Ein Magazin von RESULT Sports DIGITALE SPORT MEDIEN Das Fachmagazin für Anwender und Entscheider der digitalen Medien im Sport März 2015 DIGITALE-SPORT-MEDIEN.DE DIGITALE SPORT MEDIEN | 1 INHALTSVERZEICHNIS INHALT #4 FC SCHALKE 04 & LINE Der Bundesligist geht weiterhin innovative Wege und fügt den japanischen Messenger als 1. Verein in sein Kommunikations-Portfolio ein ANETT SATTLER Anett Sattler, sport1-Handball-Expertin, über die Entwicklungen in den sozialen Medien und die Handball WM 2015 der Männer in Katar 4 7 #7 WHATSAPP 11 Der Rechtsexperte Fabian Reinholz über die rechtliche Seite der Nutzung von WhatsApp STRAVA Gareth Nettleton, Director of International Marketing bei Strava spricht über das sozialen Netzwerk für Radsportler und Läufer 2 | DIGITALE SPORT MEDIEN 17 19 MOBILE APP Der Bundesligist VfL Wolfsburg bringt eine neue App für seine Fans heraus 50 AUSGABE Ein Rückblick über die fünfzig Ausgaben des Magazins. #14 22 27 RANKINGS Fanzahlen der 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, Deutschen Eishockeyliga, DKB Handballliga und Beko BBL RANKINGS Top-25-Rankings Fußball, Eishockey, Handballund Basketball #19 14 32 ZU GUTER LETZT „Frühjahrsputz“ bei Facebook EDITORIAL denn immer neue Ideen, kreative Ansätze oder neue Applikationen fanden ständig ihren Einsatz. Durch den dauerhaften Einsatz unseres Monitoring, konnten wir die immer spannende, aber auch sehr beeindruckende Entwicklung der Fanzahlen beobachten. Nicht nur national, nein, sehr frühzeitig hatten wir uns entschieden, neben den Sportorganisationen in Deutschland, auch die Ligen Europas, sowie die Sportarten in Amerika in unsere Datenbanken zu integrieren. Stand heute beobachten wir 27 globale Plattformen. offiziellen Auftritte der Digitalen Medien fester Bestandteil im Kommunikationsmix, genießen sogar (meist) die Situation, dass zuerst die Mitteilung exklusiv über diese Medien kommuniziert wird. Und die Möglichkeiten sind noch lange nicht am Ende. Immer neue Plattformen finden ihre Anwendung und der Dialog wird immer persönlicher! Dazu kommen ihre Wirtschaftspartner und Sponsoren, die auch innovativ mit Ihnen in diesen Dialog eintreten – lokal, national und eben auch global. Das Digitale Sport Business hat keine (geografischen) Grenzen! Was ist alles passiert? Danke für ihre Unterstützung Herzlichen Willkommen zur 50. Ausgabe, unserer Jubiläumsausgabe! In diesem Monat versuchen wir eine „Brücke“ zu schlagen. Wir blicken auf die Anfänge unseres Magazins zurück, vergessen aber auch nicht die Aktualität und haben mit Anett Sattler, strava, dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 spannende Gespräche bzw. interessante Fallstudien zu bieten. 50 Ausgabe Business Digitales Zum Beginn der Sozialen Netzwerke war der Einsatz von Ihnen immer ein Investment, vor allem in Ressourcen, sowie die schon sehr knappe Zeit in ihrem Tagesablauf mit einem zusätzlichen Kommunikationsinstrument zu belasten. Sehr schnell konnten Sie aber erkennen, dass ihre Fans über diese Medien immer stärker mit Ihnen in Kontakt treten wollten. Aus dem anfänglichen Trial & Error wurde immer mehr das Gespür für die Zielgruppe. Logisch, wenn man sportliche Durststrecken durchleben muss, ist die alltägliche Arbeit im direkten Dialog mit dem Fan nicht immer leicht, aber allein die Tatsache, dass Sie direkt im Austausch stehen bietet schon wieder großartige Möglichkeiten. Das Digitale Sport Medien Magazin, die Expertengespräche und Fallstudien, die wir aufführen dürfen, sind das Ergebnis ihres Einsatzes. Für die immer sehr angenehme Koordination und Unterstützung zu einzelnen Beiträgen möchten wir einmal herzlichen Dank sagen. Diese Zusammenarbeit ist Ansporn und Maßstab für Qualität und optimale Aufbereitung für uns. Auch in Zukunft freuen wir uns, Sie und ihre Arbeit in den Digitalen Medien, mit möglichst vielen Beispielen und Informationen unterstützen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Ausgabe Sport Das Jubiläum lädt aber gerade dazu ein, einen Blick zurück zu werfen. Mehr als vier Jahre begleiten wir nun die Entwicklungen und Trends der Digitalen Sport Medien. Langweilig wurde es nie, Chancen erkannt Und diese Chancen haben Sie erkannt. Bewusst die Organisation und ihre Strukturen angepasst, dass dieser Bereich eine kontinuierliche Entwicklung vollziehen konnte. Heute sind die Mit herzlichem Gruß und großen DANK Mario Leo & das Team der RESULT Sports DIGITALE SPORT MEDIEN | 3 FC SCHALKE 04 PERFEKTE LÖSUNG Der FC Schalke 04 hat als erster Bundesligist in Deutschland den japanischen Instant Messenger LINE in sein Kommunikationsportfolio aufgenommen. In einem Interview mit den Digitalen Sport Medien erzählt Marco Niesner, Verantwortlicher Redakteur Social Media des Klubs, über die Chancen und Möglichkeiten der Plattorm. Hallo Hr. Niesner, Gratulation zum Start auf einer neuen Plattform. Das Angebot von S04 mit seinen Fans zu kommunizieren hat sich somit erneut erweitert. Was waren die Beweggründe für den Start auf der Messenger-Plattform LINE? Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Bereich Instant-Messaging, da wir einen immer größer werdenden Shift beim Userverhalten in der digitalen Kommunikation hin zu Mikrokosmen wie Messaging-Diensten oder Tools wie Snapchat feststellen. Also haben wir verschiedene Instant-Messaging-Anbieter gebenchmarkt. Mit seiner Kombination aus Chat, Timeline & Stickern sowie der Möglichkeit, sowohl mit unseren Fans in Deutschland als auch in anderen Zielmärkten zu kommunizieren, bot LINE den für uns interessantesten Ansatz und passendsten Fit. Die Gespräche mit LINE waren zudem gut und konstruktiv. 4 | DIGITALE SPORT MEDIEN DER FC SCHALKE 04 STEIGT ALS ERSTER DEUTSCHER FUSSBALLKLUB BEI LINE EIN. Wir freuen uns, als erster BundesligaVerein LINE einzusetzen. Wie fügt sich der neue Account in die Kommunikationsstrategie ein? Wie sehen die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele aus? Kurzfristig geht es sicherlich um die Etablierung des neuen Kanals und die Steigerung der Reichweite. Mit einem Instant-Messaging-Dienst ist man sofort auf den Homescreens der Fans, daher beschränken wir uns auf News mit hoher Relevanz Abb. Die beiden Maskottchen erfreuen sich großer Beliebtheit unter den Fans FC SCHALKE 04 sowie die near-to-live-Kommunikation rund um die Spiele. Mittelfristig werden wir die verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten, die LINE bietet, z.B. exklusive Chats, einsetzen, langfristig wird Monetarisierung ein Thema sein. Bislang hat LINE in Japan eine sehr starke Verbreitung erfahren. Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung von LINE in Europa ein? Wird es auch bei uns die Nutzerzahlen bereits etablierter Netzwerke und insbesondere Messenger wie z.B. Whatsapp erreichen? Klub noch direkter und persönlicher mit den Fans kommunizieren als auf den „klassischen“ Social-Media-Plattformen. Durch die Möglichkeit der problemlosen Verlinkung eignet sich LINE auch zur Trafficgenerierung für andere Plattformen wie die Website. Die Risiken sind vergleichbar mit denen beim Einsatz von Social Media: Nachrichten sind sofort in der Welt und können nicht mehr zurückgeholt werden. Plant Schalke 04 hier auch eine Monetarisierung? Welche Ansätze werden hier verfolgt? „Wir haben für jeden unserer Kanäle einen eigenen Content-Plan, somit auch für LINE.“ LINE hat sich als one-to-many-Kanal in Japan, Südkorea und Südostasien inzwischen fest etabliert. In Deutschland gibt es aktuell vier Millionen User, die sich die App auf ihr Smartphone geladen haben – Tendenz steigend. Wir sehen grundsätzlich weiteres Entwicklungspotenzial im Bereich Instant Messaging, glauben aber nicht, dass der Platzhirsch WhatsApp in Deutschland verdrängt werden wird. Die Möglichkeit, mit Nachrichten, Einzelchats und Timeline-Postings dreistufig zu kommunizieren, bietet im Messaging-Bereich derzeit aber nur LINE. Es existiert eine Monetarisierungsstrategie, aber zunächst steht Reichweitensteigerung im Vordergrund. Die Monetarisierung kann über den Verkauf clubeigener Sticker im Sticker-Shop erfolgen. Abb. Das eigene Sticker-Set ist gerade veröffentlicht LINE bietet die Möglichkeit – ähnlich wie es mittlerweile im Facebook-Messenger der Fall ist – sogenannte „Sticker“ zu versenden. Sie stehen dort hoch im Kurs. Wird es S04-Sticker geben? Wie werden diese erstellt? Ja, es gibt bereits ein erstes Sticker-Set mit Cartoons unserer Spieler. Das Stickerset wurde dabei von LINE, nach unseren Vorgaben selbst Welche Chancen und Risiken bietet LINE für Sport- bzw. Fußballvereine? LINE bietet Clubs die Chance, Fans vor allem durch die Nachrichten-Funktion sofort zu informieren. Da bei eingeschalteten Push Notifications die Information direkt vom User aufgenommen wird, kann der Abb. Atsuto Uchida wird gern in der Contentstrategie eingesetzt DIGITALE SPORT MEDIEN | 5 FC SCHALKE 04 Wie sieht es mit der Manpower aus? Mit welchem Personaleinsatz wird der Account betrieben? Wie ist das Feedback der deutschen und internationalen Fans von S04 auf den Start gewesen? Mehrere Mitarbeiter aus dem ClubMedia-Team spielen je nach Einsatzplan Beiträge via LINE aus. LINE-Inhalte werden in einem eigenen CMS angelegt, verschickt oder auf die Timeline gepostet. Bislang ausschließlich positiv! Bereits kurz nach dem Start erfreute sich der Account großer Beliebtheit: Am ersten Tag folgten bereits 15.000 LINE-Nutzer dem Account, derzeit sind es knapp 50.000 Fol- „Bereits kurz nach dem Start erfreute sich der Account großer Beliebtheit“. Abb. So sieht die Timeline von LINE aus kreiert und von uns freigegeben. Das erste Schalke-Stickerset wird kostenfrei angeboten werden und ist nur für LINE-User aus Deutschland erhältlich. Welche Inhalte bietet S04 seinen Fans auf LINE? Werden im ersten Schritt die gleichen Inhalte kommuniziert wie auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. oder existiert ein eigener Content-Plan? Wir haben für jeden unserer Kanäle einen eigenen Content-Plan, somit auch für LINE. Da es bei LINE nicht darum geht, wie bspw. beim Live-Kanal Twitter durch Retweets Viralität zu erzeugen, spielen wir dort „besondere“ Informationen aus, die wir mit passenden Grafiken versehen, wie die Aufstellung vor unseren Spielen, Endergebnisse, aber z.B. auch Geburtstage unserer Spieler. 6 | DIGITALE SPORT MEDIEN Wie wird auf LINE während der wichtigsten Tage der Woche – den Spielen – eingesetzt? In welcher Frequenz postet S04 hier? lower. Die Kommentare geben uns ein durchweg positives Feedback. Die Fans scheinen regelrecht darauf gewartet zu haben. Natürlich orientieren wir uns auch unter der Woche an den aktuellen Themen rund um den Club. An Spieltagen steigern wir die Frequenz der Postings, analog zur Bespielung unserer anderen Kanäle. Durchschnittlich veröffentlichen wir in einem Monat rund 30 bis 40 Beiträge. Vielen Dank, Herr Niesner, für das ausführliche Interview! Abb. LINE ist vor allem in Asien sehr beliebt EXPERTE FASZINATION HANDBALL Wir sprachen mit Anett Sattler, sport1-Handball-Expertin, über die Entwicklungen in den sozialen Medien und die Handball WM-2015. Hallo Frau Sattler, Sie sind das Gesicht für den Handball bei sport1, somit sehr fleißig und viel unterwegs. Wo erwische ich Sie gerade? „ ICH MÖCHTE DIE MENSCHEN EINFACH NUR TEILHABEN LASSEN AN MEINEM BERUFLICHEN LEBEN UND SIE AB UND AN MITNEHMEN AUF MEINE REISEN UND MEINE GEDANKEN. „ Im Flieger von Frankfurt nach Berlin. Tatsächlich bin ich auf der Heimreise von einer Handballübertragung, wir waren heute in Mannheim bei den Rhein-Neckar Löwen. Meist trete ich die Fahrten zu den Hallen ja mit dem Auto an, aber die Reise mit dem Flugzeug hat definitiv Vorteile: Ich kann die Zeit nutzen, um eure Fragen zu beantworten. Handball als Stichwort. Sie mögen die Sportart sehr. Das spürt man bei jedem Ihrer Auftritte und Übertragungen. Was fasziniert Sie an Handball? Der Handballsport war einfach das erste im Leben, was mich so richtig begeistert hat. Ich war 4, als ich das erste Mal den Ball in der Hand hielt. Meine komplette Kindheit und Jugend habe ich in der Halle verbracht, um selbst zu spielen oder ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten. Handball hat auch in meiner Persönlichkeitsentwicklung eine große Rolle gespielt. Ich habe in meinem Heimatverein viel organisatorisch gearbeitet, Jugendturniere veranstaltet und Ausbildungskonzepte entwickelt. Wenn du als 15-jährige in einer Runde von Erwachsenen sitzt, in der du deine Ideen durchsetzen willst, dann brauchst du eine gewisse Überzeugungskraft. Handball hat mir in jungen Jahren ein Zuhause gegeben und ich bin sehr glücklich, dass es bis heute so geblieben ist. Ich liebe die Dynamik und Energie, die von diesem Sport ausgeht. Das beginnt schon, bevor das Spiel angepfiffen wird. Wenn die Teams einlaufen und die Halle kocht und wir noch nicht auf Sendung sind, dann schließe ich manchmal kurz die Augen, um die Energie noch intensiver spüren zu können, die von den Fans auf den Rängen und den Teams auf der Platte ausgeht. Die Digitalen Sport Medien (Facebook, Twitter & Co.) finden auch immer mehr Beachtung und Priorität bei den Vereinen im Handballsport. Wie sind Ihre Beobachtungen dazu? In dem Bereich hat sich unheimlich viel entwickelt in den letzten Jahren. Pionierarbeit haben in meinen Augen die Rhein-Neckar Löwen geleistet. Ich weiß nicht, ob es der erste Verein war – aber es war zumindest der erste, der mir positiv aufgefallen ist. Mittlerweile sind eigentlich alle Vereine auf Facebook oder Twitter, zum DIGITALE SPORT MEDIEN | 7 EXPERTE Teil auch auf Instagram präsent. Aber die Intensität und die Art der Nutzung ist immer noch unterschiedlich. Die Löwen machen das sehr professionell und sind unheimlich kreativ, das gefällt mir. Die setzen schon Maßstäbe in dem Bereich. Aber das schöne an den sozialen Netzwerken ist