(ehemals „Hilfe für das autistische Kind“ - Regionalverband München) Poccistraße 5, 80336 München, Telefon 089 / 74 65 41 94, Fax 089 / 74 65 41 95 www.autismus-oberbayern.de, [email protected] Rundbrief 01 / 2015 März 2015 Inhalt Aus dem Verein Danke! Künstlerische Angebote Freizeit- und Ferienangebote Fortbildungsangebote Stiftung autkom Informationen und Tipps Buchbesprechungen Zu guter Letzt Ansprechpartner/Elterntreffen Kalender 1 4 5 6 8 13 14 15 17 18 19 20 Impressum Herausgeber: autismus Oberbayern e.V. Adresse: siehe oben Vorsitzende des Vorstandes: Dr. Nicosia Nieß Layout: Claudia Weinel Bildbearbeitung: Claudia Weinel Bankverbindungen: Sparkasse Freising, BIC: BYLADEM1FSI IBAN: DE68 7005 1003 0000 1123 18 HypoVereinsbank München, BIC: HYVEDEMMXXX IBAN: DE87 7002 0270 6060 5188 05 Postgiroamt München, BIC: PBNKDEFF700 IBAN: DE52 7001 0080 0002 6038 03 Aus dem Verein Der Helferdienst hat eine neue Leitung Als neue Leiterin des Helferdienstes von autismus Oberbayern e.V. möchte ich mich gerne bei Ihnen vorstellen. Ab 01.01.2015 werde ich Helfer und Familien in Kontakt bringen und beraten. Mein Name ist Simone Wanke. Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Töchter (16 und 19 Jahre alt). Bei unserer älteren Tochter wurde im Alter von vier Jahren die Diagnose „Frühkindlicher Autismus“ gestellt. Sie besuchte 12 Jahre die inklusive Montessori-Schule in Großhadern und absolviert im Moment ein Arbeitsqualifizierungsjahr der Luise-Kiesselbach-Berufsschule im ICP München. Meine frühere berufliche Tätigkeit war in der Projekt- arbeit der Automobilbranche, seit 2010 widme ich mich dem Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Pasing, welches ich im Frühjahr 2015 mit der BachelorArbeit über Wohnformen für junge Autisten-/innen abschließen werde. Über die Jahre hinweg habe ich viel mit meiner Tochter erlebt und konnte mir einen großen „Informationsfundus“ aneignen. Dieses Wissen und die Erfahrungen möchte ich gerne mit Ihnen teilen. Bei Fragen rund um den Helferdienst können Sie mich gerne anrufen. Meine Telefonnummer lautet: 089 / 12 19 05 63. Meine Telefonzeiten sind: Montags von 10-12 Uhr und 18 20 Uhr, wenn Sie mir sonst auf den Anrufbeantworter sprechen, rufe ich so bald als möglich zurück. Per E-Mail bin ich zu erreichen unter: [email protected] Simone Wanke Wichtiger Hinweis für Termine: Bitte vereinbaren Sie unbedingt einen Termin mit uns, wenn Sie eine Beratung wünschen. Bitte kommen Sie nicht ohne vereinbarten Termin unangemeldet im Büro vorbei. Wir bemühen uns, Ihnen zeitnahe Termine zu geben. Bitte haben Sie auch Verständnis, dass Sie draußen warten müssen, wenn im Büro gerade ein Telefonat oder Gespräch stattfindet. Wir sind gesetzlich dem Sozialgeheimnis und einem besonderen Sozialdatenschutz verpflichtet und setzen diese auch um. Rundbrief März 2015 Seite 2 Mitgliederversammlung Freundeskreis Dekoration dem Öffentlichen Nahverkehr trotzen. Frisch gewählt: Vorstand und Kassenprüfer: V.li.nach re.: Martina Hierholzer, Irene Sawicki, Peter Keller, Christiane Nagy, Kerstin Stiefermann, Lucia Engel Am Buß- und Bettag traf sich der Vorstand des Freundeskreises Autismus zu seiner alljährlichen Mitgliederversammlung. Der Termin war nicht bewusst so gelegt worden, erwies sich dann aber als durchaus passend, da die Beschäftigung mit IBAN und BIC vor allem für die Vorsitzende, Frau Sawicki, zuletzt doch sehr lästig geworden war. Nachdem dieses Projekt nun abgeschlossen ist, kann der Freundeskreis sich wieder auf andere Aufgaben konzentrieren. Die kleine Schwester von Autismus Oberbayern unterstützt den großen Verein nun schon seit einigen Jahren, doch dass nichts vom anfänglichen Elan verlorengegangen ist, kann man exemplarisch an Frau Nagy und Frau Sawicki sehen, die bespickt mit Flyern, Kunstkarten, Kuchen und weihnachtlicher Auch in diesem Jahr wird der Freundeskreis, verstärkt durch das neu dazu gewählte Vorstandsmitglied Lucia Engel, wieder den Erlös aus dem Verkauf von Kunstkarten und anderen Aktionen Autismus Oberbayern zur Verfügung stellen, damit auch weiterhin die Sommerfortbildungen, Geschwisterseminare und die Jugendfreizeit stattfinden können. Ein weiterer Teil der Gelder wird in einen Fonds fließen, der es uns möglich macht, bedürftigen Familien auf Antrag Beiträge zu ermäßigen. Wenn Sie Ideen oder einfach Lust haben, bei uns mitzumachen, sind Sie herzlich willkommen. Nähere Informationen erfragen Sie bei unserer Vorsitzenden Irene Sawicki, Tel. 089 – 3165146, [email protected] Besuch aus Bulgarien die z.T. schon einen sehr guten Wissensstand zu heutigen Methoden in der Autismustherapie hatten. Am meisten Fragen hatten jedoch gerade die Mütter auch zur Bewältigung von ganz alltäglichen Problemen – da war ganz schnell eine gemeinsame Ebene gefunden. Interessiert lauschen die Gäste den Ausführungen von Frau Nagy und sind erstaunt, was Eltern alles erreichen können Im letzten Oktober erreichte uns überraschend die Anfrage, ob eine Gruppe aus Sofia uns besuchen dürfe. Fr. KullSadacharam, frühere Leiterin der Abteilung für Ergotherapie im Kinderzentrum, die schon mehrere Fortbildungen zur Sensorischen Integration in Sofia angeboten hat, hatte den Besuch vermittelt. Bulgarische Familien mit autistischen Angehörigen haben es in Vielem noch schwerer als wir. Fachleute, die sich mit der Behinderung auskennen, sind noch sehr dünn gesät, es gibt kaum adäquate Beschulungsmöglichkeiten – insgesamt eine Situation wie zur Zeit der Gründung unserer ersten Regionalverbände. Es entspann sich ein intensiver Austausch zwischen Fr. Nagy und den Teilnehmern (zwei Müttern, eine davon Psychologin, Therapeutinnen, einem Stiftungsvorsitzenden), Mit großem Interesse ließen die Teilnehmer sich erklären, auf welchen Gebieten sich unser Verein im Lauf der Zeit für Verbesserungen eingesetzt hat (damit z.B. Beratungslehrer oder Ärzte der Heckscher-Klinik ambulant in Schulen zur Beratung eingesetzt werden etc. etc.). Sie waren sehr davon beeindruckt, was Eltern alles erreichen können, wenn sie sich zusammenschließen – wir hoffen, dass sie das ermutigt hat, auch in der schwierigeren Situation ihres Landes für Verbesserungen zu kämpfen. Rundbrief März 2015 Seite 3 Besuch des katalanischen Karikaturisten Miguel Gallardo und mit so viel Einfühlungsvermögen und Humor Verständnis für autistische Besonderheiten zu wecken vermögen. Den zweiten Film gibt es bisher zwar nur mit englischen Untertiteln, aber wir haben die Erlaubnis bekommen, sie ins Deutsche zu übersetzen und hoffen, dass sie in absehbarer Zeit auch auf Youtube zu sehen sein werden. In den Gesprächen zu den Filmen war schnell eine gemeinsame Ebene gefunden – die Probleme und die Freuden der Familien ähneln sich doch überall. Allerdings werden spanische Familien, auch aufgrund der wirtschaftlichen Lage, durch Staat und Krankenkassen viel weniger In kleiner Runde treffen wir uns mit Miguel Gallardo im Besprechungszimmer zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Vorstellen unserer Vereinsarbeit Alle, die es trotz Ferienbeginn und Grippewelle möglich machen konnten zu kommen, hatten viel Freude daran, Miguel Gallardo kennen zu lernen, den „Schöpfer“ der beiden Kurzfilme „Marias Reise“ und „Specialist Academy“, die man unter seinem Namen und den o.g. Titeln auch leicht im Internet finden kann. Es gibt wenige Informationsfilme, die in dieser Kürze, Kompaktheit, Am Schluss signiert Gallardo die gekauften unterstützt als Bücher auf besondere Art: mit einer kleinen deutsche. Mit Karikatur seiner Tochter Maria dem Signieren von Gallardos ‚graphic novel‘ „Maria und ich“ (s. Besprechung) klang die inspirierende Begegnung aus. Herzlichen Dank den beiden Dolmetscherinnen Fr. Wührer und Fr. Valdiviez-Garcia! Das erste Pflegestärkungsgesetz - was hat sich geändert? Mit Beginn des neuen Jahres trat das erste Pflegestärkungsgesetz in Kraft. Hierdurch soll ein weiterer Schritt für die Verbesserung der pflegerischen Versorgung zu Hause ermöglicht werden. Alle Geldleistungen, wie beispielsweise das Pflegegeld und die Pflegesachleistungen wurden um jeweils 4 Prozent angehoben. Die Leistungen der Tages- oder Nachtpflege können nun in vollem Umfang zusätzlich zum Pflegegeld (vorher in Verrechnung) in Anspruch genommen werden. Die zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen wurden ausgebaut und auf alle Pflegebedürftigen und auch auf Entlastung im Haushalt ausgedehnt. So können ab 01.01.2015 die zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleistungen von allen zu Hause versorgten Pflegebedürftigen in Anspruch genommen werden (auch Pflegebedürftige der Pflegestufe 0). In der Grundstufe, also ohne Begutachtung bekommen Sie dabei 104.