- Deutsche Leasing

Bilanzpressekonferenz 2015
Gekürzte Rede
Kai Ostermann
Vorstandsvorsitzender
Deutsche Leasing AG, Bad Homburg v. d. Höhe
Es gilt das gesprochene Wort.
Frei ab 16. März 2015
Deutsche Leasing:
Das Geschäftsjahr 2013/2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zur diesjährigen Bilanzpressekonferenz
unseres Geschäftsjahres 2013/2014, das – wie Sie wissen – am
30. September zu Ende gegangen ist.
Zunächst ein Rückblick auf die gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen des Marktes im vergangenen
Geschäftsjahr: Wir sind mit guten Prognosen und viel
Optimismus in das Geschäftsjahr 2013/2014 gestartet. Diese
positive Grundstimmung Ende 2013 war bedingt durch
günstige Finanzierungsbedingungen, steigende
Kapazitätenauslastungen und gute Prognosen unter anderem
vom Institut für Weltwirtschaft (IfW). Allerdings haben sich die
Erwartungen an eine konjunkturelle Erholung und an ein
steigendes Investitionsniveau im Laufe des Jahres nicht erfüllt.
Vielmehr hat sich die Konjunkturentwicklung seit dem
Frühjahr 2014 schrittweise eingetrübt.
Deutsche Leasing AG
Zentrale
Frölingstraße 15 – 31
61352 Bad Homburg v. d. Höhe
www.deutsche-leasing.com
Katrin Krause
Pressesprecherin
Telefon +49 6172 88-1170
Telefax +49 6172 88-1178
Katrin.krause@
deutsche-leasing.com
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Unser Marktumfeld war im abgelaufenen Geschäftsjahr von
einigen Herausforderungen geprägt, die in einem engen
Zusammenhang stehen.
Die Niedrigzinspolitik sorgt weiterhin für eine hohe Liquidität
im Markt. Wir sehen zudem einen steigenden
Wettbewerbsdruck im Mittelstand. Der Trend zur
Innenfinanzierung ist ebenso eine Herausforderung. Hinzu
kommt eine stetig zunehmende Regulierung, die sich
mittlerweile durch die gesamte Organisation zieht,
Entscheidungen an machen Stellen unnötig erschwert und
Kostenerhöhungen in Personal und IT bedeutet. Last but not
least sind wirtschaftliche und geopolitische Krisenherde und
Spannungen präsent.
Kein einfaches Umfeld, in dem wir im Geschäftsjahr 2013/2014
agiert haben. Und ich gehe nicht davon aus, dass unser
Geschäftsjahr 2014/2015 einfacher wird.
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[Deutsche Leasing: Geschäftsjahr 2013/2014]
Neugeschäft
Geschäftsjahr 2013/2014
Insgesamt haben wir uns entsprechend unserer Marktposition
entwickelt und liegen mit unserem Neugeschäftswachstum
über der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Das Neugeschäft
lag bei 7,9 Milliarden Euro.
Um einen Vergleich mit dem Vorjahr vornehmen zu können,
müssen wir einen außerordentlichen Effekt im Neugeschäft
des Vorjahres berücksichtigen: Die Übernahme des
Leasingfahrzeugbestands der Hannover Leasing Automotive
(HLA) mit einem Volumen von circa 280 Millionen Euro.
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Im Inland (ohne DAL) lag das Neugeschäft mit 6,1 Milliarden
Euro um gut 5 Prozent über dem Vorjahr. Wenn wir dieses
Ergebnis um den Sondereffekt HLA bereinigen, entspricht es
einem Wachstum von fast 9 Prozent zum Vorjahr. Damit liegen
wir über dem Branchenwachstum von 6 Prozent [BDL]. Die DAL
lag zum Stichtag 30. September mit 1,1 Milliarden Euro leicht
unter Vorjahresniveau. Wie sich das Geschäftsjahr 2014 der
DAL zum Stichtag 31.12.2014 entwickelt hat, wird Herr Strehle
gleich noch berichten.
22 Prozent unseres Neugeschäftes erzielen wir im Ausland. Die
ausländischen Gesellschaften erzielten ein Neugeschäft von
1,8 Milliarden Euro; dies entspricht einer Steigerung
gegenüber dem Vorjahr um circa 4 Prozent. Mit diesem
Ergebnis können wir sehr zufrieden sein.
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Jahresabschluss
Insgesamt konnte die Deutsche Leasing Gruppe im
Geschäftsjahr 2013/2014 ihre positive Entwicklung fortsetzen
und das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres halten.
