Nr. 1_2015

Nr. 1 – Februar/März 2015
landtag
Umfassendes
Programm 2015
Das Magazin der Südtiroler Volkspartei
Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003
(conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano, Euro 0,90, Tassa Pagata/ Taxe Percue
Schule
öffnen
Das neue Bildungsgesetz: Kontinuität sichern,
Perspektiven schaffen, Bildungsguthaben anerkennen.
>> www.svp.eu
finanzabkommen
Völkerrechtsnatur gegeben
svp 2015
„Als Partei klare Kante zeigen“
wirtschaft
Maßnahmen zum Bürokratieabbau
aktuell
Bildung
„Schule gemeinsam denken“
10 Ansichten – 10 Einsichten
Matthias von Wenzl
Finanzabkommen
Expertenkommentar von Peter
Hilpold und Christoph Perathoner
10 SVP in Rom
Wahlgesetz und Staatspräsident
11 Programm
„Als Partei klare Kante zeigen“
12 Gesundheitsreform
„Keine Schließung beschlossen“
13 SVP im Landtag
„Es gibt viel zu tun ...“
16 SVP im Regionalrat
Gemeindeordnung
17 Gemeindewahlen
„Es braucht jede Einzelne“
18 SVP-Wirtschaft
Vorschläge zum Bürokratieabbau
19 Mobilität
Neuerungen beim Seniorenabo
20 Scores
Confermades les trëi direziuns
21 Gesellschaft
Für Zusammenhalt der Mittelschicht
22 Aus den Bezirken
Foto: Quirinal
4
7
8
Foto: Britt Schilling/FRIAS
inhalt
Sergio Mattarella
Der 73-jährige Sizilianer
wurde Ende Jänner zum
neuen Staatspräsidenten
Italiens gewählt. Der bisherige Verfassungsrichter
kennt Südtirol und seine
Autonomie unter anderem aus seiner Zeit als
Minister.
Miriam Erlacher
Die Kinder- und Jugendärztin aus Villanders erhält die höchste
Förderung der EU für
junge Wissenschaftler/-innen. Erlacher erforscht
am Universitätsklinikum
Freiburg die Entstehung
von Leukämie.
Patrick Pigneter
Der Naturbahnrodler aus
Völs am Schlern hat das
10. Mal in Folge den
Gesamtweltcup seiner
Disziplin gewonnen. Der
27-Jährige hat zudem gemeinsam mit Florian Clara
auch den Weltcup der
Doppelsitzer gewonnen.
erinnerung
Wenn es gelingt, Geschichte aktiv zu vermitteln, wird auch eine
neue Form von Bewusstsein und
Zivilcourage geschaffen.
RUBRIKEN
25 Sprechstunden und Termine
26 Menschen
27 Kreuzworträtsel
SVP-Obmann Philipp Achammer anlässlich
des 70-jährigen Gedenktages der Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz
UNTER UNS GESAGT
von Landessekretär Manuel Massl
impressum
ZiS - Zukunft in Südtirol - Nr. 1 / 2015
Organ der Südtiroler Volkspartei SVP
Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73
Eigentümer: Südtiroler Volkspartei, Landesleitung,
Bozen
Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A
Presserechtlich verantwortlich: Carmen Kollmann
Redaktion: Manuel Massl, Carmen Kollmann, Jutta
Obertegger, Gabriela Winding
Sekretariat: Renate Decarli
Tel. 0471/304020, Fax 0471/972666
E-Mail: [email protected]
Fotos: SVP-Mediendienst, Othmar Seehauser,
Helmuth Rier, LPA, Fotolia
Layout: Ausserhofer / Kollmann / Obertegger
Druck: Athesia Druck Bozen / gedruckt am 27. 2. 2015
2
ZiS – Februar/März 2015
Halt der Gewalt!
Gewalt hat zurzeit in den Medien viele Gesichter: Schlägereien, Körperverletzung, Überfälle,
Einbrüche, Missbrauch, psychische und finanzielle Gewalt, Mord usw. Diese Fälle müssen unbedingt
bekämpft und verhindert werden! Zusätzlich möchte ich jedoch auch auf jene Gewalt hinweisen,
welcher wir tagtäglich ausgesetzt sind und die wir oft gar nicht mehr wahrnehmen, auch weil sie
weniger in den Medien präsent ist: die Gewalt im Internet! Auch wenn es sich dabei nicht um körperliche Gewalt handelt, so kann sie dennoch Nährboden für diese sein, und psychische Gewalt kann
ebenso brutal für die Opfer sein. Mobbing, Hetze, Verleumdung, Beleidigungen, Rufmord, falsche
Unterstellungen, Vorhaltungen unter der Gürtellinie sind im Internet alltäglich. Wir begegnen dieser Gewalt ständig in den Kommentaren von Nachrichtenportalen, in sozialen Netzwerken, in Foren
usw. Ich beobachte seit Jahren, wie sich der Ton radikalisiert, wie sich die Gewalttäter gegenseitig
aufschaukeln – alles im Schatten der Anonymität. Erwachsene sind darüber oft schockiert, für junge
Internet-User ist es ganz normal. Wo wird das noch hinführen? Was werden die Auswirkungen für die
Offline-Realität sein? Halt der Gewalt!!! … auch im Internet! > [email protected]
aktuell
ZUR SACHE
von SVP-Obmann
Philipp Achammer
Wer Veränderung
will, muss anpacken
Europeada. Im Juni 2016 findet die dritte Fußballeuropameisterschaft der autocht-
honen nationalen Minderheiten, die sogenannte Europeada, im Pustertal und im Gadertal
statt. Südtirol geht dabei als zweimaliger Titelverteidiger ins Rennen. Bei einer Pressekonferenz der Trägerorganisation FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen) in Bozen haben FUEV-Präsident Hans-Heinrich Hansen (1.v.r.), die beiden FUEV-Vizepräsidenten
Martha Stocker (2.v.l.) und Bernhard Ziesch (1.v.l.) sowie der Chef des Organisationskomitees der Europeada, Siegfried Stocker (2.v.r.), erste Details zum Fußballereignis vorgestellt.
Konsultation.
Im Vorfeld der Wahl des neuen Staatspräsidenten (s. Bericht S.
10) hat Ministerpräsident und PD-Vorsitzender Matteo Renzi (Mitte) die im Parlament
vertretenen Parteien zu Gesprächen eingeladen. Für die SVP haben daran die beiden Frak­
tionssprecher in der Kammer, Daniel Alfreider (l.) und im Senat, Karl Zeller (r.), teilgenommen. Matteo Renzi wird in den kommenden Wochen nach Südtirol kommen, um dabei vor
Ort über die anstehende Verfassungsreform zu diskutieren.
Foto: LPA
Foto: Gemeinde Bozen
Landschaft.
Südtirols
Raumordnung ist eines jener
Felder, die von zahlreichen
unterschiedlichen Gesetzen
und Regelungen normiert
wird. Landesrat Richard
Theiner (l.) hat es sich nun zur
Aufgabe gemacht, ein neues,
einfacheres und einheitliches
Raum­ordnungsgesetz aus­
zuarbeiten. Bei der Auftakt­
veranstaltung hat dazu der
ehemalige EU-Kommissar
Franz Fischler (rechts) das
Vorhaben begrüßt und ist auf
Regelungen außerhalb Süd­
tirols eingegangen.
Wenn in wenigen Monaten in den
meisten Gemeinden Südtirols die politischen
Karten neu gemischt werden, so wird sich die
Südtiroler Volkspartei als konstruktive und
bestimmende Kraft präsentieren, um wiederum Verantwortung für die Menschen in unseren Ortschaften zu übernehmen. Während
die verschiedenen Vorbereitungen für diese
Wahlen bereits eifrig getroffen werden, hört
man immer wieder von der Schwierigkeit,
Kandidatinnen und Kandidaten zu finden.
Immer weniger Bürger wären bereit, sich politisch zu engagieren, heißt es. Zu tief sitze
das kollektive Misstrauen gegenüber der gesamten Politik und den Parteien.
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir
wünschst für diese Welt.“ Dieses Zitat von
Mahatma Gandhi trifft den Kern dieser Debatte. Die Antwort auf den Wunsch nach
Veränderung und nach Teilhabe muss jene
sein, selbst aktiv zu werden und selbst die
Chance zu ergreifen, Verantwortung zu übernehmen und diese mitzutragen. Politik in der
eigenen Gemeinde bedeutet, unmittelbar und
praktisch mitbestimmen zu können, Perspektiven zu schaffen und aus der eigenen Überzeugung heraus auf das Geschehen Einfluss
zu nehmen. Während andernorts Menschen
auf die Straße gehen, um ihren Missmut auszudrücken, bieten sich in unserem Land und
in unserer Partei zahlreiche Möglichkeiten,
konstruktiv an der Gestaltung des eigenen
Lebensumfelds mitzuwirken. Wer etwas
verändern will, darf nicht nur darüber reden,
sondern muss selbst mit anpacken. Politik
beginnt vor Ort! Bei den Gemeindewahlen
bietet sich eine hervorragende Möglichkeit
zur Partizipation, die es zu nutzen gilt.
Unsere Partei hat schon bisher bewiesen,
dass sie unser Land und unsere Gemeinden
verantwortungsbewusst verwalten kann,
wofür den bisherigen Gemeindepolitikern
ein aufrichtiger Dank gilt! Ich bin überzeugt,
dass dies auch nach dem 10. Mai mit neuen
und bewährten Kräften gelingen wird. Deshalb kann ich nur ermutigen: Seid Teil dieser
gestaltenden Kraft in eurer Gemeinde!
> [email protected]
ZiS – Februar/März 2015
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thema bildung
S
üdtirols Schule steht auf neuen Füßen, denn: Ein neues Bildungsgesetz
ist in Kraft. Der Landtag hat es am
16. Jänner verabschiedet. Viel ist darüber
diskutiert worden. Hier daher ein Überblick über die Schwerpunkte des neuen Bildungsomnibus-Gesetzes:
Maßnahmen zur Erhöhung der
didaktischen Kontinuität
Ein Drittel der Lehraufträge wird jährlich neu vergeben. Eine der Folgen davon:
Mancherorts stehen von Jahr zu Jahr neue
Lehrerinnen und Lehrer im Klassenzimmer, auf die sich die Kinder neu einstellen
müssen. Dies betrifft rund 2.000 von insgesamt 7.500 Lehrerstellen im deutschsprachigen Schulbetrieb. Um hier mehr
Beständigkeit beim Personal und in der
didkatischen Qualität und Kontinuität zu
erreichen, soll die Zahl der jährlich vergebenen Stellen künftig verringert werden.
Verschiedene Maßnahmen sind hierfür
im Gesetz verankert. Dazu zählen unter
anderem die Erhöhung des Landeszusatzstellenplanes, wodurch 175 neue unbefristete Stellen geschaffen werden, eine grö-
4
ZiS – Februar/März 2015
ßere Möglichkeit zur Dienstbestätigung
für befristet angestellte Lehrpersonen mit
Lehrbefähigung sowie die Mehrjährigkeit
von verschiedenen Maßnahmen wie beispielsweise der Abschluss mehrjähriger
Verträge.
Anerkennung von außerschulischen
Tätigkeiten in Musikschulen und
Sportvereinen
Das neue Bildungsgesetz sieht in der
Unterstufe eine verpflichtende Anerkennung der Musikschule sowie eine mögliche Anerkennung von Sport und weiteren außerschulischen Tätigkeiten vor. In
der Oberstufe hingegen besteht die Möglichkeit zur Anerkennung der Musikschule sowie eine mögliche Anerkennung von
Sport und weiteren außerschulischen Tätigkeiten.
Das außerschulische Angebot wird
dabei keiner Bewertung unterzogen.
Weitere klärende Richtlinien zum Bildungsgesetz werden dann in den entsprechenden Durchführungsverordnungen der Landesregierung demnächst
folgen.
Neues Ranglistensystem
Aufnahme des Lehrpersonals
Ziel der neuen Ranglistenregelung ist
es, die bisherige Unterteilung in Gruppen
zu beenden, um in eine durchgängige Reihung zu gelangen. Die Schwierigkeit bestand insbesondere darin, einen Übergang
von der bestehenden Rangliste in das neue
System zu schaffen. Durch ein Reißverschlusssystem sowie durch weitere abmildernde Maßnahmen ist es gelungen, den
Übergang vom alten in das neue System
zu vereinfachen und Widersprüche in den
bestehenden Ranglisten aufzulösen. „Diese Übergangslösung ist ohne Zweifel ein
Kompromiss. Die neue Rangliste jedoch
ist eine langfristig haltbare Lösung, die von
allen Seiten auch als solche positiv anerkannt wird“, ist Bildungslandesrat Philipp
Achammer überzeugt.
Dialog mit Interessengruppen geführt,
Anliegen der Jugend diskutiert
Der Landtag hat Mitte Jänner das neue
Bildungsomnibusgesetz
verabschiedet.
Dem ging ein langer Vorbereitungsprozess
voraus, in den die verschiedenen Interes-
Fotos: LPA/Ingo Dejaco
thema
In Dialogrunden wurden im gesamten Land Rückmeldungen und
Impulse zum neuen Bildungsgesetz eingesammelt. Rund 500 direkt
Betroffene haben damit dazu beigetragen, dass das neue Gesetz auf
eine breite Zustimmungsbasis trifft.
Schule
gemeinsam
denken
bildungsreform. Lernen ist schon schwer genug. Da
braucht es nicht noch ein veraltetes System. Das neue
Bildungsomnibus-Gesetz hat sich daher zum Ziel gesetzt, neue
Rahmenbedingungen zu schaffen. Die ZiS gibt einen Überblick.
sengruppen auf Schüler/-innen- und Lehrerseite mit einbezogen wurden.
„Perspektiven in der Bildungslandschaft müssen im Dialog miteinander
gefunden werden, denn schließlich geht
es um den hohen
Anspruch,
unseren Kindern und
Jugendlichen eine
qualitativ hochwertige Ausbildung zu
gewährleisten“, betont Landesrat Philipp
Achammer.
Der Weg zu diesem
neuen BildungsgeEs geht um den
hohen Anspruch, setz sei daher der
richtige gewesen
unseren Kindern
und Jugendlichen und auch von allen
im Landtag vertreeine qualitativ
tenen Parteien anhochwertige
erkannt worden.
Ausbildung zu
Der breite Kongewährleisten.
sens zeigte sich bereits an der großen
Bildungslandesrat
Philipp Achammer
Beteiligung am Mitsprache-Angebot
des Landesrates. So hatten sich an die 500
Personen an den Dialogrunden zur Vorstellung des neuen Bildungsgesetzes beteiligt,
die im vergangenen November in Meran
abgeschlossen worden waren. Landesrat
Philipp Achammer erinnert dabei: „Wir
konnten wertvolle Rückmeldungen sammeln und einige in den Gesetzesvorschlag
aufnehmen.“
200 Fragen in zweieinhalb Stunden:
Der Bildungs-Chat war ein voller Erfolg
Das offene Ansprechen von Fragen
und die transparente Erklärung ist bei der
Präsentation des neuen Bildungsgesetzes ein wichtiges Anliegen gewesen. So
wurde am 9. Jänner ein Online-Chat zum
Bildungsgesetz gemacht, der von vielen
jungen Südtirolerinnen und Südtirolern
in Anspruch genommen wurde: In knapp
zweieinhalb Stunden gingen über 200 Fragen ein. „Insbesondere zum neuen Ranglistensystem sowie zur Anerkennung außerschulischen Lernens konnten zahlreiche
Fragen der Internetuser geklärt werden.
