April – Juli 2015 - Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Jürgen in List auf Sylt

Himmlisches
Blatt
Gemeindebrief der Ev.-luth. Kirchengemeinde List
April - Juli 2015
Weltgebetstag
in List
[Das Thema]
Eine starke Jugend –
Lister Kinder zeigen
Initiative!
[Im Portrait]
Simon Schröck
Beerdigungen
Marianne Stange, Alte Dorfstrasse, 79 Jahre
Ilse Jochim, Westerland, 93 Jahre
Rudi Schroda, Gladbeck, 88 Jahre
Helene Ausländer, Am Brünk, 79 Jahre
Franz Dingeldein, Windeby Kochendorf,92 Jahre
Axel Gentzen, Am Buttgraben, 55 Jahre
Dr. Thomas Kämpke, Ulm, 57 Jahre
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige.”
Hebr. 13, 14
Taufen
Ruben Kortsch, Mövenbergstrasse , List
„Freut euch, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.” Lk. 10, 20
Konfirmanden
Malte Boersma, Frischwassertal, List
Larissa Fließ, Am Buttgraben, List
Sarah Haas, Budersandstrasse, Hörnum
Katharina Jansen, Am Landwehrdeich, List
Lisa Jansen, Am Landwehrdeich, List
Jörn Persson, Landwehrdeich, List
Simon Schröck, Süderhörn, List
„Der Herr ist treu, der wird euch stärken und vor dem Bösen bewahren.”
2. Thess. 3, 3
Besondere Gottesdienste
Karfreitagsgottesdienst
Ostergottesdienst Gospelgottesdienst Konfirmation
Goldene Konfirmation Fr., 3. April So., 5. April
So., 19. April Sa., 9. Mai
So., 31.Mai 10.00 Uhr
10.00 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
10.00 Uhr
Seite Drei
Sie kennen die bekannte Geschichte vielleicht. Ein Beter beklagt sich bei Gott: „Ich versteh das nicht. Immer sind die Anderen dran. Bekommen, was sie wollen. Warum gewinne ich
nicht im Lotto?" Der Beter bekommt eine prompte, liebevolle
Antwort: „Dazu müsstest du erst einmal einen Lottoschein
ausfüllen und abgeben."
Nur hinstellen und meckern, das ist zu einfach. Eigeninitiative
und Einsatz sind gefragt, auch in unseren religiösen Beziehungen. Schließlich haben wir alle ein großes Potential, einen religiösen Kern.
Das Meiste davon nutzen wir nicht.
Zu bequem? Zu wenig Zutrauen? Keine Zeit?
Wenn Jesus sagt, dass er bis an das Welt Ende mit uns geht, dann will er auch
in Anspruch genommen werden. Als Antwort- und Sinngeber, Tröster, Heiler,
Vorbild und Adresse im Himmel.
Manchmal erhalten wir bereits bei der Formulierung unserer Frage die Antwort, ein anderes Mal scheint überhaupt nichts zu passieren.
Dabei bleiben ist alles.
Späte Antworten sind wie eine Liebe, die man nach vierzig Jahren wieder
trifft. Irgendwie ganz anders als erwartet oder aber besser als alles andere.
Wie oft werden wir gefragt, was soll ich tun, wie mich entscheiden. Wir können nur Antworten geben, die aus unseren Erfahrungen geboren sind. Aber
Gott gibt Antworten, die passen wirklich zu dem, der fragt.
Einen Versuch ist es wert. Alleine am Strand oder gemeinsam in der Kirche.
Vielleicht füllen wir danach einen Lottoschein aus oder rufen unseren Jugendfreund an, adoptieren einen Hund, legen einen Garten an oder bekommen ein
Kind.
Ich wünsche uns in diesem Frühjahr Antworten,
mit denen wir gut leben können.
