WIRTSCHAFT

WIRTSCHAFT
Heute
an morgen
denken
Die Altersvorsorge stockt: Die Deutschen sparen
immer weniger für später. Dabei existieren weiterhin
lukrative Möglichkeiten – für alle Altersgruppen
62
SPECIAL ALTERSVORSORGE
Z
Bewohnbare
Vorsorge
Stefan Kopytczak, 35
Der Banker kaufte sich in
Hannover ein Haus für
200 000 Euro und kann
damit schon heute in
seiner späteren Altersvorsorge wohnen.
„Statt Miete zu zahlen,
besitze ich nun bereits
eine eigene Immobilie.“
zent), gefolgt von „Zweifel an der
Sicherheit der Geldanlage“ sowie
„zu geringe Rendite der Anlage“
(34 bzw. 31 Prozent). „Das zeigt
sehr deutlich, dass den Bürgern
immer stärker bewusst wird,
dass das deutsche Rentensystem
in seiner heutigen Form an seine
Grenzen stößt“, so Gothaer-Chef
Karsten Eichmann.
Also, was tun?
„Es hilft nichts, man muss sich
immer wieder mit dem Thema
Einkommen im Alter auseinandersetzen – je früher, desto besser“, rät Thomas Mai, Vorsorgespezialist der Verbraucherzentrale
Bremen. Er ist überzeugt, dass
Niedrigzinsen und Minirenditen
zwar die allgemeine Stimmung
drücken, jedoch an grundsätzlichen Überlegungen zur Zukunftsplanung nichts ändern.
„Erster Grundsatz: Beginnen
Sie früh. Auch wenn Sie zunächst
nur wenig Geld zurücklegen können, tun Sie es regelmäßig“, so
Mai. „Zweitens analysieren Sie
alle paar Jahre Ihre Risiken neu:
In der Ausbildung brauchen Sie
keine Risikolebensversicherung,
aber später als Familienvater. Und
drittens: Bleiben Sie flexibel. Binden Sie sich in Niedrigzinsphasen
bei der Geldanlage nicht lange,
damit Sie bei steigendem Zins
umschichten können.“
Diese Strategie erfordert – je
nach Lebensphase – unterschiedliches Handeln. Deshalb stellt
FOCUS auf den kommenden
Seiten die wichtigsten Tipps für
eine sinnvolle Zukunftssicherung
je nach Altersgruppe zusammen
(vgl. S. 64–70).
■
So schätzen
die Deutschen
ihre Vorsorge ein:
reicht
nicht aus
reicht aus
48 %
43 %
9%
weiß nicht
Nur die Hälfte der
Bürger hält ihr Alterseinkommen noch für
ausreichend . . .
Quelle: Gothaer/Forsa
Wie viele Deutsche ihre
Altersvorsorge
erweitern wollen
49 %
45
40
35
35 %
30
25
2003
2013
. . . mit privater Vorsorge wollen aber
immer weniger Deutsche gegensteuern.
Quelle: Postbank/IfD
Allensbach
M. KOWALSKI / A. WEIKARD /
B. JOHANN / M. FRANKE
Alterspessimisten
Wie die Deutschen die Situation
künftiger Rentner bewerten:
Ihnen wird es bessergehen.
genauso wie heute
schlechter
weiß nicht
Deutsche
Sinnkrise
Von wegen reiche Erbengeneration: 80 Prozent der
Bundesbürger ab 18 Jahren rechnen für ihren Ruhestand mit Einschränkungen.
2%
3%
%
15
Foto: Stefan Thomas Kroeger für FOCUS-Magazin
Durch seinen Beruf
weiß er: „Man muss sich
zum Sparen auch zwingen.“ Aber gleichzeitig
lohne sich eine gute
Absicherung ja auch.
ugegeben, die aktuellen
Signale klingen sowohl
für Sparer als auch für Privat-Rentner entmutigend:
• Die Wirtschaftsorganisation der
Industriestaaten, OECD, warnt
eindringlich vor Altersarmut –
und zwar nicht irgendwo, sondern hier in Deutschland.
• Ab Januar sinkt der Garantiezins für neu abgeschlossene
Kapitallebens- oder Rentenversicherungen von 1,75 auf 1,25
Prozent. Die klassische Vorsorge
wird damit noch uninteressanter.
• Die Regierung plant ernsthaft,
die Kunden der Lebensversicherer um wichtige Teile ihres
Vermögens zu bringen: Laut
Berechnungen des Bundes der
Versicherten sollen rund 30 Milliarden Euro, die klar den Sparern als Überschussbeteiligung
aus ihren Anlagen zustehen,
nun in einem neuen Gesetz den
Unternehmen als „Eigenmittelersatz“ zugeschanzt werden.
• Einer repräsentativen Erhebung
des Deutschen Sparkassen- und
Giroverbands (DSGV) zufolge
legt mittlerweile die Hälfte der
jungen Leute zwischen 14 und
29 Jahren nichts mehr fürs Alter
zurück. Der Anteil der strikten
Vorsorge-Verweigerer hat sich
im Vergleich zum Vorjahr fast
verdoppelt. „Es droht eine Erosion der Sparkultur in Deutschland“, zeigt sich DSGV-Präsident
Georg Fahrenschon alarmiert.
Merkwürdigerweise ist den Deutschen ihre unzureichende Vorsorge längst klar, so eine Studie der
Gothaer Versicherungen. Aber
sie reagieren nicht. „Zu wenig
Geld“ geben mehr als drei Viertel der Bevölkerung als Grund an
für zu wenig Vorsorge (77 Pro-
80 %
Quelle: Aegon
FOCUS 46/2014
63
WIRTSCHAFT
SPECIAL ALTERSVORSORGE
Berufseinsteiger
Das erste eigene Geld für die Vorsorge ausgeben?
Das wollen viele nicht, doch frühes Sparen lohnt sich
und günstig. Ein 25-jähriger Student zahlt
so z. B. für 1000 Euro Monatsrente bei Berufsunfähigkeit bis zum Alter von 67 bei guten Anbietern zwischen 32 und 60 Euro im Monat.
Eine Bürokauffrau (25 Jahre) kostet diese
Absicherung zwischen 40 und 80 Euro. Wichtig: Leistungs- und Versicherungszeit bis zur
Rente vereinbaren, um Lücken zu vermeiden.
Tarife mit Beitragsverrechnung senken die
Kosten. Und: Man sollte die „abstrakte Verweisung“ auf andere Berufe oder Tätigkeiten
besser ausschließen.
Zulagen vom Staat kassieren mit Riester
V
Ist neben den Beiträgen zur Berufsunfähigkeitsversicherung noch Geld übrig, bleibt der
Abschluss eines Riester-Vertrags sinnvoll. Der
Staat fördert diese Anlage. Er schießt 154 Euro
pro Jahr zu, wenn mindestens vier Prozent
des vorjährigen Bruttoeinkommens eingezahlt
werden (maximal 2100 Euro). Wer mit dem
Sparen noch vor dem 26. Geburtstag startet,
erhält zusätzlich einen einmaligen Bonus von
200 Euro. Und auch für Nachwuchs fließen
Extrazuschüsse: pro Kind 300 Euro im Jahr.
Bei vor 2008 Geborenen 185 Euro.
Für dem Risiko abgeneigte Sparer ist ein
„Banksparplan“ die richtige Wahl. Die Bank
zahlt einen von ihr festgelegten Prozentsatz
an Zinsen. Wer lieber am Kapitalmarkt anlegen will, kann auch einen „Riester-Fondssparplan“ abschließen. Die Sicherheit bei RiesterVerträgen: Selbst wenn die Börsen einbrechen,
erhält der Fondssparer am Schluss mindestens seine Beiträge plus staatliche Zulagen
ausgezahlt. Das garantiert der Riester-Vertrag.
ORSORGE
20JA–H R3E0
Abgesichert
Tobias Ellermeyer, 23
Der Medizinstudent sieht täglich,
wie schnell eine Krankheit das
Leben verändern kann. Deshalb
hat er eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen.
Ein Gewinnspiel ließ ihn den
vagen Plan der Vorsorge umsetzen:
Er gewann bei der Finanzberatung
MLP einen Preis. Beim Abholen ließ
er sich beraten und entschied sich
wenig später zur Unterschrift.
64
S
ie sind jung und bekommen häufig das
erste, meist noch geringe Gehalt.
Trotzdem lohnt es sich gerade schon
zwischen 20 und 30 Jahren, den Grundstock
der finanziellen Unabhängigkeit aufzubauen.
