h Post.at Zugestellt durc 5 .1 Ausgabe 201 t s o P e n Grü für Lend LEND LEND LEND LEND Grüne Plätze braucht der Mensch Frischzellenkur für den Floßlendplatz Unser Bezirk wächst, und das jedes Jahr um ca. 500 Personen. Mit 1. Jänner waren 30.199 Personen mit Hauptwohnsitz in Lend gemeldet. Das ist einerseits sehr positiv, weil unser Bezirk als attraktives Wohngebiet angesehen wird, andererseits zählt Lend jedoch zu den Bezirken, in denen es am meisten an Grün- und Freiflächen mangelt. Ein attraktives Wohnumfeld mit genug Raum für Erholung ist aber wesentlich für die Zufriedenheit der BewohnerInnen. Dazu zählen auch Plätze, die zum konsumfreien Verweilen einladen. Der Floßlendplatz stellt sich derzeit aber leider wenig einladend dar. Die kleine Grünfläche wird durch asphaltierte Wege und einen betonierten Basketballplatz zerteilt. Parkplätze nehmen dem Grünraum noch mehr Fläche weg, obwohl die Straße in diesem Bereich ohnehin sehr breit ist. Da wundert es nicht, dass der Platz innerhalb der letzten zehn Jahre vor allem bei jungen Menschen stark an Attraktivität eingebüßt hat: Wurde er 2004 noch als einer der Lieblingsplätze von Jugendlichen genannt, so wurde der Platz in einer Erhebung in den Jahren 2012/13 als unattraktiv, teilweise sogar gefährlich eingestuft. Der Floßlendplatz stellt einen zentralen Punkt dar, der die Lebensqualität der AnwohnerInnen wesentlich beeinflusst. Nur ein attraktiver und für die Bedürfnisse der Menschen gestalteter Platz fördert ein gutes Miteinander und bewirkt, dass der Platz gut angenommen wird. Wir möchten ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für den Floßlendplatz entwickeln, um die dortigen Grünflächen zu attraktivieren und zu erweitern! Unserem entsprechenden Antrag im Bezirksrat sind erfreulicherweise alle Parteien gefolgt. Mehr Obstbäume im öffentlichen Raum Nicht nur die Revitalisierung „vergessener Plätze“ liegt uns am Herzen. Grüne Parks und öffentliche Plätze sollen neben dem Erholungswert und ihrem Beitrag zu einer besseren Luft auch einen nutzbaren Mehrwert erhalten. In Graz gibt es im Naschgarten Andritz, im Oeverseepark und in Wetzelsdorf bereits öffentliche Obstpflanzungen. Unser Antrag, auch in Lend Obstbäume im öffentlichen Raum zu pflanzen, stieß im Bezirksrat auf sehr positives Echo und fand eine große Mehrheit. Derzeit sind wir in Kontakt mit der Abteilung für Grünraum und Gewässer, um die ersten Standorte für die Obstbäume zu finden. Die Grünen Graz – Bezirksgruppe Lend Bezirksrätin: Anneliese KneiSSl, [email protected] LEND Bezirksrat: Dietmar Schwarzl, [email protected] GRÜNE THEMEN Bezirksrätin Parteien steht im Vordergrund statt jener Menschen, die in dieser Stadt ein friedliches Zusammenleben wollen – und das wollen alle, wage ich zu behaupten. A n n e l ie s e K n e is s l So viel ist die Rede in den letzten Wochen von Integration: vom Integrationspass bis hin zur „Integrationsunwilligkeit“. Aber worum geht es bei diesen Diskussionen überhaupt? Geht es darum, die Voraussetzungen für ein gutes Zusammenleben aller Menschen zu schaffen, oder geht es darum, am rechten Rand zu fischen? Ich habe den starken Verdacht, dass es schon Wahlkampftöne sind, die da angeschlagen werden. Der Machterhalt mancher Jeden Tag erlebe ich als Lehrerin einer Volksschulklasse mit vielen Kindern anderer Erstsprachen, dass die Herkunft kein Thema ist. Im Gegenteil: Sie gehen offen aufeinander zu und die Freude, mit der sie neue SchülerInnen empfangen, ist für alle spürbar und sehr berührend. Da können sich manche etwas abschauen. Ich wünsche mir, dass die zuständigen StadtpolitikerInnen ihre Verantwortung wahrnehmen und im Sinne der „Charta des Zusammenlebens in Vielfalt“ und des Gemeinwohls handeln. Verantwortungsvolle Kommunikation steht dabei an oberster Stelle. Menschen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, wir brauchen eine andere Kultur des Zusammenlebens und letztendlich werden alle davon profitieren. Plastikfrei Sa n d ra hl K rau t wa s c Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Seit rund 20 Jahren arbeite ich als Physiotherapeutin in Graz. 2001 bin ich mit meiner Familie aus der Stadt nach Eisbach