SCHMALKALDER Ausgabe I / 2015 HOCHSCHULJOURNAL Fokus Studieren mit Stipendium Studium Neue berufsbegleitende Masterstudiengänge in den Bereichen Elektrotechnik und Informatik Forschung Innovationen aus Kunststoff PR-SPECIAL 3. Thüringer Editorial Landesgartenschau Schmalkalden 2015 ZAHLEN & FAKTEN ZAHLEN & FAKTEN - 163 Tage Gartenschau vom 25. April bis 4. Oktober 2015 - 13 Hektar Schaufläche - Drei Parks und der Terrassengarten von Schloss Wilhelmsburg - 12 Hallenschauen - Themen- & Botschaftergärten - mehr als 500.000 Blüten - rund 500 kulturelle Veranstaltungen - historische Altstadt Schmalkalden Eine Gartenreise durch Zeit und Raum. Öffnungszeiten Wir öffnen für Sie an 163 Tagen die Tore zum großen Thüringer Gartenfest Kassenzeiten: täglich 10 bis 18 Uhr Einlasszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr täglich 10 bis 20 Uhr Westendpark Viba-Park Terrassengarten von Schloss Wilhelmsburg April, Mai, September, Oktober Juni, Juli, August Eintrittspreise Dauerkarten Einladung zur Erwachsener Blütenbänder säumen die neuen Wiesenräume und locken mit Duft und Farbe. Zeitgärten erzählen aus der reichen Geschichte von Stadt und Region. Imposante Themengärten und prächtige Blumenschauen, Musik und Kultur, Ausstellungen und Gästeführungen erwarten Sie zum Gartenfestival. Eine Besonderheit der Gartenschau in Schmalkalden ist ein Spaziergang durch die romantische Fachwerkstadt bis zum farbenprächtigen Terrassengarten von Schloss Wilhelmsburg. Einst nach französisch-italienischem Vorbild konzipiert, ist er jetzt neu erschlossen und lässt die Anlage als wahren Kunst- und Kulturschatz der Renaissance in neuem Glanz erstrahlen. Freuen Sie sich auf eine zauberhafte GartenZeitReise – Schmalkalden 2015! Landesgartenschau Schmalkalden 2015 GmbH Altmarkt 1 | 98574 Schmalkalden Telefon 03683 / 667 400 info.lgs@ schmalkalden.de www.landesgartenschau-schmalkalden.de 110,00 € Erwachsener ermäßigt* 95,00 € Kinder / Jugendliche 6–17 Jahre 35,00 € bis einschließlich 5 Jahre frei Erleben Sie das Reich der Pflanzen und Gärten im Wandel der Jahreszeiten. Erfahren Sie, wie der Fluss, der der Stadt ihren Namen gab, ein neues Bett erhielt und wie aus drei Industriebrachen grüne Parks wurden. Preis Tageskasse Familie I 110,00 € Familie II 220,00 € Ein Erwachsener mit eigenen Kindern oder Enkelkindern bis 17 Jahre Zwei Erwachsene mit eigenen Kindern oder Enkelkindern bis 17 Jahre Tageskarten Erwachsener 14,00 € Erwachsener ermäßigt* 12,00 € Kinder / Jugendliche 6–17 Jahre bis einschließlich 5 Jahre frei 4,00 € Familie I 14,00 € Familie II 28,00 € Gruppen ab 20 Personen 12,00 € Ein Erwachsener mit eigenen Kindern oder Enkelkindern bis 17 Jahre Zwei Erwachsene mit eigenen Kindern oder Enkelkindern bis 17 Jahre pro Person, bei Reisegruppen Busfahrer und Reiseleiter frei Alle Veranstaltungen sind im Einrittspreis enthalten. *Ermäßigt sind Studierende, Auszubildende und Schüler ab 18 Jahren, Empfänger von Arbeitslosengeld I und II sowie Grundleistungen, Bundesfreiwilligendienstleistende und freiwillige Wehrdienstleistende sowie Personen ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50. Sofern laut Behindertenausweis eine Begleitperson erforderlich ist, hat diese freien Eintritt (Nachweis). Die Karten hierfür erhalten Sie an der Tageskasse. Im Gartenschaugelände sind Fahrräder und Tiere grundsätzlich nicht zugelassen, ausgenommen sind Blindenbegleithunde. In dieser Ausgabe Fokus 2 Studieren mit Stipendium: Nicht nur die oberen fünf Prozent Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Journalausgabe steht das Thema „Studieren mit Stipendium“ im Mittelpunkt. Wussten Sie, dass gerade einmal zwei Prozent aller Studierenden ein Stipendium erhalten? Das ist nicht viel. Dabei bringt ein Stipendium viele Vorteile mit sich. So muss die finanzielle Unterstützung nicht zurückgezahlt werden wie beispielsweise beim Bafög. Aber auch der ideelle Wert ist nicht zu unterschätzen. Viele Stipendiaten können an Tagungen und Workshops teilnehmen und somit ihr Netzwerk erweitern. Markus Grosch ist der erste Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Fachhochschule Schmalkalden. Was ihn bewogen hat, sich zu bewerben und wie seine Bewerbung verlaufen ist, können Sie ab Seite 2 nachlesen. Das Team um Professor Thomas Seul vom Labor der Angewandten Kunststofftechnik hat zusammen mit dem Unternehmen wezi-med für einen neu entwickelten Bergebeutel aus Kunststoff den „pro-K-award 2015“ gewonnen. Der seit 1979 bestehende Wettbewerb zeichnet seit 30 Jahren neue, kreative und gut funktional gestaltete Produkte aus Kunststoff aus. Dazu zählt auch der chirurgische Bergebeutel mit „Grip“. Durch eine systematische Werkstoffauswahl konnten alle Metallteile des Vorgängermodells durch Kunststoffe ersetzt und die Anzahl der Einzelbauteile von 14 auf 3 reduziert werden, wodurch das Risiko für Patienten und Anwender deutlich reduziert wird. Der Schmalkalder Professor Jens Goebel hat es wieder getan und die Theaterbühne gegen den Hörsaal getauscht. In seiner Freizeit natürlich. Die „Wissenschaftler“, frei nach Dürrenmatts „Die Physiker“, agierten im Januar auf der Meininger Bürgerbühne und Jens Goebel spielte dort den „Professor“. Wir sprachen mit ihm über seine Rolle und seine Erfahrungen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre! Ihre Ina Horn, Redakteurin Studium 4 Neue berufsbegleitende Masterstudiengänge in den Bereichen Elektrotechnik und Informatik 6 Neuer Bachelorstudiengang „International Business Law“ 6 Große Nachfrage nach Weiterbildungsmaster „Maschinenbau und Management“ 7 Zwischen Hochschule, Rathaus und Fußballplatz 8News 9 FH Schmalkalden als erste Thüringer Fachhoch schule zum Verfahren der Systemakkreditierung zugelassen 9 Mit offenen Augen durch die Nougatwelt 10 Exkursion zum Justizzentrum Meiningen 10 Wirtschaftsrechtstudenten verhandeln am Big Apple Forschung 11 Innovationen aus Kunststoff 13 Thüringer Branchentreff: Reges Interesse am Werkzeug- und Formenbau 14News Campus 15 Meininger Theaterinszenierung in Kooperation mit FH Schmalkalden 15 Vorstellung statt Vorlesung 17 Deutscher Akademischer Austauschdienst informierte sich in Schmalkalden 17 Buchtipp: Wake up! Fördergesellschaft 18 Die Fördergesellschaft informiert Köpfe 20 Unseren Alumni auf der Spur: Nicole Sennewald 21 Prof. Joachim Dimanski entwirft Gedenkmünze 21Personalia 21 Iris Kneißl erhält Förderpreis 2014 22Galerie FOKUS FOKUS STUDIEREN MIT STIPENDIUM Nicht nur die oberen fünf Prozent Dass sich Hartnäckigkeit auszahlt, hat Markus Grosch aus Gotha erfahren. Der Student des Wirtschaftsrechts ist der erste Stipendiat der Friedrich-EbertStiftung an der FH Schmalkalden. D a Geld bei Studenten meist knapp ist, überlegt der ein oder andere schon, wie er seinen Kontostand aufbessern kann. Auch Markus Grosch hat es mit den üblichen Nebenjobs, wie Nachhilfe für andere Studenten, versucht, aber das passte „zeittechnisch“ nicht mehr gut und gab unterm Strich auch nicht viel her. Erst eine Mitpraktikantin bei Bosch in Eisenach, wo der Wirtschaftsrecht-Student im vierten Semester tätig war, brachte ihn auf die Idee, sich um ein Stipendium zu bewerben. „Sie wunderte sich darüber, dass ich mich politisch stark engagiere und mich immer noch nicht um ein Stipendium beworben hatte.“ Von diesem Anstoß bis zu dem Zeitpunkt, als das erste Geld der Friedrich-Ebert-Stiftung auf 2 seinem Konto einging, dauerte es allerdings neun Monate. An Politik interessiert Markus Groschs Faible für Politik hat vielleicht mit seiner Grundschule zu tun. „Bereits dort wurden mir die europäischen Grundwerte, wie das Miteinander, vermittelt“, erzählt der 20-Jährige. Gleich in den ersten vier Klassen lernte Marcus drei Fremdsprachen: Russisch, Französisch und Englisch. Als er aufs Ernestiner-Gymnasium, eigentlich eine Lateinschule, wechselt, raten ihm seine Eltern jedoch von Latein ab. Er entscheidet sich für Französisch. Ein Fehler, wie er heute weiß. Er habe zwar eini- ge Stärken, „aber Fremdsprachen gehören nicht dazu“, gesteht er und grinst. Gerne gemacht hat Markus dagegen Sozialkunde, Wirtschaft und Recht, Deutsch, Geschichte und auch Kunst. Lange Zeit war Markus' Wunsch ein duales Studium zum Finanzwirt. Doch beim Bewerbungsgespräch bei der Finanzdirektion in Bad Homburg habe er gemerkt, „dass ich mir nicht vorstellen kann, meine ganze Arbeitswelt lang neun Stunden hinterm Schreibtisch zu sitzen“. Nachdem er sich in der Agentur für Arbeit beraten ließ, blieb „eigentlich nur noch Jura oder Wirtschaftsrecht übrig“, erzählt Markus. Er entschied sich für das Studium des Wirtschaftsrechts an der FH Schmalkalden, „weil die Kom- SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 bination aus Praxis und Recht mich über- Hochschulstädten sind politische Gruppen zeugt hat“. Man werde auf alle Themen- normal. Hier werden wir als Sekte angesegebiete vorbereitet und lerne die Fähigkeit, hen“, sagt Markus Grosch. Aufgaben im Komplex zu lösen. Vollständig Ab dem neuen Semester will die Juüberzeugt haben ihn dann noch ein per- so-Hochschulgruppe Diskussionsabende in sönliches Gespräch mit Professoren und die Schmalkalden anbieten, an denen sich vor spannende Probevorlesung zum Hochschul allem junge Menschen über aktuelle politiinformationstag. sche Ziele parteiübergreifend austauschen Anfang des Jahres 2014 war abzusehen, können. Wenn man sich, wie Markus, bei dass seine Eltern sein Studium nicht mehr in einer parteinahen Stiftung, wie der Friedder bisherigen Form würden unterstützen rich-Ebert-Stiftung (FES), um ein Stipendium bewirbt, ist aktives gesellschaftliches Enkönnen. Als dann die Mitpraktikantin bei gagement als Kriterium für die Förderung Bosch den Tipp mit dem Stipendium gab, sehr wichtig. Dieses wird neben der schuwar Markus erst einmal überrascht. „Ich dachte, nur die oberen fünf Prozent be- lischen Leistung überprüft, aber noch weit kommen ein Stipendium und hatte diese mehr, wie der 20-Jährige berichtet. Ganze Möglichkeit nie in Betracht gezogen“, sagt neun Monate hat das Bewerbungsverfahren insgesamt gedauert. er ehrlich. Mit 16 Jahren begann er, sich politisch zu engagieren, absolvierte ein Praktikum bei Einige Hürden zu nehmen der Partei Die Linke. „Ich war lange Zeit der Linken sehr nah, habe viele Freunde in die- Auf sein erstes Motivationsschreiben hatte ser Partei gefunden, aber mit Beginn des er nach etwa einem Monat Antwort. „SpäStudiums merkte ich, dass meine Ideen von testens mit Beginn der zweiten Phase sprinHochschulpolitik nicht mit den bildungspo- gen sicher die meisten ab. Die ist ein Gelitischen Zielen der Linken übereinstimmen.