Die Rudolf – von – Bennigsen - und die FriedrichNaumann-Stiftung für die Freiheit bieten gemeinsam ca. 70 Veranstaltungen pro Jahr in Niedersachsen an, deren Aufgabe die politische Bildung ist. Die Stiftungen bieten ein Podium, um kontroverse Standpunkte zu debattieren und zur Meinungsbildung anzuregen. Die Seminare sollen zur Beteiligung an unserem demokratischen Gesellschaftssystem befähigen. Um eine liberale Gesellschaft zu verwirklichen, müssen die Menschen in der Lage sein, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen; dazu ist eine umfassende Bildung und beständige Information, die die Stiftungen liefern wollen, notwendig. Das komplette Veranstaltungsangebot der Stiftungen in Niedersachsen findet sich unter www.hannover.freiheit.org. Projekt Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. Als 1989 die Mauer fiel, wurde nicht nur die Teilung Deutschlands beendet. Das Glück und die Wiedervereinigung der Deutschen markierten auch das endgültige Ende des Ost-West-Konfliktes in Europa und der Welt. Seitdem werden "Wege zum Nachbarn" gesucht und gefunden. Dieses ist aktueller denn je. Denn das, was Grenzen anrichten können, wenn sie Ausdruck von Hass und Abschottung sind, bleibt auch künftig für die Menschheit ein belastendes Phänomen. Da ist es wichtig, die Erinnerung an überwundene Grenzen aufrecht zu erhalten. Dieses ist das Ziel des Projektes "Grenzenlos - Wege zum Nachbarn." Weitere Informationen unter www.grenzdenkmaeler.de Bildquelle: andi-h / pixelio.de Veranstalter: Regionalbüro Hannover Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Rudolf-von-Bennigsen-Stiftung Grupenstraße 1 30159 Hannover Tel.: 0511-169997-0 Fax: 0511-169997-17 E-Mail: [email protected] Internet: www.freiheit.org Kooperationspartner: Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. E-Mail: [email protected] Tel.: 05351-177777 Fax: 05351-595714 Leitung: Lone Grabe Tel.: 0511-169997-12 E-Mail: [email protected] Organisation: Jana Barrios Tel: 0511-169997-10 E-Mail: [email protected] Veranstaltungsort: Helmstedter Rathaus Im Sitzungssaal Markt 1 38350 Helmstedt Sportverräter Spitzenathleten auf der Flucht Donnerstag, 16. April 2015 18:00 Uhr Rathaus, Helmstedt Einladung Sportverräter, Spitzenathleten auf der Flucht Eberhard Gienger blieb nicht länger als eine Schrecksekunde, um sich zu entscheiden. Der Turn-Weltmeister stand in einem Waschraum in Bern, draußen lief die Europameisterschaft, und hier drinnen sprach ihn sein ostdeutscher Sportkollege Wolfgang Thüne unvermittelt an: Kannst du mir zur Flucht verhelfen? Mehr als 600 ostdeutsche Spitzensportler kehrten in 40 Jahren der DDR den Rücken, um ihr Heil im Westen zu suchen – Schwimmer Axel Mitbauer kraulte dafür sogar durch die Ostsee. Die „Republikflüchtigen“ galten im SED-Jargon als Verräter, die aus ideologischer Verblendung oder Geldgier ihre sozialistische Heimat im Stich ließen. Bis heute sind noch viele Fluchtgeschichten nicht genau bekannt, vor allem die lange geheim gehaltene Fluchthilfe durch westdeutsche Athleten wird jetzt erst erforscht. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Rudolf-von-Bennigsen-Stiftung laden in Kooperation mit dem Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. herzlich zum Vortrag mit anschließender Diskussion ein: Begrüßung Helge Bert Grob Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit Wittich Schobert Vorstandsvorsitzender des Vereins Grenzenlos Wege zum Nachbarn e. V. und Bürgermeister der Stadt Helmstedt Impulsvortrag und Moderation Dr. Berno Bahro Zentrum für Sportgeschichte Sportverräter, Spitzenathleten auf der Flucht Zeitzeugenberichte Eberhard Gienger ehem. Kunstturner Wolfgang Thüne ehem. Gerätturner Veranstaltungshinweis: Diese Veranstaltung steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen und ist kostenlos. Bitte melden Sie sich aufgrund begrenzter Platzkapazität mit dem beiliegenden Anmeldebogen an. Axel Mitbauer ehem. Schwimmer Anschließend Diskussion Nach dem Abitur absolvierte Eberhard Gienger ein Studium, welches er als Diplom-Sportlehrer beendete. Gienger trat 2001 in die CDU ein und ist seit 2002 Mitglied des Bundestages. Er wurde er 36-mal Deutscher Meister. Besondere Erfolge errang er im Reckturnen: 1973, 1975 und 1981 wurde er Europameister, 1974 Weltmeister und bei den Olympischen Sommerspielen 1976 gewann er die Bronzemedaille. Erst im Jahre 1999 berichtete Eberhard Gienger, dass er 1975 während der Kunstturn-Europameisterschaften in Bern (Schweiz) seinem damaligen Konkurrenten Wolfgang Thüne aus der DDR zur Flucht verholfen hat. Wolfgang Thüne geboren 1949 ist ein ehemaliger deutscher Gerätturner. Er gewann mit der Mannschaft der DDR bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München eine Bronzemedaille. Auch bei den Weltmeisterschaften 1970 in Ljubljana und 1974 in Warna wurde er mit der DDR-Mannschaft Dritter. Sein größter Einzelerfolg war der Gewinn der Silbermedaille am Reck bei den Weltmeisterschaften 1974. Wolfgang Thüne floh mit Unterstützung durch den ReckWeltmeister von 1974 Eberhard Gienger am 2. Juni 1975 während der Europameisterschaft in Bern in die Bundesrepublik Deutschland. Bildquelle: Wikipedia , Bundesarchiv, Bild 183-N0427-0016 / CC-BY-SA Axel Mitbauer, geboren am 3. März 1950, wurde mit zwölf Jahren in den Nationalkader der DDR übernommen. Er wurde zweimal DDR-Meister über 400 Meter Freistil. 1969 floh er aus der DDR, indem er 22 km durch die Ostsee in die Bundesrepublik Deutschland schwamm.
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