Journal 1/2015

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2015
Organisationsentwicklung
Präzisionsarbeit mit vielen Unbekannten
I N H A L T
3 E D I T O R I A L
4 A K T U E L L
T H E M A
6 Integral in die Zukunft
Wie die Organisationsentwicklung ihr Potenzial
­entfalten kann
Hannes Piber
I M P R E S S U M
Journal bso Nr. 1/2015
Organisationsentwicklung
Erscheinungstermin: 26. Februar 2015
Nächste Ausgabe
Nr. 2/2015
Positive Psychologie
Redaktionsschluss: 30. März 2015
Inserateschluss: 27. April 2015
Erscheinungstermin: 25. Mai 2015
Auflage
1700 Expl.
Erscheint viermal jährlich
Herausgeber
Berufsverband für Coaching, Supervision
und Organisationsberatung bso
Susanne Fasel-Rappo, Geschäftsleiterin
Redaktionskommission
Michael Neurauter
Heike Osenger
Silvio Sgier
Francesca Tommasi
Andrea Zuffellato
Redaktion
Monika Joss
[email protected]
Bilder
© Marco Zanoni
www.marcozanoni.ch
Layout und Druck
Canisius – Druck & Grafik, Freiburg
13
13
15
19
Beratungsansätze im Vergleich
Drei Perspektiven aus der Praxis
Olaf Geramanis
Thorsten Veith
Barbara Thoma
22 Ephemere, komplexe Organisation
Eine ungewohnte Sichtweise auf
den Gegenstand der OE
Dirk Baecker
26 OE und bso
Wie der bso zu seinem «O» gekommen ist
Ueli-Bartley Brönnimann
30 Der Mann in Schwarz mit der Pfeife
OE in einer Berufsbeistandschaft aus Kunden und Beratersicht
Thomas Michel, Yolanda Mathys, David Köpfli
34 L I T E R A T U R
36 V E R B A N D
P R A X I S
38 Im Einsatz in Bosnien
«Irgendwie geht dann doch vieles.»
41 Lasst uns Kolumnen sein!
Kolumne von Tibor Koromzay
Administration/Inserate
Patricia Gfeller, bso
Schwarztorstrasse 22, CH-3007 Bern
Tel. [+41] 031 382 44 82
Fax [+41] 031 382 44 39
E-Mail: [email protected]
S E R V I C E
Bezugspreise
Jahresabonnement CHF 44.–
Einzelnummer CHF 11.–
Jahresabonnement Ausland CHF 60.–
Einzelnummer Ausland CHF 15.–
47 M A R K T
Inserate
Preise auf der Basis
einer druckfertigen ­Vorlage
1/4 Seite CHF 250.–
1/2 Seite CHF 500.–
1/1 Seite CHF 900.–
Inserate auf Umschlagseiten
3 und 4 im 4-Farben-Druck:
3. Umschlagseite 20% Zuschlag
4. Umschlagseite 30% Zuschlag
42Weiterbildung
46Intervision
46Miete
E D I T O R I A L
Von der Maschine
zur Matrix
S
chon im Begriff Organisationsentwicklung selbst ist der Paradigmenwechsel enthalten, welcher die Führungslandschaft in der
zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu verändern und allmählich auch die Beratung zu prägen begann – oder war es umgekehrt?
Mit dem Aufkommen der Organisationsentwicklung und der zunehmenden Verbreitung von systemischen Denk- und Handlungsweisen
waren die Tage der mechanistischen Betrachtung von Führung und Organisationen jedenfalls gezählt. Und der bso kam zu seinem O.
Andrea Zuffellato,
Erwachsenenbilder, Berater,
Outdoortrainer und Autor.
Geschäftsführender Inhaber
des planoalto Instituts für
handlungsorientierte
Persönlichkeitsentwicklung
in der Natur, Mitglied
der Redaktionskommission
des Journals bso.
[email protected]
Hannes Piber führt im Leitartikel in die Tiefe und packt das Thema bei
den Wurzeln. Seine Verortung der Organisationsentwicklung und ihrer
Einflüsse und vor allem auch die Adaption von Ken Wilbers Landkarte
der Integralen Theorie auf das Thema sind prägnant und aufschlussreich.
Mit Olaf Geramanis, Thorsten Veith und Barbara Thoma kommen
zwei erfahrene Experten und eine ebenso fundierte Expertin aus Lehre
und Praxis zu Wort und beziehen Stellung. Wir haben sie unter anderem
gefragt, welche Bilder sie von Organisationen haben, wie sich OE selbst
weiterentwicklen wird und welche Organisationen die Autoren, die
­Autorin selbst gerne beraten würden.
Dirk Baecker haben wir gebeten eine ungewohnte Sichtweise auf
Organisationen und Organisationsentwicklung einzubringen. Sein Beitrag lädt zu einer philosophischen Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit in und von Organisationen ein. Was sind Ephemere?
Ueli-Bartley Brönnimann erzählt schliesslich, wie der bso zu seinem
O kam und weshalb sich der Verband mit der Mediation noch eingehender auseinandersetzen sollte. Ein Stück aufschlussreicher Verbands­
geschichte.
Zum thematischen Abschluss bietet der gemeinsame Beitrag von
Thomas Michel, Yolanda Mathys und David Köpfli einen spannenden
Einblick in die Beratungspraxis – OE aus Kunden-, Auftraggeber- und
Beraterperspektive.
Ich wünsche eine abwechslungs- und lehrreiche Lektüre.
3
4
A K T U E L L
Ci vediamo
Dies ist «mein» 32-stes Journal
bso, in dem im Impressum mein
Name steht – und gleichzeitig
ist es auch «meine» ­letzte Ausgabe. Nach sehr wertvollen
­A rbeitsjahren im bso habe ich
mich entschieden, den Rücktritt aus dem aktiven Erwerbsleben zu wagen. Ich freue mich
sehr auf die kommende Zeit und bin gespannt, welche
Schwerpunkte ich im neuen Freiraum setzen werde.
Das Journal bso wurde von Ihnen, geschätzte Mitglieder, in den Umfragen regelmässig als die wich­t igste
Dienstleistung des bso bewertet. Entsprechend hatte
die Herausgabe unserer Fachzeitschrift auch für mich
eine hohe Priorität. Und ja, ich gestehe, dass ich auch
stolz bin auf die fristgerechte Erscheinung aller Nummern und auf das Journal in der heutigen Qualität.
«Unser» Journal ist ein Gemeinschaftswerk und
gleichsam ein Abbild des bso: Mein Dank geht an die
Mitglieder der Redaktionskommission, die ihre inhaltliche Verantwortung wahrgenommen haben mit der
Themensetzung, durch engagierte Diskussionen zur
Konzeption der jeweiligen Nummer und durch hartnäckiges Suchen von Autorinnen und Autoren. Als
unabhängiges Redaktionsteam haben sie den Freiraum
kreativ ausgestaltet, den der Vorstand mit seinen Leitplanken für das Journal bso eröffnet hat. Mein Dank
gilt Monika Joss für ihr umsichtiges Eingreifen aus
Treffpunkt Bregenz
Bregenz lädt dieses Jahr zwischen dem 4. und 6. Juni
gleich zu zwei fachlichen Dialogen ein. Und zwar:
4./5. Juni 2015 — 1. internationale Fach­tagung
Lehr-Supervision
Zwischen Eigenverantwortung und Fremd­
bestimmung
Wie ist Lehr-Supervision in Ausbildungen für Supervision und Coaching einzubinden? Wo soll die
Lehr-Supervision zwischen Bewertung und Beratung
angesiedelt sein? Über welche Kompetenzen sollen
Lehr-Supervisorinnen und Supervisoren verfügen
– auch aus Sicht der Berufsverbände? Wenn Sie als
Lehr-Supervisor oder Ausbildungsverantwortliche
bei der Bearbeitung dieser und weiterer Fragen in
journalistischer Sicht. Merci den Mitarbeiterinnen
der Geschäftsstelle, Nelly Reinmann und heute
­Patricia Gfeller. Ohne ihre Mitarbeit würde der ganze
Serviceteil fehlen und ohne ihr waches Auge würde
die Postzustellung an die korrekte Adresse nicht
­f unktionieren. Danken möchte ich allen Personen, die
Artikel und Texte für das Journal verfasst haben.
Glücklicherweise ist es attraktiv in unserer Fach­
zeitschrift publizieren zu können. Denn müsste der
bso Honorare ausrichten, könnte er sich das Journal
in dieser Form wohl kaum mehr leisten. Mein Dank
geht an den Fotografen, Marco Zanoni – seine E-Mail
« . . . die Bilder sind unterwegs zu Ihnen» löste jeweils
gespannte Neugierde aus. Bildsprache, und nicht nur
das habe ich gelernt, ist etwas sehr Subjektives. Ich
habe diesen Anteil meiner Arbeit geliebt – und das
Journal ist in diesem Punkt wohl am stärksten «mein
Journal» geworden.
«Last but not least» gilt mein Dank Ihnen liebe
Leserinnen und Leser des Journals bso – ohne Sie gäbe
es unsere Fachzeitschrift nicht.
An der Fachtagung vom 27. März, am Abschiedsund Willkommensfest und an der MV vom 28. März
2015 nutze ich sehr gerne die Möglichkeit, mich von
möglichst vielen Mitgliedern persönlich zu verabschieden. Alle Anlässe finden im Hotel Sternen, Muri
bei Bern, statt. Ci vediamo?
Susanne Fasel,
Geschäftsleiterin
einem internationalen Rahmen dabei sein wollen,
merken Sie sich bitte den 4. und 5. Juni 2015 vor. An
diesem Datum findet die von den deutschsprachigen
Berufsverbänden (BSC/ASC, bso, DGSv, ÖVS) organisierte Fachtagung im Vorfeld der Supervisions­
tagung in Bregenz statt. Weitere Informationen zum
Inhalt und zur Anmeldung finden Sie auf unserer
Website.
Informationen und Anmeldung unter www.bso.ch
5./6. Juni 2015 — 5. Supervisionstagung
«Randgebiete der Supervision – Supervision in
­R andgebieten»
Die Referate werden ergänzt mit Einblicken in die
Praxis der Beratung und Workshop-Runden.
Informationen und Anmeldung unter www.supervisionstagung.at
A K T U E L L
Fachtagung
Erfolgsfaktor betriebliche
­Konfliktkultur
Am 31. Oktober 2014 führte die Stiftung SFINC.foundation in Bern die
1. Fachtagung zum Thema «Erfolgsfaktor betriebliche Konfliktkultur»
durch. Der bso war Kooperationspartner dieser Veranstaltung.
Konflikte sind weit mehr als ein lästiger Störfaktor, darin waren sich
alle Referentinnen und Referenten einig. Prof. Dr. Leo Montada beschrieb
die Konfliktkultur «als Konkretisierung der Unternehmenskultur» und
strich vor allem die Bedeutung der Institutionalisierung der Thematik
heraus sowie die der Prävention von dysfunktionalen Eskalationen. Prof.
Dr. Anselm Eder betonte, dass es weder eine «Nullkultur» noch «die» Konfliktkultur gibt – sondern Konfliktkulturen. Dr. med. Godehard Stadtmüller plädierte für eine positive Konnotation von Konflikten, indem Konflikte als «Treiber von Lernen und Entwicklung» verstanden werden. Prof. Dr.
Bernhard Badura zeigte u. a. die Auswirkungen unbearbeiteter Konflikte
auf die Gesundheit von Mitarbeitenden auf. Prof. Dr. mult. Christa Zuberbühler stellte Ergebnisse aus ihrer Studie «Konfliktfähigkeit in der Führungsetage» vor und ging insbesondere auf genderspezifische Aspekte ein.
Die Überleitung zur Praxis erfolgte durch eine Übersicht zum SAP-Konfliktmanagementsystem als Teil einer bewusst gestalteten Konfliktkultur.
Die Tagung wurde mit einer lebhaften Podiumsdiskussion abgeschlossen, in der vor allem zwei Aspekte deutlich wurden: Konfliktkultur gestalten bedeutet so weit wie möglich auch, die Antizipation, die Prävention und die Früherkennung von Eskalationen mitzudenken und:
Konfliktkultur kann als «DNA» für viele wichtige betriebliche Handlungskonzepte verstanden werden.
Die nächste Tagung findet am 28. Oktober 2016, in Bern, statt.
Nadia Dörflinger,
Vizepräsidentin des Stiftungsrates der SFINC.foundation
Mi, 18. März
Regiotreffen Zentralschweiz
Mitglieder bso – Ort: Zug
Fr, 27. März
Fachtagung «Vertrauensvoll
ins Ungewisse?»
Mitglieder bso und Interessierte –
Ort: Muri b. Bern
Fr, 27. März
Abendanlass A+W Fest
Mitglieder bso – Ort: Muri b. Bern
Sa, 28. März
Mitgliederversammlung
Mitglieder bso – Ort: Muri b. Bern
Fr. – Sa, 24. – 25. April
ANSE Research Conference
on Supervision and Coaching
Interessierte – Ort: Budapest,
­Ungarn
Mi, 29. April
Regiotreffen Bern
Mitglieder bso – Ort: Bern
Do bis Fr, 4. bis 5.Juni
Internationale Fachtagung
Lehr-Supervision
Mitglieder bso, DGSv ÖVS, BSC und
Interessierte – Ort: Bregenz
Fr bis Sa, 5. bis 6. Juni
Supervisionstagung Bregenz
Mitglieder bso, DGSv ÖVS, BSC und
Interessierte – Ort: Bregenz
Di, 16. Juni
Nordwestschweiz
Treffpunkt Muri b. Bern
Im Sternen in Muri b. Bern finden vom 27. bis 28. März 2015 drei
Anlässe statt.
27. März 2015 — Fachtagung bso
«Vertrauensvoll ins Ungewisse?» mit den Referenten Prof. Dr. Martin
Hartmann und Michael ­Faschingbauer
Informationen und Anmeldung unter www.bso.ch
27. März 2015 — Abendanlass
«Abschieds- und Willkommensfest» für Mitglieder bso. Gemeinsam
mit dem Kabarett-Duo Knuth und Tucek dürfen wir langjährige Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsstelle verabschieden und
neue willkommen heissen. Dies in einem gemütlichen Rahmen mit
Musik und feinem Essen.
Anmeldung im Mitgliederbereich auf der Homepage
oder [email protected]
28. März 2015 – Mitgliederversammlung
Anmeldung im Mitgliederbereich auf der Homepage
Mitglieder bso – Ort: Basel
Mo bis Fr, 18. bis 22. August
Summer University
Interessierte – Ort: Zadar, Kroatien
Fr, 28. Oktober 2016
2. Fachtagung zum Thema
«Betriebliche Konfliktkultur»
Interessierte – Ort: Bern
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T H E M A
Integral in die
Zukunft
Wie die Organisationsberatung ihr Potenzial entfalten kann
Die Organisationsentwicklung hat von Beginn weg versucht,
sich nebst den technischen auch den menschlichen
­A spekten in einer Organisation zuzuwenden. Heute hat sich
eine systemische Sichtweise durchgesetzt. Besonders
­v ielversprechend für die Zukunft scheinen evolutionär-­
systemische Modelle, die verschiedene Theorien integrieren.
Hannes Piber
Effektivität und
­Humanisierung
Die Entwicklung der Organisationsentwicklung (OE)
spiegelt sich deutlich in den Führungs- und Organisationslehren. Die Aufmerksamkeit der klassischen
techno-strukturellen Organisationslehre Taylors richtete sich auf Funktionen, Abläufe und materielle
­M ittel. Diese sollten möglichst effektiv eingesetzt
werden. Die Auswirkungen einer rational gesteuerten
Organisation auf den Menschen blieben dabei weitgehend unberücksichtigt.
Die «Human Relations Schule» greift dieses Manko auf und unterstreicht die Bedeutung von Wertschätzung gegenüber Mitarbeitenden. In der weiteren
Entwicklung zeichnen die Vertreter der «humanistischen Psychologie» (Argyris, Herzberg, Likert, Maslow,
McGregor u. a .) ein neues Menschenbild: der Mensch
hat geistige, psychische und materielle Bedürfnisse
(Glasl und Lievegoed 2011).
Die Versuche, beide Strömungen zusammenzuführen, markieren den Beginn der OE. In den frühen
T H E M A
deutschsprachigen Veröffentlichungen wird vom
strukturalen und vom personalen Ansatz der OE gesprochen (Gebert 1974).
Selbsterneuerung
Wesentliche Impulse erhielt die OE von den Systemtheorien. Das systemische Denken fand durch zwei
Strömungen Eingang in die OE :
Erstens in Form der Allgemeinen Systemtheorie,
wie sie in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts durch
naturwissenschaftliche Forscher (Bertalanffy, Bateson, von Foerster u. a .) und Gestaltpsychologen (­ Köhler,
Koffka, Lewin, Wertheimer u. a .) entwickelt ­w urde
(Capra 1996).
Eine zweite Strömung fand auf Umwegen zur OE.
Um 1950 etabliert sich die systemische Familientherapie. Dieser Ansatz zeigt sich heute auch als systemisches Management und als systemische Organi­
sationsberatung (Schlippe und Schweitzer 2010).
Aus dieser Quelle sind neue Interventionsprinzipien
und -techniken hervorgegangen (z. B . die zirkuläre
7
Fragetechnik), die sich für die OE als sehr nützlich
erweisen.
Systemtheoretisches Verständnis, auf OE angewendet, verändert die Wahrnehmung radikal. Ein
Problem wird nicht bloss als Merkmal einer einzelnen
Person oder eines Sachverhalts angesehen, sondern
als ein Geschehen, an dem viele verschiedene miteinander interagierende Faktoren («Elemente») beteiligt
«Welche Fähigkeiten des einzelnen
­Menschen und des Unternehmens sollen
im anstehenden Entwicklungsschritt
vor allem weiterentwickelt werden?»
sind. Es bedeutet eine Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die Wechselwirkungen zwischen den Elementen eines Systems.
Die Biologen Maturana und Varela entdeckten das
Phänomen der Selbstorganisation (Autopoiese), das
später von Luhmann u. a. auf soziale Systeme über-
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T H E M A
tragen wurde. Es besagt, lebende Systeme organisieren nicht nur ihre eigenen, internen Strukturen, sondern sie produzieren auch die Elemente, aus denen
die Strukturen gebildet werden. Organisationen
­b esitzen die Fähigkeit zum Selbstentwurf und zur
Selbstgestaltung. Für OE-Beraterinnen und -Berater
gilt es, diese Fähigkeit zu nutzen und zu stärken. Die
Befähigung zur Selbsterneuerung wurde damit neben
dem Effektivitäts- und Humanisierungsziel zum dritten Ziel der OE. Mit der Fähigkeit zur Selbstorganisation erklärt sich auch der Wandel von der Expertenberatung zur Prozessberatung, die sich als Grundlage
für die OE-Beratung etabliert hat (Glasl, Kalcher, Piber
2014).
Heute sind alle bekannten OE-Ansätze in dem Sinne «systemisch», als sie Organisationen als ­«System»
verstehen – als «Ganzheit» von Elementen, die miteinander in Beziehung stehen. In der praktischen Anwendung gibt es freilich erhebliche Unterschiede.
Integrale Theorie
Am interessantesten und umfassendsten erscheinen
OE-Schulen, die mit dem Begriff «systemisch-evolutionär» bezeichnet werden können. Sie betrachten
Organisationen als lebende Systeme mit der Fähigkeit
der Selbstorganisation, grenzen sich gegenüber einer
radikal-konstruktivistischen Beliebigkeit ab und anerkennen dennoch, dass Wirklichkeit nicht in jeder
Hinsicht vorgegeben, sondern zu einem bedeutsamen
Teil konstruiert ist.
Für systemisch-evolutionäre Ansätze hat Ken
­W ilber (2011) mit seiner Integralen Theorie eine Land­
karte geschaffen, die zu den fortschrittlichsten Ganzheitsmodellen zählt. Sie eignet sich bestens als
Orientierungsrahmen für eine ganzheitliche OE.
In der Folge wird nun versucht, mit Hilfe dieser
Landkarte die Entwicklungspotenziale für systemisch-evolutionäre OE-Ansätze aufzuzeigen.
Wilbers Landkarte besteht aus fünf Elementen:
• Quadranten oder Perspektiven
• Entwicklungslinien
• Entwicklungsstufen
• Typen
• Bewusstseinszustände
Quadranten oder Perspektiven
Wilber hat über hundert Entwicklungstheorien studiert und daraus die Dimensionen «innerlich–äusserlich» und «individuell–kollektiv» abgeleitet. Aus diesen
Begriffspaaren ergeben sich die vier Quadranten:
T H E M A
kollektiv
individuell
Innerlich
Äusserlich
Ich
Es
•
•
•
•
• Körperliche
Verfassung
• Individuelles
Verhalten
• beobachtbare
­Kompetenzen
• Objektivität
Intentionalität
Inneres Potenzial
Bewusstsein
Subjektivität
Wir
Es
• Kultur
• gemeinsam geteilte
Werte, Normen,
­Haltungen, Denk­
modelle etc.