“ nickbrecher“, vermutet Grosch. Denn sie Die von der SPD sagten ihm da schon mache „immense Arbeit“: Neben Notenbesser zu. So beginnt er, sich in den Reihen übersicht, abermaligem Begründungsschreider Sozialdemokraten zu engagieren und ben und einem abzuarbeitenden Elf-Punkim September 2013 bekommt er dort sein te-Programm mussten zwei Fachgutachten Parteibuch. Er ist aktiv bei den Jungsozia- von Hochschullehrkräften erstellt werden. listen (Jusos) und ist einer von sieben Stu- „Nach einem Monat hatte ich alles zusamdenten, die ein Novum auf den Campus der men, nach wiederum zwei Monaten musste FH Schmalkalden bringen: Sie gründen die ich noch etwas nachreichen, dann standen erste politische Gruppe an der Fachhoch- zwei Gespräche mit sogenannten Vertrauschule, die der Jungsozialisten. Die jungen ensdozenten der FES an“, schildert Markus Leute sind in verschiedenen Hochschulgre- den Verfahrensablauf. mien, unter anderem im Senat und im StuEr bekam eine Einladung an die Hochschule Harz. Der dortige Rektor, Armin Wildierendenrat, aktiv und versuchen, Politiker für sich zu gewinnen und ihre Ideen, die lingmann, prüfte ihn auf Herz und Nieren, Hochschulpolitik betreffend, mit einzubrin- was in dem Fall ein zweistündiges Gespräch gen. Noch werden die Jusos auf dem Cam- über aktuelle politische Themen bedeutepus etwas skeptisch beäugt. „In anderen te. „Es war wirklich erstaunlich, mit einem Was es für Stipendienprogramme gibt und wie man sich bewerben kann, da rüber informierten zum Wintersemester 2014 die Professoren Uwe Hettler und Matthias Schneider. Schneider, der selbst über eine politische Stiftung gefördert wurde, gab eine umfassende Übersicht zu den derzeit 12 Begabtenförderungswerken in Deutschland, dem Deutschlandstipendium und privaten Förderern. Ausgewählt werde nach verschiedenen Kriterien, darunter SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 zählen die Leistung und das Engagement über das Studium hinaus. Die Studienfächer und der Schulabschluss spielen in der Regel keine Rolle. Formal gehören zur Bewerbung immer zwei Gutachten von Hochschullehrern. Matthias Schneider ermutigte die anwesenden Studierenden, sich zu bewerben. Ein bisschen Glück gehöre natürlich auch dazu, im Auswahlprozess genommen zu werden. Auch Markus Grosch, der seit November Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung ist, berichtete während dieser Veran- Persönlichkeitstest konfrontiert zu werden“, sagt er heute. Das zweite Gespräch führte er mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses der FES. Über diese – aufgrund des Fehlens eines Vertrauensdozenten der Stiftung an der Fachhochschule Schmalkalden – im wahrsten Sinne langen Wege gehört nun Markus Grosch aus Gotha zu einem der von der Friedrich-Ebert-Stiftung geförderten Studenten. Und schätzt sich damit glücklich. Im November kam die Zusage für die 300 Euro Stipendium monatlich. Nicht zu vergessen sei auch die ideelle Förderung. So könne er zahlreiche Seminare, Coachings und Weiterbildungen der FES „zu minimalen Sätzen“ besuchen, erzählt der Stipendiat. Etwas ärgerlich sei, dass das Bewerbungsverfahren jedes Semester wiederholt werden muss. Ein Semesterbericht von fünf Seiten ist für den Wiederholungsantrag notwendig. Trotzdem habe es sich gelohnt. Allein die Gespräche mit den Vertrauensdozenten hätten seinen persönlichen Erfahrungsschatz bereichert und seien mit den bisherigen Bewerbungsgesprächen nicht zu vergleichen gewesen. Dazu komme, dass er als Stipendiat nun Teil eines großes Netzwerks der FES sei. Außerdem habe er gelernt, „mit mehreren Monaten Warten und Zittern“ umzugehen. Nach dem Studium will Markus Grosch ein Masterstudium anschließen. Danach reizt es ihn, ins Personalmanagement oder in die Verwaltung von Unternehmen zu gehen, aber auch Qualitätsmanagement wäre eine Alternative. Sorgen macht sich der junge Mann über seine Zukunft nicht. Alternativ könne er ja immer noch in die Politik wechseln, die für ihn „keine Arbeit, sondern ein Hobby“ wäre. 2 Silke Wolf, Südthüringer Zeitung / Freies Wort, Hochschulseite, 31. Januar 201 staltung über seinen neunmonatigen Bewerbungs- und Auswahlprozess. Ansprechpartner für die Studierenden sind in erster Linie die Studiendekane. 🔎🔎 Weitere Informationsquellen www.stipendiumplus.de www.fes.de/studienfoerderung www.stipendienlotse.de www.deutschlandstipendium.de www.mystipendium.de 3 STUDIUM STUDIUM Elektrotechnik und Management (Master of Engineering) Informatik und IT-Management (Master of Science) Im beruflichen Alltag sind zunehmend Elektrotechnikingenieure und -ingenieurinnen gefragt, die neben technischer Sachverständigkeit auch über entsprechendes Management-Knowhow verfügen und die technischen aber auch die betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten eines Unternehmens verstehen. Das berufsbegleitende Studium vermittelt aktuelles Vertiefungswissen im Bereich Elektrotechnik, betriebswirtschaftliche und rechtliche Fähigkeiten sowie Spezialisierungswissen in den Bereichen Automatisierungstechnik, Elektronik oder Energietechnik. Dieses weiterbildende Masterprogramm richtet sich an Absolventen und Absolventinnen eines (Wirtschafts-)Informatikstudiums. Es dient der Vertiefung der Fähigkeiten im Bereich Informatik sowie des Ausbaus von bereits vorhandenem Management-Knowhow. Darüber hinaus vermittelt es Wissen über aktuelle Trends und neue Entwicklungen im IT-Bereich und beleuchtet diese sowohl technisch als auch rechtlich und wirtschaftlich. Das Studienkonzept umfasst folgende Module: • Systemtheorie • Modellbildung • Angewandte Mathematik • Wirtschaftsrecht • Betriebswirtschaftslehre • Innovationsmanagement • Projektmanagement • Software Engineering • Embedded Systems • Werkstoffe und Werkstoffprüfung Module der Vertiefungsrichtung Automatisierungstechnik: • Antriebstechnik • Industrielle Bildverarbeitung Module der Vertiefungsrichtung Elektronik: • Realisierungstechnologien • Elektromagnetische Verträglichkeit Neue berufsbegleitende Masterstudien gänge in den Bereichen Elektrotechnik und Informatik Schon seit dem Jahr 2009 können an der FH Schmalkalden Master studiengänge auch berufsbegleitend absolviert werden. D as große Interesse an solchen Programmen, die ohne Unterbrechung der beruflichen Karriere studierbar sind, war der Anlass, in den letzten Jahren das berufsbegleitende Masterangebot stark auszubauen. Aktuell wurden in Kooperation mit der Berufsakademie Gera die berufsbegleitenden Masterstudiengänge „Elektrotechnik und Management (Master of Engineering)“ sowie „Informatik und IT-Management (Master of Science)“ entwickelt, welche zum Sommersemester 2016 erstmals starten sollen. Beide Ange- 🔎🔎 Nähere Informationen www.fh-schmalkalden.de/Weiterbildungsmaster 4 Module der Vertiefungsrichtung Energietechnik: • Instandhaltung von Elektroenergieanlagen • Power Quality Das Weiterbildungsangebot im Überblick bote richten sich an Akademiker und Akademikerinnen, die ihr im Erststudium erworbenes Fachwissen vertiefen und zusätzlich in der Berufspraxis benötigte wirtschaftswissenschaftliche Qualifikationen erwerben möchten. Alle berufsbegleitenden Masterstudiengänge der FH Schmalkalden umfassen fünf Semester. Der Ablauf ist mit Selbststudien- und Präsenzphasen so konzipiert, dass sich Berufstätigkeit und Studium optimal vereinbaren lassen. 2 Studiengänge mit Masterabschluss • Angewandte Kunststofftechnik (M. Eng.) • Elektrotechnik und Management (M. Eng.) • Informatik und IT-Management (M. Sc.) • Maschinenbau und Management (M. Eng.) • Recht der Unternehmenspraxis (LL. M.) • Öffentliches Recht und Management (MPA) • Sportmanagement (MBA) • Unternehmensführung (M. A.) 