Nummer 107 Lokalsport C Montag, 11. Mai 2015 »Wir haben zu viele kleine Fehler gemacht« Turnen KTV Straubenhardt verliert dramatisches Bundesliga Spitzenduell bei der TG Saar denkbar knapp mit 34:35 Punkten Von Jochen Schwenk Die Turner der KTV Straubenhardt haben das packende und bis zuletzt dramatische Bundesliga-Spitzenduell bei der TG Saar hauchdünn verloren und sind jetzt Tabellendritter. Am Ende eines hochklassigen Wettkampfes in Dillingen hatte die TG Saar vor heimischer Kulisse das berühmte Quäntchen Glück. TG Saar – KTV Straubenhardt 35:34. Große Enttäuschung auf der einen Seite, Jubel auf der anderen. Die TG Saar bleibt auch nach dem dritten Wettkampftag der Bundesligasaison ungeschlagen und hat mit diesem Erfolg einen großen Schritt in Richtung Meisterschaftsfinale gemacht. »Wir hatten es mehrfach in der Hand, doch wir haben in der Summe zu viele kleine Fehler gemacht«, erläuterte ein kritischer Dirk Walterspacher, die durchaus vermeidbare Niederlage. Auf der anderen Seite zollte der sportliche Leiter der KTV Straubenhardt dem Gegner seinen Respekt. »Saar hat es hervorragend gemacht und sehr stabil geturnt.« Auch den Heimvorteil nutzte die TG Saar geschickt und möglicherweise wettkampfentscheidend aus. Die Einheimischen legten am Boden beeindruckend los. Ein alter Wettkampfboden, der ohne die mittlerweile übliche neue Sprungbodentechnik auskommt, bereitete den KTVlern große Probleme. Insbesondere Paul Ruggeri und Lukas Dauser mussten ihre hochkarätigen Übungen erheblich abspecken. Die TG Saar ging 9:1 in Führung. Spannend war es am Pauschenpferd. Anton Fokin und Daniel Popescu agierten stabil und elegant. Sieben ScorePunkte reichten dennoch nicht zum Geräteerfolg, da die TG Saar in Person von Oleg Verniaiev den überragenden Turner in seinen Reihen hatte. Mit einer Weltklasseübung und 15,7 Punkten sicherte er seinem Team den knappen 8:7-Gerätesieg. Angeführt von Marcel Nguyen konterten die Strauenhardter aber an den Ringen. Mit dem Spitzenwert von 15,25 Punkten holte er fünf Scorepunkte und verkürzte zur Halbzeit auf 16:21. Auch ein starker Auftritt am Sprung ließ den mitgereisten Fan-Anhang jubeln. Nils Dunkel, Paul Ruggeri und Daniel Popescu agierten bärenstark. Der Rückstand schmolz auf einen Punkt. Nun konnte die KTV Straubenhardt angreifen. Anton Fokin schwang sich als erster Turner an den Barren. Wieder einmal demonstrierte er seine Ausnahmefähigkeiten, gewann vier Punkte und brachte damit die Gäste erstmals in Führung. Auch Marcel Nguyen überzeugte bei seinem ersten Anton Fokin – hier am Pauschenpferd – präsentierte sich von seiner besten Seite. Doch auch er konnte die denkbar knappe Niederlage der KTV Straubenhardt in Dillingen nicht verhindern. Foto: Rubner Barreneinsatz in dieser Saison. Eine stabile aber noch nicht mit allen Höchstschwierigkeiten bestückte reichte zum Unentschieden gegen Ivan Bykov. Doch die Saarländer hatten die richtige Antwort. Barren- Weltmeister Verniaiev erturnte sich mit der Tageshöchstwertung von 15,9 Punkten vier Scorepunkte und hielt sein Team vor dem letzten Gerät in Führung. Doch die Straubenhardter konterten erneut. Brian Gladow zeigte seine Klasse, ging volles Risiko und präsentierte eine überragende Kür. Mit 15,15 Punkten holte er drei Scorepunkte. Auch Paul Ruggeri zelebrierte Turnkunst vom Feinsten, doch ein unerlaubter Zwischenschwung kostete drei Zehntelpunkte, so dass er gegen Eichhorn nur ein Unentschieden anstatt der erhofften zwei Punkte erzielte. Nerven aus Drahtseilen hatte hingegen der Ukrainer Oleg Verniaiev. Mit insgesamt 16 Punkten war er Tagesbester. Mit einer herausragenden Leistung gewann er auch am Reck sein Duell und damit für die Saarländer auch den Wettkampf. Trotz aller Enttäuschung zeigte sich das KTV-Team schon in der Kabine wieder kämpferisch, allen voran Mannschaftssprecher Andreas Bretschneider, der verletzungsbedingt noch fehlte, aber für die Taktik zuständig war: »Jetzt müssen wir halt gegen Stuttgart gewinnen.