Die Konzernbilanzsumme stieg um circa zwei Prozent und lag
zum Ende des Geschäftsjahres bei 16,2 Milliarden Euro. Dieses
Ergebnis entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr
von knapp 300 Millionen Euro und ist an die Entwicklung des
Leasingvermögens gebunden.
Mit 9,7 Milliarden Euro lagen die Restbuchwerte des
Leasingvermögens (wie auch der Bestand des
Leasingvermögens zu Anschaffungswerten) knapp über
Vorjahresniveau. Das Leasingvermögen zu Restbuchwerten
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bildet unverändert den zentralen Bestandteil der
Konzernbilanzsumme zu und setzte sich am 30. September
gegliedert nach den Geschäftssegmenten wie folgt zusammen:
Das Eigenkapital stieg um knapp sechs Prozent von
596 Millionen Euro auf 629 Millionen Euro. Die Deutsche
Leasing folgt damit ihrem strategischen Pfad zur Stärkung des
Eigenkapitals und zur Steigerung der Unabhängigkeit von
volatilen Marktentwicklungen.
Die Leasing-Erträge – das sind die Erträge aus Leasing,
Mietkauf, Vermarktung und Services – sind um circa 2 Prozent
gegenüber dem Vorjahr auf 6,1 Milliarden Euro
zurückgegangen. Diese Entwicklung lag vor allem an einem
starken margen- und insbesondere zinsniveaubedingten
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Rückgang der Leasing- und Mietkauferträge.
Trotz dieser die GuV-Erträge belastenden Effekte stieg der
Bilanzgewinn im Konzern um circa 8 Prozent von 60 Millionen
Euro auf 65 Millionen Euro.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen um
2 Prozent von 304 Millionen Euro auf 309 Millionen Euro.
Dieser Anstieg spiegelt zum einen die regulären
Gehaltssteigerungen und Personaleinstellungen wider. Zum
anderen sind diese Aufwendungen auf strategische
Investitionen wie z.B. Investments in Auslands-IT und
Prozessoptimierungen zurückzuführen. Diese Investitionen
werden sich jedoch langfristig positiv auf Positionierung,
Geschäftsstrategie und Ergebnis auswirken.
Unser eingeleitetes aktives Kosten- und
Ressourcenmanagement greift. Zinsniveaubedingte
Erhöhungen bei den Pensionsrückstellungen, zusätzliche
Belastungen aus stetig umfangreicher werdenden
aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie „normale“
Gehaltssteigerungen und Mitarbeiter-Aufbau konnten so
weitgehend kompensiert werden.
Wir haben Grundlagen geschaffen, auch in Zukunft die Kosten
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nachhaltig steuern und auf unsere Ziele ausrichten zu können
und insbesondere unsere Reagibilität angesichts unwägbar
gewordener Rahmenbedingungen zu stärken.
Der Jahresüberschuss der Muttergesellschaft Deutsche
Sparkassen Leasing AG & Co. KG liegt bei rund 45 Millionen
Euro. Mit dem Ergebnis ist eine konstante Ausschüttung an die
Gesellschafter in Höhe von 35 Millionen Euro (Vorjahr:
35 Millionen Euro) verbunden. Damit setzt die Deutsche
Leasing ihre nachhaltige Dividendenpolitik der vergangenen
Jahre weiter fort.
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Mit der Gewinn- und Verlustrechnung können wir nur einen Teil
unserer Wertschöpfung abbilden. Da unsere Leasing-Verträge
über mehrere Jahre laufen, müssen wir, um ein umfassendes
Bild zu erlangen, auch das zukünftige Ergebnis aller Verträge
im Portfolio betrachten. Dieses Zukunftspotenzial wird im
Substanzwert einer Leasing-Gesellschaft aufgezeigt.
Den Substanzwert konnten wir auf über 1,7 Milliarden Euro im
abgelaufenen Geschäftsjahr steigern.
Der Vergleich der Substanzwerte des alten und neuen
Geschäftsjahres inklusive des Ergebnisses aus der Gewinn- und
Verlustrechnung ergibt das Wirtschaftliche Ergebnis. Damit
wird die gesamte Wertschöpfung innerhalb eines Jahres
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abgebildet – mit anderen Worten der Erfolg der LeasingGesellschaft.
Das Wirtschaftliche Ergebnis konnte mit einem Wert von
128 Millionen Euro das angestrebte hohe Niveau (über
120 Millionen Euro) – trotz zinsinduzierter Belastungen –
erreichen. Der bereits erwähnte Preis- und Margendruck auf
den Neugeschäftserfolg zeigt sich auch hier: teilweise ist
dieser schon in der GuV realisiert, teilweise als verminderte
zukünftige Erträge aus Leasing- und Mietkaufverträgen sowie
aus Investitionskrediten im Substanzwert erfasst.
