Was tut meinem Darm gut?

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Was tut meinem Darm gut?
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Die Hauptursache für Darmerkrankungen sind unausgewogene Ernährung und
geringe Flüssigkeitszufuhr sowie Bewegungsmangel. Folgende Hinweise können
Ihnen helfen Darmprobleme zu beseitigen oder sogar zu vermeiden.
Ernährung
Klinikum Delmenhorst gGmbH
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Wildeshauser Straße 92
27753 Delmenhorst
Flüssigkeitszufuhr
Chefarzt
Abführmittel
Analhygiene
Stuhlgangsverhalten
Empfehlungen für weicheren Stuhl
Empfehlungen für festeren Stuhl
Training der Beckenboden- und Schließmuskulatur
Ernährung
Bei faser- und ballaststoffreicher Ernährung handelt es sich um Quellstoffe. Mit
ausreichender Flüssigkeit eingenommene Quell- und Ballaststoffe binden Wasser
im Dickdarm. Dadurch machen sie den Stuhlgang geschmeidig und vergrößern das
Stuhlvolumen. Das vergrößerte Stuhlvolumen aktiviert Dehnungs- und
Bewegungsreize im Darm.
Prof. Dr. Stefan Farke
E- Mail an Prof. Dr. Stefan Farke
Günstige Nahrungsmittel sind Obst und Gemüse, Vollkornbrot, Weizenkleie oder
Leinsamen. Auch pflanzliche Präparate fördern die Mobilität und Aktivität des
Darmes. Sie können allerdings Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlgefühl
auslösen.
Oberärzte
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Flüssigkeitszufuhr
Viel Flüssigkeit hält den Stuhl geschmeidig. Wichtig für einen gut geformten
Stuhlgang ist die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Nur wenige Menschen
trinken die notwendige Flüssigkeitsmenge von 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Bei Hitze,
Fieber und sportlicher Betätigung sind 2 bis 3 Liter pro Tag nötig! Zu wenig
Flüssigkeit führt zu einer Eindickung des Darminhaltes und somit zu einer
Verstopfung.
Sekretariat
Telefon +49 4221 99 4202
Telefax +49 4221 99 4205
Dr. Ulrich Malewski
leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie
Visceralchirurgie
Rettungsmedizin / Notarzt
Proktologie
Thorsten Klemp
Facharzt für Chirurgie
Rettungsmedizin
Dr. Armin Jaacks
Facharzt für Chirurgie
Visceralchirurgie
Notfallmedizin
Günstige Getränke sind Mineralwasser, Joghurt, Kräutertee, Früchtetee, Obst- und Gemüsesäfte.
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Abführmittel
Die weit verbreitete Einnahme - insbesondere pflanzlicher Abführmittel - ist nicht nur überflüssig, sondern kann auch
schädlich sein. Durch den häufigen und langfristigen Gebrauch kommt es gerade bei älteren Menschen häufig zu
Mangelerscheinungen und zu einer Verstärkung der Verstopfung. Durch den ständigen flüssigen Stuhlgang fördern Sie
darüber hinaus die Entstehung eines Haemorrhoidalleidens sowie anderer Enddarmerkrankungen.
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Analhygiene
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Am wirkungsvollsten ist ein lauwarmes kurzes Sitzbad nach der Stuhlentleerung mit klarem Wasser ohne Zusatz von
Seifen oder Parfums. Auch das Ausduschen der Afterregion mit dem Brausestrahl in der Hocke ist geeignet. Beim
Abtrocknen sollte man nicht reiben sondern Tupfen und zwar mit einem weichen Toilettenpapier. Achtung: Feuchttücher
sind zwar sehr beliebt, können jedoch Allergien auslösen.
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Stuhlgangsverhalten
Häufigste Ursache für ein Haemorrhoidalleiden ist das falsche Stuhlgangsverhalten. Ausgelöst durch Bewegungsmangel
und ballaststoffarme Ernährung kommt es zu einer Verfestigung der Stuhlsäule. Beim Stuhlgang muss stark gepresst
werden. Die Haemorrhoiden füllen sich mit Blut und drücken nach unten. Unterstützt wird dies durch "lange
Toilettensitzungen" zum Beispiel beim Zeitungslesen.
Empfehlenswert sind kurze Sitzungen von zwei bis drei Minuten ohne Pressen bei der Entleerung. Beim Gefühl einer
noch unvollständigen Entleerung lieber noch mal zu einem späteren Zeitpunkt auf die Toilette gehen.
