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung erfolgt dabei grundsätzlich retrospektiv. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 177 178 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Bei der Implementierung von IFRS 9 werden insbesondere alle finanziellen Vermögenswerte neu klassifiziert. Hierfür müssen die Geschäftsmodelle der Portfolien als auch die Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der einzelnen finanziellen Vermögenswerte beurteilt werden. Die Klassifizierung von finanziellen Verbindlichkeiten hat sich hingegen nur unwesentlich geändert. Bei zum beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten (Fair Value Option) sind Wertänderungen aufgrund von Änderungen des Ausfallrisikos gemäß IFRS 9 in Abweichung zu IAS 39 grundsätzlich erfolgsneutral zu erfassen. Auch die Ermittlung von Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte wird durch die Veröffentlichung des IFRS 9 weitreichend überarbeitet. So sind nicht mehr nur die eingetretenen Verluste („incurred losses“), sondern vielmehr die erwarteten Verluste („expected losses“) als Wertberichtigung zu erfassen. Dabei wird noch unterschieden, ob sich der erwartete Verlust auf die gesamte Laufzeit des Finanzinstruments bezieht oder nur die erwarteten Verluste der nächsten zwölf Monate widerspiegelt. Falls sich seit Zugang des bilanziellen Vermögenswerts eine wesentliche Verschlechterung der Kreditqualität ergeben hat, so sind die erwarteten Verluste der gesamten Laufzeit zu berücksichtigen. Im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen orientiert sich der IFRS 9 stärker an der ökonomischen Risikosteuerung. So können zum einen auch bei nicht-finanziellen Grundgeschäften einzelne Risikokomponenten abgesichert werden. Zum anderen entfallen die quantitativen Grenzwerte zum Nachweis von prospektiver bzw. retrospektiver Effektivität. Der Nachweis orientiert sich vielmehr an qualitätiven Vorgaben durch die entsprechende Risikomanagementstrategie. Die Auflösung einer Sicherungs beziehung darf nur noch erfolgen, falls sich auch das Risiko managementziel ändert. Aufgrund der Bedeutung des IFRS 9 für die Bilanzierung von Finanzinstrumenten im Rahmen von Bankbilanzen und den weitreichenden Änderungen im Vergleich zum IAS 39, werden sich auch wesentliche Änderungen für die DVB ergeben. Aufgrund des konservativen Geschäftsmodells und der bereits stark ökonomisch orientierten Abbildung von Sicherungsbeziehungen, ergeben sich aller Voraussicht nach, insbesondere aus der geänderten Herangehensweise zur Ermittlung von Wertberichtigungen, wesentliche Umstellungseffekte. Die Regelungen des „IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers“ ersetzen zukünftig sowohl die Inhalte des IAS 18 – Umsatzerlöse als auch die Inhalte des IAS 11 – Fertigungsaufträge sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 13 – Kundenbindungsprogramme, IFRIC 15 – Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien, IFRIC 18 – Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden und SIC 31 – Tausch von Werbeleistungen. Ziel setzung ist eine Angleichung der Regelungen an die US-GAAP. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Nach IFRS 15 sind demnach Umsatzerlöse dann zu realisieren, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter und Dienstleistungen erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken ist nicht mehr entscheidend. Die Untersuchung der Auswirkungen auf den Konzernabschluss ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Der Standard ist verpflichtend auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Mit den „Amendments to IFRS 10 and IAS 28 – Sales or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture” wird eine Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 beseitigt. Die Änderungen sehen zukünftig eine Gewinn- bzw. Verlustrealisation in voller Höhe bei einem Investor vor, wenn die Einbringung eines Tochterunternehmens in ein Gemeinschaftsunternehmen und in ein assoziiertes Unternehmen bei gleich zeitigem Verlust der Beherrschung über das Tochterunternehmen einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist lediglich der anteilige Erfolg in Höhe des Anteils der anderen Investoren zu erfassen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Durch die „Amendments to IFRS 11 – Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations” wird klargestellt, dass für den Erwerb von Anteilen an Joint Ventures, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen, auch die Prinzipien für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen anzuwenden sind, sofern diese nicht im Konflikt mit den Regelungen des IFRS 11 stehen. Diese Vorgehensweise gilt nicht, wenn das Berichts unternehmen und die daran beteiligten Parteien unter gemeinsamer Beherrschung desselben Mutterunternehmens stehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Im Rahmen der „Amendments to IAS 16 and IAS 38 – Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation” sollen die sachgerechten Methoden hinsichtlich der Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten klargestellt werden. Dabei sind Abschreibungen prinzipiell so zu erfassen, dass sie den durch das Unternehmen erwarteten Verbrauch des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens, welcher durch den Vermögenswert generiert wird, widerspiegeln. Dabei wird zum Einen klargestellt, dass ein Rückgang der Absatzpreise ein Indiz für eine Sonderabschreibung auf die zur Herstellung notwendigen Vermögenswerte sein kann. Zum Anderen ist bei Ermittlung einer sachgerechten Abschreibungsmethode für immaterielle Vermögenswerte immer ein für die Nutzung maßgeblicher einschränkender Faktor (z. B. zeitliche Begrenzung, Begrenzung der Anzahl produzierter Einheiten) einzubeziehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, verpflichtend anzuwenden. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Aus den übrigen oben aufgeführten Standards und Ergänzungen sowie der neuen Interpretation ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DVB. Die Anwendung der aufgeführten Standards erfolgt vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht. 1.4Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden 1.4.1Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis der DVB Bank SE umfasst alle Tochtergesellschaften, bei denen sie direkt oder indirekt Beherrschung im Sinne des IFRS 10 ausüben kann. Derzeit sind dies die DVB Holding GmbH, Frankfurt am Main, die DVB Holding (US) Inc., New York, die DVB Transport Finance Ltd, London, die DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd, Singapur, die DVB Bank America N.V., Willemstad, die ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, die LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie deren jeweilige Tochtergesellschaften. Der Anteil der DVB Bank SE am Kapital beträgt jeweils 100 %. Die Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt auf den Tag, an dem der Konzern die Beherrschung im Sinne des IFRS 10 erlangt; die Entkonsolidierung erfolgt zu dem Tag, an dem der Konzern den beherrschenden Einfluss verliert. Die DVB beherrscht ein Unternehmen, wenn sie direkt oder indirekt die Verfügungsgewalt über ein Unternehmen besitzt, hierdurch erheblichen schwankenden Renditen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist und mittels dieser Verfügungsgewalt die Höhe der schwankenden Renditen aus dem Unternehmen beeinflussen kann. Bei der Beurteilung, ob die DVB ein Unternehmen beherrscht, sind teilweise Ermessensausübungen erforderlich, wobei alle relevanten Sachverhalte und Umstände berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die Berücksichtigung von Prinzipal-AgentenBeziehungen, die eine Einschätzung erfordern, ob die DVB oder andere Parteien mit Entscheidungsrechten, als die Beherrschung selbst ausübender Prinzipal oder als die Beherrschung für einen Prinzipal ausübender Agent, einzustufen sind. Neben einer direkten Beteiligung am Eigenkapital und der damit einhergehenden Beherrschung durch Stimmrechte kann die Beherrschung an Fonds, deren Geschäftsführung sich nicht aus Mitarbeitern der DVB zusammensetzt, auch dadurch erlangt werden, dass in diesen Fonds regelmäßig Entscheidungen auf der Basis von Vorschlägen des DVB Investment Managements getroffen werden. Die Beratungsleistungen verfolgen dabei das Ziel variable Rückflüsse aus den Fonds zu generieren. Hält der DVB Bank Konzern zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen, so hat die DVB zwar keinen beherrschenden Einfluss, aber ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet. Unter maßgeblichem Einfluss versteht man die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, ohne dieses zu beherrschen. Unternehmen, bei denen der DVB Bank Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt, stellen assoziierte Unternehmen dar. Bei der Beurteilung, ob die DVB maßgeblichen Einfluss auf ein Unternehmen ausüben kann, werden neben den Stimmrechten weitere Faktoren berücksichtigt, wie beispielsweise die Vertretung in der Geschäftsführung, die Beteiligung an Entscheidungsprozessen sowie wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Unternehmen. Bei Vorliegen solcher Faktoren könnte maßgeblicher Einfluss auch bei Stimmrechten unter 20 % entstehen. Auf Grundlage der vertraglichen Bestimmungen hat die DVB entschieden, dass der Konzern trotz einer Beteiligungsquote von weniger als 20 % maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd ausüben kann und bezieht dieses als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss mit ein. Bei einer Beteiligung an einem Unternehmen in Höhe von 50 % wird davon ausgegangen, dass es sich um ein Gemeinschafts unternehmen handelt. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien gemeinschaftlich die Führung ausüben und Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzen. Aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet die Bank auf eine detaillierte Angabe zu den nicht kontrollierenden Anteilen in Höhe von 0,2 Mio € (Vorjahr: 0,9 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 179 180 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Im Berichtsjahr hat die DVB 26 Tochterunternehmen (Vorjahr: acht Tochterunternehmen) erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommen, 15 Tochterunternehmen (Vorjahr: 26 Tochterunternehmen) wurden entkonsolidiert. Darüber hinaus hat sie drei (Vorjahr: sechs) neu gegründete Unternehmen nach der at-EquityMethode in den Konsolidierungskreis einbezogen, drei (Vorjahr: neun) nach der at-Equity-Methode bilanzierte Unternehmen sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Zum 1. Oktober 2014 erwarb der vollkonsolidierte Fond Deucalion Ltd weitere 50 % des Eigenkapitals an der MD Aviation Capital Pte Ltd und erhöhte somit den Anteil auf 100 %. Die MD Aviation Capital Pte Ltd ist ein Flugzeugfonds mit Sitz in Singapur, der über mehrere Zweckgesellschaften insgesamt 16 Flugzeuge umfasst, die alle im Rahmen von Operating-LeaseVerhältnissen an internationale Fluggesellschaften vermietet sind. Im Rahmen der Erstkonsolidierung führte die Neubewertung der Anteile an der MD Aviation Capital Pte Ltd zu einer Erhöhung von 8,8 Mio €, die im Zeitpunkt des Erwerbs als Ertrag im Sonstigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt („bargain purchase“) wurde. Zudem wurden im Rahmen der Erstkonsolidierung die neubewerteten Flugzeuge in Höhe von 493,8 Mio € und die langfristigen Verbindlichkeiten mit 369,7 Mio € in der Konzern bilanz erfasst. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung am 1. Oktober 2014 wurden aus den Operating-Lease-Verhältnissen der Flugzeuge Umsatzerlöse in Höhe von 14,5 Mio € im Zinsüberschuss der DVB vereinnahmt. Insgesamt hat der Flugzeugfonds mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,0 Mio € zum Konzernergebnis vor Steuern der DVB beigetragen. Im Geschäftsjahr 2014 haben fünfzehn Gesellschaften aufgrund der Beendigung ihrer geschäftlichen Aktivitäten sowie durch Liquidation oder Verkauf den Konsolidierungskreis des DVB Bank Konzerns verlassen. Hieraus entstand ein Entkonsoli dierungsergebnis in Höhe von 8,5 Mio € (Vorjahr: 6,2 Mio €), wovon 6,3 Mio € auf die Entkonsolidierung der Nedship Scheepvaarthuis B.V. in Rotterdam, Niederlande entfielen. Die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Verkauf der Unternehmensanteile wurden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis verbucht. Die in den Konzernabschluss einbezogene LogPay Financial Services GmbH, Eschborn, sowie die LogPay Transport Services GmbH, Eschborn, verzichten gemäß § 264 Abs. 3 HGB auf die Veröffentlichung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2014 gemäß § 325 HGB. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 1.4.2Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IFRS 10 durch die Verrechnung des anteilig erworbenen, neubewerteten Eigenkapitals mit den Anschaffungskosten. Ein aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill aktiviert und anlassbezogen bzw. jährlich einem Werthaltigkeitstest unter zogen. Eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer ist nach den Bestimmungen der IFRS unzulässig. Zwischen einbezogenen Unternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet, ebenso Aufwendungen und Erträge. Zwischengewinne werden eliminiert. Aus administrativen Gründen wird, abweichend vom Stichtag 31. Dezember 2014 des DVB Bank Konzerns, der Abschluss der Tochtergesellschaft Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd zum 30. November 2014 einbezogen. Anteile an Joint Ventures und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 (2011) grundsätzlich mit ihrem anteiligen Eigenkapital (nach der at-Equity-Methode) in den Konzernabschluss einbezogen. Die Abschlüsse der nach der at-Equity-Methode einbezogenen Unternehmen wurden mit 14 (Vorjahr: zwölf) Ausnahmen auf den Abschlussstichtag der DVB aufgestellt. 1.5Währungsumrechnung Die funktionale Währung der Gesellschaften des DVB Bank Konzerns ist überwiegend der Euro. Die Bestimmung der funktionalen Währung richtet sich im Konzern nach der Währung, in der Ergebnisse aus der betrieblichen Tätigkeit normalerweise ein behalten werden und in der die Performance überwacht sowie in Bezug auf Währungsrisiken gesteuert wird. Soweit die funktionale Währung einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft vom Euro abweicht, werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaft mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag und das Eigenkapital mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen erfolgt mit Durchschnittskursen. Aus der Umrechnung der funktionalen Währung in die Berichtswährung Euro entstehende Differenzen werden in der Rücklage aus der Währungsumrechnung erfasst. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Folgende nach der at-Equity-Methode einbezogene Gesellschaften weisen eine von der Konzernwährung abweichende funktionale Währung auf: •8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg •A330 Parts Ltd, Newark, USA •AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland •AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland •D8 Product Tankers I Ltd, Singapur •D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln •Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland •Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln •Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande •Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln •Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln •Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln •KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln •Kotani JV Co. B.V., Amsterdam, Niederlande •Modex Holding Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln •MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln •MON Engine Parts Inc., Newark, USA •MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg • MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg •TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien Bei den auf Fremdwährung lautenden monetären Vermögenswerten und Schulden sowie nicht-monetären Posten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Währung nach IFRS zum Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden unter Verwendung des aktuellen Terminkurses bewertet. Die Währung von monetären Vermögenswerten und Schulden wird erfolgswirksam umgerechnet. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet. 1.6 Finanzinstrumente nach IAS 39 Finanzinstrumente, die in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, sind zum Zugangszeitpunkt entsprechend ihrer Merkmale sowie gegebenenfalls ihrer Verwendungsabsicht einer der Bewertungskategorien des IAS 39 zuzuordnen. Im Konzernabschluss kommen die folgenden Kategorien zur Anwendung: 1.6.1Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte“ definiert. 1.6.1.1Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Dieser Kategorie werden alle nicht-derivativen Vermögenswerte bei Zugang zugeordnet, die hauptsächlich mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben wurden. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die nicht Sicherungsinstrumente in einer designierten und effektiven Sicherungsbeziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handels ergebnis erfasst. 1.6.1.2Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte Entsprechend der vom IASB im Jahr 2005 modifizierten Fair Value Option können dieser Kategorie alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet werden, die ansonsten zu einer Ansatz- oder Bewertungsinkonsistenz führen würden, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzernabschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungs inkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Vermögenswerten zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 181 182 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückgehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Vermögenswerte wird gemäß der in IFRS 7.9(c)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückzuführen ist. Das Höchstengagement in Bezug auf das Kreditrisiko entspricht dabei dem Buchwert. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Vermögenswerte ausgewiesen. 1.6.2 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ wird von der DVB derzeit nicht genutzt. 1.6.3 Kredite und Forderungen Der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden grundsätzlich alle nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen zugeordnet, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die DVB ordnet an die Schuldner ausgereichte Kredite sowie am Sekundärmarkt erworbene Forderungen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zu. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert. Erhaltene Kreditbereitstellungsprovisionen werden bis zur Auszahlung der Kredite passivisch abgegrenzt und im Anschluss analog zu Agien und Disagien amortisiert. Amortisierte Agien, Disagien und Kreditbereitstellungsprovisionen vereinnahmt die DVB im Zinsertrag. 1.6.4Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ sind alle finanziellen Vermögenswerte zu kategorisieren, die nicht einer der anderen Kategorien finanzieller Vermögenswerte zugeordnet wurden. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen sind bis zu ihrer Realisation ergebnisneutral in einer Neubewertungsrücklage im Eigenkapital zu erfassen. Soweit zum Abschlussstichtag eine negative Neubewertungsrücklage besteht, wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests geprüft, ob eine Wertminderung im Sinne eines Impairments vorliegt. In diesem Fall wird die kumulierte negative Neubewertungsrücklage ausgebucht und ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 1.6.5Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Die Kategorie wird durch die beiden Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten“ definiert. 1.6.5.1Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten Dieser Kategorie sind alle nicht-derivativen Verbindlichkeiten unwiderruflich bei Zugang zuzuordnen, die hauptsächlich mit der Absicht eingegangen wurden, sie kurzfristig durch Rückkauf zu erfüllen. Zum Abschlussstichtag wurden von der DVB keine nichtderivativen finanziellen Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten. Darüber hinaus werden sämtliche derivative Finanz instrumente mit negativen Marktwerten, die nicht Sicherungs instrumente in einer designierten und effektiven Sicherungs beziehung sind, als „zu Handelszwecken gehalten“ klassifiziert. Wertänderungen zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst. 1.6.5.2Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten Dieser Kategorie dürfen alle finanziellen Verbindlichkeiten zugeordnet werden, deren Bewertung ansonsten zu Ansatz- oder Bewertungsinkonsistenzen führen würde, die zum beizulegenden Zeitwert gesteuert werden oder die ein eingebettetes Derivat enthalten, welches abspaltungspflichtig wäre. Im Konzern abschluss wurde die Kategorie ausschließlich zur Vermeidung von Bewertungsinkonsistenzen aus Zinsrisiken eingesetzt, die nicht im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 abgebildet werden konnten. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Verbindlichkeiten zwischen zwei Stichtagen werden ergebniswirksam im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option erfasst. Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, dem sie bei Nichtanwendung der Fair Value Option zuzuordnen wären. Die auf die Veränderung des Kreditrisikos der DVB zurückgehende Anpassung des beizulegenden Zeitwertes designierter Verbindlichkeiten wird gemäß der in IFRS 7.10(a)(i) beschriebenen Methode ermittelt. Hierzu werden die Wertänderungen auf Basis des Full Fair Value den Wertänderungen bei konstanten Credit Spreads gegenübergestellt. Die Differenz entspricht der Änderung des Fair Value, die auf die Veränderung des Kreditrisikos zurückzuführen ist. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden 1.6.6 Sonstige Verbindlichkeiten Als Sonstige Verbindlichkeiten sind sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39 zu klassifizieren, die keiner anderen Kategorie für finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet wurden. Die Bewertung der Sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, welche unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt wurden. Agien bzw. Disagien werden danach über die Laufzeit amortisiert und im Zinsaufwand erfasst. Zu den Sonstigen Verbindlichkeiten zählen auch solche aus Finanzgarantien. Diese werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, der grundsätzlich dem Barwert der erhaltenen Avalprovision entspricht. Die Folgebewertung der Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien erfolgt mit dem höheren Wert einer gemäß IAS 37 gebildeten Rückstellung oder dem beizulegenden Zeitwert zum Zugangszeitpunkt abzüglich einer nachfolgend erfassten Amortisation gemäß IAS 18. Der Ausweis der Finanzgarantien erfolgt nach der Nettomethode. Dabei wird die erfasste Verbindlichkeit mit der Forderung aus den Avalprovisionen saldiert. 1.6.7 Klassen von Finanzinstrumenten Zur Erfüllung der Angabepflichten des IFRS 7, der die Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erläutert, klassifiziert die DVB Finanzinstrumente wie folgt: Neben den finanziellen Vermögenswerten der genannten Kategorien umfasst die Klasse auch die als Vermögenswerte erfassten positiven Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten, da diese ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. –Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte Zur Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte“ zählen finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann. – Sonstige finanzielle Vermögenswerte Die Klasse „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ besteht ausschließlich aus Forderungen im Rahmen von FinanzierungsLeasinggeberverhältnissen. 