👥👥 Ansprechpartnerin Anke Köhler, Zentrum für Weiterbildung Telefon: (03683) 688 17 40 • E-Mail: [email protected] Studienangebote mit Zertifikatsabschluss • Anwendungstechniker / -in (FH) für Leichtbau • Apothekenbetriebswirt / -in (FH) • Betriebswirt / -in (FH) Controlling und Steuern • Betriebswirt / -in (FH) für Online-Marketing SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 Das Studienkonzept umfasst folgende Module: • Strategisches Management und IT-Governance • IT-Infrastrukturen und Cloud Computing • IT-Sicherheit • Multivariate Statistik • IT-Recht und Datenschutz • Prozessmanagement und IT-Consulting • Projektmanagement • Big-Data-Technologien I • Big-Data-Technologien II • Software- und Datenbank-Technologien • Visualisierung und Interaktion • Serviceorientierte Software-Architekturen • E-Business und Mobile Business • Relationship Management und Online-Marketing • • • • • • • • • • • • • • • Business Process Manager / -in (FH) Finanzfachwirt / -in (FH) Gesundheitsökonom / -in (FH) Ideenmanager / -in (FH) Pharmazieökonom / -in (FH) Produktionsmanager / -in (FH) für Kunststofftechnik Produktmanager / -in (FH) Projektmanager / -in (FH) für Werkzeug- und Formenbau Qualitätsmanager / -in (FH) für Fertigungs- und Organisationsprozesse Sanierungsmanager / -in (FH) Sportökonom / -in (FH) Techniker / -in (FH) für erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe Veranstaltungsbetriebswirt / -in (FH) Vertragsmanager / -in (FH) Vertriebsmanager / -in (FH) 5 STUDIUM STUDIUM Neuer Bachelorstudiengang „International Business Law“ Zwischen Hochschule, Rathaus und Fußballplatz Nach der positiven Verabschiedung durch den Senat der Hochschule wird der neue Bachelor studiengang „International Business Law“ zum Wintersemester 2015 / 16 an der Fakultät Wirtschaftsrecht starten. Viel Zeit bleibt Robert Glienke für sein Hobby Fußball im Moment nicht. Neben seiner Arbeit als Datenschutzbeauftragter im Rathaus studiert er an der Fachhochschule berufsbegleitend im neuen Studiengang „Öffentliches Recht und Management“. D A er siebensemestrige Studiengang richtet sich vor allem an Studierende, die später in einem internationalen Umfeld tätig sein wollen. Dementsprechend sind englischsprachige Vorlesungen und Praxisteile im Ausland neben den Grundlagen des deutschen Wirtschaftsrechts fester Bestandteil des Studienplans. Im vierten Semester absolvieren die Studierenden ein Praktikum im Ausland, im siebten Semester studieren sie an einer ausländischen Hochschule. Zu- dem wird die Bachelorarbeit auf Englisch verfasst. Hierdurch erhalten die Studentinnen und Studenten einen umfassenden Einblick in das nationale und internationale Wirtschaftsrecht. Der Bachelorstudiengang „International Business Law“ wird neben dem erfolgreichen, klassischen Bachelorstudiengang „Wirtschaftsrecht“ der Fakultät treten. Die Fakultät Wirtschaftsrecht will mit dem bundesweit in dieser Form einmaligen Angebot gezielt Studieninteressierte ansprechen, die ein besonderes Interesse an Fremdsprachen haben und sich vorstellen können, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu verbringen. Mit dieser internationalen Komponente stärkt die Fachhochschule Schmalkalden ihr Alleinstellungsmerkmal „Wirtschaftsrecht“ in einem zukunftsträchtigen und bedeutsamen Bereich. 2 ls Abwehrspieler ist Robert Glienke seiner Mannschaft von Fambach-Wernshausen auf dem Fußballrasen dienlich. Zu verhindern, dass der Gegner in den Strafraum eindringt und den Angriff erfolgreich mit einem Tor beendet, das trifft im übertragenen Sinn auch für seine Aufgaben im Rathaus zu. Dort ist er für den Datenschutz verantwortlich und muss darauf achten, dass sich keine Fehler in Satzungen, Verordnungen oder Veröffentlichungen einschleichen. Große Nachfrage nach Weiterbildungsmaster „Maschinenbau und Management“ „Das ist schon interessant gewesen, was die Theorie lehrt und die Praxis macht.“ Für den zweiten Jahrgang des gemeinsamen Studiengangs der FH Schmalkalden und der Berufsakademie Eisenach besteht sehr großes Interesse: Mehr als 40 Bewerbungen sind bisher für das Sommersemester 2015 eingegangen. D a zur Gewährleistung einer hohen Studienqualität während der Präsenzphasen nicht so viele Studienplätze zur Verfügung stehen, hat der Fachbeirat einen zusätzlichen Studienstart zum Wintersemester 2015 / 2016 beschlossen. Schon vor einem Jahr hatten die ersten 15 Studierenden das Studium mit dem Abschluss „Master of Engineering“ aufgenommen. Es richtet sich an berufstätige Ingenieure und vermittelt neben aktuellem Fachwissen im Maschinenbau auch praxisrelevantes Management-Knowhow. „Diese zusätzlichen Qualifikationen sind häufig ausschlaggebend für den Aufstieg in eine leitende Position“, betont Fachbeiratsmitglied Professor Dr. Volkhard Bittner von der Berufsakademie Eisenach. „Darüber hinaus können sich die Studierenden wahlweise in den Bereichen Produktentwicklung oder Produktionstechnik spezialisieren“, ergänzt Professor Dr. Burkhard Lenz von der FH Schmalkalden und ebenfalls Fachbeiratsmitglied. Im Fokus des ersten Semesters steht die Vertiefung der Maschinenbau-Qualifikationen, während sich das zweite Semester den Management-Qualifikationen widmet. Im Mittelpunkt des dritten Semesters stehen interdisziplinäre Qualifikationen wie Projekt- und Innovationsmanagement, Produktdatenmanagement und Soft Skills. Und im vierten Semester erfolgt eine Spezialisierung – entweder im Bereich Produktentwicklung oder im Bereich Produktionstechnik. Das abschließende fünfte Semester ist für die Anfertigung der Master-Thesis und für das Kolloquium vorgesehen. Der weiterbildende Studiengang ist mit Selbststudien- und Präsenzphasen so konzipiert, dass sich Studium und Beruf optimal vereinbaren lassen. Die Prüfungen sind direkt in den Studienablauf integriert und finden während der mehrtägigen Präsenzphasen statt, welche abwechselnd in Schmal kalden und in Eisenach stattfinden. Kleine Jahrgangsgruppen und eine individuelle Betreuung jedes einzelnen Studierenden in fachlichen und organisatorischen Angele- 🔎🔎 Nähere Informationen genheiten sorgen für hervorragende Studienbedingungen. Der zusätzliche Studienjahrgang startet im Oktober 2015 mit der ersten Präsenzphase vom 13. bis zum 15. November in Eisenach. Einige Studienplätze hierfür sind noch frei. 2 Robert Glienke hat sein Büro unter dem Dach des Rathauses. Kurzinfos zum Studium Fünfsemestriges weiterbildendes Studium mit dem Abschluss „Master of Engineering“ 90 Credit Points (ECTS) Voraussetzungen: technisches Hochschul- oder BA-Studium sowie einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr oder nicht-technisches Hochschulstudium sowie einschlägige Berufserfahrung von mindestens fünf Jahren und Bestehen einer Zulassungsprüfung Kosten pro Semester: 2 560 Euro einschließlich Lehrmaterial Studienorte: Schmalkalden und Eisenach „Ein simples Beispiel ist der virtuelle Stadtrundgang auf der Homepage von Schmalkalden, hier müssen unbeteiligte Personen unkenntlich gemacht sein, das habe ich als Verantwortlicher für Datenschutz zu kontrollieren“, schildert Robert Glienke. Ein anderes Thema war die Erstellung der Satzung über den Seniorenbeirat. Das sei spannend gewesen, wenn man den Bürgern mit einem amtlichen Dokument ein Stück Lebensraum vorgibt. Diesen datenschutzrechtlich sicher und zulässig zu gestalten, sei ein weiteres Beispiel für seine Arbeit. Außerdem ist er in der allgemeinen Verwaltung des Hauptamtes für Organisation und Eingruppierungen und vieles andere mehr zuständig. Die Grundlagen für seine Arbeit lernte Robert Glienke im dualen Studium an der SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 www.fh-schmalkalden.de/maschinenbau_und_management 6 Berufsakademie Gera. Mit dem Bachelor of Arts schloss er dieses ab. Zwei Monate studieren in Ostthüringen, drei Monate lernen im Rathaus von Schmalkalden, so war der Rhythmus bis zum Herbst vorigen Jahres. „Das ist schon interessant gewesen, was die Theorie lehrt und die Praxis macht“, sagt Robert Glienke zur ersten Berufserfahrung. Für die Fachwerkstadt erstellte er in dieser Zeit unter anderem eine Zuarbeit über ein barrierefreies Wegkonzept für die Landesgartenschau, leistete einen Beitrag zum Personalentwicklungskonzept. Doch seine beruflichen Ziele gehen weiter. Von Beginn an sei für ihn klar gewesen, noch ein Masterstudium zu absolvieren. Deshalb entschloss er sich, den neuen Studiengang „Öffentliches Recht und Management“ am Zentrum für Weiterbildung der FH Schmalkalden zu belegen. Dieser startete im Herbst vorigen Jahres erstmals. Zweieinhalb Jahre dauert das berufsbegleitende Studium, welches mit ihm 17 Verwaltungsfachleute aus ganz Deutschland absolvieren. Auf die Frage, wie er das Studium bisher empfindet und ob er es weiterempfehlen könne, antwortete Robert Glienke: „Nach nunmehr vier Präsenzphasen merke ich bereits, dass mich das Studium im Verständnis zu zahlreichen Themen gefördert hat. Insbesondere im Bereich der juristischen Ausbildung konnte ich einen neuen Erkenntnisstand erlangen, da mein Erststudium mehr auf ökonomische Inhalte ausgerichtet war“. Für Dozenten und Betreuer der Fachhochschule findet er nur Lob. Der Vorteil des Studiums bestehe darin, dass erworbenes theoretisches Wissen mit dem beruflichen Knowhow kombiniert werden könne. Mit der Berufsakademie Gera stünde der Fachhochschule zudem ein starker Kooperationspartner zur Seite, meinte Robert Glienke. Einmal im Monat ist er an einem Wochenende von Freitag bis Sonntag in der Hochschule. Volkswirtschaftslehre, Verwaltungsrecht, betriebswirtschaftliche und me- thodische Grundlagen standen bisher auf dem Studienplan. Die Erfahrungen aus dem ersten von insgesamt fünf Semestern seien nur positiv. Zwischen den einzelnen Präsenzphasen gelte es, sich auf das Studium zu konzen trieren. Für Fußball bleibe da im Moment wenig Zeit, räumte der Niederschmalkalder ein. Im Frühjahr 2017 will er sein Ziel erreicht haben. Als „Master of Public Administration“ kann er dann sein Studium abschließen. Damit sei er nicht nur für den Alltag in der Stadtverwaltung bestens gerüstet, sondern auch auf eine höhere Laufbahn im öffentlichen Dienst vorbereitet. In seinem Aufgabenbereich baut Robert Glienke noch einmal auf die Fachhochschule. Mit Matthias Dick von der Fakultät Wirtschaftsrecht stünde obendrein ein Ansprechpartner zur Verfügung, welcher der Stadt beim Thema Datenschutz und Datensicherheit beratend zur Seite steht. Wenn Bürger Fragen zum Thema Datenschutz in der Verwaltung – vom Meldewesen bis zum Erfassen einer Ordnungswidrigkeit – hätten, könnten sie sich jederzeit an ihn wenden, betonte Robert Glienke. 