- Euro, auf Antrag mit Begutachtung können es aber auch 208.- Euro sein. Für Menschen mit Pflegestufe 0 und eingeschränkter Alltagskompetenz gibt es jetzt zusätzlich die Möglichkeit, Kurzzeitpflege oder Tages/Nachtpflege zu beanspruchen. Jede Pflegesituation ist anders, deshalb sollen pflegende Angehörige besser in ihrer konkreten Situation entlastet werden. Leistungen der Kurzzeit- & Verhinderungspflege können nun miteinander kombiniert werden. Statt 4 Wochen Kurzzeitpflege können jetzt bis zu 8 Wochen pro Jahr in Anspruch genommen werden. Sollten private Pflegepersonen (wie beispielsweise Eltern) aufgrund von Urlaub oder Krankheit verhindert sein ihren Angehörigen zu pflegen, übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten einer Ersatzpflege (auch stundenweise) für bis zu 6 Wochen bzw. bei stundenweiser Inanspruchnahme für bis zu 1612.- Euro pro Kalenderjahr. Dies ist die Verhinderungspflege. Neu ist, dass die Hälfte der nicht in Anspruch genommenen Kurzzeitpflege auf die Verhinderungspflege übertragen werden kann. Die Kurzzeitpflege kann bis zu 8 Wochen oder bis zu 3224.Euro in Anspruch genommen werden, weil die Verhinderungspflege auch ganz als Kurzzeitpflege in Anspruch genommen werden kann. Achtung: Die Verhinderungspflege (neu 1612.- Euro) und die Übertragung der Hälfte der Kurzzeitpflege (806.- Euro) müssen Sie unbedingt beantragen! Die Betreuungsleistungen laufen ohne Neuantrag weiter. Ausführliche Infos zum Ersten Pflegestärkungsgesetz sind auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit abrufbar: http://www.pflegestaerkungsgesetz.de Bei Fragen wenden Sie sich bitte an [email protected] Rundbrief März 2015 Seite 4 Elterntreffen Innenstadt Liebe Eltern, ab März 2015 bieten wir ein zusätzliches Elterntreffen in der Münchener Innenstadt an. Dazu sind Eltern, Angehörige und Freunde autistischer Menschen jeder „Diagnoseform“ zum Erfahrungsaustausch und allgemeiner Information eingeladen. Wir treffen uns im ehemaligen Gasthaus „Hundskugel“, in der Hotterstraße 18 im Hackenviertel, das uns dankenswerterweise Weise für diese Treffen von der Stiftung Sternenstaub zur Verfügung gestellt wird. Beginn ist jeweils ab 19:00 Uhr. Da es kein festes Programm gibt, kann man auch gerne zu einem späteren Zeitpunkt dazukommen. Mit der MVG, Haltestelle Marienplatz, kann das ehemalige Gasthaus gut erreicht werden. Wer mit dem Auto anreisen möchte, kann im nahen Parkhaus im Färbergraben 5 sein Fahrzeug abstellen. Der Gesprächskreis trifft sich erstmals am 06.März. Die weiteren Termine für 2015 sind: 17. April, 19. Juni, 18.September, 13.November. Ansprechpartner ist Wolfgang Müller. Erreichbarkeit für Fragen, Wünsche und Anregungen: per E-Mai an [email protected] oder Telefon 0151 / 2162 8808 Bitte beachten: in der Hundskugel gibt es keinen Ausschank mehr! Es besteht lediglich die Möglichkeit, sich einen Tee oder Kaffee zu kochen. Danke! Selbsthilfeförderung der Krankenkassen und ein Zuschuss von der Stadt - auch im letzten Jahr eine unverzichtbare Unterstützung unserer Arbeit Im letzten Jahr hat unser Verein einen großen Schritt vorwärts getan: mit der Schaffung der Stelle unserer Geschäftsleitung, Fr. Weinel, können wir der Zukunft jetzt ruhiger entgegenblicken. Dazu hat die kassenübergreifende Gemeinschaftsförderung (ein Zusammenschluss aus AOK, BKK, Knappschaft, Landwirtschaftl. Krankenkasse, IKK und vdek - Verband der Ersatzkassen) einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet: sie hat unsere Arbeit pauschal mit 21.000,- Euro unterstützt und uns zusätzlich weitere 10.000,- Euro für die neue Stelle zur Verfügung gestellt. viele Projekte verwirklichen, die aus eigener Kraft nicht finanzierbar gewesen wären. Die Sachkosten, die die neu geschaffene Stelle mit sich brachte (ein neuer Computer, ein Mobiltelefon, Software und Büromöbel mussten angeschafft werden), konnten wir dank einem 4.000,—Euro-Zuschuss der Stadt München, Referat für Umwelt und Gesundheit auch noch „stemmen“. So hat uns die Techniker Krankenkasse wie schon seit mehreren Jahren mit über 10.000,- Euro dabei unterstützt, unsere Familienfortbildungen durchzuführen. Da die Häuser in Fichtelberg recht teuer sind, hätten die Fortbildungen ohne diese Hilfe nicht stattfinden können. Die DAK hat unsere Geschwister-Wochenenden und die Geschwisterseminare in Fichtelberg und das Projekt „Förderung von Kommunikation und Sozialverhalten in der Öffentlichkeit“ (die sog. Clubtreffen unter der Leitung von Fr. Westhoven) unterstützt – mit insgesamt ebenfalls über 10.000,- Euro. Die BARMER GEK, die unsere PECSGruppe und unsere Musikgruppe förderte, hat uns zusätzlich auch noch den Start in ein neues Projekt ermöglicht: durch den Kauf von 4 iPads konnten die Grundlagen für das Projekt „iPad-Gruppe“ gelegt werden, das in diesem Jahr starten wird. Daneben konnten wir dank der kassenindividuellen Selbsthilfeförderung der Krankenkassen wieder Den Krankenkassen und der Stadt München gilt unser herzlicher Dank! Hinweis Im Dezember 2014 hatten wir leider einen Festplatten-Crash und dadurch gingen uns auch Daten verloren. Wir bitten um Verständnis! Danke! Rundbrief März 2015 Seite 5 Herzlichen Dank an Frau Rimmele und Frau Geißler fürs Helfen beim Eintüten unseres WeihnachtsRundbriefes 2014. Sie waren uns eine sehr, sehr große Hilfe! Unsere „Heinzelfrauen“ hatten sich sogar noch Arbeit für Zuhause mitgenommen. Künstlerische Angebote Gestütztes Malen und FC bei Frau Lobisch im aktuellen Kontext Nur zwei Tage nach dem verheerenden Massaker in Paris an Redaktionsmitgliedern von Charlie Hebdo haben sich aus freien Stücken einige der Maler in ihrer Betroffenheit malerisch und schriftlich geäußert. Der Starnberger Merkur hat darüber in einem Artikel berichtet. FRIEDLIEBENDEN MENSCHEN IN EINE GEMEINSAME WELT ZU ZERSTÖREN. GANZ SOLIDARISCH MÜSSEN WIR PAZIFISTEN ZUSAMMENSTEHEN: AUTISTEN WIE GESUNDE, KINDER UND ALTE. FRIEDEN WIRD SIEGEN UND GEWALT WIRD KEINE CHANCE HABEN AUF DAUER. ICH BIN EIN LEBENSFROHER MANN MIT AUTISMUS UND WIDME DIESE STUNDE MEINEN FREUNDEN IN FRANKREICH, DIE IHRE KUNST IN DAS ZEICHEN DER AUFKLÄRUNG GESETZT HABEN UND DAFÜR MIT IHREM LEBEN BEZAHLT HABEN. MUT IST LERNBAR UND FRIEDVOLLER EINSATZ VON MUT LEBENSFÖRDERND. DER TOD WECHSELT ÜBER IN LEUCHTENDES WEITERLEBEN IM GEISTE ALLER FRIEDLIEBENDEN MENSCHEN VOLLER ANTEILNAHME. ICH BIN DABEI.“ Seppi Berghammer (35) malt und schreibt: „GANZ GEMEIN FINDE ICH DEN FIESEN ANSCHLAG AUF DIE FRANZÖSISCHEN KÜNSTLER. WIE KRANK MÜSSEN SOLCHE TERRORISTEN SEIN? IN DER WELT IST PLATZ FÜR ALLE, EGAL WELCHEN GLAUBENS ODER WELCHER FARBE DER HAUT. OHNE LEBENSACHTUNG RICHTEN SIE EIN BLUTBAD AN UND ZERSTÖREN NICHT NUR MENSCHENLEBEN, SONDERN VERSUCHEN, DAS VERTRAUEN ALLER Regelmäßig werden neue Bilder und Texte auf Facebook: „Malen ist Hoffnung“ als fortlaufende Galerie eingestellt. Die nächsten Termine für das Gestützte Malen bei Brigitte Lobisch sind: 17./18./19. April 2015 12./13./14. Juni 2015 Bei Interesse bitte direkt Kontakt aufnehmen mit: Brigitte G. Lobisch, Kunsttherapeutin, +49 (0)89 8501559, www.gestuetztes-malen.de, Facebook: Malen ist Hoffnung Erlebnis Musik – noch Plätze frei! Auch im neuen Jahr bieten wir wieder das Projekt „Musikgruppe für schwerer eingeschränkte Kinder“ zwischen 7 und 11 Jahren an. Die Teilnehmer der letzten Jahre waren mit Eifer dabei! In der Gruppe soll der Spaß der Kinder an der Musik und ihre Experimentierfreude geweckt werden. Sie lernen unterschiedliche Instrumente und Klänge kennen und improvisieren mit verschiedenen Rhythmen. Die Leitung haben die Musiktherapeutinnen Dagmar Wührer und Angelika März. Nähere Informationen zum Ablauf erhalten Sie bei Fr. Wührer, Tel. 08151 / 6500212, E-Mail: [email protected]. Für 2015 sind insgesamt 7 Termine geplant; die Gruppe trifft sich samstags 14.00 Uhr im s’Dülfer, Dülferstr. 