aktuelle Ausgabe - Feuerwehr Stadt Luzern

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Mitteilungsblatt
der Feuerwehr
Stadt Luzern
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FWL IN DEN MEDIEN
INHALT / GRÜEZI
Liebe Leserin, lieber Leser
Einsätze
4 - 19
Aus dem Archiv
20 - 21
Kurs für Neue AdF in Luzern
22 - 24
Die „Neuen 2015“
25
Interview zum Gesundheits-Check 26
Neue Brandschutzvorschriften
Jahresendrapport 2014
27
28 - 30
„100 Tage“ im Amt als Qm
31
Vom LöPi zur Berufsfeuerwehr 30 - 33
Sirenentest durch die FWL
34 - 35
LöPi-Ersatz an der Fasnacht
36
Feuerwehr-Latein Kerstin Cook
37
Aus aller Welt Tallin
38 - 39
Persönlich Aldo Tettamanti 40 - 41
Alte Garde
42 - 43
Dies und das
44 - 46
Rätselseite
47
Ein Satz aus dem Ehrenkodex im Reglement Basiswissen deïniert wir verhalten uns fair und loyal.
Der Feuerwehrdienst hat einen Wert für
die Gesellschaft, der über die direkte
Leistung hinausgeht. Wir leben die Idee,
dem Nächsten zur Wehr zu stehen. Und
das „Wir“ besteht in unserem Fall aus
Personen, die unterschiedlicher nicht
sein könnten – Bähnler, Bänker, Junge,
Alte, Frauen, Männer, Christen, Moslems,
Veganer, Fleischfresser, Dünne... Natürlich sind aus Gründen der Sicherheit
nicht alle Menschen gleichermassen Feuerwehrdienst-tauglich, dennoch ist die
Bandbreite ausserordentlich hoch, was
ich persönlich sehr spannend, sozial und
bereichernd ïnde. Wer in der Feuerwehr
ist, muss sich ït halten – übrigens gibtÛs
auch hierzu einen Satz im Ehrenkodex
„...und halten uns ït für den Einsatz“.
Wo nötig wird zwischen Kommando und
AdF individuell nach Lösungen gesucht.
Im Falle von Aksak Ilker gab ihm dies
einen Input, den er selbst für eine positive, nachhaltige und tiefgreifende Veränderung nutzte. Das interessante und
offene Interview könnt ihr in dieser Ausgabe nachlesen.
Der Feuerwehrdienst soll unbedingt
auch Spass machen! Nicht immer, aber
sicher nicht immer weniger. Vergessen
wir nicht, dass wir uns selbst laufend verändern und somit auch unsere Interessen.
So kann es geschehen, dass wir uns auf
einmal bewusst werden, dass ein einst so
lieb gewordenes Hobby plötzlich zur Belastung geworden ist. Das kann im Beruf,
im Verein, aber auch in der Feuerwehr
Beim Einsatz vom 6. März 2015 am Staldenhof 15 im Ortsteil Littau war der Brand beim
Eintreffen bereits stark fortgeschritten. Die
Brandbekämpfung und, wie hier ersichtlich,
die Überwachung mittels Wärmebildkamera
konnte nur noch von aussen erfolgen.
passieren. Oftmals ignoriert man dies,
hält einfach weiter am bisherigen fest,
beisst sich durch - bis man wirklich nicht
mehr kann und die Flinte ins Korn wirft
respektive das Strahlrohr in den Brandschutt.
In der Feuerwehr gibt es viele Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln, sich zusätzlich zu engagieren – das umgekehrte
muss auch möglich sein! Es ist wertvoll,
wenn erfahrene Feuerwehrangehörige
nicht aus-, sondern nur kürzer treten und
beispielsweise eine Spezialistenfunktion übernehmen. Oder wenn der Chefredaktor spürt, dass seine Work-LifeBalance besser stimmt, wenn er die ganze
Organisation abgeben kann. Wenn man
seine Bedürfnisse bewusst wahrnimmt,
führt dies nicht zwangsläuïg von 100 auf
0 inklusive Austritt aus der Feuerwehr,
sondern man kann die Dosis des F-Virus
so anpassen, dass es für einen selbst
wieder stimmt. Einer, der dies umgesetzt
hat, ist Christian Rüger. Er gab die Organisation des Füürhorns ab, bleibt aber
als motivierter Redaktor und wertvolle
Unterstützung erhalten und wird mir bestimmt noch viele Male helfen, das perfekt auf Kurs fahrende Schiff „Füürhorn“
ðott zu halten.
Ich wünsche euch allen die genau richtige Dosis F-Virus!
Und denkt auch an den weiteren Satz
aus dem Ehrenkodex gemäss Reglement
Basiswissen „Wir halten uns an das
Kommunikationskonzept unserer Organisation“.
Claudio Passafaro, Chefredaktor
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EINSÄTZE
Schrotmättli || tH Strassenrettung
Dienstag, 02.12.2014 0656 Uhr
Ereignis Personenrettung bei Unfällen
Einsatzort Luzern Kreuzung Schrotmättli/Luzernerstrasse
Alarmierung AlSt 28.1 Stützpunkt Rettung
Anzahl AdF 42 Einsatzende 0845 Uhr
Einsatzleiter Oblt Fischer Marco
Orientierung / Situation am Schadenort
Kollision zwischen Roller und Kleinbus, Rollerfahrer unter dem Kleinbus eingeklemmt.
Massnahmen
Situation und Kleinbus gesichert.
Fahrzeug angehoben und Patient gemeinsam mit dem Rettungsdienst gerettet.
Verkehrsführung durch Verkehrsabteilung.
Fahrzeuge/Mittel
1 DOf- u. 2 PikOf-Fz, Pionier-Fz, 1 TLF, ELF, 3 Mannschaftstransporter,
Strassenrettungs-Anhänger, Schere und Spreizer, Unterbau-Material.
Bemerkungen
Der Unfallhergang wird von der Polizei abgeklärt.
Bilder FWL
Medienmitteilung Luzerner Polizei, 02.12.2014
Mehrere Unfälle im Kanton Luzern - eine Person verletzt (Luzern, 2. Dezember 2014). Heute Dienstag ist es
im Kanton Luzern zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen. In Luzern wurde ein Motorradfahrer verletzt.
Die Unfälle führten an mehreren Orten zu Rückstau.
Luzern (Ortsteil Littau), Schrotmättli.
Am Dienstag, 2. Dezember 2014, kurz nach 06.45 Uhr,
fuhr ein Rollerfahrer im Ortsteil Littau auf der
Renggstrasse Richtung Luzern. Im Gebiet Schrotmättli
kam es zu einer Kollision mit einem nach links abbiegenden Kleinbus. Der Rollerfahrer geriet unter das
Fahrzeug und wurde von diesem ca. 25 Meter mitgeschleift. Der 17-jährige Mann wurde durch die Feuerwehr der Stadt Luzern und den Rettungsdienst 144 geborgen und mit mittelschweren Verletzungen ins Spital
gefahren. Der Verkehr an der Unfallstelle wurde einspurig geführt, was zu Rückstau im Morgenverkehr
führte. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf
ca. 6‘000 Franken.
EINSÄTZE
Wesemlinstrasse || Brandbekämpfung
Montag, 15.12.2014 1521 Uhr
Ereignis Brand Weihnachtsdeko
Einsatzort Stadt Luzern, Wesemlinstrasse 46
Alarmierung AlSt 2 LöPi, Kp 3, Kp S
Anzahl AdF 71
Einsatzende 1630 Uhr
Einsatzleiter Lt Nager Marco
Orientierung / Situation am Schadenort
Brand Weihnachtsdekoration auf Tisch.
Massnahmen
Brand durch Polizeipatrouille mit Handfeuerlöscher gelöscht. Aufgebot Rettungsdienst wegen Person
unter Schock.
Gebäude belüftet und entraucht, Wasserschaden mit Sägemehl verhindert.
Fahrzeuge/Mittel
3 PikOf-Fz, 1 ADL, 2 TLF
Bemerkungen
Ursache entzündeter Adventskranz durch umgefallene Kerze. Scheibe durch Polizei eingeschlagen,
da Haus verschlossen.
Bilder FWL / Luzerner Polizei
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EINSÄTZE
Horw Bäche und Seemündung || Ölwehr
Freitag, 19.12.2014 1118 Uhr
Ereignis Öl im See
Einsatzort Horw, VWS Seefeld
Alarmierung AlSt 51 Bootsführer + Minigruppe Tag
Anzahl AdF 15 Einsatzende 1430 Uhr
Einsatzleiter Oblt Kaufmann Martin
Orientierung / Situation am Schadenort
Selbstunfall mit Personenwagen, Auto im Bach, Diesel läuft via Bach in See. FW Horw seit 1000 Uhr im
Einsatz, 2 Sperren im Bach und 1 Sperre bei Seemündung bereits gebaut, Auto entfernt.
Massnahmen
Unterstützung FW Horw bei ˜lwehreinsatz Absprachen mit EL, Sperre bei Seemündung ergänzt und bis
Absaugen/Entfernung betreut. Einsatz Saugwagen begleitet. Absprache und Check Kontrollschacht mit
Mitarbeiter der Gemeinde Horw.
Fahrzeuge/Mittel
2 PikOf- Fz, Ölwehr-Fz, 1 Landrover mit Seesperrenanhänger, Boote Donner+Blitz, 5 Seesperren,
3 Schnellsperren, 1 Sack Ölbinder Wasser, 4 Füllungen Flüssigölbinder.
Bemerkungen
Die Sperren der FW Horw sowie 3 Schnellsperren der FWL blieben vorsorglich 1 Tag liegen (Regen),
wurden dann von der FW Horw kontrolliert und entfernt.
Bilder FWL
EINSÄTZE
Medienmitteilung Luzerner Polizei, 19.12.2014
Horw Selbstunfall mit Lieferwagen - niemand verletzt
(Luzern, 19. Dezember 2014)
Heute Morgen ist es auf der Ringstrasse in Horw zu
einemSelbstunfall eines Lieferwagens gekommen, wobei das Fahrzeug in einem Bach liegend zumStillstand
kam. Verletzt wurde niemand. Am Freitag, 19. Dezember 2014, kurz vor 1000 Uhr fuhr ein 34-jähriger Lenker eines Lieferwagens auf der Wegmattstrasse und
beabsichtigte nach links in die Ringstrasse einzubiegen. Aus noch ungeklärten Gründen geriet das Fahrzeug an den rechten Randstein, durchbrach einen Maschendrahtzaun und kam im Steinibach zu liegen. Der
Fahrzeuglenker blieb unverletzt. Da aus dem beschädigten Fahrzeug Flüssigkeit in das Gewässer gelangte,
wurde die Feuerwehr Horw aufgeboten, welche mehrere Sperren errichtete. Gemäss ersten Erkenntnissen
kam es zu keinen Schäden an der Umwelt. Beim Unfall
entstand ein Sachschaden von ca. 19‘000 Franken. Urs
Wigger Mediensprecher / Stv. Chef Kommunikation
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EINSÄTZE
A2 Stadttunnel || Strassenrettung
Donnerstag, 08.01.2015 0205 Uhr
Ereignis Personenrettung bei Unfällen
Einsatzort Stadt Luzern Stadttunnel, A2 Ausfahrt Luzern FR Süd
Alarmierung AlSt 28.1 Stützpunkt Rettung
Anzahl AdF 65 Einsatzende 0400 Uhr
Einsatzleiter Lt Johann Marc
Orientierung / Situation am Schadenort
Patientin ansprechbar und nicht eingeklemmt, aber laut RD Verdacht auf Rückenverletzung. Schonende
Bergung durch Dachabtrennung nötig. Beifahrer unverletzt.
Massnahmen
Situation gesichert und Brandschutz erstellt. Dach abgetrennt und Patientin zusammen mit Rettungsdienst
aus dem Auto befreit. Unterstützung LuPol bei Absperrung und Fahrbahnräumung.
Folgemassnahmen durch Polizei organisiert.
Fahrzeuge/Mittel
1 DOf- u. 3 PikOf-Fz, 1 TLF, Pionier-Fz, VA-Fz, ELF, 4 Mannschaftstransporter, Pionier-Anhänger, Schere und
Spreizer.
Bemerkungen
Verbesserungen Fahrroute erfragen, keine Eigendynamik.
Bilder FWL
EINSÄTZE
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EINSÄTZE
Würzenbachstrasse || Brandbekämpfung
Freitag, 16.01.2015 2352 Uhr
Ereignis Brand Tumbler
Einsatzort Stadt Luzern, Würzenbachstrasse 29
Alarmierung AlSt 2 LöPi + Kp 2 + Kp S
Anzahl AdF 50 Einsatzende 0200 Uhr
Einsatzleiter Lt Degen Thomas
Orientierung / Situation am Schadenort
Tumblerbrand im Keller und starke Rauchentwicklung im Treppenhaus.
Massnahmen
Von total 25 anwesenden Bewohnern 15 via Autodrehleiter gerettet und 10 evakuiert. Alle Bewohner im Café
Kreyenbühl durch SBA betreut, 11 davon wegen Verdacht auf Rauchvergiftung durch RD 144 kontrolliert.
Brand unter Atemschutz mit Schnellangriff und CAFS gelöscht. Gebäude belüftet und entraucht. Alle Wohnungen kontrolliert, Medienarbeit.
Fahrzeuge/Mittel
1 DOf- u. 3 PikOf-Fz, 3 TLF, 2 ADL, AS-Fz, ELF und Spezialisten- Fz, 5 Mannschaftstransporter, 2 Lüfter.
Bemerkungen
Durch das LöPi wurde in der ersten Phase das Kellerfenster eingeschlagen, damit mit CAFS von aussen eingewirkt werden konnte.
Bilder FWL
EINSÄTZE
Medienmitteilung FWL, 16.01.2015
Kurz vor Mitternacht wurde die Feuerwehr Stadt Luzern wegen
eines Gebäudebrandes an der Würzenbachstrasse 29 alarmiert. Die Einsatzkräfte trafen auf einen Brand in der Waschküche im Untergeschoss des Mehrfamilienhauses. Wegen der
starken Rauchentwicklung mussten die Bewohner evakuiert
werden. Um 2352 Uhr wurde das Polizei-Löschpikett, die Einsatzkompanie 2 und die Stabskompanie der Feuerwehr Stadt
Luzern wegen eines Gebäudebrandes an der Würzenbachstrasse 29 alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte trafen auf den
Brand eines Tumblers im Keller des Mehrfamilienhauses. Das
Treppenhaus war stark verraucht. Deshalb begaben sich die
Bewohner auf Anweisung der Feuerwehr auf die Balkone, von
wo diese mit der Autodrehleiter in Sicherheit gebracht wurden. Durch den gezielten Löschangriff wurde der Brand schnell
gelöscht. Die Einsatzkräfte kontrollierten alle Wohnungen und
machten das Treppenhaus mit Hochleistungslüftern rasch
rauchfrei. Dadurch konnten die restlichen Bewohner das Haus
verlassen. Von den insgesamt 25 evakuierten und betreuten
Bewohnern wurden 11 Personen vom Rettungsdienst wegen
Verdacht auf Rauchvergiftung kontrolliert. Eine Einsatzkraft
musste für weitere Abklärungen ins Spital überführt werden.
Nach einer Stunde konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.Insgesamt standen rund 65 Personen
der Feuerwehr Stadt Luzern, des Rettungsdienstes 144 und
der Luzerner Polizei im Einsatz.
