Studium in Deutschland www.make-it-in-germany.com Inhalt Fünf Gründe für ein Studium ....................................................................................................................................................... 3 In fünf Schritten zum Studieren in Deutschland ....................................................................................................................... 5 Studium in Deutschland – und dann? ......................................................................................................................................10 Das Akademische Auslandsamt stellt sich vor ........................................................................................................................16 3 Tipps eines Studierenden ........................................................................................................................................................18 Ansprechpartner .........................................................................................................................................................................19 www.make-it-in-germany.com FÜNF GRÜNDE FÜR EIN STUDIUM In Deutschland lässt es sich gut studieren und forschen, meist ohne Gebühren. Auch weltoffen sind die Unis: Sie können in verschiedenen Sprachen studieren – mit Studierenden anderer Länder. 1. Hohe Qualität der Lehre und Forschung 3. Geringe Gebühren Die rund 400 deutschen Hochschulen bieten sehr gute Möglichkeiten zum Lernen und Forschen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern fallen in Deutschland für das Erststudium an den meisten öffentlichen Hochschulen keine Studiengebühren an. Das britische Magazin „Times Higher Education“ zählt elf deutsche Universitäten zu den 200 besten der Welt. Auch internationale Studierende stellen deutschen Hochschulen ein gutes Zeugnis aus: In einer Umfrage aus dem Jahr 2012 sagten gut 85 Prozent der befragten internationalen Studierenden, dass sie mit der Qualität der Lehre zufrieden seien. Und: Mehr als 90 Prozent lobten die gute Ausstattung der Labore an deutschen Hochschulen. In der Regel ist das Studienjahr in zwei Semester unterteilt und ab dem Wintersemester 2013/2014 verlangen lediglich die Hochschulen in Niedersachsen noch Studiengebühren. Für ein Semester fallen 500 Euro an Gebühren an, für ein Trimester beträgt die Höhe ca. 330 Euro. Mit anderen Worten: Die deutschen Hochschulen bieten eine gute akademische Ausbildung zu vergleichsweise geringen Kosten. 2. Attraktive internationale Studienprogramme Zum Leben benötigen Studierende in Deutschland im Schnitt rund 800 Euro pro Monat. Einen Teil davon können Sie sich über einen Studentenjob verdienen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf „Make it in Germany“ unter „In 5 Schritten zum Studieren in Deutschland“. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, Geld über ein Stipendium zu erhalten. Informationen zu Stipendien erhalten Sie auf „Make it in Germany“ unter „In 5 Schritten zum Studieren in Deutschland“. An deutschen Hochschulen gibt es sehr viele international ausgerichtete Bachelor-, Master- und Promotionsprogramme. Die Studierenden können diese Programme – je nach Hochschule und Angebot – zum Beispiel auf Englisch oder Französisch absolvieren. Im Jahr 2013 waren rund 282.000 internationale Studierende an einer deutschen Hochschule eingeschrieben. Das sind 11,1 Prozent aller Studierenden in Deutschland. Die meisten von ihnen kommen aus China, mit Abstand folgen Russland, Österreich, Bulgarien und Polen. 4. Gute Berufschancen Ein Studium an einer deutschen Hochschule kann für Sie der erste Schritt einer Karriere in Deutschland sein. Schließlich suchen deutsche Unternehmen aus verschiedenen Branchen Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen – vor allem der Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften, Medizin, Naturwissenschaften und Informatik. Interesse? Dann schauen Sie sich doch einmal die Datenbank des DAAD (Englisch) an. Dort finden Sie weitere Informationen zu den Programmen sortiert nach Studienfach, Abschluss, Sprache, Studienort sowie Dauer. Für 2013 sind allein in den Naturwissenschaften und der Informatik 612 internationale Programme gelistet. In den Ingenieurwissenschaften gibt es 397 und in der Medizin 117 Programme. Es ist ratsam, schon während des Studiums mit geeigneten Unternehmen – zum Beispiel im Rahmen eines Praktikums – in Kontakt zu kommen. Mit Ihrem in Deutschland erworbenen www.make-it-in-germany.com 3 Abschluss können Sie bei international agierenden Unternehmen punkten. Denn: Durch den Umzug nach Deutschland haben Sie bewiesen, dass Sie flexibel und wissbegierig sind und sich gut in einem internationalen Umfeld bewegen können. Sie hier: www.make-it-in-germany.com/de/fuer-fachkraefte/ arbeiten/ratgeber/sozialversicherung Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie in der Jobbörse von „Make it in Germany“. Auch finanziell kann sich Ihr Studium in Deutschland auszahlen. Zu beachten ist, dass die Löhne von Branche zu Branche variieren und die Höhe von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt nach bestimmten Qualifikationen oder der Berufserfahrung abhängen. Durchschnittlich verdienten Universitätsabsolventen und – absolventinnen im Alter von 25 bis 30 Jahren monatlich 3.537 Euro brutto in 2010. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt in der Regel, so dass in der Altersklasse von 30 bis 35 Jahren im Schnitt bereits ein Bruttogehalt von 4.768 Euro im Monat erreicht wurde. Im Vergleich zum Durchschnitt aller Akademiker und Akademikerinnen haben Studierende der mathematischen und technischen Fächer sowie der Informatik bessere Gehaltsperspektiven. 5. Hohe Lebensqualität In Deutschland lässt es sich sehr gut leben. Wenn Sie hier studieren, erwartet Sie nicht nur Europas dynamischste Volkswirtschaft. Deutschland ist auch ein sehr sicheres Land, mit einem hohen Lebensstandard, einer reichen Kulturgeschichte und vielfältigen Bevölkerung. Zudem verfügt das Land über eine sehr gute Infrastruktur im Herzen Europas sowie viele Freizeitangebote. Und: Auch an den Hochschulen können Sie viel mehr machen als nur studieren: Treiben Sie Unisport oder spielen Sie in einer Theatergruppe mit, engagieren Sie sich gesellschaftlich oder politisch. Sie können auch mit anderen Studierenden auf Unipartys, Musikfestivals, in Kinos oder Clubs gehen. Sie werden schnell Anschluss finden und Ihr Studienland so immer besser kennenlernen. Tipps dazu finden Sie auf „Make it in Germany“ unter „In 5 Schritten zum Studieren in Deutschland“. Denken Sie daran, dass Angestellte in einem Unternehmen in der Regel sozialversicherungspflichtig beschäftigt und durch die Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung geschützt sind. Die Beiträge hierzu werden Ihnen in diesem Fall direkt von Ihrem Gehalt abgezogen. Mehr Informationen zum Thema Sozialversicherung in Deutschland finden www.make-it-in-germany.com 4 IN FÜNF SCHRITTEN ZUM STUDIEREN IN DEUTSCHLAND Wenn Sie sich für ein Studium in Deutschland entscheiden, gibt es von der Vorbereitung bis zum Einleben am Studienort viele Angebote. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Schritte gut planen und wer Ihnen helfen kann. 1. Voraussetzungen prüfen Kein anerkannter Schulabschluss? Dann hilft das Studienkolleg Sie suchen nach einem Studienplatz? Dann könnte eine deutsche Hochschule eine gute Wahl sein. Die gute akademische Ausbildung und das internationale Flair werden Ihr Studium in Deutschland zu einer unvergesslichen Zeit machen. Wie Sie Ihren Plan am besten angehen, erklären wir Ihnen hier. Auch wenn Ihr Abschlusszeugnis aus dem Herkunftsland nicht mit der deutschen Hochschulzugangsberechtigung vergleichbar ist, haben Sie die Chance in Deutschland zu studieren. Sie müssen vor dem Studium einen Studienvorbereitungskurs an einem Studienkolleg absolvieren. Dort erhalten Sie Sprachunterricht sowie Fachunterricht, der auf Ihr Wunschstudium angepasst ist. Der Unterricht dauert in der Regel ein Jahr. Wenn Sie die Abschlussprüfung erfolgreich bestehen, bekommen Sie eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website der Studienkollegs in Deutschland: www.studienkollegs.de. Anerkennung von Schul- und Studienabschlüssen Wenn Sie in Deutschland studieren möchten, brauchen Sie eine Hochschulzugangsberechtigung – also ein Zeugnis, mit dem Sie in Ihrem Herkunftsland studieren dürfen. In Deutschland wird dann geprüft, ob dieses Zeugnis vergleichbar ist mit der deutschen Hochschulzugangsberechtigung. Viele ausländische Bildungsabschlüsse werden inzwischen als gleichwertig anerkannt. Auf welche Abschlüsse in Ihrem Herkunftsland das zutrifft und ob Sie weitere Prüfungen für die Zulassung benötigen, können Sie in der Datenbank des DAAD nachsehen. Erste Sprachkurse belegen Bewerben Sie sich für einen deutschsprachigen Studiengang, müssen Sie nachweisen, dass Sie ausreichend Deutsch können. Die gängigen Zertifikate dafür sind die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber“ (DSH) und der „Test für Deutsch als Fremdsprache“ (TestDaf). Beide werden gleichwertig anerkannt. Bei englischsprachigen Studiengängen müssen Sie normalerweise keine Deutschkenntnisse nachweisen. Auch wenn Sie eine deutsche Auslandsschule oder ein Studienkolleg besucht haben, müssen Sie diese Prüfung nicht machen. Falls Sie in Ihrem Herkunftsland schon ein Studium abgeschlossen haben und in Deutschland zum Beispiel einen Master machen wollen, sollten Sie vorher Ihren Studienabschluss anerkennen lassen. Dafür ist das akademische Auslandsamt beziehungsweise das International Office Ihrer Wunschhochschule zuständig. Die Adressen finden Sie auf der Website des DAAD. Auch die Datenbank der Kultusminister-Konferenz informiert Sie über die Anerkennung Ihres Abschlusses. Unabhängig davon was Sie studieren: Es ist ratsam, die deutsche Sprache mindestens auf dem Niveau B2 zu beherrschen. Dies hilft Ihnen, sich gut und ohne fremde Hilfe zu verständigen – sei es bei, Einkauf, bei der Ausländerbehörde oder bei einem Arztbesuch. Zudem können Sie besser am gesellschaftlichen Leben teilhaben und erhöhen Ihre Karrierechancen bei einem Verbleib in Deutschland. Überlegen Sie sich auch, ob für Sie ein berufsbegleitendes Studium in Frage kommt. Angeboten werden diese Studiengänge in Teilzeit, Vollzeit oder auch als Fernstudium. Auf diese Weise können Sie Berufserfahrung in Deutschland sammeln und eine theoretisch fundierte Ausbildung erhalten. Mehr Informationen dazu finden Sie auf www.hochschulkompass.de. www.make-it-in-germany.com 5 Lebenshaltungskosten: Deutsche Studierende geben im Schnitt rund 800 Euro pro Monat aus. Von diesem Betrag entfallen fast 300 Euro auf die Miete und rund 165 Euro auf Lebensmittel. Abhängig vom Ihrem Studienort und ob Sie verheiratet oder Single sind oder Kinder haben, werden Sie mehr oder auch weniger Geld brauchen. Wenn Sie noch in Ihrem Heimatland eine Deutschprüfung ablegen wollen, können Sie das beispielsweise in einem der weltweit 158 Goethe-Institute machen. Die Adresse des Instituts in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer interaktiven Weltkarte „Deutschland vor Ort“. Weitere Informationen über Sprachprüfungen erhalten Sie auf der Website www.study-in.de. Anerkennung des deutschen Abschlusses im Ausland Nach Stipendien erkundigen Hoffentlich gefällt es Ihnen in Deutschland so gut, dass Sie auch nach dem Abschluss hier bleiben möchten. Falls Sie aber später doch einmal in einem anderen Land arbeiten möchten, können Sie darauf vertrauen, dass deutsche Bachelor- und Masterabschlüsse auf dem internationalen Arbeitsmarkt anerkannt werden. Anders ist es bei den Staatsexamina, die Sie in den Fächern Jura, Medizin, Pharmazie sowie den Lehramtsstudiengängen ablegen. Prüfen Sie daher frühzeitig, welche Studiengänge besonders gute Jobchancen in Deutschland und international bieten. Der DAAD unterstützt Sie dabei, das richtige Studienfach sowie die passende Hochschule zu finden. Möchten Sie Ihr Studium über ein Stipendium finanzieren? In Deutschland vergeben zahlreiche Institutionen solche monatlichen Finanzhilfen an Studierende, die bestimmte Vorgaben erfüllen. Das können gute Noten sein oder auch soziales Engagement. Dennoch sollten Sie wissen, dass Stipendien ab dem ersten Semester in Deutschland nur selten vergeben werden. Studierende höherer Semester und Promovierende aus dem Ausland können sich beim DAAD um ein Stipendium bewerben. Auch einige private Einrichtungen unterstützen Studierende aus dem Ausland. Mehr über die Förderungsmöglichkeiten des DAAD sowie anderer ausgewählter Förderorganisationen für internationale Studierende erfahren Sie auf dessen Website. Genug Geld für Leben und Studium Um Studienplatz bewerben Wie Sie Ihr Studium in Deutschland finanzieren, ist für Sie sicher eine der wichtigsten Fragen. Vor allem für zwei Bereiche sollten sie Geld einplanen – Semesterbeiträge und -gebühren: Für das Erststudium verlangen die meisten Hochschulen in Deutschland keine Studiengebühren. Studierende zahlen an allen Hochschulen lediglich Einschreibe- oder Verwaltungsgebühren in Höhe von rund 50 bis 80 Euro pro Semester, wenn Sie sich einschreiben und zu Beginn jedes Semesters zurückmelden. In vielen Hochschulen erhalten Studierende zudem ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Was Studierende einmalig dafür zahlen, variiert je nach Stadt und Hochschule. Für die Bewerbung um einen Studienplatz gibt es zwei Wege: Bei vielen Hochschulen können Sie sich über eine besondere Institution, Uni-Assist e.V. bewerben. Welche Hochschulen dazu zählen, erfahren Sie auf der Website von Uni-Assist. Wird Ihre Wunschhochschule nicht von Uni-Assist betreut, können Sie Ihre Bewerbung direkt an die Hochschule senden. Die Anschrift Ihrer Wunschhochschule können Sie über die Liste der deutschen Hochschulen erfahren. Wollen Sie zum Wintersemester Ihr Studium beginnen, müssen Sie sich in der Regel bis spätestens 15. Juli bewerben. Für einen Studienbeginn im Sommer sollten Sie Ihre Unterlagen üblicherweise bis zum 15. Januar jeden Jahres einreichen. Für einzelne Studienfächer können weitere Bedingungen und andere Bewerbungsfristen gelten. So brauchen Sie in manchen Fächern einen bestimmten Notenschnitt oder müssen eine Aufnahmeprüfung bestehen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf der Website www.hochschulstart.de. Wichtig: Für internationale Studienprogramme – also beispielsweise Bachelor- und Masterstudiengänge auf Englisch – können andere Regelungen gelten. Wenn Sie an einem solchen Programm teilnehmen wollen, fragen Sie vorher genau nach, ob und welche Gebühren Sie zahlen müssen. Die wichtigsten Angaben zu über 1.550 internationalen Studienprogrammen im Jahr 2013/2014 finden sie auf der Website des DAAD (Englisch). www.make-it-in-germany.com 6 2. Vorbereitungen treffen Wohnung finden Sie haben einen Studienplatz in Deutschland gefunden? Glückwunsch! Dann geht es jetzt an die Vorbereitung. Hier