ja, dass sich auch kleine spontane Aktionen zu etwas großem entwickeln können. Die Sieger-Selfies aus der Kabine der Rimparer Wölfe aus der 2. Bundesliga haben die Nationalmannschaft inspiriert und sind zum festen Social Media-Bestandteil während der WM in Qatar geworden. Auch die meisten Spieler aus der Handball-Bundesliga sind mittlerweile in den sozialen Netzwerken unterwegs. Da spürt man allerdings relativ schnell, wer wirklich Lust darauf hat und wer es nur macht, weil es eben heutzutage irgendwie dazugehört. Das macht dann in meinen Augen wenig Sinn: Der Spieler quält sich und die Follower bekommen keinen Mehrwert. Social Media sollte Spaß machen, nur dann ist der Umgang damit authentisch. Selbst einige Trainer aus der Liga sind mittlerweile aktiv. Und auch die Fans werden immer mehr eingebunden in die digitale Medienwelt der Vereine. Viele Clubs haben mittlerweile eigene Fanreporter, die während der Spiele twittern. nimmt zwar immer noch den größten Teil der Vorbereitung ein, aber in den sozialen Netzwerken findet man immer mal wieder tolle Randgeschichten. Gerade erst vor kurzem konnten wir auf Twitter quasi live die Reisestrapazen der SG Flensburg-Handewitt miterleben, die nach einem Championsleague-Spiel stundenlang auf dem Frankfurter Flughafen festhingen, weil ein Flug nach dem anderen gestrichen wurde. Gerade die digitalen Auftritte der Spieler geben auch immer wieder einen guten Einblick in private Interessen. Musikgeschmack, Bücher und Filme, Vorlieben beim Essen – das sind „ schnellsten von Spielertransfers, Trainerentlassungen, Verletzungsdiagnosen, etc. Sie sind selbst persönlich (regelmäßig) aktiv. Authentisch & situativ oder eher geplant und mit bedacht? Völlig spontan und situativ. Ich poste oder twittere, wenn mir danach ist. Oft passiert auch mal tagelang nichts auf meinen Profilen, weil ich einfach gerade keine Lust habe. Social Media ist zwar Teil meines Jobs, aber es muss auch Spaß machen. Eine Zeitlang habe ich mich mal mit dem Thema beschäftigt und erfahren, was man wie wo und wann posten sollte, um Der größte Vorteil der sozialen Netzwerke ist natürlich die Schnelligkeit und Aktualität. „ alles Dinge, die helfen können bei Interviews und Moderationen. Der größte Vorteil der sozialen Netzwerke ist aber natürlich die Schnelligkeit und Aktualität: Zeitgleich zur Pressemitteilung, die von den Agenturen und Redaktionen erst einmal bearbeit und veröffentlicht werden muss, geben die Vereine ihre Meldungen bei Facebook und Twitter in die Öffentlichkeit. Hier erfährt man am seine Reichweiten zu steigern. Aber ich bin nicht der Typ dafür, geplant und gezielt mit den sozialen Netzwerken zu arbeiten. Ich muss das wollen und nicht müssen, nur dann kann ich es mit Freude machen. Sie stehen bei Facebook bei mehr als 9.800 Fans. Wie zufrieden sind Sie damit und welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Auftritt bei Facebook? Auch das ist ein schöner Mehrwert, weil die Fansicht nochmal eine ganz neue Perspektive auf das Spiel bietet. Nutzen Sie die digitalen Auftritte der Vereine und Spieler auch für Ihre Recherche und Vorbereitungen? Unbedingt sogar! Ich versuche, allen Vereinen und Spielern auf Twitter und Instagram zu folgen und habe ihre Seiten auch auf Facebook im Blick. Die klassische Recherche der Berichterstattung in Zeitungen und im Netz 8 | DIGITALE SPORT MEDIEN Abb. Interessante Einblicke hinter die Kulissen in Katar EXPERTE Ich freue mich über jeden, der „Gefällt mir“ klickt, weil es das Interesse an meiner Arbeit zeigt. Aber ich verfolge keine konkreten Ziele damit. Auch bei Twitter stehen Sie schon kurz vor der Marke von 5.000 Follower. Wie wichtig ist für Sie die Kurznachrichtenplattform? Twitter dient mir vor allem als Informationsplattform. Ich folge den Vereinen und Spielern, aber auch den regionalen Medien, den Verbänden und den Handball-Portalen. Twitter gibt mir zu Beginn des Tages einen groben Überblick über die Themenlage und ermöglicht mir schnelle Updates über den Tag verteilt. Welche Plattform ist Ihnen grundsätzlich am sympathischsten? Ich finde, sie ergänzen sich einfach perfekt. Ich nutze beide Plattformen ganz unterschiedlich - Twitter regelmäßig, aber durch die begrenzte Anzahl von Zeichen oft nur für kurze Informationen, während ich Facebook gezielt ansteuere, wenn es mal ein bisschen mehr zu sagen gibt. Da gibt es dann auch Bilder, Videos und Hintergrundgeschichten oder Interviews. Die Interaktion mit den Followern und Fans ist auf beiden Plattformen spannend. Toll finde ich die Idee hinter Instagram, Bilder sprechen zu lassen. Hier bin ich aber nur mit einem privaten Profil unterwegs und überlege noch, ob ich ein öffentliches anlegen soll. Nerven Sie Facebook, Twitter & Co. auch manchmal? Klares ja! Aber ich glaube, das geht meinen Kollegen nicht anders. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich wirklich großes Glück habe mit den Menschen, die mir in den sozialen Netzwerken folgen. Da herrscht größ- Abb. Anett Sattler bei ihrem Job tenteils ein vernünftiger Umgangston, Kritik wird sachlich geäußert und respektvoll diskutiert. Darüber bin ich sehr froh. Aber ich wurde auch schon öffentlich beleidigt oder mit bösen Gerüchten konfrontiert. Letzten Monat konnten Sie beruflich bedingt die Handball-WM vor Ort in Doha verfolgen. Wie sind Ihre Eindrücke zu Doha und Katar gewesen? Die Frage habe ich in den vergangenen Wochen oft gestellt bekommen und ich kann sie bis heute nicht abschließend beantworten. Die Zeit in Doha war vor allem arbeitsintensiv. Dadurch ist vieles an mir vorüber gegangen. Ich habe nicht allzu viele Eindrücke von Land, Leuten und Kultur bekommen. Ich kann über meine Arbeit vor Ort sprechen, aber weniger über den Ort selbst. Die Gastgeber, sowie die IHF als Veranstalter haben sehr aktiv die Digitalen Medien genutzt. Wurden die Auftritte in den Arenen und bei den Spielen auch aktiv beworben? Das OK des Gastgebers hat eine Kooperation mit dem Team der EHF Marketing und den Kollegen in den vergangenen zwei Jahren in Köln beim Championsleague Final4 über die Schultern geschaut. Das hat man ganz stark gemerkt. Die digitalen Medien waren omnipräsent auf Plakaten in der Stadt und in den Hallen. Zwischen den Spielen und in der Halbzeit wurden die Fans immer wieder aufgefordert, zu twittern oder ihre Bilder per Instagram zu schicken – ähnlich wie es in Köln beim Final4 gemacht wird. Über Instagram gab es direkt nach Abpfiff sogar kurze Interviews mit den Spielern. Im Bereich der großen internationalen Turniere hat diese Veranstaltung in Katar definitiv auch im Hinblick auf die Nutzung der digitalen Medien Maßstäbe gesetzt. Die deutsche Nationalmannschaft hat sportlich und digital absolut überzeugt. Sie haben die TIMEOUT Sendungen moderiert. Viel Arbeit gemischt mit Spaß oder viel Arbeit und viel Stress? Ich hoffe, man hat dem Format angemerkt, dass wir großen Spaß dabei hatten. Aber natürlich war