Woher kommt der
Rauch?
Text Claudio Passafaro, Feuerpolizei
Woher kommt der Rauch?
In Keller- und Waschräumen werden oft Mehrschichtplatten zur Isolation der Decke verwendet. Die leistungsfähigen Isolationen können
aus brennbarem Isolationsmaterial wie EPS
oder Styropor bestehen, welche bei der Verbrennung immense Rauchmengen freisetzen.
Die Dämmplatten sind jeweils durch eine dünne, nichtbrennbare Schicht zementgetränkter
Fasern abgedeckt. Beim Einbau solcher Platten
ist darauf zu achten, dass diese dicht gestossen montiert werden. Fugen und offene
Schnittkanten müssen nichtbrennbar versiegelt werden, damit eine Brandeinwirkung direkt auf ungeschützte Isolation verhindert
wird.
Bild Die Abdeckung hält einer Brandeinwirkung stand. Die Isolation wird im Bereich offener Fugen hingegen schnell angegriffen.
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EINSÄTZE
Spitalstrasse LUKS || Brandbekämpfung
Donnerstag, 29.01.2015 2154 Uhr
Ereignis Rauchentwicklung
Einsatzort Stadt Luzern, Augenklinik Haus 30
Alarmierung AlSt 1 LöPi + Nachtpikett
Anzahl AdF 23 Einsatzende 0100 Uhr
Einsatzleiter Oblt Spengler Marcel
Orientierung / Situation am Schadenort
Rauchentwicklung nach Kurzschluss im Traforaum 2. UG Neubau Augenklinik mit Ausbreitung im Kanalsystem.
Massnahmen
In Zusammenarbeit mit der Betriebsfeuerwehr Brandschutz erstellt und Trafos zusammen mit ewl abgedeckt. Lüfterkonzept erstellt, Räumlichkeiten belüftet und entraucht. Folgemassnahmen durch ewl und Betriebs-Feuerwehr.
Fahrzeuge/Mittel
3 PikOf-Fz, 2 TLF, 1 ADL, ELF, Grosslüfter-Fz, 7 Lüfter.
Bemerkungen
Ursache Kurzschluss in Trafostation durch eingedrungenes Wasser aus Baustelle. Die noch funktionierenden Trafos
konnten in Betrieb gehalten werden.
Bilder FWL
EINSÄTZE
Staldenhof || Brandbekämpfung
Freitag, 06.03.2015 0346 Uhr
Ereignis Brand Gewerbebetrieb
Einsatzort Stadt Luzern, Lagerhalle Richli
Alarmierung Alst 2 LöPi + Kp 3 + Kp 2 + AS-Verstärkung
Anzahl AdF 155 (eingesetzt 100) Einsatzende 1300 Uhr
Einsatzleiter Oblt Müller Sacha
Orientierung / Situation am Schadenort
Lagerhalle Richli im mittleren Teil in Vollbrand, Übergriffsgefahr auf Anbau und Nachbargebäude.
Massnahmen
Vollbrand Halle wegen Einsturzgefahr primär von aussen bekämpft. Übergriff auf Anbau und Nachbargebäude erfolgreich verhindert. Wasser aus geborstener Hausleitung in Werkstatt abgesaugt. Aufwendige, langwierige Nachlöscharbeiten unter Atemschutz mit Unterstützung Baugeschäft Anliker durch
Stützmaterial und Bagger (Einriss Teile Fassade und Dach zur Unterstützung der Löscharbeit wegen
akuter Einsturzgefahr). Medienarbeit, Brandwache bis 1730 Uhr, mehrere Nachkontrollen und am Folgetag kleine Nachlöscharbeiten.
Fahrzeuge/Mittel
1 DOf- u. 3 PikOf-Fz, 3 TLF, 2 ADL, AS-FZ, ELF, Grosslüfter-Fz, SBA-, TA u. VA-Fz, 6 Mannschaftstransporter, Brückenwagen, Hydroschild, 2 Lüfter, 100 Liter Schaumextrakt, 2 Tauchpumpen, 2 Wassersauger.
Bemerkungen
Die Kurs-Tn des Einführungskurses neue AdF wurden aufgrund der vollbelegten Eschenstrasse auf die
umliegenden Parkplätze und auf den Kiesplatz beim AAL Allmend verwiesen und geshuttelt.
Bilder FWL
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EINSÄTZE
EINSÄTZE
Medienmitteilung FWL, 06.03.2015
Um 3:46 Uhr wurde die Feuerwehr Stadt Luzern wegen einem
Gebäudebrand am Staldenhof 15 alarmiert. Die Einsatzkräfte
trafen auf einen massiven Brand einer Lagerhalle mit starker
Rauchentwicklung. Die drohende Gefahr, dass sich das Feuer
auf die Nachbargebäude ausbreitet, konnte dank dem schnellen Löschangriff verhindert werden. Verletzt wurde niemand.
Aufgrund der Einsturzgefahr musste für die Nachlöscharbeiten
ein Bagger aufgeboten werden. Die Brandursache wird durch
die Luzerner Polizei abgeklärt. Um 345 Uhr löste die Einsatzleitzentrale der Luzerner Polizei direkt einen Grossalarm bei
der Feuerwehr Stadt Luzern aus. Beim Eintreffen der ersten
Einsatzkräfte befand sich der hintere Teil des Gebäudes bereits im Vollbrand. Es herrschte die Gefahr, dass sich das Feuer
auf das angebaute Gebäude sowie die benachbarte Halle ausbreiten würde. Aufgrund der akuten Einsturzgefahr der Dachkonstruktion konnte der Brand anfänglich nur von aussen bekämpft werden. Das Nachbargebäude wurde mit einer
errichteten Wasserwand geschützt. Es mussten keine Personen evakuiert werden und niemand wurde verletzt. Nach einer halben Stunde war der Brand unter Kontrolle. Allerdings
zogen sich die Nachlöscharbeiten im Innern der Halle in die
Länge, da zuerst die einsturzgefährdete Dachkonstruktion mit
einem Bagger entfernt werden musste. Die Lagerhalle erlitt Totalschaden. Die Brandursache wird durch die Brandermittlung
der Luzerner Polizei abgeklärt. Insgesamt standen 100 Personen der Feuerwehr Stadt Luzern und der Luzerner Polizei im
Einsatz.
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EINSÄTZE
Hallwilerweg || Brandbekämpfung
Samstag, 28.03.2015 0427 Uhr
Ereignis Luzern Mehrfamilienhaus
Einsatzort Stadt Luzern, Hallwilerweg
Alarmierung AlSt 3, ganze Wehr
Anzahl AdF 140 Einsatzende 0815 Uhr
Einsatzleiter Oblt Kurmann Rolf
Orientierung / Situation am Schadenort
Massiver Rauch aus Büro 1. OG, aus Wohnung 4. OG und im ganzen Treppenhaus. Brand im Büro 1.OG, Durchzündung nach Fensteröffnung.
Taktik
Absperren und Fahrleitungen vbl abstellen / retten, evakuieren und betreuen / Ausbreitung stoppen / lüften /
Wasserschaden vermindern / löschen.
Massnahmen
Strasse gesperrt, vbl-Leitung abgestellt und kurzgeschlossen, Verkehrsdienst. Rettung, Evakuierung und Betreuung von total 40 Personen, 1 Hund und 3 Katzen, davon 14 Personen über ADL. 2 Personen durch RD 144
wegen Verdacht auf Rauchvergiftung in Spital gebracht. Nachalarmierung ganze Wehr um 0456 Uhr.
Haus komplett abgesucht. Brand in Büro 1.OG mit mehreren Leitungen bekämpft und so Ausbreitung verhindert.
Vorsorgliche Leitung in 4.OG und Defensivleitungen vor und hinter dem Haus erstellt. Treppenhaus und Wohnungen belüftet und entraucht, Wasserschaden im Club und Keller vermindert. Medienarbeit, Brandwache bis
1000 Uhr.
Fahrzeuge/Mittel
1 DOf- u. 3 PikOf-Fz, 2 ADL, 3 TLF, ELF, AS-Fz, SBA-, TA- u. VA-Fz, 6 Mannschaftstransporter, Grosslüfter-Fz, Brückenwagen, Sprungretter-Anhänger, 3 Lüfter, 2 Wassersauger und Sägemehl.
Bemerkungen
2 Katzen in der Wohnung im 4.OG haben den Rauch leider nicht überlebt. Betreuung der Geretteten/Evakuierten
aus Haus 14, 10, 16 und Club Princesse zuerst im Pizza-Kebab One, danach in Cafeteria der Gebäudeversicherung. Einsatznachbesprechung am Di, 31.03.2015. Verbesserungen Defensivleitung zum Schutz von ASGT auf
Leiter und verbesserte Infos/Absprachen bezüglich Geretteten/Evakuierten.
Bilder FWL
EINSÄTZE
Medienmitteilung FWL, 28.03.2015
Um 04:27 Uhr wurde die Feuerwehr Stadt Luzern wegen eines Brandes am Hallwilerweg 14 alarmiert. Die Einsatzkräfte trafen auf einen intensiven Brand eines Büros im ersten Obergeschoss
sowie eine sehr starke Rauchentwicklung im ganzen Gebäude. Zehn Personen mussten mit zwei
Autorehleitern von den oberen Stockwerken gerettet werden. Insgesamt vierzig Personen wurden evakuiert. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung in Spitalpðege gebracht.
Die Brandursache wird durch die Brandermittler der Luzerner Polizei abgeklärt.
Um 0427 Uhr wurde das Polizei-Löschpikett und die Einsatzkompanie 3 der Feuerwehr Stadt Luzern wegen eines Brandes am Hallwilerweg 14 alarmiert. Aufgrund der akuten Gefährdung und
grossen Personenbelegung im betroffenen Gebäude wurden sofort weitere Einsatzkräfte nachalarmiert.
Vierzig Personen aus dem betroffenen Haus sowie der beiden angrenzenden Häuser wurden wegen der starken Rauchentwicklung evakuiert. Zehn davon wurden durch zwei Autodrehleitern der
Feuerwehr von den oberen Stockwerken in Sicherheit gebracht. Der Rettungsdienst 144 lieferte
zwei Personen mit Verdacht auf Rauchvergiftung in Spitalpðege ein. Zudem konnten ein Hund
und drei Katzen gerettet werden. Trotz Bemühungen vor Ort und Einlieferung in die Tierklinik
verstarb eine vierte Katze. Um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden, wurde die Oberleitung der vbl
stromlos gemacht.
Es konnte verhindert werden, dass der Brand auf weitere Gebäudeteile übergriff. Durch einen
gezielten Löschangriff wurde der Brand schnell gelöscht und das Gebäude danach belüftet und
entraucht. Nach rund drei Stunden konnten die Personen der betroffenen Häuser in ihre Wohnungen zurückkehren.
Wegen der Löscharbeiten war der Hallwilerweg während des Einsatzes gesperrt. Die Höhe des
Schadens kann noch nicht beziffert werden. Die Brandursache wird durch die Spezialisten der
Luzerner Polizei untersucht.
Insgesamt standen 140 Personen der Feuerwehr Stadt Luzern, des Rettungsdienstes 144, des
Feuerwehrinspektorates und der Luzerner Polizei im Einsatz.
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WEITERE EINSÄTZE
Weitere erwähnenswerte Einsätze
November 2014 bis März 2015
01.11.2014 02:41 Brandbekämpfung
Ort: Löwenplatz, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Nachtpikett
Einsatz: Kleinbrand im überhitzten Ofen gelöscht und Ofen
gekühlt. Nachkontrolle mit der Wärmebildkamera zusammen
mit dem Kaminfeger.
Einsatzleiter: Oblt Kaufmann Martin
05.11.2014 01:02 Brandbekämpfung
Ort: Pilatusstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi
Einsatz: Brand Inhalt Aschenbecher im Schalter-Vorraum,
leichter Rauch im Vorraum, Treppenhaus und Personaleingang. Aschenbecher ins Freie gebracht und mit Schaumlöscher eingeschäumt. Räumlichkeiten belüftet und entraucht.
Bemerkung: Alarmierung durch Brandmeldeanlage.
Einsatzleiter: Pol Lt Zesiger Patrick
08.11.2014 03:39 Brandbekämpfung
Ort: Unter der Egg, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Nachtpikett
Einsatz: Buchstabe „T“ des Du Pont-Schriftzuges auf dem
Dach ausgebrannt, von selbst erloschen. Reko, Kontrolle mit
Autodrehleiter und Wärmebildkamera. Folgemassnahmen
am nächsten Tag durch Polizei veranlasst.
Bemerkung: Nachalarmierung AlSt 1 um 0346 Uhr,
verlangt vom DOf.
Einsatzleiter: Oblt Fischer Marco
10.11.2014 08:59 Technische Hilfeleistung
Ort: Industriestrasse, Dierikon
Alarmstufe: 0, Minigruppe Tag
Einsatz: Arbeitsunfall mit Arbeitsbühne bei Betonmischanlage. Dabei ist eine Person aus 22 Metern Höhe heruntergestürzt und verstorben. Unterstützung Luzerner Polizei mit
Autodrehleiter für Foto-Bestandesaufnahmen von oben.
Bemerkung: Fahrt nicht dringend.
Einsatzleiter: Lt Passafaro Claudio
13.11.2014 14:56 Brandbekämpfung
Ort: Baselstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Rauch in 1-Zimmerwohnung, verkohltes Kochgut in
Dampfkochtopf auf eingeschalteter Herdplatte. Ursachensuche, Bereitstellung Türöffner und Löschposten, Türöffnung
und unter Atemschutz verkohltes Kochgut von eingeschalteter Herdplatte entfernt. Herd abgeschaltet, Wohnung
belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Pol Lt Wicki Peter
19.11.2014 17:34 BMA unecht
Ort: Zihlmattweg, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi + PikOf
Einsatz: Deckenmelder aktiviert, leichter Rauchgeruch (Elektrizität), Lüftungsgitter eines Serverracks im Technikraum
zersplittert, Gitter von Ventilator verbogen. Kontrolle am
Auslösungsort, auch mit Wärmebildkamera. Folgemassnahmen durch Spezialisten.
Bemerkung: Ursache technischer Defekt und Knall an Frequenzumformer von Wärmepumpe.
Einsatzleiter: Pol Lt Bryner Beat
20.12.2014 09:40 Technische Hilfeleistung
Ort: Schweizerhofquai, Stadt Luzern
Alarmstufe: 13, Teile Minigruppe Nacht/WE via Telefon
Einsatz: Ca. 50 Christbäume durch Unbekannte ins Wasser
geworfen und durch Verkäufer herausgezogen. Christbäume
mit Frischwasser aus TLF abgewaschen um Algengeruch
beim Trocknen zu verhindern.
Bemerkung: Anfrage von Anton Bürli (ex Of FWL). Aktion via
Dienstofïzier per Telefon organisiert.
Einsatzleiter: Oblt Roll Bruno
22.12.2014 08:24 Brandbekämpfung
Ort: Blumenrain, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Tagespikett
Einsatz: Brennender Adventskranz
auf Tisch in Blechschale, Bewohner
abwesend. Tür aufgebrochen durch
Polizei-Löschpikett und brennenden
Adventskranz mit Löschdecke gelöscht.
