Amtsblatt Nr.: 06 vom 20. März 2015

Amtsblatt
der
Mitgliedsgemeinden: Frankenhain, Gehlberg, Geschwenda, Gossel, Gräfenroda, Liebenstein und Stadt Plaue
13. Jahrgang
Freitag, den 20. März 2015
Nr. 6
Gräfenroda vom 20.03.2015
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Nr. 6/2015
er eine Anfrage an die Landesregierung stellen, um zumindest
einige Zahlen und Grundvoraussetzungen abzuklären.
„Die Entscheidung für oder gegen ein Skigebiet am Schneekopf
wird auf jeden Fall eine politische sein“, gibt Thamm zu bedenken. In einem persönlichen Gespräch mit Landrätin Petra Enders
hatte diese bereits signalisiert, dass es ein solches Skigebiet „mit
ihr nicht geben werde“.
Amtliche Bekanntmachungen
der Gemeinde Gehlberg
Amtliche Bekanntmachungen
der Gemeinde Gräfenroda
Mitteilungen
Gehlbergs Bürgermeister hofft auf alpines
Skigebiet
Bekanntmachung von Satzungen
Erste Satzung
zur Änderung der Friedhofsgebührensatzung
der Gemeinde Gräfenroda vom 12. März 2015
Bühl und Thamm zu Besuch in Gehlberg
Gehlberg - Zu einem Gespräch mit Bürgermeister Hans Lehrke und seinem Beigeordneten Rainer Gier trafen sich die CDULandtagsabgeordneten Andreas Bühl und Jörg Thamm in Gehlberg.
Hauptthema waren die Pläne um ein modernes alpines Skigebiet
am Schneekopf, um den Tourismus wieder zu beleben.
Noch immer hat Gehlberg mit seinen 500 Einwohnern 12.000
bis 15.000 Übernachtungen pro Jahr. Allerdings waren es um die
Jahrtausendwende einmal bis zu 30.000. „Unsere vielen Stammgäste werden zunehmend älter“, erklärte Bürgermeister Lehrke.
Mit dem derzeitigen Angebot könne man nicht genügend junge
Leute für einen Urlaub am Schneekopf gewinnen. Dies könnte
ein alpines Skigebiet ändern, meint Lehrke. Kombiniert mit einer
entsprechenden alternativen Nutzung im Sommer beispielsweise
für Mountainbiker, hofft er auf steigende Übernachtungszahlen.
Dabei erinnert der ehrenamtliche Bürgermeister daran, dass
noch nach dem Zweiten Weltkrieg gesamtdeutsche Meisterschaften an den Gehlberger Hängen ausgetragen wurden. In
der Vorkriegszeit hatte der Ort sogar eine Schanze zu bieten.
Die Wintersporttradition würde Lehrke zu gern wiederbeleben.
Deshalb habe die Gemeinde auch der Erweiterung des Biosphärenreservats nur mit Einschränkungen zugestimmt. Das Gebiet
für das gewünschte Skigebiet habe man sich extra freigehalten.
Auch Beeinträchtigungen der Trinkwasserversorgung sieht der
Bürgermeister nicht, da das Sportgebiet nur einen von 15 Quellbächen zur Ohra berührt.
„Wir haben nur wenige Handwerker im Ort, sonst ist die Haupteinnahmequelle der Tourismus“, sagte Lehrke. Und der habe
schon eine lange Tradition. „Wir brauchen vor allem wieder junge
Leute, die Geld in die Region bringen“, ergänzt Rainer Gier.
Andreas Bühl sieht gerade auch in der Sommernutzung als
Mountainbikestrecke Potentiale für die zukünftige touristische
Nutzung. Als Tourismuspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im
Landtag liegt ihm die touristische Entwicklung seines Wahlkreises besonders am Herzen. Gemeinsam mit Jörg Thamm möchte
Aufgrund des § 19 Absatz 1 Satz 1 und des § 21 der Thüringer Gemeinde- und Landkreisordnung (Thüringer Kommunalordnung - ThürKO) vom 16. August 1993 (GVBl. S. 501) in der
Fassung der Bekanntmachung vom 28. Januar 2003 (GVBl. S.
41), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Änderung
des Thüringer Kommunalabgabengesetzes und anderer Gesetze vom 20. März 2014 (GVBl. S. 82, 83), und der §§ 1, 2, 11 und
12 des Thüringer Kommunalabgabengesetzes (ThürKAG) vom
7. August 1991 (GVBl. S. 329) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. September 2000 (GVBl. S. 301), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes zur Änderung des Thüringer
Kommunalabgabengesetzes und anderer Gesetze vom 20. März
2014 (GVBl. S. 82), und des § 30 der Friedhofssatzung der Gemeinde Gräfenroda vom 8. Juli 2010 (Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“ vom 16.07.2010, S. 3), erlässt
die Gemeinde Gräfenroda folgende Satzung:
Artikel 1
Die Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde Gräfenroda vom
16. November 2010 (Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft
„Oberes Geratal“ vom 03.12.2010, S. 2) wird wie folgt geändert:
Nach § 10 wird folgender § 10a eingefügt:
㤠10a
Verwaltungsgebühren
Die Verwaltungsgebühr wird nach Zeitaufwand der Friedhofsverwaltung berechnet, z. B. für
- Erstellung von Graburkunden,
- Verlängerung der Nutzungszeit,
- Änderung des Nutzungsberechtigten,
- Grabstellenaufgabe,
- Grabmalgenehmigungen,
- Genehmigung zur Durchführung gewerblicher Arbeiten,
- Erstellen von Gebührenbescheiden.
Sie beträgt je 15 Minuten 12,00 EUR.“
Artikel 2
Der Bürgermeister wird ermächtigt, den Wortlaut der Friedhofsgebührensatzung der Gemeinde Gräfenroda in der vom Inkrafttreten dieser Satzung an geltenden Fassung im Amtsblatt der
Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“ bekannt zu machen.
Artikel 3
Diese Satzung tritt am Tag nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.
Gräfenroda, den 12. März 2015
Fiebig
Bürgermeister
- Siegel -
Hinweis:
1. Verstöße im Sinne der Verletzung von Verfahrensvorschriften, die nicht die Genehmigung, die Ausfertigung oder diese
Gräfenroda vom 20.03.2015
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Bekanntmachung der Satzung betreffen, können gegenüber
der Gemeinde Gräfenroda, c/o VG „Oberes Geratal“, An der
Glashütte 3, 99330 Gräfenroda schriftlich unter Angabe der
Gründe geltend gemacht werden. Werden solche Verstöße nicht innerhalb einer Frist von einem Jahr nach dieser
Bekanntmachung geltend gemacht, so sind diese Verstöße
unbeachtlich, § 21 Absatz 4 ThürKO.
2. Gemäß § 27a Abs. 2 Thüringer Verwaltungsverfahrensgesetz (ThürVwVfG) ist der Inhalt dieser Bekanntmachung auf
der Internetseite www.oberes-geratal.de eingestellt.
Mitteilungen
Nr. 6/2015
sie sich daher nicht erklären. „Der Gedanke ans Aufhören ist mir
bis jetzt noch nie gekommen.“ Christine Schmidt möchte auch in
den nächsten Jahren noch für ihre Patienten da sein. Auch die
wöchentliche Außensprechstunde in Angelroda wird es weiterhin
geben. Dies freut auch Jörg Thamm: „Es ist schön, dass Sie uns
erhalten bleiben. Die Plauer werden es Ihnen danken!“
Thamm hofft, dass auch wieder mehr Busse den Postplatz anfahren, wenn die spitze Kurve dort erst entschärft ist. Eine Birke wurde bereits gefällt und so schon ein erster Schritt getan,
dass auch große Busse hier bald problemlos wenden können.
Das würde den Fußweg auch für Christine Schmidts Patienten
verkürzen, die aus den umliegenden Gemeinden zu ihr kommen.
Die müssen nämlich momentan von der Hauptstraße zur Praxis
laufen, wenn sie nicht mit einem Schulbus fahren.
Einwohnerversammlung in Gräfenroda
Einladung!
Am Donnerstag, dem 23.04.2015 findet im Feuerwehrgerätehaus eine Einwohnerversammlung statt.
Beginn: 19.00 Uhr
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des Bürgermeisters
3. Einwohneranfragen
4. Sonstiges
Frank Fiebig
Bürgermeister
Gemeinde Frankenhain
Altersjubiläen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
Amtliche Bekanntmachungen
der Stadt Plaue
Mitteilungen
Glückwünsche zu zehn Praxis-Jahren
in Plaue
Veranstaltungen
Zum diesjährigen Osterfeuer lädt der Feuerwehrverein Frankenhain alle Einwohner und Gäste
herzlich ein.