• Intersubjektivität
• Soziales, beobacht­
bare Verhaltens­
muster, Prozesse,
Strukturen
• «Interobjektivität»
Der obere linke Quadrant umfasst das direkt Erlebte
des Menschen, die subjektive Erfahrung. Dazu gehört
Empfindung, Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Wollen. Aussagen zu diesem Quadranten lassen sich in
der so genannten «Ich-Sprache» formulieren.
Der untere linke Quadrant beinhaltet diejenigen
Muster des Bewusstseins, welche allen Menschen gemeinsam sind, die sich «in» einer bestimmten Kultur
oder Subkultur befinden. Für diesen Quadranten lässt
sich die «Wir-Sprache» anwenden.
Der obere rechte Quadrant steht für Bereiche der
Materie und der Biologie, z. B. für den menschlichen
Körper, für die Gehirnstruktur, aber auch für das beobachtbare Verhalten eines Menschen. Zugang zu
diesem Quadranten gewinnt man über die Naturwissenschaften und die Verhaltenswissenschaften.
Der untere rechte Quadrant steht für die die beo­
bachtbaren, äusseren Verhaltensmuster sozialer Systeme, für die technische und wirtschaftliche Basis,
die natürlichen Ressourcen, alles Schriftliche u.s.w.
Dieser Bereich wird vor allem von Wissenschaften wie
Systemtheorie und Soziologie studiert.
Die «rechtsseitigen» Quadranten konzentrieren
sich auf das Äusserliche, auf das Objektive; für sie
lässt sich die «Es-Sprache» anwenden.
Die linksseitigen Quadranten versuchen das In­
nere, das Bewusstsein zu erforschen, wie es den Individuen erscheint.
Alle vier Quadranten mit all ihren Wirklichkeiten stehen in Wechselwirkung miteinander und entwickeln
sich gemeinsam.
Mit Berücksichtigung dieser vier Perspektiven
werden die Organisationsmodelle noch ganzheitlicher.
Die Einbeziehung der Quadranten schärft den Blick
auf die Wechselbeziehung zwischen den individuellen
9
T H E M A
und den kollektiven, aber auch für die inneren und
äusseren Perspektiven, die alle gleichzeitig anwesend
sind.
Am Beispiel des Systemelementes «Identität» soll
dies verdeutlicht werden: Mit der Ich-Perspektive betrachtet, ergeben sich Fragen wie: «Decken sich meine
Werte mit den Zielen der Organisation?», mit der WirPerspektive z. B, «Welches Image hat die Organisation
bei den Mitgliedern?» und mit der Es-Perspektive
etwa: «Wie ist das äussere Erscheinungsbild der Organisation in Werbung, Logo etc.?» (s. a. Piber und
Kalcher 2007)
Die vier Perspektiven nimmt Wilber auch als
Grundlage für seinen Methodenpluralismus, der auch
für die OE erhellend ist. Wenn wir als Beraterinnen
und Berater oder als Führungspersonen die vier Perspektiven als relevante Wirklichkeiten ansehen und
in allen vier «Feldern» erfolgreich intervenieren
­wollen, benötigen wir ganz unterschiedliche Methoden und Instrumente. Die wichtige Frage dabei ist,
was durch die jeweilige Methodik enthüllt werden
kann.
Äusserlich
Ich
Es
individuell
Innerlich
• Phänomenologie
• Behaviorismus
• Introspektion
• Positivismus
• gelenkte «Phantasie­ • Empirismus
reisen»
• Körperarbeit
• Skulpturen, künst­
lerische Methoden
Wir
Es
kollektiv
10
• Hermeneutik
• gemeinschaftliche
Untersuchungen
• partizipatorischer
Pluralismus
• szenische Darstel­
lungen
• Systemtheorie
• Chaos- und Komplexi­
tätstheorien
• soziologische Untersuchungen
Objektive (äusserliche) Messmethoden enthüllen
Merkmale und Fakten der Vergangenheit, die immer
noch in der Gegenwart wirken – gefärbt durch die
Interpretation des Augenblicks.
Innerliche Methoden wie Hermeneutik, gemeinschaftliche Untersuchungen, Kontemplation oder
künstlerische Aktivitäten können konkrete Ereignisse, aber auch künftige Potenziale erhellen, die im
Augenblick der Intervention emergieren (Wilber
2002).
T H E M A
Entwicklungslinien
Entwicklungsstufen
Wichtig für das Handwerk der systemisch-evolutionären Organisationsentwicklung sind individuelle
und kollektive Entwicklungsmodelle. Sie schärfen den
Blick für die relevanten Entwicklungsbereiche einzelner Menschen, aber auch für die Entwicklungsbereiche der Gesamtorganisation: Welche Fähigkeiten des
einzelnen Menschen und des Unternehmens sollen
im anstehenden Entwicklungsschritt vor allem weiterentwickelt werden?
Auch heute nach mehr als 60 Jahren erweist sich
dabei das Modell nach Glasl/Lievegoed (2011) als überaus inspirierend.
Diese Stufen sind nicht als rigide Sprossen einer Leiter,
sondern eher als bewegende, fliessende Wellen der
Entfaltung zu verstehen. Solche Entwicklungsstufen
lassen sich für die unterschiedlichen Entwicklungslinien beschreiben – für die Ich-Entwicklung, für die
kognitive, emotionale, spirituelle Entwicklung etc.
«Das Eintauchen in die
­unterschiedlichen Bewusstseins­
zustände erscheint für
­OE-Prozesse enorm wichtig.»
Diesem Modell nach vollzieht sich die evolutionäre
Veränderung von der Pionierphase in die Differenzierungsphase, von dieser in die Integrationsphase und
weiter in die Assoziationsphase. Organisationen vollziehen typische Metamorphosen und können sich aus
einer noch wenig differenzierten Pioniersituation mit
den Merkmalen einer Grossfamilie entwickeln zu
­einem differenzierten Apparat und weiter zu einem
integrierten Organismus, der sich – nach einer weiteren Metamorphose – in der Assoziationsphase vernetzt
mit anderen Organisationen und sich als Glied in einem Biotop versteht. Jede dieser Phase, zeichnet sich
durch typische Ausprägungen der «Wesenselemente»
(Strategie, Struktur, Menschen/Gruppen/Klima, Funktionen, Prozesse und physische Mittel) aus. Zum Beispiel sind die langfristigen Ziele einer Organisation
(als wesentlicher Teil der Identität) in der Pionierphase eng mit den Lebensauffassungen der Pionier-Persönlichkeit verknüpft, während sie in der Differenzierungsphase meist formal und schriftlich festgelegt
sind. In der Integrationsphase werden langfristige
Ziele im Dialog zwischen Unternehmensleitung und
den Führungskräften entwickelt und periodisch hinterfragt. In der Assoziationsphase wird dieser Dialog
auf Partner-Unternehmen entlang des gesamten Wertschöpfungsstroms ausgedehnt.
Eine verbindende Betrachtung der Systemelemente mit dem Entwicklungsmodell einer Organisation
erweist sich für die Betroffenen als wertvolle Hilfe für
die Einschätzung des Gewordenen und gibt darüber
hinaus auch eine Orientierung, wie eine gesunde Weiterentwicklung aussehen könnte (Glasl, Kalcher, Piber
2014).
Für OE sollen zwei individuelle Entwicklungsmodelle
hervorgehoben werden:
• Ego-Development von S. Cook-Greuter (2008).
Das Modell beschreibt neun Stufen der Bedeutungs- und Sinngebung. Es beschreibt, wie
­Menschen ihre Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen auf jeder Entwicklungsstufe
­u nterschiedlich in Handlungen umsetzen.
• Spiral Dynamics. Dieses Modell wurde von C. Graves erarbeitet und von D. Beck und C. Cowan
(2007) weiterentwickelt. Untersucht wurde die
Frage: «Was ist mir im Leben wichtig?».
Typen
Auf der systemisch-evolutionären Landkarte Wilbers
spielen neben den oben beschriebenen Quadranten,
Entwicklungslinien und -stufen auch Typen eine wichtige Rolle. Typologien sind gleichberechtigte Alternativen in jeder Lebenssituation. Sie helfen, sich in komplexen Situationen zurechtzufinden. Im Unterschied
zu Entwicklungsstufen sind Typologien nicht-hierarchisch.
Das Beratungsunternehmen Trigon hat sich in der
praktischen OE-Beratung für eine 3er-Typologie für
Organisationen entschieden. Jede Organisation erbringt Leistungen für ihre Umwelt. Nach der Art der
unterschiedlichen Leistungen unterscheidet die Organisationslehre «Produktorganisationen» und
«Dienstleistungsorganisationen» und «Professionelle
Organisationen» (Glasl, Kalcher, Piber 2014). In der
Praxis trifft man kaum auf «reine» Typen; vielmehr
vereinigt jede Organisation Anteile jedes Typus in
sich, aber mit Dominanz eines Typs. Bei Strategiefragen erweist sich diese Typologie als hilfreich, z. B.:
«Wir wollen weg von Standard-Dienstleistungen hin
zu mehr kundenspezifischen Lösungen».
Bewusstseinszustände
Bewusstseinszustände, das fünfte Element auf Wilbers integraler Landkarte, scheinen zunächst wenig
mit OE zu tun zu haben. Dass dieses Thema für OEBeratende höchst spannend geworden ist, verdanken
wir der «Theorie U» (auch Presencing genannt) von
C.O. Scharmer (2009): Er hat eine soziale Technik entwickelt, die vor allem darin besteht, dass diese die
Menschen durch verschiedene Bewusstseinszustände
11
12
T H E M A
führt, die Scharmer Öffnung des Denkens, Öffnung
des Herzens und Öffnung des Willens bezeichnet. Die
Arbeit mit diesen kreativen Zuständen ermöglicht
einen Einblick in das zukünftige Potenzial. Diese
Technik kann (weitgehend) unabhängig von den Entwicklungsstufen einzelner Menschen angewendet
werden.
Das Eintauchen in die unterschiedlichen Bewusstseinszustände erscheint für OE-Prozesse enorm wichtig, weil damit eine Öffnung der kognitiven Erkenntnis ermöglicht wird (Inspiration) und zwei weitere
Erkenntnismodi erschlossen werden – Imagination
und Intuition.
Entwicklungspotenziale für OE-Ansätze, für Beratende und für Führungspersonen auf. Und – wie meine
Ausführungen hoffentlich gezeigt haben – sie birgt
noch viel Potenzial für die praktische Anwendung
durch Beratende, welche mit diesem Ansatz ihre eigenen kreativen Interventionen umsetzen können.
Ein vielseitiger
­Werkzeugkasten
Die Beschäftigung mit der Integralen Theorie als Orientierungsrahmen für OE ist ein lohnendes Unterfangen. Sie verhilft zu einem vertiefenden Verständnis
für die Entwicklung sozialer Systeme und zeigt die
Hannes Piber, Mag. Dr., geboren 1949. Seit 1984
s­ elbstständiger U
­ nternehmensberater und Trainer,
­G ründungsmitglied der Trigon-Entwicklungsberatung.
Beratungsschwerpunkt Organisationsentwicklung.
Co-Leitung der Trigon OE-Werkstatt.
[email protected]
LITERATUR Ballreich, R./ Fröse, M.W./Piber, H. (2007): Organisationsentwicklung und Konfliktmanagement. Haupt, Bern /// Beck, D./
Cowan, C. (2007): Spiral Dynamics – Leadership, Werte und Wandel. Bielefeld /// Capra, F. (1996), Lebensnetz. Bern /// Cook-Greuter,
S. (2008). Selbst-Entwicklung – neun Stufen des zunehmenden Erfassens in Online Journal der integralen Bibliothek. Nr. 14 /// Gebert, D, (1974)
Organisationsentwicklung. Stuttgart /// Glasl, F./Kalcher, T./Piber, H. (2014), Professionelle Prozessberatung. Bern /// Glasl, F./Lievegoed,
B. (2011), Dynamische Unternehmensentwicklung. Bern. S. 11–21 /// Piber, H./Kalcher, T. (2007): Integrale Organisationsentwicklung. In:
Ballreich, R./Fröse, M.W./Piber, H.: Organisationsentwicklung und Konfliktmanagement. Haupt, Bern /// Wilber, K. (2006), Eros, Kosmos, Logos.
Frankfurt a. M. /// Wilber, K. (2002): Integraler Methodischer Pluralismus. Veröffentlichung im Internet bei http://www.shambhala.com /// Wilber, K (2001), Ganzheitlich handeln. Freiamt /// Scharmer, C. O.: Theorie U – Von der Zukunft her führen. Heidelberg /// von Schlippe, A.,
Schweitzer, J.(2010), Systemische Interventionen. UTB in Online Journal der integralen Bibliothek. Nr. 14.
T H E M A
Beratungsansätze
im Vergleich
Drei Perspektiven aus der Praxis
Organisationsentwicklung muss in der Praxis überzeugen, wenn
sie nachgefragt werden will. Aus der Vielfalt von Ansätzen
und Methoden gilt es diejenigen herauszufiltern, die zur Beraterin,
zum Berater passen und mit denen die Kundschaft zufrieden
ist. Wir gewähren einen Blick in die Branche und habe drei
­verschiedene, seit Langem am Markt aktive Beratende gebeten,
uns ihren OE-Ansatz zu beschreiben.
Olaf Geramanis
Auf welche wichtigsten Quellen greift
der Ansatz zurück?
Die T-Gruppe
Ausgangspunkt allen gruppendynamischen Arbeitens
ist das demokratische Modell der Trainingsgruppe –
auch T-Gruppe genannt. Diese spezielle Methodik
stellte seinerzeit einen Tabubruch gegenüber dem
klassischen Seminarbetrieb der traditionellen Wissenschaftsmethodik und Expertenlogik dar. Traditio­
nelle Seminarleitungen arbeiten in Abgrenzung zur
Gruppe und stellen dieser die Ergebnisse ihres Wissens und ihrer Beobachtungen zur Verfügung. Die
Arbeitsweise der T-Gruppe weist in eine gänzlich andere Richtung, nämlich in die der Nicht-Trennung, der
Nicht-Steuerung und des Nicht-Wissens. Eine T-Gruppe aus Trainersicht zu begleiten, heisst, Abstand zu
nehmen von einer Autoritäts- und Reparaturlogik, die
vorgibt, im Voraus besser zu wissen, was für die
­Gruppe gut ist.
Fazit: Erst wenn wir zulassen, dass wir etwas nicht
verstehen, haben wir eine Chance zu begreifen, was
sich aus der Gruppe selbst heraus (noch alles) organisieren kann und will.
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T H E M A
Vier Schritte
Das Vorgehen der gruppendynamischen T-GruppenPraxis und die damit verbundene Selbsterforschung
lassen sich wie folgt beschreiben:
• Eine T-Gruppe hat keinen anderen Auftrag, als
sich selbst darin zu untersuchen, wer oder was
sie ist. Dieser evolutionäre Zugang macht eine radikale Konzentration auf das Erleben im Hier und
Jetzt notwendig.
• Aus dieser Ausgangslage heraus beobachten und
reflektieren alle Gruppenmitglieder gleichermas­
sen das Geschehen und ziehen – zunächst meist
nur individuell – ihre Schlüsse.
• Mit den beginnenden Versuchen, mithilfe von gegenseitigem Feedback das je Individuelle zu veröffentlichen und zu vergemeinschaften, wird
kommunikativ eine «soziale Wahrheit» über die
Gruppe selbst erzeugt.
• Ein so gewonnener kollektiver Selbstbegriff wird
dann zur Steuerung und Weiterentwicklung der
Gruppe verwendet und in der Folge immer weiter
angepasst, verändert oder wieder aufgelöst.
Das Ziel der T-Gruppe ist es nicht, eine Gruppe zu
bilden oder Inhalte und bekannte soziale Einflussfaktoren wie Normen und Regeln feststellend zu bestätigen, sondern es geht um die Fähigkeit ihrer bewussten Thematisierung. Die kollektiv gestellte Frage
Die Organisation braucht parallel
zur Hierarchie zwischenmenschliche
­B ypass-Strukturen.
lautet: «Wollen wir (jedes Mitglied für sich und die
Gruppe als Ganzes) es so, wie es ist, bzw. wie wir es uns
eingerichtet haben – oder nicht?» An das scheinbar
Faktische wird die Freiheit des Wollens herangetragen.
Dadurch modifiziert und verändert sich die Gruppe
immer wieder aufs Neue. Diese gemeinsame Selbst­
reflexion durchbricht passive (Selbst-)Bewusstlosigkeit und das naive Agieren in sich wiederholenden
Mustern.
Fazit: Die Fähigkeit einer Gruppe zur Selbstorganisation setzt Selbstkompetenz und den Willen zur
Kooperation voraus. Dies kann jedoch nicht von aussen
implementiert werden. Erst durch die bewusst wahrgenommene Möglichkeit, Alternativen wahrzunehmen
und Entscheidungen zu treffen, gewinnen das Individuum und die Gruppe eine Freiheit zu sich selbst.
Was für ein Bild von ­O rganisationen
haben Sie?
Organisation ist ein soziales Phänomen, um Ordnung
zu gewährleisten. Es ist eine Form von rationaler Herrschaft, in der die letzten 150 Jahre Weisungen so einsetzt wurden, dass Zwecke vertikal über Gehorsam
erreicht werden konnten. Das Rationale bestand darin, mithilfe von Stellen und Positionen das Menschlich-Individuelle aussen vor zu halten und den riesigen
Kommunikationsaufwand von Einzelfallanweisungen
durch allgemeine Regeln zu ersetzen.
Dieses Ideal einer Organisation, die ausschliesslich
über Bürokratie verläuft, scheitert an der Gegenwart.
Walter Benjamin sagt: «Wann immer sich die Medien
ändern, ändert sich die Gesellschaft». Die aktuellen
Informationsüberflutungen rund um die Einführung
der neuen Technologien sind radikal. Für die Führung
bedeutet dies, dass sich die Schere zwischen dem, was
Manager und Führungskräfte wissen müssten und
dem, was sie mental und emotional verarbeiten können, immer weiter öffnet. Mit steigender Komplexität
und Dynamik sinkt die Vorhersehbarkeit der Organisation, und dieses Zuviel an Information verwirrt und
verunsichert die Entscheidungssysteme grundlegend.
Das ist das Ende von Ordnung und Kontrolle! Starre
hierarchische Organisationen, die sich als abgeschlossene Welt verstehen, taugen in einer komplexen, arbeitsteiligen Welt mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Bedürfnissen und Funktionen nichts mehr.
Fazit: Um mit Komplexität auf Komplexität reagieren zu können, braucht die Organisation parallel zur
Hierarchie direkte zwischenmenschliche «BypassStrukturen» in unterschiedlich stabilen organisationsinternen Netzwerken. Sie muss trotz ihrer Organisiertheit offen und anschlussfähig werden, um intern
höchst heterogene und um in sich widersprüchliche
Lösungsperspektiven zu suchen und zu integrieren.
Welches ist der nächste Schritt bei der
­Weiter­entwicklung des Ansatzes?
Weil nur Gruppen mit besonders komplexen Entscheidungslagen mit einem hohen Anteil von Nichtwissen
zurechtkommen, werden zukünftig an wichtigen Knotenpunkten der Organisation stabile Teamkonstellationen agieren (z. B. das Managementteam, das Projektteam). Gruppen und Teams sind dort gefragt, wo
es neben der sachlichen Qualität auch um eine besondere persönliche Bindungswirkung bei den beteiligten
Funktionsträgern und Organisationseinheiten geht.
T H E M A
Faktisch sind sie wegen ihrer Informalität zu unverzichtbaren Elementen der formalen Organisationswelt
geworden.
Fazit: Damit Gruppen dies leisten können, müssen
sie fähig sein, sich selbst zu organisieren. Das geschieht nicht von selbst. Wer Menschen lediglich ihrer
formalen Organisationsstruktur beraubt, darf nicht
automatisch auf Kooperation hoffen. Die Kommunikationsanlässe, die intensivere, stets konfliktbehaftete Verständigungs- und Aushandlungsprozesse nach
sich ziehen, haben explosionsartig zugenommen und
sind gleichzeitig eine ständige Quelle für Irritationen.
Für diese Arbeit sind wir noch nicht kompetent genug
und viele Organisationen wissen nicht, welche Spielräume sie hierfür zur Verfügung stellen müssen.
Welche Organisation ­möchten Sie liebend
gern beraten und warum?