Schutz gegen Ausfall im Job
Gerade Berufsanfänger sollten unbedingt eine
der wichtigsten Absicherungen abschließen:
die Berufsunfähigkeitsversicherung. Darum
muss man sich selbst kümmern, denn einen
Anspruch über die gesetzliche Rentenversicherung hat nur noch, wer vor dem 2.1.1961
geboren wurde. Einfacher Grund für den möglichst frühen Start: Wer noch jung und gesund
ist, bekommt diesen Schutz besonders leicht
Wer lieber ganz auf die Börse und ihre Chancen setzen will, sollte in Aktienfondssparpläne
investieren. Gerade junge Sparer können ein
gewisses Risiko eingehen – bis zur Rente ist
noch viel Zeit. Diese Fonds bringen einerseits
gute Renditen – über die vergangenen
30 Jahre im Schnitt sechs bis sieben Prozent
p. a. Zudem sind sie schon mit kleinem Geld
möglich – 50 oder 100 Euro monatlich. Durch
die stete Einzahlung gleicht man Phasen
hoher Börsenkurse mit Phasen gesunkener
Notierungen aus. Das heißt: Man kauft im
Durchschnitt günstiger. Und auch Börseneinbrüche lassen sich aussitzen. Nahezu alle
Banken bieten solche Sparpläne an. Als lukrativer Fonds erwies sich zuletzt zum Beispiel
der DWS Aktienstrategie Deutschland (ISIN:
DE0009769869). Möglich ist das regelmäßige
Sparen auch mit kostengünstigeren börsennotierten Fonds (ETFs) wie dem Comstage
■
MSCI World ETF (LU0392494562).
FOCUS 46/2014
Foto: Andreas Chudowski für FOCUS-Magazin
Renditebringer Fondssparpläne
Sparkassen-Finanzgruppe
Individuelle Beratung für
Generationen seit Generationen.
Die Sparkassen-Altersvorsorge.
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Unterschie
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Entdecken
.
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parka
in Ihrer S

Der Unterschied beginnt beim Namen. Die Sparkasse begleitet viele Kunden seit Generationen und kennt die Bedürfnisse
der Menschen. Das Ergebnis: die Sparkassen-Altersvorsorge. Weitreichende Erfahrung, von der Sie ein Leben lang profitieren
können. Mehr erfahren Sie in Ihrer Geschäftsstelle oder unter www.sparkasse.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
WIRTSCHAFT
SPECIAL ALTERSVORSORGE
Die Familie
Kinder kommen, ein Haus wird gesucht – zwischen
30 und 45 fallen oft die wichtigsten Entscheidungen
VO R S O R G
E
30A–H R4E5
J
• Mindestens 30 Prozent des Kaufpreises (inkl.
Nebenkosten wie Makler und Steuer) sollten
aus eigenen Mitteln bezahlt und nur der Rest
über einen Kredit finanziert werden.
• Die Zahlung an die Bank sollte 30 Prozent
des monatlichen Nettoeinkommens nicht
übersteigen. Andernfalls können einen unerwartete Ausgaben schnell überlasten.
• Im Kreditvertrag sollten unbedingt sogenannte Sondertilgungen vereinbart sein. So
kann der Immobilienbesitzer immer wieder
Teile seines Kredits zurückzahlen und
die Darlehenshöhe und damit die Zinslast
reduzieren.
• Experten wie Stephan Gawarecki, Chef des
Kreditvermittlers Dr. Klein, raten außerdem,
jährlich möglichst zwei Prozent des Darlehens
zu tilgen und so die Zinslast niedrig zu halten.
• Zu Finanzierung und Tilgung kann man
auch den subventionierten Wohn-Riester
(als Annuitätendarlehen, nicht als Bausparer) einsetzen. Es kann sich lohnen, andere
Riester-Verträge zu kündigen und damit
ebenfalls zu tilgen.
Partner und Familie absichern
Wer Immobilien über Darlehen finanziert,
sollte sich über den Fall der Fälle Gedanken
machen: Was passiert, wenn der (Haupt-)
Verdiener stirbt? Stehen Kinder und (Ehe-)
Partner auf der Straße, weil sie die Raten nicht
mehr zahlen können? Für genau diesen Fall
sind Risikolebensversicherungen gedacht.
Ein 35-Jähriger zahlt für garantierte 100 000
Euro, die in seinem Todesfall ausgezahlt würden, zwischen drei und zwölf Euro im Monat.
Die Absicherung läuft über zehn Jahre. Tipp:
die Versicherungssumme gemäß der Restschuld der Immobilie regelmäßig anpassen.
A
b dem 30. Lebensjahr ordnet sich bei
vielen das Leben. Ein Job ist gefunden,
das erste Vermögen ist aufgebaut,
die Familie wird geplant. Nun sollte der Grundstock der Vorsorge ausgebaut werden:
Immobilienkauf
Seit die Zinsen auf immer neue Niedrigstände
fallen, kaufen mehr Deutsche als je zuvor
Wohnungen oder ein Eigenheim. Eine Immobilie vermittelt ein sicheres Gefühl und Geborgenheit. Gerade im Alter zwischen 30 und
45 Jahren erwerben die Deutschen ein
Heim. Damit das wohl größte Investment des
Lebens auch tatsächlich erfolgreich ist, sind
diese Regeln zu beachten:
66
Im eigenen Heim
Familie Hebecker, Berlin
Die Wohnung im Stadtteil Kreuzberg wurde zu klein, als die ersten
Söhne Leo und Karl größer wurden.
Jan und Silke Hebecker entschlossen sich, ein Haus zu erwerben.
Per privater Baugemeinschaft
bauten die Hebeckers an einem
Stadthaus mit. Eine Altersvorsorge,
die sich jetzt schon rentiert.
Der Wert ihrer vier Wände stieg
bereits nach kurzer Zeit.
Auch wenn nur noch 20 oder 30 Jahre bis zur
Rente fehlen, erweisen sich Aktien als ideales
Mittel für die Altersvorsorge. Der Zeitraum ist
immer noch lang genug, um Kursschwankungen auszusitzen und Gelegenheiten zu finden,
bei hohen Kursen auszusteigen. Auch hier
sind Sparpläne ein bewährtes Mittel. Allerdings sollte der Anleger neben Kurssteigerungen auch auf regelmäßige Erträge durch
Dividenden achten. Fonds wie der
globale Deka-Dividendenstrategie (ISIN:
DE000DK2CDS0) oder der FT Global Highdividend (DE0005317416) leisten das. Die ausgeschütteten Dividenden sollten aber wieder
angelegt werden. Sinnvoll erscheinen ferner
Sparpläne in breiter anlegenden Fonds wie
dem Arero Weltfonds (LU0360863863), der
in Aktien, Anleihen und Rohstoffe investiert. ■
FOCUS 46/2014
Foto: Wolfgang Stahr für FOCUS-Magazin
Aktiensparpläne gezielt nutzen
Warum verschwinden die Socken
in der Waschmaschine?
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WIRTSCHAFT
In der Mitte des Arbeitslebens stehen wichtige
Entscheidungen an, um die private Vorsorge zu optimieren
A
b Mitte 40 haben die meisten den
nächsten Karriereschritt vollzogen. Es
kann aber wegen Veränderungen im
Job auch zu Umbrüchen im Leben kommen. In
dieser Phase sollte man den Immobilienkredit
stärker abzahlen (s. u.) und die Vorsorge weiter aufstocken – falls Kapital vorhanden ist.
Den Immobilienkredit reduzieren
Zehn bis 15 Jahre nachdem der Immobilienkäufer seinen Kredit aufgenommen hat, läuft
je nach Vertrag die Zinsbindung aus. Da die
Schuld bis dahin meist noch nicht abbezahlt
ist, muss eine sogenannte Anschlussfinanzie-
rung her – also ein neuer Kredit für die Restschuld. Dieses Darlehen sollte so geplant sein,
dass der Kredit im Idealfall bis zum
60. Lebensjahr komplett beglichen und der
Immobilieneigner schuldenfrei ist. Das
bedingt, dass er die jährliche Tilgungsrate der
noch verbleibenden Frist anpasst. Auch hier
sind Sondertilgungen ein gutes Mittel, schneller schuldenfrei zu werden. Wichtig ferner:
Wer seinen Kredit in einem oder zwei Jahren
verlängern muss, kann sich heute schon über
sogenannte Forward-Darlehen gegen einen
kleinen Zinsaufschlag die aktuell extrem
günstigen Zinssätze sichern.
Mitte 40 bleiben noch rund 20 Jahre, um eine
weitere Säule der privaten Altersvorsorge
aufzubauen oder zu stabilisieren: die
Betriebsrente. Seit 2002 haben alle Arbeitnehmer einen Anspruch darauf, auch Teilzeitbeschäftigte oder 450-Euro-Jobber. In einigen
Branchen (z. B. Metall) regeln Tarifverträge die
Extrarente. Firmen können von sich aus Renten zahlen, oder Mitarbeiter wandeln selbst
einen Teil ihrer Bruttogehälter direkt in die
Betriebsrente um. So sparen sie Steuern- und
Sozialabgaben. Nach spätestens fünf Jahren
Betriebszugehörigkeit können selbst kleine
Rentenanwartschaften per Gesetz nicht mehr
verfallen. Auch bei Arbeitgeberwechsel bleibt
die Rente erhalten. Empfehlenswert ist für
Firmen und Mitarbeiter gleichermaßen die
Variante der sogenannten „pauschaldotierten
Unterstützungskasse“. Hier gehen die Sparbeiträge nicht an Versicherer oder Fonds, sondern bleiben z. B. als Investitionen im Betrieb
und erwirtschaften dort meist viel höhere
Renditen als auf dem Kapitalmarkt.
