Aktuelle Anforderungen an die Regionalplanung

27.03.15 Aktuelle Anforderungen an die
Regionalplanung
Konkurrentenstreitigkeiten
in der
Rechtsprechung des 2. Revisionssenat
Geßner
Rechtsanwalt Janko
Prof. Dr.
Klaus Herrmann
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Mangerstraße 26 | 14467 Potsdam | Tel.: 0331 - 62 04 270 | Fax: 0331 - 62 04 271 | [email protected] | www.dombert.de
sechs Partner sowie 17 angestellte Rechtsanwälte
Prof. Dr. Matthias Dombert
Janko Geßner
Dr. Margarete Mühl-Jäckel, LL.M. (Harvard)
Dr. Helmar Hentschke
Prof. Dr. Klaus Herrmann
Dr. Daniela Schäfrich
1 27.03.15 Verfassungsrecht
Umweltrecht
Energiewirtschaft
Abfallwirtschaftsrecht | Agrar-, Forst- und
Jagdrecht | Emissionshandelsrecht
Immissionsschutzgesetz
Recht der Erneuerbaren Energien
Energiewirtschaftsrecht
Planen und Bauen
Raumplanung, Bauleit- und und
Fachplanungsrecht, Baurecht
Öffentlicher Dienst
Staat und Verwaltung
Gesundheitsrecht | Kommunalrecht | Recht
der Infrastruktur und der öffentl. Daseinsvorsorge | Recht des öffentl. Dienstes
Schul-, Hochschul- und Prüfungsrecht
Verfassungsrecht | Vergaberecht
Genehmigungs- und Verfahrensmanagement
•  Betreuung von Planverfahren (Regional- und
Bauleitplanung)
•  Beratung in Genehmigungsverfahren für Industrieund sonstige Anlagen (z.B. Erneuerbare Energien)
•  Fachplanungen, z.B. Straße, Eisenbahn, Rohstoffe,
Hochwasser, etc.
2 27.03.15 Gliederung
1.  Einführung
2.  Konzentrationsflächenplanung
3.  Unwirksamer Plan – was heißt das?
Rechtsanwalt Janko Geßner | Aktuelle Anforderungen an die Regionalplanung | © DOMBERT RECHTSANWÄLTE 2015
5
Teil 1
Einführung
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6
3 27.03.15 BVerwG zur Konzentrationszonenplanung
Dem Plangeber wird ... nichts Unmögliches abverlangt...
Der Senat verkennt nicht, dass die (Planung) ... in der
Planungspraxis mit Schwierigkeiten verbunden sein kann.
Dem kann jedoch dadurch Rechnung getragen werden,
dass vom Plangeber nicht mehr gefordert wird, als was er
„angemessenerweise“ leisten kann.
(BVerwG, Urteil vom 13. Dezember 2012 – 4 CN 1/11 –,
BVerwGE 145, 231-237, Rn. 14)
Rechtsanwalt Janko Geßner | Aktuelle Anforderungen an die Regionalplanung | © DOMBERT RECHTSANWÄLTE 2015
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Rechtsanwalt Janko Geßner | Aktuelle
Anforderungen
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4 27.03.15 Teil 2
Konzentrationsflächenplanung
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Regionalplan zur Steuerung
•  schlüssiges, gesamträumliches Planungskonzept für
Positiv- und Negativflächen: die von der Ausschlusswirkung betroffene Windenergie muss sich an anderer
Stelle durchsetzen (Abwägung)
•  Es muss deutlich werden, welche Gründe es gibt, den
Planungsraum außerhalb der Konzentrationsgebiete frei
zu halten (Dokumentation)
•  Windenergie muss „substanziell Raum“ verschafft
werden (keine Verhinderung)
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10 5 27.03.15 Eignungsgebiete zur Steuerung
•  Problem -> innergebietliche Wirkung: nur „Eignung“,
nicht Vorrang?!
•  „Durchsetzungskraft“ der Windenergie gegenüber anderen Nutzungen zweifelhaft -> kein schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept: OVG Schleswig, U. v.
