Konzeptentwurf ASP 2015 - Abenteuerspielplatz Frechen

Pädagogische Konzeption
(erstellt vom Pädagogischen Team des
Städtischen Abenteuerspielplatzes Herbertskaul
März 2015)
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Worauf es uns ankommt
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Wo und wer wir sind
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Für wen wir da sind
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Wie wir das tun, worauf es uns ankommt
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Wie wir das messen, was wir tun
Städtischer Abenteuerspielplatz Herbertskaul
(Am Sportpark Herbertskaul)
50226 Frechen
Tel. 02234-274727
[email protected]
www.abenteuerspielplatz-frechen.de
AnsprechpartnerInnen: Sabine Zons / Robert Brand
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Worauf es uns ankommt
Der städtische Abenteuerspielplatz Herbertskaul ist Teil des
Sozialraumteams Frechen, das seit Sommer 2012 gemeinsam offene
Kinder- und Jugendarbeit in Frechen gestaltet. Entsprechend basiert
die pädagogische Konzeption des städtischen Abenteuerspielplatzes
Herbertskaul
auf
den
konzeptionellen
Grundlagen
des
Sozialraumteams Frechen.
Innerhalb des Sozialraumteams übernimmt der städtische
Abenteuerspielplatz Herbertskaul den Schwerpunkt Offene Kinderund Jugendarbeit für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.
Die pädagogischen MitarbeiterInnen setzen die einzigartigen
pädagogischen Nutzungsmöglichkeiten des Abenteuerspielplatzes so
ein, dass Kinder
 einen Experimentier- und Lernort unter den Prinzipien
Offenheit, Freiwilligkeit und Wahlmöglichkeit und somit
informelle, interessegeleite und alltagsrelevante Bildung im
Gegensatz zur formalen Bildung in der Schule erfahren
 nachhaltige Resilienzförderung erhalten
 Wertschätzung, Respekt, Würde und Akzeptanz untereinander
sowie gegenüber Natur und Tieren erlernen
 Eigeninitiative, Kreativität und handwerkliches Geschick gerade
im Gegensatz zu einer ansonsten medienbestimmten Lebenswelt
entwickeln
 im
unmittelbaren Lebens- und Wohnumfeld nachhaltige
Verbesserungen erleben,
damit Kinder und Jugendliche zu (Eigen)verantwortung und
Selbständigkeit befähigt werden und Teilhabe und Integration
erfahren.
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Hieraus ergibt sich ein besonderer Fokus auf folgende Arbeitsbereiche
und Angebote:
 Natur-, Tier-, Erlebnispädagogik
 Familienfreundliche Betreuungsangebote
 Besondere Berücksichtigung von Kindern in prekären
Lebenslagen
 Individuelle Hilfen und Förderung für Kinder und ihre Familien,
unter anderem im Rahmen einer engen Verzahnung mit
Schulsozialarbeit
 Intensive Zusammenarbeit mit Schulen, Einrichtungen
frühkindlicher Pädagogik sowie anderer Institutionen im
Quartier.
Seit September 2014 spezialisieren sich die Einrichtungen der Offenen
Kinder- und Jugendarbeit in Frechen im Arbeitsbereich Erzieherischer
Kinder- und Jugendschutz auf unterschiedliche Themen. Die Themen
orientieren sich hierbei an den unterschiedlichen Bedarfen im
jeweiligen Sozialraum sowie den Hauptzielgruppen der Einrichtung.
Der
städtische
Abenteuerspielplatz
Experteneinrichtung für den Bereich Mobbing.
Herbertskaul
Hieran richtet sich auch der Fortbildungsschwerpunkt
pädagogischen MitarbeiterInnen aus.
ist
der
Als Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gelten zudem
folgende handlungsleitende Prinzipien in der pädagogischen Arbeit
des städtischen Abenteuerspielplatzes Herbertskaul:





Freizeitgestaltung als wesentliches Element
die umfassende Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Lebensweltbezug und unmittelbare Alltagsrelevanz
bedarfsorientiert geschlechterdifferenzierte Arbeit
Raum für demokratische Erziehung und Integration.
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Wo und wer wir sind
In den 80er Jahren
entschloss sich die
Stadt Frechen, den
Kindern
in
der
Burgstraße
und
Kapfenbergerstraße
einen
attraktiven
Spielraum in Form
eines
Abenteuerspielplatzes
bereit zu stellen.