Start-up-Organisationen, die die Differenzen zwischen Arbeit und Privatheit systemisch unterlaufen,
um zu schauen, wohin die eigentlichen Unvereinbarkeiten abwandern. Zitat Google: «Unsere Büros und
Cafés sind so eingerichtet, dass die Interaktion zwischen Googlern innerhalb der Teams sowie teamübergreifend gefördert wird – ob bei der Arbeit oder bei
einer Runde Kicker.»
Prof. Dr. Olaf Geramanis, S­ tudienleiter MAS Change
und Organisationsdynamik an der Hochschule für
Soziale A
­ rbeit, FHNW; Coach, S­ upervisor und Organisa­
tionsberater (bso) sowie Trainer für G
­ ruppendynamik
(DGGO).
www.organisationsdynamik.ch, www.gruppendynamik.ch
15
16
T H E M A
Thorsten Veith
Auf welche wichtigsten Quellen greift
der Ansatz zurück?
Als Systemiker sind wir es gewohnt, in Zusammenhängen, Zirkularitäten und Interaktionen zu denken
und Systeme dadurch konstituiert zu verstehen. Organisationen sind von Menschen getragene und von
Menschen belebte Systeme, auch wenn wir an anderer
Stelle gelernt haben, Menschen als deren Umwelten
zu betrachten. Organisationsentwicklung im Sinne
des isb Wiesloch, zu deren Beschreibung ich auf das
Buch von Schmid (2014) und Formulierungen daraus
zurückgreife, ist demnach zu verstehen als Entwicklung menschlicher Systeme.
Es sind Vorhaben, Ideen und Verantwortlichkeiten
von Menschen, die Systeme als das gestalten und fortschreiben, was sie sind oder was sie sein können. Menschen verändern, sie denken Systeme neu. Menschen
als Akteure in ihren Systemen sind auch die Adressaten, wenn es darum geht, die Logiken von Systemwirklichkeiten zu verändern und Systeme zu entwickeln.
Der Ort von OE ist demnach der Alltag der Organisation. OE wird nicht als von aussen konstruiert
verstanden, sondern durch die realen Verantwortlichen in der Organisation betrieben. Organisations-
T H E M A
entwicklung – und integriert Kulturentwicklung – liegt
in der Verantwortung von internen Funktions­t rägern
der Organisation on the job und in deren Abstimmung
untereinander. Sie führen Regie über organisationale
Entwicklungs- und Veränderungsprozesse, schreiben
Drehbücher für Prozesse, die sich wandeln und die
zwischen den beteiligten Menschen eingeübt werden
können. OE heisst somit auch immer Lernen bezogen
auf OE (OE-Lernen) und Lernen im Bezug auf die Organisation und in den dafür wesentlichen Rollen (Qualifizierung und Lernen möglichst on-and-near-thejob). Natürlich kann es angebracht und notwendig sein,
dass interne Verantwortliche (unter deren Verantwortung) hierbei von extern profes­sionell unterstützt und
beraten werden (Co-Dramaturgie).
Organisationsentwicklung (OE) kann wie schon
oben angedeutet nur im Verbund mit Kulturentwicklung (KE) gesehen und wirksam werden. Organisa­
tionen funktionieren komplex und entziehen sich
einer rein rationalen Steuerung. Die Schlüsselpersonen und darauffolgend die Beteiligten und Betroffe-
«In welcher Art und Weise,
in welchen ­Formen und Medien
die ‹Kultur-DNA› der Organi­
sation kodiert ist, ist eine spannende und herausfordernde
Frage.»
nen müssen den Geist der Organisation und der
­beabsichtigten Entwicklungs- und Veränderungsvorhaben verstehen, um sie auch bei zentraler Steuerung
in gegenseitiger Abstimmung dezentral realisieren zu
können. Dazu braucht es Organisationskultur und
Organisationskulturentwicklung (Schmid 2005). Das
bedeutet neben einer bewusst methodischen OE ein
intuitiv durch Erfahren und Erleben entstandenes und
im Handeln verankertes Verständnis, worauf es ankommt, d. h. was und insbesondere wie die Entwicklung der Organisation und ihrer Teile vorangebracht
werden soll (Schmid 2014).
Der OE-/KE-Ansatz des isb ist mehr durch Perspektiven, Prinzipien und Haltungen definiert als
durch vorgegebene Schemata für Ereignisse oder Vorgehensweisen.
Daraus folgt das situations- sowie organisationangemessene Arbeiten mit Perspektiven («Scheinwerfer») und bestimmten Steuerungsgesichtspunkten.
Diese und nicht typische Ereignisse sind es, an denen
man diesen Ansatz erkennt. Je nach Besonderheiten
der Organisation können aber vorhandene Ereignisse
und Events für OE genutzt und speziell dafür geschaffen werden.
Was für ein Bild von ­O rganisationen
haben Sie?
Mit dem Begriff Entwicklung (etwas entwickelt sich)
ist die Idee einer «natürlichen Wesensart» eines Organismus verbunden. Diese Wesensart ist in den
Grundzügen vorgegeben und entfaltet sich unter Anpassung an die Umwelt- und Rahmenbedingungen.
Wird der Begriff Entwicklung auf von Menschen geschaffene Organisationen übertragen, so sollte einerseits die Idee einer Wesensart beibehalten werden,
andererseits muss die Vorstellung der Natürlichkeit
und natürlichen Entwicklung gemäss eines inneren
Bau- und Entwicklungsplanes (wie biologisch bei
Pflanzen) verändert werden. Die Wesensart einer Organisation ist keine Natur-, sondern eine Kulturerscheinung. Das ist der Grund, weshalb OE kaum ohne
Kulturentwicklung zu denken ist (Schmid 2014). Eine
Organisation entfaltet sich dem Geist und der Kultur
entsprechend, der ihrer Entstehung und oft ihrer Geschichte zugrunde liegt. Auch die Umwelt ist nicht
natürlich, sondern meist gleichermassen kulturell
und äusserst wandelbar und dynamisch. Zudem sind
die Grenzen zwischen innen und aussen nicht starr.
Selbst Unternehmensgrenzen lösen sich durch Netzwerke, Verflechtungen aller Art und fluide Organisationsformen immer mehr auf. Dies verlangt nach einer
bewussten Bestimmung von System und Umwelt.
Welches ist der nächste Schritt bei der
­Weiter­e ntwicklung des Ansatzes?
Die Weiterentwicklung liegt in der konsequenten
praktischen und programmatischen Integration von
Organisationsentwicklung und Kulturentwicklung.
In welcher Art und Weise, in welchen Formen und
Medien die «Kultur-DNA» der Organisation kodiert
ist, ist eine spannende und herausfordernde Frage.
Der herrschende Geist kann sich bspw. in Manualen
und Statuten manifestieren, in Strukturen und Prozessbeschreibungen, in Geschäftsmodellen und Kommunikationsformen und -formaten, aber auch in
Haltungen, Ritualen und Gewohnheiten der Organisationsmitglieder, die, jedes für sich, Kulturträger
sind. Jeder Betrachter und jeder OE- und Kulturge-
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18
T H E M A
stalter muss diese wesentlichen Dimensionen identifizieren, über die man glaubt, Entwicklung und
Lernen in der Organisation beeinflussen zu können
(Schmid, Veith & Weidner 2010). Nicht immer sind
die naheliegenden die entscheidenden, auch mit anderen Wirkkräften als den bekannten, bevorzugten
oder beeinflussbaren ist zu rechnen und macht OE
und KE zur Herausforderung unserer Profession.
Welche Organisation ­möchten Sie liebend
gern beraten und warum?
Ein spannender und herausfordernder Auftrag wäre
die Unternehmenskulturentwicklung eines global
operierenden Unternehmens in einem Projekt- und
Partnernetzwerk des isb. Diese Art von Grossaufträgen
wird die systemische Organisationsberaterszene zu
einer neuen Form und Dimension eines netzwerkartigen Verbunds der Zusammenarbeit als fluide Organisation führen, deren eigene Kultur Beispiel und Plot
sein kann für die Seite des Kunden und des Kundenauftrages.
Thorsten Veith ist Leiter
isb GmbH Wiesloch
LITERATUR Schmid, Bernd & Messmer, Arnold (2005): Systemische Personal-, Organisations- und Kulturentwicklung. Konzepte
und Perspektiven. Bergisch Gladbach (Verlag Edition Humantische
Psychologie) /// Schmid, Bernd (2014): Systemische Organisationsentwicklung. Organisationskultur und Change gemeinsam
gestalten. Stuttgart (Schäffer-Poeschel Verlag) /// Schmid, Bernd;
Veith, Thorsten & Weidner, Ingeborg (2010): Einführung in die kollegiale Beratung. Heidelberg (Carl-Auer Verlag).
T H E M A
Barbara Thoma
Auf welche wichtigsten Quellen greift
der Ansatz zurück?
Die Argo Personalentwicklung GmbH greift zum Thema Organisationsentwicklung auf die Definition von
Bowman und Asch (1987) zurück:
«Organisationsentwicklung ist ein langfristiges
Interventionsprogramm in soziale Prozesse von Organisationen, unter Verwendung von Prinzipien und
Praktiken der Verhaltenswissenschaften mit dem Ziel,
Verhaltens- und Einstellungsänderungen herbeizuführen, die zu gesteigerter organisationaler Effektivität führen.»
In der Praxis bedeutet dies, aktiv auf die Gestaltung
der Kommunikation in Organisationen einzuwirken
und die Fähigkeiten dazu in den Organisationen selbst
zu verankern. Hilfe zur Selbsthilfe (Empowerment)
ist daher eine noch immer passende Beschreibung.
Organi­sationen benötigen Unterstützung bei der Lösung ihrer Probleme, die Lösung selbst sollte unserer
Meinung nach jedenfalls von innen kommen, der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin ist als Experte seiner, resp.
als Expertin ihrer Situation adressiert.
Unserer Auffassung nach sind sämtliche kommunikative Prozesse einer Organisation die Schlüsselstelle zur Initiierung und Umsetzung von Veränderungen.
Argo geht davon aus, dass sich komplexe Probleme
nicht lösen lassen, wenn man die Aufmerksamkeit lediglich auf einzelne Elemente oder Perspektiven richtet.
Wir vertreten einen integrativen Ansatz, d. h. die Entwicklung des einen ist ohne die Entwicklung des anderen nicht denkbar. Das Verhalten und die Einstellungen
von Personen als individuelle Rollen- und Funktionsträgerinnen in einer Organisation entwickeln sich nicht
unabhängig vom Kontext, in dem diese Personen tätig
sind. Umgekehrt können Personen aufgrund ihrer spezifischen Fähigkeiten, Haltungen und Einstellungen
ein Umfeld gestalten, das seinerseits anziehend ist.
Auf die Führungskraft bezogen heisst das, dass
jede Führungskraft aufgrund ihrer spezifischen Fähigkeiten ein Umfeld gestalten kann, welches für Mitarbeitende interessant und anziehend ist. Andererseits ist jede Führungskraft natürlich auch von der
Organisationskultur und den bestehenden formalen
und informalen Strukturen beeinflusst.
Argo greift auf Ansätze der humanistischen Psychologie zurück, vor allem auf die systemische Transak­
tionsanalyse. Zusätzlich nehmen das «Congruence
Model» von Nadler und Tushman (1997) und die sozio-
19
20
T H E M A
logische Systemtheorie nach Niklas Luhmann (1984)
einen wichtigen Stellenwert ein. In der spezifischen
Verbindung dieser Ansätze, richtet sich der Interventionszugang je nach Fragestellung von der Person an die
Organisation, oder von der Organisation an die Person.
Der personale Ansatz zur Kompetenzsteigerung über
eine Führungskräfteausbildung führt in die Erarbeitung
von Funktionsbeschreibungen, weil Verantwortlichkei-
«Oft entstehen aus der Rückbindung an
die Praxis neue Impulse für das theoretische
Konzept einer Vorgehensweise.»
ten unklar geregelt sind. Oder in der umgekehrten Richtung beginnt auf der Seite der Organisation ein Change
Projekt mit nachfolgender Personenqualifizierung zur
Umsetzung strategischer Ziele.
Die Arbeitshaltung in unserem Ansatz ist von Respekt, Neugier, Ressourcen- und Prozessorientierung,
Beteiligung relevanter Stakeholder, Allparteilichkeit
und dem Fokus auf Reflexion und Entwicklung geprägt. Die Transaktionsanalyse erlaubt uns, einen
differenzierten Blick auf den Menschen und seine
Bedürfnisse in der sich verändernden Arbeitsweilt zu
nehmen und erklärt Kommunikation und Interaktion
in einer psychodynamischen Weise.
Die Systemtheorie fokussiert uns immer wieder
auf die Ressourcen einer Organisation und die Kraft
der Selbstorganisation. Sie lässt uns sensibel sein für
die kommunikativen Strukturen in einer Organisation, hinsichtlich ihrer Muster und wesentlichen Unterscheidungen.
Das «Congruence Model» schliesslich nimmt die Organisation hinsichtlich der sachlichen Felder Strategie,
Struktur, Personal und Kultur in den Blick. Es umreisst
damit den thematischen Spielraum jeder Organisationsberatung und erlaubt die Ableitung der kritischen Handlungsfelder. Der Vorteil dieses Modells besteht unserer
Meinung nach in der Integration der Führung als personale, aber auch Systemleistung und der entsprechenden
Aufgaben der Führung im «Organizational Change».
T H E M A
Was für ein Bild von ­O rganisationen
haben Sie?
Argo sieht Organisationen als ein soziales, zeitlich relativ stabiles System, das aus der Kommunikation von
Entscheidungen besteht und sich durch diese erneuert.
Jede Einzelentscheidung knüpft an vorherige Entscheidungen an und stellt selbst eine Voraussetzung
für Folgeentscheidungen dar. Diese interdependenten
Entscheidungen an Schnittstellen entlang der Wertschöpfungsprozesse ergeben einen Entscheidungsverbund, dessen Selbstreflexion anhand interner
Kommunikationsprozesse erfolgt.
Veränderungsinterventionen im sozialen System
Organisation, für das wir uns als Spezialisten betrachten, umfassen Eingriffe auf die Art und Weise,
in der Kommunikationsprozesse gestaltet und Entscheidungen getroffen werden. Diese werden in den
Beratungsprozessen rückgespiegelt und dadurch bewusst und bearbeitbar gemacht.
Argo versteht dabei Organisationen nicht als Maschinen oder als ein mechanistisches System im Sinne eines Mittels zum Zweck. Eine Organisation ist aus
unserer Sicht auch kein Organismus oder ein biologisches System Es ist auch keine Ansammlung von
Menschen, die etwas gemeinsam wollen. Es gibt unserer Meinung nach kein von allen Menschen in der
Organisation geteiltes Ziel, vielmehr sind die Menschen aufgrund von Einzel- oder Partialinteressen
mit der Organisation verbunden. Aus der Perspektive
der Individuen sind Organisationen vor allem aufgrund der angebotenen Erwerbs- und Karrieremöglichkeiten interessant. Und umgekehrt sind Organisationen darauf angewiesen, für attraktives Personal
interessant zu sein, denn sonst würde es binnen kurzer Zeit vom Arbeitsmarkt abgeschnitten.
Impulse für das theoretische Konzept einer Vor­
gehensweise. Ein nächster Schritt besteht dann in
der Adaption und Anwendung des Ansatzes auf die
Herausforderungen moderner flexibler werdenden
Organisationsdesigns und der daraus entstehenden
Anforderungen für die Beratung.
Welche Organisation ­möchten Sie liebend
gern beraten und warum?
Gerne beraten wir Organisationen, die im jeweiligen
Zusammenspiel der Organisation mit den Menschen
nachhaltigen, sozialen und ökologischen Erfolg anstreben.
Organisationen, die sich der Herausforderung der
ständigen Selbsterneuerung und Entwicklung stellen.
Und schliesslich Organisationen, die an Co-Kreation
interessiert sind und in der Kooperation mit dem Berater Innovation und Freude an der gemeinsamen
Entwicklung schätzen.
Welches ist der nächste Schritt bei der
­Weiter­e ntwicklung des Ansatzes?
Die Weiterentwicklung des Ansatzes besteht zunächst
in der ständigen Bewährung unserer Annahmen anhand der aktuell durchgeführten Projekte. Wie so oft
entstehen aus der Rückbindung an die Praxis neue
Barbara Thoma ist seit 1996 g­ eschäftsführende
Gesell­s chafterin der Argo Personalentwicklung GmbH
und f­ ungierte 1995 als Gründungsmitglied.
Sie verantwortet die Arbeitsschwerpunkte Research,
­C onsulting sowie Marketing.
[email protected]
LITERATUR Bowman C. and Asch D. (1987) Strategic Management, p. 219; zitiert in Christopher Mabey, and Derek S. Pugh (1999) Strategies
for Managing Complex Change, The Open University, Milton Keynes /// Luhmann, Niklas: Soziale Systeme. Suhrkamp, Frankfurt/Main
1984 /// Luhmann, Niklas: Organisation und Entscheidung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006 /// Nadler, D.A. and
Tushman, M.L. Competing by Design: The Power of Organizational Architecture. New York: Oxford University Press, 1997.
21
22
T H E M A
Ephemere,
komplexe ­
Organisation
Eine ungewohnte Sichtweise auf den Gegenstand der OE
Was ist eigentlich eine Organisation? Der Autor lädt uns
ein, s­ einen Gedanken zu folgen, die uns zu Begriffen führen,
die scheinbar ­w idersprüchlich sind. Sie führen uns ins
­«normale Chaos des Alltags einer Organisation», das ver­
blüffend gut funktioniert.
Dirk Baecker
Der Espressostand
Der Begriff der ephemeren Organisation ist gut eingeführt. Er bezeichnet Formen der spontanen Selbstorganisation, die auf Krisen reagieren, indem sie
Hilfsbereitschaft, Informationsaustausch und Arbeitsteilung sicherstellen (Lanzara 1983). Er bezeichnet darüber hinaus Formen der spontanen Selbstorganisation, die einen guten Teil ihrer Effizienz daraus
beziehen, dass sie sich implizit oder explizit gegen
etablierte Formen strukturierter Organisation positionieren und diese durch schnellere, reibungslosere
und freiwilligere Formen der Kooperation unterlaufen.
Das klassische, bereits von Lanzara verwendete Beispiel sind Espressostände, die in Süditalien nach Katastrophen eingerichtet werden, um all jenen, die
spontan zu Hilfe eilen, die Gelegenheit zur selbstgesteuerten Koordination zu geben und die wieder verschwinden, wenn die Armee mit ihrem Gerät, ihren
Befehlsstrukturen und meist auch ihren Absperrungen anrückt.
Auch der Begriff der komplexen Organisation ist
gut eingeführt (Perrow 1972; Galbraith 1973). Er bezeichnet sowohl die Aufrechterhaltung von Ambivalenzen, Widersprüchen und Spannungen in einer Organisation, die dadurch befähigt wird, Varianz zu
produzieren und auf Varianz zu reagieren, als auch,
T H E M A
passend dazu, die Fähigkeit einer Organisation, in einem instabilen Rohmaterial von Kundenwünschen,
Technologien und strategischen Zielsetzungen stabile Muster der Entscheidungsfindung zu etablieren. Und
er bezieht sich sowohl auf strukturelle Eigenschaften
von Hierarchien, die in Hierarchien eingebettet sind
und daraus Autonomie und Abhängigkeit gleichermas­
sen gewinnen, als auch auf kulturelle Differenzen innerhalb einer Organisation, die typischerweise dort
wechselseitige Missverständnisse erwartbar werden
lassen, wo zugleich Übergänge zwischen Professionen,
Abteilungen, Hierarchieebenen und Standorten gestaltet und sichergestellt werden müssen.
Zieht man die beiden Begriffe zusammen, landet
man in Beschreibungen ephemerer, komplexer Organisationen, deren Widersprüchlichkeit und Undurchschaubarkeit bei gleichzeitiger Attraktivität und Intelligenz nichts Geringeres zu bezeichnen scheint als
die Unmöglichkeit der Organisation. Was haben Spontaneität mit Hierarchie und freiwillige Kooperation
mit kultureller Differenz zu tun? Welches Spiel wäre
geeignet, stabile Routinen mit disruptiver Innovation
zu kombinieren? Welches Management, welcher Mitarbeiter wären in der Lage, gleichermassen Sinn für
Improvisation und Verlässlichkeit zu entwickeln? Aber
man ahnt es: Wir nähern uns nicht nur Beschreibungen einer optimal beweglichen Organisation, sondern
auch Einsichten in das normale Chaos des Alltags
einer Organisation, wenn nicht sogar einem Versuch,
herauszufinden, warum es in vielen Organisationen
gegen jede Wahrscheinlichkeit immer wieder gelingt,
ihre eigenen Mitglieder zu faszinieren und nicht nur
bei der Stange, sondern auch bei Laune zu halten. Das
ist systemunabhängig der Fall, wird es doch für den
realen Sozialismus genauso beschrieben wie für den
zuweilen scheinbar erschütternd ineffizienten Kapitalismus oder zumindest dessen Organisationen. Offenbar sind Organisationen dazu erfunden worden,
das Theorem von Neville Moray zu beweisen, dass es
Menschen gelingt, jedes wohl-definierte System zu
stören, aber eben auch, jedes schlecht-definierte System zum Laufen zu bringen und am Laufen zu halten
(Moray 1984).
