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Sprockhövel und Umland
WZ DIENSTAG, 28. APRIL 2015
SEITE 22
Schüler
spielen
Völkerball
Heute
Meldungen aus der Stadt
EN-Kreis. Die Polizei
blitzt heute Vormittag in Sprockhövel an
der Straße Querspange und der Gevelsberger Straße, heute
Nachmittag in
Schwelm an der Talstraße und der Beyenburger Straße.
Tag der Städtebauförderung
Mehr als 570 Städte und Gemeinden, darunter auch Hattingen und Witten, nehmen mit
zahlreichen Veranstaltungen am ersten bundesweiten Tag der Städtebauförderung am 9.
Mai teil. Der Tag der Städtebauförderung hat
das Ziel, die Bürgerbeteiligung zu stärken und
kommunale Projekte der Städtebauförderung
der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative
von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag
sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Den Rahmen der Städtebauförderung setzen die gemeinsam von Bund, Ländern und
Kommunen getragenen Städtebauförderprogramme. Insgesamt unterstützt der Bund
Länder und Kommunen im Jahr 2015 beim
Städtebau mit 650 Millionen Euro.
Auf einer interaktiven Übersichtskarte auf
der Internetseite des Tags der Städtebauförderung können sich Interessierte darüber
informieren, welche Stadt oder Gemeinde mit
welcher Veranstaltung sich am Aktionstag
beteiligt.
www.tag-der-staedtebaufoerderung.de
E
TERMINE IN SPROCKHÖVEL
HEUTE
Jugendzentrum Haßlinghausen, Angebote:, 9.30-11
Uhr Yoga für Jugendliche und Erwachsene, 16-18 Uhr
Spieletreff im Kinderrraum, 16-20 Uhr Jugend-Café,
Geschwister-Scholl-Str. 8,
[email protected]
Jugendzentrum Niedersprockhövel, Angebote:,
16-17 Uhr „Fit for school“ - der Lerntreff für Kids, 16-19
Uhr Spieltreff für Kids, 16-20 Uhr Schüler- und
Jugendcafé, Eickerstr. 23
Martin-Luther-Haus, Jungschar, für Kinder ab 6 J.,
16.30-18 Uhr, Gevelsberger Straße 3
Freiwilligenbörse Haßlinghausen, Klöntreff für Jung
und Alt, 10-12 Uhr, Dorfstr. 13,
Haßlinghausen Bilderausleihe geöffnet (bis 26.4.),
Artothek, Gevelsberger Str. 13,
Wir! Hier! - 10 Wege zur Malerei (bis 30.6.),
Ausstellung von zehn Künstlern, Bauverein
Sprockhövel, Eickersiepen 8, auch morgen
MORGEN
Jugendzentrum Haßlinghausen, Angebote:, 15-16
Uhr „Märchen erfinden“ für Kinder, 16-18 Uhr Die
Kinder basteln, 16.30-17.30 Uhr und 17.30-18.30 Uhr
Schach für Kinder ab 6 Jahren,
18.30-19.30 Uhr Schach für Jung und Alt, 17-19 Uhr
Linedance für Anfänger, 19-21 Uhr
Linedance für Fortgeschrittene, 18-19.30 Uhr Fußball
in der Sporthalle (ab 15 Jahren), 16-20 Uhr
Jugend-Café, Geschwister-Scholl-Str. 8,
[email protected]
Jugendzentrum Niedersprockhövel, Angebote:,
16-18 Uhr Kochtreff für Kids, 16-19 Uhr Spieltreff für
Kids, 16-20 Uhr Schüler- und Jugendcafé, Eickerstr. 2
H
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FAX 0202/717-2604
MAIL [email protected]
Großen
Spaß beim gemeinsamen
Spiel hatten am vergangenen Samstag insgesamt 234 Schüler: Der
Förderverein der Gemeinschaftsgrundschule
Haßlinghausen hatte ein
Völkerballturnier in der
großen Sporthalle am
Geschwister-SchollPlatz veranstaltet. Von 9
bis 13.30 Uhr machten
die Klassen untereinander aus, wer am treffsichersten ist.
Haßlinghausen.
