Memory Mai 2015 FR. 1.5. SA. 2.5. SO. 3.5. NODE15 Forum for Digital Arts ab 12.00 Uhr Vollständiges Programm: node15.vvvv.org The Informed Body AUSSTELLUNG 12.00 – 24.00 Uhr, Foyer 1. OG, Eintritt frei Antoni Rayzhekov (BG) & Katharina Köller (AT) 10VE PERFORMANCE 20.15, 20.30, 20.45, 21.00 Uhr, Studio 1 Eintritt frei NODE15 Forum for Digital Arts ab 12.00 Uhr Vollständiges Programm: node15.vvvv.org The Informed Body AUSSTELLUNG 12.00 – 24.00 Uhr, Foyer 1. OG, Eintritt frei 15.30 Uhr Artist Talk Antoni Rayzhekov (BG) & Katharina Köller (AT) 10VE PERFORMANCE 17.15, 17.30, 17.45, 18.00 Uhr, Studio 1 Eintritt frei The topofthepops NODE Night PERFORMANCES / AUDIO-VISUELLE KONZERTE 21.00 Uhr, Saal, VVK € 22,- / AK € 25,- NODE15 Forum for Digital Arts ab 12.00 Uhr Vollständiges Programm: node15.vvvv.org The Informed Body AUSSTELLUNG 12.00 – 16.00 Uhr, Foyer 1. OG, Eintritt frei DI. Oliver Maria Schmitt (DE) Traumreisen durch die Hölle und zurück BUCHPREMIERENLESUNG mit Spezialgast Ertugrul O. 20.00 Uhr, Lokal im Mousonturm VVK € 9,30 / AK € 11,- / inkl. Gebühren DO. Richard Maxwell / New York City Players (US) Isolde SCHAUSPIEL Deutsche Erstaufführung 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,Im Anschluss Künstlergespräch FR. Richard Maxwell / New York City Players (US) Isolde SCHAUSPIEL 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- SA. Tanzlabor 21 Tanztag Rhein-Main 2015 – Tanzfest am Abend TANZFEST 20.00 Uhr, Saal, Karten nur an der AK € 5,Mit dem Tanztag-Armband Eintritt frei (nach vorhandener Platzkapazität) MI. Gerd Koenen (DE) Mao in Frankfurt LECTURE 19.00 Uhr, Lokal im Mousonturm, € 5,Ticketinhaber Memory Eintritt frei DO. Living Dance Studio, Beijing (CN) Memory CHOREOGRAFIE / FILM / THEATER 15.00 – 23.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- FR . Living Dance Studio, Beijing (CN) Folk Memory Project LECTURE / DOKUMENTATION 19.00 Uhr, Studio 1, € 5,Ticketinhaber Memory Eintritt frei SA. Dagobert (CH) KONZERT 21.00 Uhr, Saal bestuhlt, VVK € 16,40 / AK € 18,- / inkl. Gebühren SO. Jan Martens / Peter Seynaeve / CAMPO (BE) Victor SCHAUSPIEL 18.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,Im Anschluss Künstlergespräch MO. Jan Martens / Peter Seynaeve / CAMPO (BE) Victor SCHAUSPIEL 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- DI. flausch & fiktion Julia Wolf (DE) Alles ist jetzt LESUNG 20.00 Uhr, Lokal im Mousonturm € 7,- / erm. € 4,- MI. Kim Willems (DE) Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart PERFORMANCE / HTA 18.30 Uhr, Frankfurt LAB, Halle 2 € 12,- / erm. € 6,- Leonardo Moreira / Cia. Hiato (BR) O Jardim (Der Garten) THEATER 19.30 Uhr, Frankfurt LAB, € 19,- / erm. € 9,Im Anschluss Künstlergespräch U20 Hessenslam Finale POETRY SLAM 18.00 Uhr, Saal, € 12,- / erm. € 6,- Kim Willems (DE) Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart PERFORMANCE / HTA 18.30 Uhr, Frankfurt LAB, Halle 2 € 12,- / erm. € 6,- Leonardo Moreira / Cia. Hiato (BR) O Jardim (Der Garten) THEATER 19.30 Uhr, Frankfurt LAB, € 19,- / erm. € 9,- SA. Leonardo Moreira / Cia. Hiato (BR) Ficção (Fiktion) PERFORMANCE / THEATER 18.00 Uhr – ca. 23.30 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,5 Monologe à 60 Min., Einlass zwischen den Monologen möglich MI. Florentina Holzinger (DE), Vincent Riebeek (DE) Schönheitsabend in drei Akten SHOWING 20.00 Uhr, Probebühne 1, 4. OG, Eintritt frei DO. ZuKT – Tanzabteilung der HfMDK ZuKT_machetanz TANZ Premiere 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- FR . Heinrich-Böll-Stiftung Hessen Entgrenzt, fragmentiert, flexibel, prekär Arbeit im Spannungsfeld von Freiheit und Unsicherheit 19.00 Uhr, Studio 1 Die Prekarisierungsgesellschaft Eröffnungsvortrag von Oliver