Gesamtschule bezieht neues Domizil, WV vom 11.04.2015

Delbrück
Hövelhof
Gesamtschule bezieht neues Domizil
Umzug in den Osterferien vom Driftweg an den Nordring ins ehemalige Hauptschulgebäude
Von Heinz-Peter M a n u e l
Guten Morgen
Kopfsache
Braungebrannt und mit vielen
Eindrücken ist Hilde aus dem Ägypten-Urlaub zurückgekehrt. Diese
besonderen Eindrücke und Erinnerungen hat sie natürlich mit der
eingebauten Kamera ihres Smartphones festgehalten. Hunderte von
Fotos sind es, die im mobilen Gerät
gespeichert sind. Und so ist es für
Hilde kein Problem, der Familie
beim Kaffeetrinken einige Impressionen zu zeigen. Flugs wird das
Gerät aus der Tasche geholt und die
Fotoshow kann beginnen. Zu viert
beugen sich die Kaffeetrinker über
den kleinen Bildschirm des Gerätes
und blicken auf das Rote Meer und
den Sandstrand, bis die Köpfe
zusammenstoßen. Etwas wehmütig
denkt Hilde an ältere Zeiten zurück,
als Urlaubsbilder noch entwickelt
werden mussten und reihum gereicht wurden. Dafür kann sie die
Bilder nun bis auf die Schaumkronen der Wellen heran vergrößern,
tröstet sie sich, während sie die
Beule am Kopf kühlt.
Ann-Christin L ü k e
Schießen um die
Meisterschaft
Ostenland (WV). Die Vereinsmeisterschaften der St.-JosephSchützenbruderschaft Ostenland
im Luftgewehr- und Luftpistolenschießen finden am Montag und
Dienstag, 13. und 14. April, auf
der Schießanlage der Gaststätte
Fortströer statt. Hierzu sind nicht
nur die aktiven Mitglieder der
Schießgruppe, sondern alle Mitglieder der St.-Joseph Schützenbruderschaft Ostenland eingeladen. Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
Senioren besuchen
»Lebensfreude«
Delbrück/Westenholz (WV). Die
Mitglieder der Senioren-Union
Delbrück sind eingeladen zur Besichtigung des Seniorenheims
»Haus Lebensfreude« in Westenholz mit Kaffeetrinken. Sie beginnt
am Montag, 20. April, um 15.30
Uhr; Treffen ist vor dem Seniorenheim, Boikweg 8. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; Anmeldungen
bis zum 16. April bei Lieselotte
Thielemeyer,
02944 / 587027.
Einer geht
durch die Stadt
. . . und nutzt eine fußläufige
Verbindung zwischen dem Driftweg und der Langen Straße in
Delbrück. Dort sieht es wenig
einladend aus: ein Haufen alter
Möbel auf dem Gehweg, etlicher
Unrat auf dem Weg und unter den
Hecken an beiden Seiten. »Es
wäre schön, wenn jemand diesen
innerstädtischen Bereich optisch
ein wenig aufwerten würde«,
meint
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D e l b r ü c k (WV). Die Osterferien sind zu Ende. Am
Montag strömen Kinder und
Jugendliche wieder zum Unterricht. Einen etwas anderen
Weg haben dabei die Fünftklässler der Gesamtschule Delbrück: Denn sie finden ihr
neues »Zuhause« ab sofort im
ehemaligen Hauptschulgebäude am Nordring. Die alte
Volksschule am Driftweg wird
vorübergehend vom Gymnasium genutzt, dessen Oberstufe
zuvor am Nordring war. Damit
ist in der unterrichtsfreien Zeit
ein Ratsbeschluss vom Dezember umgesetzt worden.
»Wir sind hier an einer ganz
neuen Schule, die im Aufbau
begriffen ist«, sagt Schulleiterin
Theresia Diekmann-Brusche. Und
da fallen Umzüge, für andere
sicherlich ein großes Problem, bei
den vielen Dingen in Bewegung
gar nicht so sehr ins Gewicht, ist
sich die »Chefin« von 220 Jungen
und Mädchen und 18 Lehrkräften
mit ihrem Stellvertreter Ralf Lübbert einig. Zur erweiterten Schulleitung gehört zudem Abteilungsleiter Oliver Maik, grundsätzlich
zuständig für die Belange der
Klassen 5, 6 und 7.
Es sei zwar noch nicht alles
100-prozentig fertig, sagt die
Schulleiterin im Gespräch mit dem
WV, doch sei sichergestellt, dass
der Betrieb am Montag reibungslos an neuer Stelle starten könne.