1.6.7.2 Klassen finanzieller Verbindlichkeiten –Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten –Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Die Klasse der „Zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ enthält finanzielle Verbindlichkeiten der folgenden IAS-39-Kategorie: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte Finanzinstrumente“. Die Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte der folgenden IAS-39-Kategorien: Neben den finanziellen Verbindlichkeiten der genannten Kategorie umfasst die Klasse auch die als Verbindlichkeiten erfassten negativen Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten. •Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente mit den Unterkategorien „Zu Handels zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ und „Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte“ –Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.6.7.1 Klassen finanzieller Vermögenswerte Die Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten“ umfasst die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich des IAS 39. •Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Ausgenommen hiervon sind finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann; daher werden sie mit den Anschaffungskosten bewertet. Diese werden der Klasse der „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet. Die Klasse der „Sonstigen finanziellen Vermögenswerte“ besteht aus Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungs-Leasingnehmerverhältnissen, Verbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 183 184 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden 1.6.8 Ansatz und Ausbuchung von Finanzinstrumenten Der Ansatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zum Handelstag (Trade Date). Nicht-derivative Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes zwischen dem Handelstag und dem Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der Finanzinstrumente erfasst. Sämtliche Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Unterschiedsbeträge zwischen Transaktionspreisen und beizulegenden Zeitwerten (Day One Profits) werden beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam vereinnahmt, wenn die beizulegenden Zeitwerte überwiegend mit auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Bewertungstechniken ermittelt werden. Soweit der beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt aus Transaktionspreisen abgeleitet wird und darüber hinaus als Bewertungsmaßstab im Rahmen der Folgebewertung zur Anwendung kommt, werden Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts nur dann erfolgswirksam erfasst, wenn sie auf die Veränderung von beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können. Beim erstmaligen Ansatz werden bisher nicht erfasste Unterschiedsbeträge, die auf die Veränderung von nicht beobachtbaren Marktdaten zurückgeführt werden können, über die Laufzeit der betreffenden Finanzinstrumente verteilt und entsprechend vereinnahmt. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weiteren Rechte auf künftige Zahlungen bestehen oder diese auf Dritte übertragen wurden und keine substanziellen Chancen und Risiken aus den finanziellen Vermögenswerten in der DVB verbleiben. Finanzielle Schulden werden ausgebucht (Derecognition), wenn keine weitere Zahlungsverpflichtung mehr besteht, das heißt die Verpflichtung entrichtet, gelöscht oder abgelaufen ist. 1.6.9Wertminderung und Wertaufholung von Finanzinstrumenten Soweit objektive Hinweise auf eine Wertminderung finanzieller Vermögenswerte vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest entsprechend den Vorschriften des IAS 39 durchgeführt. Als objektive Hinweise für Wertminderungen von Fremdkapitalinstrumenten werden unter anderem folgende Faktoren herangezogen: Verzug bei der Zahlung von Zinsen oder Tilgungen, Zahlungsausfälle, Verstöße gegen wesentliche Vertragsbedingungen im Zusammenhang mit der Sicherheitenstellung, bestimmte Restrukturierungsmaßnahmen auf Kundenseite, drohende Insolvenz, die Verschlechterung des Kredit-Ratings in einem Berichtszeitraum um mehr als zwei Stufen oder unter ein definiertes Niveau sowie weitere Faktoren. Objektive Hinweise auf Wertminderungen von Eigenkapitalinstrumenten sind unter anderem eine nachhaltige Verschlechterung der Ertragslage bzw. eine nachhaltige Erzielung DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 von Verlusten oder der Verzehr des Eigenkapitals, die in Verbindung mit einer signifikanten oder dauerhaften Wertminderung des beizulegenden Zeitwerts gebracht werden können. Zur Ermittlung der eingetretenen Wertminderung von Finanz instrumenten der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie von Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen wird der Buchwert zum Abschlussstichtag mit dem Barwert der künftigen geschätzten Zahlungsströme verglichen. Als Diskontierungsfaktor ist der ursprüngliche Effektivzins des jeweiligen Vermögenswertes anzuwenden. Der ursprüngliche Effektivzinssatz ist der Zinssatz, mit dem die anfänglich erwarteten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, exakt auf den Buch wert des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden. Soweit einzelne Finanzinstrumente für sich genommen nicht signifikant sind oder soweit zum Abschlussstichtag keine Wertminderung auf individueller Basis festgestellt werden konnte, werden sie zusammen mit anderen vergleichbaren unwesent lichen oder nicht individuell wertberichtigten Vermögenswerten einer Werthaltigkeitsprüfung auf Portfoliobasis unterzogen. Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertberichtigungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst. Steht für einen wertgeminderten finanziellen Vermögenswert der tatsächliche Ausfall fest, wird eine hierfür gebildete Risikovorsorge gegen den finanziellen Vermögenswert ausgebucht und als Inanspruchnahme ausgewiesen. Für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ ist zu prüfen, ob im Falle einer kumulierten negativen Neubewertungsrücklage zum Abschlussstichtag objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Soweit eine Wertminderung vorliegt, ist die negative Neubewertungsrücklage für das betroffene Finanzinstrument aus dem Eigenkapital auszubuchen und aufwandswirksam zu erfassen. Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Buchwert der betreffenden finanziellen Vermögenswerte abgesetzt und in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen. Wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstests festgestellt, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird eine Wertaufholung vorgenommen. Diese ist bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerten auf die fortgeführten Anschaffungskosten, die sich ohne zwischenzeitliche Wertberichtigung ergeben hätten, begrenzt. Die ergebniswirksame Wertaufholung für Eigenkapitalinstrumente ist nicht zulässig. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden 1.7 Eingebettete Derivate In nicht-derivative Finanzinstrumente eingebettete derivative Finanzinstrumente (eingebettete Derivate) sind gemäß IAS 39 vom Basisvertrag abzuspalten, gesondert zu bilanzieren und zu bewerten, wenn •ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind, •ein eigenständiges Instrument mit den gleichen Bedingungen die Definition eines Derivats erfüllen würde und •das Gesamtinstrument nicht ergebniswirksam zum beizu legenden Zeitwert bewertet wird. Sind diese Voraussetzungen für eine Trennung des eingebetteten Derivats nicht erfüllt, darf keine Abspaltung vorgenommen werden. In der DVB liegen keine trennungspflichtigen eingebetteten Derivate vor. 1.8Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen) Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie sichert sich die DVB gegen Zinsänderungs- und Fremdwährungsrisiken durch den Abschluss von verschiedenen Derivaten ab. Für die bilanzielle Abbildung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen sieht der IAS 39 spezielle Regelungen vor. Diese sollen Ansatz- und Bewertungsinkonsistenzen zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den eingesetzten Sicherungsderivaten vermeiden. IAS 39 unterscheidet dabei drei Arten von Sicherungsbeziehungen: Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes, Sicherungen von Zahlungsströmen und Sicherungen einer Nettoinvestition in eine ausländische Teileinheit. Die Designierung dieser Sicherungsbeziehungen ist an die Erfüllung enger, in IAS 39 definierter Voraussetzungen geknüpft. 1.8.1Fair Value Hedges (Sicherungen des beizulegenden Zeitwertes) Durch die Sicherung des beizulegenden Zeitwertes sollen dessen Schwankungen im gesicherten Grundgeschäft durch gegenläufige Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungs instrumentes ausgeglichen werden. Hierzu werden sowohl die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des gesicherten Grundgeschäftes, die auf das gesicherte Grundgeschäft entfallen, als auch die gegenläufigen Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie „Kredite und Forderungen“ werden dabei entsprechend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen dieser Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche anschließend um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwertes angepasst werden. Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente“ werden weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nur von der gesicherten Marktwertschwankung abweichende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst werden. Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes während der Laufzeit der Sicherungsbeziehung vollständig aus. Die im Buchwert der gesicherten Grundgeschäfte erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes sind spätestens nach Beendigung der Sicherungsbeziehung ergebniswirksam zu amortisieren. Soweit die Sicherungsbeziehung durch Veräußerung des Grundgeschäftes beendet wird, werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Bewertungsergebnisse zu diesem Zeitpunkt ergebniswirksam erfasst. Die DVB designiert Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes für festverzinsliche Kredite und Darlehen an Kunden, Kreditzusagen, festverzinsliche Wertpapiere, festverzinsliche Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung sowie Fremdwährungsrisiken von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Als Sicherungsinstrumente kommen überwiegend Zinsswaps zum Einsatz. Zinsaufwendungen oder Zinserträge aus den gesicherten Grundgeschäften sowie aus den Sicherungsinstrumenten werden im Zinsergebnis erfasst. 1.8.2Cashflow-Hedges (Sicherungen von Zahlungsströmen) Die Änderungen ungewisser künftiger Zahlungsströme aus gesicherten Grundgeschäften sollen durch gegenläufige Änderungen von Zahlungsströmen aus den Sicherungsinstrumenten abgesichert werden (Cashflow-Hedge). Im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Cashflow-HedgeBeziehungen werden die Sicherungsinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, sind ergebnisneutral im Eigenkapital in der CashflowHedge-Rücklage zu erfassen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf den ineffektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen, werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bzw. der Cashflows der gesicherten Grundgeschäfte sind entsprechend den allgemeinen Grundsätzen der zugeordneten Bewertungs kategorie zu erfassen. Nach der Beendigung einer CashflowHedge-Beziehung werden die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Wertänderungen dann ergebniswirksam, wenn auch die vormals gesicherten Grundgeschäfte ergebniswirksam geworden sind. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 185 186 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsinstrumenten aus Sicherungen künftiger Zahlungsströme werden – soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen – ergebnisneutral im Eigenkapital und – soweit sie auf den ineffektiven Teil entfallen – im Ergebnis aus Sicherungs beziehungen erfasst. Cashflow-Hedge-Beziehungen werden in der DVB zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos aus Zins- und Provisionszahlungen sowie aus fest kontrahierten Personal- und Verwaltungsaufwendungen in fremder Währung designiert. Die gesicherten Zahlungsströme werden jeweils für das folgende Geschäftsjahr erwartet. Als Sicherungsinstrumente kommen ausschließlich Devisentermingeschäfte zum Einsatz. 1.8.3Net-Investment-Hedges (Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe) Im Rahmen der Net-Investment-Hedges werden die Translationsrisiken aus Beteiligungen mit einer ausländischen funktionalen Währung abgesichert. Die Gewinne und Verluste der Sicherungsinstrumente werden bis zur Veräußerung bzw. zum Abgang der Beteiligung als separater Bestandteil ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen, soweit sie auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallen. Der ineffektive Teil wird ergebniswirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst. 1.8.4Effektivitätstest Im Rahmen des durch IAS 39 geforderten prospektiven Effektivitätstests wird eine Sensitivitätsanalyse auf Basis der Basis-PointValue-Methode durchgeführt. Die Prüfung der retrospektiven Effektivität erfolgt nach der sogenannten Dollar-Offset-Methode. Hierbei werden die kumulierten und auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der gesicherten Grundgeschäfte den Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Sicherungsinstrumente gegenübergestellt. Kompensieren sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente und der gesicherten Grundgeschäfte innerhalb der durch IAS 39 definierten Grenzen von 80 % bis 125 %, gilt die Sicherungsbeziehung als effektiv. Seit 1. September 2013 erfolgt die retrospektive Effektivitätsmessung für alle neu desig nierten Sicherungsbeziehungen grundsätzlich unter Anwendung der Regressionsanalyse. 1.9Schätzungen im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung Die Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig, die der Aufstellung des Konzernabschlusses zugrunde liegen. Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Annahmen und Schätzungen erforderlich, wurden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Annahmen und Schätzungen sowie die mit den gewählten Rechnungslegungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzbericht erstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben können. Sie basieren auf historischen Erfahrungen, anderen Faktoren wie Planungen und – nach heutigem Ermessen – wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen künftiger Ereignisse. 1.9.1Beizulegender Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanzinstrumente keine Kurse in aktiven Märkten verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrunde liegenden Annahmen und Bewertungsmethoden bei fehlenden Marktwerten sind in der Anhangsangabe 49 dargestellt. 1.9.2Vermögenswerte des Sachanlagevermögens und Immaterielle Vermögenswerte Die Bilanzierung von Vermögenswerten des Sachanlagever mögens, Immateriellen Vermögenswerten und Goodwill ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zum Erwerbszeitpunkt verbunden. Dies gilt vor allem für solche Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauer der Vermögenswerte basieren auf Beurteilungen des Managements, die in Übereinstimmung mit den IFRSStandards auf Basis aller verfügbaren Informationen getroffen werden. Um die Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und von Immateriellen Vermögensgegenständen zu ermitteln, werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich unter anderem auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Eine Wertminderung basiert auf vielen Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums, Erhöhungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Veralterung, die Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Der jeweils erzielbare Betrag, der sich aus dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und aus dem Nutzungswert ergibt, wird in der Regel unter Anwendung der DiscountedCashflow-Methode ermittelt, in die angemessene Annahmen von Marktteilnehmern einfließen. 1.9.3Wertberichtigung auf Forderungen und Rückstellungen im Kreditgeschäft (Risikovorsorge) Unsicherheiten im Rahmen der Bewertung von Risiken im Kreditgeschäft resultieren der Höhe und dem Grunde nach überwiegend aus Annahmen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern. Getroffene Annahmen und Einschätzungen betreffen unter anderem die aktuelle und künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Kreditnehmer. Weiterhin sind die historische und aktuelle Entwicklung der Verwertungserlöse gestellter Kreditsicherheiten, unterstellte Verwertungsperioden sowie abschließende Kreditausfallquoten unter Berücksichtigung von Struktur und Qualität der bankeigenen Kreditportfolien betroffen. 1.9.4 Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen Ansatz und Bewertung der Rückstellungen und der Höhe der Eventualschulden im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitigkeiten sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch den Konzern verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Für Verbindlichkeiten werden Rückstellungen gebildet, wenn Verluste aus schwebenden Geschäften drohen, ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste gegebenenfalls von den ursprünglichen Schätzungen und damit vom Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern und Rechtsrisiken mit erheblichen Schätzungen verbunden. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschafts-Barwertverfahren für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Der bilanziellen Bewertung der Verpflichtung liegen verschiedene Schätzannahmen zugrunde. Dabei sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung getroffen worden. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen die Arbeitsmarktentwicklungen. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartungen bilden anerkannte biometrische Rechnungsgrundlagen (Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2014“). Bei Ermittlung der latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden Schätzungen künftiger zu versteuernder Einkommen der Steuersubjekte zugrunde gelegt, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin sind für die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerverpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte vorzunehmen. Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist der Marktzinssatz für risikofreie langfristige Geldanlagen mit einer vergleichbaren Laufzeit. Die erwartete langfristige Entwicklung des vorhandenen Planvermögens wird in Abhängigkeit der Fondsstruktur unter Berücksichtigung historischer Erfahrungswerte festgelegt. 1.9.5 Rückstellungen und Eventualschulden Diese Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert, der entweder der jeweilige Buchwert oder der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, bewertet und als „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ klassifiziert. Sie werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden für diese Vermögenswerte grundsätzlich nur dann erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwertes liegt. Im Fall einer späteren Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten ist die zuvor erfasste Wertminderung rückgängig zu machen. Die Zuschreibung ist auf die zuvor für die betreffenden Vermögenswerte erfassten Wertminderungen begrenzt. Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung hat, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führt und die zuverlässig geschätzt werden kann. Die Verpflichtung ist bezüglich ihrer Fälligkeit und ihrer betraglichen Höhe ungewiss. Rückstellungen werden auf Basis der bestmöglichen Schätzung ermittelt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. 1.9.6Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 187 188 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden 2 Barreserve Als Barreserve werden in der DVB der Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit dem Nominalwert. 3Forderungen an Kunden, Forderungen an Kreditinstitute und Risikovorsorge mente wird der beizulegende Zeitwert durch die Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Für nichtoptionale Finanzinstrumente war dies ausschließlich das sogenannte Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren). Hierbei werden künftig erwartete Zahlungsströme mit dem am Bewertungsstichtag gültigen Marktzinssatz diskontiert. Derivative Finanzinstrumente mit Optionscharakter werden auf Basis des Black-Scholes-Verfahrens bewertet. 5 Finanzanlagen Die Forderungen an Kunden und die Forderungen an Kreditinstitute umfassen im Wesentlichen die an Kunden und Kreditinstitute ausgereichten Kredite und Darlehen sowie die Forderungen aus Geldmarktgeschäften. Die Bewertung der Forderungen erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten. Sofern die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind, werden einzelne Forderungen an Kunden durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden dann im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Forderungen an Kunden ausgewiesen. Soweit die Forderungen als Grundgeschäfte in effektiven Sicherungsbeziehungen zur Sicherung des beizulegenden Zeitwertes designiert wurden, umfasst der Buchwert Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf das gesicherte Risiko entfallen. Die Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zu und Auflösungen von Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden in der Gewinnund Verlustrechnung als Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst. Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen, sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft und Verbindlichkeiten aus Finanzgarantien. Zuführungen und Auflösungen von diesen Posten gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ein. 4 Handelsaktiva und Handelspassiva Unter den Handelsaktiva und -passiva werden im Wesentlichen Zins- und Währungsderivate mit positiven und negativen Marktwerten ausgewiesen, die nicht als Sicherungsderivate im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt werden. Die Bewertung der als Handelsaktiva oder Handelspassiva ausgewiesenen Finanzinstrumente erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden ergebniswirksam im Handelsergebnis erfasst. Soweit für in einem aktiven Markt notierte derivative Finanz instrumente ein Börsenkurs verfügbar war, wurde dieser bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt. Für nicht an einem aktiven Markt notierte derivative Finanzinstru- DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Finanzanlagen umfassen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie sonstigen, nicht at Equity bewerteten Anteilsbesitz. Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt individuell in Abhängigkeit der jeweils zugeordneten Bewertungskategorie. Finanzanlagen der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser wird bei Instrumenten, die an einem aktiven Markt notiert sind, auf Basis von Börsenkursen ermittelt. Liegt ein solcher nicht vor, kommen Bewertungsmethoden, zum Beispiel auf Basis von DCF-Verfahren, zum Einsatz. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Kategorie werden grundsätzlich ergebnisneutral in der Neubewertungsrücklage des Eigenkapitals erfasst. Soweit der beizulegende Zeitwert einzelner Eigenkapitalinstrumente nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung auf Basis der Anschaffungskosten. Finanzanlagen der Kategorie „Kredite und Forderungen“ – insbesondere geringe Bestände nicht an einem aktiven Markt notierter Inhaberschuldverschreibungen – werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte betreffenden Vorschriften des IAS 39 bzw. nach den für die finanziellen Vermögenswerte einschlägigen Rechnungslegungsstandards ermittelt und direkt im Buchwert der betreffenden Finanzanlagen vorgenommen. 6Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen Die Anteile an assoziierten Unternehmen bzw. an Gemeinschaftsunternehmen werden im Zeitpunkt der Erlangung eines maßgeblichen Einflusses bzw. bei Gründung zu Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. In den Folgejahren wird der bilanzierte Buchwert um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen des Beteiligungsunternehmens fortgeschrieben. Das anteilige Jahresergebnis des Beteiligungsunternehmens fließt als Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden 8.1Leasinggeschäft Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung der Anteile an einem at Equity bewerteten Unternehmen, werden diese überprüft (Impairment-Test) und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen auf den Buchwert der Anteile vorgenommen. Wertaufholungen erfolgen bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung durch Zuschreibungen bis zur Höhe des ursprünglichen Buchwerts. Wertminderungen und Wertaufholungen werden erfolgswirksam in der Position „Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen“ erfasst. Nach IAS 17 wird ein Leasinggeschäft als Operating-LeasingVerhältnis klassifiziert, wenn es im Wesentlichen nicht alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Finanzierungsleasingverhältnisse solche Vertragsverhältnisse, die im Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen. 7 8.1.1 Konzern als Leasinggeber Immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte. Darüber hinaus werden erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte aktiviert, soweit die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllt sind. Die Geschäftsoder Firmenwerte werden entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben und gemäß IAS 36 mindestens jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermögenswerte erfolgt linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer, die zwischen drei und acht Jahren liegt. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 38 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. 8 Sachanlagen Unter den Sachanlagen werden Grundstücke und Gebäude, Vermögenswerte in Operating-Leasing-Verhältnissen (insbesondere Schiffe, Flugzeuge, Flugzeugtriebwerke und Schiffscontainer), Mietereinbauten sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen. Die Zugangsbewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Neben dem Kaufpreis zählen hierzu Anschaffungsnebenkosten in Form von gezahlten Provisionen und kapitalisierte Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23. Die Folgebewertung wird nach dem Anschaffungskostenmodell des IAS 16 zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Die Nutzungsdauern der Sachanlagen sind nachfolgend dargestellt. Vermögenswertklasse Nutzungsdauer Abschreibungsmethode und Gebäude 50 Jahre lineare Abschreibung Betriebs- und zwischen Geschäftsausstattung 3 und 15 Jahren Leasing- zwischen vermögen 0,5 und 25 Jahren Einbauten zwischen in fremde Gebäude 2 und 10 Jahren Grundstücke lineare Abschreibung Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum am Leasinggegenstand bei der DVB, liegt ein Operating-Leasing-Geschäft vor. Die Bilanzierung der Leasingobjekte erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um die über die wirtschaftliche Nutzungsdauer planmäßig erfolgenden Abschreibungen. Falls ein garantierter Restwert für das Leasingobjekt am Ende der Vertragslaufzeit besteht, erfolgen die Abschreibungen linear über die Vertragslaufzeit bis zur Höhe des garantierten Restwerts. Die Leasingerlöse werden, sofern in Einzelfällen nicht eine andere Verteilung geboten ist, linear über die Vertragslaufzeit vereinnahmt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. Gehen nahezu alle Chancen und Risiken an dem Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer über (Finanzierungsleasing), weist die DVB eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer aus. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitionswerts zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Vereinnahmte Leasingraten werden in einen ertragswirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil aufgespaltet. Die Erträge werden als Zinserträge auf der Basis einer periodengerechten Abgrenzung verteilt vereinnahmt. 8.1.2 Konzern als Leasingnehmer Die DVB tritt insbesondere bei der Überlassung von Bürogebäuden und Pkw als Leasingnehmer in Operating-Leasing-Verhältnissen auf. Die gezahlten Leasingraten aus Operating-Leasing-Verhältnissen werden im Verwaltungsaufwand erfasst. Der Aufwand wird wie eine Mietzahlung auf einer planmäßigen, dem Verlauf des Nutzens entsprechenden Grundlage ermittelt. 8.2Wertminderung und Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen lineare Abschreibung lineare Abschreibung Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Als Vergleichsmaßstab für die Werthaltigkeit von Sachanlagen kommen dabei überwiegend von externen Sachverständigen erstellte Gutachten zur Anwendung. Soweit der auf dieser Basis ermittelte erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag unter die fort geführten Anschaffungskosten gesunken ist, wird eine Wertminderung vorgenommen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 189 190 Erläuterungen zu den angewendeten Rechnungslegungsmethoden Ergibt ein Werthaltigkeitstest, dass eine zuvor ergebniswirksam erfasste Wertminderung nicht mehr besteht, so wird mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes eine Wertaufholung vorgenommen. 9 Tatsächliche und latente Steuern Tatsächliche und latente Steuern werden entsprechend den Vorschriften des „IAS 12 – Ertragsteuern“ bilanziert. Danach sind latente Steuern auf Unterschiede zwischen dem Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz anzusetzen, soweit sich diese in Zukunft umkehren werden. Latente Ertragsteueransprüche auf steuerliche Verlustvorträge werden angesetzt, wenn Zeitpunkt und Höhe ihrer Realisation in der Zukunft verlässlich beurteilt werden können. 10Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden umfassen im Wesent lichen Kundeneinlagen und von Kunden gehaltene Schuldscheindarlehen. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden Ausleihungen von Kreditinstituten, Geldmarktgeschäfte sowie von Kreditinstituten gehaltene Schuldscheindarlehen ausgewiesen. Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis des ursprünglichen Effektivzinssatzes. Falls Bewertungsinkonsistenzen vorliegen, werden einzelne Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten durch Ausübung der Fair Value Option zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in diesem Fall im Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option ausgewiesen. Während der letzten beiden Geschäftsjahre hat die DVB keine zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten ausgewiesen. 11 Verbriefte Verbindlichkeiten Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten werden insbesondere von der DVB Bank SE emittierte Inhaberschuldverschreibungen und Pfandbriefe ausgewiesen. Ihre Bewertung erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten, die auf Basis der Effektivzinsmethode ermittelt werden. 12 Rückstellungen Der Posten umfasst Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen, Rückstellungen für Vorruhestand, Altersteilzeit und Jubiläen sowie Restrukturierungsrückstellungen und sonstige Rückstellungen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die DVB Bank SE hat in der Vergangenheit ihren Arbeitnehmern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden leistungsorientierte Pensionszusagen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angeboten. Solche leistungsorientierten Pensionszusagen werden zum aktuellen Zeitpunkt nur noch neu eintretenden Arbeitnehmern in den USA angeboten. Die Höhe dieser Versorgungszusagen richtet sich nach der Vergütung und der Dauer der Konzernzugehörigkeit des jeweiligen Mitarbeiters. Ein Teil der Zusagen wird durch Rückversicherungen gedeckt. Die Pensionszusagen unterscheiden sich hinsichtlich des Sockelbetrages, der jeweils für eine Anzahl von Dienstjahren gewährt wird, sowie hinsichtlich des Steigerungsbetrages bei mehr als 25 Dienstjahren. Sie enthalten darüber hinaus auch eine Zusage auf Hinterbliebenenleistungen für Witwen und Waisen sowie für den Fall der Invalidität. Die leistungsorientierten Pensionszusagen werden gemäß IAS 19 unter Berücksichtigung von erwarteten Gehaltssteigerungen sowie eines prognostizierten Rententrends nach dem Anwartschafts-Barwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt gemäß IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung der erwarteten künftigen Aufwendungen, die zur Erfüllung der Verpflichtung geleistet werden müssen. 13 Nachrangige Verbindlichkeiten Unter den Nachrangigen Verbindlichkeiten werden nachrangige Darlehen von Banken, von der DVB Bank SE emittierte nachrangige Inhaberschuldverschreibungen, Genussrechte und Anteile stiller Gesellschafter ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten auf Basis der Effektivzins methode. 14 Eigenkapital Eigenkapital stellt die Residualgröße an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden dar. Es umfasst im Konzern das Grundkapital, die Kapitalrücklage, die Gewinnrücklagen sowie die aus der Anwendung des IAS 39 resultierenden spezifischen Rücklagen zur temporären Erfassung bestimmter Bewertungsergebnisse. Hierzu zählen insbesondere die Neubewertungsrücklage für zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente sowie die Rücklage aus der Sicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow-Hedge-Rücklage). Die einzelnen Komponenten von der DVB Bank SE gehaltener eigener Aktien werden nach der Par-Value-Methode vom Eigenkapital abgezogen. Gewinne und Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 15 Zinsüberschuss Der Zinsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: Mio € 2014 2013 % Der Zinsertrag aus nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten belief sich im Geschäftsjahr auf 677,3 Mio € (Vorjahr: 697,7 Mio €), der Zinsaufwand betrug 531,9 Mio € (Vorjahr: 553,3 Mio €). Im Zinsergebnis ist ein Zinsertrag in Höhe von 19,6 Mio € für wertberichtigte Forderungen enthalten (Vorjahr: 11,0 Mio €). 16 Zinserträge Risikovorsorge im Kreditgeschäft aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 779,4 785,6 –0,8 10,8 5,5 96,4 Die Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt: aus Schuldverschreibungen Mio € und anderen festverzinslichen Wertpapieren aus FinanzierungsleasingGeschäften 26,3 –36,1 Laufende Erträge aus OperatingLeasing-Verhältnissen1) sonstigen Investments 122,9 –27,8 1,2 2,2 –45,5 942,5 –4,8 289,0 293,8 –1,6 265,1 280,5 –5,5 16,1 15,8 1,9 Leasing-Verhältnissen1) 110,8 109,4 1,3 Zinsaufwendungen 681,0 699,5 –2,6 Zinsüberschuss 215,9 243,0 –11,2 Zinsaufwendungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten aus Nachrangkapital –4,7 –147,2 –154,4 83,5 69,4 20,3 Direktabschreibungen –8,6 –9,6 –10,4 abgeschriebene Forderungen Insgesamt 896,9 aus Einlagen % Eingänge auf 88,7 aus Beteiligungen und Zinserträge 2013 Auflösungen Zuführungen1) 16,8 2014 aus Operating- 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Laufenden Erträge aus Operating-Leasing um 1,1 Mio € und die Aufwendungen aus Operating Leasing um 2,3 Mio € reduziert (siehe Erläuterung 1.1). Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinnund Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Zinszahlungen ist ein Ertrag in Höhe von 0,7 Mio € (Vorjahr: Aufwand in Höhe von 8,1 Mio €) entstanden, der im Posten „Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften“ ausgewiesen wurde. Dem stand ein entsprechend höherer Zinsaufwand aus US-Dollar-Darlehen gegenüber. 9,9 6,7 47,8 –62,4 –87,9 –29,0 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1). Die Verteilung der Risikovorsorge auf die Geschäftsbereiche wird im Konzernlagebericht in den Erörterungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage (Seite 59–60) dargestellt. 17 Provisionsüberschuss Der Provisionsüberschuss setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: Mio € 2014 2013 % aus Zahlungsverkehr 1,2 1,2 – aus Bürgschaften und Avalen 4,2 4,0 5,0 aus Kreditgeschäft 93,0 100,2 –7,2 Sonstige Provisionserträge 16,4 29,0 –43,4 114,8 134,4 –14,6 Provisionserträge Provisionserträge Provisionsaufwendungen aus Wertpapiergeschäft aus Zahlungsverkehr aus Bürgschaften und Avalen aus Kreditgeschäft 0,0 0,0 – –1,6 –1,0 60,0 0,0 0,0 – –0,8 –1,5 –46,7 Sonstige Provisionsaufwendungen –3,6 –3,2 12,5 Provisionsaufwendungen –6,3 –5,7 10,5 Provisionsüberschuss 108,5 128,7 –15,7 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 191 192 Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung Soweit Kreditbereitstellungszinsen für unwiderrufliche Kreditzusagen vereinnahmt wurden, wurden diese über die Laufzeit der Kreditzusage passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des zugrunde liegenden Kredites unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Zinsertrag vereinnahmt. Kreditbereitstellungszinsen für rollierende Darlehen mit kurzfristiger Zinsbindung wurden zum Zeitpunkt ihrer Zahlung vereinnahmt und als Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft ausgewiesen. Die Provisionserträge aus nicht ergebniswirksam zum beizu legenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten beliefen sich im Geschäftsjahr auf 93,0 Mio € (Vorjahr: 100,0 Mio €), die Provisionsaufwendungen betrugen –0,8 Mio € (Vorjahr: –1,5 Mio €). Aus der Umbuchung der Cashflow-Hedge-Rücklage in die Gewinnund Verlustrechnung aufgrund des Eingangs gesicherter in Fremdwährung lautender Provisionszahlungen ist ein Aufwand in Höhe von –0,2 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 4,3 Mio €) entstanden, der im Posten „Sonstige Provisionserträge“ ausgewiesen wurde. 18Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: 19 Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen entwickelten sich während des Geschäftsjahres wie folgt: Mio € 2014 2013 Löhne und Gehälter –95,5 –92,5 3,2 –8,6 –7,4 16,2 Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung –4,8 –5,8 –17,2 –108,9 –105,7 3,0 für Mietpersonal –2,1 –2,0 5,0 Beiträge und Gebühren –9,1 –6,4 42,2 Rechts- und Prüfungskosten –8,6 –8,9 –3,4 und Unterstützung Personalaufwendungen Aufwendungen Sonstige Beratung –16,4 –14,7 11,6 IT-Kosten –4,9 –4,3 14,0 Raumkosten –8,3 –7,3 13,7 Informationsbeschaffung –1,9 –1,9 – Öffentlichkeitsarbeit –0,4 –0,6 –33,3 Personalnebenkosten –18,2 –17,5 4,0 (inklusive IT-Beratung) Sonstige sachliche –4,4 –4,7 –6,4 –74,3 –68,3 8,8 Grundstücke und Gebäude –2,1 –1,8 16,7 Immaterielle Vermögenswerte –2,4 –3,0 –20,0 –4,5 –4,8 –6,3 –187,7 –178,8 5,0 Aufwendungen Mio € 2014 2013 % % Sachaufwendungen Sachanlagen und als Ergebnis aus at Equity Finanzinvestitionen gehaltene bewerteten Gemeinschafts unternehmen 9,8 1,3 – Abschreibungen, Ergebnis aus at Equity Wertminderungen, bewerteten assoziierten Unternehmen Insgesamt 2,6 3,8 –31,6 12,4 5,1 – Zuschreibungen insgesamt Verwaltungsaufwendungen insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung In den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Zahlungen aus beitragsorientierten Pensionszusagen in Höhe von –1,4 Mio € (Vorjahr: –2,8 Mio €) enthalten. Aufgrund der Zahlung gesicherter in Fremdwährung lautender Aufwendungen ist aus der Umbuchung der Cashflow-HedgeRücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung ein Aufwand in Höhe von –0,9 Mio € (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 2,8 Mio €) entstanden. Davon beziehen sich –0,5 Mio € auf Personalaufwendungen und –0,4 Mio € auf Sonstige Verwaltungsaufwendungen. Abschlussprüfungsleistungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Das Sonstige betriebliche Ergebnis entwickelte sich wie folgt: Mio € 2014 2013 % Erträge aus Veräußerung von Sachanlagen 0,0 5,4 – aus Mieten 0,1 0,6 –83,3 10,0 8,6 16,3 1,9 2,6 –26,9 1,0 1,5 –33,3 aus Entkonsolidierung Im Geschäftsjahr wurden Mindestleasingzahlungen aus OperatingLeasing-Verhältnissen in Höhe von 7,1 Mio € (Vorjahr: 5,7 Mio €) als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen und Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen nicht vor. Die Rechts- und Prüfungskosten enthielten insgesamt Abschlussprüfer-Honorare in Höhe von 2,6 Mio € (Vorjahr: 1,6 Mio €). Diese setzten sich im Einzelnen wie folgt zusammen: Mio € 20 2014 2013 % 1,9 0,9 – Andere Bestätigungsleistungen 0,4 0,4 – Sonstige Beratungsleistungen 0,3 0,3 – Gesamthonorar 2,6 1,6 62,5 aus Auflösung von Rückstellungen aus Erstattung nicht ertragsabhängiger Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Darlehens 26,7 0,0 – aus übrigen sonstigen Erträgen 21,4 11,3 89,4 aus erstatteten Rechnungen 10,6 9,6 10,4 Sonstige betriebliche Erträge 71,7 39,6 81,1 –5,7 –2,4 – –0,7 –5,0 –86,0 –0,2 –0,1 – –10,2 –10,0 2,0 –4,0 0,0 – –20,8 –26,1 –20,3 –41,6 –43,6 –4,6 30,1 –4,0 – Aufwendungen aus Entkonsolidierung aus Zuführung von Rückstellungen aus nicht ertragsabhängigen Steuern aus nicht zu erstattenden Rechnungen im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Darlehens aus übrigen sonstigen Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 193 194 Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 21Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 21.2Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 wird in das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, das Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option, das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und das Ergebnis aus Finanzanlagen unterschieden. Mio € Handelsergebnis 2014 9,4 2013 % 2,9 – Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen –11,2 –2,2 – – – – –11,9 16,2 – 0,9 1,3 –30,8 –12,8 18,2 – Das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: Mio € Ergebnis aus Derivaten Ergebnis aus Grundgeschäften Bewertungsergebnis 2014 2013 % 464,2 –148,7 – –475,1 146,7 – –10,9 –2,0 – –0,3 –0,2 50,0 –11,2 –2,2 – Ineffektivität aus Cashflow-Hedges Insgesamt Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option Ergebnis aus ohne Handelsabsicht geschlossenen Derivaten Ergebnis aus Finanzanlagen Insgesamt 21.1Handelsergebnis 2014 2013 21.3Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten Im Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten werden Bewertungsergebnisse aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten erfasst, die in keiner gemäß den Bestimmungen des IAS 39 effektiven Sicherungsbeziehung zu Geschäften des Anlagebuchs stehen. Das Handelsergebnis setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: Mio € Das gesamte Bewertungsergebnis aus Sicherungsbeziehungen in Höhe von –11,2 Mio € (Vorjahr: –2,2 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt. % Mio € 2014 2013 % Handelsergebnis aus Derivaten 1,8 –0,8 – Zinsderivate –11,9 16,2 – aus Fremdwährungen1) 6,1 1,5 – Insgesamt –11,9 16,2 – 1,5 2,2 –31,8 – 0,0 – 9,4 2,9 – aus Zins- und Dividendenzahlungen Sonstiges Handelsergebnis Insgesamt 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts um 0,0 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Das gesamte Bewertungsergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten in Höhe von –11,9 Mio € (Vorjahr: 16,2 Mio €) wurde auf Basis von Bewertungsmodellen ermittelt. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 21.4 Ergebnis aus Finanzanlagen 22 Das Ergebnis aus Finanzanlagen setzte sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: Mio € 2014 2013 Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzten sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen: % Mio € Ergebnis aus zu fortgeführten 2014 2013 % –15,9 –14,0 13,6 –5,4 1,4 – 2,2 –1,0 – –19,1 –13,6 40,4 Tatsächliche Steuern vom Anschaffungskosten 0,2 0,0 – verfügbaren Finanzanlagen 0,7 1,3 –46,2 Insgesamt 0,9 1,3 –30,8 bewerteten Finanzanlagen Steuern vom Einkommen und Ertrag Einkommen und Ertrag Latente Steuern vom Ergebnis aus zur Veräußerung Einkommen und Ertrag aus temporären Differenzen aus steuerlichen Verlustvorträgen Steuern vom Im Ergebnis aus Finanzanlagen wurden Erträge aus der Anwendung von Bewertungsmodellen in Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) erfasst. Im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzanlagen sind Wertberichtigungen in Höhe von 0,4 Mio € (Vorjahr: 0,3 Mio €) enthalten. Einkommen und Ertrag Im Aufwand aus tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden 0,4 Mio € an periodenfremden Aufwendungen verbucht (Vorjahr: Ertrag von 5,4 Mio €). Auf die Bestandteile des erfolgsneutralen Konzernergebnisses entfielen die folgenden Steuereffekte: Steuereffekte (Mio € ) 2014 2013 Betrag Ertrag- Betrag Betrag Ertrag- Betrag vor Steuern steuern nach Steuern vor Steuern steuern nach Steuern Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste –0,8 0,2 –0,6 5,8 –1,8 4,0 aus Cashflow-Hedges –32,1 10,1 –22,0 –0,3 0,1 –0,2 aus Net-Investment-Hedges –15,5 5,0 –10,5 5,2 –1,7 3,5 aus Währungsumrechnung 17,2 – 17,2 –7,6 – –7,6 aus Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten Erfolgsneutrales Konzernergebnis –2,9 0,7 –2,2 –0,3 –0,2 –0,5 –34,1 16,0 –18,1 2,8 –3,6 –0,8 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 195 196 Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem erwarteten Steueraufwand und dem laufenden Steueraufwand: Mio € 2014 2013 % Jahresergebnis vor Ertragsteuern 104,0 123,8 –16,0 31,9 31,9 – –33,2 –39,5 –15,9 12,9 19,2 –32,8 4,7 3,1 51,6 1,4 5,4 –74,1 abzugsfähiger Aufwendungen –4,6 –1,8 – Sonstige Effekte –0,3 – – Abweichende Steuereffekte 14,1 25,9 –45,6 –15,9 –14,0 13,6 –3,2 0,4 – –19,1 –13,6 40,4 (Konzernergebnis vor Steuern) Konzernsteuersatz (%) Erwartete Steuern vom Einkommen und Ertrag Steuersatzdifferenzen auf Ergebnisbestandteile, die in anderen Ländern der Besteuerung unterliegen Steuerminderung wegen steuerfreier Erträge 23 Segmentberichterstattung 23.1Allgemeine Angaben zur Segmentberichterstattung Der Segmentbericht zeigt die Beiträge der operativen Geschäftsfelder zum Konzernergebnis. Er beruht auf dem internen Managementberichtsystem und folgt somit den Anforderungen des „IFRS 8 – Operating Segments“. Dieser verlangt, die Segment informationen auf Basis der internen Berichterstattung so darzustellen, wie sie vom Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“) regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung der Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung der Performance herangezogen werden. In der DVB nimmt der Vorstand die Funktion des Hauptentscheidungsträgers wahr. 23.2Abgrenzung der Segmente, Überleitung und Konsolidierung Laufende Steuerbeträge der Vorperiode Mehrsteuern wegen nicht Tatsächliche Steuern Latente Steuern Ausgewiesene Steuern vom Einkommen und Ertrag Der erwartete Konzernsteuersatz setzt sich aus dem in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15,0 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % sowie dem für Frankfurt geltenden Gewerbesteuerhebesatz in Höhe von 460 % zusammen. Hieraus ergibt sich ein erwarteter Konzernsteuersatz in Höhe von 31,9 %. Latente Steuern in Höhe von –5,4 Mio € resultieren aus der Entstehung oder Umkehrung von temporären Differenzen (Vorjahr: 1,4 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die DVB konzentriert sich auf die Kernsegmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance, Land Transport Finance und Investment Management. Zusätzlich wird das aktive Segment Group Treasury ausgewiesen. Die übrigen, nicht einzeln berichtspflichtigen Segmente sowie das interne Segment „Service Center“ sind unter Sonstige Segmente zusammengefasst. Die Konsolidierungsbeträge sowie die Überleitung auf das Konzernrechnungswesen werden unter Überleitung/Konsolidierung gezeigt. Die Segmente Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance umfassen im Wesentlichen das klassisch besicherte Kreditgeschäft und maßgeschneiderte, strukturierte Finanzierungen (Structured Asset Financing) sowie Beratungsdienstleistungen (Advisory Services). Jedes dieser Segmente verfügt über eigene Research-, Risikomanagementund Abwicklungskapazitäten. Im Investment Management sind alle Fondsmanagement-Aktivitäten und die Transaktionen, bei denen sich der Konzern am Eigenkapital von Unternehmungen beteiligt, zusammengefasst. Das Segment Group Treasury zeigt die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Liquiditäts-, Zins- und Kapitalstrukturmanagement. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung In der Spalte „Sonstige Segmente“ sind die übrigen, weniger umfangreichen Konzernaktivitäten zusammengefasst, so die Tochtergesellschaft ITF Suisse und das nicht mehr strategiekonforme Geschäft im D-Marketing und Transport Infrastructure. Daneben beinhaltet dieser Teil diejenigen Beteiligungen, die keinem operativen Segment zugeordnet sind. Darüber hinaus sind hier die zentralen Unterstützungs- und Managementfunk tionen angeordnet sowie umfangreiche Gemeinkosten abgebildet, die die Bank den operativen Einheiten nicht zurechnet. Wir sind der Auffassung, dass diese Gemeinkosten nicht unmittelbar durch das jeweilige Management beeinflusst werden können und somit kein unmittelbarer Steuerungsimpuls gegeben ist. Als Überleitung/Konsolidierung sind jene Erträge und Aufwendungen bezeichnet, die keinem aktiven Segment zugeordnet werden können oder die erforderlich sind, um die in der Segmentberichterstattung der operativen Geschäftsfelder dargestellten betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen des internen Rechnungswesens auf die entsprechenden Daten der externen Rechnungslegung überzuleiten sowie die Beträge der Konsolidierung. 