erklären wir, welche Dinge Sie am besten schon in Ihrem Herkunftsland organisieren. Viele Studierende in Deutschland wohnen in Studentenwohnheimen. Die Zimmer sind günstig und man findet dort schnell Freunde. Plätze in Wohnheimen sind daher sehr begehrt und nicht so leicht zu bekommen. Wenn Sie solch ein Zimmer mieten wollen, sollten Sie sich bereits vor der Einreise bei der Wohnraumverwaltung des zuständigen Studentenwerks an Ihrer Hochschule anmelden. Dort erhalten Sie Informationen über die Angebote und die Mieten. Die neue Wohnheimdatenbank des DAAD unterstützt Sie bei der Suche nach einem Studentenwohnheim Ihrer Wunschhochschule und bietet Ihnen umfassende Informationen zum Bewerbungsprozess. Die Adressen der Studentenwerke finden Sie zudem auf der Website www.internationale-studierende.de. Bei der Suche helfen Ihnen auch das Akademische Auslandsamt oder das International Office Ihrer Hochschule. Weitere Informationen zur Wohnungssuche in Deutschland gibt Ihnen auf „Make it in Germany“ der Ratgeber „Leben in Deutschland“ sowie die Website des DAAD. Visum beantragen Wenn Sie Bürger eines EU-Landes, Islands, Liechtensteins, Norwegens oder der Schweiz sind, brauchen Sie kein Einreisevisum. Alle anderen internationalen Studierenden benötigen ein Visum, um in Deutschland zu studieren. Beantragen müssen Sie Ihr Visum zum Zwecke des Studiums in einer deutschen Auslandsvertretung in Ihrem Herkunftsland. Die Adressen finden Sie in der interaktiven Weltkarte „Deutschland vor Ort“. Neben dem Zulassungsbescheid Ihrer Hochschule müssen Sie dazu nachweisen, dass Sie Leben und Studium in Deutschland bezahlen können. Derzeit müssen Sie dazu belegen, dass Sie pro Jahr 8.040 Euro zur Verfügung haben. Alternativ können Sie Freunde oder Familienangehörige in Deutschland bitten, eine Verpflichtungserklärung in der Ausländerbehörde für Sie abzugeben. In diesem Fall müssen Sie eventuell beim Visumsantrag keine eigenen Ersparnisse vorlegen. Außerdem brauchen Sie eine Krankenversicherung. Je nachdem, aus welchem Land Sie kommen, müssen Sie weitere Unterlagen vorzeigen. Fragen Sie daher am besten vorher bei der deutschen Auslandsvertretung in Ihrem Herkunftsland nach, welche Dokumente erforderlich sind. Weitere Informationen rund um das Thema Visa finden Sie auf der Website des Auswärtigen Amtes und auf der Website des DAAD. In Deutschland müssen Sie dann eine Aufenthaltserlaubnis beantragen. Einschreibung vorbereiten Sind Sie schon zum Studium zugelassen? Bitte denken Sie daran, dass Sie erst nach der Einschreibung alle Angebote Ihrer Hochschule wie zum Beispiel die Bibliothek, nutzen können. Normalerweise müssen Sie zur Einschreibung persönlich an Ihre Hochschule kommen. Achten Sie dabei besonders auf den Termin, bis zu dem Sie sich einschreiben müssen. Alle Informationen erhalten Sie mit Ihrem Zulassungsbescheid, aber auch auf der Website des DAAD. Wenn Sie wissen wollen, was genau Sie in Deutschland erwartet und wie anderen Studierenden aus dem Ausland das Leben und die Hochschulen hier gefallen haben, können Sie sich im Internet darüber austauschen. Viele Ansprechpartner finden Sie im Alumniportal Deutschland. Krankenversicherung abschließen Schon in Ihrem Herkunftsland müssen Sie für die erste Zeit in Deutschland eine Krankenversicherung abschließen, die in Deutschland anerkannt wird. Denn: Den Nachweis über die Krankenversicherung benötigen Sie, um sich für einen Studienvorbereitungskurs am Studienkolleg anzumelden oder sich an der Hochschule einzuschreiben. Sobald Sie dann an der Hochschule angemeldet sind, können Sie in die deutsche gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Weitere Hinweise zur Auswahl einer Krankenversicherung erhalten Sie bei der Beratungsstelle des Deutschen Studentenwerks. „Germany – new horizons“ ist ein Film des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) über das Studieren und Leben in Deutschland! Sechs Studierende aus der ganzen Welt erzählen von ihrer neuen Heimat, von der Stadt, in der sie studieren und den Studienbedingungen in Deutschland. Auf dem Youtube-Kanal des DAAD können Sie sich das Video ansehen. www.make-it-in-germany.com 7 3. Ankunft in Deutschland Studierende in internationalen Studiengängen, in denen Englisch gesprochen wird, werden Sie die deutsche Sprache im Alltag brauchen. Viele Hochschulen bieten spezielle Deutschkurse in der Ferienzeit an. Eine Übersicht finden Sie in der Datenbank des DAAD. In der Vorlesungszeit können Sie neben Ihrem Studium weitere Deutschkurse besuchen. Das Kursangebot variiert je nach Studienort. Melden Sie sich zu Beginn des Semesters im Sprachzentrum Ihrer Hochschule an. Weitere Informationen über studienbegleitende Deutschkurse erhalten Sie auch beim Akademischen Auslandsamt beziehungsweise International Office. Willkommen in Ihrem neuen Studienort in Deutschland. Bevor Sie die ersten Vorlesungen besuchen, sind noch einige Angelegenheiten zu erledigen: zum Beispiel ein Konto eröffnen. Wohnsitz anmelden In Deutschland müssen Sie sich nach jedem Umzug beim Einwohnermeldeamt melden. Dazu haben Sie eine Woche Zeit, sobald Sie eine Wohnung gefunden haben. Auch beim Bürgeramt können Sie Ihren neuen Wohnsitz anmelden. Die Anschrift des Einwohnermeldeamts oder des Bürgeramts können Sie beim akademischen Auslandsamt beziehungsweise International Office Ihrer Hochschule erhalten. Die Adressen der akademischen Auslandsämter finden Sie auf der Website des DAAD: www.daad.de Studium erfolgreich starten Damit Sie Ihr Studium erfolgreich beginnen können, sollten Sie vorher einen Plan erstellen, welche Kurse Sie wann besuchen wollen. Hier kann Ihnen die Studien- oder Prüfungsordnung Ihres Studienganges helfen. Denn im Vergleich zu anderen Ländern muss man in Deutschland vieles selbst organisieren. Wenn Sie sich unsicher fühlen, können Sie die Beratungsangebote der Fachschaft Ihres Studienganges an der Hochschule nutzen. Gute Ansprechpartner für die Studienberatung sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Akademischen Auslandsamtes Ihrer Hochschule. Bankkonto eröffnen In Deutschland brauchen Sie ein Bankkonto, um Zahlungen wie Miete einfach und schnell zu regeln. Eröffnen Sie daher so schnell wie möglich ein Girokonto bei einer Bank in Deutschland. Die meisten Institute bieten ein solches Konto für Studierende kostenlos an. Weitere Informationen, zum Beispiel welche Unterlagen Sie für die Beantragung eines Kontos benötigen, erhalten Sie auf „Make it in Germany“ im Ratgeber „Leben in Deutschland“. 