Bleiben Sie behütet
Petra Hansen
Titelbild: Manfred Koch
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Himmlisches Blatt | April - Juli 2015
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Eine starke Jugend -
von Christian Buschbaum
List hat sich in den vergangenen Jahren von einem einwohnerreichen Dorf
mit touristischer Ausrichtung zu einem zunehmend vom Fremdenverkehr
dominierten Urlaubsort mit einem hohen Anteil an Zweithausbesitzern
entwickelt. Viel hat sich verändert, List sieht anders aus und auch
die Bevölkerungsstrukturen sind grundsätzlich verschieden. Welche
Auswirkungen hat dies auf die heimischen Kinder und Jugendlichen
im Ort? Es sind vor allem weniger geworden. Einfach auf die Straße zu
gehen, um Gleichaltrige zu treffen und mit ihnen zu spielen, wie wir und
unsere Eltern es gemacht haben, ist kaum mehr möglich. Dafür sind es
nicht mehr genug. Die Kinder müssen sich also verabreden, aber wo? Der
ehemalige Sportplatz mitsamt Basketballfeld und Skateboard-Anlage
musste der Wohnbebauung für Angestellte des Arosa-Hotels weichen
und wurde nicht wieder aufgebaut. Zum Fußballspielen treffen sich
die Kinder nun auf einer privaten Wiese in Deichnähe, nachdem auch
ein kleiner Bolzplatz auf dem ehemaligen Schulhof nicht mehr genutzt
werden kann. Manche sagen, dass genügend Spielplätze in List zur
Verfügung stehen. Ein Teil von ihnen liegt nicht zentral im Ort, ist deshalb
schwer für die ansässigen Kinder und ihre Eltern fußläufig erreichbar,
und sie sind auch eher für Feriengäste vorgesehen. Andere bestehen nur
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aus einem einzigen Spielgerät und sind dadurch auch nicht unbedingt
Anziehungspunkt. Hier will die Gemeinde Abhilfe schaffen, was sehr
zu begrüßen ist. Aber kurzum, für die Kinder und Jugendlichen und ihr
Miteinander ist die Situation im Dorf nicht einfacher geworden.
Nun haben die Kinder ihre Situation im Ort selbst in die Hand genommen,
eine Initiative, die beispielhaft ist und für die Eigenständigkeit der
Jugendlichen spricht. Mit einem selbst entworfenen Laufzettel haben
sie Unterschriften und Spenden gesammelt, um die Notwendigkeit
eines zentralen Treffpunktes in Form eines Jungendraumes deutlich
zu machen. Sie hatten Erfolg. Die Gemeindevertreterin Birgit Gerlang
hat die Notwendigkeit des Anliegens erkannt und mit Nachdruck eine
schnelle Lösung gefordert. Ihre Beharrlichkeit und ihr persönlicher
Einsatz haben dazu geführt, dass Bürgermeister Wolfgang Strenger und
Kurdirektor Boris Ziegler den Jugendlichen einen Raum in der ehemaligen
Grundschule zur Verfügung gestellt haben. Damit war die Plattform für einen
regelmäßigen Treffpunkt geschaffen. Wären da nicht die umfangreichen
Auflagen, die so ein offizieller Jugendtreff mit sich bringt. Dieser muss
von ausgebildetem Personal beaufsichtigt werden. Aber auch dafür hat
sich eine Lösung gefunden. Nach Beratung mit Pastorin Petra Hansen
haben sich Iris Ramm und die Betreuer mit Jugendleiterschein vom Team
5 zur Verfügung gestellt. Sie haben große Erfahrung in der Anleitung
von Jugendlichen, denn sie führen schon seit langer Zeit die jährlichen
Ferienfahrten nach Kleve durch. Auch
viele Erwachsene und Eltern hat die
Initiative der Kinder beeindruckt und
damit zu spontanem Engagement
geführt. Birgit Gerlang begleitet
das Projekt weiterhin intensiv und
bietet alle zwei Wochen Sonntags
von 15:00 bis 18:00 Uhr den Kindern
ein ganz bestimmtes Programm
an. Es werden Säfte und Eis selbst
hergestellt, Sport getrieben, und
auf lange Sicht ist auch einmal eine
Zeltübernachtung auf dem Lister
Zeltplatz geplant. „Für mich ist das eine ganz tolle Aufgabe, und es ist
schön zu sehen, wie stark sich die Kinder einbringen“, sagt Birgit Gerlang.
