ENERGIE WASSER BERN Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014 Das Finanzjahr im Überblick Energie Wasser Bern schliesst das Geschäftsjahr 2014 mit einem Betriebsertrag von 431.3 Mio. CHF ab. Der 2014 erwirtschaftete Jahresgewinn beläuft sich auf 32.7 Mio. CHF und liegt im Vierjahresvergleich – ohne Berücksichtigung der Sondereffekte 2012 – 17 Prozent unter dem Durchschnitt. Der leichte Abwärtstrend widerspiegelt das schwierige Marktumfeld in der gesamten Energiebranche deutlich, zeigt aber auch, dass Energie Wasser Bern nach wie vor solide aufgestellt ist. Insbesondere die sinkenden Marktpreise an den Strombörsen sind für Energieversorger mit einem eigenen Produktionspark eine grosse Herausforderung. Eigene Anteile an Produktionsanlagen garantieren einerseits die Versorgungssicherheit und ermöglichen den beschlossenen Umstieg auf eine nachhaltige Energieproduktion. Andererseits bergen sie aber auch Risiken infolge stabiler Gestehungskosten bei sinkenden Marktpreisen. Aufgrund der tiefen Grosshandelspreise musste im Geschäftsjahr auf dem Produktionsteil der Energiezentrale Forsthaus denn auch eine Wertberichtigung von 7.5 Mio. CHF vorgenommen werden. Der Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow) betrug 84.8 Mio. CHF. Er liegt damit um fünf Prozent über dem Vierjahresdurchschnitt. Dieser Wert ist bemerkenswert, da die hohen Durchschnittstemperaturen den Wärmeumsatz reduzierten und der Preisdruck am Strommarkt auf die Bruttomargen drückte. Dank einem aktiven Cashflow-Management, welches unter anderem die Investitionen priorisiert und reduziert hat, sowie einem konsequent umgesetzten Kostensenkungsprogramm erwirtschaftete Energie Wasser Bern im Geschäftsjahr einen Free Cash Flow von 59.6 Mio. CHF. Dieser ermöglichte die Amortisation von Fremdkapital in der Höhe von 26.4 Mio. CHF und eine Verbesserung der Eigenkapitalquote auf 32.4 Prozent. Die Ergebnisse 2014 veranschaulichen einmal mehr, dass Energie Wasser Bern alles daransetzt, sich in einem schwierigen Marktumfeld zu behaupten und die beschlossene Energiewende konsequent umzusetzen. Gerade für Letzteres sind langfristig stabile Rahmenbedingungen wichtig, die eine angemessene Rendite ermöglichen und damit den Wert der Anlagen sichern. Trotz dem schwierigen Marktumfeld und den organisatorischen und finanziellen Herausforderungen der anstehenden vollständigen Energiemarktöffnung rechnet Energie Wasser Bern auch im nächsten Jahr mit einem stabilen Betriebsergebnis. Gewinnentwicklung 2011 2012 2013 Jahresergebnis Jahresergebnis ohne Sondereffekte 50’000’000 CHF 0 CHF 25’000’000 CHF –25’000’000 CHF –50’000’000 CHF –75’000’000 CHF –100’000’000 CHF –125’000’000 CHF –150’000’000 CHF 2014 ONLINE-FINANZBERICHT Der vollständige Finanzbericht, Stammhaus und Konzern, inklusive Bilanzen, Erfolgsund Geldflussrechnungen der einzelnen Sparten, kann online angeschaut oder als PDF heruntergeladen werden. ewb.ch/ finanzbericht-2014 Betriebsertrag nach Sparten Die Veränderungen des Betriebsertrages sind hauptsächlich auf externe Faktoren zurückzuführen: Überdurchschnittlich warme Temperaturen Anfang Jahr beeinflussten den Wärmeabsatz, während sich die sinkenden Strommarktpreise in der Sparte Elektrizität niederschlagen. 2014 TCHF 2013 TCHF Elektrizität 311’164 320’129 –2.8% Wärme 141’135 147’364 –4.2% Veränderung Wasser 31’250 31’971 –2.3% Kehrichtverwertung 24’551 26’039 –5.7% New Business 10’523 9’857 +6.8% Elektrizität Wasser Wärme Kehrichtverwertung New Business Cashflow Mit der Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus (EZF) im Jahr 2013, konnte eine Phase mit sehr hohen jährlichen Investitionen abgeschlossen werden. Dies wird in der Grafik unter Geldfluss aus Investitionstätigkeit sichtbar. Die Anlage ist mit langfristigen Darlehen finanziert, welche über die Betriebsdauer zurückgeführt werden sollen. Die Rückzahlung von Darlehen einer Tochtergesellschaft in der Höhe von 43 Mio. CHF hat zur Reduktion des Geldflusses aus Investitionstätigkeit beigetragen. Geldfluss aus Betriebstätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit 2014 2013 200’000’000 CHF 150’000’000 CHF 100’000’000 CHF 0 CHF 50’000’000 CHF –50’000’000 CHF –100’000’000 CHF –150’000’000 CHF –200’000’000 CHF –250’000’000 CHF Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 2012 Investitionen in Sachanlagen Die kontinuierliche Erneuerung und Modernisierung unserer Verteilnetze widerspiegelt sich im stabilen Eigenleistungsanteil bei den Investitionen. Der signifikante Rückgang der Gesamtinvestitionen im Vergleich zu den Jahren 2011 bis 2013 ist auf den Bauabschluss der Energiezentrale Forsthaus im Vorjahr zurückzuführen. 250’000’000 CHF 200’000’000 CHF 150’000’000 CHF 100’000’000 CHF 50’000’000 CHF 0 CHF 2011 2012 2013 2014 Investitionen in Sachanlagen Eigenleistungen Sachanlagen nach Sparten Der koordinierte Bau des Glasfasernetzes in der Stadt Bern und die höhere Anzahl Mietverträge in der Elektromobilität führen zu steigenden Anlagewerten in der Sparte New Business. Der Neubau der Energiezentrale Forsthaus wirkt sich ebenfalls sichtbar auf die Sachanlagenbestände in den Sparten Kehricht und Elektrizität aus. 800’000’000 CHF Elektrizität Wärme 700’000’000 CHF Wasser 600’000’000 CHF Kehrichtverwertung New Business 500’000’000 CHF 400’000’000 CHF 300’000’000 CHF 200’000’000 CHF 100’000’000 CHF 0 CHF 2011 2012 2013 2014 Inhalt Rückblick und Ausblick 2 Wichtigste Ereignisse 6 Nachhaltige Unternehmensführung 8 Wichtigste Geschäfte Strom 10 Wärme 12 Mobilität 14 Wasser 16 Telecom 18 Energiezentrale Forsthaus 20 Umwelt 22 Kundinnen und Kunden 24 Mitarbeitende 26 Gemeinwesen 28 Jahresbericht Ökofonds 30 Corporate Governance 32 Daten und Fakten 42 Impressum 48 1 Rückblick und Ausblick «Als Querverbundunternehmen haben wir im Wettbewerb einen strategischen Vorteil, weil wir für alle Energiefragen innovative Gesamtlösungen anbieten.» DANIEL SCHAFER CEO Veränderungen anpacken Der UNO-Klimarat sagt es in seinem neusten Klimabericht klipp und klar: Die Treibhausgas-Emissionen müssen in den nächsten Jahren markant sinken. Sonst wird es enorm teuer, die Folgeschäden des Klimawandels zu bewältigen. Eine nachhaltigere Entwicklung drängt sich also längst auch aus ökonomischen Gründen auf. Mit der Diskussion über die Energiestrategie 2050 hat es die Schweiz derzeit in der Hand, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Das erfordert einen Blick fürs Ganze: Die Energiewende gelingt nur mit einem intelligenten Zusammenspiel verschiedener Energieträger, kombiniert mit modernen Kommunikationstechnologien und wirksamen Anreizen. und beeinflusst damit auch direkt unsere unternehmerischen Ziele. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung war es uns wichtig, den Richtplan aktiv mitzugestalten. Denn er muss finanzierbar sein, genügend Flexibilität bieten und darf unseren technischen Spielraum nicht einschränken. Die nun von Stadt und Kanton genehmigte Fassung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Sie fordert unser Unternehmen aber auch stark heraus: Neben der vermehrt dezentralen Energieproduktion wird ein Ausbau der Netze notwendig. Umso wertvoller ist die langfristige Planungssicherheit, die uns der Richtplan bietet. Diesen ganzheitlichen Ansatz haben wir 2014 nicht bloss bei nationalen energiepolitischen Diskussionen vertreten, sondern ge nau so auf lokaler Ebene – besonders bei den Arbeiten am Energierichtplan der Stadt Bern. Dieser sieht vor, dass die städtische Energieversorgung bis 2035 komplett umgebaut wird, Gute Karten am Markt Sorgfältig zu planen und zu priorisieren, gehört in den nächsten Jahren ohnehin zu unseren wichtigsten Aufgaben. Denn zusätzlich zum Umbau des Energiesystems Schweiz müssen sich die Energieversorger im spürbar härteren Wettbewerb behaupten. FRANZ STAMPFLI, Verwaltungsratspräsident, und DANIEL SCHAFER, CEO 3 Rückblick und Ausblick «Alle Mitarbeitenden müssen in den nächsten Jahren ihre Bereitschaft zur Veränderung beweisen.» FRANZ STAMPFLI Verwaltungsratspräsident 4 Geht es nach dem Willen des Bundesrats, soll der Strommarkt 2018 komplett geöffnet werden. Falls die Liberalisierung die politischen Hürden tatsächlich nimmt, sagen wir selbstbewusst: Energie Wasser Bern ist bereit dafür. Schon vor mehreren Jahren akquirierten wir als eines der ersten Schweizer Energieunternehmen auch ausserhalb des eigenen Versorgungsgebiets Geschäftskunden. Dieser frühe Markteinstieg ermöglichte uns, Erfahrungen zu sammeln und die entsprechenden Prozesse einzuschleifen. Hinzu kommt eine starke Bindung vieler Kundinnen und Kunden an «ihren» städtischen Energieversorger, der ganz Bern «am Laufen hält». Nicht zuletzt haben wir als Gesamtenergiespezialist im Wett bewerb auch einen strategischen Vorteil, weil wir innovative Gesamtlösungen anbieten. Dennoch müssen zweifelsohne auch wir an unserer Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Eine grosse Herausforderung besteht darin, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität unserer Kundenbetreuung hochzuhalten. Effiziente IT-Lösungen und das Führen mit Kennzahlen bekommen dabei ein noch stärkeres Gewicht: Akquisitions- und Betreuungskosten pro Kunde beispielsweise sind in liberalisierten Märkten ganz selbstverständliche Grössen – in der Schweizer Energiebranche hingegen erst wenig verbreitet. davon, was sie von uns erwarten. Im Massenmarkt wollen wir noch stärker auf die Interessen unserer Kundinnen und Kunden eingehen. Deshalb kommt es vor allem bei Marketing und Vertrieb mehr denn je darauf an, die Kräfte zu bündeln und auf Ziele auszurichten. Dazu haben wir eine Führungsperson gewonnen, die diesen Kurs konsequent verfolgt: Nicole Schirner übernahm im August 2014 die Leitung des Bereichs Marketing & Vertrieb. Wir freuen uns, dass mit ihr auch erstmals eine Frau in der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern vertreten ist. Als ehemalige Marken- und Marketingverantwortliche bei der E.ON-Gruppe kennt sie die Anforderungen des liberalisierten Strommarkts und weiss, welche Prioritäten wir bei der Vorbereitung auf die Marktöffnung setzen müssen. Bereitschaft für Veränderung Das wichtigste Werkzeug für langfristigen Erfolg ist die Veränderungsbereitschaft. Es wäre ein Fehler, zu denken, dass die Strommarktliberalisierung nur eine Sache des Vertriebs ist. Sie betrifft vielmehr das ganze Unternehmen: Alle Mitarbeitenden müssen in den nächsten Jahren ihre Bereitschaft zur Veränderung beweisen. Mit der Initiative «Fit für morgen» fordern wir von den Kaderangehörigen Leadership. Gemeinsam mit ihren Teams sollen sie Effizienz, Flexibilität und Innovation im Alltag verankern – kurz: einen unternehmerischen Kulturwandel einläuten. Wettbewerbsfähigkeit bedeutet ausserdem, die eigenen Kunden und ihre Bedürfnisse zu kennen und sich danach auszurichten. Bei unseren Grosskunden verfügen wir dank langjährigen Beziehungen über ein gutes Bild Dass sich das Unternehmen bereits auf Veränderungskurs befindet und die Zukunft anpackt, zeigt sich in kleinen und grösseren Projekten: Dank dem flächendeckenden Ersatz von Quecksilberdampflampen durch effizientere und umweltfreundlichere Metalldampflampen und LED-Leuchten konnten wir den Stromverbrauch der öffentlichen Beleuchtung in der Stadt Bern merklich senken. Gleichzeitig wurde dadurch die Beleuchtungsqualität in der Hauptstadt und damit die Sicherheit für die Bernerinnen und Berner erhöht. Mit «ElectroDrive weShare» lancierte Energie Wasser Bern im Berichtsjahr auch ein Carsharing-Angebot mit vier Elektroautos, die über eine Online-Buchungsplattform gemietet werden können. Ein weiteres Beispiel für die Veränderungsbereitschaft des Unternehmens ist nicht zuletzt der vorliegende Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht: Um das Geschäftsjahr kompakter abzubilden, die Inhalte zielgruppengerechter zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig Ressourcen zu sparen, erscheint der Finanzbericht 2014 erstmals ausschliesslich online. ewb.ch/finanzbericht-2014 Ob es sich bei den angestrebten Veränderungen um Prozess-, Verfahrens- oder Produktund Dienstleistungsinnovationen handelt, ist letztendlich zweitrangig. Hauptsache, der Kundennutzen bleibt im Fokus. Gute Noten Im Berichtsjahr erhielt Energie Wasser Bern das Zertifikat «Fair Compensation». Die Experten der Association of Compensation & Benefits bescheinigten damit, dass beim Arbeitgeber von 600 Mitarbeitenden keine Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts festzustellen ist. Erfreuliche Resultate lieferten auch zwei Rankings, an denen das Unternehmen 2014 teilnahm. Zum einen durften wir den Swiss Working Capital Management Award in der Kategorie «Öffentliche Körperschaften» entgegennehmen. Mit dem Preis werden Unternehmen ausgezeichnet, die bezüglich Ressourcen- und Kapitaleinsatz eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Award beweist, dass wir mit unseren kontinuierlichen Optimierungen im Supply Chain Management sowie in der Kreditoren- und Debitorenbewirtschaftung den richtigen Ansatz verfolgen. Zum anderen belegten wir in einer Benchmarkstudie zum Ausstieg aus der Kernenergie den fünften Platz von 24 teilnehmenden Energieversorgern. Besonders erfreulich schnitt Energie Wasser Bern bezüglich den Kriterien zur Vorbildwirkung ab. Mit der Studie wollte das Bundesamt für Energie herausfinden, ob die Schweizer Energieunternehmen für die Energiezukunft gut in Form sind. Für uns ist nun klar: In den meisten Bereichen sind wir vorne dabei. Wir sind bereit und machen uns weiter fit für morgen. Franz Stampfli Daniel Schafer Verwaltungsratspräsident CEO «In den meisten Bereichen sind wir vorne dabei. Wir sind bereit und machen uns weiter fit für morgen.» DANIEL SCHAFER CEO 5 Wichtigste Ereignisse Das Jahr 2014 im Überblick 1. QUARTAL 1. Januar – 31. März Energie Wasser Bern baut Windproduktionsportfolio aus Über die gemeinsame Beteiligungsgesellschaft leading swiss renewables AG (LSR) akquirieren Energie Wasser Bern und die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) zwei Windparks in Frankreich. Die beiden Windparks in den Regionen Bretagne und Pitou-Charentes verfügen über eine installierte Leistung von je neun Megawatt und produzieren zusammen pro Jahr rund 45 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien. Verfahren gegen Energie Wasser Bern eingestellt Die Vorwürfe des Handels- und Industrievereins sowie des Gewerbeverbands gegen Energie Wasser Bern und ihre Tochtergesellschaften wegen angeblich kartellrechtswidrigem Verhalten erweisen sich als haltlos. Dies ist das Ergebnis der Vorabklärung der Wettbewerbskommission (WEKO). Museumsnacht im Besucherzentrum ewb Anlässlich der Berner Museumsnacht öffnet Energie Wasser Bern die Türen zum Besucherzentrum ewb. Das abwechslungsreiche Abendprogramm im Zeichen der Energie begeistert ein breites Publikum bis in die frühen Morgenstunden. Berner Umwelt-Forschungspreis 2014 Der von Energie Wasser Bern mitfinanzierte Umwelt-Forschungspreis der Universität Bern geht im Berichtsjahr an Dr. Antoni Margalida für seine Dissertation zum Schutz der europäischen Bartgeierpopulation sowie an Iris Staubesand für ihre Lizentiatsarbeit zur biologischen Landwirtschaft in der Schweiz. 2. QUARTAL 1. April – 30. Juni Tarife für Erd- und Biogas sinken Für die Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern sinken die Gesamtkosten für den Erdgas- und Biogasbezug um durchschnittlich eins bis zwei Prozent. Grund ist der tiefere Arbeitstarif im Einkauf, der um 0.2 Rappen pro Kilowattstunde sinkt. Webshop für Energiesparhilfen und andere Alltagshelfer Energie Wasser Bern lanciert unter shop.ewb.ch einen neuen Webshop. Das Sortiment bietet den Kundinnen und Kunden eine breite Palette an Geräten, damit sie Energiespartipps effizient umsetzen können. Swisspower Renewables AG kauft ein weiteres Windpark-Portfolio in Deutschland Die Kooperation Swisspower Renewables AG erwirbt das Windpark-Portfolio der deutschen wpd onshore GmbH & Co. in den Bundesländern Saarland, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Niedersachsen. Die vier Onshore-Windparks mit total elf Windturbinen verfügen über eine Gesamtleistung von 29.3 Megawatt und produzieren jährlich rund 74 Gigawattstunden Strom. 