Vergänglichkeit
Ephemer (von griech. ephēmeros, «nur einen Tag dauernd», «vergänglich») ist das per se Flüchtige, deswegen jedoch nicht minder Existente. Man benötigt eine
verschärfte Wahrnehmung, um es nicht zu verpassen,
aber auch ein gewisses Vertrauen, sich darauf einzulassen. Wie schafft man es, vom Flüchtigen darauf zu
schliessen, dass es Anschlüsse, weitere Gelegenheiten,
Belastbarkeiten geben wird? Und komplex (von lat.
complexum, «vielschichtig», «verflochten», «verwo-
23
ben») ist jede Einheit, die auf eine Vielheit zurückgerechnet werden kann, in der jedes Element auf die
Existenz anderer Elemente angewiesen ist. Das läuft
auf eine Paradoxie hinaus, die unitas multiplex, von
der man nicht weiss, ob sie jede Systembildung gefährdet oder allererst ermöglicht.
Wie kann man sich die Möglichkeit einer Wirklichkeit vorstellen, deren Beobachtung ja vermutlich nicht
aus reiner Lust an akademischen Spitzfindigkeiten zu
Begriffen wie «ephemer» und «komplex» angeregt hat?
Und warum sollen sich nicht nur Organisationstheoretiker, die es verständlicherweise mit der Suche nach
Begriffen zu tun haben, die eine unüberschaubare
«Was haben Spontaneität mit
Hierarchie und freiwillige Kooperation
mit kultureller Differenz zu tun?»
Wirklichkeit dennoch zu erfassen und sortieren vermögen, sondern auch Praktiker, die es mit einem unbegrifflich operierenden Alltag zu tun haben, für
Problemstellungen interessieren, die in diesen Begriffen auf den Punkt gebracht werden? Die Antwort auf
diese Fragen, so will mir scheinen, ist eine weitere
Paradoxie: Anschaulich werden die alltägliche Praxis
einer Organisation, ihre Intelligenz ebenso wie ihre
Trägheit und Borniertheit nur dann, wenn man unanschaulich startet.
Zerfall ist gut
Und dennoch können wir versuchen, Unanschaulichkeit und Anschaulichkeit miteinander zu kombinieren.
So oder so benötigen wir ein Theorem, das es uns
erlaubt, zu verstehen und zu beschreiben, wie es in
einer Organisation gelingen kann, Überraschungen
und Enttäuschungen trotz allem mit Erwartungsaufbau und diesen Erwartungsaufbau mit Erwartungsflexibilisierung zu verbinden. Nichts anderes verdient
in der soziologischen Theorie den Namen der «Struktur»: Struktur ist das, was in der Zeit den Zerfall von
Struktur durch den Wiederaufbau von Struktur nicht
nur zu überstehen, sondern produktiv zu nutzen versteht (Luhmann 1984, Kap. 8). Nur «Erwartungen»
genügen diesem Kriterium. Sie genügen ihm zumal
dann, wenn ihre immer mitzuerwartende Enttäuschung alternativ normativ oder kognitiv verarbeitet
werden kann. Die normative Erwartung wird trotz
ihrer Enttäuschung beibehalten, weil ihr Strukturwert
unverzichtbar ist. Dass wir einander nicht belügen,
zum Beispiel, erwarten wir trotz aller Belege des Ge-
24
T H E M A
genteils. Eine kognitive Erwartung jedoch ändern wir,
wenn sich herausstellt, dass sie nicht berechtigt war.
Ihr verdanken wir unsere Lernfähigkeit. Wenn Kunden ausbleiben, Technologien sich ändern und Kapitalgeber skeptisch werden, beharren wir nicht auf
unseren Erwartungen, sondern stellen unsere Praxis
um, um Gründe zu finden, neue Erwartungen zu bilden, die Aussicht darauf haben, erfüllt zu werden.
Das einfachste Theorem, mit dem wir starten können, um angesichts von ephemeren und komplexen
Organisationen zwischen Anschaulichkeit und Unanschaulichkeit wechseln zu können, ist das Theorem
«Das ist das Minimum einer Organisation:
die Begegnung unter Beobachtern, die
aus ihrer Undurchschaubarkeit Perspektiven
für eine Zusammenarbeit gewinnen.»
der Beobachterabhängigkeit unserer Praxis, jeder
Praxis. Der Begriff der Praxis ist uns auf vertraute
Weise unvertraut, seit ihn Karl Marx in seinen «Thesen
über Feuerbach» als sinnliche Praxis der Menschen
in die unmittelbare Anschauung und als Praxis des
gesellschaftlichen Lebens zugleich in die äusserste
Abstraktion gerückt hat. Wir kombinieren ihn in beiden Hinsichten mit der Annahme der Beobachterabhängigkeit dieser Praxis. Beobachter operieren konkret und abstrakt. Sie beobachten sich; sie gehen
davon aus, dass sie Black Boxes beobachten; und sie
beobachten, dass sich in ihrem Zusammenspiel und
Streit ephemere und komplexe Eigenwerte ergeben,
auf die Verlass ist, weil sie instabil sind. Dieses Theorem hat eine doppelte Pointe. Erstens bringt sie uns
als Beobachter unhintergehbar selber ins Spiel: es sind
unsere Beobachtungen, die uns die Welt erschliessen.
Und zweitens dürfen diese Beobachtungen äusserst
hautnah und sinnlich auf Menschen, Körper und Verhalten, aber auch in immer wieder revidierbarer Abstraktion auf Organisation, Wirtschaft, Politik, Kultur
und Gesellschaft bezogen werden. Diese Abstraktionen sind leer, solange sie nicht für Fragen des Verhaltens spezifiziert werden. Aber auch das Verhalten
verläuft sich, wenn es nicht einige dieser Abstraktionen als klingende Münze, aber auch als ungedeckte
Wechsel immer wieder anders ins Spiel bringt.
Das ist das Minimum einer Organisation: die Begegnung unter Beobachtern, die aus ihrer Undurchschaubarkeit Perspektiven für eine Zusammenarbeit
gewinnen. Wenn man dieses Minimum verstanden hat,
kann man anfangen zu untersuchen, welche Strukturen
T H E M A
ephemer und komplex dieser Zusammenarbeit Halt
geben. Und man kann drittens untersuchen, wie es eine
Organisation sicherstellt, jegliche Struktur variabel zu
halten, auch wenn der Zeithorizont dieser Variabilität
von Stunden und Tagen bis zu Jahren und Jahrzehnten
reichen kann. Aber auch die kreativste Organisation
muss sicherstellen, dass eine Zusammenarbeit möglich
ist. Und auch die trägste Organisation muss jenes Minimum an Variabilität garantieren, das den Austausch
ihrer Mitglieder ermöglicht. Entscheidend ist nach dem
ersten der zweite Schritt: das Verständnis von Stellen,
Arbeitsteilung, Hierarchie und Wettbewerb als Garanten wiederauflösbarer Strukturen.
«Ephemer» heisst unter diesen Bedingungen, laufend ein Ende zu suchen, um neu anfangen und zwischen Ende und Neuanfang die Umstände und Konditionen neu verhandeln zu können. Und «komplex»
heisst, jede Variable im Kontext einer unbestimmten
Menge weiterer Variablen in der Schwebe halten zu
können. Nichts ist, was es von sich aus ist. Die «Organisation» wird zum Medium ihrer selbst. Sie gewinnt
aus ihren Möglichkeiten ein Verständnis ihrer Möglichkeiten, jede einzelne in einem bestimmten Abstand zu allen anderen. Die ephemere, komplexe Organisation ist nichts anderes als ein Fischzug in
diesem Meer von Möglichkeiten.
LITERATUR Galbraith, Jay (1973): Designing Complex Organizations, Reading, MA: Addison-Wesley /// Jullien, François (1999):
Über die Wirksamkeit, aus dem Französischen von Gabriele Ricke
und Ronald Voullié, Berlin: Merve /// Lanzara, Giovan Francesco
(1983): Ephemeral Organizations in Extreme Environments: Emergence, Strategy, Extinction, in: Journal of Management Studies 20,
S. 71–95 /// Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme: Grundriss
einer allgemeinen Theorie, Frankfurt am Main: Suhrkamp /// Moray, Neville (1984): Humans and Their Relation to Ill-Defined Systems, in: Oliver G. Selfridge, Edwina L. Rissland, Michael A. Arbib
(Hrsg.), Adaptive Control of Ill-Defined Systems, New York: Plenum
Press, S. 11–20 /// Perrow, Charles (1972): Complex Organizations:
A Critical Essay, New York: McGraw-Hill.
25
26
T H E M A
OE und­
bso
Wie der bso zu seinem «O» gekommen ist
Der Autor war Geschäftsführer und Präsident, als der bso
die Organisationsberatung als Teil des Angebotes sichtbar machte.
Er erzählt, welche Überlegungen zu diesem Schritt geführt
haben. Heute wäre eine Standortbestimmung zum benachbarten
Gebiet der Mediation ein wichtiger Zukunftsschritt für
den bso.
Ueli-Bartley Brönnimann
Der heutige Berufsverband für Coaching, Supervision
und Organisationsberatung (bso) trug bis 1995 – neunzehn Jahre lang – die Bezeichnung «Berufsverband
für Supervision und Praxisberatung (BSP). Vor zwanzig Jahren wurde der Namenswechsel von BSP zu bso
vollzogen, und damit machte der Verband das Thema
Organisationsentwicklung gegen aussen als Teil des
Angebots sichtbar. Wie kam es dazu? Etwas salopp
formuliert: damals wurden einfach die Zeichen der
Zeit wahrgenommen und in der Folge entsprechend
gehandelt. Die Verantwortlichen im Vorstand, wie
auch in den Arbeitsgruppen (AG-Leitbild/AG-96) haben den damaligen Trend in der Beratungslandschaft
festgestellt, einen Veränderungsbedarf erkannt und
die nötigen Schritte an die Hand genommen. Die Mitglieder des Verbandes befanden sich in einer «Selbstfindungsphase» und haben, über die Statuten des
Verbandes hinaus, erstmals eine Leitbildentwicklung
angestossen. Die Arbeit wurde im «BSP-Bulletin» 1/95,
der Vorgängerpublikation des heutigen «bso-Journals»,
als «beispielhafte Arbeit einer transparenten Verbandspolitik» bezeichnet.
Der Entscheid zum Namenswechsel war dann bloss
die logische Konsequenz einer aktiven Auseinander-
T H E M A
setzung auf die Frage hin: «Was tun wir eigentlich,
wenn wir (professionell) beraten?» Der Begriff Praxisberatung hatte zuweilen für Irritation gesorgt, weil
mit «Praxis» auch eine Arzt-Praxis assoziiert wurde.
Im Vordergrund stand somit nicht ein Namenswechsel,
sondern die Differenzierung des Begriffs Supervision.
Beabsichtigt wurde zweierlei. Erstens das Vermitteln «einer breiteren Breite unserer Angebote» und
zweitens ein «klareres Profil». In der Fachpresse wurde der Begriff des «USP» («unique selling propostion»
als Alleinstellungsmerkmal) lanciert, was wir entsprechend zu nutzen versuchten (bso-Bulletin 2/95:
S. 20/21).
Anlässlich einer schriftlichen Umfrage zum Namenswechsel beteiligten sich 54 Mitglieder mit über
150 Vorschlägen. Trotz der Vielfalt der Eingaben war
der treffende Begriff jedoch nicht dabei. Die neue Verbandsbezeichnung wurde erst im Verlauf einer denkwürdigen Mitgliederversammlung im Casino Luzern
nach einem lebendigen Prozess beschlossen.
Nicht ganz unwesentlich dürfte gewesen sein, dass
sich – bereits vor zwei Jahrzehnten – zunehmend mehr
selbst ernannte Beraterinnen und Berater mit dem
«Angebot Supervision» im Markt bemerkbar machten.
Der (Berufs-)Verband hatte Interesse daran, den Spreu
vom Weizen erkenntlich zu trennen. Dazu gehörte in
den 90er-Jahren u. a . auch die Veröffentlichung eines
sogenannten bso-Richttarifs. Dieser war in einer
Bandbreite gestaltet und beabsichtigte die unterschiedlichen Beratungsformen, wie auch das Umfeld
der Auftraggebenden zu berücksichtigen. Exakt in
diesem Punkt wurden mit dem neuen Namen allerdings Erwartungen geschürt, welche in der Folge zu
neuen Auseinandersetzungen führte. Erwähnt sei die
«Was wird als Profession
verstanden?»
Diskussion rund um das Selbstverständnis als «selbständige Beratungsfachperson» im Vergleich zu fachspezifisch ausgerichteten Supervisoren und Super­
visorinnen, welche ihre Beratungstätigkeit als
(lukrativen) Nebenerwerb ausüben. Immerhin eine
wichtige Klärung ging aus der meinungsbildenden
Diskussion in Luzern hervor (bso-Bulletin 2/95
27
28
T H E M A
S. 20/21) : Als Umschreibung der Beratungstätigkeit
wurde bewusst der Begriff Organisationsberatung
gewählt und demnach Organisationsentwicklung (OE)
bewusst nicht mitbenannt. Der Souverän, die Mitgliederversammlung, interpretierte Organisationsentwicklung als Methode und/oder als spezifische Beratungsform. Organisationsberatung (OB) hingegen
wurde als passender Überbegriff verstanden, welcher
die professionelle Beratung in und mit Organisationen
umschreibt.
Coaching war zu diesem Zeitpunkt schlicht noch
kein Thema und erst im Umfeld des Sports bekannt.
Eine Frage blieb bis heute offen: Was wird als Profes-
«Der (Berufs-)Verband hatte
­Interesse daran, den
Spreu vom Weizen ­e rkenntlich
zu trennen.»
sion verstanden? Was als Professionalität? Ist der bso
wirklich ein «Berufs-» Verband; oder aber eine Inte­
ressengemeinschaft von Beraterinnen und Beratern
im Bereich des Fantasie-Wort-Gebildes «COVIS»? Die
Wortschöpfung COVIS (Brönnimann 2004) wurde
geschaffen, um die Begrifflichkeiten der verschiedenen Beratungsformen übersichtlicher zu gestalten.
Sie beinhaltet die Begriffe Coaching, Organisationsberatung und Supervision.
Das «Co» ist zudem im Sinne von «gemeinsam»
(Auftraggebende, Beratungs-Nutzende und Beratende),
sowie als «Vision» im Sinne einer «Vorstellung für ein
auf die Zukunft hin entworfenes Bild für Wirksamkeit» zu verstehen – ein Wortgebilde, das mir auch
heute noch treffend erscheint.
Unser Entscheid im Jahre 1995 den Begriff «Berufsverband» beizubehalten und mit dem Etikett «Organisationsberatung» zu ergänzen, wurde von aussen
damals auch kritisch betrachtet. Verbandsentwicklungen fanden Mitte der 90er-Jahre nämlich auch
andernorts statt. Bloss ein Jahr vor dem Namenswechsel von BSP zu bso, im Mai 1994, wurde die Österreichische Vereinigung für Supervision (ÖVS) gegründet.
Nördlich der Schweiz befand sich der Partnerverband
noch in der Pionierphase. Die Deutsche Gesellschaft
für Supervision (DGSv), mit Gründungsjahr 1989, war
gerade mal sechs Jahre jung. Auf eine längere Tradition konnte die holländische LVSB blicken; ­d iese hat
2008 den Coachingbegriff eingefügt und nennt sich
heute «Landelijke Vereniging voor Supervisie en Coachin» (LVSC).
T H E M A
Die Entwicklung der Verbände wurde bereits zu diesem Zeitpunkt gegenseitig interessiert und kritisch
verfolgt. Unter dem Werkstatttitel D/A/CH haben sich
die drei deutschsprachigen Verbände die Begriffe rund
um Supervision abgeglichen. Es folgten erste Schritte
für eine gegenseitige Anerkennung der Mitgliedschaften. Diese Zusammenarbeit führte 1997 zur Gründung
der «Association of National Organisations for Supervision in Europe» (ANSE), an der ich als Gründungsund Vorstandsmitglied beteiligt war. Die Begrifflichkeiten der Landesverbände bilden zu einem gewissen
Grad auch die landesspezifischen Gepflogenheiten
des Beratungsverständnisses ab. Aus Gründen der
Wiedererkennbarkeit sind Verbandsbezeichnungen
(nur) dann zu wechseln, wenn der Name dem Inhalt
und der grundsätzlichen Ausrichtung nicht mehr gerecht wird. Der bso hat dies bei der Mitanerkennung
von «Coaching» (2005) insofern elegant gelöst, als
dass der neue Coaching-Begriff einfach «als der Supervision zugehörig» betrachtet wurde. Mit Kurzbegriffen ist es ähnlich wie mit einem grafischen Logo,
es soll als Erkennungszeichen erhalten bleiben, dies
ist dem bso gelungen.
«ratsuchend» unsere Dienstleitung in Anspruch nehmen. Zur grösstmöglichen Wirksamkeit von profes­
sioneller Beratung tragen im wesentlichen bei (Brönni­
mann 2002):
• Beziehungsaspekte – zwischen Kundschaft/Beratende/Umfeld
• Sach- und Fachkompetenz
• Beratungssetting (COVIS) mit der Struktur und
dem dazugehörigen Prozess
Diese Erkenntnisse könnte, adaptiert betrachtet, auch
einem Verband gelegen kommen.
Wünschbar ist, soweit das Orakel: der bso verfügt
über ein klar erkennbares (aktualisiertes) «BerufsVerständnis». Dieses ist eidgenössisch anerkannt. Der
laufende Prozess dazu ist entsprechend «besiegelt»
und verdient ein Fest.
Für die Kommunikation (Beziehungsaspekt) pflegt
der Verband weiterhin, wenn immer möglich, den direkten Kontakt oder nutzt entsprechende direkte Alternativen.
Orakel zur Zukunft des bso
Etwas salopp formuliert: die Zeichen der Zeit wahrnehmen und in der Folge entsprechend handeln. Als
Organisation von Organisationsberatung scheint es
naheliegend, die Theorie der Organisationsentwicklung (OE) in der Praxis anzuwenden. Ressourcen, Prozess und ein beabsichtigtes Ergebnis wären per 2016 –
auf den 40. Geburtstag des Verbandes hin – nach den
Kriterien des EFQM (European Foundation for Quality Management) zu nutzen. Dabei ist ohne Not nicht
zwingend etwas Neues zu Erfinden, jedoch die eigenen
Stärken zu sichten, zu pflegen und entsprechend nach
aussen hin zu präsentieren.
Im Hinblick auf das wechselhafte Umfeld der Beratungsbranche wünschte ich mir aus heutiger Sicht
konkret eine Standortbestimmung zum benachbarten
Gebiet der Mediation. Was verbindet oder trennt uns
von der Gilde des SDM (Schweizerischer Dachverband
Mediation).
Im Fokus liegt, ganz im Sinne eines Grundsatzes
der OE, «Betroffene zu Beteiligten machen». Es gilt die
Anliegen und der Bedarf jener wahrzunehmen, welche
Ueli-Bartley Brönnimann, MAS und MBA
Master in Sozialmanagement (Wirtschafts-Universität
Wien), Supervisor (bso), arbeitet als Coach, Organi­
sationsberater sowie Ausbildungs-, und Lehrsupervisor
in freier Praxis mit der Firma «triebfeder».
[email protected], www.triebfeder.ch
QUELLEN Brönnimann; U.-B. (2004): Von Wirkung und Wirklichkeit in der Beratung, in Zeitschrift Supervision – Mensch, Arbeit Organisation, Heft 4/2004; S. 37– 43 /// Brönnimann; U.-B. (2002) Aspekte der Wirkung professioneller Beratung – ISMOS-Master-Thesis; Wirtschaftsuniversität Wien (S. 32) /// BSP-Bulletin 1/95 (S. 4) – Auszug aus Geschäftsbericht; insbes. zur «Leitbildarbeit».
bso-Bulletin 2/95 (S. 20/21); Protokoll der Mitgliederversammlung vom 28.1.1995; – Zusammenfassung der Meinungsbildung sowie Abstimmungsresultat zur neuen Namensgebung bso.
29
30
T H E M A
Der Mann
in Schwarz mit
der Pfeife
OE in einer Berufsbeistandschaft aus Kunden- und Beratersicht
Die Umstellung zum Kinder- und Erwachsenenschutzrecht mit
dem neuen Rollenverständnis sorgte bei vielen Behörden für
­a nspruchsvolle Changeprozesse. Auch die Berufsbeistandschaft in
einem Sozialberatungszentrum war von diesen gesetzlichen
­Ä nderungen betroffen und führte einen Organisationsentwick­
lungsprozess durch. Der Auftraggeber, die Führungsfrau
und der externe Berater erlebten den Prozess unterschiedlich.