Zu dieser Zeit wurden dort viele Mehrfamilienhäuser und Hochhäuser
gebaut.
Auch heute noch befindet sich dieser Platz – innenstadtnah – hinter
den Fußballplätzen der Sportanlage Herbertskaul, umgeben von einem
kleinen Wäldchen. Er ist vom Parkplatz Burgstraße (am Frechener
Hallenbad „fresh open“) über einen befestigten Weg oder über die
Fußballplätze zu erreichen.
Die gesamte Platzfläche beträgt ca. 4.500 m² und bietet Kindern eine
Vielzahl von Spiel-, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten. Das
Gelände ist durch Erdwälle, Hügel und Bepflanzungen
abwechslungsreich gestaltet und in verschiedene Bereiche unterteilt:
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Tierbereich: Pferde,
Meerschweinchen, Minischwein,
Hühner, Katzen
Feuerstelle
Baubereich
Hängematte
Spielwiese, Trampolin, Slackline
Grillhütte
Sand- und Wasserbereich mit Rutsche,
Wasserpumpe und großem Holzspielgerät
Gruppen-/Hausaufgabenraum
Sanitäranlagen
Basketballkorb
Blockhaus: Spielraum, Büro, Küche
Tischtennisplatte
Gartenhaus
mit „Frechener Spielekiste“
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Pädagogische Fachkräfte
Die MitarbeiterInnen sind in erster Linie Bezugspersonen für Kinder
und jüngere Jugendliche, die den Platz aufsuchen.
Sie
 bieten Schutz und Geborgenheit
 leben Vertrauen
 bestärken die Kinder in ihren Fähig- und Fertigkeiten.
Sie sind
 Erwachsene außerhalb des Elternhauses und der Schule
 Konfliktpartner und Problemlöser
 Spielpartner
 Helfer und Verteidiger der Interessen der Kinder.
Sie schaffen
 Möglichkeiten zum Auspowern, um dabei kindliche Energie in
positives, angemessenes Verhalten umzuleiten
 einen Raum, in dem es erlaubt ist, laut, offen, mutig, lustig und
kreativ zu sein
 Situationen, in denen Kinder an ihre Grenzen stoßen und über
sich hinauswachsen.
Die Mitarbeiter sorgen im offenen Bereich des Abenteuerspielplatzes
für klare Grenzen und Spielregeln sowie für respektvollen Umgang
mit Eigentum.
Die BetreuerInnen sehen sich als HelferInnen für kleinere, körperlich
und psychisch schwächere oder behinderte Kinder, unterstützen aktiv
und fordern andere zur Unterstützung auf.
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Das Team setzt sich aus hauptamtlichen Mitarbeitern, Honorarkräften
und Praktikanten zusammen.
Die hauptamtlichen KollegInnen sind:
Sabine Zons
Erzieherin
39,0 Stunden
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Robert Brand
Bachelor Soziale Arbeit
19,5 Stunden
zudem tätig als
Schulsozialarbeiter
(19,5 Stunden)
Für wen wir da sind
Das
Angebot
auf
dem
städtischen
Abenteuerspielplatz ist für Kinder im Schulalter
zwischen 6 und 12 Jahren ausgelegt. In diesem Alter
sind Lernbereitschaft und Eigenständigkeit so
ausgeprägt,
dass
die
Angebote
des
Abenteuerspielplatzes eigenständig genutzt werden
können und neue Erfahrungen zumeist sehr offen
angenommen werden. Mädchen und Jungen werden
durch die Gestaltung der pädagogischen Angebote
zu gleichen Teilen angesprochen.
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Wie wir das tun, worauf es uns ankommt
Im Rahmen der pädagogischen Arbeit auf
dem Abenteuerspielplatz werden Kindern
vielfältige informelle Bildungsangebote
offeriert, die in dieser Form eine
Besonderheit in der Stadt Frechen
darstellen. Was den Spielplatz dabei so
einzigartig macht, sind seine heutzutage
kaum noch anzutreffenden naturnahen Spielmöglichkeiten für
Stadtkinder. Kinder in der Stadt erleben immer weniger Situationen,
in denen sie ungestört sind, wo sie lernen können, kontrolliert mit
Risiken und Gefahren umzugehen und die Gelegenheit haben,
Naturelemente kennen zu lernen.