Marchart Eintritt frei ZuKT – Tanzabteilung der HfMDK ZuKT_machetanz TANZ 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- Heinrich-Böll-Stiftung Hessen Entgrenzt, fragmentiert, flexibel, prekär Arbeit im Spannungsfeld von Freiheit und Unsicherheit TAGUNG 10.00 – 18.30 Uhr, Studio 1, € 20,- / erm. € 10,Anmeldung bis 25.5.: [email protected] T 069 231090 Tagungsprogramm: www.Boell-Hessen.de Harun Farocki (DE) & Antje Ehmann (DE) Eine Einstellung zur Arbeit FILM / LECTURE 20.00 Uhr, Studio 1, € 5,- Tagungsteilnehmer Eintritt frei ZuKT – Tanzabteilung der HfMDK ZuKT_machetanz TANZ 20.00 Uhr, Saal, € 19,- / erm. € 9,- 5.5. 7.5. 8.5. 9.5. 13.5. 14.5. 15.5. 16.5. 17.5. 18.5. 19.5. 20.5. DO. 21.5. 23.5. 27.5. 28.5. 29.5. SA. 30.5. Vorschau * Nippon Connection 2015 15. Japanisches Filmfestival 2. – 7.6. * Mariano Pensotti Cuando vuelva a casa voy a ser otro (When I get home I’ll be another one) 11. / 13.6. * Rocko Schamoni & Mirage Die Vergessenen 16.6. * Die Needcompany / Jan Lauwers The Blind Poet 19. – 21.6. * Antoine Defoort & Halory Goerger Germinal 24. – 27.6. * Summer in the City 28.7. – 25.8., jeweils dienstags im Palmengarten * Forever Together – Internationales Tanzfestival & Sommerlabor mit Ligna, Living Dance Studio Beijing, Jeremy Wade, Lea Rodriguez, Antonia Baehr, MAMAZA u.a. 27.8.– 5.9. * Emanuel Gat Plage Romantique 12.9. & The Goldlandbergs 13.9. * Änderungen vorbehalten. Impressum O Jardim & Ficção mit Unterstützung durch Karten T 069 40 58 95 0, F 069 40 58 95 40, [email protected], www.mousonturm.de Intendant und Geschäftsführer: Matthias Pees (V.i.S.d.P.) Programminformationen www.mousonturm.de * T 069 40 58 95 0 * Neuigkeiten, Hintergrundinfos und Aktionen finden Sie auf facebook.com/mousonturm © 2015 * Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main GmbH, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main. Ein Kulturunternehmen der Stadt Frankfurt am Main. Der Tanztag Rhein-Main 2015 ist ein Projekt von Tanzlabor 21. ZuKT_machetanz wird ermöglicht durch Redaktion: Marcus Droß, Julia Kretschmer, Elke Lötterle, Gabriele Müller, Anna Wagner * Konzeption und Gestaltung: HORT, Berlin, www.hort.org.uk www.mousonturm.de Die Kasse im Mousonturm ist an Veranstaltungstagen 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn geöffnet (außer bei Veranstaltungen mit freiem Eintritt und pay as you wish) * T 069 40 58 95 20. ADticket-Shop: Montag bis Freitag 9.00 bis 19.00 Uhr, Samstag 10.00 bis 18.00 Uhr, Kaiserstraße 67, 60329 Frankfurt am Main (Nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt!) Weitere Ticketshops in Ihrer Nähe finden Sie unter www.adticket.de/Vorverkaufsstellen. Entgrenzt, fragmentiert, flexibel, prekär & Eine Einstellung zur Arbeit in Kooperation mit der NODE15 in Kooperation mit Fotos von oben: Isolde, Memory, Dagobert, O Jardim. Freunde und Förderer des Mousonturms e. V. f.f.m.-Plus Karte – Ihr Vorteil: ein ganzes Jahr Theater, Tanz und Performance zum halben Preis! Werden Sie mit der f.f.m.Plus-Karte für € 75,– Freund und Förderer des Künstlerhauses Mousonturm! Und Ihre Begleitung erhält ebenfalls 12 Monate 50% Ermäßigung * Die f.f.m.- Plus-Karte erhalten Sie bei f.f.m. Freunde und Förderer des Mousonturms e.V., T 069 72 39 49, F 069 17 27 99, [email protected]. Bei Konzerten ist die f.f.m.