3. QUARTAL 1. Juli – 30. September Nicole Schirner wird neue Leiterin Marketing & Vertrieb Der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern wählt Nicole Schirner zur neuen Leiterin Marketing & Vertrieb. Das neue Mitglied der Geschäftsleitung tritt Anfang August die Nachfolge von Jörg Ryser an. Energie Wasser Bern rockt am Gurtenfestival Am Gurtenfestival präsentiert sich Energie Wasser Bern erstmals als Hauptsponsor der Waldbühne. Mit dem Engagement unterstützt der Energieversorger talentierte Schweizer Künstler und bietet den Festivalbesucherinnen und -besuchern die Möglichkeit, in der ewb-Lounge Energie zu tanken. Energie Wasser Bern gewinnt den ersten «Swiss WCM Award» In Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen verleihen die Schweizerische Post und PostFinance erstmals den «Working Capital Management Award». Energie Wasser Bern ist Preisträger in der Kategorie «Öffentliche Körperschaften». Strom wird teurer und die Energiewende wird weiter konkretisiert Energie Wasser Bern kommuniziert die Stromtarife 2015: Der Strom wird im Durchschnitt 4.2 Prozent teurer. Grund sind höhere Netznutzungskosten sowie steigende Bundesabgaben. Durch die Anreicherung des Standardprodukts ewb.NATUR.Strom mit Solarenergie fördert das Unternehmen gleichzeitig die lokale Produktion und den Absatz von Solarstrom. 6 Tarife für Erd- und Biogas sinken weiter Für die Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern sinken die Gesamtkosten für den Erdgas- und Biogasbezug im Durchschnitt um weitere ein bis zwei Prozent. Grund ist eine neuerliche Preisreduktion von 0.2 Rappen pro Kilowattstunde auf dem Arbeitstarif im Einkauf. Mitarbeitendenfest auf dem Gurten Bei schönstem Wetter und bester Stimmung findet auf dem Gurten das Mitarbeitendenfest 2014 von Energie Wasser Bern statt. Am Anlass fällt der Startschuss zur Initiative «Fit für morgen», in deren Rahmen sich das Unternehmen für die zukünftigen Herausforderungen der Energiebranche rüstet. Michel Kunz neu im Verwaltungsrat Der Gemeinderat wählt den 55-jährigen Ingenieur und Betriebsökonomen Michel Kunz in den Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern. Kunz ersetzt den langjährigen Vizepräsidenten des Verwaltungsrats René Zimmermann. Die KKB AG übernimmt einen weiteren Windpark in Deutschland Die Kooperation Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB) erwirbt den Windpark Pölzig in Thüringen der WSB Neue Energien Holding GmbH. Der Windpark umfasst zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von 6.3 Megawatt. 4. QUARTAL 1. Oktober – 31. Dezember Vernehmlassung zur zweiten Etappe der Strommarktöffnung Ab 2018 sollen alle Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten ihren Strom auf dem freien Markt beziehen können. Bisher können das nur Grosskunden, die mehr als 100 Megawattstunden Strom verbrauchen. Der Bundesrat schickt den entsprechenden Bundesbeschluss für die volle Strommarktöffnung in die Vernehmlassung. Stadtratsanlass im Pumpwerk Schönau Energie Wasser Bern lädt die Berner Stadträtinnen und Stadträte zum offenen Dialog ins Pumpwerk Schönau. Am alljährlich stattfindenden Stadtratsanlass bietet das Unternehmen den politischen Vertretern eine Plattform zum offenen Austausch über energiepolitische Themen. Elektroautos teilen statt kaufen Unter der Marke «ElectroDrive weShare» lanciert Energie Wasser Bern ein Carsharing-Angebot mit vier vollelektrischen Renaults ZOE. Die Fahrzeuge sind im Bahnhofparking Bern stationiert und können via sharoo.com gemietet werden. Start in ein neues Energiezeitalter Der Richtplan Energie wird von Gemeinderat und Kanton genehmigt und in Kraft gesetzt. Der Richtplan deckt einen Planungshorizont von zwanzig Jahren ab und gibt die Leitplanken für die städtische Energieversorgung mit Strom und Wärme vor. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft der Stadt Bern. Die KKB AG beteiligt sich am grössten Photovoltaikpark in Europa Die Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB) beteiligt sich an einem 300-Megawatt-Solarkraftwerk in der Gemeinde Cestas im Südwesten von Bordeaux (F). Mit ihrer Beteiligung von 24 Megawatt und einer jährlichen Produktion von 28 Gigawattstunden erneuerbarem Strom weitet die Kooperation ihr solares Produktionsportfolio weiter aus. Abschluss der Armaturenerneuerung der öffentlichen Beleuchtung Energie Wasser Bern schliesst den Armaturenersatz der öffentlichen Beleuchtung in der Stadt Bern ab: Seit 2010 hat der Energieversorger sämtliche bestehenden Quecksilberdampflampen auf Stadtgebiet zuerst durch effiziente und umweltfreundliche Metalldampflampen und später durch LED-Leuchten ersetzt. Die KKB AG gründet eine Tochterfirma und erwirbt Kleinwasserkraftwerke in Norwegen Die Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB) gründet die KKB Norway AS und übernimmt zwei Wasserkraftwerke in der Region Helgeland in Norwegen. Durch diese neuen Kapazitäten baut die Kooperation ihr Hydroportfolio weiter aus. 7 Nachhaltige Unternehmensführung Nachhaltig Mehrwerte schaffen Im Dialog mit den Anspruchsgruppen Das wirtschaftliche und politische Umfeld hat sich für die Schweizer Energieversorger massgeblich verändert. Tiefe Marktpreise bei steigendem Wettbewerb, Investitionsbedarf und Innovationsdruck stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Energie Wasser Bern verfolgt diesbezüglich eine klare Linie: Das Unternehmen positioniert sich als nachhaltiger Gesamtenergiespezialist und hat hierfür eine langfristige Strategie entwickelt. Im Mittel- punkt aller Leistungen und Aktivitäten stehen die Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse. Zugleich soll die Unternehmensstrategie dazu beitragen, den finanziellen Handlungsspielraum zu erhalten, im Wettbewerb erfolgreich zu bestehen, Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern und den Interessen sämtlicher Stakeholder gerecht zu werden. Auf die Anforderungen der vielfältigen Anspruchsgruppen antwortet Energie Wasser Bern stets transparent und pflegt mit ihnen einen regelmässigen vertrauensvollen Dialog. Strategische Unternehmensziele und ihre Anspruchsgruppen Stakeholder Kundinnen und Kunden (Private, KMU und Grosskunden), Anwohner und Bevölkerung Wichtigste Unternehmensziele Steigerung des Unternehmenswerts Priorisierung der Investitionen (Ersatz- und Ausbau) nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit Erhalt der hohen Kundenzufriedenheit Innovationsmanagement (Produkte- und Produktionsportfolio) Positionierung als nachhaltiger Energieversorger Absatzsteigerung erneuerbarer Energie (s. auch Energierichtplan) Positionierung als Gesamtenergie-/ Gesamtinfrastrukturspezialist Kontinuierliche Prozessoptimierung ausgerichtet auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Effektivität Optimierung Kundenservice und Infrastruktur durch integralen IT-Einsatz Steigerung von Motivation und Kostenbewusstsein der Mitarbeitenden (Lohngerechtigkeit, Flexibilität und Chancengleichheit am Arbeitsplatz) Förderung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Personalentwicklung für Führungs- und Fachkräfte 8 Mitarbeitende Eigentümerin und Vertreter der Politik (Gemeindeund Stadtrat) Gewerkschaften Medien Austausch mit den Anspruchsgruppen Anspruchsgruppen Anliegen Interaktion Häufigkeit Kundinnen und Kunden (Private, KMU und Grosskunden), Anwohner und Bevölkerung Versorgungssicherheit Energielieferung Fortlaufend Service/Dienstleistungen Bau und Betrieb von Energieversorgungsanlagen von Kunden, Energie-, Mobilitäts- und Telecomdienstleistungen Fortlaufend Mitarbeitende Eigentümerin und Vertreter der Politik (Gemeinde- und Stadtrat) Energieeffizienz-Förderprogramme Mehrmals jährlich Beratung Persönliche Betreuung und individuelle Beratung durch Key Account Manager und Kundenberater Fortlaufend Informationen und Auskünfte Kundencenter, Beschwerdenmanagement, Kundenmailings, Rechnungsbeilagen, ewb.ch, [email protected], Kundenmagazin «DiREKT», Social Media, Kundenveranstaltungen, Baustelleninformation, Kampagnen, amtliche Mitteilungen Fortlaufend Transparenz Medienarbeit Fortlaufend Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Jährlich Energiedialog Besucherzentrum ewb Fortlaufend Engagement für Umwelt, Gemeinwesen, Kultur und Sport Sponsoring, Ökofonds Fortlaufend Arbeitssicherheit Instruktionen, Schulungen, Übungen, interne und externe Audits, Zertifizierungen Mehrmals jährlich Information und Transparenz Stabs-, Kader- und Mitarbeitendenanlässe, Stabs-, Bereichs- und Teamsitzungen, Informationsveranstaltungen, Intranet, Mitarbeitendenmagazin «DiALOG», Newsletter, Strategieroadshows Fortlaufend Anwendung des Arbeitsrechts, faire Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance Regelmässige Verhandlungen im Rahmen der Paritätischen Kommission (PariKo) Mind. zweimal jährlich Personalvertretung Zwölfmal jährlich Weiterbildung Weiterbildungen, Seminare, interne Kurse, Schulungen Mehrmals jährlich Feedback Mitarbeitendengespräche Zweimal jährlich Mitarbeitendenzufriedenheitsmessung Alle drei Jahre Compliance Informationsveranstaltungen, Schulungen Jährlich Transparenz und Kontrolle Teilnahme an Gemeinde- und Stadtratssitzungen, Stellungnahmen, Kennzahlensystem für den Gemeinderat Mehrmals jährlich Information Regelmässige Verhandlungen im Rahmen der Paritätischen Kommission (PariKo) Mehrmals jährlich Gemeinsame Kommunikation mit Stadt Mehrmals jährlich Informations- und Besichtigungsveranstaltungen Mehrmals jährlich Stadtratsanlass Jährlich Parlamentarische Vorstösse Wiederkehrend Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Jährlich GRI-Nachhaltigkeitsbericht Alle zwei Jahre Regelmässige Verhandlungen im Rahmen der Paritätischen Kommission (PariKo) Mind. zweimal jährlich Austausch mit Personalvertretung und GL Zweimal jährlich Stellungnahmen und Auskünfte Gewerkschaften Medien Anwendung des Arbeitsrechts, faire Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance Einladung der Sozialpartner zu Mitarbeitendenanlässen Jährlich Information Medienmitteilungen, ewb.ch, Social Media Fortlaufend Auskünfte Medienkonferenzen/-gespräche Mehrmals jährlich Transparenz und Kontrolle Medienanfragen Fortlaufend Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht Jährlich GRI-Nachhaltigkeitsbericht Alle zwei Jahre 9 Wichtigste Geschäfte Strom: Der Druck steigt Unternehmen mit grossem Stromverbrauch profitierten 2014 nicht nur von den generell tiefen Strompreisen. Oft wurden sie auch gleich von mehreren Energieanbietern umworben. Für Energie Wasser Bern bedeutete der verschärfte Wettbewerb einen erheblichen Vertriebsaufwand. EFFIZIENTE BELEUCHTUNG 120’000 kWh Strom wurden 2014 durch die drei Förderprogramme von Energie Wasser Bern zum Thema Beleuchtung eingespart. Die Wiederverkäufer unter den Schweizer Energieversorgern hatten 2014 leichtes Spiel: Sie konnten die benötigte Energie als Graustrom zu rekordtiefen Marktpreisen beschaffen. Energie Wasser Bern hingegen produziert den grössten Teil des Stroms in eigenen Kraftwerken sowie in Partneranlagen und bezieht nur geringe Mengen am freien Markt. Mit der Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus sind die Gestehungskosten des Unternehmens gestiegen – keine einfache Ausgangslage angesichts des verschärften Wettbewerbs um Grosskunden. Die Mitarbeitenden des Vertriebs von Energie Wasser Bern erstellten im Berichtsjahr denn auch besonders viele Stromlieferangebote. Dank optimierten Prozessen gelang es, die Qualität der Offerten weiter zu erhöhen. Zudem wurden Produktmanagement und Marketingkommunikation organisatorisch zusammengeführt, um Synergien noch besser zu nutzen. Online-Offensive Zur Unterstützung des Vertriebs soll sich das bestehende Online-Kundenportal von Energie Wasser Bern zu einer voll integrierten E-Commerce-Plattform entwickeln. Für Geschäftskunden lancierte das Unternehmen 2014 die elektronische Rechnung E-Invoice, bei der die Rechnungsdaten zum Kontrollieren, Freigeben und Bezahlen direkt in die ERP-Systeme der Kunden übermittelt werden. Für potenzielle Neukunden plant Energie Wasser Bern zudem ein leicht zu bedienendes Online-Stromvertriebsportal, das den Wechselprozess der Stromprodukte vereinfacht und automatisiert. Auf diese Weise kann das Verkaufsgebiet unkompliziert und relativ kostengünstig ausgeweitet werden. kundenportal.ewb.ch stromvertrieb.ewb.ch Online-Verbrauchsmonitoring Mit dem Online-Monitoring können die Kundinnen und Kunden ihren Stromverbrauch unter Aus der Visionen-Küche Mit dem Projekt «Smart für Future» bereitet sich Energie Wasser Bern auf Zukunftstrends vor, führt neue Technologien ein und optimiert Prozesse. Vier Projektteams erarbeiten derzeit Lösungen zu Smart Metering, Smart Grid, Energiedatenmanagement und Smart Market. Letztgenanntes Teilprojekt entwickelt innovative Produkte und Dienstleistungen, die den Kundinnen und Kunden ihre Energieeffizienz aufzeigen und ihnen beim Energiesparen helfen. Es handelt sich mehrheitlich um Online-Lösungen – ganz im Sinne einer nahtlos integrierten E-Business-Zukunft. 2014 lancierte Energie Wasser Bern drei entsprechende Angebote. 10 die Lupe nehmen: Ein Stromzähler mit Fernauslesung zeichnet die Verbrauchsdaten im 15-Minuten-Takt auf und übermittelt sie automatisch an Energie Wasser Bern. Am Folgetag können die Benutzerinnen und Benutzer die Werte über das Online-Kundenportal einsehen und Optimierungspotenzial ausmachen. Webshop mit Sparartikeln Im neuen Webshop bietet Energie Wasser Bern den Kundinnen und Kunden nützliche Geräte an, um Energiespartipps in die Tat umzusetzen. Das Sortiment umfasst rund 250 Artikel und reicht von LED-Lampen über digitale Zeitschaltuhren bis hin zu tragbaren Solarladegeräten. Angeboten werden ausschliesslich Qualitätsprodukte von namhaften Herstellern. shop.ewb.ch «Den Umstieg auf sparsamere Leuchten und elektrische Geräte erleichtern wir mit Förderprogrammen und Hinweisen auf Online-Produktvergleiche, Infobroschüren oder Energiefachstellen.» BEAT TRÜSSEL Energieberater ewb.ch/foerderprogramme Spannungsregler für Geschäftskunden Spannungsschwankungen im Netz erhöhen den Stromverbrauch und können die Lebensdauer von elektronischen Geräten und Leuchten verkürzen. Der Spannungsregler ewb.SPARLEX ermöglicht Geschäftskunden, die Netzspannung innerhalb der eigenen Räumlichkeiten durch elektromagnetische Induktion auf dem gewünschten Wert zu stabilisieren. Erste Erfahrungen zeigen, dass Unternehmen ihren Energieverbrauch dadurch markant senken und ihre Leuchtmittel länger funktionstüchtig bleiben. ewb.ch/sparlex 11 Wichtigste Geschäfte Wärme: Beratung wird noch wichtiger Mit dem Energierichtplan hat Energie Wasser Bern 2014 klare Leitplanken für die Sparte Wärme erhalten. Neben der Fernwärme gewinnen in den nächsten Jahren die erneuerbaren Energieträger Sonne, Erdwärme, Holz und Biogas zunehmend an Bedeutung. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei auch die Beratung der Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer. Bis 2035 soll die Wärmeversorgung in der Stadt Bern – die heute noch zu 90 Prozent auf fossilen Energieträgern basiert – zu 70 Prozent durch erneuerbare Energieträger erfolgen. So sieht es der von Gemeinderat und Kanton genehmigte Energierichtplan vor. Als Massnahmen werden darin unter anderem dezentrale Wärme- und Kälteverbünde sowie die Erweiterung des Fernwärmenetzes ab der Energiezentrale Forsthaus genannt. Auf der Wärmeversorgungskarte 2025, die auf der Website der Stadt Bern abrufbar ist, wird ersichtlich, in welchen Quartieren sich welche erneuerbaren Energien bei einem Heizungsersatz empfehlen. Eine entsprechende Verpflichtung für private Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer besteht vorerst noch nicht. Für sämtliche Liegenschaften, die sich im Besitz der öffentlichen Hand befinden, ist der Richtplan hingegen verbindlich. bern.ch/energierichtplan Fernwärme und Biogas Für Energie Wasser Bern gilt es, den Richtplan Schritt für Schritt umzusetzen und zugleich auch unternehmerische Ziele zu verfolgen. Dazu hat das Unternehmen seine systematische Marktbearbeitung im Berichtsjahr intensiviert: Kundinnen und Kunden in Gebieten mit Fernwärmeversorgung erhalten ihrer Situation entsprechend eine Offerte, wie sie von 12 ihrer aktuellen Heizung auf Fernwärme umsteigen können. Mit einem solchen Wechsel lässt sich der CO2-Ausstoss deutlich senken. In einer Übergangsphase dürfte Erdgas zur Ablösung von Erdöl an Bedeutung gewinnen, bevor auch sein Volumen bei der Wärmeversorgung längerfristig abnimmt. Um aber schon in dieser ersten Phase den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen, spielt Biogas eine entscheidende Rolle. Deshalb will Energie Wasser Bern weitere Kundinnen und Kunden davon überzeugen, ihren Erdgasbedarf teilweise oder vollständig mit Biogas zu decken. Liegenschaftsbesitzer denken um Der neue Richtplan wie auch die Sanierungsfrist für erdverlegte Öltanks veranlassten Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer 2014, noch vermehrt die Beratung von Energie Wasser Bern in Anspruch zu nehmen. Die Fachleute des Unternehmens nutzten solche Gespräche jeweils, um die Kundinnen und Kunden über die politischen Vorgaben von Stadt, Kanton und Bund aufzuklären und sie gleichzeitig für eine effiziente Wärmelösung zu gewinnen. Dabei zeigte sich, dass Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer wie auch Investoren nicht nur ökonomische Faktoren berücksichtigen, sondern auch für ökologische Anliegen offen sind. Bei ihnen stehen Fernwärme und Erdgas/Biogas hoch im Kurs. Entwicklung des Wärmebedarfs nach Heizungstyp ENTWICKLUNG DES WÄRMEBEDARFS NACH HEIZUNGSTYP IN DER STADT BERN Pelletheizung 2’000’000’000 kWh Erdgas Blockheizkraftwerk Erdgas Wärmepumpe Ölheizung 1’500’000’000 kWh Wärmepumpe Luft Wärmepumpe Grundwasser Wärmepumpe Erdsonde 1’000’000’000 kWh Erdgaskessel (inkl. Biogas) Fernwärme (inkl. neue erneuerbare leitungsgebundene Energie) Wärmeerzeugung (Solarthermie) 500’000’000 kWh 0 40 20 35 20 30 20 25 20 20 20 15 20 So könnten sich die verschiedenen Heizungstechnologien gemäss aktuellem Stand durch die Umsetzung des Energierichtplans in den nächsten 30 Jahren entwickeln. Aktive Rolle als Contractor Wärmeverbünde und Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen sind ideale Lösungen für mehr Energieeffizienz in der Wärmeversorgung. Um die vergleichsweise hohen Investitionen abzufedern, spielt das Contracting eine immer gewichtigere Rolle: Die Anlagen gehören – während der Laufzeit der Verträge – einem Energieunternehmen, welches die notwendigen Investitionen tätigt. Über den Energiepreis kommen die Bewohnerinnen und Bewohner der Liegenschaften anschliessend nach und nach für die Kosten auf. Energie Wasser Bern engagiert sich entsprechend als Contractor, weil das Geschäftsmodell eine langfristige Kundenbindung garantiert und gleichzeitig die Ziele der Energiewende unterstützt. Im Berichtsjahr setzte das Unternehmen die aktive Marktbearbeitung in der Stadt Bern und den umliegenden Gemeinden fort, um bei grösseren Umbau- und Neubauprojekten Contractingverträge abzuschliessen. ewb.ch/contracting 13 Wichtigste Geschäfte Mobilität: CO2-Zielwert als Treiber Der Verkehr ist für rund 30 Prozent des Schweizer Energieverbrauchs verantwortlich. Die Energiewende erfordert daher auch einen Kurswechsel bei der Mobilität. Energie Wasser Bern engagiert sich gemeinsam mit Händlerpartnern dafür, dass die Kundinnen und Kunden auf umweltschonendere Fahrzeuge umsteigen. «Wir wollen die neuen Technologien auf die Strasse bringen.» DREI FRAGEN AN ANDREAS ZUBER Direktor AMAG Bern Was ändert sich für die AMAG durch die sinkenden CO2-Zielwerte? Wir müssen unseren Modellmix umlenken, also viel mehr besonders effiziente Fahrzeuge verkaufen. Das ist eine riesige Herausforderung. Denn letztendlich bleibt der Kaufentscheid bei den Kunden. Welche Rolle spielen dabei Fahrzeuge mit alternativem Antrieb? Unser Ziel lautet, die neuen Technologien auch wirklich auf die Strasse zu bringen; Erdgasautos genauso wie rein elektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. Dazu müssen wir stärkere Kaufanreize und bessere Rahmenbedingungen für diese Fahrzeuge schaffen. Wie wollen Sie das erreichen? Mit der schweizweiten CO2-Initiative «we care» machen wir die neuen Antriebstechnologien bekannter. Zudem realisiert die AMAG an verschiedenen Standorten Erdgastankstellen und Schnellladestationen. Nicht zuletzt setzen wir ein Zeichen nach innen: Unser neues Dienstwagenreglement schreibt vor, dass jeder Fahrer einmal pro Jahr einen Dienstwagen mit alternativem Antrieb nutzt. 14 Ab 2020 dürfen Autos im Durchschnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen. Dieser Zielwert ist Teil des ersten Massnahmenpakets zur Energiestrategie 2050 des Bundes. Der Nationalrat sprach sich bei seiner Energiedebatte Ende 2014 fast diskussionslos für diese Absenkung aus; der Ständerat wird 2015 voraussichtlich gleichziehen. Importeure, die den Zielwert im Flottendurchschnitt überbieten, müssen dann Strafzahlungen leisten. Die tiefe Vorgabe für 2020, die analog zur EU definiert wurde, setzt das Schweizer Autogewerbe unter Druck. Die Importeure können den Zielwert nur mit effizienteren Benzin- und Dieselautos sowie einem höheren Anteil an Erdgas/Biogas-, Elektro- und Hybridfahrzeugen erreichen. Entsprechend wichtig ist eine enge Zusammenarbeit der Auto- und der Energiebranche. Flottenbetreiber überzeugen Energie Wasser Bern gehört im Bereich Mobilität seit vielen Jahren zu den Schweizer Vorreitern und erleichtert den Kundinnen und Kunden den Umstieg auf umweltschonende Fahrzeuge. Der wichtigste Erfolgsfaktor sind dabei die Verkäufer. Im Berichtsjahr baute Energie Wasser Bern das Netzwerk mit den Händlerpartnern deshalb weiter aus. Gleichzeitig sprach das Unternehmen mit Anlässen und Beratungsangeboten gezielt die Flottenbetreiber an, um mögliche Vorbehalte gegen die alternativen Antriebe abzubauen. Dieses Segment soll in den nächsten Jahren für klimaschonende Treibstoffe gewonnen werden, für Strom aus erneuerbaren Energien und Biogas. Daneben will Energie Wasser Bern weitere Partner finden, um den Verkauf von Erdgas/ Biogas- und Elektrofahrzeugen anzukurbeln und vermehrt Lösungen im Infrastrukturbereich anzubieten. So plant das Unternehmen ein neues Angebot für Elektroauto-Ladestationen und wird seine Dienstleistungen rund um Wartung und Unterhalt von Erdgastankstellen ausbauen. Höhere Nachfrage Für Energie Wasser Bern bedeutet der künftige 95-Gramm-Zielwert für CO2-Emissionen eine Chance: Die Nachfrage nach den alternativen Treibstoffen Strom und Erdgas/Biogas sowie nach den damit verbundenen Services wird markant steigen. Wer sich als Energieversorger frühzeitig in diesem Markt positioniert, gewinnt einen Wissensvorsprung und sichert sich später einen grösseren Absatz. ERFOLGSGESCHICHTEN 2014 460 zusätzliche ElectroDriveMietverträge 100 neue Erdgas/Biogas-Autos in der Region Bern 40 Tonnen Biogas an den öffentlichen Tankstellen von Energie Wasser Bern verkauft ewb.ch/electrodrive ewb.ch/erdgasfahren ELEKTROAUTOS TEILEN STATT KAUFEN Anna, Fritz, Pablo und Trudi heissen die vier Elektroautos, die seit Oktober 2014 im Bahnhofparking Bern stehen und über eine Online-Buchungsplattform gemietet werden können. Das Handling ist denkbar einfach: Die Fahrzeuge lassen sich direkt über das Smartphone buchen und öffnen. Energie Wasser Bern lancierte diese bequeme und kostengünstige Art der Elektromobilität im Berichtsjahr unter dem Namen «ElectroDrive weShare». SOMMERAKTION FÜR E-BIKES Mit einem Sonderangebot gewann Energie Wasser Bern im Sommer 2014 zusätzliche Kundinnen und Kunden für ihre ElectroDriveMietpakete: Wer sich in der warmen Jahreszeit für ein E-Bike entschied, erhielt einen Sommerrabatt von CHF 300. Die Aktion wurde vor allem online beworben und löste grosse Resonanz aus. ewb.ch/weshare 15 Wichtigste Geschäfte Wasser: Lobbying für das Trinkwasser Bei der Wasserversorgung macht eine enge Zusammenarbeit von Versorgungsunternehmen und Gemeinden besonders Sinn. So lassen sich nicht nur die Investitionen senken, sondern auch die Versorgungssicherheit erhöhen. Kooperationen sind auch sinvoll, um dem Trinkwasserschutz im politischen Umfeld mehr Gehör zu verschaffen. DIE BERNER WASSERVERSORGUNG IN ZAHLEN 13’782 Hausanschlüsse Wasserverbrauch 2014 in m3 13’262’000 Maximale Bezugsmenge aus den grossen Fassungsgebieten von 106’000 Liter/Minute VON ENERGIE WASSER BERN GEWARTET UND GEPFLEGT: 3’501 Die sichere und wirtschaftliche Versorgung mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser gehört zu den zentralen Aufgaben von Energie Wasser Bern. Zusammen mit der Wasserverbund Region Bern AG (WVRB) versorgt das Unternehmen über 200’000 Menschen rund um die Uhr zuverlässig mit ausgezeichnetem Trinkwasser. Der Wasserverbund besitzt und betreibt zahlreiche Anlagen, mit denen Wasser gewonnen, gespeichert, aufbereitet oder transportiert wird. Die Gesellschaft versorgt elf Gemeinden mit bestem Trinkwasser. Im Eigentum und in der Verantwortung von Energie Wasser Bern befindet sich das Verteilnetz zu den einzelnen Kundinnen und Kunden in der Stadt Bern. Durch Kontroll-, Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten hält das Unternehmen das städtische Wassernetz in einem guten Zustand und sorgt damit für eine konstant gute Wasserqualität. Hydranten 217 Brunnen 16 Bei solchen Kooperationen liegen die Vorteile auf der Hand: Doppelspurigkeiten lassen sich beseitigen und unnötige Anlagen schliessen. Gleichzeitig erfolgt die Investitionsplanung gezielter. Das senkt die Kosten und erhöht die Versorgungssicherheit. Gemeinsame Interessen vertreten Weniger offensichtlich ist der Handlungsbedarf im politischen Bereich. Hier braucht es nicht nur ein regionales, sondern ein nationales Miteinander der Wasserversorger. Unbesiedelter Raum, der sich für die Trinkwasserfassung eignet, wird in der Schweiz immer wertvoller. Das führt zu Interessenkonflikten und erhöht den Druck auf die bestehenden Wasserfassungsgebiete. Aus diesem Grund ist ein verstärktes Lobbying für den Trinkwasserschutz nötig – einerseits durch Interessenorganisationen wie den Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW), andererseits durch die Wasserversorgungen selbst. Querverbundunternehmen wie Energie Wasser Bern können die politischen Diskussionen zur Energiewende nutzen, um gleichzeitig auf die Anliegen des Trinkwasserschutzes aufmerksam zu machen. WASSERVERSORGUNGSNETZ DER STADT BERN Kirchlindach Wohlen Ittigen Reservoir Mannenberg Bremgarten Frauenkappelen Bern Reservoir Könizberg Bolligen Ostermundigen Pumpwerk Schönau Reservoir Gurten Signau: Fassung Aeschau Belpau: Aaretalwerk II Kiesen: Aaretalwerk I Der Trinkwasserbedarf der Stadt Bern wird mit Grundwasser aus dem Emmental und dem Aaretal abgedeckt. Kein Wasser mehr aus den südlichen Quellen Seit dem Berichtsjahr fliesst kein Quellwasser mehr aus dem Schwarzenburgerland und dem Scherlital in das Versorgungsnetz der Stadt Bern. Der Wasserverbund Region Bern hat die südlichen Quellen im Frühling 2014 an die Gemeinde Köniz abgetreten. Die Leitungen zum Reservoir Könizberg hätten sehr kostenintensiv saniert werden müssen. Ausserdem sind die Wasserfassungen im Schwarzenburgerland und dem Scherlital über eine grosse Fläche verteilt und deren Betrieb sowie Unterhalt entsprechend aufwendig. Das Reservoir Könizberg wird deshalb nur noch über die Leitungen ab dem Pumpwerk Schönau und dem Reservoir Gurten versorgt. Um ein Versumpfen des Kulturlandes rund um die südlichen Quellen zu verhindern, wird das dort gewonnene Trinkwasser nun lokal genutzt oder aber in den nächstgelegenen Bach geleitet. EXAKTERE WASSERBILANZIERUNG 2014 verbesserte Energie Wasser Bern auch die Erfassung der Wasserverbrauchsdaten: Unter anderem lassen sich nun die Spülwassermengen zur Qualitätssicherung beziffern. Hier gilt grundsätzlich: Je mehr Wasser gespart wird, desto mehr müssen die Leitungen gespült werden. Die exaktere Wasserbilanzierung belegt dennoch, dass Energie Wasser Bern den Wasserverlust tief hält. Die unternommenen Anstrengungen bezüglich Leckortung und Überprüfung der verrechneten Mengen zeigen hier nachhaltig positive Resultate. ZIELNETZ DEFINIERT Dank einer regelmässigen Wartung hält Energie Wasser Bern das Wasserverteilnetz in einem guten Zustand. Um die Wirtschaftlichkeit dabei weiter zu erhöhen, definierten die Planungsfachleute des Unternehmens im Berichtsjahr das angestrebte Zielnetz samt seinen Verbrauchszonen. Dadurch lassen sich Ersatz- und Ausbauinvestitionen vorausschauender planen. Parallelleitungen hebt Energie Wasser Bern wo möglich auf. Zudem werden bei Sanierungen die Leitungsdurchmesser reduziert. Dies erhöht die Strömungsgeschwindigkeit und verringert die Verweildauer des Trinkwassers in der Leitung und sichert so dessen Qualität. Gleichzeitig werden dadurch Kosten eingespart, da die neuen Rohre oftmals direkt in die bestehenden Leitungen eingezogen werden können. 