23.3Ausweissystematik und Bewertungsmaßstäbe Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich verursachungsgerecht zu Marktpreisen und im Zinsbereich nach der Marktzinsmethode bei den Segmenten ausgewiesen. Dabei werden den operativen Geschäftsbereichen der DVB nur unmittelbar direkt zu verantwortende Kosten zugeordnet, nicht jedoch allgemeine Kosten des Geschäftsbetriebs, Overheads oder beispielsweise IT-Kosten. Für die Währungsumrechnung werden in den operativen Segmenten feste Wechselkurse angewendet, die im Zusammenhang mit der jährlichen Planung festgelegt werden. Das interne Management-Reporting der DVB berücksichtigt keine Steuern vom Einkommen oder Ertrag. Die Handels- und Kurssicherungsaktivitäten (Hedge Accounting) werden zentral verantwortet, insoweit werden den Segmenten keine entsprechenden Erträge oder Kosten zugeordnet. Nur ausnahmsweise veranlassen Geschäftsbereiche derartige Trans aktionen direkt (Investment Management). Segmentübergreifende, konzerninterne Transaktionen fallen nur in geringem Umfang an und werden zu marktüblichen Preisen abgeschlossen. Das Zinsergebnis der Segmente wird im Wesentlichen auf Basis der Marktzinsmethode als Nettogröße, also Zinserträge und Zinsaufwendungen saldiert, ermittelt. Als Vermögen ist den Segmenten der DVB ausschließlich ihr Kreditvolumen gemäß interner Steuerung zugeordnet. 23.4Performance-Messung Der Erfolg der DVB – aber auch jedes einzelnen Segments – wird anhand des Konzernergebnisses vor Steuern sowie der Kenn ziffern Aufwandsquote (Cost-Income-Ratio) und Eigenkapitalrendite (Return on Equity) gemessen. Anhand der Cost-Income-Ratio lässt sich die Effizienz beurteilen. Sie errechnet sich wie folgt: Die Verwaltungsaufwendungen werden dividiert durch die Summe aus Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge), Provisionsüberschuss, Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39, Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen und Sonstigem betrieblichen Ergebnis. Die klassische Rentabilitätskennzahl Return on Equity wird wie folg errechnet: Das den Aktionären der DVB zurechenbare Konzernergebnis vor Steuern wird dividiert durch die Summe des gewichteten Kapitals (bestehend aus Grundkapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage ohne Fonds für allgemeine Bankrisiken, ohne Minderheitenanteile, ohne latente Steuern sowie vor Einstellung des Konzernergebnisses). Bei der Angabe für Teilbereiche des Konzerns wird das anzusetzende Aktionärskapital proportional zum genutzten Risikokapital zugeordnet. Die genannten Kennzahlen werden einheitlich für alle Unternehmensbereiche angewendet und identisch berechnet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 197 198 Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 23.5Überleitung/Konsolidierung 23.6 Angaben auf Unternehmensebene Unter Überleitung/Konsolidierung berichten wir Konsolidierungsund Überleitungssachverhalte vom Ergebnis der Segmente nach dem internen Managementberichtsystem auf den Konzernabschluss. Dabei handelt es sich unter anderem um Die DVB steuert ihr Geschäft ausschließlich nach Geschäftsbereichen. Diese sind jeweils weltweit aktiv. Daher verfolgt die Bank keinerlei regionale Steuerungsansätze und verzichtet aufgrund der geringen Relevanz und des unangemessen hohen Erhebungsaufwands auf die regionale Darstellung der Segmentergebnisse. •Erträge und Aufwendungen, die keinem anderen Segment zugeordnet werden können oder sollen, beispielsweise Kosten für Sicherungseinrichtungen oder periodenübergreifende Vorgänge, •Positionen, die sich aus unterschiedlichen Vorgehensweisen im internen und externen Rechnungswesen ergeben, Hinsichtlich der Produkte und Dienstleistungen verweisen wir auf die Ausführung zu den Geschäftssegmenten im Konzernlagebericht Seite 78 (Shipping Finance), Seite 90– 91 (Aviation Finance), Seite 102 (Offshore Finance), Seite 111 (Land Transport Finance) sowie Seite 132 und 135 (Investment Management). •Differenzen, die aus der Anwendung von fixen Umrechnungskursen auf die Geschäftssegmente resultieren und •sonstige Konsolidierungseffekte Konsolidierungseffekte (Mio € ) Überleitung/Konsolidierung 2014 2013 2014 Überleitung 2013 2014 Konsolidierung 2013 Zinsüberschuss 33,5 –7,3 30,6 –12,7 2,9 5,5 Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1,3 1,6 1,9 1,6 –3,2 0,1 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 32,2 –5,5 32,5 –11,1 –0,3 5,6 Provisionsüberschuss –5,0 –1,3 –0,2 –2,8 –4,8 1,5 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1 Sonstiges betriebliches Ergebnis 5,5 –1,9 0,3 0,1 5,2 –2,0 Ergebnisse 32,7 –8,6 32,6 –13,8 0,1 5,2 Personalaufwendungen –8,4 –6,9 –7,7 –7,2 –0,7 0,3 –19,8 –18,0 –20,3 –18,1 0,5 0,1 Sachaufwendungen Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen Verwaltungsaufwendungen –0,1 –0,6 0,0 –0,7 –0,1 0,0 –28,3 –25,5 –28,0 –26,0 –0,3 0,4 4,4 –34,2 4,6 –39,8 –0,2 5,6 –1,0 1,7 –1,0 1,7 0,0 0,0 3,4 –32,5 3,7 –38,1 –0,3 5,6 – – – – – – Konzernergebnis vor IAS 39 und Steuern Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 Konzernergebnis vor Steuern Kreditvolumen DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz 24 Barreserve Mio € Kassenbestand 26 2014 2013 % 0,0 0,0 – Guthaben bei Forderungen an Kunden Mio € Kredite und Darlehen davon täglich fällig Zentralnotenbanken 175,5 2.040,5 –91,4 davon mit begrenzter Laufzeit1) Insgesamt 175,5 2.040,5 –91,4 Sonstige Forderungen an Kunden Insgesamt In der Barreserve ist ein Mindestreservesoll von 7,9 Mio € (Vorjahr: 4,2 Mio €) enthalten. 25 Mio € 2014 2013 % Kredite und Darlehen 596,8 199,1 – davon täglich fällig 596,8 199,1 – 0,0 0,0 – 894,7 13,1 – – – – 894,7 13,1 – 0,1 0,1 – 1.491,6 212,3 – davon mit begrenzter Laufzeit Geldmarktgeschäfte davon täglich fällig davon mit begrenzter Laufzeit Sonstige Forderungen an Kreditinstitute Insgesamt Inländische Kreditinstitute 754,8 19,0 – Ausländische Kreditinstitute 736,8 193,3 – 1.491,6 212,3 – Insgesamt In den Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind Forderungen in Höhe von 235,0 Mio € aus fünf Wertpapierpensionsgeschäften mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten enthalten, bei denen die DVB als Pensionsnehmer auftritt. Der Marktwert der in Pension genommen Anleihen beläuft sich auf 231,9 Mio €. 2013 % 20.610,2 18.880,1 9,2 252,7 113,3 – 20.357,5 18.766,8 8,5 22,8 20,8 9,6 20.633,0 18.900,9 9,2 19,7 1.039,8 869,0 Ausländische Kunden1) 19.593,2 18.031,9 8,7 Insgesamt 20.633,0 18.900,9 9,2 Inländische Kunden Forderungen an Kreditinstitute 2014 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 4,0 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). Die DVB hält keine Forderungen gegenüber den hochverschuldeten Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien. Kundenforderungen gegenüber Kreditnehmern, die in diesen Staaten ansässig sind, besitzen insbesondere aufgrund der Besicherung durch die finanzierten Verkehrsmittel keine länderspezifischen Risiken. Die DVB hat im April 2012 Kreditverträge aus der Kategorie „Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte“ in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ in Höhe von 117,0 Mio € umgegliedert. Der Buchwert der umgegliederten Geschäfte lag zum Stichtag bei 86,3 Mio € (Vorjahr: 89,5 Mio €). Bei NichtUmgliederung der Finanzinstrumente wäre in der aktuellen Periode ein zusätzliches Bewertungsergebnis in Höhe von 2,3 Mio € (Vorjahr: –0,4 Mio €) entstanden. Das in der abgelaufenen Periode insgesamt ergebniswirksam erfasste Ergebnis (bestehend aus Zinsertrag und Bewertungsergebnissen) betrug in der aktuellen Periode 16,6 Mio € (Vorjahr: –0,7 Mio €). Der beizulegende Zeitwert zum Abschlussstichtag belief sich auf 87,0 Mio € (Vorjahr: 89,6 Mio €). Die Bandbreite der Effektivzinssätze der umgegliederten Finanzinstrumente liegt zwischen 2,2 % und 5,8 %. Die erwarteten erzielbaren Cashflows beliefen sich zum Zeitpunkt der Umgliederung auf 137,2 Mio €. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden keine weiteren Umgliederungen vorgenommen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 199 200 Erläuterungen zur Bilanz Zum 31. Dezember 2014 bestanden Finanzierungsleasingverhältnisse für Schiffe, Schiffscontainer, Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke mit einer Gesamtlaufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Diese sind unter den Krediten und Darlehen mit begrenzter Laufzeit in Höhe von 295,1 Mio € (Vorjahr: 375,1 Mio €) ausgewiesen. Mio € 2014 2013 % Bruttoinvestitionswert 366,1 425,8 –14,0 65,3 72,4 –9,8 231,9 203,0 14,2 68,9 150,4 –54,2 71,0 50,7 40,0 295,1 375,1 –21,3 17,1 13,5 26,7 278,0 361,6 –23,1 49,6 61,5 –19,3 176,1 172,4 2,1 52,3 127,7 –59,0 davon bis zu einem Jahr davon länger als ein Jahr, bis zu fünf Jahren davon länger als fünf Jahre Abzüglich eines noch nicht realisierten Finanzertrags Nettoinvestitionswert Abzüglich Barwert der nicht garanierten Restwerte Barwert der Forderungen aus Mindestleasing zahlungen davon bis zu einem Jahr Die kumulierten Wertberichtigungen für ausstehende Mindestleasingzahlungen bei Leasinggebern betrugen zum Abschlussstichtag 8,8 Mio € (Vorjahr: 13,2 Mio €). 27 Risikovorsorge Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertberichtigungen ohne Rückstellungen) wird nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und berücksichtigt die zum Abschlussstichtag bekannten Risiken. Für eingetretene, jedoch noch nicht identifizierte Verluste wurde auf Basis von Erfahrungswerten eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Die Einzelwertberichtigungen in Höhe von 183,9 Mio € (Vorjahr: 159,5 Mio €) bestanden ausschließlich für Forderungen an Kunden. Die Bestandsentwicklung der Risikovorsorge nach Geschäfts bereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 158 –160) dargestellt. davon länger als ein Jahr, bis zu fünf Jahren davon länger als fünf Jahre Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Mio € ) Einzelwertberichtigungen 2014 2013 Portfoliowertberichtigungen 2014 2013 2014 Insgesamt 2013 149,3 Risikovorsorge zum 01.01. 159,5 103,3 45,0 46,0 204,5 Zuführungen1) 133,5 111,0 13,7 43,4 147,2 154,4 Inanspruchnahmen –71,7 –25,0 – – –71,7 –25,0 Auflösungen –56,4 –24,9 –27,1 –44,4 –83,5 –69,3 19,0 –4,9 3,4 0,0 22,4 –4,9 183,9 159,5 35,0 45,0 218,9 204,5 Wechselkursbedingte Änderungen Risikovorsorge zum 31.12. 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Einzelwertberichtigung um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz 28Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Mio € 2014 2013 % Zinsbezogene Geschäfte 412,6 577,9 –28,6 4,1 12,1 –66,1 416,7 590,0 –29,4 2014 2013 % mit positiven Marktwerten 88,2 345,0 –74,4 davon zinsbezogene Geschäfte 59,6 71,9 –17,1 28,6 273,1 –89,5 Finanzinstrumente – – – davon syndizierte Kredite – – – 88,2 345,0 –74,4 Währungsbezogene Geschäfte Insgesamt 29 Handelsaktiva Mio € Derivative Finanzinstrumente davon währungsbezogene Geschäfte Nicht-derivative Insgesamt 30 2014 2013 % 284,9 464,2 –38,6 284,9 464,2 –38,6 festverzinsliche Wertpapiere 14,1 10,8 30,6 Beteiligungen 29,6 21,5 37,7 328,6 496,5 –33,8 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere davon Anleihen und Schuldverschreibungen Aus der Veräußerung von zu Anschaffungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumente wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn in Höhe von 0,0 Mio € (Vorjahr: 0,0 Mio €) ergebniswirksam erfasst. 31Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen Mio € 2014 2013 % 147,8 100,7 46,8 45,6 125,9 –63,8 193,4 226,6 –14,7 Anteile an assoziierten Unternehmen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen Insgesamt Bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie an Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich überwiegend um Beteiligungen, die vom Geschäftsbereich Investment Management gehalten werden. Finanzanlagen Mio € Unter den Posten “Beteiligungen” sowie “Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ wurden auch zu Anschaffungskosten bewertete Eigenkapitalinstrumente in Höhe von insgesamt 29,6 Mio € (Vorjahr: 21,5 Mio €) bzw. 12,3 Mio € (Vorjahr: 8,7 Mio €) ausgewiesen. Für diese Instrumente waren weder im aktiven Markt beobachtbare Marktpreise festzustellen, noch konnte der Fair Value verlässlich geschätzt werden. Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Gesellschaft MD Aviation Capital Pte Ltd vollkonsolidiert, die zum 31. Dezember 2013 noch einen wesentlichen Bestand der Gemeinschaftsunternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 79,1 Mio € darstellte. Weitere Angaben hierzu stehen unter Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungskreis. Aktien und andere nicht Insgesamt Die DVB hält keine Finanzanlagen von den hochverschuldeten Eurostaaten Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 201 202 Erläuterungen zur Bilanz Die zusammengefassten Anteile am Gesamtergebnis der einzeln nicht wesentlichen Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen gliedern sich wie folgt auf: Assoziierte Unternehmen Mio € 2014 2013 % 2,6 3,8 –31,6 Anteiliges Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen Zum 31. Dezember 2014 waren Gesellschaften des Konzerns Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasing-Verhältnissen für Schiffe, Flugzeuge und Schienenfahrzeuge. Die Leasinglaufzeit betrug bei Schiffen drei bis neun Jahre, bei Flugzeugen zwei bis zwölf Jahre und bei Schienenfahrzeugen zwei bis fünf Jahre. Insgesamt wurden Fremdkapitalzinsen bei qualifizierten Vermögenswerten in Operating-Leasing-Verhältnissen gemäß IAS 23 in Höhe von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,5 Mio €) aktiviert. Dies entspricht einem durchschnittlichen Finanzierungskostensatz in Höhe von 0,5 %. Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis Anteiliges Gesamtergebnis –0,9 0,0 – 1,7 3,8 –55,3 Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen setzte sich wie folgt zusammen: Mio € 2014 2013 % 126,7 27,3 – bis zu fünf Jahren 629,5 200,7 – länger als fünf Jahre 328,4 21,7 – 1.084,6 249,7 – Gemeinschaftsunternehmen Künftige Mindest- 2014 Mio € 2013 % leasingzahlungen bis zu einem Jahr Anteiliges Ergebnis länger als ein Jahr, aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 9,8 0,2 – Insgesamt Anteiliges erfolgsneutrales Ergebnis 0,0 0,0 – Anteiliges Gesamtergebnis 9,8 0,2 – 32 Immaterielle Vermögenswerte Mio € Goodwill 2014 2013 % 95,0 95,0 – 5,5 6,4 –14,6 100,5 101,4 –0,9 Sonstige immaterielle Anlagewerte Insgesamt 33 Sachanlagen Mio € Grundstücke und Gebäude 2014 2013 % 0,0 3,8 – 7,7 4,9 57,1 Betriebs- und Geschäftsausstattung Vermögenswerte in OperatingLeasing-Verhältnissen 811,2 215,3 – Sonstige Sachanlagen1) 268,8 232,3 15,7 1.087,7 456,3 – Insgesamt 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 2,9 Mio € verringert (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 34 Anlagenspiegel Abschreibungen auf Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Software und andere immaterielle Anlagewerte werden im Posten „Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen“ innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) wird nicht planmäßig abgeschrieben. Eine Wertminderung ist jedoch zu erfassen, wenn der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert kleiner als ihr Buchwert ist. Im Geschäftsjahr wurde der Goodwill folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die jeweils den Segmenten entsprechen, zugeordnen: Mio € 2014 2013 % Shipping Finance 59,8 59,8 – Offshore Finance 14,9 14,9 – Investment Management 20,3 20,3 – Insgesamt 95,0 95,0 – WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz Die zum Abschlussstichtag auf Basis des Nutzungswertes durchgeführten Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertberichtigungsbedarf. Der Ermittlung des Nutzungswertes liegt eine fünfjährige Mittelfristplanung für alle wesentlichen Ertrags- und Aufwandskomponenten zugrunde. Für Zeiträume über fünf Jahre wird eine konstante Ertragssituation unterstellt. Die angewandten Diskontierungszinssätze werden auf Basis des Capital-AssetPricing-Modells ermittelt, das einen risikolosen Zinssatz, eine Marktrisikoprämie und einen Faktor für das systematische Risiko (Betafaktor) beinhaltet. Die Werte für den risikolosen Zinssatz, die Marktrisikoprämie und die Betafaktoren werden mithilfe öffentlich zugänglicher Informationen festgelegt. Die geschäftsspezifischen Betafaktoren werden anhand einer Gruppe von börsennotierten Vergleichsunternehmen mit ähnlichem Geschäftsmodell ermittelt. Für 2014 wurden Betafaktoren zwischen 1,21 und 2,00 angewandt (Vorjahr: zwischen 1,35 und 2,00). Die im Geschäftsjahr 2014 auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten angewandten Diskontierungszinssätze lagen demgemäß zwischen 11,6 % und 16,3 % (Vorjahr: 13,8 % und 17,7 %). Das sonstige Anlagevermögen setzte sich aus zur kurzfristigen Vermietung vorgesehenen Verkehrsgegenständen (236,0 Mio €), Schiffscontainern (29,3 Mio €) und Anlagen in Bau (3,5 Mio €) zusammen. Anlagenspiegel (Mio € ) Grundstücke Betriebs- und Leasing- Sonstige Immaterielle Geschäfts- und Geschäfts- vermögen Sach Vermögens- oder Gebäude ausstattung anlagen1) werte (ohne Firmenwert Insgesamt Geschäftsoder Firmenwert) Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) 01.01.2014 7,2 19,1 311,4 291,7 23,8 95,0 748,2 Zugänge (AHK) 0,0 4,6 648,8 103,4 0,6 – 757,4 Abgänge (AHK) – –0,6 –107,0 –79,5 – – –187,1 Umbuchungen – 0,3 – –1,1 0,8 – 0,0 –7,2 0,0 –12,6 1,3 – – –18,5 – – 48,2 37,8 – – 86,0 1.386,0 Änderungen des Konsolidierungskreises Wechselkursänderungen Anschaffungs- und Herstellungskosten (AHK) 0,0 23,4 888,8 353,6 25,2 95,0 Zuschreibungen – – 8,8 0,0 – – 8,8 Abschreibungen 0,0 –2,0 –23,4 –16,0 –2,4 – –43,8 31.12.2014 Wertberichtigungen Abschreibungen und Wertberichtigungen (Vorjahre) Abschreibungen und Wertberichtigungen (Abgänge) Änderungen des Konsolidierungskreises Wechselkursänderungen Kumulierter Stand Ab- und Zuschreibungen – – –9,2 –27,4 – – –36,6 –3,3 –14,3 –96,1 –59,4 –17,3 – –190,4 – 0,6 38,8 26,9 – – 66,3 3,3 – 12,6 –1,3 – – 14,6 – – –9,1 –7,6 – – –16,7 0,0 –15,7 –77,6 –84,8 –19,7 – –197,8 Restbuchwert 31.12.2014 0,0 7,7 811,2 268,8 5,5 95,0 1.188,2 Restbuchwert 31.12.2013 3,8 4,9 215,3 232,3 6,4 95,0 557,7 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Anfangsbestand der Sonstigen Sachanlagen um 4,3 Mio € verringert. Der Vorjahreswert der Abschreibungen und Wertberichtigungen wurde um 1,4 Mio € und der Restbuchwert zum 31.12.2013 um 2,9 Mio € angepasst (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 203 204 Erläuterungen zur Bilanz 35 Ertragsteueransprüche Mio € 2014 36 2013 % Tatsächliche abzugsfähigen Steuern Inland 0,6 0,7 –14,3 Ausland 4,4 4,7 –6,4 Latente Ertragsteueransprüche Verlustvortrag Insgesamt 88,2 39,5 – 6,6 4,4 50,0 99,8 49,3 – Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 21,1 Mio € (Vorjahr: 14,3 Mio €) wurden – basierend auf einer steuerlichen Planungsrechnung – Ertragsteueransprüche in Höhe von 6,6 Mio € (Vorjahr: 4,4 Mio €) aktiviert. Latente Ertragsteueransprüche wurden auf folgenden Bilanzposten gebildet: Mio € Mio € 2014 2013 % 4,6 4,8 –4,2 Forderungen aus nicht Ertragsteueransprüche Temporäre Differenzen Sonstige Aktiva 2014 2013 % institute und Kunden 2,6 4,1 –36,6 Handelsaktiva 0,1 9,1 –98,9 71,3 16,6 – 4,7 3,5 34,3 9,6 6,3 52,4 88,3 39,6 – Vorauszahlungen 2,7 1,4 92,9 Sonstige übrige Aktiva 107,4 142,9 –24,8 Insgesamt 114,7 149,1 –23,1 und Abgrenzungen Im Juli 2010 hat die DVB der neu gegründeten Zweckgesellschaft Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey, Kanalinseln, 175 Mio USD zur Vorfinanzierung des Baus eines Bohrschiffs der 6. Generation „Dalian Deepwater" zur Verfügung gestellt. Darauf folgten weitere 25 Mio USD im Dezember 2012 sowie weitere 6 Mio USD im September 2013. Basierend auf IFRS 10 wird die genannte Gesellschaft in den Konzernabschluss der DVB einbezogen. Im Juli 2010 hat Dalian Deepwater Developer mit der Schiffswerftgruppe Cosco einen Kaufvertrag über ein schlüsselfertiges Bohrschiff abgeschlossen. Die Schiffswerft baut dieses Bohrschiff der 6. Generation in ihrer Werft in Dalian, China. Forderungen an Kredit- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Rückstellungen Übrige Bilanzposten Insgesamt Latente Steueransprüche wurden in Höhe von 2,4 Mio € (Vorjahr: 2,4 Mio €) ergebnisneutral gebildet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Die Auslieferung des Schiffes durch die Schiffswerft erfolgte nicht fristgerecht bis zum 15. April 2013. Zudem kam es zu weiteren schwerwiegenden technischen Problemen bei dem Bau des Schiffes. Die Schiffswerft schätzte den neuen Auslieferungs termin des Schiffes auf den 31. März 2014. Aufgrund der großen Verspätung und Unsicherheit bezüglich des Auslieferungsdatums des Schiffes und den damit einhergehenden negativen Folgen für die Vermarktung des Schiffes kündigte Dalian Deepwater Developer am 5. August 2013 den Kaufvertrag über das Bohrschiff. Die Kündigung des Kaufvertrages erfolgte primär auf der Basis eines einseitigen Vertragsbruchs nach englischem Recht seitens der Schiffswerft sowie ergänzend auf der Basis einer vertraglichen Beendigung. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz Am 5. September 2013 reichten die Rechtsanwälte von Dalian Deepwater Developer einen Antrag für die Aufnahme eines Schiedsverfahrens beim London Court of International Arbitration ein. Diesem Antrag folgte ein von Dalian Deepwater Developer beauftragtes Rechtsanwaltsschreiben an die Schiffswerft, in dem der Schiffswerft die Gründe für die Kündigung des Kauf vertrages mitgeteilt wurden sowie eine Schadensersatzforderung an die Schiffswerft in Höhe von 215,6 Mio USD mit der Aufforderung zur Zahlung bis spätestens 30. September 2013 gestellt wurde. Ende November 2013 hat die Schiffswerft die Zahlung einer ersten Abschlagszahlung zuzüglich einer Verzinsung von insgesamt 117 Mio USD angeboten. Am 27. Dezember 2013 hat Dalian Deepwater Developer das Angebot mit dem Hinweis angenommen, dass dadurch nicht die Abgeltung der geltend gemachten Schadensersatzforderung verbunden ist. Am 14. Januar 2014 erfolgte eine Abschlagszahlung von 110 Mio USD durch die Schiffswerft an Dalian Deepwater Developer und am 17. Januar 2014 eine weitere in Höhe von 6,9 Mio USD. Am 7. Februar 2014 hat die Schiffswerft eine Verteidigungsschrift und Gegenklage eingereicht, in der unter anderem alle Ansprüche, die über die bereits geleisteten Zahlungen hinausgehen, zurückgewiesen werden. In einer ersten vorläufigen Anhörung vor dem Schiedsgericht am 15. Juli 2014 wurde hinsichtlich der Beendigung des Kaufvertrages positiv entschieden, dass der aus der Beendigung des Kaufvertrages entstandene Schaden nicht auf die von Cosco im Januar 2014 bereits geleistete Zahlung begrenzt ist (116,9 Mio USD). Die Hauptverhandlung vor dem Schiedsgericht ist auf den 23. Februar 2015 terminiert. Insgesamt betrachten die von der Dalian Deepwater Developer beauftragen Rechtsanwälte die Erfolgsaussichten des Schiedsverfahrens für Dalian Deepwater Developer zum 31. Dezember 2014 weiterhin als positiv. Auf Basis der von den Rechtsanwälten bestätigten Wahrscheinlichkeiten ergibt sich zum 31. Dezember 2014 eine abdiskontierte Schadenersatzforderung von 156,1 Mio USD, die mit den bereits vereinnahmten Zahlungen in Höhe von 116,9 Mio USD verrechnet wurde. Die Abdiskontierung erfolgte mit einem Diskontierungssatz von 6,0922 % auf der Basis einer Laufzeit von 14 Monaten für das Schiedsverfahren. 37 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio € 2014 2013 2.855,8 3.621,4 –21,1 162,4 548,8 –70,4 2.693,4 3.072,6 –12,3 202,7 162,2 25,0 – – – 202,7 162,2 25,0 Insgesamt 3.058,5 3.783,6 –19,2 Inländische Kreditinstitute 2.686,6 3.480,3 –22,8 371,9 303,3 22,6 3.058,5 3.783,6 –19,2 Kredite und Darlehen davon täglich fällig davon mit begrenzter Laufzeit Geldmarktgeschäfte davon täglich fällig davon mit begrenzter Laufzeit Ausländische Kreditinstitute Insgesamt % DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 205 206 Erläuterungen zur Bilanz 38 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Mio € Kredite und Darlehen davon täglich fällig davon mit begrenzter Laufzeit Geldmarktgeschäfte davon täglich fällig davon mit begrenzter Laufzeit 40Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 2014 2013 % 7.058,6 6.071,3 16,3 % 164,6 285,1 –42,3 28,0 1,6 – 0,0 0,0 – 192,6 286,7 –32,8 2014 2013 % 604,5 107,1 – 78,6 96,0 –18,1 320,8 71,8 Zinsbezogene Geschäfte 5.750,5 13,2 Währungsbezogene Geschäfte 30,3 34,4 –11,9 – – – 30,3 34,4 –11,9 8,1 7,9 2,5 6.113,6 16,1 Inländische Kunden 6.398,4 5.772,7 10,8 Insgesamt 2013 551,1 7.097,0 Ausländische Kunden 2014 6.507,5 Insgesamt Sonstige Verbindlichkeiten Mio € 698,6 340,9 – 7.097,0 6.113,6 16,1 Übrige Geschäfte Insgesamt 41 Handelspassiva Mio € Derivative Finanzinstrumente 39 mit negativen Marktwerten Verbriefte Verbindlichkeiten davon zinsbezogene Geschäfte davon währungs- Mio € Schiffspfandbriefe 2014 492,1 2013 695,8 % –29,3 Inhaberschuldverschreibungen 10.813,7 10.438,7 3,6 Insgesamt 11.305,8 11.134,5 1,5 Der Nennwert der begebenen Schiffspfandbriefe beläuft sich auf 486,2 Mio €. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 bezogene Geschäfte 525,9 11,1 – Insgesamt 604,5 107,1 – WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz 42 Rückstellungen Mio € 2014 2013 % 21,6 19,7 9,6 Versorgungsfalls. Da hier überwiegend von einer lebenslangen Zahlungspflicht auszugehen ist, liegen die wesentlichen Risikofaktoren für entgeltabhängige Versorgungspläne in der Langlebigkeit, Gehaltsdynamik, dem Inflationsrisiko sowie dem Abzinsungssatz. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt. Rückstellungen für Vorruhestandsregelungen 0,9 1,0 –10,0 Sonstige Rückstellungen 42,6 41,8 1,9 Insgesamt 65,1 62,5 4,2 und Altersteilzeit Mio € 2014 2013 % verpflichtungen zum 01.01. 46,5 43,9 5,9 Laufender Dienstzeitaufwand 0,0 3,0 – Zinsaufwand 1,5 1,4 7,1 Barwert der leistungs orientierten Pensions Die Rückstellung für leistungsorientierte Pläne setzt sich überwiegend aus Versorgungsplänen zusammen, für die – außer in den USA – keine Neueintritte mehr möglich sind. Weitere leistungsorientierte Verpflichtungen bestehen ausschließlich für Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer. Neu eintretenden Mitarbeitern in Deutschland, Norwegen und den Niederlanden werden ausschließlich beitragsorientierte Versorgungspläne angeboten. Für diese Pläne sind keine Rückstellungen zu bilden. Beiträge der Arbeitnehmer Erbrachte Pensionsleistungen – – – –1,4 –1,7 –17,6 8,5 0,2 – 0,0 –0,3 – Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste davon aus Veränderung von demografischen Annahmen Die Pensionspläne in den Niederlanden wurden zum Jahresende 2014 geändert. Diese Änderung ist in den versicherungsmathematischen Gutachten, die für die Abschlusserstellung des Jahres 2014 verwendet wurden, enthalten. davon aus Veränderungen Der Gesamtbestand der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen lässt sich in folgende Risikoklassen einteilen: Barwert der leistungs von finanziellen Annahmen davon erfahrungsbedingt 8,9 0,3 – –0,4 0,2 – –0,1 –0,3 –66,7 55,0 46,5 18,3 Veränderung aus Währungsumrechnung orientierten Pensions verpflichtungen zum 31.12 Im Wesentlichen handelt es sich bei den vorliegenden endgehaltsabhängigen Rentenzusagen um Rentenzusagen des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Die Höhe der Rentenzusage bestimmt sich in Abhängigkeit des letzen Entgelts vor Eintritt des Der Zinsaufwand in Höhe von 1,5 Mio € (Vorjahr:1,4 Mio €) wurde unter dem Personalaufwand ausgewiesen. Risikoklassen (Mio € ) Endgeldabhängige Pläne 2014 Deutschland 2013 2014 Ausland 2013 2014 Insgesamt 2013 40,8 16,2 14,8 31,2 26,0 47,4 Leistungsorientierte Beitragspläne – – 3,4 2,3 3,4 2,3 Akzessorische Pläne – – 4,2 3,4 4,2 3,4 16,2 14,8 38,8 31,7 55,0 46,5 Insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 207 208 Erläuterungen zur Bilanz Der Berechnung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen lagen folgende versicherungsmathematische Annahmen zu Grunde: Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar: Mio € % 2014 2013 Abzinsungssatz 2,00 3,25 Planvermögen finanzierten Gehaltserhöhungssatz 2,00 2,25 leistungsorientierten Rententrend 2,00 2,00 Pensionsverpflichtungen Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 2,00 3,25 Barwert der über 2014 2013 % 21,6 15,3 41,2 33,4 31,2 7,1 55,0 46,5 18,3 33,4 26,9 24,2 21,6 19,6 10,2 0,0 0,1 – 21,6 19,7 9,6 Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten leistungsorientierten Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen der Mitarbeiter der DVB Bank SE für das Geschäftsjahr 2014 wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, die Richttafeln der „Finance Norway“ sowie die „Dutch table – AG Prognosetafel 2014“ zugrunde gelegt. Pensionsverpflichtungen Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen Abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens Die nachfolgende Tabelle enthält die Sensitivitäten der leistungsorientierten Verpflichtungen gegenüber den zentralen versicherungsmathematischen Annahmen. Die errechneten Sensitivitäten beruhen auf einer isolierten Betrachtung der Veränderung einer Annahme, bei der die übrigen Annahmen gleich bleiben. Leistungsorientierte Pensionsverpflichtung (netto) Aktivierte Überdeckung Rückstellung für leistungsorientierte Änderung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung Mio € Pensionsverpflichtungen 2014 Mio € Wenn der Abzinsungssatz um 100 bp höher wäre Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt: der Abzinsungssatz um 100 bp niedriger wäre 4,7 Beizulegender Zeitwert des die künftige Gehaltssteigerung 50 bp höher wäre 0,2 Planvermögens zum 01.01. die künftige Gehaltssteigerung 50 bp niedriger wäre die künftige Rentensteigerung 25 bp höher wäre die künftige Rentensteigerung 25 bp niedriger wäre 2014 2013 % 26,9 24,2 11,2 0,0 0,1 – –3,6 –0,2 1,3 –1,3 die künftige Lebenserwartung um ein Jahr zunehmen würde 0,3 die künftige Lebenserwartung um ein Jahr abnehmen würde –0,2 Zinserträge Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge) 1,3 3,1 –58,1 Beiträge zum Planvermögen 0,9 0,5 80,0 0,9 0,5 80,0 davon Beiträge der Arbeitgeber davon Beiträge der Arbeitnehmer Gezahlte Pensionsleistungen 0,0 – – –1,3 –1,1 18,2 5,4 –0,2 – Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste davon aus Veränderungen von finanziellen Annahmen 5,4 – – davon erfahrungsbedingt 0,0 –0,2 – 0,2 0,3 –33,3 33,4 26,9 24,2 Veränderung aus Währungsumrechnung Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug 1,3 Mio € (Vorjahr: 3,4 Mio €). Für das Geschäftsjahr 2014 wird eine Einzahlung in das Planvermögen von 0,9 Mio € (Vorjahr: 0,6 Mio €) erwartet. Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Konzern wie folgt zusammen: Das Planvermögen setzte sich zum Abschlussstichtag aus folgenden Anlageformen zusammen: Mio € 2014 2013 % Rückbauverpflichtungen 1,0 1,0 – Kreditgeschäft 0,1 0,1 – 27,1 26,9 0,7 rückstellungen 0,7 3,5 –80,0 Prozesskosten 0,1 0,0 – Tantiemen % 2014 2013 Andere Versorgungsträger 100,0 100,0 Festverzinsliche Finanzinstrumente – – Übrige sonstige Immobilien – – Rückstellungen 13,6 10,3 32,0 Aktien – – Insgesamt 42,6 41,8 1,9 100,0 100,0 Insgesamt Bei den anderen Versorgungsträgern handelt es sich ausschließlich um Versicherungsunternehmen, wodurch eine Risikokonzentration der einzelnen Planvermögen ausgeschlossen werden kann. Restrukturierungs Die Rückstellungen für Tantiemen betreffen im Wesentlichen Bonuszahlungen an Mitarbeiter der DVB und führen voraussichtlich im folgenden Geschäftsjahr zu einem Zahlungsabfluss. Die Altersstruktur der durch die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen abgesicherten Personen setzt sich wie folgt zusammen: Unter Zwischen 50 Jahre 50 und 60 Jahre Über Insgesamt 60 Jahre Aktive 29 15 10 54 Ausgeschiedene 75 33 14 122 Rentner Insgesamt 1 1 77 79 105 49 101 255 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 209 210 Erläuterungen zur Bilanz Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt: Die Bestandsentwicklung der Rückstellungen im Kreditgeschäft nach Geschäftsbereichen und Regionen wird im Chancen- und Risikobericht (Seite 158 –160) dargestellt. Im Vorjahr entwickelten sich die Rückstellungen wie folgt: Rückstellungen 2014 (Mio € ) Stand 01.01.2014 Zuführung Auflösung Verbrauch Um- Wechselkursbuchung änderungen Stand 31.12.2014 Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0 Kreditgeschäft 0,1 – – – – – 0,1 26,9 23,9 –4,3 –20,7 –0,1 1,4 27,1 Tantiemen Restrukturierungs rückstellungen 3,5 0,7 –0,8 –2,7 – 0,0 0,7 Prozesskosten 0,0 0,1 – 0,0 – – 0,1 Übrige sonstige Rückstellungen 10,3 13,9 –1,1 –9,5 0,1 –0,1 13,6 Insgesamt 41,8 38,6 –6,2 –32,9 0,0 1,3 42,6 Stand 01.01.2013 Zuführung Auflösung Verbrauch Um- Wechselkursbuchung änderungen Stand 31.12.2013 Rückstellungen 2013 (Mio € ) Rückbauverpflichtungen 1,0 – – – – – 1,0 Kreditgeschäft 0,2 – –0,1 – – – 0,1 27,8 31,8 –5,2 –26,9 – –0,6 26,9 Tantiemen Restrukturierungs rückstellungen 0,0 4,0 – –0,5 – 0,0 3,5 Prozesskosten 0,0 0,0 – 0,0 – – 0,0 Übrige sonstige Rückstellungen 10,1 6,9 –2,7 –3,9 – –0,1 10,3 Insgesamt 39,1 42,7 –8,0 –31,3 – –0,7 41,8 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zur Bilanz 43 Ertragsteuerverpflichtungen Mio € 46 Eigenkapital Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen: 2014 2013 % 23,4 20,7 13,0 Grundkapital 116,6 116,7 –0,1 Ertragsteuerverpflichtungen 52,2 11,3 – Kapitalrücklage 320,6 321,3 –0,2 Insgesamt 75,6 32,0 – Gewinnrücklagen1) 974,6 919,1 6,0 7,2 7,7 –6,5 –15,9 6,1 – –8,2 2,4 – Währungsumrechnung 14,4 –2,9 – Konzerngewinn 27,9 27,9 – beherrschenden Anteilen 1.437,2 1.398,3 2,8 Nicht beherrschende Anteile 0,2 1,0 –80,0 1.437,4 1.399,3 2,7 Mio € Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen Latente Neubewertungsrücklage Rücklage aus Cashflow-Hedges Latente Ertragsteuerverpflichtungen wurden auf folgende Bilanzposten gebildet: Mio € 2014 2013 Net-Investment-Hedges % 13,2 – – Finanzanlagen 0,4 1,6 –75,0 Handelsaktiva 24,0 – – 0,0 0,2 – Übrige Bilanzposten 14,6 9,5 53,7 Insgesamt 52,2 11,3 – Latente Steuerverpflichtungen in Höhe von –8,5 Mio € (Vorjahr: 7,5 Mio €) wurden ergebnisneutral gebildet. 44 Sonstige Passiva Mio € 2014 2013 % Sonstige 0,8 2,0 –60,0 Sonstige übrige Passiva1) 186,3 78,4 – Insgesamt 187,1 80,4 – Steuerverbindlichkeiten 1) A us der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert um 0,1 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). 45 Nachrangige Verbindlichkeiten Mio € Rücklage aus der Insgesamt 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 hat sich der Vorjahreswert der Gewinnrücklagen um 0,4 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). 46.1Grundkapital (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 1 und Nr. 3 HGB) Das voll eingezahlte Grundkapital der DVB Bank SE bestand zum Abschlussstichtag gemäß § 4 Abs. 1 der Satzung in Höhe von 118.791.945,12 € und war in 46.467.370 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Bei diesen Stückaktien handelt es sich ausschließlich um Stammaktien in Form von Inhaberaktien. Zu den damit verbundenen Rechten und Pflichten verweisen wir auf § 54 ff AktG. Die DZ BANK war mit 95,45 % direkt am Grund kapital der DVB Bank SE beteiligt. Die übrigen Aktien (4,55 %) befanden sich im Streubesitz. 46.2Ermächtigung (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB) Es bestehen folgende weitere Ermächtigungen: 2014 2013 % 261,4 231,9 12,7 Nachrangige Schuldscheindarlehen % Insgesamt vor nicht Kreditinstitute und Kunden Sachanlagen 2013 Rücklage aus Forderungen an inklusive Risikovorsorge 2014 Nachrangige Inhaberschuldverschreibungen 225,8 131,8 71,3 Insgesamt 487,2 363,7 34,0 •Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. Juni 2019 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien einmalig oder mehrmals gegen Bareinlage um bis zu 50 Mio € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014, § 4 Abs. 2 der Satzung). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 211 212 Erläuterungen zur Bilanz •Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats, bis zum 11. Juni 2019 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) bis zur Höhe von 25 Mio € mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stückaktien der Gesellschaft nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2014, § 4 Abs. 3 der Satzung). Unter den Anderen Gewinnrücklagen werden die thesaurierten Gewinne des Konzerns einschließlich der kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen ausgewiesen. Von den Anderen Gewinnrücklagen unterlag ein Betrag in Höhe von 11,4 Mio € (Vorjahr: 10,9 Mio €) einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB. •Ermächtigung der DVB Bank SE, bis zum 11. Juni 2019 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG eigene Aktien zum Zwecke des Wertpapierhandels zu erwerben und zu verkaufen. Danach darf der Bestand der zu erwerbenden Aktien am Ende eines Tages 5 % des Grundkapitals nicht übersteigen. Der niedrigste Gegenwert, zu dem jeweils eine eigene Aktie erworben werden darf, ist auf den Schlusskurs dieser Aktie, der am Börsentag vor dem jeweiligen Erwerb an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert wird, abzüglich 10 % festgelegt. Der höchste Gegenwert einer Aktie ist auf den Schlusskurs zuzüglich 10 % festgelegt. 46.6Neubewertungsrücklage 46.3Kapitalrücklage In der Kapitalrücklage wird das Agio aus der Ausgabe von Anteilen einschließlich Bezugsanteilen über den Nennbetrag bzw. rechnerischen Wert hinaus ausgewiesen. 46.4 Eigene Aktien Die DVB Bank SE hielt zum Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 864.664 Stück eigene Aktien mit einem Buchwert von 21.427.453,29 €, die nach der Par-Value-Methode vom Eigen kapital abgezogen wurden. Dazu werden die eigenen Aktien in die Komponenten „Grundkapital“ und „Kapitalrücklage“ zerlegt. Ergebnisbestandteile aus dem Handel mit eigenen Aktien werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. 46.5Gewinnrücklage Die Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage, die anderen Gewinnrücklagen und den Fonds für allgemeine Bank risiken. Die Gesetzlichen Rücklagen beliefen sich auf 1,3 Mio € (Vorjahr: 1,3 Mio €) und unterlagen einer Ausschüttungsbeschränkung. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Darüber hinaus wird unter den Gewinnrücklagen der Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 82,4 Mio € (2013: 82,4 Mio €) ausgewiesen. In der Neubewertungsrücklage werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. 46.7 Rücklage aus Cashflow-Hedges In der Rücklage aus Cashflow-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. Die in der Sicherungsbeziehung gesicherten Zahlungsströme werden überwiegend im folgenden Geschäftsjahr zufließen. 46.8 Rücklage aus Net-Investment-Hedges Die DVB sichert das Translationsrisiko aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit abweichender funktionaler Währung durch Devisentermingeschäfte ab. In der Rücklage aus Net-Investment-Hedges wird das auf den effektiven Teil einer Sicherungsbeziehung entfallende Bewertungsergebnis aus Sicherungsinstrumenten nach Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen. 46.9 Rücklage aus Währungsumrechnung In der Rücklage aus der Währungsumrechnung werden Fremdwährungsdifferenzen aus der Umrechnung von auf fremde Währung lautenden Abschlüssen der Konzerngesellschaften in den Euro als Konzernwährung erfasst. 46.10 Nicht beherrschende Anteile Unter den nicht beherrschenden Anteilen werden die nicht der DVB zustehenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen ausgewiesen. WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 47Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilten sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien (bzw. Unterkategorien) von Finanzinstrumenten: Mio € 2014 2013 Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 88,2 88,2 345,0 345,0 davon Handelsaktiva 88,2 88,2 345,0 345,0 designierte finanzielle Vermögenswerte – – – – davon Forderungen an Kreditinstitute – – – – davon Forderungen an Kunden – – – – davon Finanzanlagen – – – – Derivative Sicherungsinstrumente 416,7 416,7 590,0 590,0 davon Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 416,7 416,7 590,0 590,0 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 286,7 286,7 420,5 420,5 davon Finanzanlagen 286,7 286,7 420,5 420,5 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 791,6 791,6 1.355,5 1.355,5 21.786,2 22.288,8 20.620,1 20.916,3 175,5 175,5 2.040,5 2.040,5 1.491,6 1.491,6 212,3 212,3 20.119,0 20.621,7 18.321,4 18.615,9 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert Kredite und Forderungen davon Barreserve davon Forderungen an Kreditinstitute davon Forderungen an Kunden1) davon Finanzanlagen – – 45,9 47,6 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 41,9 41,9 30,1 30,1 davon Finanzanlagen 41,9 41,9 30,1 30,1 Sonstige Aktiva 61,5 61,5 21,4 21,4 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 21.889,6 22.392,2 20.671,6 20.967,8 Finanzierungs-Leasingverhältnisse 295,1 286,5 375,1 358,7 davon Forderungen an Kunden 295,1 286,5 375,1 358,7 Sonstige finanzielle Vermögenswerte 295,1 286,5 375,1 358,7 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 213 214 Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten Mio € 2014 2013 Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten 604,5 604,5 107,1 107,1 davon Handelspassiva 604,5 604,5 107,1 107,1 davon Sonstige Passiva – – – – Fair Value Option – – – – davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – davon Verbriefte Verbindlichkeiten – – – – davon Nachrangkapital – – – – Derivative Sicherungsinstrumente 192,6 192,6 286,7 286,7 davon Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 192,6 192,6 286,7 286,7 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 797,1 797,1 393,8 393,8 3.058,5 3.084,8 3.783,6 3.764,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.097,0 7.081,9 6.113,6 6.166,2 11.305,8 11.588,3 11.134,5 11.323,3 Sonstige Passiva 114,6 114,6 26,3 26,3 Nachrangige Verbindlichkeiten 487,2 518,0 363,7 394,3 Verbriefte Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 22.063,1 22.387,5 21.421,7 21.674,7 Finanzierungsleasingverhältnisse – – – – davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – – – Zum Jahresultimo wurden finanzielle Sicherheiten vor Saldierung in Höhe von 526,9 Mio € (Vorjahr: 539,1 Mio €) gestellt und finanzielle Sicherheiten in Höhe von 602,1 Mio € (Vorjahr: 79,2 Mio €) erhalten. Sowohl die gestellten als auch die erhaltenen Sicherheiten wurden im vollen Umfang für die Absicherung der derivativen Finanzinstrumente abgeschlossen. 48 Saldierte/Nicht-saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden Beträge, deren Salierungs vereinbarung bilanziell nicht anerkannt sind Bruttobetrag nicht saldierter Finanzinstrumente Mio € Saldierung Angabe der saldierten bilanziell erfassten Beträge Finanzinstrumente Beträge erhaltener/ gestellter Barsicherheiten Nettobetrag nicht saldierter Finanzinstrumente 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 1.018,6 935,0 –513,8 – 504,8 935,0 –224,3 –373,9 –92,5 –459,9 188,0 101,2 818,7 393,8 –21,6 – 797,1 393,8 –224,3 –373,9 –443,5 – 129,3 19,9 Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 49Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, den eine Partei in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde. Für Finanzinstrumente, die an einem aktiven Markt notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert anhand von Marktpreisen ermittelt. Bei Investmentanteilen wird der von der Fondsgesellschaft veröffentlichte Rücknahmepreis als beizulegender Zeitwert herangezogen. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente werden der Stufe 1 zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert von nicht an einem aktiven Markt notierten Finanzinstrumenten wird einheitlich für alle Klassen anhand anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter überwiegend im Markt beobachtbar sind, erfolgt die Zuordnung der resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 2. Soweit die in Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter nicht überwiegend im Markt beobachtbar sind, werden die resultierenden beizulegenden Zeitwerte zur Stufe 3 zugeordnet. Bei nicht-derivativen sowie derivativen nicht-optionalen Finanzinstrumenten kommt grundsätzlich das Discounted-CashflowVerfahren zur Anwendung. Als Grundlage für die Ableitung des Diskontierungszinssatzes werden währungsabhängige SwapKurven herangezogen. Optionale derivative Finanzinstrumente werden anhand von anerkannten Optionspreismodellen (BlackScholes-/Black-76-Modell) unter Verwendung von impliziten am Markt beobachtbaren Volatilitäten bewertet. Die in die Bewertungsmodelle einfließenden Bewertungsparameter sind überwiegend im Markt beobachtbar. Seit November 2012 wird der beizulegende Zeitwert aller Finanzinstrumente der Stufe 2 unter Verwendung tenorkonsistenter Forward-Kurven ermittelt. Die Forward-Kurven werden dabei tenor-homogen aufgebaut. Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer OverThe-Counter-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welcher eine Bemessung des Nettogesamtbetrags ermöglicht. Im ersten Schritt wird dabei das Kreditrisiko nicht berücksichtigt. Im zweiten Schritt werden Kreditrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten nach Feststellung des Nettogesamtbetrags erfasst. Für derivative Finanzinstrumente werden Credit Value Adjustments (CVA) und Debt Value Adjustments (DVA) vorgenommen, wobei es sich im Wesentlichen um nicht-optionale Finanzinstrumente handelt. Zur CVA/DVA-Ermittlung wird ein semi-analytischer Ansatz angewendet und unter Berücksichtigung von ökonomischen Verlustquoten sowie laufzeitadäquaten Ausfallwahrscheinlichkeiten berechnet. Die CVABeträge werden auf Basis der im IDW ERS HFA 47 Tz. 96 genannten Formel per Netting-Set ermittelt. Hierbei fließen insbesondere die Expected Exposures per Netting-Set ein. Die Expected Exposures per Netting-Set werden dann verwendet, um eine approximative Ermittlung der Expected Exposures per Instrument durchzuführen und somit die Ermittlung der CVA-Beträge auf Einzelgeschäftsebene zu ermöglichen. Die Allokation der DVABeträge erfolgt analog mit dem Expected Negative Exposure. Zusätzlich wird ein aus Marktparametern abgeleiteter LiquiditätsSpread im Rahmen der Bewertung nicht-derivativer Verbindlichkeiten herangezogen. Der wesentliche nicht unmittelbar am Markt beobachtbare Bewertungsparamter bezieht sich auf den Credit-Spread, der sich aus von Standard & Poor‘s veröffentlichten Ausfallwahrscheinlichkeiten ermitteln lässt. Im Berichtsjahr wurden keine zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente zwischen den einzelnen Stufen umgegliedert. Für bestimmte Klassen von Finanzinstrumenten (Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute, Sonstige Aktiva und Sonstige Passiva) wird der jeweilige Buchwert approximativ als Fair Value angesetzt. Darüber hinaus werden bei bestehenden Sicherungsvereinbarungen die derivativen Finanzinstrumente der Stufe 2 auf Basis von Overnight-Indexed-Swap-Zinssätzen diskontiert. Weicht die Währung der Sicherungsvereinbarung von der Transaktionswährung ab, wird zusätzlich der Cross-Currency-Basis-Spread bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt. Die Bewertungsanpassung erfolgte prospektiv und entspricht einer Anpassung an den aktuellen Marktstandard. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 215 216 Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten Die beizulegenden Zeitwerte der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente wurden folgenden Level-Kategorien zuge ordnet: Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente wurden folgenden Level-Kategorien zugeordnet. Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (Mio € ) 2014 Stufe 1 2013 2014 Stufe 2 2013 2014 Stufe 3 2013 Forderungen an Kreditinstitute – – – – – – Forderungen an Kunden – – – – – – Handelsaktiva – – 88,2 345,0 – – Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Finanzanlagen – – 416,7 590,0 – – 286,7 420,5 – – – – – Zum beizulegenden Zeitwert 286,7 420,5 504,9 935,0 – Verbindlichkeiten an Kreditinstitute – – – – – – Verbindlichkeiten an Kunden – – – – – – Handelspassiva – – 604,5 107,1 – – Sicherungsinstrumenten – – 192,5 286,6 – – Nachrangige Verbindlichkeiten – – – – – – – – 797,0 393,7 – – bewertete Vermögenswerte Negative Marktwerte aus derivativen Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten Ermittlung beizulegender Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente (Mio € ) 2014 Stufe 1 2013 2014 Stufe 2 2013 2014 Stufe 3 2013 18.875,8 Kredite und Forderungen – – 175,5 2.040,5 22.113,3 davon Barreserve – – 175,5 2.040,5 – – davon Forderungen an Kreditinstitute – – – – 1.491,6 212,3 davon Forderungen an Kunden1) – – – – 20.621,7 18.615,9 davon Finanzanlagen – – – – – 47,6 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – – – – 41,9 30,1 davon Finanzanlagen – – – – 41,9 30,1 Sonstige Aktiva – – – – 61,5 21,4 18.927,3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte – – 175,5 2.040,5 22.216,7 Finanzierungsleasingverhältnisse – – – – 286,5 358,7 davon Forderungen an Kunden – – – – 286,5 358,7 Sonstige finanzielle Vermögenswerte – – – – 286,5 358,7 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – 3.084,8 3.764,6 – – Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – 7.081,9 6.166,2 – – Verbriefte Verbindlichkeiten – – 11.588,3 11.323,3 – – Sonstige Passiva – – – – 114,6 26,3 Nachrangige Verbindlichkeiten – – 518,0 394,3 – – Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten – – 22.272,9 21.648,4 114,6 26,3 Finanzierungsleasingverhältnisse – – – – – – davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – – – Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – – – – – – 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte um 3,3 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 217 218 Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 50Nicht erfasste Unterschiedsbeträge bei erstmaligem Ansatz Die daraus resultierenden Amortisationen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,3 Mio € (Vorjahr: 1,2 Mio €). Unter der Berücksichtigung eines Umrechnungseffektes in Höhe von –0,8 Mio € (Vorjahr: –0,3 Mio €) ergab sich ein Endbestand von 6,4 Mio € (Vorjahr: 6,9 Mio €). Aus dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten im Jahr 2011 entstanden „Bei erstmaligem Ansatz nicht erfasste Gewinne“. 51Ergebnisbeiträge von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien 01.01.2014 – 31.12.2014 (Mio € ) Erfassung im Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung Zinsergebnis Risikovorsorge Eigenkapital Ergebnis aus Bewertungs- ergebnis Finanzinstrumen- ergebnis Provisions- Insgesamt ten gemäß IAS 39 Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – – – – – – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –26,2 – – –2,5 – –28,7 Kredite und Forderungen 666,5 –62,4 92,2 –475,1 – 221,2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 10,8 – – 0,9 –1,2 10,5 –531,9 – – – – –531,9 Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 101,3 – – 463,9 –50,7 514,5 Insgesamt 220,5 –62,4 92,2 –12,8 –51,9 185,6 01.01.2013 – 31.12.2013 (Mio € ) Erfassung im Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung Zinsergebnis Risikovorsorge1) Provisions- Eigenkapital Ergebnis aus Bewertungs- ergebnis Finanzinstrumen- ergebnis Insgesamt ten gemäß IAS 391) Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten – – – – – – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –33,2 – – 19,1 – –14,1 Kredite und Forderungen 692,2 –87,9 98,5 146,7 – 849,5 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Sonstige Verbindlichkeiten 5,5 – – 1,3 5,5 12,3 –553,3 – – – – –553,3 Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Insgesamt 89,8 – – –148,9 14,5 –44,6 201,0 –87,9 98,5 18,2 20,0 249,8 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 ergab sich eine Anpassung des Vorjahreswerts. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 52 Risikovorsorge nach Klassen 53Risiken im Zusammenhang mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft (bestehend aus Wertberichtigungen ohne Rückstellungen) verteilt sich wie folgt auf die Klassen finanzieller Vermögenswerte: Die Angaben zu Art und Umfang der mit dem Einsatz von Finanzinstrumenten verbundenen Risiken werden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des IFRS 7 im Chancen- und Risikenbericht (Seite 161–164) dargestellt. Dies gilt nicht für die Analyse der vertraglichen Fälligkeiten, welche nachfolgend dargestellt werden. Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € auf 148,9 Mio € erhöht (siehe Erläuterung). Risikovorsorge (Mio € ) Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 2014 2013 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Insgesamt 2014 2013 2014 2013 149,3 Risikovorsorge zum 01.01. 191,3 140,9 13,2 8,4 204,5 Zuführungen1) 145,2 148,9 2,0 5,5 147,2 154,4 Inanspruchnahmen –65,6 –25,0 –6,1 0,0 –71,7 –25,0 Auflösungen –81,4 –69,0 –2,1 –0,3 –83,5 –69,3 20,6 –4,5 1,8 –0,4 22,4 –4,9 210,1 191,3 8,8 13,2 218,9 204,5 Wechselkursbedingte Änderungen Risikovorsorge zum 31.12. 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 im Berichtsjahr hat sich der Vorjahreswert der Zuführungen zur Risikovorsorge um 0,8 Mio € erhöht (siehe Erläuterung 1.1). 54Restlaufzeitengliederung derivativer Finanzinstrumente Restlaufzeitengliederung und beizulegende Zeitwerte (Mio € ) Restlaufzeiten bis 1 Jahr über 1 Jahr über Insgesamt Insgesamt bis 5 Jahre 5 Jahre 31.12.2014 31.12.2013 104,0 262,1 80,8 446,9 621,3 – 0,2 2,4 2,5 4,0 Zinsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten davon Zinsswaps davon Zinsoptionen Zinsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten –83,5 –93,4 –3,3 –180,2 –275,6 davon Zinsoptionen davon Zinsswaps –0,0 –3,2 –56,3 –59,6 –127,0 Zinsbezogene Derivate insgesamt 20,5 165,7 23,5 209,7 222,7 Währungsbezogene Derivate mit positiven Marktwerten davon Devisentermingeschäfte 6,2 – – 6,2 42,3 davon Cross Currency Swaps 3,9 14,1 8,5 26,6 –26,8 Währungsbezogene Derivate mit negativen Marktwerten davon Devisentermingeschäfte –116,4 – – –116,4 –2,9 davon Cross Currency Swaps –166,2 –467,2 –257,2 –890,6 –12,6 Währungsbezogene Derivate insgesamt –272,4 –453,1 –248,7 –974,2 0,0 Insgesamt –251,9 –287,4 –225,2 –764,5 222,7 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 219 220 Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten 55Restlaufzeitengliederung nicht-derivativer Finanzinstrumente Der Ausweis in den Restlaufzeitbändern erfolgte auf der Basis vertraglicher, undiskontierter und künftiger Zahlungsströme (Zins- und Tilgungsströme). 31.12.2014 (Mio € ) Restlaufzeiten Täglich fällig bis 3 Monate von von 1 Jahr 3 Monaten bis 5 Jahre Insgesamt über unbestimmte 5 Jahre Laufzeit bis 1 Jahr Forderungen an Kreditinstitute 596,8 894,8 – – – – 1.491,6 Forderungen an Kunden 998,3 1.660,5 3.799,3 13.882,0 4.370,0 – 24.710,1 328,4 Finanzanlagen Sonstige Aktiva Aktiva insgesamt – 87,5 69,4 127,8 – 43,7 61,5 – – – – – 61,5 1.656,6 2.642,8 3.868,7 14.009,8 4.370,0 43,7 26.591,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 162,4 467,9 264,2 1.424,2 1.045,3 – 3.364,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 551,1 145,3 127,7 2.789,8 4.646,9 – 8.260,8 Verbriefte Verbindlichkeiten – 756,8 2.252,3 8.107,9 750,8 – 11.867,8 Nachrangige Verbindlichkeiten – 8,0 82,2 374,5 166,1 – 630,8 Sonstige Passiva 114,6 – – – – – 114,6 Passiva insgesamt 24.238,0 828,1 1.378,0 2.726,4 12.696,4 6.609,1 – Finanzgarantien – – 1,2 159,0 108,7 – 268,9 Kreditzusagen – 16,7 35,3 526,6 1.125,6 – 1.704,2 bis 3 Monate von von 1 Jahr 3 Monaten bis 5 Jahre 31.12.2013 (Mio € ) Restlaufzeiten Täglich fällig Insgesamt über unbestimmte 5 Jahre Laufzeit bis 1 Jahr Forderungen an Kreditinstitute 199,1 79,2 – – – – 278,3 Forderungen an Kunden1) 113,3 1.612,9 2.670,5 12.863,4 4.368,3 – 21.628,4 485,4 Finanzanlagen Sonstige Aktiva Aktiva insgesamt – 64,5 73,1 315,6 – 32,2 21,4 – – – – – 21,4 333,8 1.756,6 2.743,6 13.179,0 4.368,3 32,2 22.413,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 548,8 855,5 278,1 1.144,1 1.091,7 – 3.918,2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 320,8 266,5 449,5 2.578,2 4.120,3 – 7.735,3 Verbriefte Verbindlichkeiten – 57,7 1.750,5 8.872,3 1.256,8 – 11.937,3 Nachrangige Verbindlichkeiten – 11,0 13,4 365,9 26,0 – 416,3 26,3 – – – – – 26,3 895,9 1.190,7 2.491,5 12.960,5 6.494,8 – 24.033,4 Sonstige Passiva Passiva insgesamt Finanzgarantien – – 0,6 142,4 66,9 15,6 225,5 Kreditzusagen – 47,2 23,3 279,0 863,7 – 1.213,2 1) Aus der retrospektiven Erstanwendung des IFRS 10 haben sich die Vorjahreswerte in Summe um 4,0 Mio € verändert (siehe Erläuterung 1.1). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen 56 Steuerung der Eigenmittel Zielgröße der Eigenkapitalsteuerung der DVB ist das nach den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) ermittelte Kapital. Ziel der Steuerung ist dabei, über die Stärkung der Eigenmittel weitere gewinnträchtige Wachstumspotenziale im internationalen Transport Finance zu heben und die regulato rischen Anforderungen an die Höhe des Eigenkapitals jederzeit zu erfüllen. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der DVB werden nach den Vorschriften der CRR ermittelt. Gemäß Artikel 92 CRR ist der Konzern verpflichtet, im Interesse der Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden eine angemessene Eigenmittelausstattung zu gewährleisten. Ferner verpflichtet der Grundsatz zur Solvabilität Institute, ihre Adressenausfallrisiken sowie ihre Marktrisiken zu quantifizieren und mit Eigenmittel zu unterlegen. Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgt auf Basis des aufsichtsrechtlichen IFRS-Konsoliderungskreises. Die Eigenmittel setzen sich aus dem harten und zusätzlichen Kernkapital sowie dem Ergänzungskapital zusammen. Im Vergleich zum bilanziellem Eigenkapital, welches nach den Bestimmungen der IFRS ermittelt wurde, werden in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel auch die nachrangigen Verbindlichkeiten einbezogen. Die Kapitalrendite wird als Quotient aus Konzernergebnis nach Steuern und Bilanzsumme berechnet. Zum 31. Dezember 2014 betrug sie 0,35 %. Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen nach der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Die Zusammensetzung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel nach Artikel 25 bis 91 CRR ergab sich zum Abschlusstag wie folgt: 57 Nachrangige Vermögenswerte Während des Geschäftsjahres bestanden keine nachrangigen Vermögenswerte in wesentlichem Umfang. Entwicklung der Eigenmittel nach CRR (Mio € ) 31.12.2014 Eingezahltes Kapital 118,8 Kapitalrücklage und sonstige anrechenbare Rücklagen 1.327,3 Abzugspositionen vom Harten Kernkapital –472,8 Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Harte Kernkapital Hartes Kernkapital (CET1) Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Zusätzliche Kernkapital Übertrag des Fehlbetrages auf das Harte Kernkapital Zusätzliches Kernkapital (AT1) 248,7 1.222,0 –160,0 160,0 0,0 Nachrangige Verbindlichkeiten 270,0 Übergangsbestimmungen in Bezug auf das Ergänzungskapital –83,4 Ergänzungskapital (T2) 186,6 Eigenmittel nach CRR 1) 1.408,6 1) Unter Berücksichtigung der Rücklagen- und Reservendotierungen aus dem Jahresüberschuss DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 221 222 Sonstige Erläuterungen 58Angaben zu Schiffspfandbriefen nach § 28 Pfandbriefgesetz (PfandBG) Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €) 31.12.2014 Nennwert 31.12.2013 Barwert Risiko- Nennwert Barwert Barwert1) RisikoBarwert1) Zu deckende Verbindlichkeiten 486,2 498,2 488,6 694,0 704,8 693,1 davon Schiffspfandbriefe 486,2 498,2 488,6 694,0 704,8 693,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 35,0 – – 24,5 – – Deckungswerte 1.348,9 1.485,6 1.365,2 1.231,0 1.344,9 1.201,4 davon Schiffsfinanzierungen 1.128,9 1.230,5 1.118,8 1.211,0 1.324,0 1.180,4 220,0 255,1 246,4 20,0 20,9 21,0 davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 3 0,0 – – 0,0 – – davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 – – 0,0 – – davon Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 davon Derivate Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) davon weitere Deckungswerte (§ 26 Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) 22,8 – – 9,3 – – Überdeckung Anteil festverzinslicher Deckungswerte (%) 862,7 987,5 876,7 537,0 640,1 508,3 Überdeckung der Verbindlichkeiten (%) 177,5 198,2 179,4 77,4 90,8 73,3 31.12.2013 % 1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt. Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG) Nennwerte (Mio €) Bis zu sechs Monaten Zinsbindungsfristen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1) 31.12.2014 31.12.2013 % Nennwerte (Mio €) 200,0 0,0 – Bis zu sechs Monaten Mehr als sechs und bis zu zwölf Monaten 0,0 287,8 – 66,2 200,0 –66,9 0,0 0,0 0,0 20,0 61,3 –67,4 bis zu 18 Monaten 125,0 20,0 – und bis zu zwei Jahren – 119,7 97,2 – bis zu drei Jahren 262,0 262,1 0,0 bis zu vier Jahren 276,8 210,3 31,6 184,0 193,3 –4,8 153,3 391,2 –60,8 25,0 0,0 – 1.348,9 1.231,0 9,6 Mehr als vier und 75,0 125,0 –40,0 Mehr als fünf bis zu fünf Jahren Mehr als fünf und und bis zu zehn Jahren 0,0 0,0 0,0 bis zu zehn Jahren Mehr als zehn Jahre 0,0 0,0 0,0 Mehr als zehn Jahre 486,2 694,0 –29,9 Insgesamt 132,8 Mehr als drei und Mehr als vier und bis zu fünf Jahren – Mehr als zwei und Mehr als drei und bis zu vier Jahren 78,6 Mehr als 18 Monate Mehr als zwei und bis zu drei Jahren bis zu zwölf Monaten – 54,4 Mehr als zwölf und Mehr als 18 Monate und bis zu zwei Jahren 139,2 Mehr als sechs und Mehr als zwölf und bis zu 18 Monaten 31.12.2014 Insgesamt 1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Größenklassen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1) Nennwerte (Mio €) Weitere Deckungswerte nach Ländern (§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1) 31.12.2014 31.12.2013 % Nennwerte (Mio €) 0,0 0,0 0,0 Deutschland Bis zu 500 Tsd € Mehr als 500 Tsd € und bis zu 5 Mio € 31.12.2014 31.12.2013 20,0 20,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 20,0 20,0 33,4 52,2 –36,0 Mehr als 5 Mio € 1.095,5 1.178,7 –7,1 davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0 Insgesamt 1.128,9 1.231,0 –8,3 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0 150,0 0,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 150,0 0,0 0,0 0,0 Frankreich 1) D ie Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte (siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte ausschließlich für die Deckungsdarlehen. davon gedeckte Schuldverschreibungen davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 Fremdwährungen (§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1) Risikobarwerte (Mio €) 0,0 0,0 50,0 0,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0 davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 3 50,0 0,0 0,0 0,0 Niederlande 31.12.2014 31.12.2013 % –170,4 –425,0 59,9 davon gedeckte Schuldverschreibungen davon Werte nach § 26 Abs. 1 Nr. 4 Euro Japanischer Yen Norwegische Krone US-Dollar Insgesamt 0,0 1,6 – 13,7 16,5 –17,0 1.033,3 915,3 12,9 876,7 508,3 72,5 Insgesamt 0,0 0,0 220,0 20,0 1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU. Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank (§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG) 1) D ie Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit. Anzahl Registerland der beliehenen Seeschiffe (§ 28 Abs. 4 Nr. 1b PfandBG) Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 % Deutschland 30,0 7,1 – Gibraltar 32,7 31,5 3,8 Griechenland 10,2 31,2 –67,3 Großbritannien 42,8 82,4 –48,1 0,0 4,5 – Italien 0,0 26,0 – Liberia Kroatien 168,0 150,3 11,8 Malta 300,7 210,2 43,1 Marshallinseln 451,5 502,0 –10,1 66,4 134,0 –50,4 26,6 31,8 –16,4 1.128,9 1.211,0 –6,8 Norwegen Zypern Insgesamt 31.12.2014 31.12.2013 % Zwangsversteigerungen 0 0 0,0 Übernahmen durch die Bank 0 0 0,0 An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt. Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG) Mio € Zinsrückstände 31.12.2014 31.12.2013 % 0,0 0,0 0,0 An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen. An beiden Stichtagen waren keine Binnenschiffe oder Schiffsbauwerke (im Bau befindlichen Schiffe) beliehen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 223 224 Sonstige Erläuterungen 59Angaben zu Flugzeugpfandbriefen nach § 28 PfandBG Angaben nach § 28 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 8 und Nr. 9 PfandBG (Mio €) 31.12.2014 Nennwert 31.12.2013 Barwert Risiko- Nennwert Barwert Barwert1) RisikoBarwert1) Zu deckende Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 davon Flugzeugpfandbriefe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 davon Derivate 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) n/a – – n/a – – Deckungswerte 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2 davon Flugzeugfinanzierungen 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2 davon weitere Deckungswerte (§ 26f Abs. 1 Nr. 3 und 4 PfandBG) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 davon Werte oberhalb der 10 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 3 0,0 – – 0,0 – – davon Werte oberhalb der 20 %-Grenze in § 26f Abs. 1 Nr. 4 0,0 – – 0,0 – – davon Derivate (§ 26f Abs. 1 Nr. 5 PfandBG) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Anteil festverzinslicher Pfandbriefe an Verbindlichkeiten (%) Überdeckung 65,7 – – 53,4 – – 926,5 1.025,9 913,8 833,3 926,8 805,2 31.12.2013 % 1) Risikobarwerte wurden nach dem dynamischen Verfahren ermittelt. Laufzeitenstruktur des Pfandbriefumlaufs (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG) Nennwerte (Mio €) Bis zu sechs Monaten Zinsbindungsfristen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG)1) 31.12.2014 31.12.2013 % Nennwerte (Mio €) 0,0 0,0 0,0 Bis zu sechs Monaten Mehr als sechs und bis zu zwölf Monaten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 bis zu 18 Monaten 57,4 und bis zu zwei Jahren – 72,1 68,0 – bis zu drei Jahren 156,5 41,2 – 134,7 56,9 – 140,1 130,9 7,0 198,3 444,7 –55,4 26,7 15,2 75,7 926,5 833,3 11,2 Mehr als drei und 0,0 0,0 0,0 Mehr als vier und bis zu fünf Jahren – Mehr als zwei und Mehr als drei und bis zu vier Jahren 80,3 Mehr als 18 Monate Mehr als zwei und bis zu drei Jahren bis zu zwölf Monaten – 72,3 Mehr als zwölf und Mehr als 18 Monate und bis zu zwei Jahren 64,5 Mehr als sechs und Mehr als zwölf und bis zu 18 Monaten 31.12.2014 bis zu vier Jahren Mehr als vier und 0,0 0,0 0,0 Mehr als fünf und bis zu fünf Jahren Mehr als fünf und bis zu zehn Jahren 0,0 0,0 0,0 bis zu zehn Jahren Mehr als zehn Jahre 0,0 0,0 0,0 Mehr als zehn Jahre Insgesamt 0,0 0,0 0,0 Insgesamt 1) Variabel verzinsliche Darlehen sind gemäß einer Empfehlung der Transparenz-Initiative des vdp (Verband deutscher Pfandbriefbanken e. V.) nach Margenbindungsfristen den Laufzeitbändern zugeordnet. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Größenklassen der Deckungswerte (§ 28 Abs. 4 Nr. 1a PfandBG)1) Nennwerte (Mio €) Weitere Deckungswerte nach Ländern (§ 28 Abs. 1 Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 6 PfandBG)1) 31.12.2014 31.12.2013 % Nennwerte (Mio €) 0,0 0,0 0,0 Bis zu 500 Tsd € Mehr als 500 Tsd € 31.12.2014 31.12.2013 Deutschland 0,0 0,0 davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 2 0,0 0,0 davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 3 0,0 0,0 und bis zu 5 Mio € 10,3 19,3 –46,6 Mehr als 5 Mio € 916,2 814,0 12,6 davon gedeckte Schuldverschreibungen 0,0 0,0 Insgesamt 926,5 833,3 11,2 davon Werte nach § 26f Abs. 1 Nr. 4 0,0 0,0 Insgesamt 0,0 0,0 1) D ie Angaben zu Größenklassen für die Vorjahreswerte erfolgt für alle Deckungswerte (siehe § 53, Satz 2 PfandBG), im Gegensatz dazu erfolgt die Angabe für die aktuellen Werte ausschließlich für die Deckungsdarlehen. An beiden Stichtagen waren keine weiteren Deckungswerte nach § 26f PfandBG im Deckungsstock registriert. Fremdwährungen (§ 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG)1) Risikobarwerte (Mio €) Euro 1) Schuldverschreibungen im Sinne des Artikels 129 der Verordnung 575/2013 der EU. 31.12.2014 31.12.2013 % 8,9 10,6 –16,0 US-Dollar 905,0 794,6 13,9 Insgesamt 913,8 805,2 13,5 Zwangsversteigerungen und Übernahmen durch die Bank (§ 28 Abs. 4 Nr. 2a und b PfandBG) Anzahl 31.12.2014 31.12.2013 % Zwangsversteigerungen 0 0 0,0 Übernahmen durch die Bank 0 0 0,0 1) D ie Angaben zur Währung Euro erfolgen aus Gründen der Vollständigkeit. An beiden Stichtagen waren weder Übernahmen durch die Bank durchgeführt noch waren Zwangsversteigerungen anhängig oder durchgeführt. Registerland der beliehenen Flugzeuge (§ 28 Abs. 4 Nr. 1c PfandBG) Nennwerte (Mio €) 31.12.2014 31.12.2013 % Dänemark 26,1 38,0 –31,3 Deutschland 18,4 43,5 –57,7 Frankreich 98,4 83,5 17,8 Großbritannien Irland 105,2 63,9 64,6 19,8 21,2 –6,6 46,3 Niederlande 51,2 35,0 Norwegen 38,2 0,0 – Schweiz 12,5 12,2 2,5 USA 556,8 536,0 3,9 Insgesamt 926,5 833,3 11,2 Rückstände auf die von Darlehensschuldnern zu entrichtenden Zinsen (§ 28 Abs. 4 Nr. 2c PfandBG) Mio € Zinsrückstände 31.12.2014 31.12.2013 % 0,0 0,0 0,0 An beiden Stichtagen bestanden keine Rückstände auf zu entrichtende Zinsen. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 225 226 Sonstige Erläuterungen 60 Anteilsbesitzliste Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) Anteil am Kapital (%) DVB Bank SE, Frankfurt am Main Jahresergebnis Eigenkapital – – I. Tochterunternehmen DVB Bank America N.V.1), Willemstad, Curaçao 100 18.573.304 232.913.269 American Flirtation N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) DVB Container Finance America LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) DVB Investment Management N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) Shipping Capital Antilles N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) AER Holding N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) Netherlands Shipmortgage Corporation Ltd, Hamilton, Bermuda 100 – 4) TEU Management Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd1), Singapur 100 38.139.960 427.135.327 DVB Aviation Finance Asia Pte Ltd, Singapur 100 2.470.180 43.876 Ibon Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Lexi Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Longspur Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Tubbataha Aviation Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) DVB Holding GmbH2)3), Frankfurt am Main 100 0 13.000.000 DVB Objektgesellschaft Geschäftsführungs GmbH, Frankfurt am Main 100 –180 23.333 DVB Holding (US) Inc., Greenwich, USA 100 248.497 1.685.262 DVB Capital Markets LLC, New York, USA 100 1.278.829 2.284.129 DVB Service (US) LLC, New York, USA 100 – 4) DVB Transport (US) LLC, New York, USA 100 – 4) DVB Invest (Suisse) AG, Zürich, Schweiz 100 – 4) DVB Transport Finance Ltd, London, Großbritannien 100 1.836.407 36.544.848 Hollandse Scheepshypotheekbank N.