-Plus-Karte nicht gültig. Tanzlabor 21 Tanzbasis Frankfurt Rhein–Main T 069 40 58 95 62 / 63, www.tanzlabor21.de, [email protected] Lokal im Mousonturm Ticket-Hotline rund um die Uhr T 0180 6050400 * 0,20 € / Anruf aus den Festnetzen, max. 0,60 € Anruf aus den Mobilfunknetzen. Geöffnet an Veranstaltungstagen ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn. Ermäßigungen U4 (Haltestelle Merianplatz), U6, U7 (Haltestelle Zoo), Straßenbahn 14 (Haltestelle Waldschmidtstraße). Ermäßigungen gelten für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Rentner, Inhaber der Ehrenamts-Card, Behinderte (50%) und FrankfurtPass-Inhaber. Geschenk-Gutscheine Geschenk-Gutscheine im Wert eines von Ihnen frei gewählten Betrages können Sie an der Kasse des Mousonturms oder online erwerben. Verkehrsanbindung Parkhaus: Waldschmidtstraße 6 (Montag bis Sonntag durchgehend geöffnet), City-Parkhaus Ost, Wittelsbacher Allee 26. Frankfurt LAB Schmidtstraße 12, 60326 Frankfurt am Main / Ab Hbf. mit den Straßenbahnlinien 11 oder 21 bis Haltestelle Mönchhofstraße. Living Dance Studio, Beijing (CN) Das Living Dance Studio wurde 1994 von der Choreografin und ehemaligen Pina BauschTänzerin Wen Hui und dem Filmemacher Wu Wenguang als erste unabhängige zeitgenössische Kompanie in der Volksrepublik China gegründet. Bis vor kurzem konnten sie in Beijing in der Caochangdi Work Station arbeiten, die der Künstler Ai Weiwei eigens für sie entworfen hatte. Ihre Produktionen, in denen sich häufig Tanz, Text und Film zu einem Gesamtkunstwerk verbinden, dokumentieren soziale, gesellschaftliche und historische Ereignisse der chinesischen Vergangenheit und Gegenwart. The first independent theatre company in China combines dance, text and video into moving documents of social history. Living Dance Studio, Beijing (CN) Memory 14.5. Obwohl die Kulturrevolution zu den einschneidenden Ereignissen im kommunistischen China zählt, sind Fragen nach den damaligen Vorgängen im chinesischen Alltag immer noch tabu. Die Choreografin Wen Hui und der Dokumentarfilmer Wu Wenguang wagen in ihrem achtstündigen Stück Memory dennoch einen Blick zurück. Während in Ausschnitten aus Propagandafilmen und pathetischen Revolutionsopern Soldaten an brennenden Bücherhaufen vorbeiziehen und unzählige Kinder den Großen Vorsitzenden Mao bejubeln, nehmen die Künstler den Zuschauer mit auf eine fragile und herausfordernde Reise in ihre eigene Kindheit im China der 1960er Jahre. Während damals draußen die Kulturrevolution tobte, wurde drinnen, in Wen Huis Elternhaus, ihr Bett zur Bühne, das Moskitonetz zum Theatervorhang und die Familie zum Publikum. Gigantisch ist das Netz, das jetzt die Spielfläche des Mousonturms überspannt, der Kinderblick erinnert alles übergroß und gedehnt, eine Nähmaschine hält die Welt zusammen und im Takt. Wen Huis in intensiven, meditativ anmutenden Tanz übersetzte persönliche Erinnerungen mischen sich mit den Stimmen von fünf ehemaligen Rotgardisten aus Wu Wenguangs Dokumentarfilm Meine Zeit bei der Roten Garde. Im dichter werdenden Sog der Bilder und Erzählungen entsteht eine unauflösbare Spannung zwischen individuellem Erinnern und der Macht staatlich gelenkter Bilder und Parolen, zwischen der damaligen kindlichen Begeisterung und den im Rückblick aufkommenden Zweifeln und Tränen der Scham. An outstanding multi-disciplinary artistic journey into the memories of the Chinese Cultural Revolution. The personal experiences of dancer Wen Hui merge with the stories of five former Red Guards from the acclaimed documentary film “My Time in the Red Guards” by filmmaker Wu Wenguang. In Chinese with German Surtitles. Living Dance Studio, Beijing (CN) Folk Memory Project 15.5. Noch während ihrer Arbeit an Memory begannen Wen Hui und Wu Wenguang damit, ihre performative Form der Geschichtsforschung zu einem Projekt für die ganze Tanzkompanie zu erweitern: das Folk M emory Project entstand. 