34. Da das Angebot durch die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen bezuschusst wird, beträgt der Beitrag pro Treffen nur 10,- Euro. Der nächste Termin ist der 21. März. Bitte melden Sie sich bei Interesse möglichst rasch in unserem Büro an: Tel. 089 / 74654194, E-Mail: [email protected] Bei einer großen Anzahl von Anmeldungen könnte eventuell eine zweite Gruppe aufgemacht werden. Rundbrief März 2015 Seite 6 Die Theatergruppe „Die Körpermomente“ von autismus Oberbayern bereitet sich auf Ihr neues Programm „Revolver bleibt Revolver“ vor „Die Körpermomente“ zeigen im kommenden Sommer ihr neues Theaterstück zum Thema WESTERN: Das neue Theaterprojekt der Gruppe zeigt das Beste des Wilden Westens: es mangelt darin nicht an Schurken, Indianern und Banditen, heißen Wüsten, Verfolgungsjagden und vor allem jeder Menge Action: Die Schauspieler werden reiten, Lasso werfen, eine Bank überfallen und gegen Indianer kämpfen – sofern sie nicht vorher skalpiert werden... Gespielt werden verschiedene Geschichten, in denen die Zuschauer die Atmosphäre des Wilden Westens erleben, ohne ihr Leben zu riskieren - obwohl alle „bewaffnet“ auf der Bühne stehen. Und – das Geheimnis wird gelüftet, warum Machos erst schießen und dann fragen...Apropos Macho: Auch eine hübsche Frau kann echt gefährlich sein, weil sie nicht nur ihre Revolver benutzt, um den Feind fern zu halten...Und: Auch der Macho muss mal die Eifersucht erleben, wenn er sich in eine Saloon-Tänzerin verliebt... Aber Vorsicht: Nur ein hässliches Gesicht und ein paar Macken können bereits das Leben kosten... Der Name ist offenbar Programm: „Revolver bleibt Revolver“ heißt das neue Stück von „Körpermomente“ Mitspielende sind: Anna Funk, Benedikt Eglsoer, Jochen Hopp, Manuel Schietinger und Markus Niggemann. Die Regie führt Otto Novoa. Das Stück wird untermalt mit Live-Musik von Klaus Wächter. Gerne können sich weitere „Cowboys“ melden, um das Theaterstück zu bereichern. Besuchen Sie die folgende Webseite, um mehr zu erfahren: http://theaterundautismus-oberbayern.de Freizeit- und Ferienangebote Herzliche Einladung zum Treffen für junge Erwachsene (eh. „Aspitreff“) Das Treffen für junge Erwachsene ist eine aktive Freizeitgruppe und für selbstständige Menschen ab 18 Jahren mit Besonderheiten aus dem Autismus-Spektrum gut geeignet. Wir treffen uns einmal im Monat an einem Samstag, meistens von 14 – 17 Uhr und machen z.B. einen gemeinsamen Ausflug, gehen ins Museum, im Park spazieren, Einkehren und haben dabei jede Menge Kommunikation und Spaß! Die nächsten Treffen finden statt am: 11. April, 09. Mai und 20. Juni. Wer zum ersten Mal dabei sein möchte und/oder wer noch nicht im E-Mail Verteiler oder auf der Adress- bzw. Telefonliste ist, bitte vorher anmelden, da sich die Uhrzeiten, je nachdem welche Aktivität geplant ist, auch ändern können. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit und die Unternehmungen mit Euch! Kontakt: Michaela Zimmermann (Dipl. Soz. Univ.), Mobil 0176-84031120 E-Mail: [email protected] Erwachsenenfreizeit Unsere langjährig bekannte und bewährte Freizeitwoche für junge Erwachsene findet vom 17.08. – 21.08.2015 statt. Sie ist geeignet für sprechende und gut selbständige Teilnehmer/Innen im Alter ab 18 Jahren. Die Teilnehmerzahl beträgt max. 9 Personen bei einem Betreuerschlüssel von 1:3. Dankenswerter Weise hat unser Mitglied Fr. HeinrichNguyen sich wieder bereit erklärt, die Organisation der Freizeit zu übernehmen. Ziel der Reise ist „Gut Aufeld“ bei Ingolstadt, eine Freizeitstätte der Lebenshilfe. Ingolstadt und Umgebung bieten viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Für die Teilnehmer wird Halbpension gebucht. Es sind noch Plätze frei. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Dorothea Heinrich-Nguyen, E-Mail [email protected], Handy-Nr. 0160 9559 0854 Individuelle Ferien Autistische Jugendliche und Erwachsene möchten auch gern mal ohne Eltern in Urlaub fahren. Deshalb sind wir bei der Organisation und bei der Abrechnung der Betreuung behilflich, wenn ein autistischer Mensch oder auch eine kleine Gruppe in Urlaub fahren möchte. Melden Sie sich beim Verein, wenn Sie diese Möglichkeit ausprobieren möchten. Rundbrief März 2015 Seite 7 Kinderfreizeit 2015 Aufgrund der hohen Nachfrage hat sich in dem Bereich Kinderfreizeit in den letzten Wochen Einiges ergeben. Dies bedeutet, dass in diesem Jahr zwei Freizeit-Wochen mit je zwei Betreuern stattfinden werden: Die erste startet im Ferienmonat August, vom 01.08.2015 bis 08.08.2015. Die zweite Freizeit wird in den Herbstferien stattfinden und wurde somit in die Woche vom 31.10.2015 bis 07.10.2015 gelegt. Das Feriendomizil beider Freizeiten wird Michelsneukirchen im Bayerischen Wald sein. Dort erhalten je 5 sprechende und gut selbstständige autistische Kinder im Alter von 1116 Jahren die Möglichkeit, vom Alltagsstress abzuschalten. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung erhalten Sie bei Manuela Scheck, Telefon: 08051/806222, E-Mail: [email protected] Freizeit-Gruppe für nicht- und wenig sprechende Jugendliche und Erwachsene - Projekt Kommunikation und Sozialverhalten- bzw. „Club“: es sind noch Plätze frei! Am 28. Februar traf sich unsere Gruppe zum ersten Mal in diesem Jahr. Insgesamt sind noch folgende Treffen geplant: Sa. 18.04., So., 14.06., So. 26.07., So. 20.09., Sa. 28.11.2015. Die Leiterin, Fr. Dipl. Psych. Heidi Westhoven, arbeitet für jedes Treffen ein eigenes Programm aus, z.B. eine Wanderung, einen Ausstellungsbesuch, einen Besuch im Zoo etc.. Mit dazu gehört jeweils die Einkehr in einem Café oder einer Gaststätte, wo die Teilnehmer ganz nebenbei auch unterstützte Kommunikation und das angemessene Verhalten in der Öffentlichkeit üben. Unter anderem soll ein Sommer-Grillfest zusammen mit den Angehörigen und der Besuch eines Weihnachtsmarkts (z.B. in der Glentleiten) stattfinden. Als ein Höhepunkt in diesem Jahr ist wieder der Besuch der Kamelfarm in Grub über dem Mangfalltal geplant, wo die Teilnehmer viel über die Tiere erfahren und mit einer kleinen Karawane durch das Mangfalltal wandern oder sogar reiten. Dies wird, so hoffen wir, dank der Unterstützung unseres Projekts durch die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen möglich sein. Die Teilnehmergebühr beträgt pro Jahr 45,Euro; dazu kommen noch eventuelle Kosten für Eintritte und Verpflegung. Jeder Teilnehmer kommt mit seinem eigenen Betreuer, den die Familie besorgt. Dazu können Sie sich Mit der Kamelkarawane unterwegs im gerne mit der neuen Mangfalltal Leiterin des Helferdienstes, Fr. Simone Wanke, in Verbindung setzen: Tel.: 089 / 12 19 05 63, Fax: 089 / 95 47 18 38, E-Mail: [email protected] Es gibt noch Plätze für Teilnehmer ab 14 Jahren! Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Fr. Westhoven, Tel. 089-95927060, E-Mail: [email protected] Klettertraining Autismus Oberbayern bietet in den Oster- bzw. den Sommerferien ein 2 - 3 tägiges Klettertraining (3 Stunden pro Tag) an. Klettern ist eine Grundform menschlicher Bewegung. Es fördert und fordert die koordinativen, konditionellen, sozialen und mentalen Qualitäten sowie die Stärke jedes Einzelnen. Gegenseitiges Vertrauen, das sich in der Klettergemeinschaft entwickelt, fördert die soziale Kompetenz und unterstützt ein positives Selbstkonzept das kann sich gerade auf Menschen mit Autismus sehr positiv auswirken. Die Voraussetzung für die Teilnahme ist lediglich, dass Ihr Kind/Jugendlicher/ junger Erwachsener Interesse an Bewegung hat. Das Klettern findet in der Kletterhalle Thalkirchen statt, mit der U-3 Haltestelle Thalkirchen sehr gut erreichbar. Die Klettergruppen werden von einem autismuserfahrenen Klettertrainer geleitet. Die Kletterausrüstung wird gestellt. Kletterschuhe und -Gurte kann man vor Ort kostengünstig ausleihen. Bitte geben Sie Frau Pischl unter folgender E-Mail, [email protected], oder unter Tel.: 089 / 837 207 mit AB Bescheid, ob Ihr Kind grundsätzlich daran Interesse hat, das Alter Ihres Kindes, ob Ihr Kind eine Begleitperson (Einzelbetreuung) beim Klettern benötigt und ob für Sie die Osterferien in Betracht kommen, oder erst die Sommerferien. Bitte baldigst melden, um dieses Angebot planen zu können. Über genauere Details wie Datum, Preise und Ablauf werden wir Sie sobald als möglich informieren. Das Ferien-Klettertraining ist zum Kennenlernen und Ausprobieren gedacht. Wenn sich genügend Interessenten finden, werden wir uns bemühen, eine regelmäßig stattfindende Gruppe zu organisieren und für die Kosten einen Zuschuss über die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen zu beantragen. Rundbrief März 2015 Seite 8 Wir danken dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen für die Förderung unserer Fortbildungen. „Diese Projekte werden aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.