“Schneller und günstiger zu Ihrem
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Der Autokredit der Bank of Scotland
9 Attraktiver Sollzins von 2,5% bis 3,9% p.a. gebunden
9 Keine versteckten Kosten
9 Schnelle Kreditauszahlung
9 Mit kostenlosen Sondertilgungen flexibel bleiben
1
Repräsentatives Beispiel: Bei einer Kredithöhe von EUR 11.200 heißt das bei einer Laufzeit von 62 Monaten und einem gebundenen Sollzins von 3,90 % p. a. nur 3,97 % p. a. effektiv.
Die monatliche Rate beträgt EUR 199,75 bei einem Gesamtbetrag von EUR 12.384,40. Diese Kondition erhalten mind. 2/3 der Kunden.
Foto: Dominik Asbach für FOCUS-Magazin
Die Phase Ü45
Die Rente vom Betrieb aktivieren
E
VO R S O R G
45A–H R5E5
J
Betriebsrente
Dr. Thomas Elsner
Die Altersversorgung
seines Arbeitgebers Bayer
garantiert eine gute Verzinsung - und gibt Überschüsse weiter. Freiwillige
Zusatzbeiträge stockt der
Konzern um bis zu 100
Prozent auf. „Die Konditionen sind attraktiv“, sagt
Elsner.
Flexibel sparen können
Mitarbeiter auch, indem
sie jährlich Teile ihres
Entgelts oder Boni in die
Vorsorge einbringen.
MEHR FREIHEIT
Altersvorsorge für eine unbeschwerte Zukunft
www.hansemerkur.de
SPECIAL ALTERSVORSORGE
Aktien: einen Gang zurückschalten!
Aktien sollten auch in diesem Alter ein Pfeiler
der Vorsorge bleiben. Es wäre nicht sinnvoll,
über zehn oder 20 Jahre auf die Renditevorteile
dieser Anlageklasse völlig zu verzichten.
Zudem lässt diese Frist genügend Luft, um –
wenn notwendig – auf die Wechselfälle an der
Börse flexibel reagieren zu können. Allerdings
sollte der Sparer gewisse Sicherheitsnetze
einziehen: Er kauft Fonds, die international
investieren, ihre Anlage breit streuen und auf
hohe Dividenden achten. In diese Kategorie
fällt zum Beispiel der Fonds DWS Concept
Kaldemorgen der Deutschen Bank (ISIN:
LU0599946893). Zudem finden sich auch
Fonds, die gezielt auf die Kapitalbildung für
die Altersvorsorge hinarbeiten.
Der Fidelity Target TM 2035 zum Beispiel
(LU0251119078) richtet sich an Anleger, die
um das Jahr 2035 herum ihr Kapital wieder
abrufen wollen. Er ist derzeit noch voll in Aktien investiert und schichtet dann mit Näherrücken des Zieldatums von sich aus in weniger
■
schwankungsanfällige Anlagen um.
WIRTSCHAFT
SPECIAL ALTERSVORSORGE
Im Endspurt
setzung ihres Vermögens mehr der Zufall
verantwortlich war als ein konkreter Plan.
Dabei lässt sich auch jetzt die Altersabsicherung noch gut gestalten:
Im Jahrzehnt vor dem Rentenbeginn lässt sich die
Absicherung für das Alter noch vollenden
Die Aussicht auf eine Sofortrente gegen
Einmalzahlung ist für viele das geistige Ruhekissen für ihre Untätigkeit in Sachen private
Altersvorsorge bis zur sprichwörtlich letzten
Minute. Das stimmt und funktioniert auch.
Nur: Man muss sie sich auch leisten können
(oder wollen): Thomas Mai, Vorsorgespezialist
der Verbraucherzentrale Bremen, hat beobachtet, wie stark sich die Sofortrenten binnen
Jahresfrist verteuerten: Gab es 2004 für einen
65-Jährigen bei 100 000 Euro Einzahlung
noch um die 500 Euro Monatsrente lebenslang, so sind es heute nur noch um die 400
Euro (vgl. Tabelle unten). Man müsste mindestens 87 Jahre alt werden, um das nominal
eingezahlte Geld herauszubekommen.
„Unter reinen Renditegesichtspunkten
waren Sofortrenten gegen Einmalbeitrag nie
wirklich attraktiv“, so Mai. „Aber sie eignen
sich eben doch für Leute, die noch kurz vor
ihrem Ruhestand eine lebenslange Lücke
schließen wollen.“ Ein wichtiger Aspekt ist
dabei der Todesfallschutz: Damit das eingezahlte Kapital nicht nach einem unerwartet
frühen Tod komplett der Versicherung zufällt
und die Hinterbliebenen nicht leer ausgehen,
sollte man unbedingt den Todesfallschutz im
Rentenbezug vereinbaren. Zehn Jahre sind das
Minimum, ab 15 Jahren wird dieser Rückzahlungsanspruch richtig teuer.
E
55
AB
JA H R E
Vorsorge
abgerundet
Günther Pollak, 55
Der Unternehmer
aus Aschaffenburg
schloss eine fondsgebundene Rentenversicherung
per Einmalbeitrag ab.
Seine Absicherung
ist Günther Pollak wichtig,
seit er vor Jahren eine
neue Niere erhielt: „Da
begreift man den Ernst.“
A
b 55 Jahren ist der Blick auf die eigene
Vorsorge besonders entscheidend.
Es lässt sich nun gut absehen, was
man für die Zeit des Ruhestands angespart
hat und ob das reichen wird. Wenn nicht, lässt
sich nun noch gegensteuern. Doch diese
Chance verpassen viele Deutsche, wie eine
Studie der Meinungsforscher YouGov im
Auftrag des Finanzvermittlers MLP ergab.
„Trotz nahenden Rentenalters“, sagt MLPVorstand Manfred Bauer, „beschäftigen sich
viele Deutsche nicht systematisch genug
mit ihrer Altersvorsorge.“ So konnte nach
der Studie nur ein Drittel der Befragten den
Stand ihrer Absicherung konkret benennen.
34 Prozent gaben an, dass für die Zusammen-
70
Aktien umschichten nicht vergessen
Die Sofortrente
Das kostet eine lebenslange monatliche Privatrente von 100 Euro für
einen 65-jährigen Sparer.
Versicherung
Betrag in Euro
Europa
26 147
HUK24
26 463
Debeka
27 240
Allianz
27 411
Alte Leipziger
27 696
Quelle: vz-bremen/m&m; 5-Sterne-Rating; inkl.
Todesfallschutz mit Rückzahlung in den ersten zehn Jahren
Circa zehn Jahre ist für Aktienanleger nicht
immer ein ausreichender Zeitraum, um sichere Renditen zu erzielen. Kippt die Börse just
kurz vor Eintritt in die Rente, können am Ende
sogar Verluste stehen. Der Grundsatz muss
daher lauten: Aktien ja, aber rechtzeitig und
bei guten Kursen Erträge sichern und in
weniger schwankungsanfällige Zinsanlagen
umschichten – selbst wenn diese eine geringere oder derzeit sogar kaum Rendite bringen.
Aber auch hier bieten einige Fonds Hilfestellung, etwa Trendfolger wie der C-Quadrat
Arts TR Flexible (ISIN: DE000A0YJMN7), der
nur in Märkte mit klarem Aufwärtstrend
investiert und sonst in Zinsanlagen wechselt.
Oder Fonds, die in verschiedene Anlageklassen investieren und so Risiko streuen wie
der Indexfonds db X-trackers Portfolio Total
Return ETF (LU0397221945). Trotzdem gilt:
Nähert sich das Rentenalter, auf Sicherheit
schalten und bei guten Kursen aussteigen. ■
FOCUS 46/2014
Foto: Martin Leissl für FOCUS-Magazin
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Sofortrente als Rettungsschirm
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WIRTSCHAFT
& GEL D
Durchblick
auf Rezept
Alina
Stapper, 26,
wechselt zum 1.
März ihre Kasse.
Dafür hat die Kölnerin gute Gründe:
„Bei der BKK Euregio überzeugt mich
nicht nur der niedrige Beitragssatz
von 14,6 Prozent,
sondern auch die
Mehrleistungen.“
So erhält die
Sachbearbeiterin
200 Euro für eine
neue Brille. Die
meisten Kassen
bezahlen Brillen nur
noch in seltenen
Ausnahmefällen.
