Müllheim macht`s – gemeinsam Zukunft gestalten

Müllheim macht’s –
gemeinsam Zukunft gestalten
Jung & Alt, alle Generationen und Kulturen
Wie wir hier künftig leben wollen
Bild: Jutta Geiger
Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen
für eine demografiesensible Kommune
Entwicklungsvorschläge aus der Zukunfts- und Strategiewerkstatt
29. April 2015
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Inhalt
Vorwort
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Übersicht der Ziele und Maßnahmen
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Handlungsfeld 1 - Jung & Alt gemeinsam aktiv
7
Ein lebendiges Miteinander, zu dem alle Gruppen mit ihren
Erfahrungen und Kompetenzen beitragen
Handlungsfeld 2 - Älter werden in Müllheim
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Selbstbestimmt und aktiv in gewohnter Umgebung
(Wohnen, Gesundheit und Versorgung älterer Menschen)
Handlungsfeld 3 - Stadtentwicklung & Mobilität
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Attraktive Lebensräume (vital, eingebunden und vernetzt)
Themenspeicher
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Impressum
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2
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Vorwort
Liebe Müllheimerinnen und Müllheimer,
unsere Stadt bekam im Jahr 2014 als eine von 22 Kommunen in
Baden-Württemberg die Gelegenheit, am Integrierten Managementverfahren “Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune” teilzunehmen.
Unter dem Motto “Müllheim macht’s – gemeinsam Zukunft gestalten” haben wir uns auf den Weg gemacht, den Herausforderungen des Demografischen Wandels zu begegnen und die Zukunft unserer Stadt aktiv zu gestalten.
Im Projektverlauf haben wir viele, neue Erfahrungen gesammelt. Besonders beeindruckt
haben mich die zahlreichen Impulse und Ideen aus der Zukunftswerkstatt am 10. Mai
2014 in der Rosenburg-Grundschule. Unter den über 120 Mitwirkenden war eine “Wir
wollen gemeinsam was bewegen”-Stimmung zu spüren. In den drei Arbeitsgruppen
wurden vielversprechende und kreative Vorschläge erarbeitet. In der Strategiewerkstatt
und weiteren Diskussionsrunden mit dem Demografieteam wurden sie auf drei Handlungsfelder verdichtet. Die Dokumentation der Ergebnisse dieses Prozesses halten Sie
nun in den Händen. Sie wurden am 29. April im Gemeinderat präsentiert.
Damit haben wir nun einen wesentlichen Baustein für ein gesamtstädtisches Leitbild
unter dem Motto „Müllheim 2030 – demografiesensibel, zukunftsbewusst“ geschaffen.
Ein Leitbild, das wir in diesem Jahr fertigstellen und in der Folge unter intensiver Beteiligung der Müllheimer Bürgerschaft umsetzen wollen.
Am Ende dieser frühen Etappe auf dem Weg dorthin möchte ich heute jedoch schon
einmal Danke sagen - allen voran, Ihnen liebe Müllheimerinnen und Müllheimer, die Sie
sich in den vergangenen Monaten in unserem Demografieteam und der Zukunftswerkstatt in beeindruckender Weise engagiert haben.
Ebenso herzlich bedanke ich mich bei unseren Projektpartnern des Managementverfahrens “Familienfreundliche, bürgeraktive und demografiesensible Kommune”, der FamilienForschung Baden-Württemberg und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales,
ganz besonders bei unserem Prozessbegleiter Frieder Hartung und Dr. Thomas Uhlendahl für die Moderation der Zukunftswerkstatt.
Dank gebührt auch unserem Gemeinderat, der mit dem Teilnahmebeschluss am Managementverfahren den Weg für dieses beispielhafte Bürgerbeteiligungsprojekt geebnet
hat, sowie dem Team der Stadtverwaltung, das durch seinen Einsatz den gesamten Beteiligungsprozess aktiv unterstützt und begleitet hat.
Herzlichst,
Astrid Siemes-Knoblich
Bürgermeisterin der Stadt Müllheim
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Übersicht der Ziele und Maßnahmen
Jung & Alt gemeinsam aktiv
Ein lebendiges Miteinander, zu dem alle Gruppen mit ihren Erfahrungen
& Kompetenzen beitragen
MASSN. IN GRANGE- VORLAUFEN LAGE
Z 1.1
Zivilgesellschaftliches Engagement stärken
M 1.1.1
Aufbau einer Müllheimer Ehrenamtsbörse (MEB)
X
X
M 1.1.2
Begleitung und Unterstützung Generationen Netz
X
X
M 1.1.3
Gründung eines Bürgernetzwerks oder Bürgervereins
Z 1.2
Orte der Begegnung für alle Gruppen und Generationen sind Zeichen eines
lebendigen Miteinanders
M 1.2.1
Nachfolgeeinrichtung “Blauer Elefant”
X
X
M 1.2.2
Begegnung und Austausch der Generationen
Z 1.3
Stadt und Bürgerschaft heißen Neubürger willkommen.
Eine sichtbare und breit getragene Willkommenskultur erleichtert Neubürger/-innen
den Start in Müllheim
M 1.3.1
Initiierung Helferkreis Flüchtlinge
M 1.3.2
Ausbau einer Willkommensstruktur
M 1.3.3
Willkommenspatenschaften
Älter werden in Müllheim
Selbstbestimmt und aktiv in gewohnter Umgebung
(Wohnen, Gesundheit und Versorgung älterer Menschen)
Z 2.1
Attraktives Wohnen für alle Generationen
M 2.1.1
Bündnis für Wohnen –
bezahlbar, generationengerecht und energieeffizient
M 2.1.2
Gemeinschaftliche Wohnprojekte
Z 2.2
Bewegungs- und Aufenthaltsräume für alle
M 2.2.1
Initiative Barrierefreiheit
M 2.2.2
Dauerhafter Bewegungstreff im Freien
Z 2.3
Leitbild „Sorgende Gemeinschaft“
M 2.3.1
Aufbau eines Versorgungsnetzes
M 2.3.2
Familien- & seniorenfreundliche Unternehmen
X
X
X
MASSN. IN GRANGE- VORLAUFEN LAGE
X
X
X
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Stadtentwicklung und Mobilität
Attraktive Lebensräume (vital, gut versorgt, eingebunden und vernetzt)
Z 3.1
Müllheim vernetzt sich
M 3.1.1
Erstellung eines integrierten Mobilitätskonzepts
M 3.1.2
Studie für die Einführung einer Müllheim-Card
Z 3.2
Eigenständige, individuelle und handlungsfähige Ortsteile
M 3.2.1
Ortsentwicklungskonzepte mit Beteiligung der Bürger
M 3.2.2
Ortsteilekonferenz
Z 3.3
Zukunftsfähige Quartiere (sozial, nachhaltig und eigenständig)
M 3.3.1
Quartiersmanagement - Aktivierung von Quartieren
MASSN. IN GRANGE- VORLAUFEN LAGE
X
X
THEMENSPEICHER
T1
Gärtnerische Gemeinschaftsinitiativen
T2
Forum Entwicklung Tenkhoff-Areal
T3
Sterbebegleitung/ Alternative Bestattungsformen
T4
Musikstandort Müllheim
T5
Konzept Einkaufsstandort Innenstadt
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Handlungsfeld 1:
Jung & Alt gemeinsam aktiv
Ein lebendiges Miteinander, zu dem alle Gruppen mit ihren Erfahrungen & Kompetenzen beitragen
Herausforderungen in diesem Handlungsfeld:
§
Die Bereitschaft zum Bürgerschaftlichen Engagement ist tendenziell zunehmend; das
gemeinwesenorientierte Engagement kennt aber unterschiedliche Hintergründe und
vielfältige Formen
§
Die Teilhabe von Neubürgern am Gemeinschaftsleben ist im Vergleich zur ansässigen
Bevölkerung tendenziell weniger ausgeprägt; die Nutzung dieses Engagements, der
Kompetenzen und Erfahrung hingegen stellt ein großes Potential dar
§
§
Zunehmende Engagementbereitschaft (u.a. in Zukunftswerkstätten sichtbar)
Zunahme von Neubürgern (insb. Flüchtlinge und Zuwanderer aus EU-Staaten)
Ziel 1.1
Zivilgesellschaftliches Engagement stärken
Maßnahme 1.1.1
Aufbau einer Müllheimer Ehrenamtsbörse (MEB)
Erläuterung
Die Entstehung einer Ehrenamtsbörse wird vorangetrieben. Diese Plattform wird zentral koordiniert und vermittelt zwischen Angebot & Nachfrage unter Bürgerinnen und Bürgern und Anbietern wie Vereine, Organisationen, Institutionen, soziale und kirchlichen Einrichtungen. Das
Prinzip eines Marktplatzes für Hilfs- und Dienstleistungen bringt Menschen zusammen und befördert den Austausch untereinander. Die
Ehrenamtsbörse kann grundsätzlich verschiedene Arten des Engagements umfassen. Verschiedenste Hilfsleistungen wie bspw. Lesepaten,
Sprachförderung für Kindergartenkinder, Alt und Jung Patenschaften,
Handwerksarbeiten, Leihgroßeltern/Babysitter, PC-Hilfe, Einkaufshilfe,
Besuchsdienste, Gartendienst und Pflege der heimischen Natur (Vorschläge aus der Zukunftswerkstatt) können angeboten werden.
