Ein starkes Signal gegen Antisemitismus und Judenhass Der Marsch des Lebens in Berlin setzt am 10. Mai zum 70. Jahrestag der Befreiung ein Zeichen der Freundschaft zu Israel. Die Abschlusskundgebung wird am Brandenburger Tor sein. Der Marsch des Lebens in Berlin ist die Abschlussveranstaltung von über 40 Märschen des Lebens, die seit 2012 in Deutschland und Österreich im Gedenken an Deportationen und Todesmärsche stattgefunden haben. Delegationen dieser Märsche sowie Vertreter der Marsch des Lebens Bewegung aus Polen, Ungarn, Lettland, der Ukraine und den USA werden anreisen. Der Holocaustüberlebende Yechiel Aleksander (Israel), einer der letzten Überlebenden der Todesmärsche von Auschwitz, wird zusammen mit Gita Koifman, der Vorsitzenden des Verbandes der KZ- und Ghettoüberlebenden in Israel, am Marsch des Lebens teilnehmen. Der Gebets- und Gedenkmarsch wird am Anhalter Bahnhof starten und mit einer Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor enden. Die Teilnehmer wollen zum 70. Jahrestag der Befreiung an die Todesmärsche als letztes Kapitel des Holocaust erinnern und zum 50. Jahrestag der Aufnahme der deutsch-israelischen Beziehungen ein Zeichen der Versöhnung und der Freundschaft zu Israel setzen. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte den Marsch des Lebens „ein starkes Signal gegen Antisemitismus und Judenhass“. Bei der Open-Air Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor um 16.00 Uhr werden u.a. der israelische Knesset-Abgeordnete Robert Ilatov, der ehemalige Generalsekretär des Zentralrats der Juden Stephan Kramer und der Auschwitz-Überlebende Yechiel Aleksander sprechen. Um 19.00 Uhr findet zum Abschluss ein „Fest des Lebens“ im Großen Saal der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (Fasanenstr.) statt, bei dem neben Musik und kulturellen Beiträgen der renommierte Holocaustforscher Gideon Greif, der Direktor des Christian Allies Caucus der Knesset Josh Reinstein und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Gideon Joffe Sprecher sind. Der Marsch des Lebens in Berlin wird von TOS Dienste Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit Gemeinsam für Berlin e.V., einer Initiative unterschiedlicher christlicher Kirchen und Gemeinschaften, veranstaltet. Kontakt: Alexander Dappen Tel: 0172-7246817 E-Mail: [email protected] Weitere Informationen: www.marschdeslebens.org Über die Marsch des Lebens Bewegung: Der Marsch des Lebens ist eine Initiative von Jobst und Charlotte Bittner und den evangelisch-freikirchlichen TOS Diensten aus Tübingen in Deutschland. Gemeinsam mit Nachkommen deutscher Wehrmachts-, Polizei- und SS-Angehöriger veranstalten sie Gedenk- und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust. Seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 haben bisher Märsche in 14 Nationen und über 300 Städten und Ortschaften stattgefunden in Zusammenarbeit mit Christen der unterschiedlichsten Kirchen und Denominationen, sowie vieler jüdischer Gemeinschaften. In den Jahren 2011 und 2015 wurde der Marsch des Lebens von der israelischen Knesset für sein besonderes Engagement für Holocaustüberlebende ausgezeichnet. Der Marsch des Lebens steht mit seiner Botschaft für: Erinnern – Aufarbeitung der Vergangenheit, Holocaustüberlebenden eine Stimme geben. Versöhnen – Heilung und Wiederherstellung zwischen den Nachkommen der Täterund Opfergeneration. Ein Zeichen setzen – für Israel und gegen den modernen Antisemitismus. Bundestagspräsident Norbert Lammert schrieb in einem Grußwort über die Bewegung: „Die Initiative Marsch des Lebens ist wertvoll und wichtig. Aus einer bescheidenen Gebetsaktion ist längst eine internationale Bewegung geworden, die Zeitzeugen und Nachgeborene einschließt. Ich hoffe, dass sich viele Menschen von dieser Idee bewegen lassen und in den kommenden Jahren mit den Füßen wie in den Köpfen noch zahlreiche Märsche des Lebens stattfinden.“
© Copyright 2024 ExpyDoc