In knapp zweieinhalb Stunden gingen über
200 Fragen ein“, berichtet Achammer.
Was sagt die
ehemalige
Bildungslandesrätin,
Sabina Kasslatter
Mur, zum neuen
Bildungsomnibus-Gesetz? „Das
neue Gesetz ist
eine verbesserte
Grundlage für die
We ite r e nt w ick- Das neue Gesetz
lung der Südtiro- ist eine verbesler Bildungsland- serte Grundlage
schaft und wird für die Weiterunseren Kindern entwicklung der
und Jugendlichen
Südtiroler Bilzugute kommen.“
dungslandschaft.
Als wichtigste Eckpfeiler bezeichnet Sabina Kasslatter Mur,
ehem. BildungslandesKasslatter Mur das rätin
Bemühen um eine
einzige Rangordnung für die Stellenvergabe und die Anerkennung des Musikschulunterrichtes.
„Philipp Achammer hat damit wichtige
Weichen gestellt – dafür mein
Kompliment an ihn!“
ZiS – Februar/März 2015
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thema bildung
Bei der Erarbeitung des neuen Bildungsgesetzes wurden neue Wege der Mitgestaltung
beschritten – so stieß etwa der Anfang Jänner abgehaltene Chat mit Bildungslandesrat
Achammer (rechts) und Schulamtsleiter Peter Höllrigl (links) auf reges Interesse.
Junge Generation will sich bei der
Durchführung des Gesetzes einbringen
Auch in der Jungen Generation wurde
das Bildungsgesetz positiv aufgenommen.
So hatte die Landesjugendleitung zu diesem Thema einen einstimmigen Beschluss
gefasst. Der Vorsitzende Renè Tumler
erklärt: „Das Wesentliche an dieser Reform ist, dass für
die Kinder und Jugendlichen die Rahmenbedingungen
für einen zukunftsfähigen Unterricht
geschaffen werden.
„Das
neue
Bildungsgesetz
schafft die Voraussetzungen für
zeitgemäßes LerDas neue Bilnen und Lehren.“
dungsgesetz
Das
Bildungsgesetz bringe mehreschafft die
Voraussetzungen re Vorteile für die
Schüler/-innen, sei
für zeitgemäßes
es aufgrund verLernen und Lehwaltungstechni ren und bringt
scher Maßnahmen,
Vorteile für die
welche die Qualität
Schüler und
des Unterrichts verSchülerinnen.
bessern, wie durch
Landesjugendreferent
die
angestrebte
Renè Tumler
Kontinuität
der
Lehrpersonen
in
den Klassen. „Aber
auch die direkt spürbaren Auswirkungen,
wie die Möglichkeit und auch teilweise
Pflicht der Anrechnung von außerschu-
6
ZiS – Februar/März 2015
lischen Tätigkeiten, entlasten die Kinder
und Jugendlichen“, führt Tumler aus. Jetzt
gelte es, mit den Durchführungsbestimmungen der Landesregierung die Umsetzung der Reform zu gestalten: „Wir als
Junge Generation werden sicher in diesem
Prozess unsere Anregungen und auch Vorschläge dazu einbringen.“
Die Sicht der Elternvertreter/-innen:
„Längst Überfälliges endlich geregelt.“
„Ein Vorteil ist, eine zu erwartende höhere Kontinuität bei den Bezugspersonen
Lehrer. Die Tatsache, dass ein jahrelanger
Rückstand bei den Stammrollen eingeholt
werden soll, wirkt sich sicherlich beruhi-
gend auf das Lernklima aus. In die gleiche
Richtung zielt die Möglichkeit, die Direktoren erhalten, längerfristige Bestätigun­gen
von Supplenzstellen zu vergeben“, sagt
Kurt Rosanelli, Vorsitzender des Landeselternbeirates. Zudem würden außerschulische Tätigkeiten im musischen,
sportlichen
und
sozialen
Bereich
endlich anerkannt,
da sie ja auch einen
starken
Einfluss
auf die persönliche
Entwicklung
der
Kinder und Jugendlichen hätten. „Es
ist nicht unwesentlich den SchülerinDas neue Bilnen und Schülern
dungsgesetz
aufzuzeigen, dass
dieser Einsatz gese- stellt einen guten
hen und gewünscht Rahmen für die
wird und ihnen da- Zukunft dar.
für Wertschätzung Kurt Rosanelli,
entgegengebracht Vorsitzender des Landesbeirates der Eltern
wird“, so Rosanelli.
Auch die Regelung der dienstrechtlichen Angelegenheiten bewertet der
Elternvertreter als positiv, denn viele Lehrkräfte hätten bisher darunter gelitten. Insgesamt sei das Bildungsgesetz gelungen
und bilde einen guten Rahmen für die Zukunft, doch es gelte noch, den Rahmen mit
Leben zu füllen: „Zum einen geschieht dies
politisch durch Durchführungsdekrete,
zum anderen durch die tägliche Praxis in
den Schulen. Ich hoffe, dass dies im besten
Sinne gelingt.“ (jo)
Die Südtiroler Bildungslandschaft wird sich mit dem neuen Gesetz stärker öffnen und damit
weiterentwickeln, sind die beiden Bildungslandesräte Philipp Achammer (links) und Florian
Mussner (rechts) überzeugt.
Matthias von Wenzl
10 Ansichten
10 Einsichten
Der 20-jährige Innichner vertritt als Vorsitzender des
Landesbeirates der Schüler/-innen die Interessen der über
14.000 deutschsprachigen Oberschüler/-innen. Zudem engagiert
er sich als SVP-Gemeindejugendreferent innerhalb der Jungen
Generation Pustertal und in seiner Heimatgemeinde.
1
Heimat ist …
da, wo man sich geborgen fühlt.
2
3
Demokratie bedeutet …,
dass alle mitentscheiden dürfen.
4
Am meisten ärgere ich mich …
über destruktive Kritik sowie Lügen; ehrliche Politik ist zwar schwer, aber richtig!
5
Mein politisches Credo:
Allen objektiv zuhören, dann aber auch den Mut aufbringen, Entscheidungen
zu treffen.
6
Südtirols Bildungslandschaft ist …
von allem etwas, aber nichts wirklich. Deswegen wäre die Übernahme der primären Zuständigkeit durch das Land in diesem Bereich so wichtig.
7
Die Stimme der Schüler/-innen muss in der Politik vertreten sein, weil …
es primär um uns geht, nicht um Eltern, Lehrer oder Direktoren, sondern um
Schülerinnen und Schüler.
8
Als besondere Herausforderung sehe ich …
verschiedene Meinungen zusammen zu führen und einen konstruktiven Konsens zu finden.
Mitglied der SVP bin ich, weil ...
wir die einzigePartei sind, die realistische Poltik betreibt.
9
Irgendwann möchte ich rückblickend sagen können …
etwas verändert zu haben.
10
Für Südtirol wünsche ich mir ...
dass viele gedachte Grenzen endlich verschwinden.
landesbeirat der schüler/-innen
D
er Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler ist das oberste Schulgremium der Schüler/-innen und wurde 1995 erstmals per Gesetz eingeführt. Dem Beirat gehören pro Oberschule jeweils zwei Schülervertreter/-innen an, die für die Dauer von
drei (Schul-)Jahren gewählt werden.
Die Mitglieder des Landesbeirates haben die Aufgabe,
Vorschläge zur Verbesserung der verschiedenen Aspekte des
Schulbetriebes zu unterbreiten. Die Vorschläge werden je nach
Zuständigkeit den Gebietskörperschaften oder den Ämtern der
Landesverwaltung übermittelt. Der Landesbeirat ist gesetzlich
dazu verpflichtet, mindestens einmal jährlich zu tagen, kann
aber auch von der/dem zuständigen Landesrat/-in, vom Schulamtsleiter oder auf Wunsch von mindestens einem Drittel der
Mitglieder einberufen werden.
Parallel zum Landesbeirat der Schüler/-innen gibt es den
Landesbeirat der Eltern, welcher ähnliche Aufgaben übernimmt
wie der Schülerbeirat. Nach außen werden die Beiräte durch jeweils einen Vorstand vertreten, welchem momentan Matthias
von Wenzl (Schüler/-innen) und Kurt Rosanelli (Eltern) vorstehen. ZiS – Februar/März 2015
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thema finanzabkommen
Zur Völkerrechtsnatur des
Briefwechsels Renzi – Faymann
kommentar. Zwischen dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi und dem
österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann hat es einen Briefwechsel betreffend einen
Kernbereich der Südtirol-Autonomie, nämlich der neuen Finanzregelung, gegeben. Dadurch
wurde diese Regelung völkerrechtlich in einer Art abgesichert, die international einzigartig ist.
Die beiden Juristen Prof. Peter Hilpold und Dr. Christoph Perathoner unterstreichen in einem
in der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ veröffentlichten Kommentar die Bedeutung
dieses Abkommens. Ihre aktuelle Meinung veröffentlicht die ZiS in diesem Kommentar.
Der Mitte Oktober ausverhandelte Sicherungspakt (im Bild der Abschluss der Verhandlungen in Rom u. a. mit Staatssekretär Graziano Del
Rio, 3. v. l., und Landeshauptmann Arno Kompatscher, 2. v. r.), welcher mittlerweile sowohl von italienischer als auch von österreichischer
Seite mit einer Verbalnote anerkannt wurde, ist durch dessen internationale Absicherung einzigartig, bewerten die beiden Rechtsexperten
Peter Hilpold und Christoph Perathoner.
Ü
ber die Natur dieser Absicherung
und ihre rechtliche Tragweite
ist es zu einer intensiven politischen Auseinandersetzung gekommen,
die Klarstellungen aus völkerrechtlicher
Sicht erforderlich erscheinen lässt.
Mit Schreiben vom 16. Dezember
2014 hat der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi den österreichischen
Bundeskanzler informiert, dass die italienische Regierung mit den beiden
Landeshauptleuten Arno Kompatscher
und Ugo Rossi eine „neue Form der gegenseitigen Finanzbeziehungen“ vereinbart habe. Dieses Abkommen werde
mit spezifischen Gesetzesbestimmungen umgesetzt werden. Renzi verweist
nachfolgend auf die Verbalnote vom
25. April 1992, mit welcher die italienische
Regierung im Zuge der Streitbeilegungserklärung Wien die bis dahin ergangenen
Umsetzungsmaßnahmen zum Autonomiestatut, darunter die (damalige) Finanzregelung, mitteilte.
Im Jahr 1992 wurde damit die Intention verfolgt, das gesamte „Südtirol-­
Paket“, das Südtiroler Autonomiestatut
8
ZiS – Februar/März 2015
und dessen Durchführungsmaßnahmen,
auf die völkerrechtliche Ebene zu heben
und damit als Umsetzungsmaßnahme
zum Gruber-Degasperi-Vertrag vom
5. September 1946 zu qualifizieren. Überwiegend wird die Auffassung vertreten,
dass dieses Vorhaben auch erfolgreich
verwirklicht worden ist, nachdem Österreich auf diese Verbalnote mit einer ebensolchen Note reagiert hat.
Renzi verweist damit am 16. Dezember 2014 unmittelbar auf die Paketumsetzung und auf die Streitbeilegungserklärung aus dem Jahr 1992. In seinem
Antwortschreiben vom 22. Januar 2015
knüpft Bundeskanzler Werner Faymann
unmittelbar daran an und erklärt Renzis
Initiative als „wichtigen Schritt im Rahmen der Bemühungen Österreichs und
Italiens um die Umsetzung und Weiterentwicklung der Autonomie Südtirols
zum Schutz der dort lebenden sprachlichen Minderheiten“.
Briefwechsel von großer Tragweite
Dieser Briefwechsel ist inhaltlich von
sehr großer Tragweite. Lange Zeit war be-
fürchtet worden, dass mit der Abgabe der
Streitbeilegungserklärung durch Österreich die Südtirol-Frage, die seit 1960 vor
den Vereinten Nationen behing, definitiv von der internationalen Ebene auf die
nationale retransferiert werde. Der Brief
Renzis macht deutlich, dass diese Befürchtungen unbegründet waren. Eine Minderheitenschutzverpflichtung kann niemals
definitiv erfüllt sein, solange die Minderheit fortbesteht, sondern stellt eine Daueraufgabe dar, und in diesem Sinne sind
auch völkerrechtliche Verpflichtungen dieser Art zu interpretieren. Trotz Streitbeilegungserklärung aus dem Jahr 1992 besteht
somit Österreichs Schutzfunktion gegenüber Südtirol aus dem Pariser Vertrag fort,
und dies wurde nun durch Rom (erneut)
bestätigt. Renzi und Faymann bringen
klar zum Ausdruck, dass der Schutz der
sprachlichen Minderheiten in Südtirol fortlaufender Anstrengungen bedarf, die im
Einvernehmen zwischen Wien und Rom zu
setzen sind. Die Streitbeilegungserklärung
wurde damit dynamisiert, der Dialog zwischen beiden Ländern über eine sinnvolle
Autonomieumsetzung reaktiviert.
thema
Die Südtirol-Autonomie stellt damit
weltweit eine der wenigen Autonomieregelungen dar, die nicht nur völkerrechtlich abgesichert, sondern auch auf diesem Wege fortentwickelt werden.
Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch, dass der hier
relevante Briefwechsel die Finanzregelung zum Gegenstand hat und somit
Leistungsrechte des Staates. Bekanntlich
erklären sich Staaten weit eher bereit,
(bloße) Diskriminierungsverbote völkerrechtlich abzusichern als Leistungsverpflichtungen. Die internationale Absicherung einer Finanzregelung eines
Autonomiestatuts dürfte international
einzigartig sein.
Autonomie zum Schutz der Minderheit
Der Briefwechsel zwischen Renzi
und Faymann ist aber – trotz des eher
knappen Wortlauts der einzelnen Schreiben – noch in weiterer Hinsicht bahnbrechend. Explizit wird nämlich hervorgehoben, dass die Südtirol-Autonomie dem
Minderheitenschutz verpflichtet ist und
nicht nur eine reine Territorialautonomie
darstellt. Damit wird auch auf völkerrechtlicher Ebene betont, dass die Wurzel
der Südtirol-Autonomie, ihre eigentliche
Existenzberechtigung, im Minderheitenschutz zu suchen ist. Somit wird auch
eine wichtige Vorgabe für die weitere
Entwicklung der Südtirol-Autonomie gesetzt: Stets muss das Ziel des Minderheitenschutzes im Auge behalten werden.
Dieser Briefwechsel enthält auch
eine Verpflichtung für jede zukünftige
Maßnahme in diesem Bereich: Stets ist
das Einvernehmen zwischen beiden Regierungen zu suchen.
Völkerrechtliche Verpflichtung gegeben?
Abschließend sei noch eine ganz
zentrale Fragestellung angesprochen,
die letzthin sehr kontrovers diskutiert
worden ist: Begründet dieser Briefwechsel überhaupt eine völkerrechtliche
Verpflichtung, bewegen wir uns hier
überhaupt auf der völkerrechtlichen
Ebene? Diese Frage ist eindeutig mit „Ja“
zu beantworten. Das Völkerrecht kennt
nämlich keine Formvorgaben für die Begründung völkerrechtlicher Verpflichtungen. Maßgeblich ist die Bekundung
eines konkreten Verpflichtungswillens,
und zwar nicht für den/die einzelne/-n
Politiker/-in (dann läge ein völkerrechtlich irrelevantes „gentlemen’s agreement“ vor), sondern für die jeweilige
Regierung. In beiden Schreiben kommt
klar ein solcher Bindungswillen zum Ausdruck, der auf der Verpflichtungsebene
die italienische Regierung betrifft, auf
der Berechtigungsseite Österreich. Es
handelt sich hierbei um zwei wechselseitig aufeinander bezogene einseitige
Rechtsgeschäfte, die in ihrer reziproken
Verbundenheit eine völkerrechtliche
Verpflichtung begründen. Obwohl es
sich hierbei nicht um einen Vertrag handelt, ist am völkerrechtlichen Verpflichtungscharakter dieser Konstruktion
nicht zu zweifeln. Keine Seite kann sich
einseitig aus dieser Verpflichtung lösen.