Wohnung belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Lt Passafaro Claudio
01.01.2015 13:05 Brandbekämpfung
Brennender Adventskranz
Ort: Rosengartenhalde, Stadt Luzern
Blumenrain, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, PikOf
Einsatz: Brand von Kerzenwachs in
Ascheauffangbehälter und im Cheminée. Löschversuche des
Mieters mit Backpulver und der Patrouille mit Wasser erfolglos. Entzündeten Kerzenwachs in Cheminée-Aschebehälter
mit Löschdecke erstickt. Folgemassnahmen durch Kaminfeger.
Bemerkung: LöPi nicht ausgerückt, da Brand im Cheminée
unproblematisch, Patrouille LuPol vor Ort verlangt PikOf.
Einsatzleiter: Lt Nager Marco
02.01.2015 13:51 Diverse Einsätze
Ort: FW-Magazin, Grosswangen
Alarmstufe: 37, FW-Peers
Einsatz: Brand Gebäude in Grosswangen, bei den Nachlöscharbeiten wurde ein toter Mann im Haus vorgefunden.
Defusing z.G. FW Grosswangen nach dem belastenden
Brandeinsatz.
Bemerkung: 4 Peers ausgerückt, Absprache mit den Verantwortlichen. Defusing am selben Tag nicht möglich da Einsatz
noch nicht abgeschlossen. Ca. 40 Personen haben am Defusing am nächsten Tag teilgenommen.
Einsatzleiter: Oblt Seitz Thomas
02.01.2015 16:44 Brandbekämpfung
Ort: A2 Tunnel Sonnenberg (FR Nord), Stadt Luzern
Alarmstufe: 21.2, LöPi + Stpkt Rettung + Stpkt Öl
Einsatz: Kleinbrand mit Rauchentwicklung im Motorenraum
eines Personenwagens durch Fahrzeuglenker mit Staublöscher aus Nische selber gelöscht. Leichter Rauch durch
Lüftung schnell entfernt. Kontrolle und Absprachen vor Ort,
Bereitschaft TLF im Bereich Eichhof und Rest im FGK. Folgemassnahmen durch Polizei organisiert.
Bemerkung: Ursache Getriebeschaden, tropfendes Öl auf
Kollektor.
Einsatzleiter: Oblt Waser Andreas
WEITERE EINSÄTZE
13.01.2015 21:30 Brandbekämpfung
Ort: Luzernerstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe Nacht/WE
Einsatz: Kein Rauch mehr jedoch Rauchgeruch wahrnehmbar. Kontrolle und Ursachensuche, auch mit Wärmebildkamera. Defekten Lüftungsmotor nach Kabelbrand ausser
Betrieb genommen. Folgemassnahmen durch AdTA und
Spezialisten.
Bemerkung: Ursache Kabelbrand am Lüftungsmotor, Rauch
gelangte via Lüftung in den Shop
Einsatzleiter: Oblt Haller Martin
Kontrolle mit Wärmebildkamera
Luzernerstrasse, Stadt Luzern
15.01.2015 23:51 Brandbekämpfung
Ort: Obergrundstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Nachtpikett
Einsatz: Rauchentwicklung im Gebäude, Öffnung des Gittertors wegen fehlendem Strom nicht möglich.
Stromunterbruch in der Umgebung. Reko durch PikOf, Nachaufgebote und Lüftereinsatz. Folgemassnahmen durch ewl.
Bemerkung: Ursache Kurzschluss in Trafostation. PikOf
ausgerückt da LöPi am gleichzeitigen BMA-Alarm Obergrundstrasse 110.
Einsatzleiter: Lt Jacobi Martin
06.02.2015 17:54 Brandbekämpfung
Ort: Ritterstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + Pikettgruppe
Einsatz: Polizei fordert Unterstützung Brandschutz während
geplantem Zugriff auf einen Mann, der mit Selbstverbrennung droht. Einsatzbesprechung beim Polizeiposten Reussbühl, Bereitschaftsraum an Ritterstrasse durch LöPi und 1
PikOf bezogen. Nachaufgebot Pikettgruppe für Bereitschaft
im FG Littau.
Bemerkung: AlSt 1 um 1828 Uhr als Verstärkung.
Einsatzleiter: Lt Zaccaria Luca
16.02.2015 00:24 BMA unecht
Ort: Schwanenplatz, Stadt Luzern
Alarmstufe: 1, LöPi + PikOf
Einsatz: Deckenmelder aktiviert, leichte „Verrauchung“
durch Dampf. Kontrolle am Auslösungsort unter AS mit Wärmebildkamera. Räumlichkeiten belüftet, Folgemassnahmen
durch Techniker.
Bemerkung: Ursache ausgetretener Dampf aus Klimaanlage. Alarmierung durch BMA, 0041 Uhr Nachaufgebot PikOf.
Einsatzleiter: Pol Lt Mattmann Felix
07.03.2015 00:42 BMA unecht
Ort: Baselstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, LöPi
Einsatz: Ursache Kunstrauch. Deckenmelder aktiviert. Kontrolle am Auslösungsort.
Bemerkung: BMA auf „anwesend“ und ohne Reko durch
Verantwortlichen mehrmals zurückgestellt. Auf
seine Anfrage nach einem Schlüssel bei der ELZ schickte
diese das LöPi.
Einsatzleiter: Pol Lt Renggli Guido
07.03.2015 07:00 Technische Hilfeleistung
Ort: Hertensteinstrasse, Stadt Luzern
Alarmstufe: 25.1, Stpkt. Öl
Einsatz: Riesige Wasserfontäne aus Unterðurhydrant in
Hertensteinstrasse. Kontrolle mehrerer Gebäude und Absprachen mit ewl. Vorsorglich Sandsäcke auf Platz gebracht.
Wasser durch ewl abgestellt, keine weiteren Massnahmen
der Feuerwehr mehr nötig.
Bemerkung: Ursache umgefahrenes Standrohr von Wasserprovisorium ewl ab Hydrant durch Lieferwagen mit Anhänger.
Parkierung in Eschenstrasse dreispurig, um Friktionen mit
Kurs-Tn EFK neue AdF zu vermeiden.
Einsatzleiter: Lt Nager Marco
19.03.2015 08:06 Diverse Einsätze
Ort: Atomwarnposten, Stadt Luzern
Alarmstufe: 95, PikOf + Strahlenwehr
Einsatz: Periodische, routinemässige A-Komeg-Testmessungen (2x jährlich, unangemeldet) in Luzern, Hochdorf,
Schüpfheim und Willisau im Auftrag der Nationalen Alarmzentrale (NAZ). Meldung Ergebnisse via ELZ LuPol an NAZ.
Einsatzleiter: Maj Honermann Theo
13.02.2015 11:50 Technische Hilfeleistung
Ort: Würzenbachmatte, Stadt Luzern
Alarmstufe: 0, PikOf
Einsatz: Katze via Wohnung und 2 Lichtschächten mit 2
Hausleitern gerettet.
Einsatzleiter: Oblt Seitz Thomas
Wasserfontäne, Hertensteinstrasse, Luzern
Bild Lukas Barmettler
Bilder FWL
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AUS DEM ARCHIV - ZEITZEUGEN BERICHTEN
Brand Ober Rebstock 662a
Freitag, 10.06.2005
Oblt Marcel Müller, EZ 13
01.01.1991 – 31.12.2014
FW Stadt Luzern
Ein Bootsfahrer auf dem Vierwaldstättersee entdeckte ein Feuer bei
einem alten Haus direkt am See. Beim offenbar unbewohnten Haus
schlugen die Flammen bereits aus den Fenstern, als die erste Brandmeldung um 1827 Uhr bei der Stadtpolizei aufgezeichnet wurde.
Der damalige Pikettofïzier der Feuerwehr Stadt Luzern, Oblt Marcel
Müller, erinnert sich noch genau an jenen Brand, der ihn bis Sonntagabend beschäftigte.
Roland: Welche Situation hast du bei deinem Eintreffen auf dem
Brandplatz vorgefunden und wie lautete dein Entschluss, um dem Feuer Meister zu werden?
Marcel Als ich am Brandplatz eintraf, war das Löschpikett schon
vor Ort und versuchte die Tür zum Haus zu öffnen. Der zweite Pikettofïzier, Roger Stocker (Stocki), traf gleichzeitig auf dem Brandplatz
ein. Nach einer kurzen Absprache übernahm ich die Einsatzleitung
und Stocki übernahm die Charge Of Front. Zu dem Zeitpunkt schlugen
Stell dir folgende Situation vor: Ein gemütliches Wochenende steht
bevor. Herrliches Sommerwetter. Die Temperaturen sind angenehm
warm. Die besten Voraussetzungen also zum Baden an einem
idyllischen Ort am See oder zum gemütlichen Grillieren an einem
behaglichen Grillplatz im Wald. Man kann sich unter Kollegen
austauschen und den lauwarmen Sommerabend geniessen.
Doch ein Alarmaufgebot am frühen Freitagabend änderte alles.
Fragen Roland Gerber, Kp 3
Zeitzeuge Marcel Müller, EZ 13
Bilder Archiv FWL
bereits Flammen aus dem Dach, der Dachstock stand im Vollbrand.
Nachdem uns eine Nachbarin mitgeteilt hatte, dass sich vermutlich
noch zwei Personen im Gebäude beïnden, legte ich die Priorität auf
die Rettungen. Erst später stellte sich heraus, dass diese zwei Personen bereits auf dem Weg in die Ferien waren. Weiter wollte ich die
Brandausbreitung stoppen und somit das Haus halten und letztlich
auch den Anbau löschen, und Wertgegenstände schützen.
Zur Freude der Besitzer konnten wir den Papagei, welcher sich noch
im Gebäude befand, retten. Nachdem kein Nachbar den Papagei bei
sich aufnehmen wollte, kam er auf die Polizeiwache, wo er auf seine
Besitzer wartete.
Roland: Die Einsatzkräfte sahen sich von Anfang an einem Grossbrand
gegenüber. Dies erfordert grosse Ressourcen an Material. Welche Mittel hast du eingesetzt?
Marcel Schon bei der Erstalarmierung haben wir das Aufgebot der
F
AUS DEM ARCHIV - ZEITZEUGEN BERICHTEN
Kompanie 1 und der Bootsführer mit den Booten Donner und Blitz
angeordnet. Wir waren uns bewusst, dass viele Ofïziere wegen der
Feuerwehrmesse „Roter Hahn“ in Hannover abwesend waren. Als wir
das ganze Ausmass des Brandes überblickten, boten wir zusätzlich
auch die Kompanie 2, die Stabskompanie und die Feuerwehr Meggen
auf. Der Rettungsdienst 144 war frühzeitig vor Ort.
Weiter benötigten wir 140 Liter Schaumextrakt. Um Folgeschäden so
gut wie möglich zu verhindern, setzten wir Plastik und Sägemehl ein.
Roland: Heiz¸l ðoss aus dem brennenden Kunststofftank und sickerte
durch das Erdreich im Garten in den See. Dies erschwerte die Löscharbeiten zusätzlich.
Marcel Nach der ersten Reko durch Stocki erkannten wir, dass sich
unter dem Anbau auf der Seeseite ein Öltank beïndet. Als Sofortmassnahme beauftragte ich das Boot Donner mit der Kühlung des
Tanks. Leider konnten wir wegen der grossen Hitze den Tank nicht
halten. Er schmolz und ïng letztlich Feuer, das Heizöl lief im Anschluss via Erdreich in den See.
Zur Schadensbegrenzung setzen wir Seesperren ein, banden das Öl
mit Seebinder und liessen diesen letztlich durch das Strasseninspektorat mit dem Saugwagen absaugen.
Roland: Es ist ungewöhnlich, dass wir einen Löschangriff abbrechen
und ein Brandobjekt aufgeben. Welche Gründe führten bei diesem Ereignis zu dieser eher seltenen Massnahme?
Marcel Als Atemschutztrupps dem Of Atemschutz zurückmeldeten,
dass im 3. und 4. Boden die Decken teilweise einstürzen, befahlen
wir zur Gewährleistung der eigenen Sicherheit „Raus aus dem Haus“.
Dass das der richtige Entscheid war, bestätigte sich kurz darauf, als
die Decken im 3. und 4. Boden komplett einstürzten. Wir konnten das
Haus nicht halten, dafür haben wir Personenschäden vermieden.
Es war für mich selbst sowie auch für meine Kollegen in der Einsatz-
leitung nicht leicht, zu akzeptieren, dass wir das Haus aufgeben
mussten. Als Einsatzleiter habe ich dies nur ein einziges Mal erlebt.
Roland: Konnte die Ursache für das vollständig ausgebrannte Herrschaftshaus je geklärt werden?
Marcel Die akribische Untersuchung der Brandursache übernehmen jeweils die Spezialisten der Polizei. Beim Löschangriff gilt es
auch, keine eventuellen Spuren für die Untersuchungsbehörden zu
zerstören. Schuld an diesem Grossbrand war eine Wärmelampe,
welche in einem Terrarium mit Wasser eingesetzt wurde. Laut Strafuntersuchungsbehörden kippte die Lampe aus ungeklärten Gründen
um und setzte den Teppich und schlussendlich den ganzen Dachstock in Brand. Eventuell waren Haustiere dafür verantwortlich. Die
Besitzer der Villa besassen zwei Katzen.
Roland: Der Brand am 300 Jahre alten Haus forderte der Mannschaft
einiges ab. Welche Arbeiten waren im Nachgang nötig?
Marcel Nachdem der Brand unter Kontrolle respektive von Aussen
gehalten war, organisierten wir eine Brandwache bis am Samstag.
Danach übernahm die Feuerwehr Meggen die Brandwache.
Am Samstag folgte ein längerer Ölwehreinsatz auf dem See infolge
des ausgelaufenen Heizöls.
Während den abschliessenden Aufräumarbeiten löschten die Bauleute mit einer unserer Druckleitungen die letzten kleinen Brandnester.
Roland: Herzlichen Dank für das Interview. Es war spannend, deine
persönlichen Schilderungen zu hören.
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AUSBILDUNG KANTONALER EFK NEUE ADF IN LUZERN
Vom Ernstfall zur Ausbildung
Freitag, 6. und Samstag, 7. März 2015
Am Freitag und Samstag, 6. und 7. März 2015, fand im und rund um das Feuerwehrgebäude Kleinmatt der kantonale Einführungskurs für neue Feuerwehrleute statt. Neben
25 Rekruten der Feuerwehr Stadt Luzern und sieben Angehörige vom Polizei-Löschpikett, lernten an jenem Wochenende weitere 37 Frauen und Männer aus dem Kanton
Luzern die Grundlagen des Feuerwehrdienstes kennen. Für die Ausbildner war es ein
anstrengendes Wochenende: Neben ihrer Funktion als Klassenlehrer führten zwei
Ernstfälle dazu, dass ihre Tage etwas länger dauerten.