2 Erik Hande, Südthüringer Zeitung / Freies Wort, Hochschulseite Schmalkalden, 28.03.2015 Studiengang „Öffentliches Recht und Management“ Der nächste Studienstart des berufsbegleitenden Masterstudiums ist für das Wintersemester 2015 / 2016 geplant. Das Studium umfasst fünf Semester und richtet sich an Beschäftigte aus dem öffentlichen Bereich. Unterteilt ist es in Selbststudienanteile und vierzehn Präsenzphasen während der ersten vier Fachsemester, im fünften Semester wird die Master-Thesis geschrieben. 🔎🔎 Mehr Informationen www.fh-schmalkalden.de/ oeffentlichesrecht_mpa 7 STUDIUM STUDIUM NEWS me und gemeinsame Lernforen. Jede Hochschule könne eigene spezielle Projekte hierfür entwickeln. Fachhochschule Schmal kalden wird umbenannt in Hochschule Die Mitarbeiter der FH Schmalkalden und der OTH Amberg-Weiden tauschten sich zum Thema Systemakkreditierung aus. Austausch mit Ost bayerischer Hochschule Amberg-Weiden FH Schmalkalden erhält 160 000 Euro pro Jahr für Ingenieurwissenschaften Im März besuchten zwei Vertreterinnen und ein Vertreter der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden die Fachhochschule Schmalkalden: Die Vizepräsidentin für Lehre und Studium Prof. Dr. Andrea Klug kam zusammen mit der Leiterin des Qualitätsmanagements Elisabeth Fichtner und dem Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft Prof. Dr. Wolfgang Renninger nach Schmalkalden. Da die OTH Amberg-Weiden genau wie die Fachhochschule Schmalkalden die Systemakkreditierung anstrebt, wurde der Besuch zu einem Austausch über dieses Thema genutzt. In einem offenen Gespräch mit dem Rektor Prof. Elmar Heinemann, dem Prorektor Prof. Uwe Hettler und dem Team des Zentralen Qualitätsmanagements, wurde das Vorgehen der beiden Hochschulen diskutiert. Beide Hochschulen verfügen über ein ähnliches Angebotsportfolio und eine annähernd gleiche Studierendenzahl, sodass sich viele parallele Themenbereiche ergeben. Nach dem konstruktiven Gespräch können sich beide Seiten vorstellen, den Austausch zukünftig auszubauen und zu vertiefen. Thüringen verbessert die Studienqualität in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Dafür erhalten die Thüringer Hochschulen im Rahmen des neuen Landesprogramms zur Verbesserung der Studienbedingungen im MINT-Bereich bis 2018 insgesamt fünf Millionen Euro. Die FH Schmalkalden erhält davon pro Jahr 160 000 Euro. Mit dem neuen Landesprogramm solle die Attraktivität der Natur- und Ingenieurwissenschaften weiter gesteigert und die Absolventenquote erhöht werden, so der damalige Wissenschaftsminister Christoph Matschie. Das Geld kommt aus Mitteln des Hochschulpaktes 2020. Bei der Verteilung werde ein besonderes Augenmerk auf der Verbesserung der Studienbedingungen an den Fachhochschulen liegen. „Über das Programm können zusätzliches Personal sowie Lehraufträge, didaktische Weiterbildungen des Lehrpersonals und die Einführung neuer Lehr- und Lernformen an den Fachhochschulen gefördert werden. Das kommt direkt der Studienqualität zugute“, heißt es aus dem Ministerium. Außerdem sollen die Beratungs- und Betreuungsangebote für Studierende der MINT-Fächer gestärkt werden, beispielsweise durch erweiterte Tutorenprogram- 🔎🔎 Website der OTH www.oth-aw.de 8 Der Senat hat in seiner Sitzung am 21. Januar 2015 beschlossen, den Namen Fachhochschule in Hochschule Schmalkalden zu ändern. Daraufhin wurde die Grundordnung entsprechend angepasst, die auch der Hochschulrat in seiner Sitzung am 25. März 2015 bestätigt hat. Im weiteren Verlauf muss nun das zuständige Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft die Änderung genehmigen. Gut besuchter Neujahrs empfang In diesem Jahr war der gemeinsame Neujahrsempfang von der FH und Stadt Schmal kal den sowie der Fördergesellschaft der Fachhochschule besonders gut besucht: Viele Gäste wollten vermutlich den Vortrag von Marina Heldt und Detleff Wierzbitzki über die Landesgartenschau Schmalkalden hören, die ab 25. April zur GartenZeitReise in die Stadt einlädt. Schmalkalden feiert dann ganze 163 Tage Gartenfest. Dass die Landesgartenschau für die Stadt eine Chance ist, machte Geschäftsführerin Marina Heldt auch anhand von Bildern deutlich: „Schmal kal den hat sich dauerhaft und nachhaltig verändert.“ Zu den Garten attraktionen zählen der Westendpark mit seinen verschiedenen Zeitgärten, der Stadtpark mit völlig neuen Sichtweisen und dem Energiegarten, die Altstadt und der Terrassengarten von Schloss Wilhelmsburg. FH Schmalkalden als erste Thüringer Fachhochschule zum Verfahren der Systemakkreditierung zugelassen Die Fachhochschule Schmalkalden wurde von der Akkreditierungsagentur ACQUIN nach einjähriger intensiver Vorarbeit zum Verfahren der Systemakkreditierung zugelassen. I n dem etwa zwei Jahre dauernden Verfahren prüft die Agentur, ob das Qualitätssicherungssystem der Hochschule soweit gediehen ist, dass die Qualität im Bereich Studium und Lehre künftig von der FH Schmalkalden in Eigenregie geprüft werden kann. Wenn die Hochschule dieses Qualitätslevel erreicht, müssen Studiengänge nicht mehr das Verfahren der Programmakkreditierung durchlaufen. Sie werden vielmehr dem eigenen Qualitätscheck der internen Akkreditierung unterzogen. Voraussetzung für die Zulassung zum Verfahren der Systemakkreditierung ist, dass die Hochschule ein wirkungsvolles Qualitätsmanagementsystem nachweist. Ein neuer Studiengang muss dieses System komplett durchlaufen haben. Die Fachhochschule Schmalkalden konnte am Beispiel des neuen Masterstudiengangs „Maschinenbau und Management (M.Eng.)“ belegen, dass der interne Prüfprozess dieses Studiengangs in allen Prozessphasen erfolgreich durchgeführt wurde. Der Antrag auf Zulassung zum Systemakkreditierungsverfahren wurde daraufhin in der Sitzung der Akkreditierungskommission von ACQUIN Ende März 2015 angenommen. Nach diesem Schritt steht nun die Erarbeitung der sogenannten Selbstdokumentation der Hochschule an. In dieser ist das Qualitätsmanagementsystem der Hochschule in der ganzen Breite detailliert zu beschreiben. Es ist hier nicht nur der Qualitätssicherungsprozess zur Einführung eines neuen Studiengangs zu dokumentieren, sondern es ist eine möglichst umfassende Prozessdokumentation verschiedenster Führungs-, Kern- und Unterstützungsprozesse der Hochschule nachzuweisen. Ferner ist ein funktionsfähiges Berichts- und Dokumentationssystem vorzulegen und es müssen viele weitere Belege erbracht werden. Einige der geforderten Inhalte des Qualitätsmanagementsystems müssen von den Beteiligten der Hochschule in den Fakultäten, der Verwaltung und Hochschulleitung noch erarbeitet oder vervollständigt werden. Der Einstieg in den Prozess der Systemakkreditierung stellt somit nur einen ersten Schritt dar, dessen erfolgreicher Abschluss noch einen anspruchsvollen Weg der qualitätsbezogenen Arbeit der gesamten Organisation Hochschule mit sich bringt. Die Gutachter von ACQUIN prüfen im Rahmen von zwei Vorortbegehungen, ob das Qualitätsmanagementsystem der FH Schmalkalden den hohen Anforderungen, die an eine Systemakkreditierung geknüpft sind, gerecht wird. 2 Mit offenen Augen durch die Nougatwelt Der Slogan des bekannten Schmalkalder Nougat-Herstellers Viba heißt: „Augen schließen, Viba genießen“. Ende Januar gingen allerdings 60 Studierende der Fakultät Wirtschaftswissenschaften mit offenen Augen durch die gläserne Nougat-Praline. A uf Einladung der Geschäftsführer Karl Heinz Einhäuser und Holger Storch erhielten sie eine Führung durch die Viba-Produktion und einen Vortrag zum Marketing der Viba sweets GmbH. Eine Marke ist demnach mehr als ein Logo und die Verpackung. Marken verändern das Denken und das spielt bei der Kaufentscheidung eine nicht unerhebliche Rolle. Ziel der Viba-Kommunikation sei es, das Schmalkalder Nougat als das beste und zartschmelzendste Nougat zu vermarkten, so Karl Heinz Einhäuser. Mit Erfolg: Mittlerweile ist Viba mit drei Nougatartikeln deutschlandweit in allen Rewe-Filialen vertreten. 2 Die Studierenden mit ihrer Dozentin Felicitas Kotsch (rechts) und den Geschäftsführern Karl Heinz Einhäuser und Holger Storch SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 9 STUDIUM Exkursion zum Justizzentrum Meiningen FORSCHUNG Zum Abschluss ihres ersten Semesters an der Fachhochschule Schmalkalden besuchten Studierende der Fakultät Wirtschaftsrecht mit ihrem Hochschullehrer Prof. Dr. Matthias Schneider das Justizzentrum Meiningen. D ie Studentinnen und Studenten konnten sich aus erster Hand davon überzeugen, wie unter einem beeindruckenden Dach das Land- und Amtsgericht, das Sozialgericht, das Verwaltungsgericht sowie die Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. Der Besuch erfolgte auf Einladung der Direktorin des Sozialgerichts, Susann Holzhey, Lehrbeauftragte an der Fakultät Wirtschaftsrecht, die in die Gerichtsbarkeiten und den Alltag einer Richterin einführte. Gleichermaßen spannend war für die Studierenden die Teilnahme an den öffent- lichen mündlichen Verhandlungen unterschiedlicher Gerichte. Bereits anhand der hohen Sicherheitsvorkehrungen im Gebäude war ersichtlich, dass auch „große“ Prozesse in Meiningen stattfinden. Am Exkursionstag wurde die mündliche Verhandlung gegen Mitglieder der „Saat des Bösen“, einer Thüringer Jugendgang, vor der Großen Strafkammer des Landgerichts fortgesetzt. Aber auch das Amtsgericht, das Sozialgericht und das Verwaltungsgericht hatten in interessanten Fällen „Im Namen des Volkes“ Recht zu sprechen, und damit versucht, un- ser Gemeinwesen ein Stück gerechter zu machen. Dies konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hautnah erleben, nachdem die Richterinnen und Richter nach oder am Rande der Verhandlung für Fragen zur Verfügung standen. Die Veranstaltung der Fakultät Wirtschaftsrecht mit dem Justizzentrum findet bereits im dritten Jahr im Rahmen der Lehrveranstaltung „Grundlagen des Rechts und der Rechtsanwendung“ statt. Eine Fortsetzung für 2016 ist bereits geplant. 