Eine Beendigung dieser Verpflichtung
wäre nur mehr konsensual möglich. Eine
einseitige Kündigungsmöglichkeit ist
weder explizit noch implizit aus diesem
Briefwechsel ableitbar.
Ja zu proaktiver Minderheitenpolitik
Was ist die Folge der Begründung
einer solchen völkerrechtlichen Verpflichtung? Es geht hier nicht um die Begründung einer Klagebefugnis vor dem
Internationalen Gerichtshof (obwohl im
Extremfall auch eine solche gegeben sein
kann), sondern es kommen hier primär
die vielfältigen Wirkmechanismen des
Völkerrechts zum Tragen, die weit über
eine judizielle Anspruchsposition hinausreichen. Österreich ist mit diesem Briefwechsel notwendiger Gesprächspartner
bei allen Fragen über die Einhaltung und
Fortentwicklung der Südtirol-Autonomie
und kann diesen Anspruch problemlos
über die diplomatischen Kanäle durchsetzen.
Aus dem Schreiben Renzis wird deutlich, dass Italien diese Verpflichtung nicht
als Belastung sieht, sondern als Teil einer
proaktiven Minderheitenpolitik, was die
Durchsetzung der Verpflichtung nochmals erleichtern dürfte. DIE EXPERTEN
Peter
Hilpold
Professor für Völkerrecht, Europarecht
und Vergleichendes Öffentliches Recht an der
Universität Innsbruck. Hilpold kann auf abgeschlossene Studien der Rechtswissenschaften,
der Betriebswirtschaftslehre, der Volkswirtschaftslehre und der Geisteswissenschaften
verweisen, ist Autor von über 200 Publikationen sowie Mitherausgeber und ständiger Mitarbeiter von mehreren Fachzeitschriften bzw.
Mitglied des wissenschaftlichen Beirats (z. B.
Europa Ethnica, Austrian Review of International and European Law, Archiv des Völkerrechts, Diritti Umani e Diritto Internazionale).
Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit erhielt
Peter Hilpold zahlreiche wissenschaftliche
Auszeichnungen.
Christoph
Perathoner
Rechtsanwalt, Akademischer Europarechtsexperte, LL.M. (European Law), und
Autor verschiedener Publikationen zu europarechtlichen, völkerrechtlichen, verfassungsund minderheitenrechtlichen Themen. Er hat
Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften
und Betriebswirtschaftslehre studiert und ist
weiter SVP-Obmann des Bezirkes Bozen Stadt
und Land sowie Sprecher der Bezirksobleute.
Weiterführende Literatur:
P. Hilpold, Modernes Minderheitenrecht – Eine rechtsvergleichende Untersuchung
des Minderheitenrechts in Österreich und in Italien unter besonderer Berücksichtigung völkerrechtlicher Aspekte, Manz/Nomos/Schulthess, August 2001
P. Hilpold/Ch. Perathoner, Die Schutzfunktion des Mutterstaates im Minderheitenrecht, 376 Seiten, NWV/Athesia/BWV/Stämpfli Verlag 2006
P. Hilpold (Hrsg.), Das Selbstbestimmungsrecht der Völker, 212 Seiten, Peter-­LangVerlag Frankfurt a. M u. a., 2009
P. Hilpold/W. Steinmair/Ch. Perathoner (Hrsg.), Rechtsvergleichung an der Sprachgrenze, 537 Seiten, Peter-Lang-Verlag Frankfurt a. M. u. a. 2011
ZiS – Februar/März 2015
9
Gemeinsam mit Landtagspräsident Thomas Widmann (1.v.l.) haben die SVP-Parlamentarier (im Bild fehlt Senator Francesco
Palermo) Ende Jänner Sergio Mattarella
zum neuen Staatspräsidenten gewählt.
Die SVP-Parlamentarier in Rom
sind in ein arbeitsreiches Jahr
gestartet.
svp in rom
Neues Wahlgesetz
und neuer Staatspräsident
D
as neue Wahlgesetz (das so genannte Italicum), das vom Senat in
zweiter Lesung Ende Januar angenommen wurde und nun in dritter Lesung
von der Kammer behandelt wird, ist ein
Kompromiss zwischen den großen im Parlament vertretenen Parteien. Damit wird
jedenfalls eine Verbesserung im Vergleich
zum bisherigen Wahlsystem „Porcellum“
erreicht, das vom Verfassungsgericht für
verfassungswidrig erklärt worden ist.
Das neue Wahlgesetz setzt sich zum
Ziel, die Regierbarkeit in Italien zu gewährleisten und wacklige Mehrheiten zu verhindern, und zwar durch den Mehrheitsbonus
für die Siegerliste (sofern mindestens 40
Prozent der Stimmen erreicht werden) und
durch die Stichwahl, wobei in Wahlkreisen
mit ca. 500.000 Wähler/-innen gewählt
wird, in denen vier bis fünf Abgeordnete bestimmt werden, und zwar über ein Mischsystem, in dem die Listenführer vorbestimmt
sind und die übrigen Parlamentarier/-innen
über Vorzugsstimmen gewählt werden.
„Für uns ist von entscheidender Bedeutung, dass Südtirol sein eigenes Wahlsystem erhält, und zwar die Ein-Mann-Wahlkreise. Wir konnten auf diese Weise
sicherstellen, dass unabhängig vom Überspringen der Wahlhürde, welche 20 Prozent
in der Region beträgt, eine angemessene
Vertretung der deutschsprachigen und ladinischen Minderheit im italienischen Parlament garantiert wird. Die Regierung hat
auch bei dieser Gelegenheit Wort gehalten.
Die bereits in der Abgeordnetenkammer
durchgesetzte Ausnahmeregelung für
Südtirol wurde auch vom Senat bestätigt“,
berichtet der Vorsitzende der Auotonomie­
gruppe im Senat, Karl Zeller.
Im Italicum ist somit vorgesehen,
dass in der Region Trentino-Südtirol für
die Wahl der Abgeordnetenkammer die
10
ZiS – Februar/März 2015
Ein-Mann-Wahlkreise wieder eingeführt
werden, wie es bis zu den Parlamentswahlen von 2001 der Fall war. Südtirol erhält
insgesamt vier Wahlkreise, was die Wahl
von drei deutschen oder ladinischen Kandidaten begünstigen wird; im Wahlkreis
Bozen wird hingegen die Wahl eines/einer
italienischen Kandidaten/-in ermöglicht.
„Mit Ein-Mann-Wahlkreisen haben wir
eine gute Erfahrung gemacht. Es ist ein
einfaches und transparentes System und
der Wählerwille wird respektiert“, betont
der Fraktionssprecher in der Abgeordnetenkammer Daniel Alfreider. Die weiteren
drei Abgeordneten, die in der Region Trentino-Südtirol ermittelt werden, werden
nach dem Verhältniswahlrecht gewählt.
Zwei Sitze bekommt die siegreiche Liste
auf Staatsebene, den dritten Sitz wird hingegen jene Liste erhalten, die in der Region
am meisten Stimmen erhält, wobei die auf
Staatsebene siegende Liste, die ja den Bonus von zwei Sitzen erhält, nicht berücksichtigt wird. Erfreulich sei weiters, dass es
gelungen sei, die offizielle deutschsprachige Bezeichnung „Trentino-Alto Adige/Südtirol“ im neuen Wahlgesetz zu verankern.
Italien hat einen neuen
Staatspräsidenten
„Wir begrüßen die Wahl des ehemaligen Verfassungsrichters Sergio Mattarella
zum neuen Staatspräsidenten. Er war von
vornherein unser Wunschkandidat für die
Nachfolge des bisherigen Staatspräsidenten Napolitano“, betont Karl Zeller stellvertretend für die SVP-Parlamentarier. Sergio
Mattarella sei ein Freund Südtirols und man
sei zuversichtlich, dass er, wie sein Vorgänger, ein offenes Ohr für die Anliegen der Sonderautonomien und der sprachlichen Minderheiten hat. So habe Südtirol Mattarella
zu verdanken, dass im Jahr 1998 (er war da-
mals Verteidigungsminister) hunderte von
Staatsimmobilien, darunter viele Schutzhütten, wieder in Landesbesitz übergegangen sind. Ein Jahr später, inzwischen Vize-Ministerpräsident, war Mattarella einer
der Hauptakteure bei der Übertragung der
Energiekompetenzen an das Land Südtirol.
„Mattarella kennt unser Land sehr gut.
Bei den Parlamentswahlen von 2001 kandidierte er im Wahlkreis Trentino-Südtirol“,
berichtet Daniel Alfreider. Er ist Autor des
Wahlgesetzes, dem genanten Matterellum,
das von 1993 bis 2005 galt und nun mit der
Reform des Wahlgesetzes ab 2016 wieder in
Südtirol angewendet werden soll.
Mattarella genießt einen sehr guten
Ruf und was ihn besonders auszeichnet,
ist seine moralische Integrit ät, seine große
politische Erfahrung und sein Fachwissen
als Jurist. Er wird seine Funktion als Garant
der Verfassung mit großer Gewissenhaftigkeit und Ausgeglichenheit ausüben. In
seiner ersten Ansprache, die er am vergangenen 3. Februar vor dem Parlament,
unmittelbar nach Ablegung des Amtseides, gehalten hat, hat er die Politik dazu
aufgerufen, die bereits eingeleiteten institutionellen, wirtschaftlichen und sozialen
Reformen konsequent fortzusetzen, um
das Verhältnis zwischen den Bürger/-innen und der Politik zu verbessern, um die
Unternehmen zu fördern, der hohen Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken
sowie um soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Er selbst werde als Präsident ein
parteiunabhängiger Schiedsrichter sein
und auf den Respekt der Verfassung achten, betonte er.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir mit
dem neuen Staatspräsidenten ebenso gut
zusammenarbeiten werden wie mit dem
scheidenden Präsidenten Napolitano“, so
die SVP-Abgeordneten in Rom. aktuell
„Als Partei klare Kante zeigen“
programm. SVP-Obmann Philipp Achammer hat gemeinsam mit Landeshauptmann Arno
Kompatscher zu Jahresbeginn bei einer Medienkonferenz im Café Brennpunkt in Bozen einen
politischen Ausblick auf das Jahr 2015 gegeben. „Die Menschen müssen wissen, wofür die SVP
steht, wo sie morgen hin will und welche Vision sie für das Übermorgen für unser Land hat“,
betont Philipp Achammer.
sei, ein neuer Weg der Weiterentwicklung
der Südtirol-Autonomie an. „Es geht darum
festzulegen, wie Südtirols Rolle im europäischen Mehrebenensystem ausschauen
wird“, betonte Kompatscher.
I
m Jahr 2015 gehe es vor allem darum,
durch harte und konsequente Sacharbeit das Vertrauen wieder zurückzugewinnen. „Wir wollen die SVP modernisieren und unsere Position durch größere
Offenheit und Einbindung, durch eine stärkere Information und Kommunikation sowie durch eine dauernde Bürgernähe und
Präsenz als Volkspartei stärken“, unterstrich der SVP-Obmann. „2015 ist ein
2015 ist ein Jahr der Jahr der Diskussion. Wir wollen
Diskussion. Unsere
als Partei flexibler
Partei soll flexibler
und agiler werden
und agiler werden
und ein Programm
und ein Programm
entwickeln,
mit
entwickeln, mit
dem man neu bedem man neu begeistern kann“, so
Achammer. Die angeistern kann.
stehende Reform
SVP-Obmann
der Partei erfolge
Philipp Achammer
in den drei Bereichen Struktur, Programm und Finanzen und bringe zahlreiche umfassende Veränderungen mit sich.
Achammer betonte, dass die SVP auch im
70sten Jahr ihres Bestehens weiterhin eine
Mitgliederpartei sei und dies auch bleiben
wolle. „Wir werden im heurigen Jahr einen
Schwerpunkt auf die Mitgliedersammlung
legen und bauen dabei auf unsere Ortsgruppen“, betonte Philipp Achammer.
2015 werden wichtige Eckpfeiler gesetzt
Landeshauptmann Arno Kompatscher
bezeichnete das Jahr 2014 rückblickend als
ein Jahr der Vorbereitungen, im Jahr 2015
gehe es nun darum, wesentliche Eckpfeiler
zu setzen. In zahlreichen Bereichen seien
die nächsten Schritte bereits thematisiert
und angedacht. So nannte der Landeshauptmann beispielsweise die Bereiche
Energie, Vergabegesetz, Verwaltungsreform, Handel oder Toponomastik. „Wir
wollen die neue Ausrichtung der Südtiroler Politik, das heißt ein Mehr an Eigenverantwortung und Freiheit, spürbar werden
lassen“, so Kompatscher. Es brauche dafür
einen Mentalitätswandel auf allen Ebenen
und die Einsicht, dass die Verwaltung ein
Dienstleister für die Bürger/-innen sei.
In besonderer Weise jedoch stünden im
Jahr 2015 die Autonomie und die Anpassung
des Autonomiestatutes im Fokus. Dies solle
auch bei einem Treffen mit Ministerpräsident Renzi, das Landeshauptmann Kompatscher gemeinsam mit Parteiobmann
Achammer im Februar wahrnehmen werde, besprochen werden. Zudem stehe mit
dem Autonomiekonvent, dessen Gesetzesentwurf bereits im Landtag deponiert
Gemeindewahlen: Ergebnis halten
Mit den Gemeindewahlen steht im
Frühjahr die wichtigste politische Entscheidung und zugleich größte Herausforderung an. SVP-Obmann Achammer
nannte in diesem Zusammenhang das Ziel,
das Ergebnis aus dem Jahr 2010 zu halten.
Die Menschen wollen mitbestimmen, dies
zeige auch die hohe Wahlbeteiligung bei
den vorgezogenen Gemeindewahlen im
Jahr 2014. „Unsere Ortsgruppen bereiten
sich bereits intensiv auf die Wahlen vor.
Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit guten Kandidatinnen und Kandidaten sowie
einem guten Programm gelingen wird, zu
überzeugen. Gemeindewahlen sind vor
allem Personenwahlen, und da es um die
praktischen, unmittelbaren Anliegen der
Bevölkerung geht, ist die SVP mit ihren
Funktionärinnen und Funktionären vor
Ort gut aufgestellt“, so Achammer. Die
Einbindung sei bereits bei der Erstellung
der Kandidatenlisten vielerorts gewährleistet, zumal zahlreiche Ortsgruppen
sich bereits für die
Wir wollen die neue
Abhaltung von VorAusrichtung der
wahlen entschieSüdtiroler
Politik,
den hätten. „Es
das heißt ein Mehr
geht nicht darum
an
Eigenverantworau s zu s c h li e ß e n,
tung
und Freiheit,
sondern vielmehr
spürbar werden
sich zu öffnen und
einzubinden“, belassen.
tonte der SVP-ObLandeshauptmann
mann. Die SüdArno Kompatscher
tiroler Volkspartei
wolle sich weiterhin
durch gute Politik in und für die Gemeinden
auszeichnen. „Mit Bürgernähe und Bodenständigkeit wollen wir weiterhin die Volkspartei bleiben, die für die Menschen da ist
und Antworten auf offene Fragen geben
kann“, so Philipp Achammer. ZiS – Februar/März 2015
11
gesundheitsreform
„Keine Schließung beschlossen“
Die Landesregierung hat am 10. Februar das Konzept der Gesundheitsreform gutgeheißen.