60
KRANKENKASSEN-S E R I E , T E I L 1
Hier ist noch
etwas zu holen
Beiträge, Geldvorteile, Services sowie Gesundheitsangebote für 2015 im großen Vergleich:
Die neue FOCUS-Kassenliste hilft beim Sparen und spürt bessere Leistungen auf
Foto: Thomas Rabsch für FOCUS-Magazin
K
urz nach Weihnachten
ging es los, und noch
immer ist kein Ende in
Sicht: Mehrere Hunderte Aufnahmeanträge flattern
Tag für Tag herein, montags sind
es besonders viele. Bei der kleinen Betriebskrankenkasse (BKK)
Euregio (32 000 Versicherte) geht
gerade die Post ab. Die Miniversicherung aus Heinsberg, westlich von Düsseldorf, ist seit Januar
Deutschlands günstigste Kasse.
Gemeinsam mit der schwäbischen Metzinger BKK verlangt
sie nur 14,6 Prozent Beitrag vom
Bruttolohn. Die beiden SparKassen nehmen aber nur Kunden in Nordrhein-Westfalen und
Hamburg (BKK Euregio) sowie in
Baden-Württemberg (Metzinger
BKK) auf.
Der Preis ist heiß in der gesetzlichen Krankenversicherung. Nach
dem Ende des politisch gewollten
Einheitsbeitrags können die Kassen in gewissen Schranken seit
diesem Jahr wieder selbst über
ihren Preis bestimmen. „Eine
gute Krankenkasse erkennt man
an Leistung und Preis“, rät Bundesgesundheitsminister Hermann
Gröhe (CDU) den Versicherten.
Auch wer nicht in den drei
Bundesländern der beiden SparKassen lebt, profitiert vom neuen
FOCUS 6/2015
Wettbewerb. Wie der erste Teil der
neuen großen FOCUS-Kassenliste
zeigt, ist mehr als die Hälfte der
insgesamt 124 Anbieter in diesem
Jahr deutlich günstiger als 2014,
als noch ein Beitragssatz von 15,5
Prozent für alle galt. Kombiniert
mit einem guten Bonusprogramm,
zuzahlungsfreien Medikamenten, kostenlosem Zahnersatz
oder einem Spartarif, lassen sich
leicht ein paar 100 Euro sparen.
Der detaillierteste Vergleich der
Branche, den FOCUS mittlerweile
zum 21. Mal über Wochen recherchierte, zeigt, welche Kasse wo
punktet (vgl. Liste ab S. 65).
Die wichtigsten Ergebnisse:
• Zwölf Kassen zahlen auch im
Normalfall Zuschüsse zu Brillen
oder Kontaktlinsen.
• 39 Kassen offerieren ihren Kunden kostenlosen Zahnersatz.
• 54 Kassen entlasten die Patienten mit zuzahlungsfreien Medikamenten.
• 57 Kassen bieten zur finanziellen Entlastung zumindest einen
Spartarif (mit Selbstbehalt, mit
Beitragsrückerstattung oder mit
Leistungsverzicht) an.
Natürlich rückt 2015 der Beitragssatz wieder stark in den Blick: Zwischen günstigstem und teuerstem
Versicherer liegen 1,3 Prozentpunkte. Das klingt wenig, doch
Es wird
bald teurer
Umfrage
Umfrage unter
unter
Kassenmanagern
Kassenmanagern
…
… steigen
steigen
… konstant
…
konstant bleiben
bleiben
…
… sinken
sinken
alle
alle Angaben
Angaben in
in Prozent
Prozent
Die
Die Anzahl
Anzahl der
der Kassen,
Kassen, die
die
einen
einen Zusatzbeitrag
Zusatzbeitrag
erheben,
erheben, wird
wird eher
eher …
…
67
67
32
32
11
Die
Die Höhe
Höhe der
der ZusatzbeiZusatzbeiträge
träge wird
wird eher
eher …
…
76
76
24
24
0
0
Das
Das Leistungsangebot
Leistungsangebot
der
der Kassen
Kassen wird
wird eher
eher …
…
2
2
37
37
61
61
Die Kassenchefs
erwarten steigende
Beiträge und weniger
Leistungen
Quelle: FOCUS-Umfrage 2015;
n = 86
für einen Gutverdiener (mehr als
4125 Euro brutto/Monat) macht
das aufs Jahr gerechnet schnell
einen Unterschied auf der Habenseite seines Kontos von 600 Euro
Beurteilung
und mehr aus.
Beurteilung der
der
Kassenmanager
Kassenmanager
Die verhältnismäßig
hohe Summe ergibt sich aus
einer
Besonpositiv
positiv
derheit: Der von der
Politik vorgeneutral
neutral
gebene Mindestsatz
beträgt 14,6
negativ
negativ
Prozent. Weniger
darf keine
Kranalle
Angaben
alle Angaben in
in Prozent
Prozent
kenkasse kassieren. Mehr schon.
Für jeden Zehntel-Prozentpunkt,
Gründung
Gründung Institut
Institut für
für
den der Versicherer
draufschlägt,
Qualität
Transparenz
Qualität und
und
Transparenz
im
kommt aber allein
der Arbeitnehim Gesundheitswesen
Gesundheitswesen
mer auf. Der Arbeitgeber finan55
55
ziert diesen sogenannten Zusatz40
40
beitrag nicht mit. Das geht richtig
55
ins Geld der Versicherten.
Die KassenAufbau
mussten
erfahren,
Aufbau und
und Finanzierung
Finanzierung
dass ihre Mitglieder
in
den
der
Unabhängigen
der Unabhängigenverganin
genen JahrenPatientenberatungen
sensibler auf PreisPatientenberatungen
in
Deutschland
erhöhungen reagieren.
Zusätzlich
Deutschland durch
durch
Kassenbeiträge
Kassenbeiträge Versichererhielten die gesetzlich
25
ten 2015 ein schnelles Sonderkün25
digungsrecht oder können auch
48
48
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destens eineinhalb Jahren MitBildung
eines
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bisherigen
Kasse
Bildung
eines InnovatiInnovatibinnen zwei onsforums
Monaten Lebewohl
onsforums
23
sagen.
23
Einige Anbieter gehen derzeit
58
58
aggressiv auf Kundenfang
mit
19
19
einem Beitragssatz, der die Kos10
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Jahr bis
nicht
erweiterte
Haftung
bis
10
Mio.
Kassen
decken dürfte.
Diefür
Mio. Euro
Euro
fürAOK
Kassen und
und
ihre
ihre Vorstände
Vorstände
4
4
61
45
45
Plus, die ihre Dienste
in Sachsen und Thüringen für günstige
14,9 Prozent anbietet, sieht sich solchem
Verdacht in der Branche ausgesetzt. Dagegen betont die Kasse,
sie habe „seriös kalkuliert“.
Finanzieren lässt
sich ein unterkalkulierter Beitrag nur, indem
man auf Rücklagen
zugreift. Die werden –
je nach Kasse – mehr
oder weniger schnell
aufgebraucht sein.
Der durchschnittliche
Zusatzbeitrag liegt
aktuell bei 0,81 Prozentpunkten. Damit
dürfte die gesetzliche
Krankenversicherung
in Deutschland insgesamt am Ende des
Jahres bei einem Defizit von rund 2,5 Milliarden Euro landen.
Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Kassenbosse bereits jetzt höhere Beiträge und niedrigere Leistungen
für das kommende Jahr prophezeien: Zwei von drei Kassenchefs
erklären gegenüber FOCUS, dass
wieder mehr Krankenkassen als
bisher einen Zusatzbeitrag zu
den 14,6 Prozent verlangen werden müssen. Drei Viertel (76 Prozent) von ihnen rechnen auch
damit, das der heute schon übliche Zusatzbeitrag von 0,9 Prozentpunkten weiter steigen wird
(vgl. Grafik S. 61). „2016 werden die Zusatzbeiträge wohl in
Richtung 15,7 Prozent oder sogar
darüber hinaus gehen“, glaubt
beispielsweise Barmer-GEK-Chef
Christoph Straub.
Wer genau das vermeiden will,
geht schon jetzt mit einem kostendeckenden Satz an den Start
– wie zum Beispiel die Innungskrankenkasse (IKK) Südwest. Die
Innungskrankenkasse aus Saarbrücken, die vor ein paar Jahren
noch eine erstaunliche Prämie
von 100 Euro an ihre Mitglie62
der ausschüttete, verlangt jetzt
happige 15,8 Prozent. „Wir halten unseren Leistungskatalog im
Gegenzug im vollen Umfang aufrecht und garantieren den Versicherten, dass dieser Beitragssatz
bis Ende 2016 konstant bleibt“,
unterstreicht Vorstand Roland
Engehausen.
Kassen, die nicht mit einem
besonders günstigen Satz für
sich werben können, brauchen
hingegen andere Argumente,
um die Mitglieder bei Laune zu
halten – wie zum Beispiel ein
attraktives Bonusprogramm, mit
dem die gesetzlichen Versicherer
gesundheitsbewusstes Verhalten
belohnen.