20 junge Theaterkünstler und Bühnentechniker begaben sich – mitunter erstmals in ihrem Leben – als „Geschichtssucher“ in über zehn chinesische Provinzen, zurück in die Dörfer, aus denen sie oder ihre Familien stammten. Dort suchten und interviewten sie Zeitzeugen der Großen Hungersnot der Jahre 1959-1961. Die unter dem Slogan „Großer Sprung nach vorn“ betriebene landwirtschaftliche Kollektivierung forderte durch Fehlsteuerung der Parteiführung zwischen 15 und 45 Millionen Tote. In einem Gespräch stellt Wu Wenguang anhand von Filmausschnitten die Arbeit am Folk Memory Project ausführlich vor. Die beiden bislang daraus hervorgegangenen Bühnenwerke Hunger und Listening to Third Grandmother’s Stories zeigt der Mousonturm Ende August im Rahmen des Internationalen Sommerlabors, bei dem auch Wen Hui und Mitglieder des Living Dance Studio unterrichten werden. Lecture performance about the company’s large-scale historical into the Great Chinese Famine of 1959-1961. In English. LECTURE / D OKUMENTATION * Mit Wu Wenguang * In E nglisch. Gerd Koenen (DE) Mao in Frankfurt 13.5. Während Ende der 60er Jahre die Kulturrevolution in China längst zur grausamen Realität wird, kommt der Maoismus in vielen Ländern des Westens bei Künstlern und Intellektuellen erst so richtig in Mode. Doch er ist nicht nur ein unverzichtbares Zeitgeist-Accessoire jener Tage, für viele Aktivisten wird daraus ein todernstes Lebensprojekt. Der Historiker und Autor Gerd Koenen war damals der lokale Oberindianer einer maoistischen Parteizelle in Frankfurt. Sein Buch Das rote Jahrzehnt Unsere kleine deutsche Kulturrevolution 1967– 1977 gilt längst als Klassiker, wenn es um die Aufarbeitung und Analyse der Aus-, Nachund Nebenwirkungen der Chinesischen Kulturrevolution auf die bundesrepublikanische Linke geht. In seiner Lecture am Vorabend der Aufführung von Memory reflektiert er über die Attraktionen eines revolutionären Exotismus, der gegen ‚Schweinsteufel und Schlangengeister‘ kämpfte, aber immerhin einer großen historischen Tradition und weltpolitischen Aufbruchsbewegung verpflichtet schien. Author of the acclaimed “Das rote Jahrzehnt” (The Red Decade) speaks about the attraction of Maoism for the German leftist scene. In German. Richard Maxwell / New York City Players (US) Isolde 7. / 8.5. Klingt wie Tristan im Wilden Westen, wie die postmoderne Version einer romantisch-ritterlichen Dreiecksgeschichte – oder wie eine Paro die auf amerikanisches Broadwaytheater der frühen 1950er: Isolde, alternde Schauspielerin, kann sich trotz aufopfernder Übungsstunden mit ihrem immobilienmakelnden Gatten ihre Theatertexte nicht mehr richtig merken. Sie beginnt, die Erinnerungen an ihre Bühnenerfolge mit dem wirklichen Leben durcheinander zu bringen, will sich am Seeufer ihr Traumhaus von einem Architekten errichten lassen, dem nichts gelingt außer einer Liebesaffäre mit der Bauherrin. Doch Richard Maxwell, schreibt die New York Times, „schaut auf die Welt mit einem Röntgenblick. Das Betrachten der Stücke dieses so rigoros erfinderischen Autors ermutigt uns, den Rigips hinter der Tapete zu sehen, die Haut unter der Theaterschminke und den Schädel unter der Haut. Oder – im Fall von Isolde, seiner neuen, umwerfenden Off-Broad way-Parabel – die Balken und Baupläne, das Licht und die Luft in, hinter und unter unseren Vorstellungen von so substantiell transitorischen Projekten und Projektionen wie zum Beispiel einem Traumhaus. Oder einem Theaterstück. 5 Sterne.