Handreichung zum Thema Hallo, mein Name ist Monique Melchior, im Rahmen meiner Ausbildung zur Erzieherin erarbeite ich mit vier Kindern ein zehnwöchiges Projekt. Das Projekt trägt den Namen “Faszination Hände“. Der Schwerpunkt meines Projektes liegt auf der Taktilen Wahrnehmung. Dies bedeutet, dass ich mit den Kindern verschiedenen Materialien wie Knete, Wasser, Salzteig, Maisstärke etc. mit den Händen erkunden und erfühlen werde. Die Taktile Wahrnehmung: “Das Sinnesorgan unserer taktilen Wahrnehmung (auch Tastsinn genannt) ist die Haut. Rezeptoren an der Hautoberfläche fungieren als Empfänger unterschiedlicher Reize wie Druck, Temperatur, Berührung oder Schmerz. Die Tastkörperchen leiten die Reize als elektrisches Signal über die Nervenbahnen an das Gehirn weiter. Vor allem der Mund, die Fingerspitzen und die Füße sind dicht mit solchen Tastkörperchen besetzt. Diese Körperteile spielen in der Entwicklung des Menschen eine wichtige Rolle. So stecken Säuglinge und Kleinkinder alles in den Mund um es zu erkunden. Sie nutzen ihre Hände, um die Umwelt zu erforschen, um sich ein Bild der sie umgebenden Dinge zu machen. Sie ertasten die Form, die Größe, das Gewicht, die Oberflächenstruktur und die Temperatur eines Gegenstandes. Durch die Nutzung weiterer Sinne können zusätzliche Informationen z.B. über die Farbe, die Konsistenz oder ein Geräusch, dass der Gegenstand macht, gesammelt werden. Die taktilen Reize tragen entscheidend zur Entwicklung des Gehirns bei. Neben der Funktion als Erkundungsorgan der dinglichen Welt kommt der Haut eine weitere, wichtige Bedeutung zu. Diese liegt im sozialen Aspekt der Berührung. So ist die Haut ein wichtiges Kommunikationsorgan. Zärtliche, achtsame, respektvolle Körperkontakte wie streicheln, im Arm halten, wiegen, sind elementare Voraussetzungen für die gesunde Entwicklung des Kindes und befriedigen seine Grundbedürfnisse nach Geborgenheit, Sicherheit, Schutz und Wärme. Die Berührungen vermitteln dem Kind ein Bild des eigenen Körpers, seiner Ausdehnungen und Grenzen. Sie sind die Basis für die Entwicklung seines Selbstbildes.“1 Meine Ziele einer Schulung der taktilen Wahrnehmung sind z.B. - sich mit verschiedenen Materialien, ihrer Oberfläche und Konsistenz zu befassen - unbekannte Materialien zu erleben - Spaß während des Projektes zu haben - keine Berührungsängste mit den unterschiedlichen Materialien zu zeigen - eventuelle Ängste/Ekel zu bewältigen - ihre taktile Wahrnehmung zu erweitern 1 Bläsius,J. (2010). 3 Minuten für alle Sinne. (1. Aufl.). München: Don Bosco-Verlag. Materialien: Maisstärke: Man nehme: Maisstärke, Wasser, Schüsseln, Zeitungspapier oder eine Plane Zunächst solltet Ihr eure Umgebung mit Zeitungspapier oder einer Plane auslegen, damit die Kinder nicht alles voll kleckern. Schüttet nun ein Glas Maisstärke in die Schüssel und gießt langsam Wasser dazu. Das Ganze immer schön mit den Fingern vermischen. Nicht zu schnell – je langsamer ihr rührt bzw. mischt, desto besser geht es. Lasst die Masse nicht zu flüssig werden. Es sollte breiig sein. Wenn es zu flüssig geraten ist, schüttet einfach noch ein bisschen Maisstärke hinterher. Wenn Ihr die Wasser-Maisstärke-Masse unter Druck rollt, ist es ziemlich fest. Hört Ihr auf zu rollen, rinnt es euch durch die Finger zurück in die Schüssel. Am besten stellt Ihr einen Eimer Wasser bereit, so dass sich die Kinder ihre Hände waschen können. Bild zum Thema Maisstärke: Bohnen: Man nehme: Bohnen, Schüsseln, Eimer, Schaufeln, Trichter, Flaschen, Löffel usw. Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit den Bohnen hantieren, damit sie die Form, die Oberfläche und die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern die weiteren Utensilien dazu geben. Wasser: Man nehme: Wasser, Schüsseln, Eimer, Schaufeln, Trichter, Flaschen, Löffel usw. Die Kinder können nun nach Lust und Laune mit dem Wasser spielen. Fingermalfarben: Man nehme: Fingermalfarben, Plane, verschiedene Pinsel usw. Zunächst solltet Ihr eure Umgebung mit einer Plane auslegen, damit die Kinder nicht alles voll kleckern. Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit den Fingermalfarben malen, damit sie die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern Pinsel usw. dazu geben. Sie können die Fingermalfarbe im Internet oder in vielen Kaufhäusern z.B. im Rofu Kinderland kaufen. Salzteig: Man nehme: Speisestärke, Mehl, Salz, Wasser, Öl, eine Plane, verschiedene Ausstecherle, Schaschlikspieße usw. Rezept: 1 ½ Tassen Mehl ½ Tassen Speisestärke 1 Tasse Salz 1 Tasse Wasser 1-3 EL Öl Aus diesem Material kann man viele Dinge herstellen. Wer farbigen Salzteig möchte gibt einfach Lebensmittelfarbe hinzu. Allerdings verblasst die Farbe beim Trocknen etwas. Den Salzteig kann man aber auch nach dem Trocknen mit anderen Farben bemalen. Anschließend muss man den Teig - 1 Tag Luft trocknen - je halber cm Dicke 1 Stunde Ober- und Unterhitze bei 75 C - 1 weitere Stunde bei 120 C - 1 weitere Stunde bei150 C Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit dem Salzteig hantieren, damit sie die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern die weiteren Utensilien dazu geben. Bild zum Thema Salzteig: Modelliermasse: Man nehme: Modelliermasse, verschiedene Ausstecherle usw. Die Modelliermasse muss nach der Verarbeitung 1-2 Tage trocknen. Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit der Modelliermasse hantieren, damit sie die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern die weiteren Utensilien dazu geben. Sie können die Modelliermasse im Internet oder in der Bastelstube kaufen. Zaubersand: Der “Zaubersand“ ist ein Naturprodukt und besteht in erster Linie aus mikrofein gemahlenem Sand und Muscheln. Er ist hygienisch absolut unbedenklich, da Bakterien darin nicht überleben können. Für Kinder ist er ungiftig, da der Zaubersand nicht im menschlichen Körper verbleibt. Man nehme: Zaubersand, Schüsseln, Eimer, Schaufeln, Trichter, Flaschen, Löffel usw. Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit dem Zaubersand hantieren, damit sie die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern die weiteren Utensilien dazu geben. Sie können den Zaubersand in Internet z.B. bei Amazon bestellen. Man kann ihn aber auch leicht selbst herstellen. Man benötigt dafür lediglich: -ein großes Gefäß, wie z.B. eine Plastikschüssel -Mehl -Öl -eine Tasse In das große Gefäß geben Sie 8 Tassen Mehl und 1 Tasse Öl hinein. Die Zutaten werden anschließend gut durchgeknetet, bis eine glatte, feine Masse entsteht. Bild zum Thema Zaubersand: Sand: Es eignet sich am besten Spielsand, dass ist ein speziell behandelter Sand, der für den Spielbedarf von jungen Kindern hergestellt wurde. Meist besteht Spielsand aus feinem Quarzsand, der eine leicht abgerundete Körnung besitzt. Man nehme: Sand, Schüsseln, Eimer, Schaufeln, Trichter, Flaschen, Löffel usw. Am besten lässt man die Kinder erst mal alleine mit dem Sand hantieren, damit sie die Konsistenz erfühlen können. Anschließend kann man den Kindern die weiteren Utensilien dazu geben. Sie können diesen in jedem Baumarkt kaufen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar hilfreiche Tipps bzw. Anregungen geben. Das Projekt hat mir und den Kindern viel Spaß bereitet. Liebe Grüße Monique Melchior
© Copyright 2024 ExpyDoc