Finanz- und Vermögenslage
Der Bestand der Fremdfinanzierungsmittel der in- und
ausländischen Gesellschaften (ohne Non-Recourse-Geschäft
der DAL) ist leicht auf 15,5 Milliarden Euro (Vorjahr:
15,2 Milliarden Euro) angestiegen.
Die Fremdfinanzierungsmittel wurden hinsichtlich Kapitalund Zinsbindung sowie Währung grundsätzlich kongruent zum
finanzierten Kundengeschäft aufgenommen. Wir setzen
unverändert auf zwei Säulen bei der Finanzierung setzen:
Erstens auf eine mittel- und langfristige Darlehensaufnahme
und zweitens auf die Forfaitierung.
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Bei den Darlehensfinanzierungen hat sich die zunehmende
Bedeutung der Mittelaufaufnahme bei Förderkreditinstituten
bemerkbar gemacht. Sie hat sich als Bestandteil der
Finanzierung der Deutsche Leasing Gruppe weiter etabliert. Mit
den großen nationalen Förderbanken ist unsere
Zusammenarbeit gut eingespielt. Flächendeckende
Kooperationen mit regionalen Instituten wollen wir weiter
ausbauen. Ähnlich wie wir es im Februar mit der NBank in
Niedersachsen realisieren konnten – die Pressinformation dazu
finden Sie in der Pressemappe.
Bezogen auf die Finanzierungspartner verteilte sich das
Finanzierungsvolumen (Inland und Ausland, ohne NonRecourse-Geschäft der DAL) per 30. September wie folgt:
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Risikobetrachtung
Das Risikomanagement der Deutsche Leasing Gruppe umfasst
alle Gesellschaften im In- und Ausland sowie alle Beteiligungen
mit dem Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko
und Chance/Ertrag zu schaffen.
Schwerpunkte des Risikomanagements sind die Risikofelder
Adress-, Asset-, Treasury- sowie Operationelle Risiken, die
grundsätzlich konservativ gesteuert werden.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Deutsche Leasing
bei unverändert konservativen Bewertungsmaßstäben für alle
erkennbaren Risiken im Konzernabschluss angemessen
Vorsorge getroffen hat. Die außerplanmäßigen
Abschreibungen, Rückstellungen und Wertberichtigungen sind
unverändert unter Anlegung vorsichtiger Maßstäbe in
ausreichender Höhe gebildet. Darüber hinaus hat die Deutsche
Leasing Reserven nach §§ 340f und 340g HGB gebildet. Diesen
eingeschlagenen Weg werden wir auch in Zukunft weiter gehen
und unsere Kapitalbasis weiter ausbauen.
Soweit zur Ertragslage und Finanzierungsbasis der Deutsche
Leasing Gruppe. Bevor ich noch näher auf unsere
Beteiligungen und unser soziales Engagement eingehe, wird
Herr Strehle Sie nun über die Entwicklung der DAL informieren.
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Deutsche Leasing Gruppe: Entwicklung der DAL
Sehr geehrte Damen und Herren,
die DAL ist innerhalb der Deutsche Leasing Gruppe für die
Arrangierung und Strukturierung langfristiger, assetbezogener
Finanzierungen in den Bereichen Immobilien, Energie sowie
Transport & Logistik zuständig. Das DAL-Geschäftsjahr
entspricht dem Kalenderjahr und weicht insofern vom
Geschäftsjahr der Deutschen Leasing ab.
Unser Neugeschäftsvolumen im Kalenderjahr 2014 liegt bei
1,34 Milliarden Euro und damit 34 Prozent über Vorjahr. Der
Geschäftsverlauf in den jeweiligen DAL-Geschäftsbereichen
unterlag unterschiedlichen Einflussfaktoren und
Rahmenbedingungen:
Im Immobilienbereich konnten wir das Geschäftsvolumen
trotz einer insgesamt leicht rückläufigen Anzahl an
Neugeschäften gegenüber dem Vorjahr deutlich auf über 700
Millionen Euro erhöhen. Wesentlich für diese Entwicklung war
die Realisierung verschiedener Großprojekte, in denen wir
unsere Rolle als Konsortialmanager bei den Sparkassen weiter
ausbauen konnten. Vor dem Hintergrund eines stark
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zunehmenden Finanzierungswettbewerbs im Mittelstand und
der hohen Innenfinanzierungskraft vieler Unternehmen sind
wir mit diesem Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Überaus
erfreulich war auch die Entwicklung unserer BaumanagementGesellschaft DAL Bautec Baumanagement und Beratung GmbH,
die nun zum vierten Mal in Folge das Honorarvolumen steigern
konnte und mittlerweile rund 15 Prozent unserer
Gesamterträge erzielt.