20.01.2015 – 1 KN 6/13 -, S. 17 f. UA
•  nur zulässig, wenn im Regionalplan inhaltlich der
Vorrang der Windenergie auch für Eignungsgebiete
ausdrücklich festgesetzt wird
Rechtsanwalt Janko Geßner | Aktuelle Anforderungen an die Regionalplanung | © DOMBERT RECHTSANWÄLTE 2015
11
11 Eignungsgebiete zur Steuerung
•  RROP Rostock: „Innerhalb der Eignungsgebiete ... sind
andere Nutzungen nur dann zulässig, wenn sie die Errichtung von Windenergieanlagen nicht ausschließen
oder einschränken.“
✔
•  RROP Mecklenburgische Seenplatte: „Innerhalb der
Eignungsgebiete für Windenergieanlagen dürfen keine
der Windenergienutzung entgegenstehende
Nutzungen zugelassen werden.“
✔
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12 6 27.03.15 Eignungsgebiete zur Steuerung
•  RROP Westmecklenburg: „Innerhalb der Eignungsgebiete Windenergieanlagen dürfen keine der Windenergienutzung entgegenstehende Nutzungen
zugelassen werden.“
✔
•  RROP Vorpommern: „... Innerhalb der Eignungsgebiete kann im Flächennutzungsplan eine flächenmäßige Ausformung stattfinden, wobei die teilweise
Einschränkung zu begründen ist und das Ziel der
Windenergienutzung erhalten bleiben muss.“
?
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13
13 Abschnittsweises Vorgehen
1. Schri1 •  Tabuzonen ermi1eln (hart und weich) •  ResDläche: Abwägung entgegenstehender 2. Schri1 Belange mit angestrebter Nutzung (RestrikLon). •  Gegencheck: Wurde in substanLeller Weise 3. Schri1 Raum geschaffen? Rechtsanwalt Janko Geßner | Aktuelle Anforderungen an die Regionalplanung | © DOMBERT RECHTSANWÄLTE 2015
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7 27.03.15 Tabuzonenkonzept
•  Anwendung der Tabukriterien (hart und weich) zum
Ausschluss von Flächen für die Windenergie
•  Zwingende Unterscheidung zwischen „hart“ und „weich“
=> fehlerträchtig
• 
BVerwG, B. v. 18.01.2011 – 7 B 19/10 -, Rn. 37: Offen bleiben
kann, ob die Prüfungsreihenfolge zwingend und nicht nur eine
sachgerechte unter mehreren zu einem schlüssigen
Planungskonzept führende Methode ist ...
•  BVerwG, U. v. 11.04.2013 – 4 CN 2/12 –, Rn. 5: abschnittsweise Ausarbeitung des Planungskonzepts
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•  Kriterien müssen abstrakt definiert und einheitlich angelegt werden, differenzierte „ortsbezogene“ Anwendung
der Kriterien unzulässig
•  Ergebnis: Potentialfläche
Harte Tabuzonen
•  harte Tabuzonen: zur Kennzeichnung von Teilen des
Planungsraums, die für die angestrebte Nutzung
schlechthin ungeeignet sind
•  kommen aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen
nicht in Betracht
•  Flächen, deren Bereitstellung am Grund der Planerfordernis scheitert
•  keiner Abwägung zugänglich
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8 27.03.15 Weiche Tabuzonen
•  Weiche Tabuzonen: Bereiche des Plangebietes, in denen
nach dem Willen des Plangeber aus unterschiedlichen
Gründen die betroffenen Vorhaben von vornherein
ausgeschlossen werden sollen
•  sind disponibel, gehören zur Abwägung
•  Entscheidung für Tabuflächen muss gerechtfertigt sein ->
Plangeber muss erkennen lassen, dass er anders als bei
harten Tabukriterien einen Bewertungsspielraum hat und
Gründe für seine Wertung offen legen
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Einheitliche Anwendung
•  Harte und weiche Tabukriterien müssen abstrakt definiert
und einheitlich angelegt werden, differenzierte „ortsbezogene“ Anwendung der Kriterien ist unzulässig ->
keine Einzelfallabweichung
•  keine Pflicht zu „wörtlichen Verwendung“ der Begriffe
„hart“ und „weich“, aber Beachtung der inhaltlichen Vorgaben in der Anwendung (OVG NRW, U. v. 30.09.2014 –
8 A 460/13 – Rn. 101)
•  Empfehlung, Begriffe zu verwenden: Dokumentation
nach außen
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9 27.03.15 Fehlerfolgen
•  Fehlende Differenzierung zwischen hart und weich ->
Fehler im Abwägungsvorgang dar
•  beachtlich, wenn „offensichtlich und auf das Abwägungsergebnis von Einfluss“, § 12 Abs. 3 S. 2 ROG
•  Rüge (für neuere Pläne): ein Jahr Frist!