Treffpunkt: Samstag, 28. März 2015 ab 16.00 Uhr
Ort :
Gräfenrodaer Berg
Christine Schmidt bleibt ihren Patienten
weiter erhalten
Plaue - Seit zehn Jahren behandelt Dipl. med. Christine Schmidt
Patienten in ihrer Praxis in Plaue. Grund genug für den Landtagsabgeordneten Jörg Thamm, der gleichzeitig auch Bürgermeister
der Stadt ist, ihr am Montag (02. März) einen Besuch abzustatten
und zum Jubiläum zu gratulieren.
Sie blicke auf zehn sehr schöne Jahre in Plaue zurück, so die
Allgemeinmedizinerin. „Ich fühle mich sehr wohl hier und habe
gut zu tun“, betont sie. Woher die hartnäckigen Gerüchte kommen, dass sie in naher Zukunft die Praxis aufgeben könnte, kann
Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt!
Die ordnungsgemäße
Ablagerung erfolgt
ab Samstag,
21. März 2015.
Gräfenroda vom 20.03.2015
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Sonstige Mitteilungen
Nr. 6/2015
Veranstaltungen
Gärten zu verkaufen
49. Osterblitzschach in Geschwenda
In der wunderschönen Kleingartenanlage „Auf der Heide“ in
Frankenhain sind zwei Gärten mit gepflegtem Häuschen sehr
preiswert zu verkaufen.
Mit Elt. und Wasseranschluss, schöne Aussicht u. Lage.
Interesse? Bitte melden, Handy 0173 3079912
A. Hinzberg
Vorsitzender Kleingartenanlage „Auf der Heide“
Turnierleiter: Catterfeld, H.-J.
Gemeinde Geschwenda
Altersjubiläen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
Datum: Karfreitag, den 03.04.2015
Spielort: Gaststätte Kickelhähnchen Geschwenda
Beginn: 09.30 Uhr, Ende ca. 16.00 Uhr
Modus: 2 Runden Blitzschach (Vor./Finalrunde)
je nach Teilnehmerzahl 10 - 13 Spieler
Startgeld: 8,00 €
Preise: Finalgruppe A
Sieger-Pokal / Urkunde / Geldpreis 100 €
2. + 3. Platz Urkunde / Geldpreis 75 € bzw. 50 €
Platzierte (4. bis …) Sachpreis
B-C-D-E-F Finalrunden
1. - 3. Urkunde / Sachpreis
Meldung bitte bis 01.04.2015 an:
[email protected]
[email protected]
oder Edgar Catterfeld
Neue Sorge 27a
98716 Geschwenda
Telefon: 036205 / 95793
Meldetermin ist unbedingt einzuhalten!!!
Für das leibliche Wohl bemüht sich das Team der Gaststätte.
H.-J. Catterfeld
ThSV 1886 Geschwenda, Abt. Schach
Vereine und Verbände
49. Osterblitz in Geschwenda 2015
Zum 49. Mal wird in diesem Jahr das Osterblitzschachturnier in
Geschwenda ausgespielt. Die Vorbereitungen für dieses Großereignis des Geschwendaer Schachsportes sind bereits in vollem
Gange. Die Veranstalter hoffen auch in diesem Jahr wieder 40 50 Spieler aus den Vereinen des Ilmkreises und darüber hinaus
begrüßen zu dürfen.
Im letzten Jahr konnte Ferenc Langheinrich vom ESV Lok Sömmerda den 1. Platz belegen, gefolgt von Christian Aepfler (TSV
Plaue) auf Platz 2 und Dr. Bernd Baum (SV Empor Erfurt) auf
Platz 3.
Gespielt wird auch diesmal wieder in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl in mehreren Gruppen, aus denen sich dann die einzelnen Finals zusammensetzen.
Traditionsgemäß lädt der ThSV 1886 Geschwenda, Abteilung
Schach
am Karfreitag, den 03. April 2015
alle aktiven und Hobbyschachspieler auf das Geschwendaer Kickelhähnchen zum diesjährigen Osterblitzschachturnier ein.
Für das leibliche Wohl sorgt in altbekannter Art und Weise das
Team der Gaststätte „Kickelhähnchen“.