Denn das Mobiliar steht in den
Klassen, die Beschilderung ist fast
fertig. Das man das alles geschaftt
habe, sei auch ein Verdienst der
Hausmeister Klaus Engels und
Josef Steppeler sowie der Schulsekretärin Cornelia Merschmann,
die sich in den Ferien sehr enga-
112 Plätze hat die Mensa in der Gesamtschule. Dort essen die Jungen
und Mädchen in zwei Schichten. Nach dem Umzug an den Nordring
haben die Kinder eine deutlich längere Mittagspause, weil die Wege
giert hätten. Jetzt müssen die
Klassen verteilt, die dann nur 24
Jungen und Mädchen noch ihre
statt der ansonsten 27 Schüler in
persönlichen Dinge wieder von zu
den übrigen sechs Klassen haben.
Hause mitbringen und in ihren
»Wir gehen diese neue HerausFächern lagern.
forderung sehr zuversichtlich an«,
In dem rund 15 Jahre alten
sagt die Schulleitung. Personell sei
Gebäude findet Delbrücks jüngste
man mit erfahrenen Pädagogen im
Schulform deutlich mehr Platz vor
Kollegium und durch spezielle
als in der bisherigen Unterkunft:
Schulungen gerüstet; außerdem
»Das reicht nach jetzigem Stand
kommen weitere Lehrer, die integfür zwei Jahrgänge«, sagt Thererativen Unterricht kennen, vom
sia
Diekmann-BruSommer an nach Delsche. Im Sommer
brück.
Gut gerüstet für
kommen weitere 215
dem Schulträdie Inklusion zum gerMit
habe man diesbeSchülerInnen
dazu
neuen Schuljahr
und bilden den zweizüglich gute Komproten Schuljahrgang.
misse erzielen könNach den Ferien
nen, so dass die gesteigt die Gesamtschule auch in
wünschten
Doppelbesetzungen
die Inklusion ein. Aufgenommen
durch Lehrer in den Inklusiwurden elf »Neue« mit den Föronsklassen und zusätzliche Räume
derschwerpunkten Lernen und
die notwendigen DifferenzierungsSprache; dazu kommt ein Mädmöglichkeiten schaffen.
chen, das auf den Rollstuhl angeAuch brauchten gute Schüler
wiesen ist. Nach derzeitiger Plakeine Sorge zu haben, unterfordert
Letzte Arbeiten auf dem Flur:
zu werden. Denn wenn in Nachnung werden die zwölf Schüler mit
Hausmeister
Josef
Steppeler
Unterstützungsbedarf auf zwei
barräumen Förderungen erfolgen,
bringt Schilder an.
zum Beispiel durch spezielle Aufgaben und weitere Hilfen, sinkt die
Klassengröße. Eine deutlich intensivere Beteiligung ist die Folge.
»Letztlich tragen alle mit unterschiedlichen Aspekten zum Lernziel bei«, sagt Ralf Lübbert.
»Wir sind bei diesem Thema
ganz entspannt«, verweist Theresia Diekmann-Brusche auf 22-jährige Erfahrungen an der Gesamtschule Elsen, die zu den Vorreitern
integrativer Ausbildung im Regierungsbezirk gehörte.
Mit dem Beginn der Arbeit an
neuer Stelle haben Theresia Diekmann-Brusche und Ralf Lübbert
eine Kurzbilanz der ersten Monate
gezogen: »Mit der schulischen Arbeit sind wir sehr zufrieden«,
Ralf Lübbert, stellvertretender Schulleiter und mit Katja Schaier
sagen sie. Sie stellen ein heterogezusammen Klassenlehrer der 5e, trägt noch Unterrichts-Utensilien in
nes Kollegium heraus, das zu
den neuen Klassenraum seiner Schützlinge.
großen Teilen zu Schuljahresbe-
entfallen. In den Sommerferien wird das benachbarte Foyer umgebaut.
Dadurch wird die Mensa deutlich vergrößert, freut sich Schulleiterin
Theresia Diekmann-Brusche.
Fotos: Besim Mazhiqi
Wohlfühlen in kleinen Einheiten
»Immer wieder hält man uns
vor, wir seien eine Mammutschule. Kinder wären in kleineren
Einheiten viel besser aufgehoben«, ärgert sich Theresia Diekmann-Brusche über ein Vorurteil, das sich in Delbrück hartnäckig hält. Dabei tue man alles,
dass sich die SchülerInnen in
kleinen Einheiten wohl fühlen. So
behalten sie bis zur Klasse zehn
ihr Klassenlehrer-Team, haben
feste Ansprechpartner in der
Schulleitung – weniger als zum
Beispiel in einer großen Realschule oder im Gymnasium.