Der Arbeitskreis (AK) Ehrenamt befasst sich aktuell mit dem Aufbau
einer Ehrenamtsbörse in Müllheim. Die Sparkasse Markgräflerland bzw.
die Stiftung / der Stiftungsbeirat der Sparkasse (Mitglied im AK Ehrenamt) hatte zum Jahresende 2014 nochmals das Interesse, eine Plattform aufzubauen, welche möglichst flach gehalten sein soll, bekräftigt
und ist bereit, die entsprechenden Kosten für die Datenbank zu tragen.
Erste Gespräche hinsichtlich dem Vorhaben, eine Ehrenamtsplattform
unter den Kriterien „ je einfacher, desto besser, selbsterklärend und für
jeden bedienbar, eine Plattform verfügbar für alle“ fanden bereits statt.
Für den AK Ehrenamt ist gut vorstellbar, dass eine reine Plattform für
Angebote & Gesuche entsteht, ohne Werbung oder weitere Infos rund
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
um Ehrenamt. Diese könnten über den FB 51 / Frau Kampmann auf
einer gesonderten Seite (z.B. wie schon begonnen, auf www.vereine-inmuellheim.de oder auch künftig unter der Rubrik „Ehrenamt“ auf der
Homepage der Stadt Müllheim veröffentlicht werden.
Auf die neue Ehrenamts-Plattform könnte von den Gemeinden im Einzugsgebiet der Sparkasse Markgräflerland verlinkt werden. Der Träger /
das Impressum dieser Homepage muss eine juristische Person sein. Sie
könnte die von der Sparkasse, bzw. der Stiftung der Sparkasse (ohne
Werbung) ins Netz gestellt werden.
Die Pflege des Portals könnte so aussehen, dass Anbieter von ehrenamtlichen Stellen ihre Angebote / Bedarfe selbständig einpflegen. Diese werden zeitlich befristet. Ehrenamtliche Helfer überwachen, dass die
Angebote „sauber“, sind. Über Hinweise zu Datenschutz und Haftung
wird ein selbstverantwortliches Einpflegen im Sinne unserer Vorstellung
vorausgesetzt.
Erste Schritte
§
Auftaktveranstaltung der Stadt „ImPuls Ehrenamt“ am 22.09.2014
mit dem Ziel, ehrenamtliche Kümmerer zu gewinnen.
§
Die drei neu gewonnenen Unterstützer werden Teilnehmer beim AK
Ehrenamt und erarbeiten gemeinsam weitere Strukturen und
inhaltliche Zielstellungen
§
§
Konsultierung eines Experten für Datenbankprogrammierung
§
Ggfs. könnte zum Stadtfest (Ehrungen Jugendlicher, Musiker,
Sportler und besonders Engagierter) das Portal offiziell gemacht
werden
Weitere Gespräche hinsichtlich der Realisierung beim nächsten AK
Ehrenamt am 14.04.2015
Zielgruppe
Alle Bürgerinnen und Bürger, Anbieter von ehrenamtlichen
Engagementmöglichkeiten, Interessierte am Ehrenamt
Priorität/ ab wann
Langfristiges Schlüsselprojekt, läuft an
Federführung
Gemeinsame Trägerschaft geplant / Trägerverbund aus 2-3 sozialen
Einrichtungen; Interesse der Christophorus Gemeinschaft an Trägerschaft der Ehrenamtsbörse, unter der Voraussetzung, dass die der CG
entstehenden Kosten eine realistische Refinanzierung erhalten.
Sparkasse Markgräfler Land + ehrenamtliches Koordinierungsteam
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Programmierung Internetseite bzw. Einbindung in Online-Datenbank;
Marketing, ggfs. EDV-Arbeitsplatz
Kommunikation
Über Internetseite ‘Vereine in Müllheim’; Pressearbeit über Mitteilungsblatt, lokale Presse, verschiedene Verteiler wie Runder Tisch, Helferkreis
Flüchtlinge, Schulen und Bildung, Zukunftswerkstatt und weitere
Kommunikationskanäle der Partner / Einrichtungen
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Maßnahme 1.1.2
Begleitung und Unterstützung Generationen Netz
Erläuterung
Die Entstehung des Generationen Netz Müllheim (GN) fällt in die Zeit
der Vorbereitung der Zukunftswerkstatt und steht in engem Zusammenhang mit zahlreichen der dort formulierten Anforderungen; die
Vereinsgründung ist für Ende März 2015 anvisiert. Mit der Annäherung
zwischen dem GN und dem AK Zukunft Blauer Elefant bildet sich ein
tragfähiges Bündnis ab, das eine aktive Mitmachkultur begünstigen
kann und Projekte für Alt und Jung in Müllheim koordinieren und anbieten kann und will. Die Sichtbarmachung von unterstützenden Versorgungsformen wie Beratungsangeboten und Bewegungstreff durch
das GN in Kooperation mit DRK bilden weitere Tätigkeitsschwerpunkte.
Darüber hinaus ist ein regelmäßiges Netzwerkcafé des GN zur Kontaktvermittlung, dem Austausch und zur Organisieren gegenseitiger Unterstützung Ende 2014 bereits angelaufen.
Für die Bewältigung dieser Aufgaben zeichnet sich ein Bedarf an finanzieller und ideeller Förderung ab. Welcher weitere Unterstützungsbedarf besteht soll im Rahmen von Gesprächen mit der Verwaltung ermittelt werden.
Erste Schritte:
§
Koordinierungsgespräch mit Verwaltung und politischen
Impulsgebern
§
Die Vereinsgründung vom "Generationen Netz Müllheim" fand Ende
März 2015 statt.
§
Seit März läuft der Aufbau der Nachbarschaftshilfe für den Unteren
Brühl und Umgebung an. Dieser Ansatz steht in Verbindung mit der
Maßnahme 2.3.1 – Aufbau eines Versorgungsnetzes. Dazu gab es
sehr viele Rückmeldungen von Menschen aus der Nachbarschaft, die
sich gerne einbringen möchten. Die folgenden Hilfsangebote
wurden vorgeschlagen / angeboten: Einkaufshilfen, Fahrdienste zum
Arzt, Begleitung bei Spaziergängen, Baby- und Tiersitting, Einfache
Arbeiten im und ums Haus, Kleine Gartenarbeiten, Flickarbeiten (z.B.