2 Wirtschaftsrechtstudenten verhandeln am Big Apple Zwölf Wirtschaftsrechtstudenten der Fachhochschule Schmalkalden haben unter Leitung des Dekans Prof. Dr. Sven Müller-Grune am „SUNY Model EU“ vom 23. bis 25. März in New York teilgenommen. W ährend der dreitägigen Veranstaltung wurde eine Sitzung des Europäischen Rates von Studenten aus Europa und Amerika simuliert. An der diesjährigen Simulation haben beispielsweise Hochschulen und Universitäten aus Lyon, Brüssel und selbstverständlich New York teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war, den teilnehmenden Studenten aus Europa und den USA zum einen Funktion und Bedeutung der EU näherzubringen und zum anderen die Verhandlungsfähigkeiten der Studenten zu erproben. Themen waren unter anderem der Konflikt mit Russland und die Vereinheitlichung der Einkommensteuer in Europa. Die Studenten der Thüringer Hochschule, welche die Länder Finnland und Rumänien repräsentierten und vier Mitglieder des Presse Corps stellten, hatten dabei einen großen Anteil an den Diskussionen. Während die ländervertretenden Studenten ihre Meinungen in den Sitzungen einbrachten und auch konstruktiv Kritik an den Standpunkten anderer Studenten übten, arbeiteten die Studenten des Presse-Corps oftmals noch nach Ende des Veranstaltungstages das Geschehene auf und schrieben Artikel in der eigens herausgegebenen Tageszeitung darüber. 10 Innovationen aus Kunststoff FH Schmalkalden und VDWF-Mitglied wezi-med unter den Gewinnern des pro-K-Award 2015 I Studierende der Fakultät Wirtschaftsrecht in New York Auch wenn nicht immer alle Probleme gelöst und die Standpunkte der Studenten der FH Schmalkalden berücksichtigt werden konnten, war die Teilnahme der Wirtschaftsrechtstudenten am diesjährigen „SUNY Model EU“ ein voller Erfolg. So wurden Nicolas Kehrer, der Finnlands ständigen Vertreter (COREPER) darstellte, für seine Verhandlungsfähigkeiten und Susanne Lange als Pressemitglied für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Im Jahr 2016 wird die Veranstaltung wie im Jahr 2014 wieder auf europäischem Boden in Brüssel stattfinden. Aufgrund der guten Erfahrungen in den letzten beiden Jahren wird die Fakultät Wirtschaftsrecht wieder ein Team stellen und an der Simulation teilnehmen. 2 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 n den 1970er Jahren war durch die beiden Ölkrisen die Kunststoff-Industrie weltweit unter Druck geraten, die Materialpreise für Kunststoff schnellten in die Höhe, viele Hersteller von Plastik-Produkten und auch deren Kunden waren verunsichert. Um das Image des Kunststoffs zu verbessern rief 1979 der Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff den proK-Award (früher „Produkt des Jahres“) ins Leben. Ziel des Wettbewerbs war und ist es immer noch, den außergewöhnlichen Innovationscharakter und das haptische Potential des Allrounders Kunststoff ins Rampenlicht zu stellen sowie den Ideenreichtum der kunststoffverarbeitenden Industrie widerzuspiegeln. Der Wettbewerb zeichnet daher seit über 30 Jahren neue, kreative und gut funktional gestaltete Produkte aus Kunststoff aus. Und auch beim diesjährigen Branchenwettbewerb war wieder eine interessante Bandbreite von Konsumgütern vertreten: Vom Backpinsel bis zum Regenspeicher, von der Dekorfolie bis zur Steckdose waren es insgesamt 25 Produkte aus Kunststoff, die SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 letztendlich das Rennen um den pro-KAward gemacht haben und Mitte Januar in Frankfurt die Auszeichnung entgegennehmen durften. Auszeichnung für VDWF-Mitglied wezi-med der Weber-Gruppe und für die FH Schmalkalden In der Kategorie „Medizin & Gesundheit“ erhielten die wissenschaftliche Arbeitsgruppe der Angewandten Kunststofftechnik der Fachhochschule Schmalkalden und das VDWF-Mitglied wezi-med aus Dillenburg für ihr gebrauchsfertiges, keimfreies OP-Einmalprodukt – einen Bergebeutel aus Kunststoff der Risikoklassifizierung IIa für die laparoskopische Chirurgie – den pro-K-Award. Risikominimierung für Patient und Anwender: Durch eine systematische Werkstoffauswahl konnten alle Metallteile des Vorgängermodells durch Kunststoffe ersetzt und die Anzahl der Einzelbauteile von 14 auf 3 (Griff, Spange und Rohr) reduziert werden. Scharfe Trennkanten und unebene Materialübergänge wurden so eliminiert und Verletzungsrisiken oder die Wahrscheinlichkeit aufgeschnittener OP-Handschuhe minimiert. Der Erfolg der gezielten Funktionsintegration am Griffstück liegt im 2KSpritzgießverfahren. Die Hart-Weich-Verbindungen gewährleisten eine ergonomische und griffige Oberfläche während der Anwendung. Haptisch und somit intuitiv erkennt der Chirurg die Ausrichtung des Instruments und damit die richtige Position des Bergebeutels im Inneren des Patienten. Die integrierte Dichtung im Griffstück sichert die reibungsarme Anwendung bei Drehungen und gradlinigen Bewegungen der Spange mit Bergebeutel und hält gleichzeitig den notwendigen Gas-Überdruck im Körper des Patienten aufrecht. Die Herausforderung beim Formenbau bestand insbesondere darin, ein Mehrkomponenten- Spritzgusswerkzeug zu entwickeln, das gänzlich auf öl- oder fetthaltige Gleitelemente verzichtet, und dennoch einen abriebfreien Betrieb ermöglicht. Darüber hinaus galt es, den Einsatz von Hydraulik und Druckluft bei der Fertigung der Kunststoff- 11 FORSCHUNG FORSCHUNG Mehr noch: Kunststoffen gehört die Zukunft. Produktentwickler können heutzutage aus einer Vielzahl an Kunststoffarten und -qualitäten wählen. Von weichen gummiartigen Gelen bis zu kugelsicheren oder nicht brennbaren Geweben ist alles dabei. Durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten sind Kunststoffe bei neuen Anwendungen nicht mehr wegzudenken und sie sind oft auch die erste Wahl, wenn es um eine Produktweiterentwicklung geht, bei der die herkömmlichen Materialien – für eine höhere Produktions-Effizienz, für Gewichtsreduktion oder für eine längere Haltbarkeit – ausgetauscht werden sollen. Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K, Prof. Dr. Thomas Seul, FH Schmalkalden, Dr. Thomas Zipp, Geschäftsführer wezi-med, Oliver Brück, Technischer Leiter wezi-med, Manfred Zorn, Juryvorsitzender des Wettbewerbs (v.l.) komponenten zu vermeiden, um höchstmögliche Reinheit zu gewährleisten. Im Anschluss an die Analyse der idealen thermischen, mechanischen und rheologischen Bedingungen konstruierten die Ingenieure Werkzeuge für die Fertigung, die nicht nur beste Oberflächenqualität und optimale innere Formteileigenschaften garantieren, sondern ebenso die notwendige Reduzierung der Partikelemission während der Produktion und der Entformung sicherstellen sollten. So kamen für die Formeinsätze korrosionsbeständige Stählen zum Einsatz, die eine schmierungs- und abriebfreie Fertigung der Kunststoffkomponenten ermöglichen. Die Freisetzung auch von feinsten Kunststoffpartikeln wurde durch das Einspritzen der Kunststoffe über ein thermisch isoliertes und hochtemperiertes Angusssystem mit Nadelverschluss vollständig vermieden. Zusätzlich werden ausschließlich schmiermittelfreie Läufe verwendet. „Wer zu den Gewinnern dazugehören möchte, muss nicht nur ein funktionales Produkt einreichen, sondern auch Wert auf das Design legen“, erklärte Manfred Zorn, Juryvorsitzender des Wettbewerbs, die Kriterien, unter denen die eingereichten Beiträge bewertet wurden. „Praktische Produkteigenschaften bilden das Fundament für die Siegerprodukte, doch Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg“, so Zorn. Und dies hat für wezi-med und für die FH Schmalkalden zum Erfolg geführt. Die Jury erklärte, dass mit dem neuentwickelten Bergebeutel 12 eine „Speziallösung für die High-End-Medizintechnik“ entstanden sei – mehr noch: Kunststoff löse hier Metall überzeugend ab … Für alle Unternehmen der Branche sollen daher die hier abgebildeten Gewinner des pro-K-Awards Ansporn sein, darüber nachzudenken, wo die kommenden Ideen im eignen Wirkungskreis liegen könnten. Es gilt nämlich – auch im Sinne einer krisensicheren Perspektive – bereits heute die Produkte von morgen zu entwickeln! 2 Fabian Diehr, VDWF im Dialog 1 / 2015 Also auf zu neuen Innovationen in Kunststoff Dieses Produktbeispiel verdeutlicht: Kunststoff ist ein Zukunftsmaterial. Dieser weltweit meistgebrauchte Werkstoff hat zwar eine im Vergleich zu den „klassischen“ Materialien wie Holz, Keramik, Glas oder Metall eine sehr junge Verarbeitungsindustrie, jedoch immer noch ungeheures Potential. Die ersten Plastikprodukte erschienen erst Ende des 19. Jahrhunderts als substituierende Reaktion auf die Steigende Nachfrage nach den Naturstoffen Elfenbein und Horn. Doch Kunststoffe eröffneten Gestaltern, Produktentwicklern und Tüftlern schnell auch völlig neue Anwendungsmöglichkeiten mit Farben, Formen und Funktionen, die bis dahin unbekannt waren. Freischwingende Stühle aus einem Guss, elastische Nylonstrümpfe, flexible Kontaktlinsen, Datenträger aller Art, luftdichte Folien oder beständige Lacke und Klebstoffe – dies sind nur einige Ausprägungen des „künstlich“ hergestellten Materials, das mittlerweile Grundlage etlicher völlig neu entstandener Industriezweige ist. Hatte Plastik einst den Ruf, nur zweitklassiger Ersatz für hochwertige Naturstoffe zu sein, ist es heute oft bevorzugtes Material für viele Produkte und fester Bestandteil unseres modernen Lebens – auch mit einer ganz eigenen Ästhetik. Von 14 Bauteilen auf 3: Der chirurgische Bergebeutel mit „Grip“ Das neue Griffstück des OP-Instruments aus biokompatiblem Kunststoff mit integrierter Dichtungsfunktion wird in einem komplexen Werkzeug mit zwei Kavitäten und Einfallkern hergestellt. Während die Hartteilkomponenten (PA 6I / 6T) für die nötige Stabilität sorgen, gewährleisten die TPEWeichteilkomponenten