17 Wichtigste Geschäfte Telecom: Basis für eine smarte Energieversorgung Bis 2022 erschliesst Energie Wasser Bern in Kooperation mit Swisscom die Stadt Bern nach einem verbindlichen Rollout-Plan mit Glasfasern. Diese ermöglichen nicht nur ultraschnelles Internet, günstiges Telefonieren und viele Zusatzfunktionen beim Fernsehen. Auch für die Umsetzung der Energiewende spielt die moderne Kommunikationsinfrastruktur eine wichtige Rolle. Den Informationstechnologien und der Telekommunikation wird weiterhin ein enormes Wachstum prognostiziert. Unsere Gesellschaft hat sich bezüglich Daten- und Mediennutzung stark verändert: Smartphones, Tablets, SmartTV, Internet, Cloud-Services und etliche SocialMedia-Anwendungen prägen heute den Alltag vieler Menschen – unabhängig von deren Alter. Die Kommunikation und Kontaktpflege erfolgt heue grösstenteils elektronisch. Dabei nimmt die Datenübertragung in beide Richtungen einen immer wichtigeren Stellenwert ein: War bisher vor allem der Download von Informationen aus dem Internet massgebend, gewinnen Versand und Upload von Daten zunehmend an Relevanz. Von zentraler Bedeutung für die nahtlose Kommunikation ist deshalb eine gute Infrastruktur: Nur die Glasfasertechnologie kann den ständig wachsenden Bedarf an Bandbreite längerfristig und mit hoher Sicherheit decken. Intelligent vernetzt Trotzdem stehen wir erst an der Schwelle zur Digitalisierung unserer Gesellschaft. So schreitet auch die Vernetzung von Anlagen und 18 Geräten unaufhaltsam voran. Anstelle von Grosskraftwerken liefern immer mehr kleine dezentrale Produktionsanlagen Energie, wie beispielsweise Blockheizkraftwerke und Solarstromanlagen. Die von ihnen hergestellte Menge Strom schwankt allerdings stark. Deshalb wird die Aufgabe von Energie Wasser Bern, Nachfrage und Angebot im Stromnetz auszugleichen, noch wichtiger und zugleich anspruchsvoller. Intelligente Netze bilden dabei die Grundlage. Künftig ist es daher unerlässlich, dass Produktionsanlagen, Verbraucher und Speicher sich steuern lassen, miteinander kommunizieren und intelligent reagieren. Steht viel Strom zur Verfügung und sind die Preise tief, schalten sich Geräte wie Wärmepumpen, Kühltruhen und Ladestationen von Elektroautos ein. Wenn bei geringer Stromproduktion die Preise wiederum steigen, gehen die Verbraucher – sofern möglich – ausser Betrieb. Solche Mechanismen könnten Energie Wasser Bern und die übrigen Verteilnetzbetreiber schon bald entlasten. Insbesondere ermöglicht eine intelligente Steuerung, dass die Energienetze nur so weit ausgebaut werden wie unbedingt notwendig. Daten im Sekundentakt Eine mögliche Basis für viele sogenannt «smarten Technologien» bildet das Glasfasernetz. Die Signallaufzeit in sprichwörtlicher Lichtgeschwindigkeit und seine Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Einflüssen ermöglichen es, Produktions- und Verbrauchsdaten in Millisekunden störungsfrei zu übermitteln. Die Datenübertragung muss aber nicht nur schnell und zuverlässig funktionieren, sondern auch höchste Anforderungen an die Datensicherheit erfüllen. Zudem braucht es schweizweit einheitliche Steuerbefehle für Produktionsanlagen und Verbrauchsgeräte. Energie Wasser Bern setzt sich deshalb in Branchengremien und auf politischer Ebene dafür ein, dass solche Standards bald erarbeitet werden. Erschlossene Nutzungseinheiten seit Projektbeginn 60’000 50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 0 2010 2011 2012 2013 2014 Anzahl durch die Kooperation von Energie Wasser Bern und Swisscom erschlossene Nutzungseinheiten (Wohnungen sowie Geschäftsräume) in der Stadt Bern. Etappenziel erreicht Im Berichtsjahr hatte Energie Wasser Bern das Ziel, weitere 7’000 Nutzungseinheiten wie Wohnungen und Büros an das Berner Glasfasernetz anzuschliessen. Mit 7’593 zusätzlichen Einheiten wurde dieses Ziel sogar übertroffen. Gleichzeitig optimierte das Unternehmen wichtige Prozesse sowie die vertraglichen Grundlagen mit den Installationspartnern und Swisscom. ewb.ch/erschliessung 19 Wichtigste Geschäfte Energiezentrale Forsthaus: Flexibilität gefragt Im Berichtsjahr betrieb Energie Wasser Bern die Energiezentrale Forsthaus erstmals durchgehend in Eigenregie – mit Erfolg. Nun geht es darum, die Wirtschaftlichkeit der Anlage weiter zu erhöhen. Das Schlüsselwort hierfür lautet «Flexibilität». Nach dem ersten Betriebsjahr unter der vollen Verantwortung von Energie Wasser Bern steht fest: Die Technik der Energiezentrale Forsthaus bewährt sich. Das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten funktioniert reibungslos. Trotz ihrer Komplexität lässt sich die Anlage einfach betreiben. Die Mitarbeitenden der Betriebs- und Unterhaltsteams haben zudem viel Erfahrung gesammelt, ihre Anlagenkenntnisse vertieft und die Prozesse gefestigt. So können sie inzwischen praktisch alle Störungen selbstständig ohne die Unterstützung von Drittfirmen beseitigen. Auch die erstmals eigenständig koordinierte Revision verlief erfolgreich. Die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und das Holzheizkraftwerk (HHKW) konnten sogar früher wieder in Betrieb genommen werden als geplant. Den optimalen Fahrplan berechnen KOMMANDORAUM DER ENERGIEZENTRALE FORSTHAUS Von hier aus wird die schweizweit einmalige Anlage gesteuert, die Kehricht, regionales Holz und Erdgas zu Strom, Dampf und Fernwärme verwertet. Um die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems weiter zu erhöhen, nutzt Energie Wasser Bern seit Herbst 2014 die Betriebsoptimierungssoftware BoFiT. Diese berechnet, wie die Energiezentrale beim prognostizierten Strom-, Wärme- sowie Dampfverbrauch und unter Berücksichtigung der aktuellen Energiepreise optimal betrieben wird. Die grösste Flexibilität besteht hierfür beim Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk, während die Leistung von KVA und HHKW konstanter bleibt. Das Optimierungstool führt jede Nacht zwei Berechnungen durch – eine langfristige und eine kurzfristige: Einerseits ermittelt es anhand der 20 aktuellsten Daten den wirtschaftlichsten Betrieb für die restlichen Tage des Jahres. Anderseits erstellt es eine stundengenaue Prognose für die kommende Woche. Am Morgen prüfen Produktion und Handel jeweils den errechneten Fahrplan und passen ihn bei Bedarf an; zum Beispiel wenn sich über Nacht die Preise stark verändert haben. Künftig will Energie Wasser Bern das BoFiT-Tool noch flexibler einsetzen: Es soll auch tagsüber Optimierungen aufzeigen. Denn mit dem sogenannten «Intraday-Handel» lässt sich die Wirtschaftlichkeit der Anlage noch zusätzlich erhöhen. WICHTIGSTE KENNZAHLEN 2014 Zusammenspiel von Fachleuten abgegebene Fernwärme Von den Mitarbeitenden der Leitstelle verlangt die Betriebsweise der Energiezentrale Forsthaus ebenfalls viel Flexibilität. Sie müssen sich daran gewöhnen, dass sich das Produktionsprofil nicht nur jeden Morgen, sondern auch tagsüber ändern kann. Zudem erfordert die rollierende Planung eine enge Zusammenarbeit mit dem Handel: Die Schichtteams der Leitstelle müssen die Fachleute des Handels beispielsweise verständigen, wenn der vorgesehene Fahrplan aus betrieblichen Gründen nicht einzuhalten ist. Zu den Zielen für die nächsten Jahre gehört es denn auch, diese bereits gut eingespielten Prozesse weiter zu verbessern. 120’260 Tonnen verwertete Menge Kehricht 52’051 Tonnen 97’104 MWh verwertete Menge Holz verwertete Menge Erdgas 210’372 MWh 29’239 MWh 83’512 MWh abgegebener Dampf Stromproduktion (netto) Höherer Gesamtenergie-Nutzungsgrad Für den im Holzheizkraftwerk (HHKW) hergestellten Strom erhält Energie Wasser Bern vom Bund während 20 Jahren die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV). Diese gleicht die Mehrkosten aus, die bei der Stromproduktion mit neuen erneuerbaren Energien entstehen und nicht durch den Verkaufserlös gedeckt werden können. Damit Energie Wasser Bern Anrecht auf die KEV hat, muss die Anlage spätestens nach zwei Betriebsjahren mehrere Vorgaben erfüllen; unter anderem einen bestimmten Gesamtenergie-Nutzungsgrad. Um diese Anforderung spätestens 2015 einzuhalten, installierte Energie Wasser Bern im Berichtsjahr eine Umleitstation. Dadurch lässt sich Dampf aus dem HHKW auf die Fernwärmeversorgung lenken, ohne dass er vorher über die Turbine strömt. Folglich produziert die Anlage mehr Wärme und weniger Strom, wodurch sich der Gesamtenergie-Nutzungsgrad erhöht. 21 Umwelt Nachhaltiges Produktionsportfolio Mit dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2039 und dem 2014 in Kraft getretenen Energierichtplan hat Energie Wasser Bern klare Leitplanken für den Umbau des Produktionsportfolios erhalten. Entsprechend engagiert sich das Unternehmen für den kontinuierlichen Ausbau der Produktion und des Absatzes von erneuerbaren Energien. NEUES SOLARDACH FÜR DIE RESAG Im Dezember 2014 nahm Energie Wasser Bern ihr bislang grösstes Solarkraftwerk auf Berner Stadtboden in Betrieb: Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Recyclingcenters der RESAG (Recycling und Sortierwerk Bern AG) verfügt über eine Spitzenleistung von 327 Kilowatt Peak (kWp). Jährlich werden die insgesamt 1’260 verbauten Solarmodule rund 330’000 Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren, was dem durchschnittlichen Jahresbedarf von 73 Fünf-Zimmerwohnungen entspricht. RECYCLING VON SOLARMODULEN Dank einem speziellen Wiederaufbereitungsverfahren gewinnen stromkreisdefekte Fotovoltaikzellen ihre volle Leistung zurück und können so in Solarmodulen wiederverwendet werden. Derart rezyklierte Solarmodule verbaute Energie Wasser Bern in sämtlichen ihrer spanischen und einigen ihrer städtischen Fotovoltaikanlagen. Die Wiederaufbereitung von aussortierten Fotovoltaikzellen dürfte in Zukunft eine immer gewichtigere Rolle einnehmen. Auf europäischer Ebene gründete die Solarindustrie dafür eigens den Verband PV CYCLE. pvcycle.org Umwelt- und Energiekennzahlen von Energie Wasser Bern finden Sie im Umschlag auf der Rückseite dieses Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts. 22 Für den Ausstieg aus der Kernenergie hat sich Energie Wasser Bern klare Ziele gesetzt: Zwischen 2011 und 2025 soll die produzierte Menge Strom aus erneuerbaren Energien um 320 Gigawattstunden erhöht und bis 2035 zu 80 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern stammen. Auch die Wärmeversorgung steht in der Stadt Bern vor einem Umbruch: Bis 2035 sollen 70 Prozent des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden. So sieht es die Energierichtplanung der Stadt Bern vor, die am 1. November 2014 in Kraft getreten ist. Darüber hinaus hat das Unternehmen den «Masterplan 2050» der Swisspower Stadtwerke unterzeichnet, in dem sich die Energieversorger für den sicheren und nachhaltigen Umbau des Energiesystems starkmachen. Diese Herausforderungen geht Energie Wasser Bern offensiv an. Die Strategie lautet «Mehr Effizienz und nachhaltiger Umbau des Energiesystems bei Strom, Wärme und Mobilität». Als Gesamtenergiespezialist ist das Querverbundunternehmen entsprechend gerüstet und investiert konsequent in Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Berner Energiewende war die Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus 2013. Weitere Investitionen in den Umbau des Produktionsportfolios sind jedoch unumgänglich, um den Strom aus Kernkraftwerken durch erneuerbare Energien abzudecken. Neben zwei Grossprojekten auf dem neuen Recyclingcenter der RESAG (siehe Textkasten) und dem Wasserreservoir Könizberg realisierte Energie Wasser Bern 2014 mehrere kleinere Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 584 Kilowatt Peak. Damit steigt die jährliche Produktion der unternehmenseigenen Solaranlagen in Stadt und Region zukünftig auf rund 3’000 Megawattstunden Strom. Daneben investierte das Unternehmen im Berichtsjahr auch in Anlagen im Ausland: Über verschiedene Kooperationen beteiligte sich Energie Wasser Bern am Kauf von mehreren Windparks in Deutschland und Frankreich, an der Realisierung des grössten solaren Kraftwerkparks Europas bei Bordeaux sowie an der Übernahme von zwei Wasserkraftwerken in Norwegen. Für die nachhaltige Wärmeversorgung der Stadt Bern baut das Unternehmen neben dem Fernwärmenetz ab der Energiezentrale Forsthaus insbesondere die Wärmegewinnung aus den erneuerbaren Energieträgern Sonne, Erdwärme und Holz fortlaufend aus. Hier lassen sich auch Massnahmen für mehr Energieeffizienz mit erneuerbaren Energien und Zusatzdienstleistungen wie Contracting zu Gesamtlösungen kombinieren. Zudem unterstützt Energie Wasser Bern entsprechende Umbauund Neubauprojekte mit Förderbeiträgen und versucht Kundinnen und Kunden vermehrt davon zu überzeugen, ihren Erdgasbedarf teilweise oder vollständig mit Biogas zu decken. Auf einer Fläche von rund 2’500 m2 produziert die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der RESAG jährlich 330’000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom. Biogas wird Energie Wasser Bern künftig auch vermehrt an den Erdgastankstellen in der Region Bern anbieten. Dieses wird in der arabern hergestellt und von dort in das Erdgasnetz von Energie Wasser Bern eingespeist. Eine andere Form von umweltschonender Mobilität mit erneuerbaren Energien ermöglichen die ElectroDrive-Angebote: In sämtlichen Mietangeboten ist «naturemade star»-zertifizierter Ökostrom inbegriffen. Auch an den öffentlichen Ladestationen, die das Unternehmen betreibt, wird ausschliesslich der besonders umweltschonend produzierte Strom abgegeben. Die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende bedingt eine Gesamtbetrachtung des Energiesystems. Nur so geht das Konzept der Netzkonvergenz, also der cleveren Kombination verschiedener Energieträger und Netze, auf. Nun sind auch die Kundinnen und Kunden gefordert, sich vermehrt für ökologische Produkte zu entscheiden. bern.ch/energierichtplan swisspower.ch/masterplan ewb.ch/anlagen AUF DER GRÜNEN ÜBERHOLSPUR Energie Wasser Bern betreibt in der Region Gastankstellen. Denn wer mit Erdgas/Biogas fährt, verursacht deutlich weniger CO2-Emmissionen und praktisch keinen Feinstaub. Zwar sind Erdgasfahrzeuge in der Anschaffung teilweise teurer als Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Die rund 30 Prozent tieferen Treibstoffkosten gleichen den höheren Kaufpreis aber rasch wieder aus. Ausserdem unterstützt Energie Wasser Bern Privatpersonen wie Unternehmen beim Kauf von Erdgasautos mit Förderbeiträgen von bis zu 5’000 Franken. Je mehr Autos mit Erdgas/Biogas fahren, desto besser sind wiederum die Gastankstellen ausgelastet. So wächst das Gastankstellennetz in der Schweiz kontinuierlich. NEUER LEBENSRAUM FÜR TIERE UND PFLANZEN Beim Jordeweiher in Bern und in der AmerikaEgge bei Uetendorf sind im Berichtsjahr zwei neue ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden. Ein revitalisierter Bachlauf und neue Waldflächen mit einheimischen Baumarten werten die Gebiete neuerdings auf. Mit diesen Revitalisierungsmassnahmen haben Energie Wasser Bern und die Stadtbauten Bern (StaBe) im Berichtsjahr den Wald ersetzt, der dem Bau der Energiezentrale und des Feuerwehrstützpunkts beim Forsthaus West weichen musste. Seit 2006 verfügt auch BERNMOBIL über eine Busflotte mit Erdgas-/Biogasantrieb. Momentan fahren 72 Busse mit dem klimafreundlichen Treibstoff durch die Stadt. Mehr als einen Drittel des Bedarfs deckt BERNMOBIL mit CO2-neutralem Biogas. Im Berichtsjahr bezog BERNMOBIL an den Tankstellen von Energie Wasser Bern am Eigerplatz und bei der Energiezentrale Forsthaus 38’147 Megawattstunden (MWh) Erdgas. Mit einem Anteil von 14’696 MWh Biogas konnte der entsprechende CO2 -Ausstoss der Busflotte 2014 um mehr als 2’500 Tonnen reduziert werden. ewb.ch/erdgasfahren 23 Kundinnen und Kunden Die Kundinnen und Kunden sind gefordert Energie Wasser Bern macht sich bereit für die Energiewende. Trotz einem energiewirtschaftlich schwierigen Umfeld investiert das Unternehmen konsequent in den Produktionspark für erneuerbare Energien. Einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten aber auch die Kundinnen und Kunden. «Business as usual» ist Vergangenheit. Die Energiewirtschaft befindet sich in einem tief greifenden Wandel; die Eurokrise, die vermehrt dezentrale Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien, die tiefen Preise an den Strombörsen und der Einbruch in der Solarindustrie sind nur einige Beispiele für den Umbruch in der Branche. Die aktuelle Konstellation bringt Energie Wasser Bern in eine schwierige Lage: Als Energieversorger, dessen Stromversorgung vor allem auf Eigenproduktion basiert, verfügt Energie Wasser Bern über einen grossen Produktionspark, wie dies in der Eignerstrategie vorgesehen ist. Aufgrund der verhältnismässig kleinen zugekauften Menge profitiert das Unternehmen daher nur geringfügig von den derzeit tiefen Strompreisen an der Börse. Während die Margen weiter sinken und die Ressourcen knapper werden, muss das Unternehmen gleichzeitig hohe Investitionen tätigen und weitere Produktionsanlagen realisieren. Schon heute sind die Gestehungskosten des produzierten Stroms aber teilweise höher als die Marktpreise. In dieser Situation sind auch die Kundinnen und Kunden gefragt. Ende 2010 hat sich das Berner Stimmvolk für den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2039 ausgesprochen – nun gilt es, diesem Entscheid auch Taten folgen zu lassen. Die Bernerinnen und Berner sind gefordert, einerseits ihren Energieverbrauch zu senken und sich andererseits vermehrt für ökologische – und damit wertvollere – Produkte zu entscheiden. Mit ihrem Kaufverhalten können sie aktiv mitgestalten, wie nachhaltig der Berner Strom produziert 24 wird. Denn die verkaufte Stromqualität muss auch entsprechend produziert werden. Dies wird vom Bundesamt für Energie (BFE) mittels jährlicher Kontrollen der Stromkennzeichnung sichergestellt. Mit der Wahl eines Stromprodukts aus erneuerbaren Energien – wie Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft – verpflichten die Kundinnen und Kunden den Energieversorger