4. Einleben Sie haben eine Wohnung oder ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft gefunden und sich für die ersten Vorlesungen angemeldet – dann geht jetzt der Studienalltag los. Wie Sie schnell Freunde finden und vielleicht durch einen Job Geld dazu verdienen, erklären wir Ihnen auf unserer Website. Aufenthaltstitel beantragen Wenn Sie mit einem Visum nach Deutschland einreisen, benötigen Sie für Ihren weiteren Aufenthalt im Land eine Aufenthaltserlaubnis. Dafür müssen Sie sich innerhalb von drei Monaten nach Einreise bei der Ausländerbehörde an Ihrem Wohnort melden. Fragen Sie am besten beim Akademischen Auslandsamt beziehungsweise International Office Ihrer Hochschule, welche Behörde für Sie zuständig ist. Studentenjobs und Praktika Viele Studierende in Deutschland jobben in ihrer Freizeit. Sie arbeiten beispielsweise als wissenschaftliche Hilfskraft (Hiwi) an Hochschulen, in Forschungsinstituten, in der Bibliothek, aber auch als Kellner oder Babysitter. Auch Studierende aus dem Ausland können in Deutschland neben dem Studium arbeiten. Studierende aus der Europäischen Union, aus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz dürfen wie deutsche Studierende bis 20 Stunden pro Woche in den Vorlesungszeiten arbeiten. In den Semesterferien können sie uneingeschränkt Geld verdienen. Wer aus einem anderen Land außerhalb der EU kommt, kann 120 volle oder 240 halbe Tage im Jahr ohne Zustimmung der zuständigen Sprachkurse belegen Sie sind kurz davor, die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber“ (DSH) oder den „Test für Deutsch als Fremdsprache“ (TestDaF) zu machen? Dann können Sie sich im Internet oder bei Sprachkursanbietern intensiv auf die Prüfungen vorbereiten. Einige Vorschläge dazu hat der DAAD zusammengestellt. Auch als www.make-it-in-germany.com 8 Behörde, der Bundesagentur für Arbeit, jobben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Deutschen Studentenwerks. bei denen sich Gläubige zum gemeinsamen Gebet oder zur gemeinsamen Religionsausübung sowie zu interreligiösen Dialogveranstaltungen treffen können. Mehr über die Glaubensfreiheit in Deutschland erfahren Sie auf „Make it in Germany“ in der Rubrik „Deutschland im Porträt“. Auch ein Praktikum steht internationalen Studierenden offen. Dabei lernen Sie die Arbeitswelt in Deutschland kennen und erwerben Wissen und Netzwerke, die Ihnen später bei der Jobsuche helfen können. Wenn Sie im Rahmen Ihres Studiums ein Pflichtpraktikum machen müssen, sollten Sie sich rechtzeitig von erfahrenen Studierenden, Dozenten oder Ihrer Fachschaft beraten lassen. Dort können Sie Tipps bekommen, wie Sie ein Praktikum finden und welche Praktika für Ihren Fachbereich sinnvoll sind. Weitere Informationen hat der DAAD für Sie zusammengestellt. 5. Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt Sicher steht für Sie jetzt erst einmal das Studium im Vordergrund. Aber es kann nicht schaden, frühzeitig an die Zeit danach zu denken. Deutschland bietet als Arbeitsort interessante Perspektiven. Karriere nach dem Studium planen Freunde finden An deutschen Hochschulen gibt es eine Menge an Möglichkeiten, schnell Freunde zu finden. Internationale Studierendengruppen beispielsweise organisieren Willkommenspartys, Ausflüge und Stammtische. Zudem haben viele Hochschulen zahlreiche Sportangebote. Was Ihre Hochschule so alles bietet, erfahren Sie zum Beispiel im Büro von Studierendenvertretungen und des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Viele weitere Tipps zu Freizeitmöglichkeiten finden Sie auch auf der Website study-in.de. Als Absolventin oder Absolvent einer deutschen Hochschule haben Sie gute Perspektiven auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Besonders gefragt sind Studierende der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, der Informatik und der Medizin. Alternativ können Sie nach dem Studium auch in Deutschland promovieren oder ein Unternehmen gründen. Weitere Informationen zu Ihren Möglichkeiten, in Deutschland Karriere zu machen, finden Sie auf „Make it in Germany“ unter „Studium - und dann?“. Sollten Sie sich dafür entscheiden in Ihr Herkunftsland zurückzukehren, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Unterstützung erhalten. Religion Career Center besuchen Sind Sie religiös und möchten Ihre Religion auch in Deutschland ausüben? Seien Sie unbesorgt. In Deutschland sichert das Grundgesetz die freie Ausübung der Religion zu. In vielen Hochschulorten gibt es religiöse Studierendengruppen. Sie organisieren beispielsweise auf eigene Initiative hin Treffen, Viele deutsche Hochschulen haben Career Center, die Ihnen beim Start in den Beruf helfen. Mehr über die Angebote der deutschen Unis und viele weitere Tipps zur Jobsuche und Bewerbung in Deutschland hat der DAAD zusammengestellt. www.make-it-in-germany.com 9 STUDIUM IN DEUTSCHLAND – UND DANN? Sie studieren in Deutschland und überlegen sich gerade, was Sie nach dem Studium machen möchten? Bleiben Sie doch in Deutschland! Wir stellen wir Ihnen einige Berufsperspektiven vor. 1. Aufenthaltstitel Prüfungsbüro Ihres Fachbereichs bzw. Ihrer Fakultät aus. Der Nachweis sollte immer mit einem offiziellen Stempel versehen werden. Sie sind herzlich eingeladen, Ihr Fachwissen nach dem Studium auch in Deutschland einzubringen. Welche aufenthaltsrechtlichen Regelungen gelten, erklären wir Ihnen hier. einen Nachweis über Ihren Krankenversicherungsschutz: Kontaktieren Sie Ihre Krankenkasse und bitten Sie diese, Ihnen eine Bescheinigung über Ihren Krankenversicherungsschutz auszustellen. Studierende aus Staaten außerhalb der EU Deutschland bietet Ihnen attraktive Aufenthaltstitel für die Aufnahme einer Beschäftigung, die Ihrem Studium und Ihrer Qualifikation angemessen ist. Dafür sind lediglich zwei Schritte nötig: Stellen suchen einen Nachweis, dass Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten können (zum Beispiel Kontoauszüge oder Stipendienzusage) Wenn Sie Ihre Lebensunterhaltssicherung nicht nachweisen können, bietet sich eine Verpflichtungserklärung als Alternative an. Bei der Verpflichtungserklärung handelt es sich um die Übernahme der Unterhaltskosten, die während Ihres Aufenthalts in Deutschland anfallen. Dabei muss es sich um eine zahlungsfähige Person handeln, die ihre Bonität nachweisen kann. Schritt 1 – Aufenthaltserlaubnis für die Jobsuche: Sie können bei der für Sie zuständigen Ausländerbehörde eine Aufenthaltserlaubnis für 18 Monate zur Suche nach einem Ihrer Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz beantragen. Während dieser 18 Monate dürfen Sie jede Art von Tätigkeit aufnehmen, um Ihren Lebensunterhalt zu sichern und die Jobsuche zu finanzieren. Wenn Sie bereits vor Abschluss des Studiums einen Ihrer Qualifikation entsprechenden Arbeitsplatz gefunden haben, können Sie diesen Schritt überspringen. Die Aufenthaltserlaubnis können Sie beantragen, sobald Sie Ihre letzte Hochschulprüfung bestanden haben. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Antragstellung bei der für Sie zuständigen Ausländerbehörde darüber zu informieren, welche Unterlagen Sie mitbringen müssen. Einige Ausländerbehörden bieten dazu auch Informationen im Internet an. Übrigens: Sie sind nach dem Hochschulabschluss wieder in Ihr Herkunftsland zurückgekehrt? Dann können Sie ein bis zu sechs Monate gültiges Visum erhalten, um in Deutschland einen Ihrer Qualifikation angemessenen Arbeitsplatz zu suchen. Voraussetzung ist, dass Sie über einen entsprechenden Hochschulabschluss verfügen und Ihren Lebensunterhalt während Ihres Aufenthaltes in Deutschland selbst bestreiten können. Bitte beachten Sie, dass Sie mit dem Visum zur Arbeitssuche nicht arbeiten dürfen. Haben Sie einen geeigneten Arbeitsplatz gefunden, können Sie den dafür erforderlichen Dazu brauchen Sie in der Regel: Ihren Reisepass Ihr Abschlusszeugnis: Da die Ausstellung des Abschlusszeugnisses der Hochschule eine gewisse Zeit dauern kann, reicht auch ein Nachweis der Universität, dass Sie das Studium erfolgreich abgeschlossen haben. Eine entsprechende Bestätigung stellt Ihnen das Prüfungsamt oder www.make-it-in-germany.com 10 Aufenthaltstitel gleich vor Ort bei der zuständigen Ausländerbehörde beantragen und selbstverständlich in Deutschland bleiben. Beantragen können Sie das Visum bei der für Sie zuständigen deutschen Auslandsvertretung. Dort erhalten Sie auch genaue Informationen zu den Antragsvoraussetzungen. Die Adressen der deutschen Auslandsvertretungen in Ihrem Land finden Sie auf unserer Weltkarte „Deutschland vor Ort“. „Blaue Karte” die Gültigkeit verliert. Als Inhaber einer Aufenthaltserlaubnis können Sie sich in der Regel bis zu sechs Monate im Ausland aufhalten, ohne dass Ihre Aufenthaltserlaubnis erlischt. In jedem Fall empfiehlt es sich, dass Sie mit der für Sie zuständigen Ausländerbehörde sprechen, bevor Sie Deutschland für längere Zeit verlassen. Wenn Sie planen, länger als zwölf beziehungsweise sechs Monate auszureisen, müssen Sie sich das von der Ausländerbehörde genehmigen lassen. Ohne diese Genehmigung können sie nicht wieder nach Deutschland einreisen, wenn die Zeiträume von zwölf bzw. sechs Monaten überschritten wurden. Schritt 2 – Aufenthaltstitel zur Arbeitsaufnahme: Sobald Sie ein Jobangebot haben, das Ihrer Qualifikation entspricht, können Sie wählen, ob Sie eine Aufenthaltserlaubnis oder eine „Blaue Karte EU” für Ihren weiteren Aufenthalt beantragen. Die beiden Aufenthaltstitel knüpfen an unterschiedliche Voraussetzungen an. Je nachdem wie Ihre Zukunftsplanung aussieht, kann Ihnen die Aufenthaltserlaubnis oder die „Blaue Karte EU” Vorteile bieten. Insbesondere wenn Sie die Absicht haben, später in einem anderen Staat der EU zu arbeiten und zu leben, kann Ihnen die „Blaue Karte EU” Vorteile gegenüber der Aufenthaltserlaubnis bieten. Da die Auswahl des Aufenthaltstitels maßgeblich durch Ihre persönliche Situation bestimmt wird, sollten Sie sich bei der Antragstellung durch Ihre Ausländerbehörde beraten lassen. Studierende aus der EU Als Bürgerin oder Bürger der EU können Sie ohne Einschränkungen in Deutschland auf Arbeitsplatzsuche gehen und eine Beschäftigung aufnehmen. 2. Jobsuche Die letzten Prüfungen in der Hochschule sind geschrieben. Wenn Sie in Deutschland bleiben möchten, beginnen Sie spätestens jetzt mit der Suche nach einer Arbeitsstelle. Dabei können Ihnen die meisten Hochschulen sowie die Agentur für Arbeit an Ihrem Studienort weiterhelfen. Auch hier im Portal finden Sie einige Tipps. Auch wenn Sie ein Jobangebot in Teilzeit haben, können Sie eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Wichtig ist, dass die voraussichtliche Gehaltshöhe für den Lebensunterhalt ausreicht. Darüber entscheidet alleine die Ausländerbehörde. Service der Hochschulen Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Antragstellung bei der Ausländerbehörde darüber zu informieren, welche Unterlagen sie mitbringen müssen. Einige Ausländerbehörden bieten dazu auch Informationen im Internet an. Viele der rund 400 Hochschulen in Deutschland bieten Career Services an, die Ihnen den Start in das Berufsleben erleichtern. Meist finden Sie hier Beratung bei der Berufswahl, Bewerbungstipps oder auch Seminare zu Rhetorik, Präsentationsfähigkeiten oder sicherem Auftreten. Wenn Sie sich unsicher sind, wie Bewerbungsunterlagen in Deutschland gestaltet werden, können Sie Ihre Mappe direkt mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter des Career Service besprechen. Career Services ermöglichen zudem häufig Kontakte zu Unternehmen auf Jobmessen oder „Recruiting Days“. Einige Hochschulen arbeiten bei der Absolventenberatung auch mit der örtlichen Agentur für Arbeit zusammen. Dort gibt es zum Teil ein spezielles Beratungsangebot für Akademikerinnen und Akademiker. Die Aufenthaltserlaubnis beziehungsweise die „Blaue Karte EU” zur Aufnahme einer Beschäftigung wird zunächst befristet ausgestellt. Wenn Sie weiterhin über ein Arbeitsverhältnis verfügen und den Wunsch haben, Ihren Aufenthalt zu verlängern, ist dies problemlos möglich. Bereits zwei Jahre nach Erhalt der Aufenthaltserlaubnis oder der Blauen Karte EU haben Sie die Möglichkeit, eine Niederlassungserlaubnis zu beantragen – also einen zeitlich unbefristeten Aufenthaltstitel. Voraussetzung ist auch hier, dass Sie weiterhin bei einem Arbeitgeber in Deutschland beschäftigt sind. Service der Agenturen für Arbeit Planen Sie, sich für längere Zeit im Ausland aufzuhalten? Als Inhaber einer Blauen Karte EU können Sie sich in der Regel bis zu zwölf Monate im Ausland aufhalten, ohne dass Ihre Die Agentur für Arbeit an Ihrem Studienort ist Ihnen bei der www.make-it-in-germany.com 11 Allgemeines Suche nach einer freien Arbeitsstelle behilflich. Darüber hinaus finden Sie dort im Berufsinformationszentrum vielfältige Informationen rund um die Arbeitswelt. Registrieren Sie sich am besten auch direkt bei der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit: http://jobboerse.arbeitsagentur.de Als Absolventin oder Absolvent einer deutschen Hochschule können Sie in Deutschland ein Gewerbe betreiben oder sich mit einem freien Beruf, zum Beispiel als Ingenieur, selbstständig machen. Einen Überblick über freie Berufe bekommen Sie auf der Website der IHK Frankfurt. Wenn Sie aus einem der Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder aus Island, Liechtenstein, Norwegen oder der Schweiz kommen, gilt für Sie die Freizügigkeit. Sie können im Rahmen Ihres Niederlassungsrechts eine selbstständige Tätigkeit in Deutschland ausüben. Tipps zur Stellensuche Verschiedene Suchstrategien können bei der Stellensuche für Sie von Nutzen sein: 1. Werden Sie selbst aktiv und suchen Sie nach Stellenangeboten, die zu Ihnen passen: Sie können auch Ihr Profil bei der Bundesagentur für Arbeit einstellen, damit interessierte Arbeitgeber Kontakt mit Ihnen aufnehmen können. Auch in Zeitungen oder im Internet finden Sie Jobangebote. Es gibt darüber hinaus auch die Möglichkeit, dass Sie selbst ein Stellengesuch aufgeben. Informationen und Tipps zur Jobsuche in Deutschland haben wir Ihnen auf „Make it in Germany“ im Ratgeber „Arbeiten in Deutschland“ zusammengestellt. Gewerbliche Unternehmensgründung Für eine gewerbliche Unternehmensgründung benötigen Sie als Nicht-EU-Bürgerin oder -Bürger eine Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung einer selbstständigen Tätigkeit. Diese beantragen Sie bei der zuständigen Ausländerbehörde. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Antragstellung bei der Ausländerbehörde darüber zu informieren, welche Unterlagen Sie mitbringen müssen. Einige Ausländerbehörden bieten dazu auch Informationen im Internet an. Unsere Jobbörse gibt Ihnen einen Überblick über offene Stellen in Deutschland. Mit dem Gesetz zur Umsetzung der EU-HochqualifiziertenRichtlinie wurden die Genehmigungsvoraussetzungen wesentlich erleichtert: Wenn Ihre geplante Selbstständigkeit im Zusammenhang mit Kenntnissen aus Ihrem Studium steht, kommt die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis in der Regel in Betracht. Mit Aufnahme der gewerblichen Tätigkeit müssen Sie eine Gewerbeanmeldung beim örtlich zuständigen Gewerbeamt vornehmen. 2. Sie sind bei Ihrer Recherche auf einen interessanten Arbeitgeber gestoßen? Zögern Sie nicht, eine Initiativbewerbung aufzusetzen. Welche Unterlagen Sie für eine Bewerbung benötigen, erfahren Sie hier: www.make-it-in-germany.com/de/ fuer-fachkraefte/arbeiten/ratgeber/bewerbung 3. Praktika oder Trainee-Stellen bieten den Vorteil, ein Unternehmen kennenzulernen und erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Nicht nur die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit eröffnet Ihnen die Möglichkeit, nach Praktika- oder Trainee-Stellen zu suchen, auch in anderen Jobportalen oder auf den Firmenwebsites können Sie fündig werden. Von Vorteil ist es in jedem Fall, wenn Sie bereits während des Studiums fachliche Netzwerke aufbauen, auf die Sie dann bei der Jobsuche zurückgreifen können. Die Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung einer selbstständigen Tätigkeit ist zunächst befristet. Wenn Ihre Geschäftsidee erfolgreich ist und der Lebensunterhalt für Sie und Ihre Familie gesichert ist, kann die Aufenthaltserlaubnis problemlos verlängert werden. Bereits nach drei Jahren können Sie eine Niederlassungserlaubnis erhalten, die Sie zu einem zeitlich unbefristeten Aufenthalt in Deutschland berechtigt. 