« So sieht es auch Dirk Walterspacher: »Jetzt heißt es wie im letzten Jahr voll Gas geben und möglichst alle Wettkämpfe gewinnen.« Los gehen soll es nächsten Samstag zu Hause in Conweiler gegen den TSV Monheim. Der Aufsteiger ist nach drei Wettkampftagen das einzige noch sieglose Team. Katarina Renic gewinnt den Titel Gärtringen II wieder Bezirksligist Gewichtheben Baden-Württemberg-Meisterschaft in Nagold Tischtennis Spvgg Weil der Stadt scheitert / Relegationsspiele Von Michael Hurak Bei der baden-württembergischen Meisterschaft der Gewichtheber in Nagold konnten die Lokalmatadoren überzeugen – allen voran Katarina Renic, die sich bei den Juniorinnen bis 53 Kilogramm Körpergewicht den Titel holte und damit ihre guten Leistun- gen aus den Landesligawettkämpfen bestätigen konnte. Katarina Renic brachte im Reißen 50 Kilogramm zur Hochstrecke, im Stoßen 62 Kilogramm. Unter dem Strich waren dies 77 Relativpunkte und Platz eins. Bei den Senioren holte sich Khosro Navabpour vom VfL Nagold in der Gewichtsklasse Hanna Röhrle (links) und Madita Kopp vom VfL Nagold konnten beim Herbert-Ehrbar-Turnier überzeugen. Foto: Sigle bis 85 Körpergwicht den ersten Platz. Doch er machte es jedoch ungewollt Spannend. Gesundheitlich leicht angeschlagen, hatte er im Reißen mit 111 Kilogramm nur einen gültigen Versuch. Im Stoßen verletzte er sich im zweiten Versuch bei 137 Kilogramm. Beim Herbert-Ehrbar-Turnier in Nagold waren 22 Heber am Start, drei vom VfL Nagold. Für Hanna Röhrle war es nach dem Reißen mit 35 Kilogramnn schon fast klar, dass sie die Norm zur deutschen Meisterschaft in der Jugendklasse schaffen kann und bestätigte dann mit 40 Kilogramm im Stoßen ihre gute Form. Spannend machte es Madita Kopp in der Schülerklasse. Im Reißen lag sie mit ihren 40 Kilogramm noch auf dem vierten Platz und schaffte es im Stoßen mit 50 Kilogramm noch auf den dritten Platz. Mit 53 Relativpunkten hatte sie am Ende einen Vorsprung auf die Viertplatzierte von 1,0 Relativpunkten. Dies entspricht einem Kilogramm. David Sebalj holte sich den dritten Platz bei den Schülern des Jahrgangs 2001. Trainer Ralf Schumacher zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Heber. TISCHTENNIS HERREN Verbandsliga Relegation: TTC rollcom Reutlingen – KSG Gerlingen 7:9, TTC rollcom Reutlingen – DJK Sportbund Stuttgart II 8:8, KSG Gerlingen – DJK Sportbund Stuttgart II 2:9. 1. Stuttgart II 2 17:10 3:1 2. Gerlingen 2 11:16 2:2 3. Reutlingen 2 15:17 1:3 Verbandsklasse Süd Relegation: TSV Holzheim – VfL Herrenberg 0:9, TSV Holzheim – TTV Gärtringen 0:9, VfL Herrenberg – TTV Gärtringen 9:5. 1. Herrenberg 2 18:5 4:0 2. Gärtringen 2 14:9 2:2 3. Holzheim 2 0:18 0:4 Landesliga Gr. 3 Relegation: SG Deißlingen – SpVgg Weil der Stadt 9:5, SpVgg Weil der Stadt – TuS Metzingen 9:1, SG Deißlingen – TuS Metzingen 9:5. 1. Deißlingen 2 18:10 4:0 2. Weil der Stadt 2 14:10 2:2 3. Metzingen 2 6:18 0:4 Bezirksliga Gr. 5 Relegation: TTC Sulgen – TTC Grosselfingen 2:9, TTC Sulgen – TB Metzingen 4:9, TTC Grosselfingen – TB Metzingen 9:2. 1. Grosselfingen 2 18:4 4:0 2. Metzingen 2 11:13 2:2 3. Sulgen 2 6:18 0:4 Bezirksliga Gr. 6 Relegation: TTV Gärtringen II – TT Altburg 9:6, TT Altburg – VfL Oberjettingen 5:9, TTV Gärtringen II – VfL Oberjettingen 9:7. 