Sollten Sie Kontinenzprobleme haben, bietet sich das Führen eines Stuhltagebuches, wie zum Beispiel von der Deutschen
Kontinenz Gesellschaft, an. Dieses Tagebuch können Sie dann gemeinsam mit Ihrem Arzt auswerten.
zum Stuhltagebuch
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Empfehlungen für weicheren Stuhl
Eine Ernährungsumstellung kann Ihren Stuhl beeinflussen. Wenn Ihnen sehr harter Stuhl Probleme bereitet, sollten Sie
folgende Ernährungstipps beachten
Gemüse: Essen Sie viele Hülsenfrüchte, also Bohnen, Erbsen und Linsen. Aber auch Fenchel, Karotten, Spinat,
Tomaten und alle Kohlarten machen den Stuhl weicher.
Obst: Schwarze Johannisbeeren, Orangen, Kiwi, Himbeeren, Birnen und Rhabarber bewirken in der Regel, dass die
Stuhlkonsistenz weicher wird. Trocken- oder Dörrobst sollten ebenfalls zu Ihren Ernährungsgewohnheiten gehören.
Körnerkost: Es ist ganz einfach: Je mehr Körner Sie essen, desto weicher wird der Stuhl. Grünkern, Weizenkleie,
Haferkleie, Haferflocken und Vollkornnudeln sollten auf dem Speiseplan stehen.
Backwaren: Essen Sie anstelle eines Weißbrots und - brötchen Vollkorn- und Knäckebrot.
Flüssigkeit: Neben der festen Kost ist auch die Flüssigkeitsmenge wichtig, die Sie pro Tag zu sich nehmen. Es sollten
mindestens zwei Liter sein.
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Empfehlungen für festeren Stuhl Ist der Stuhlgang anhaltend zu weich, kann das Probleme mit sich bringen. Mit einigen Umstellungen in der Ernährung
lässt sich dies allerdings schnell verändern
Backwaren: Von besonderer Bedeutung ist das Mehl, aus dem das Brot und Gebäck aber auch Pfannkuchen oder
andere Backwaren sind. Achten Sie auf Produkte aus Weißmehl, auch "Typ 405" genannt.
Nährmittel: Reis sollten Sie nur in polierter Form. also ohne Silberhäutchen, wählen und auch bei Nudeln greifen Sie
am Besten zur normalen und nicht zur Vollkornnudel.
Obst & Gemüse: Äpfel sollten Sie geschält essen. Noch besser, Sie reiben den Apfel. Dann erfüllt er seinen
eindickenden Zweck am effektivsten. Weitere Obstsorten mit dieser Wirkung sind Bananen und getrocknete
Heidelbeeren. Gemüse mit gleicher Wirkung sind der Mais und Auberginen. Doch auch Nüsse und Kokosflocken
haben einen nicht zu verachtenden Effekt auf die Konsistenz des Stuhlgangs.
Genussmittel: Auf Genuss müssen Sie nicht verzichten. Eiskrem, Pudding und Schokolade sind in diesem Fall erlaubt
und erwünscht.
Flüssigkeit: Natürlich ist es wichtig, jeden Tag ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Allerdings ist in diesem
Fall von großer Bedeutung, was Sie trinken. Es sollte schwarzer oder grüner Tee sein, der mindestens fünf Minuten
gezogen hat, oder Kakao oder Rotwein. Bier, Weißwein und Kaffee gilt es zu vermeiden.
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Training der Beckenboden- und Schließmuskulatur
Beckenbodentraining kann Ihnen helfen, Ihre Schließmuskulatur zu verbessern und so die Kontrolle über Luft- und
Stuhlabgang wieder zu erlangen. Wir haben einige leichte Übungen für Sie zusammengestellt:
zu den Beckenbodenübungen
Generell ist es sinnvoll, ein gezieltes Beckenbodentraining bei spezialisierten Therapeuten zu erlernen. Unsere Abteilung
für Physiotherapie bietet Beckenbodenkurse an.
Informationen und Termine erhalten Sie direkt in der Physiotherapie von montags bis freitags von 12.30 bis 13.00 Uhr
unter der Telefonnummer (04221) 99-4166.
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Letzte Aktualisierung 23.03.2015
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Telefon: 04221 / 993 | Fax: 04221 / 995005
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