Interessenten und Vereine können sich bis zum 01. April 2015
per Email bei
Hans-Joachim Catterfeld: [email protected]
oder bei
Olaf Krawczyk: [email protected]
oder auf dem Postweg bei
Edgar Catterfeld, Neue Sorge 27, 98716 Geschwenda,
anmelden.
Gräfenroda vom 20.03.2015
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Nr. 6/2015
Sonstige Mitteilungen
Frühjahrsputz in Geschwenda
Der diesjährige geplante Frühjahrsputz am 21.03.2015 wird aus
terminlichen Gründen auf den Samstag, den 18. April 2015 verschoben. Ab 9:00 Uhr sollen wieder mit Hilfe der Vereine und
aktiven Bürger Verschönerungsarbeiten im Ort durchgeführt werden. Gestartet wird um 9:00 Uhr hinter der Gemeindeverwaltung.
Gleichzeitig findet wieder in der Zeit von 8:00 Uhr bis 13:00 Uhr
eine Schredderaktion für Grünschnitt auf dem Gelände des
Bauhofs statt.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Groteloh
Bürgermeister
Gemeinde Gossel
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Gemeinde Liebenstein
Altersjubiläen
Altersjubiläen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
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Veranstaltungen
Gemeinde Gräfenroda
Altersjubiläen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
Einladung zur Teilnahme
am Gedenkmarsch
aus Anlass des 70. Jahrestages der Gedenkmärsche des Sonderlagers SIII Jonastal - Außenlager
des Konzentrationslagers Buchenwald
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
der Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“,
am Sonnabend, dem 04. April 2015, wollen wir
unter dem Motto:
„Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung“
einen Gedenkmarsch in Form eines Sternmarsches zum zentralen Denkmal des Sonderlagers SIII im Jonastal veranstalten, um dem unsäglichen Leid der KZ-Häftlinge und der vielen
Toten dieses Lagers zu gedenken.
Gleichzeitig soll dieser Marsch auch Mahnung sein, dass sich
solche Unmenschlichkeit und Barbarei niemals mehr wiederholen.
Dafür lohnt es sich zu demonstrieren!
Zeigen Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, durch Ihre
Teilnahme Ihr Bekenntnis für Frieden und Völkerverständigung.
Der genaue Ablauf wird in Presse u.a. Medien noch bekannt
gemacht.
Albrecht Dürer
Bürgermeister der Gemeinde Liebenstein
und Zeitzeuge
Gräfenroda vom 20.03.2015
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Sonstige Mitteilungen
Zeitzeugenbericht
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
als Zeitzeuge grauenhaften und unmenschlichen Geschehens
durch das Nazi-Regime in meiner Heimat, welches ich als Junge
im Alter von 8 bis 13 Jahren erlebte, sehe ich mich verpflichtet an
einige dieser Geschehnisse zu erinnern, vor allem für die jungen
Menschen von heute, denen das zum Glück erspart blieb. Der
Nachwelt dieser Zeit möchte ich von dramatischen Erlebnissen
berichten, die oft noch bis in die Gegenwart wirken und zu traumatischen Zuständen bei mir führen.
Im Alter von 83 Jahren hat man, so denke ich, nicht nur das
Recht, sondern auch die Pflicht, vor Gefahren zu warnen, zumal
die Gegenwart alles andere als friedlich ist, wenn wir uns aufmerksam umschauen.
Mein Name ist Albrecht Dürer, ich bin 1932 in Liebenstein, dem
damaligen Kreis Arnstadt, geboren. Ich entstamme einem einfachen Elternhaus, einer christlich geprägten Arbeiterfamilie, die
mich mit allen bekannten Regeln von Moral und Ethik zu einem
guten Menschen zu erziehen versuchte. Doch diese Erziehung
stand spätestens ab meinem 8. Lebensjahr im Widerspruch zu
meiner Umwelt, zu dem, was ich täglich erlebte, - es begann der
II. Weltkrieg, welchen ich real erleben sollte.
Ich spürte die Angst der Frauen und Mütter um die als Soldaten
rekrutierten Männer, Söhne oder Schwager. Mit Argusaugen verfolgten die Frauen und Mütter täglich die Postbotin oder den Bürgermeister, wenn diese durch unser Dorf liefen, denn sie überbrachten die Nachrichten der Heeresleitung der für Führer, Volk
und Vaterland Gefallenen. Mir sind noch sehr wohl die Schreie
von Frauen unserer Nachbarschaft in Erinnerung, als sie die Todesnachricht erreichte.