“ 12 Jahre nach seinem letzten Auftritt im Mousonturm kehrt Maxwell mit seinen New York City Players nach Frankfurt zurück. Richard Maxwell returns to Frankfurt after 12 years of absence with his newest, stunning off-Broadway parable about transitory projects and projections. In English with German Surtitles. SCHAUSPIEL * Deutsche Erstaufführung * Englisch mit deutschen Übertiteln * Mit Jim Fletcher, Brian Mendes, C hristopher Sullivan, Tory Vazquez * Text, Regie: Richard Maxwell. Leonardo Moreira / Cia. Hiato, São Paulo (BR) Die junge, international äußerst erfolgreiche Theatergruppe von Leonardo Moreira aus São Paulo hat sich den programmatischen Namen Companhia Hiato gegeben: Hiato bedeutet so viel wie Lücke, Spalt oder auch Riss. Der Begriff verweist auf gesellschaftliche Unvereinbarkeiten und biografische Brüche, sie sind für Cia. Hiato das Kraftfeld ihrer Untersuchungen über den Reichtum von Erfahrungen und die Grenzen der Möglichkeiten, für diese eine Sprache zu finden. Mit den zwei preisgekrönten Inszenierungen O Jardim (Der Garten) und Ficção (Fiktion) kommt das Schauspielkollektiv um den 33-jährigen Autor und Regisseur Leonardo Moreira nach umjubelten Gastspielen u.a. in New York, Berlin und Bogotá nun zum ersten Mal ins Rhein-Main-Gebiet. Young Brazilian actors collective debuts in Frankfurt with two prize-winning productions. LECTURE * In Deutsch. CHOREOGRAFIE / F ILM / THEATER * Mit Wen Hui, Li X inmin, Wu Wenguang * Choreografie: Wen Hui * Chinesisch mit deutschen Übertiteln * Dauer 8 Stunden * Durchgehend Einlass und Bewirtung. Fotos im Uhrzeigersinn: Isolde, Victor, Ficção, Memory. Leonardo Moreira / Cia. Hiato (BR) O Jardim (Der Garten) 20. / 21.5. / Frankfurt LAB O Jardim (Der Garten) ist eine Zeitreise, ein meisterhaftes Zauberstück des Perspektivismus, in dem familiäre Erinnerungen und private Sehnsüchte auf gesellschaftliche Fehlannahmen und versteckte historische Zusammenhänge stoßen. Der Garten könnte auch „Das Haus“ heißen, das die sieben Schauspieler in Windeseile mit ein paar Pappkartons auf einer zuvor ganz freien Fläche errichten, drei gleiche Räume, die mit Geschichten gefüllt werden. Es sind Familiengeschichten und Erinnerungsfetzen quer durch die Zeiten, die sozialen Schichten, nichtlinear erzählt in den Momenten des Übergangs, der Abschiede und Aufbrüche. Es sind irgendwie auch ganz banale Ausschnitte aus der Geschichte irgendeines Hauses mit Garten, die sich zutragen in den 1920er Jahren, den 1970ern und den 2010ern, die die übergroße Lebensfülle einiger vermeintlich kleiner Leute auf blitzen lassen, und die uns wie so viele subjektive Chroniken ob ihres exemplarischen Charakters zu Tränen zu rühren vermögen. A journey through time to three houses, three gardens – family stories merge with private and public histories. In Brazilian Portuguese with German and English surtitles. THEATER * Brasilianisches Portugiesisch mit deutschen und englischen Übertiteln * Mit Aline Filócomo, Edison Simão, Fernanda Stefanski, Luciana Paes, Mariah Amélia Farah, Paula Picarelli, Thiago Amaral * Text, Inszenierung: L eonardo M oreira. Leonardo Moreira / Cia. Hiato (BR) Ficção (Fiktion) 23.5. Ficção (Fiktion) ist ein Theatermarathon, in dem die einzelnen Schauspielerinnen der Companhia Hiato in jeweils einstündigen Monologen aus ihren Leben erzählen. Auf berührende und virtuose Weise durchdringen und überlagern sich dabei die einzelnen Performances und ihre Erzählweisen. Denn es sind fünf wundersam fremde und zugleich sehr vertraut klingende Geschichten vom Erwachsenwerden, von Verletzlichkeit, von Selbstfindung und Selbstbehauptung gegenüber familiären Traditionen und kultureller Herkunft. Monolog für Monolog verdichten sich die offenen Selbstbetrachtungen mit all ihren inneren Widersprüchen zu einem komplexen, ergreifenden und in vielen Momenten atemberaubenden Bild vom Leben in der hyperpostmigrantischen Megametropole São Paulo. A breath-taking overview of the hyper-post- migrant megalopolis São Paulo in a series of monologues. In Brazilian Portuguese with German and English surtitles. PERFORMANCE / THEATER * Brasilianisches Portugiesisch mit deutschen und englischen Übertiteln * Dauer 5 Stunden * Mit Aline Filócomo, Fernanda Stefanski, Luciana Paes, M ariah