Kleider), kleinere Näharbeiten, Bügeln, Glühbirnen etc. austauschen,
Rasen mähen, Blumen gießen, Haus hüten
Zielgruppe
Menschen, die ihre eigene Selbständigkeit im Alter erhalten wollen;
auch Versorgung
Priorität/ ab wann
Kurzfristig umsetzbarer Impuls; läuft bereits
Federführung
Hans Richter, Bernd Jahn, Claudia Spaniol (GN)
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Aufwendungen für Durchführung von Veranstaltungen, Einladung von
Referenten, Qualifizierungs- bzw. Sensibilisierungsmaßnahmen; Teilfinanzierung durch Spenden, Eintrittsgelder
Kommunikation
Regelmäßige Einladungen und Presseberichterstattung des GN
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
(Stadtkurier) zu den Treffen und Veranstaltungen des Netzwerks
Maßnahme 1.1.3
Gründung eines Bürgernetzwerks oder Bürgervereins
Erläuterung
Engagierte Einzelpersonen, die bereit sind in einem Bürgernetzwerk /
Bürgerverein langfristig Verantwortung zu übernehmen und konkrete
Projekte in Müllheim umsetzen möchten finden zusammen. Entsprechende Ansätze werden bereits mit dem Generationen Netz und dem
AK Zukunft Blauer Elefant verfolgt.
Das Bürgernetzwerk bzw. der Bürgerverein soll als Impulsgeber, Initiator und Vermittlungsstelle für Aktivitäten dienen, die zu einem guten
Zusammenleben der Generationen und Kulturen beitragen.
Wesentliche Aufgaben können der Aufbau bzw. Betrieb der in 1.1.1
beschriebenen Ehrenamtsbörse und die Mitwirkung an der Umsetzung
von Ergebnissen aus der Zukunftswerkstatt sein.
Erste Schritte:
§
Initialprojekt könnte der Aufbau der Ehrenamtsbörse (1.1.1) sein.
Aus dieser Bewegung heraus soll - wenn ausreichend Engagement
vorhanden - eine eigenständige Ehrenamtsstruktur entwickelt
werden.
§
Anknüpfungspunkt wäre bspw. die Einladung eines Referenten zu
den Strukturen und dem Gelingen eines bürgerschaftlich
organisierten Netzwerks. Dabei werden beispielsweise rechtliche,
organisatorische und finanzielle Fragen erörtert.
§
Interessierte Mitstreiter kommen zu einem Arbeitsworkshop
zusammen und verständigen sich über grundsätzliche Eckpunkte der
Zusammenarbeit und beraten über die Organisationsform
Zielgruppe
Gesamte Bürgerschaft (Gruppen und Einzelpersonen)
Priorität/ ab wann
steht in Verbindung zu 1.1.1
Federführung
Bürgerinitiative mit Vertretern aus Gemeinderat / Verwaltung
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Kontinuierlicher Informationsfluss in Vorbereitungsphase zwischen allen
Beteiligten, Marketing
Ziel 1.2
Orte der Begegnung für alle Gruppen und Generationen
sind Zeichen eines lebendigen Miteinanders
Maßnahme 1.2.1
Nachfolgeeinrichtung “Blauer Elefant”
Erläuterung
Der blaue Elefant als GalerieCafé und Beschäftigungsinitiative für und
mit Erwerbslosen gilt als Institution in Müllheim und wurde durch brei-
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
te Teile der Bevölkerung geschätzt und aufgesucht. Der blaue Elefant
zeichnete sich durch die Kombination aus Beschäftigungswerkstatt,
gastronomischem Angebot und sozialer Kontaktmöglichkeit aus. In
Reaktion auf die Ankündigung der Schließung der Einrichtung hat sich
die Initiative „Zukunft Blauer Elefant“ zur Rettung bzw. Wiederbelebung der Einrichtung gegründet.
Bei den Anstrengungen eine Brücke zu bauen in ein neues Projekt
nimmt die Initiative eine entscheidende Rolle ein. Diese steht in Verbindung mit der Verwaltung, anderen Initiativen aus der Bürgerschaft und
Einrichtungen vor Ort und bedarf fachlicher, finanzieller und ideeller
Unterstützung und Kooperationsbereitschaft dieser Partner. Die Neuausrichtung eröffnet die Möglichkeit im Rahmen des Prozesses / der
Zukunftswerkstatt geäußerte Bedarfe mit einzubinden. Dazu gehören
z.B. die Kopplung von Gastronomie-Angebot/Café mit gemeinschaftlichen Aktivitäten, z.B. Repair-Café, Erzähl-Café, Bastel-/Strick-Café,
Tanz-Café, Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung
Erste Schritte:
§
Vorstellung und Erläuterung des Konzepts bei der Bürgermeisterin,
im Gemeinderat und bei den Fraktionssprechern Nov / Dez 2014
§
§
Auswahl und Sichtung räumlicher Optionen
Vorstellung des Businessplanes am 31.03.2015 bei der
Bürgermeisterin
Zielgruppe
Schüler, Ältere und sozial benachteiligte Menschen, Erwerbslose
Priorität/ ab wann
erfolgt bereits aktuell
Federführung
Mitglieder des AK „Zukunft Blauer Elefant“
Kosten/ Ressourcen
Gemäß Businessplan wird finanzielle Anschubfinanzierung und ideelle
Unterstützung gewünscht
Kommunikation
Maßnahme 1.2.2
Begegnung und Austausch der Generationen
Erläuterung
Der Wunsch nach dem Zusammenkommen von Jung und Alt und dem
Austausch zwischen den Generationen war ein wichtiges Thema in der
Zukunftswerkstatt, genauso wie ein Haus das dieses Anliegen befördert.
Dazu sind zunächst Angebote erforderlich, die Jüngere und Ältere außerhalb der Familie zusammen und ins Gespräch bringen. Über diesen
Weg können beide Gruppen voneinander lernen, sich gegenseitig weiterhelfen bzw. gemeinsam Ideen entwickeln und vorantreiben.
In der Perspektive können hieraus Beziehungen und Strukturen erwachsen, die ein Generationenhaus / Haus der Begegnung konzeptionell
begleiten und z.B. in Form einer Arbeitsgruppe ein solches Vorhaben
prüfen oder durch entsprechende Planungen vorbereiten.
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Auch das Generationen Netz und der AK Zukunft Blauer Elefant befassen sich derzeit ganz intensiv mit diesen Themen. Ein Andocken anderer Initiativen und Vereine - sofern die Rahmenkonstellation für die
vorrangigen Interessen der Initiative Zukunft Blauer Elefant gesichert
sind - ist vorgesehen. Im Modell des AK Zukunft Blauer Elefant ist auch
eine Form eines Bürgerbüros vorgesehen.
Grundsätzliche Idee ist eine räumliche Bündelung von nichtkommerziellen Aktivitäten / Angeboten unter einem Dach mit Begegnungs- und Veranstaltungsräumlichkeiten u.a. für Seminare, Workshops, Proben und Kulturangebote. Bisher formulierte Anforderungen
an die Immobilie sind eine gute Erreichbarkeit und Sichtbarkeit in Zentrumsnähe, flexible Raumnutzung und ein Außenbereich
Erste Schritte – Generationendialog:
§
§
Ansprache von Schülern / Senioren zur Teilnahme
Durchführung einer Generationenwerkstatt für Jung & Alt
Erste Schritte - Generationenhaus / Haus der Begegnung:
§
Recherche zu Formen der Trägerschaft und Organisation und guten
Beispielen (z.B. Konfliktpotential räumliche Nähe von Treffpunkten
für Jugend & Senioren)
§
Ermittlung von möglichen Kooperationspartnern und Überlegungen
zu einem potentiellen Kümmerer
§
Sondierungsgespräche mit Bedarfserhebung bei in Frage
kommenden Nutzern (Schulen, Kitas, Vereine, VHS, Seniorenrat,
Initiativen,...)
