Pflegeanleitung ReitSandPro-Tretschicht Zunächst gilt es zu beachten, dass unterschiedliche Reitdisziplinen auch unterschiedliche Anforderungen an eine Tretschicht stellen. Theoretisch gehen wir nun davon aus, dass Tretschicht A für Westernreiten und Tretschicht B für Springreiten optimal ist. Wollen Sie nun auf Tretschicht A Springreiten und auf Tretschicht B Westernreiten, dann werden Sie feststellen dass die gleiche Tretschicht nicht optimal ist. Es liegt also nicht an der Tretschicht, sondern an der bestimmungsgemäßen Verwendung. In der Praxis ist es oft so, dass mehrere verschiedene Disziplinen auf einer Tretschicht geritten werden sollen. Daher können Sie schon erkennen, dass es nicht so leicht ist, die optimale Tretschicht zu ermitteln. Wir haben die Lösung! Beim Beratungsgespräch ermitteln wir Ihre persönlichen Anforderungen/Vorlieben an die Tretschicht und wählen die für Ihren individuellen Bedarf am besten passende Tretschicht aus. Persönliche Vorlieben können aber auch dazu führen, dass eine Tretschicht etwas von der für die Disziplin idealen Linie abweicht. Beispiel: Wenn Sie Springreiten möchten und Ihr Fokus total auf Entwässerung liegt, dann muss man auch hier einen Kompromiss finden, da Springreiten prinzipiell nach mehr Feinsand verlangt – eine bessere Entwässerung wird jedoch durch weniger Feinsand erreicht. Fazit: - Eine Tretschicht die für alle Disziplinen und Vorlieben funktional ist, ist eine der größten Herausforderungen und nur durch eine sehr gute ReitSandPro-Tretschicht, in der Regel mit Zuschlagstoffen, zur erlangen. - Je umfangreicher die Anforderungen an die Tretschicht, desto wahrscheinlicher ist es, dass man einen kleinen Kompromiss finden muss. Ebenso wichtig wie die richtige Wahl der Tretschicht, ist die Pflege der Tretschicht. Da es jedoch sehr viele verschiedene Kriterien für die Pflege einer Tretschicht gibt, kann es hierzu keine universelle Pflegeanleitung geben. Beispiel: - Wenn Sie wenig auf Ihrer Tretschicht reiten, dann müssen Sie wenig abziehen. - Wenn Sie eine geschlossene Halle haben, dann müssen Sie weniger bewässern. Alleine hieran können Sie schon erkennen, dass kaum eine einheitliche Aussage bezüglich abziehen und bewässern getroffen werden kann – und wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass je nach Zuschlagstoff in der Tretschicht wieder andere Werte gelten, dann wird es wirklich spannend. Dennoch wollen wir Ihnen mit dieser Pflegeanleitung eine Hilfestellung geben, Sie für das Thema sensibilisieren und ein paar wichtige Informationen bzgl. Bewässerung und Abziehen an die Hand geben. So erhalten Sie einfach ein besseres Gespür für die Pflege Ihrer Tretschicht, was Ihnen hilft, bessere Reitbedingungen zu schaffen. Bewässerung Eines der wichtigsten Themen für die Funktion der Tretschicht ist die Bewässerung. Exkurs: Durch das Wasser in einer ReitSandPro-Tretschicht bilden sich kapillaren aus, welche durch Kohäsion die Sandkörner aneinander halten (verbinden) was zu mehr Festigkeit führt. Beispiel: Ebbe-Flut-Plätze machen sich diese Eigenschaft zu nutze. Wird auf solch einem Reitplatz gesprungen, wird der Wasserstand in der Tretschicht erhöht – somit wird der Boden sehr fest. Wird auf der Tretschicht Western geritten, wird der Wasserstand in der Tretschicht reduziert – somit wird der Boden weicher. www.pleinfelder-quarzsand.de Daran können Sie erkennen, welcher Effekt durch das Wasser erzielt wird und wie wichtig die passende Bewässerung ist. Wollen Sie also die Festigkeit Ihrer Tretschicht erhöhen, erhöhen Sie einfach den Wasseranteil in Ihrer Tretschicht – und umgekehrt. Achtung: Dies geht nur bis zu einem gewissen Maß! Wird der Wasseranteil in der Tretschicht nämlich zu hoch, dann wird die Tretschicht matschig und somit weich! Pflegehinweise: Halten Sie Tretschicht immer gleichmäßig feucht – achten Sie hierbei auch darauf, dass das Bewässerungssystem gleichmäßig arbeitet. Bewässern Sie Ihre neue Tretschicht am Anfang einmal sehr stark – so setzt sie sich und liegt dann optimal. Bewässern Sie besser jeden Tag dreimal kurz, anstatt einmal sehr lange. Reduzieren Sie die Bewässerungsintervalle durch die Zugabe von ReitVliesPro, ReitPerlPro oder ReitFrostschutzPro. Abziehen Das interessanteste Thema ist wohl das Abziehen der Tretschicht. Dies liegt primär an der Vielzahl der verschiedenen Abziehgeräte, sowie an der Tatsache, dass je nach gewünschter Eigenschaft der Tretschicht, sich auch die Art des Abziehgerätes ändert. Ebenso ist die Wahl des Abziehgerätes davon abhängig, ob und welcher Zuschlagstoff ggf. in die Tretschicht eingearbeitet wurde. Beispiel: Eine ReitSandPro-Tretschicht mit ReitVliesPro sollte mit einem Abziehgerät mit Gitterwalze abgezogen werden. Eine feste Tretschicht sollte mit Zinken aufgelockert werden. Eine lockere Tretschicht darf nicht mit Zinken aufgelockert werden – sie sollte vielmehr durch walzen verdichtet werden! Achtung: - Hat man bei einem starren Abziehgerät nur einen kleinen Hügel und gleicht das beim Abziehen nicht durch rechtzeitiges hochziehen des Abziehgerätes aus , dann baut man sich eine regelrechte Hügellandschaft auf und durchzieht so die Tretschicht mit Wellen. - Besitzt Ihr Reitplatz ein Satteldachprofil, dann müssen Sie darauf achten, dass Sie den Platz auch in diesem Profil nacharbeiten, da sonst die Tretschicht an der höchsten Stelle des Profils zu niedrig wird. Pflegehinweise: Ziehen Sie so oft wie nötig ab. Ziehen Sie mit einem geeigneten Abziehgerät ab. Lassen Sie den Platz je nach Belastung, ggf. jährlich, via Laserplaniergerät abziehen. Reduzieren Sie die Abziehintervalle durch die Zugabe von ReitVliesPro, ReitPESPro, ReitPerlPro und ReitFrostschutzPro. Bei gleicher Belastung kann man z.B. folgende Abziehzyklen als Richtwerte hernehmen: ReitSandPro-Tretschicht ohne Zuschlagstoff: 3 x pro Tag ReitSandPro-Tretschicht mit original Reiterspänen: 1 x pro Tag ReitSandPro-Tretschicht mit ReitVliesPro: alle 3 Tage Fazit: Eine Tretschicht ist nur so gut wie Ihre Pflege! Entwickeln Sie ein Gespür für Ihren Reitplatz und die dafür benötigen Pflegemaßnahmen. www.pleinfelder-quarzsand.de
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