Zudem lernen die Kinder selbstständiges und gesundes Kochen mit
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Lister
Fotos: Anke Dreeskamp
Manfred Koch, und Mathias Roßberg öffnet
für sie auch außerhalb der Reihe die Lister
Schwimmhalle. Neben den Sonntagen hat
der Jugendraum jeden Mittwoch von 15:30
bis 18:30 Uhr geöffnet, so dass sich die
Kinder auch in der Woche regelmäßig und
betreut treffen können.
Die Zukunft eines Ortes hängt von der
Verbundenheit seiner Kinder zu ihrer Heimat
ab. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass
sie sich wohlfühlen, und dafür müssen entsprechende Bedingungen
geschaffen werden. In List haben die Kinder ihre Situation erkannt,
haben versucht, sie zu gestalten und dann mit Hilfe von ehrenamtlichem
Engagement und der Gemeinde viel erreicht und aufgebaut. Dies ist ein
schönes Signal an die Erwachsenen, um die Bedingungen für Kinder
und Jugendliche in List weiter zu verbessern und sollte als Ansporn
verstanden werden.
Kinderfreizeit 2015
Vom 12.-22. August 2015 lädt das Team 5 wieder ins wunderschöne Haus Quellengrund in Dithmarschen ein, um dort von Herkules,
Hera und Poseidon zu berichten. Das Thema für die diesjährige Sommerfreizeit lautet: „Am Fuße des Olymp“.
Da einem in der jetzigen Zeit zu Griechenland nur politische Dinge in den
Kopf kommen, hat sich das Team der Evangelischen Jugend List in diesem
Jahr überlegt, den Kindern das Land mit all seine Sagen, Legenden und der
beeindruckenden Geschichte neu vorzustellen.
Die Götter hatten ja allerlei Fähigkeiten, die die Kinder bestimmt auch erlernen können. Aber was wäre eine echte Kleve-Freizeit ohne spannende Nachtwanderung, Lagerfeuer im Tippi, Basteln, Singen, fröhliche Schwimmbadbesuche und kreative Waldspiele? Auch die werden
natürlich genauso wieder stattfinden wie die 1.
Olympischen Spiele in Kleve!
Die Kinder sollten zwischen 7 und 12 Jahre alt
sein, im Kostenbeitrag von 290,- € sind Fahrtkosten, Unterkunft, reichhaltige Vollpension und
eine liebevolle 24-Stunden-Betreuung enthalten. Individuelle Regelungen sind nach Absprache mit dem Lister Kirchenvorstand möglich.
Genauere Informationen gibt es im Rahmen
eines Elternabends am 29.07.2015 im Lister
Pastorat. Das bewährte Team 5 freut sich auf
zehn erlebnisreiche Tage!
Anmeldung im Lister Pastorat oder bei der Leiterin der Freizeit, Iris Ramm,
unter 0172-4371944 (ab 14:30 Uhr) oder [email protected].
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Neues aus der Gemeinde
Rückblick auf den Weltgebetstag in List
In diesem Jahr hatten Frauen von den Bahamas die Weltgebetstagsordnung erstellt.Ihre Sorgen und Freuden, Nöte und Wünsche wurden
deutlich, und für einen Augenblick nahmen die Gottesdienstbesucher
wirklich Anteil am Leben von Frauen am anderen Ende der Welt.
Frauen aus vielen Kirchengemeinden der Insel - ökumenisch gewürfelt
- hatten diesen Gottesdienst mit Phantasie, Kompetenz und innerer
Aufregung vorbereitet. Die ausrichtende Kirche „St. Jürgen” erstrahlte
in ungewohnten Farben. Landestypische Speisen wurden im Anschluss
im dänischen Kulturhaus kredenzt, wo jeder herzlich willkommen war. In
guter Stimmung wurde dieser Abend beendet, und die vielen Stunden der
Vorbereitung hatten sich gelohnt.
Pastorin Petra Hansen im Urlaub
Petra Hansen ist im Urlaub: 07.-20.4.2015. Ihre Vertretung ist Probst i.R. Knut
Kammholz. Er wohnt in dieser Zeit im Pastorat und ist über die Telefonnummer
0 46 51 - 9 36 36 53 zu erreichen.