“ Fortbildungsangebote Helferschulungen Workshop: Anwendung des TEACCH-Ansatzes in der Betreuung In diesem Workshop werden die theoretischen Grundlagen der Struktur- und Visualisierungshilfen nach dem TEACCHAnsatzes in die Praxis umgesetzt. Welche konkreten Anwendungsmöglichkeiten gibt es? Gemeinsam werden Arbeitsmaterialien erarbeitet. Informationen zu und Umgang mit Komorbiditäten bei Menschen mit Autismus Ängste, Depressionen, Sucht und soziale Phobie sind mögliche Begleiterscheinungen bei Menschen mit Autismus, sogenannte Komorbiditäten. Da auch Sie in der Betreuung mit diesem Thema konfrontiert werden können, erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Theorie. Es gibt Möglichkeiten, Betroffene präventiv zu unterstützen, auch in der Betreuung. Auch hierzu wird Ihnen die Referentin in dieser Schulung einen Einblick geben. Grundlagen der Autismus-Spektrum-Störung und Angebote von autkom Schätzungen zur Prävalenz der Autismus-SpektrumStörung gehen mittlerweile von bis zu 1 % der Bevölkerung aus. Aufgabe der gemeinnützigen GmbH Autismuskompetenzzentrum Oberbayern (autkom) ist es, zur größtmöglichen Teilhabe von Menschen mit Autismus in unserer Gesellschaft beizutragen. Hierzu sind autismusspezifische Hilfen erforderlich, die Ihnen autkom in Zusammenhang mit den Grundlagen der AutismusSpektrum-Störung gerne vorstellen möchte. Aufbau-Workshop: Fachliche Unterstützung im Umgang mit Menschen mit Autismus Ergänzend zur Grundlagen-Schulung findet dieser Aufbaukurs statt. Bitte beachten Sie, dass hier keine Grundlagen zur Autismus-Spektrum-Störung erläutert werden. Sie bekommen praktische Tipps, wie Sie die Einzelbetreuung oder Freizeitgestaltung von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung optimal gestalten können. Praktische Anregungen, Beispiele und Vorschläge werden bei Bedarf mit theoretischem Hintergrundwissen ergänzt. Bitte „Problemsituationen“ mitbringen. Referentin: Karina Kainberger, Sozialpädagogin (B. A.), autkom Familienentlastender Dienst Datum: Mittwoch, 15. April 2015 Uhrzeit: 18:00 bis 20:30 Uhr Ort: Autismuskompetenzzentrum Oberbayern Zamdorfer Straße 100, 81677 München Zielgruppe: Mitarbeiter Ehrenamtliche Anmeldung: bei autkom, telefonisch unter 089 4522587-0 oder per E-Mail an [email protected] Referentin: Susanne Maróthy-Keller, Lehrerin, MontessoriHeilpädagogin, Montessori-Therapeutin, Therapeutin für Gesprächspsychotherapie und Focusing, Entspannungstherapeutin Datum: Donnerstag, 21. Mai 2015 Uhrzeit: 18:00 bis 20:30 Uhr Ort: Poccistraße 5, 1. Stock, 80336 München Zielgruppe: Mitarbeiter und Ehrenamtliche, weitere Teilnehmer 20 Euro Anmeldung: bei autismus Oberbayern e. V., telefonisch unter 089 74654194 oder per E-Mail an [email protected] Referentin: Josefa Rücker, Heilpädagogin autkom Kontakt- und Beratungsstelle Datum: Donnerstag, 16. Juli 2015 Uhrzeit: 18:00 bis 20:00 Uhr Ort: Schießstattstraße 7, 83024 Rosenheim Caritas – Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung Zielgruppe: Mitarbeiter und Ehrenamtliche, Mitarbeiter der OBA Rosenheim, Interessierte Anmeldung: bei autkom, telefonisch unter 089 4522587-0 oder per E-Mail an [email protected] Referentin: Denise Schäffer, Heilpädagogin Datum: Donnerstag, 23. Juli 2015 Uhrzeit: 18:00 bis 21:00 Uhr Ort: Schießstattstraße 7, 83024 Rosenheim Caritas – Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung Zielgruppe: Mitarbeiter und Ehrenamtliche, weitere Teilnehmer 20 Euro Anmeldung: bei autismus Oberbayern e. V., telefonisch unter 089 74654194 oder per E-Mail an [email protected] Rundbrief März 2015 Seite 9 Praxisworkshop: Pädagogische Hilfen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Autismus Dieser Workshop soll Ihnen pädagogische Hilfestellungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen geben, um Alltags- und Freizeitsituationen wertvoll und erfolgreich gestalten zu können. Referentin: Karina Kainberger, Sozialpädagogin (B. A.), autkom Familienentlastender Dienst Datum: Donnerstag, 15. Oktober 2015 Uhrzeit: 18:00 bis 20:30 Uhr Ort: Autismuskompetenzzentrum Oberbayern Zamdorfer Straße 100, 81677 München Zielgruppe: Mitarbeiter und Ehrenamtliche Anmeldung: bei autkom, telefonisch unter 089 4522587-0 oder per E-Mail an [email protected] TRANS–PIKS: Grundkurs TRANsfer von Symbolkarten – ein Programm für interaktives Kommunikations- und Sprachtraining TRANSPIKS ist eine Methode der Unterstützten Kommunikation für Personen jeden Alters, die nicht sprechen können oder auch nicht wissen, wie man überhaupt mit seinen Mitmenschen kommuniziert. Bei einigen von ihnen, allen voran bei autistischen Betroffenen, führen fundamentale Defizite der Kommunikation und Schwierigkeiten aller Art im Umgang mit Sprache und Körpersprache zu großen Verständigungsnöten. Auch ihre Strategien, etwas zu lernen, folgen anderen Regeln und sind zum Teil problematisch. Deshalb sind wir auf Interventionstechniken mit ganz spezifischen Inhalten, Lernformaten und Vermittlungsformen angewiesen. TRANS-PIKS ist ein extrem kleinschrittig aufgebautes Konzept, das altbewährte Techniken wie z. B. Verhaltenstherapie, Visualisieren und Körperführung auf geschickte Weise kombiniert und dessen Arrangements überraschend gut greifen. Nach und nach lernen die Betroffenen, aus eigenem Antrieb heraus Kontakt aufzunehmen und in allgemein verständlicher Weise Wünsche zu äußern. Sie werden dazu angeleitet, Symbole, meist in Gestalt von Bildkärtchen, zu übergeben. So lassen sich ein Medium der Unterstützten Kommunikation und zugleich ein Modell für kommunikative Akte gewinnen. Ist eine solche Basis erst geschaffen, können wir das kommunikative und sprachliche Repertoire Schritt für Schritt weiterentwickeln. Für die Betroffenen öffnen sich oft ganze Welten: Zum ersten Mal sind sie imstande, eine echte Wahl zu treffen, und haben die Möglichkeit, ihren Alltag konstruktiv mitzugestalten. Auch für die Sprachentwicklung zeichnet sich ein positiver Effekt ab. Neben umfassenden alltagspraktischen Anwendungsmöglichkeiten lässt sich TRANS-PIKS vielfältig im pädagogischen Kontext einsetzen und kann in der Sprachtherapie mit linguistisch orientierten Therapiekonzepten verknüpft werden. Ziel des Grundkurses ist, den theoretischen Hintergrund von TRANS-PIKS und vor allem die Teilschritte und Techniken der Methode bis Stufe VI zu vermitteln. Die Kursteilnehmer werden befähigt, im jeweiligen Fall die benötigten Materialien zusammenzustellen und die methodischen Vorgehensweisen individuell anzupassen. Die Klienten sollen die neue Art der Verständigung von vornherein auf ganz verschiedene Personen und Settings anzuwenden lernen. Vorübergehend wird in den ersten beiden Stufen des Trainings zum eigentlichen Ansprechpartner dazu eine weitere Person als Kotrainer benötigt. Alle das Training mittragenden Bezugspersonen können ihre Maßnahmen effektiver koordinieren, wenn sie den Kurs gemeinsam besuchen. Der Lehrgang findet an zwei Schulungstagen im Abstand von einigen Wochen statt, so dass die Teilnehmer erste Erfahrungen und Fragen beim zweiten Termin einbringen können. Termine: Sa., den 09.05.2015 und Sa, den 04.07.2015 jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr Zielgruppe: Therapeuten, Pädagogen, Pflegekräfte, Schulbegleiter und Eltern Teilnehmerzahl: maximal 21 Personen Ort: Poccistr. 5, 80 336 München Anmeldung: Bitte telefonisch im Büro: 089 -74 65 41 94 oder über [email protected] Teilnahmegebühr: 140,- EUR für beide Seminartage; für Mitglieder unseres Helferdienstes 70,- EUR für beide Seminartage, 10 Fortbildungspunkte Referentin: Maria Lell, Selbständige Logopädin und Klinische Lerntherapeutin; Mutter Liebe Rundbrieflesende, der Rundbrief bekommt ein neues Kleid! Wir sind mitten in der Umstrukturierung und bitten um Nachsicht, wenn das ein oder andere noch nicht so gelungen ist. Wir arbeiten mit einer neuen Software, machen uns Gedanken zu einer besseren Lesbarkeit und auch zu weiteren künftigen Inhalten. Jegliche Anregung und Kritik Ihrerseits ist willkommen, denn der Rundbrief soll für Sie informativ und lesbar sein. Rundbrief März 2015 Seite 10 Mein Kind kommt in die Schule! Für Juli ist ein offener Austausch in der Poccistr. 5 geplant zu dem Themenbereich „Mein Kind kommt in die Schule!“ Diskutiert werden Fragestellungen wie: Was kommt auf mich zu? Welche Schule ist am besten für mein Kind? Was muss ich tun, um eine Schulbegleitung zu bekommen? Angedacht ist eine Art „Elternabend“, bei dem Ihnen Frau Pischl und Herr Müller vom amtierenden Vorstand von autismus Oberbayern sowie das ehemalige Mitglied des Vorstands, Frau von Stosch als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Mit diesen sind Eltern vertreten, die schulische Erfahrungen sowohl mit sprechenden als auch mit nicht-sprechenden Menschen aus dem Autismus-Spektrum haben. Datum: 02. Juli 2015 Uhrzeit: 18.30 – 21.00 Uhr Ort: Poccistr. 