§
Erstellung eines Raumprogramms sowie Formulierung der sonstigen
Anforderungen
§
§
Prüfung von Standorten und kommunalen Liegenschaften
Kosten- und Finanzierungs-Check (z.B. Fördermittel, ...)
Zielgruppe
Gesamte Bürgerschaft (Gruppen und Einzelpersonen) besonders Kinder,
Jugendliche, Alleinerziehende, Mütter, Senior/-innen, Menschen mit
Migrationshintergrund
Priorität/ ab wann
Langfristiges Schlüsselprojekt; aufbauend auf Maßnahmen 1.2.1, 1.1.2
und 1.1.3
Federführung
N.N. in Kooperation mit dem AK Zukunft Blauer Elefant & Generationen
Netz Müllheim
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Beschaffung, Unterhalt, Betrieb (Bürgerschaftliches Engagement)
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Ziel 1.3
Stadt und Bürgerschaft heißen Neubürger willkommen.
Eine sichtbare und breit getragene Willkommenskultur
erleichtert Neubürger/-innen den Start in Müllheim
Maßnahme 1.3.1
Initiierung Helferkreis Flüchtlinge
Erläuterung
Die Diskussion zum Thema Willkommenskultur bei der Zukunftswerkstatt lösten erste konkrete Aktivitäten aus, im weiteren Verlauf wurde
durch die zu erwartenden Flüchtlinge - zunächst geplant 2/2015, dann
11/2014 eine akute Beschäftigung mit dieser Aufgabe notwendig.
Der Helferkreis hat zwischenzeitlich Vereinsstatus (Zuflucht Müllheim
e.V.) und ist sehr aktiv: Deutsch-Club, Freizeitgestaltung (in enger Kooperation mit FB 51 - Kontakt zu Vereinen), selbst organisierte Benefiz/ Kulturveranstaltungen, verschiedene Arbeitsgruppen: Gesundheit,
Öffentlichkeitsarbeit, Begleitung und Kontakte für die Arbeitsaufnahme, Beschaffung von Wohnraum uvm. Eine Willkommensbroschüre
wurde bereits im November 2014 erstellt, erste offizielle Mitgliederversammlung war am 19.02.2015
Bereits erfolgte & weitere Schritte:
§
Informationsveranstaltung zur Gewinnung von Mitbürgern zur
Koordinierung von Aufgaben Mitte August 2014
§
Einladung zu einem zweiten Informationsabend für Interessierte am
16.09.2014
§
Regelmäßiger Treff des Koordinierungsteams Helferkreis
(1. Mittwoch im Monat, 18 Uhr) läuft
§
§
Regelmäßige Gesamttreffen des Helferkreises
§
Wissenschaftliche Begleitung durch eine Studentin der sozialen
Arbeit- hinsichtlich “Aufbau von Strukturen eines gelingenden
Helferkreises; Handbuch - Erstellung im Rahmen einer BachelorArbeit
Regelmäßige Austauschtreffen des Koordinierungs-Teams mit dem
Hauptamt “Flüchtlinge, Migrationsarbeit / -angebote für Menschen
mit Migrationshintergrund
Zielgruppe
Flüchtlinge
Priorität/ ab wann
Kurzfristig umsetzbarer Impuls
Federführung
Koordinierungs-Teams des Helferkreises
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Räumlichkeiten, ggfs. Material- Reise- und Referenten-/ Veranstaltungskosten
Kommunikation
Berichterstattung in der Presse; Regelmäßiger Newsletter / Rundmail
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Maßnahme 1.3.2
Ausbau einer Willkommensstruktur
Erläuterung
Kern der Maßnahme ist die Ausweitung der Aktivitäten des Helferkreises über die Zielgruppe „Flüchtlinge“ hinaus. Jahr für Jahr kommen
zahlreiche Menschen nach Müllheim, augenfällig ist dies im Zuge der
starken Zunahme von Flüchtlingen. Besonders häufig suchen auch
Menschen nach dem Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand in
Müllheim eine neue Heimat für den letzten Lebensabschnitt (LK Breisgau Hochschwarzwald an dritter Stelle, Statistik Baden-Württemberg)
Doch auch ausländische Fachkräfte, Studenten und Familien ob aus der
Region oder der Ferne kommen mit ihren Fragen, Bedürfnissen und
Kompetenzen neu in die Stadt. Dabei geht es um die Orientierung über
das lokale Angebot, die Bindung an den Standort und Wege zur Einbindung diese Menschen - in das wirtschaftliche, gesellschaftliche und
kulturelle Leben.
Handlungsfeld/ Aufgaben:
Koordinierung eines gemeinsamen Auftretens in der Kommunikation
gegenüber Neubürger/-innen und Zuwanderungsinteressierten; Bündelung der Informationen und spezifische, zielgruppengerechte Ansprache über unterschiedliche Kanäle (Internetseite, soziale Medien, Presse,
Veranstaltungen, ...). Eine Anlauf-/ Verbindungsstelle könnte ggfs. in
das von der Stadt geplante Bürgerbüro integriert werden oder auch im
neuen Blauen Elefanten angesiedelt sein.
Erste Schritte:
§
Erarbeitung einer Willkommensbroschüre durch den Helferkreis in
Kooperation mit Schulen / einer Schulklasse im Nov. 2014
§
Geplantes Schwerpunktthema für den Internationalen Beirat; dessen
neue Amtsphase startet mit dem neuen GR ab Beginn 2015
§
Konzeption eine separaten Anlauf-/ Vermittlungsstelle für Beratung
und Unterstützungsleistungen für Neubürger-/innen.
Zielgruppe
Neubürger allgemein (Flüchtlinge, Fachkräfte, Studenten, Familien) und
Gäste, Neugierige, Interessierte
Priorität/ ab wann
Langfristiges Schlüsselprojekt, erste Vorbereitungen laufen bereits
Federführung
Internationaler Beirat + Runder Tisch mit Verwaltung, Unternehmen,
Soziale Dienste, Öffentliche & Kultur-Einrichtungen, Vereine, Verbände,
Helferkreis Flüchtlinge, Organisatoren des Internationalen Festes
Projektpartner
Tourismusabteilung Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Internationales Fest, Neujahrsempfang, Flüchtlingshelfer &
Hauptamtliche in der Arbeit mit Migranten, Bürger, Vereine
Maßnahme 1.3.3
Willkommenspatenschaften
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Erläuterung
Dieses vielerorts erfolgreich praktizierte Angebot für Neubürger stellt
einen ergänzenden Baustein zur Weiterentwicklung der Willkommenskultur in Müllheim dar. Dabei kümmern sich eingesessene Müllheimer
um Neubürger, begrüßen diese, stellen die Besonderheiten und Angebote ihrer Heimat vor und bieten Unterstützung an. Dadurch können
Hemmschwellen beseitigt und ein schnelleres Einleben in Müllheim
gefördert werden.
Alle Müllheimer, die bereit sind, neuzugezogene Menschen zu begrüßen und bei verschiedenen Anliegen Auskunft zu geben, können sich
bei der Stadtverwaltung melden. Dies könnte im Zuge der Einrichtung
einer Müllheimer Ehrenamtsbörse in das Angebot integriert und zur
Gewinnung ehrenamtlicher Willkommenspaten genutzt werden.
