Mensch und Zukunft

Prof. Bernhard Verbeek
Verhaltensbiologe und Erziehungswissenschaftler.
Seit 2004 im Ruhestand
aktiv: Vermittlung von Wissen in interdisziplinärem
Zusammenhang, evolutionspsychologische Analyse beunruhigender
gesellschaftlicher Entwicklungen, darunter
ethnoreligiöse Intoleranz und die kollektive
Unfähigkeit bei der Lösung humanökologischer
Probleme. Bücher dazu: Die Wurzeln der Kriege – Zur Evolution ethnischer und religiöser
Konflikte. Die Anthropologie der Umweltzerstörung.
„Krieg und Gewalt sind kein Alleinstellungsmerkmal
von Homo sapiens. Unsere Sonderstellung im Gefüge
der Natur besteht aber immerhin darin, dass unsere
Spezies solche Zusammenhänge erkennen, reflektieren und vielleicht einmal selbsterzeugte Katastrophen
vermeiden kann. In schonungsloser Anerkennung der
Fakten sollten wir es wenigstens versuchen.“
Vasily Gvozdetsky
Geboren 1989 in Sankt
Petersburg. Nach nur drei
Jahren Klavierunterricht am
dortigen Rimski-KorsakovKonservatorium bereits mit
10 Jahren Konzertreisen
nach Deutschland.
Ab 2006 Klavierstudium an der Latina August
Hermann Franke in Halle/Saale. Preise für
junge Künstler, Solist mit der Staatskapelle
Halle. 2013 Bachelorabschluss an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Derzeit Masterstudium an der Musikhochschule
Hanns Eisler in Berlin.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
„Mensch und Zukunft“
Vernissage 27.4.15 um 18.00 Uhr
– Begrüßung: Prof. Detlev Ganten
– Saxophon-Quintett „Saxappeal“ der
Musikschule Pankow
– Worte zur Ausstellung
von Maja Smoltczyk
und Hans-Volker Pürschel
Teilnahme – wenn möglich – voranmelden unter
[email protected].
Vortrag
6.5.15 um 19.00 Uhr
Prof. Bernhard Verbeek (Dortmund):
„Krieg und Völkermord – eine aktuelle
Betrachtung vor dem Hintergrund der
Evolution“
Der Eintritt ist frei.
Benefizkonzert „Künstler für Zukunft“ 13.5.15 um 19.00 Uhr
Vasily Gvozdetsky (Klavier) spielt Werke
von Frederic Chopin,
Dimitri Schostakowich,
Harutyun Muradyan und
Franz Schubert
Ab 17 Uhr bis zum Konzertbeginn Führungen zur Ausstellung „Mensch und Zukunft“ sowie Getränkeverkauf
Eintritt: 10 €, ermäßigt 6 € (Rentner, Arbeitslose, Studenten und Schüler)
Kartenverkauf:
der buchladen in buch, Schlossparkpassage
Theaterkasse in Galeria Kaufhof, Alexanderplatz
Theaterkasse Weißensee, Berliner Allee 45
verbindlich per Mail: [email protected]
Mensch
und
Zukunft
– Wissenschaft trifft Kunst –
Eine Ausstellung
mit Skulpturen von
Maja Smoltczyk
und Objekten von
Hans-Volker Pürschel
27.4. – 22.5.2015 im
Max Delbrück Centrum (MDC),
Robert-Rössle-Str. 10 in
13125 Berlin-Buch
Öffnungszeiten: Mo – Fr 7 – 19 Uhr
Werkstatt für Zukunfts-Forschung und Gestaltung
(WZFG) e.V. Berlin in Kooperation mit dem
Freundeskreis des MDC
Unsere gemeinsame Ausstellung
„Mensch und Zukunft“
lebt vom Kontrast:
!
Maja Smoltczyk
Gebürtige Berlinerin, hauptberuflich Juristin
im Plenar- und Ausschussdienst des Abgeordnetenhauses von Berlin. Nebenberuflich
hat sie sich seit 1994 zur Bildhauerin fortgebildet. Seitdem ist sie kontinuierlich bildhauerisch tätig.
2006 gewann sie den bundesweiten Kunstwettbewerb „Die Kunst des Alterns – Bildnisse gelingenden Lebens, auch wenn die
Kräfte nachlassen“ mit ihrer lebensgroßen
Bronzeskulptur „Alter Sitzender oder Was
rennt ihr?“. Seitdem sind ihre Werke regelmäßig in Ausstellungen zu sehen, seit 2013 auch
international: Internationale Skulpturenausstellung in Schweden, diverse Kunstmessen
in den USA und der Schweiz.
Im Dezember 2013 wurde die von Maja
Smoltczyk als Auftragsarbeit geschaffene
Porträtbüste des ehemaligen regierenden
Bürgermeisters und Präsidenten des Abgeordnetenhauses Walter Momper enthüllt.
„Im Mittelpunkt meiner Arbeiten steht der
Mensch. Bei meinen Arbeiten geht es mir darum, das Wesen und seelische Zustände von
Menschen darzustellen. Stimmungen werden
widergespiegelt, die über den persönlichen
Hintergrund hinausgehen und die von grundsätzlicher Bedeutung sind.“
Hans-Volker Pürschel
!
Geboren 1940 als Sohn des Landschaftsmalers Hans-Beatus Pürschel in Wernigerode.
Dort Abitur und Praktisches Jahr im Elektromotorenwerk.
1960-65 Physikstudium mit Abschluss Diplom
an der Friedrich Schiller Universität Jena, danach Hörsaalassistent in der Physikvorlesung
für Biologen und Mediziner.
1970-89 Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Buch – vorwiegend theoretisch-methodische Arbeiten zur
Strukturaufklärung biologischer Makromoleküle mittels Röntgenstrahlen. Promotion zum
Dr. rer. nat. 1973.
Daneben ehrenamtliche Kulturarbeit mit besonderer Orientierung auf Musik, Arbeitskultur und globale Zukunftsfragen. Seit 1989
hauptamtliche Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit – zuerst kurzzeitig für das ZIM (Zentralinstitut für Molekularbiologie), danach als ABM
für den Bucher Campus.
2000 Gründung der Werkstatt für ZukunftsForschung und Gestaltung e.V., die sich mit
anthropologischen und Systemgrundlagen
unserer Zukunftsfähigkeit oder -unfähigkeit
auseinandersetzt. Seit ca. 2011 Arbeiten zur
künstlerischen Umsetzung entsprechender
wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Maja Smoltczyk zeigt mit ihren lebensnahen
Skulpturen den individuellen Menschen aus
der emotionalen Sicht der Künstlerin.
Dem stellen wir mit Hans-Volker Pürschels
Objekten die wissenschaftlich-rationale Sicht
des Zukunftsforschers auf die kollektive Zukunftsfähigkeit des Menschen gegenüber.
Maja Smoltczyks Haltung ist optimistisch:
Jede ihrer liebenswerten Figuren hat selbstverständlich ihre eigene Zukunft.
Pürschels als bildhafte Metaphern gestaltete
Objekte mahnen dagegen zur Skepsis: Werden wir Menschen kollektiv in der Lage sein,
voraussehbaren selbst organisierten ökologischen, sozialen und ökonomischen Katastrophen zuvorzukommen?
Mit unserer Aussstellung möchten wir dazu
einladen, über derartige Fragen nachzudenken und zu diskutieren.
Maja Smoltczyk
Hans-Volker Pürschel