5, 1. Stock Zielgruppe: Eltern Kosten: 10 Euro Anmeldung: Bitte telefonisch im Büro unter 089 / 74 65 41 94 oder [email protected] FC-Einführungsseminare in München Auch in diesem Schuljahr bietet die Kommunikationsberaterin Ines Schicht in Kooperation mit autismus Oberbayern wieder ihren FC-Seminar-Block an. Die neu gestalteten Einführungen in die Methode der Gestützten Kommunikation haben sich bewährt und der Einstieg in die Arbeit mit FC konnte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern damit erleichtert werden. Vor allem die Begleitungen vor Ort ermöglichen eine sehr individuelle Anleitung zur Umsetzung von FC. Die neuen Termine sind: BI – 20./21. März 2015 BII – 12./13. Juni 2015 BIII – 10. Oktober 2015 und samstags von 9-16 Uhr. Zu jedem Block gehören noch je zwei individuelle Praxisbegleitungen. Ein gesamter Block (5 Termine) kostet 475,- Euro. Vereinsmitglieder und Studenten zahlen einen ermäßigten Beitrag von 405,- Euro. Für Mitglieder des Betreuerdienstes kann ein Zuschuss beim Verein beantragt werden. Information und Anmeldung zum Seminar bei Ines Schicht, 089 / 1891 3805 oder per Mail an [email protected] Informationen zum Zuschuss für Betreuer erhalten Sie bei Christiane Nagy, 089 / 6001 3434 oder [email protected] FC-Schwerpunktseminar Zum Vormerken für das neue Schuljahr: AI – 16./17. Oktober 2015 AII – 19./20. Februar 2016 AIII – 03. Juni 2016 BI – 04./05. März 2016 BII – 17./18. Juni 2016 BIII – 8. Oktober 2016 Die Seminare finden je nach Gruppengröße in der Montessorischule in der Heiglhofstr. 63 oder in den Räumen der Kommunikationsberatung in der Schäftlarnstr. 10 im Kontorhaus 1 statt und dauern freitags von 14-18 Uhr Ende diesen Jahres bieten wir wieder ein Schwerpunktseminar mit Ludo Vande Kerckhove an. Das Seminar zum Thema „Praxis und Super-Vision: Darstellung der Arbeit anhand von Video und Reflexion in der Praxis“ findet am 21./22. November 2015 statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 200,- Euro. Das Seminar findet in der Montessorischule in der Heiglhofstraße statt (siehe Beschreibung „Einführungsseminare“). Anmelden können Sie sich bereits jetzt bei Ines Schicht, 089 / 1891 3805 oder online unter [email protected] iPad Austauschabend Das iPad fasziniert viele Menschen mit AutismusSpektrum- Störung und bietet als modernes Medium vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Egal ob in der Familie, Freizeit oder Schule, ob im Wohnbereich oder in der Arbeitswelt – das iPad kann ein hilfreicher Begleiter sein. iPad-Info-Abend: Sandra Dengler (rechts) hat die Teilnehmenden mit ihrer Kompetenz überzeugt An unseren iPad Austauschabenden wollen wir verschiedene Apps kennenlernen, Erfahrungen teilen und gemeinsam neue Ideen zum Einsatz des iPads entwickeln. Alle interessierten Angehörigen, Selbstbetroffenen, Betreuer und Fachkräfte sind herzlich willkommen, unabhängig davon, ob bereits ein eigenes Gerät vorhanden ist oder nicht. Referentin: Sandra Dengler Datum: 16.April, 18. Juni Uhrzeit: jeweils von 19 – 21.30 Uhr Ort: Poccistr 5, 1. Stock, 80336 München Zielgruppe: Eltern und Fachleute Kosten: 10 Euro je Abend Anmeldung: Bitte telefonisch im Büro unter 089-74 65 41 94 oder [email protected] Rundbrief März 2015 Seite 11 iPad-Workshop mit der GoTalkNOW-App Kommunikation ist ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Einige Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung sprechen nicht oder nicht ausreichend und sind daher auf alternative Formen der Kommunikation angewiesen. In den letzten Jahren löst das iPad schwere und komplizierte Sprachgeräte und Talker mehr und mehr ab. Eine äußerst vielseitiges App ist „GoTalk NOW“. Egal ob komplexe Kommunikationsoberflächen, Tagebücher, Social Stories oder Lernspiele – mit „GoTalk NOW“ lassen sich im Handumdrehen Seiten und interaktive Bücher für jeden erdenklichen Anlass erstellen. In diesem Workshop wollen wir die App „GoTalk NOW“ kennenlernen, gemeinsam erste Seiten erstellen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten mit Blick auf die jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer betrachten. Im zweiten Teil bauen wir darauf auf und lernen weitere Ideen und ihre Umsetzung kennen. Für den Workshop stehen mehrere iPads zur Verfügung, eigene Geräte dürfen aber natürlich mitgebracht werden, falls vorhanden. Referentin: Sandra Dengler Datum: Workshop I: 21. März Workshop II: 16. Mai Uhrzeit: jeweils von 10 – 14 Uhr Ort: Poccistr 5, 1. Stock, 80336 München Zielgruppe: Eltern und Fachleute Kosten: 40 Euro je Workshoptag, ein zweites teilnehmendes Elternteil sowie Betreuer zahlen 20 € Anmeldung: Bitte telefonisch im Büro unter 089-74 65 41 94 oder [email protected] Workshop „Ich-Bücher – ein Weg zur kommunikativen Begegnung“ Hannes nutzt in der Schule ein IchBuch, um von seinen Erlebnissen zu Hause zu berichten. Darin ist festgehalten, was er gerne mag, über was er gerne sprechen möchte und wie er kommuniziert. Das Ich-Buch ist für Hannes und sein Umfeld ein Mittel zur unkomplizierten und spontanen Informationsweitergabe. Es bietet die Möglichkeit von Erlebnissen zu berichten, ohne eine weitere Person hinzuziehen zu müssen und wird ganz nach den individuellen Bedürfnissen seines Nutzers erstellt und gestaltet. Genutzt werden kann das Ich-Buch z.B. als Informationsbuch (zum Weitergeben von wichtigen Informationen über die Person, z. B. besondere Verhaltensweisen, Gewohnheiten,...); als Erzählbuch (zum Erzählen von Erlebnissen, Interessen, die dokumentiert sind und zum Erzählen anregen); als Pflegebuch (um unkompliziert an 3. Personen Informationen zur Pflege weitergeben zu können); als Kommunikationsbuch (hier kann festgehalten werden, wie eine Person kommuniziert; es sind Piktogramme, Fotos, oder Sätze enthalten mit der die nutzende Person direkt etwas ausdrücken kann) Die Kombination verschiedener Buch-„Funktionen“ ist möglich. Inhaltlich geht es stets um den Nutzer des Buches als Person in seinen verschiedenen Lebensund Wirkungsbereichen. Es wird in Ich-Form geschrieben. Genutzt werden kann es z.B. in der Schule, bei Therapeuten, bei Bekannten und Freunden. Die Bücher sind in Form, Inhalt, Größe, Gestaltung unterschiedlich. Es ist möglich, sie in Papierform, auf dem iPad, oder am PC zu erstellen. Die Referentin Rike Dannhart ist Heilpädagogin und UK-Coach TM. Sie hat langjährige Erfahrungen mit Menschen mit komplexen Behinderungen. Seit 2008 ist sie im Fachdienst „Heilpädagogik und Psychologie“ im Franziskuswerk Schönbrunn tätig mit Schwerpunkt UK und Beratung bei Verhaltensauffälligkeiten und schwierigkeiten bei Menschen mit Behinderung. In der Fortbildung Modul I erhalten Sie Informationen zur Erstellung eines Ich-Buches. Sie lernen unterschiedliche Herangehensweisen nebst theoretischem Hintergrund dazu. Auf das besondere Kommunikationsverhalten von Menschen mit Autismus wird eingegangen. Es werden z.B. Fragen beantwortet wie: sollen Piktogramme oder Fotos verwendet werden? Welche Informationen sollen in dem Ich-Buch enthalten sein? Wie kann das Ich-Buch sinnvoll im Alltag eingesetzt werden? Wie fängt man an? Sie werden in der Ideenfindung unterstützt, die erste(n) Seite(n) zu erstellen. Praxisbeispiele der Dozentin und der Teilnehmenden machen die Fortbildung lebendig. Im zweiten Modul am 10. Oktober können Sie dann Ihre Ergebnisse vorstellen und im Austausch mit den anderen Teilnehmern Ihre Erfahrungen teilen und Probleme bei der Erstellung beheben. Es besteht die Möglichkeit, Fallbeispiele einzubringen und zu reflektieren. Bitte folgendes Material mitbringen: Schere, Kleber, Stifte, evtl. persönliche Fotos, Elemente zur Gestaltung (z.B. Sticker,...) Referentin: Rike Dannhart, Datum: Modul I am 20.06.; Modul II am 10.10. Uhrzeit: jeweils von 9.30 – 16.30 Uhr Ort: München, Poccistr. 5, 1. Stock Zielgruppe: Eltern und Fachleute Kosten: Preis für beide Module für Mitglieder und Fachleute 120 Euro, Elternpaare 180 Euro, Betreuer 60 Euro, Nichtmitglieder 140 Euro, Anmeldung: Bitte telefonisch im Büro unter 089-74 65 41 94 oder [email protected] Rundbrief März 2015 Seite 12 „Autismus: verstehen und verstanden werden“ Der Referent Ludo Vande Kerckhove hat die Universität Leuven / Belgien abgeschlossen (Master of MOREKI) und zusätzlich Kritische Entwicklungsbegleitung nach Hendrickx studiert. 