Das Energiegeschäft war 2014 geprägt durch Finanzierungen
im Bereich Windkraft. Die Neuregelungen im EEG Anfang des
Jahres haben allerdings bei allen Beteiligten zunächst hohe
Unsicherheiten verursacht, weshalb im ersten Halbjahr nahezu
keine Projekte realisiert wurden. Demzufolge ging das
Neugeschäftsvolumen gegenüber dem guten Vorjahr um rund
30 Prozent zurück. Gleichwohl ist es uns aufgrund höherer
eigener Finanzierungsbeteiligungen in den Projekten
gelungen, die Erträge auf Vorjahresniveau zu halten.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sich viele Versorger trotz
hohem Investitionsbedarf im Energiebereich, insbesondere
was die Netzinfrastruktur, Speichertechnologien und
Spitzenlastkapazitäten anbelangt, aufgrund fehlender
Investitionssicherheit bei Neuinvestitionen außerhalb der
erneuerbaren Energien zurückgehalten haben.
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Im Bereich Transport und Logistik konnten wir unser
Neugeschäft nach einem schwachen Vorjahr mehr als
verdreifachen, auf knapp unter 400 Millionen Euro. Neben dem
Volumen konnten wir insbesondere auch die Anzahl der
Projekte spürbar steigern und eine Verbreiterung der
Geschäfts- und Kundenbasis erzielen. Erfreulich ist in diesem
Zusammenhang auch, das wir in allen Segmenten, d.h. im
Schienen-, im Luft- und im Wasserverkehr erfolgreich Projekte
abschließen konnten. Allerdings wird auch dieses durch große
Projekte gekennzeichnete Segment volatil bleiben.
Unser gutes Neugeschäft wäre nicht denkbar ohne die
engagierte Vermittlungsleistung der Sparkassen. Mit knapp
einer halben Milliarde Euro konnten wir beinahe an die RekordVermittlungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen und das
trotz des schwachen Energiegeschäfts im ersten Halbjahr. Dies
zeigt, dass die DAL mit ihrem Strukturierungs- und
Arrangierungs-Know-how einen wichtigen Beitrag für die
Sparkassen und deren Kunden bei der Umsetzung größerer,
komplexer Transaktionen leistet.
Aufgrund unserer stabilen Erträge aus dem langfristigen
Vertragsbestand und einer nochmaligen Reduzierung der
Kosten weisen wir in unserer Gewinn- und Verlustrechnung für
das Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis in Höhe von
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10,5 Millionen Euro aus, was exakt der Planung entspricht. Die
Mitarbeiteranzahl hat sich im Berichtsjahr geringfügig um 3
Mitarbeiter auf 244 Mitarbeiter erhöht.
Für das Jahr 2015 erwarten wir für die DAL nach einem guten
Start in das Jahr einen positiven Geschäftsverlauf in allen drei
Bereichen.
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Vielen Dank, Herr Strehle, für die Einblicke in die DAL.
Ich greife den Faden gleich auf und gehe über zu den
Entwicklungen der Beteiligungen der Deutschen Leasing. Da
ich bereits bei der Jahrespressekonferenz die Ergebnisse der
Beteiligungen vorgestellt habe, gehe ich jetzt nur auf die
wichtigsten und neuen Aspekte ein:
Universal Factoring
Die Universal Factoring ist erst seit rund zweieinhalb Jahren
eine Tochter der Deutschen Leasing. Besonders im Geschäft
mit Kunden der Sparkassen – das ist unser Kerngeschäft – ist
unsere Ratinger Beteiligung im vergangenen Geschäftsjahr
zweistellig gewachsen. Das Geschäft mit Sparkassen hat
deutlich zugenommen und macht heute über 90 Prozent des
Gesamtgeschäfts der Universal Factoring aus. Der FactoringUmsatz beläuft sich per Ende Geschäftsjahr 2014 auf
1,7 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr um
rund 5 Prozent. Bei diesem Ergebnis ist es für uns besonders
wichtig, dass sich die Zusammensetzung der Kundenstruktur
wesentlich verändert hat: Wir haben bewusst das
Kundensegment der Unternehmen bis 25 Millionen Euro
Umsatz ausgebaut – also genau die Zielgruppe, die auch für die
Sparkassen eine entscheidende Rolle spielt. Die Universal
Factoring arbeitet aktuell mit 161 Sparkassen zusammen; mit
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148 Sparkassen hat sie einen Kooperationsvertrag
geschlossen.