Text Andrea Zimmermann, Doku-Dienst
Bilder Doku-Dienst
Insgesamt 69 angehende Feuerwehrleute
nahmen am 6. und 7. März 2015 am kantonalen Einführungskurs für neue Angehörige verschiedenster Feuerwehren in Luzern
teil. Für die Feuerwehr Stadt Luzern war
es ein turbulentes Wochenende An beiden Tagen war sie bereits seit den frühen
Morgenstunden im Einsatz. Nach dem
Ernstfall ging es jeweils mehr oder weniger unmittelbar mit der Ausbildung der
Rekruten weiter. „Doch das ändert nichts
daran, dass wir voller Motivation bei der
Sache sind“, sagt Oblt Uwe Lüdtke, der
sich an beiden Ausbildungstagen als Klassenlehrer engagierte. Es sei alles perfekt
eingespielt und aufgrund der guten Organisation und Logistik empfände er die
langen Tage nicht als Belastung. „Zudem
ist bei den Rekruten bereits vieles vom
ersten Tag hängen geblieben“, so Lüdtke
weiter. „Das macht die Arbeit angenehm.“
Nicht zuletzt trage auch das frühlingshafte
Wetter dazu bei, dass die Arbeit draussen
leichter falle.
Einziger Wehrmutstropfen Um das Feuerwehrgebäude Kleinmatt herrschte insbesondere am Samstag reger Verkehr. „Das
macht das Üben manchmal schwierig“,
sagt Lüdtke. Doch auch im Ernstfall seien
die Bedingungen nicht immer optimal und
es gelte, das Beste daraus zu machen.
Nur drei Monate im Einsatz
Motiviert waren an jenem Samstag nicht
nur die Ausbildner, sondern auch die Rekruten. Unter ihnen war Jonas Maurer. Als
Polizeianwärter wird er nach seiner Ausbildung noch gut drei Monate im Löschpikett
der Luzerner Polizei als Feuerwehrmann
tätig sein, bevor diese Aufgabe dann im
nächsten Jahr von der Feuerwehr Stadt
Luzern selbst übernommen wird. „Es ist
eine kurze Zeit, um das Gelernte anzuwenden“, sagt Maurer. Nichtsdestotrotz
lerne er viele spannende Dinge, die auch
für sein Privatleben hilfreich seien. „Ich
kann mir auch gut vorstellen, nach meiner
Ausbildung in die Feuerwehr zu kommen“,
meint er.
Rekrutin Flavia Jenni hat sich bereits ent-
schieden der Feuerwehr Stadt Luzern
beizutreten. „Eigentlich wurde meine
Schwester für den Feuerwehrdienst angeschrieben“, erzählt Jenni. „Ich habe sie an
den Infoanlass begleitet und war begeistert.“ Die Tätigkeiten in der Feuerwehr
seien spannend und abwechslungsreich,
was sich auch bereits im Einführungskurs zeige. Vieles davon sei auch für den
Alltag relevant. „Zu wissen, wie man sich
bei einem Brand oder Unfall verhält, ist im
Allgemeinen sehr wichtig.“ Zudem habe
sie sich auch als Frau gut in ihre Klasse
aufgenommen gefühlt. „Ich wurde von Anfang an gut akzeptiert und in die Gruppe
integriert“, so Jenni.
Engagement für die Öffentlichkeit
„Ich ïnde es wichtig, sich für die Öffentlichkeit zu engagieren“, sagt Lazar Meyer.
Der Rekrut der Feuerwehr Stadt Luzern
fand insbesondere das am Kurs vermittelte Wissen zur Personenrettung und
dem Verhalten am Brandplatz interessant.
„Die Feuerwehr ist eine sinnvolle Sache“,
ist Meyer überzeugt. „Ich bereue es jedenfalls nicht und bin sehr zufrieden, dass ich
mich für den Feuerwehrdienst entschieden habe.“
Bereits seit sechs Jahren bei der Feuerwehr der Seegemeinden ist Marco Iten.
Der Vitznauer unterstütze am Samstag die
Ausbildung der Rekruten als Maschinist.
„Die Feuerwehr erfüllt wichtige Aufgaben
für die Öffentlichkeit“, sagt Iten. Daher
sei es ihm auch ein Anliegen, sein Wissen
weiterzugeben. „Hilfsbereitschaft ist etwas Grundsätzliches im Feuerwehrdienst.
Deshalb reut es mich auch nicht, mein Wochenende dafür herzugeben.“
Für den Rekruten Arkin Akcamur war es
vor allem der Wunsch, sich für etwas zu
engagieren, der ihn dazu bewogen hat,
der Betriebsfeuerwehr der Firma vonRoll
in Emmenbrücke beizutreten. „Wenn dort
zu wenig los ist, werde ich sehr gerne zur
Feuerwehr Stadt Luzern kommen“, lacht
der 28-Jährige. Seine Erwartungen an den
Kurs seinen hoch gewesen – und nicht
enttäuscht worden.
AUSBILDUNG KANTONALER EFK NEUE ADF IN LUZERN
Uwe Lüdtke
Lazar Meyer
Marco Iten
Flavia Jenni
Jonas Maurer
Arkin Akcamur
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AUSBILDUNG KANTONALER EFK NEUE ADF IN LUZERN
DIE „NEUEN 2015“
Herzlich willkommen!
Wir wünschen den „Neuen 2015“ einen guten Empfang in ihren Zügen.
Brunner Isabelle, EZ 31
Bucheli Corinne, FU
Eberl Joachim, EZ 21
Egli Samuel, EZ 32
Felber Silvan, EZ 24
Garcia Marcos Oscar, EZ 31
Gmeiner Stefan, VA
Hyseni Ymer, VA
Jenni Flavia, EZ 11
Krummenacher Daniel, EZ 11
Lampart Stéphanie, SBA
Marjanovic Ivona, VA
Marti Kilian, EZ 33
Mattmann Brian, SBA
Meier Dominic, SBA
Meyer Lazar, EZ 33
Michel Lukas, EZ 21
Mustafa Minir, EZ 32
Müller Nadine, SBA
Nebel Mark, EZ 33
Neuenschwander Jaqueline, EZ 23
Ruckstuhl Patrick Benedikt, EZ 13
Schmid Michael, EZ 14
Sijbesma Laura, EZ 21
Speck Thomas, EZ 22
Stohler Philipp, EZ 21
Unternährer Danny, EZ 11
Vogler Fabienne, SBA
Wehner Betina Johanna, FU
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FEUERWEHR INTERN
Gesundheits-Check Feuerwehr: Was hat das bewirkt?
Interview mit Ilker Aksak
„Dicke Feuerwehrleute müssen zur Diät - Wer zu dick ist, darf nicht mehr löschen.“ So lautete vor 3
Jahren eine Schlagzeile in den Medien. Und tatsächlich ïelen damals acht unserer Feuerwehrkameraden beim sportmedizinischen Test durch und erreichten den vom Schweizerischen Feuerwehrverband
vorgeschriebenen Body-Mass-Index von unter 32 nicht.
So plakativ die Schlagzeile lautete, so einfach ist es nicht – Feuerwehrarzt und in zweiter Linie
Feuerwehrkommando suchen individuelle Lösungen mit Betroffenen. Dennoch – das Verdikt „zu wenig
ït für die Feuerwehr“ macht betroffen. In diesem Beitrag lassen wir Ilker Aksak, VA, zu Wort kommen
und fragen, wie er damit umgegangen ist.
Text Evelyne Muff, VA
Bilder Ilker Aksak, VA
Am 5. Dezember 2012 warst du beim Gesundheits-Check in
der Sportmedizin Hirslanden im Bahnhofgebäude und dein
allgemeiner Gesundheitszustand wurde untersucht. Wie war
das für dich?
Ich wusste, was mich erwartet, denn vor der Rekrutierung
war ich bereits beim ersten Check. Da mein ursprünglicher
Termin um einen Monat vorverschoben wurde, bin ich locker
und unvorbereitet zum Termin erschienen. Der Spurt auf dem
Laufband hat mich dann ziemlich gefordert und ich musste in
der Mitte abbrechen.
Das Ergebnis hast du nach der Überprüfung direkt schwarz
auf weiss erhalten. Wie hast Du das aufgenommen?
Das Ergebnis hat mich recht erschreckt und nachdenklich
gestimmt. So ein schlechtes Resultat hatte ich nicht erwartet.
Im Gespräch mit dem Feuerwehrarzt hattest du die Möglichkeit, deine Werte zu analysieren. Hat er dir ein Training empfohlen?
Mir wurden 2 1/2 Monate Zeit gegeben, 5kg Gewicht zu verlieren. Ansonsten würde er mich für dienstuntauglich erklären. Er empfahl mir eine Ernährungsumstellung und mehr
Bewegung. In dem Moment wusste ich, dass etwas passieren
muss.
Nach 3 schlaðosen Nächten habe ich angefangen zu recherchieren; im Internet, bei einer Ernährungsberaterin und in Fitnessstudios. Ich wollte unbedingt ein besseres Ergebnis und
bin sofort ran an die Sache. Ich habe gleich angefangen und
Vollgas gegeben.
Gemeinsam mit dem Fitnesstrainer habe ich einen Plan
erstellt und mir Ziele gesteckt. Daraufhin war ich 3 Tage hintereinander nur noch im Fitnessstudio, habe meine Ernährung radikal umgestellt und täglich trainiert.
Das Ergebnis sieht man!
Ja. Innert 5 Wochen habe ich 5 kg verloren und nach einem
Termin beim Feuerwehr-Arzt hat er mir dann die neuen BMI
Werte schriftlich bestätigt. Diese waren so gut, dass mir keine
Dispensation mehr gedroht hat.
Und trotzdem hast du mit Sport weiter gemacht. Wie bekommst du die Motivation, Job, Freizeit und Training unter
einen Hut zu bringen?
Ich habe gemerkt, dass ich mich körperlich ïtter fühle. Und die
positiven Rückmeldungen aus meinem Umfeld haben mich
zusätzlich gestärkt. Heute ist es für mich selbstverständlich,
dass ich fast täglich im Fitness bin und das Training macht
mir Spass und ist ein guter Ausgleich zum Job. Vor kurzem
durfte ich meine komplette Ausrüstung auswechseln lassen.
Von XL auf M. Das hat mich natürlich sehr stolz gemacht. Mit
der sogenannten Low-Carb Ernährung, bei der man den Anteil
der Kohlenhydrate reduziert, konnte ich meine Essgewohnheiten dermassen anpassen, dass ich innert einem Jahr 40kg
verloren habe. Mindestens 3 mal in der Woche im FitnessStudio haben das ihre dazu beigesteuert.
Du hast den Gruppenführerkurs erfolgreich bestanden, bist
CB-Fahrer und machst LRE- und Spezialistendienste. Wie
wichtig ist es für dich als AdF ït zu sein und wie geht es weiter?
Inzwischen schon sehr wichtig. Seit ich das ganze Trainingsforming mache, habe ich ein neues Lebensgefühl und das
Training macht Spass.
Auf jeden Fall möchte ich mein jetziges Gewicht halten und
weiter den Muskelaufbau fördern. Mein Ziel sind weitere 5kg.
Vor 6 Jahren hast du bei der Feuerwehr Stadt Luzern gestartet. Welche Tipps möchtest du den Neuen mit auf den Weg
geben?
Ich würde jedem mit einem weniger guten BMI- Ergebnis
raten, sich zu überlegen, was für ihn gut ist. Zuwenig Zeit,
um etwas zu bewegen, sollte nicht als Ausrede verwendet
werden. Wenn der Wille da ist, kann man mit einfachen Mitteln
zu mehr Bewegung kommen. Bei schönem Wetter kann man
mal den Bus oder das Auto weg lassen und das Velo nehmen
oder mal auf den Lift verzichten und die Treppen benutzen.
Ilker, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Freude
beim Gewichte stemmen!
Sehr gerne. Ich freue mich, wenn ich mit Tipps oder einem
Gespräch weiterhelfen kann. Wer will, kann gerne auf mich
zukommen.
FEUERWEHR INTERN
Brandschutzvorschriften – neu seit 1. Januar 2015
Vor zehn Jahren wurden erstmals schweizweit einheitliche
Brandschutzvorschriften geschaffen, was ein Konsens aller
Kantone erforderte. Nun sind per 1. Januar 2015 neue, revidierte
Brandschutzvorschriften in Kraft getreten.
Text Claudio Passafaro, Feuerpolizei
Bilder Zentralschweizer Gebäudeversicherungen
einer Höhe von mehr als 30 Metern – gegenüber bisher kann somit
rund 5 Meter höher gebaut werden, ohne die hohen Sicherheitsanforderungen eines Hochhauses erfüllen zu müssen.
Kernpunkt der Neuerungen ist das Erfordernis des Brandschutznachweises im Rahmen des Baugesuchs. Mit dem Brandschutznachweis dokumentiert der Planer, wie er den Brandschutz umsetzt.
RWA
Öffnung
Legende:
Tragwerk R60
Standort Handfeuerlöscher
WHG 4.2
RWA-BS
Standort RWA- Bedienstelle
RWA
Öffnung
Standort RWA- Oeffnung
WHG 3.2
Tragwerk R 60
Davon ausgehend wurden alle Änderungsvorhaben hinsichtlich
ihrer Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit überprüft. Sind die Kosten
einer Brandschutzmassnahme grösser als der dadurch verhinderbare Sachschaden im Brandfall, ohne dabei die Personensicherheit
zu beeinträchtigen, entfällt die Vorschrift.
WHG 5.2
Brandabschnitt: EI 60
R 60
Tragwerk R 0
Brandabschnitt: EI 60-RF1
Gebäudehöhe h = 13.50 m
Bei der Revision der Brandschutzvorschriften musste vorab die politisch-gesellschaftliche Frage nach dem angestrebten Schutzniveau
geklärt werden. Eine „Vision Zero“, das heisst Ziel = 0 Brandopfer,
dürfte einerseits baulich und technisch kaum realisierbar sein und
anderseits führt jede Verschärfung der Vorschriften auch zu einer
Verteuerung des Baus.
Das Resultat ist ein gut schweizerischer Kompromiss das bisherige
Mass an Brandtoten gilt auch in Zukunft als gesellschaftlich vertretbar.
WHG 2.2
RWA-BS
WHG 1.2
Legende:
Brandabschnitt: EI 30-RF1
Brandabschnitt: EI 60-RF1
EI 30
Heizung
Brandschutztüre EI 30
EI 30-C
EI 30-C DK
R 60
Brandschutztüre EI 30-C
mit Türschliesser
Pelletslager
R 60
Brandschutztüre EI 30-C DK
mit Türschliesser + Drehknopfzylinder
Verkleidung EI 30 RF 1
R 60
Tragwerk R60
Elektrohauptverteilung
Sicherheitsbeleuchtung
Fluchtrichtung
Standort Schlüsselrohr
Fluchttüre mit
Notausgangsverschluss
Standort Handfeuerlöscher
Heizung
Brandlüfter Feuerwehr
Haupthahn Erdgaseinführung
Abluftöffnung RWA
Fluchttüre
SN EN 179
26
NOT
m
24 m
(<
35
m Garage, 22 PP NOT
)
660 m2
NOT
Keller
Keller
Kinder
wagen
NOT
EI 30-C
Keller
Keller
Keller
Heizung
Technik
Abwart
Keller
Keller
Keller
Keller
Keller
Keller
Keller
EI 30-C DK
Keller
EI 30
EI 30-C
Fluchttüre
SN EN 179
EI 30
Metallgitter
EI 30-C
EI 30-C DK
Keller
EI 30-C DK
Keller
m)
CO Entlüftung, Tiefgarage in
Schacht über Dach geführt
Metallgitter
Veloraum
(< 35
Schutzraum
Keller
EI 30-C
Fluchttüre
SN EN 179
NOT
EI 30-C
Fluchttreppenhaus MFH
Bastelraum
Plan Einstellhalle: Der Planer zeigt im Plan die Fluchtweglängen auf. Ein Lüftungskonzept ist für Einstellhallen > 600 m2 schon im Baugesuchsverfahren erforderlich.