1985-2002 war er Mitarbeiter und dann therapeutischer Leiter der Autismus Therapie Ambulanz Saarlouis. Seit 2002 ist L. Vande Kerckhove international freiberuflich tätig im Bereich Autismus und Kommunikation. Zu seinen Angeboten gehört Fortbildung, Beratung, Anleitung und Coaching – sowohl auf individueller Basis als auch in Einrichtungen. Seit 2005 begleitet er Projekte in den Bereichen Wohnen / Werken und Eingliederung in den regulären Arbeitsmarkt. Er hat seine Arbeit auf mehreren nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt. Seminarinhalte: I Autismus 3 D: Autismus ergänzend betrachtet aus drei Perspektiven aktueller Erklärungsmodelle Im ersten Teil der Fortbildung soll vor allem vermittelt werden, warum Menschen mit ASS sich so verhalten wie sie es tun. Was nehmen sie wahr und was bemerken sie nicht richtig; was verstehen sie nicht oder anders als wir; was bereitet ihnen Schwierigkeiten und wo liegen dafür Stärken? Beleuchtet wird das aus den drei gängigen Erklärungsmodellen Theory of Mind, zentrale Kohärenz und Exekutiv-Funktionen. Beispiele über, von und mit Autisten machen diese Modelle greifbar und machen „Autismus“ transparenter – eine Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander. II Autismus Lesen Lernen: Konzeptuelle Darstellung des COSA-Coaching im Spektrum Autismus – mit Praxisbezug Über Jahre und in direkter Arbeit mit Teams, die alltäglich Menschen mit Autismus begleiten (in den Bereichen Wohnen, Werken, Schule, privat, ...) hat sich ein Konzept entwickelt, das ein großes Ziel hat und dieses oft auch erreichen lässt: ein gutes Miteinander als Grundlage für wirkliche Entwicklung. Das Konzept wird in seinen wesentlichen Aspekten dargestellt und bringt sämtliche Aspekte von Interaktionen, Sichtweisen und Methoden in sinnvolle Verbindung. Gerne kann exemplarisch ein Fall in der Gruppe ausgearbeitet werden. Referent: Ludo Vande Kerckhove Termin: 09. Mai 2015, 10.00-17.00 Uhr Ort: München, Poccistr. 5, 1. Stock Kosten: Fachleute und Vereinsmitglieder 100,- Euro Vereinsmitglieder Elternpaar 150,- Euro Mitarbeiter unseres Helferdienstes 50,- Euro Nichtmitglieder 120,- Euro Anmeldung: nur schriftlich; Sie erhalten unser Anmeldeformularüber unser Büro, Tel. 089 - 74654194 oder [email protected] Familienfortbildungen Liebe Familien, zu den folgenden Familienfortbildungen im Sommer und Herbst liegen uns bereits zahlreiche Anmeldungen vor. Einige wenige Plätze haben wir aber noch frei. Die Woche vom 22.8. – 29.08. in Fichtelberg ist bereits ausgebucht. Hier können wir Sie nur noch auf der Warteliste vormerken. Dieses Jahr neu: wir bieten nur zwei - statt bislang drei - Fortbildungswochen in den Sommerferien an. In den Herbstferien findet dann eine dritte Fortbildungswoche an einem neuen Ort statt, nämlich in Inzell. Familienfortbildungen Sommer 2015 Die Termine für unsere Sommerfortbildungen 2015 mit angeschlossener Geschwisterbetreuung in Fichtelberg finden wie folgt statt: Vom 15.-22.8.2015 bietet die Referentin Denise Schäffer eine Fortbildung zu dem Thema „Erziehung nach verhaltenstherapeutischen Grundsätzen“ an. Vom 22.8.-29.8.2015 bestimmt das Thema „Förderung der Kommunikation“ mit der Referentin Maria Lell die Familienfortbildung. In den „Ferienhäusern am Waldrand“ (www.castroriem.de) haben wir wieder jeweils 10 Ferienhäuser und das „Waldschlösschen“ angemietet. Jede Familie hat ein Haus für sich und tagsüber eine Kinderbetreuung für das autistische Kind (finanziert über Verhinderungspflege bzw. Betreuung nach § 45 b SGB XI). Die Betreuer/innen übernachten im Waldschlösschen, so dass für die Familien in den Ferienhäusern mehr Platz ist. Für die Geschwisterkinder bieten wir ab Gruppenfähigkeit unsere Geschwisterbetreuung an. Teilnahme ist für eine oder zwei Wochen möglich. Die Häuser sind sehr schön, leider auch erheblich teuer. Der Teilnahmebeitrag für den höheren Standard ist mit 320.Euro pro Woche immer noch vergleichsweise günstig, zumal es sich hier um die Hausmiete, Fortbildung und Geschwisterbetreuung handelt. Dies ist unter anderem dank der Förderung durch Land und Krankenkassen möglich. Rundbrief März 2015 Seite 13 Familienfortbildungen Herbst 2015 Erstmal bieten wir auch eine Familienfortbildung in den Herbstferien an. Das neue Quartier liegt in einem Feriendorf bei Inzell und hat den Vorteil, dass es besser für eine Fortbildung geeignet ist, als Fichtelberg. Es gibt Seminarräume und eigene Räume für die Geschwisterbetreuung. Das Feriendorf hat den großen Vorteil, dass die Häuser erheblich kostengünstiger sind als die Häuser in Fichtelberg. Deshalb können wir in Inzell die Woche für einen Teilnehmerbeitrag von 180.- Euro anbieten. Auch hier ist Hausmiete, Fortbildung und Geschwisterbetreuung im Preis enthalten. Hunde können leider nicht mitgenommen werden. Leider haben wir in Inzell keine Häuser in den Sommerferien bekommen, aber in den Herbstferien vom 31.10.-7.11.2015. In Inzell bestimmt das Thema “Depressionsprävention - wie stärken wir unsere Kinder?” mit der Referentin Susanne Maróthy die Fortbildung. Vom Büro bekommen Sie die Anmeldeformulare. Sie wissen noch nicht genug über unsere Familienfortbildungen? Dann rufen Sie an, Frau Niggemann kann Ihre Fragen unter 089 – 74 65 41 94 beantworten. Bitte berücksichtigen Sie bei Ihren Anmeldungen, dass in den angemieteten Häusern keine Hunde erlaubt sind. Danke! Wir danken dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen für die Förderung unserer Fortbildungen. „Diese Projekte werden aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.“ Stiftung Liebe Freunde und Förderer, schon ist das „neue“ Jahr wieder kräftig in die Gänge gekommen. Nicht mehr ganz so neu, aber neu genug ist es, finden wir, um Ihnen allen ein wundervolles Jahr zu wünschen, ein Jahr mit viel Freude, interessanten Erlebnissen und guten Gefühlen. So schnell vergeht die Zeit - wer schüttelt nicht den Kopf darüber. Was sind schon ein paar Jahre? Wir von der Autismus-Stiftung sind uns dessen besonders bewusst geworden am 11. Dezember 2014. Wir erinnerten uns daran - und es war, als ob es erst gestern geschehen wäre - dass vor genau fünf Jahren, nämlich am 11. Dezember 2009, der Regierungspräsident von Oberbayern, Herr Christoph Hillenbrand, unserer Stiftung die Anerkennungsurkunde ausgestellt hat. Danach machte sich der gewählte ehrenamtliche Vorstand mit viel Elan daran, die Stiftung mit Leben zu erfüllen. Häufige Sitzungen wurden nötig. Frau Elisabeth Euringer, unserer Hauptstifterin, sei sehr herzlich gedankt für ihr Vertrauen: Sie hatte 50.000,- Euro Startkapital zur Verfügung gestellt. 13.000,- Euro von acht weiteren Stifter-Gründerinnen und –Gründern kamen dazu. Das war der Startschuss! In der Stadtsparkasse München haben wir einen seriösen Partner für unsere Finanzgeschäfte gefunden. Das Stiftungsmanagement der SSK stand uns mit Rat und Tat zur Seite. So hatten wir schöne Zinserträge. Zusammen mit den Zustiftungen treuer Förderer ist der Kapitalstock nunmehr auf 85.000,- Euro angewachsen. Dadurch zählt die Autismus-Stiftung Oberbayern zwar immer noch zu den kleinen Stiftungen. Wichtig ist allerdings auch, wie die Menschen, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen, für den Stiftungszweck arbeiten. Immer wieder setzte sich der Vorstand zusammen, um über die korrekte Umsetzung der Stiftungssatzung zu diskutieren. Eine besonders gute Situation hat die Autismus-Stiftung nach wie vor durch die Anbindung an den AutismusVerband. So fallen keine Bürokosten an und wir bekommen Hinweise auf autistische Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Wir haben einen Fragebogen in Zusammenarbeit mit autkom ausgearbeitet. Die Antworten auf die Fragen könnten hilfreich sein bei der Unterstützung autistischer Menschen. Ende 2012 richteten wir eine Tagung aus mit dem brennenden Thema „Was wird später aus mir?“, im Hinblick auf die Situation, dass Eltern eines Tages die autistische Tochter, den autistischen Sohn nicht mehr begleiten können. In vielen Einzelfällen konnte die Stiftung inzwischen unbürokratisch dort helfen, wo die Öffentliche Hand nicht hinreicht. Das freut uns sehr! Viel gibt es immer wieder zu tun. Leider sind wir zu wenige Mitstreiter, um alle Aufgaben, für die wir gute Ideen hätten, in Angriff zu nehmen und umsetzen zu können. Alles, was wir in die Wege leiten, alle unsere Zuwendungen an hilfsbedürftige autistische Menschen, können natürlich nur geschehen durch Ihre Spenden und Zustiftungen. Wir danken ganz herzlich den treuen Spendern und Stiftern, die unsere Arbeit immer wieder Rundbrief März 2015 Seite 14 mit kleineren und größeren Beträgen unterstützen. Es sind nicht wenige! In diesem Sinne möchte ich Ihnen ein paar Zeilen von Luigi Nono weitergeben. Er schrieb: „Lebendig ist, wer wach bleibt, sich dem anderen schenkt, das Bessere hingibt, nicht rechnet. Lebendig ist, wer das Leben liebt,...