Thomas Michel
Ein unumgänglicher Schritt
Im Sozialberatungszentrum der Regionen Hochdorf
und Sursee/LU arbeiten über 70 Mitarbeitende aufgeteilt auf zwei Standorte und bieten ambulante Sozialberatungs-Dienstleistungen für 28 Gemeinden oder
ca. 86 000 Einwohnerinnen und Einwohner an. Im
Fachbereich Berufsbeistandschaft standen umfassende Umwälzungen und ein Wechsel der Führungscrew
an. Stimmung und Haltung im Bezug auf die nötigen
Veränderungen waren auf dem Tiefpunkt. Der nötige
OE-Prozess dieses Fachbereichs (ca. 30 Personen) war
somit heikel, aber durch die gesetzliche Reorganisation des Kindes- und Erwachsenenschutzes unumgänglich. Wir zogen mit David Köpfli einen externen
Berater zu, der ungeschönt und direkt die Problemla-
T H E M A
gen aufnahm und den Veränderungsprozess wirkungsvoll gestaltete. Der OE-Prozess wurde 2012/2013
in drei klar getrennten Schritten geplant und aufgearbeitet: 1. Analyse 2. Erarbeitung von Handlungsansätzen 3. Begleitung und Evaluation der Umsetzungsphase. Die Umsetzung des Prozesses dauerte zwei
Jahre.
Thomas Michel ist Geschäftsführer SoBZ
Regionen Hochdorf und Sursee
Yolanda Mathys
Ein Arbeitsbeginn mit Fragezeichen
Im Juli 2010 habe ich im Sozialberatungszentrum meine Arbeit als Berufsbeiständin begonnen. Ich kann
mich gut an den Tag erinnern, es war ein Donnerstag.
Die Regale in meinem Büro waren leer, die Wände kahl,
auf meinem Schreibtisch lagen Blumen und eine Willkommenskarte– ein Zeichen von Wertschätzung. Eine
Sachbearbeiterin führte mich in die Computerprogramme ein. Die Beistände und Beiständinnen waren
geschäftig in ihren Büros. Schon während der Pause
und in den Gängen – reger Austausch untereinander –
habe ich mehr erfahren als mir lieb war. Am Freitagabend war ich erfüllt von vielen Fragen und grosser
Unsicherheit. Was ich in den ersten zwei Tagen sah
und spürte, war vor allem Einzelkampf, Unzufriedenheit, Verunsicherung, Enttäuschung und unterschiedliche Vorgehensweisen und Wertvorstellungen die
Klientenarbeit betreffend. «Bin ich da am richtigen
Ort?» fragte ich mich. Nur drei Arbeitstage später, mit
der Erfahrung einer Berufsbeistandschaftssitzung
reicher, wuchs mein Unbehagen. Es war wie ein Fussballspiel, in dem jeder für sich spielt. Derjenige, der
den Ball besitzt, spielt ihn nicht weiter. Die anderen
Mitspieler wollen den Ball aber auch. Hierfür ist ihnen
jedes Mittel recht. Sie «foulen», was das Zeug hält.
Verteidiger säbeln Stürmer um, sie treten einander
ins Schienbein. Wo ist der Mann in Schwarz mit der
Pfeife? Am Schluss des Spiels blieben nur Verletzte
und Konsternierte zurück – nur Verlierer.
Dennoch wollte ich weiterführen, was ich begonnen hatte, denn meine tägliche Arbeit und die durchaus auch guten Erfahrungen, die ich mittlerweile mit
meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen machen
durfte, trieben mich an. Ich stellte fest, dass Ressourcen vorhanden sind, z. B. ein grosses fachliches Wissen
und auch das Bedürfnis nach Veränderung. Es schien
mir, dass wir in Wirklichkeit doch alle das gleiche Ziel
verfolgen, aber alle sind mit ihren Fragen alleine. Präzise ausgedrückt waren wir ziemlich führungslos. Die
Folge davon war, dass wir uns überall einmischen und
einiges in eigener Verantwortung an die Hand nahmen.
Aber in Wirklichkeit waren wir überfordert mit dieser
«Freiheit».
Wenn wir nicht mehr weiter wussten, wandten wir
uns selbstverständlich an die Geschäftsleitung. Sein
Open-Door-Angebot wurde an manchen Tagen rege
genutzt. Damals hat es mich nicht verwundert, dass
er seine Emails an uns morgens vor dem üblichen
­A rbeitsbeginn verschickte. Ich habe mich gefragt,
w arum gewisse Fragestellungen nicht delegiert
­
­w urden.
Warum bemerkte niemand, dass sich in gewissen
Mitarbeiter-Seelen eine Müdigkeit ausbreitete, eine
subkutane Tränenbereitschaft, stets mit dem Gedanken, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen?
Die Versuche der Leitung, das Nicht-Funktionierende
in Eigenregie zu beheben, wurden nicht unterstützt
oder liefen ins Leere, weil die Vertrauensbasis fehlte
oder die Massnahmen unkoordiniert waren und neben
dem erdrückenden Alltagsgeschäft einfach zu wenig
Raum bekamen.
Aber nicht alle liessen sich von diesem Druck er­
drücken. Einige drückten auch dagegen. Diese Stim-
«Es war wie ein Fussballspiel,
in dem jeder für sich spielt.»
men wurden immer lauter, durchaus mit dabei auch
Stimmen aus der Leitung. Allerdings empfand ich auch
unser Aufbegehren nicht als ein Miteinander. Zu vielfältig und zu unterschiedlich waren die Gründe, welche Unmut und Unzufriedenheit bei den Einzelnen
hervorriefen. Aber die Stimmen waren nicht mehr zu
überhören. Der Zenit war erreicht. Die längst fällige
Forderung, eine externe Person beizuziehen, stiess
auf Resonanz.
Der OE-Prozess setzt ein
Mit der ersehnten Voraussicht auf Unterstützung
durch eine externe Fachperson zeigte sich erstmals
ein Silberstreifen am Horizont. Hoffnung kam auf und
mit ihr eine erste spürbare Entlastung.
Der Berater hörte uns zunächst einmal zu. Aber
nicht mit dem Ziel oder des Prinzips des Einfühlens,
wie wir etwa meinten. Da hätten wir wahrscheinlich
weiterhin Fussball ohne Regeln gespielt. Ein solches
Spiel hätte womöglich in etwa so ausgesehen: Alle drei
Minuten, wenn der Verteidiger wieder einen Stürmer
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32
T H E M A
umsäbelte, gäbe es eine Mediation, eine Kommunikation unter allen Spielern etwa im Stil von «was ging
in dir vor, als du ihn ins Schienbein tratest?» «Stimmt
es jetzt für alle?» Hier hätte das Prinzip Einfühlen nur
zu Konfusion geführt. Nein, nachdem der Berater uns
eine knappe Stunde zugehört hatte, war für ihn klar,
was wir brauchten: einen Organisationsentwicklungsprozess für den gesamten Fachbereich inklusive Administration!
«Der Berater hörte uns zunächst
einmal zu. Aber nicht mit dem Ziel oder
des Prinzips des Einfühlens.»
Nach dem grünen Licht für die OE wurde als erstes
der Ist-Zustand analysiert – via persönlichen Mit­
arbeitergesprächen in Kleingruppen. Als der Ver­
änderungsbedarf ermittelt war, folgten Führungs­
entscheidungen für die Erarbeitung von Zielen in
Arbeitsgruppen. Über «Commitments» also durch
Übereinkünfte unter allen Beteiligten, wurden u. a.
Regeln erarbeitet, Abläufe und Prozesse festgelegt und
neue Sitzungsgefässe und Sitzungsstrukturen samt
Inhalten kreiert. Auch die «alten» Führungsstrukturen
und -profile wurden bewertet und entsprechend dem
Veränderungsbedarf neu festgelegt und ausgestaltet:
Die Folge davon ist, dass wir nun Führung vor Ort
haben und ich plötzlich in einer ganz veränderten
Rolle im Team unterwegs bin, als Teil der neuen Führungscrew.
Für die Zukunft wünsche ich mir, ohne das grosse
Ganze aus den Augen zu verlieren, dass wir und alle
anderen Entscheidungsträger mutig und flexibel in
einem dynamischen Prozess bleiben, damit allenfalls
Bestehendes bei Bedarf wieder umgeworfen und angepasst werden kann.
Yolanda Mathys ist FachbereichsleiterStellvertreterin Berufsbeistandschaft
T H E M A
David Köpfli
Eine klärungsbedürftige Anfrage
Bei einer Anfrage des Teamleiters Berufsbeistandschaft für eine Supervision beider Teams von Sursee
und Hochdorf wurde bereits durch deren Art eine
Führungsirritation sichtbar. Die erste Besprechung
zeigte mir auf, dass es sich nicht um eine klassische
Supervision handeln kann, sondern viele Systeme
ohne definierte Grenzen ineinander greifen, welche
auch von den Betroffenen kaum differenziert werden
konnten. So war nicht klar, wer eigentlich ein Problem
benennen kann und darf, welches die Bedeutung
der Administration an beiden Standorten war, wie
die formale Kommunikation gestaltet wurde und
­welche Verbindlichkeiten Systemvertrauen ermöglichte.
Nur eines war klar, es brauchte eine seriöse Auftragsklärung auf mindestens Geschäftsleiterebene,
da dem anfragenden Teamleiter ein wesentlicher Teil
der Problematik zugeschrieben wurde. Die genaue
Auftragsklärung und der Einbezug der nächst höheren
Ebene scheinen aus meiner heutigen Sicht die wesentlichen Erfolgsfaktoren gewesen zu sein. Nachdem
noch der Präsident des Zweckverbandes hinter dem
geplanten Prozess standen, konnte mit einer Analyse
in Form von Einzel- und Gruppeninterviews gestartet
Berufsbeistand beibehalten und er die Führungsarbeit
abgeben konnte, und dies auch informell absolut aufgabengerecht gestalten kann.
In der dritten Phase ging es darum, die Führungsrollen neu zu besetzten. Dies ist mit internen und
externen Fachpersonen aus dem sozialen und administrativen Bereich durchgehend gelungen.
In dieser Zeit war es eine besondere Herausforderung, dass die Organisationsidee von den Betroffenen
zwar als gut befunden wurde, deren Umsetzung in
den Alltag aber immer wieder von der bisherigen
Routine gestört und unterlaufen wurde. Dieses
­
­Phänomen fand auf allen Hierarchiestufen statt und
verlangte von den Betroffenen eine hohe Reflexionsbereitschaft und die Offenheit, sich damit immer
wieder konfrontieren zu lassen. Mit Coachings der
Geschäftsleitung und Führungsentwicklungsberatungen der verschiedenen Leitungsclusters sowie Grossgruppen-Veranstaltungen mit Mitarbeitenden wurde
die Neuorganisation zusätzlich unterstützt.
«Besonders eindrücklich war es, dass
der betroffene Teamleiter, welcher früher
beide Standorte leitete, durch den
Einbezug in den Prozess seine bisherige
Rolle zur Verfügung stellen konnte.»
werden. Diese Analyse bestätigte den Handlungsbedarf in dieser komplexen dezentralen Organisation.
Es wurden drei parallel arbeitende Projektgruppen
gebildet, welche sich a) mit Führung und der Aufbauorganisation, b) mit den formalen Informationskanälen und Gefässen und c) mit der Fachentwicklung und
Ressourcen beschäftigte.
Die Arbeitsgruppen wurden hierarchisch-, örtlich
und fachlich gemischt zusammengesetzt. Besonders
eindrücklich war es, dass der betroffene Teamleiter,
welcher früher beide Standorte leitete, durch den Einbezug in den Prozess seine bisherige Rolle zur Verfügung stellen konnte. Dies scheint mir besonders bemerkenswert, da seine hohe Fachkompetenz als
David Köpfli ist Strategie- und
Organisationsberater, Supervision
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34
L I T E R A T U R
Die Macht der Worte
Lammers. Willem
Logosynthese – Mit Worten heilen
Praxisbuch für Beratung, Coaching
und Psychotherapie
VAK Verlags GmbH (2014)
272 Seiten, CHF 29.90
ISBN-10: 3-86731-143-9
Christina Fehr Dietsche – Die Logosynthese® ist ein von Willem Lammers
entwickelter Ansatz, der seine Wurzeln insbesondere in der energetischen
Psychologie und beim NLP findet. Das Buch ist ansprechend in vier Teilen
aufgebaut: Grundlagen, Methode, Anwendung – im vierten Kapitel schliesslich geht ein Werbefenster für die 12-tägige Ausbildung zum Practitioner
in Logosynthese auf. Die Kapitel werden durch philosophische Gedanken,
mit einem Gedicht oder einem passenden Zitat eingeführt. Bedeutungsvolle Aussagen sind hervorgehoben, und die Kapitel werden mit einer
Zusammenfassung abgeschlossen. Im Zentrum steht die Annahme, dass
im uns umgebenden Raum Energien an Verkörperungen von schmerzhaften Erfahrungen gebunden sind, die den Zugang zur eigenen Seele (hier:
zur Essenz) behindern. Durch Metafragen wird dem Leiden zur Gestalt
verholfen. Die Macht der Worte richtet sich nun an das limbische System:
Durch das laute Aussprechen von definierten Sätzen wird es angeregt, die
eigene Energie dort einzusetzen, wo sie einem selber von Nutzen ist. Fremdenergie hingegen wird dorthin verwiesen, wo sie hingehört. ­L ogosynthese
wird als bestechend einfache Methode angepriesen, welche nicht nur in
der Therapie sondern auch im Coaching und der Beratung sinnvoll eingesetzt werden kann. Die in den Fallbeispielen vorgestellten Anwendungserfolge sind verblüffend – können aber durchaus auch fachliche Skepsis
auslösen. Der Begriff des «Heilens» im Kontext von Beratung, Coaching
oder Psychotherapie verwendet, ist ein Reizwort. Wenn damit gleichzeitig
auch spirituelle Erkenntniswege beschritten werden, ist der Bezug zur
Esoterik nahe. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet im Buch
einen differenzierten Zugang, wie Logosynthese angewendet werden kann.
Neues zu Theorie U aus der Praxis
C. Otto Scharmer, Katrin Käufer
Von der Zukunft her führen
Theorie U in der Praxis
Von der Egosystemzur Ökosystem-Wirtschaft
Carl-Auer Verlag, 2014
322 Seiten, CHF 64.90, 44.– Euro
www.carl-auer.de
Silke Ziegler – Das zentrale Thema dieses Buches zum U-Prozess von Otto
Scharmer und Katrin Käufer ist die Entwicklung von der Egosystemwirtschaft zur Ökosystemwirtschaft, einer Gesellschaftsform, die das Wohl
aller im Blick hat. Der Autor und die Autorin vertreten die These, dass wir
uns an ökologischen, sozialen und spirituellen «Abgründen» befinden
und durch unser Handeln Ergebnisse produzieren, die keiner möchte.
Notwendig sei ein Prozess der Bewusstwerdung und des Ausprobierens.
Eine Entwicklung vom Selbst zum Höheren Selbst, vom Ich zum Wir. Sie
konstatieren: «Das primäre Schlachtfeld dieses Jahrhunderts liegt in uns
selbst.» Folglich wird Selbstreflexion als Kernkompetenz von Führungskräften gesehen. Es gehe um die Reintegration von Geist und Materie, von
Führung und zukünftigen Möglichkeiten, von Arbeit (Beruf) und Sinn
(Berufung), um das «Umstülpen» der Machtquelle von der Spitze zum
umgebenden System, um einen Wechsel des gesamten Bezugsrahmens.
Das Buch bietet klar strukturierte Analysen, veranschaulicht in zahlreichen Tabellen, immer wieder Schlussfolgerungen und ganz konkrete
Übungen und Praktiken für die verschiedenen Sequenzen im Prozess
vor. Es ermutigt dazu, selbst Ideen und Praktiken zu entwickeln und zu
experimentieren. Zudem wird eine Online-Lernplattform und Materialien zur Verfügung gestellt, ganz im Sinne einer zum Wohle aller, einer
am Gemeinwesen orientierten Gesellschaftsform 4.0.
Ein vielschichtiges, komplexes, dabei übersichtliches Praxisbuch für
Berater, Führungskräfte und «Entscheiderinnen». Es lohnt sich, zu lesen.
L I T E R A T U R
Vom Leben befragt
Längle, Alfried und Bürgi, Dorothee
Existentielles Coaching
Theoretische Orientierung,
­Grundlagen und Praxis für Coaching,
Organisationsberatung und
­Supervision
Wien: facultas Verlag. 2014
295 Seiten, CHF 29.90
Silvio Sgier – Phänomenologie und Existenzphilosophie bilden die
­t heoretische Orientierung für das grundlegende Werk Existentielles
Coaching von Längle und Bürgi. In den ersten Kapiteln erörtern sie die
Grundzüge existenziellen Denkens, die Welt der Phänomenologie und
der Existenzialphilosophie, um dann auf das Strukturmodell- und das
Prozessmodell zu kommen, die konkrete Anwendungsmöglichkeiten mit
differenzierten Übungsanleitungen bieten.
Die Fragestellungen der Coachees werden im Existentiellen Coaching
vor dem Hintergrund der grossen Fragen des Mensch-Seins verstanden
und bearbeitet. Vier Horizonte bilden hierfür den konkreten Rahmen:
das Mögliche mit Fragen des Weltbezugs, das Leben mit Fragen des
­Wertbezugs, die moralische Vertretbarkeit mit Fragen des Selbstbezugs
und der Kontext mit Fragen des Sinnbezugs.
Für Längle und Bürgi steht vor jeder Methodik der Mensch als Wesen,
die Person, das, was sie bewegt, was ihr Eigenes ist, was durch sie sich
zeigen will. Der Mensch wird als vom Leben Befragter gesehen, sowohl
vom Leben an sich als auch von alltäglichen Situationen im beruflichen
und im privaten Kontext. Die Coachee ist Gefragte, berufliche Situationen,
die sie beschäftigen, werden als Herausforderungen betrachtet. Im
­Z ent­r um des Coachings stehen ihre Wahrnehmung, ihre Antwort(en)
und ihre Verantwortung.
Das Buch lädt Leserinnen und Leser ein, sich selber existenzielle
Fragen vorzulegen und darüber nachzudenken, inwieweit sie in Leben
und Beruf Erfüllung und Sinn erfahren. Coachs vermittelt das Werk
wertvolle Impulse, in den Anliegen und Fragestellungen des Coachee
existentielle Bezüge herzuleiten und herauszuarbeiten, damit dieser
durch seine Antworten Sinn schöpfen und Erfüllung finden kann.
Was hat Diagnostik im Coaching zu suchen?
Heidi Möller, Silja Kotte (Hrsg.)
Diagnostik im Coaching
­G rund­l agen, Analyseebenen,
Praxis­b eispiele
Springer-Verlag Berlin/Heidelberg
(2013)
358 Seiten, CHF 59.90, EUR 35.–
www.springer.com
ISBN 978-3-642-37965-9
bzw. 978-3-642-37966-6 (eBook).
Eric Lippmann – Dies ist eine fundierte Bereicherung in der Flut von
Büchern zu Coaching. Der Sammelband befasst sich mit der Diagnostik
im Coaching, zuerst in schulenspezifischen Zugängen (psychodynamisch,
psychodramatisch, gestalt- und kognitiv-/verhaltenstherapeutisch
­orientiert), darauf folgen verschiedene Beispiele auf der individuellen
Analyseebene, welche den Schwerpunkt des Buches ausmachen. Aber
auch die Ebenen Rolle, Team und Organisation werden in fünf Kapiteln
behandelt. In einem letzten Kapitel fassen die Herausgeberinnen die
Bedenken gegenüber einer systematischen Diagnostik im Coaching
­z usammen. Sie schlagen als Gegenplädoyer ein integratives, teilweise
­s tandardisiertes Verfahren vor, das anhand von drei Leitfragen ein
­«Minimalvorgehen» in Analogie zu einem Anamnesebogen in der Psychotherapie darstellt. Am Schluss wird ein Ausblick zur Eignungsdiagnostik im Coaching aus der Perspektive der Forschung gegeben. In den
verschiedenen Kapiteln wird deutlich, dass die Haltungen zu Theorie
und Methodik der Diagnostik im Coaching sehr unterschiedlich sein
können. Den Sammelband verstehen die Herausgeberinnen als Einladung,
«sich durchaus mit Ambivalenz – zwischen Neugier und Zähneknirschen
– damit zu beschäftigen, was Diagnostik im Sinne eines genauen und
systematischen Erfassens der Ausgangssituation der Coachees für das
Coaching leisten kann». Diesem Anspruch wird das Werk absolut gerecht.