Für Janet Pelz hat sich der Aufwand allemal gelohnt: Sie ist mit
ihrer Familie seit zehn Jahren bei
der IKK Brandenburg und Berlin
versichert und verdient sich über
das Bonusprogramm der Kasse
aus Cottbus ein gutes Taschengeld hinzu: Einmal pro Woche
besucht sie mit ihren beiden
Töchtern einen Gymnastikkurs
660 Euro
Bonus
Janet Pelz (r.), 39,
macht mit ihren
beiden Töchtern
regelmäßig Gymnastik zu Hause.
Die fünfköpfige
Familie aus Cottbus
nutzt einige Vorsorgeangebote und
trainiert zudem
im Fitnessstudio. Im
Rahmen des Bonusprogramms belohnte
das ihre Krankenkasse, die IKK Brandenburg und Berlin, voriges Jahr mit stolzen
660 Euro Geldprämie
– ein Spitzenwert
im Fitnessstudio, ihr älterer Sohn
geht Badminton spielen. Allein
dieses Engagement honoriert
die IKK mit 75 Euro pro Person.
„Unser Bonus erhöht sich noch
für eine professionelle Zahnreinigung oder weil wir die Krankenhausberatung in Anspruch
nehmen“, berichtet die 39-Jährige. Und weil die ganze Familie Vorsorge und Sport betreibt,
setzt die IKK noch einen Bonuszuschlag obendrauf. Stolze 660
Euro konnte die brandenburgische Familie so voriges Jahr als
Bonus kassieren. „Jeder kann das
machen, die Hürden sind wirklich nicht hoch“, sagt die Mutter.
„Und ausgezahlt wurde das Geld
auch sehr schnell.“
Zusätzlich zum Bonusprogramm (oder anstelle davon)
können auch die verschiedenen
Spartarife ein wirksamer Beitragssenker sein. Mitglieder der
AOK Hessen, die ohnehin nie auf
die Idee kommen würden, eine
Geschäftsstelle der Kasse zu
besuchen, sondern alles online
oder per Telefon erledigen, streichen dafür in der Tarifvariante
„Leistungsverzicht“ 50 Euro ein.
Wer auf Kuren, Haushaltshilfen
sowie Fahrtkostenübernahmen
verzichtet, bekommt bei der BKK
Scheufelen 150 Euro ausbezahlt,
der Securvita sind diese freiwilligen Einschränkungen sogar 300
Euro wert. Auffallend: Gerade
einmal eine Handvoll Kassen bietet diese Sparoption in der Krankenversicherung an.
An eher gesunde Kunden richten sich so genannte Beitragsrückerstattungstarife, die auch 2015
deutlich häufiger vorkommen.
Dabei wird eine Prämie gezahlt,
sobald der Versicherte ein Jahr
lang keine Leistungen außer Vorsorge in Anspruch genommen hat.
Maximal einen Monatsbeitrag
gibt es dann zurück.
Die genaue Prämienhöhe richtet sich nach der Höhe der vom
Versicherten selbst getragenen
Beiträge zur Krankenversicherung. Daher lohnen sich diese
Angebote für Selbstständige,
die Monat für Monat die
FOCUS 6/2015
Foto: Steffen Roth für FOCUS-Magazin
WIRTSCHAFT & GELD
Der Playboy ist wie
ein richtig guter Song –
der Text macht ihn perfekt.
Peter Maffay, Playboy Leser.
playboy.de/kampagne
Alles, was Männern Spaß macht
WIRTSCHAFT & GELD
komplette Summe ohne Arbeitgeberzuschuss stemmen müssen,
besonders. Bis zu 600 Euro Rückerstattung sind da drin. Ein entsprechendes Angebot offerieren
unter anderem Actimonda Krankenkasse, die BIG direkt gesund,
die Brandenburgische BKK sowie
die HEK.
„More risk, more fun“ lautet
das Motto bei der dritten Variante
von Spartarifen mit Selbstbehalten. Hier kann der Kassenpatient
leicht auf Kosten sitzen bleiben,
wenn das Jahr schlecht läuft –
sprich: wenn er häufig krank wird.
Dafür winkt eine üppige Belohnung, sobald man Arztpraxen und
Krankenhäuser konsequent meidet. Vorsorge ist aber auch hier
erlaubt.
Beispiel Audi BKK: Ein Mitglied der Autobauer-Betriebskrankenkasse verpflichtet sich,
Kosten für medizinische Behandlungen bis zu 960 Euro pro Jahr
aus eigener Tasche zu zahlen.
Dafür überweist die Kasse ihm
600 Euro. Bleibt der Versicherte
gesund, kann er diese Summe
komplett einstreichen. Ist das
nicht der Fall, zahlt er im ungünstigsten Fall 360 Euro drauf.
Spartarife mit Beitragsrückerstattung oder Selbstbehalt,
die einige Kassen an die Kostenerstattung per eingereichter
Rechnung knüpfen, hat FOCUS
gleich aussortiert: Sie sind zu
kompliziert und unterm Strich
auch zu teuer.
■
M. KOWALSKI / J. SCHUSTER
MITARBEIT: M.HERRMANN / D.POPOV
Krankenkasse-Serie
Im nächsten Heft,
FOCUS 7/2015, lesen Sie:
Klasse Leistung!
Von alternativen Heilmitteln
über Hautkrebs-Früherkennung
und Osteopathie bis zur ärztlichen Zweitmeinung – welche
Zusatz-Angebote bei der Kassenwahl entscheidend sind.
64
Welche Kasse
ist die günstigste?
Es geht’s ums Geld: FOCUS zeigt die Beitragssätze aller
124 Krankenkassen und welche Extraleistungen sowie
Spartarife helfen, die Gesundheitskosten zu drücken
V
ersicherte können ihre Kasse
jederzeit mit zwei Monaten Frist
zum Monatsende kündigen. Einzige
Bedingung: Sie müssen vorher 18 Monate bei diesem Anbieter versichert
gewesen sein. Die Kündigung muss
schriftlich erfolgen. Dafür reicht ein
einfacher Brief mit den wichtigsten
Daten wie Name, Geburtsdatum,
Mitgliedsnummer und Kündigungsstichtag. Wer beispielsweise im
Februar seiner alten Kasse Lebewohl
sagt, gibt als Kündigungstermin den
30. April an. Neben dem Beitragssatz
sollten Wechselwillige zwei andere
Möglichkeiten im Blick haben, um das
Budget zu schonen.
Geldvorteile
Kassen dürfen ihre Mitglieder für
gesundheitsbewusstes Verhalten
finanziell belohnen. Die meisten Versicherer nutzen diese Möglichkeit und
werben mit ihren Bonusprogrammen. Zur besseren Vergleichbarkeit
entwickelte FOCUS hierfür einen
Musterfall. Daneben haben sehr viele Kassen Verträge über zuzahlungsfreie Medikamente für ihre Mitglieder
abgeschlossen. Preiswerter oder gar
kostenloser Zahnersatz ist seltener zu
haben. Dazu muss der Patient unter
Umständen bereit sein, den Zahnarzt
zu wechseln, wenn der alte nicht mit
bestimmten Dentallabors (im Ausland)
zusammenarbeitet. Auch Zuschüsse für
Brillen bzw. Kontaktlinsen haben einige
Versicherer im Programm.
Spartarife
Es gibt drei verschiedene Varianten:
• Beim Selbstbehalttarif verpflichten sich Kassenpatienten,
Top-Leistungen in gelb
Hervorragende
Angebote der
einzelnen Kassen werden in
der FOCUSListe gelb hinterlegt. Das
kann ein niedriger Beitragssatz sein, eine
gute Finanztransparenz,
ein attraktives
Bonusprogramm oder
auch besonders lohnende
Spartarife.
Musterfall für den
monetären
Geldvorteil im
ersten Jahr der
Teilnahme im
Bonusprogramm:
Mann, 40 Jahre, ledig,
keine Kinder, Normalgewicht,
Bruttomonatseinkommen 3500 €,
einmal jährl.
Zahnprophylaxe,
Zahn-Bonusheft
über zehn Jahre
gepflegt, zwei
Gesundheitskurse
der Kasse/Jahr,
Mitglied Sportverein
oder Fitnessstudio,
einmal jährl.
Hautkrebsvorsorge,
alle zwei Jahre
GesundheitsCheck-up
Behandlungskosten bis zu einem
vereinbarten Betrag im Jahr selbst
zu zahlen. Nur Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sind
ausgenommen. Im Gegenzug erhält
der Beitragszahler eine Prämie.
Wer das ganze Jahr gesund bleibt,
kassiert die volle Summe. Wenn es
schlecht läuft, zahlt das Kassenmitglied allerdings drauf, weil die Rechnungen höher sind als die Prämie.