“ Wir wollen das 5-jährige Jubiläum der Autismus-Stiftung Oberbayern nicht so sang- und klanglos vorbeiziehen lassen. Deshalb haben wir uns vorgenommen, im Sommer ein Fest zu feiern. Rechtzeitig werden wir Zeitpunkt und Ort bekanntgeben. Fühlen Sie sich jetzt schon herzlich eingeladen! Brigitta Stuber (Vorstandsvorsitzende) Autismus-Stiftung Oberbayern, Poccistraße 5, 80336 München, Tel.: 08564-9638534 Bankverbindung: Stadtsparkasse München, IBAN DE 02 7015 0000 1001 1223 89, BIC: SSKMDEMM autkom Wir sind umgezogen! Sehr geehrte Damen und Herren, die Autismuskompetenzzentrum Oberbayern gemeinnützige GmbH (autkom) ist umgezogen. Seit Dezember 2014 können wir unsere unterschiedlichen Leistungsangebote in München an einem Standort anbieten: Kontakt- und Beratungsstelle Familienentlastender Dienst Freizeit- und Bildungsangebote, Offener Treff Ambulant betreutes Wohnen Heilpädagogische Praxis (Neueröffnung 01.01.2015) Die neue Besucheradresse lautet: Autismuskompetenzzentrum Oberbayern gGmbH Zamdorfer Straße 100 81677 München Telefon +49 89 4522587-0 Fax +49 89 4522587-19 E-Mail: [email protected] Web: www.autkom-obb.de Die bewährten regionalen Sprechstundenangebote unserer Kontaktund Beratungsstelle in Ingolstadt, Rosenheim und GarmischPartenkirchen stehen Ihnen weiterhin wie gewohnt zur Verfügung. Darüber hinaus bieten wir nun auch in Freilassing und Landsberg am Lech regionale Sprechstunden an. Weitere Infos und den Anfahrtsplan in voller Größe finden Sie unter www.autkom-obb.de Neue regionale Beratungsangebote Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir in diesem Jahr unser regionales Sprechstundenangebot wieder erweitern können. Regionale Sprechstunde in Landsberg am Lech: ab Januar 2015 sind wir einmal monatlich in Landsberg am Lech vor Ort, um Betroffene, Angehörige, Fachleute und Interessierte zum Thema Autismus zu beraten. Durch die freundliche Kooperation mit der Lebenshilfe Landsberg sind wir an jedem ersten Dienstag im Monat in den Räumen der Heilpädagogischen Tagesstätte I, Hopfengartenstraße 2, 86899 Landsberg am Lech zur Beratung anwesend. Zur Vereinbarung von Terminen können Sie zu unseren Sprechzeiten von Montag - Freitag 9:00 – 15:00 Uhr mit uns, unter der Telefonnummer 089 - 4522587 – 0 Kontakt aufnehmen. Rundbrief März 2015 Seite 15 Regionale Sprechstunde in Freilassing: Seit Dezember 2014 bieten wir im Berchtesgadener Land eine Sprechstunde für Menschen mit Autismus, Angehörige, Interessierte und Fachleute an. Durch die freundliche Unterstützung der Selbsthilfekontaktstelle Berchtesgadener Land können wir jeden 2. Donnerstag im Monat in deren Räumen in der Reichenbergerstr. 1 in 83395 Freilassing unser Beratungsangebot wohnortnah vorhalten. Bitte nehmen Sie zur Vereinbarung von Terminen in Freilassing Kontakt mit uns zu unseren Sprechzeiten, Montag bis Freitag von 9:00 – 15:00 Uhr, unter 089 - 4522 587 0, auf. Regionale Sprechstunde in Rosenheim: Die regionale Sprechstunde in Rosenheim wird ab Januar in neuer Umgebung – und zwar in den Räumen von Anthojo, Luitpoldstraße 9 in 83022 Rosenheim stattfinden. Die Sprechstunde wird zukünftig nicht mehr wie gewohnt jeden ersten Mittwoch im Monat stattfinden, sondern jeden ersten Donnerstag im Monat. Bitte nehmen Sie zur Vereinbarung von Terminen mit uns Kontakt zu unseren Sprechzeiten, Montag bis Freitag von 9:00 – 15:00 Uhr unter 089 - 4522 587 0, auf. Wir freuen uns auf Sie. Ihr autkom-Team Informationen und Tipps IT Bewerbungen Specialisterne Deutschland unterstützt auch dieses Jahr wieder eine Einstellungswelle bei SAP in Walldorf / St. Leon-Rot. Wie auch in den letzten beiden Jahren erhalten 2015 wieder etwa zehn Menschen aus dem Autismus Spektrum die Chance auf eine unbefristete Festanstellung in dem ITUnternehmen. Angesprochen sind Menschen mit einer Diagnose aus dem Autismus Spektrum, hoher IT-Affinität und/oder einer entsprechenden Ausbildung. Die genauen Anforderungen und Details zum Bewerbungsprozess finden Sie auf der Homepage von Specialisterne Deutschland, bzw. unter http://de.specialisterne.com/partnerschaft-mit-sap/ Irlen Untersuchungen in Bayern In der Zeit vom 28.03.2015 bis 31.03.2015 finden IrlenUntersuchungen im Großraum Augsburg / Ingolstadt / München statt. Für Terminabsprachen wenden Sie sich bitte per Email oder Telefon an Frau Perpeet. Email: [email protected] Telefon: 02921 65056. Informationen zur Irlen Methode finden Sie unter www.irlen-center.de oder auf der Webseite der Irlen-Selbsthilfegruppe www.irlen-syndrom.de Viele informative Videos finden Sie auch bei Youtube unter dem Stichwort „Irlen“. Irlen-Center NRW, Dorothee Perpeet Walburger-Osthofen-Wallstr. 1, 59494 Soest Tel: +49 2921 65056 www.irlen-center.de ; www.irlen.com Irlen Selbsthilfegruppe: www.irlen-syndrom.de Schulbegleitung frühzeitig beantragen Eltern, die für ihr Kind für das Schuljahr 2015/2016 einen Schulbegleiter beantragen möchten, sollten den Bescheid vom Jugendamt oder Bezirk Oberbayern bis spätestens März 2015 bei den jeweiligen Vermittlungsstellen für Schulbegleiter vorlegen. Während des laufenden Schuljahres ist es sehr schwierig, einen Schulbegleiter zu bekommen. Wissenschaftliche Tagung Am 26. und 27. März findet in Augsburg die 8. Wissenschaftliche Tagung Autismus-Spektrum (WTAS) statt. Fokusthema ist „Autismus über die Lebensspanne“. Veranstalter ist die „Wissenschaftliche Gesellschaft Autismus Spektrum“. Das vollständige Programm der 8.WTAS und weitere Tagungsinformationen finden Sie auf der Internetseite www.wgas-autismus.org Anfragen aller Art können gestellt werden über: [email protected] Rundbrief März 2015 Seite 16 Vortragsreihe „Münchner kinderjugendpsychiatrische Kolloquien“ und Im März startet eine Vortragsreihe der Heckscher Klinik in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Bis zum Dezember werden einmal im Monat jeweils von 18.30 Uhr bis 20 Uhr Vorträge angeboten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Themen sind z.B. am 24.3. „Stoffwechselerkrankungen als Ursache von psychiatrischen Krankheitsbildern im Kinderalter – woran sollte man denken, was kann man tun“ oder am 15.12. „Leitlinienorientierte Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS: Anspruch und Wirklichkeit“. Die Infos zu der gesamten Vortragsreihe mit dem jeweiligen Veranstaltungsort finden Sie unter folgenden Links. http://www.kjp.med.unimuenchen.de/veranstaltungen/kjp_kolloquium.php Elektronische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen Über BIB e.V. erreichte unser folgender Hinweis einer Mutter: INCAP ist Hersteller im Bereich elektronischer Hilfsmittel mit Schwerpunkt Computerzugang, Kommunikationsmittel und Umfeldkontrolle für Menschen mit Behinderung. INCAP hat eine Flohmarktseite eingerichtet, auf der meist neuwertige, gebrauchte elektronische Hilfsmittel angeboten werden. Zu der Flohmarktseite kommen Sie entweder direkt über http://qnurps.de/shop oder über http://www.incap.de Fortbildungsangebote in Ursberg Die Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation des Dominikus-Ringeisen-Werks in Ursberg bietet in Zusammenarbeit mit der Abteilung Fortbildung übers Jahr verteilt interessante Fachtage und Fortbildungen an. Da sich das Angebot der Beratungsstelle vor allem an Menschen mit Autismus mit unterschiedlichen Bedarfen richtet, finden sich im Jahresverlauf viele interessante Fortbildungsangebote aus den Themenbereichen Unterstützte Kommunikation, Leichte Sprache und Autismus mit Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet. Themen sind z.B.: Visuelle Verstehenshilfen, herausforderndes Verhalten, Autismus und Sexualität, autistische Besonderheiten, Fachtag UK etc. Das gesamte Programm erhalten Sie wahlweise als pdfDatei oder als gedrucktes Exemplar bei: Ingrid Schmitt, Beratungsstelle Unterstützte Interaktion und Kommunikation Tel.: 08281-92-2931 oder per E-Mail über [email protected] Fortbildungen unseres Bundesverbandes in München Erfreulicherweise bietet unser Bundesverband im kommenden Jahr eine Vielzahl interessanter Veranstaltungen in München an: am 27.06.15 „Möglichkeiten einer inklusiven Tätigkeit“, am 10.10.15 „Pubertät und ASS“, vom 09.