1. Gärtringen II 2 18:13 4:0 2. Oberjettingen 3. Altburg 2 2 16:14 11:18 2:2 0:4 Bezirksliga Gr. 8 Relegation: SV Bergareute – TSV Laupheim 9:6, TSV Laupheim – TSV Warthausen 5:9, SV Bergatreute – TSV Warthausen 5:9. 1. Warthausen 2 18:10 4:0 2. Bergatreute 2 14:15 2:2 3. Laupheim 2 11:18 0:4 DAMEN Verbandsliga Relegation: SpVgg Gröningen-Satteldorf – TTC rollcom Reutlingen 3:8, SpVgg Gröningen-Satteldorf – TSV Herrlingen III 7:7, TTC rollcom Reutlingen – TSV Herrlingen III 8:6. 1. Reutlingen 2 16:9 4:0 2. Herrlingen III 2 13:15 1:3 3. Gröningen-Satteld 2 10:15 1:3 Von Oskar Wössner Auf den ersten Blick endeten die Relegationsspiele in Gültlingen mit einer faustdicken Überraschung. Dem VfL Oberjettingen gelang es nicht, seinen Platz in der Bezirksliga Böblingen/Schwarzwald zu behaupten, zumal mit dem etatmäßigen Spitzenspieler Julian Nüssle der wichtigste Mann fehlte. Dies nutzte die »Zweite« des TTV Gärtringen mit einem 9:7 im entscheidenden Spiel gegen Oberjettingen. Bis zum 7:7 sorgten nach dem 2:1 in den Eingangsdoppeln Jürgen Bögel, Hans-Peter Werum (2), Thomas Fink und Karl-Heinz Ardelt für die Einzelpunkte, während für Oberjettingen Michael Knof (2), Traugott Haag, Steffen Fortenbacher, Niklas Hain und Werner Nüssle erfolgreich waren. Die Entscheidung fiel dann in zwei Fünfsatzspielen: KarlHeinz Ardelt – Traugott Haag 7:11, 12:10, 7:11, 11:8, 11:7, Andreas Dannwolf/Hans-Peter Werum – Michael Knof/ Niklas Hain 11:4, 9:11, 8:11, 11:3, 11:7. Für den Schwarzwaldvertreter TT Altburg gab es erwartungsgemäß nichts zu gewinnen, da die Mannschaft ohne Michael Baumgärtner und Dennis Weber antreten musste. Im ersten Match gegen Gärtringen fiel schon früh eine Vorentscheidung: Nach dem 1:2 in den Eingangsdoppeln gewannen nur Armin Bacher und Peter Berkemer ihre Einzel, während Wolfgang Barwig, Michael Gackstatter, Andreas Dannwolf, und Hans-Peter Werum für die Gärtringer 6:3-Führung sorgten. In der Folge gestalteten Armin Bacher, Emil Morof und Peter Berkemer die Partie zwar offen, aber Jürgen Bögel, Andreas Dannwolf und Jürgen Lay holten die Punkte zum Gärtringer 9:6-Sieg. Gegen Oberjettingen zogen die Altburger anschließend mit 5:9 den Kürzeren, als le- Armin Bacher gewann für TT Altburg vier Einzel – aber wie erwartet reichte es nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga. Foto: Stark diglich Armin Bacher (2), Emil Morof, Dirk Horn und das Doppel Dirk Horn/Peter Berkemer erfolgreich waren. SG Deißlingen überrascht Einen unerwarteten Verlauf nahmen die Relegationsspiele in Herrenberg, denn der TuS Metzingen musste nach dem 1:9 gegen die Spvgg Weil der Stadt und dem 5:9 gegen die SG Deißlingen seinen Platz in der Landesliga räumen. Zuvor hatte die Deißlinger Truppe mit einem 9:5 über den SV Weil der Stadt für eine Überraschung gesorgt, obwohl die Weiler mit ihrem Zugang Sven Wirth als neue Nummer zwei aufliefen. Der enttäusch- te auch nicht und gewann zusammen mit Levente Szarka ein Doppel und seine beiden Einzel. Auch Levente Szarka blieb in seinen beiden Spitzeneinzeln ungeschlagen. Aber das war’s aber schon, denn Stefan Kukulenz, Tobias Klumpp, Thomas Laufer und Thomas Verleih mussten jeweils ihren Gegnern gratulieren. Die zweite Mannschaft des Sportbundes Stuttgart behauptete dagegen mit Tim Kimmerle, Gabrie Gaa, Ferry Kapic, Rene Steffens, Matthias Schulze-Kadelbach und Marcel Tramitsch ihren Platz in der Verbandsliga, nach dem sie gegen den TTC Reutlingen ein 8:8 geschafft und schließlich die KSG Gerlingen mit 9:2 besiegt hatte.
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