eine verbes serte Haptik und eine intuitivere Handhabung der Bergebeutel. Das vollautomatische 2K-One-ShotSpritzgussverfahren, nach Reinheitsnorm ISO 8, macht eine zeitaufwendige Montage des Bauteils überflüssig, wodurch sich die Stückkosten senken ließen. „Zudem können so mögliche Bauteilfehler signifikant gesenkt werden“, erklärt Stefan Nix, Projektmanager bei wezi-mould. SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 Thüringer Branchentreff: Reges Interesse am Werkzeug- und Formenbau Mehr als 100 Fachleute, darunter viele Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen, folgten der Einladung von Meusburger und der Fachhoch schule Schmalkalden. M it anregenden Vorträgen aus den Themenbereichen des Werkzeugbaus 4.0, dem Formenbau als gesamtheitlichen Entwicklungspartner, dem Wissensmanagement im Werkzeug- und Formenbau und einem Praxisdialog zum Werkzeugbau 2020 vermittelte die Veranstaltung nicht nur Wissen, sondern bot den Teilnehmern auch einen umfangreichen Informationsaustausch. Zwischen den Vorträgen hatten sie die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Auch ein Erfahrungsaustausch in der VIBA-Nougatwelt zum Abschluss der Veranstaltung bot viel Raum und Gelegenheit für Gespräche untereinander. Im Rahmen des Branchentreffs wurde auch ein neuer Laborbereich Bioanalytik für das Umfeld Werkzeuge und Kunststoffe in der Medizintechnik eröffnet. Es ist im Labor für Angewandte Kunststofftechnik der Fachhochschule Schmalkalden integriert. Konkret geht es darum, das Verhalten lebender Zellen bei Berührung mit Kunststoff zu erforschen mit dem Ziel, verträgliche Werkzeuge und Formen für die Medizintechnik zu entwickeln. Laborleiter Professor Thomas Seul bringt aus seiner früheren beruflichen Tätigkeit hierfür die nötige Kompetenz aus der Medizintechnik mit. Aufgrund der großen Nachfrage, soll die Veranstaltung in zwei Jahren an der FH Schmalkalden wiederholt werden. Organisiert wird sie von der Firma Meusburger und dem sechsköpfigen AKT-Team um Prof. Dr. Thomas Seul, der auch Präsident des Verbandes Deutscher Werkzeug- und Formenbauer ist. 2 Prof. Dr. Thomas Seul (rechts) informierte über die Umsetzungsmöglichkeiten für den Werkzeugbau 4.0. Prof. Dr. Thomas Seul, Sebastian Roick, Fresenius Kabi Deutschland und Andrea Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Labor für Angewandte Kunststofftechnik, eröffneten den neuen Laborbereich an der FH Schmalkalden. 🔎🔎 Weitere Informationen www.fh-schmalkalden.de/kunststofftechnik SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 13 FORSCHUNG CAMPUS NEWS Meininger Theaterinszenierung in Kooperation mit FH Schmalkalden Am 17. Januar wurde erstmalig eine Produktion der Bürgerbühne des Meininger Theaters in den Kammerspielen aufgeführt: „Die Wissenschaftler“, ein Diskurs nach Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“. D ie Inszenierung ist eine inhaltliche Kooperation mit der FH Schmalkalden. Ausgehend von Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie „Die Physiker“, einem Zeitstück über die Verantwortung der Wissenschaft, kommen in der Meininger Inszenierung Experten aus der Wissenschaft und des Lebens zu Wort. Im Vorfeld sprach Dramaturg Christoph Sommerfeldt mit verschiedenen Professoren der Fachhochschule über Wissenschaft und Ethik. Prof. Dr. Jens Goebel, Professor für Mathematik an der FH Schmalkalden, wirkt als „Professor“ in „Die Wissenschaftler“ mit. Während „Die Physiker“ vor dem Hintergrund des Kalten Krieges entstand, erzählen die Bürger in die „Die Wissenschaftler“ die Probleme von heute: neue atomare Bedrohungen, die Entwicklung der Gentechnik oder die globale Überwachung. In einer immer komplexer und undurchsichtig werdenden Welt herrscht ein Dilemma zwischen Wissenschaft und Ethik. Sven-Uwe Büttner (l.) vom Gründerservice der FH Schmalkalden vertrat die Hochschule bei der Gründermesse „IGNITION“ in Erfurt Thüringer Gründermesse „IGNITION“ Am 3. und 4. März fand in Erfurt die „IGNITION“ statt, die Messe für Gründer und Unternehmer in Thüringen. Auf dem Gemeinschaftsstand des Thüringer HochschulGründerNetzwerkes war auch der Gründerservice der Fachhochschule Schmalkalden vertreten. Es war eine Zeit der intensiven Gespräche. Interessante Workshops boten die Möglichkeit der Weiterbildung und Information. Gründerteams aus den Hochschulen nutzten die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Die nächste „IGNITION“ findet am 1. und 2. März 2016 statt. Branchenseminar für den Spritzgießformenbau Ruben Schlutter, Mitarbeiter im Labor für Angewandte Kunststofftechnik der Fachhochschule Schmalkalden, referierte bei zwei Branchenseminaren über die Erstellung von Werkstoffdatensätzen für die Spritzgieß-Prozesssimulation mit Moldex 3D. Zudem stand er im Anschluss an die Veranstaltungen als Spezialist für die Kennwertermittlung von Kunststoffen den Seminarteilnehmern zur Diskussion zur Verfügung. Zu dem zweitägigen Branchenseminar, das an der Universität Bayreuth und an der FH Schmalkalden im Dezember stattgefunden hat, haben die Firmen Cimatron GmbH und SimpaTec Simulation & Technology Consulting GmbH Interessierte aus der Industrie und Wissenschaft eingeladen. Die Aufgabenstellung in der Spritzgießtechnik ist es, Kunststoffteile in optisch und technisch hervorragender Qualität, kostengünstig und schnellstmöglich zu fertigen. Die Herausforderung besteht dabei darin, Änderungsschleifen und Anpassungen im Prozess der Werkzeugentwicklung und -herstellung zu vermeiden. In diesem Seminar zeigten Spezialisten wie der Verzug an Kunststoffbauteilen ohne langes Ausprobieren schnell in den Griff bekommen zu ist. Ergebnisse aus Forschungssemester Regelmäßig berichten die Professoren der Fachhochschule Schmalkalden in einer öffentlichen Veranstaltung über ihre Forschungsergebnisse aus dem Forschungssemester. Im Wintersemester 2014 / 2015 informierte Professor Dr. Friedrich Kugler zum Thema „ThüReg – ein Modellprojekt zur Förderung von Innovation und Beschäftigung in Thüringer Regionen sowie die Erstellung einer Tourismuskonzeption für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Hohe Geba)“. Schwerpunkte bei der Tourismuskonzeption waren die Ideenfindung, die Wirtschaftlichkeitsanalyse sowie ein Betreiberkonzept für die Hohe Geba in der Thüringer Rhön. Nach einer langen öffentlichen Diskussion wurde das Projekt schließlich im September 2014 in einem Bürgerbegehren abgelehnt. Vorstellung statt Vorlesung ADT-Frühjahrstagung in Schmalkalden Susann Winkel sprach mit FH-Professor Jens Goebel über seine Rolle und seine Erfahrungen Der ADT-Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e. V. veranstaltet vom 26. bis 28. April die ADT-Frühjahrstagung unter dem Motto „Das Geheimnis des erfolgreichen TZ-Betriebes“. Die Tagung, die unter anderem von Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee eröffnet wird, findet an der Fachhochschule Schmalkalden statt. Herr Goebel, die drei Vorstellungen der „Wissenschaftler“ sind vorüber. War es das fürs Erste mit Ihrem Aus flug auf die Theaterbühne? Jens Goebel: Ich denke schon. Es war eine Mitarbeit nur für dieses eine Projekt vorgesehen und über weitere Dinge habe ich mich nicht näher informiert. Wiederholungstäter Jens Goebel auf der Bühne der Bürgerbühne. Foto: Sebastian Stolz 14 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 15 CAMPUS Ich weiß, dass die Bürgerbühne weitere Projekte macht, das finde ich auch sehr schön. Aber für mich war es erst einmal ein Endpunkt. Sie sind ein Wiederholungstäter, an der Oper Erfurt hatten Sie 2011 eine Rolle in Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“. Was zieht Sie auf die Bühne? Ich habe mich frühzeitig schon für Spielen interessiert. Ich kann mich an Aufführungen in der Grundschule erinnern, in meiner Kinder- und Jugendzeit in der Spielschar meiner Kirchgemeinde, an Krippenspiele, an einen Theaterzirkel damals an der EOS. Dann gab es vor einigen Jahren hier in Schmalkalden ein Liebhabertheater, mit dem wir drei oder vier Aufführungen in aufeinanderfolgenden Jahren gemacht haben. Vor einigen Jahren gab es die Einladung nach Erfurt. Ich mache das immer ganz gerne. Es ist eine Bereicherung, etwas mit anderen Menschen gemeinsam zu entwickeln und es anschließend zu präsentieren. Wie kamen Sie zu der Meininger Bür gerbühne? Christoph Sommerfeldt, der Dramaturg der Bürgerbühne, studiert hier an der Fachhochschule. Er hat mich vor etwa einem Jahr angesprochen, dass es so ein Projekt gibt und gefragt, ob ich mitmachen würde. Darauf habe ich gesagt: Das hängt immer von den Umständen ab, grundsätzlich kann ich mir das vorstellen. Darauf hat sich längere Zeit nichts getan und dann haben wir im Spätherbst mal ein Gespräch geführt und dann hat sich das verdichtet und entsprechend entwickelt. Das Stück war zu dieser Zeit noch im Entstehen begriffen, Ihre Biografie wurde mit der Rolle zusammenge bracht. Hatten Sie Einfluss auf die Ent wicklung Ihrer Figur? Nein, ich war nicht beteiligt an der Erarbeitung. Meine Biografie kommt ja in dem Stück nur sehr, sehr rudimentär vor. Zum Beispiel bin ich am Anfang als Dozent tätig. Aber Haltungen und biografische Details sind mehr in den Figuren verankert, die das Stück tragen. Meine Rolle trägt das Stück nicht. Ich finde, sie ist eine schöne Ergänzung. Und ich habe viel Freude daran gehabt. Ab wann ging es dann richtig los, mit den Bühnenproben? Geprobt haben wir ab Januar. Am 17. war die Premiere des Stücks und am 6. war meine erste Probe. Das ist aber recht wenig Zeit. Ja, es ging schnell, das muss ich sagen. Das hat mich auch ein bisschen beunruhigt. Deshalb hatte ich auch im Dezember gelegentlich Kontakt zu den Aktiven. Aber die haben mich beruhigt und gesagt, dass