Dieser Entschluss bedeute jedoch nicht, dass die Geburtenabteilungen in den kleinen
Krankenhäusern definitiv geschlossen würden, stellt SVP-Obmann Philipp Achammer klar.
D
er SVP-Ausschuss habe nicht der
Schließung von Geburtenabteilungen zugestimmt, betont SVP-Obmann Philipp Achammer. „Abgestimmt
wurde lediglich die von Landeshauptmann
Arno Kompatscher vorgeschlagene Vorgehensweise, wonach die derzeit geltenden
Sicherheitsstandards auf unser Ersuchen
hin auf römischer Ebene noch einmal überprüft werden sollen“, so Achammer.
Dem Beschluss des Parteiausschusses entsprechend wird Landeshauptmann
Arno Kompatscher gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Martha Stocker, den
SVP-Parlamentariern sowie dem Trentiner
Landeshauptmann Ugo Rossi im Gesundheitsministerium eine Überprüfung der im
Jahre 2010 festgelegten Sicherheitsstandards unter Beachtung der Bestimmungen
anderer europäischer Länder beantragen.
„Von dieser Überprüfung wird auch die Zukunft der Geburtenabteilungen abhängen“,
erläutert der SVP-Obmann. „Folgerichtig
wird erst dann über etwaig notwendige
Schritte entschieden werden.“ Im Rahmen
der Parteiausschusssitzung sei außerdem
unterstrichen worden, dass die Überprüfung
dieser Standards zu jedem Zeitpunkt die notwendige größtmögliche Sicherheit von Frau
und Kind beachtet werden muss. Das Treffen
stand bei Redaktionsschluss noch aus.
Laut dem SVP-Obmann ist nur aufgrund dieser gemeinsamen Vorgehens-
weise und der Abstimmung mit den Vertretern der betroffenen Bezirke eine so
breite Zustimmung im SVP-Ausschuss
möglich gewesen. „Neben dem umstrittenen Punkt der Geburtenabteilungen enthält die Gesundheitsreform jedoch zentrale Maßnahmen, die auf eine Sicherung
aller sieben Krankenhäuser abzielen“,
erkärt SVP-Obmann Philipp Achammer.
Weitere bedeutende und weitreichende Reformvorhaben wie etwa eine Neuorganisation der Verwaltung seien hingegen
von Anfang an sehr positiv aufgenommen
worden. „Deshalb sind wir auch überzeugt
davon, dass die Gesamtreform wesentliche Weichen für das Gesundheitswesen
stellt, insbesondere was Qualitätssicherung und langfristige Finanzierbarkeit betrifft“, betont Achammer.Die zentrale Herausforderung sei es gewesen, die Dialektik
innerhalb der Partei zu gestalten und eine
Entscheidung zu treffen, um die Finanzierbarkeit und die Qualität des Gesundheitswesens in Südtirol zu garantieren. „Es war
uns wichtig, einen gangbaren Weg zu finden“, unterstreicht der SVP-Obmann.
„Wichtig ist, dass die sieben Krankenhäuser stärker miteinander kommunizieren und sich untereinander besser vernetzen. Es muss ein Zusammenarbeiten auf
Augenhöhe der sieben Realitäten verlangt
werden“, betont Gesundheitslandesrätin
Martha Stocker. Dafür müssten die Leis-
tungen aufeinander abgestimmt, Verantwortung geteilt sowie stärker übergreifend
gedacht und gehandelt werden. Das Konzept des Miteinanders sei ein wesentliches
Element der gesamten Reform, dadurch
sei man im Stande bessere Dienstleistungen
anzubieten.
„Wenn
wir die Leistungen
abstimmen und das
Miteinander von zwei
Häusern mittels eines
gemeinsamen Primariats leben können,
dann werden wir leichter im Stande sein,
Die Reform
das qualifizierte Fachpersonal zu bekom- enthält zentrale
men“, sagt Stocker. Maßnahmen,
„Im Parteiausschuss welche auf eine
gab es eine klare Zu- Sicherung aller
stimmung zu einer sieben Krankenstarken Reform sowie häuser abzielen
ein klares Bekenntnis
SVP-Obmann
zu den sieben Kran- Philipp Achammer
kenhäusern“, erklärt
L an d e sh aup t m an n
Kompatscher.
„Die Qualität einer Reform hängt
nicht von der Geschwindigkeit ab. Vielmehr ist es wichtig, einen gangbaren Weg
zu finden und diesen gemeinsam zu beschreiten“, betont Philipp Achammer. das konzept der gesundheitsreform
sdsdsd
Stärkung der Versorgung vor Ort:
gestärktes und erweitertes Angebot von
Hausärzten, Vernetzung und Integration
der Sozial- und Gesundheitsdienste und
individuelle Betreuung insbesondere für
chronisch kranke Patientinnen und Patienten.
Neuordnung der Führungs- und
Verwaltungsstruktur:
Verschlankung
und Entbürokratisierung sowie eine klarere Regelung der Aufgabenteilung zwischen Land, Landesabteilung für Gesundheit und Sanitätsbetrieb.
12
ZiS – Februar/März 2015
Zukunft der sieben Krankenhäuser
ist gesichert: Die Krankenhäuser in den
Bezirken werden reorganisiert und stärker
vernetzt. In Schlanders, Sterzing und Innichen wird das breitgefächerte ambulante
und tagesklinisch-chirurgische Angebot
von zwei bettenführenden Abteilungen
(medizinisch und chirurgisch-orthopädisch) sowie einer 24-stündigen Notaufnahme ergänzt, in den Krankenhäusern
Meran, Brixen und Bruneck gibt es weitere
stationäre Disziplinen, im Krankenhaus
Bozen, aber nicht nur dort, werden zudem
hochkomplexe Dienstleistungen erbracht.
Interne Optimierung der betrieblichen Organisation und Prozesse: Umfasst insgesamt 150 Maßnahmen.
Wie geht es jetzt weiter?
Landesrätin Martha Stocker setzt die
nächsten Schritte: Innerhalb Juni soll der
Entwurf für die Novellierung des Landesgesetzes Nr. 7 (Neuordnung des Landesgesundheitsdienstes) vorliegen. Die Arbeiten
für die Neufassung des Landesgesundheitsplanes werden aufgenommen und
mit Mai steht die Ernennung des neuen
Generaldirektors des Betriebes an.
aus der
SVP-FRAKTION
landtag
gesetzesvorhaben 2015
Foto: SVP-Fraktion/Wisthaler
„Es gibt viel zu tun ...“
Die Landesregierung
und die Landtagsfraktion haben das
politische Programm
für das erste Halbjahr
2015 festgelegt. Bis
zur Sommerpause
stehen weitere Reformvorhaben an,
darunter das Gesetz
zur Einsetzung des
Südtirol-Konvents,
das neue Personalgesetz und das Vergabegesetz.
Fraktionsvorsitzender Dieter Steger
wird in diesem Jahr gemeinsam
mit der SVP-Fraktion zahlreiche
bedeutende Gesetzesvorhaben angehen.
N
achdem 2014 von der neuen Landesregierung und dem Landtag
mit der GIS-Regelung, dem Bildungsgesetz und im Haushaltsgesetz mit
der Senkung der Irap- und Irpef-Zuschläge
bereits wichtige Akzente gesetzt worden
sind, soll im März, spätestens im April, das
Gesetz zur Einsetzung des Südtirol-Konvents verabschiedet werden. „Der Südtirol-Konvent soll
innerhalb eines Jahres Ideen und KonWir sehen in der
zepte diskutieren
neuen Personal­
und ausarbeiten,
ordnung einen
die unsere AutonoSchlüssel, um
mie im Hinblick auf
die Arbeitsplätze die Veränderung
zukunftsgerecht der Gesellschaft
zu gestalten
und der politischen
Rahmenbedingunund zugleich
gen weiterentwidie Effizienz der
ckeln. Dabei gilt
Verwaltung zu
es vor allem die
fördern.
Beziehungen
zur
Fraktionsvorsitzender
EU
zu
definieren,
Dieter Steger
nachdem diese im
Statut von 1972 gar
nicht berücksichtigt wurden. Besonderes
Augenmerk soll auf die Ausgestaltung der
Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gerichtet werden. Auch das Verhältnis zum
Staat muss nach der Verfassungsreform
von 2001 neu diskutiert werden“, sagt der
Einbringer des Gesetzes, Fraktionsvorsitzender Dieter Steger.
Personalgesetz
In der April-Session des Südtiroler
Landtages soll dann das neue Personalgesetz diskutiert und genehmigt werden.
Das Ziel ist die Modernisierung der Organisation der Landesverwaltung. Diese
Modernisierung ist angesichts einer älter
werdenden Belegschaft sowie veränderter
Rahmenbedingungen dringend notwendig. Unter dem Dach der „Verwaltungsinnovation 2018“ wurde deshalb ein Prozess
angestoßen, der aus vielen kleineren und
größeren Bausteinen besteht. Einer davon
ist die Neuregelung der Personalordnung
für den öffentlichen Dienst.
Vergabegesetz
Ein weiterer Brocken wird das neue
Vergabegesetz sein, an dem seit einiger
Zeit gearbeitet wird. Es soll noch im Juli
verabschiedet werden. Die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen auf EUund Staatsebene haben das Vergabewesen
in Südtirol durcheinandergewirbelt und
eine Neufassung unumgänglich gemacht.
„Hier muss endlich Klarheit geschaffen
werden. Die derzeitige Regelung ist absolut unbefriedigend! Es geht um nicht weniger als die Erhaltung und Stärkung unsere
Familienbetriebe vor Ort. Ihnen muss der
Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtert werden. Nur so können die Arbeitsplätze und damit auch der Wohlstand in
den ländlichen Gebieten gesichert werden.
Wir warten noch
auf die genauen Vorgaben aus
Ein funktionierenRom, die in den
des Vergabegesetz
nächsten Wochen
ist die beste Wirtkommen sollen.
schaftsförderung.
Dann können wir
Fraktionsvorsitzender
eine auf unsere
Dieter Steger
Verhältnisse zugeschnittene Regelung verabschieden,“ so Steger. Die Grundsätze dabei sind Verfahrensvereinfachung,
Bürokratieabbau und Förderung der heimischen Betriebe sowie die Optimierung
des Wettbewerbs in Südtirol.
Soziale Abfederung, Inklusion und
Medienförderung
Weitere Gesetzentwürfe sind bereits
vorbereitet und könnten bis Juli genehmigt
werden. Darunter ein Gesetz über die sozialen Abfederungsmaßnahmen, mit dem
zusätzliche Unterstützung für Arbeitslose
eingeführt werden soll; ebenso das neue
Landesgesetz zur Inklusion und Teilhabe
der Menschen mit Beeinträchtigung. Im
Rahmen der Neuregelung der Wirtschaftsförderung ist auch das Medienförderungsgesetz bereits auf der Zielgeraden.
ZiS – Februar/März 2015
13
SVP-FRAKTION
postdienste
Lage
verschlimmert
sich zusehends
D
er Postdienst in Südtirol gerät immer
wieder negativ in die Schlagzeilen.
Beispielsweise, weil Postämter in der Peripherie ganz geschlossen, Öffnungszeiten stark eingeschränkt oder Dienste
und Personal gestrichen werden und das
scheinbar alles aus Kostengründen. Als
absolut nicht mehr länger hinnehmbar
bezeichnet der Landtagsabgeordnete
Helmuth Renzler die mangelnde Zweisprachigkeit: „Wähle ich die Telefonnummer 160 des Kundendienstes, so teilt
einem eine freundliche Stimme gleich
zu Beginn mit, dass
der Dienst „momentan nur“ in italienischer Sprache
gewährleistet ist.“
Dies werde nun
schon seit mittlerweile vielen Jahren
so praktiziert und
Die italienische stehe im krassen
Post verletzt Widerspruch zu
unsere geltenden den geltenden AuAutonomiebe- tonomieb estim stimmungen.“ mungen. Helmuth
Renzler hat desHelmuth Renzler
halb im Jänner im
Südtiroler Landtag
eine Anfrage eingereicht und will von der
Landesregierung nun wissen, ob sie über
die Zustände bei der italienischen Post in
Südtirol Bescheid weiß und was sie dagegen zu unternehmen gedenkt. Zudem:
Welche Zuständigkeit hat die lokale Postdirektion eigentlich noch und wie konnte
es passieren, dass die Post in den vergangenen Jahren so viele Zuständigkeiten von
Bozen in andere Provinzen Italiens abziehen konnte?
„Wir müssen uns zur Wehr setzen
und die Legalität wiederherstellen. In den
letzten Jahren hat die italienische Post
derart viele Kompetenzen von Bozen an
andere Provinzen, Sitze oder Zentren Italiens übertragen, dass sich deshalb ganz
automatisch die Frage hinsichtlich der
überhaupt noch existierenden Zuständigkeiten der lokalen Postdirektion stellt. So
kann es auf keinen Fall weitergehen“, gibt
der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zu bedenken. 14
ZiS – Februar/März 2015
sanitätsreform
„Hauptsache dagegen“
D
ie Polemiken rund um die Gesundheitsreform haben viel Staub aufgewirbelt.
Die Reaktionen waren heftig, die Diskussionen lebhaft – oft leider auch jenseits des
guten Geschmacks. „Das Thema Gesundheit geht uns allen nahe. Aus Angst vor negativen Reaktionen wagen sich Politiker oft
nicht an diese ‚unangenehmen‘ Themen heran“, gibt die Abgeordnete Veronika StirnerBrantsch zu bedenken. Umso mehr gebühre
Landesrätin Martha Stocker Lob dafür, dass
sie den Mut hatte, die Reform anzugehen.
Nach einem konstruktiven Dialog mit den
Entscheidungsträger/-innen vor Ort konnte nun ein guter Kompromiss präsentiert
werden. „Gute Politiker müssen auch unpopuläre Entscheidungen treffen, um verant-
wortungsvoll und
zukunftsorientiert
handeln zu können“,
so Stirner Brantsch.
Dagegen zu sein
komme bei der Bevölkerung gut an.
Opposition und Medien nutzen diesen
„Trend” respektlos
aus. Bleibe nur zu
hoffen, dass bald
wieder Sachlichkeit
und gesunder Menschenverstand in die
politische Debatte
Eingang finden. Einfach dagegen
zu sein, entspricht
dem modernen
Zeitgeist und
kommt gut an.
Veronika Stirner
Brantsch
bbt-zulaufstrecken
Zustimmung erst nach Anhörung der
Foto: BBT
aus der
Die Gemeinden des Eisacktales und des Unterlandes sollen
künftig in die Planungsphase der Zulaufstrecken stärker
eingebunden werden, fordern die beiden Abgeordneten
Magdalena Amhof und Oswald Schiefer.
D
ie Trassenführung der BBT-Zulaufstrecken ist im Eisacktal,
jedoch noch nicht im Unterland
in den Bauleitplänen der betroffenen
Gemeinden eingetragen worden. Die
Finanzierung
ist
großteils durch die
Quer f inanzierung
der A22 gesichert
und nun sollte so bald als möglich mit der
Planung und Durchführung der Arbeiten
begonnen werden. Die Landtagsabge-
Die starke Einbindung der
betroffenen Gemeinden ist auch
in dieser Planungsphase überaus
wichtig.