Das Gelände des Abenteuerspielplatz ist hervorragend geeignet,
Kindern in einer hoch technisierten, medienbezogenen Welt ein oft
fehlendes Puzzleteil in ihrer Entwicklung bereitzustellen: vielfältige
natur- und erlebnispädagogische Elemente bieten die Möglichkeit,
motorische und kreative Fähigkeiten auszubilden und sich im
geschützten Raum selber aus zu probieren.
Der Spielplatz bietet ein reichhaltiges Spektrum an Spiel-,
Beschäftigungs- und Baumaterial an, welches zu jeder Zeit genutzt
und umgestaltet werden kann. Der
Spielplatz zeichnet sich gerade
durch die ständige Veränderbarkeit,
die
„Unfertigkeit“
des
Spielgeländes
sowie
das
bedürfnisorientierte Eingehen auf
die Kinder aus.
Der Abenteuerspielplatz ist groß
genug,
um
verschiedene
Spielbereiche zu schaffen und den Kindern genügend Raum für
verschiedene Spiele zu ermöglichen. Es gibt Hecken, Büsche, Bäume
und Spielnischen, in denen sie ungestört spielen können.
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Durch gemeinsames Spielen, Bauen und Aktionen in kleinen Gruppen
erkennen die Kinder, dass sie im Zusammenleben mit anderen
Probleme und Schwierigkeiten effektiver lösen und Ziele besser
erreichen können, ohne Gewalt anzuwenden. Kinder kommen mit
Gleichaltrigen und anderen Kulturen zusammen und lernen, sich in
der Gemeinschaft sozial zu verhalten. Zudem fördern
Bewegungsmöglichkeiten wie Spielen, Klettern, Reiten, Rennen,
Schaukeln usw. auf dem Gelände des Spielplatzes die Motorik und die
Gesundheit der Kinder.
Experimentieren
Feuerstelle und Grillhütte
Die Feuerstelle wird als Grillplatz und
Experimentierfeld genutzt. Hilfestellung und
Beaufsichtigung sind gewährleistet.
Kinder haben großes Interesse am Feuer und
zündeln. Sie sind gleichzeitig von seiner
Lebendigkeit und Gefährlichkeit fasziniert.
Kinder haben die Möglichkeit, das Element Feuer
in einem geschützten, mit klaren Regeln
gesteckten Rahmen zu erfahren. Sie üben das
Erkennen und Einschätzen von Faktoren wie Größe, Brenndauer,
Entzündbarkeit, Rauchentwicklung und Gefahr.
Ein
Highlight
auf
dem
Abenteuerspielplatz ist die große
Grillhütte. Sie kann – nach vorheriger
telefonischer Absprache – auch für
vielfältige
Veranstaltungen
(Kindergeburtstage,
Feste
von
Kindertageseinrichtungen,
Schulklassenausflüge etc.) genutzt
werden.
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Wasser-Sand-Bereich
Dieser Bereich ist überwiegend
Anlaufstelle
für
die
jüngeren
SpielplatzbesucherInnen, für die auch
Sandspielzeug zur Verfügung steht.
Im Matschbereich befindet sich ein
1.000-Liter-Wassertank mit manueller
Wasserpumpe, mit der die Kinder das
Wasser selbständig über ein Rinnensystem in den Sand befördern
können.
Aus der Kombination Wasser-Sand ergeben sich viele schöpferische
Möglichkeiten. Das Spielen in diesen Elementen, ist typisch für
Kinder und sie machen die wichtige Erfahrung, dass sie in der Lage
sein können, ihre Umwelt mit zu gestalten. Dies geschieht ohne große
Hilfsmittel. Die Kombination von Sand und Wasser bietet den
Kindern die Möglichkeit, diese Elemente mit dem ganzen Körper
wahrzunehmen.
Natur erleben
Gartenbereich
Auf dem Abenteuerspielplatz sind
Blumen- und Gemüsebeete angelegt.
Die Kinder haben die Möglichkeit, im
Gartenbereich an der Pflege der
Pflanzen teilzunehmen und diesen
Bereich selbst mit zu gestalten.
Gerade im Gartenbereich erleben die
Kinder ökologische Kreisläufe.
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Tierbereich
Auf dem Abenteuerspielplatz gibt es aktuell Hühner, Enten, zwei
Pferde, ein Schwein, zwei Katzen, Meerschweinchen sowie den einen
oder anderen kinderfreundlichen „Leihhund“ der MitarbeiterInnen.