»Kontinuität ist ganz wichtig«,
ergänzt »Vize« Ralf Lübbert.
Unbestritten bringe die Größe
aber auch deutliche Vorteile. So
können die Jungen und Mädchen
im Wahlpflichtbereich aus einer
Fülle von Angeboten wählen, die
eine kleine Schule gar nicht
ginn noch keine Gesamtschul-Erfahrungen hatte. Einen »guten
Job« mache auch die Mensa, die
im Sommer um das Foyer erweitert wird. Inwischen kämen zahlreiche Besuchergruppen von außerhalb, um sich das »Delbrücker
Mensa-Modell« anzusehen. Täglich werden dort derzeit 175 bis
180 Essen eingenommen, ab Sommer wohl doppelt so viele.
Hervorgehoben wurde auch die
gute Zusammenarbeit mit den
Sportvereinen Delbrücker SC und
FC Westerloh-Lippling, die vier
FSJler stellen. »Entsprechende finanzielle Mittel vorausgestzt, würden wir das Angebot gern ausweiten«, sagt die Schulleiterin.
Nach zahlreichen Aktionen in
bieten könne. So sind zum Beispiel ab Klasse 6 mit Spanisch,
Italienisch und Latein gleich drei
Sprachen im Angebot. Dazu
kommen zahlreiche Fördermöglichkeiten.
Und so zeigt sich die Schulleitung doch sehr »erstaunt« darüber, dass in einem Beitrag in der
jüngsten Ratssitzung und auch in
einem Leserbrief von Eltern wieder Forderungen nach einer weiteren Schule laut geworden seien. Nach ihren Informationen
gibt es in Westenholz Bestrebungen, eine private Realschule zu
errichten. »Nach einem langen
Entscheidungsprozess in Delbrück sind solche Diskussionen
und Aktionen nicht gerade unterstützend«, so Diekmann-Brusche, zumal die Anwürfe auch
nicht gerade durch belastbare
Fakten untermauert würden.
den ersten Monaten (SchulkinoTag, Fahrt ins Bibeldorf, Adventsmarkt, Teilnahme am »Safer-Internet-Day«) steht in nächster Zeit
das Projekt »Tablet-gestützter Unterricht« an. 40 Tablets sind bereits angeschafft, mehr als 100
kommen im Sommer noch dazu.
Lobend erwähnt wurde auch der
Förderverein mit gut 50 Mitgliedern, der die Schule sehr gut
unterstütze.
Positive Erwähnung fanden zudem die problemlose Zusammenarbeit mit der Realschule, zum
Beispiel in Sachen Turnhallenbelegung, der ausgesprochen geringe
Unterrichtsausfall und das gute
Verhältnis zu den Eltern in den
Mitwirkungsgremien.
Frauenpower bei der Feuerwehr
Ostenland: drei neue Feuerwehrleute aus der Jugendfeuerwehr übernommen
Ostenland (al). Sechs junge
Frauen versehen bei der Ostenländer Feuerwehr ihren Dienst. Seit
Jahren absolvieren sie zuverlässig
ihre Einsätze und übernehmen
besondere Aufgaben. So wurde
Judith Oldenkott zur Betreuerin
der Jugendfeuerwehr bestellt. Mit
einem Frauenanteil von zehn Prozent hat Ostenland den höchsten
Frauenanteil der sechs Löschzüge
der Gesamtwehr.
»Viele Veranstaltungen in Ostenland wären ohne die Unterstützung der Feuerwehr gar nicht
möglich«, dankte der Vorsitzende
des Heimatvereins, Willi Austenfeld, für die ehrenamtlichen Diens-
te der Feuerwehr.
In der Jahreshauptversammlung sprach Wehrführer Reinhard
Brand Beförderungen aus. So wurde Jörg Rodehutskors zum Oberbrandmeister befördert. Martin
Papenheinrich und Sebastian Hoff
sind ab sofort Unterbrandmeister,
und Sabrina Linnartz und Melina
Wallner wurden zu Oberfeuerwehrfrauen befördert. Aus der
Hövelhofer Feuerwehr wurde Nathalie Wiethoff übernommen. Als
Feuerwehrmänner wurden aus
den Reihen der Jugendfeuerwehr
in den aktiven Dienst übernommen: Jonas Oldenkott, Hendrik
Merschmann und Timo Hesse.
Johannes Appelbaum (von links) gratulierte Sebastian Hoff, Melina Wallner, Jörg Rodehutskors, Sabrina
Linnartz, Martin Papenheinrich, Nathalie Wiethoff,
Timo Hesse, Hendrik Merschmann, Jonas Oldenkott.