Friedhofsreinigung
Es geht wieder los: Die nächste Friedhofsreinigung ist am 25.4.2015.
Unser Dünenfriedhof wird in einem Buch als Geheimtipp unter
den 100 Schätzen dieser Insel aufgeführt. Die Arbeit der letzten
Jahre hat sich also gelohnt. Allen ehrenamtlichen Kräften und auch
Saskia sei Dank. Wie immer hoffen wir auf rege Beteiligung, von
Alt bis Jung. Als Belohnung steht ein Imbiss in guter Gemeinschaft
auf der Tagesordnung.
Neues aus der Gemeinde
Goldene und diamantene Konfirmation
Die nächste goldene und diamantene Konfirmation steht am 31.5.2015 ins
Haus.Ich empfinde es als einen sehr berührenden Tag. Für viele ist es eine
Reise in die Vergangenheit und Erinnerungen stellen sich ein, die man erst
in der Gemeinschaft wieder beleben kann.
Ich freue mich auf einen schönen Tag, der dankbar macht.
Flohmarkt am Lister Hafen
Die Kirchengemeinde wird auch in diesem Jahr wieder auf den geplanten
Flohmärkten am Hafen dabei sein. Wir suchen noch Freiwillige, die beim
Verkauf mitmachen können, denn nicht jeder kann immer.
Der Erlös soll der Renovierung unseres Gemeinderaumes zu Gute kommen.
Nach den Wassereinbrüchen durch das defekte Dach sind Malerarbeiten
und andere Schönheitsreparaturen nötig.
Termine: immer sonntags, 10.00-17.00 Uhr
24. Mai, 21. Juni, 26. Juli 2015.
Konfirmandenanmeldung
Die Konfirmandenanmeldung für die Jugendlichen, die 2017 vierzehn Jahre
alt sind und konfirmiert werden wollen, findet am 21.5.15 um 17.00 Uhr im
Pastorat statt. Mitzubringen sind die Geburtsurkunde und, falls vorhanden,
die Taufurkunde. Wir freuen uns auf Euch, denn ohne junge Menschen wäre
der Alltag weniger bunt.
Für Gott in Schleswig-Holstein
Nach jedem Gottesdienst liegt eine Unterschriftenliste aus. Mit ihrer
Unterschrift können Sie bewirken, dass, ähnlich wie im Grundgesetz, die
Formel „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ nun auch in der Verfas-
Pastoratsdach
Die Reetdachsanierung am Pastorat nimmt seinen Verlauf. Im Zuge der Arbeiten
hat sich ergeben, dass wir neue Eulenfenster und auch eine andere Form der
Giebelabdeckung brauchen, ebenso muss der Schornstein saniert werden.
Es ist, wie es ist. Aber es verursacht zusätzliche Kosten, die natürlich nicht
eingeplant waren. Bis jetzt sind wir in all unseren finanziellen Belastungen
bewahrt worden und hoffen darauf, dass wir es wieder einmal schaffen werden.
Wir danken allen, die uns im Gottesdienst mit Kollekten, freiwilligem
Kirchgeld und Spenden beschenken, sonst hätten wir schon „den Laden
dicht machen können“ - um es einmal salopp, aber deutlich zu sagen.
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Neues aus der Gemeinde
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sung des Landes Schleswig-Holsteins auftaucht. Im Oktober 2014 gab es
keine Mehrheit dafür im Landtag. Mit 20.000 Unterschriften kann erwirkt
werden, dass erneut darüber abgestimmt wird. Das ändert nichts an der
Trennung von Staat und Kirche, möchte aber eine Diskussion darüber
anstoßen, welche Bedeutung Gott im Alltag hat. Ein Zeichen in einer
zunehmend säkularisierten Welt. Dem Ausdruck geben, dass es mehr gibt,
als wir erkennen können.