alles noch im Werden sei und wir noch hinreichend Zeit haben würden. Und das ist letztendlich auch so gewesen. Als ich reingekommen bin in das Team, war das Stück schon weitgehend entwickelt und ich hatte meinen Platz zu finden. Den habe ich auch gefunden. Wir haben dann eine sehr intensive Probentätigkeit in den beiden Wochen bis zur Premiere gehabt, da ist jeden Tag geprobt worden. Diesen Aufwand war Ihnen die Insze nierung auch wert? Wenn man einmal ja sagt, muss man dabei bleiben. Das hat natürlich ein bisschen geschlaucht, weil die Proben ja immer am späten Nachmittag, am frühen Abend, am späten Abend waren, manchmal ging es bis Mitternacht. Ich habe mich nie gestresst gefühlt in dem Sinne, dass ich es als unangenehm empfunden hätte. Für alle, die das Stück nicht gesehen haben: Können Sie kurz beschreiben, was Ihre Rolle war? Die Folie, vor der das Stück entwickelt wurde, sind „Die Physiker“ von Dürrenmatt. Darin gibt es die unterschiedlichsten Personen. Meine Rolle war gar keine der handelnden Personen, sie steht mehr für die wissenschaftliche Idee, die in der Welt ist und diese auch beeinflusst. Meine Figur ist eine Angstvorstellung im Kopf eines der Spieler. Im zweiten Teil war ich in einer etwas anderen Verkleidung als König Salomo zu sehen. Zu Beginn des Stücks stehen Sie ganz allein auf der Bühne und spielen be reits, während das Publikum noch sei ne Plätze einnimmt. Hatten Sie Lam penfieber? Natürlich hat man immer ein bisschen Lampenfieber. Ich hatte ja für diesen Part auch keinen Text, sondern die Regisseurin und der Dramaturg haben sich im Gespräch mit CAMPUS mir darüber verständigt, was ich inhaltlich sage. Ich habe das dann jedes Mal wieder wie eine Vorlesung an der Hochschule vorgetragen, mit der inhaltlichen Substanz, die ich mitgebracht habe. Das Ziel war, in dieser Phase des Einlasses das Publikum darauf einzustimmen, dass das Stück, das „Die Wissenschaftler“ heißt, auch mit wissenschaftlichen Themen untersetzt ist. Dafür halte ich am Anfang etwa eine Viertelstunde lang einen Monolog. Für die Ausstattung haben die Gewer ke des Meininger Theaters verant wortlich gezeichnet? Ja, das fand ich auch ganz toll. Wir sind ganz professionell begleitet worden von der Mannschaft des Theaters. Es gab mit Helge Ullmann einen Topausstatter, der sich wirklich Zeit genommen hat, und der Fundus des Hauses stand uns mehr oder wenig vollständig zur Verfügung. Die haben ein spitzen Bühnenbild gebaut, wir waren in jeder Hinsicht gut unterstützt. Und das hat natürlich auch zusätzlich Freude gemacht. Ist für Sie das Experiment Bürgerbüh ne geglückt, das ja ein neues ist in Meiningen? In jedem Fall. Es gab drei gut verkaufte Vorstellungen. Es gab jede Menge positive Resonanz von den Zuschauern und ich denke, es ist ganz wichtig, eine solche Produktionsidee, die ja nicht selbstverständlich ist für professionelle Theater, weiterzuentwickeln. Weil man damit zusätzlich Menschen interessiert für das, was insgesamt am Theater passiert. Das Theater öffnet sich in einer anderen Weise als sonst stärker zum Publikum und gewinnt – das ist die Hoffnung – neue Interessenten. Sehen Sie Theater immer noch ein we nig mit dem Blick des früheren Thürin ger Kultusministers? Ich sehe, dass Kultur auch immer ankommen muss beim Menschen. Kultur ist ein Kostenfaktor in der Politik und bringt etwas, wenn sie beim Menschen ankommt. Welche Rolle ist die angenehmere – die des Kulturpolitikers oder die des Bürgers, der Theater macht? Nun, auf der Bühne kriegt man deutlich mehr Applaus. Deutscher Akademischer Austauschdienst informierte sich in Schmalkalden Mitte Dezember besuchte Betina Soares von der Außenstelle des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Rio de Janeiro den Campus der Fachhochschule Schmalkalden. besonders für die Verbindung zu brasilianischen Hochschulen und die Werbung für eine Teilnahme am Programm zuständig. Die Fachhochschule Schmalkalden führt seit 2012 sehr erfolgreich das Regierungsprogramm durch und hat bis heute mehrere hundert brasilianische Stipendiaten empfangen. In Evaluierungen durch den DAAD haben sich alle Studierenden sehr zufrieden über ihre Zeit an der Fachhochschule geäußert. Das Akademische Auslandsamt führt bereits das zweite Sprachprogramm mit 36 Brasilianern durch und hat zudem an der ersten virtuellen Hochschulmesse des Programms „Ciência Sem Fronteiras“ teilgenommen. Im Zuge des Projektes konnte die Fachhochschule die bilateralen Kontakte nach Brasilien mit neuen Hochschulpartnerschaften ausbauen: Dazu zählen die Universitäten Universidade Federal do Minas Gerais und Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerais (Belo Horizonte), Universidade Federal de Ouro Preto (Ouro Preto) und Universidade Positivo (Curitiba). 2 B ei ihrem Campusbesuch traf sie sich mit den brasilianischen Regierungsstipendiaten, die sich momentan im Programm „Ciência Sem Fronteiras“ in Schmalkalden aufhalten. Betina Soares verwaltet in Brasilien das große Regierungsstipendienprogramm und ist 🔎🔎 Mehr Informationen www.daad.org.br/de/ BUCHTIPP Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft Von der Sommerzeit bis zur Schichtarbeit: Wir treiben routinemäßig Schindluder mit unserer inneren Uhr – und ruinieren damit unsere Gesundheit. Der Neurobiologe Peter Spork hat wissenschaftliche Erkenntnisse aus Biologie und Medizin auf unseren Alltag übertragen – und einen 8-Punkte-Plan entworfen, wie wir wieder im Einklang mit dem Rhythmus der Natur leben können. So gehört nicht nur die Sommerzeit abgeschafft, wir brauchen auch mehr Licht bei der Arbeit, und der Präsentismus im Büro muss einer Berücksichtigung von Chronotypen weichen. „Wake up“ ist ein Plädoyer für eine ausgeschlafene Gesellschaft – mit weniger Burn-out und Depression, weniger Schlafmangel und Gereiztheit, weniger Übergewicht und Diabetes. Susann Winkel, Südthüringer Zeitung / Freies Wort, Hochschulseite Schmalkalden, 31. 01.2015 Peter Spork: Wake up! Aufbruch in eine aus geschlafene Gesellschaft, 2014, Carl Hanser Verlag, 248 Seiten, ISBN: 978-3-446-44051-7 Über den Autor Peter Spork, geboren 1965 in Frankfurt am Main. Studium der Biologie, Anthropologie und Psychologie in Marburg und Hamburg. Promotion im Bereich Neurobiologie / Bio kybernetik in Hamburg. Seit 1991 freiberuflicher Wissenschaftsjournalist (u. a. für „Die Zeit“, „Geo Wissen“, FAZ, NZZ, Süddeutsche Zeitung, Bild der Wissenschaft) und viel eingeladener Redner bei Firmenkongressen und ärztlichen Fachtagungen. Autor mehrerer populärwissenschaftlicher Sachbücher, die insgesamt in neun Sprachen übersetzt wurden (u. a. „Das Uhrwerk der Natur“, „Das Schlafbuch“, „Der zweite Code“). Peter Spork lebt in Hamburg. 🔎🔎 Mehr Infos www.peter-spork.de 16 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 17 FÖRDERGESELLSCHAFT DIE FÖRDERGESELLSCHAFT INFORMIERT DIE FÖRDERGESELLSCHAFT INFORMIERT Exkursion nach Berlin Im November 2014 reiste Prof. Dr. Jürgen Müller von der Fakultät Elektrotechnik mit Studierenden des fünften Semesters des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik zum Siemens Schaltgeräte- und Dynamowerk nach Berlin. Die Exkursion wurde durch die För dergesellschaft finanziell unterstützt. Teilnehmer der Jahresmitgliederversammlung Jahresmitglieder versammlung Vor dem traditionellen Neujahrsempfang der FH Schmalkalden, der Stadt Schmalkalden sowie der Gesellschaft der Freunde und Förderer der FH Schmalkalden e.V. (GFF) trafen sich die GFF-Mitglieder zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung am 14. Januar 2015. Neben den zahlreichen Aktivitäten und Förderungen des vergangenen Jahres, der wachsenden Mitgliederzahl und den Ehrungen neuer und langjähriger Mitglieder stellte die durchgeführte Mitgliederumfrage ein zentrales Thema dar. Der Vorsitzende Ralf Luther freute sich über die positive Resonanz sowie hohe Rücklaufquote und schätzte die Anregungen für die weitere Arbeit der GFF. Er betonte die hohe Bedeutung der Fördergesellschaft zur Unterstützung der Fachhochschule und zur Stärkung ihres Standorts. Am 2. Juni 2015 lädt die Gesellschaft der Freunde und Förderer ihre Mitglieder zum Sommerfest auf Schloss Wilhelmsburg, welches gemeinsam mit der Eröff- 18 nung der International Summer School Schmalkalden 2015 durchgeführt wird. In diesem Rahmen findet traditionell die feierliche Übergabe der Auslandsstipendien statt. Ausschreibungen Auch in diesem Jahr schreibt die Gesellschaft der Freunde und Förderer erneut fünf Auslandsstipendien zu jeweils 500 Euro sowie drei Förderpreise für herausragende Abschlussarbeiten aus, die jeweils zu 2 500 Euro dotiert sind. Zwei der drei Förderpreise werden im Auftrag der MITEC Automotive AG sowie der Thüringer Energie AG ausgelobt. ⚠⚠ Bewerbungsfristen Auslandsstipendien: 30. April 2015 Förderpreise: 1. Juni 2015 Neue Mitglieder Die Fördergesellschaft begrüßt ihre neuen Mitglieder: • Elisabeth Klinikum Schmalkalden GmbH • Artus Feindt • Mathias Ritzmann • Wohnungsbau GmbH der Stadt Schmalkalden Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule Schmalkalden e.V. Wir fördern: • Forschungsprojekte • Kooperationen Hochschule – Praxis Besuchen Sie die Fördergesellschaft auf www.gff-fh-schmalkalden.de – auch für weitere Informationen über Möglichkeiten einer Spende oder Mitgliedschaft, sowie auf Facebook unter: www.facebook.com/foerdergesellschaft. Wir unterstützen durch: • Stipendien • Förderpreise • Zuschüsse Ansprechpartnerin ist die Geschäfts führerin Mareike Hornung, erreichbar über Telefon: (03683) 688 33 02 E-Mail:[email protected] 🔎🔎 Informationen zum Bewerbungsverfahren www.gff-fh-schmalkalden.de www.gff-fh-schmalkalden.de SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 19 KÖPFE Prof. Joachim Dimanski entwirft Gedenkmünze KÖPFE Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat die Bundesregierung beschlossen, eine Zehn-Euro-Gedenkmünze herauszugeben. UNSEREN ALUMNI AUF DER SPUR Den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Nicole Sennewald vor, die von 1996 bis 2000 Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Schmalkalden studiert hat. Nach fast 15 Jahren bei der TTG wollte sie noch einmal etwas anderes, was eigenes wagen: Seit Dezember des letzten Jahres ist Nicole Sennewald mit dem Unternehmen MattGelb selbstständig und bietet zusammen mit einer Partnerin Webentwicklung und Onlinekommunikation für kleine und mittelständische Unternehmen an. „Ich bin sozusagen die Übersetzerin zwischen der Agentur und dem Kunden“, beschreibt sie ihre Aufgabe im Unternehmen. Aber wie hat es sie eigentlich nach Schmalkalden verschlagen? Mehrere Praktika weckten bei Nicole Sennewald das Interesse für Marketing. Insbesondere der Schwerpunkt Tourismus im BWL-Studium an der FH Schmalkalden bewog sie dazu, sich für ein Studium zu bewerben. Bevor sie nach Schmalkalden wechselte, studierte die agile Unternehmerin ein Semester an der Hochschule Harz: „Dort fehlte mir aber der Marketingaspekt.