Magdalena Amhof
landtag/regionalrat
kultur auf dem berg
kleinkindbetreuung
Tagesmutterdienst aufgewertet
M
aria Hochgruber Kuenzer begrüßt die Entscheidung der Landesregierung die Vereinbarung für den Tagesmutterdienst in Verbindung mit Sozialgenossenschaften
zu genehmigen. Bis jetzt konnten Landesbedienstete ihre Kinder nur bei vertragsgebundenen Kindertagesstätten betreuen lassen. „Auf Betreiben der zuständigen Landesrätin Waltraud Deeg hat das Land als Arbeitgeber vieler Eltern durch diese Maßnahme nun endlich einen großen Schritt in Richtung Wahlfreiheit getan. Ab nun können
Eltern frei entscheiden, ob sie ihre Kleinkinder bis zu drei Jahren in die Obhut einer Kindertagesstätte oder einer Tagesmutter geben. Diese Neuerung kommt nicht nur vielen Familien und der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf entgegen, sondern
stärkt ganz besonders die
Arbeit der vielen Tagesmütter. Das nächste dringend zu lösende Problem
Kindertagesstätte und
ist die pensionsrechtliche
Tagesmutter sind gleichwertige
Absicherung der TagesFormen der Förderung.
mütter“, erklärt die LandMaria Hochgruber Kuenzer
tagsabgeordnete. betroffenen Gemeinden
Der Brennerbasistunnel (BBT) ist eines
der umfassendsten
Verkehrsprojekte, das
momentan in Südtirol
umgesetzt wird.
ordneten
Magdalena
Amhof
und
Oswald
Schiefer hatten dem Südtiroler Landtag einen Antrag zur Diskussion und
Beschlussfassung vorgelegt, in dem sie forderten,
dass der Trassenführung
der Zulaufstrecken erst nach Anhörung der
betroffenen Gemeinden zugestimmt werden soll. Der Antrag wurde auf der jüngsten Landtagssitzung angenommen. Auf
Vorschlag von Amhof und Schiefer wird die
Brennerbasistunnel-Beobachtungsstelle nun damit beauftragt, zusammen mit
der RFI (Rete Ferroviaria Italiana) und den
gebietsmäßig zuständigen Landtagsabgeordneten die entsprechenden Verhandlungen mit den Gemeinden und Bezirken in
die Wege zu leiten und zu betreuen.
„Es ist wichtig, dass die Gemeinden
beider Täler auch in die Planungs- und
Umsetzungsphase mit einbezogen werden. Damit kann sichergestellt werden,
dass die Arbeiten auch im Sinne der Be-
völkerung durchgeführt werden“, unterstreicht Magdalena Amhof. Denn nicht
überall sei der Verlauf der Zulaufstrecke
zufriedenstellend. Daher solle das Land
seine Zustimmung auch von der Zustimmung der betroffenen Gebiete abhängig
machen.
Auch Oswald Schiefer erachtet die Einbindung der Gemeinden als enorm wichtig, da es sich beim Brennerbasistunnel um
das Jahrhundertprojekt handelt. „Genau
deshalb müssen wir
uns bemühen, die
bestmögliche Lösung für uns und die
kommenden Generationen zu finden
– für das Unterland
wäre dies die unterirdische Trassenführung“,
betont
Schiefer.
„Wenn
Eine unterirdidie Anliegen der
sche TrassenfühGemeinden
jetzt
rung wäre die
im Planungs- und
beste Lösung für
Umset zungspro das Unterland.
zess ernst genommen werden, sind
Oswald Schiefer
die
wichtigsten
Voraussetzungen
dafür geschaffen, dass dieses Zukunftsprojekt auch ein Erfolgsprojekt wird“, ist der
Landtagsabgeordnete überzeugt. Neues Museum
am Kronplatz
D
as „Messner Mountain Museum Corones”, welches am Kronplatz von den
drei Gesellschaften aus Bruneck, Olang
und St. Vigil gemeinsam geplant und finanziert wird, soll
im Juli eröffnet
werden. „Reinhold
Berge bieten
Messner zeigt ganz
nicht nur Freiklar auf, dass wir
zeitaktivitäten,
mehr Kultur in den
sondern auch
Bergen brauchen.
kulturelle
Dieses
Museum
Erlebnisse.
ist hier absolut die
richtige Antwort”,
Christian
Tschurtschenthaler
resümiert Christian Tschurtschen­
thaler, der in seiner Zeit als Bürgermeister
von Bruneck das Projekt wesentlich vorangetrieben hat. „Messner und die berühmte
Architektin Zaha Hadid, welche das Museum plant, sind zwei große Botschafter für
unser Land. Ich freue mich über einen weiteren Anziehungspunkt für das Pustertal“,
erklärt Tschurtschenthaler. weinbautagung
Weißwein vorne
I
n Eppan fand im Jänner die 53. Weinbautagung statt. Abgeordneter Albert
Wurzer ging in seinem Referat auf das
Erntejahr 2014 und auf die Herausforderungen im Weinbau ein. Bei der Auswahl
der Rebsorten bestätigt sich der Trend
hin zu Weißweinsorten, die bereits auf 60
Prozent der Anbaufläche angebaut werden. Die kleiner werdende Anbaufläche
der Sorte Vernatsch stimmt Wurzer bedenklich: „Die Weinwirtschaft muss sich
Gedanken über die Zukunft dieser autochtonen Rebsorte machen.“ Generell
unterstrich Wurzer die Bedeutung der
Absatzförderung in Drittländern durch
die EU und die begonnene Umstrukturierung der Rebanlagen. Die Vernatschfläche beträgt
nur noch 15,8
Prozent der
Rebfläche.
Albert Wurzer
ZiS – Februar/März 2015
15
aus der
SVP-FRAKTION
landtag/regionalrat
gemeindeordnung
Bei den Texten Ordnung schaffen
Der Regionalassessor für örtliche Körperschaften Josef Noggler bereitet eine technische
Renovierung der Gemeindeordnung vor: „Das Sammelsurium an Vorschriften soll vereinheitlicht
werden, damit wieder Ordnung bei den Texten herrscht.“
Eine Vereinfachung von Regelungen und Gesetzen wird ins Auge gefasst,
um Gemeinderäte und Bürger/-innen zu entlasten.
Ü
ber 360 Artikel in mehreren Dutzend Gesetzen bestimmen die
Regeln in Südtirols Gemeinden.
„Wenn man als Gemeinderat heute ein
Gesetz in die Hand nimmt, um etwas
nachzuschauen, hat man sich schnell verlaufen. Denn ein ganzes Sammelsurium
an Gesetzesartikeln samt Querverweisen
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten
angehäuft“, erklärt der zuständige Regionalassessor Josef Noggler.
„Wir wollen, dass unsere Gemeinderäte und die Bürger nur mehr ein Gesetzbuch
zu den Gemeinden in die Hand nehmen
müssen, um nachzuschauen, was Sache
ist“, fasst Noggler die Bestrebungen, wa-
landesjobbörse
Umsetzung innerhalb Juni 2016
M
it der neuen elektronischen Landesarbeitsbörse, die bis Juni 2016 realisiert werden soll,
wird vor allem für
junge
Arbeitssuchende eine Anlaufstelle geschaffen,
die über aktuelle Arbeitsangebote und
Praktikumsstellen
informiert. In Kooperation mit verschiedenen OrganiDie Landessationen wie dem
jobbörse wird
Südtiroler Jugend­
jugendgerecht
ring, der Bauernaufbereitet.
jugend, der ASGB
Dieter Steger
Jugend und den
16
ZiS – Februar/März 2015
Jugendorganisationen in den Wirtschaftsverbänden sollen bestehende Angebote
gebündelt und in das neu entstehende
Internetportal integriert werden. Das Angebot an Online-Diensten soll ausgebaut
werden. „Dazu müssen modernste Kommunikationsmittel eingesetzt und neue
Informationskanäle genutzt werden“, betont Dieter Steger, „durch eine gut vernetzte Jobbörse sollen sich Jugendliche schnell
und zuverlässig informieren können“.
Informationen über Berufschancen,
Aus- und Weiterbildungen, Arbeitsintegration, Arbeitsverträge, Arbeitsrecht,
Möglichkeiten finanzieller Unterstützungsmaßnahmen, Bewerbungshilfen und Altersvorsorge sollen hier ebenso Platz finden
wie Arbeitsangebote und -nachfragen. rum über 40 verschiedene Gesetze in einem Dokument gebunden werden sollen.
Heute sind diese
auf vier verschiedene Bücher verteilt,
die technisch und
sprachlich in die
Jahre gekommen
sind. „Man muss
schon
halbwegs
eingelesen
sein,
um sich in diesem
Dschungel noch ein Wie sonst alles
klares Bild machen
im Leben auch,
zu können. Und
braucht auch
das geht so nicht.
das Recht seine
Gesetze müssen so
klar wie möglich Ordnung.“
sein“, unterstreicht Regionalassessor
Josef Noggler
Noggler.
Es solle ein einziges Gesetz geben, „damit der Gemeinderat so weit als möglich bei Interpretationsfragen eigenständig arbeiten kann und
nicht auf Hilfe von Ämtern oder Juristen
angewiesen ist.“ abgehakt
Das Gesetz für mittlere und kleine Ableitungen zur energetischen
Produktion: Die neue Regelung führt
zu einer nachhaltigeren und gerechteren Nutzung des Wassers, zu einem größeren Schutz des Ökosystems, zu mehr
Transparenz und zu einer großen Entbürokratisierung.
Das neue Bildungsgesetz: Es
regelt die Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungspartnern sowie
die Anerkennung von Bildungsguthaben, gibt den jungen Lehrkräften durch
ein neues Ranglistensystem Sicherheit
und Klarheit über ihre Aufnahme in den
Schuldienst. Das Gesetz ist das Ergebnis einer breiten Einbindung aller am
Bildungsleben
Interessierten
und
Beteiligten.
„Es braucht jede Einzelne“
gemeindewahlen.Bei den SVP-Frauen sind die Vorbereitungen voll im Gange. In jedem Bezirk
gibt es eine Ansprechpartnerin für die Kandidatinnen oder jene, die sich eine Kandidatur
überlegen. Landesfrauenreferentin Renate Gebhard betont: „Frauen sollen die Chance
nutzen, ihre Gemeinde selbst zu gestalten. Nur wer mit am Tisch sitzt, kann mitreden.“
B
is jetzt hatte die Südtiroler Volkspartei neun der insgesamt zehn Bürgermeisterinnen im Land gestellt. Auch
die meisten der insgesamt 443 Gemeinderätinnen kamen aus den Reihen der Volkspartei. Bei den bevorstehenden Wahlen
rufen die SVP-Frauen dazu auf, die Chance
zu nutzen und selbst in der Gemeinde mitzuarbeiten.
Je mehr im Gemeinderat, desto mehr
im Ausschuss
„Ein Drittel der Listenplätze sind für
Frauen reserviert. Werden diese nicht besetzt, dann bleiben sie leer und ungenutzt“,
gibt Renate Gebhard zu bedenken. Zudem
gelte: Je mehr Frauen im Gemeinderat,
desto mehr Frauen auch im Gemeindeausschuss und dort werde ganz konkret Politik
gemacht: Straßenbau, Gehsteige, Kinder-
gartenausbau, Wohnbauzone, Sommerbetreuung, Verwendung der Gemeindegelder. Dafür brauche es auch Mut. „Wir
wollen neuen Kandidatinnen die Angst
nehmen. Sie müssen motiviert werden und
man muss ihnen zeigen, dass sie willkommen sind und gebraucht werden“, sagt die
Landesfrauenreferentin Renate Gebhard.
Die Ansprechpartnerinnen in den
einzelnen Bezirken
Um die Frauen zu unterstützen und zu
informieren, gibt es daher in jedem Bezirk
eine Arbeitsgruppe mit einer Ansprechpartnerin: Im Bezirk Bozen ist es Sylvia
Hofer, in Brixen Laura Barth, im Burggrafenamt Ulrike Traunig, im Bezirk Pustertal
Magdalena Santer Dapoz, im Unterland
Waltraud Terleth, im Vinschgau Heidi
Gamper und im Wipptal Heidi Schwazer.
Unterstützung geben: Jede Stimme
zählt
Noch eine andere Art der Unterstützung kann laut der
Landesfrauenreferentin jede und jeder der
Wahlb e r e ch t i g t e n
leisten: „Wählen wir
Frauen! Ihre Ansichten, Perspektiven und
Ideen brauchen mehr
Wählen wir FrauPlatz in den Südtiroen! Nur durch
ler Gemeindestuben.
Nur durch Zusam- Zusammenarbeit
menarbeit gibt es aus- gibt es ausgewogewogene Entschei- gene Entscheidungen zum Wohle dungen.
der ganzen Bevölke- Landesfrauenreferentin
Renate Gebhard
rung.“ landwirtschaft
Wichtige Anliegen mit Landeshauptmann diskutiert
Bei einer Aussprache mit Landeshauptmann Arno Kompatscher
haben die Vertreter/-innen der
SVP-Landwirtschaft unter anderem
das Wegenetz angesprochen.
Z
entral sind für die Mitglieder des
SVP-Landeslandwirtschaftsausschusses Maßnahmen zur Konjunkturbelebung
in der Landwirtschaft und positive Signale
für die Bäuerinnen und Bauern.
Wegenetz ist Lebensader für
landwirtschaftliche Betriebe
Das ländliche Wegenetz, in das in den
vergangenen Jahrzehnten viel investiert
wurde, muss in den nächsten Jahren mit
großem Aufwand instandgehalten werden.
„Das Wegenetz ist die Lebensader für viele
landwirtschaftliche Betriebe im ländlichen
Raum und in den Berggebieten. Es braucht
ein klares und tragfähiges Konzept“, fordert
der Vorsitzende Viktor Peintner.
Die Auswirkungen der Neuausrichtung der Förderungen sollen in einigen
Für den ländlichen Raum ist ein funktionierendes Wegenetz eine wichtige Lebensader.
Monaten überprüft werden, um bei Bedarf
nachjustieren zu können.
Damit die Bewirtschaftung der Betriebe gesichert werden kann, sollen auch in
Zukunft aufgrund eines Gesamtkonzepts
Almerschließungen und Erleichterungen
für die Bewirtschaftung ermöglicht werden. „Der Bauer kann nur die Landschaft
pflegen, wenn er gleichzeitig für den Markt
produziert“, so Peintner stellvertretend für
den SVP-Ausschuss.
Kein Wolf und Bär
Eine weitere Forderung der SVP-Landwirtschaft bezieht sich auf eine mögliche
flächendeckende Besiedlung Europas
mit Wolf und Bär. „Gerade der Wolf im Alpenraum ist für den Landwirtschaftsausschuss nicht kompatibel mit Land- und
Bergwirtschaft. Darum ist eine Ansiedelung von Wolf und Bär nicht sinnvoll“, ist
der Vorsitzende des SVP-Landeslandwirtschaftsausschusses überzeugt. ZiS – Februar/März 2015
17
aktuell
Vorschläge zum Bürokratieabbau
wirtschaft. Mit 16 konkreten Maßnahmen zum heiß ersehnten Bürokratieabbau wollen die
SVP-Wirtschaft und der Südtiroler Wirtschaftsring dazu beitragen, dass die italienische und auch
die Südtiroler Wirtschaft wieder an Attraktivität gewinnen.
Wirtschaftsvorsitzender Josef Tschöll (3.v.l.) und SWR-Präsident Philipp Moser (2.v.r.) haben den SVP-Parlamentariern, SVP-Obmann Philipp
Achammer (3.v.r.) und Landeshauptmann Arno Kompatscher (1.v.r.) ein Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau überreicht.