Die Kinder haben es hier aber auch mit Ameisen, Spinnen, Raupen,
Mäusen, Libellen, Vögeln, Molchen und allerlei Insekten zu tun.
Bei der Geflügelhaltung wird der direkte Zusammenhang zwischen
der Natur und der Entstehung von Lebensmitteln deutlich. Die Kinder
haben hier z.B. die Möglichkeit, die von den Hühnern gelegten Eier zu
sammeln und diese dann bei einem Koch- und Backangebot selbst zu
verwerten und zu verspeisen.
Das Pferd ist zweifellos
das
vielseitigste
und
interessanteste Tier auf
dem Abenteuerspielplatz
und ermöglicht vielseitige
Lernerfahrungen.
Die
Pferdehaltung
ermöglicht
den
BesucherInnen
insbesondere Erfahrungen
wie das intensive Putzen
und Pflegen der Pferde, das
Ausmisten der Ställe, die
Versorgung mit Futter, den
Hufbeschlag, das Erfahren
des eigenen Körpers durch
das Reiten und die
Schulung von Konzentration und Durchsetzungsvermögen ohne
Gewalt.
Das Schwein ermöglicht den Kindern das Erleben von Nutztieren in
ihrer natürlichen Umgebung, genau wie sich mit Hund und Katze der
Umgang mit Haustieren erleben und erlernen lässt.
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Alle diese Tiere sind zum Anfassen, da sie den Kontakt zu und
intensive Pflege durch Menschen mögen und auch brauchen.
Die Tiere dienen als Medium zur Erfahrung ganzheitlicher
Zusammenhänge. Die Kinder können ein adäquates, artgerechtes
Verhalten im Umgang mit Tieren lernen. Ebenso ist es hier möglich,
Verantwortungsbewusstsein für sich und die Umwelt zu entwickeln.
Durch die Interaktion mit Tieren können Ängste abgebaut und
Selbstvertrauen aufgebaut werden. Über die gemeinsame Pflege und
Versorgung der Tiere können Verantwortungsgefühl und echte
Beziehungen wachsen, sowohl zwischen den Kindern als auch
gegenüber den Tieren.
Freizeit gestalten
Offenes Spielangebot / Sportangebot
Neben der Teilnahme an den
regelmäßigen
Aktionsprogrammen
unter pädagogischer Anleitung der
BetreuerInnen, wird Kindern jeden
Alters
ermöglicht,
den
Abenteuerspielplatz
zum
freien
Spielen, Bauen, Malen, Gestalten
usw. ohne Anleitung zu nutzen. Dabei
können sich die Kinder ohne ständige
Kontrolle – aber dennoch unter Aufsicht – auf dem Gelände frei und
ungezwungen aufhalten und bewegen. Sie können ihre Freizeit frei
gestalten, Anfang und Ende selber bestimmen.
Die Öffnungszeiten des Spielplatzes als Outdoor-Einrichtung
orientieren sich an den Jahreszeiten: im Frühjahr und Sommer ist der
Spielplatz länger geöffnet als in Herbst und Winter. Es gibt
regelmäßige Wochenendöffnungszeiten.
Der Abenteuerspielplatz ist Bestandteil der kommunalen
Spielraumplanung, da er unter anderem auch als Kleinkinderspielplatz
für Eltern mit Kindern über den Tag genutzt werden kann. Eine
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besondere Qualität erhält der Platz hier als einziger Wasserspielplatz
in der Stadt Frechen.
Ferienangebote
Um dem ansteigenden Betreuungsbedarf
im Rahmen der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf zu begegnen, finden
in fast allen Schulferien mehrwöchige
Ferienspiele
auf
dem
Abenteuerspielplatz statt. Alle Frechener
Kinder zwischen 6 und 12 Jahren haben
hier die Möglichkeit, abenteuerlustige
Ferien in der Stadt zu erleben. Aufgrund der baulichen Struktur des
Spielplatzes ist auch die Teilnahme behinderter Kinder an
Ferienangeboten möglich.
Blockhaus
Das
Blockhaus
wird
überwiegend
für
Kreativangebote, Back- und
Kochangebote,
Kicker,
Werkangebote
mit
Holz,
Steinen, Papier, Kleister usw.
und als Aufenthaltsort bei sehr
schlechtem Wetter genutzt.
Hier werden dann die vorhanden
Gesellschaftsspiele und verschiedene
andere Spielangebote bereitgestellt.