alles auch mit viel Arbeit und Stress verbunden. DIGITALE SPORT MEDIEN | 9 EXPERTE Ich hatte ja neben den Moderationen für TIMEOUT auch noch ein paar andere Aufgaben vor Ort und bin diese Doppelfunktion ganz bewusst eingegangen. Mir war vorher klar, dass der Stressfaktor hoch sein würde. Und trotzdem war es das Paradies für mich. Ich liebe Handball und ich liebe meinen Job als Reporterin – beides zusammen so intensiv und über so einen langen Zeitraum zu erleben, ist perfekt. Wie haben Sie die Unterstützung aus der deutschen Heimat wahrgenommen? Auch mit Hilfe der digitalen Medien, oder wie? Größtenteils ja. Natürlich gab es auch die klassische Zeitungsrecherche im Netz, aber das meiste habe ich über die digitalen Medien mitbekommen. Ich war ja in dieser Zeit selbst sehr aktiv auf Facebook und Twitter und habe mehrfach am Tag Bilder, Interviews, die TIMEOUT-Sendungen oder sonstige Informationen von vor Ort veröffentlicht. In dieser Zeit war auf beiden Portalen wahnsinnig viel los und die Reaktionen der Follower und Fans haben mir gezeigt, dass die Mannschaft auch in der Heimat eine enorme Begeisterung entfacht hat. Wie sehen Sie die Spieler eine eigene gitalen Medien zu Markenbotschafter nutzt zu werden? dann einfach akzeptieren. Und es gibt andere, die ganz bewusst die Öffentlichkeit suchen und damit in den digitalen Medien sehr erfolgreich sind. Ich bin selbst gespannt, was sich daraus noch entwickeln kann. Wenn Sie sich drei Dinge innerhalb der digitalen Medien wünschen könnten. Was wären diese? Schön wäre ein dauerhaft respektvolles Miteinander in den sozialen Netzwerken, auch und gerade im Umgang mit Kritik. Als zweites würde ich mir mehr Mut für neue Projekte wünschen. Wir brauchen nicht den 100. 10 | DIGITALE SPORT MEDIEN Die digitalen Medien werden auch für uns Journalisten immer wichtiger, da geht vieles ineinander über. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei der Entwicklung nicht immer auf dem neuesten Stand bin. Insofern bin ich froh und dankbar, dass es ein Magazin wie Digitale Sport Medien gibt, das mir erklärt, was sich auf diesem Markt entwickelt – und zwar ganz gezielt in dem Bereich, der für mich relevant ist: der Sport. „ Im Bereich der großen internationalen Turniere hat die Veranstaltung in Katar definitiv auch im Hinblick auf die Nutzung der digitalen Medien Maßstäbe gesetzt.. „ Live-Ticker auf Twitter. Seid kreativ und traut euch was. Und schließlich: mehr Sorgfaltspflicht im Umgang mit Informationen, genau wie in der realen Medienwelt. Die Fans können in den sozialen Netzwerken gerne Gerüchte oder Spekulationen diskutieren. Aber das, was über offizielle Kanäle von Vereinen, Spielern oder Journalisten kommuniziert wird, sollte sorgfältig recherchiert sein. Chancen für die Marke in den diwerden bzw. als ihrer Vereine ge- Wichtigste Voraussetzung: Der Spieler muss es wollen und Lust darauf haben. Ich denke, man kann in diesem Bereich niemanden in ein Korsett zwingen, da bleibt die Authenzität auf der Strecke. Und das merken die Fans ganz schnell. Es gibt durchaus Typen in der Liga, die das Potenzial hätten, eine Marke zu werden, aber schlichtweg keine Lust auf Social Media haben. Das muss man Wir feiern Jubiläum. 50 Ausgaben Digitale Sport Medien. Wie haben Sie die Entwicklung des Magazins verfolgt? Abb. Anett Sattler beim Interview Liebe Frau Sattler, im Namen der Digitalen Sport Medien möchten wir uns für das sehr angenehme und ausführliche Gespräch mit Ihnen recht herzlich bedanken! DIGITALE MEDIEN & RECHT WHATSAPP – WHAT’S LEGAL? Instant Messengerdienste wie WhatsApp sind in der privaten digitalen Kommunikation fest etabliert. Sie sind als mobile Apps einfach und auf fast allen Smartphones anzuwenden und im Gegensatz zu herkömmlichen Diensten wie SMS weitgehend kostenlos. Darüber hinaus ermöglichen sie eine direkte oneto-one-Kommunikation, weshalb Fachleute überzeugt sind, dass sie schon jetzt eine ernsthafte Alternative zu den sozialen Netzwerken darstellen - auch bei der Anwendung im kommerziellen Bereich. In Deutschland nutzen über 30 Millionen Anwender den Marktführer WhatsApp. Im Sport bieten sich die Messengerdienste für die FanKommunikation an. Als Anwender kommen Clubs, Sportler und Sponsoren in Frage. Das passiert bislang schleppend. In Deutschland setzt derzeit nur der Eishockeybundesligist Augsburg Panther auf WhatsApp (siehe DIGITALE SPORT MEDIEN, Ausgabe 02/2015, Seite 4). Eine Hürde für den Einsatz von Messagingdiensten ist - wie so oft – das Recht. Insbesondere gegenüber WhatsApp bestehen Zweifel, dass der Dienst nach deutschen Maßstäben rechtskonform ist. Das gilt in erster Linie für den Datenschutz, bei dem zudem die gesetzlichen Grundlagen der Technik hinterherhinken. Wer einen Dienst zur kommerziellen Kommunikation einsetzt, der den gesetzlichen Standards nicht entspricht, stellt sich die Frage, ob er deshalb selbst rechtswidrig handelt. Daneben stellen sich Fragen der rechtlichen Zulässigkeit des Einsatzes von WhatsApp mit Blick auf das Verbot der unaufgeforderten Werbung mit elektronischer Post (Spamming). Datenschutz Der Datenschutz ist in Deutschland durch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt. Vom Datenschutz erfasst sind nur Daten mit Personenbezug, also solche Daten, die einer bestimmten natürlichen Person zugeordnet werden können. Dienste wie WhatsApp greifen auf die Anmeldedaten des Nutzers zurück (Telefonnummer, Nutzername, Profilbild), darüber hinaus erfassen sie seinen Onlinestatus und greifen auf sein Adressbuch zu. All diese Daten haben Personenbezug und unterfallen in Deutschland dem Datenschutz. Es ist aber schon umstritten, inwieweit das deutsche Datenschutzrecht für einen aus dem Ausland betriebenen Messengerdienst anwendbar ist. Das BDSG gilt grundsätzlich nicht für Anbieter von Diensten, die außerhalb von Deutschland ansässig sind (sog. Sitzlandprinzip). Anbieter mit Sitz außerhalb der EU – wie WhatsApp - unterfallen aber dem deutschen Datenschutzrecht, wenn sie Daten in Deutschland erheben. Dies lässt sich überzeugend damit begründen, dass diese im Ausland ansässigen Messengerdienste die Daten zielgerichtet mittels der Smartphones deutscher Nutzer, also im Inland, beschaffen. Demnach muss man davon ausgehen, dass deutsches Datenschutzrecht auf einen Dienst wie WhatsApp anwendbar ist, soweit er von Smartphone-Inhabern in Deutschland genutzt wird (siehe: Stellungnahme 55/2013 des Informationsrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins). Hinzu kommt aber: im Bereich der Telekommunikation und des Internets wird der Datenschutz anstelle des BDSG durch sog. bereichsspezifische Gesetze, nämlich das Telekommunikationsgesetz (TKG) und das Telemediengesetz (TMG), DIGITALE SPORT MEDIEN | 11 DIGITALE MEDIEN & RECHT geregelt. Für Rechtsunsicherheit sorgt, dass nicht geklärt ist, ob bei Messengerdiensten die Telekommunikation oder der Onlinedienst im Vordergrund steht, also das