Geschmackvolle Blumen
Jedes Mal, wenn Antje Kerkamm im Frühjahr nach List kommt, bepflanzt
sie den Blumenkübel vor der Kirche mit neuen Blumen. Im März waren
es Primeln, die vor der Kirche mit ihrer Farbenpracht den kommenden
Frühling begrüßten. Leider hielt diese Pracht nicht lange an, denn auch
die Kaninchen freuten sich: Die Blumen trafen genau ihren Geschmack.
In kürzester Zeit waren alle bunten Blüten abgefressen. Auch eine zweite
Bepflanzung fiel den fressfreudigen Kaninchen zum Opfer. Trotzdem:
vielen Dank für die Blumen!
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Himmlisches Blatt | April - Juli 2015
List in alten Ansichten
List in den 20er Jahren
aus der Luft
Diese Luftaufnahme muss aus
der Zeit Ende der 20er Jahre sein.
Vielleicht hat ein Pilot der Deutschen
Verkehrsfliegerschule, die damals in List
war, sie gemacht. Die große Halle im
Vordergrund ist eine Flugzeughalle für
die Wasserflugzeuge. Die Ablaufbahn,
über die die Flugzeuge ins Wasser gelassen wurden, existiert heute noch am
Hafen. Einen Deich gab es noch nicht. Man erkennt, wie das Wasser damals
vom Königshafen her in den Ort reinlief: Nach links zweigte der Priel ab, der
bis zum Buttgraben ging. Bei Sturmflut lief das Wasser durch den Priel bis
dort, wo heute der Hermannshain ist. Rechterhand lag der sogenannte Kleine
Hafen. Bei Ebbe steckten wir dort die Füße in den Schlick. Die Landzunge
dahinter nannten wir Odde.
Die Lister Austernbrücke
Rechts am Bildrand erkennt man zwei
Anlegebrücken. An der vorderen machten Schiffe,
die von Munkmarsch und Hoyer kamen, und
dänische Fischkutter fest. Die hintere wurde
Austernbrücke genannt. Sie befand sich ungefähr
dort, wo heute das Erlebniszentrum ist. Hier
legten die Boote der Fiskalischen Austernfischerei
an. Gerne gingen wir Kinder im Sommer zur
Austernbrücke und an den Strand rechts und
links davon. Wir badeten oder spielten am Wasser, liefen unter der Brücke
hindurch oder guckten von oben ins Wasser. Ich kann mich auch erinnern,
dass wir Strandschnecken, die an der Austernbrücke klebten, abzogen
und untersuchten. Im Sommerhalbjahr hatten wir ganz List für uns, einen
Kindergarten gab es nicht, der war auch nicht notwendig. Orte und Dinge
für fantasievolles Spiel gab es genügend, Spielsachen brauchten wir nur
im Winter. Wir Kinder waren in Gruppen im ganzen Ort unterwegs. Es gab
keine Zäune, die Schafe liefen durchs ganze Dorf. Niemand schloss seine
Haustür ab, überall offene Türen. Die Wege waren unbefestigt, bis 1933 gab
es keine Autos im Ort. 1934 wurde der Seefliegerhorst am Hafen abgeriegelt
und man kam als Zivilist dort nicht mehr hin.
Dora Seifert, Alte Dorfstraße
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Gedanken zur Konfirmation
Was soll eigentlich Sinn
und Ziel des Konfirmandenunterrichtes sein?
Anbaden
Neues ausinder
Kleve
Gemeinde
Hier der Text:
Der Herr ist mein Herr über alles, mir wird nix fehlen.
Er beschützt mich in allem und führet mich auf
einem guten Weg.
Er erfüllt mich mit Glück, dass es ihn gibt.
Er führt mich immer richtig.
Und wenn ich Probleme habe, fürchte ich kein Unglück,
denn Du bist bei mir, dein Da-Sein tröstet mich.
Du hilfst mir bei Feinden und Freunden,
Du bist einfach immer da.
Gutes und Schlechtes werden mich verfolgen,
und ich werde Deine Hilfe immer brauchen, immerdar.
Auf der einen Seite sicher Wissensvermittlung als Grundlage für eine bewusste Entscheidung für das Christentum. Wenn ich keine Ahnung habe,
nicht informiert bin, dann macht es
wenig Sinn, sich ein Urteil zu erlauben.