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Aufsuchende Arbeit
Im Rahmen aufsuchender Arbeit verortet
sich die Einrichtung auch dort, wo sich
ihre Klientel befindet. Bisherigen „NichtNutzerInnen“
werden
neue,
nicht
institutionalisierte
Möglichkeiten
im
Rahmen der offenen Kinder- und
Jugendarbeit eröffnet. So bietet das Team
beispielsweise
regelmäßig Spielplatzaktionen auf Frechener
Innenstadtspielplätzen unter Einsatz der „Frechener Spielekiste“ an.
Frechener Spielekiste
Jugendverbände, freie Initiativen, Einrichtungen
der
offenen
Kinderund
Jugendarbeit,
Kindertageseinrichtungen und Schulen aus dem
Stadtgebiet können nach vorheriger Absprache mit
dem
Abenteuerspielplatz-Team
kostenlos
Spielgeräte entleihen und damit ihre Feste, Partys,
Events etc. bereichern. Jeder kann die Spielkiste
wie gewünscht zusammenstellen: die Auswahl reicht vom einfachen
Fußball über diverse Jongliersachen bis hin zu großen GruppenRasenskiern und einem Riesenfallschirm. Genauere Infos zu diesem
Angebot gibt es auf dem Abenteuerspielplatz.
NEU!!!
Buttonmaschine
Auf dem Abenteuerspielplatz kann zudem eine Buttonmaschine
ausgeliehen werden. Das Gerät wird einschließlich Rohmaterial für
59mm Buttons wird zur Verfügung gestellt. Der Verleih der Maschine
ist kostenlos, das Rohmaterial wird gegen einen Selbstkostenpreis von
derzeit 0,25 € je Button abgegeben.
Kreativität und handwerkliches Geschick fördern
Baubereich
Der Baubereich wird in abwechselnder Form von den Kindern
gestaltet (z.B. Bau von Ritterburg, Piratenschiff, Arena, Hüttenbau
etc.).
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Hier befindet sich das Baumaterial
(Holz, Balken etc.). Das Werkzeug kann
im Spielhaus gegen Pfand ausgeliehen
werden. Die Kinder können – nach einer
Einweisung durch die Pädagogen –
selbständig, alleine oder in kleinen
Gruppen, im Baubereich unter Aufsicht
arbeiten.
Kinder beschäftigen sich gerne und
ausgiebig mit dem Werkstoff Holz. Durch den Umgang mit
Werkzeugen lernen Kinder, dieses selbständig zu benutzen und eigene
Ideen zu verwirklichen. Schritt für Schritt werden manuelle
Fähigkeiten erkannt, verbessert und miteinander verknüpft. Der
Umgang und das Bearbeiten von Holz schulen zudem grob- und
feinmotorische Fertigkeiten und fördern die Kreativität der Kinder.
Kindliche Phantasie wird angeregt, aus dem bestehenden Spiel- und
Bauangebot neue Dinge zu schaffen und zu experimentieren. Kinder
erkennen ihre Fähigkeiten und Grenzen in Erfolg und Misserfolg.
Mit Schulen und anderen im Quartier kooperieren
Schülerbetreuung auf dem Abenteuerspielplatz
Der Abenteuerspielplatz bietet eine
Schülerbetreuung für maximal 10
SchülerInnen im Alter von 6 bis 10
Jahren
mit
besonderem
Förderbedarf unter Ausnutzung der
pädagogischen Methoden Natur-,
Tier- und Erlebnispädagogik an.
Die Vermittlung erfolgt in der
Regel über den Allgemeinen
Sozialen Dienst des Jugendamtes Frechen sowie die Schulsozialarbeit.
Bei Bedarf werden auch Kinder aufgenommen, für die keine
anderweitige schulische Betreuungsform am Nachmittag zur
Verfügung steht.
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Aus der Schülerbetreuung ergeben sich neben einer intensiven
Kooperation mit den Schulen, welche die TeilnehmerInnen der
Betreuung besuchen, eine Erweiterung der Elternarbeit und eine
Verstärkung der individuellen Beratung, Hilfe und Förderung für
Kinder.
Im Rahmen der Schülerbetreuung erfolgen täglich ein gemeinsames
Mittagessen, eine intensive Hausaufgabenbetreuung sowie
anschließendes Freispiel auf dem Abenteuerspielplatz.