Wer sich für einen derartigen Tarif
entscheidet, bindet sich zudem drei
Jahre an die Kasse. Generell gilt: Tarife, die nur in Verbindung mit Kostenerstattung funktionieren, sind nicht
zu empfehlen. In diesem Fall erhält
der Versicherte eine Rechnung (wie
ein Privatpatient), die er zunächst
selbst bezahlt. Anschließend reicht
er diese zur Erstattung bei seiner
Krankenkasse ein. Das bringt meist
Ärger ein, weil der Mediziner zu
einem höheren Satz abgerechnet
hat, als die Kasse erstattet.
• Bei Tarifen mit Beitragsrückerstattung wird eine Prämie
gezahlt, wenn der Versicherte ein
Jahr lang keine Leistungen (mit
Ausnahme von Vorsorge) in
Anspruch genommen hat. Hier sind
die Prämien zumeist deutlich niedriger als bei Selbstbehalttarifen, denn
der Versicherte geht kein Risiko ein.
Die Bindungsfrist beträgt in diesem
Fall nur ein Jahr.
• Verschiedene Bindungsfristen gibt es
bei Tarifen mit Leistungsverzicht.
Hier erklärt sich das Kassenmitglied
bereit, z. B. keine Geschäftsstellen
aufzusuchen oder keine Haushaltshilfe in Anspruch zu nehmen.
FOCUS 6/2015
zi
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r r u ra n
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s
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Ge
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Ko
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geöffnet in . . .
Actimonda Krankenkasse
bundesweit
AOK Baden-Württemberg
1
AOK Bayern
2
15,30 ✔ ✔
15,50
✔
15,50
✔
AOK Bremen/Bremerhaven
5
15,50
AOK Hessen
7
15,50
✔
1 542 203
100
✔
✔
AOK Niedersachsen
9
15,40
✔
2 397 488
60
✔
✔
✔ 08 00 / 2 65 43 77
08 00 / 0 26 56 37
15,50
1 750 000
180
✔ ✔ ✔
✔
08 00 / 2 65 08 00
2 733 930
40
✔ ✔
✔
08 00 / 2 65 50 00
AOK Nordost
3,4,8
AOK Nordwest
AOK Plus
15,18
AOK Rheinland/Hamburg
6,17
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
11,12
AOK Sachsen-Anhalt
14
Atlas BKK Ahlmann
5,6,9,15,17
Audi BKK
bundesweit
Bahn-BKK
bundesweit
Barmer GEK
13,16
Finanz. Kennzahlen
117 000
Geldvorteil
150
3 970 738
20
4 344 515
180
Spartarife
✔ ✔ ✔
✔
✔
15,50 ✔ ✔
14,90
✔
15,50 ✔ ✔
08 00 / 9 00 66 00
✔
08 00 / 2 65 29 65
✔
08 00 / 2 24 64 65
227 971
✔
15,50 ✔ ✔
14,90 ✔ ✔
15,50
✔
Telefon
04 21 / 1 76 10
2 731 773
115
✔
✔
08 00 / 2 47 10 01
2 882 611
180
✔
✔
08 00 / 0 32 63 26
1 170 000
65
✔
08 00 / 4 77 20 00
700 000
70
58 779
120
120
✔
bundesweit
15,30 ✔ ✔
570 636
15,50
592 216
✔
15,50 ✔ ✔ 8 639 068
Bertelsmann BKK
bundesweit
15,30
BIG direkt gesund
bundesweit
15,30
BKK Achenbach Buschhütten
10
15,30
26 727
08 00 / 2 55 22 00
BKK Advita
bundesweit ohne 15
15,50
39 500
08 00 / 1 11 99 88
BKK Aesculap
geschlossen
15,40
9 271
0 74 61 / 95 11 44
BKK Akzo Nobel Bayern
2
15,20
BKK B. Braun Melsungen
geschlossen
15,50
BKK Basell
geschlossen
BKK Beiersdorf AG
geschlossen
15,50 ✔ ✔
15,40
BKK BPW Bergische Achsen
geschlossen
15,40
6 598
BKK Braun-Gillette
bundesweit
16 679
60
BKK Demag Krauss-Maffei
bundesweit ohne 4,5,8,14,15
33 700
90
BKK Deutsche Bank
geschlossen
15,80 ✔ ✔
15,50
✔
15,30 ✔ ✔
80 700
BKK Diakonie
bundesweit ohne 12,16
15,50
26 743
BKK Dürkopp Adler
10
22 942
BKK Euregio
6,10
15,40 ✔ ✔
14,60
BKK EVM
geschlossen
15,50
BKK EWE
geschlossen
150
5,8,9,10,14,15
26 109
150
BKK Faber-Castell & Partner
2
38 120
90
BKK Family
bundesweit
15,30 ✔ ✔
15,20 ✔ ✔
14,95 ✔ ✔
15,80
13 608
BKK Exklusiv
BKK Firmus
bundesweit
86 000
150
✔
BKK Freudenberg
1,2,3,7,9,10,11,13
24 300
200
✔ ✔ ✔
✔
BKK Gildemeister Seidensticker
bundesweit
15,20 ✔ ✔
15,30
✔
15,30 ✔ ✔
181 938
100
✔
✔ ✔
BKK Grillo-Werke
geschlossen
15,30
1 548
BKK Groz-Beckert
geschlossen
14,90
6 873
✔ ✔
08 00 / 2 26 57 26
✔
✔ ✔
✔
08 41 / 88 70
08 00 / 4 54 01 50
125
✔ ✔
100
✔ ✔
✔ ✔
08 00 / 2 24 62 55
110
✔ ✔ ✔
✔ ✔
46 235
✔
✔
409 866
38 490
0 52 41 / 8 07 40 00
75
✔ ✔ ✔ ✔ ✔
40
✔
08 00 / 2 27 28 30
0 22 36 / 96 12 00
10 300
0 18 02 / 25 52 33
0 22 62 / 78 14 41
0 61 73 / 3 02 06 00
0 89 / 8 39 30 83 48
✔ ✔
02 11 / 9 06 50 05 21 / 1 44 36 37
210
✔
✔
32 067
05 21 / 26 07 70
0 24 52 / 15 35 01
✔
1 953
✔
08 00 / 54 56 54 56
0 60 22 / 81 20 88
16 600
8 029
08 00 / 0 43 55 10
✔ ✔
02 61 / 40 27 15 10
✔
08 00 / 1 25 53 93
✔
✔ ✔
✔
✔
15 860
0 51 32 / 5 00 10
Quelle: FOCUS-Umfrage 2015/mediaclip
Be
Kasse
0 99 21 / 9 60 22 49
06 11 / 18 68 60
04 21 / 6 43 43
0 62 01 / 80 44 12
08 00 / 0 25 52 55
02 03 / 5 55 73 13
80
✔
0 74 31 / 10 24 24
Erklärungen: geschlossen ı Kasse ist nur für Mitarbeiter des Betriebs und ihre Angehörigen zugänglich; 1 ı Baden-Württemberg; 2 ı Bayern; 3 ı Berlin; 4 ı Brandenburg; 5 ı Bremen; 6 ı Hamburg;
7 ı Hessen; 8 ı Mecklenburg-Vorpommern; 9 ı Niedersachsen; 10 ı Nordrhein-Westfalen; 11 ı Rheinland-Pfalz; 12 ı Saarland; 13 ı Sachsen; 14 ı Sachsen-Anhalt; 15 ı Schleswig-Holstein;
16 ı Thüringen; 17 ı AOK-Bezirk Rheinland; 18 ı AOK-Bezirk Westfalen-Lippe; Finanztransparenz: Kasse veröffentlicht Bilanz nach Handelsgesetzbuch; Bonus: realistische Rückzahlung im ersten Jahr lt.
Musterfall S. 64; Leerfeld: kein Angebot/keine Angabe der Kasse; A ı Fusionen zum 1.1.2015 bereits berücksichtigt
FOCUS 6/2015
✔ = Kasse bietet diese Leistung an
65
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t
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n
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an
Fin
Kasse
geöffnet in . . .