D
ie Südtiroler Wirtschaft fordert vereinfachte Prozeduren und weniger
Auflagen für Betriebe. Aus diesem
Grund hat der Südtiroler Wirtschaftsring
(SWR) ein Maßnahmenpaket erarbeitet,
welches konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau auf staatlicher Ebene vorsieht.
Die SVP-Wirtschaft schließt sich dieser Forderung an und hat das Maßnahmenpaket
in einer Sitzung des Landeswirtschaftsausschusses gutgeheißen. Um das Paket
nun auf einem möglichst direkten Weg
nach Rom zu bringen, haben SWR-Präsident Philipp Moser und der Vorsitzende der
SVP-Wirtschaft, Josef Tschöll, die Maßnahmen SVP-Obmann Philipp Achammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie
den SVP-Parlamentarieren in Rom vorgestellt.
„In Italien sind die bürokratischen Auflagen mittlerweile um 76 Prozent höher als
im EU-Durchschnitt. Vor allem die EU-Vorschriften werden meist mit Verspätung,
dafür aber umso restriktiver umgesetzt“,
berichtet SWR-Präsident Philipp Moser.
Dadurch würden unternehmerische Initiativen erstickt, Auslandsinvestitionen blieben aus, Produktivitäts- und Wachstumsverluste und eine hohe Arbeitslosigkeit
seien die Folge.
Die vom Südtiroler Wirtschaftsring
ausgearbeiteten Vorschläge zum Bürokratieabbau betreffen die Bereiche Sicherheit
und Gesundheit am Arbeitsplatz, Umwelt,
Einige Maßnahmen zum Bürokratieabbau –
Vereinfachungen in drei Bereichen vorgeschlagen:
• Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
> Vereinfachungen für Betriebe mit risikoarmer Tätigkeit
> Vereinfachungen betreffend die Sanktionen und der Ausbildung
• Lebensmittelhygiene und -etikettierung
ereinfachungen betreffend die Lebensmitteletikettierung und Ausweisung
> V
von Allergenen
> Vereinfachungen betreffend die Aufnahme der Tätigkeit
• Umwelt
> Vereinfachungen betreffend das Verzeichnis der Umweltfachbetriebe
18
ZiS – Februar/März 2015
Lebensmittelhygiene und Arbeitsrecht, wie
die SWR-Geschäftsführerin Alexandra Silvestri erklärte. So sollte etwa die Ernennung
eines Sicherheitssprechers für Betriebe, die
nicht mehr als neun Mitarbeiter haben, vereinfacht werden. Die Vorschläge brächten
Erleichterungen vor allem für kleinere und
mittlere Betriebe aller Wirtschaftssektoren, wobei die Sicherheit der Personen in
jedem Fall gewährleistet bliebe.
„Damit
der
Wirtschaftsstandort
Südtirol im internationalen Wettbewerb
bestehen kann, braucht es geeignete
Rahmenbedingungen. Der Abbau von
sinnlosen bürokratischen Hürden und
rechtliche Vereinfachungen auf römischer
Ebene sind dringend erforderlich, um eine
positive Entwicklung des Arbeitsmarkts zu
ermöglichen. Die vorliegenden Vorschläge
enthalten wichtige Entlastungen für die
unternehmerische Tätigkeit“, so der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft Josef Tschöll.
Parteiobmann Philipp Achammer und
Landeshauptmann Arno Kompatscher nahmen den Maßnahmenkatalog entgegen.
„Wir werden die Vorschläge eingehend prüfen und innerhalb der Partei diskutieren. Unsere Parlamentarier werden sich sodann auf
allen Ebenen für einen Bürokratieabbau einsetzen.“ Einig waren sich alle Anwesenden,
dass bei der Überprüfung der Angemessenheit der geltenden Regelungen stets der
Vergleich zu Deutschland, Österreich und
anderen EU-Staaten zu suchen sei. aktuell
Mobilitätslandesrat Florian Mussner (Mitte) hat die Mitglieder des Landesseniorenausschusses (im Bild Landesvorsitzender Otto von Dellemann, links und sein Stellvertreter Helmuth Renzler, rechts) über die Tarifreform im Öffentlichen Nahverkehr informiert.
Neuerungen beim Seniorenabo
mobilität. Seit 1. Jänner greift im Öffentlichen Nahverkehr die Tarifreform. Die SVPSeniorenbewegung hat sich bei Mobilitätslandesrat Mussner über die Neuerungen informiert.
D
ie SVP-Seniorenbewegung hat sich
bereits des Längeren mit den Neuerungen zum Südtirol Pass Abo 65+
auseinandergesetzt. Auf Einladung von
Landesseniorenvorsitzendem Otto von
Dellemann hat Mobilitätslandesrat Florian Mussner ausführlich im Rahmen einer
Sitzung des Landesseniorenausschusses
über die Tarifreform im Hinblick auf den
Südtirol Pass Abo 65+ berichtet. Durch die
Abschaffung aller Gratisabonnements ergeben sich auch für Südtirols Senior/-innen
mehrere Neuerungen.
„Die SVP-Senioren sehen im Seniorenabo nicht nur den ökologischen Wert, sondern auch ein enormes Plus an Lebensqua-
Was ändert sich beim Südtirol Pass 65+?
•
Kosten: 150 € für Antragsteller zwischen 65 und 69 Jahren (wie bisher);
75 € für Antragsteller, die heuer 70 Jahre alt werden;
20 € für Antragsteller ab 75 Jahren (laut Übergangsregelung gelten die
20 € auch für Antragsteller ab 71 Jahren, dieses Mindestalter wird in den
nächsten vier Jahren jeweils um ein Jahr angehoben. Somit ist gewährleistet, das jene, die jünger als 75 Jahre und bereits im Besitz eines kostenlosen
Abos sind, 20 € anstelle der 75 € bezahlen)
•
Gültigkeit: Alle bisher ausgestellten kostenlosen Senioren-Abos sind bis
zum Geburtstag des/der Inhabers/-in gültig
•
Übergangsregelung: Wer in den ersten vier Monaten 2015 Geburtstag hat
und die Gültigkeit seines bisher kostenlosen Südtirol Pass 65+ für ein weiteres
Jahr verlängern möchte, hat bis Ende April 2015 Zeit, die Jahrespauschale beim
Verkaufsschalter einzuzahlen. Zu unterstreichen gilt es hierbei allerdings,
dass der Südtirol Pass dann bis zum Geburtstag im darauf folgenden Jahr
gültig ist und nicht ab Bezahlung der Pauschale.
•
erstmalige Beantragung vom Südtirol Pass65+: mittels Formular bei den
Verkaufsschaltern des Verkehrsverbundes oder im Internet unter
www.suedtirolmobil.info
lität für alle, die nach der Pensionierung
endlich Zeit und Muße haben, unser Land
besser kennenzulernen“, betont Otto von
Dellemann. Zudem trage eine bessere Mobilität wesentlich zum Ausbau der sozialen
Kontakte bei.
Dennoch erkenne man auch die Notwendigkeit nötige Anpassungen vorzunehmen, und müsse daher die von der Landesregierung beschlossene Tarifreform
akzeptieren. Rechtsberatung
für Senioren
Rechtsanwalt Thomas Wörndle
bietet einmal monatlich kostenlose
Rechtsberatung für Senior/-innen an.
Die nächsten Termine sind:
• Mittwoch, 11. März und
• Mittwoch, 8. April,
jeweils um 14.30 Uhr am SVP-Sitz,
Brennerstraße 7 A, in Bozen.
Anmeldung ist erbeten im Büro der
SVP-Seniorenbewegung unter Tel. 0471­­
304066.
ZiS – Februar/März 2015
19
aktuell
Confermades les trëi direziuns
scores. Da püch à la Junta provinziala aprove le plan de destribuziun dl’oferta de istruziun y
formaziun dles scores altes y direziuns tles valades ladines por i proscims cinch agn. Confermè el
gnü les trëi direziuns y 12 seziuns de secundo livel tles localitês ladines: ITE Raetia y Lizeum d’Ert
Cademia a Urtijëi y l’ITE cun lizeum a La Ila.
T
i ultims agn ùnse fat döt le poscibl
por aumentè l’atrativité dles scores
altes tles valades ladines, dantadöt
por ti pormët ai studënć n’oferta de formaziun locala y che tëgn cunt dles esigënzes
dl grup linguistich ladin“, insciö l’assessur
Florian Mussner che à sotrissè le bun funzionamënt dles scores
altes ladines che vëgn
desmostrè dal aumënt
dles iscriziuns ti ultims
agn. „Inće sce les iscriziuns ti ultims 9 agn é
passades da 288 tl ann
de scora 2005/06 a 549
tl ann 2014/15 cun n
aumënt dl 90 porcënt
é la soma minima a
Garantì les
livel provinzial por öna
poscibilitês de
formaziun adata- na direziun tl plan teritorial scolastich de
des al sistem dla
scora paritetica y 300 iscriziuns“, insciö
l’assessur Mussner.
mantignì l’atraCun l’aprovaziun
tivité dles scores
da pert dla Junta él
altes ladines inće gnü confermè tl plan
tl dagnì: Chisc dui teritorial dles localitês
obietifs é gnüs
ladines la direziun dl
Istitut Tecnich Econoconfermà.
mich „Raetia“ (cun les
Assessur
Florian Mussner
seziuns Aministraziun,
La giunta a conferme les trëi direziuns y 12 seziuns dles localitês ladines.
finanza, marketing, Turism y Sport) y la direziun dl Lizeum d’Ert „Cademia“ (cun les
seziuns Ert figurativa, Grafica y Design) cun
la scora profescionala por l’artejanat artistich (cun les seziuns Scoltöra y Pitöra decorativa). Implü él gnü confermè la direziun
dl Istitut Tecnich Economich da La Ila (cun
la seziun Aministraziun, finanzes y marketing) cun le lizeum (cun les seziuns Sciënzes
umanes y Lingać). „L’aprovaziun dl’oferta
de formaziun atuala dles scores altes tles
valades ladines garantësc inće tl dagnì por
i studënć na seria de poscibilitês d’istruziun
do i valurs dla scora paritetica diretamënter
söl post tla Val Badia y te Gherdëna“, dij l’assessur por la scora ladina Florian Mussner.
Por merit dl’organisaziun de na colaboraziun strënta danter les trëi direziuns él
na pert dles leziuns dles seziuns desvalies
che vëgn tignides adöm por düć i studënć y
che comporta insciö n sparagn dles ressures dl personal didatich a desposiziun.
La deliberaziun sön le plan teritorial
dles scores altes ladines é gnüda aprovada
da pert dla Junta provinziala do l’arat positif dla Seziun ladina dl Consëi scolastich
y do l’aldiziun dl‘Assemblea di ombolć dles
valades ladines. ladinische kultur
Von Literaturförderung bis Weltkriegsgedenken
Kulturelle Projekte und ein Künstlerwettbewerb zum Gedenken an die Ereignisse des Ersten Weltkrieges, die Förderung der ladinischen Literatur, der Tag der ladinischen Kultur und die gesetzliche Neuregelung im Kulturbereich
sind vier der zentralen Themen der ladinischen Kulturabteilung des Landes für das Jahr 2015.
D
ie ladinische Kulturabteilung hat
auch für das Jahr 2015 vielfältige Aktivitäten und Projekte auf dem Programm.
Ein besonderes Augenmerk wird dieses
Jahr dem 100-jährigen Gedenken der tragischen Geschehnisse des Ersten Weltkrieges gewidmet, auch deswegen, weil
es mit dem Kriegseintritt Italiens von 1915
bis 1918 zu Kämpfen an der Dolomitenfront gekommen ist“, erklärt der für die
20
ZiS – Februar/März 2015
ladinische Kultur zuständige Landesrat
Florian Mussner.
„Eines der Ziele ist es, die Schülerinnen und Schüler für die Ereignisse des
Ersten Weltkrieges zu sensibilisieren und
die Erinnerung dazu wach zu halten, um
den Wert des Friedens und des Erinnerns
in Europa und auf der Welt zu untermauern“, so Landesrat Mussner.
Auch an einem neuen Gesetzesvor-
schlag zur Förderung der Kultur wird man
heuer arbeiten.
Die ladinische Kulturabteilung kümmert sich unter anderem um die Förderung von kulturellen Aktivitäten, die
Genehmigung von Investitionen, kulturellen Projekten, künstlerischen und weiterbildenden Tätigkeiten sowie um die
Organisation des „Tages der Ladinischen
Kultur“. aktuell
Foto: Fotolia
In Krisenzeiten gilt es sich auf die gemeinsame Stärke zu besinnen, gi bt der
Vorsitzende der SVP-ArbeitnehmerInnen
Helmuth Renzler zu bedenken.
gesellschaft. Helmuth
Renzler, Vorsitzender der
ArbeitnehmerInnen in der
SVP, warnt vor der hohen und
ständig weiter wachsenden
Ungleichheit zwischen Arm
und Reich. Die arg geprüfte
Mittelschicht steckt in Nöten
und kann die finanziellen
Belastungen kaum mehr
stemmen.
Für Zusammenhalt der Mittelschicht
I
m Jahr 2013 sank der Anteil der Mittelschicht am Gesamtvermögen der Italiener dank der jahrelangen Wirtschaftsmisere des Staates um 18 Prozentpunkte
auf etwas mehr als 48 Prozent. Italienische
Familien verfügten 2013 im Schnitt über ein
Vermögen von 15.600 Euro, zehn Jahre zuvor waren es noch 26.000 Euro. Die knapperen Finanzen wirkten sich auch auf das
Konsumverhalten aus: Vier von zehn Familien verzichteten auf Urlaub und gaben weniger Geld für Kleidung aus. Fast drei Viertel
der italienischen Bevölkerung achtete beim
Einkauf auf Sonderangebote. Für fast 18 Prozent der Familien reichte das Einkommen
nicht aus, um alle Ausgaben abzudecken.
„Leider ist die Situation in Südtirol nicht viel
besser. Es bedarf großer Anstrengungen gemeinsam Lösungen zu finden. Nur dadurch
kann die Südtiroler Bevölkerung wieder po-
sitiv in die Zukunft blicken und insbesondere die Jugend wieder Zukunftsperspektiven
aufbauen“, erklärt Helmuth Renzler.
Deshalb legen die SVP-ArbeitnehmerInnen im Jahr 2015 ein besonderes
Augenmerk auf den Erhalt von bestehenden und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Zudem gilt es auf eine weitere
Erhöhung des Freibetrages des regionalen
IRPEF-Zuschlages zu pochen beziehungsweise langfristig für die gänzliche Abschaffung dieser regionalen Steuer zu sorgen
und mit einer Novellierung der GIS-Gesetzgebung die Hauptwohnung plus Zubehör
für alle steuerfrei zu machen. Ebenso gehört die rentenmäßige Absicherung von
Müttern samt der Anerkennung der Erziehungszeiten endlich geregelt.
„Wir müssen einen realen Sachverhalt
schaffen, um die Mittelschicht finanziell zu
stärken. Dies alles kann
aber nur gelingen,
wenn die Arbeitnehmer ihre wahre Stärke
geschlossen aufzeigen.
Die beste Gelegenheit
dafür sind die bevorstehenden
Gemeindewahlen. Eine starke
Vertretung der Arbeitnehmer in den Gemeindestuben ist die Basis
und einzige Chance für
eine erfolgreiche Arbeitnehmerpolitik auf
Landesebene“,
stellt
der Vorsitzende der
SVP-ArbeitnehmerInnen, Helmuth Renzler
klar. Eine starke
Vertretung auf
Gemeindeebene
ist die Basis für
erfolgreiche Arbeitnehmerpolitik
im Land.