eine oder das andere Gesetz Anwendung findet. Das ist aber von Bedeutung, weil die Dienste je nach Gesetz unterschiedlich strengen Anforderungen an den Datenschutz unterliegen (z.B. was das Anlegen von Nutzerprofilen, die technischen Schutzmaßnahmen und die Datensicherheit angeht). Ein WhatsApp-spezifisches Problem ist die Intransparenz des Dienstes. Unklar ist nach wie vor, in welchem Umfang Adressbuchdaten der Nutzer abgefragt und in die USA übermittelt werden. Zudem erfüllt WhatsApp diverse datenschutzrechtliche Anforderungen nicht. Weder wird eine Datenschutzerklärung in deutscher Sprache vorgehalten noch enthält die existierende Datenschutzerklärung aufschlussreiche Informationen über Erhebung und Verwendung der Daten. Die Abfrage und Übermittlung von Adressbuchdaten bedürfte zudem der Einwilligung der betroffenen Kontakte des Nutzers, diese wird aber nicht eingeholt. Schließlich ist nicht gewährleistet, dass der Chatverlauf eines Nutzers im Falle der Aufgabe und Neuzuteilung seiner Rufnummer nicht auch für den neuen Rufnummerninhaber sichtbar ist. Die gesetzliche Folge von Verstößen gegen das Datenschutzrecht sind Ordnungsgelder. Es drohen sogar Unterlassungsansprüche von Wettbewerbern, weil die Außerachtlassung von Datenschutzrecht zugleich einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht darstellen kann. Die Rechtsfolgen treffen zunächst 12 | DIGITALE SPORT MEDIEN Abb. In Deutschland nutzt ein Eishockeybundesligist offiziell Whatsapp - Augsburger Panther nur den Anbieter eines Dienstes wie „WhatsApp“. Aber Clubs, Sportler oder Sponsoren, die ihre Fans über WhatsApp mit Nachrichten versorgen, befürchten, sich in gleicher Weise rechtswidrig zu verhalten. Ständige Rechtsprechung gibt es hierzu nicht. Allerdings hat das OVG Schleswig im vergangenen Jahr entschieden, dass Betreiber von Facebook-Seiten nicht für die Einhaltung des Datenschutzes durch Facebook verantwortlich sind. Begründung: Die Seitenbetreiber hätten keinen Einfluss auf den Umgang der Daten durch Facebook auch wenn sie dazu beitrügen, dass Facebook an die Daten gelangt (OVG Schleswig, 4.9.2014 – 4 LB 20/13). Mit dieser Begründung ließe sich auch eine Verantwortlichkeit für die Datennutzung bei WhatsApp ablehnen, denn auch in diesem Fall bestimmt nicht derjenige, der die App zur Kommunikation einsetzt, über die Verwendung der Nutzerdaten, sondern allein WhatsApp. Verbot). Das ergibt sich aus § 7 Abs. 3 UWG. Das Gesetz spricht dabei aber genau genommen nicht von „E-Mails“, sondern von „elektronischer Post“. Das wirft die Frage auf, ob per WhatsApp übermittelte Nachrichten „elektronische Post“ und damit E-Mails gleichzusetzen sind. Elektronische Post ist jede elektronische Kommunikation, bei der die Nachricht in ein Postfach des Empfängers gelangt und dort abgerufen werden kann. Dies schließt insbesondere die Echtzeitkommunikation aus, die z.B. in Chats stattfindet. Soweit Messaging-Dienste leidglich diese Chat-Funktion erfüllen, kann man noch nicht von „elektronischer Post“ sprechen. Bei WhatsApp hingegen werden die Nachrichten für den Empfänger dauerhaft gespeichert, so dass sie jederzeit – auch später – abrufbar sind. Damit sind über WhatsApp versandte Nachrichten genauso zu behandeln wie E-Mails. Elektronische Post Was Werbung ist, steht zwar nicht ausdrücklich im Gesetz. Der Begriff wird aber weit verstanden als jede Äußerung, die dem Ziel dient, den Produktabsatz zu fördern. Setzen Sportclubs oder Sponsoren daher Bekanntermaßen ist der Versand von Werbung per E-Mail rechtswidrig, wenn der Adressat nicht zuvor eingewilligt hat (sog. Spamming- DIGITALE MEDIEN & RECHT auf die Fankommunikation mittels WhatsApp, geschieht dies als Teil des Marketings. Daher ist die WhatsAppNachricht im Normalfall Werbung und ihr Versand bedarf der vorherigen ausdrücklichen Einwilligung des Empfängers. Es empfiehlt sich daher, die Fankommunikation per WhatsApp oder einem anderen Messaging-Dienst erst dann aufzunehmen, wenn der Fan zuvor ausdrücklich zugestimmt hat. Hierzu bietet sich ein double-opt-inVerfahren an, wonach der Fan dem Anbieter seine Mobilnummer mitteilt in Verbindung mit der Aufforderung, künftig Infos per WhatsApp erhalten zu wollen. Sodann sollte dem Fan eine Bestätigungsnachricht geschickt werden, die als solcher erkennbar ist und dem Empfänger die Möglichkeit belässt, den weiteren Erhalt von Nachrichten aktiv zu veranlassen, z.B. indem der Empfänger die Rufnummer des Anbieters zu seinen Kontakten hinzufügt und eine Antwort auf die Nachricht versenden muss. Zwar sorgte die Rechtsprechung in Deutschland zuletzt für Unsicherheit, weil Gerichte die Auffassung vertraten, dass beim E-Mail-Marketing Abb. Immer mehr Unternehmen greifen zu den Messenger-Diensten bereits die Bestätigungsmail als unzulässige – weil unaufgeforderte – Werbung anzusehen sei. Diese Rechtsprechung wäre auf den Einsatz von WhatsApp übertragbar und würde zu Spamming führen, wenn z.B. Dritte bei einem Anbieter FanInfos per WhatsApp unter Angabe einer fremden Rufnummer anfordern. Da der Anbieter aber im Grunde keine Möglichkeit hat, auf anderem effektiven Weg eine Einwilligung einzuholen und der Empfänger keine weiteren Nachrichten erhält, wenn er die Bestätigungsnachricht nicht ausgelöst hat, ist diese Rechtsprechung zu recht außerordentlich umstritten. Fazit Nach alledem können sich Anbieter ermutigt fühlen, WhatsApp als Fan-Kommunikationsmittel einzusetzen. Letztlich entscheiden die Empfänger, ob sie sich – allen kolportierten Datenschutzund Datensicherheitslücken von WhatsApp zum Trotz - auf einen solchen Service einlassen. Fabian Reinholz ist Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und seit 2001 Partner von HÄRTING Rechtsanwälte. Zu seinen Mandanten gehören Unternehmen aus den Bereichen Medien, Technologie, Werbung und Sport. Er berät und veröffentlicht regelmäßig in Fach- und Branchenzeitschriften zu Fragen des Marken-, Urheber und Wettbewerbsrechts und des E-Commerce-Rechts mit dem Schwerpunkt Sportvermarktung DIGITALE SPORT MEDIEN | 13 STRAVA STRAVA Wir sprachen mit Gareth Nettleton, Director of International Marketing bei Strava - dem sozialen Netzwerk für Radsportler und Läufer. Strava ist bei FahrradEnthusiasten sehr gut bekannt, aber wahrscheinlich nicht bei der Allgemeinheit. Können Sie bitte kurz die Plattform und das Ziel der Mobile App beschreiben? Strava ist ein Online-Netzwerk für eine globale Athleten Community. Unsere Hauptaufgabe ist es, unsere Mitglieder vor, während und nach der Aktivität zusammen zu führen, zu motivieren und zu unterhalten. Zum Beispiel, helfen wir Radfahrern ihr Training mit Features, wie Zielsetzung und Trainingsplänen, zu planen. Das bedeutet, wir wollen die inaktive Zeit durch real-time Segmente und aktive Freunde verbessern. Natürlich geht es im Endeffekt auch darum Sportler miteinander und der online Community zu verbinden und ihre Geschichten von Fahrten oder Läufen zu