gezogen, wo ich jetzt fünf Jahre Grüne Gemeinderätin war. Die Verbundenheit mit der Natur ist eine meiner wichtigsten Kraftquellen. Das Thema, für das ich in den letzten Jahren bekannt geworden bin – die Vermeidung von unnötigem Plastik(müll) –, entspringt einerseits meiner Leidenschaft für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Andererseits steckt darin auch die Überzeugung, dass „Lebensraumschutz“ die Grundlage für ein gutes Leben und mehr soziale Gerechtigkeit für alle Menschen ist. Oft lerne ich in der Steiermark Menschen kennen, die eigene Schritte hin zu einem ökologisch vertretbaren, sozial gerechteren Leben machen wollen. In vielerlei Hinsicht werden sie dabei aber durch vorgegebene Rahmenbedingungen eher behindert als unterstützt (z.B. durch Verpackungsverordnungen und mangelhaften Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln). Das muss sich ändern und daran möchte ich mitarbeiten. Ich bin überzeugt, dass jeder kleine Schritt zählt! Sandra Krautwaschl ist Spitzenkandidatin für die Landtagswahl für den Wahlkreis Graz und Graz-Umgebung. Bezirksrat D ie t m a r S c h wa r z l Ich war jetzt wieder einmal für zwei Wochen in Wien. Ich mag Wien eigentlich nicht. Zu groß, zu viel Wind. Und dann das! Rund um den neuen Hauptbahnhof wird gerade ein ganzer Stadtteil neu errichtet. Richtig gut geplant, größer als Reininghaus und Smart City zusammen. Sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel sind in Betrieb, obwohl noch fleißig gebaut wird. In der Mariahilferstraße habe ich selten so viele Menschen entspannt bummeln gesehen, 02 die Geschäfte sind voller KundInnen. Die Öffis fahren im Minutentakt, in der FußgängerInnenzone stört keine Straßenbahn, an jeder Straßenecke steht ein Mistkübel. Zurück in Graz merkte ich erst so richtig, wie wenig hier für Öffi-NutzerInnen geleistet wird, auch wenn in den Jubelmeldungen der Holding ein Erfolg den anderen jagt. Höchstens Planungen, aber kein Geld für den längst überfälligen Ausbau des Straßenbahnnetzes und der sanften Mobilität. Scheinbar kein Interesse an nachhaltiger Stadtentwicklung vonseiten der derzeitigen Stadtregierung, von Sozialem, Frauenpolitik und Integration ganz zu schweigen. So schaut‘s derzeit aus in Graz. Leider. Es bleibt nur, auf die nächsten Wahlen zu hoffen: Frischen Wind braucht die Stadt! Grüne Post für Lend GRÜNE THEMEN Dauerthema KeplerstraSSe Radfahren in der Keplerstraße Wie in der letzten „Lendpost“ angekündigt, haben wir im Bezirksrat Anträge zur Neugestaltung des Radweges in der Keplerstraße eingebracht. Auch wenn unser Vorschlag, einen zweiten Radweg auf der Nordseite der Straße einzurichten, mehrheitlich abgelehnt wurde, konnten wir doch einen Teil erfolg verbuchen: Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit soll der Rad- und Fußweg auf der südlichen Seite der Keplerstraße ab Höhe Feuerwehr baulich getrennt werden, der Bezirksrat hat unseren Antrag dazu mehrheitlich angenommen. Außer- dem wird an den sechs ungeregelten Kreuzungen von der Rebengasse bis zur Keplerbrücke geprüft, mit welchen Maßnahmen hier die Geschwindigkeit verringert werden kann, und es wird nach Möglichkeiten gesucht, den FußgängerInnen- und Radverkehr rund um die Haltestelle Feuerwehr zu entflechten. Links, rechts oder doch geradeaus bei der Keplerbrücke? Seit 2004 ist es – aufgrund der damals sehr hohen Unfallzahlen – verboten, von Geidorf kommend nach der Keplerbrücke links auf den Lendkai abzubie- Wenn Fahrzeuge hier rechts abbiegen dürften, müssten sie danach in einer Haarnadelkurve wenden – ein Ding der Unmöglichkeit gen. Seitdem geistert die Idee durch die Stadtpolitik, die Autos stattdessen nach rechts abbiegen zu lassen. Daraufhin müssten sie in einer sehr engen Kurve wenden, um Richtung Stadtzentrum zu fahren. Zwei Versuche in diese Richtung scheiterten jedoch sowohl am Widerstand der AnrainerInnen als auch an den baulichen Gegebenheiten, denn die Kurve ist – insbesondere für größere Fahrzeuge und Lastwagen – schlichtweg zu eng. Nun ist diese Idee wieder aufgeflammt, obwohl sich der Bezirksrat bereits im Jahr 2010 einstimmig gegen die Rechtsabbiegemöglichkeit ausgesprochen hat. Vor kurzem