ArbeitnehmerInnenvorsitzender
Helmuth Renzler
Gemeinde reloaded - Gemeindewahlen 2015
Bei der Landesjugendversammlung 2015 stehen neben der Verabschiedung der neuen Geschäftsordnung
und der künftigen inhaltlichen Ausrichtung der Jungen Generation in der SVP die Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlen am 10. Mai im Fokus.
Wann? am 28. März 2015 ab 18.00 Uhr
Wo? im SVP-Sitz in Bozen (Brennerstraße 7 A)
Die Einladung mit allen Details folgt.
ZiS – Februar/März 2015
21
aus den bezirken
burggrafenamt
Bezirksausschuss: „Volkspartei ist Wertegemeinschaft“
burggrafenamt. Bei der jüngsten Sitzung
des SVP-Bezirksausschusses Burggrafenamt in Riffian haben Parteiobmann Philipp
Achammer und sein Stellvertreter Zeno
Christanell die Eckpunkte der Parteireform
2015 vorgestellt. Dabei ging es um die Statuten der Partei, vor allem aber auch um
das Grundsatzprogramm.
„Die Südtiroler Volkspartei ist eine
Wertegemeinschaft. Das muss uns allen
wieder besser bewusst werden. Die Funktionäre müssen dem übergeordneten Interesse der Partei und des Landes dienen.
Jedes einzelne Mitglied sollte sich nicht
nur fragen, welche Vorteile habe ich unmittelbar, sondern auf das große Ganze
sehen und seinen Beitrag leisten“, erläutert Parteiobmann-Stellvertreter Zeno
Christanell das Grundmotiv der Reformdiskussion. Die derzeitige Fassung des
Grundsatzpapiers stammt aus dem Jahre
1993. In den letzten zwei Jahrzehnten hat
sich Südtirol stark verändert. Auch die Haltung gegenüber der Politik ist heute ganz
eine andere. Allenfalls ein Anlass über das
Fundament der SVP nachzudenken und
die Partei zukunftstauglich zu machen,
ist sich die Parteiführung sicher. „Diese
Diskussionen werden aber nicht über den
Köpfen der Mitglieder hinweg stattfinden, sondern direkt aus den Ortsgruppen
Parteiobmann Philipp Achammer und Parteiobmann-Stellvertreter Zeno Christanell stellten
bei der SVP Bezirksausschuss-Sitzung in Riffian die Eckpunkte der Parteireform vor.
herauswachsen. Dafür nehmen wir uns
das ganze Jahr 2015 Zeit“, erklärt Parteiobmann Philipp Achammer. Als größte politische Volksbewegung will man mit dieser
kollektiven Selbstreflexion wieder mehr
Solidarität und Akzeptanz schaffen. Dabei
gilt es eine Reihe von Themen aufzugreifen, die in zwei Schwerpunkte unterteilt
sind: Grundwerte und Grundlagen unserer Politik sowie die freie, gerechte und
solidarische Gesellschaft. „Die gemeinsamen Werte und Ideale müssen wieder in
den Mittelpunkt gestellt werden, damit
es nicht bei jeder tagespolitischen Diskussion zu Zerreißproben kommt“, sind sich
Achammer und Christanell einig. In einem
weiten Strukturfeld ist Handlungsbedarf
vorhanden, nämlich beim Parteistatut. Dabei geht es vor allem darum, die Parteiorganisation schlanker und effizienter zu machen, um auch mehr Energie für inhaltliche
Diskussionen freizusetzen. Möglich soll das
durch die Aufwertung der Ortsausschüsse
als zentrales politisches Gremien werden.
Einige Eckpunkte der Statutenreform sind
die Verlängerung der Amtszeiten und die
Vereinheitlichung der Wahltermine. Zudem
sollen die Vorwahlen klar geregelt und insgesamt die Durchlässigkeit bei den Gremien
erhöht werden.
Neue Burggräfler Ausschüsse für Land und Leute aktiv
gargazon Mittels Briefwahl wurde der Ortsausschuss von Gargazon jüngst neu gewählt, und zwar mit diesem Ergebnis: Thomas Bertoldi (Ortsobmann), Florian Inderst (Stellvertreter), Erich
Aichhorner, Armin Gorfer (Bürgermeister), Anna Maria Weger
Kuen Gufler, Fabian Niederbacher, Georg Pichler (kooptiert), Helga Leiter Walzl. Der Ausschuss beschäftigt sich vor allem mit den
Gemeinderatswahlen. Im April ist eine Veranstaltung mit den
Kandidatinnen und Kandidaten geplant.
Der neugewählt Ortsausschuss von St. Gertraud/Ulten (v.l.): Gerold
Pilser, Peter Gruber, Zita Kuppelwieser Schwienbacher, Paul Gruber,
Ortsobmann Peter Breitenberger und Josef Alois Gruber.
Für die SVP in Gargazon aktiv: Ortsobmannstellvertreter Florian
Inderst, Erich Aichhorner, Bürgermeister Armin Gorfer, Fabian Niederbacher, Annemarie Weger Kuen Gufler, Helga Leiter Walzl, Georg
Pichler und Ortsobmann Thomas Bertoldi.
22
ZiS – Februar/März 2015
st. gertraud Mit einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent wurde jüngst der Ortsausschuss St. Gertraud/Ulten gewählt. Neuer
Ortsobmann ist Peter Breitenberger. Paul Gruber, der sich nach
acht Jahren an der Spitze nicht mehr zur Verfügung stellte, steht
ihm als Stellvertreter zur Seite. Die weiteren Mitglieder sind Zita
Kuppelwieser Schwienbacher, Peter Gruber (Mittern) und Gerold
Pilser. Josef Alois Gruber trat nachträglich zurück. Ziel ist es, mit
Elan offen, kritisch, sachlich die Probleme auf Orts- und Gemeindeebene aufzugreifen.
aus den bezirken
Jochen Raffl in Partschins bestätigt
partschins. Mittels Briefwahl wurde der SVP-Ortsausschuss von
Partschins neu gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung wurde
der bisherige Ortsobmann Jochen Raffl in seinem Amt bestätigt
und Walter Laimer zu seinem Stellvertreter gewählt. Die weite­
ren Ausschussmitglieder sind: Karl Moser, Hartmann Nichler,
Regina Österreicher, Hannes Pföstl, Evelyn Tappeiner Weithaler,
Simon Tappeiner, Matthias Burger (Vorsitzender des Gemeindesozialausschusses), Albert Gufler (Vorsitzender des Gemeindewirtschaftsausschusses) und Bürgermeister Albert Gögele.
Der neue Ortsausschuss von Partschins (v.l.): Hannes Pföstl, Regina
Österreiche, Hartmann Nischler, Evelyn Tappeiner Weithaler, Simon
Tappeiner, Jochen Raffl und Karl Moser.
Stefan Ilmer bleibt Stulser Ortsobmann
Patrick Halbeisen (von links), Oswald Gufler, Oskar Widmann,
Stefan Ilmer, Daniela Pichler, Meinhard Gufler.
stuls. Die Mitglieder der SVP-Ortsgruppe Stuls in Passeier haben kürzlich den Ortsausschuss der Südtiroler Volkspartei neu gewählt. Dieser
setzt sich nach der konstituierenden Sitzung wie folgt zusammen: Stefan Ilmer (Ortsobmann), Oswald Gufler (Stellvertreter), Meinhard Gufler,
­Patrick Halb­eisen, Daniela Pichler (JG-Vertreterin), Oswald Widmann
(Seniorenvertreter) und Alois Pöhl (Gemeindereferent).
unterland / bozen stadt und land
Kontaktkomitees von Bozen und Unterland treffen sich erstmals
Christoph Perathoner (links) im Gespräch
mit Oswald Schiefer
bozen/Unterland. Das Kontaktkomitee
Bezirk Bozen – Unterland hat bei seinem
ersten Treffen bezirksübergreifende Themen diskutiert. Die Vorsitzenden, der Unterlandler Bezirksobmann Oswald Schiefer
und Bozner Bezirksobmann Christoph Perathoner, sind sich einig: „Wir haben viele
gemeinsame Themen, die wir mit vereinten
Kräften besser angehen können.“
Die Arbeitsgruppe besteht weiters aus
den Bozner Vertreter/-innen Angelika Wiedmer, Dieter Steger, Raimund Fill, Philipp
Waldthaler, Elmar Oberhofer und Hans
Joachim Dalsass sowie den Unterlandlern
Barbara Franzelin Santa, Margot Pizzini,
Christl Dissertori, Günther Giovanett, Walter Pardatscher und Jürgen Facchinelli. Sie
sprachen beim Treffen über die Gemeindewahlen, die Sanitätsreform sowie über Tätigkeiten der Landesregierung in ihren Bezirken. „Wir haben geografisch und politisch
einiges gemeinsam. Diesen Vorteil wollen
wir uns zu Nutze mache“, betonte Bezirksobmann Perathoner. Auch die Überetscher
Bahn, das Freibad Unterland, die BBT-Zulaufstrecken kamen zur Sprache. „Gemeinsame Veranstaltungen sind geplant, um die
Zusammenarbeit zu intensivieren und auszubauen“, erklärte Bezirksobmann Schiefer.
Durch eine gute Zusammenarbeit werde
zudem die Möglichkeit geschaffen, wichtige
Themen der Bezirke weiterzubringen.
Bozner Ausschüsse wurden für die kommenden drei Jahre neu gewählt
bozen stadt und land. Mit Marianne
Mair (siehe Kurzporträt auf S. 26) hat der
SVP-Landwirtschaftsausschuss Bozen erstmals eine Frau als Vorsitzende. Ihr Stellvertreter ist Peter Pardatscher. Dem Ausschuss
gehören weiters folgende Mitglieder an:
Luis Walcher, Antonia Egger, Franz Tauferer,
Annamaria Nagler Marchetti, Karl Framba,
Adrian Senoner, Roland Dissertori, Franz Locher, Walter Gasser und Verena Dibiasi.
seis. Die neugewählten Mitglieder des
SVP-Ortsausschusses Seis haben jüngst den
Ortsobmann Stefan Perathoner bestätigt.
Ebenso ist Elfriede Graf wieder zu seiner
Stellvertreterin ernannt worden. Mitglieder
des Ausschusses sind zudem Gregor Gross,
Evi Agostini, Oskar Fill, Stefan Rabensteiner,
Verena Malfertheiner und Angelika Schieder Rier. Sie werden sich in den kommenden
Jahren für ihre Fraktion einsetzen.
>> Weitere aktuelle Nachrichten aus den Bezirken im Internet: www.svp.eu
kaltern-mittdorf. Christian Ambach
wird auch für die nächsten drei Jahre die
Obmannschaft der SVP-Ortsgruppe Kaltern-Mitterdorf übernehmen. Zur Seite
steht ihm Johannes Pfraumer als stell­
vertretender Ortsobmann. Im Ortsausschuss arbeiten ebenso mit: Helmuth
Ambach, Armin Dissertori, Gerold Gallmetzer, Elmar Morandell und Norbert
Morandell.
ZiS – Februar/März 2015
23
aus den bezirken
bozen stadt und land
Wolkensteiner SVP-Mitglieder diskutieren mit Landesräten Waltraud
Deeg und Florian Mussner
wolkenstein. Unter dem Vorsitz von
Ortsobmann Christoph Perathoner hat
jüngst ein Informationsabend mit den Landesräten Waltraud Deeg, Florian Mussner
sowie Bürgermeister Peter Mussner und Gemeinderätin Doris Mussner stattgefunden.
Im Mittelpunkt standen Fragen der Familien- und Verwaltungspolitik.
Die Familien- und Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg berichtete über die
Schwerpunkte in ihren Zuständigkeitsbereichen Familie, Verwaltung und Informationstechnik. Dabei wurden vor allem die
Notwendigkeit einer steuerlichen Entlastung der Familien und von Reformen im geförderten Wohnbau thematisiert, da die hohen Wohnkosten für viele mittlerweile nicht
mehr erschwinglich seien. Auch der Bedarf
nach einer guten Kinderbetreuung in den
Ferienzeiten beschäftigte die Anwesenden.
Kinderbetreuung und Internet
„Mit dem System der Kinderbetreuung
von 0 bis 14 Jahren werden wir uns im Laufe des Jahres intensiv befassen“, informierte Waltraud Deeg. „Was wir brauchen, ist
ein finanzierbares Angebot mit gesicherter
Qualität, das dem Bedarf gerecht wird. Eine
Arbeitsgruppe in meinem Ressort ist mit
der Frage befasst, wie wir das am besten
gewährleisten können“, sagte die Landesrätin. Im Informatik-Bereich arbeite man
weiterhin intensiv am Ausbau des Breitbandnetzes: „Ein prioritäres Anliegen, denn
leistungsfähige Internetanschlüsse sind unverzichtbar für die Wettbewerbsfähigkeit
und die positive Entwicklung Südtirols“, unterstrich die Landesrätin. Im Verwaltungsbereich stehe die „Verwaltungsinnovation
2018“ im Vordergrund: Für deren Umsetzung sei unter anderem der kürzlich von der
Landesregierung verabschiedete neue Personalgesetz-Entwurf ein wichtiges Instru­
ment.
„Aufgabe ist Minderheitenschutz“
Landesrat Mussner informierte über
Themen und Perspektiven der Mobilität und
streifte verschiedene Autonomiethemen.
„Auch wenn es viele vergessen, so ist die primäre Aufgabe der SVP der Schutz der Autonomie und der Minderheitenschutz“, sagte
Landesrat Mussner. Zudem erläuterte er die
Vorhaben der Landesregierung und antwortete auf zahlreiche Fragen.
Erfolge in Wolkenstein vorgestellt
Bürgermeister Peter Mussner berichtete kurz über die Meilensteine der verwaltungspolitischen Arbeit in den vergangenen Jahren. Dabei hat die Verwaltung
Wolkensteins nicht nur – wie beim Einsatz
um die Dantercepies – wirtschaftliche
Schwerpunkte gesetzt, sondern auch ein
Augenmerk auf jene Menschen und Familien gerichtet, die es schwerer haben. So erklärte der Bürgermeister, dass durch die Erhöhung des Freibetrages bei den Abgaben
auf die Erstwohnung auf 850 Euro fast alle
Erstwohnungen in Wolkenstein steuerlich
befreit wurden. Er wies auf die Einführung
der Familienkarte hin und darauf, dass die
Gemeinde ab dem dritten Kind (inklusiv)
keine Kindergartengebühren mehr einhebe. Die Dienste der Gemeinde Wolkenstein
wie Wasser, Abwasser und Müll seien auf einem Niveau, das für die Familien allgemein
verkraftet werden könne. Schließlich wurden Schule und Kindergarten der Gemeinde
renoviert. Das erklärte Ziel des Bürgermeisters sei es, auch den Familien das Leben in
einer touristischen Hochburg zu ermöglichen.
Die Wolkensteiner Gemeinderätin Doris Mussner, die selber seit vielen Jahren für
die Familien im Tal ehrenamtlich tätig ist,
schilderte verschiedene Projekte, in denen
in den vergangenen Jahren in Gröden versucht worden ist, konkrete familienpolitische Themen weiterzubringen.