Kooperation mit Grund- und weiterführenden Schulen
Grundsätzlich steht der Abenteuerspielplatz als Kooperationspartner
für Grundschulen und weiterführende Schulen zur Verfügung,
insbesondere auch im Rahmen des schulischen Ganztags. Als
wichtiges Kriterium gilt hierbei die Gleichberechtigung der
Kooperationspartner.
Besonders eng kooperiert der
Abenteuerspielplatz bisher mit den
im Sozialraum liegenden Schulen
Gemeinschaftshauptschule
Herbertskaul,
Anne-Frank-Schule
sowie Heinrich-Böll-Schule.
Aktuelle Kooperationsbeispiele sind
regelmäßige Besuche der Schulen im offenen Spielplatzbereich sowie
von den pädagogischen MitarbeiterInnen des Abenteuerspielplatzes
angeleitete Angebote für Schüler-Arbeitsgemeinschaften im Rahmen
des schulischen Ganztags. Insbesondere im Rahmen der Gestaltung
des Ganztags bietet sich der Einbezug der spezifischen Möglichkeiten
auf dem Abenteuerspielplatz an: Arbeiten mit Holz- und anderen
Naturwerkstoffen,
naturkundliches
Lernen,
Kreativangebote,
Erlebnispädagogik etc..
Kooperation mit Schulsozialarbeit
Die SchulsozialarbeiterInnen an den Frechener Schulen haben die
Möglichkeit,
die
Räumlichkeiten
und
Ressourcen
des
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Abenteuerspielplatzes zu nutzen. In dieser Kooperation können
gemeinsame Projekte in Schule, auf dem Schulhof oder auf dem
Abenteuerspielplatz umgesetzt werden.
Kooperation mit Kindertageseinrichtungen/Familienzentren
Auch Kindertageseinrichtungen und
Familienzentren haben die Möglichkeit,
den Platz in den Vormittagsstunden
sowie für gemeinsame Aktionen mit
dem Team zu nutzen (z.B. Grillfeste,
Vater-Kind-Aktionen,
Eltern-KindFrühstück etc.).
Besonders
eng
kooperiert
der
Abenteuerspielplatz
mit
den
im
Sozialraum
liegenden
Kindertageseinrichtungen, bspw. mit dem Familienzentrum FrechenSüd und der Kindertagesstätte Arte.
Zudem nutzen die Einrichtungen den Spielplatz in den
Vormittagsstunden für ihre U-3-Gruppen und als Ausflugsziel für die
Ü-3-Gruppen.
Gemeinsame Stadtteilprojekte
Der Abenteuerspielplatz strebt eine nachhaltige und strukturelle
Verbesserung der Lebenssituation von Kindern im unmittelbar
umgebenden Stadtteil an. Der Spielplatz ist umgeben von einem dicht
mit Hochhäusern bebauten Quartier, welches von vielen Familien in
prekären Lebenssituationen bewohnt wird.
Hierfür erforderlich ist eine Kooperation mit einem umfassenden
Netzwerk
aller
angesiedelten
Institutionen
sowie
den
Quartiersbewohnern. Unter anderem geht es hier um die Eröffnung
neuer Treff-, Spiel- und Sportmöglichkeiten, aufsuchende Arbeit mit
diversen Partizipationsprojekten, kurze Nachbarschaftswege sowie
niedrigschwellige Angebote der Beratung, Hilfe und Unterstützung.
Der Abenteuerspielplatz will sich hier einer wichtigen Rolle im
Rahmen des Quartiersmanagements stellen.
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Wie wir das messen, was wir tun
Im Sinne der Qualitätssicherung unterliegen die pädagogischen
Schwerpunkte
der
Einrichtung
einer
regelmäßigen
Wirksamkeitsüberprüfung. Die Ergebnisse der Evaluation fliessen in
die Fortschreibung der pädagogischen Konzeption und Praxis ein.
Regelmäßig angewandte Instrumente der Wirkungsevaluation sind:
 die Zählung von Teilnehmern
 die Befragung von Teilnehmern
 Ziele festlegen und Erreichungsgrad messen
 Kriterien für das Gelingen von Maßnahmen festlegen
 Regelmäßige Reflexion im Team
 das Einholen externer Meinungen (Kooperationspartner etc.)
 Teilnahme am Wirksamkeitsdialog in der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit
 Einführung Qualitätsmanagement gemäß
Bundeskinderschutzgesetz (2015).
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