35
36
V E R B A N D
MV 2015
Willkommen in Muri bei Bern
Susanne Fasel – Der Vorstand
und die Geschäftsstelle freuen
sich, Sie an der Mitgliederversammlung 2015 im Hotel Sternen
in Muri bei Bern begrüssen zu
− Begrüssung/Organisa­torisches
dürfen. Die Einladung haben Sie
− Protokoll MV 2014
postalisch erhalten, zusammen
− Jahresbericht 2014
mit der Beitragsrechnung dem
− Jahresrechnung 2014
Mitgliederausweis und weiteren
Unterlagen.
− Wahlen Vorstand
Neben den statutarischen
− Wahlen AQK
Geschäften stehen in diesem
− Planung und Budget 2015
Jahr gewichtige personelle
− Information zur höheren
Wechsel, das heisst Wahlen von
­Fachprüfung und deren
Präsidium, VorstandsmitgliePositio­nierung im Rahmen des
dern und Mitgliedern der AufAufnahmesystems des bso
nahme- und Qualitätskommis− Tischgespräche zu Themen der
sion an.
Verbandsentwicklung
In den Statuten des bso ist
eine Amtszeitbeschränkung vorgesehen – und so treten Franz
Käser, Präsident, und Rolf Brüderlin, Vize­präsident nach neun Amtsjahren aus dem Vorstand bso
zurück. Auch Guido Baumgartner und Ingrid Stelz, seit 2008 bzw. 2010
im Vorstand, beenden ihre engagierte Tätigkeit in diesem Gremium.
Die Einführung des neuen Aufnahme- und Anerkennungsverfahrens,
die Erarbeitung der Höheren Fachprüfung für Beratungspersonen, der
visuell neu gestaltete Auftritt des bso, das neue Logo, die Umsetzung
des Q-Systems bso, Diskussionen um die Ausrichtung des Verbandes,
Mitgliedersegmentierung, Überarbeitung der Grundlagendokumente
des bso, Mehrsprachigkeit im bso, Priorisierung der Verwendung der
beschränkten Ressourcen – diese Projekte und Themen prägten die
neun vergangenen Jahre – und die Auf­l istung könnte gut und gerne
fortgeführt werden. Lesen Sie dazu auch den Jahresbericht 2014 der
diesem Journal beiliegt.
Am Vorabend der MV haben Sie Gelegenheit, sich im heiter-festli­
chen Rahmen von den scheidenden Vorstandsmitgliedern zu verabschieden und die neuen zu begrüssen und kennen zu lernen. Der Abend
wird von Georg Iselin moderiert. Die Einladung und das Programm
haben Sie mit separater Post im Dezember erhalten.
Neben den statutarischen Themen und den Wahlen werden an der
MV die strategischen Optionen für den bso weiter diskutiert und Anregungen entgegengenommen.
Und: an der MV 2015 werden Sie Gelegenheit haben, die neue Geschäftsleiterin, Hildegard Senn Keusen, kennen zu lernen.
MV 2015 —
die Themen
Entwicklung der
­Mitgliederzahlen
Jahr
1985
1990
1995
2000
2005
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Mitgliederbestand
106
197
472
822
1178
1268
1251
1272
1319
1319
1347
1359
1393
Mitglieder per 1.1.2015:
1162 Aktivmitglieder,
88 Mitglieder in Ausbildung,
129 Passivmitglieder,
14 Kollektivmit­g lieder
25 Jahre im bso
Beeler Klaus, St. Gallen
Buff Daniel, Zürich
Friedli Charlotte, Zürich
Müller Katharina, Bern
Wirth Christoph, Uzwil
Diese fünf Personen sind 1990
in den bso eingetreten. Wir
gratulieren diesen Aktivmitgliedern zum Verbandsjubi­
läum und bedanken uns herzlich für ihre Treue zum Verband.
V E R B A N D
Jahresbericht 2014
der Ombudsstelle bso
Auch im vergangenen Jahr war die Ombudsstelle des
bso wenig gefragt. Lediglich zwei Anfragen mit mittlerem Zeitaufwand mussten bearbeitet werden.
Wir sehen diese Realität als erfreuliches Zeichen
bezüglich der Klarheit in den Kontrakten der Mitglieder mit ihren Kundinnen und Kunden; dies sowohl in
transparenten und klaren Abmachungen in den Auf­
trägen wie offensichtlich auch im realistischen Festhalten von Erwartungen und Zielen.
In früheren Jahren mussten u. a. wiederholt
Schweigepflicht-Verletzungen bearbeitet werden. Anfragen mit diesem Inhalt waren in den letzten beiden
Jahren keine mehr zu verzeichnen.
Wir erkennen daraus, dass durch die ganze QMEntwicklung die Professionalität und die Ethik in der
Arbeit als Supervisorin/Supervisor, Coach und/oder
Organisationsberaterin/Organisationsberater von den
Mitgliedern des bso hoch bewertet und entsprechend
umgesetzt werden.
Wir freuen uns über diese positive Tatsache und
auch, dass die Ombudsstelle als wichtiger Teil des QM
besteht. Grundsätzlich ist es sehr erfreulich, dass die
Ombudsstelle möglichst wenig in Anspruch genommen werden muss.
Zürich, im Januar 2015,
Lislot Etter und Ruedi Ziltener,
Ombudsstelle bso
HFP vor der Geneh­
migung
Die Höhere Fachprüfung (HFP) für Beratungspersonen in den Fachbereichen Supervisor/in-Coach
und Organisationsberater/in steht unmittelbar
vor der Genehmigung. Die Prüfungskommission
wird im April 2015 operativ aktiv, eine erste
Durchführung der Prüfungen ist per Ende 2016
vorgesehen. Frühestens ab Mai ist mit konkreten
Informationen zu rechnen.
Im Reglement zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung ist die Ombudsstelle in zwei
Portfolioelementen erwähnt:
• Kontraktverfahren: «Der Kontrakt enthält
­einen Hinweis auf die Ombudsstelle.»
• Evaluation und Feedback der Kundinnen/
Kunden: «Bei der Ombudsstelle liegen keine
berechtigten Beschwerden vor.»
Der Flyer kann bei der Geschäftsstelle bezogen
­werden und steht als pdf zur Verfügung auf
http://www.bso.ch/download/verbandsdrucksachen.html
Willkommen
Frau Senn Keusen
Am 1. März 2015 beginnt
die neue Geschäftsleiterin bso, Hildegard Senn
Keusen, ihre Tätigkeit im
bso. Frau Senn Keusen
wohnt in Liebefeld und
war bis ­Januar 2015 als
Leiterin Weiterbildung
im Verband Berner Pflege- und Betreuungszentren aktiv. Ich freue
mich, die ­G eschäfte an Frau Senn übergeben zu
können und wünsche ihr sehr viel Freude und Erfolg
in ihrem ­neuen Wirkungsfeld.
Susanne Fasel
37
38
P R A X I S
Im Einsatz in
Bosnien
« Irgendwie geht dann doch vieles.»
Ausgangslage für diesen Einsatz war eine Anfrage des Bosnischen
Supervisionsverbandes an die ANSE (Association of National
­Organisations for Supervision in Europe) für eine Unterstützung vor
Ort, weil deren Sozialarbeitende nach der Flutkatastrophe im
Mai 2014 völlig überfordert und übermüdet von ihrer Arbeit waren.
Ziel des Einsatzes war es, Sozialarbeitende erleben zu lassen,
was S
­ upervision ist bzw. welche positive Wirkung sie auf das profes­
sionelle Handeln haben könnte und ihnen eine kurze Zeit des
­Abladens und Verschnaufens zu ermöglichen. Vor Ort waren auch
zwei bso-Mitglieder aus der Schweiz. Sie berichten über ihren
­Einsatz.
Natascha Nikolic
Ich bin in Doboj, Bosnien, geboren und lebte bis zu
meinem vierten Lebensjahr dort. Meine Familie besucht regelmässig unsere Angehörigen, welche noch
in Bosnien leben – so auch während den Überschwemmungen. Drei Tage hörte ich nichts von meiner ­Familie
und wusste nicht, wie es ihnen geht. Sie waren in ihrer
Wohnung in Doboj eingekesselt, konnten aber bei einer Nachbarin ein Stockwerk über ihnen Zuflucht
finden. Als der Aufruf vom bso kam, gab es für mich
nur eine Antwort: Ja, ich will nach Neum. Ich war
gespannt, was uns erwartet: Können wir den Sozialarbeitenden eine Unterstützung sein und wie? Können
wir uns überhaupt jemals vorstellen, was sie durchgemacht haben?
Bei der Ankunft wurden wir gleich von Wolfgang
Knopf, dem Leiter der ANSE begrüsst; kurz danach
fand schon das erste Meeting mit allen Supervisorinnen und Supervisoren statt. So stand uns bereits die
P R A X I S
erste grosse Herausforderung bevor: die Planung
der folgenden Tage. Wir waren überrascht, dass
die Teilnehmenden bereits früher angekommen
waren und bereits eine Supervisions-Session
durchgeführt wurde. Nun mussten wir entscheiden, wie und in welchen Kombinationen wir am
nächsten Tag weiterfahren würden. Marcel Bischoff und ich waren jeweils mit je einer anderen
Supervisorin aus Bosnien in einem Tandem unterwegs. Nach einer kurzen Absprache am selben
Abend ging’s am nächsten Morgen gleich in den
Gruppen los.
Nun, wie startet man in einer Gruppe, welche
sich nicht kennt, welche sich noch wenig bis nichts
unter Supervision vorstellen kann und welche aus
Sozialarbeitenden besteht, die sich seit Wochen,
meist als Einzelkämpfer, im Dauerkriseneinsatz
befinden? Ich versuchte in Kürze die Quintessenz
des Vortages zu erfragen, was nicht ging: die TeilNeben meiner persönlichen, kulturellen Auseinandersetzung mit meinem Heimatland, hatte ich Gelegenheit, in einer starken internationalen Gemeinschaft
Berufserfahrungen zu sammeln, Supervision vor dem
Hintergrund eines Ausnahmezustandes zu erleben
und vor allem: zu Staunen. Staunen über das Engagement der Sozialarbeitenden, aber auch der heimischen
Supervisorinnen, die alle Ressourcen, die ihnen zur
Verfügung stehen, investieren, um einen Betrag zu
leisten und Bosnien wieder aufzubauen. Die Arbeit
hat gerade erst angefangen.
nehmenden wollten auch mir ihre Geschichte erzählen. Geschichten voller Hoffnungslosigkeit, Trauer,
Überforderung, alten Kriegswunden, die aufgerissen
wurden. Geschichten, die eine gemeinsame Realität
hatten: Die Arbeit von Sozialarbeitenden in einem
Staat, der kein Staat ist.
Die folgenden Tage bestanden aus jeweils drei
Stunden Supervision in einer Gruppe von fünf bis acht
­Teilnehmenden, Auswertungen im Plenum, Fachvorträgen, einigen Stunden Einzelsupervision und
schliesslich nochmals zwei bis drei Stunden Auswertung am Abend. Verschnaufpausen gab es wenige.
Wenn wir nicht in den Supervisionen waren, waren
wir organisatorisch am Rekonstruieren und Opti­
mieren. Bald wurde klar: Es braucht dringend Supervision, und zwar soviel wie möglich; Neum war erst
der Anfang.
Natascha Nikolic, MAS Supervision und Organi­
sationsberatung PHSG, systemische Supervisorin und
Organi­sationsberaterin BSO (ISI, Zürich), dipl.
­S ozial­pädagogin FH, Autismus-Expertin, aktuell
­vorwiegend in der beruflichen Integration im Auftrag
der IV tätig.
[email protected]
39
40
P R A X I S
tinnen und Klienten nicht das geben zu können, was
sie brauchten und gleichzeitig z. B. auch Primär­opfer
zu sein: Wie soll man ein Sozialzentrum für Flutopfer
leiten, wenn das eigene Haus zerstört worden war?
Oder gerade im Begriff war, zerstört zu werden? Eine
Teilnehmerin berichtete, dass sie gerade in der Beratung für ein Paar zu Sorgerechtsfragen war, als es
draussen in Strömen regnete und ihr Vater anrief, dass
ihr Haus im Parterre schon unter Wasser war und sie
bitte sofort kommen sollte zur Evakuierung. Sie traf
auf wenig Verständnis beim Paar, das endlich seine
Probleme besprechen wollte und war zerrissen zwischen diesen gegenseitigen Bedürfnissen bzw. fühlte
sich schuldig gegenüber beiden Seiten. In einem Rollenspiel mit Integration aller Gruppenmitglieder
konnte sie ein Verständnis bzw. neue Verhaltensmöglichkeiten für sich bilden und einüben.
Ein anderes Thema war die Re-Traumatisierung
vieler: die Flutkatastrophe brachte Ohnmachtsge­f ühle
zu Tage, die sie im Krieg zwanzig Jahre zuvor erlebt
Marcel Bischoff
Klar, da bin ich dabei, dachte ich, als der Aufruf des
bso in den Mails landete, sich in Bosnien für einen
Supervisionseinsatz für die Sozialarbeitenden vor Ort
zu engagieren. Der Flug war rasch organisiert, viel
mehr zu meiner Aufgabe wusste ich nicht. Glücklicherweise konnte ich mit Natascha Nikolic reisen, die
in Bosnien und in der Schweiz aufgewachsen war und
jetzt gerade ihren Master in Supervision absolviert.
Sie führte mich etwas in «Land und Leute» ein und
führte auch das Gespräch mit dem Hoteltaxi-Chauffeur, der uns am Flughafen von Dubrovnik (Kroatien) abholte und der Küste
entlang nach neunzig Minuten Fahrt
nach Neum (Bosnien) brachte. Bosnien
hat ca. zwanzig K
­ ilometer der Adriaküste für sich, sonst gehört fast der ganze
mittlere Teil zu Kroatien. Mich beschäftigte die Frage, was wir den Betroffenen
überhaupt geben konnten, denn das
Setting könnte von ihnen ausgelegt werden als «was sollen Worte bewirken, uns
fehlt es schlicht an Geld, Infrastruktur,
Strukturen und einer vertrauenswürdigen Politik».
Es zeigte sich, dass ich falsch lag.
Auch wenn es den Sozialarbeitenden an
den genannten Dingen ermangelte, so
waren sie doch sehr dankbar, auf ein
offenes Ohr zu stossen. Da war eine Mischung von Übermüdung, Überforderung und Schuldgefühlen, ihren Klien-
«Wie soll man ein Sozial­zentrum
für Flutopfer leiten, wenn das
eigene Haus zerstört worden war?»
hatten und jetzt erneut heftig aufbrachen. Eine Frau,
die ihren Mann im Krieg verloren hatte und als Alleinerziehende am Existenzminimum lebte, war überwältigt in der Ambivalenz, sich nie Ferien leisten zu kön-
P R A X I S
nen und dem Wunsch, im Meer baden zu gehen
und sich dabei schuldig fühlte, weil ihre Tochter
nicht dabei sein konnte.
Eine andere Frau, die ihren Mann im Krieg verloren hatte, erinnerte sich in der Gruppendiskussion wieder an den Leichengeruch, als sie damals
die sterblichen Überreste von Menschen in einem
Massengrab fanden und sie glaubte, nie mehr zur
Ruhe kommen zu können, solange nicht auch die
Überreste ihres Vaters auftauchen würden, damit
sie ihn endlich beerdigen könne. Sie leidet nach
20 Jahren immer noch unter chronischen Schlafstörungen und schläft jede Nacht nur in 15-Minuten-Stückchen. Trotzdem konnte sie eine leichte
Entspannungsübung mit offenen Augen machen
und wollte sie in Zukunft in ihrem Team regelmäs­
sig anwenden.
Dann war da ein Sozialarbeiter, ein früherer
Soldat, der meine Leaderrolle sofort bekämpfte
und meiner einheimischen Supervisionskollegin
zuflüsterte «I will break this all up, youʼll see!.» Er
erzählte von seinen Taten, zeigte sein Fallschirmspringerabzeichen auf seinem-T-Shirt. Irgendwie
gelang es, dass er Vertrauen fasste und sich persönlich äusserte. Am nächsten Tag war er konstruktiv und trug übrigens ein neues T-Shirt, wo
jetzt eine «Baby-Reklame» abgebildet war.
Persönlich hatte auch ich mit Schuldgefühlen
zu kämpfen. Gleichzeitig war ich sehr dankbar,
diese Möglichkeit zu haben, etwas Berufserfahrung von meiner Seite einzubringen und diesen
kleinen Soli­d aritätsakt zu leisten. Andrea Puhalic,
die V
­ orsitzende des Bosnischen Supervisoren­
verbandes, sprach mich auf einem Spaziergang
entlang des Meeres an: «Für dich mag es unverständlich tönen, wenn du all diese Krisengeschichten hörst, aber für uns ist es so, dass es einfach
so ist, und irgendwie geht dann doch v­ ieles.»
Marcel Bischoff, Selbständiger Coach,
Trainer, Berater für Führung, Gesundheit
und Selbstmanagement.
[email protected], www.bischoffcoaching.ch
41
K O L U M N E
Lasst uns Kolumnen
sein!
Immer wieder höre ich von Kolleginnen und Kollegen: «Klassische
Organisationsentwicklung geht gar nicht mehr; alles viel zu
­dynamisch und kurzfristig, heutigen Kundinnen und Kunden
muss man nicht mehr kommen mit organischen Prozessen, da
braucht es andere Methoden, kürzere, schnellere.»
Versuchen wir als Berater etwas zu verkaufen, was es gar nicht
mehr gibt? Oder verkaufen wir Mogelpackungen: wir nennen es
Organisationsentwicklung, machen aber nur ein paar spektakuläre Schnell-Interventionen und lassen uns für das Spektakel
bezahlen?
Veränderungsprozesse lassen sich nicht beliebig beschleunigen, und das ändert sich nicht, bloss weil Auftraggeber in Not sich
das – verständlicherweise – wünschen. Da gerät man als Berater
schnell auf den schmalen Grat zwischen nötiger Irritation und
Anschlussfähigkeit. Von ersterer scheinen sich manche verabschieden zu wollen, versprechen fundamentale Veränderungen
in kürzester Zeit, wenn es sein muss, mit den nötigen Vorsilben
wie Neuro-, Power-, Speed- usw. – und bedienen damit genau die
Beschleunigung, die nachhaltige Veränderung be- oder gar verhindert.
Das Marktpotenzial für Turbomethoden ist enorm, daran
­besteht kein Zweifel. Angesichts der realen Rufe unserer Kunden
nach schnell wirkenden Massnahmen, am liebsten ohne viel
­Zusatzaufwand für den Auftraggeber, ist jedoch meiner Ansicht
nach die Standhaftigkeit von Beratern besonders gefragt. Unsere
Kunden brauchen mehr denn je einen Spiegel von aussen, um die
Beschleunigungsspirale zu unterbrechen, und weil ihre Not so
gross ist, benötigen sie auch mehr denn je unser Mitgefühl und
unsere emotionale Unterstützung.
In diesem Zusammenhang fiel mir das Wort «Kolumne» auf –
laut Wikipedia «aus lat. columna ‹Stütze›, ‹Säule›». Und das passt
genau, denn eine Säule ist in sich stabil, und gleichzeitig fähig,
Gewicht zu übernehmen und mitzutragen. Und so könnte das Motto für Organisationsberaterinnen und -berater, ganz besonderes
in diesen Zeiten, lauten: Abgesehen vom Kolumnenschreiben –
lasst uns welche sein!
Tibor Koromzay
lic.phil. Psychologe, Gestalttherapeut,
ehemaliger Manager in der Industrie, Zen-Übender,
Aikido-Meister im 2. Dan. Er arbeitet freiberuflich in den Themen Veränderungsprozesse,
Führung, Zusammenarbeit und persönliches
­Wachstum.
[email protected]
42
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
März 2015
Systemisch-lösungsorientierte
Aus- und Weiterbildung:
Anwendungen aus der Systemischen
Strukturaufstellungsarbeit
Ab März 2015 in Mörschwil – St.Gallen
mit Barbara Schmidt, Systemische
­Beraterin SySt®/SYSTEMIS, Supervi­
sorin/Coach BSO
www.beratungen-gallusberg.ch
Feenstaub und Zaubersprüche
2. bis 3. März 2015
Allparteilichkeit und Ressourcenorientierung – Haltung und Sprache,
CHF 580.–, max. 14 Teilnehmende
Nadia Dörflinger-Khashman
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
Freie Werkstatt für BeraterInnen
7. März 2015
Gezielter und effizienter als eine Weiterbildung: mit eigenen Fragen und Anliegen in die Werkstatt kommen und diese
mit Hilfe der vorhandenen Ressourcen
bearbeiten und lösen.
blablart Biel, Katharina Gerber
www.blablart.ch/werkstatt/freie-beratungswerkstatt
Change Management —
zwischen Kunst und Handwerk
9. bis 10. März 2015
Roger Romano
Roger Romano berichtet aus seinem
reichhaltigen Erfahrungsschatz
und stellt konzeptuelle Überlegungen zu
­Erfolgsfaktoren des Changemanagement
vor: Methoden und Instrumente,
­Handwerk und/oder Kunst, konkrete
­P raxisfälle, was zählt?