Im Rahmen der Revision wurden einige Erleichterungen eingeführt,
wie beispielsweise grössere Brandabschnitte, längere Fluchtwegdistanzen im Raum, weniger Treppenhäuser, Zusammenfassen
von Räumen zu Nutzungseinheiten ohne Brandabschnitte. Die Anwendung der Holzbauweise wird weiter liberalisiert. Es sind neue
Gebäudekategorien eingeführt worden, bei welchen nur noch minimale Massnahmen gefordert werden. Neu gilt nicht mehr ein Gebäude mit mehr als 8 Geschossen als Hochhaus, sondern erst bei
Plan Mehrfamilienhaus: Die farblich eingezeichneten Brandabschnitte schaffen Klarheit für Planer, Bewilligungsbehörde und Bauunternehmer. Sie sind vom Planer zu deklarieren.
Dadurch sollen die Erfordernisse des Brandschutzes bereits in der
Bauphase besser verstanden werden. Wenn sich dies bestätigt und
das Brandschutzverständnis in Bau und Planung wächst, dürfte
sich dies durchaus bezahlt machen Es bleibt letztlich matchentscheidend, wie auf der Baustelle gearbeitet wird.
Weitergehende Informationen
Brandschutzvorschriften
www.praever.ch
Arbeitshilfen
www.brandschutznachweis.ch
Kantonale Weisungen
und Merkblätter
www.gvl.ch/praevention
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FEUERWEHR INTERN
Jahresendrapport 2014
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Es ist schon erstaunlich, wie schnell ein Jahr vorüber geht und wie
viel in einem Jahr geschieht. Der traditionelle Jahresendrapport
gibt Gelegenheit, auf das Feuerwehrjahr und das Erreichte
zurückzublicken, einen Ausblick ins kommende Jahr zu machen und
vor allem, allen Feuerwehrleuten für ihr Engagement zu danken.
Text Theo Honermann, Kdt FWL
Bilder Doku-Dienst FWL
Am 4. Dezember 2014 war es im Zentrum St. Michael wieder soweit.
Den Kameradinnen und Kameraden wurde vor dem Rapport ein feines Nachtessen offeriert und der Jahresendrapport konnte pünktlich
um 19.30 Uhr eröffnet werden. Stadtrat Adrian Borgula richtete seine Grussbotschaft an alle Anwesenden und dankte herzlich für das
grosse Engagement auf allen Stufen.
Der kurze Jahresrückblick befasste sich mit den zahlreichen Grosseinsätzen, dem vielseitigen Übungsbertrieb sowie den verschiedenen
abgeschlossenen und laufenden Projekten. Auch wurde nochmals auf
die von uns organisierte und sehr gelungene Delegiertenversammlung des Feuerwehrverbands Kanton Luzern oder die vielbeachtete
Buchvernissage zu unserer neuen Feuerwehrchronik «Luzern zur
Wehr» geblickt. Der Tätigkeitsbericht 2014 gibt über all diese Themen
genauer Auskunft, deshalb sind sie hier nicht ausführlicher erwähnt.
Ein besonderer Höhepunkt beim Rückblick war die von Sacha Müller
durchgeführte, zweite Vergabe des Atemschutz-Awards an je einen
Atemschutzgeräteträger der Einsatzkompanien 1, 2 und 3. Sdt Philipp
Zeier EZ 12, Gfr Hanspeter Ammann EZ 21 und Kpl Werner Gruber EZ
33 waren die glücklichen Gewinner, welche für ihre besonderen Leistungen den kunstvoll gestalteten Feuerwehrhelm stolz entgegennehmen durften.
Nach der kurzen Totenehrung durch Thomas Lang galt es leider Abschied zu nehmen von einigen austretenden Kameradinnen und Kameraden. Dabei wurde auch das engagierte und langjährige Wirken
der austretenden Ofïziere Hptm Raymond Cattaneo Bat-Stab, Oblt
Daniel Wymann VA, Oblt Hans Ledermann TA, Oblt Roger Stocker EZ
13 und Oblt Marcel Müller EZ 13 gewürdigt.
Allen ausgetretenen Kameradinnen und Kameraden sei an dieser
Stelle nochmals herzlich für ihren Einsatz und ihre Kameradschaft
gedankt.
Die Beförderungen, Ernennungen und Dienstjubiläen waren dann die
weiteren, feierlichen Höhepunkte. Nebst den zahlreichen Beförderungen und Ernennungen konnten 4 AdF für 15 Dienstjahre, 7 AdF für
20 Dienstjahre und 5 AdF für 25 Dienstjahre (Veteranenauszeichnung)
geehrt werden. Der Gfr Vinzenz Eggermann vom EZ 32 konnte sogar
für 35 Dienstjahre geehrt werden.
Nachdem Florian Zihlmann, Fitnesscoach unseres freiwilligen, wöchentlichen „Sport & Spiel“-Trainings, für seine stets sehr gut gestalteten Trainings gedankt wurde, kam der Auftritt des Organisationskomitees der Agathafeier 2015. Mit tollen Masken und Utensilien als
Fischer machten sie wirkungsvoll ihr Motto «Hafenfest» bekannt und
boten beste Werbung für die Feier am 25. April 2015.
Zum Schluss wurde allen Feuerwehrangehörigen die neuen Achselschlaufen, eine praktische Umhängetasche sowie der beliebte Feuerwehrkalender 2015 abgegeben. Die für die Freizeit geschaffenen und
käuðich zu erwerbenden Polo- und T-Shirts sowie das Cap mit dem
Logo der Feuerwehr Stadt Luzern fanden als Weihnachtsgeschenk begehrten Absatz.
Der Jahresendrapport bot wieder einen würdigen Rahmen für alle Geehrten. Die vielen Helferinnen und Helfer haben den Abend ausgezeichnet organisiert. Es war ein schöner Abend mit guter Stimmung.
Besten Dank an alle, die diesen gelungenen Anlass möglich gemacht
haben. Viele Kameradinnen und Kameraden zogen nach dem Rapport
noch in das eine und/oder andere Restaurant und liessen so das Feuerwehrjahr gemütlich ausklingen.
Tätigkeitsbericht 2014
Unter www.fwluzern.ch steht Tätigkeitsbericht der Feuerwehr
Stadt Luzern als Download zur Verfügung.
FEUERWEHR INTERN
15 Dienstjahre
Fässler Christian (Pol Lt)
Notter Benedikt (Sdt)
Waser Christian (Kpl)
Waser-Eberhard Sabine (Sdt)
LöPi
EZ24
EZ11
EZ31
20 Dienstjahre
Beeler Thomas (Wm)
Bernet Heinrich (Hptm)
Filliger Urs (Lt)
Müller Sacha (Oblt)
Sauseng Thomas (Kpl)
Sidler Urs (Gfr)
Wicki Peter (Pol Lt)
EZ21
StabS
EZ22
StabS
EZ21
EZ11
LöPi
25 Dienstjahre
Gaberthuel Stefan (Wm)
Lüdtke Uwe (Oblt)
Marghitola Christoph (Oblt)
Rast Jürg (Lt)
Reinhold Arthur (Gfr)
VA
FU
EZ21
Kdo
EZ32
35 Dienstjahre
Eggermann Vinzenz (Gfr)
EZ32
Besondere Würdigung
Eine besondere Würdigung erhielt Raymond Cattaneo für sein 26-jähriges
Wirken im Vollamt als Quartiermeister und Leiter Administration & Finanzen.
Auf einer Notiz des damaligen Kommandanten zum Vorschlag von Raymond
Cattaneo als Nachfolger von Adolf Horst (Vater von Ursula Stämmer-Horst)
ist zu lesen „Erfüllt die praxisbezogenen Anforderungen (EDV im hohen
Masse ebenso wie Kontrollwesen), macht den Eindruck eines führungsgewohnten und sich durchsetzenden Mannes, stressgewohnt, vielseitig einsetzbar, in idealem Alter.“ Und so war es auch. Raymond hat in all den Jahren
sehr pðichtbewusst, engagiert und ðeissig seine Abreit als Quartiermeister
erfüllt. Das Wohl der Feuerwehr und ihrer Angehörigen lag ihm immer sehr
am Herzen und genoss oberste Priorität. Raymond ist und war im gesamten
Feuerwehr-Korps durch seine hilfsbereite Art und sein offenes Ohr für Anliegen und Sorgen der Feuerwehrangehörigen sehr beliebt. Oft diente er den
Feuerwehrleuten als niederschwelligen Zugang zum Kommando in schwierigen Lebenssituationen oder bei besonderen Anliegen und Sorgen. Ein Markenzeichen von Raymond war die jeweils superschnelle Soldüberweisung
Mitte und Ende Jahr. Raymond sass jeweils am frühen Morgen vom 1. Januar
im Büro, rechnete alle Einsatzstunden bis 24.00 Uhr in der Silvesternacht ab
und sorgte dafür, dass die Feuerwehrleute am ersten Arbeitstag im neuen
Jahr bereits ihren Sold vom letzten Halbjahr überwiesen bekamen. Er wusste genau, dass der eine und andere nach den Festtagen über diesen „Zustupf“ sehr froh war. Raymond wurde mit einer langen und herzlichen Standing Ovation vom ganzen Korps in den wohlverdienten Ruhestand
verabschiedet.
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FEUERWEHR INTERN
Beförderungen zum
Oberleutnant per 04.12.2014
Leuthard Erich (Lt)
VA
Beförderungen
zum Leutnant per 13.05.2014
Gavric Dalibor (Wm)
Jordi Sven (Kpl)
Omlin Rolf (Pol)
Schuler Cornel (Kpl)
Zaccaria Luca (Kpl)
Sauseng Thomas (Kpl)
(Beförderung per 04.12.2014)
EZ24
EZ14
EZ11
Ernennung LöPi
als Gruppenführer per 13.05.2014
EZ32
EZ12
LöPi
EZ21
EZ23
EZ21
Amacher Markus (Pol)
Bieri Patrick (Pol)
Britschgi Wenzel (Pol)
Furrer Simon (Pol)
Glanzmann Jürg (Pol)
Schmid II Christian (Pol)
LöPi
LöPi
LöPi
LöPi
LöPi
LöPi
Beförderungen
zum Gefreiten per 04.12.2014
Beförderungen
zum Korporal per 13.05.2014
Bickel Thomas (Sdt)
Fuchs Roland (Sdt)
Giovanelli Marc-Angelo (Sdt)
Ineichen Renato (Sdt)
Kern Christoph (Sdt)
Kuzet Dalibor (Sdt)
Strahm Adrian (Sdt)
EZ14
EZ33
EZ21
EZ13
Arregger Yvonne (Sdt)
Bucher Heiner (Sdt)
Fuchs Andreas (Sdt)
Herger Gallmann Nadia (Sdt)
Höde Karin (Sdt)
EZ31
EZ12
EZ33
EZ34
EZ23
Koch Gerold (Sdt)
Lauenstein Christoph (Sdt)
Seeholzer Peter (Sdt)
Wechsler Markus (Sdt)
TA
EZ24
EZ24
EZ13
Ernennungen per 04.12.2014
Danini Flavia (Wm) zum
EZ13
Zugführer-Stv a.i.
Gruber Werner (Kpl) zum
EZ32
Zugführer-Stv
Kunz Roland (Oblt) zum
Stab
Zugführer TA
Leuthard Erich (LT) zum
VA
Zugführer VA
Meier Niklaus (Wm) zum
VA
Zugführer-Stv
Schuler Cornel (Lt) zum
EZ21
Zugführer-Stv, Quartiermeister und
Mitglied FüSta und FW-Kommission
FEUERWEHR INTERN
Cornel Schuler: „100 Tage“ im Amt als Qm
Am 1. September 2014 hat Cornel Schuler ofïziell seine neue Arbeitsstelle bei
der Feuerwehr Stadt Luzern als Leiter Administration & Finanzen (Qm,
Quartiermeister) begonnen. Grund genug für das Füürhorn, Cornel nach seinen
ersten 100 Tagen im Amt am neuen Arbeitsplatz zu befragen.
Fragen und Bild Arthur Reinhold, EZ 32
Arthur: Wie hast du dich an deinem
neuen Arbeitsplatz eingelebt?
Cornel Obwohl Wasser nicht mein primär favorisiertes Element ist, habe ich
mich vor allem über Weihnachten und
Neujahr intensiv im Schwimmen, mal
ob und mal unter Wasser, geübt. Inzwischen ist die Unterstützung meines
Mentors Raymond Cattaneo lediglich
noch sporadisch von Nöten, was nicht
den Eindruck erwecken soll, ich hätte sämtliche „Spots“ meines neuen
Aufgabengebiets bereits bis ins letzte
Detail erkundet und begriffen. Doch so
weit so gut!
Arthur: Umschreibe kurz deine Aufgaben in der FW Stadt Luzern.
Cornel Das Kommando ist Schnittstelle zwischen Stadt, der Miliz und
verschiedenen
Partnerorganisationen. So zeichne ich für das Mutationswesen des Korps und bin für die
entsprechende Besoldung der Eingeteilten verantwortlich. Die stete Überwachung und Kontrolle unserer Ausgaben und Einnahmen gehört ebenso
zu meinen Aufgaben, wie die mittelbis langfristige Finanzplanung.
Arthur: Wie sieht bei dir ein normaler
Arbeitstag aus?
Cornel Nach der Prüfung des „elektronischen“ Posteingangs gehe ich
kurz auf Tour im Gebäude. Schliesslich will auch die physische Post (unter
anderem Kdo.- Briefkasten) bearbeitet
sein. Zurück am Arbeitsplatz widme
ich mich den anstehenden Geschäften. Je nachdem mit was ich gerade
beschäftigt bin, ist der eine oder andere Alarm zur Abwechslung dann auch
mehr oder weniger willkommen... ;-).
Arthur: Was hat dir besonders Freude
oder einen guten Eindruck gemacht?
Cornel Nach dem Bankalltag im Devisenhandel vor sechs Bildschirmen arbeite ich hier mit lediglich deren zwei
und geniesse die Abwechslung ungemein. Zwar beschäftige ich mich nach
wie vor mit viel Papierkram, doch sind
die Aufgabengebiete zum Teil grundverschieden und lassen mich nicht wochenlang in einer Sache „festfahren“.
Arthur: Gibt es Dinge, die dich an deinem neuen Arbeitsplatz überrascht
haben?
Cornel Mein Wunsch, auch aktiv in
der Miliz mitzuwirken, birgt die Gefahr
hoher Präsenzzeit. So bin ich stets
gefordert die Balance zwischen dem
Quartiermeister-Job im Kommando,
den Aufgaben und Verpðichtungen in
der Miliz und dem Privatleben mit meiner Familie zu halten.
Arthur: Deine Wünsche an die Eingeteilten der FW Stadt Luzern?
Cornel Nach nun etwas mehr als 6
Monaten als Quartiermeister gehen
mir verschiedene Arbeiten „scho zimli
ring vo dä Hand“. Nach wie vor gibt es
„Darkspots“, welche ich zum ersten
Mal in die Finger kriege und bei denen ich somit mehr Zeit zu investieren
habe. Ich danke allen Eingeteilten für
das mir entgegengebrachte Verständnis und die Geduld, wenn in der nahen
Vergangenheit nicht alles nur rund
und richtig, sondern manchmal holprig und eben auch falsch vom Stapel
lief.