Amélia Farah, Thiago Amaral. * Text, Inszenierung: Leonardo Moreira. Jan Martens & Peter Seynaeve / CAMPO (BE) Victor 17. / 18.5. Zwei Jahre lang haben der P.A.R.T.s-Tänzer Steven Michel und der junge Hobby-Breakdancer Viktor Caudron dieses kleine Duett in vielen Ländern getanzt. Als sie 2013 mit den Proben begannen, war Viktor 12 Jahre alt, noch ganz Kind, dem durchtrainierten Tänzerkörper Stevens naturgemäß völlig unterlegen. Mittlerweile ist Viktor 15 und fast so groß wie sein professioneller Partner; ihre Blicke auf der Bühne begegnen sich auf Augenhöhe. Wenn Steven Viktor hebt, wird die Last deutlich spürbar. Und obwohl die außergewöhnlich tänzerische Begegnung der beiden durch Viktors Pubertät viele spannende Aspekte gewonnen hat, haben Viktor und Steven gemeinsam mit dem Choreografen Jan Martens und dem Regisseur Peter Seynaeve das Ende von Victor beschlossen. Woraufhin sie der Mousonturm spontan zu ihren allerletzten beiden Vorstellungen eingeladen hat. Ein Abschied von einem Stück, das auch den Abschied selbst von Anfang an zum Thema hatte: den Abschied von der Kindheit, der Möglichkeit bedingungsloser Nähe und Geborgenheit. Not-to-be-missed final two performances of a beautiful, breathtakingly intimate duet with adolescent Viktor Caudron and P.A.R.T.s-dancer Steven Michel. No language skills required. TANZ * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Von Jan M artens, Peter Seynaeve * Mit Viktor Caudron, Steven Michel. Kim Willems (DE) Der verschwundene Mensch oder die Leere hinter dem Bart 20. / 21.5. / Frankfurt LAB Man selbst zu sein steht hoch im Kurs und ist doch fürchterlich anstrengend. Denn Selbstverwirklichung erfordert permanente Investition in all das, was dabei zum Ausdruck kommen soll. Doch scheinbar gibt es einen Ausweg: die Gurus, jene professionell Abwesenden, die mühelos durch die Welt wandern, ohne sich mit sich selbst gleichsetzen zu müssen. Sie kommen da, wo andere um ihr Selbst ringen, ganz gut mit der inneren Leere hinter ihren Bärten klar. Um zu überprüfen, was eigentlich noch da ist, wenn das Selbst zur Illusion wird, durchforsten Kim Willems und S tine Hertel den Raum zwischen Da-Sein und Nicht-DaSein. Und während er sich vor unserer aller Augen zusehends verflüchtigt, erweist sich ihr die neu entstehende Leere als produktiv-poetischer Freiraum. Hier ließe sich durchaus etwas ansiedeln: ein Parkplatz, Licht- und Wasserspiele, vielleicht ein Firmament? What remains when the self becomes illusion? A performative look at the space between being and non-being. In German. PERFORMANCE / HTA (Hessische Theaterakademie) * In Deutsch * Von und mit Kim Willems, Stine Hertel. ZuKT – Tanzabteilung der HfMDK ZuKT_machetanz 28. – 30.5. ZuKT macht Tanz und experimentiert mit Bewegungslust. ZuKT lässt sich auf keinen Stil festlegen, steht für ein breites Tanzverständnis zwischen Tradition und Innovation und ist immer für Überraschungen gut. Das aktuelle Programm machetanz ist von sehr verschiedenen choreografischen Handschriften geprägt. Es fordert permanent das Bewegungsund Gestaltungsvermögen der jungen Tänzerinnen und Tänzer heraus. Zu erleben sind Ausschnitte aus DUO von William Forsythe, Szenen aus timelapse (Mnemosyne) von David D awson, Drang von Toula Limnaios, Good Night von Menghan Lou und neue Choreografien von Iván Pérez, Georg Reischl, Dieter Heitkamp und Marc Spradling. Yearly dance showcase by the Frankfurt University for Music and performing Arts. No language skills required. TANZ * Premiere * Keine Sprachkenntnisse erforderlich * Mit Studierenden des Studiengangs ZuKT_BAtanz der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Tanzlabor 21 Tanztag Rhein-Main 2015 – Tanzfest am Abend 9.5. Ein rauschendes Tanzfest