“ „Teilte mir ein Doppelzimmer für 110 D-Mark“ Das Studium in Schmalkalden bereitete Nicole Sennewald großen Spaß. „Insbesondere die Marketingvorlesungen von Professor Herker waren sehr gut“, denkt sie gern an ihre Studienzeit zurück. „Vieles war noch provisorisch, aber dennoch eine sehr schöne Zeit.“ Im noch unsanierten Wohnheim auf dem Campus teilte sie sich ein Doppelzimmer für 110 D-Mark. Der Sprachunterricht fand noch in den Ende der 90er Jahren abgerissenen Baracken statt. Ihr Studium schloss Nicole Sennewald dennoch innerhalb der Regelstudienzeit mit der Note 1,8 ab. N icole Sennewalds Berufseinstieg verlief nahtlos: Kaum hatte sie ihre Diplomarbeit abgegeben, fing sie bei der Thüringer Tourismus Gesellschaft (TTG) in Erfurt an zu arbeiten. Dort wartete man bereits auf die junge Absolventin, da sie zuvor schon ein Praktikum dort absolviert hatte und man sich gegenseitig kannte. Die gebürtige Erfurterin betreute bei der TTG zunächst den Buchungskatalog und das Reservierungssystem. Auch war sie für das Thema barrierefreies Reisen mit zuständig. D er Entwurf hierfür stammt vom Hallenser Künstler Joachim Dimanski, der an der Fakultät Informatik der Fachhochschule das Fachgebiet Visuelle Kommunikation lehrt. Motiv der Gedenkmünze ist das bekannte, Rettung verheißende Hansekreuz der Seenotretter. Auf der Bildseite der Münze verschmilzt das Hansekreuz mit einem Bootsrumpf zu einer Einheit. In der Begründung der Jury für die Entscheidung heißt es: „Der Entwurf überzeugt durch eine sehr klare Gestaltung, sowohl die formale Komposition als auch die inhaltliche Aussage betreffend. Auf der Bildseite verschmelzen Hansekreuz und Rettungsboot zu einer Einheit, die, leicht angeschnitten im Münzgrund, zu einer strengen, fast abstrakten Gestalt wird. Dennoch bleiben die Kernsymbole der Rettung – Schiff und Hansekreuz – klar erkennbar.“ Die Wertseite der Münze zeigt einen Adler, den Schriftzug „Bundesrepublik Deutschland“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prä- PERSONALIA Mit dieser Zehn-Euro-Gedenkmünze würdigt die Bundesrepublik Deutschland das 150-jährige Bestehen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Foto: BADV gezeichen „J“ der Hamburgischen Münze, die Jahreszahl 2015 sowie die zwölf Europasterne. Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „freiwillig • unabhängig • spendenfinanziert“. Die Gedenkmünze ist innerhalb Deutschlands gesetzliches Zahlungsmittel. Sie soll in zwei Prägequalitäten und Legierungen geprägt werden: Die Münze in Stempelglanzqualität aus einer Kupfer-Nickel-Legierung (CuNi25) mit einem Gewicht von 14 Gramm wird ab 7. Mai 2015 in den Filialen der Bundesbank und in vielen Banken und Sparkassen zum Nennwert erhältlich sein. 2 🔎🔎 Mehr Informationen www.seenotretter.de Iris Kneißl erhält Förderpreis 2014 25-jähriges Dienstjubiläum In ihrem Beruf arbeitet die Schmalkalder Absolventin eher strukturiert, in ihrer Freizeit hingegen ist sie sehr kreativ: „Ich sitze viel hinter meiner geliebten Nähmaschine oder werkele an alten Möbeln, die ich kreativ mit viel Liebe und Farbe wieder aufbereite.“ Dies gibt ihre die nötige Energie für neue Ideen und Konzeptionen. 2 • Prof. Dr. Eckhard Schulz, Fakultät Elektrotechnik • Prof. Dr. Friedrich Kugler, Fakultät Wirtschaftswissenschaften 🔎🔎 Weitere Informationen Weggang www.mattgelb.de • Dr. Joachim Bach, Leiter Akademisches Auslandsamt Im Ruhestand 2004 kam ihr Sohn auf die Welt. Nach einem Jahr kehrte die 38-Jährige in die TTG zurück und war zunächst für die Buchhaltung verantwortlich. Kurze Zeit später übernahm Nicole Sennewald das Online-Marketing. Nachdem die Sachgebiete „Online-Kommunikation“ und „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ in die Stabsstelle Kommunikation integriert wurden, übernahm die junge Absolventin die Sachgebietsleitung des Online-Bereiches. 20 Ralf Luther, Iris Kneißl und Rektor Prof. Elmar Heinemann • Prof. Dr. Jürgen Müller, Fakultät Elektrotechnik In der Serie „Unseren Alumni auf der Spur“ stellen wir Absolventen der FH Schmalkalden vor und berichten über ihren Berufseinstieg und die Zeit nach ihrem Studium. SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 Traditionell zum Neujahrsempfang überreichte die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule den mit 2 500 Euro dotierten Förderpreis. Diesen erhielt Iris Kneißl für ihre Bachelorarbeit zu Vergaberecht und Nachhaltigkeit im öffentlichen Beschaffungswesen. Iris Kneißl absolvierte 2014 erfolgreich den Bachelor in Wirtschaftsrecht (LL.B.) und studiert noch bis Anfang 2016 den aufbauenden Master in Wirtschaftsrecht an der Fachhochschule Schmalkalden. 2 21 GALERIE GALERIE Diese beiden Teilnehmer des Thüringer Branchentreffs Werkzeug- und Formenbau informierten sich im Labor für Kunststofftechnik über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse. 22 Im März haben 35 junge Brasilianerinnen und Brasilianer ihre sechsmonatige Sprach ausbildung im Rahmen des Programmes CAPES Brasi lien an der FH Schmalkalden beendet. Alle Studierenden haben die Abschlussprüfungen bestanden und werden mehrheitlich ab dem Wintersemester an Hochschulen in ganz Deutschland ihr Fachstudium aufnehmen, darunter auch an der FH Schmalkalden. Bereits zum achten Mal fand im März der Känguru wettbewerb des Schmalkalder Philipp-Melanchthon-Gym nasiums an der Fachhoch schule Schmalkalden statt. 140 Schüler aller Klassen stufen beteiligten sich an dem Mathematikwettbewerb, der ursprünglich in Australien erfunden wurde. Für eine gute Stimmung im Anschluss an den Wettbewerb sorgte das Improvisationstheater der AG Darstellendes Spiel. Winter in Schmalkalden und auf dem Campus: Was aber nicht bedeutet, dass die Studierenden auf ihr Fahrrad verzichten. So festlich sieht es im Hörsaal gebäude nur zu besonderen Anlässen aus: Zum Neujahrs empfang erstrahlt alles in einem besonderen Licht und sorgt für eine angenehme Atmosphäre bei den Gästen. Ende März wurde Professor Jürgen Müller von der Fakultät Elektrotechnik während eines feierlichen Empfangs in der Aula in den Ruhestand verabschiedet. Prof. Jürgen Müller war von 2000 bis 2004 Rektor der Fachhochschule Schmalkalden. In seine Amtszeit fiel das 100-jährige Jubiläum der einst Königlichen Fachschule in Schmalkalden, zu dessen Festakt sogar der damalige und mittlerweile verstorbene Bundespräsident Johannes Rau anreiste. SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 SCHMALKALDER HOCHSCHULJOURNAL I / 2015 23 IMPRESSUM Schmalkalder Hochschuljournal Das Magazin der FH Schmalkalden ISSN 1869-702X Erscheinungsweise: halbjährlich Auflage: 2 000 Herausgeber: Fachhochschule Schmalkalden Der Rektor Blechhammer 98574 Schmalkalden www.fh-schmalkalden.de Redaktion: Ina Horn Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Sandra Wolf, Mareike Hornung, Prof. Dr. Uwe Hettler, Prof. Dr. Matthias Schneider, Prof. Dr. Sven Müller-Grune Gestaltung und Satz: Kohlhaas & Kohlhaas • Gestaltung und WebEntwicklung, www.kohlhaas-kohlhaas.de Druck: Bauer & Malsch Druck + Werbung GmbH Schmalkalden, www.druck-werbung.de Bildnachweise: Wolfgang Benkert: Seite 2 Erik Hande: Seite 7 FH Schmalkalden: Titelseite, Seiten 4, 8, 9, 10, 14, 17, 18, 19, 21, 22, 23 kalou1927/fotolia.com: Seite 5 Nicole Sennewald: Seite 20 wortundform: Seiten 13 und 22 (oben) Weber GmbH & Co. KG: Seite 11 und 12 TERMINE 1. bis 19. Juni 2015 International Summer School Schmalkalden (ISSS) Dienstag, 2. Juni, Schloss Wilhelmsburg Sommerfest der Fördergesellschaft im Rahmen der Eröffnung der International Summer School Mittwoch, 10. Juni 2015, 18 Uhr, Haus H 0103 Die Professoren Heinz-Peter Höller und Jürgen Kelber stellen ihre Forschungsergebnisse vor Samstag, 13. Juni 2015, ab 13 Uhr Hochschulinformationstag 15. bis 19. Juni 2015 Schmalympics – Die internationale Sportfestwoche an der FH Schmalkalden Donnerstag, 16. Juli, Haus F Intermediale 2015 Ausstellung von studentischen Design-Projekten, welche in Interaktion von visueller Gestaltung, digitaler Bildbearbeitung und Multimedia-Marketing entwickelt worden sind. 7. Oktober, 11 Uhr, Audimax Immatrikulationsfeier 🔎🔎 Weitere Veranstaltungen der FH Schmalkalden finden Sie unter www.fh-schmalkalden.de/veranstaltungen Wenn niemand mehr über den Krieg in Syrien berichtet, iSt dann automatiSch Frieden? RepoRteR ohne GRenzen e.V. - www.RepoRteR-ohne-GRenzen.de Spendenkonto IBAn: de26 1009 0000 5667 7770 80 - BIC: BeVodeBB [ 20 JAHRE ]
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