3. Selbstständigkeit als Alternative Freiberuflich arbeiten Wieso nicht ein Unternehmen gründen? Als Absolventin oder Absolvent einer deutschen Hochschule haben Sie dazu die Möglichkeit. Hier finden Sie einige Tipps für den Weg in die Selbstständigkeit. Wenn Sie selbstständig in einem freien Beruf arbeiten möchten, beantragen Sie eine Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit. In der Regel benötigen Sie dazu Ihren Lebenslauf, Ihr Abschlusszeugnis, eine Beschreibung www.make-it-in-germany.com 12 Aufenthaltstitel der beabsichtigten Tätigkeit und einen Finanzplan. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Antragstellung bei Ihrer Ausländerbehörde darüber zu informieren, welche zusätzlichen Unterlagen Sie vorlegen müssen. Für eine wissenschaftliche Karriere an einer deutschen Universität oder Forschungseinrichtung benötigen Sie als EUBürgerin oder EU-Bürger keinen gesonderten Aufenthaltstitel. Wenn Sie aus einem anderen Land kommen, müssen Sie lediglich Ihre Aufenthaltserlaubnis bei Ihrer Ausländerbehörde verlängern lassen. Hierfür benötigen Sie Ihre Immatrikulationsbescheinigung. Sie müssen außerdem belegen können, dass Sie ausreichend krankenversichert sind und Ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung der freiberuflichen Tätigkeit ist zunächst befristet. Wenn Ihre Geschäftsidee erfolgreich ist und der Lebensunterhalt für Sie und Ihre Familie gesichert ist, kann die Aufenthaltserlaubnis problemlos verlängert werden. Wenn Sie freiberuflich arbeiten, müssen Sie kein Gewerbe anmelden. Sie müssen Ihre Tätigkeit jedoch beim Finanzamt melden. Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Antragstellung bei der Ausländerbehörde darüber zu informieren, welche Unterlagen Sie vorlegen müssen. Einige Ausländerbehörden bieten dazu auch Informationen im Internet an. Beratungs- und Förderangebote Promotion als Uni-Beschäftigte Ob freiberuflich oder gewerblich: Den Schritt in die Selbstständigkeit sollten Sie gründlich vorbereiten. Nutzen Sie die Angebote der örtlichen Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern (HWK). Von der ersten persönlichen Beratung bis zur Erstellung von Business- und Finanzplänen erhalten Sie hier eine umfassende Beratung. Wichtige Stationen zur Unternehmensgründung finden Sie unter www. existenzgruender.de. Wenn Sie bestimmte Inhalte Ihres Studiums im Rahmen einer Doktorarbeit vertiefen wollen, treten Sie am besten mit den entsprechenden Professorinnen oder Professoren in Kontakt. So erhalten Sie aus erster Hand Informationen zu Ihren Promotionsmöglichkeiten am betreffenden Lehrstuhl – beispielsweise als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder wissenschaftliche Mitarbeiterin. Stellenangebote finden sich auch auf den Webauftritten der einzelnen Hochschulen. Auf der Vermittlungsplattform des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) „PhDGermany“ veröffentlichen deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen Promotionsangebote, die sich speziell an internationale Bewerberinnen und Bewerber richten. Interessenten können gezielt nach geeigneten Promotionsangeboten suchen und sich direkt über das DAAD-Portal bewerben. Technologieorientierte und wissensbasierte Gründungen benötigen viel Kapital, und das unternehmerische Risiko ist hoch. Mit dem passenden Businessplan können Sie sich vielleicht sogar durch staatliche Fördermittel und Gründerstipendien absichern. Erkundigen Sie sich nach den passenden Förderprogrammen! Ausführliche Informationen zum Gründungsgeschehen in Deutschland erhalten Sie hier: www.existenzgruender.de/DE/Home/inhalt.html 4. Promotion in Deutschland Das Portal „Research in Germany“ bietet weitere Informationen über Möglichkeiten der Individualpromotion. Lust am Forschen? Dann kommt für Sie vielleicht eine Promotion in Deutschland in Frage. Während Sie Ihren Doktortitel erwerben, können Sie zum Beispiel an einer Hochschule als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter oder in Unternehmen Ihren Lebensunterhalt verdienen. Promotion in Unternehmen In einigen Unternehmen können Sie als externe Doktorandin oder externer Doktorand parallel arbeiten und promovieren. Angestellt sind Sie dann bei dem Unternehmen. Ihre Promoti- www.make-it-in-germany.com 13 on wird allerdings von Professorinnen oder Professoren einer Hochschule betreut. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen diese Option oft, um ihren Berufseinstieg voranzubringen. Eine Liste von Unternehmen in verschiedenen Forschungsgebieten finden Sie auf dem Portal „Research in Germany“. gängern weiter. Hier finden Sie einige der wichtigsten Anlaufstellen. AIESEC Die größte internationale Studierendenvereinigung AIESEC bietet regelmäßig ein Firmenkontaktgespräch an deutschen Universitäten an. Eingeladen werden Unternehmen, die sich dem Nachwuchs präsentieren wollen. An verschiedenen Terminen im Jahr können Sie sich persönlich bei potenziellen Arbeitgebern vorstellen. Die Vereinigung ist an 50 (Fach-)Hochschulen in Deutschland vertreten: www.aiesec.de Promotionsprogramme Promotionsprogramme, Graduiertenkollegs und Graduiertenschulen sind ebenfalls mögliche Einstiege in eine Wissenschaftskarriere. In diesen Programmen und Kollegs sind Sie oft Mitglied eines Forschungsteams und werden vielseitig betreut. Außerdem gehören häufig universitäre Veranstaltungen wie Kolloquien zum Programm. In dieser Online-Datenbank des DAAD finden Sie neben rund 300 strukturierten Promotionsprogrammen auch die internationalen Bachelor- und Masterprogramme: www.daad.de/international-programmes Alumniportal Deutschland Das Alumniportal Deutschland ist ein kostenloses soziales Netzwerk, das von der Bundesregierung finanziert wird. Das Portal bietet Ihnen nicht nur die Chance, mit ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen in Kontakt zu bleiben und Ihr Netzwerk zu pflegen. Darüber hinaus können Sie hier auch ein Karriereprofil mit Ihren Qualifikationen erstellen sowie nach Stellen oder Aufträgen weltweit und in Ihrem Herkunftsland suchen: www.alumniportal-deutschland.org Bewerbung Für einen Platz in einem Graduiertenkolleg oder um eine Betreuungszusage einer Hochschulprofessorin oder eines Hochschulprofessors müssen Sie sich in der Regel bewerben. Lesen Sie sich hierzu genau die Ausschreibungen für Plätze in den verschiedenen Forschungsprogrammen durch. Standard sind ein Lebenslauf, der Ihre akademischen Leistungen und Forschungsarbeiten hervorhebt (zum Beispiel Inhalt und Note Ihrer Masterarbeit) sowie Ihre Abschlusszeugnisse, unter Umständen auch Ihre Abschlussarbeit und ein erstes Exposé für Ihr Dissertationsvorhaben. Für die Zulassung als Doktorandin oder Doktorand an einer deutschen Universität benötigen Sie je nach Fachrichtung ein Diplom, Staatsexamen, einen Magister oder Master-Abschluss. Informieren Sie sich vorab, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um zugelassen zu werden. Über die einzelnen Schritte, wie Sie erfolgreich zu einer Promotionsstelle an einer deutschen Hochschule kommen, informiert Sie der DAAD. Ausländerbehörden Informationen zu den aufenthaltsrechtlichen Regelungen