Simon Schröck, Lisa Jansen, Jörn Persson, Katharina Jansen
Larissa Fließ, Sarah Haas, Malte Boersma (fehlt auf dem Bild)
Aber daneben geht es darum, im
Glauben eine Grundlage für meine
ethischen Entscheidungen zu finden.
Handlungsmuster zu haben, an deren
ich mich orientieren kann.
Und es geht darum, das Vertrauen zu Gott in allen Lagen - auch im Schmerz
und in der Trauer - aufzubauen. In unserer verweltlichten Gesellschaft
nicht ganz einfach.
Vieles, was in dieser gemeinsamen Konfirmandenzeit erlebt und gehört
wurde, wirkt nach. Irgendwann wird sich daran erinnert. Dann nämlich,
wenn es gebraucht wird.
Ich wünsche Euch Konfirmanden, dass Ihr immer behütet bleibt und im
Glauben eine Lebenshilfe habt.
Eure Pastorin Petra Hansen,
die dankbar ist für unsere gemeinsame Zeit
Bei der Aufgabe auf der Konfirmandenfreizeit im Bibelmuseum in
Schleswig, den Psalm 23 persönlich umzuformulieren, kam es bei einer
Gruppe zu folgenden Formulierungen.
Ich las es und dachte nur: „Danke“.
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Konzerte in der Kirche
Kirchenkonzerte an der Bensmann Orgel
Unsere Orgel ist repariert und die Konzerte darauf abgestimmt.
Dienstag, 07.04.15 Sergej Tcherepanov (Orgel)
Sergej Tscherepanov eröffnet zusammen mit seiner Tochter Sonia
(Saxophon) unsere diesjährige Konzertreihe.Sergej Tcherpanov
ist seit Jahren bei uns zu Gast, hat uns schon viele neue Künstler
mitgebracht und zusammen mit ihnen tolle Konzerte geboten. In
diesem Jahr bringt er nun zum ersten Mal seine Tochter mit, die
ihn am Saxophon begleiten wird. Es erwartet uns ein spannendes
Konzert.
Dienstag, 05.05.15 Birgit Wildeman (Orgel)
Birgit Wildemann ist eine Künstlerin, die seit Jahren mit ihrem Können
unsere Orgel in der Kirche erklingen lässt. Sie liebt sie und spielt
mit sehr viel Freude auf ihr. Geht man während ihres Aufenthaltes
an der Kirche vorbei, wird man sie sicher dort antreffen, denn sie
verbringt oft viele Stunden an der Orgel.
Dienstag, 02.06.15 Jens Amend (Orgel)
Jens Amend war schon mehrere Male zu Konzerten bei uns in
der Kirche. Nähere Informationen über ihn finden Sie auf seiner
Homepage: „www.Jens-Amend.de”.
Dienstag, 23.06.15 Jügen Borstelmann
Jürgen Borstelmann spielt sein Programm „Orgelvariationen durch
die Jahrhunderte”.Er ist Organist für die Gemeinden Hörnum und
Rantum. Sein Vater Hans Borstelmann ist der Organist in unserer
St. Jürgen Kirche.
Wir freuen uns sehr auf diese Konzerte
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Wichtige Infos
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Kontonummer der Kirchengemeinde:
Kirchenkreis Südtondern, IBAN: DE38 2175 0000 00800 07271,
BIC: NOLADE21NOS. Bitte immer „Kirchengemeinde List“
angeben und den gewünschten Verwendungszweck.
