Delbrück Hövelhof Gesamtschule bezieht neues Domizil Umzug in den Osterferien vom Driftweg an den Nordring ins ehemalige Hauptschulgebäude Von Heinz-Peter M a n u e l Guten Morgen Kopfsache Braungebrannt und mit vielen Eindrücken ist Hilde aus dem Ägypten-Urlaub zurückgekehrt. Diese besonderen Eindrücke und Erinnerungen hat sie natürlich mit der eingebauten Kamera ihres Smartphones festgehalten. Hunderte von Fotos sind es, die im mobilen Gerät gespeichert sind. Und so ist es für Hilde kein Problem, der Familie beim Kaffeetrinken einige Impressionen zu zeigen. Flugs wird das Gerät aus der Tasche geholt und die Fotoshow kann beginnen. Zu viert beugen sich die Kaffeetrinker über den kleinen Bildschirm des Gerätes und blicken auf das Rote Meer und den Sandstrand, bis die Köpfe zusammenstoßen. Etwas wehmütig denkt Hilde an ältere Zeiten zurück, als Urlaubsbilder noch entwickelt werden mussten und reihum gereicht wurden. Dafür kann sie die Bilder nun bis auf die Schaumkronen der Wellen heran vergrößern, tröstet sie sich, während sie die Beule am Kopf kühlt. Ann-Christin L ü k e Schießen um die Meisterschaft Ostenland (WV). Die Vereinsmeisterschaften der St.-JosephSchützenbruderschaft Ostenland im Luftgewehr- und Luftpistolenschießen finden am Montag und Dienstag, 13. und 14. April, auf der Schießanlage der Gaststätte Fortströer statt. Hierzu sind nicht nur die aktiven Mitglieder der Schießgruppe, sondern alle Mitglieder der St.-Joseph Schützenbruderschaft Ostenland eingeladen. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Senioren besuchen »Lebensfreude« Delbrück/Westenholz (WV). Die Mitglieder der Senioren-Union Delbrück sind eingeladen zur Besichtigung des Seniorenheims »Haus Lebensfreude« in Westenholz mit Kaffeetrinken. Sie beginnt am Montag, 20. April, um 15.30 Uhr; Treffen ist vor dem Seniorenheim, Boikweg 8. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; Anmeldungen bis zum 16. April bei Lieselotte Thielemeyer, 02944 / 587027. Einer geht durch die Stadt . . . und nutzt eine fußläufige Verbindung zwischen dem Driftweg und der Langen Straße in Delbrück. Dort sieht es wenig einladend aus: ein Haufen alter Möbel auf dem Gehweg, etlicher Unrat auf dem Weg und unter den Hecken an beiden Seiten. »Es wäre schön, wenn jemand diesen innerstädtischen Bereich optisch ein wenig aufwerten würde«, meint EINER So erreichen Sie Ihre Zeitung Anzeigenannahme Telefon 0 52 51 / 89 62 22 [email protected] Abonnentenservice Telefon 0 52 51 / 89 61 11 Fax 0 52 51 / 89 61 49 [email protected] Lokalredaktion Delbrück Oststraße 24, 33129 Delbrück Jürgen Spies 0 52 50 / 93 82 13 Heinz-Peter Manuel 0 52 50 / 93 82 14 Meike Oblau 0 52 50 / 93 82 17 Fax 0 52 50 / 93 82 22 [email protected] @ www.westfaelisches-volksblatt.de D e l b r ü c k (WV). Die Osterferien sind zu Ende. Am Montag strömen Kinder und Jugendliche wieder zum Unterricht. Einen etwas anderen Weg haben dabei die Fünftklässler der Gesamtschule Delbrück: Denn sie finden ihr neues »Zuhause« ab sofort im ehemaligen Hauptschulgebäude am Nordring. Die alte Volksschule am Driftweg wird vorübergehend vom Gymnasium genutzt, dessen Oberstufe zuvor am Nordring war. Damit ist in der unterrichtsfreien Zeit ein Ratsbeschluss vom Dezember umgesetzt worden. »Wir sind hier an einer ganz neuen Schule, die im Aufbau begriffen ist«, sagt Schulleiterin Theresia Diekmann-Brusche. Und da fallen Umzüge, für andere sicherlich ein großes Problem, bei den vielen Dingen in Bewegung gar nicht so sehr ins Gewicht, ist sich die »Chefin« von 220 Jungen und Mädchen und 18 Lehrkräften mit ihrem Stellvertreter Ralf Lübbert einig. Zur erweiterten Schulleitung gehört zudem Abteilungsleiter Oliver Maik, grundsätzlich zuständig für die Belange der