Zielgruppe
Neubürger-/innen, Familien, Senioren
Priorität/ ab wann
Kurzfristig umsetzbarer Impuls
Federführung
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Berichterstattung in der Presse
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Handlungsfeld 2:
Älter werden in Müllheim
Selbstbestimmt und aktiv in gewohnter Umgebung
(Wohnen, Gesundheit und Versorgung älterer Menschen)
Herausforderungen in diesem Handlungsfeld:
§
Die Gestaltung von Aufgaben der Sorge und Unterstützung für auf Hilfe
angewiesene ältere Menschen hinkt dem zunehmenden Bedarf durch die
demografischen Entwicklung hinterher
§
Die Individualisierung von Lebensstilen, die Zunahme beruflicher Mobilität und die
Veränderung von Haushaltsgrößen stellt die Tragfähigkeit bisherige
Solidaritätsstrukturen in Frage
§
Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Aufgaben / Verantwortung in Familie und
Nachbarschaft steht in einem schwer aufzulösenden Spannungsverhältnis
§
Die Unterbringung in stationären Versorgungsstrukturen, z.B. Heimen stößt bei den
meisten Menschen mentalitätsbezogen auf Ablehnung, der Wunsch nach Verbleib in
vertrauter Umgebung und größtmöglicher Autonomie ist hingegen stärker
ausgeprägt
Ziel 2.1
Attraktives Wohnen für alle Generationen
Maßnahme 2.1.1
Bündnis für Wohnen –
bezahlbar, generationengerecht und energieeffizient
Erläuterung
Das Thema Wohnen wurde in der Zukunftswerkstatt und in den Sitzungen der Projektgruppe mehrfach vorgebracht. Der Standort Müllheim ist attraktiv, Menschen von außen ziehen zu, die Nachfrage nach
Wohnraum wächst, der Wohnungsmarkt reagiert durch ein ansteigendes Preisniveau. Gleichzeitig entspricht der Wohnungsbestand in weiten Teilen nicht den heutigen Bedürfnissen einer älter und bunter werdenden Gesellschaft. Eine Verständigung zwischen aller mit dem Thema Wohnen befassten Partner und interessierter Personen aus der Bürgerschaft erscheint angebracht.
Ein Zusammenschluss der Akteure bündelt Wissen und Umsetzungskompetenz und schafft gleichzeitig die Voraussetzungen für arbeitsteiliges und abgestimmtes Handeln. Somit können Herausforderungen
gemeinsam analysiert, innovative Ansätze und Alternativen zum Thema
Wohnraum entlang aktueller Bedarfe wie z.B. Senioren-WGs diskutiert
und konkrete Handlungsschritte entwickelt bzw. angegangen werden.
Der Runde Tisch beschäftigt sich aktuell mit dem Thema bezahlbarer
Wohnraum. Derzeit wird ein offener Brief an den Gemeinderat verfasst.
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Aus der Bürgerinformation und
-Konsultation zur Baugebietsentwicklung „Mü1 Am langen Rain“ wurden Ergebnisse in den Auslobungstext aufgenommen.
Erste Schritte:
§
§
Definition von “Wohn-”Akteuren - Basis schaffen
§
Ableitung einer Strategie / Fahrplans durch eine zu bildende
Lenkungsgruppe
§
Weitere Aktionstage, die gemeinsam vorbereitet werden
vergleichbar dem Aktionstag des AK Soziales im Rahmen der Liga
Aktionswoche “Wohnst du noch?” mit Impulsreferat Gerhard
Kiechle (Eichstetten) Zukunft des Wohnens, Infoständen und
Austausch Fachdienste und interessierte Bevölkerung unter
Aufgreifen der Anregungen aus der Zukunftswerkstatt 14.10.2014
§
Umsetzung von resultierenden Maßnahmen, wie z.B. Analyse von
leer stehendem Wohnraum
Standortbestimmung (Herausforderungen, Zielgruppen, Bedarfe),
Verständigung über gemeinsame Ziele
Zielgruppe
Anlauf- und Beratungsstellen, Mögliche Finanzierungspartner (Baugenossenschaft / Bauverein, Genossenschaftliche Banken, u.ä.), Kirchen,
Vermieter (Einrichtungen), Interessensvertretungen (Vermieter, Eigentümer), Energie- und Bauakteure (Stadtwerke, Energieberater, Architekten u.ä.)
Priorität/ ab wann
Langfristiges Schlüsselprojekt; Anstoß in 2015
Federführung
Baudezernat / Bauverwaltung
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Sensibilisierung der Bevölkerung durch Beratungsgutscheine, Werbemaßnahmen, Befragung
Maßnahme 2.1.2
Gemeinschaftliche Wohnprojekte
Erläuterung
Zu neuen Wohnformen, speziell dem Mehrgenerationenwohnen wurden in der Zukunftswerkstatt mehrere Einzelbeiträge vorgebracht. Eine
Initiative von Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf Stadtebene mit
diesen Belangen beschäftigen ist nicht bekannt. Der jeweils individuelle,
persönliche Bezug zum Thema Wohnen verankert die Maßnahme in
der Bürgerschaft. Bürger können als Impulsgeber agieren, selbst aktiv
werden und auf Foren wie der Zukunftswerkstatt weitere Interessenten
und Mitstreiter gewinnen, um dieses Thema voranzubringen und Vorschläge zum Vorgehen einbringen. Die Verwaltung steht als Ansprechpartner zur Seite und ermöglicht im Rahmen ihrer Aufgaben diesbezügliche Lösungen.
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Zielgruppe
Am gemeinschaftlichen Wohnen Interessierte
Priorität/ ab wann
Federführung
Impuls und Steuerung diesbezüglicher Aktivitäten bei der Bürgerschaft
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Aufruf in Stadtkurier für eigene Gestaltungsmöglichkeiten / Aufgreifen
des Themas; können ihre Bedarfe melden (Veranstaltungsraum o.ä.)
Ziel 2.2
Bewegungs- und Aufenthaltsräume für alle
Maßnahme 2.2.1
Initiative Barrierefreiheit
Erläuterung
Um die Barrierefreiheit in der Innenstadt und darüber hinaus zu verbessern (Pflaster anpassen, Gehwege und Randsteine anpassen, Ampelschaltung anpassen, Sitz- und Ruhemöglichkeiten) will die Stadt die
Bürger/-innen dabei unterstützen, Stellen in Müllheim zu benennen die
aufgrund von Barrieren Schwierigkeiten bereiten.
Um Ruhemöglichkeiten zu schaffen und Fußwegeverbindungen zu
verbessern sollen in der Innenstadt und in den angrenzenden Quartieren Mitte 2015 mehr Bänke aufgestellt und ggfs. durch Bäume begleitet. Die Abstände zwischen den Ruhebänken sollen so bemessen werden, dass v.a. Senioren/-innen ausreichend Ruheplätze finden, um auch
größere Strecken zu Fuß zu bewältigen. Kleinere Aufweitungen an geeigneter Stelle (z.B. nahe Kreuzungen, Plätzen) können als Begegnungsinseln qualifiziert werden bspw. mittels Bänken und schattenspendenden Bäume. Zur Pflege des Grüns kann die Bürgerschaft in der unmittelbaren Umgebung einbezogen werden.
Über einen Anstoß der Stadt kann die Bürgerschaft ermuntert werden,
die Initiative zu übernehmen und sich eigenständig zu organisieren.
Auf Verwaltungsseite nimmt eine Kontaktstelle die Empfehlungen und
Veränderungsbedarfe entgegen. Entsprechend vorab definierter Abläufe werden diese in das Arbeitsprogramm aufgenommen oder die Verwaltung nimmt dazu Stellung.
