. Zum Artikel „Am Rande notiert: Markierung löst alle Probleme vor dem Bahnhof“ (SZ vom 17. März): „Murks und Verschwendung von Steuergeldern“ Vor ein paar Tagen bog ich von der Georgstraße in Richtung Bahnhof ab und stand schlagartig im Chaos. Ich wollte in der Post schnell eine Überweisung einwerfen, und vor dieser waren auch die meisten Parkplätze frei. Leider waren diese nicht erreichbar, da durch die jetzt fehlende Abbiegespur der Rückstau bis zum Bahnhof reichte. Verzweifelte Autofahrer stellten ihre Fahrzeuge überall ab. Ich quetschte mein Auto zwischen diese hässlichen Pfähle, die wie abgebrochene Zahnstocher überall herumstehen. Für einen normalen Menschen ist es unfassbar, dass es Leute gibt – allen voran Herr Bastin –, die diesen Murks und die Verschwendung von Steuergeldern auch noch schönreden können. Otto Gerster, Berg Physiotherapeuten informieren RAVENSBURG (sz) - Mit einem Informationsstand auf dem Marienplatz machen Physiotherapeuten aus Ravensburg und Umgebung am Samstag, 28. März, von 10 bis 12 Uhr auf die die wirtschaftliche Situation vieler Physiotherapiepraxen aufmerksam. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Kampagne "38,7 Prozent mehr wert", mit der der Deutsche Verband für Physiotherapie eine gerechtere Vergütung physiotherapeutischer Leistungen fordert. Der Verband bemängelt, dass viele Inhaber niedergelassener Praxen am Rande des Existenzminimums leben, Grund dafür sei die schlechte Vergütung physiotherapeutischer Leistungen. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, haben sich Praxen aus Ravensburg und Umgebung zusammengeschlossen. Gemeinsam werden sie am Samstag von 10 bis 12 Uhr auf dem Marienplatz über die derzeitige Situation der Physiotherapie informieren. Hermann Waibel zeigt Kunst zum „Lebensthema Licht“ In der Kreissparkasse sind bis 29. April Werke des bald 90-jährigen Ravensburger Künstlers zu sehen Von Maria Anna Blöchinger ● RAVENSBURG - Großer Andrang herrschte am Sonntag bei der Vernissage: Die Galerie in der Kreissparkasse Ravensburg zeigt bis 29. April eine Werkschau des Künstlers Hermann Waibel. „Konkrete Kunst – Lebensthema Licht“ heißt die Ausstellung zum 90. Geburtstag des Ravensburger Künstlers. Als Überraschung für den bald 90-Jährigen spielte das Trio „Old Town Swing Promenaders“. Blau leuchtet quadratisch, zarte Reliefs verteilen Schatten. Farbträger sind meist transparente Mischkunststoffe, Polyester und Acrylglas. Die durchscheinende Wirkung erinnert entfernt an farbige Kirchenfenster. Licht spielt ja bei jeder visuellen Erfahrung mit, meist wie selbstverständlich und manchmal bloß als Mittel zum Zweck. Hermann Waibels konkrete Kunst bringt Licht als Bedingung der Möglichkeit visueller Erfahrung zur Geltung. Beim Betrachten seiner Werke kann Licht zu sich selber finden. „Hermann Waibel hat die Kunst unserer Heimat geprägt, uns eine künstlerische Heimat geschenkt“, brachte Gastgeber Heinz Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ravensburg, seine Verehrung zum Ausdruck. Für Professor Eugen Gomringer, überragende Kenner kon- kreter Kunst, Wegbegleiter und Jahrgänger des Künstlers, bedeutet, sich mit Hermann Waibel zu beschäftigen, „ein wichtiges Kapitel moderner Kunst lebendig werden zu lassen“. Gomringer zählte den Werdegang Waibels auf, der im Jahr 1958 mit konkreten Strukturen und lichtkinetischen Objekten an die Öffentlichkeit trat. Um die Möglichkeiten des Lichts weiter zu erforschen, entwickelte Waibel in den 70er-Jahren monochrome Objekte, Reliefs und Skulpturen, seit 1980 seine „Lichtfarben“ und „Raumlichtfarben“. Immer sei es darum gegangen, dem Licht einen Weg zu ebnen, betonte Eugen Gomringer. Der Künstler Waibel sei weiter gegan- Laudator Eugen Gomringer (Foto links) ist erfreut, so viel Waibel-Werke in Blau um sich zu haben. Das Foto rechts zeigt den Künstler Hermann Waibel, der sich den Vernissagegästen widmete, die Schlange standen, um ihn persönlich zu sprechen. FOTOS: MARIA ANNA BLÖCHINGER gen, um die Tiefe der Farbe, den Seelengrund zu wagen. Das sei nur Meistern beschieden. Die Frau des Künstlers, Gisela Waibel, ergriff spontan und sichtlich gerührt das Wort, um ihrem Mann zu danken und an seiner Stelle allen Anwesenden, den Gästen und Gastgebern. Der von einer Krankheit gezeichnete, sichtlich geschwächte Künstler nahm sitzend an der Eröffnungsfeier teil. Vor Hermann Waibel bildete sich eine lange Reihe mit Menschen, die persönlich mit ihm sprechen wollten. Die Ausstellung mit Werken von Hermann Waibel in der Kreissparkasse Ravensburg, Meersburger Straße 1, ist bis 29. April während der Schalteröffnungszeiten zu sehen: Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr; Montag, Dienstag und Freitag 14 bis 16 Uhr; Donnerstag 14 bis 18 Uhr. Der Begriff Konkrete Kunst wurde 1924 von Theo van Doesburg eingeführt. Der Begrifft steht für eine Richtung der Kunst, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Sie ist im eigentlichen Sinne nicht „abstrakt“, da sie Geistiges materialisiert, keinerlei symbolische Bedeutung besitzt und mehr oder weniger rein durch geometrische Konstruktion erzeugt ist.
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