Klassen 5, 6 und 7. Es sei zwar noch nicht alles 100-prozentig fertig, sagt die Schulleiterin im Gespräch mit dem WV, doch sei sichergestellt, dass der Betrieb am Montag reibungslos an neuer Stelle starten könne. Denn das Mobiliar steht in den Klassen, die Beschilderung ist fast fertig. Das man das alles geschaftt habe, sei auch ein Verdienst der Hausmeister Klaus Engels und Josef Steppeler sowie der Schulsekretärin Cornelia Merschmann, die sich in den Ferien sehr enga- 112 Plätze hat die Mensa in der Gesamtschule. Dort essen die Jungen und Mädchen in zwei Schichten. Nach dem Umzug an den Nordring haben die Kinder eine deutlich längere Mittagspause, weil die Wege giert hätten. Jetzt müssen die Klassen verteilt, die dann nur 24 Jungen und Mädchen noch ihre statt der ansonsten 27 Schüler in persönlichen Dinge wieder von zu den übrigen sechs Klassen haben. Hause mitbringen und in ihren »Wir gehen diese neue HerausFächern lagern. forderung sehr zuversichtlich an«, In dem rund 15 Jahre alten sagt die Schulleitung. Personell sei Gebäude findet Delbrücks jüngste man mit erfahrenen Pädagogen im Schulform deutlich mehr Platz vor Kollegium und durch spezielle als in der bisherigen Unterkunft: Schulungen gerüstet; außerdem »Das reicht nach jetzigem Stand kommen weitere Lehrer, die integfür zwei Jahrgänge«, sagt Thererativen Unterricht kennen, vom sia Diekmann-BruSommer an nach Delsche. Im Sommer brück. Gut gerüstet für kommen weitere 215 dem Schulträdie Inklusion zum gerMit habe man diesbeSchülerInnen dazu neuen Schuljahr und bilden den zweizüglich gute Komproten Schuljahrgang. misse erzielen könNach den Ferien nen, so dass die gesteigt die Gesamtschule auch in wünschten Doppelbesetzungen die Inklusion ein. Aufgenommen durch Lehrer in den Inklusiwurden elf »Neue« mit den Föronsklassen und zusätzliche Räume derschwerpunkten Lernen und die notwendigen DifferenzierungsSprache; dazu kommt ein Mädmöglichkeiten schaffen. chen, das auf den Rollstuhl angeAuch brauchten gute Schüler wiesen ist. Nach derzeitiger Plakeine Sorge zu haben, unterfordert Letzte Arbeiten auf dem Flur: zu werden. Denn wenn in Nachnung werden die zwölf Schüler mit Hausmeister Josef Steppeler Unterstützungsbedarf auf zwei barräumen Förderungen erfolgen, bringt Schilder an. zum Beispiel durch spezielle Aufgaben und weitere Hilfen, sinkt die Klassengröße. Eine deutlich intensivere Beteiligung ist die Folge. »Letztlich tragen alle mit unterschiedlichen Aspekten zum Lernziel bei«, sagt Ralf Lübbert. »Wir sind bei diesem Thema ganz entspannt«, verweist Theresia Diekmann-Brusche auf 22-jährige Erfahrungen an der Gesamtschule Elsen, die zu den Vorreitern integrativer Ausbildung im Regierungsbezirk gehörte. Mit dem Beginn der Arbeit an neuer Stelle haben Theresia Diekmann-Brusche und Ralf Lübbert eine Kurzbilanz der ersten Monate gezogen: »Mit der schulischen Arbeit sind wir sehr zufrieden«, Ralf Lübbert, stellvertretender Schulleiter und mit Katja Schaier sagen sie. Sie stellen ein heterogezusammen Klassenlehrer der 5e, trägt noch Unterrichts-Utensilien in nes Kollegium heraus, das zu den neuen Klassenraum seiner Schützlinge. großen Teilen zu Schuljahresbe- entfallen. In den Sommerferien wird das benachbarte Foyer umgebaut. Dadurch wird die Mensa deutlich vergrößert, freut sich Schulleiterin Theresia Diekmann-Brusche. Fotos: Besim Mazhiqi Wohlfühlen in kleinen Einheiten »Immer wieder hält man uns vor, wir seien eine Mammutschule. Kinder wären in kleineren Einheiten viel besser aufgehoben«, ärgert sich Theresia Diekmann-Brusche über ein Vorurteil, das sich in Delbrück hartnäckig hält. Dabei tue man alles, dass sich die SchülerInnen in kleinen Einheiten wohl fühlen. So behalten sie bis zur Klasse zehn ihr