am Abend ist Höhe punkt und krönender Abschluss des beliebten, nunmehr vierten Tanztages Rhein-Main. Hatten die Tanzbegeisterten tagsüber in über 200 Schnupperkursen in der ganzen Region Gelegenheit, unterschiedlichste Stile auszuprobieren, feiern wir auch am Abend unter fachkundiger Anleitung verschiedener Tanzschulen und -vereine die Vielgestaltigkeit des Tanzes. Sie sind herzlich dazu eingeladen: Tanzen Sie mit! Climax and grand finale of the now fourth, highly popular “Dance Day” – Join the Dance! No language skills required. TANZFEST * Keine Sprachkenntnisse erforderlich. Heinrich-Böll-Stiftung Hessen Entgrenzt, fragmentiert, flexibel, prekär Arbeit im Spannungsfeld von Freiheit und Unsicherheit 29. / 30.5. Die Grenzen zwischen sozial abgesicherter „Normalarbeit“ und prekärer Arbeit verschwimmen ebenso wie die Grenzen zwischen Arbeit und Leben. Zonen sozialer Unsicherheit und Verwundbarkeit dehnen sich aus. Die Anforderungen an Selbstorganisation steigen, und ein Mehr an Belastungen und Unsicherheit stehen dem Gewinn an Autonomie und Freiheit gegenüber. Ist Prekarisierung eine gesellschaftliche Grundstimmung der Verunsicherung geworden, die weit über die Gruppe der prekär Beschäftigten hinausreicht? Können wir gar, so wie der Soziologe Oliver Marchart im Eröffnungsvortrag behauptet, von einer Prekarisierungsgesellschaft sprechen? Die Tagung folgt diesen Fragen und analysiert dabei subjektive Verarbeitungsformen ebenso wie neue Formen von Interessenorganisation und sozialer Absicherung. Conference on the growing precarization or casualization of work. In German. TAGUNG * In Deutsch * Mit Oliver Marchart, Brigitte A ulenbacher, Klaus Dörre, Helma Lutz, Alexandra Manske u.v.a. * Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm. Harun Farocki (DE) & Antje Ehmann (DE) Eine Einstellung zur Arbeit 30.5. Die erste Kamera in der Geschichte des Films war auf eine Fabrik gerichtet – und auf diese erste Filmsequenz kam der 2014 verstorbene Dokumentarfilmkünstler Harun Farocki in seinem Nachdenken über den Film immer wieder zurück. Das Thema Arbeit war in seinem künstlerischen Werk und in seinen Filmen stets präsent. Für das Projekt Eine Einstellung zur Arbeit haben Harun Farocki und die Künstlerin und Kuratorin Antje Ehmann zusammen mit Filmemachern und Künstlern in 15 Städten Arbeitswelten befragt, untersucht und gefilmt. Antje Ehmann präsentiert und kommentiert eine Auswahl aus dieser filmischen Enzyklopädie globaler Arbeitsverhältnisse. Filmic encyclopaedia of working conditions the world over. FILM / LECTURE * Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm. Florentina Holzinger (DE), Vincent Riebeek (DE) Schönheitsabend in drei Akten 27.5. Das Choreografen-Duo Florentina Holzinger und Vincent Riebeek begeisterte Frankfurt mit seinen Stücken Kein Applaus für Scheiße, Spirit und Wellness. Nun machen die beiden am Mousonturm Station, um an ihrem neuen Stück Schönheitsabend in drei Akten zu arbeiten. In ihm beschäftigen sie sich mit historischen Tänzerpaaren wie Vaslav Nijinski und Bronislava Nijinska, Anita Berber und S ebastian Droste oder Ruth St. Denis und Ted Shawn, die alle als unbewusste Vorbilder ihrer radikalen collagenhaften Performance-Abende gelten können. In einem Showing am Ende ihrer Residenz am Mousonturm geben sie Einblicke in ihren Arbeitsprozess. Work-in-progress showing of a new production about historical dance couples by one of the most radical choreographer duos currently in Europe. In German and English. SHOWING * In Deutsch und Englisch. Konzerte und Lesungen NODE15 Forum for Digital Arts Wrapped in code – The future of the informed body 27.4. – 3.5. Im Rahmen des bereits Ende April gestarteten NODE-Festivals, das internationale