- 13.11.15 eine „Fortbildung für Schulbegleiter“, am 13.11.15 „Methoden der Asperger-Therapie“, sowie am 14.11.15 „Rechtsansprüche von Menschen mit Autismus“. Weiterführende Informationen zu den Fortbildungen finden Sie in dem an alle Mitglieder verschickten „Programm 2015 FBA-Fortbildung Autismus“ oder im Internet unter http://w3.autismus.de/pages/fortbildungen/ fba-fortbildung-autismus-neu/seminare-2015.php Achtung! Falls Sie diesen Brief noch per Post bekommen, aber eine E-Mail Adresse haben: Bitte teilen Sie uns Ihre E-Mail Adresse mit! Dann bekommen Sie zusätzlich zum Rundbrief auch zwischendurch noch viele interessante Informationen. Wichtiger Hinweis Möchten Sie oder Ihr Kind an einem unserer Angebote teilnehmen, haben aber Schwierigkeiten den vollen Teilnahmebeitrag aufzubringen, wenden Sie sich wegen einer Ermäßigung an den Vorstand. Rundbrief März 2015 Seite 17 Buchbesprechungen Maria Gallardo und Miguel Gallardo: „MARIA UND ICH“ Ich kenne nicht viele Bücher, die sich dem Thema „Autismus“ mit so viel Leichtigkeit und Humor widmen wie diese „graphic novel“ (in Karikaturen erzählte Geschichte) – ohne deswegen schwierige Situationen zu verschweigen. Wir begleiten den Vater und seine Tochter auf dem – nicht immer entspannten - Flug auf die Kanaren ins All-inclusive-Hotel, erleben die deutschen Touristen und das Hotelleben aus der oft erheiternden Perspektive der beiden. Gallardo zeigt und zeichnet mit viel Einfühlungsvermögen, was seine Tochter braucht, um im Urlaub glücklich zu sein. Ganz nebenbei erfährt der Leser allerhand über autistische Menschen – und sie bleiben dabei immer liebenswert. „Maria ist direkt, ohne Hintersinn, sie traut (fast) jedem, und wenn sie dich anlächelt … hat sie dich schon! Aber Vorsicht, Freunde. Maria ist nichts für Feiglinge, wenn sie dich nicht mag (oder dich sehr mag) … wird sie dich feste kneifen!“ Zum Abschluss des Buchs werden noch die vielen Menschen vorgestellt, die für Maria wichtig sind, und die Zeichnungen und Piktogramme, die ihr helfen, ihren Alltag zu bewältigen. Ein Buch, das bei „Neulingen“ Sympathie und Verständnis für autistische Menschen (und auch ihre Familien) hervorrufen wird – und bei Eltern ein wiedererkennendes Lachen über viele bekannte Situationen. Christiane Nagy Anders als die Anderen Franz Joseph Freisleder mit Harald Hordych, Piper Verlag 2014 Die Heckscher Klinik ist für Familien mit autistischen Kindern und Jugendlichen eine ganz wesentliche Anlaufstelle in München. Der Leiter der Heckscher Klinik, Herr Dr. Freisleder ist seit sehr langer Zeit als Kinder- und Jugendpsychiater tätig und er ist ein außerordentlich erfahrener Arzt. Das ist sehr wichtig, denn festzustellen ob ein Kind autistisch ist oder eine andere Störung hat ist keineswegs immer einfach und die Familien zu beraten, was man mit einem autistischen Kind tun kann ist weder schnell geschehen noch einfach. Aus seiner großen Erfahrung heraus hat Dr. Freisleder das Buch geschrieben „Anders als die Anderen“ und so sind beispielhafte Geschichten entstanden, wie Kinder „Anders“ sein können, und was auch dahinter stehen kann. In der Palette der Störungen, mit denen ein Kinder- und Jugendpsychiater befasst ist, kommen natürlich auch autistische Kinder vor und so ist eine der Fallgeschichten die von Felix, einem Buben mit Aspergersyndrom. Felix wird nach „schwierigen“ Zeiten im Kindergarten in der Schule mit ihren unverständlichen Regeln und den sozialen Anforderungen, die sich eben an „schulreife“ Kinder richten, besonders auffällig. Das ist in gewisser Weise sein Glück, denn er kommt bald zur Diagnose. Welche Untersuchungen dabei notwendig sind und worauf die Ärzte und Psychologen achten, ist sorgfältig und einfühlsam beschrieben. Auch die Schwierigkeiten und die Erfolge der Förderung sind beschrieben und können so Eltern Mut machen. So ist das Kapitel über Felix besonders gut geeignet, Eltern mit „fast normalen“ autistischen Kindern die Schwierigkeiten des Kindes zu vermitteln und Verständnis zu wecken. Dr. Nicosia Nieß „Meine Lieblingsfarben klingen – Autismus in Lyrik und Malerei“ Silke Bauerfeind und Kristin Behrmann Das handliche, in DIN-A5-Querformat gehaltene Buch eignet sich bestens für ein – durchaus nachdenklich stimmendes - Geschenk, um ein Bild der Welten zu vermitteln, in denen Menschen aus dem Autismus Spektrum unterwegs sein können. Die Texte sind dicht, und überaus gut eingefangen sind das Empfinden, die Wahrnehmungen, das Leben mit - und Begleiten von - „Autismus“. Wer es schon einmal erfahren hat, bzw. ständig erlebt, erkennt sich und das Sein und Begleiten von Menschen mit Autismus unzweifelhaft und sehr berührend wieder. Bereits der Titel zeugt von dieser „etwas anderen“ Wahrnehmung von Welt und Realität. In dem Buch umranken sich in Harmonie zwei komplett verschiedene Perspektiven: die einer von Autismus betroffenen Mutter und die einer Betroffenen aus dem Autismus-Spektrum. Die Lyrik von Silke Bauerfeind ist grafisch stimmigunterstreichend in Farbe gesetzt und wunderbar - und ebenso treffend- ergänzt durch die farbenfrohen Gemälde der Asperger-Autistin Kristin Behrmann. Das durchgängig in Farbe gestaltete Hardcoverbuch hat 52 Seiten und kostet 14.90 Euro. Weitere Informationen und die Bestellmöglichkeit finden Sie auf www.lyrikfarben.wordpress.com Claudia Weinel Rundbrief März 2015 Seite 18 Schattenspringer - Wie es ist anders zu sein Daniela Schreiter, Panini Comics 2014 „Mama, das Buch hat mir gut gefallen“. Wenn meine autistische Tochter so etwas sagt, gibt es kaum ein höheres Lob. Da bin ich natürlich neugierig geworden. Die Texte haben mich überzeugt, knapp, klar und so präzise wie man eigentlich nur von autistischen Menschen Informationen bekommen kann. Die Bilder sind teils lustig teils erschreckend aber immer so ungeheuer für die Situationen passend. Das Buch ist ein Buch von autistischen Menschen zusammen gestaltet, für autistische Menschen, aber auch für nicht autistische Menschen, so dass bei vielen die Phantasie angeregt wird, sich mit einem so komplexen und schwierigen Thema zu beschäftigen. Wenn Sie mal hinein blättern wollen, mein Tipp ist fangen Sie mit Seite 44 an. Auf Seite 44, 45, 46 erfahren Sie auch wie dieses Buch zu seinem Namen gekommen ist und dann können Sie sich auch Gedanken darüber machen, was man eigentlich mit der Forderung meint „Du musst Dich einfach nur etwas anpassen und ab und zu über Deinen Schatten springen“. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und ich bin mir sicher, dass autistische Menschen sich da verstanden fühlen und nicht autistische Menschen mehr Verständnis erreichen. Dr. Nicosia Nieß Kein Anschluss unter diesem Kollegen Dr. Peter Schmidt, Patmos Verlag 2014 In diesem Buch schildert Peter Schmidt seinen beruflichen Werdegang. Nach dem Abitur, im Studium und in den verschiedenen Versuchen, beruflich Fuß zu fassen. Das fängt an mit den schwierigen Fragen der Berufsfindung. Je mehr er sich damit auseinandersetzt, welche Fähigkeiten, welche Möglichkeiten für berufliche Arbeit er haben kann, umso schwieriger wird das. „Was für Fragen! Die anderen müssen alle ganz anders ticken als ich“. Wenn ich einen Gesamteindruck von diesem Buch habe, dann den, dass berufstätig zu sein auch für einen so begabten und klugen Mann wie Dr. Peter Schmidt unendliche Anstrengung bedeutet. Es ist beeindruckend, wie er sich trotz aller Widerstände beruflich etablieren kann. Aber es ist immer wieder zu sehen die enorme Energie, die es fordert, damit er erfolgreich arbeiten kann. Es zeigt auch, wie viel Energie und wie viel Einfühlungsvermögen die Familie um ihn herum braucht, um ihn wirklich sinnvoll unterstützen zu können. Er selbst kann erkennen, welche Strukturierungen und welche Umweltbedingungen er braucht, um erfolgreich arbeiten zu können. Die kann er auch in den Regeln „How to work with Peter“ und in einer Richtliniensammlung „REGAL-Regeln, Erfahrungen, Gesetze, Aufforderungen und Lebensweisheiten“ mit seinen persönlichen Lebensanweisungen für sein Berufsleben formulieren. Wer je neidisch war auf einen so erfolgreichen autistischen Mann, der weiß wahrscheinlich dann, wenn er dieses Buch gelesen hat, dass da kein Grund zum Neid ist. Ein Leben das erfolgreich ist, aber unendlich viel Kraft verzehrt ist nicht einfach zu bewältigen. Ich habe sehr gestaunt, wie sehr Peter Schmidt das auf den Punkt bringen kann. Dr. Nicosia Nieß Zu guter Letzt Just zum Redaktionsschluss erreicht uns die erfreuliche Nachricht, dass unsere Theatergruppe „Die Körpermomente“ am Samstag, 13.Juni 2015 um 18 Uhr im Rahmen des Kulturwochenendes am Ackermannbogen mit ihrem neuen Programm „Revolver bleibt Revolver“ auftreten. Über folgende Links erfahren Sie dann zeitnah mehr über den Auftritt: www.ackermannbogen-ev.de/gemeinschaftsraeume/kulturpassage.html und www.ackermannbogen-ev.de Sehenswert: Der spanische Comiczeichner Miguel Gallardo, der uns im Februar besuchte, hat mehrere sehenswerte Kurzfilme über seine Tochter Maria und über Menschen mit Autismus erstellt. Auf Youtube findet sich der Film „Marias Reise“ mit deutschen Untertiteln: https://www.youtube.com/watch?v=bZemO4LAtjI Der Kurzfilm „Specialist Academy“ zu den oftmals in der Gesellschaft nicht anerkannten speziellen Fähigkeiten von Menschen mit Autismus ist mit englischen Untertiteln zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=Bd6Q0Y4WC8o Bald wird er – dank des Einsatzes unseres Vorstandsmitglieds Frau Nagy ebenfalls mit deutschen Untertiteln zu sehen sein.
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