teilen. Ihre App ist nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Läufer, aber sie scheint bei Radfahrern beliebter zu sein. Woran könnte das liegen und wie sehen Ihre Pläne aus, um das zu ändern? Strava bekam seinen Namen und Ruf vom Radfahren. Vorrangig wurde es für Radfahrer entwickelt und unser Leader Board ist sehr speziell auf die Bedürfnisse von Bikern zugeschnitten. So können 14 | DIGITALE SPORT MEDIEN STRAVA IST EIN ONLINE-NETZWERK FÜR EINE GLOBALE ATHLETEN COMMUNITY. die Athleten sich selbst an Anstiegen oder Sektionen testen. Der Fokus auf Laufen kam erst ein paar Jahre später, daher sind wir im RadfahrMetier etwas affiner. Mittlerweile haben wir 60% Radfahrer, 30% Läufer und 10% andere Sportarten, die wirklich schnell aufholen. Im Moment sind wir wirklich Stolz auf die Entwicklung beim Trail-Running. Ist diese App speziell für professionelle Athleten oder auch für den Alltagssportler interessant? Strava begeistert ein breites Spektrum von Athleten. Vom gelegentlichen Freizeitsportler, über den ambitionierten WochenendAthleten, bis hin zu den weltbesten Sportlern. Es geht bei uns um die Motivation zum Sport, also spielt es keine Rolle, ob du sieben Tage in der Woche oder nur ab und zu trainierst, auf Strava findest du das richtige für dich. Unser Produkt Abb. Die Achievments wirken auf alle motivierend STRAVA wurde für Menschen gemacht, die ihren Sport lieben, egal welches Leistungslevel. Sie bieten virtuelle Herausforderungen, wie z.B. „September Gran Fondo“ an. Was ist die Idee hinter diesen Wettkämpfen? Wir haben eine sehr große globale Community, und Wettkämpfe bzw. Herausforderungen sind ein unglaublich gutes Mittel, um sie alle zusammenzubringen. Unsere Herausforderungen bringen der Strava-Community zusätzliche Motivation. Egal welche Herausforderung es ist, ob man so viel Höhenmeter wie möglich, möglichst viele Stunden im Sattel oder so viele Kilometer wie möglich schafft - eine Strava-Herausforderung ist immer sehr fordernd. Die Athleten, die eine Herausforderung meistern, bekommen ein virtuelles Abzeichen auf ihrem Profil und schalten somit die Möglichkeit frei, ein exklusives Gran Fondo Trikot zu erwerben. Eine Art Abzeichen für die reale Welt. Sie integrierten die Idee der „Kudos“, eine Art pendent zum Facebook Like. Was ist die Idee dahinter? Wie in einer Online Community üblich, möchten auch die User auf Strava mit ihren Freunden, Familien, Kollegen oder auch Stars interagieren. Strava bringt alle zusammen und unser „Kudos“ Knopf erlaubt es den Mitgliedern eine Laufeinheit oder Radfahrt zu würdigen, die Freude über das erreichen persönlicher Ziele ist ein elementarer Punkt von Strava. Würden Sie soweit gehen und Strava als Social Media Plattform Abb. Sportler können unterschiedliche Auszeichnungen innerhalb des Netzwerkes sammeln bezeichnen? Strava verbindet Athleten auf der ganzen Welt, also in diesem Zusammenhang kann man sagen, dass das soziale Miteinander der Kern des Strava Erlebnisses ist. Mitglieder ihre Bilder von der Aktivität zusammen mit ihren Strava Daten veröffentlichen. Was ist ihre Strategie, um ihre App in der Bike Szene bekannter zu machen? Spielt Social Media eine wichtige Rolle in ihrem Konzept? Wie viele Benutzer hat die Plattform? Wir veröffentlichen keine Gesamtzahlen, aber ich kann so viel sagen, dass wir weltweit Millionen Nutzer haben und ein wöchentlicher Zuwachs von 100.000 Mitgliedern. 70% unserer Nutzer sind mittlerweile außerhalb Nord Amerikas und Europa wächst unglaublich schnell. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 2.7 Milliarden Fahrradkilometer auf Strava hochgeladen. Wie integrieren Sie ihren Service auf andere soziale Netzwerke, wie Facebook oder Twitter? Mitglieder können ihre Aktivitäten auf Facebook oder Twitter teilen und dort auch Fahrten oder Läufe diskutieren. Wir haben auch Instagram integriert, damit Strava wuchs bisher durch Mundzu-Mund Propaganda, real und auch digital. Athleten lieben das, was Strava ihnen anbietet, und deshalb erzählen sie es anderen Athleten. Social Media ist definitiv ein Teil dieser Mundpropaganda. Unser Ziel ist es global zu wachsen, und wir wissen auch, dass es dafür ein Erfolgsrezept gibt. Aber, zum Beispiel, haben wir im Januar 2015 in Europa die „Strava Story“ gelaunched - ein Video, das die Erfolge unserer Mitglieder zusammenfasst. Dieses Video wurde 100.000te Male in den sozialen Medien geteilt, und das hilft natürlich enorm, unsere Plattform zu verbreiten. Sehen sie Facebook und Twitter als ein Vertriebs-Tool? Facebook und Twitter DIGITALE SPORT MEDIEN | 15 helfen STRAVA unseren Mitgliedern ihre Aktivitäten mit ihren Freunden zu teilen. Sie helfen uns ein breiteres Publikum zu erreichen, das vielleicht nicht mit Strava vertraut ist, aber trotzdem sich für die Vorzüge von GPS und Aktivitäten-Tracking interessiert. Strava ist weit mehr als nur das, und wenn sie erstmal auf unserer Plattform sind, ist es einfach ihnen das zu zeigen. Wir haben außerdem einen eigenen Newsfeed, der essentiell für die Kommunikation mit unseren Mitgliedern ist, damit sie ihre Uploads und die Menschen, die ihnen folgen, sehen. Da wir gerade über Vertrieb sprechen: Wie wird mit dieser App Geld verdient? Man kann auf Strava eine Premium Mitgliedschaft abschließen, diese kostet 5.99 US Dollar im Monat und schaltet somit eine Menge Features frei, die beim Training und Motivation für Radfahrer und Läufer gleichermaßen helfen. Zusätzlich bieten wir Sportlern limitierte Trikots, passend zu den Herausforderungen, an. E-Commerce ist eine andere Einkommensquelle für uns. Zusätzlich verkauft Strava anonymisierte Lauf und Rad Daten an Stadtplaner, um diesen dabei zu helfen eine bessere Zukunft für unsere Mitglieder zu erschaffen. Wir nennen das „Strava Metro“ und sind sehr stolz darauf einen direkten Einfluss auf das Lauf- und Fahrerlebnis in Urbaner Umgebung zu haben. Jeder kann einsehen, wie lange und wo man trainiert hat. Eine Menge professioneller Athleten nutzen Strava. Ist das nicht ein großer Nachteil für sie – speziell auch im Sinne von Datenschutz? 