Die Verwaltung bietet der Gruppe als Partner organisatorische und
ideelle Unterstützung an bei der Durchführung von konkreten Maßnahmen an. Es liegt allerdings bei der Gruppe diesen Bedarf zu kommunizieren und entsprechende Angebote zu machen. Gewünscht ist,
dass unterschiedlichste Gruppen mit einbezogen werden und diese
äußern können wo sie im Stadtgebiet Barrieren begegnen (bspw. Gehwege zu hoch und zu steil, um mit Kinderwagen, Fahrrad, Rollator,
Gehstock sicher zu queren). Dazu bietet sich beispielsweise ein gemeinsamer Rundgang an, bei dem mit Vertretern von Zielgruppen (Senioren,
Eltern, Kindern, mobilitätseingeschränkte Personen) 1 mal jährlich - ggf.
quartiersspezifische - Begehungen durchgeführt und Missstände identi-
18
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
fiziert sowie Anforderungen an die Beseitigung/Gestaltung erörtert
werden.
Erste Schritte:
§
§
§
Ansprechpartner benennen; Koordination und Abläufe klären
Aufruf zur Mitarbeit initiieren
Recherche um Förderungen / Projekt (Rahmen)
Zielgruppe
Senioren, mobilitätseingeschränkte Personen, Eltern, Kinder
Priorität/ ab wann
Kurzfristig umsetzbarer Impuls
Federführung
Stadtplanung, FB 51 (Fr. Kampmann)
Ein erweiterter Akteurskreis würde u.a. Tourismus,
Arbeitskreis Mobilität, Gewerbeverein mit einschließen
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Erstellung einer Pressemitteilung; Information und Einladung über Interessenvertretungen weiter streuen
Maßnahme 2.2.2
Dauerhafter Bewegungstreff im Freien
Erläuterung
Müllheim bewegt sich: Das Generationen Netz Müllheim bietet mit
dem DRK-Kreisverband Müllheim einen offenen regelmäßigen kostenlosen Treff mit dem Ziel der gemeinsamen Bewegung und des Austauschs. Mit dem Bewegungsangebot für ältere Menschen sollen durch
gezielte Übungen eine bessere Balance, eine Stärkung der Muskulatur
und eine bessere Beweglichkeit für die Beibehaltung der Selbstständigkeit im Alter erreicht werden.
Zielgruppe
Ältere Menschen mit Tagesfreizeit
Priorität/ ab wann
Bereits in Umsetzung, wurde im Sommer 2014 gestartet
Federführung
Generationen Netz & DRK (Kooperation)
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Kontinuierlicher Informationsfluss zwischen den Verantwortlichen und
Fr. Kampmann wird bereits praktiziert
19
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Ziel 2.3
Leitbild „Sorgende Gemeinschaft“
Maßnahme 2.3.1
Aufbau eines Versorgungsnetzes
Erläuterung
Häusliche und kleinräumige Versorgungsstrukturen (Beratung, Hilfe
und Pflege für ältere Menschen und ihre Angehörigen; z.B. Hauswirtschaft)
Abstimmung und Vernetzung bestehender Betreuungsangebote nach
folgender Maßgabe: Niedrigschwellig und bezahlbar, für Menschen
ohne Pflegeversorgungsanspruch
Erste Schritte:
§
Sichtung / Analyse bestehender Angebote / Pilotprojekte die
geeignete Strukturen aufweisen
§
Einberufung eines Runden Tisches Senioren mit allen Einrichtungen,
Diensten und Initiativen, die mit älteren Menschen arbeiten
§
Befragung älterer Menschen über Träger / Einrichtungen aber auch
Apotheken zur Ermittlung der Bedarfe
Zielgruppe
Ältere und unterstützungsbedürftige Bürger vor dem Zustand der Pflegebedürftigkeit
Priorität/ ab wann
Langfristiges Schlüsselprojekt
Federführung
Arbeitskreis soziale Dienste, Arbeitskreis (AK) Arbeit mit Älteren Menschen in Müllheim, Schnittstellen Generationen Netz & AK Zukunft
Blauer Elefant, Pflegebegleitung Markgräflerland, Nachbarschaftshilfe
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Informationsveranstaltungen (Themenwoche, Vorträge,... ) zur Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit
Maßnahme 2.3.2
Familien- & seniorenfreundliche Unternehmen
Erläuterung
Müllheimer Firmen haben ein Netzwerk, in dem sie sich austauschen,
wie Beruf und Familie bzw. Beruf und Pflege / Ehrenamt besser miteinander vereinbart werden können (gemeinsame Angebote, Synergien,
...)
Die Unternehmen übernehmen entsprechend ihrer sozialen Verantwortung eine aktive Rolle in der Vorbereitung ihrer Mitarbeiter auf den
Ruhestand (Information über Optionen gesellschaftlichen Engagements)
Erste Schritte:
§
Für 2015 plant Müllheim den Beitritt zum lokalen Bündnis
Familienfreundlicher Landkreis; dieser bietet zu diesem Themen
Unterstützung an und hilft auch bei der Organisation und
Durchführung von Veranstaltungen
20
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Zielgruppe
Menschen am Übergang zur Rente, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit pflegebedürftigen Menschen zu Hause, Familien
Priorität/ ab wann
Federführung
zu gründender Arbeitskreis analog dem AK “Schule - Wirtschaft”
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Über Stellen wie die Wirtschaftsförderung, Agentur für Arbeit, Jobcenter (jeweiliger Arbeitgeberservice), Netzwerk des Gewerbevereins
21
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Handlungsfeld 3:
Stadtentwicklung und Mobilität
Attraktive Lebensräume
(vital, gut versorgt, eingebunden und vernetzt)
Herausforderungen in diesem Handlungsfeld:
§
Aufenthaltsqualität, Räume zum Wohlfühlen und Aufenthalt und die Interaktion
(Grünflächen, Einkaufszone)
§
Anbindung der Ortsteile, die Mobilität älterer Menschen, die Erreichbarkeit des
Bahnhofs, die Verknüpfung mit dem regionalen Bahnverkehr; Vernetzung der
Verkehrsträger
§
§
Wohnen bleiben in gewohnter Umgebung (Altersgerechtes Wohnen)
Infrastruktur der Ortssteile in Bezug auf Versorgung und Anschluss
Ziel 3.1
Zukunftsfähige Quartiere
sozial nachhaltig und eigenständig)
Maßnahme 3.1.1
Quartiersmanagement - Aktivierung von Quartieren
Erläuterung
Die Quartiersorientierung liegt im Trend – die Nachbarschaft innerhalb
von Quartieren bietet guten Bedingungen für das Entstehen und die
Aufrechterhaltung persönlicher Beziehungen / Netzwerke. Hintergrund
ist gerade in ländlichen Regionen eine Überalterung und fehlender
Nachwuchs.
Als wichtige Rahmenbedingung erscheint eine Anlaufstelle / Treffpunkt
mit persönlichen Kontaktmöglichkeiten. Ein „Kümmerer“ kann als Mittler zur Vernetzung der Akteure und Einrichtungen auf Quartiersebene
mit dem Ziel einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beitragen. Das
Aufgabenspektrum reicht von der Koordinierung von Aktivitäten und
Personen sowie der Gewinnung von Engagierten und der Kommunikation nach außen und innen (Persönliche Ansprache, Sprachrohr). Der
beständige Kontakt mit Steuerungs- und Koordinierungsstellen auf
kommunaler Ebene (Verwaltung und bestehende Einrichtungen) dient.
In verschiedenen Ortsteilen sind entsprechende Ansätze entstanden,
wie z.B. die Dorfladengenossenschaft Britzingen, die ihren Dorfladen
mit Café am 18.09.2015 eröffnen wird. Weitere sind die Bürgerinitiative (BI) Aktive Unterstadt und die Quartiersentwicklung Niederweiler /
Werksiedlung Zunzingen, Bisher erfolgen diese Aktivitäten eher “verINSELt”. Eine wichtige Aufgabe wird darin gesehen, die gegenseitige
Infoflüsse zur Kernstadt bzw. zum FB 51 mit Leben zu füllen und po-
22
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
tentielle Vernetzungs- und Synergieeffekte mehr zu betonen.