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Erfolgswerkstatt
16. März 2015
Ein Projekt umsetzen und Ziele verwirklichen? In der Erfolgswerkstatt finden Sie
hilfreiche SparringpartnerInnen und
­andere Ressourcen. Die Gruppe trifft sich
jeden 3. Montag im Monat, 18.30 bis
21.00 Uhr.
blablart Biel, Katharina Gerber
www.blablart.ch/werkstatt/
erfolgswerkstatt
Systemische Strukturaufstellungen
Besser aufgestellt im Alltag
Weiterbildungs-Upcycling
für BeraterInnen
16. bis 17. März 2015
In diesem Einführungskurs werden Sie
vertraut mit den Grundlagen der Systemischen Strukturaufstellungen. Wir entwickeln gemeinsam praktische Anwendungen für den Selbstgebrauch im Alltag. Der
Besuch dieses Einführungskurses ist die
Voraussetzung für die Teilnahme an der
Weiterbildung in Systemischen Strukturaufstellungen, die im Mai 2015 beginnt.
Dr. Marco Ronzani und Franziska
von Blarer
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
28. März 2015
Machen Sie mehr aus Ihren Weiterbildungen, indem Sie die Unterlagen
nicht in der Schublade verstauben lassen.
Bringen Sie Ihre Erkenntnisse und Highlights in die Werkstatt mit, teilen Sie sie
mit anderen, arbeiten Sie dadurch für sich
das Wichtigste wieder auf und m
­ achen
Sie es so für Ihre Praxis verfügbar.
Ganz nebenbei erhalten Sie in der
­Up­c ycling-Werkstatt Einblick in andere
spannende Fortbildungsangebote und
profitieren von den Erkenntnissen Ihrer
KollegInnen.
blablart Biel, Katharina Gerber
www.blablart.ch/werkstatt
Zürcher Ressourcen Modell ZRM I:
Basics
17. bis 18. März 2015
Andrea Szekeres
Einführung in Hintergründe, Methoden
und Anwendung des Ansatzes, mit Vertiefungsmöglichkeit im Juni ZRM II: Tools
für Coaching und Teamentwicklung)
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Veränderungsprozesse mit
Psychodrama begleiten
20. bis 21. März 2015 in Zürich
Veränderungsprozesse gehören zum
­Leben. Kreative Darstellungen helfen den
zu Beratenden ihre Widerstände ab­
zubauen, ihre Handlungsoptionen auszuloten und Veränderungen aktiv, mitunter
gar lustvoll mitzugestalten.
Gabriele Stiegler, Berlin
PDH – Interessenverband Psychodrama
Schweiz
www.pdh.ch
2. Coaching-Kongress
«Coaching heute»
26. bis 27. März 2015
Der 2. Coaching-Kongress «Coaching
heute» findet in Erding (bei München)
unter dem Motto «Zwischen Vertraulichkeit und Firmeninteressen» statt. Mit
über 30 hochkarätigen Referenten aus
Forschung und Praxis.
www.coaching-kongress.com
Mit dem Bauch denken . . .
Intuitive Pfade in Mediation,
Coaching und Beratungskontext
27. bis 28. März 2015
Dieses Seminar wendet sich an BeraterInnen, Coaches, MediatorInnen und an alle
die ihren Umgang mit Konflikten, mit
Menschen in schwierigen Situationen
verbessern und aufheitern wollen.
Dr. Ed Watzke, Wien
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
best practice in changemanagement
31. März bis 1. April 2015
Klaus Doppler
Klaus Doppler führt ein und erzählt über
Changeprozesse, seine Erfahrung mit
­gelungenen und eher schwierigen Prozessen. über Gestaltungsspielräume und
Verantwortung, über Interventionen,
do’s and don’ts.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
April 2015
DAS/MAS Supervision, Coaching,
Mediation (2015 bis 2017):
15. April 2015
Informationsveranstaltung um 18.00 Uhr.
In diesem Lehrgang erwerben Sie
­Wissen, Reflexionsvermögen, Methoden
und Praxis zu den drei Formaten Supervision, Coaching und Mediation. Sie
­werden befähigt in unterschiedlichen
Settings und komplexen Auftragslagen
mit Kunden/innen zusammen Prozesse
professionell zu planen, vielfältig zu
­gestalten und zielorientiert zu beenden.
ZHAW Zürich
Pfingstweidstrasse. 96, 8037 Zürich
www.weiterbildung.zhaw.ch/de/
soziale-arbeit/programm/das-supervisioncoaching-und-mediation.html
[email protected]
Fragen — eine Kunst des Zuhörens
23. bis 24. April 15
Jürgen Hargens
CHF 580.–
www.wilob.ch
S E R V I C E
43
W E I T E R B I L D U N G
Feenstaub und Zaubersprüche
23. bis 24. April 2015
Kompetenzaktivierung und Ressourcenorientierung durch entsprechende
­Haltung und Sprache in Coaching,
­Super­v ision und Mediation, CHF 580.–,
max. 14 Teilnehmende
Nadia Dörflinger-Khashman
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
Mai 2015
Umgang mit Emotionen im
professionellen Kontext
4. bis 5. Mai 2015
In der Beratung und Mediation gehören
Emotionen unter den Konfliktparteien
zur alltäglichen Erfahrung von professionellen Helfern. An Beispielfällen werden
zum einen Methoden und Techniken für
die indirekte Arbeit mit Emotionen gelehrt und erprobt. Zum anderen wird die
direkte Arbeit mit Emotionen an Praxisfällen vertieft.
Heiner Krabbe, dipl. Psych.,
psych. Psychotherapeut, Mediator
(BAFM), Mediations-Supervisor
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich
044 362 84 84
[email protected], www.ief-zh.ch
Basiswissen Psychopathologie/
Psychiatrie
9./10. Mai/ 12./13. Sept. 2015 in Basel
Zielgruppe: Coachs/Supervisoren/
Personalverantwortliche.
Sie erwerben Einblicke in verschiedene
psychische Krankheitsbilder
Sie werden sensibilisiert im Erkennen der
Grenzen innerhalb ihres beruflichen
Kontextes Gratwanderung zwischen
Therapie und Coaching
Information und Anmeldung
www.silveragecoaching.ch
Weiterbildung in Systemische
Strukturaufstellungen
Acceptance & Commitment Therapy
trifft Systemik
13. Mai bis 4. November 2015
11-tägige Weiterbildung von Mai bis
­November 2015.
Sie sind TherapeutIn, Coach, Organisations- und/oder UnternehmensberaterIn,
MediatorIn, Sie sind in einem sozialen
Beruf tätig oder haben eine Führungs­
position und Sie wollen Ihr professionelles
Interventionsrepertoire mit Systemischen Strukturaufstellungen erweitern
und bei Ihrer Arbeit wirksamer werden.
Wir haben das sehr reiche wie differenzierte Interventionssystem in einer vier
Jahre dauernden Ausbildung bei den
­Entwicklern Matthias Varga von Kibed
und Insa Sparrer gelernt und seither in
der Praxis weiterentwickelt. Wir glauben,
dass es uns gelungen ist, diese Methode
auf möglichst einfache und leicht erlernbare Formen zu reduzieren und in einen
effektiven Lernprozess einzubetten. Sie
soll in der alltäglichen Praxis funktio­
nieren und einfach anwendbar sein, ohne
auf Wesentliches und für die Wirksamkeit Entscheidendes zu verzichten. Die
zukünftig Leitenden sollen das Interventionssystem verstehen und wissen,
­warum sie das tun, was sie tun. Gleichzeitig sollen sie lernen, systemischer zu
denken und zu handeln, was zu einem
sorgfältigen Umgang mit Systemischen
Strukturaufstellungen gehört.
Dr. Marco Ronzani und Franziska
von Blarer
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
18. bis 19. Mai 2015
Siang Be
CHF 580.–
www.wilob.ch
Gewaltfreie Kommunikation nach
Marshall B. Rosenberg
15. bis 16. Mai 2015
Dieses Seminar bietet eine praktische
Einführung in die Sprache der gewaltfreien Kommunikation. Der Schwerpunkt
liegt darauf, unsere Ausdrucks und
Wahrnehmungsgewohnheiten im privaten und beruflichen Alltag in Richtung
der gewaltfreien Kommunikation zu
­verändern. Wir lernen, uns so auszudrücken, dass wir mit uns und unserem Gegenüber echt und einfühlsam verbunden
sind. Dadurch steigern wir die Chancen,
dass unser Gegenüber das hört, was wir
wirklich von ihm möchten, ohne dass er
oder sie Vorwürfe wahrnimmt. Und wir
lernen, darauf zu hören, was unser
­G egenüber wirklich von uns möchte.
Dr. Marco Ronzani
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
best practice: positive leadership —
die Revolution in der Führung
21. bis 22. Mai 2015
Ruth Seliger
Die erfahrene Wiener Kollegin Ruth
­Seliger stellt die wichtigsten Erkennt­
nisse ihres neuen Buches vor: eine
­Inspiration für Führungsverantwortliche
und deren Coaches.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Provokative SystemArbeit
29. bis 30. Mai 2015
Schwerpunkt des Seminars ist das eigenständige Üben des provokativen Stils. Zu
Übungszwecken hat Höfner Frank
Farrelly´s Provokative Therapie in ihre
Bestandteile «zerlegt» und die Elemente
des Provokativen Stils und der Provokativen SystemArbeit herausgearbeitet. Im
Seminar werden dazu zahlreiche provokative Übungen in kleinen Gruppen
durchgeführt.
Eigene Anliegen werden in Life-Sitzungen mit Noni Höfner bearbeitet.
Dr. phil. Noni E. Höfner
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Konflikte psychodramatisch
bearbeiten
29. bis 30. Mai 2015 in Zürich
Konflikte kosten viel Geld und Energie.
Sie können den Blick verengen, aber auch
potenzielle Ausgangspunkte für gute Lösungen sein. Kreative Methoden wecken
schlummernde Ressourcen und eröffnen
neue Perspektiven und damit neue Bewältigungsformen.
Gabriele Stiegler, Berlin
PDH – Interessenverband Psychodrama
Schweiz
www.pdh.ch
Preise In der Rubrik Weiterbildung können Sie
­ agungen, Seminare, V
T
­ eranstaltungen aufnehmen l­ assen.
Grundtarif pro Eintrag: CHF 30.–, darin enthalten
sind 250 Zeichen inklusive Zwischen­räume. Je weitere
­angefangene 10 Zeichen ­erhöht sich der Preis um CHF 1.–.
Das Journal 2/2015 erscheint am 25. Mai 2015.
Texte bitte bis 27. April 2015 an [email protected], Vermerk
­«Rubrik ­Weiterbildung».
44
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
Rendez-vous Magie — der Magische
Workshop für BeraterInnen
29. bis 30. Mai 2015 bzw.
31. Mai bis 1. Juni 2015
Mit dem Zauberer Christoph Borer und
dem Berater Pascal Gerber erleben Sie im
Workshop, wie magische Momente in der
Beratung entstehen. Mit kleinen, ausgewählten Instrumenten aus dem magischen Werkzeugkasten bereichern Sie
Ihre Beratungspraxis und schaffen den
Boden für überraschende, neue Ideen in
Ihrem Arbeitsalltag.
blablart Biel, Pascal Gerber und
­C hristoph Borer
www.blablart.ch/rendez-vous
Juni 2015
arbeit! wir könn(t)en auch anders
1. bis 2. Juni 2015; Vortragsaal Kunsthaus Zürich
Tagung in Kooperation mit wülserinversini Organisationsberatung.
Mit Dirk Baecker, Heike Bruch, Heiko Fischer, Barbara Heitger, Wolfgang Looss,
Gabriela Manser, Mathias Morgenthaler,
Thomas Sattelberger, Valérie Schelker,
Patricia Turk, Theo Wehner, Hans A.
Wüthrich.
Innovative Konzepte und Praxisberichte
zur Zukunft der Arbeitswelt.
Frühbucherrabatt bis 28.2.2015!
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Konstruktive Kommunikation
im Konflikt
3. Juni 2015 (1 Tag)
Die Teilnehmenden
– erkennen frühzeitig mögliche Konfliktsituationen
– verfügen über Verhaltensmöglichkeiten
zur Konfliktprävention
– vermeiden destruktive Konflikteskalationen
– können in heiklen Gesprächssituationen adäquat reagieren und vermittelnd
wirken
– sind entspannter im Umgang mit zwischenmenschlichen Spannungen
Raymund Solèr, lic. iur., Mediator SDM,
Coach, IEF Bereichsleiter Mediation
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich
044 362 84 84
[email protected], www.ief-zh.ch
Kampf, Krampf und Lösung
4. bis 5. Juni 2015
Metaphern und Humor in Klärungsgesprächen, CHF 580, max. 14 Teilnehmende
Dr. Peter Hain
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
best practice im Umgang mit Machtfragen in Teams und Organisationen
9. bis 10. Juni 2015
Tom Levold
Tom Levold, einer der erfahrensten systemischen Berater, zeigt Konzepte für
das Verständnis von Machtkonflikten in
Organisationen und Bewältigungsstrategien für die Praxis von BeraterInnen, die
beruflich Machtkonflikte in Teams und
Organisationen handhaben müssen.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Zürcher Ressourcen Modell ZRM II:
Tools für Coaching und
Teamentwicklung
9. bis 10. Juni 2015
Andrea Szekeres
Vertiefung des Ansatzes für BeraterInnen mit Grundlagen-Kenntnissen.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
ZRM im Einzelcoaching
24. Juni 2015
Ursula Fuchs
CHF 300.–
www.wilob.ch
CAS Zusatzkompetenz Mediation
25. Juni 2015 bis 22. Januar 2016
7 x 2 Tage, CHF 5900.–, max. 14 Teilnehmende, Akkreditierung durch SFINC.
foundation
Nadia Dörflinger (SFINC)
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
Magic Shop — der Zauberladen
26. bis 27. Juni 2015 in Zürich
Diese spielerische, kreative Methode
kann im Einzel- und Gruppensetting eingesetzt werden. Der Zugewinn durch Metaphern bereichert ihr Repertoire in der
Supervision, Teamentwicklung und im
Bildungsbereich.
Gabriele Stiegler, Berlin
PDH – Interessenverband Psychodrama
Schweiz
www.pdh.ch
Visualisieren: Inhalte, Prozesse
sichtbar machen
29. Juni 2015
Marianne Klopfenstein
CHF 320.–
www.wilob.ch
Juli
Mentalisierungsbasierte
Verständigung und wirkungsvolle
Kommunikation
6. bis 7. Juli 2015
Eia Asen und Bernhard Jacob
Zwei neue, erfolgreiche Konzepte mensch­
licher Verständigung und professioneller
Kommunikation werden theoretisch und
mit vielen Praxisbeispielen vorgestellt.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Ego-States in Führung und Coaching
9. bis 10. Juli 2015
Daniel Dietrich
Einführung in die Nutzung von Ego-States in verschiedenen beraterische Situa­
tionen und Methoden.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
August 2015
NLP Grundlageseminar in Basel
Sa/So, 22./23. August 2015
Im Grundlageseminar lernen sie Basismodelle des Neurolinguistischen Programmierens kennen .Das Modul wird
für die weiterführende Ausbildung mit
internationalem Abschluss ( IANLP)
­anerkannt, entspricht 2 Credit- Tagen für
die Aufrechterhaltung der Zertifikatsreihe « Coach für systemische Kurzzeittherapie» des Besser-Siegmund ­Institut
Hamburg
Weitere Auskünfte und Anmeldung:
Sylvia Bandini, www.silveragecoaching.ch,
+41 79 776 84 41
Roger Marquardt, www.coaching-basel.com
+41 61 361 41 42
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
Das Grundwerkzeug für Querdenker:
Tetralemma
Hypnosystemisches Coaching —
mit Leichtigkeit!
Führen mit Präsenz und
Entschiedenheit
24. bis 25. August 2015
In diesem Workshop ist es erwünscht,
dass Teilnehmende eigene Entscheidungs-Themen oder Dilemmata einbringen, an denen gearbeitet werden kann.
Als besondere Form der Tetralemmaarbeit wird die Tetralemmaaufstellung
nach Matthias Varga von Kibéd und Insa
Sparrer und das Tetralemma im
Einzelcoaching demonstriert.
Dr. Marco Ronzani
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel
061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
7. bis 8. September 2015
Humor und Leichtigkeit stehen in diesem
Seminar im Vordergrund, denn so kann
man am einfachsten eingeschränkte Perspektiven erweitern, psychische Hindernisse und dysfunktionale Schemata
überwinden.
Ina Hullmann, Dipl.-Psych., Psychologin
FSP, Praxis für Coaching & Hypnose Zürich, Fachbuchautorin, Psychotherapeutin HPG
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich
044 362 84 84
[email protected], www.ief-zh.ch
17. bis 18. September 2015
R. Frey und J. Portmann
CHF 580.–
www.wilob.ch
Die Kunst des Fragens
24. bis 25. August 2015
In der professionellen Arbeit kann allein
durch Fragen der Gesprächsprozess entscheidend gestaltet werden.
Wer fragt, der führt. Eine Frage in der
richtigen Art und Weise gestellt, ermöglicht einen neuen Blick auf das anstehende Problem und öffnet den Weg für eine
Lösung
Heiner Krabbe, dipl. Psych.,
psych. Psychotherapeut, Mediator
(BAFM), Mediations-Supervisor
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich
044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
Umgang mit Mobbing und sexueller
Belästigung am Arbeitsplatz
Umgang mit schwierigen
Mitarbeitenden und Führungskräften
CAS Kooperationsmanagement
in Organisationen
27. bis 28. August 2015
Haltung, Interventionen und Grenzen,
CHF 580, max. 14 Teilnehmende
Dr. Reinhold Bartl
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
14. September 2015 bis 26. April 2016
Fokus: Konfliktprävention und Konfliktmanagement; 14 Tage, CHF 6800.–, max.
14 Teilnehmende; Akkreditierung durch
SFINC.foundation
Praxiserfahrene, didaktisch versierte
Fachpersonen
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
September 2015
CAS Prozessberatung Konfliktkultur
und Systemdesign
3. September 2015 bis 4. März 2016
14 Tage, CHF 6900.–, max. 14 Teilnehmende; Akkreditierung durch SFINC.
foundation
Praxiserfahrene, didaktisch versierte
Fachpersonen
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
11. September 2015
Einführung, CHF 350.–, max. 14 Teilnehmende
Corina Alchenberger
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
Musterunterbrechung durch innere
Bilder — EAI-Coaching
11. bis 12. September 2015
Dr. Ilka Hofmann
CHF 580.–
www.wilob.ch
Oktober 2015
Lösungsfokussierte Gesprächsführung
1. bis 2. Oktober 2015
In diesem Workshop bekommen Sie ein
klares Bild davon, was
Lösungsfokussierung im Sinne der Begründer von Milwaukee (Steve de Shazer
und Insoo Kim Berg) bedeutet. Sie erleben, welchen
Unterschied es macht, wenn ein Gespräch lösungsfokussiert geführt wird.
Sie lernen die Struktur eines lösungsfokussierten Gesprächs kennen und setzen
diese in die praktische Gesprächsführung um.
Dr. Marco Ronzani
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel
061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Klärungshilfe und die Lust
am Doppeln
29. bis 30. Oktober 2015
Im Seminar werden die Grundlagen der
Gefühls- und Konfliktpsychologie
­ver­mittelt sowie ein Basiswissen in
­Klärungshilfe, Doppeln in Theorie und
Praxis, die Kunst des Dialogisierens,
­Notmassnahmen und Wahrheit der Situation.