somit, mindestens die von ihnen verbrauchte Menge an umweltfreundlicher Energie zu produzieren und in das Stromnetz einzuspeisen. Die Nachfrage bestimmt auch hier das Angebot. Je mehr sich die Kundinnen und Kunden also für Strom aus erneuerbaren Energien entscheiden, desto mehr unterstützen sie nachhaltige Formen der Produktion und leisten damit ihren persönlichen Beitrag zur Energiewende. Mit Beratung, Information und den passenden Angeboten unterstützt sie Energie Wasser Bern dabei. ewb.ch/preisrechner-strom Entwicklung des Berner Strommix 100% 90% 80% Nicht überprüfbare Energieträger 70% Abfälle 60% Fossile Energieträger 50% Kernenergie 40% Geförderter Strom1 30% Übrige erneuerbare Energie2 20% Wasserkraft 10% 0% 1 2 2009 2010 2011 2012 2013 Wasserkraft, Sonnenenergie, Windenergie, Biomasse und Abfälle aus Biomasse, Geothermie Sonnenenergie, Windenergie, Biomasse, Geothermie Immer mehr Berner Haushalte beziehen Strom aus nachhaltiger Produktion und leisten damit ihren eigenen Beitrag zur Förderung von erneuerbaren Energien. ewb.ch/strommix NEUE ONLINE-SERVICES Online-Services gewinnen als ergänzender Vertriebskanal zunehmend an Bedeutung. Um den Kundinnen und Kunden den Zugang zu Produkten und Dienstleistungen – rund um die Uhr – zu erleichtern, hat Energie Wasser Bern im Berichtsjahr das Angebot an Online-Dienstleistungen weiter ausgebaut: Im neuen Webshop bietet das Unternehmen über 250 Qualitätsprodukte rund um die Themen Energiesparen, Sicherheit und Komfort an. Mit dem Online-Monitoring können die Kundinnen und Kunden ihren Stromverbrauch neuerdings im 15-Minuten-Takt überwachen und Optimierungspotenzial ausmachen. Für potenzielle Geschäftskunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von über 100’000 Kilowattstunden lancierte Energie Wasser Bern zudem ein Online-Vertriebsportal, das den Wechsel der Stromprodukte oder des Stromlieferanten vereinfacht. shop.ewb.ch kundenportal.ewb.ch stromvertrieb.ewb.ch HOHER SCHUTZ DER KUNDENDATEN Der Schutz von Kundendaten hat bei Energie Wasser Bern hohe Priorität. Um eine datenschutzkonforme und einheitliche Verwendung von Daten zu gewährleisten, hat das Unternehmen 2014 – gestützt auf die Datenschutzgesetzgebung – eine Datenschutzweisung erlassen und umgesetzt. Sämtliche Mitarbeitenden des Unternehmens, die sich mit der Bearbeitung von Personendaten befassen, wurden entsprechend geschult, um den sorgfältigen Umgang mit Kundendaten sicherzustellen. KOMPETENTE ENERGIEBERATUNG Energie Wasser Bern bündelt Expertenwissen, initiiert Partnerschaften und setzt innovative Energieversorgungslösungen um. Entsprechend zeigen die Energieberater des Unternehmens den Kundinnen und Kunden bedarfsgerechte Lösungen unter Einbezug von technischen, ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen auf. Manchmal sind es nur Details, die dazu führen, dass Energie nicht optimal genutzt oder gar verschwendet wird. Umso wichtiger ist eine kompetente Energieberatung. ewb.ch/energieberater Zufriedene ElectroDrive-Kunden Im Dezember 2014 befragte Energie Wasser Bern 750 ElectroDrive-Kundinnen und -Kunden zu ihrer Zufriedenheit mit den verschiedenen Mietangeboten. 29 Prozent der Befragten zeigen sich «zufrieden» und 66.5 Prozent sogar «sehr zufrieden» mit den Dienstleistungen. 91 Prozent betrachten Energie Wasser Bern zudem als «nachhaltig» (83 Prozent) oder «sehr nachhaltig» (8 Prozent) und 93 Prozent als «innovativ» (71 Prozent) oder «sehr innovativ» (22 Prozent). An den ElectroDrive-Angeboten schätzen rund die Hälfte der Kundinnen und Kunden besonders, dass sie monatlich einen kleinen Betrag bezahlen, statt eine einmalige grosse Investition zu tätigen. Ein Viertel der Befragten heben zudem die attraktiven Dienstleistungen mit Versicherung, Ökostrom, Kosten für Reparaturen und Service hervor. 66.5% sehr zufrieden 29% zufrieden 3% weniger zufrieden 1.5% überhaupt nicht zufrieden 66.5% sehr zufrieden 29% zufrieden 66.5% sehr zufrieden 3% weniger zufrieden 29% zufrieden 1.5% überhaupt nicht zufrieden 3% weniger zufrieden 95.5 Prozent der ElectroDrive-Kundinnen und -Kunden sind 1.5% überhaupt mit dem Mietangebot «sehr zufrieden» oder «zufrieden». nicht zufrieden ewb.ch/electrodrive 25 Mitarbeitende Sicherheit und Gesundheit kommen zuerst Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden haben bei Energie Wasser Bern hohe Priorität. Um Arbeitsunfällen und Erkrankungen vorzubeugen, investierte das Unternehmen auch 2014 in Sicherheits- und Gesundheitsprogramme und plant den Beitritt zur Sicherheitscharta der SUVA. MITARBEITENDE SCHÄTZEN DAS GESAMTPAKET HR Manager Michel Zahnd ist sich sicher: «Es ist das Gesamtpaket, das Energie Wasser Bern als Arbeitgeber attraktiv macht.» Damit meint er ein ganzes Bündel an Massnahmen und Angeboten, die ein modernes Arbeitsumfeld schaffen. Dazu zählen ein faires Gehaltsgefüge, flexible Jahresarbeitszeiten, die 40-Stunden-Woche wie auch die Förderung von Teilzeitarbeit und die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten. Weitere Pluspunkte für die Mitarbeitenden sind die ganzen Gesundheitsprogramme und der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub. Mitarbeitenden-Kennzahlen von Energie Wasser Bern finden Sie im Umschlag auf der Rückseite dieses Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts. langwierige Fälle zu Buche schlagen, ging die Anzahl der Ausfalltage durch Berufsunfälle insgesamt leicht zurück. Dank zusätzlichen Massnahmen konnte die Zahl der Augenverletzungen gegenüber dem Vorjahr halbiert werden und fiel unter den Branchendurchschnitt. Zudem wurde 2014 ein Ausbildungszentrum eingerichtet, um die Handhabung der persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz zu trainieren. Für 2015 ist der Beitritt zur Sicherheitscharta der Schweizerischen Unfallversicherung SUVA angesetzt – eine weitere Selbstverpflichtung in Sachen Arbeitsschutz. Die Reduktion der unfall- und krankheitsbedingten Absenzen am Arbeitsplatz ist auch für Energie Wasser Bern eine Herausforderung. Für das Unternehmen erschweren sie Arbeitsabläufe, verringern die Produktivität und steigern gleichzeitig die Kosten sowie die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. Deshalb hat sich Energie Wasser Bern die Weiterentwicklung von Arbeitssicherheit und betrieblichem Gesundheitsmanagement als Topziele auf die Agenda gesetzt. Für das Unternehmen haben die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden Vorrang vor Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Dementsprechend verpflichtet sich Energie Wasser Bern, für ein gesundes Arbeitsumfeld zu sorgen und mit Technik, Organisation und Ausbildung eine Sicherheits- und Präventionskultur zu schaffen. Auch beim betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) legt Energie Wasser Bern nach. «Wir wollen vermehrt präventiv tätig werden und interne Abläufe so gestalten, dass sie dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz dienen», sagt HR Manager Michel Zahnd. Zukünftig sollen die internen BGM-Prozesse noch besser aufeinander abgestimmt und optimiert werden, um die Mitarbeitenden bei Absenzen bestmöglich zu begleiten und sie nach ihrer Rückkehr rasch wieder in den Arbeitsalltag einzugliedern. Im Bereich der Arbeitssicherheit ist das Unternehmen nach OHSAS 18001 zertifiziert, dem bekanntesten internationalen Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme. Alle Mitarbeitenden werden systematisch geschult und deren entsprechende Kenntnisse laufend aufgefrischt. Obwohl im Berichtsjahr noch Fitness à la carte Die wichtigsten Gesundheits- und Fitnessangebote für die Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern – – – – – 26 Ganzkörpertraining Power Pump Ganzkörpertraining Power M.A.X. Vergünstigtes Fitnessabonnement Aktion «Bike to Work» Übernahme der Startkosten bei Volksläufen – – – – – Betriebs-Physiotherapeuten Ergonomische Beratung am Arbeitsplatz Nichtraucherseminare Diverse Gesundheitsseminare Firmeninterne Hockey- und Fussballteams Fit für morgen – Schritt für Schritt Fitness hat viele Facetten. 2014 ging Energie Wasser Bern mit einem besonderen Programm an den Start: Unter dem Motto «Fit für morgen – Schritt für Schritt» machte sich das Unternehmen auf in die Zukunft. Denn Marktliberalisierung und Energiewende erfordern auch betriebsintern ein Umdenken und eine Kultur, die auf Flexibilität und Unternehmertum setzt. Energie Wasser Bern geht die Herausforderungen in der Energiebranche offensiv an. CEO Daniel Schafer weiss, was zu tun ist: «Wenn das Unternehmen weiterhin in der ersten Liga spielen will, müssen wir den bisher erarbeiteten Vorsprung als Gesamtenergiespezialist noch weiter ausbauen.» Zu diesem Zweck hat sich Energie Wasser Bern im Berichtsjahr ein internes Fitnessprogramm auferlegt, das in erster Linie den Wandel in den Köpfen fördern soll. Die Initiative «Fit für morgen» soll die Mitarbeitenden «beweglich» machen, für Innovationen öffnen und ihr Verantwortungsgefühl für das grosse Ganze, das «Big Picture», steigern – Schritt für Schritt. Gemäss einem Masterplan werden seit Ende 2014 einzelne Fitnesseinheiten in vier Themenbereichen geleistet: gelebte Vision, Leadership, unternehmerische Kultur und effektive Organisation. Für jedes Thema ist ein Botschafter zuständig, der entsprechende Handlungsfelder ausmachen und orchestrieren soll. Hierbei ist die Umsetzung der Unternehmensvision im Arbeitsalltag von zentraler Bedeutung. Das Handeln aller Mitarbeitenden soll sich konsequent an der bewährten Formel «365×24 zum Wohl der Kundinnen und Kunden in der Stadt sowie im Espace Bern» ausrichten; ein engagierter Einsatz für modernes Leben und Arbeiten in einem sich ständig verändernden Umfeld. Um selbstbewusst die Zukunft anzugehen, braucht es Vorbilder. Daher fördert und schult Energie Wasser Bern entscheidungsfreudige und verantwortungsbewusste Führungskräfte, die bereit sind, die Komfortzone zu verlassen. Mit guter Leadership hängt auch der Kulturwandel zusammen: weg vom «Silodenken» hin zu mehr Unternehmertum. Urs Balzli, Leiter Finanzen & Services, erläutert das neue Firmencredo: «Wir übernehmen Verantwortung, fühlen uns zuständig und nutzen Chancen, die sich uns bieten.» Nicht zuletzt muss auch die Organisation stimmen. Zeit und Ressourcen sollen für die wirklich wichtigen Projekte und Aufgaben eingesetzt werden. CEO Daniel Schafer weiss, dass viele seiner Mitarbeitenden bereits «fit» sind: «Die Kunst ist es nun, die vielen Einzelleistungen so zusammenzuführen, dass sich Energie Wasser Bern optimal am Markt positionieren kann.» AUSGEZEICHNET FÜR LOHNGLEICHHEIT Bei Energie Wasser Bern werden Frauen und Männer gleichermassen entlöhnt. Die Experten der Association of Compensation & Benefits Experts (acbe) bescheinigten dem Unternehmen, dass keine Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts festzustellen sei. Der Arbeitgeber von über 600 Mitarbeitenden erhielt 2014 dafür das Zertifikat «Fair Compensation». LERNEN UNTER REALEN BEDINGUNGEN Wer bei Energie Wasser Bern ausgebildet wird, soll Topvoraussetzungen für seine berufliche Laufbahn haben. Für angehende Netzelektriker EFZ gehören dazu auch Erfahrungen mit Freileitungsarbeiten und den dazugehörigen Holztragwerken. Im Stromverteilnetz von Energie Wasser Bern gibt es allerdings kaum noch solche Leitungsmasten aus Holz. So wurden die fälligen Instandhaltungsarbeiten am Freileitungsnetz der Selital Skilift AG im Berichtsjahr spontan für ein Ausbildungslager genutzt: Während fünf Tagen konnten die Auszubildenden von Energie Wasser Bern im Gantrischgebiet die gelernte Theorie unter realen Bedingungen und fachkundiger Anleitung in die Praxis umsetzen und damit wertvolle Berufserfahrung sammeln. 27 Gemeinwesen Bern ins richtige Licht gerückt Wirtschaftlich, energiesparend und sauber – mit dem flächendeckenden Ersatz der Quecksilberdampflampen senkt Energie Wasser Bern den Stromverbrauch der öffentlichen Beleuchtung und erhöht gleichzeitig die Sicherheit der Bernerinnen und Berner. INSTALLIERTE LEISTUNG DER ÖFFENTLICHEN BELEUCHTUNG Durch den Ersatz der Quecksilberdampflampen wurde die installierte Leistung der öffentlichen Beleuchtung in der Stadt Bern deutlich reduziert: Licht bedeutet Sicherheit und Schutz und damit auch ein Stück Lebensqualität. 13 Mitarbeitende von Energie Wasser Bern sorgen dafür, dass insgesamt 18’623 Lichtpunkte Nacht für Nacht die Hauptstadt beleuchten. Im Berichtsjahr schlossen sie den flächendeckenden Ersatz der Quecksilberdampflampen ab. 2010 2’440 kW 2011 2’380 kW 2012 2’300 kW 2013 2’160 kW 2014 1’600 28 kW Im Auftrag des städtischen Tiefbauamtes hat das Unternehmen in den letzten vier Jahren sämtliche bestehenden Quecksilberdampflampen in Bern durch effizientere und umweltfreundlichere Leuchtmittel ersetzt. Zu Beginn des umfangreichen Projekts wurden die Quartierstrassen und Fusswege mit der jüngsten Generation Metalldampflampen ausgestattet. Damit konnte der entsprechende Stromverbrauch um rund die Hälfte reduziert werden. Dank der rasanten Entwicklung der Leuchtdioden (kurz LED für Licht emittierende Diode) wurde ab 2012 auf LED-Leuchten umgerüstet. Diese sind energetisch noch effizienter als Metalldampflampen und verbrauchen nochmals 25 Prozent weniger Energie. Mit der Installation moderner Beleuchtungstechniken senkt Energie Wasser Bern aber nicht nur den Stromverbrauch. Eine gut abgestimmte Beleuchtung mit der korrekten Positionierung, Ausrichtung und Stärke erhöht auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und Passanten: Die Strassen werden übersichtlicher, Gefahren früher erkannt und dunkle Fusswege sowie Trottoirs erhellt. Nicht zuletzt reduziert eine gezielte Beleuchtung auch die sogenannte «Lichtverschmutzung»: Veraltete Leuchtmittel strahlen ihr Licht gleichmässig in alle Richtungen und verursachen damit unerwünschtes Streulicht. Die modernen Lampen fokussieren ihr Licht dagegen gezielt auf einen gewünschten Bereich. Anwohnerinnen und Anwohner fühlen sich durch die Beleuchtung weniger belästigt und Sehenswürdigkeiten werden ins richtige Licht gerückt. Auf diese Weise prägt Energie Wasser Bern auch das Erscheinungsbild der Hauptstadt bei Nacht. Engagement für das Gemeinwesen NEUES LEBEN AUF DEM KVA-AREAL AUFTRÄGE FÜR DIE BERUFLICHE INTEGRATION Wo vor Kurzem noch die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Warmbächli stand, soll schon bald ein neues Wohnquartier entstehen. Ende 2013 begann eine Spezialfirma im Auftrag von Energie Wasser Bern mit dem Rückbau der ausgedienten KVA. Sämtliche Gebäude- und Anlageteile wurden inzwischen fachgerecht demontiert und entsorgt. Die dabei anfallenden Baumaterialien wie Holz, Stahl oder Beton hat das Unternehmen mehrheitlich rezykliert. Wenn die Rückbauarbeiten im Frühjahr 2015 abgeschlossen sind, übergibt Energie Wasser Bern das Grundstück an die Stadt Bern. Wo einst der städtische Kehricht verbrannt wurde, soll dann eine moderne Überbauung für Familien und Gewerbe nach den Vorgaben für die 2’000-Watt-Gesellschaft entstehen. Energie Wasser Bern fördert die Zusammenarbeit mit sozialwirtschaftlichen Unternehmen – für alle Beteiligten eine Win-win-Situation: E-Bikes, deren ElectroDrive-Mietverträge ablaufen, können die Kundinnen und Kunden zurückgeben oder zum vordefinierten Wert kaufen. Damit die retournierten E-Bikes einen neuen Besitzer finden, werden sie von Mitarbeitenden der Stiftung für berufliche Integration GEWA für den Wiederverkauf im Occasion-Handel aufbereitet. Die GEWA ist ein sozialwirtschaftliches Unternehmen mit dem Ziel, Menschen, die aus psychischen Gründen besonders herausgefordert sind, beruflich zu integrieren. EWB ROCKT AM GURTENFESTIVAL 2014 verzeichnete das Gurtenfestival erneut einen Besucherrekord: 78’000 Musikbegeisterte pilgerten bei meist sonnigem Wetter auf den Berner Hausberg. Erstmals