16 | DIGITALE SPORT MEDIEN genau sie mit ihrer Community teilen möchten und was nicht. Was wird der nächste Meilenstein für Strava? Abb. Statistik der gefahrenen Aktivitäten eines Sportlers Wir leben mittlerweile in einem digitalen Zeitalter und das Radfahren ist immer wieder auf der Suche nach neuen Wegen Fans zu begeistern. Professionelle Radfahrer sehen Strava als ein Weg noch mehr mit ihren Fans zu interagieren und dabei werden Trainingsgeheimnisse immer unwichtiger. Außerdem steht es unseren Pros auf Strava durch die Privacy Einstellungen frei, was Abb. So sieht die Aktivitäten-Timeline aus große Wir haben eine Menge tolle neue Features für 2015 und danach, aber ich darf noch nicht zu viel verraten. Aber ich kann schon so viel sagen, dass wir weiter über die Grenzen der USA hinausschauen und weiter in Europa und natürlich den Rest der Welt wachsen wollen. Unser Ziel ist es in der Welt bekannt zu werden und weiterhin die globale Community zu motivieren und zu unterhalten. Vielen Dank, Herr Nettleton, für die Beantwortung unserer Fragen! VFL WOLFBURG VFL TO GO Die neue App des Bundesligazweitplatzierten VfL Wolfsburg ist da! Rund um die Uhr können die VfL-Fans mit ihrem Verein verbunden bleiben und bekommen alle wichtigen Informationen direkt auf ihr Smartphone gesendet. Nach dem Start der App fällt schnell auf, dass die Benutzeroberfläche anwenderfreundlich daherkommt. Mit nur einem Finger ist die komplette Navigation zu bedienen. So ist beispielsweise das einfache Navigieren durch verschiedene Themen-Bereiche mittels Sub-SliderMenü gewährleistet, welches im unteren Bereich der App angesiedelt wurde. Alternativ kann aber auch ein Ziehharmonika-Menü genutzt werden. Besonders viel Wert wurde darauf gelegt, dass jeder Fan die App nach seinen persönlichen Vorlieben nutzen kann. Dafür sorgt unter anderem eine individuell einstellbare Startseite der App. Diese setzt sich aus verschiedenen Kacheln, wie zum Beispiel der aktuellen Tabelle zusammen, mit denen einzelne Themenbereiche wie Profimannschaft, Frauenteam oder der Liveticker direkt angesteuert werden können. Welche Kacheln letztendlich zu sehen sind, kann von jedem Nutzer selbst bestimmt und in der Reihenfolge festgelegt werden. So sind die wichtigsten Infos und Daten direkt auf einer Seite abrufbar. Gleiches gilt für Newsthemen und Push-Nachrichten. Auch hier wird dem Nutzer die Möglichkeit geboten, die Themen frei zu wählen und darüber hinaus für jede Kategorie die Push-Nachricht zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Außerdem bietet die App den Menüpunkt „Favorit“ an. Hier können Fans bestimmen, welche Seite als Favorit gekennzeichnet wird, um diese jederzeit mit nur einem Klick zu öffnen. DIE NEUE APP DES BUNDESLIGAZWEITPLATZIERTEN VFL WOLFSBURG IST DA! Neben zahlreichen Informationen zum Kader, der Arena oder zur Geschichte des Vereins, gibt es den integrierten Social Media Hub. Hier laufen alle Posts der Social Media Kanäle des VfL Wolfsburg direkt in die App und sind so auch für Nutzer sichtbar, die nicht auf jedem der verschiedenen Social Media-Seiten einen Account besitzen, auf denen der VfL aktiv ist. Auch hier wurde darauf geachtet, dass die Fans selbst bestimmen können, welche Kanäle angezeigt werden sollen. Außerdem wird den Fans ein integrierter QR-Code Reader geboten. Somit können diese, ohne eine fremde App herunterladen zu müssen, die im Stadionmagazin „Unter Wölfen“ befindlichen QRCodes scannen, um weiterführende Informationen zu erhalten oder Interviews zu sehen. Auch QR-Codes von externen Anbietern können gescannt werden. Auch die Barrierefreiheit ist gewährleistet. So werden Fans mit technischem und körperlichem Handicap nicht ausgeschlossen und können die App nutzen. News oder Liveticker-Posts werden beispielsweise auf Wunsch per Vorlesefunktion akustisch wiedergegeben. Darüber hinaus können Fans, die lieber lesen aber eine größere Schrift bevorzugen, die Schriftgröße der App anpassen. DIGITALE SPORT MEDIEN | 17 ADVERTORIAL GlobalSportsJobs Eine Kooperation zwischen Result Sports & GlobalSportsJobs The specialist digital media & talent platform for the International Sports Industry Sehr geehrte Leserinnen und Leser, wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder eine Auswahl an sehr interessanten nationalen und internationalen Jobs in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner GlobalSportsJobs bieten können. Bei Fragen, wenden Sie sich bitte direkt an GlobalSportsJobs. Tobias Trombik +49 (0) 89 2109 3320 oder [email protected] Campaign Manager c Videojournalist c Konzepter Wien, Österreich JETZT BEWERBEN Zuzenhausen, Deutschland JETZT BEWERBEN Dornbirn, Österreich JETZT BEWERBEN c c c c PR & Communications Director Digital Communication Manager Verkaufsgenie/ Salesmanager Lausanne, Schweiz JETZT BEWERBEN St. Moritz, Schweiz JETZT BEWERBEN Hamburg, Deutschland JETZT BEWERBEN c c Geschäftsführer Friedrichshafen, Deutschland JETZT BEWERBEN Produktmanager Sommersport Nyon, Schweiz JETZT BEWERBEN München, Deutschland JETZT BEWERBEN Registrieren Sie sich hier & erfahren Sie automatisch von Jobs Ihrer Wahl Jetzt Registrieren INSPIRING | EDUCATING | INNOVATING 18 | DIGITALE SPORT MEDIEN c Brand Production Coordinator Möchten Sie einen Job veröffentlichen? Kontaktieren Sie uns um Optionen und Preise zu diskutieren Hier Kontaktieren RÜCKBLICK 50 AUSGABEN - EIN RÜCKBLICK Zur Mitte des Jahres 2010 begannen wir die Entwicklungen der Fanzahlen bei den damals relevanten sozialen Netzwerken, wie Facebook, VZ Netzwerke, Twitter und YouTube monatlich zu erheben. Schnell wurde klar, dass die rasanten Entwicklungen der Wachstumszahlen bei allen Sportorganisationen eine gesonderte bzw. dedizierte Publikation möglich machen sollten. Gemeinsam mit Dr. Dirk Jungels vom Lehrstuhl für Sport, Medien und Kommunikation, damals bei der TU München, entstand die Idee, Praxis und Wissenschaft zu vereinen, und im monatlich erscheinenden Social Media und Sport Newsletter, sowohl die Entwicklungen, als auch immer wieder neue Impulse und Fallstudien aufzuführen. Sport Newsletters. Gleich zu Beginn war die Spannung groß, denn an einigen Ständen, u.a. bei der ESB, gab es den Newsletter zur Auslage. Die Rückmeldungen reichten von „Toll, dass ihr Euch dem Thema widmet“ über „nur wenn es kostenfrei bleibt, werde ich es weiterlesen wollen“ bis hin zu „naja, Social Media braucht die Welt doch wirklich nicht. Mal sehen, ob sich das überhaupt durchsetzen wird!?“ Abb. Titelbild der 1. Ausgabe Die 1. Ausgabe. Zum SpoBiS 2011 war es dann soweit, am 7. Februar 2011 erschien die 1.Ausgabe des Social Media und Wir waren allerdings absolut überzeugt und ließen uns von unserem Ansatz nicht mehr abbringen! Die Darstellung der ersten Ausgabe (links) und die der Tabellen (unten) ist heute doch etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings verbinden wir diese sofort mit emotionalen und situativen Erinnerungen zum Start unserer Publikation. Abb. Balkendiagramm der 1. Fussball Bundesliga am 1. Februar 2011 DIGITALE SPORT MEDIEN | 19 RÜCKBLICK Abb. Start der Serie „Expertengespräche mit René Rudorisch Bereits mit der 2. Ausgabe haben wir den Newsletter erweitert und integrierten die Rubrik „Expertengespräch“, die wir bis heute Monat für Monat aufführen konnten. Zum Beginn der Kategorie mussten wir noch einige Anstrengungen und Überzeugungsarbeit leisten. Als erster Verantwortlicher der Digitalen Club Medien stand uns René Rudorisch, Geschäftsführer der Eispiraten Crimmitschau (heute Geschäftsführer der DEL2) zur Verfügung. Die Eispiraten waren bzw. immer offen für Innovationen und haben es als Traditionsstandort geschafft, die Digitalen Medien frühzeitig und sehr erfolgreich in den Kommunikationsmix zu integrieren. Bis zur Umstellung