Flüchtlinge in Hamburg – Schutz und neue Perspektive So können Sie helfen Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht. Sie suchen Schutz – auch bei uns. Allein im Jahr 2014 kamen ca. 5.000 Flüchtlinge neu in Hamburg an. Viele davon sind Kinder und Jugendliche. Die Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit setzt sich dafür ein, Flüchtlinge in Hamburg zu unterstützen. Die meisten Flüchtlinge sind unter unvorstellbaren Bedingungen nach Deutschland gekommen – viele sind traumatisiert. Sie haben oft alles hinter sich gelassen und kommen mit großen Hoffnungen nach einem friedlichen Leben und einer neuen Perspektive für sich und ihre Familien. Hier finden Sie einige Informationen darüber, wie Flüchtlinge und Asylsuchende in Hamburg leben und wie Sie unterstützen können. Weitere Informationen und Möglichkeiten des Engagements: www.hamburgasyl.de Informationen und Online-Spende: www.mitmenschlichkeit.de Stiftung Hamburg Mit einer Spende ermöglichen Sie, dass Flüchtlinge wichtige Behördengänge nicht alleine bewältigen müssen. In dem Projekt „Flüchtlingslotsen“ qualifizieren wir Ehrenamtliche und begleiten sie dabei, Flüchtlinge durch den Amtsdschungel zu „lotsen“. Denn es ist wichtig, sich z.B. im Asylrecht auszukennen. Außerdem koordinieren wir, dass Flüchtlinge und geeignete Ämterlotsen zueinander finden. Sachspenden sind nur ganz gezielt sinn- voll. Fragen Sie unbedingt, was benötigt wird, denn Lagerkapazitäten sind knapp. Benötigt werden eher: Fahrräder, Ausstattung für Kleinkinder oder Schulranzen. Ausreichend vorhanden sind meist: Kleidung, Spielsachen oder Hausrat. Wenn Sie als Freiwillige/r mithelfen möchten, finden Sie eine Übersicht der Initiativen in Hamburg unter www.hamburgasyl.de Spendenkonto Diakonie-Stiftung DE 14 520 604 100 006 600 700 Evangelische Bank Diakonie Stiftung MitMenschlichkeit Hamburg 040 / 30 620 - 261 www.mitmenschlichkeit.de Flüchtlinge in Hamburg Fragen & Antworten Schutz in Hamburg – Chance auf ein Bleiberecht Ein Dach über dem Kopf – und dann? Gemeinschaftunterkünfte leben auf engem Raum Die meisten Flüchtlinge versuchen hier ein Bleiberecht zu bekommen - zum Beispiel über einen Asylantrag. Denn in ihrer Heimat haben sie meist keine Zukunft. Das Verfahren ist sehr kompliziert und ohne rechtliche Beratung kaum möglich. Diakonische Einrichtungen, wie z.B. „Fluchtpunkt“, unterstützen dabei. Die ersten Monate des Asylverfahrens verbringen Flüchtlinge in Unterkünften der zentralen Erstaufnahme. In diesen Wohnheimen, Containern oder auch Zelten gibt es eine Grundversorgung: Schlafplätze mit sanitären Anlagen und Verpflegung. Folgeunterkünfte – meist Gemeinschaftsunterkünfte – sind für viele Monate oder sogar Jahre das „Zuhause“ der Flüchtlingsfamilien. Denn auch wenn ein Asylantrag bewilligt ist, fehlt es an bezahlbarem Wohnraum. In diesen Monaten heißt es: Warten. Die Tage sind lang, die Aufnahme einer Arbeit ist nicht erlaubt, private Räume gibt es nicht, auch so gut wie keine Freizeitmöglichkeiten. Kinder besuchen umliegende Schulen. Freizeitangebote, wie auch Deutschunterricht, werden meist mit Hilfe von Ehrenamtlichen organisiert. Nach einigen Monaten steht ein Umzug in Folgeunterkünfte an. In den Folgeunterkünften hat zumindest jede Familie einen eigenen Raum – mit Standardmöbeln ausgestattet. Bad und Toilette, sowie Küchen sind üblicherweise Gemeinschaftseinrichtungen. Flüchtlinge haben anfangs eine reduzierte Krankenversicherung. Nur bei akuten Krankheiten und/oder Schmerzen werden sie von Ärzten/Krankenhäusern behandelt. Chronische Krankheiten bleiben unbehandelt – mit allen Folgekosten. Nach Abzug der Kosten für Unterbringung bleiben etwa 140 Euro pro Erwachsenen für persönliche Ausgaben: Essen, Körperpflege, Kleidung, Gebrauchsartikel oder auch ein Handy, um den Kontakt mit Verwandten zu halten. Für Asylsuchende ist es in den ersten drei Monaten verboten zu arbeiten. Auch danach haben sie kaum Chancen auf einen Job, weil es „bevorrechtigte Arbeitnehmer“ gibt: Deutsche, EU-Bürger und anerkannte Flüchtlinge. Flüchtlinge, die bereits in einem anderen europäischen Land registriert wurden, müssen nach dem so genannten Dublin-IIIVerfahren dort einen Antrag stellen. In Ländern wie Italien, Griechenland oder Ungarn ist die Lebenssituation für Flüchtlinge sehr schwierig. Die Zeit der Prüfung ist für Flüchtlinge oft sehr unsicher und belastend. Es gibt verschiedene „Aufenthaltsperspektiven“ mit jeweils unterschiedlichen sozialen Rechten und Chancen in Deutschland. Am sichersten ist die Anerkennung als Asylberechtigte/r, am unsichersten die Duldung. Aber nicht jeder darf bleiben: Im ersten Halbjahr 2014 wurde jeder dritte Asylantrag in Deutschland abgelehnt. Bei Härtefällen kann manchmal ein Kirchenasyl helfen. Schließlich droht die Abschiebung – manche flüchten vorher in die „Illegalität“. Finanziert werden diese Leistungen aus Steuergeldern des Bundes oder der Kommunen.
© Copyright 2024 ExpyDoc