Arthur: Herzlichen Dank für die Beantwortung der Füürhorn-Fragen. Wir
wünschen dir weiterhin viel Freude
und Genugtuung am Arbeitsplatz bei
der Feuerwehr Stadt Luzern.
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FEUERWEHR INTERN
Auf dem Weg vom Polizei-Löschpikett zur Berufsfeuerwehr:
Einblick in die Projektarbeit
„Das heutige Polizei-Löschpikett ïndet seinen Ursprung im Jahr 1900. In
dem Jahr erhält die Stadt Luzern das erste Polizeiauto. Im Kofferraum
werden die wichtigsten Geräte zur ersten Feuerbekämpfung untergebracht.“
(Auszug aus der Chronik „Luzern zur Wehr“ von Peter Frey-Corrodi)
Text/Fragen Claudio Passafaro, FU
Antworten Theo Honermann, Kdt
Seit über 100 Jahren leistet die Polizei einen wesentlichen Beitrag
zur Sicherstellung des Ersteinsatzes bei Brandalarmen der Feuerwehr in der Stadt Luzern. Im Laufe der Zeit hat sich das Umfeld des
Feuerwehrdienstes – aber auch des Polizeidienstes – wesentlich
verändert.
Mehrmals in der Geschichte des Polizei-Löschpiketts wurde die
ïnanzielle Abgeltung für diese Leistung verhandelt. Die letzte Verhandlung – nun zwischen Kanton und Stadt – führte zu einer letzten, befristeten Leistungsvereinbarung bis am 31. Dezember 2015.
Ab dem Jahr 2016 erbringt die Luzerner Polizei keine Leistungen
mehr für die städtische Feuerwehr.
Ende Jahr läuft die Leistungsvereinbarung für das Polizei-Löschpikett aus. Was bedeutet dies konkret?
Die Feuerwehr Stadt Luzern muss in diesem Jahr eine eigene, kleine Berufsfeuerwehr schaffen, welche die Leistungen des PolizeiLöschpiketts übernimmt und die verbindlichen Sicherheitsstandards der Konzeption „Feuerwehr 2015“ erfüllt. Zudem soll die neue
Feuerwehr-Organisation die Milizfeuerwehr stärken und attraktiv
halten.
Wir haben ein ausgeklügeltes Pikettsystem, moderne Alarmierungsmittel und eine hochmotivierte Mannschaft - gibt es keine
Alternativen zur Berufsfeuerwehr?
Wir werden durchschnittlich 1.5-mal pro Tag alarmiert, wobei das
Polizei-Löschpikett allein zwei Drittel aller Einsätze abdeckt. Für
eine reine Milizorganisation wäre eine solche Einsatzintensität zu
hoch. Nebst der Intensität haben wir auch einen Sicherheitsstandard zu garantieren, der uns eine Reaktionszeit von 10 Minuten in
dicht besiedeltem Gebiet vorgibt. Eine Berufsfeuerwehr – wie auch
das heutige Polizei-Löschpikett – kann umgehend nach der Alarmierung ausrücken und falls erforderlich sofort die Sondersignale nutzen. Der Grund, weshalb vor über 100 Jahren das Polizei-Löschpikett
eingeführt wurde, gilt nach wie vor.
Bleiben die Aufgaben der Berufsfeuerwehr identisch wie beim Polizei-Löschpikett?
Der Auftrag des Polizei-Löschpiketts ist auf die Brandbekämpfung
eingegrenzt, da der Feuerwehrauftrag für die eingeteilten Polizistinnen und Polizisten eine Nebenaufgabe ist und der Ausbildungssowie Übungsaufwand möglichst klein gehalten werden muss. Bei
einer Berufsfeuerwehr ist die Ausgangslage anders. Eine bereitstehende kleine Mannschaft wird uns rund um die Uhr zur Verfügung
stehen. Es liegt auf der Hand, dass das Aufgabenspektrum neu deïniert werden muss. Massgebend ist immer die möglichst rasche und
professionelle Hilfeleistung für sämtliche Kernaufgaben der Feuerwehr. Dabei steht natürlich die unverzügliche Hilfe für Menschen in
Notsituation immer an erster Stelle.
FEUERWEHR INTERN
Welche Auswirkungen hat dies auf die Milizfeuerwehr?
Die Berufsfeuerwehr ist unser Ersteinsatzelement, und als solches
wird diese ausgelegt schnell, klein, professionell. Alle Einsätze,
welche nicht mit minimalstem Aufwand zu bewältigen sind, erfordern den Einsatz einer starken Milizfeuerwehr. Dabei bildet die Berufs- und Milizfeuerwehr ein einziges Team. Die enge Zusammenarbeit wird bewusst gefördert und – um ein konkretes Beispiel zu
nennen – können die Ofïziere der Berufs- und Milizfeuerwehr dieselben Aufgaben übernehmen. Je nach Situation beim Eintreffen am
Ereignis übernimmt der Ofïzier der Berufsfeuerwehr die Aufgabe
des Of Front oder Einsatzleiters. Es kann deshalb durchaus der Fall
sein, dass ein Miliz-Ofïzier auch die Berufsfeuerwehr im Einsatz
führt.
Trotzdem führt auch diese Neuorganisation zu Veränderungen, von
denen alle Feuerwehrangehörigen betroffen sind. Darüber wollen
wir offen, transparent und zeitnahe informieren. Alle Feuerwehrangehörigen der Stadt Luzern sollen so früh wie möglich wissen, wie
die Berufsfeuerwehr eingeführt wird und welche Veränderungen
dies mit sich bringt. Die starke Milizfeuerwehr der Stadt Luzern wird
auch in Zukunft das Rückgrat bilden. Alle Angehörigen unserer Feuerwehr werden auch in Zukunft einen vielseitigen, befriedigenden
und so wie es nun aussieht – auch gemäss breit abgestütztem
Wunsch – sogar intensiveren Feuerwehrdienst leisten.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Die Einführung der Berufsfeuerwehr ist nicht nur ein Feuerwehrprojekt sondern übergeordnet auch ein politisches Geschäft, welches
nebst dem Stadtrat auch das Parlament der Stadt Luzern behandelt.
Unser Bericht und Antrag wird von April bis Juni in mehreren Etappen
politisch behandelt und diskutiert. Ende Juni nimmt unser Bericht
und Antrag die letzte Hürde und wird hoffentlich vom Parlament angenommen, damit wir ab Juli die zwingend notwendigen Stellenausschreibungen und Umsetzungsarbeiten vornehmen können.
Welche Umsetzungsarbeiten siehst du?
Die Einführung der Berufsfeuerwehr zieht weite Kreise und wir wollen von A bis Z bereit sein. Von A wie Alarmierung oder Aufgaben bis
zu Z wie Zimmer oder Zusammenarbeit...
Eine Berufsfeuerwehr baut man nicht jeden Tag. Wie gehst du mit
dieser Aufgabe um?
Es ist eine sehr spannende und einmalige Aufgabe. Wann darf man
schon die Geburt einer Berufsfeuerwehr begleiten? Es ist aber auch
eine Aufgabe, die ich mit Respekt erfülle. An Weihnachten habe
ich von einem guten Freund eine Karte bekommen, auf die er mir
schrieb „Sorgfältig loslassen und achtsam aufbrechen.“ Seither begleitet mich dieser Rat tagtäglich.
Trotz der umfangreichen Arbeit nebst dem Tagesgeschäft möchte
ich diese Erfahrung nicht missen. Ich bin von tollen Leuten umgeben, die dieses Projekt und mich enorm unterstützen alle meine
Kameraden vom Führungsstab, der Feuerwehrinspektor Vinzenz
Graf, mein Vorgesetzter und Stadtrat Adrian Borgula, die städtische
Personal- und Immobilienabteilung und Claudio Passafaro, der als
Projektassistent unglaublich viel Abklärungs- und Schreibarbeit leisten muss.
Es war für mich auch eine tolle Erfahrung, wie wir bei unseren „Best
Practice“-Besuchen bei den Berufsfeuerwehren von Lugano, Biel,
St. Gallen und Winterthur sowie der Höheren Fachschule für Rettungsberufe bei Schutz & Rettung Zürich empfangen und unterstützt
wurden. Wir haben dabei einmal mehr erfahren, dass die Feuerwehr
eine Familie ist, die über Stadt- und Gemeindegrenzen hinausgeht.
Ich freue mich riesig über das neue Netzwerk von Bekanntschaften
zu Gunsten unserer Feuerwehr. Die Feuerwehr Stadt Luzern wird von
den Berufsfeuerwehren mit offenen Armen empfangen.
Zusammenfassend Es ist für mich eine strenge, aber vor allem auch
spannende, lehrreiche und sinnvolle Aufgabe. Im Verlaufe dieses
Projekts kam ich immer mehr zur Überzeugung, dass das, was wir
jetzt machen, richtig ist – und zwar zu 100%!
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FEUERWEHR INTERN
Sirenentest durch die Feuerwehr Stadt Luzern
Mittwoch, 4. März 2015
Jährlich ïndet am ersten Mittwochnachmittag im Februar ein Test der schweizweit über 7‘000 Sirenen statt. Im Ernstfall wird der Alarm durch die zuständigen
Behörden verfügt und bei den ïx installierten Sirenen im Kanton Luzern durch
die Luzerner Polizei ausgelöst. Die Feuerwehr Stadt Luzern bedient im Stadtgebiet die mobilen Sirenen und löst im Störungsfall die stationären Sirenen aus.
Text und Bilder Christian Rüger, Doku-Dienst FWL
Bei einem solchen Alarm werden durch uns die vier
mobilen Sirenen auf Fahrzeugen betriebsbereit gemacht und das Personal für die Bedienung der Sirenen aufgeboten. Insgesamt standen 25 unserer
Feuerwehrleute für den Sirenentest im Einsatz. Die
Montage der mobilen Sirenen ist unkompliziert und
dauert pro Fahrzeug weniger als fünf Minuten. Die
mobilen Sirenen kommen vor allem dort zum Einsatz,
wo eine ungenügende akustische Abdeckung durch
die stationären Sirenen besteht. Die Bedienungsanleitungen und die Fahrrouten sind in übersichtlichen
Dokumentationen vorbereitet. Für die manuelle Auslösung von stationären Sirenen im Störungsfall sind
Anleitungen und Schlüssel in unserer Einsatzzentrale
hinterlegt.
Dem Sirenenalarm geht im Ernstfall eine Vorlaufzeit
voraus. Die Informationen für die Bevölkerung müssen erst vorbereitet werden. In dieser Zeit treffen wir
die nötigen Vorbereitungen. Zu einem festgelegten
Zeitpunkt erfolgt dann in der Region oder schweizweit
gleichzeitig der Sirenenalarm mit Verhaltensanweisungen via Medien.
In unserer Region kennen wir nur die Sirenen-Tonfolge
für den „allgemeinen Alarm“. Der 1 Minute dauernde
regelmässig auf-/absteigende Ton wird nach 2 Minuten Pause wiederholt. Wenn dieser Alarm ertönt, ist
die Bevölkerung aufgerufen, sich in den Medien (v.a.
Radio SRF) zu informieren, um die empfohlenen Verhaltensanweisungen zu befolgen. Auslöser für den
„allgemeinen Alarm“ sind Katastrophen, die eine
Gefahr für die Bevölkerung darstellen wie z. B. ein
Zwischenfall in einem KKW oder ein bevorstehendes
Erdbeben. Für Regionen im Gefahrenbereich von Wasserkraftwerken gibt es zusätzlich eine Sirenen-Tonfolge für den „Wasseralarm“.
Nebst der Alarmierung der Bevölkerung durch Sirenen wird seit 2011 die Bevölkerung bei grossen oder
sehr grossen Gefahren durch Naturereignisse (z.B.
Unwetter oder Hochwasser) über Radio und TV informiert. In solchen Fällen spricht man von „Warnung“
im Gegensatz zur „Alarmierung“. Diese erfolgt ohne
vorgängigen Sirenenalarm. Die von früher vielleicht
noch bekannten, weiteren unterschiedlichen SirenenTonfolgen kommen nicht mehr zur Anwendung.
Für technisch Interessierte In der Vergangenheit erfolgte die Auslösung der Sirenen über das Telefonnetz. 2015 werden die letzten Sirenen umgebaut,
sodass die komplette Alarmierung über das Funknetz
„Polyalert“ erfolgt. Die mobilen Sirenen werden über
ein Steuergerät durch den Beifahrer bedient. Bei den
ïx installierten Sirenen erfolgt die Auslösung mit
einem Schlüsselschalter, der aussen an den Gebäuden montiert ist. Die vereinzelten Schalter im Gebäudeinneren werden im Verlauf dieses Jahres ersetzt.
FEUERWEHR INTERN
Neue Kommunikationsmittel
Ab diesem Jahr wird die Bevölkerung nicht
nur über Radio und Fernsehen, sondern
auch über Twitter und eine App die Möglichkeit haben, sich zu informieren.
Informationen dazu ïnden sich auf
www.alertswiss.ch
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FEUERWEHR INTERN
Dèrnière als Fasnachts-LöPi-Verstärkung
Dienstag, 17. Februar 2015
Die Dienste in der Wache der Sicherheitspolizei Stadt als Verstärkung des Löschpiketts
sind gezählt. Diese Dienste werden geleistet, weil die Luzerner Polizei während dieser Zeit
ihre Personalressourcen für die polizeilichen Aufgaben konzentrieren muss. Durch die
bevorstehende Umstrukturierung per 1. Januar 2016 wird an der nächsten Fasnacht unsere
Berufsfeuerwehr Luzern das Ersteinsatzelement bilden, womit diese Dienste entfallen.
Text und Bilder Arthur Reinhold, EZ 32
Für uns Grund genug, das Ende dieser langjährigen Tradition mit
einem privaten Festakt zu feiern.
Pünktlich werden die Aufgebotenen mit dem Polizei-Shuttle in die
ehemalige Hauptwache chaufïert. „Wollt Ihr denn gleich bei uns einziehen?“ wird unser umfangreiches Handgepäck kommentiert.
Natürlich gehört zu unserem Festakt eine entsprechende Gaumenfreude und so nehmen wir die polizeiliche Kochecke gleich vollumfänglich in Beschlag.
Etwas mulmig ist uns schon, denn gegenüber Würstchen mit Brot und
Senf für die Polizeibeamten haben wir uns auf einem Dreigänger eingestellt.
Nüssli-Salat Forestier und feine Luzerner Pastetli mit Wildreis und
Gartengemüse ïnden sogar bei unseren pünktlich und „absolut zufällig“ aufgetauchten Feuerpolizisten einen willkommenen Abnehmer. Nur den Apfelstrudel mit frischer, lauwarmer Vanillesauce teilen
wir nicht und geniessen ihn erst zu späterer Stunde - im Geheimen.
Gleich nach dem Abwasch und keine Minute zu früh erreicht uns die
erste und, wie wir kläglich feststellen mussten, auch die letzte BMAAlarmierung dieser langen (Fas)Nacht.
Zum Hofgarten müsste die Blaulichtfahrt gehen. Doch das erwartungsvolle Ausharren auf unseren TLF-Chauffeur und den Alarmgruppenchef wird mit dem Rückpïff in den längst langweilig gewordenen
Aufenthaltsraum beendet.