zum Digitalen Sport Medien Magazin im Mai 2013 gab es eine strikte Trennung. In geraden Monaten lag der Schwerpunkt beim Fußball, in ungeraden Monaten legten wir den Fokus auf Basketball, Eishockey, Handball und den weiteren Sportarten. Die ersten Highlights im ersten Jahr In den vier Jahren unserer Publikation, gab es schon sehr viele Höhepunkte oder Momente, an die man sich sehr gerne erinnert. Besonders eingeprägt haben sich zwei Monate im ersten Jahr des Newsletters, und zwar die 7. & die 9. Ausgabe. Im August 2011 zur Ausgabe 7 konnten wir mit David Görges (Borussia Dortmund), Meinolf Sprink (Bayer 04 Leverkusen), Stefan Mennerich (FC Bayern München), sowie Pedro Duarte (Real Madrid) und Matthew Owen (Liverpool FC) eine große „Expertenrunde“ im Newsletter aufführen, was zwei Monate später, im Oktober 2011, mit Didac Lee (FC Barcelona) und Ertug Silay (Galatasaray Istanbul) auch erstmals international eine recht große Beachtung fand. So hat uns damals CNN Türkei mit einem Bericht große Aufmerksamkeit geschenkt. Social Media und Sport Newsletter wurde das Social Media und Sport Magazin. Unsere Inhalte befüllten nicht mehr nur ein Newsletter-Format von wenigen Seiten. Häufig erreichten wir über 20 Seiten pro Monat. Daher war dieser Schritt eine natürliche Evolution. Dazu kam, dass organisatorisch Dr. Jungels sich auf neue Aufgaben kon- Der nächste Schritt Im Dezember 2011 wurde dann der natürliche Schritt vollzogen. Aus dem Abb. Ausgabe 14 20 | DIGITALE SPORT MEDIEN RÜCKBLICK Abb. Ausgabe 13 des Magazins im Jahr 2012 zentrierte und somit nicht mehr zur Verfügung stand. Dies konnten wir aber durch das personelle Wachstum der RESULT kompensieren. Zum anderen aber, und dieser Grund ist viel wichtiger, erlebten die Digitalen Medien immer mehr Aufmerksamkeit und Relevanz in den Sportorganisationen. Social Media wurde zum festen Bestandteil des Kommunikations-Mix. tainment Kongresses in Nichts nach. Wir versuchen permanent, Ihnen eine werthaltige Plattform für den Austausch, für neue Ideen, für weitere Innovationen und auch für das ein oder andere Problem hilfreich zur Seite zu stehen. Das Digitale Sport Business ist dauerhaft in Bewegung, wir wollen die feste Konstante für Sie sein. Daher ist es nun am Ende dieses Rückblickes auch an der Zeit, Ihnen und ihrer Unterstützung einen großen DANK auszusprechen. Begleiten Sie uns auch weiterhin so engagiert und so interaktiv wie bisher!!! Aufmerksamkeit – eher nein Raus aus den Kinderschuhen Für uns wurde mit diesem Entwicklungsschritt zum Magazin, die Optik, Haptik und alle weiteren relevanten Themen sehr wichtig. Wir wollten qualitativ einen großen Schritt machen. Aus der Adoptionsphase einer Publikation sollte die Optimierungsphase beginnen. Ein Titelblatt, strukturierte Inhalte, die Vergrößerung der Analysen – über den Tellerrand hinausblicken – all dies bekam für uns eine wichtige Relevanz. Werthaltige Plattform Der Entwicklung des Magazins steht parallel die Entwicklung der Fachtagung und des Digital Sports & Enter- Aber um große Aufmerksamkeit geht es in unserem Handeln ganz und gar nicht. Wir sehen unsere Rolle als Begleiter, der von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, häufig mit einem Vertrauensvorschuss bei handelnden Personen in den jeweiligen Organisationen entgegengebracht wird. Dies gilt sowohl für das Magazin, aber auch und ganz besonders für die Dienstleistungs-Projekte, die wir für viele Athleten, Marken, Vereine, Ligen und Verbände umsetzen. Die Qualität unserer Arbeit steht im Vordergrund. Die zigtausenden Datensätze der verschiedenen Plattformen, die Interaktion mit der Zielgruppe, die Inhalte ihrer Arbeit. Abb. Ein Ligenvergleich in März 2012 DIGITALE SPORT MEDIEN | 21 RANKING 1.BUNDESLIGA 22 | DIGITALE SPORT MEDIEN RANKING 2.BUNDESLIGA DIGITALE SPORT MEDIEN | 23 RANKING DKB HBL 24 | DIGITALE SPORT MEDIEN RANKING DEL DIGITALE SPORT MEDIEN | 25 RANKING BEKO BBL 26 | DIGITALE SPORT MEDIEN RANKING GLOBALER FUSSBALL – ONLINE MILLIONÄRE DIGITALE SPORT MEDIEN | 27 RANKING GLOBALER FUSSBALL – ONLINE MILLIONÄRE 28 | DIGITALE SPORT MEDIEN RANKING GLOBALER FUSSBALL – ONLINE MILLIONÄRE DIGITALE SPORT MEDIEN | 29 RANKING TOP-25 EUROPA EISHOCKEY 30 | DIGITALE SPORT MEDIEN RANKING TOP-25 EUROPA HANDBALL DIGITALE SPORT MEDIEN | 31 RANKING TOP-25 EUROPA BASKETBALL 32 | DIGITALE SPORT MEDIEN ZU GUTER LETZT „FRÜHJAHRSPUTZ“ AUF FACEBOOK Digitale Sport Medien München, März 2015 IMPRESSUM DIGITALE SPORT MEDIEN: DAS Fachmagazin für das digitale Sport Business. Dieses Magazin erscheint monatlich und widmet sich dem Einsatz, den Anwendungen, der Nutzung, sowie den Entwicklungen und Trends der digitalen Medien im Sportbereich. Als ‘digitale Medien’ bezeichnen wir die mobile Kommunikation, die unterschiedlichen Plattformen der Sozialen Netzwerke und die Websiten. Das Magazin wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Lehre und Praxis erstellt und von der RESULT Sports herausgegeben. REDAKTION Mario Leo Geschäftsführer RESULT Sports Hubert Raschka Managing Partner RESULT Sports Facebook hat in den letzten Wochen die „Kaderleichen“ in den Likes der Facebook-Seiten gelöscht. Das heißt, alle Likes von den User, dessen Seiten deaktiviert oder gelöscht wurden, wurden von den Seiten entfernt. Für einige Klubs in der Bundesliga führte es zu drastischen Fanzahlen-Schwund, so ist z.B. beim FC Schalke 04 die Zahl um fast 50.000 (!) Likes gesunken. Insgesamt konnte man bei vielen Klubs einen deutlichen Rückgang der Fans beobachten – neben dem FC Schalke 04, auch bei Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln und Hannover 96. Die Hälfte der Bundesligisten hat Fans auf Facebook verloren. Bei der anderen Hälfte wurde der Schwund mit einer Welle neuer Fans kompensiert. Der FC Bayern München und Borussia Dortmund wach- sen nach wie vor stark in den Facebook-Zahlen. Florian Gress Social Media Manager RESULT Sports Einen großen Vorteil hat aber die Bereinigung – es bleiben auf der Seite nur die aktiven Fans, die auch mehr Interaktionsraten erzielen. Inaktive Konten helfen sowieso niemanden weiter. Die Statistiken werden aktueller und erhalten die Informationen über Personen, die der Seite auch wirklich folgen. Hanna Kavalevich Projektmanager RESULT Sports Die Beobachtung der Datenbereinigung wurde bis 15.03. durchgeführt. Nach unserem Kenntnisstand wird diese aber noch ein wenig andauern. Im kommenden Monat werden wir noch einmal die gesamten Auswirkungen darstellen. ABONNEMENT Andy Eyring Projektmanager RESULT Sports Dennis Wegner Haimspiel Media Nicolas Maltry Business Director RESULT Sports Sie können sich auf unserer Website www. result-sports.de eintragen oder einfach eine Nachricht an [email protected] senden. Alternativ oder für sonstige Fragen stehen wir unter +49 (0) 89 / 5454 0789 zu ihrer Verfügung DIGITALE SPORT MEDIEN | 33 34 | DIGITALE SPORT MEDIEN
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