Finanz. Kennzahlen
BKK Henschel Plus
2,7,9
BKK Herkules
2,7,9
BKK HMR
1,2,4,7,9,10,13,14,15
15,50 ✔ ✔
15,40 ✔ ✔
15,40
✔
BKK Karl Mayer
geschlossen
15,50
BKK KBA
geschlossen
15,35 ✔ ✔
12 536
BKK Krones
geschlossen
15,30
13 064
0 94 01 / 70 52 00
BKK Linde
bundesweit
15,50
75 000
06 11 / 7 36 66
BKK Mahle
geschlossen
15,30
12 380
07 11 / 50 11 22 24
BKK Melitta Plus
1,3,5,9,10
105
16
2 054
100
BKK Miele
geschlossen
15,40
✔
14,90 ✔ ✔
15,00
48 162
BKK MEM
BKK Mobil Oil
bundesweit
15,40
✔
1 046 634
175
BKK MTU
geschlossen
15,40
✔
16 500
200
✔ ✔
0 75 41 / 90 71 00
BKK Pfaff
11
26 925
150
✔ ✔ ✔
06 31 / 31 87 60
BKK Pfalz
bundesweit
BKK ProVita
bundesweit
15,00 ✔ ✔
15,80
✔
15,20 ✔ ✔
BKK Public
6,9,17
15,50
✔
4 131
BKK PwC
geschlossen
15,29
✔
20 024
125
BKK Rieker Ricosta Weisser
geschlossen
60
geschlossen
BKK Salzgitter
geschlossen
BKK SBH
1
15,10
✔
15,30 ✔ ✔
15,50
✔
15,10
2 916
BKK RWE
BKK Scheufelen
1
BKK Schleswig-Holstein
BKK Stadt Augsburg
BKK Technoform
1,2,9,11
15,30
BKK Textilgruppe Hof
2
15,50
BKK VBU
bundesweit
15,50
BKK VDN
6,10,13
15,00
BKK VerbundPlus
bundesweit
BKK Vital
1,10,11
BKK vor Ort
bundesweit
BKK Voralb
geschlossen
BKK Werra-Meissner
2,7
BKK Wirtschaft & Finanzen
bundesweit ohne 8,14,15,16
BKK Würth
geschlossen
BKK ZF & Partner
21 483
Geldvorteil
Spartarife
60
✔ ✔ ✔
33 222
80
✔ ✔ ✔ ✔
19 926
50
✔
05 61 / 8 01 88 88
08 00 / 2 55 12 55
08 00 / 0 22 73 37
✔
6 260
0 61 04 / 4 02 14 14
320
✔
08 00 / 6 64 80 25
✔
0 18 02 / 93 34 44
✔
0 34 48 / 70 22 21
33 579
08 00 / 8 00 21 89
228 976
102 286
Telefon
✔ ✔
✔
08 00 / 1 33 33 00
✔ ✔ ✔
100
08 00 / 2 55 08 00
✔
✔ ✔
08 00 / 6 64 88 08
0 53 41 / 40 56 00
✔
✔
✔
57 503
08 00 / 2 55 79 20
0 74 61 / 96 64 63
✔
08 00 / 8 01 00 40
✔ ✔
60 950
0 53 41 / 40 57 00
20 930
0 74 25 / 94 00 30
48 300
6,9,15
15,00 ✔ ✔
15,50
7 500
✔ ✔ ✔ ✔ 08 00 / 2 55 29 65
0 41 24 / 60 81 90
geschlossen
15,30
16 400
08 21 / 3 24 32 05
✔
14 504
100
95
✔ ✔ ✔
100
✔ ✔ ✔
05 51 / 3 08 33 91
6 987
08 00 / 2 55 84 40
✔
410 000
✔
15,20 ✔ ✔
15,50
31 691
70
✔ ✔ ✔ ✔
80 572
50
✔ ✔
✔
08 00 / 1 65 66 16
✔
08 00 / 2 23 49 87
0 23 04 / 9 82 60
12 206
06 21 / 57 09 65 50
15,50 ✔ ✔
15,10 ✔ ✔
15,50 ✔ ✔
776 307
100
10 927
70
36 468
40
23 200
100
14 041
100
bundesweit ohne 8,15
15,50 ✔ ✔
15,00
✔
15,10
✔
87 025
70
BKK24
bundesweit
15,50
✔
93 203
100
BMW BKK
geschlossen
15,20
✔
159 844
50
✔
✔
08 00 / 1 12 82 40
Bosch BKK
bundesweit ohne 5,15
15,20
✔
210 405
65
✔
✔
07 11 / 81 13 10 02
Brandenburgische BKK
4
100
✔ ✔
0 33 64 / 4 01 30
bundesweit
15,90 ✔ ✔
15,50
11 600
Continentale BKK
63 918
50
✔
✔ ✔
08 00 / 2 22 12 11
0 70 22 / 93 24 60
✔
08 00 / 2 55 93 77
✔
✔
✔
08 00 / 5 66 18 00
0 79 40 / 9 19 00
✔ ✔
✔
0 75 41 / 77 55 12
0 57 24 / 97 10
✔ ✔
✔
08 00 / 6 26 26 26
Erklärungen: geschlossen ı Kasse ist nur für Mitarbeiter des Betriebs und ihre Angehörigen zugänglich; 1 ı Baden-Württemberg; 2 ı Bayern; 3 ı Berlin; 4 ı Brandenburg; 5 ı Bremen; 6 ı Hamburg;
7 ı Hessen; 8 ı Mecklenburg-Vorpommern; 9 ı Niedersachsen; 10 ı Nordrhein-Westfalen; 11 ı Rheinland-Pfalz; 12 ı Saarland; 13 ı Sachsen; 14 ı Sachsen-Anhalt; 15 ı Schleswig-Holstein;
16 ı Thüringen; 17 ı AOK-Bezirk Rheinland; 18 ı AOK-Bezirk Westfalen-Lippe; Finanztransparenz: Kasse veröffentlicht Bilanz nach Handelsgesetzbuch; Bonus: realistische Rückzahlung im ersten Jahr lt.
Musterfall S. 64; Leerfeld: kein Angebot/keine Angabe der Kasse; A ı Fusionen zum 1.1.2015 bereits berücksichtigt
66
✔ = Kasse bietet diese Leistung an
FOCUS 6/2015
Quelle: FOCUS-Umfrage 2015/mediaclip
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geöffnet in . . .
Daimler BKK
geschlossen
DAK-Gesundheit
bundesweit
Debeka BKK
bundesweit
Deutsche BKK
bundesweit
Die Bergische Krankenkasse
6,10
Die Schwenninger Krankenkasse
bundesweit
E.ON BKK
geschlossen
Energie-BKK
bundesweit
EY BKK
HEAG BKK
at
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Finanz. Kennzahlen
15,50 ✔ ✔
15,50
✔
15,50
✔
Geldvorteil
279 000
30
6 231 458
210
69 191
Spartarife
✔
✔
✔ ✔ ✔
✔ ✔
Telefon
04 21 / 4 19 45 94
040 / 3 25 32 55 55
02 61 / 94 14 30
✔
15,50 ✔ ✔
15,20 ✔ ✔
15,40
✔
1 160 000
9 050
geschlossen
15,50 ✔ ✔
15,50 ✔ ✔
15,29
10 501
08 00 / 2 25 72 44
geschlossen
15,80
6 600
0 61 51 / 7 09 33 33
Heimat Krankenkasse
bundesweit
15,50
123 251
08 00 / 1 06 01 00
HEK
bundesweit
hkk
bundesweit
IKK Brandenburg und Berlin
3,4
IKK classic
bundesweit
15,40 ✔ ✔
15,00 ✔ ✔
15,20
✔
15,40 ✔ ✔
IKK gesund plus
bundesweit
IKK Nord
5,8,15
IKK Südwest
7,11,12
KKH
bundesweit
15,50
Knappschaft
bundesweit
15,40
Landwirtschaftl. Krankenkasse
geschlossen
a*
Merck BKK
geschlossen
15,50
Metzinger BKK
1
14,60
✔
1 942
mhplus BKK
bundesweit ohne 3
15,50
✔
557 223
100
✔ ✔ ✔
✔ ✔
0 71 41 / 9 79 00
Novitas BKK
bundesweit
15,50
✔
430 000
90
✔ ✔
✔ ✔
08 00 / 6 64 82 33
Pronova BKK
bundesweit
R+V Betriebskrankenkasse
bundesweit
Salus BKK
bundesweit
SBK Siemens-BKK
bundesweit
15,50 ✔ ✔
15,40 ✔ ✔
15,10 ✔ ✔
15,50 ✔ ✔
Securvita Krankenkasse
bundesweit
Siemag BKK
1,2,4,6,7,10,11,13
SKD BKK
Südzucker BKK
15,20 ✔ ✔
15,50
✔
15,80 ✔ ✔
40
68 940
318 219
87 508
✔ ✔ ✔
0 18 02 / 18 08 65
✔
02 12 / 2 26 20
✔ ✔ ✔ ✔
150
✔
82,50 ✔ ✔ ✔
160
✔ ✔
✔ ✔
08 00 / 3 75 53 75 55
✔
02 01 / 1 84 41 00
08 00 / 0 12 35 12
449 500
75
✔ ✔ ✔
✔ ✔
367 700
60
✔ ✔
✔
04 21 / 3 65 50
209 389
315
✔
✔
08 00 / 8 83 32 44
3 547 311
120
394 935
145
✔
239 700
80
678 950
180
✔
1 769 638
30
✔
✔
1 729 742
70
✔ ✔ ✔
08 00 / 0 21 32 13
✔ ✔
08 00 / 4 55 11 11
✔
08 00 / 8 57 98 40
08 00 / 4 55 73 78
✔
08 00 / 0 11 91 19
✔ ✔
✔ ✔ ✔ 08 00 / 55 48 64 05 54
08 00 / 0 20 05 01
✔ ✔
712 000
05 61 / 9 35 91 06
28 622
0 61 51 / 72 22 56
0 71 23 / 72 61 30
✔ ✔ ✔
626 312
42,50
156 063
70
145 000
150
04 41 / 92 51 38 49 49
✔ ✔
✔ ✔
✔ ✔
08 00 / 2 55 78 80
08 00 / 2 21 32 22
✔ ✔
1 038 591
75
✔ ✔ ✔
15,50 ✔ ✔
15,30
223 000
100
✔ ✔ ✔
bundesweit ohne 4,8,11,14,16
15,30 ✔ ✔
52 000
50
✔
geschlossen
15,50
8 943
225
✔ ✔
TBK Thüringer BKK
13,16
15,40
13 302
Techniker Krankenkasse
bundesweit