war auch Energie Wasser Bern als Hauptsponsor der Waldbühne am Gurtenfestival präsent. Dort sorgten 18 Schweizer Bands während der vier Tage für ausgelassene Stimmung. Das Motto «Power to Rock» der gegenüberliegenden ewb-Lounge war ebenfalls ganz auf positive und energiegeladene Erlebnisse ausgerichtet: In der Relax-Zone konnten sich tanzwütige Besucherinnen und Besucher bei Hand- und Nackenmassagen entspannen. Vielen Festivalgängern dürften auch die bedruckten Teller mit dem Slogan «Aus diesem Teller machen wir Strom und Wärme für Bern» aufgefallen sein. Dank eines ausgeklügelten Trennsystems wurde der brennbare Abfall des Festivals in die nur wenige Kilometer entfernte Energiezentrale Forsthaus (EZF) geliefert, dort verbrannt und zu Strom und Wärme verwertet. Die Gabeln und Messer aus Stärke sowie die Teller aus Chinagras lieferten dabei besonders hochwertige Energie, weil sie aus erneuerbaren Rohstoffen bestehen. Die aus dem Fest-Müll gewonnene Energiemenge ist beachtlich: Die rund 40 Tonnen Festivalabfälle lieferten ein Jahr lang Strom für etwa 17 Einpersonenhaushalte. waldbuehne.ch MUSEUMSNACHT IM BESUCHERZENTRUM EWB Anlässlich der Museumsnacht 2014 öffnete Energie Wasser Bern die Türen des Besucherzentrums für alle kulturbegeisterten Nachtschwärmer. Das abwechslungsreiche Programm im Zeichen der Energie begeisterte ein breites Publikum bis in die frühen Morgenstunden: Ausstellung, Lichtshow, Kunst am Bau und Kinderattraktionen lockten rund 1’400 Besucherinnen und Besucher zur Energiezentrale Forsthaus. Daneben beauftragt Energie Wasser Bern das Blinden- und Behindertenzentrum Bern und die Band-Genossenschaft regelmässig mit Massenversänden, Serienbriefen und Kundenmailings. Das gemeinnützige Blinden- und Behindertenzentrum Bern begleitet blinde, sehbehinderte und mehrfachbehinderte Menschen in ihrem Leben und bietet rund 170 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz. Die Band-Genossenschaft bietet als privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen psychisch, physisch oder geistig beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit, sich mittels Eingliederungsmassnahmen sowie geschützter Arbeitsplätze beruflich zu integrieren. gewa.ch b-bern.ch bandgenossenschaft.ch ÖKOLOGISCH MOBIL Neu im Programm ist seit 2014 das Carsharing-Angebot «ElectroDrive weShare»: Im Bahnhofparking Bern sind vier vollelektrische Renaults ZOE mit eingängigen Namen stationiert. Anna, Fritz, Pablo und Trudi können über die Online-Plattform sharoo.com gemietet werden und fahren mit 100 Prozent «naturemade star»-zertifiziertem Ökostrom. Eine weitere ökologische Alternative zum herkömmlichen Auto bot das Pilotprojekt «CaKi-Bike»: In Zusammenarbeit mit der Mobilitätsakademie und Energie Schweiz stellte Energie Wasser Bern im Berichtsjahr ausgewählten Familien während dreier Monate ein Cargo-E-Bike zur Verfügung. Dieses Lastenrad mit elektrischer Tretunterstützung bietet eine komfortable Ladefläche, um Kinder oder aber grössere Lasten sicher und bequem von Tür zu Tür zu bringen – eine nachhaltige Variante der Familienmobilität. ewb.ch/besucherzentrum 29 Jahresbericht Ökofonds Jahresbericht 2014 des Fonds für erneuerbare Energien Zweck und Finanzierung des Ökofonds Der städtische Leistungsauftrag an Energie Wasser Bern umfasst auch die aktive Förderung der Produktion und des Vertriebs von erneuerbaren Energien sowie die finanzielle Unterstützung von Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz. Dies ist im Reglement von Energie Wasser Bern festgehalten (ewr, Art. 6). Zu diesem Zweck wurde der Ökofonds eingerichtet. Finanziert wird der Fonds für erneuerbare Energien durch einen zweckgebundenen Rückbehalt von mindestens 10 Prozent des jährlich durch Energie Wasser Bern an die Stadt auszuschüttenden Gewinns. Mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln werden Projekte gefördert, welche mithelfen, die Lebensbedingungen für Mensch und Tier positiv zu beeinflussen. Die Eignerstrategie 2009 verlangt, dass die Fördergelder für Kundinnen und Kunden in der Stadt Bern wie auch für Anlagen im Besitz von Energie Wasser Bern einzusetzen sind. Die Fondskommission Die eingereichten Projekte werden durch die Mitglieder der Ökofondskommission beurteilt. Gemäss der gültigen Verordnung setzt sich diese aus zwei externen Fachpersonen sowie drei Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern zusammen. Das bisherige Mitglied Jörg Ryser hat im Zuge seines Austritts aus dem Unternehmen sein Amt per 31. März 2014 niedergelegt. Die Regelung der Nachfolge erfolgt im 1. Quartal 2015. Der Kommission gehören per 31. Dezember 2014 folgende Personen an: Funktion Name Präsident Urs Frieden, Leiter Kommunikation Departement Gesundheit und Integration SRK und ehemaliger Berner Stadtratspräsident Mitglieder Adrian Stiefel, Leiter Amt für Umweltschutz der Stadt Bern Urs Balzli, Leiter Finanzen & Services und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern Sekretariat Ruth Boss, ehemalige Bereichsassistentin Marketing & Vertrieb von Energie Wasser Bern WÄRMEVERBUND BRÜNNEN NORD Am westlichen Stadtrand wurde ein Wärmeverbund realisiert, der sowohl das neu entstandene Quartier Brünnen Nord als auch die bestehenden Siedlungen Gäbelbach und Holenacker mit Wärme für Raumheizung und Warmwasser versorgt. Mit der Unterstützung des Ökofonds entstand dort eine Anlage, die mittels Wärmetauschern Energie aus dem örtlichen Abwasser gewinnt und Abwärme aus der grössten Wärme-KraftKoppelungsanlage der Region nutzt. Jahresrechnung Einlagen aus den Jahresabschlüssen 2002 bis 2012 Einlage aus Geschäftsabschluss 2013 Total Einlagen Bewilligte Projektbeiträge bis 31.12.2013 Jahresrechnung Bewilligte Projektbeiträge 2014 Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte die Ökofondskommission bis heute den Bau von über 1’000 Anlagen finanziell unterstützen. Die mit Geldern aus dem Ökofonds geförderten Projekte reduzierten den CO2-Ausstoss um rund 22’500 Tonnen pro Jahr. Über die zu erwartende Lebensdauer der Anlagen werden somit rund 335’000 Tonnen CO2 weniger in die Umwelt ausgestossen. Nachhaltige Einflussnahme auf ökologische Entwicklung Seit 2002 fördert die Kommission des Fonds für erneuerbare Energien Einzelprojekte und führt Förderprogramme, welche über mehrere Jahre laufen. Dabei stehen die Sensibilisierung der Bevölkerung für eine nachhaltige und effiziente Energieanwendung wie auch der Einsatz von neuen oder energieeffizienten Technologien im Vordergrund. Sämtliche Projekte werden durch die Mitglieder der Fondskommission jeweils nach folgenden Kriterien beurteilt: – Wie nachhaltig ist die Wirkung des Projekts? – Wie wirkt sich die Projektrealisierung auf den Primärenergie-Einsatz aus? – Wie wird die Schadstoffbilanz durch die Realisierung beeinflusst? – Wie sieht die ökonomische Wirkung aus; ist eine finanzielle Unterstützung zur Initialisierung des Projekts notwendig? Total Projektbeiträge bis 31.12.2014 Bewilligte Projektbeiträge für das Jahr 2015 und folgende Bewilligte Projektkredite CHF 38’964’182 2’500’000 41’646’182 34’164’639 1’915’000 36’079’639 2’957’499 CHF Förderung erneuerbare Energie 20’990’174 Förderung Energieeffizienz 14’815’950 Förderung Erdgas/Biogas als Treibstoff Kommunikationsmassnahmen und -kampagnen 2’372’339 858’675 Erfolgreich durch Kontinuität Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass neben der Unterstützung von Einzelprojekten insbesondere die Förderprogramme sehr erfolgreich sind und von der Bevölkerung mit Wohlwollen aufgenommen werden. Im Interesse der Kontinuität hat die Fondskommission beschlossen, diese Programme auch im Jahr 2015 weiterzuführen. Dementsprechend setzt der Ökofonds seine Förderbeiträge seit vielen Jahren nach folgenden Standardkriterien ein: – – – – – Installation von Wärmepumpenanlagen Aufbau von Sonnenkollektoranlagen Aufbau von Fotovoltaikanlagen Energieeffiziente Beleuchtungsanlagen Ersatz von Umwälzpumpen bei haustechnischen Anlagen – Ersatz von ineffizienten Plug-in-Kühlgeräten – Gebäudesanierungen Im Berichtsjahr behandelte die Fondskommission verschiedene Gesuche zur individuellen Förderung von Einzelprojekten. 31 Corporate Governance Verantwortungsbewusst und transparent Soweit sich aus der Rechtsform des Unternehmens nichts anderes ergibt oder nicht gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen, orientiert sich Energie Wasser Bern an den allgemein anerkannten Corporate-GovernanceGrundsätzen des Verbandes der Schweizer Unternehmen economiesuisse (Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance). Dadurch wird eine einheitliche und vergleichbare Berichterstattung sichergestellt. Das Reglement Energie Wasser Bern vom 15. März 2001 (ewb-Reglement) verpflichtet das Unternehmen zur Offenlegung von Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Massgebend für diese Angaben an den Gemeinderat und den Stadtrat sind die Bestimmungen von Artikel 663b bis und 663c des Obligationenrechts (OR). Diese gesetzlichen Vorgaben im Bereich der Corporate Governance richten sich primär an schweizerische börsenkotierte Unternehmen, sogenannte Publikumsgesellschaften. Der Verwaltungsrat regelt seine Führungsund Organisationsgrundsätze in einer Organisationsverordnung (OrgV ewb), die sich in den wesentlichen Punkten an den für den Verwaltungsrat einer Aktiengesellschaft massgebenden gesetzlichen Bestimmungen orientiert (insbesondere Artikel 716a OR, unübertragbare Aufgaben). Dadurch ergibt sich eine klare Zuweisung der Zuständigkeiten. Ergänzt wird die OrgV ewb durch die Geschäftsordnung für die Geschäftsleitung 32 (GO GL), welche den Prozess und die Zuständigkeiten für die Unternehmensführung auf operativer Ebene definiert. Rechtsform von Energie Wasser Bern Energie Wasser Bern ist eine selbstständige, autonome öffentlich-rechtliche Anstalt im Eigentum der Stadt Bern und an den im ewb-Reglement definierten Leistungsauftrag gebunden. Das Unternehmen ist rechtsfähig und im Handelsregister eingetragen. Der Hauptsitz befindet sich an der Monbijoustrasse 11 in Bern. Energie Wasser Bern ist mehrheitlich in der Schweiz operativ tätig. Unternehmensstruktur Die Führungsstruktur von Energie Wasser Bern ist in nebenstehendem Organigramm abgebildet. Das Energieversorgungsunternehmen im Eigentum der Stadt Bern verfügt über Beteiligungen an mehreren weiteren Unternehmen (siehe Seiten 16 und 44 im Online-Finanzbericht). ewb.ch/finanzbericht-2014 Kapitalstruktur Das von der Stadt Bern an Energie Wasser Bern zur Verfügung gestellte Dotationskapital beträgt 80 Mio. CHF. Die Veränderungen des Eigenkapitals von 2014 und 2013 sind auf Seite 6 des Online-Finanzberichts ersichtlich. Kapitalveränderungen aus dem Geschäftsjahr 2012 finden sich im Geschäftsbericht 2013 auf Seite 61. Marktgebiet und Kundensegmente In der Stadt Bern betreibt Energie Wasser Bern die Energie- und Wasserversorgung sowie die thermische Kehrichtverwertung für rund 70’000 Haushalte, 8’000 KMU sowie 100 Grosskunden. Daneben erschliesst das Unternehmen in Kooperation mit Swisscom die Stadt Bern flächendeckend mit einem Glasfasernetz. Überdies bietet Energie Wasser Bern den Kundinnen und Kunden verschiedene Produkte und Dienstleistungen an, welche das Kerngeschäft ergänzen; namentlich im Bereich der Energieberatung, des Contractings, der Mobilität und der Telekommunikation. In weiteren rund 30 Gemeinden der Region Bern versorgt das Energieversorgungsunternehmen Kundinnen und Kunden ebenfalls direkt oder indirekt mit Produkten und Dienstleistungen. Seit Januar 2009 können Grosskunden, die mehr als 100’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, ihren Stromlieferanten frei wählen. Energie Wasser Bern hat sich den Herausforderungen der ersten Phase der Strommarktliberalisierung gestellt und auch ausserhalb des Versorgungsgebietes neue Kundinnen und Kunden von ihrem Angebot überzeugen können. Der Hauptfokus des Unternehmens liegt dabei auf einer hohen Qualität bei Beratung, Service und Angeboten mit ökologischem Mehrwert. Verwaltungsrat Organigramm Präsident Franz Stampfli Vizepräsident Dieter Többen Compliance Officer Stand 31.12.2014 Interner Revisor Alain Probst Peter Soltermann CEO / C Daniel Schafer Stv. André Moro Business Development Telecom / CB Personalmanagement / CP Generalsekretariat / CG Unternehmenskommunikation / CK Unternehmensentwicklung / CU Peter Zbinden Daniel Wehrle Stv. Michel Zahnd Urs Möri Stv. Alain Probst Claudia Kohlschütter Stv. Raphaël Wyss Simone Winter Stv. Simon Bürgi Recht & Compliance Nachhaltigkeitsmanagement / CUN Alain Probst Stv. Karin Hubmann Christof Scherrer Stv. Walter Schaad Energiewirtschaft / E Netze / N Marketing & Vertrieb / M Finanzen & Services / F André Moro Stv. Markus Schellenberg Marcel Ottenkamp Stv. Martin Moser Nicole Schirner Stv. Roger Riedo Urs Balzli Stv. Matthias Reinhard Produktion / EP Netzbewirtschaftung / NB Marketing / MM Einkauf & Logistik / FE Roland Hediger Stv. Thomas Bücherer Martin Moser Stv. Urs Spring vakant Stv. Ivo Kaeser Stefan Getzmann Stv. Andreas Kyburz Handel / EH Netzbau / NN Key Account Management / MG Informatik / FI Markus Schellenberg Stv. Andreas Bieri Erich Fuhrer Stv. Rolf Moosmann Martin Schaub Stv. Beat Ducret Daniel Lörtscher Stv. André Iseli Produktionsportfolio Energie / ER Netz Service / NS Energieberatung & Verkauf / ME Controlling & Risk Management / FC Fabian Baerlocher Stv. Thomas Gonschiorek Viktor Obrist Stv. Peter Walther Roger Riedo Stv. Martin Bretscher Charles Mauron Stv. Stephan Mücher Mobilität / MO Rechnungswesen / FR Ivo Brügger Stv. Daniel Hutter Simon Berger Stv. Urs Leuenberger Services & Facility Management / FS Matthias Reinhard Stv. Anita Haller Corporate Finance / FF Tobias Haefeli Stv. Anna Miriam Lucek 33 Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, wovon mindestens eines dem Gemeinderat angehören muss. Ein Sitz im Verwaltungsrat steht den Arbeitnehmenden zu. Mindestens zwei Mitglieder des Verwaltungsrats müssen in der Stadt Bern wohnen. BEST BOARD PRACTICE®-LABEL 2013 wurde der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern als schweizweit erstes Gremium eines Energieversorgungsunternehmens mit dem Best Board Practice®Label der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) ausgezeichnet. Mit dieser geschützten Garantiemarke hat der Verwaltungsrat erfolgreich dargelegt, dass das Gremium seine Aufgaben unabhängig, professionell und ganzheitlich wahrnimmt. Auf Anregung der auditierenden Stelle hat der Verwaltungsrat seine Prozesse punktuell angepasst und damit weiter optimiert. Nachfolgende Aufstellung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung des Verwaltungsrats von Energie Wasser Bern am 31. Dezember 2014. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, ihre Funktion und das Jahr der erstmaligen Wahl in den Verwaltungsrat aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen. Der bisherige Vizepräsident des Verwaltungsrats, René Zimmermann, hat per 30. September 2014 demissioniert. Anlässlich seiner Sitzung vom 28. August 2014 hat der Verwaltungsrat Dieter Többen zum neuen Vizepräsidenten bestimmt. Der Stadtrat hat am 18. September 2014 Michel Kunz als Nachfolger von René Zimmermann in den Verwaltungsrat gewählt. Mitglieder des Verwaltungsrats Franz Stampfli (1954, CH/I), Ittigen Lic. rer. pol., Universität Bern, Verwaltungsratspräsident seit 1. März 2011. 34 Verwaltungsrats- und andere Mandate: Bigla AG, Biglen; tm concept AG, Aarau; Homedia, Neuenburg; switchplus AG, Zürich; Verband openaxs, Freiburg, und Swisspower Energy, Präsident. Corporate Governance FÄLLT STRATEGISCHE ENTSCHEIDE: Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern. Von links: Michel Kunz, André Wehrli-Koch, Dieter Többen, Barbara Rigassi, Franz Stampfli, Susanne Blank, Reto Nause Dieter Többen (1967, CH), Zug Dipl. HLK-Ingenieur FH, KMU-HSG, NDS Umweltwissenschaften, Mitglied des Verwaltungsrats seit 13. August 2009 und Vizepräsident seit 1. Oktober 2014. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Dr. Eicher+Pauli AG, Liestal, Bern, Luzern, Olten und Zürich, Vizepräsident; Ingenieurbüro Riesen AG, Bern und Zürich, Vizepräsident; Genossenschaft Sportzentrum, Heimberg; RZIntegral AG, Bern, und TGM-Holding AG, Liestal, Präsident. Susanne Blank (1972, CH), Bern Lic. rer. pol. Volkswirtschaft und Politologie, Chefredaktorin der Zeitschrift «die Volkswirtschaft», Mitglied des Verwaltungsrats seit 1. Januar 2013. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Schweizerische Post, Bern, und Geschäftsprüfungskommission Hilfswerk Brücke-le Pont, Fribourg. Michel Kunz (1959, CH), Schüpfen Dipl. El.-Ing. ETH, COO Schweizer Electronic, Mitglied des Verwaltungsrats seit 1. Oktober 2014. Verwaltungsrats- und andere Mandate: BSI Business Systems Integration AG, Baden, und Photoglob AG, Hägendorf. Reto Nause (1971, CH), Bern Lic. phil. I, Historiker und Politologe, Gemeinderat Stadt Bern, Mitglied des Verwaltungsrats seit 12. März 2009. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen; Mitglied der Kommission Wirtschaft der Regionalkonferenz Bern Mittelland, Bern; Bernische Ortspolizeivereinigung (BOV), Bern, Vorstand; Einbürgerungskommission, Bern, Präsident; Energiekommission, Bern, Vorsitz; Konferenz der städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren (KSSD), Bern, Vorstand; Feuerwehr- und Zivilschutzkommission, Bern, Präsident; Stiftung Gurten-Park im Grünen, Bern; Rudolf Seelhofer-Stiftung, Worb; Bernische Genossenschaft für Feuerbestattung, Bern; Bern Tourismus, Bern; Kontaktgremium Sicherheit Kanton–Gemeinden (KGSKG), Bern; Energiepolitische Kommission Städteverband, Präsident; Konferenz Kantonaler Energiedirektorinnen und -direktoren, Vorstand; Tierparkkommission, Bern, Präsident, und Mitglied Vorstand CVP Bern. Barbara Rigassi (1960, CH), Muri bei Bern Dr. oec. HSG, Managing Partner, BHP – Brugger und Partner AG, Mitglied des Verwaltungsrats seit 17. Oktober 2013. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Schweizerische Mobiliar Genossenschaft, Bern; Stiftung atupri, Bern, und Ausgleichsfonds AHV/ IV/EO, Genf. André Wehrli-Koch (1952, CH), Küttigen Mechanikerlehre, danach Schlosser und Lokomotivführer und pensionierter VPODSekretär, Mitglied des Verwaltungsrats seit 1. Juli 2002. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verein und Stiftung der Angestellten sozialer Organisationen in der Schweiz, Vizepräsident. 35 Corporate Governance Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch den Stadtrat für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt, wobei diese mit der Legislatur des Gemeinderats übereinstimmt. Das ewb-Reglement sieht derzeit noch keine Amtszeitbeschränkung vor. Der Stadtrat bestimmt auch die Präsidentin oder den Präsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst. Im Rahmen der Zertifizierung mit dem Best Board Practice®-Label evaluierte der Verwaltungsrat die durch ihn erlassene OrgV. Im Sinne einer Selbstregulierung beschränkte er dabei die Amtszeit seiner Mitglieder auf drei Amtsdauern. Zudem darf ein Mitglied dem Verwaltungsrat gemäss der revidierten OrgV längstens bis zum vollendeten 70. Altersjahr angehören. Interne Organisation Gemäss Artikel 17 Absatz 1 ewb-Reglement verfügt der Verwaltungsrat im Rahmen des Leistungsauftrags über sämtliche Befugnisse, die nicht durch das ewb-Reglement oder durch ihn selbst an andere Stellen übertragen worden sind. Er fällt die strategischen Entscheide, überprüft die getroffenen Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags und sorgt für ein zweckmässiges Controlling (Artikel 17 Absatz 2 ewb-Reglement). Der Verwaltungsrat kann zur Vorbereitung seiner Geschäfte Ausschüsse einsetzen. Die Zusammensetzung und das Pflichtenheft dieser Ausschüsse richten sich nach Anhang I der OrgV. 36 Per 31. Dezember 2014 besteht ein Ausschuss (Verwaltungsratsausschuss). Im Berichtsjahr hielt der Verwaltungsrat sechs ordentliche Sitzungen ab. Zusätzlich führte der Verwaltungsrat eine Klausur, während der er insbesondere die bestehende Strategie kritisch evaluierte (Strategiereview), sowie eine halbtägige VR-Retraite und einen ganztägigen Strategieworkshop durch. Gemäss den Bestimmungen der OrgV beruft in der Regel der Verwaltungsratspräsident die Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Verwaltungsratsausschusses zu den Sitzungen ein und erstellt die Traktandenliste. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats oder der CEO können die Aufnahme eines Traktandums beantragen. In besonderen Fällen können überdies die externe Revisionsstelle, der Gemeinderat oder zwei Mitglieder des Verwaltungsrats unter Angabe der Gründe unverzüglich die Einberufung einer Sitzung verlangen. Der CEO nimmt an den Sitzungen des Verwaltungsrats mit beratender Stimme und Antragsrecht teil. Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat wählt die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung und bestimmt deren Vorsitzende oder Vorsitzenden (Artikel 20 ewb-Reglement). Die Geschäftsleitung leitet das Unternehmen nach den Bestimmungen des ewb-Reglements und den Vorgaben des Verwaltungsrats in allen technischen, betrieblichen und administrativen Belangen (Artikel 21 ewb-Reglement). Sie ist verantwortlich für die Geschäftsführung im Rahmen der ihr durch das ewb-Reglement und durch den Verwaltungsrat im Rahmen der OrgV zugewiesenen Zuständigkeiten. Sie kann ihre Kompetenzen an einzelne Mitglieder oder an Mitarbeitende delegieren (Artikel 22 ewbReglement). Die Geschäftsleitung setzt die durch den Verwaltungsrat gesetzten Ziele um. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat überprüft seine Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags. Zudem kontrolliert er, ob die Geschäftsleitung ihre Aufgaben rechtmässig und in Übereinstimmung mit der OrgV erfüllt. Er sorgt mittels entsprechender Vorgaben für ein zweckmässiges internes Kontrollsystem, für den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken und für das Controlling. Zudem überwacht er die Umsetzung der ComplianceMassnahmen, welche die Einhaltung von Gesetzen, internen Regelungen und ethischen Grundsätzen zum Ziel haben. Ein besonderes Gewicht kommt in diesem Zusammenhang dem Verhaltenskodex von Energie Wasser Bern zu, der die Verhaltensregeln für den Umgang der Mitarbeitenden untereinander sowie mit Kundinnen und Kunden, Geschäftspartnern und Aufsichtsbehörden festlegt. Nachdem im Frühjahr 2013 sämtliche Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern zu den Belangen der Compliance geschult wurden, führt die Compliance-Stelle zu dieser Thematik nun jährliche Einführungsveranstaltungen für neu eingetretene Mitarbeitende durch. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mitarbeitenden in Bezug auf die Compliance-Belange sensibilisiert sind und diese in ihrer täglichen Arbeit beachten. Der Verwaltungsrat verfügt unter anderem über folgende Instrumente zur Überwachung der Geschäftsführung: − − − − − Quartalsreporting Budget- und Mittelfristplanung Jahresrechnung Interne Revision, Revisionsplan Riskmanagement und Risk Reports Zudem informiert der CEO den Verwaltungsratspräsidenten mindestens einmal pro Monat über den allgemeinen Geschäftsgang, über die finanzielle Entwicklung sowie über besondere Geschäfte und Entscheide, welche die Geschäftsleitung oder er getroffen haben. Ebenfalls benachrichtigt der CEO den Verwaltungsratspräsidenten umgehend über Vorkommnisse von erheblicher Bedeutung für Energie Wasser Bern oder die Stadt Bern, von öffentlichem Interesse oder von grosser Tragweite für einzelne Personen. Der Verwaltungsratspräsident entscheidet über eine unverzügliche Information der restlichen Mitglieder des Verwaltungsrats. Ferner informiert der CEO den Verwaltungsrat an dessen Sitzungen über den Geschäftsgang. Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Die Abgeltung der Mitglieder des Verwaltungsrats einschliesslich allfälliger Spesenentschädigungen wird vom Berner Gemeinderat geregelt (Artikel 25 Absatz 3 ewb-Reglement). Die folgenden Angaben richten sich nach den Vorgaben von Artikel 663bbis OR. In den genannten Beträgen nicht enthalten sind die Spesenentschädigungen. Insgesamt entrichtete Energie Wasser Bern an die Mitglieder des Verwaltungsrats Vergütungen im Gesamtbetrag von CHF 147’950, wovon an: Franz Stampfli, Präsident 1 57’975 CHF René Zimmermann, Vizepräsident (bis 30.9.)1 12’200 CHF Dieter Többen, Mitglied (ab 1.10. Vizepräsident)1 17’350 CHF Susanne Blank, Mitglied 12’600 CHF Michel Kunz, Mitglied (ab 1.10.) Reto Nause, Vertreter des Gemeinderats* 1 6’050 CHF 12’975 CHF Barbara Rigassi, Mitglied 14’400 CHF André Wehrli-Koch, Mitglied, Vertretung der Arbeitnehmenden 14’400 CHF * Auszahlung an Stadtkasse gemäss Artikel 91 Absatz 3 der Gemeindeordnung der Stadt Bern vom 3. Dezember 1998. 1 Mitglied des Verwaltungsratsausschuss Der Gesamtbetrag der durch Energie Wasser Bern ausgerichteten Vergütungen für die Geschäftsleitung betrug im Berichtsjahr CHF 1’114’825 (Vorjahr: CHF 1’076’240). Nicht miteinbezogen sind Spesenentschädigungen, Sozialzulagen sowie allfällige weitere von Gesetzes wegen bestehende Ansprüche. Den höchsten auf ein Mitglied der Geschäftsleitung entfallenden Betrag von CHF 253’946 (Vorjahr: CHF 257’002) bezog Daniel Schafer, CEO. Im Berichtsjahr wurden keine direkten oder indirekten Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung ausbezahlt, die in einem Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ der Gesellschaft stehen oder nicht marktüblich sind. Darlehen und Kredite wurden keine gewährt. Ein Beirat wurde nicht eingesetzt. Angaben zu den Beteiligungen sind auf den Seiten 16 und 44 im Online-Finanzbericht zu finden. ewb.ch/finanzbericht-2014 37 Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung besteht aus dem CEO und den Leitenden der vier Bereiche. Jörg Ryser, bisheriger Leiter Marketing & Vertrieb, hat das Unternehmen per 31. August 2014 verlassen, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Der Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 3. Juli 2014 Nicole Schirner zu dessen Nachfolgerin bestimmt. Nachfolgende Aufstellung berücksichtigt die Zusammensetzung der Geschäftsleitung am 31. Dezember 2014. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der Berufung in die Geschäftsleitung aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen. Mitglieder der Geschäftsleitung Daniel Schafer (1967, CH) CEO seit 2008 bei Energie Wasser Bern, ing. él. dipl. EPFL. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsratspräsident; pvenergie AG, Niederönz, Verwaltungsratspräsident; Geo-Energie Suisse AG, Zürich, Verwaltungsratspräsident; Solarkraft Oberaargau AG, Langenthal, Verwaltungsratspräsident; Swisspower AG, Zürich, Vizepräsident 38 des Verwaltungsrats; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat; Bernexpo Holding AG, Bern, Verwaltungsrat; Messepark Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; Bernexpo AG, Bern, Verwaltungsrat; Regionalwerke AG Baden, Baden, Verwaltungsrat, und Unigaz SA, Givisiez, Verwaltungsrat. Corporate Governance UMSICHTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern. Von links: André Moro, Nicole Schirner, Urs Balzli, Daniel Schafer, Marcel Ottenkamp André Moro (1963, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energiewirtschaft seit 2003 bei Energie Wasser Bern resp. bei EWB seit 1994, u. a. als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energieproduktion, dipl. Maschineningenieur FH. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Ver waltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat und Präsident Betriebskommission; Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsrat; Tram Bern West AG, Bern, Verwaltungsrat; AVAG AG für Abfallverwertung, Thun, Verwaltungsrat; Maggia Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Blenio Kraftwerke AG, Locarno, Ver waltungsrat und Präsident Technische Kommission; ewb Natur Energie AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Energia Naturale Italia S.r.l., Milano, Verwaltungsrat; Berna Energía Natural España S.L., Barcelona, Ver waltungsrat; Lignocalor AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Tubosol PE2 S.L., Murcia, Verwaltungsrat; Kleinkraftwerk Birseck AG, Münchenstein, Vizepräsident des Verwaltungsrats; RESAG Recycling und Sortierwerk AG, Bern, Verwaltungsrat; Solarkraft Oberaargau AG, Langenthal, Verwaltungsrat, und Swisspower Renewables AG, Zürich, Vizepräsident des Verwaltungsrats. Marcel Ottenkamp (1970, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Netze bei Energie Wasser Bern seit 2009, dipl. Maschineningenieur EPFL, Executive MBA in Management of Technology. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Wasserverbund Region Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Ver waltungsratspräsident, und Energy Policy & Generation Committee, eurelectric, Brüssel, Mitglied. Urs Balzli (1969, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Finanzen & Services bei Energie Wasser Bern seit Februar 2011, Betriebsökonom FH, Master of Science in Finance. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Bären Haustechnik AG, Köniz, Vizepräsident des Verwaltungsrats; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Vizepräsident des Verwaltungsrats; Leading Swiss Renewables AG, Münchenstein, Verwaltungsrat; ewb Natur Energie AG, Bern, Verwaltungsrat; Lignocalor Seeland AG, Aarberg, Verwaltungsrat; Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Mitglied Finanzkommission; Anlagekomitee Personalvorsorge der Stadt Bern, Mitglied, und Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied. Nicole Schirner (1963, D) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Marketing & Vertrieb bei Energie Wasser Bern seit August 2014, dipl. Betriebswirtin FH Köln. 39 Corporate Governance Mitwirkungsrechte der Stadt Bern als Eigentümerin Gemäss Artikel 25 ewb-Reglement beaufsichtigt der Gemeinderat Energie Wasser Bern. Er genehmigt unter anderem die Jahresbudgets sowie die Jahresrechnungen und entscheidet auf Antrag des Verwaltungsrats über die Gewinnverwendung. Die Mitwirkungsrechte der Gemeindebehörden richten sich im Übrigen nach Artikel 25 ff. ewb-Reglement. Am 18. März 2009 verabschiedete der Gemeinderat die Eignerstrategie, die in enger Zusammenarbeit mit Energie Wasser Bern erarbeitet worden war. Am 5. Mai 2010 beschloss der Gemeinderat, ein ausgebautes Kennzahlensystem einzuführen, um die Umsetzung der Strategie zu steuern und zu überwachen. Im Zentrum steht dabei die Einhaltung der Zielvorgabe, bis spätestens 2039 aus der Kernenergie auszusteigen. Diese Vorgabe aus der Eignerstrategie haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern am 28. November 2010 in das ewb-Reglement übernommen (Annahme des Gegenvorschlags zur Initiative «EnergieWendeBern»). Der Verwaltungsrat berichtet dem Gemeinderat im Rahmen des Kennzahlensystems zweimal pro Jahr schriftlich insbesondere über den Zielerreichungsgrad in Bezug auf die Versorgung bzw. die Versorgungssicherheit, die Werterhaltung, die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit sowie über die Kooperationen. Zweimal jährlich tauscht sich der Verwaltungsrat mit dem Gemeinderat auf der Grundlage einer durch den Gemeinderat festgeleg- 40 ten Tagesordnung über aktuelle Themen aus. Im Rahmen dieses Austauschs orientiert der Verwaltungsrat die Eigentümerin namentlich auch über den aktuellen Stand des Riskmanagements. Revisionsstelle Der Gemeinderat setzt gemäss Artikel 23 ewbReglement als Revisionsstelle eine fachlich ausgewiesene Treuhandgesellschaft ein. Dieses Mandat hat derzeit die KPMG AG, Gümligen inne. Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat und dem Gemeinderat umgehend über das Ergebnis ihrer Prüfung und empfiehlt die Abnahme, mit oder ohne Einschränkung, oder die Rückweisung der Jahresrechnung. Der Bericht muss den Mindestumfang der Revision für Gemeinden einhalten. Stellt die Revisionsstelle bei ihrer Prüfung gravierende Mängel oder Verstösse gegen das Reglement oder das Gesetz fest, meldet sie dies den zuständigen Gremien. Informations- und Kommunikationspolitik Energie Wasser Bern hat den Anspruch, transparent, aktuell und verständlich zu kommunizieren. Das Unternehmen informiert die Stadt Bern als Eigentümerin sowie seine weiteren Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeitende, die Öffentlichkeit, die Medien und die Politik umfassend und regelmässig über seine Tätigkeiten. Der jährlich erscheinende Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht beinhaltet Informa- tionen über den gesamten Betrieb und finanzielle Informationen über die Tochtergesellschaften des Unternehmens (siehe konsolidierte Jahresrechnung ab Seite 39 im Online-Finanzbericht). ewb.ch/finanzbericht-2014 Zu wichtigen aktuellen Ereignissen veröffentlicht Energie Wasser Bern Medienmitteilungen und informiert, wo erforderlich, direkt. Hierfür übliche Kommunikationsinstrumente sind neben persönlichen Kontakten und Kundenmailings insbesondere Baustelleninformationsblätter, Informationsveranstaltungen und Mitteilungen im «Anzeiger Region Bern». Weitere zielgruppenspezifische externe Kommunikationsinstrumente sind die laufend aktualisierte Website ewb.ch, das dreimal jährlich erscheinende Kundenmagazin «DiREKT», Rechnungsbeilagen, Kundenveranstaltungen und Kampagnen. Intern kommuniziert das Unternehmen an Mitarbeitenden- und Kaderanlässen sowie mittels Newslettern, Intranet, Podcasts und der dritteljährlich verschickten Mitarbeitendenzeitschrift «DiALOG». Die Wirkung aller internen und externen Kommunikationsinstrumente wird in regelmässigen Befragungen überprüft. Personalvertretung SIE VERTRETEN DIE MITARBEITENDEN: Personalvertretung. Von links: Stephan Wingeier, Vizepräsident, Hanspeter Blum, Walter Kindler, Präsident, Anita Haller, Daniel Gafner, Stefan Humbel, Marcel Zbinden Die Personalvertretung umfasst sieben Mitglieder, die von den Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern für eine Amtsperiode von vier Jahren gewählt werden. Eine Wiederwahl ist möglich. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der verschiedenen Berufsgruppen und Unternehmensbereiche zu achten. Wahlberechtigt und wählbar ist die Gesamtheit der dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von Energie Wasser Bern unterstellten Mitarbeitenden. Die Personalvertretung konstituiert sich selbst. Die Aufgaben und Rechte der Personalvertretung sind im GAV festgelegt. Die Bereiche haben folgende Vertretungsansprüche: drei Sitze für den Bereich Netze, zwei Sitze für den Bereich Finanzen & Services, einen Sitz für den Bereich Marketing & Vertrieb und einen Sitz für den Bereich Energiewirtschaft. Im Berichtsjahr fanden Gesamterneuerungswahlen statt. 41 Daten und Fakten Daten und Fakten: Elektrizität Energieerzeugung und -beschaffung Kraftwerk Felsenau Brutto1 (erzeugte Energie) Netto1 (ins Netz eingespeiste/gelieferte Energie) 2014 MWh Anteil in % 2013 MWh Anteil in % 2014 MWh Anteil in % 2013 MWh Anteil in % 51’926 29.9 73’089 28.8 51’396 2.6 72’323 3.7 Dotierkraftwerk Engehalde 1’846 1.1 2’604 1.0 1’834 0.1 2’431 0.1 Kraftwerk Matte 7’079 4.1 7’216 2.9 6’971 0.4 7’103 0.4 Holzheizkraftwerk Forsthaus 26’654 15.3 26’453 10.4 21’408 1.1 21’646 1.1 Kehrichtverwertungsanlage Forsthaus 63’469 36.5 64’264 25.3 45’045 2.3 46’661 2.4 Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk 17’430 10.0 73’163 28.8 17’059 0.9 71’716 3.7 4’341 2.5 6’676 2.6 4’278 0.2 6’402 0.3 Energiezentrale Forsthaus Blockheizkraftwerke Solarkraftwerke Werkeigene Anlagen Kraftwerke Oberhasli AG 1’134 0.6 607 0.2 1’134 0.1 607 0.0 173’879 100.0 254’072 100.0 149’125 7.7 228’889 11.7 347’978 17.9 369’009 19.0 Kraftwerke Maggia AG 84’102 4.3 62’255 3.2 Kraftwerke Blenio AG 53’887 2.8 52’399 2.7 Kraftwerk Sanetsch AG 18’214 0.9 18’322 0.9 Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG 601’553 31.0 480’281 24.7 Kernkraftwerk Fessenheim (F) 5.4 139’473 7.2 104’621 Solarkraftwerke 1’355 0.1 1’308 0.1 Beteiligungen 1’246’562 64.2 1’088’195 56.0 197’909 10.2 183’900 9.5 Produktion erneuerbare Energien im Ausland2 Bezug von Kleinproduktionsanlagen Dritter 8’171 0.4 7’605 0.4 Handelskäufe 338’603 17.5 434’632 22.4 Drittbezüge 346’774 17.9 442’237 22.8 1’940’370 100.0 1’943’221 100.0 Eingespeiste/gelieferte Energie Davon naturemade-star-zertifizierter Ökostrom Strom aus Sonnenenergie Strom aus Wasserkraft 42 2’868 2’313 60’201 81’858 1 Die Brutto-Energieerzeugung bezeichnet die gesamte in der Anlage produzierte Energie. Die Netto-Energieerzeugung bezeichnet die Differenz zwischen der Brutto-Energieerzeugung einer Anlage und ihrem eigenen Energieverbrauch. 2 Die Werte des aktuellen Berichtsjahres sind jeweils provisorisch und können erst im Folgejahr definitiv ausgewiesen werden. Energieabgabe 2014 MWh 2013 Anteil in % MWh Anteil in % Aufgewendete Pumpenenergie 115’573 6.0 112’844 5.8 Handelsverkäufe 586’724 30.2 529’076 27.2 197’909 10.2 183’900 9.5 43’721 2.2 44’152 2.3 30’598 1.6 31’602 1.6 965’845 49.8 1’041’647 53.6 1’940’370 100.0 1’943’221 100.0 2014 2013 Hochspannung 132 kV 91.9 91.9 Mittelspannung 11 kV 8.8 8.8 Niederspannung 400/230 V 7.6 8.2 Abgabe erneuerbare Energie an Dritte/ Einspeisevergütung im Ausland Abgabe erneuerbare Energie an KEV3 in der Schweiz Verluste im Netz Bern Energieabgabe an Kunden Abgegebene Energie 3 Kostendeckende Einspeisevergütung Stromnetze Verteilnetz: Freileitungen (in km) Verteilnetz: Kabelleitungen (in km) Hochspannung 132 kV 28.3 28.3 Mittelspannung 11 kV 333.3 324.0 Niederspannung 400/230 V 717.5 715.2 Anzahl Trafostationen Anzahl Trafos Trafoleistung in MVA Anzahl Netzanschlüsse (Kabel)4 Anzahl Netzanschlüsse (Freileitung)4 645 637 1’048 1’052 565 566 13’516 13’870 49 54 563.6 563.3 Öffentliche Beleuchtung Kabelleitungen (in km) Freileitungen (in km) Anzahl Strassenleuchten Energieverbrauch der Strassenleuchten (in kWh) 4.4 4.8 18’623 18’234 7’191’312 7’789’534 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler 100’534 99’727 Übrige im Netz installierte Apparate 15’044 15’402 Aktive Verrechnungsstromkreise 98’836 98’334 2’059 1’815 Bearbeitete Installationsanzeigen (Strom) 4 Datenbereinigung infolge Migration in neues GIS-System 43 Daten und Fakten Daten und Fakten: Wärme Wärme 2014 2013 Stadt Bern und durch ewb direkt belieferte Gemeinden1 988’956 1’190’536 Wiederverkäufergemeinden 136’502 155’227 Erdgasbezug (in MWh) Treibstoff Total 44’080 45’017 1’169’538 1’390’780 Erdgasabsatz (in MWh) nach Verwendung Haushalt 5’030 5’298 Heizungen und Gewerbe 469’899 602’340 Grosskunden 461’763 523’456 Blockheizkraftwerke 52’264 59’443 Treibstoff 44’080 45’017 Wiederverkäufergemeinde Moosseedorf 13’174 16’964 104’032 113’444 17’281 21’166 2’015 3’653 1’169’538 1’390’780 44’603 30’073 51.8 51.6 Mitteldruckleitungen, 0.1–1 bar 123.6 125.4 Niederdruckleitungen, 0.022–0.1 bar 164.5 166.5 Total 339.9 343.5 Netzanschlussleitungen (in km) 123.5 117.8 Anzahl Netzanschlüsse 8’592 8’439 Wiederverkäufergemeinde Muri Wiederverkäufergemeinde Urtenen-Schönbühl Wiederverkäufergemeinde Wohlen Total Davon Biogas Erdgasleitungsnetz Stadt Bern und Region (in km) Hochdruckleitungen, 1–5 bar Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler 13’184 13’301 Übrige im Netz installierte Apparate 8’459 8’607 Durchgeführte Abnahmekontrollen Erdgas (inkl. Druckprüfungen) 1’386 1’230 2014 2013 538 527 218’613 256’934 3’001 3’672 Vorlaufleitungen 36.5 37.7 Rücklaufleitungen 36.2 37.5 1 Bremgarten, Ittigen, Kirchlindach, Köniz, Münchenbuchsee, Ostermundigen, Zollikofen Fernwärme Energieabgabe Anzahl Kunden Wärmeverkauf (in MWh)2 Heizgradtage Fernwärmeleitungsnetz Stadt Bern (in km)3 2 3 44 Inkl. Nahwärme Blockheizkraftwerk Viktoria Ausserbetriebnahme Leitungen bei alter KVA Warmbächli Daten und Fakten: Contracting/Wasser Contracting 2014 2013 Energieabgabe Anzahl Anlagen 63 56 Nutzenergieabgabe Wärme (in MWh) 84’711 75’655 Nutzenergieabgabe Kälte (in MWh) 10’837 13’936 221 1’081 2014 2013 13’262 13’719 im Maximum 47 49 im Mittel 36 38 im Minimum 24 26 Versorgungsleitungen (in km) 380.3 387.8 Hausanschlussleitungen (in km) 199.3 192.3 13’782 13’715 3’501 3’475 217 217 15’971 15’949 524 557 Stromerzeugung (in MWh) Wasser Wasserverbrauch Stadt Bern in 1’000 m3 Jahresverbrauch Tagesverbrauch Wasserleitungsnetz Stadt Bern Anzahl Hausanschlüsse Anzahl Hydranten Anzahl öffentliche Brunnen4 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler Durchgeführte Abnahmekontrollen Wasser 4 Das Wasser wird von Energie Wasser Bern unentgeltlich zur Verfügung gestellt. 45 Daten und Fakten Daten und Fakten: Kehrichtverwertung/ New Business Kehrichtverwertung 2014 2013 Abfallentsorgung der Stadt Bern 36’392 37’758 Direktanlieferer Stadt Bern 26’194 24’465 Kehrichtanlieferung (in t) Partneranlagen Regionsgemeinden Direktanlieferer Region Total Davon Sonderabfälle 4’835 3’385 16’310 16’515 37’308 34’790 121’039 116’913 1’099 935 120’260 116’913 172 0 2014 2013 101 122 Kehrichtverwertung (in t) Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Bern Externe KVA New Business: Mobilität Erdgas/Biogas als Treibstoff Anzahl geförderte Erdgasfahrzeuge 11 11 Erdgasabsatz Tankstellen (in MWh) 28’553 29’622 Biogasabsatz Tankstellen (in MWh) 15’527 15’394 Anzahl belieferte Erdgastankstellen1 Elektromobilität Anzahl ElectroDrive All-in-Pakete Abgesetzter Ökostrom für ElectroDrive All-in-Pakete (in kWh) 1 460 380 36’276 22’660 Eigene Tankstellen im Versorgungsgebiet (8 Stk.) und von ewb gewartete Tankstellen (3 Stk.) New Business: Telekommunikation 2014 2013 724 605 54’947 47’354 Berner Glasfasernetz (FTTH*)2 Verbaute Glasfaserkabel (in km) Total durch Energie Wasser Bern und Swisscom erschlossene Nutzungseinheiten Bezieht sich auf erbrachte Leistungen von Energie Wasser Bern * Fibre to the Home 2 46 47 Impressum Herausgeberin Energie Wasser Bern (ewb) Monbijoustrasse 11, Postfach 3001 Bern Telefon 031 321 31 11 [email protected] ewb.ch Redaktion Raphaël Wyss, Energie Wasser Bern, Bern Text Alexandra Jäggi, Energie Wasser Bern, Bern Kinetics Kommunikation, Zürich Sustainserv GmbH, Zürich/Boston Raphaël Wyss, Energie Wasser Bern, Bern Gestaltung Polyconsult AG, Bern Beratung Nachhaltigkeitsberichterstattung Sustainserv GmbH, Zürich/Boston Fotos Michael Blaser, michaelblaser.net, Bern Andrea Campiche, bildlich.ch, Schönbühl Christoph Deutschle, Energie Wasser Bern, Bern Alexandra Jäggi, Energie Wasser Bern, Bern Adrian Moser, adrianmoser.ch, Biel iStockphoto, istockphoto.com Lithografie Promacx AG, promacx.ch, Bern Druck Stämpfli AG, staempfli.ch, Bern 48 «Energiepolitik ist Klimapolitik und ist Wirtschaftspolitik: Wir verstehen uns als Teil der Lösung.» DANIEL SCHAFER CEO Kennzahlen Mitarbeitende Indikatoren sozialverantwortlicher Personalpolitik Einheit 2014 2013 632 637 590.5 597.6 Personalbestand Anzahl Mitarbeitende total Personen Anzahl Mitarbeitende Vollzeitäquivalente Anzahl Teilzeitmitarbeitende Personen 114 87 Anzahl Mitarbeitende mit befristeter Anstellung Personen 2 4 Anzahl Neuanstellungen Personen 55 59 Fluktuationsrate (ohne Pensionierungen) % 5.53 5.3 Total Fluktuationsrate (inkl. Pensionierungen) % 7.78 8.9 Personen 140 138 Personalvielfalt Anzahl Mitarbeitende mit Kaderfunktion Anzahl Mitarbeitende ohne Kaderfunktion Personen 478 485 Anzahl Lernende Personen 14 14 Frauenanteil mit Kaderfunktion % 7.8 8.0 Frauenanteil insgesamt % 17.8 17.2 Mitarbeitende unter 30 Jahre % 10.3 9.1 Mitarbeitende zwischen 30 und 50 Jahre % 52.7 51.7 Mitarbeitende über 50 Jahre % Personalausgaben (Löhne und Sozialleistungen) Mio. CHF 37.0 39.2 70.35 70.2 9.6 11.8 1 1 Aus- und Weiterbildung Durchschnittliche Weiterbildungszeit pro Mitarbeitende/-n (Vollzeitäquivalente) in Stunden pro Jahr Aus- und Weiterbildungsausgaben in % der gesamten Personalkosten Arbeitsschutz Total Ausfalltage durch Berufsunfälle Tage 353.5 294 Total Ausfalltage durch Nichtberufsunfälle Tage 345 459 Berichterstattung zur Nachhaltigkeit Die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit von Energie Wasser Bern umfasst den jährlich erscheinenden Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht sowie einen alle zwei Jahre publizierten ausführlichen GRI-Bericht. Der GRI-Bericht basiert auf den weltweit führenden Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI G3), Anwendungslevel B. ewb.ch/gri-report Kennzahlen Umwelt und Energie Energie- und Stoffbilanz Versorgung Einheit 2014 2013 Stromproduktion werkeigene Anlagen (netto) MWh 149’125 228’889 Stromproduktion Beteiligungen MWh 1’444’471 1’272’095 Verkauf an Endkunden Details siehe Seite 42 Verkauf innerhalb und ausserhalb des eigenen Netzgebietes Strom erneuerbar MWh 1’037’598 987’958 Strom nicht erneuerbar MWh 325’974 393’499 Strom nicht erneuerbar aus Abfall MWh 0 3’583 Strom aus nicht überprüfbaren Energieträgern MWh 0 0 Erdgas MWh 1’169’538 1’390’780 MWh 44’603 30’073 218’613 256’934 13’262 13’719 davon Biogas Kommentar Nah- und Fernwärme MWh Wasserabgabe an Stadt Bern 1000 m 3 Aktives Verkaufen von erneuerbarer Energie Erdgas-Standardprodukt mit 5% Biogasanteil CO 2 -Emissionen eigene Produktionsanlagen Energiezentrale Forsthaus Tonnen 93’051 122’047 Contractinganlagen Tonnen 14’002 14’475 Blockheizkraftwerke Tonnen 2’720 3’816 Gesamte Kehrichtverwertung in der KVA Tonnen 120’260 116’913 Schlacke aus KVA Tonnen 27’950 25’598 Hydroxidschlamm aus KVA Tonnen 779 853 Verbrennung von Abfall und Erdgas; Abfall gilt zu 50% als CO2 -neutral; reduzierte Betriebszeit des Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk gegenüber 20131 Kehrichtverwertung 1 Das Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk wird in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie Wärmebedarf, Erdgaspreis, Strompreis am Markt, CO2-Preis sowie klimatischen und technischen Rahmenbedingungen eingesetzt. Umweltkennzahlen eigener Betrieb Einheit 2014 2013 Kommentar MWh 9’231 9’132 ewb bezieht nur Strom aus erneuerbaren Energien MWh 4’081 6’182 Für den Gebäudebereich bezieht ewb nur noch naturemade-star-zertifizierten Ökostrom Wärmeenergie aus Biogas MWh 419 521 Wärmeenergie aus Heizöl MWh 24 103 Wärmeenergie aus Fernwärme MWh 748 826 Treibstoff aus Biogas MWh 528 464 Treibstoff aus Dieselöl MWh 939 1’002 Treibstoff aus Benzin MWh 373 494 Energie Strom erneuerbar davon zertifizierter Ökostrom Reduktion durch milden Winter und Optimierungsmassnahmen ewb bezieht als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge nur noch Biogas Eigene Emissionen und Abfälle CO 2 -Emissionen Tonnen 493 587 Bürogebäude, Werkstätten, Magazine Tonnen 138 181 Fahrzeugflotte, inkl. Geräten Tonnen 355 406 Kehricht Tonnen 73 58 Altpapier Tonnen Gesamtzahl Firmenfahrzeuge 71 72 177 179 Anteil Gasfahrzeuge % 36 32 Anteil Elektrofahrzeuge % 4 3 Zusätzlicher Abfall durch intensivere Bautätigkeit Wasserverbrauch Grundwasserentnahme 1’000 m 3 117.6 46.5 Für den Betrieb der Energiezentrale wird nur noch Grundwasser genutzt Trinkwasser (Wert 2012 berichtigt) 1’000 m 3 23.6 148.8 Reduktion durch Nutzung von Grundwasser für den Betrieb der Energiezentrale (Teilnutzung von Trinkwasser während Inbetriebnahme) Energie Wasser Bern, Art. Nr. 6861-a, April 2015 Energie Wasser Bern Monbijoustrasse 11 3001 Bern www.ewb.ch [email protected] Tel. 031 321 31 11 Partner von Swisspower
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