Eine Welt brach für mich zusammen als ich am 11. April 1945,
eine halbe Stunde vor Kriegsende in unserem Dorf, meine liebe
Mutter noch opfern musste, die mich doch bis zu ihrem Tod zu
einem friedliebenden Christen erzogen hatte.
Bevor die amerikanischen Truppen von Crawinkel kommend,
unser Dorf Liebenstein eroberten, hatten sie es erst noch mit
Artilleriefeuer belegt. Die erste Granate traf meine Mutter tödlich.
Seither war nichts mehr wie es einmal war.
Familienleben gab es nicht mehr. An das „Weihnachtsfest“ 1945
kann ich mich noch sehr gut erinnern, - ich will auf seine Schilderung verzichten - es war sehr schlimm!
Vor allem dieses Erlebnis bewog mich dazu, mein ganzes Leben
für den Frieden unter den Menschen einzusetzen.
Doch auch andere Erlebnisse führten mich zu diesem Entschluss.
So konnte ich mit 13 Jahren die Todesmärsche des Sonderlagers SIII Jonastal durch unser Dorf sehen und das Schlürfen der
halbtoden Männer in blau-weiß gestreifter Häftlingskleidung und
Holzschuhen erleben.
Völlig abgemagert riefen sie nach Brot und Wasser und wurden
dafür mit Gewehrstößen geahndet. Starke Bewachung durch SSAngehörige und scharfe Hunde hielten Menschen zusammen,
die sich nicht wehren konnten.
Einige, die in der Dämmerung in Gassen und Höfe geflüchtet waren, wurden durch örtliche SA-Männer und Hitlerjungen, welche
noch in letzter Stunde zum Volkssturm eingezogen wurden, wieder eingefangen und am folgenden Tag standrechtlich erschossen. So wurde ich neben anderen meiner Generation Zeuge, wie
Faschisten mit Menschen umgingen, die völlig wehrlos waren
und auf das Kriegsende, auf ihre Befreiung hofften. Wir sahen
wie 12 der eingefangenen Häftlinge, die immer wieder um Gnade bettelten, mit Hacke und Schaufel ihr Grab schaufeln mussten und dann unter dem Befehl eines SS-Angehörigen von ca.
15-17-jährigen Hitlerjungen, die man zum Volkssturm, dem letzten Aufgebot, eingezogen hatte, hinterhältig erschossen wurden.
Weitere drei Häftlinge sah ich auf dem Weg zum Bahnhof Gräfenroda am Straßenrand liegen, mit dem Gesicht nach unten und
einer Decke zugedeckt.
Beim Anheben der Decke sah ich, dass man die Männer durch
Genickschuss getötet hatte. Sie wurden am Fahrbahndamm in
der Nähe des Förstersteiches verscharrt, damit sie keiner finden
sollte.
Nr. 6/2015
Nach Kriegsende wurden alle 15 ermordeten Häftlinge exhumiert und auf dem Friedhof zu Liebenstein in einem Massengrab
halbwegs menschlich beerdigt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, dies sind einige meiner
Kindheitserlebnisse, die mich bewogen, im 70. Jahr nach Kriegsende darüber zu berichten und auch gleichzeitig zu mahnen.
Allein 18 Millionen deutsche Männer im besten Alter sind gefallen, vor allem wurde die Jugend abgeschlachtet. Vom Jahrgang
1921 blieben nur wenige am Leben.
Nicht beziffert sind die Millionen Zivilopfer, die an der Heimatfront
durch Bomben und andere Vernichtungsmittel starben.
Aber auch der vielen Millionen Opfer anderer Völker und nicht zuletzt der Millionen Toten der faschistischen Konzentrationslager
zu gedenken, ist für uns eine große Verpflichtung.
Daher rufe ich Sie inständig auf, am 04. April 2015 am Gedenkmarsch für die Opfer des Sonderlagers SIII Jonastal - Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, teilzunehmen.
Denken Sie daran, es gibt nichts Wichtigeres als den Frieden.