Ein fragendes „Ausser Spesen, nichts gewesen?“ erwartet uns in
einem etwas schmähenden Ton der Polizeikolleginnen und -kollegen,
die Wurst und Brot kauend ihre kurze Pause genossen.
Gottlob gab es ja zur Bewältigung unserer Frustration noch den Apfelstrudel.
Das Beobachten des Minutenzeigers in den frühen Morgenstunden
wird zur Qual. Ich bin überzeugt, dass meine einnickenden Kollegen
auch schon dieselben Gedanken hatten wie ich. Warum habe ich mich
nur zu diesem Dienst gemeldet?
Nun, es blieb eine lange und wenig spektakuläre Nacht. Mit der Ausnahme, gemeinsam ein fröhlich und mundendes Nachtessen genossen zu haben und unserer klaren Überzeugung auf dem Heimweg
Wenn man uns tatsächlich gebraucht hätte, wären wir zu 100 Prozent
zur Stelle gewesen.
Fasnachtsdienste 2015
Wie jedes Jahr leisten wir mit Bereitschaftsdiensten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit während den rüüdigen Tagen. Dabei
sind folgende Dienste geleistet worden
SchmuDo
290 Dienststunden
72 AdF
Fasnachtssonntag
120 Dienststunden
19 AdF
Güdismontag
230 Dienststunden
51 AdF
Güdisdienstag
212 Dienststunden
43 AdF
FEUERWEHRLATEIN
Kerstin Cook erklärt uns „Feuerwehrlatein“
In der Feuerwehr spielen Fachbegriffe und Abkürzungen eine wichtige Rolle. Das ganze
Fachlatein ist nicht nur für alle Neueingeteilten eine Herausforderung. Auch gestandene
Feuerwehrfrauen und -männer lernen immer wieder neue Begriffe und Abkürzungen kennen.
In der Rubrik „Feuerwehrlatein“ erklären Nichtangehörige der Feuerwehr feuerwehrspeziïsche
Begriffe und Abkürzungen auf phantasie- und humorvolle Art.
Die Beizerin vom Doorzögli sagte uns leider kurzfristig ab (natürlich nicht wegen der DekoKontrolle während der Fasnacht). Nachdem uns Kerstin Cook (Miss Schweiz 2010) ganz spontan
beim Bereitschaftsdienst besucht hat, haben wir uns gedacht, dass sie vielleicht auch feuerwehrmässig für uns einspringen würde - was auch tatsächlich klappte. In dieser Ausgabe erklärt
sie uns - garantiert ohne Hilfe von Google und „frei von der Leber weg“ - Feuerwehrausdrücke.
Fragen Andrea Zimmermann, Doku
Antworten Kerstin Cook
Bild Doku-Dienst FWL
Im Jahr 2010 wurde Kerstin Cook zur schönsten Schweizerin gewählt.
Seither wird das Model in Weltstädten wie Paris, London, Hamburg,
München und Miami gebucht. Hin und wieder ist sie jedoch auch in
ihrer Heimat unterwegs und liess es sich bei dieser Gelegenheit nicht
nehmen, sich dem Feuerwehrlatein zu stellen. „Ich wusste die meisten“, lacht die 26-jährige Krienserin im Anschluss an die Fragen.
„Wir hatten sehr vieles davon in der Schule.“ Nun gut.
Was ist eine BrsA und warum ist sie für Feuerwehrleute so wichtig?
BrsA heisst Betriebssicherheit Ausðug. Die Sicherheit der Zusammenarbeit des Teams ist enorm wichtig. Dies kann überall stattïnden, sei es bei einer Schnitzeljagd im Wald oder beim Lasertagspielen in einer Halle. Die Feuerwehrmänner lernen dadurch, wie man sich
in gefährlichen Situationen gegenseitig beschützen kann. Deswegen
ïndet alljährlich ein Ausðugs-Event für alle Feuerwehrmänner statt.
Die ASGT sind für die Feuerwehr unentbehrlich. Doch wer oder was
sind sie?
Die ASGT sind Atemschutzgeräteträger. Sie bekämpfen Feuer und
dringen in die Zimmer vor, um Menschenleben zu retten. ASGT müssen daher gesundheitlich sehr ït sein, da sie körperlichem Stress
und Hitze besonders stark ausgesetzt sind.
Schon mal etwas vom FGK gehört? Was ist das?
Das ist ganz klar eine Feuerwehr-Grusskarte. Jährlich wird so eine
Grusskarte an alle Gönner verschickt, um sich für die Unterstützung
zu bedanken. Meistens wird ein Gruppenfoto der Feuerwehrleute verschickt.
Was heisst ELZ?
ELZ ist die Zentrale, die man im Notfall anrufen kann. Sie informieren
dann die richtigen Einsatzkräfte und schicken sie an den Notfall-Ort.
Sie koordinieren alle Notfälle mit unseren Mitmenschen und den Einsatzkräften.
Rettungskette: Der Ablauf resp. die einzelnen Schritte bei einer Rettung; richtig.
ELZ: Einsatzleitzentrale; richtig.
FGK: Feuerwehrgebäude Kleinmatt.
ASGT: Atemschutzgeräteträger; richtig.
BrsA: Brandschutzausrüstung.
Nicht gewusst?
Wofür wird ein „Rautek“ gebraucht?
Ein Rautek ist ein Messgerät. Dieses Messgerät wird speziïsch für
Rauch gebraucht. Es misst die Stärke des Rauchs. Rauch ist in der Regel ein Schadstoff für Mensch und Umwelt. Die meisten Brandtoten
fallen dem giftigen Rauchgas durch den hohen KohlenstoffmonoxidGehalt zum Opfer.
Kerstin Cook mit unserem AdF
Steve Cottier beim
Fasnachts-Bereitschaftsdienst
in Littau.
Rautek: Ein Rautek ist ein Griff zur Personenrettung, auch Unterarmgriff genannt.
Was ist eine Rettungskette?
Eine Rettungskette ist der Ablauf einer Notfall-Rettung. Das heisst,
jede Entscheidung und Bewegung bildet so eine Kette. Der Anruf in
die Zentrale und dann wird die Lage untersucht. Sobald man den Ort
gesichert und abgesperrt hat, kann man mit dem nächsten Schritt
weiterfahren. Der nächste Schritt wäre wohl, die Menschen, die in Gefahr sind, zu retten und danach beispielsweise das Feuer zu löschen.
Jeder einzelne Schritt bildet so eine Rettungskette.
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AUS ALLER WELT
Nach Tallinn? Bitte umsteigen…
Mit Finnair erreiche ich nach einem kurzen Zwischenstopp in Helsinki
mein Reiseziel Tallinn. Nur läppische 20 Flugminuten über den ïnnischen
Meerbusen oder 80 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten.
Text und Bilder Arthur Reinhold, EZ 32
AUS ALLER WELT
Seit dem Ende der Sowjetunion 1991 ist Tallinn als Hauptstadt von
Estland wohl die aufstrebendste Metropole des Baltikums. Eingeschlossen in einer mächtigen Stadtbefestigung überragt der Domberg deutlich die Unterstadt, die sich hauptsächlich um den zentralen Rathausplatz angesiedelt hat.
Analog zur langen Stadtgeschichte beherbergt der Domberg noch
heute das Machtzentrum der estnischen Staatsgewalt mit dem Parlament, dem Regierungssitz und dem obersten Landesgericht. Die
Russiïzierung ist in der Alexander-Newski-Kathedrale deutlich verkörpert. In einer Gegend, wo viele Botschaften ihre Landesvertretungen angesiedelt haben.
Unweit des ultramodernen „Viru“-Einkaufcenters ïnde ich dank
eines defekten Tür-Sicherheits-Systems ohne Widerstand Einlass in
die Hauptfeuerwache von Tallinn. Hier werden die Einsätze der sieben weiteren Stationen auf dem Stadtgebiet koordiniert. Das estnische Feuerwehrmuseum ïndet sich im zweiten Stock und das Feuerwehrministerium in der obersten Teppichetage.
Die zwei anwesenden Pikettofïziere teilen sich ausgehend der zentral gelegenen Hauptwache Tallinn in West und Ost, und scheinen
von unserem neuen Einsatzleitfahrzeug, das ich ihnen auf unserer
Webseite schmackhaft mache, sichtlich überrascht. Ob so ein Ungetüm wirklich notwendig sei, ist die Kernfrage, denn für sie reiche der
Toyota RAV4 mit ausgebautem Beifahrersitz und einem ausklappbaren Flipchart in der Heckklappe durchaus.
Im klassischen Löschzug fehlt im Augenblick meines Besuches gerade die baugleiche Drehleiter wie unsere DL5. Sie sei jetzt schon
einige Wochen ausser Landes, irgendwo in Deutschland müsse sie
sein, im Mutterwerk zur Reparatur…
Bei den Kupplungsstücken im Schlauchdienst schwört man hier auf
die russischen Verbindungen. Diese seien in der kalten Winterzeit
bei Schnee und Eis viel zuverlässiger und einfacher in der Handhabung. Auch der Hydrantenstock für den Wasserbezug unter dem
Strassenniveau ist ein beachtliches Stück länger als unsere 65cm
bis zu den Abgangsventilen. Das gesamte Hydrantennetz ist wegen
den äusserst frostigen Wintertemperaturen im Tallinner Boden
deutlich tiefer verlegt als bei uns.
Neben der Berufsfeuerwehr sind auch hier zur Ergänzung bei Grossereignissen freiwillige Feuerwehrleute verfügbar. Diese arbeiten im
Bereich des LRE-Dienstes und leisten keine Atemschutz-Einsätze.
Dies sei wegen des mangelnden Trainings viel zu gefährlich und somit viel zu riskant. Dafür sind ihre professionellen Berufskollegen
mit ihren knappen Personalressourcen schneller am Anschlag und
vielfach sehr rasch „ausgeschossen“.
Auch hier in Tallinn bin ich, wie bei meinen vergangenen Feuerwehrbesuchen in Pristina, Moskau, St. Petersburg und Riga, über den
eisernen Willen der Mannschaft vollkommen überrascht. Diese Leute erbringen menschlich maximale Hilfeleistung mit einem zum Teil
erbärmlichen Material und dies zu einem Minimallohn, mit dem sie
sich ïnanziell kaum über Wasser halten können.
Beim scheinbar mächtigen „Tuletörje Muuseum“ mit über 20‘000
Feuerwehr-Exponaten blieb mir, wie dazumal in Riga (Lettland), der
Zutritt leider versperrt. Obwohl ich meinen Besuch ordnungsgemäss via Internet angemeldet habe, war der zuständige Museumswärter unaufïndbar, ja angeblich sogar ausser Haus.
So plane ich vielleicht in den langen Tagen des kommenden Sommers wieder einmal eine Reise in die neue, sehnsüchtige und ungeduldige Stadt Tallinn.
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PERSÖNLICH
Aldo Tettamanti (Chef Logistik a.D.)
hat sich nicht verändert
Als ich am Güdisdienstag bei Aldo Tettamanti (68) in
Eich vor seiner Haustür stehe, bin ich schon gespannt,
wie sich der Pensionär heute gibt. Zu meiner grossen
Freude treffe ich nach nunmehr vier Jahren Ruhestand
Aldo zusammen mit seiner Frau Anita in jugendlicher
Frische an, für mich völlig unverändert seit seiner
Verabschiedung im Jahr 2011. Die verdiente Pension
hat ihnen scheinbar gut getan…
Text und Bilder Arthur Reinhold, EZ 32
Schnell kommen wir ins Schwärmen über die vergangenen 41 Dienstjahre von Aldo. Als damaliger Automechaniker bei der Firma Epper wurde er quasi von seinem Chef in den Feuerwehrdienst geschickt. Mit dem
Lastwagen-Führerschein in der Tasche teilte man ihn
sehr gerne als Chauffeur im Motorlöschzug 1 der
Pikett-Kompanie ein, womit die damals aktiven Rundhauber an ihrem Standort in der Gibraltarstrasse zu
seinem Feuerwehr-Werkzeug wurden.
In seiner aktiven Milizzeit von 1970 bis 1990 war wohl
der legendäre Brand auf dem Dietschiberg das gravierendste Grossfeuer in Luzern. 1990 wurde Aldo als
Ersatz für Otto Gernet als Feuerpolizist vereidigt.
Zwei Jahre später wechselte Aldo erneut seinen Bürostuhl. Für ihn kam Peter Zgraggen als neuer Feuerpolizist und Aldo übernahm fortan den Chefposten der
Materialverwaltung von seinem Vorgänger Toni Unternährer.
Mit seinen damaligen Mitarbeitern Seppi Graber, Thuri
Schnarwiler, Walti Portman und später Remo Biscontin
pðegte Aldo einen sehr freundschaftlichen Umgang
und bemühte sich an allen Ecken und Enden um den
wachsenden und aufwändiger werdenden Materialetat
der Feuerwehr Stadt Luzern.
Zu seinen letzten Grossbeschaffungen, die er betreute,
gehörten nach der Feuerwehrfusion Luzern/Littau die
DL 5, Florian 25 und unseren aktuellen Dienstanzug der
Firma JAS. Selbst die Ausschreibung der Brandschutzausrüstung trägt noch die Handschrift von Aldo, die
Realisierung erfolgte letztlich über seinen Nachfolger
Roland Häðiger.
Neben seiner Tätigkeit an oberster Stelle der Logistik
fand Aldo viel Freude bei der Grundausbildung und den
Wiederholungskursen des Polizei-Löschpiketts. Ganz
speziell lag ihm immer die höchstmögliche Sicherheit
des Atemschutzes am Herzen. Er wirkte auch gerne alljährlich bei der Rekrutierung unseres jungen Feuerwehrnachwuchses mit.
1987 konnte das Team Peter Frey, Carlo Marchina und
Aldo Tettamanti erfolgreich den kostbaren Erhalt unserer Rundhauber beim Stadtrat erwirken. Unser heutige nostalgische Stolz wurde so vor der drohenden
Verschrottung gerettet und die Interessengemeinschaft Rundhauber (IGR) zur Erhaltung dieses einzigartigen kompletten Magirus-Deutz-Löschzuges gegründet.
1973 hatten sich Anita und Aldo an ihrem gemeinsamen
Arbeitsort bei der Firma Epper kennengelernt und bezogen nur fünf Jahre später ihren jetzigen Wohnsitz
hoch über dem Sempachersee in Eich. Nicht nur, dass
im Alarmfall als Dienstofïzier die 10 Minuten Fahrweg
eine Rolle spielen könnten, sogar die zu dieser Zeit in
der Liegenschaft „Brandegg“ selten anzutreffenden
Telefonanschlüsse für die Alarmierung warfen im Vorfeld ihres Wegzuges aus der Stadt Luzern viele Fragen
auf.
Auch in der Feuerwehr Eich war Aldo ab 1978 als aktiv
Eingeteilter während 16 Jahren im Dienst. Dort prägte
er 1986 die längst notwendige Einführung des Atemschutzes.
Kurz vor der geplanten Pensionierung machte Aldo
noch eine akute Augenerkrankung zu schaffen. So verliess er zwangsläuïg schon im April 2011 etwas schnell
und verfrüht seinen wirklich heiss geliebten Arbeitsplatz bei der Feuerwehr Stadt Luzern.