Klassenlehrer-Team, haben feste Ansprechpartner in der Schulleitung – weniger als zum Beispiel in einer großen Realschule oder im Gymnasium. »Kontinuität ist ganz wichtig«, ergänzt »Vize« Ralf Lübbert. Unbestritten bringe die Größe aber auch deutliche Vorteile. So können die Jungen und Mädchen im Wahlpflichtbereich aus einer Fülle von Angeboten wählen, die eine kleine Schule gar nicht ginn noch keine Gesamtschul-Erfahrungen hatte. Einen »guten Job« mache auch die Mensa, die im Sommer um das Foyer erweitert wird. Inwischen kämen zahlreiche Besuchergruppen von außerhalb, um sich das »Delbrücker Mensa-Modell« anzusehen. Täglich werden dort derzeit 175 bis 180 Essen eingenommen, ab Sommer wohl doppelt so viele. Hervorgehoben wurde auch die gute Zusammenarbeit mit den Sportvereinen Delbrücker SC und FC Westerloh-Lippling, die vier FSJler stellen. »Entsprechende finanzielle Mittel vorausgestzt, würden wir das Angebot gern ausweiten«, sagt die Schulleiterin. Nach zahlreichen Aktionen in bieten könne. So sind zum Beispiel ab Klasse 6 mit Spanisch, Italienisch und Latein gleich drei Sprachen im Angebot. Dazu kommen zahlreiche Fördermöglichkeiten. Und so zeigt sich die Schulleitung doch sehr »erstaunt« darüber, dass in einem Beitrag in der jüngsten Ratssitzung und auch in einem Leserbrief von Eltern wieder Forderungen nach einer weiteren Schule laut geworden seien. Nach ihren Informationen gibt es in Westenholz Bestrebungen, eine private Realschule zu errichten. »Nach einem langen Entscheidungsprozess in Delbrück sind solche Diskussionen und Aktionen nicht gerade unterstützend«, so Diekmann-Brusche, zumal die Anwürfe auch nicht gerade durch belastbare Fakten untermauert würden. den ersten Monaten (SchulkinoTag, Fahrt ins Bibeldorf, Adventsmarkt, Teilnahme am »Safer-Internet-Day«) steht in nächster Zeit das Projekt »Tablet-gestützter Unterricht« an. 40 Tablets sind bereits angeschafft, mehr als 100 kommen im Sommer noch dazu. Lobend erwähnt wurde auch der Förderverein mit gut 50 Mitgliedern, der die Schule sehr gut unterstütze. Positive Erwähnung fanden zudem die problemlose Zusammenarbeit mit der Realschule, zum Beispiel in Sachen Turnhallenbelegung, der ausgesprochen geringe Unterrichtsausfall und das gute Verhältnis zu den Eltern in den Mitwirkungsgremien. Frauenpower bei der Feuerwehr Ostenland: drei neue Feuerwehrleute aus der Jugendfeuerwehr übernommen Ostenland (al). Sechs junge Frauen versehen bei der Ostenländer Feuerwehr ihren Dienst. Seit Jahren absolvieren sie zuverlässig ihre Einsätze und übernehmen besondere Aufgaben. So wurde Judith Oldenkott zur Betreuerin der Jugendfeuerwehr bestellt. Mit einem Frauenanteil von zehn Prozent hat Ostenland den höchsten Frauenanteil der sechs Löschzüge der Gesamtwehr. »Viele Veranstaltungen in Ostenland wären ohne die Unterstützung der Feuerwehr gar nicht möglich«, dankte der Vorsitzende des Heimatvereins, Willi Austenfeld, für die ehrenamtlichen Diens- te der Feuerwehr. In der Jahreshauptversammlung sprach Wehrführer Reinhard Brand Beförderungen aus. So wurde Jörg Rodehutskors zum Oberbrandmeister befördert. Martin Papenheinrich und Sebastian Hoff sind ab sofort Unterbrandmeister, und Sabrina Linnartz und Melina Wallner wurden zu Oberfeuerwehrfrauen befördert. Aus der Hövelhofer Feuerwehr wurde Nathalie Wiethoff übernommen. Als Feuerwehrmänner wurden aus den Reihen der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übernommen: Jonas Oldenkott, Hendrik Merschmann und Timo Hesse. Johannes Appelbaum (von links) gratulierte Sebastian Hoff, Melina Wallner, Jörg Rodehutskors, Sabrina Linnartz, Martin Papenheinrich, Nathalie Wiethoff, Timo Hesse, Hendrik Merschmann, Jonas Oldenkott.
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