Bad Homburger Inkasso
Trotz eines allgemeinen Rückgangs an Insolvenzen konnte die
Bad Homburger Inkasso GmbH (BHI) ihr übernommenes
Forderungsvolumen leicht steigern. Mit einem
Forderungsvolumen von rund 15 Milliarden Euro [14 Milliarden
Euro 2012/2013] gehört die BHI zu den Marktführern in
Deutschland. Insgesamt lagen die Zahlungseingänge bei rund
203 Millionen Euro und somit leicht unter Vorjahresniveau
[214 Millionen Euro 2012/2013].
S-Kreditpartner
Die S-Kreditpartner, unser Joint Venture mit der heutigen
Berliner Sparkasse, hat sich in den Bereichen Auto- und
Privatkredite sowie Absatz- und Einkaufsfinanzierung für den
Fahrzeughandel ebenfalls erfolgreich entwickelt. Das
Bestandsvolumen der Kundenkredite lag im Geschäftsjahr
2014 bei 3,8 Milliarden Euro – das sind knapp 10 Prozent mehr
als im Vorjahr.
Die S-Kreditpartner hat heute mehr als 209 Partnersparkassen
– davon 110 Vollkooperationen – Tendenz weiter steigend.
Insgesamt decken die voll kooperierenden Sparkassen mit
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ihren Geschäftsgebieten deutlich mehr als 20 Millionen
Einwohner ab.
Prognose 2014/2015
Soweit der Blick zurück auf das vergangene Geschäftsjahr
2013/2014. Was erwarten wir nun für den weiteren Verlauf des
Geschäftsjahres 2014/2015? Die Vorzeichen und Prognosen für
die wirtschaftliche Entwicklung sind alles in allem für das
Kalenderjahr 2015 eher zurückhaltend. Und auch die
konjunkturelle Entwicklung der Eurozone ist eher verhalten
auch wenn es an einigen Stellen bereits positive Signale gibt.
Auf der einen Seite werden uns die großen wirtschaftlichen
Herausforderungen, denen wir 2013/2014 gegenüberstanden,
auch im neuen Geschäftsjahr weiter begleiten:
Wie eingangs erwähnt wird uns die Niedrigzinspolitik, die hohe
Liquiditäts- und Eigenkapitalpolster, der Wettbewerb im
Mittelstandsgeschäft, die Regulierung und auch die aktuellen
Krisenherde weiter beschäftigen.
Auf der anderen Seite wirken der gesunkene Ölpreis und der
schwächere Euro derzeit wie ein zusätzliches
Konjunkturprogramm für Deutschland.
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Welche Konsequenzen die Herausforderungen, aber auch
Chancen für das laufende Geschäftsjahr der Deutschen Leasing
haben werden, ist heute noch zu früh zu sagen. Wir sind aber
verhalten optimistisch hinsichtlich unserer Geschäfts- und
Ergebnisentwicklung.
Start ins neue Geschäftsjahr 2014/2015
Nach den ersten fünf Monaten unseres Geschäftsjahres
2014/2015 – also Ende Februar – können wir erste Tendenzen
sehen.
Insgesamt erreichte die Deutsche Leasing ein leicht über dem
Vorjahreswert liegendes Neugeschäftsvolumen. Dies gilt auch
für unser Auslandsgeschäft – und das trotz fehlender Beiträge
aus Russland, wo das Neugeschäft praktisch zum Erliegen
gekommen ist.
Auch im Sparkassengeschäft haben wir eine positive
Entwicklung zu verzeichnen und auch bei der DAL gibt es
Grund für Optimismus – wie Herr Strehle mit aktuellen Zahlen
verdeutlicht hat. Daher können wir sagen, dass wir alles in
allem gut in das neue Geschäftsjahr gestartet sind. Unsere
strategische Neuausrichtung war genau der richtige Schritt, um
in einem herausfordernden Umfeld weiterhin erfolgreich
bleiben zu können.
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Als lösungsorientierter Asset-Finance-Partner sehen wir
langfristig Marktchancen für unsere erfolgreiche Weiterentwicklung und werden diesen Weg konsequent weiter gehen.
Wir werden uns auf unsere Stärken konzentrieren und sehen
einen ganz wesentlichen Treiber für unser Geschäft:
Das Verbundgeschäft mit den Sparkassen.
Wachstumsfelder sehen wir besonders im:

Auf- und Ausbau des Breitengeschäfts

Internationalen Geschäft und im

Factoringgeschäft
ganz besonders im Verbund mit den Sparkassen.
Nun freue ich mich auf Ihre Fragen und die Diskussion mit
Ihnen!
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