Heute freut sich Aldo zusammen mit seiner Frau Anita,
endlich mal die Zeitung ganz lesen zu können. Haus
und Garten verlangen immer wieder etwas Arbeit für
ihren Unterhalt und als Kapitän im eigenen Motorboot
auf dem Vierwaldstättersee geniessen die beiden
neben Reisen ins Tessin oder nach Italien den Ruhestand. Verabschiedet werde ich beherzt von Aldo Tettamanti beim Fototermin noch mit einem „Musikständli“
exklusiv für das Füürhorn.
PERSÖNLICH
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ALTE GARDE
Die Alte Garde verliert drei Kameraden
Mit René Baumann, Ruedi Merz-Siegrist und Hans
Roth musste die Alte Garde in den letzten zwölf
Monaten von drei Kameraden Abschied nehmen.
Text Peter Frey
Bild Guido Arnold
Am 6. Dezember 2014 ist unser Kamerad René Baumann im 65. Altersjahr einem plötzlichen Herzstillstand erlegen.
René war für die Alte Garde seit Jahren eine treibende Kraft, entwickelte
neue Ideen, gab der Alten Garde mit
der von ihm gestalteten Homepage
ein Gesicht und krönte seine Arbeit
mit der Beschaffung der Fahne. Er tat
dies mit der Absicht, dass die Fahne
verstorbenen Kameraden das letzte Geleit geben solle. Was für eine
Fügung, dass ausgerechnet er der
Erste war, den die Fahne zur letzten
Ruhe begleitete.
René wird, wie sein Vater, als legendärer Feldweibel in die Geschichte
der Feuerwehr Stadt Luzern eingehen und als rühriger Organisator der
Alten Garde in steter Erinnerung bleiben. Möge er in Frieden ruhen.
Am 15. Januar 2015 verstarb Ruedi
Merz-Siegrist, Zugführer der Technischen Abteilung von 1962 bis 1971,
im hohen Alter von 94 Jahren.
Solange es seine Gesundheit zuliess, war Ruedi ein ðeissiger Besucher der Jahrestreffen der Alten
Garde respektive der altOf, wie es
zu seiner Zeit noch hiess. Die letzten Jahre jedoch war ihm der Besuch
nicht mehr möglich. Der Tod kam als
Erlöser an sein Krankenbett. Wir bewahren Ruedi ein ehrendes Andenken.
Hans Roth, ehemaliger Kommendant der Feuerwehr Littau, verstarb
bereits am 17. Februar 2014. Der
Nachruf ïndet sich im Füürhorn
1/2014 auf der Seite 33.
René Baumann an der Übergabefeier der
neuen Veteranen-Fahne 2014
ALTE GARDE
Jahrestreffen der Alten Garde
Montag, 26. Januar 2015
Traditionsgemäss lud am 26. Januar 2015 das Feuerwehrkommando zum Treffen der Alten Garde ins
Feuerwehrgebäude Kleinmatt ein.
Text Peter Frey
Bilder Hans Purtschert
70 Kameraden und Stadträtin Ursula Stämmer Horst, als
ehemalige für das Feuerwehrwesen verantwortliche Sicherheitsdirektorin ebenfalls Mitglied der Alten Garde,
folgten der Einladung. Stadtrat Adrian Borgula, Sicherheitsdirektor, begrüsste die Anwesenden mit einer kleinen Rundschau über die anstehenden Projekte, welche
Kommandant Theo Honermann später im Detail näher
brachte.
Peter Frey blickte auf das ereignisreiche und gleichzeitig
etwas schwierige Jahr 2014 zurück. Nebst den Höhepunkten wie der Fahnenweihe und den verschiedenen gelungenen, traditionellen Anlässen wie Boccia, Kegeln oder
Wildessen gab es auch schwierige Ereignisse zu bewältigen. So musste die Alte Garde seit dem letzten Jahrestreffen von drei Kameraden für immer Abschied nehmen.
Hans Roth, ehemals Kommandant der Feuerwehr Littau,
René Baumann, ehemals Feldweibel PikettKp und Kp 1
und umtriebiger Organisator der Anlässe für die Alte Garde seit drei Jahren, sowie Ruedi Merz, ehemals Zugführer
der Technischen Abteilung, verstarben seither.
Mit einer Schweigeminute gedachte die Versammlung den
verstorbenen Kameraden, welchen es ein ehrendes Andenken zu bewahren gilt.
Der unerwartete Hinschied von René Baumann stellt die
Alte Garde vor eine neue Situation, fehlt doch auf einmal
der Organisator für verschiedenste Anlässe und Aktivitäten. Nachdem der zuverlässige Kassier Guido Arnold per
Ende 2014 seinen Rücktritt von diesem Amt erklärt hatte,
muss auch für ihn ein Ersatz gefunden werden. Zudem
kündigte Peter Frey seinen Rücktritt als „Obmann“ per
Jahrestreffen 2016 an.
Aus den Reihen der ehemaligen Ofïziere und höheren
Unterofïziere meldeten sich im Verlauf des Treffens und
unmittelbar danach bereits einige Kameraden, die bereit
sind, in die Lücken zu springen.
Marco Schnarwiler organisiert in Zukunft den Monatshöck
und führt die Homepage weiter, Dominik Furrer übernimmt
die zwei Kegelabende und Kurt Bühler nimmt sich dem
Wildessen an.
Für das Amt des Kassiers stellt sich Alois Koller zur Verfügung. In den nächsten Wochen wird die Übergabe der
Akten erfolgen. Ein Boccia-Abend (statt bisher deren zwei)
wird neu von Joe Müller und Paul Schmid organisiert. Fehlen eigentlich nur noch ein „Materialverwalter“ für die übrig gebliebenen Kleidungsstücke und der Nachfolger von
Peter Frey.
Theo Honermann informierte anschliessend mittels eindrücklichen Bildern und Graïken über die vergangenen
Einsätze und die kommenden grossen Herausforderungen
(Ablösung Polizeilöschpikett durch ein Proïelement, neue
Brandwache auf dem ewl-Areal, Ersatz Boote und Fahrzeuge usw.).
Das alles machte Appetit auf etwas Währschaftes, wofür Lotti und Peter Zgraggen sorgten. Das angebotene
Ghackete mit Hörnli fand Absatz und schmeckte hervorragend. Obwohl elf Kameraden mehr als angemeldet teilnahmen, konnte jedermann genügend schöpfen lassen.
Bei den abgezählten Crèmeschnitten kam es dann allerdings zu einem kleinen Engpass. Kalorienbewusste Kameraden verzichteten aber auf eine ganze Schnitte, so dass
auch hier alles bestens klappte.
Die zur Aufbesserung der Kasse durchgeführte „Papiersammlung“ ergab den stolzen Betrag von etwas über
1‘400.- Franken, so dass ein neuer Kassier also nicht ohne
Bargeld beginnen muss.
Die Alte Garde dankt dem Kommando herzlich für die gewährte Gastfreundschaft.
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DIES UND DAS
Unterwegs mit dem Luzerner Nachtwächter
Februar / März 2015
Text Evelyne Muff, VA
Einige von uns haben Ende Februar bzw. Anfang März die Gelegenheit genutzt,
eine der Nachtwächter-Führungen durch die Luzerner Altstadt zu besuchen.
Mit viel Herzblut erzählt Ludwig Suter „seine“ vielen ganz unterschiedlichen - mal
lustigen, mal wunderlichen, mal komischen - aber auch tragischen Geschichten
und Sagen. Hintergründe zum Brandgässli, den Münzfälschern, den Käïgen auf
dem Reusssteg, die Prominenz, die anno dazumal Luzern besucht hat oder hier
ansässig war und manches mehr ist zu erfahren. Wer wissen möchte, weshalb ein
Portrait vom Riesen von Reiden auf dem letzten Kapellbrückenbild zu sehen ist,
wieso er eine Münze in die Reuss wirft und sich anhören möchte, wie ein Feuerhorn tönt, der hat noch am 27. Oktober und 19. November 2015 die Chance, an
einem der einstündigen Rundgängen teilzunehmen. Anmeldungen nimmt das
Kommando, Christina Mühlebach, Tel. 041 208 88 24, entgegen.
Besuch aus den USA
Text Theo Honermann, Kdt
In der Fasnachtszeit besuchten die Hauptakteure der ersten Folge von «Verkehrte Welt», welche am 20. Februar
2015 im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wurde, unsere
Feuerwehr. Die Luzerner Freunde Urs «Doggi» Doggwiler
und Peti Federer tauschten in der Sendung ihr Leben mit
den Freundinnen Beverly Emmel und Stacy Wright aus Lucerne in Kalifornien. Peti Federer begleitete Beverly und
Stacy mit ihren beiden Ehemännern zur Feuerwehr Stadt
Luzern. Wieso gerade zu uns? Alle vier Gäste aus Amerika
leisten ihren Dienst bei der Luzerner Feuerwehr – jedoch im
fernen Kalifornien. Selbstverständlich war es unter diesen
Umständen ein ganz besonderer Besuch mit spannenden
Gesprächen über unsere gegenseitige „Zweigstelle“.
„Mirjam Chiapolini“
jüngster VA-Nachwuchs
Donnerstag, 26.02.2015
T/B Evelyne Muff, VA
Am 26. Februar 2015 sind Anina & Nicola ChiapoliniNussbaum (beide aktiv in der Verkehrsabteilung der
FW Luzern) stolze Eltern von Mirjam geworden.
Das Kader der VA hat es es sich natürlich nicht nehmen
lassen, persönlich zu gratulieren. Die Geburtstafel
wurde standesgemäss zugsintern bei Sabrina Kohler
geordert und nachdem das fehlende Montagematerial
von Thomas Träger nachgeliefert wurde, war das Schild
rasch am Balkongeländer montiert. Währenddessen
fand beim VA-Nachwuchs eine rege Lagebesprechung
statt und Stefan half ðeissig beim Situationsplanaufbau aus Dublosteinen mit.
Falls bei euch im Zug oder Bekanntenkreis auch Nachwuchs ansteht schaut doch mal auf der Homepage
www.kreativ-stuebli.ch vorbei.
DIES UND DAS
Gruppenführerkurse 2015
16.-18. und 25.-27. März 2015
Bilder Markus Portmann, Stv Kdt
Dieses Jahr besuchten neun Kameraden der
FWL, davon zwei vom Löschpikett, den zweiten
Teil des Gruppenführerkurses. Die erste Gruppe in Hochdorf, die zweite in Willisau. Wir durften sie an den Abschlussübungen besuchen
und gratulieren ihnen ganz herzlich zum bestandenen Kurs und der anstehenden Beförderung. Bei den künftigen Aufgaben wünschen
wir viel Erfolg und Befriedigung.
16. – 18. März in Hochdorf
- Bucher Thomas, EZ 22
- Duss Michael, EZ 22
- Meyer Eliane, EZ 22
- Zimmerli Daniel, EZ 34
25. – 27. März in Willisau
- Aksak Ilker, VA
- Mathis Roman, EZ 21
- Niesink Valentin, EZ 23
- Hüsler Erika, LöPi
- Kurmann Marco, LöPi
Ethikhalbtage 2015
Montag, 16. März 2015
Achtung Notfall!
T/B Markus Hildbrand, Religionslehrer
Was tun im Notfall? Auf wen kann ich im Notfall zählen? Diese Fragen waren am Ethikmorgen, der je für die 4.-6. Klassen angeboten
wurde, zentral. In den Ateliers bei den Rettungssanitätern wurden
erste Kenntnisse und praktische Übungen in erster Hilfe gelernt.
Der Notfallseelsorger erklärte, wann er zum Einsatz gelangt. Der
Feuerwehrmann berichtete über seine vielfältigen Aufgaben und
öffnete die Türen zu seinem spannenden Einsatzwagen. Auf einer
Führung durch die Zivilschutzanlage Würzenbachmatte war das
Eintauchen in eine von aussen kaum sichtbare, unterirdische Welt
spannend.
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DIES UND DAS
Ehrung für 25 Jahre
Feuerwehrdienst
Samstag, 28.03.2015
Text Christian Rüger, Doku-Dienst
Bild Peter Imfeld, EZ 22
Jedes Jahr werden an der Delegiertenversammlung des
Kantonalen Feuerwehrverbandes die Feuerwehrangehörigen mit 25 DIenstjahren feierlich für ihre Dienste geehrt.
So auch dieses Jahr an der DV in Dagmersellen. Wir gratulieren den Jubilaren ganz herzlich und danken für ihr
grosses Engagement in unserer Feuerwehr.
Gaberthuel Stefan
Lüdtke Uwe
Marghitola Christoph
Rast Jürg
Reinhold Arthur
VA
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FU
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EZ 32
(2. v. links)
(Bildmitte)
(2. v. rechts)
Nachwuchs von unseren
Feuerwehrangehörigen
Mirjam Guro, geboren am 26. Februar 2015,
Anina & Nicola Chiapolini (Verkehrsabteilung)
Ramona, geboren am 28. November 2014,
Sibylle & Christian Neukirchen (Sanitäts- und
Betreuungsabteilung)
Alec Niclas, geboren am 12. November 2014,
Claudia & Yves Anderhub (Einsatzzug 22)
Nicht vergessen: Feuerwehr Aktionstag
Samstag, 9. Mai 2015
Im Rahmen der Aktivitäten rund um „700 Jahre Schutz vor Feuer in der Stadt
Luzern“ ïndet am 9. Mail 2015 der Feuerwehraktionstag statt. Informationen über die weiteren Anlässe auf www.fwluzern.ch. Bitte rührt alle die
Werbetrommel! Wir freuen uns auf zahlreiche Begegnungen.
Auðösung „Wortsuche“ FüürHorn 3/2014
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Kreuzworträtsel
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2 Besprechungszimmer im FG Kleinmatt
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8 Massnahme, um eine Blutung zu stoppen
9 Vorrücken und ...
11 Löschart
12 Ereignisort
13 Wachchef und ...
15 Dreifacher Löschangriff Wasser, Schaum und ...
17 Nationales Funksystem
18 Brust- und ...
21 Überbegriff von Autodrehleiter, Teleskop- und
Gelenkmast
22 PA
25 WBK
26 Innenraum erkunden
27 Redaktionschef des Füürhorns *
28 BMA
Vertikal
1 Rauchexplosion
3 Leiternart
4 Fest zu Ehren der Schutzpatronin
7 Azubi
10 Erste Priorität der Schadensabwehr
14 Leiter Administration und Finanzen der FWL *
16 Vor kurzem ausgetretenes Urgestein der FWL *
19 Löschmittel
20 Schockgeber
23 Funkrufname der FWL
24 Unterarmgriff
* Vor- und Nachname
www.puzzle-maker.com
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Impressum:
Das FüürHorn ist das offizielle Mitteilungsblatt
der Feuerwehr Stadt Luzern.
Es erscheint dreimal im Jahr in
einer Auflage von 700 Exemplaren.
Redaktionsteam:
Claudio Passafaro (Chefredaktor, FU)
Gabriel Ammon (Doku)
Andrea Boog (Doku)
Roland Gerber (Kp 3)
Evelyne Muff (VA)
Arthur Reinhold (EZ32)
Christian Rüger (Doku)
Andrea Zimmermann (Doku)
Adresse:
Feuerwehr Stadt Luzern,
Redaktion FüürHorn,
Kleinmattstrasse 20,
6003 Luzern.
Telefon 041 208 88 18
Fax 041 208 88 22
Mail fuerhorn#fwluzern.ch
Druck:
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Hirschmattstrasse 42, 6003 Luzern