15,40
60
✔ ✔ ✔
TUI BKK
bundesweit
15,50
✔ 9 200 000
16 948
✔
Vaillant BKK
bundesweit ohne 4
15,50
✔
54 470
60
✔ ✔ ✔
Vereinigte BKK
bundesweit
39 357
150
✔ ✔ ✔
Wieland BKK
geschlossen
15,80 ✔
15,70
12 213
08 00 / 1 01 54 42
WMF BKK
bundesweit
15,50
22 694
0 73 31 / 25 82 64
✔
08 00 / 0 72 57 25 70 07
✔
✔ ✔ ✔ 08 00 / 6 00 30 00
0 27 33 / 29 29 29
18 700
✔
0 97 21 / 9 44 90
0 18 01 / 53 35 33
08 00 / 2 55 83 24
✔
✔ ✔ ✔ 08 00 / 2 85 85 85
0 53 41 / 40 58 00
✔
0 21 91 / 9 51 95 00
08 00 / 7 32 00 00
Erklärungen: geschlossen ı Kasse ist nur für Mitarbeiter des Betriebs und ihre Angehörigen zugänglich; 1 ı Baden-Württemberg; 2 ı Bayern; 3 ı Berlin; 4 ı Brandenburg; 5 ı Bremen; 6 ı Hamburg;
7 ı Hessen; 8 ı Mecklenburg-Vorpommern; 9 ı Niedersachsen; 10 ı Nordrhein-Westfalen; 11 ı Rheinland-Pfalz; 12 ı Saarland; 13 ı Sachsen; 14 ı Sachsen-Anhalt; 15 ı Schleswig-Holstein; 16 ı Thüringen;
17 ı AOK-Bezirk Rheinland; 18 ı AOK-Bezirk Westfalen-Lippe; Finanztransparenz: Kasse veröffentlicht Bilanz nach Handelsgesetzbuch; Bonus: realistische Rückzahlung im ersten Jahr lt. Musterfall S. 64;
Leerfeld: kein Angebot/keine Angabe der Kasse; A ı Fusionen zum 1.1.2015 bereits berücksichtigt; a* ı gesonderte Berechnung nach Größe des landwirt. Unternehmens zw. 86 € bis 532,50 € mtl. Beitrag
68
✔ = Kasse bietet diese Leistung an
FOCUS 6/2015
Quelle: FOCUS-Umfrage 2015/mediaclip
Kasse
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WIRTSCHAFT & GELD
WIRTSCHAFT & GELD
„Lufthansa wird geschützt“
Akbar Al Baker, Chef der boomenden Airline Qatar Airways, attackiert die deutschen
Behörden und fordert mehr Wettbewerb um Preise und Service am Himmel
Herr Al Baker, ist der Himmel
über Deutschland für Ihre
Maschinen offen?
Ergeht es Ihnen überall so
wie in Deutschland?
Zum Glück nicht. Mit Großbritannien haben wir gerade ein
Open-Sky-Abkommen geschlossen – das haben die Briten sicher
nicht gemacht, weil wir eine so
unfaire, staatlich subventionierte Fluggesellschaft sind, sondern
weil wir unser Business verstehen.
Die Bundesregierung schützt
ihre nationale Fluggesellschaft,
die ihre Argumente richtig vorzutragen weiß. Mein Land lässt alle
Airlines wie Gulf Air, Etihad oder
Lufthansa hinein, und ich muss
mich gegen sie behaupten.
Wir sind sehr enttäuscht. Wir
würden gern mehr Ziele in
Deutschland anfliegen. Die Zusage der deutschen Regierung, unsere Flugrechte zu überprüfen,
wurde nicht eingehalten.
Liegt das an der Lufthansa?
Auch. Ich kann verstehen, dass
Lufthansa es nicht gut findet, dass
wir so erfolgreich sind und sie
vielleicht Arbeitsplätze abbauen
muss. Andererseits schaffen wir
Tausende neue Jobs mit unseren
Flügen nach und von Deutschland
und mit unseren Flugzeugbestellungen noch mal Tausende direkt
bei Airbus. So funktioniert eben
Wettbewerb.
Katar hat 2,2 Milionen Einwohner
und einen einzigen Flughafen.
Deutschland hat 81 Millionen
Einwohner, und Qatar Airways
fliegt hier bereits Berlin, Frankfurt
und München an. Sie brauchen
doch gar nicht mehr Flugziele?
Es spielt doch keine Rolle, ob
ein Land klein ist oder nicht.
Wesentlich ist die Frage, ob es
einen Markt für Fluggäste gibt.
Gern laden wir die Lufthansa ein,
auch öfter als einmal täglich wie
bisher nach Doha zu fliegen. Kein
Problem!
Foto: David Dyson/ddp images
Der eigentliche Vorwurf lautet, Sie
würden Ihren Flughafen in Doha
nur nutzen, um Passagiere aus
aller Welt nach Europa zu fliegen!
Lufthansa fliegt fünf Städte in
Indien an, Air India in Deutschland aber nur Frankfurt. Das dürfte es nach diesen Kriterien wegen
Ungleichheit ja auch nicht mehr
geben. Genauso ist es mit China: Lufthansa fliegt ebenfalls viel
mehr Städte dort an als Air China
hier in Deutschland.
FOCUS 6/2015
Wie können Sie dann
noch so stark weiterwachsen
wie bisher?
Mr Klartext
Akbar Al Baker
ist Vorstandsvorsitzender der Airline
Qatar Airways aus
dem gleichnamigen
Emirat am Golf
sowie Chef des
dortigen Flughafens
in der Hauptstadt
Doha. Seine Flotte
umfasst derzeit
146 Maschinen.
Dazu bestellte er
mehr als 340 Flugzeuge im Gesamtwert von mehr als
70 Milliarden Dollar.
Darunter sind
80 Maschinen vom
neuen Typ
Airbus A350
Das liegt aber auch an gemeinsamen
Flügen, die Lufthansa mit anderen
Airlines durchführt, oder?
Ja, aber ich habe auch solche
Code-Share-Abkommen mit anderen Airlines und erhalte in
Deutschland trotzdem keinen besseren Zugang. Wir hatten ja vor
wenigen Jahren sogar ein CodeSharing über gemeinsame Flüge
mit Lufthansa, von dem Lufthansa
zurückgetreten ist.
Aber Sie haben sich doch selbst vom
Flughafen Stuttgart abgewendet.
Weil man uns dort keinen täglichen Flug geben wollte, nur
dreimal pro Woche. Damit ist das
Fliegen unwirtschaftlich, und wir
sind nach Berlin gegangen. Wir
sind eben keine staatlich subventionierte Airline, sondern eine junge,
erst 17 Jahre alte. In zehn Jahren
werden wir wahrscheinlich an der
Börse sein, aber heute stehen wir
da, wo die Lufthansa vor 50 Jahren
auch stand. Und Lufthansa brauchte 50 Jahre zur Privatisierung.
Weil wir 5-Sterne-Service bieten, die neuesten und modernsten
Flugzeuge fliegen und die bestqualifizierte Crew haben. Das
mögen die Leute. Aber ich nenne Ihnen noch ein Beispiel: Air
Canada und Lufthansa verhindern
gerade, dass wir mehr Flugrechte
nach Kanada erhalten. Mit welchem Grund verhindern sie, dass
Kunden besseren Service, bessere
Preise, bessere Flugzeuge fliegen?
Sie schauen nur auf ihre Eigeninteressen, und das passt nicht mehr
in einen globalen Wettbewerb.
Na ja, Qatar Airways verfolgt
sicher auch Eigeninteressen . . .
Ja, aber ich sage Ihnen, was das
größte Problem der Lufthansa ist:
Nicht Qatar Airways, nicht Etihad und nicht Emirates, sondern
die Gewerkschaften, die sie auf
die Palme bringen. Glücklicherweise haben wir die nicht. Ohne
Gewerkschaften könnte uns
Lufthansa schlagen und aus dem
Markt werfen.
■
INTERVIEW: MATTHIAS KOWALSKI
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