ist die seit 2004 bestehende BürgerInneninitiative Lendkai wieder aktiv geworden, um das Vorhaben zu verhindern. Gemeinsam mit diesen engagierten BürgerInnen versuchen wir eine gute Lösung, vor allem für die AnrainerInnen, zu erreichen. Der zuständige Stadtrat Eustacchio (FPÖ) hat zwar im Jänner auf Drängen unseres Grünen GR Karl Dreisiebner zugestimmt, andere Möglichkeiten zu prüfen, ein Treffen mit der BürgerInneninitiative und dem Bezirksrat Lend jedoch ausgeschlossen. Um zu verhindern, dass Stadtrat Eustacchio das Rechtsabbiegen einfach per Verordnung einführt, wurde er in der Februar-Gemeinderatssitzung durch einen Beschluss aller Fraktionen (ausgenommen FPÖ) verpflichtet, bis Juni einen „Runden Tisch“ für ein Gesamtverkehrskonzept zu organisieren. Im Bezirksrat werden wir ebenfalls einen diesbezüglichen Antrag behandeln. Die Illusionswelle War die „Grüne Welle“ im Wahlkampf noch eine zentrale Forderung der FPÖ, musste Verkehrsstadtrat Eustacchio in der letzen Gemeinderatssitzung eingestehen, dass die „Grüne Welle“ trotz optimierter Ampelschaltungen nicht umsetzbar ist. Dazu Bürger meister Nagl (ÖVP): „Ich hätte es mir nicht vorstellen können, aber unter Vorgängerin Lisa Rücker war der Verkehr in Graz flüssiger.“ Grüne Post für Lend Unsere langjährigen Forderungen nach Vorrang für sanfte Mobilität und Öffis werden also bestätigt. Attraktive sanfte Mobilität motiviert dazu, das Auto stehen zu lassen, sagt der Hausverstand. 03 GRÜNE THEMEN Soziale Wärme Im Dezember konnten wir ein bisschen Wärme in die kalten Tage bringen. Bei Tee, Kaffee und Lebkuchen haben wir am Lendplatz über die kostenlose Sozialberatung des Grünen Gemeinderatsklubs informiert. Jeder und jede von uns kann davon betroffen sein, dass sich das Leben plötzlich und grundlegend ändert: durch Arbeitslosigkeit, durch Angehörige, die Pflege brauchen, durch eine Trennung. Doch der Zugang zu den Behörden und den damit verbundenen Ansprüchen ist für manche Menschen schwierig und verständliche Auskünfte sind nicht immer leicht zu haben. Die sozialen Leistungen des Staates sind keine Almosen, sondern sie sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Wer Arbeitslosengeld oder die Mindestsicherung beantragt, ist nicht BittstellerIn, sondern hat ein Einladung zum Fahrradcheck Recht darauf. Um Menschen dabei zu unterstützen, ihren Weg durch den Dschungel des Sozialrechts zu finden, bieten die Grünen die kostenlose Sozialberatung an. Wie notwendig solche Hilfestellungen in sozialen Notlagen sind, konnte in zahlreichen Gesprächen mit interessierten Menschen festgestellt werden. Mit dabei waren die Grünen BezirksrätInnen Anneliese Kneißl und Dietmar Schwarzl, Sozialsprecher Nibaldo Vargas, Klubobmann Gerhard Wohlfahrt und Gemeinderätin Andrea PavlovecMeixner. Wo: Grüner Gemeinderatsklub im Rathaus, 2. Stock, Zimmer 239 Wann: Wir nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen. Deshalb bitten wir um telefonische Terminvereinbarung: 0316/872-2163 Rechtzeitig zu Frühlingsbeginn lädt die Bezirksgruppe Lend mit Bezirksrätin Anneliese Kneißl und Bezirksrat Dietmar Schwarzl gemeinsam mit dem Grünen Gemeinderatsklub sehr herzlich ein zum alljährlichen GratisFahrradcheck mit Frühstück am Lendplatz (vor der Libro-Filiale) am Samstag, 21. März 2015, von 9 bis 13 Uhr. Unterstützung bekommen wir wieder vom Team von „andasbiken“. Außerdem gibt‘s neben Kaffee, Tee und Frau Annes köstlichen Aufstrichen wieder vegane BioPinzen vom Bioladen „Farmer‘s Ernte“, überreicht von unserem Grünen GR Karl Dreisiebner. Wir freuen uns auf euch! Termine »»Repair Café (Elektronik und Haushaltsgeräte) Lendkai 45 28. 3. 2015 von 10 bis 17 Uhr »»Frauenstadtspaziergang mit Edith Zitz 29. 4. 2015 um 16 Uhr Treffpunkt: Esperantoplatz »»Bezirksgruppentreffen laufend aktuelle Termine auf www.graz.gruene.at/bezirke/lend-iv IMPRESSUM: Die Grünen – Alternative Liste Graz, Kaiser-Franz-Josef-Kai 70, 8010 Graz, E-Mail: [email protected], graz.gruene.at Fotos: Franz Leber, Dietmar Schwarzl, Die Grünen – Alternative Liste Graz, Die Grünen Steiermark, Herstellung: Druck Khil, Graz. Grüne Post für Lend
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