nach dem Abschluss Ihres Studiums erhalten Sie bei Ihrer Ausländerbehörde, die Ihnen die auf Sie zutreffenden Regelungen erläutern kann. Eine Ausländerbehörde in Ihrer Nähe finden Sie auf dieser Website: www.bamf.de. Einige Ausländerbehörden bieten auch eigene Informationen im Internet an. Bundesagentur für Arbeit (BA) Die BA bietet eine umfangreiche Übersicht über verschiedene Stellenbörsen in Deutschland, die nach einzelnen Branchen sortiert ist. Darunter sind auch spezielle Portale für Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologie sowie für Ärztinnen und Ärzte bzw. für das Gesundheitswesen. Weitere Informationen finden Sie hier: www.arbeitsagentur.de. Außerdem können Sie in der hauseigenen Stellenbörse der BA nach Praktika, Trainee- oder 5. Wichtige Organisationen auf einen Blick Viele Organisationen in Deutschland helfen Studierenden sowie Hochschulabgängerinnen und Hochschulab- www.make-it-in-germany.com 14 Volontärstellen und natürlich Jobs suchen. ny“. Darüber hinaus können Sie sich auf den Seiten des DAAD direkt über Stipendienprogramme informieren und nach aktuellen Ausschreibungen suchen, um Ihr Promotionsstudium zu finanzieren. Einen Überblick über die Akademischen Auslandsämter finden Sie hier: www.daad.de Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Das BAMF bietet auf seiner Internetseite umfangreiche Informationen zu aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen auf Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch an: www.bamf.de Industrie- und Handelskammern (IHK) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Die IHKs beraten und unterstützen bundesweit Existenzgründer mit Rat und Tat. Mehr Infos gibt es hier: www.dihk.de Das BMWi bietet das EXIST-Gründerstipendium an: Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Hoch schulabsolventinnen und -absolventen werden bei Gründungen im wissensintensiven technologischen Bereich unterstützt. Mehr Infos gibt es hier: www.exist.de/DE/Programm/Exist-Gruenderstipendium/inhalt.html IAESTE Deutschland IAESTE – International Association for the Exchange of Students for Technical Experience organisiert Praktika für Studierende der Ingenieurs- und Naturwissenschaften sowie aus der Land- und Forstwirtschaft: www.iaeste.de Außerdem unterhält das BMWi verschiedene Informationsportale zum Gründungsgeschehen in Deutschland: www.existenzgruender.de (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Italienisch) Studentenwerke Auf der Website der Deutschen Studentenwerke (Deutsch) finden Sie eine Übersicht zur Graduiertenförderung und Stiftungen, die Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben: www.studentenwerke.de Spezielle Hinweise für Gründerinnen erhalten Sie hier: www.existenzgruenderinnen.de (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Italienisch) Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) Gemeinsam mit anderen Partnern hat das BMWi das deutschsprachige Portal nexxt-change.org aufgebaut. Die Website informiert junge Akademikerinnen und Akademiker, die sich für die Führung eines Unternehmens interessieren. Die Leitstelle für freiberufliche Beratung beim ZDH bietet Programme zur Gewerbeförderung sowie Informations- und Schulungsveranstaltungen für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie für Existenzgründerinnen und Existenzgründer an (Deutsch). Weitere Informationen dazu finden Sie hier: www.zdh.de Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Der DAAD informiert ausführlich zum Thema Studieren und Wissenschaftskarriere in Deutschland. Einen Überblick über die Forschungslandschaft in Deutschland bietet die vom DAAD betreute und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegebene Plattform „Research in Germa- www.make-it-in-germany.com 15 DAS AKADEMISCHE AUSLANDSAMT STELLT SICH VOR Wer aus dem Ausland an eine deutsche Uni kommt, hat die Wahl zwischen zahlreichen Beratungsangeboten. Die Mitarbeiter der Akademischen Auslandsämter bzw. International Offices wissen, welche der vielen Adressen für welche Frage die richtige ist. Daniela Simut-Perent, Betreuerin für internationale Studierende im Akademischen Auslandsamt der Universität zu Köln, gibt Einblick in ihre Arbeit. Bei welchen Fragen helfen Sie Studieninteressierten aus dem Ausland? Wie begleiten Sie die Studierenden, sobald sie sich eingelebt haben? Häufig geht es um Fragen zum Visum, zur Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, zur Studienfinanzierung oder Wohnungssuche. Auch die Krankenversicherung ist ein Thema. Und natürlich die Deutschkenntnisse und die Vernetzung mit anderen Studierenden. Zunächst helfen wir den Studierenden vor allem dabei, das Studium gut zu organisieren. An den deutschen Hochschulen können Studierende vergleichsweise frei entscheiden, welche Kurse und Klausuren sie wann absolvieren. Deshalb haben wir hier an der Uni viele Beratungsstellen, die bei der Planung helfen. Fachliche Beratung gibt es an jeder Fakultät. Eine Kölner Besonderheit ist das Programm Studienstart International, mit dem internationale Studierende aus nicht EU-Ländern einen optimalen Start in das Studium bekommen sollen. Feste Bestandteile sind neben ersten Fachveranstaltungen vertiefende Deutschkurse, eine Lehrveranstaltung zur interkulturellen Sensibilisierung, eine Orientierungsreihe und ein Studienkompetenzkurs. Bei diesem Studieneinstiegsprogramm geht es um ganz konkrete Fragen: Was ist ein Seminar? Wie muss eine Hausarbeit aussehen? Wie sieht Ihre Unterstützung aus? Wir erklären den Studierenden zu Semesterbeginn in Informationsveranstaltungen die organisatorischen Dinge. Ebenfalls verweisen wir in Bezug auf die fachlichen Fragen an die richtigen Beratungsstellen in den Fakultäten und Fachbereichen. Wir selbst beraten in unserer Sprechstunde zum Studienverlauf, zur Studienfinanzierung und weiteren individuellen Fragen. Zum Thema Aufenthaltserlaubnis erklären wir zum Beispiel, wie der von der Ausländerbehörde verlangte Finanzierungsnachweis aussehen kann: das kann ein Sperrkonto sein, auf das bereits im Heimatland ausreichend Geld eingezahlt wurde, ein Stipendienbescheid oder eine Verpflichtungserklärung durch eine in der Regel in Deutschland lebende Person. In Einzelfällen unterstützen wir die Studierenden vor ihrer Ankunft in Deutschland bei der Visumserteilung und kontaktieren die deutschen Vertretungen im Heimatland. Wir arbeiten außerdem eng mit anderen Einrichtungen zusammen: Die Ausländerbehörde der Stadt Köln hat als Ergebnis unserer Kooperation beispielsweise einen Studierendenservice eingerichtet, um besser auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe eingehen zu können. Wer sorgt letztlich für den Durchblick bei all den Orientierungsangeboten? Wir sind für den Durchblick da. Wir zeigen, wo die Studierenden die passende Unterstützung finden. In unserer Sprechstunde verweisen wir gezielt auf die Angebote. Beim Thema Sprache zeigen wir die vielfältigen Möglichkeiten an unserem Lehrbereich „Deutsch als Fremdsprache“. Wenn es um Fragen zum wissenschaftlichen Schreiben geht oder um Themen wie Prüfungsangst, weisen wir auf die Angebote der Fakultäten oder des Kölner Studentenwerks hin. www.make-it-in-germany.com 16 Und wenn es um Kontakte und Freizeit geht? Exkursionen in Deutschland an und tragen mit unserem TANDEM-Programm für Sprachpartnerschaften zur Vernetzung von internationalen und deutschen Studenten bei. Neben den allgemeinen Freizeitangeboten an der Universität zu Köln gibt es spezielle Angebote für die