Albrecht Dürer
Bürgermeister der Gemeinde Liebenstein
und Zeitzeuge
Stadt Plaue
Altersjubiläen
Gratulation und Wohlergehen
zu nachfolgenden Geburtstagen
Veranstaltungen
Einladung zur Mitgliederversammlung
des FSV Grün-Weiß Plaue 96 e.V.
Der FSV Grün-Weiß Plaue 96 e. V. lädt alle Mitglieder
am Freitag, d. 27.03.2015 um 19:00 Uhr
zur Mitgliederversammlung ein.
Die Versammlung findet im Sportlerheim des FSV am Sportplatz
Plaue statt.
Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Wahl des Versammlungsleiters
3. Feststellung der Beschlussfähigkeit
4. Beschluss der Tagesordnung
5. Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden
6. Bricht der Kassenprüfer
Gräfenroda vom 20.03.2015
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7. Entlastung des Vorstandes
8. Wahl der neuen Kassenprüfer
9. Anträge
10.Diskussion
11.Schlusswort
L. Fröbel
Vereinsvorsitzender
Jagdgenossenschaft Kleinbreitenbach
Die Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft Kleinbreitenbach findet
am Freitag, den 24.04.2014, um 19.00 Uhr,
im Feuerwehrgerätehaus Kleinbreitenbach statt.
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit und Genehmigung der
Tagesordnung
3. Rechenschaftsbericht
4. Kassenbericht
5. Diskussion zu den Berichten
6. Beschlussfassung über die Feststellung des Reinertrages
aus den Einnahmen des Pachtjahres 2014/2015
7. Beschluss über die Verwendung des Reinertrages aus dem
Pachtjahr 2014/2015
8. Revisionsbericht
9. Entlastung des Vorstandes
10.Wahl des Vorstandes
11.Vorschläge zum Haushaltsplan 2015/2016
12.Beschluss über den Haushaltsplan 2015/2016
13.Besprechung zur Jagdneuverpachtung
14.Anfragen der Mitglieder
15.Allgemeine Informationen
16.Verabschiedung
Hinweis:
Die Mitgliederversammlung ist nicht öffentlich. Die Teilnahme ist
nur für Mitglieder der Jagdgenossenschaft Kleinbreitenbach.
Alle Mitglieder sind hierzu herzlich eingeladen.
R. Würtzler
Jagdvorsteher
Impressum
Amtsblatt der
Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“
Herausgeber: Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“
Verlag und Druck: Verlag + Druck Linus Wittich KG, In den Folgen 43,
98704 Langewiesen, Tel. (0 36 77) 20 50-0, Fax (0 36 77) 20 50-21,
[email protected], www.wittich.de
Verantwortlich für den amtlichen und nichtamtlichen Teil:
Thomas Zenker, Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“,
An der Glashütte 3, 99330 Gräfenroda, Tel. (036205) 9 33-0,
Fax (036205) 9 33 33, e-mail: [email protected],
Internet: www.oberes-geratal.de
Verantwortlich für den Anzeigenteil: David Galandt – Erreichbar unter der Anschrift des Verlages. Für die Richtigkeit der Anzeigen übernimmt der Verlag keine
Gewähr. Vom Verlag gestellte Anzeigenmotive dürfen nicht anderweitig verwendet
werden. Für Anzeigenveröffentlichungen und Fremdbeilagen gelten unsere allgemeinen und zusätzlichen Geschäftsbedingungen und die z.Zt. gültige Anzeigenpreisliste. Vom Kunden vorgegebene HKS-Farben bzw. Sonderfarben werden von
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wie bei unterschiedlicher Papierbeschaffenheit. Deshalb können wir für eine genaue Farbwiedergabe keine Garantie übernehmen. Diesbezügliche Beanstandungen verpflichten uns zu keiner Ersatzleistung.
Verlagsleiter: Mirko Reise
Erscheinungsweise: In der Regel 14täglich; kostenlos an alle Haushalte der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft „Oberes Geratal“ (Gemeinden
Frankenhain, Gehlberg, Geschwenda, Gossel, Gräfenroda, Liebenstein und Stadt
Plaue). Im Bedarfsfall können Einzelstücke zum Preis von 2,50 € (inkl. Porto und
7 % MWSt.) beim Verlag bestellt werden.
Nr. 6/2015
Nächster Redaktionsschluss
Mittwoch, den 25.03.2015
Nächster Erscheinungstermin
Donnerstag, den 02.04.2015