Erste Schritte:
Zielgruppe
§
Recherche zu Formen und Finanzierbarkeit von
Quartiersmanagementstrukturen (Bsp. Soziale Stadt)
§
Auflistung, Definierung und Priorisierung von Quartieren mit
besonderem / spezifischem Bedarf
§
Formulierung einer Aufgabenbeschreibung und der Anforderungen
an die Stelle eines „Kümmerers“
§
Akquise von Finanzierungsmitteln (bspw. Fördermittelanalyse),
Sponsoren (Räumlichkeiten, Equipment)
Bestehende Strukturen: Vereine, Kirchen, Quartiersinitiativen, weitere
Einrichtungen
Priorität/ ab wann
Federführung
Unterschiedlich, je nach Quartier
Projektpartner
Stadt Müllheim
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Ziel 3.2
Eigenständige, individuelle und handlungsfähige Ortsteile
Maßnahme 3.2.1
Ortsteilekonferenz
Erläuterung
Aus allen Ortsteilen kommen Delegationen zusammen zu einem gemeinsamen Arbeitsworkshop, bei dem die Herausforderungen und
Anliegen der Ortsteile im Mittelpunkt stehen. Diese Veranstaltung fußt
auf drei wesentlichen Inhalten:
Sensibilisierung der Mandatsträger für aktuelle Entwicklungen und
Trends (Gesellschaft, Wirtschaft, Demografie) mit Auswirkungen auf die
Ortsteile. Notwendigkeit zur Verantwortungsübernahme für aktive Gestaltung der Ortsteile im Verbund mit anderen
Ist-Situation: Individuelle Bestandsaufnahme und Verständigung über
die vorhandenen Strukturen, Defizite und Potentiale zur Aktualisierung
und Ergänzung vorbereiteter Informationsgrundlagen
Ausblick: Wesentliche Herausforderungen werden benannt und gemeinsame Bedürfnisse / Schnittstellen aufgedeckt, die durch Zusammenarbeit gelöst werden können (z.B. Themen wie Bürgergenossenschaft, Breitbandversorgung)
Erste Schritte:
§
Organisatorische und methodisch-/inhaltliche Vorbereitung der
Ortsteilekonferenz (Großgruppenveranstaltung)
23
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
§
§
Einladung aller Ortschaftsräte zu dem geplanten Arbeitsworkshop
§
Durchführung der extern moderierten Veranstaltung nach den
Beispielen der Stadt Buchen oder der Stadt Bad Saulgau
Erstellung von Plangrundlagen durch die Fachabteilung der
Verwaltung (Grundversorgung, Leerstände, öffentliche Flächen &
Einrichtungen)
Zielgruppe
Ortschaftsräte (Bearbeitung), Verwaltung (Know-How-Transfer)
Priorität/ ab wann
Impulsprojekt
Federführung
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Maßnahme 3.2.2
Ortsentwicklungskonzepte mit Beteiligung der Bürger
Erläuterung
Als wichtige Anliegen aus den Ortsteilen wurde die Erhaltung der Autonomie / Selbstbestimmung (Verantwortung wird vor Ort gelebt) und
die Sicherung der Grundversorgung vorgebracht. Die Veränderung der
gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat in nahezu allen Ortsteilen zur räumlichen Verlagerung und
Bündelung von Funktionen zu Lasten der Ortsteile geführt. Gleichzeitig
ist die Bevölkerungsstruktur überdurchschnittliche durch Alterung, Abwanderung und die zunehmende Auflösung von Familienverbünden
gekennzeichnet. Die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge (Nahversorgung, Gesundheit), Mittel und Wege zur Erhöhung der Attraktivität
für jüngere Menschen und Familien und die Klärung der Fragen: Was
ist für unseren Ort wichtig und was können wir dafür tun, dass unser
Ortsteil lebenswert bleibt? sind somit zentrale Zukunftsthemen vor Ort.
Bestehende Ansätze in Britzingen und Zunzingen mit der gemeinsamen
Entwicklung des Dorfladenkonzeptes und der konkret angedachten
Werksiedlung (Quartiersentwicklung Niederweiler) zeigen, dass sich
Lösungsperspektiven an den individuellen Gegebenheiten zu orientieren
haben.
Erste Schritte:
§
Aufbauend auf 3.3.1, Verständigung über Missstände, Bedarfe und
Potenziale im Rahmen von Beteiligungsformaten für die
Bürgerschaft
Zielgruppe
Bewohner der Ortsteile, interessierte Bürgerschaft, Ortschaftsräte
Priorität/ ab wann
Schlüsselprojekt
Federführung
Verwaltung und Gemeinderat mit Unterstützung des LKR
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Ziel 3.3
Müllheim vernetzt sich
Maßnahme 3.3.1
Erstellung eines integrierten Mobilitätskonzepts
Erläuterung
Mit einem integrierten Mobilitätskonzept sollen die relevanten verkehrlichen Belange der Stadt sinnvoll miteinander verknüpft und die Erreichbarkeit und Anbindung der Kernstadt und der Ortsteile für alle
Bürgerinnen und Bürger verbessert werden. Mit der Neuauflage des
Arbeitskreis (AK) Mobilität wurden verbesserte Organisations- und Finanzstrukturen geschaffen dieses Thema langfristig zu begleiten.
Die Ausschreibung eines Mobilitätskonzepts in Form eines Briefing Papiers ist durch FB 51 + AK Mobilität in der Enddiskussion und soll mit
einem erweiterten Forum (Gewerbeverein, Tourismus, Baudezernat,
Einrichtungen der behinderten und Altenarbeit, Schule…) diskutiert
und auf Vollständigkeit überprüft werden. Gespräche hinsichtlich Überlegungen zu einer Unterstützung durch eine extern beauftragte Kommunalberatung fanden Mitte Februar statt.
Die Aspekte, die das Konzept beinhalten und berücksichtigen sollte
sind: Betrachtung aller Verkehre (Auto, Bus, Bahn, Rad, Fuß, Ruhend,
etc.), Elektromobilität, Car-Sharing-Konzepte, Infrastruktur, Barrierefreiheit, Schulverkehre, Mobilitätsmanagement in Unternehmen sowie ein
Mobilitätsbüro.
In der Zukunftswerkstatt wurden insb. der ökologische Stadtbus, ein
Car-Sharing-Angebot; die Aufwertung des Bahnhof & Verbesserung der
Anbindung genannt. Außerdem ist die Verständigung über den „Fahrplan“ ein Anliegen im Zuge des Mobilitätskonzeptes.
Erste Schritte:
§
§
Diskussion des Briefing Papiers
§
§
Mobilitätsworkshop mit einem erweiterten Gremium
§
Entwicklung von Empfehlungen für die Ausschreibung eines
Mobilitätskonzeptes
Vorstellung des AK Mobilität und deren Arbeit der letzten Jahre im
neuen GR am 29.04.2015
Befragungsaktion der Bürger zu den tatsächlichen kurz-, mittel- und
langfristigen Bedarfen
Zielgruppe
Alle Müllheimer, von alt bis jung
Priorität/ ab wann
Impulsprojekt
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Federführung
AK Mobilität + Verwaltung
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
Maßnahme 3.3.2
Studie für die Einführung einer Müllheim-Card
Erläuterung
Der Gedanke hinter einer städtischen Service-Card ist, die Dienstleistungen des ÖPNV, der Mediathek, des Schwimmbades, von Angeboten
anderer sozialer, kultureller und touristischer Einrichtungen bargeldlos
zu nutzen. Dazu können weitere Angebote dazugeschaltet werden, wie
z.B. Internetzugang u. vgl.
Öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen sind so miteinander
vernetzt und werden als zusammengehörig wahrgenommen; die Bürgerinnen und Bürger haben über einen einheitlichen Zugang zu den
(elektro-)mobilen und urbanen Angeboten ihrer Stadt, die Identifikation
steigt. Die Einbindung des Gewerbevereins und dessen Mitgliedern ist
im Zuge der weiteren Konzeption zu prüfen.
Erste Schritte:
§
Berücksichtigung im Rahmen des Diskussionforums rund um das
Müllheimer Mobilitätskonzept
Zielgruppe
Priorität/ ab wann
Federführung
Wirtschaftsförderung mit Gewerbeverein, ÖPNV RVF
Projektpartner
Kosten/ Ressourcen
Kommunikation
26
Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Themenspeicher
Maßnahme
Beschreibung
Wo steht´s?
Gärtnerische
Gemeinschaftsinitiativen
Aus der gemeinsamen Gartenarbeit an der frischen
Luft und den Kontakt mit anderen Menschen heraus
können viele positive Impulse für das Zusammenleben
erwachsen mit positiven Nebenwirkungen für die
Stadtgestaltung und -ökologie. Unterschiedliche Modelle sind denkbar, z.B. Nachbarschaftsgärten, in denen Alt und Jung gemeinschaftlich gärtnerisch aktiv
sein können, anderen begegnen, sich „erden“ und zur
Gestaltung ihrer Stadt beitragen oder das Gärtnern für
karitative Zwecke (Tafel, Sozial-Café, ...) durch Kleingärtner oder Ein-Euro-Jobber. Eine weitere Ausrichtung stellt die Variante “Interkulturelle Gärten” dar, in
denen Einheimische und Menschen von anderswo z.B.
Zucchini säen oder Erbsen ernten. Und dadurch gemeinsam Wurzeln schlagen (Verknüpfung mit 1.3)
Zukunftswerkstatt:
Wichtigste
Maßnahmen
Arbeitsgruppe B
Durch die Einbindung von Schulen können Kinder für
heimische Nahrungsmittel, Blumen und Tiere sensibilisiert werden und das Angebot in eine breitere Öffentlichkeit getragen werden. Eine Aufstellung potentieller
Standorte / Flächen in kommunalem Besitz und ein
Aufruf zur Suche privater Eigentümer, die ihren Garten / Grünfläche zur Verfügung stellen könnten hierbei erste Schritte darstellen.
Forum Entwicklung
Tenkhoff-Areal
Die brachliegende Fläche in der Innenstadt wartet auf
eine sinnvolle (Nach-)Nutzung. Kommunalpolitik,
Verwaltung und Investoren engagieren sich hierfür
bereits über mehrere Jahre.
Die Begleitung der Entwicklung durch eine gemischtes
zusammengesetztes Forum, die Erstellung einer Potentialstudie mit Wohnungsbaugenossenschaften und
Planungsexperten und die Diskussion in der Öffentlichkeit können dazu beitragen im Ringen um die beste Lösung einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen zu erreichen.
Zukunftswerkstatt:
Wichtigste
Maßnahmen
Arbeitsgruppe A
Zahlreiche Bürger erhoffen sich von der Entwicklung
des Areals Impulse und Angebote für gemeinschaftliches Wohnen und Leben von Jung und Alt, u.a. als
Standort für Wohnprojekte und Begegnungszentren
für generationsübergreifendes Zusammenleben, als
Treffpunkt für Initiativen aus dem Stadtteil und zur
Öffnung für unterschiedlichste Gruppen.
Sterbebegleitung /
Alternative Bestattungsformen
Die liebevolle Umsorgung und Betreuung Sterbender
durch eine Hospizgruppe und Palliativmediziner in
einem Gemeinschaftshaus und auch zuhause ist ein
Strategiewerkstatt
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Anliegen aus der Zukunftswerkstatt. Ein weiteres ist
die “neue” Nutzung des alten Friedhofs als Friedwald /
Friedpark. Hierzu wird vorgeschlagen eine Einschätzung über den Bedarf durch eine Interessensabfrage
zu ermitteln.
Musikstandort Müllheim
Konzept Einkaufsstandort Innenstadt
Vorgeschlagen wird den kulturellen Austausch von
Musik- und Tanzgruppen, Chören, coolen Bands zu
fördern. Dies kann charakteristisch für Müllheim und
seine Teilorte werden, zur Einbindung ausländischer
Mitbürger und zu einem pulsierenden Leben in der
Stadt beitragen. Dafür wird eine Verbesserung des
räumlichen Angebots für gemeinsames Bewegen und
Musizieren gewünscht (Musikräume für Jung & Alt),
u.a. auch kostenfreie Orte zum Musizieren in Gruppen
/ Ensembles ohne Dauerverpflichtung.
Zukunftswerkstatt:
Ziele in dem Zusammenhang sind eine dauerhafte
Belebung der Innenstadt & Fußgängerzone über Einzelaktivitäten wie verkaufsoffene Sonntage hinaus und
die Sicherung eines vielfältigen Einkaufsangebots Potenziale zur Entwicklung des Profil und einer höheren
Attraktivität und besseren Anbindung der Fußgängerzone und der anliegenden Straßen sollen durch Zusammenarbeit von Gewerbetreibenden, Einzelhändlern, Gastronomen, EigentümerInnen, BürgerInnen
und der Verwaltung diskutiert und in ein Gesamtkonzept zur Vorbereitung der Umsetzung Eingang finden.
Zukunftswerkstatt:
Verschiedene
Einzelbeiträge
Wichtigste
Maßnahmen
Arbeitsgruppe C
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Entwicklungsvorschläge Stadt Müllheim
Impressum
Stadt Müllheim
Bismarckstr. 3, 79379 Müllheim
http://www.muellheim.de/index.php?article_id=770
Projektleitung
Marion Kampmann, Kommunale Projektleitung
[email protected], Tel. 07631 / 801-157
Prozessbegleitung
Frieder Hartung. Urbane Projekte & Konzeptionen
Schlosserstr. 17a, 70180 Stuttgart
[email protected], Tel. 0711 / 596006-16
Die Anregungen und ersten Lösungsansätze aus der Zukunftswerkstatt wurden mit dem
Demografieteam zu Entwicklungsvorschlägen ausgearbeitet. Diese wurden von Frau
Kampmann und Herr Hartung im vorliegenden Arbeitspapier aufbereitet und ausformuliert.
Projektgruppe ”Demografieteam”
Verena Berg-Oestringer, Barbara Dobuszweski, Claudia Frank-Metz, Alina Hellinger-Ott,
Doris Helms, Roland Hess, Inge Hitschler, Armin Imgraben, Bernd Jahn, Barbara Kahle,
Holger Karg, Michael Kaszubski, Carmen Kraemer, Philipp Lang, Norbert Mechnser, Dora
Pfeifer-Suger, Gunther Schneider, Tanja Schlageter, Astrid Siemes-Knoblich, Christine
Spanninger, Beatrix Tillmann, Gerd Siehl
Kooperationspartner
Das Arbeitspapier mit den Entwicklungsvorschlägen ist im Rahmen des Landesprogramms „Integriertes Managementverfahren Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“
erarbeitet worden.
Das Managementverfahren ist ein Angebot des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren BW in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Ministerium für Kultus, Jugend und
Sport, dem Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag BW, dem Kommunalverband für
Jugend und Soziales, der Akademie Ländlicher Raum sowie der FamilienForschung des
Statistischen Landesamtes.
Andreas Reuter, Kommunalverband Jugend & Soziales, Tel. 0711 6375 212
Jens Ridderbusch, FamilienForschung BW, Tel. 0711 641 2719
Franziska Haase, FamilienForschung BW, Tel. 0711 641 2728
www.kommunales-managementverfahren.de
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