Wichtige Ansprechpartner
Pastorin Petra Hansen
Tel.: 0 46 51 - 83 68 12 (Westerland)
Mobil: 0 172 - 40 60 231
Email: [email protected]
Kirchenbüro
Tel.: 0 46 51 - 9 36 36 53
Anschrift Kirchengemeinde
Frischwassertal 18, 25992 List
Kirchenvorstand
Elke Bürger, Tel.: 9 42 93 15
Maike Diedrichsen, Tel.: 87 17 04
Dierk Hinrichsen, Tel.: 87 08 33
Norbert Meyer-Hartmann,
Tel.: 87 06 68
Ingelore Oellerking, Tel.: 87 03 81
Iris Ramm, Tel.: 87 73 64
Saskia van Waalwijk van Doorn,
Tel.: 87 74 86
Organist, Hans Borstelmann,
Tel.: 66 77
Küsterin
Maren Gielnik, Tel.: 95 77 59
Friedhofsverwaltung
Manfred Seeger, Tel.: 87 12 80
Fahrdienst
Maren Gielnik, Tel.: 95 77 59
Friedhofsgärtnerin
Saskia van Waalwijk van Doorn,
Tel.: 87 74 86
Beratungs- und
Behandlungszentrum Sylt
Erziehungsberatung, Ehe- und
Lebensberatung, Suchtberatung
und -prävention Tel.: 8 22 20 20
Sylter Hospizverein
Tel.: 92 76 84
Telefonseelsorge
0800 - 111 0 111 oder
0800 - 111 0 222
Konzertorganisation
Elke Bürger, Tel.: 9 42 93 15
Das Himmlische Blatt erscheint alle vier Monate und wird an alle Haushalte im Gemeindegebiet verteilt. Redaktion: Christian Buschbaum, Maren Diedrichsen, Petra Hansen,
Petra Jedryas, Grafik: Dörte Beckhoff
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Im Portrait
Die Einladungen sind verschickt, die Tische im Restaurant reserviert, das Outfit ausgeguckt. Sieben Lister Mädchen und Jungen bereiten sich auf einen großen Tag vor: ihre Konfirmation in
St. Jürgen am 09. Mai. Einer von ihnen: Simon Schröck (13) aus
dem Süderhörn.
Erzähl doch bitte aus Deiner Konfer-Zeit des letzten Jahres!
Bei den Konfer-Nachmittagen mit Pastorin Hansen ging es um alles rund um die christliche Religion, zum Beispiel natürlich die zehn
Gebote. Die müssen wir kennen und wissen, was gemeint ist. Wir haben über die
Aufgaben von Paten gesprochen und über die Nottaufe, die jeder konfirmierte
Christ vornehmen darf. Manchmal haben wir auch Rollenspiele gemacht. Alles
in allem war die Atmosphäre entspannt. Weil es mit Pastorin Hansen oft lustig
war, war das eine gute Konfer-Zeit.
Was bedeutet es für Dich, konfirmiert zu werden? Die Bestätigung meiner
Taufe und den ersten richtigen Schritt ins kirchliche Erwachsenenleben. Ich
wurde mit acht Jahren getauft, als ich es selber frei entscheiden konnte. Ich war
viel im Kindergottesdienst, fand Kirche interessant. Ich habe auch heute noch
Spaß am Gottesdienst.
Wie wirst Du Deine Konfirmation feiern? Wir erwarten etwa 40 Gäste, viele
bleiben das Wochenende oder länger. Es wird einen kleinen Empfang nach dem
Gottesdienst geben. Dann haben alle die Möglichkeit, Zeit im Freien bei hoffentlich gutem Wetter zu verbringen. Am Abend feiern wir im Gasthof „Königshafen“
zusammen mit der Familie meiner Mitkonfirmandinnen Lisa und Katharina Jansen, mit der wir befreundet sind.
Was hast Du für Hobbies? Ich spiele zweimal die Woche Fußball beim SC Norddörfer, außerdem bin ich bei Karate und beim Boxen. Und ich lese sehr gern Fantasy- und History-Romane.
Hast Du schon Pläne für die Zukunft? Ja, nach meinem Realschulabschluss
will ich am Gymnasium Sylt Abitur machen, weil ich studieren möchte: Physik,
Geschichte oder Religion, das sind meine Lieblingsfächer. Ich möchte definitiv Lehrer werden. Ich glaube, ich habe Spaß am Unterrichten, gebe auch gern
Nachhilfe.
Du lebst seit 2011 mit Deinen Eltern und mittlerweile zwei kleineren Geschwistern in List. Magst Du es hier? Auf jeden Fall! Ich habe viele Freunde
hier und finde gut, dass List eher ruhig und abgelegen ist im Vergleich zu
Westerland.