Achtung, hier wird heute geblitzt
Spannung und Treffsicherheit beim Spiel der Klasse 2a gegen die Schüler der 2b.
Foto: Stefan Fries
Emma sucht die Spur des Wildes
OBERDRÄING Bei der sogenannten
Schweißprüfung sollen Teckel zeigen, dass
sie ein verletztes Wild finden können.
Von Martin Juhre
Nieselregen fällt auf den Buchenwald, als Markus Austrup seiner Dackelhündin
Emma die Lederleine abnimmt und den Schweißriemen festmacht. So nennen
Jäger die mindestens sechs
Meter lange Leine, die zum
Einsatz kommt, wenn man
nach verwundetem Wild
sucht.
Schweiß ist Jägersprache
und bedeutet Blut. Markus
Austrup und Emma sind das
erste von sechs Teams, das
auf der Schweißprüfung der
Gruppe Dahlerau/Wupper
im Deutschen Teckelklub
startet. Die Gruppe hat ihren
neuen Sitz in Sprockhövel
genommen. Emmas Augen
blitzen, sie untersucht
schweifwedelnd den Anfang
der Schweißspur.
Kein Sport, sondern ein Üben
für den Ernstfall
Dann zieht sie zielstrebig los,
ab in das dicht bewachsene
Gelände. Die Richter und
Prüfungsleiter
Siegfried
Kuhn folgen in gebührendem
Abstand. Kuhn hat vor gut 24
Stunden die Spur gelegt, er
weiß, wo es lang geht. Austrup weiß es nicht, er muss
Emma vertrauen. Emma
macht ihre Sache aber richtig gut. Beachtet die alten
Pferdeäpfel nicht, nicht den
Ort, an dem etliche Taubenfedern verraten, dass hier
Fuchs oder Greifvogel Jagdglück hatten. Sie steckt ihre
Nase kurz in eine Plätzstelle:
Die hat ein Rehbock gescharrt, um zu zeigen, was
für ein toller Kerl er ist. Interessant, gehört aber nicht
zur Sache, findet Emma.
Spannender ist, ist, was
Kuhn für Emma gescharrt
hat: Ein Wundbett nämlich.
So nennen Jäger die Stelle, an
der ein verletztes Reh gelagert hätte. Diese hat Kuhn
mit ein paar Rehhaaren und
etwas Blut präpariert.
Was hier passiert, ist kein
Sport. Es ist Üben für den
Ernstfall. Wenn ein Tier
schlecht getroffen ist oder
von einem Auto angefahren
wurde, soll es so schnell wie
möglich gefunden werden,
um sein Leiden zu beenden.
Auch Hexe aus Sprockhövel hat erfolgreich an der sogenannten Schweißprüfung teilgenommen. Dabei wird
geübt, verwundetes Wild sicher aufzuspüren.
Foto: Stefan Fries
Als Emma an eine Stelle
kommt, an der Minuten zuvor Rehe vorbeigekommen
sind, hält es sie nicht mehr.
„Jiff, jiff“, alles andere
scheint vergessen.
Jetzt ist Markus Austrup
gefragt. Er behält die Ruhe,
kann Emma überzeugen,
weiterzuarbeiten.
Und Emma kommt ans
Ziel. Dort hat die Vereinsvorsitzende Susanne Silbermann-Weger ein totes Kitz
platziert. Emma hat es gefunden. Richterin Sabine Maaß
und Siegfried Kuhn freut es.
Mit dem Jagdhorn wird
das Signal „Reh tot“ geblasen. Austrup und Emma bekommen je einen Bruch, einen Fichtenzweig: Austrup
trägt ihn am Hut, Emma am
Halsband.
Später auf Hof Erley,
nachdem alle sechs Hunde
bestanden haben, wird Richter Heinrich Wynk sagen: „So
durchgängig gute Leistung
bei allen Hunden habe ich
noch nie gesehen.“ Emma
hat die Bestnote, bei Jagdhunden ist es eine Vier. Aber
da ruht sie schon von ihrer
schweren Arbeit aus.
Kosten: Diskussion um Sozialbestattung
SPROCKHÖVEL In etwa fünf Fällen jährlich gilt es zu prüfen, ob das Sozialamt zahlt.