Ortsobmann Christoph Perathoner
sprach auch die kommenden Gemeinderatswahlen an. Er schilderte den gesetzlichen
Rahmen und forderte alle auf, gemeinsam
nach Kandidaten zu suchen, die bereit sind,
in Wolkenstein, aber auch in allen anderen
Gemeinden Grödens und Südtirols, politische Verantwortung für das Gemeinwesen
zu übernehmen. „Alle sind aufgefordert mitzumachen! Die SVP steht in Wolkenstein für
alle motivierten Menschen offen“, schloss
Ortsobmann Perathoner.
brixen
Villanders hat neuen SVP-Ortsausschuss gewählt
villanders. Bei der Jahreshauptversammlung wurde die Ortsgruppe in Villanders neu gewählt. Villanders zählt 241
Mitglieder.
Auf den Kurzbericht des neuen Parteisekretärs Manuel Massl über die derzeitige Situation in der Partei, wobei er auch
alle Fragen der Mitglieder beantwortete,
folgten die Neuwahlen für die Ortsgruppe. Im neuen Ausschuss arbeiten nun:
Ida Treibenreif Baumgartner, Christian
Baur (Trackled), Markus Rottensteiner
(Harb), Marianne Erlacher Pastori, Walter
Baumgartner (Bürgermeister), Konrad
24
ZiS – Februar/März 2015
Senn (Neuhaus), Markus
Klammer (Haller), Johannes Kainzwaldner (Oberpartegg), Hans Augschöll
(Gnoler) und Helmut Rabensteiner (Braun).
Ein besonderer Dank
gilt den bisherigen MitDer neu gewählte Ausschuss in Villanders mit Landessekregliedern der Ortsgruppe
tär Manuel Massl (Mitte)
Margareth Hofer (Stellvertreterin), Johann Schölzhorn (Kassier), meister), Marianne Erlacher, Josef Erlacher
Hans Gasser (Schriftführer), Hannes Ka- (Wiedner), Johann Rabensteiner (Diller),
inzwaldner (Oberpartegg), Christian Baur Hans Augschöll (Gnoler) und Josef Nieder(Trackled), Walter Baumgartner (Bürger- stätter (Fürstl) für ihre wertvolle Mitarbeit.
service
vinschgau
„Alles Gute, Carmen“
vinschgau. Die Bezirkskanzlei Vinschgau hat
ihrer langjährigen Mitarbeiterin Carmen Rechenmacher jüngst viel Glück für ihren weiteren Lebensweg gewünscht. Die Schlanderserin hatte neun Jahre lang die SVP-Mitglieder
und Funktionäre in der Bezirkskanzlei bei großen und kleinen Fragen unterstützt.
Die Vinschger Bezirksleitung wünschte Carmen Rechenmacher weiterhin viel Erfolg.
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>> Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation – Tel. 0471 304 020 – Fax 0471 972 666 – [email protected] – www.svp.eu
bozen
Uhr im Südtiroler Landtag
(Büro der SVP-Fraktion,
4. Stock); Anmeldung
Tel. 0471 946310
SVP-Obmann und
Landesrat Philipp
Achammer
> Bozen: Sprechstunden
auf Nachfrage unter 0471
413333
burggrafenamt
Landerätin
Martha Stocker
> Bozen: jeden Montag von
8.30 bis 9.30 Uhr am SVPSitz; Anmeldung
Tel. 0471 418000.
SVP-Obmann und
Landesrat Philipp
Achammer
> Meran: Sprechstunden
auf Nachfrage unter 0471
413333
L.-Abg. Magdalena Amhof
> Bozen: Dienstag, 17.
Februar von 9.00 bis 10.30
Uhr im Südtiroler Landtag
(Büro der SVP-Fraktion,
4. Stock); Anmeldung
Tel. 0471 946310
Landesrätin
Martha Stocker
> Lana: Donnerstag, 26.
Februar von 11.00 bis 12.00
Uhr im Elki Lana, FranzHöfler-Str. 6.; Anmeldung
Tel. 0471 418000
> Meran: Mittwoch,
11. März von 14.00 bis
15.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 418000
Landesrat Richard Theiner
> Bozen: Montag, 23.
Februar und 23. März
sab 11 Uhr im Büro des
Landesrates (Rittnerstraße
4, 4. Stock)
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
> Bozen: Montag, 2. März
ab 18 Uhr im Südtiroler
Landtag; Anmeldung
Tel. 0471 946275
L.-Abg. Veronika Stirner
Brantsch
> Bozen: Donnerstag,
5. März von 9.00 bis 10.00
L.-Abg. Veronika Stirner
Brantsch
> Meran: Montag, 2. März
von 18.00 bis 19.00 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei;
Anmeldung Tel. 0473 236526
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
> Meran: Montag, 16. März
von 14.00 bis 15.00 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei;
Anmeldung Tel. 0471 946275
vinschgau
L.-Abg. Josef Noggler
> Schlanders: Dienstag,
24. Februar von 9.00 bis
10.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0473 730110
Landesrat Richard Theiner
> Latsch: Montag, 2.
März ab 18.00 Uhr im
Gemeindeamt
> Mals: Dienstag, 31. März
ab 17.00 Uhr im Gasthof
„Krone“
Landesrätin
Martha Stocker
> Schlanders: Mittwoch,
11. März von 16.00 bis
17.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 418000
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
> Schlanders: Montag,
16. März ab 10.00 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei;
Anmeldung
Tel. 0471 946275
eisacktal
SVP-Obmann und
Landesrat Philipp
Achammer
> Brixen: Sprechstunden
auf Nachfrage unter 0471
413333
SVP-Bezirksobmann und
Europaparlamentarier
Herbert Dorfmann
> Brixen: jeden Montag von
9.00 bis 11.00 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei;
Anmeldung Tel. 0472 970326
L.-Abg. Magdalena Amhof
> Brixen: Montag, 16.
Februar von 17.30 bis
19.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 946310
Landesrat
Florian Mussner
> Brixen: Freitag, 19.
Februar von 8.00 bis
9.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
> Brixen: Montag, 2. März
ab 11.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 946275
Landesrätin
Martha Stocker
> Brixen: Donnerstag,
26. März von 11.00 bis
12.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 418000
pustertal
SVP-Obmann und
Landesrat Philipp
Achammer
> Bruneck: Sprechstunden
auf Nachfrage unter Tel.
0471 413333
Landesrätin
Waltraud Deeg
> Bruneck: Mittwoch,
18. Februar von 16.00
bis 18.00 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Anmeldung
Tel. 0471 413400
Landesrätin
Martha Stocker
> Bruneck: Donnerstag,
26. Februar und 26. März
von 18.00 bis 19.00 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei;
> Niederdorf: Donnerstag,
26. Februar und 26. März
von 14.00 bis 15.00 Uhr
im Gemeindeamt;
> Sand in Taufers:
Donnerstag, 26. Februar
und 26. März von 16.00
bis 17.00 Uhr im
Gemeindeamt;
> St. Sigmund: Donnerstag,
26. Februar und 26. März
von 19.30 bis 20.00 Uhr
im Cafè „Zum Treyen“;
Anmeldung Tel. 0471
418000
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
> Bruneck: Montag, 2. März
ab 8.00 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei;
Anmeldung Tel. 0471
946275
ladina
Assesur Florian Mussner
> Val Badia: vëndres, ai 20
de merz dales 8h tla ciasa
de comun de Al Plan, dales
9h tla ciasa de comun dla
St. Martin, dales 10h tla
ciasa de comun de La Val,
dales 11h tla ciasa de comun
de Pedraces, dales 12h tla
ciasa de comun de Corvara
> Gherdëina: sada, ai 21
de merz dala 8h tla cesa
de chemun a Sëlva, dala
9.15h tla cesa de chemuna a
Santa Cristina, dala 10.30h
tla cesa de chemun a
Urtijëi, dala 11.45h tl zenter
“St. Josef” a Rungadic/Bula
Alle
Sprechstunden
aktuell im
Internet unter
www.svp.eu
ZiS – Februar/März 2015
25
menschen
porträt
Marianna Mair:
Politik im Blut
I
ch wohne in der kleinen Fraktion Prösels,
und es schien mir damals wichtig, dass
im SVP-Ortsausschuss alle Fraktionen unseres Dorfes vertreten werden“, erinnert
sich Mair heute an den Beginn ihrer politischen Tätigkeit. So wurde sie 1991 in den
SVP-Ortsausschuss von Völs am Schlern
gewählt und war dort bis 2012 tätig, davon 15 Jahre als Obmannstellvertreterin.
Das Interesse für Politik liegt ihrer Familie
im Blut: „Bereits mein Schwiegervater saß
im Völser Gemeinderat. Meine Schwiegermutter (unsere Uroma) war 1980 die erste
Frau im Gemeinderat von Völs. Sie erzählt
gerne von der Zeit der Option, Auswanderung, vom Weltkrieg und von ihrer Tätigkeit im Gemeinderat von Völs.“
2010 musste Marianna Mair ihre politische Tätigkeit im Gemeinderat aufgrund
der Mandatsbeschränkung beenden. Bis
dahin hatte sie sich bereits 20 Jahre als
Gemeindereferentin bzw. Gemeinderätin in ihrem Heimatdorf eingebracht.
„Unsere vier Kinder interessieren sich für
die Gemeinde- und vor allem auch für
die Landespolitik. Der Landeshauptmann
stammt ja aus unserer Gemeinde, und
wir alle kennen und schätzen ihn. Meine
Nachfolgerin im SVP-Ortsauschuss von
Völs ist unsere jüngste Tochter“, erzählt
Marianna Mair.
Nach dem Gemeinderat hat ein weiteres Kapitel in Mairs Leben begonnen, denn
sie ist auch begeisterte Läuferin: „Seit 2010
bin ich Präsidentin der Laufgemeinschaft
Schlern und organisiere Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene sowie
mehrere Laufveranstaltungen.“ 26
ZiS – Februar/März 2015
Mit Erich Spitaler verliert die Junge Generation in der SVP einen ihrer Gründerväter.
Die JG und die Südtiroler Volkspartei werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
gedenken
SVP-Jugend gedenkt Erich Spitaler
D
ie Junge Generation in der Südtiroler Volkspartei gedenkt ihres Gründers Erich
Spitaler, der am 2. Jänner 2015 verstorben und am 5. Jänner 2015 in Neumarkt zu
Grabe getragen worden ist. Ende der 1960er Jahre war Spitaler in erster Person maßgeblich am Aufbau der Jugendorganisation der SVP beteiligt.
Die Jugend wurde 1964 unter dem Parteiobmann Silvius Magnago in den Statuten der Südtiroler Volkspartei verankert. Infolge wurde der aus Kaltern gebürtige
Erich Spitaler zum Landesjugendreferenten ernannt. Er erhielt den Auftrag, mit dem
Aufbau der Jungen Generation in der SVP zu beginnen. Spitaler leistete wertvolle
Aufbauarbeit, indem er im ganzen Land unterwegs war und die Gründung von Ortsjugendgruppen in die Wege leitete. Erich Spitaler und die neuen Jugendvertreter aus
ganz Südtirol trafen sich dann bei der ersten Landesjugendversammlung am 19. April
1970 im Waltherhaus in Bozen, um mit großer Begeisterung die Junge Generation in
der SVP offiziell zu gründen. Dabei wählten sie erstmals ihren Vorsitzenden, der Hans
Benedikter war.
Erich Spitaler blieb über sein Jugendalter hinaus ein guter Freund der Jungen Generation in der SVP. „Bei der 35-Jahr Feier der SVP-Jugend im Jahr 2005 nahm er bei den
Feierlichkeiten teil, und anlässlich des 40. Geburtstages der JG vor fünf Jahren erzählte
er uns in einem Videointerview von seiner Pionierarbeit“, erinnern sich Parteiobmann
Philipp Achammer, Landessekretär Manuel Massl und der Landesjugendreferent René
Tumler an die letzten Begegnungen mit ihm. Die Junge Generation und die Südtiroler
Volkspartei werden Erich Spitaler ein ehrendes Gedenken bewahren. landesfrauenreferentin-stellv. marina crazzolara
Mein Vorbild ist ...
Maria Crazzolara
Mein größtes Vorbild
ist meine Schwiegermutter
Maria. Sie ist 81 Jahre alt und
noch jeden Tag im Hotel.
Sie ist eine moderne Frau,
die mit der Zeit mitgeht. Sie
nimmt sich, trotz der vielen Arbeit, Zeit für ihre sieben Kinder und 13 Enkelkinder. Habe ich eine Frage,
so hat sie immer ein offenes Ohr und einen guten
Ratschlag für mich. Ich schätze ihre Aufrichtigkeit!
Foto: privat
Marianna Mair ist jüngst zur Vorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses in Bozen gewählt worden,
und zwar als erste Frau in diesem
Amt. Doch auch in anderen Bereichen war und ist sie sehr aktiv.
Maria Crazzolara
kreuzworträtsel
eine
HŸlsenWissen
aneignen frucht
(Mz.)
Sinfonie
Beethovens
jedoch
Stadt
auf
Honshu
(Japan)
Tiroler
Wappentier
44. USPrŠsident
europ.
Fu§ballbund
(Abk.)
byzantinische
Kaiserin
803
Ort
im
Gadertal
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Zahlzeichen:
490
Tresse,
Goldlitze
Kraftsport
ein tŸrk.
StaatsprŠsident
19
LikšrgewŸrz
(Mz.)
schweiz.:
zweiter
Grasschnitt
ladinisch:
Hexe
GemŸsepflanze
2
Landfahrersprache
4
Handwerker
hollŠndische
KŠsesorte
aktiv,
wirkend
deutsche
Vorsilbe
17
Marinedienstgrad
Burg
im
Pustertal
von
Sinnen
weibl.
Borstentier
psychische
†berbelastung
europ.
Freihandelszone
(Abk.)
franzšsisches
Wei§brot
US-kanadischer
Grenzsee
franzšsisch:
Gold
2
3
4
9
SŸdt.
(Fleisch-)
spezialitŠt
belg.
Ardennenheilbad
Vorname
Seelers
1
exakt
altjapanisches
Brettspiel
Enterich
18
Verbrauchen von
GŸtern
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
7
Kfz-Z.
LŸdenscheid
13
Fastnachtsruf
20
15
Widerhall
Zusammenbruch
10
Figur
bei
Victor
Hugo
3
Vorname
der
Derek
Filmferkel
unbeholfener
Schritt
(ugs.)
italienische
Tonsilbe
Wallfahrtsort
auf Kreta
folglich,
somit
amerikagriechinische
sche
KleinErdgšttin katze
Unvorhersehbares
dt. Filmgesellschaft
(Abk.)
letzte
Etappe
der
Weltraum
russ.
Herrschertitel
Angehšriger e.
PyrenŠenvolks
12
sŸdamerik.
RŸsseltier
1
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14
zur
Folge
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zu gewinnen!
6
Backmasse
5
Zeitungsbezugsart (Kw.)
Lampenšl
3 x2
Karten
Gallertmasse
Meeresfisch
16
bayrisch:
nein
Gegner
Luthers,
1543
Kleiderhalter
NachrichtenbŸro
11
ein
Schwermetall
Liebhaber
(engl.)
egal,
gleicherma§en
ein
Tongeschlecht
DEIKE-PRESS-1917-17
15
16
17
18
19
8
20
Miträtseln und gewinnen!
auflösung der zis 10/2014
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Lösungswort:
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ZiS – Februar/März 2015
27
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Volkspartei
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Tel.: 0471 30 40 40
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Forschung
Rund um den internationalen Frauentag am 8. März
sammeln im ganzen Land
in diesem Jahr bereits zum 15. Mal
die SVP-Frauen
Spenden für die Krebsforschung.
Auftraggeberin SVP-Frauenbewegung, Druck: Medus Meran
Alle Informationen
zur Primelaktion 2015,
wo und wann gespendet
werden kann, gibt es
auf der Homepage
www.svp.eu/frauen