Fachleute aus den Bereichen Design, Kunst, Kultur und Wissenschaft versammelt, gibt es in der letzten NODE15-Nacht am 2.5. noch ein audio-visu elles Konzerthighlight: The topofthepops NODE-Night – Multimedia vom Feinsten u.a. mit Robert Henke, 1024 architecture, Quayola & Sinigaglia. Die Ausstellung The Informed Body ist noch bis So. 3.5. zusehen. NODE15 continues. On its next-to-last evening, NODE15 celebrates the conclusion of this year’s festival with an audio-visual concert highlight. flausch & fiktion Julia Wolf (DE) Alles ist jetzt Lesung / 19.5. Ingrid ist eine offene Wunde. Vor Jahren dem Kleinstadtmief und der Alkoholikermutter entkommen, schlägt sie sich mit einem Job in einer Frankfurter Live-Sex-Bar durch und kümmert sich um ihren Bruder, der im Drogensumpf versackt. Bis ein Wiedersehen mit ihrer Mutter das bisschen Halt zerbröseln lässt. Alles ist jetzt ist Julia Wolfs Debüt, und der Titel ist Programm: Vergangenheit und Gegenwart, Glück, Witz und Tragik fließen ineinander in Ingrid und ihrer Geschichte – endlich mal ein Frankfurt-Roman, in dem Dreck und Poesie so dicht beieinanderstehen wie im Bahnhofsviertel. A Frankfurt novel in which dirt and poetry lie close together. In German. Ausführliches Programm: node15.vvvv.org U20 Hessenslam Finale 21.5. / Dichterwettstreit Dagobert (CH) Konzert / 16.5. Dagobert öffnet das zweite Kapitel aus seinem Fundus unzähliger Schnulzenlieder. Standen beim selbstbetitelten Debüt noch die Narration und Exzentrik des von den Bergen nach Berlin gewanderten Schweizer Überlebenskünstlers im Vordergrund, ist Afrika ein viel musikalischeres Werk mit Anklängen an den Bigbandsound der 50 Jahre, an Chris Isaak und an entlegene Filmmusiken. Produziert vom derzeitigen Top-Produzenten Markus Ganter (Casper/Tocotronic), überrascht Dagobert mit illustren Gästen wie Konstantin Gropper (Get Well Soon) und Mille von Kreator. Live wird Dagobert erstmals von einer Backing Band unterstützt. The Swiss crooner returns with backing band and his new album “Afrika”. Der Hessenslam findet in diesem Jahr zum ersten Mal in Frankfurt statt. Dabei treten die besten Nachwuchstalente des Poetry Slam im Mousonturm um den Titel an. Alle Hessischen Poetry Slams können einen U20 Kandidaten nominieren. Nummer eins wird Hessen dann bei den deutschen U20 Slam Meisterschaften in Regensburg vertreten. Titelverteidigerin ist Lea Dibah, die 2014 beim Hessenslam in Darmstadt den Titel für ihren Heimatslam Lorsch holte. Hesse’s regional poetry slam touches base for the first time in Frankfurt. POETRY SLAM * Moderation: Dirk Hülstrunk, Jürgen Klumpe * DJ Egon Alter * Eine Kooperation von Kulturnetz Frankfurt e.V. und Hessisches Literaturforum e.V. Weitere Konzerte und Lesungen im Vorverkauf Oliver Maria Schmitt (DE) Traumreisen durch die Hölle und zurück Spezialgast: Ertugrul O. Buchpremierenlesung / 5.5. Frankfurts OB der Herzen, der ehemalige TITANIC-Chef und Bestsellerautor Oliver M aria Schmitt, präsentiert seine neue Reisereportagensammlung Ich bin dann mal Ertugrul. Darin berichtet er von Wüstenstürmen, Wasserhosen und Weinverkostungen mit „ Kalter Muschi“ (halb Rotwein, halb Cola), von seiner Übernachtung im Sterbezimmer Tony Sopranos in Rom, reist auf Borats Spuren durch Kasachstan und verliert in Key West den Ernest-HemingwayÄhnlichkeitswettbewerb. Zur Strafe muss er in den Stromschnellen des Sambesi um sein Leben paddeln und in Berlins lebensgefährlichsten Imbissbuden verspeisen, was die Mörderfritteuse hergibt. Former TITANIC chef and bestselling author presents a new collection of travelogues. In German. 14.6. 16.6. 22. / 23.12. 8.1.2016 Triofus King Rocko Schamoni & Mirage Max Goldt Henry Rollins
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