•  offensichtlich: objektiv feststellbar und erkennbar
•  von Einfluss: konkrete Möglichkeit, dass ohne Mangel
Planung anders ausgefallen wäre -> Rechtsprechung
hier bei Annahme eher „großzügig“: Fehler im
Plankonzept „indiziert“ Einfluss
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Fortschreibung von Plänen
Können festgesetzte Gebiete aus rechtsverbindlichem Plan
übernommen werden?
•  neuer Kriterienkatalog -> bedeutet neue Flächenkulisse
•  schlüssiges gesamträumliches Planungskonzept auch für
Fortschreibung
•  daher keine bloße Übernahme, sondern Überprüfung der
„Altgebiete“ mit neuem Kriterienkatalog und Neubewertung: Bestätigung, Reduzierung oder Streichung
•  Planungsschadensrecht? Urteil BVerwG steht noch aus
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10 27.03.15 Teil 3
Unwirksamer Plan – was heißt das?
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Rechtsschutz
gegen
Reg.Pläne
unmittelbare Klage:
Normenkontrollverfahren
Mittelbare Klage:
Verpflichtungs-klage
(Inzidentkontrolle)
Ausgangssituation
(Teil-)Regionalplan für WEA tritt
in Kraft
Genehmigungsantrag wegen
entgegenstehendem Regionalplan abgelehnt
Klage auf
Unwirksamkeit des Regionalplans
Genehmigung
Gericht 1. Instanz Oberverwaltungsgericht
Verwaltungsgericht
Prüfungsdichte
umfassende Prüfung des Regionalplans und des Verfahrens
von Amts wegen
Prüfung des Regionalplans nur,
soweit entgegenstehend
(Vortrag des Klägers wichtig!)
Folge bei Erfolg
allgemeinverbindlich: Plan ggü.
jedermann unwirksam
Genehmigung, Urteilsbindung
nur für Parteien, aber Anhaltspunkte für Unwirksamkeit
Frist
ein Jahr nach Inkrafttreten
(Achtung: auch Fehlerrüge)
ein Monat, aber RP kann älter
sein (Prignitz-Oberhavel 2003)
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11 27.03.15 Folgen eines Normenkontrollurteils
•  Wiederaufleben eines alten Plans (wenn es überhaupt
wirksamen alten Plan gibt)
•  in der Regel aber „anfälliger“ als aufgehobener Plan, d.h.
auch unwirksam / angreifbar
•  Darf bzw. muss Genehmigungsbehörde sich darüber
hinweg setzen? Umstritten!
•  OVG Lüneburg (1999): Behörden nach Art. 20 Abs. 3 GG
verpflichtet, die als unwirksam erkannte Norm nicht
anzuwenden.
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Nichtanwendung durch Genehmigungsbehörde
•  Juristische Unterscheidung zwischen
•  Verwerfungskompetenz: steht der Behörde nicht zu,
sondern nur dem Gericht
•  Nichtanwendungskompetenz: bei offensichtlich
fehlerhaften Rechtsvorschriften
•  Abstimmung mit Genehmigungsbehörde erforderlich
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12 27.03.15 Chancen und Risiken
•  unwirksame Pläne eröffnen Chancen für bisher unzulässige Projekte oder Bauleitplanungen
•  Berücksichtigung aktueller Entwicklungen möglich
•  Gefahr des ungesteuerten Ausbaus?
•  Einflussnahme und Steuerung durch gemeindliche
Bauleitplanung
•  Plansicherungsinstrumente (Untersagungsverfügung)
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