internationalen Studierenden. Die von uns betreuten internationalen Hochschulgruppen beispielsweise, in denen sich Studierende bestimmter Länder oder Weltregionen zusammengeschlossen haben, bieten Informationsveranstaltungen, Lesungen und Musikabende an, bei denen ausländische Studierende von Kommilitonen aus dem eigenen Herkunftsland wertvolle Tipps erhalten und Kontakte knüpfen können. In Zusammenarbeit mit dem Kölner Studentenwerk organisieren sie beispielsweise Veranstaltungen wie die „Multi-Kulti-Küche“, das „Café Babylon“ für den Sprachaustausch oder das gemeinsame Fastenbrechen im Ramadan. Wir selbst bieten landeskundliche Was gefällt Ihnen an Ihrem Job? Es macht mir Freude, dass ich die internationalen Studierenden unterstützen kann. Gerade am Anfang des Studiums ist es wichtig, die nötigen Informationen zu vermitteln und auch das Gefühl, dass man nicht allein gelassen wird. Wir freuen uns, wenn Studierende und unsere Alumni mit uns in Kontakt bleiben, uns über ihre Erfolge informieren oder sich in der Betreuung von „neuen“ internationalen Studierenden engagieren. www.make-it-in-germany.com 17 3 TIPPS EINES STUDIERENDEN Francisco ist für sein Studium aus Mexiko nach Deutschland gekommen. Hier gibt er anderen Studenten aus dem Ausland Ratschläge. tung sehr geholfen. Vor Studienbeginn hat sie mir zum Beispiel einen nützlichen Tipp gegeben: Ich sollte im ersten Semester nicht mehr machen, als der Standard-Stundenplan vorschlägt. Klar, eine Vorlesung dauert nur eineinhalb Stunden – aber am Anfang muss jeder für sich selbst herausfinden, wie viel Zeit er braucht, um das Gelernte nachher zu verinnerlichen. 2. Die Dinge selbst in die Hand nehmen Im Alltag hilft es immer, möglichst selbstständig zu sein. Nur wer vieles selbst ausprobiert, lernt daraus, auch wenn man mal in die Irre läuft. So hatte ich zwar einen Freund, der mir bei der Wohnungssuche geholfen hat. Aber angerufen habe ich bei den Wohnungsangeboten immer selbst. Anfangs war ich nicht immer erfolgreich. Bei den nächsten Telefonaten wusste ich dafür aber, was ich anders machen muss. 1. Mit kleinen Schritten ins Studium starten Wenn man sich für ein Studium in Deutschland entschieden hat, hilft es sehr, sich die Vorbereitungen in einzelne, kleine Schritte einzuteilen. Ich habe mir in Mexiko zum Beispiel als erstes einfach nur die Universitäten im Internet angesehen, die mein Studienfach anbieten. Hier findet man auch schon sehr viele Informationen über die Bewerbung um einen Studienplatz. Inzwischen beraten aber auch die Büros des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), die GoetheInstitute oder auch deutsche Schulen, welche Schritte man tun muss. Als nächstes habe ich mich umgehört: Kenne ich jemanden, der auch in Deutschland studiert hat? Wie hat sie oder er das geplant? In Deutschland hat mir die Studienbera- 3. Das Wissen der Studierendengemeinschaft nutzen Es gibt an den deutschen Universitäten viele Möglichkeiten, sich anderen Studierenden in Lerngruppen anzuschließen. Jeder muss für sich entscheiden, welcher Lerntyp er ist, ob er lieber allein oder in der Gruppe lernt. Mir haben diese Gruppen aber immer sehr geholfen, um offene Fragen zu klären, sobald ich mir selbst ein Grundwissen erarbeitet habe. Ob es um Fragen zum Fach selbst geht, um Vorlesungen, Seminare oder Bücher: Jeder weiß etwas anderes, und so kann man das gemeinsame Wissen optimal nutzen. „Mut zur Selbstständigkeit lohnt sich.“ www.make-it-in-germany.com 18 ANSPRECHPARTNER Bei Fragen zum Thema Visa hilft Ihnen die für Sie zuständige Deutsche Auslandsvertretung weiter. Die Adressen der Deutschen Auslandsvertretung in Ihrem Land finden Sie auf unserer Weltkarte „Deutschland vor Ort“: www.make-it-in-germany.com/de/ fuer-fachkraefte/deutschland-kennenlernen/deutschland-vor-ort Fragen zur Arbeitssuche in Deutschland und Anregungen zum Willkommensportal können Sie uns gerne über das Kontaktformular www.make-it-in-germany.com/kontakt schicken. Bundesagentur für Arbeit Die Bundesagentur für Arbeit ist als öffentlich-rechtliche Einrichtung in Deutschland unter anderem zuständig für die Vermittlung von Arbeitskräften und stellt Deutschlands offizielles Portal für die Stellensuche zur Verfügung. (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Türkisch) http://jobboerse.arbeitsagentur.de Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, Ihre Personalarbeit zu verbessern, um Fachkräfte zu finden und zu binden. Im Rahmen des KOFA entsteht regelmäßig eine Engpassstudie, die zeigt, wie sich die Fachkräftesituation in den unterschiedlichen Berufen und Branchen darstellt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. (Deutsch) http://www.kofa.de Auswärtiges Amt Informationen zu Zuwanderungsrecht und Visumverfahren, zum Arbeiten und Leben in Deutschland und zu deutschen Auslandsvertretungen finden Sie auf der Website des Auswärtigen Amts. (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Arabisch, Chinesisch) http://www.auswaertiges-amt.de Anerkennung in Deutschland Das Informationsportal des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erklärt, wie Fachkräfte ihre im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen in Deutschland anerkennen lassen können. (Deutsch, Englisch) http://www.anerkennung-in-deutschland.de Bundesministerium der Finanzen Auf der Website des Bundesministeriums der Finanzen erfahren Fachkräfte mehr über die deutschen Einkommensteuertarife können mit dem interaktiven Steuerrechner ihre voraussichtliche Lohnsteuer abschätzen. (Deutsch) http://www.bundesfinanzministerium.de Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) Informationen zur Anerkennung von Hochschul- und Berufsabschlüssen in Deutschland. (Deutsch) http://www.kmk.org Deutsche Sozialversicherung Die Website erklärt das deutsche System der sozialen Sicherung, zum Beispiel die Kranken- und die Rentenversicherung. (Deutsch, Englisch, Französisch) http://www.deutsche-sozialversicherung.de EURES Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität informiert über die Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Aus- und Weiterbildung in vielen Ländern Europas, darunter auch Deutschland. In der Stellenbörse finden Fachkräfte Jobangebote deutscher Unternehmen. Betrieben wird EURES von der Europäischen Union. (u. a. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch) https://ec.europa.eu/eures Goethe-Institut Sprachkurse in 92 Ländern, Online-Kurse, kostenlose Übungen sowie Informationen über Deutschland und seine Kultur bietet das Goethe-Institut, das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. (Deutsch, Englisch) http://www.goethe.de Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützt unter anderem Zuwanderer beim Einleben in Deutschland. Die Website bietet Informationen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Tipps zur Arbeitssuche in Deutschland. (Deutsch, Englisch, Russisch, Türkisch) http://www.bamf.de www.make-it-in-germany.com 19 IMPRESSUM Verantwortlich für das Willkommensportal „Make it in Germany“ der Fachkräfte-Offensive Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Referat Öffentlichkeitsarbeit V.i.S.d.P. Dr. Christine Kahlen Scharnhorststr. 34-37 10115 Berlin Telefax: 030 - 18 615-5208 Internet: www.bmwi.de Text Institut der deutschen Wirtschaft Köln Kompetenzfeld Bildung, Zuwanderung und Innovation Design und Redaktion Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH www.make-it-in-germany.com
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