Auch wenn der durchschnittliche Sprockhöveler
über verhältnismäßig viel
Geld verfügt – das verfügbare
Einkommen je Einwohner
betrug 2012 knapp 29000
Euro – gibt es immer wieder
Fälle, in denen Angehörige
die Bestattung eines Verstorbenen nicht aus eigenen Mitteln bezahlen können.
Sozialamt wird grundsätzlich
nachrangig tätig
“Das ist etwa fünf Mal im Jahr
der Fall”, berichtet die zuständige Fachbereichsleiterin Evelyn Müller. Für diese
Fälle gibt es ein spezielles
Verfahren, in dem geklärt
wird, ob die im Sozialgesetzbuch vorgesehene Kostenübernahme durch das Sozialamt möglich ist. „Das Sozialamt wird grundsätzlich
nachrangig tätig”, erklärt
Evelyn Müller.
Das bedeutet, dass zu-
nächst geklärt werden muss,
ob die Angehörigen oder Erben die Kosten selbst aufbringen können.
Eine Zusage der Kostenübernahme ist dabei innerhalb weniger Tage möglich.
Anscheinend hat es davon
aber in den vergangenen Monaten eine Ausnahme gegeben, die die SPD zu einer offiziellen Anfrage im Stadtrat
erhoben hat - obwohl die Partei, wie Fraktionssprecher
Wolfram Junge mitteilte, die
Frage bereits mit der Verwaltung besprochen und schon
ein Stück weit geklärt hatte.
In der Anfrage heißt es, die
Bestattung eines im Dezember Verstorbenen sei nach
seiner Einäscherung erst
“drei Monate später” erfolgt,
weil die Verwaltung eine
fristgerechte
Bearbeitung
“nicht organisieren konnte”.
Unter Wahrung des Persönlichkeitsschutzes der Betrof-
■
PRÜFUNG
PREMIERE Für den Verein war
es die erste Schweißprüfung
am neuen Standort.
SPUR Mindestens 24 Stunden
alt, 1000 bis 1200 Meter lang,
ein Viertelliter Schweiß – in
diesem Fall Hirschblut – darf
getropft werden.
WERTUNG Bewertet wird in den
Kategorien Arbeitsweise, Fährtensicherheit und Finderwille.
Die Zeit sollte eineinhalb Stunden nicht überschreiten.
Gewerbestraße:
Heizung brennt
Zu einer brennenden Heizung
in einer Firma an der Gewerbestraße wurde die Feuerwehr
Sprockhövel gestern Morgen
gegen 6.15 Uhr gerufen: Dort
quollen bereits Rauchwolken
aus dem Schornstein, berichtet die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte konnten den Brand
schnell löschen und belüfteten
das Gebäude. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet. Im
Einsatz waren 9 Fahrzeuge sowie 32 Einsatzkräfte.
In Einzelfällen übernimmt die Stadt Bestattungskosten. Symbolfoto: dpa
fenen ließ Evelyn Müller die
Kritik der SPD an der Verwaltung ins Leere laufen.
Zur Klärung der Frage, ob
Familie und Erben tatsächlich
kein Geld haben, müssten die
Beteiligten mitwirken. So
müssen - möglicherweise sogar im Ausland lebende - Erben geprüft werden. “Das ist
von der Behörde nicht zu beeinflussen”, so die Fachbereichsleiterin: Die Beteiligten
hätten “nicht mitgewirkt, wie
wir es uns gewünscht hätten”. Eine Kostenübernahme
ohne rechtliche Prüfung würde zudem von der Kreisverwaltung beanstandet, die im
Übrigen die Kosten auch erstatte. Wie Bürgermeister Ulli
Winkelmann berichtet, hat
bereits ein Gespräch mit Pastoren und Bestattern stattgefunden, in dem für die Zukunft Vorgehensweisen in
schwierigen Fällen besprochen wurden.
ww
Beirat
informiert
Am kommenden Donnerstag, 30. April, findet in der
Zeit von 10 bis 12 Uhr im
Mehrgenerationenhaus die
nächste Sprechstunde des
Behindertenbeirates statt.
Ort: Haus Ennepetal an der
Gasstraße 10.