Christian Prior, Unternehmensberater,
Psychotherapeut, Mediator und Ausbilder BM
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich
044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
Rendez-vous Philosophie — Der Wert
der Langsamkeit in der Beratung
17. und 24. September 2015
Pantaris und espace libre bieten zwei
Abende zum Thema «Zeit gewinnen –
Zeit verlieren/Professionelles Innehalten» an. Mit gezielten Übungen, Gruppenarbeiten und einem etwas anderen
Erfahrungsaustausch wird Entschleunigung als ein wichtiges Element professioneller Arbeit greifbar gemacht.
blablart Biel, Pascal Gerber und Markus
Waldvogel
www.blablart.ch/rendez-vous
Dezember 2015
Vielfalt und Verbundenheit in Teams
10. bis 11. Dezember 2015
Diversity konstruktiv nutzen, CHF 580.–,
max. 14 Teilnehmende
Rita Wawrzinek
SFINC.academy GmbH
Oberdorfstrasse 40, 2572 Mörigen b. Biel
079 654 94 43
[email protected], www.sfinc.ch
45
46
S E R V I C E
I N T E R V I S I O N / M I E T E
Intervisionsgruppe
sucht Mitglied/er
Zürich/Wil: Aus Altersgründen haben
sich 2 Personen unserer Intervisionsgruppe verabschiedet. Wir sind eine Frau
und ein Mann, seit langem tätig in
­Nonprofit-Organisationen im Bereich
­Supervision, Coaching, Mediation
und Bildung/Moderation. Wir treffen uns
in der Regel 6- bis 8-mal jährlich halbtags
(zurzeit montags) in Zürich. Zur Vervollständigung unserer Gruppe können wir
uns vorstellen, 2 bis 3 Personen treten
unserer Gruppe bei oder wir integrieren
uns in eine bestehende andere Gruppe.
Kontakte: [email protected],
Tel. 079 281 72 81 oder
[email protected], Tel. 079 364 94 80
Olten: Newcomers im bso mit Berufserfahrung sind offen für:
•Neustart einer Intervisionsgruppe nach
Q-System bso
•Bereiche: Bildung/Pädagogik, Soziale
Arbeit, Gesundheitswesen, KMU
•6 Treffen à 3 Stunden/Jahr, jeweils am
Freitag mit Start am 6.3.2015, 14.00 Uhr
und nach Vereinbarung mit ­unseren
neuen IntervisionskollegInnen
•Bahnhof-Buffet Olten, gleich im Bahnhof,
Räume zu mieten: www.buffet-olten.ch
•zusätzlich 4 Frauen/Männer
Kontaktnahme: Urs Ammon 078 879 37 39,
Regina Humm [email protected]
Bern: Intervisionsgruppe in der Stadt
Bern sucht neue Mitglieder. Wir sind eine
Gruppe von vier Personen aus verschiedenen Bereichen. Wir treffen uns 6- bis
9-mal im Jahr in der Regel Mittwoch oder
Freitag am späten Nachmittag für jeweils
drei Stunden. Wir freuen uns über eine
Kontaktaufnahme unter [email protected]
Bern: Wir sind eine Intervisionsgruppe,
welche bereits einige Zeit zusammen
­arbeitet. Wegen beruflichen Veränderungen haben sich im letzten Jahr zwei
­Mitglieder aus unserer Gruppe verabschiedet. Nun suchen wir wieder interessierte Frauen und Männer für unsere
­Intervisionsgruppe.Wir treffen uns ca.
6-mal pro Jahr, meist am Freitag Nachmittag. Unsere Gruppe setzt sich aus
ganz unterschiedlichen Themenbereichen ­zusammen. Kontaktperson:
Pia Käser, ­[email protected]
Bern: Zum Neustart unserer Intervi­sions­
gruppe im Raum Bern suchen wir zwei
Frauen und/oder zwei Männer. Wir treffen uns 6-mal im Jahr à 3 Stunden zum
Austausch von unseren Erfahrungen,
Methoden, zur Reflexion und Erfüllung
der qualitativen Bedingungen (bso).
­G erne würden wir jemand aus den Bereichen Wirtschaft, Pflege oder Pädagogik
begrüs­sen. Kontaktpersonen: Harry
Frischknecht und Ursula Schellenberger
[email protected], Tel. 031 852 13 52
Räume zu vermieten/
zu mieten gesucht
Praxisraum zur Untermiete in Lenzburg: 40 Quadratmeter. 7 Gehminuten
vom Bahnhof. Parkplätze 100 m entfernt.
Ich benutze den Raum zur Zeit sehr
­selten.Ich freue mich auf Ihr Interesse:
Stefan Mayer, 079 279 46 22,
[email protected]
Interesse an einer Gemeinschaftspraxis in Zürich? Zentral gelegene Praxisräume mit guter Infrastruktur am Seilergraben 61, 8001 Zürich (7 Gehminuten ab
Hauptbahnhof Zürich ), www.bss-zh.ch.
1 Gruppenraum (mit kleiner Küche)
à 46 m2, 1 Beratungsraum à 25 m2,
2 Toiletten und 1 Abstellraum.
Ein gut organisiertes Supervisorinnen
Team sucht 1 SupervisorIn – BeraterIn
zur gemeinsamen Nutzung der Praxisräume. Monatsmiete pro Person: ca.
CHF 450.–. Kontaktperson: Sibylle Sulser,
Tel. 044 382 07 22, [email protected]
Zu vermieten in Solothurn: Raum zur
Mitmiete, ca 25m2 für CHF 300.–/Monat.
Für Seminare oder Beratungen, direkt am
Bahnhofplatz in Solothurn. Interessierte
melden sich bei: Cornelia Willi,
[email protected] oder 032 623 55 18.
Mitbenützung Praxisraum Zentrum
St. Gallen. In unserer stilvollen, ruhigen
und hellen Praxis im Zentrum von
St. Gallen vermieten wir einen Beratungs­
aum (42m2) zur Mitbenützung. Die Praxis
ist zu Fuss in drei Minuten vom Hauptbahnhof aus erreichbar. Der Raum eignet
sich für Einzel- und Gruppencoachings
bis 8 Personen. Er kann stundenweise gemietet werden. Die Kosten betragen
CHF 30.– pro Stunde. Im Sinne der Konstanz wird eine regelmässige Nutzung
­bevorzugt. Bilder zu den ­Räumen finden
Sie auf unserer Homepage. Wenn Sie
­interessiert sind, nehmen Sie mit uns
Kontakt auf: www.concentria.ch,
[email protected], 071 222 22 07
Bern: Vier systemische BeraterInnen, die
in der ganzen Schweiz tätig sind, suchen
jemanden zur Mitmiete des zentral gelegenen Coachingraumes (22m2) in Bern.
3 Minuten zu Fuss vom HB Bern.
Preis CHF 250.– monatlich. Kontakt:
[email protected] oder 079 287 38 88
UntermieterIn gesucht für Praxisräume
in der Stadt Luzern
(siehe www.beratungmurer.ch/index.
php?id=25). Ich vermiete einen halben
Tag pro Woche einen möblierten Praxisraum mit kleinem integriertem Büro­
arbeitsplatz (Raum 2). Zusätzlich vermiete ich stundenweise möblierte
Praxisräume (Räume 1 bis 3).
Ich freue mich auf Ihre Kontaktauf­
nahme unter 041 310 95 02 oder
­[email protected]
Zu vermieten in Winterthur direkt im
Hauptbahnhof: schöner Raum für
­Beratungen, Coaching, Sitzungen bis
max. 4 Personen. Kann von einem halben
Tag (CHF 50.–) bis zur regelmässigen
Nutzung gemietet werden. Kontakt:
­[email protected]
M A R K T
47
aktuelle isi-impulse:
change management –
zwischen kunst und handwerk
Institut für Lehrsupervision und Ausbildungssupervision ilea gmbh
roger romano
9./10. märz 2015
zürcher ressourcen modell zrm
andrea szekeres
basics: 17./18. märz 2015
vertiefung: tools für coaching
und teamentwicklung:
9.–10. juni 2015
best practice im
changemanagement
klaus doppler
31. märz/1. april 2015 (1,5 tage)
Weiterbildungen für Professionals
Beurteilen, aber wie?
Bewertungskriterien in der Lehrund Ausbildungssupervision
am 4. und 5. September 2015 in St.Gallen
best practice: positive leadership –
die revolution in der führung
ruth seliger
21./22. mai 2015 (1,5 tage)
lösungsorientierung meets
neurodidaktik
Informationen und Anmeldung:
www.lehrsupervision.ch unter Aktuelles
sibyl schädeli
8. juni 2015
best practice im umgang
mit machtfragen in teams und
organisationen
tom levold
9./10. juni 2015
körpersprache und körperwahrnehmung im kontext von beratung
brigitte lämmle
15.–17. juni 2015
arbeit!
wir könn(t)en auch anders
tagung in kooperation mit wülserinversini
organisationsberatung
1./2. juni, vortragssaal kunsthaus, zürich
mentalisierungsbasierte verständigung und wirkungsvolle kommunikation
tagung mit eia asen & bernhard jacob
6./7. juli 2015
Master of Advanced Studies
MAS Coaching
– CAS Coaching Praktiker/in (15 ECTS)
Der Basiskurs für gute Beratung
– CAS Coaching in Organisationen (15 ECTS)
Coaching im Kontext von Organisationen
– CAS Coaching Advanced (15 ECTS)
IhrprofessionellesCoachingprofil
– CAS Prozessintegration und MAS Thesis
(15 ECTS)
DieCertificateofAdvancedCAS-Kursestarten
ein-biszweimaljährlich.
InformierenSiesichjetztübereinenmöglichen
QuereinstieginunserMastercurriculum.
Information und Anmeldung
weitere informationen und angebote unter:
www.systemische-impulse.ch
isi – institut für systemische impulse,
entwicklung und führung, zürich
FachhochschuleNordwestschweizFHNW
HochschulefürSozialeArbeit
FrauSilviaVogelsang(Kurskoordinatorin)
T+41629572149,[email protected]
www.coaching-studies.ch
48
M A R K T
Coaching Masterclasses
– Coaching in der Personalentwicklung
mit Jan Schlüter und Michael Loebbert
vom 9. bis 10. Februar 2015
– Laufbahncoaching
mit Denise Grauwiler
vom 7. bis 9. September 2015
Systemische
Strukturaufstellungen®
in der Schweiz
Direkt aus erster Hand mit den Methodenentwicklern
Dipl. Psych. Insa Sparrer und
Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd:
– Health-Coaching
mit Marie-Theres Hofmann
vom 12. bis 14. Oktober 2015
Zertifizierter Basislehrgang 2015
Systemische Strukturaufstellungen im
Organisationsbereich
– Executive Coaching
mit Markus Rettich und Michael Loebbert
vom 5. bis 7. November 2015
7.-10. Mai, 4.-7. Juli, 27.-30. August 2015, 12 Tage
in Weggis/Luzern + 3 frei wählbare Tage Übung und Supervision
mit Dr. Elisabeth Vogel in Rikon/Winterthur.
Bis 31. Januar 2015 CHF 5'950, danach CHF 6'300.
– Supervision in Aktion
mit Marianne Hänseler und Michael Loebbert
vom 25. bis 27. November 2015
Transverbale Konfliktarbeit
Die Masterclasses richten sich an Coaches,
Berater/innen und Auftraggebende.
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit, 4600 Olten
T +41 62 957 21 49, [email protected]
www.coaching-studies.ch
1.-3. September 2015, 3 Tage in Weggis/Luzern
Bis 31. Mai 2015 CHF 750, danach CHF 850.
......................................................................
Mit Dr. Elisabeth Vogel, Systemische Beraterin (SySt®):
Dipl. Systemischer Business Coach mit
Schwerpunkt SySt®
Dipl. Systemischer Coach mit
Schwerpunkt SySt®
Lehrgang (ECA-lizenziert) in 40 Tagen mit Schwerpunkt
Lösungsfokussierung und Systemischen Strukturaufstellungen in
Appenzell und Sternenberg. Äquivalente anrechenbar.
Beginn: 7. Mai 2015 bzw. 14. September 2015
......................................................................
RENDEZ-VOUS MAGIE
Strukturaufstellungsseminare mit Elisabeth Vogel – Gelegenheiten, um die Arbeitsweise kennenzulernen, ein eigenes
Anliegen bearbeiten zu lassen, einen Tag Kraft zu schöpfen:
Erfolg, Geld und Reichtum...
27. März 2015 in Rikon/Winterthur
Balance statt Burnout –
Umgang mit Zeit und Stress
12. Juni 2015 in Rikon/Winterthur
Führungs-Kraft
30. September 2015 in Rikon/Winterthur
Verabschieden und Neubeginn
11. Dezember 2015 in Rikon/Winterthur
Weitere Seminare siehe www.wissenswert.ch
Information und Anmeldung
WissensWert GmbH
Dr. Elisabeth Vogel
Spiegelacker 19, CH-8486 Rikon
Mobil +41 79 620 30 30
[email protected]
www.wissenswert.ch
M A R K T
49
Macht. Exzellenz. Verantwortung.
Reflexion macht souverän.
MAS Philosophie+Management: www.philomanagement.ch | Kursstart April 2015
2. Impulstagung
Coaching in der Sozialen Arbeit:
Erfolge, Reichweite, Grenzen
• FachreferatevonProf.Dr.SusanneSchönborn,
Frankfurt/Berlin,Dr.WolfgangWidulle,Olten
• Poster-SessionmitBeispielenausderPraxis
• Podiumsdiskussion
• Vernetzungsplattform
Zielpublikum
Sozialarbeitende,Coaches,Führungskräfte,
ForschendeimKontextSozialerArbeitund
interessiertePersonen
Datum und Ort
20.November2015,Olten
Information und Anmeldung
FachhochschuleNordwestschweizFHNW
HochschulefürSozialeArbeit
FrauFlorindaCucci(Kurskoordinatorin)
T+41629572041,[email protected]
www.fhnw.ch/sozialearbeit/kurse-und-tagungen
Weiterbildung in Klinischer Gestalttherapie
Fortbildung in Gestalttherapie
Informations- und Auswahlseminar:
10. und 11. April 2015 in Zürich
Leitung: lic. phil. Gabriela Frischknecht und
Dipl. Päd. Werner Gill
Systemisches GestaltCoaching.
12-tägige Fortbildung
Beginn: September 2015 in Basel
igw Schweiz GmbH, www.igw-schweiz.ch
E-Mail: [email protected]
Tel.: 044 760 4216
50
M A R K T
Supervision & Coaching
Weiterbildung für Fach- und Führungspersonen
MAS Supervision & Coaching in Organisationen
CAS Coaching Advanced
Im MAS werden Ihr Wissen, Verhalten und Ihre Persönlichkeit dahingehend
weiterentwickelt, dass Sie Beratungsprozesse in Institutionen, Gruppen und
mit Einzelpersonen initiieren, begleiten und steuern können.
Erfahrene Coachs erwerben vertiefende Kenntnisse in spezifischen CoachingThemen (Grundkenntnisse werden vorausgesetzt). Der CAS ist als Teil des MAS
Coaching & Organisationsberatung anerkannt. Es wirken namhafte Dozierende mit:
e Dr. Gunther Schmidt
e Dr. E. Noni Höfner
e Insa Sparrer
e Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd
Start: 25. November 2015
Dauer: 5 Semester
www.iap.zhaw.ch/mas-sco
MAS Coaching & Organisationsberatung
Der modulare MAS will über die Wissensvermittlung hinaus, die allgemeinen und
spezifischen Beratungskompetenzen der Teilnehmenden im Coaching und in der
Gestaltung und Durchführung von Veränderungsprozessen in Organisationen
aufbauen, fördern und festigen.
Start: laufend
Dauer: 66 Tage
www.iap.zhaw.ch/mas-co
Start: 11. Januar 2016
Dauer: 18 Tage
Information und Anmeldung
IAP Institut für Angewandte Psychologie
Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Telefon + 41 58 934 83 78, leadership.iap @ zhaw.ch
www.iap.zhaw.ch/wb-leadership
Weitere Angebote finden Sie online.
Berufsverband für Coaching,
Supervision und Organisationsberatung
Die Schriftenreihe
«Supervision — Coaching — Organisationsberatung»
der drei Berufsverbände bso, ÖVS, DGSv
Andreas Bergknapp
Wolfgang Knopf; Ingrid Walther (Hg.)
Rolf Brüderlin; Franz Käser (Hg.)
Supervision und Beratung
Beratung mit Hirn
Wie Beratung wirken kann
Zur Logik von Beratungssystemen
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse
für die Praxis von Supervision und Coaching
Neun Masterthesen zu einem
komplexen Thema
In diesem Band werden aktuelle Ergebnisse
und Erkenntnisse der Hirnforschung
in ihrer Relevanz für Supervision, Coaching
und Organisationsberatung vorgestellt
und geprüft.
Dieser Band präsentiert Beiträge von
erfahrenen Praktiker/Innen,
die sich der Wirkung von Beratung aus
unterschiedlichen
Perspektiven nähern.
CHF 30.00 inkl. Porto und Verpackung
CHF 25.00 inkl. Porto und Verpackung
Das Buch soll einen Beitrag zu einer
Theorie der Beratung mit organisationstheoretischer Akzentsetzung liefern.
Das empirische Material sorgt dabei für
die notwendige Bodenhaftung der theoretischen Reflexionen.
CHF 30.00 inkl. Porto und Verpackung
Weitere Informationen unter: www.bso.ch/download/fachpublikationen.html
Bei Bestellung von zwei verschiedenen Bänden: 10% Rabatt, bei Bestellung aller drei Bände: 20% Rabatt
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M A R K T
51
WACHSTUMSPOTENTIAL?
HIER!
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14. –15. April 2015 | Messe Zürich
8. Fachmesse für Personal- und Führungskräfteentwicklung, Training und E-Learning
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG
HRM.ch
Programm
2015
(Auszug)
WORKSHOPS
Kursdaten Titel
DozentIn
15./16.04.15 Interventionskoffer für Berater
Mohammed El Hachimi
580
28./29.05.15 Bis hierhin und nicht weiter! Umgang mit Grenzen NEU!
Gudrun Sickinger
580
28.-30.05.15 Wie werden Organisatio
Organisationen konfliktfest?
Dr. Friedrich Glasl
1080
11.-13.06.15 Wenn-Dann-Pläne (& Zusatztag
g) NEU!
Dr. Peter Gollwitzer
1450
11./12.09.15 Musterunterbrechnung durch inn
nere Bilder NEU!
Dr. Ilka Hofmann
Investition
580
WEITERBILD
WEITERBILDUNGEN
DUNGEN
Kursdaten Titel
DozentIn
Investition
ab 21.04.15 System.-Lös. Coaching I, BSO anerkannt
Fuchs, Be, Pfister, u.v.m.
3850
ab 04.05.15 Empowerment für Teams und Organ
nisationen BSO anerkannt
Dr. Gunther Schmidt
5500
ab 20.08.15 System.-Lös. Beraterin
Hargens, Fuchs, u.v.m.
4800
ab 18.11.15 Führen und Beraten in komplexen Syystemen
Dieter Tappe
1600
wilob AG
Hendschikerstr. 5
Tel.: 062 892 90 79
E-Mail: [email protected]
CH- 5600 Lenzburg
Fax: 062 892 90 78
Internet: www.wilob.ch
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M A R K T
Praxisnah und persönlich.
Werkstatt Organisationsberatung
Werkstatt Coaching
• Die Organisation als soziales System
• Dynamiken in Organisationen
• Change Management – Veränderung gestalten
• Training von Interventionen
• Coaching intern und extern
• Reflexion der professionellen Rolle und Identität
• Praktisches Handwerk: Interventionen, Instrumente
und Methoden
September 2015 bis April 2016 (12 Tage), Luzern
September bis November 2015 (5 Tage), Luzern
Die Werkstätten sind Vertiefungsmodule des Nachdiplomstudiums «Beratung in Veränderungsprozessen».
Zielgruppe und bso-Anerkennung
Angesprochen sind Beratungspersonen, die über
Grundlagenwissen verfügen und die Formate
Organisationsberatung und Coaching vertiefen möchten, auch im Rahmen von bso-Anerkennungsverfahren.
CURAVIVA Weiterbildung
Abendweg 1
6006 Luzern
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Soziale Arbeit
Weiterbildung
Nähere Informationen zu Werkstätten und
Äquivalenzverfahren unter
www.weiterbildung.curaviva.ch / management
oder Telefon 041 419 01 88 (Susanne Eberle)
Telefon 041 419 01 72
[email protected]
Infoabend
15. April 2015:
jetzt
anmelden.
27.01.15 16:53
Machen Sie mehr aus sich.
Und aus unserer Gesellschaft.
CAS Case Management – beziehungsorientiertes
Handeln in sozialen Systemen
Case Management verbindet einzelfallorientiertes Vorgehen mit Systemmanagement. Erwerben Sie in diesem
CAS Fachkenntnisse zur Case-Management-Methodik,
zu effektiver und beziehungsbasierter Fallführung sowie
zu interdisziplinärer Zusammenarbeit.
CAS-Start im Januar 2016.
DAS Supervision, Coaching und Mediation
Eignen Sie sich prozessorientierte Beratungskompetenzen
für Gruppen, Teams und Einzelne an. Lernen Sie, in unterschiedlichen Formaten experimentierfreudig Entwicklung
und Veränderung zu initiieren.
DAS-Start im August 2015.
Detailprospekte und Anmeldung unter
www.sozialearbeit.zhaw.ch
Zürcher Fachhochschule
Inserat_bso_Journal_02.indd 1
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Departement Soziale Arbeit, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
26.01.2015 12:26:04