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4) ITF International Transport Finance Suisse AG, Zürich, Schweiz 100 1.693.190 48.681.923 LogPay Financial Services GmbH 2)3), Eschborn 100 0 3.750.000 LogPay Fuel Spain S.L.U., Barcelona, Spanien 100 – 4) LogPay Transport Services GmbH, Eschborn 75 – 4) LogPay Fuel Italia S.R.L., Bolzan, Italien 100 – 4) LogPay Mobility Services GmbH, Eschborn 100 – 4) Nedship Shipping B.V., Shiphol, Niederlande 100 – 4) Shipping Capital B.V., Shiphol, Niederlande 100 – 4) Infifon XI B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4) Nedship Participation (Norway) B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Anteil an variablen Rückflüssen (%) Jahresergebnis Eigenkapital Agder Ocean II, Oslo, Norwegen 100 – 4) Agder Ocean III, Oslo, Norwegen 100 – 4) Agder Ocean Shipping KS (I), Oslo, Norwegen 100 – 4) Aquila Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –15.738.174 –13.165.794 Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) In den Konsolidierungskreis der DVB Bank SE wurden darüber hinaus folgende strukturierte Unternehmen (structured entities) einbezogen, bei denen die DVB Bank SE Beherrschung im Sinne des IFRS 10 ausüben kann: Autobahn 2003 Holdings LLC, Wilmington, USA 100 – 4) Braveheart Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Braveheart Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Ivanhoe Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Waverley Shipping Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Container Investment Fund I, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Capital Lease Ltd, Hongkong, China 100 – 4) France Maritim LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Green Eagle Investments N.V., Willemstad, Curaçao >50 – 4) Intermodal Investment Fund VI LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) 84 – 4) Terra Marris I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 1.644.430 29.508.375 Container Investment Fund II, Majuro, Marshallinseln >50 – 4) TEU Asset Company N.V., Willemstad, Curaçao 100 – 4) Dalian Deepwater Developer Ltd, St. Helier, Jersey 100 – 4) Deucalion Capital I (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 4.343.252 10.638.741 5) Mediterra LLC, Majuro, Marshallinseln Deucalion Engine Leasing (France) Ltd, Paris, Frankreich 90 – Deucalion Engine Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 90 – 5) 100 –155.348 179.031 5) Deucalion Capital II (UK) Ltd, London, Großbritannien Shark Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – Tigers Aircraft Leasing (UK) Ltd, London, Großbritannien 100 – 5) Deucalion Capital II Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 –750.611 –3.379.523 Bluebell Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 5) Buzzard Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5) 60 – 5) Falcon Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 5) Deucalion Capital VI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Bonham Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 323.971 –2.100.129 Finch Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 6.901 12.893 Hawk Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –1.439 2.771 Hibiscus Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 – 4) Puffin Aircraft Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 –19.606 –52.070 Sinaloa Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 29.851 101.605 Deucalion Capital VII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Nomac Aircraft Leasing (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4) Deucalion Capital VIII Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Lantana Aircraft Leasing Ltd, Floriana, Malta 100 –10.431.261 –8.388.796 4) Deucalion Capital II (Malta) Ltd, Valetta, Malta Deucalion Capital XI Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – Eagle Aircraft Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 – 4) Deucalion Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 799.894 4.979.906 Bulls Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4) Chiefs Aircraft Holding (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4) DCAL 1 Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 4) DCAL 2 Leasing Ltd, Dublin, Irland 100 – 4) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 227 228 Sonstige Erläuterungen Anteil an variablen Rückflüssen (%) Jahresergebnis Eigenkapital Highlanders Aircraft Leasing (IRL) Ltd, Dublin, Irland 100 1.891.608 –162.143 Stormers Aircraft Leasing (Malta) Ltd, Floriana, Malta 100 – 4) Glencoe Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Glen Campbell Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Glen More Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Glen Shee Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Glen Shiel Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Great Glen Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Hudson Services LLC, Majuro, Marshallinseln 100 1.682.841 1.620.633 KV MSN 27602 Aircraft Ltd, Dublin Irland 100 – 4) Maple Leaf Shipping Holdco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Adirondack Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Asgard Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Bathgate Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Elli LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Loki LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Odin LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Philip Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Rushmore Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Shamrock Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Stani Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) TBS I Trading Opco LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Thor LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) MD Aviation Capital Pte Ltd, Singapur 100 9.051.782 166.452.458 MDAC 1 Pte Ltd, Singapur 100 626.804 16.949.867 MDAC 2 Pte Ltd, Singapur 100 1.086.445 17.220.867 MDAC 3 Pte Ltd, Singapur 100 2.304.411 16.605.649 MDAC 4 Pte Ltd, Singapur 100 516.659 10.075.704 MDAC 5 Pte Ltd, Singapur 100 475.969 11.341.774 MDAC 6 Pte Ltd, Singapur 100 3.171.684 46.249.782 MDAC 7 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4) MDAC 8 Pte Ltd, Singapur 100 447.340 5.294.212 MDAC 9 Pte Ltd, Singapur 100 131.021 3.434.605 MDAC 10 (Ireland) Ltd, Dublin, Irland 100 – 4) MDAC 11 Pte Ltd, Singapur 100 – 4) MDAC Malta Ltd, Floriana, Malta 100 – 4) MS “Mumbai Trader” GmbH & Co. KG, Bremen 100 – 4) 80 – 4) Gandari Shipping Pte Ltd, Singapur 100 – 4) NFC Shipping Fund B LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) NFC Shipping Fund C LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Bukit Merah Shipping Pte Ltd, Singapur 100 45.886 155.175 Mount Kaba Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Mount Kinabalu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 113.031 2.575.986 Mount Mulu LLC, Majuro, Marshallinseln 100 180.084 2.159.714 Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) NFC Shipping Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Anteil an variablen Rückflüssen (%) Jahresergebnis Eigenkapital Mount Pleasant Shipping Pte Ltd, Singapur 100 1.994.397 3.979.014 Mount Rinjani Shipping Pte Ltd, Singapur 100 –404.386 5.881.012 Mount Santubong LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) NFC Labuan Shipleasing I Ltd, Labuan, Malaysia 100 – 4) Taigetos Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Taigetos II LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Taigetos III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Wadi Funding LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Wadi Woraya I LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Wadi Woraya III LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Ocean Container II, Oslo, Norwegen 100 – 4) SIIM Fund I (Shipping and Intermodal Investment Management Fund I) LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Blue Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4) Calidris Shipping LLC, Majuro, Marshallinseln 100 226.058 6.266.826 Green Mountain Shipping Ltd, Willemstad, Curaçao 100 –4.292.976 5.473.266 S1 Offshore Pte Ltd, Singapur 100 466.086 10.525.149 S2 Shipping and Offshore Pte Ltd, Singapur 100 – 4) Scheepvaarmaatschappij Ewout B.V., Rotterdam, Niederlande 100 – 4) Yellow Moon Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 100 – 4) SIIM Fund II (Shipping and Intermodal Investment Management Fund II) LLC, Majuro, Marshallinseln 100 – 4) Stephenson Capital Ltd, George Town, Kaimaninseln 100 492.644 –231.387 DUNAVAGON s.r.o., Dunajska Streda, Slowakei 100 – 5) DV01 Szarazfoldi Jarmukolcsonzo rt, Aporka, Ungarn 100 – 5) SRF I Ltd, Floriana, Malta 100 – 5) SRF II Ltd, Floriana, Malta 100 – 5) SRF III Ltd, Floriana, Malta 100 – 5) Anteil am Kapital (%) Jahresergebnis Eigenkapital AerCap Partners I Ltd, Shannon, Irland 50 3.995.121 –2.095.570 AerCap Partners II Ltd, Shannon, Irland 50 –302.683 –1.998.405 Capital Equipment Management Holding GmbH, Hamburg 50 – 4) D8 Product Tankers Ltd, Singapur 50 – 4) D8 Product Tankers Investments LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4) Deucalion MC Engine Leasing Ltd, Dublin, Irland 50 – 4) First BD Feederships Shipping Ltd, St. John’s, Antigua/Barbuda 50 – 4) Herakleitos 3050 LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4) Intermodal Investment Fund II LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4) Intermodal Investment Fund IV LLC, Majuro, Marshallinseln 50 692.888 11.338.857 Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) II. At Equity bewertete Gemeinschaftsunternehmen Intermodal Investment Fund VII LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4) MS Oceana Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4) MS Octavia Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50 – 4) TAG ASSET Management LLC, Majuro, Marshallinseln 50 – 4) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 229 230 Sonstige Erläuterungen Anteil am Kapital (%) Jahresergebnis Eigenkapital 8F Leasing S.A., Contern, Luxemburg 22 – 4) Aer Lucht Ltd, Dublin, Irland 47 – 4) A330 Parts Ltd, Newark, USA 20 –841.285 5.493.906 Epic Pantheon International Gas Shipping Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 15 – 4) Global Offshore Services B.V., Amsterdam, Niederlande 32 – 4) Intermodal Investment Fund V LLC, Majuro, Marshallinseln 22 977.306 3.125.580 Gemäß § 313 Abs. 2 HGB zum 31. Dezember 2014 (€ ) III. At Equity bewertete assoziierte Unternehmen KCM Bulkers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 49 – 4) KOTANI JV CO. B.V., Amsterdam, Niederlande 48 – 4) Modex Holding Limited (BVI), Tortola, Britische Jungferninseln 24 – 4) MON A300 Leasing Ltd, George Town, Kaimaninseln 20 1.720.648 2.757.100 MON Engine Parts Inc., Newark, USA 20 338.440 1.612.476 Mount Faber KS, Oslo, Norwegen 49 9.531.667 9.341.172 SRF Railcar Leasing Ltd, Cashel, Irland 49 – 4) TES Holdings Ltd, Bridgend, Wales, Großbritannien 40 2.185.172 22.755.188 West Supply III K/S, Haugesund, Norwegen 20 278.082 3.897.229 IV. Assoziierte Unternehmen, keine at-Equity-Bewertung Aviateur Capital Ltd, Dublin, Irland 20 1.600.006 1.571.315 DVL Deutsche Verkehrs-Leasing GmbH, Eschborn 39 819 2.557.279 Gram Car Carriers Holdings Pte Ltd, Singapur 13 – 4) Mandarin Containers Ltd, Tortola, Britische Jungferninseln 13 – 4) West Supply III A/S, Haugesund, Norwegen 22 21.494 583.974 1) Das Jahresergebnis wurde phasengleich an die DVB Bank SE ausgeschüttet. 2) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der DVB Bank SE. 3) Die Gesellschaft hat an den Offenlegungserleichterungen nach § 264 Abs. 1 HGB Gebrauch gemacht. 4) Auf die Angabe wurde wegen Unwesentlichkeit (IAS 8.8) verzichtet. 5) Das Jahresergebnis ist im übergeordneten Teilkonzern berücksichtigt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen 61 Angaben zu strukturierten Unternehmen Im Rahmen der Transaktionen im Bereich Investment Management entstehen durch die Finanzierung von Transportmitteln (Flugzeuge, Schiffe, Container und Schienenfahrzeuge) geschlossene Fonds, die nach IFRS 12 unter die Definition von strukturierten Unternehmen fallen. Auf Grundlage der Prinzipal-Agenten-Beziehung zwischen der DVB und den Dachfonds, in der die DVB die Tätigkeiten steuern sowie die variablen Rückflüsse maßgeblich beeinflussen kann, kam die DVB zu dem Schluss, dass es sich um vom Konzern beherrschte strukturierte Unternehmen handelt, die nach IFRS 10 vollkonsolidiert werden (siehe hierzu auch Erläuterung 1.4.1 Konsolidierungskreis). Hierbei stellt die DVB diversen Dachfonds Nachrangdarlehen zur Verfügung. Zum einen werden diese Mittel der Dachfonds in vollkonsolidierte Leasingobjektgesellschaften investiert. Diese Gesellschaften finanzieren mit den erhaltenen Nachrangdarlehen Flugzeuge, Schiffe, Schiffscontainer oder Schienenfahrzeuge und treten mit diesen als Leasinggeber sowohl in Operating-Leaseals auch in Finanzierungsleasing-Verhältnissen auf. Zum anderen werden die Mittel der vollkonsolidierten Dachfonds in Form von Nachrangdarlehen an nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen zur Verfügung gestellt, die mangels Beherrschung nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden. Ferner beteiligen sich die vollkonsolidierten Dachfonds, zusammen mit weiteren Investoren, in Form von Eigenkapital an anderen Unternehmen, die ausschließlich geschäftliche Aktivitäten wie die Finanzierung von Flugzeugen, Flugzeugteilen, Schiffen, Schiffs containern und Schienenfahrzeugen verfolgen. Dabei treten die anderen Unternehmen sowohl als Leasinggeber aber auch als Betreiber der Vermögenswerte auf. Zum 31. Dezember 2014 wurden Nachrangdarlehen in Höhe von 501,1 Mio € (Vorjahr: 322,4 Mio €) an diese vollkonsolidierten Fonds gegeben. Die vollkonsolidierten Leasingobjektgesellschaften haben zum Stichtag Sachanlagen in Höhe von 929,9 Mio € (Vorjahr: 286,5 Mio €) sowie 127,1 Mio € Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen (Vorjahr: 151,7 Mio €). Zudem entfallen folgende Vermögenswerte und Schulden des DVB Bank Konzerns auf nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen: Mio € 2014 2013 % Forderungen an Kunden 102,8 91,3 12,6 Anteile an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen 184,8 201,3 –8,2 Vermögenswerte 287,6 292,6 –1,7 Das maximale Verlustrisiko besteht aus den bilanziellen Ver mögenswerten, den nicht gezogenen Anteilen von Kreditzusagen sowie den Garantien gegenüber nicht konsolidierten Unternehmen ohne Berücksichtigung von Sicherheiten oder Hedging-Maßnahmen. Zum 31. Dezember 2014 hat der DVB Bank Konzern ein maximales Verlustrisiko gegenüber nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in Höhe von 287,6 Mio € (Vorjahr: 292,6 Mio €). Innerhalb des Gesamtergebnisses des DVB Bank Konzerns entfallen im Geschäftsjahr 2014 auf nicht konsolidierte, strukturierte Unternehmen: Mio € 2014 2013 % –0,8 0,3 – bewerteten Unternehmen 14,3 3,5 – Konzernergebnis 13,5 3,8 – Net-Investment-Hedges –0,5 0,0 – 0,0 0,0 – Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Ergebnis aus at Equity Neubewertung von AfS-Finanzinstrumenten Nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste, die in späteren Perioden ergebniswirksam werden –0,5 0,0 – Gesamtergebnis Konzern 13,0 3,8 – Im Rahmen vollkonsolidierter strukturierter Unternehmen hält die DVB ausgewählte Schiffe sowie ein Flugzeug aus notleidenden Krediten auf der Konzernbilanz. Zum 31. Dezember 2014 belief sich der Buchwert dieser Vermögenswerte auf 146,6 Mio € (Vorjahr: 160,3 Mio €). DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 231 232 Sonstige Erläuterungen 62Finanzgarantien, Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 64Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Mio € 64.1Bezüge und Aktienbestand von Vorstand und Aufsichtsrat 2014 2013 % 268,9 225,5 19,2 40,5 Finanzgarantien aus Bürgschaften Eventualverpflichtungen aus 1.704,2 1.213,2 Andere Verpflichtungen 23,9 16,2 47,5 davon bis in einem Jahr 6,8 5,0 36,0 16,1 9,5 69,5 1,0 1,7 –41,2 1.997,0 1.454,9 37,3 unwiderruflichen Kreditzusagen davon länger als ein Jahr, bis zu fünf Jahren davon länger als fünf Jahre Insgesamt Im Vergütungsbericht des Konzernlageberichts werden die rechtlichen Grundzüge des Vergütungssystems der DVB dargestellt (Seite 72–75 dieses Geschäftsberichts) und im Corporate Governance-Bericht werden die Vorstands- sowie die Aufsichtsratsvergütungen detailliert aufgeschlüsselt und erläutert (Seite 23–26 dieses Geschäftsberichts). Die Angabe der Finanzgarantien erfolgt mit ihrem Nominalwert. Unter den anderen Verpflichtungen werden die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen (Operating Leasing) ausgewiesen. 63 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Mitarbeiter Tsd € 2014 2013 % Weibliche Arbeitnehmer 233 223 4,5 Männliche Arbeitnehmer 351 344 2,0 Insgesamt 584 567 3,0 Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl wird inklusive der Mitarbeiter in der Elternzeit und der aushilfsweise Beschäftigten, jedoch ohne Auszubildende und Mitarbeiter in der Passivphase der Altersteilzeit ermittelt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Für Bezüge von Vorstand, früherer Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen und Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr folgende Beträge aufgewendet: Vorstand 2014 2013 % 3.370,3 3.157,9 6,7 Frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen 347,0 386,1 –10,1 Aufsichtsrat 426,7 272,2 56,8 Insgesamt 4.144,0 3.816,2 8,6 Die Struktur der Bezüge des Vorstands wurde vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Gesamtvergütung des Vorstands setzte sich im Berichtsjahr zu 67,9 % aus einem fixen Gehaltsbestandteil und zu 32,1 % aus einem variablen Bonus zusammen (Vorjahr: 55,9 % fixer Gehaltsbestandteil und 44,1 % variabler Bonus). WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Vorstandsvergütung – fixe und variable Gehaltsbestandteile (€ ) 2014 2013 % 1.810.000,00 1.157.500,00 56,4 Monetäre Vergütungsbestandteile Versorgungszusagen einschließlich Zuführungen zu Pensionsrückstellungen 202.838,00 373.459,49 –45,7 Sonderleistungen 276.728,00 234.505,48 18,0 davon Zulagen für Dienstwagen bzw. in monetärer Form anstatt eines Dienstwagens 51.566,48 64.545,94 –20,1 davon Mietzuschüsse 41.492,16 38.987,06 6,4 digtes Dienstverhältnis des betreffenden Vorstandsmitglieds zum Zahlungszeitpunkt. Diese Bedingung entfällt jedoch, wenn das betreffende Vorstandsmitglied aus Altersgründen ausscheidet oder der Vorstandsvertrag nicht verlängert wird. Jede Zahlung variabler Vergütungsbestandteile ist jedoch davon abhängig, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder eine andere zuständige Bankaufsichtsbehörde die Gewährung variabler Vergütungsbestandteile nicht beschränkt oder vollständig streicht. Für das Geschäftsjahr 2014 erfolgte die Zuteilung des Bonusses in vier Tranchen: Gewährt werden danach 40 % im Jahr 2015 und jeweils 20 % in den drei darauf folgenden Geschäftsjahren 2016 bis 2018. davon Versicherungen und Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherungssystemen 130.972,48 40,2 2.289.566,00 1.765.464,97 29,7 Gehaltsbestandteil 1.080.756,31 1.392.389,23 –22,4 Insgesamt 3.370.322,31 3.157.854,20 6,7 im Ausland Fixer Gehaltsbestandteil 183.669,36 Variabler Der fixe Gehaltsbestandteil des Vorstands der DVB Bank SE umfasst monetäre Vergütungsteile, Versorgungszusagen sowie Sonderleistungen und belief sich im Berichtsjahr auf 2.289.566,00 € (Vorjahr: 1.765.464,97 €). Folgendes zur Erläuterung der variablen Gehaltsbestandteile des Vorstands: Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Vorstand variable Gehaltszahlungen in Höhe von 1.080.756,31 €. Hierin waren Bonuszahlungen für die Geschäftsjahre 2010/2011/2012/2013 und Prämien aus dem DVB Long-Term Incentive Plan 2010 und 2011 enthalten. Der Bonus der Vorstandsmitglieder wird auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ermittelt. Die Ziele werden zwischen dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandsmitglied für jedes Geschäftsjahr vereinbart und beziehen sich zum einen auf das Erreichen objektiver Kriterien für das relevante Geschäftsjahr (Finanzkennzahlen wie Economic Value Added und Konzernergebnis vor Steuern) und umfassen zum anderen auf die individuelle Leistung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Höhe des Bonusses ist abhängig vom messbaren Grad der Zielerreichung. Zahlungsvoraussetzung für den Bonus ist jeweils ein ungekün- Jede aufgeschobene Bonustranche wird vor der Auszahlung einem Malusprozess unterworfen, in dem die relevante Risiko- und Ertragslage, die Einhaltung interner Richtlinien (z.B. Compliancerichtlinien, Kreditrichtlinien) sowie das persönliche Verhalten überprüft wird. Durch den Malusprozess kann die jeweils aufgeschobene Bonustranche jedoch nicht erhöht werden, es kann lediglich zu einer Reduktion oder zu einem Wegfall des Betrags kommen. Für alle vier Bonusteile gilt, dass lediglich 50 % jeder Tranche im Jahr der Gewährung direkt ausbezahlt werden. Jeweils 50 % jeder Tranche unterliegen einer ergänzenden einjährigen Haltefrist, werden also nicht direkt ausgezahlt. Während dieser Haltefrist wird der Wert der zurückgehaltenen Tranche durch ein anteilsbasiertes Vergütungsinstrument ersetzt, das an die Wertentwicklung der Bank gekoppelt ist. Dabei wird der Betrag der zurückgehaltenen Tranche zunächst in fiktive DVB-Aktien gewandelt, sogenannte Phantom Shares. Die zur Auszahlung gelangende Tranche errechnet sich dann am Ende des folgenden Jahres aus der Multiplikation der zugeteilten, fiktiven Aktien mit dem ungewichteten Durchschnittspreis der DVB-Aktie der letzten zehn Handelstage des jeweiligen Kalenderjahrs an der Frankfurter Wertpapierbörse – zuzüglich der unterjährig ausgeschütteten Dividende. Der Ansatz, den durchschnittlichen Kurs der letzten zehn Handelstage zugrunde zu legen, gilt seit 2014. Bei der Berechnung der Phantom Shares der Jahre 2011 bis 2013 wurde der Kurs des letzten Handelstages des jeweiligen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Bei der Ermittlung des Bonuswerts entstehen keine echten Aktien, sondern nur imaginäre Unternehmensanteile zu Berechnungszwecken. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 233 234 Sonstige Erläuterungen 64.2 Anteilsbasierte Vergütung Bezogen auf anteilsbasierte Vergütungen sind im Berichtsjahr 0,5 Mio € als Rückstellungen im laufenden Personalaufwand eingeflossen. In der Berichtsperiode wurden 20.736,39 Phantom Shares gewährt, deren Auszahlungsbetrag sich am Kurs der DVB-Aktie orientiert. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung betrug 0,5 Mio € bezogen auf den Aktienkurs vom 30. Dezember 2013 in Höhe von 24,60 €. Auch zum aktuellen Stichtag lag der beizulegende Zeitwert bei 0,5 Mio € und bezog sich auf den Aktienkurs vom 30. Dezember 2014 in Höhe von 24,65 €. Die gewährten Phantom Shares gelangen im Jahr 2015 in voller Höhe zur Auszahlung. 64.3Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern Die DVB Bank SE tätigt eine Vielzahl von Bankgeschäften mit der DZ BANK. Diese umfassen kurzfristige Geldaufnahmen, Geldanlagen sowie Devisengeschäfte. Insbesondere im Refinanzierungsgeschäft steht die DVB Bank SE in enger Geschäftsverbindung zur DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns. Es werden auch Geschäfte mit Derivaten wie zum Beispiel Zinsoptionen, Zinsswaps oder Devisentermingeschäften getätigt. Die folgende Tabelle zeigt die Geschäfte mit der DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen des DZ BANK Konzerns: Mio € 2014 Forderungen an Kreditinstitute 2013 % 825,8 0,4 – Forderungen an Kunden 0,8 0,9 –11,1 Handelsaktiva 0,0 55,5 – Positive Marktwerte aus derivativen Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen beträgt die Defined Benefit Obligation 4,0 Mio € (Vorjahr. 4,0 Mio €). 64.4 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen Sicherungsinstrumenten 146,3 101,9 43,6 Aktiva insgesamt 972,9 158,7 – 1.242,1 2.203,8 –43,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Die DVB Bank SE erstellt als Muttergesellschaft einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG, der nach § 313 AktG geprüft wird. Der Abhängigkeits bericht erstreckt sich auf die Beziehungen der DVB Bank SE zur DZ BANK sowie die mit ihr verbundenen Unternehmen. Die Beziehungen zu den verbundenen Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Insofern wurde bezüglich des Abhängigkeitsberichts der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva – – – 7.798,7 8.333,4 –6,4 146,6 5,6 – –63,7 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Nachrangige Verbindlichkeiten Passiva insgesamt 12,5 34,4 265,1 233,4 13,6 9.465,0 10.810,6 –12,4 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N A B S C H L U S S KO N Z E R N L A GE B E R I C H T B E S TÄT I GU N G S V E R M E R K ANHANG Sonstige Erläuterungen Die folgenden Tabellen zeigen die Geschäfte der DVB Bank SE mit ihren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen: Mio € 2014 2013 % 5.788,4 5.254,4 10,2 5.788,4 5.254,4 10,2 740,0 730,3 1,3 Gemeinschaftsunternehmen 18,8 22,5 –16,4 Assoziierte Unternehmen 16,0 19,4 –17,5 Forderungen an Kunden 774,8 772,2 0,3 Tochterunternehmen 2,1 4,9 –57,1 Gemeinschaftsunternehmen 1,4 1,8 –22,2 – 0,2 – 3,5 6,9 –49,3 – – – Tochterunternehmen Forderungen an Kreditinstitute Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen Handelsaktiva Tochterunternehmen Positive Marktwerte aus derivativen – – – 6.566,7 6.033,5 8,8 Mio € 2014 2013 % Tochterunternehmen 206,1 197,8 4,2 206,1 197,8 4,2 70,2 85,0 –17,4 0,4 0,0 – Sicherungsinstrumenten Aktiva insgesamt 65 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Gesellschaften sind verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG abzugeben. Sie erklären darin, dass den Kodexempfehlungen entsprochen wurde und wird. Gleichzeitig nehmen sie Stellung zu den Ausnahmen. Vorstand und Aufsichtsrat der DVB Bank SE haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG vom 5. Dezember 2014 im Bundesanzeiger veröffentlicht und den Wortlaut zeitgleich auf der unternehmenseigenen Webseite der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht. 66 Abschluss der DVB Bank SE Die DVB Bank SE ist als Mutterunternehmen zugleich Tochter unternehmen der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main. Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, hat zum 31. Dezember 2014 einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufgestellt, hinterlegt beim Amtsgericht Frankfurt am Main, in den die DVB Bank SE einbezogen wird. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen Verbindlichkeiten 70,6 85,0 –16,9 Tochterunternehmen – – – Handelspassiva – – – 276,7 282,8 –2,2 gegenüber Kunden Passiva insgesamt DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 235 236 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach besten Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DVB Bank Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des DVB Bank Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des DVB Bank Konzerns beschrieben sind. Frankfurt am Main, 4. März 2015 Der Vorstand Wolfgang F. Driese Vorsitzender des Vorstands Ralf Bedranowsky Mitglied des Vorstands Bertrand Grabowski Mitglied des Vorstands DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 WIR ÜBER UNS KO N Z E R N L A GE B E R I C H T KO N Z E R N A B S C H L U S S B E S TÄT I G U N G S V E R M E R K Bestätigungsvermerk Wir haben den von der DVB Bank SE, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Wir haben unserer Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, das Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und der Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bietet. Eschborn/Frankfurt am Main, 4. März 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein in den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung treffend dar. Lösken Wirtschaftsprüfer Stapel Wirtschaftsprüfer DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 237 238 DVB weltweit 240 Stichwortverzeichnis 242 Glossar 246 Abkürzungsverzeichnis 248 Impressum Weitere Informationen DVB weltweit Oslo London Amsterdam Hamburg Frankfurt am Main New York Zürich Tokio Piräus Athen Curaçao Singapur Shipping Finance Aviation Finance Offshore Finance Land Transport Finance AMERIKA EUROPA ASIEN/PAZIFIK Weitere Informationen Sitz der Gesellschaft Nord- und Südamerika Frankfurt am Main DVB Bank SE Platz der Republik 6 60325 Frankfurt am Main Tel.: (0 69) 9750 40, Fax: (0 69) 9750 4444 Curaçao DVB Bank America N.V. Zeelandia Office Park Kaya W.F.G. Mensing 14 Willemstad, Curaçao Tel.: +599 9 4318 700, Fax: +599 9 4652 366 Europa New York DVB Transport (US) LLC Representative Office of DVB Bank SE 609 Fifth Avenue New York, NY 10017-1021, USA Tel.: +1 212 588 8864, Fax: +1 212 588 8936 Amsterdam DVB Bank SE Amsterdam Branch WTC Schiphol, Tower F, 6th Floor Schiphol Boulevard 255 1118 BH Schiphol, Niederlande Tel.: +31 88 3997 900, Fax: +31 88 3998 301 Athen DVB Bank SE Representative Office Greece 3, Moraitini Street & 1, Palea Leof. Posidonos Bldg. K4 Delta Paleo Faliro 175 61 Athen, Griechenland Tel.: +30 210 4557 400, Fax: +30 210 4557 420 Hamburg DVB Bank SE Hamburg Office Ballindamm 6 20095 Hamburg Tel.: (040) 3080 040, Fax: (040) 3080 0412 London DVB Bank SE London Branch Park House, 6th Floor 16–18 Finsbury Circus London, EC2M 7EB, Großbritannien Tel.: +44 20 7256 4300, Fax: +44 20 7256 4450 DVB Capital Markets LLC 609 Fifth Avenue New York, NY 10017-1021, USA Tel.: +1 212 858 2624, Fax: +1 212 588 0424 Asien Singapur DVB Bank SE Singapore Branch 77 Robinson Road # 30-02 Singapur 068896 Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700 DVB Group Merchant Bank (Asia) Ltd 77 Robinson Road # 30-02 Singapur 068896 Tel.: +65 6511 3433, Fax: +65 6511 0700 Tokio DVB Transport Finance Ltd Tokyo Branch The Imperial Hotel Tower, 14th Floor (A-2) 1-1, Uchisaiwaicho 1-chome, Chiyoda-ku Tokio 100-0011, Japan Tel.: +81 3 3593 7700, Fax: +81 3 3593 7860 Oslo DVB Bank SE Nordic Branch Haakon VII’s gate 1 0161 Oslo, Norwegen Tel.: +47 2 3012 200, Fax: +47 2 3012 250 Zürich ITF International Transport Finance Suisse AG Wasserwerkstrasse 12 8006 Zürich, Schweiz Tel.: +41 44 3656 100, Fax: +41 44 3656 200 www.dvbbank.com E-Mail: [email protected] DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 239 240 Weitere Informationen Stichwortverzeichnis A Aktie 42 – 43, 55, 211 – 212 Aufsichtsrat 14 – 19, 21 – 23, 25 – 26 Aufwendungen Personalaufwendungen 62, 174, 192 Provisionsaufwendungen 57, 61, 191 – 192 Sachaufwendungen 62, 174, 192 Verwaltungsaufwendungen 62, 174, 192 – 193 Zinsaufwendungen 57 – 58, 191 Aviation Finance 4 – 5, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 88 – 99, 152, 155 – 159, 174 Aviation Investment Management (AIM) 47 – 49, 130, 134 – 136 F Financial Institutions C Chancen Compliance Corporate Finance Corporate Governance Cost-Income-Ratio (CIR) H Hauptversammlung D Dividende 164 – 165 29 – 30 47 – 49, 124 – 129 17, 20 – 29 53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197 13 58, 69, 70 – 71, 82, 94, 104, 113 63, 169, 171, 211 63, 168 – 169, 171 – 172, 211 – 212 63, 169 171 – 172, 211 – 212 I Investment Management ITF International Transport Finance Suisse AG (ITF Suisse) 20, 27, 44, 137 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 130 – 136, 155 – 159, 174 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 155 – 159 43 – 44, 63, 137 E Economic Value Added (EVA™) 28, 53, 65, 141 Eigenkapital 171 – 172, 211 – 212, 221 Eigenmittel nach CRR 64 – 65, 221 Entsprechenserklärung 17, 44, 235 Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 57, 61, 169, 174, 192, 198 aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 57, 62, 169, 174, 194, 198 je Aktie 43, 169 Konzernergebnis 56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174 Sonstiges betriebliches Ergebnis 57, 61, 169, 174, 193, 198 Erträge Provisionserträge 57, 61, 191 – 192 Zinserträge 57 – 58, 191, 208 Ethik 30 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 G Geschäft Geschäftsverteilung Neugeschäft Gewinn Konzerngewinn Gewinnrücklagen Gewinnverwendung Grundkapital 47 – 49, 120 – 123 K Kapital Ergänzungskapital 64, 221 Grundkapital 171 – 172, 211 – 212 Kernkapital 64, 221 Kapitalquoten Gesamtkapitalquote 65 Kernkapitalquote 65 56 – 57, 62 – 63, 168 – 170, 174 Konzernergebnis (vor IAS 39 und Steuern, vor und nach Steuern) Konzerngewinn 63, 169, 171, 211 Kreditvolumen57, 68, 148 – 152 Kunden 31, 83, 95, 105, 115, 128 Kundenkreditvolumen 68 – 71 L Land Transport Finance 6 – 7, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 108 – 119, 153, 155 – 159, 174 Weitere Informationen M Mitarbeiter 32 – 40, 62, 232 N Nachhaltigkeit Nachtragsbericht 30 – 41 137 O Offshore Finance 8 – 9, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 100 – 107, 152, 155 – 159, 174 P Portfolioentwicklung 68 – 71 Produkte Asset Management 47, 48, 90 – 91 Asset & Market Research 47, 49, 78, 90 – 91, 102, 111, 132 Client Account 47, 48 Corporate Finance Solutions 47, 48, 78, 102, 111, 126 Loan Participations 47, 49 Private Equity Sourcing & Investments 47, 48, 78, 90 – 91, 102, 111 Risk Distribution 47, 48, 78, 102, 111 Structured Asset Financing 47, 48, 90 – 91, 102, 111 Provisionsaufwendungen57, 61, 191 – 192 Provisionsertrag57, 61, 191 – 192 Provisionsüberschuss 56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198 S Segmentberichterstattung Shipping & Intermodal Investment Management (SIIM) Shipping Finance Soziales Engagement SWOT-Analyse 174, 196 – 198 47 – 49, 130 – 133 2 – 3, 47 – 49, 58 – 61, 68 – 71, 76 – 87, 151, 155 – 159, 174 41 165 U Überschuss Provisionsüberschuss 56 – 57, 61, 169, 174, 191 – 192, 198 Zinsüberschuss 56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231 Umwelt 41 V Vergütung Verwaltungsaufwendungen Vorstand Z Zinsaufwendungen Zinserträge Zinsmarge Zinsüberschuss (vor und nach Risikovorsorge) 23 – 26, 72 – 75, 232 – 234 62, 174, 192 – 193 10 – 13, 20 – 21, 23 – 25, 232 – 233 57 – 58, 191 57 – 58, 191, 208 96 56 – 58, 169, 174, 191, 198, 231 R Rating 55 Refinanzierung 66 – 67, 163 – 164 Return on Equity (ROE) 53, 57, 65, 70 – 71, 141, 197 Risiken142, 147 – 164, 165 Risikomanagement 28, 84 – 85, 97, 106, 117, 142 – 143 Risikovorsorge 59 – 61, 158 – 160, 169, 171, 174, 191, 200, 219 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 241 242 Weitere Informationen Glossar Adressenausfallrisiko Potenzielle Vermögensminderungen, die durch den unerwarteten Ausfall oder die unerwartete Bonitätsverschlechterung unserer Geschäftspartner entstehen. Es umfasst Kredit-, Emittenten-, Kontrahenten- und Länderrisiken und ist aufgrund ihrer geschäftspolitischen Ausrichtung das größte Einzelrisiko der DVB. Advanced (Internal Ratings Based) Approach Methode der Bestimmung des Adressenausfallrisikos eines Kreditnehmers. Anstatt wie beim Standardansatz auf externe Ratings zurückzugreifen, kann eine Bank das Risiko mithilfe eines eigenen Rating-Systems selbst bewerten, sofern dieses die Anforderungen der Bankenaufsicht an interne Rating-Systeme erfüllt (siehe auch „Internal Rating Model“). Agent Eine (natürliche oder juristische) Person, die im Auftrag eines Dritten (des Auftraggebers) tätig wird. Bei einem syndizierten Kredit wird der Agent im Auftrag aller Kreditgeber tätig; er ist für die Verwaltung des Kredits verantwortlich und fungiert als zentrale Zahlstelle. Ankerziehschlepper (AHTS) Anchor Handling Tug and Supply Vessel: Schiff für den OffshoreEinsatz, hauptsächlich zur Unterstützung von Bohrinseln, während diese an ihren Zielort geschleppt und dort verankert werden Arranger Ein Kredit- bzw. Finanzinstitut, das für die Anbahnung und Syndizierung einer Transaktion verantwortlich ist. Der Arranger ist immer federführend und oftmals gleichzeitig als Agent tätig. Asset Zu finanzierendes Transportmittel DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Asset & Market Research Produktbezeichnung für die Erstellung eingehender Analysen über Transportmittel und Verkehrsmärkte. Das Asset & Market Research stellt die Grundlage für die Tätigkeit der DVB-Geschäftsbereiche. Basel III Regelwerk, in dem der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 2010 international gültige Standards für die risikogerechte Eigenmittelausstattung von Kreditinstituten und Finanzdienstleistern umfassend überarbeitet und verabschiedet hat. Diese sind grundsätzlich am dem 1. Januar 2014 anzuwenden. Bookbuilding Art der Syndizierung, bei der die arrangierende Bank das Liquiditäts- und Platzierungsrisiko eines Kredits nicht übernimmt Cashflow Zufluss und Abfluss liquider Mittel in einer Rechnungsperiode Club Deal Durch eine Gruppe von Banken (meist von drei bis zu 20 oder 30 Instituten) festübernommene Transaktion. Hierbei ist nicht beabsichtigt, das Engagement über eine anschließende Syndizierung zu verringern. Corporate Governance (Kodex) Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) umfasst Regeln für eine effiziente, transparente und an langfristiger Wertsteigerung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle. Vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen wird der Kodex mindestens einmal jährlich durch die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überprüft und bei Bedarf angepasst. Weitere Informationen DZ BANK Die DZ BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die rund 1.100 Volksbanken und Raiffeisenbanken umfasst. Innerhalb dieser Gruppe fungiert die DZ BANK als Zentralinstitut für die Genossenschaftsbanken und als Geschäftsbank. Exportkreditagentur (ECA) Versicherungsähnlich organisierte Agentur, die – meist auf gesetzlicher Grundlage – konkrete Exportgeschäfte versichert und Darlehen gewährt Final Take Eigenbehalt; das einer Bank zugeteilte Engagement. Bei Überzeichnung kann der Final Take niedriger sein als die von der jeweiligen Bank angebotene Zusage. Frachtflugzeuge Für den Transport von Luftfracht speziell gebaute Maschinen oder entsprechend umgerüstete Passagierflugzeuge. Typische Frachtflugzeuge sind die Boeing 777-200LRF für Langstrecken sowie die 737-300SF für Kurzstrecken. Fracking Mit der Methode des Hydraulic Fractioning (hydraulisches Aufbrechen) ist es möglich, Gas- und Ölvorkommen zu fördern, die in Gesteinsschichten gebunden sind. Ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen wird unter hohem Druck in die Gesteinsschicht gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen. Geschäftsvolumen Betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens misst. Bei Banken und Kreditinstituten umfasst sie die Bilanzsumme und die Eventualverbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen. Halbtaucherbohrinsel Offshore-Bohrplattform mit einem Bohrgestell, das für eine höhere Stabilität teilweise unter Wasser liegt Internal Rating Model (IRM) Statistisch-mathematisches Modell, mit dessen Hilfe die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kunden und der erwartete Verlust bei Ausfall für den unbesicherten Teil eines Kredits und die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt werden International Financial Reporting Standards (IFRS)/ International Accounting Standards (IAS) Internationale Rechnungslegungstandards, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden. Ziel der Standards ist, Investoren entscheidungsrelevante Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens zu vermitteln. Zudem fördern sie die Transparenz und internationale Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen. Kundenkreditvolumen (nominal) Messgröße, die sich aus Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, unwiderruflichen Kreditzusagen sowie aus Derivaten zusammensetzt. Sie wird durch eine den aufsichtsrecht lichen Bestimmungen entsprechende Konsolidierung ermittelt. Geschäftsrisiko Risiko eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und die auf eine Veränderung von extern gegebenen Rahmenbedingungen zurückzuführen sind (zum Beispiel Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 243 244 Weitere Informationen Länderrisiko Wahrscheinlichkeit, aufgrund von sozio-politischen und/oder gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen oder Ereignissen einen Kredit- bzw. Zahlungsausfall in einem Land zu erleiden. Es umfasst sowohl die traditionellen KTZM-Risiken (Konvertierungsrisiken, Transferrisiken, Zahlungsverbot oder Moratorium) als auch das politische und wirtschaftspolitische Risiko. In der DVB wird das Länderrisiko auf Basis der wirtschaftlichen Kreditnehmereinheiten ermittelt. Medium-Term Notes (MTN) Börsennotierte, mittelfristige Schuldverschreibungen Lead Arranger Auch als „Mandated Lead Arranger and Bookrunner“ bezeichnet – eine mit der Anbahnung, Syndizierung und Durchführung einer Transaktion beauftragte Bank. Das Mandat kann die Übernahme der Transaktion beinhalten. OASIS Object Finance Administration and Security Information System: betriebsintern entwickelte Datenbankanwendung für die Analyse und Steuerung der Kreditportfolien Lending Policies Kreditvergaberichtlinien der DVB Liquiditätsrisiko Möglichkeit, den gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht bzw. nicht in erforderlichem Umfang nachkommen zu können Loan Participations Beschreibt die Tätigkeit der Tochtergesellschaft ITF International Transport Finance Suisse AG, welche sich an vorrangig besicherten Konsortialkrediten im internationalen Bankenmarkt beteiligt MaRisk Abkürzung für Mindestanforderungen an das Risikomanagement, ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erarbeitetes Regelwerk mit Vorgaben für das Risikomanagement deutscher Finanzinstitute Marktpreisrisiko Potenzieller Verlust, der durch die Veränderung von Preisen für Aktien-, Devisen- und Zinsprodukte (inklusive der dazugehörigen Derivate) an den Finanzmärkten für die Positionen der Bank entstehen kann DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Narrowbody-/Single-Aisle-Flugzeuge Kurz- bis Mittelstreckenflugzeuge mit 130 – 200 Sitzplätzen, die auf Routen wie zum Beispiel Frankfurt–Amsterdam eingesetzt werden. An den Flottengrößen gemessen ist dies die populärste Kategorie. Typische Narrowbody-Flugzeuge sind der Airbus A320 und die Boeing 737. Offshore Bezeichnet meist die Erdölförderung mithilfe von im Meer stehenden Bohrplattformen. Operating Lease Form des Leasings, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber verbleiben Operationelles Risiko (OpRisk) Die DVB verwendet eine der Solvabilitätsverordnung konforme Definition des operationellen Risikos. Danach umfasst ein solches Risiko die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, infolge menschlichen Verhaltens oder infolge externer Ereignisse eintreten. Passagierkilometer Maßeinheit für die Transportleistung, die ein Verkehrsunternehmen für Passagiere erbringt Political Risk Insurance Versicherungspolice(n) zur Absicherung politischer Risiken Weitere Informationen Private Equity Sourcing & Investments Produktbezeichnung für die Auflage von Investment ManagementFonds, über die die DVB ihren Kunden Eigenkapitalprodukte zur Finanzierung von Investitionsprojekten anbietet Tapering Reduktion expansiver geldpolitischer Maßnahmen einer Zentralbank; derzeit in den USA zu beobachten, wo die US Federal Reserve ihre Anleiheaufkaufprogramme sukzessiv auslaufen lässt Regionalflugzeuge Kleinere Maschinen mit 50–110 Sitzplätzen, die auf kürzeren Strecken mit weniger starker Nachfrage oder für Tagesrandflüge eingesetzt werden. Typische Regionalflugzeuge sind Bombardier CRJ200 und Embraer E170. Tonnenkilometer Transport einer Tonne von Gütern über eine Distanz von einem Kilometer Risk Distribution Syndizierung von Teilen großer Kreditvolumina am internationalen Bankenmarkt, die der Liquiditätsbeschaffung und dem Risikotransfer dient Sale-and-Lease-Back Sonderform des Leasings, bei der ein Vermögenswert, zum Beispiel ein Verkehrsmittel, erst verkauft und anschließend zur weiteren Nutzung zurückgemietet wird Schiffspfandbrief Anleihen nach deutschem Recht, denen langfristige, durch Schiffshypotheken besicherte Kreditengagements zugrunde liegen Stresstest Mithilfe von Stresstests ermitteln Banken potenzielle verlustbringende Auswirkungen von krisenhaften Entwicklungen, um rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Structured Asset Financing Produktbezeichnung für die klassische objektbesicherte Kredit finanzierung sowie maßgeschneiderte und strukturierte Lösungen zu komplexen Finanzierungsprojekten in den Bereichen Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Transport Finance Oberbegriff für die DVB-Geschäftsbereiche Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance Underwriter Kreditgeber, der sich vor Ziehung eines Kredits verpflichtet, einen Teil der Gesamtfazilität zu übernehmen, um einen Teil des übernommenen Engagements im Rahmen der Syndizierung an eine oder mehrere Drittbank(en) weiter zu platzieren Value-at-Risk (VaR) Messgröße, die den maximalen Verlust angibt, der innerhalb eines gegebenen Zeitfensters und mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit (Sicherheits- oder Konfidenzniveau) eintreten kann Wertsicherungsklausel Bestandteil von Kreditverträgen. Fällt ein Sicherheitenwert unter einen bestimmten Anteil der Kreditsumme, wird der vertraglich vereinbarte maximale Kreditauslauf überschritten. In solchen Fällen kann die Bank den Kreditnehmer auffordern, einen Teil der Kreditsumme vorzeitig zurückzuzahlen oder zusätzliche Sicherheiten zu stellen. Widebody-/Twin-Aisle-Flugzeuge Größere Maschinen mit 250–450 Sitzplätzen, die oft auf längeren Strecken wie zum Beispiel Frankfurt – Hongkong eingesetzt werden. Typische Widebody-Flugzeuge sind der Airbus A330, die Boeing 747 und die neue Boeing B787 sowie der Airbus A380. DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 245 246 Weitere Informationen Abkürzungsverzeichnis AAM Aviation Asset Management DAX Deutscher Aktienindex AfS-Finanzinstrumente Available for Sale (zu Handelszwecken gehaltene) Finanzinstrumente DCGK Deutscher Corporate Governance Kodex AIM Aviation Investment Management AktG Aktiengesetz DVBCF DVB Corporate Finance dwt Dead Weight Tonnes (Maß für die Tragfähigkeit eines Schiffs) ALCO Asset Liability Committee DZ BANK DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main AQR Asset Quality Review EU Europäische Union BIP Bruttoinlandsprodukt EVA™ Economic Value Added (risikoadjustierte Kennzahl) bp Basispunkte EZB Europäische Zentralbank CIR Cost-Income-Ratio (Kennzahl zur Kosteneffizienz) Fed US Federal Reserve (US-Notenbank) CRR Capital Requirements Regulation FPSO Floating Production Storage and Offloading DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Weitere Informationen HGB Handelsgesetzbuch NPL Non-Performing Loans IATA International Air Transport Association pp Prozentpunkte InstitutsVergV Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten PSV Platform Supply Vessel (ein für den Transport von Gütern und Personen zu Bohrinseln bestimmtes Versorgungsschiff) KWG Kreditwesengesetz ROE Return on Equity (Eigenkapitalrendite) LNG Liquefied Natural Gas (flüssiges Erdgas) SE Societas Europaea (Europäische Aktiengesellschaft) LPG Liquefied Petroleum Gas (Flüssiggas) SIC Standing Interpretations Committee LTI Long-Term Incentive Plan SIIM Shipping & Intermodal Investment Management LTV-Ratio Loan-to-Value-Ratio (Beleihungsauslauf) TEU Twenty Foot Equivalent Unit (Beladungsmaß für Containerschiffe) MaRisk Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kreditinstitute VaR Value at Risk M&A Mergers & Acquisitions (Fusionen und Übernahmen) WpHG Wertpapierhandelsgesetz DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 247 248 Weitere Informationen Impressum DVB Bank SE Platz der Republik 6 60325 Frankfurt am Main Elisabeth Winter Head of Group Corporate Communications Managing Director Telefon: (0 69) 9750 4329 Lisa Boose-Kirwel Group Corporate Communications Manager Investor Relations Telefon: (0 69) 9750 4435 Sabine Schlieben Group Corporate Communications Manager Investor & Online Relations Telefon: (0 69) 9750 4449 Gestalterische Realisation Studio Oberländer GmbH, Frankfurt am Main Der Geschäftsbericht 2014 wird in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Er kann als PDF auf unserer Internetseite www.dvbbank.com > Investoren > Veröffentlichungen > Finanzberichte abgerufen werden. Fotos Vorstand der DVB Bank SE (Seite 10–11) und Aufsichtsrat der DVB Bank SE (Seite 15): René Spalek, Offenbach am Main Wichtige Veranstaltungen und Ereignisse (vordere Umschlaginnenseite): DVB Bank SE, Frankfurt am Main Unsere Mitarbeiter (Seite 32–37, von links nach rechts): Lewis Sutherland, Rosie Buaku, David Goring-Thomas, Özlem Ayata, Anders Baardvik, Corinna Sylira, Cornelia Urban, Paul da Vall, Patricia Galloway, Sohail Haji-Essa, Eva Meyer, Stephan Sayre, Björn Batenburg, Ying Liu, Keith McRae, Janice Davies, James Treseder-Griffin, Britta Nolle, DVB Bank SE in London, Großbritannien Fotos von Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande Shipping Finance Titel und Seite 2–3: Odfjell SE, Bergen, Norwegen Seite 76–77: Linda Slingerland, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande Wichtigste Transaktion im Shipping Finance 2014 (Seite 83): China Shipping Container Lines Co. Ltd, Shanghai, Volksrepublik China Aviation Finance Titel und Seiten 4–5 und 88–89: Bert van Leeuwen, DVB Bank SE, Amsterdam, Niederlande Wichtigste Transaktion im Aviation Finance 2014 (Seite 95): Apollo Aviation Group, LLC, Miami, USA Offshore Finance Titel und Seite 6–7: Harald M. Valderhaug, Skjongholmen, Norwegen Seite 100–101: Shutterstock, Inc., New York, USA Wichtigste Transaktion im Offshore Finance 2014 (Seite 105): Songa Offshore SE, Oslo, Norwegen Land Transport Finance Titel, Seite 8–9 und 108 –109: Wouter Radstake, DVB Bank SE, Frankfurt am Main Wichtigste Transaktion im Land Transport Finance 2014 (Seite 115): Florida East Coast Railway, St. Augustin, USA QR-Code per Smartphone scannen und direkt zur DVB-Website gelangen DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014 Corporate Finance Wichtigste Transaktion im Corporate Finance 2014 (Seite 128): Jetscape Aviation Group Ltd, Jungferninseln Finanzkalender 2015 2. März 25. Juni Bilanzpresse- und Analystenkonferenz Ordentliche Hauptversammlung in Frankfurt am Main 5. März V eröffentlichung des SE-Geschäftsberichts 2014 26. Juni auf unserer Internetseite ividendenzahlung D (WKN: 804550) 26. März 13. August V eröffentlichung des Konzerngeschäftsberichts 2014 auf unserer Internetseite V eröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2015 13. Mai 12. November V eröffentlichung der Zwischenmitteilung der Geschäftsführung im ersten Halbjahr 2015 (für die ersten drei Monate bis zum 31. März 2015) V eröffentlichung der Zwischenmitteilung der Geschäftsführung im zweiten Halbjahr 2015 (für die ersten neun Monate bis zum 30. September 2015) 4. Dezember Veröffentlichung der 14. Entsprechenserklärung 2015/2016 DVB Bank SE | Konzern-Geschäftsbericht 2014
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