hausregeln

TAROCK (Königrufen)
skoty de luxe
Treffpunkt Tarock Hausregeln (Skoty de luxe)
♠♥
Nr
V
V
V
1
2
3
4
V
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Mai 2015
R
--S
R
-F
---F
S/R
---S/F
S
Speisen
Rufer
Trischaken
1
Sechserdreier hinten
Piccolo
Solorufer
Besserrufer
Bettler
1
Sechserdreier vorne
Farbendreier
Dreier (Eigener, Auf)
Zwiccolo semi-ouvert
Piccolo semi-ouvert
Bettel semi-ouvert
Farbeneiner
Einer
Solobesser
Zwiccolo ouvert
Piccolo ouvert
Bettel ouvert
Farbensolo
Solodreier
Zutaten
Pagat
Uhu
Kakadu (Maus)
Quapil
König Ultimo
Könige
Trull
Mondfang
1. Sack (Absolut)
2. Sack (Doppelsack)
Valat
still
1
2
3
4
1
1
1
1
15
Wert
1
2
4
2
2
2+V
4
4
5
5
6
6
6
6
6
4+V
7
7
8
10
10
ang.
2
4
6
8
2
2
2
2
2
2
30
♦♣
Spielziel / Bemerkungen
36 Punkte (=35/2 Blatt), mit Partner, mit Talon
möglichst wenig Punkte, jeder für sich / ’bunt gemischt’, Talon zu Beginn oder zum Schluss
36 Punkte (=35/2 Blatt), alleine mit ganzem Talon (verdeckt) / Spielverlust zählt doppelt (- 8)
genau 1 Stich, alleine, ohne Talon / Piccolo-bei treibt Solorufer aus
36 Punkte (=35/2 Blatt), mit Partner, ohne Talon / Zusätze zählen doppelt (außer Valat)
wie Rufer + Vogel (Pagat/Uhu/Kakadu/Quapil) / der Vogel muss im Blatt vorhanden sein
kein Stich, alleine, ohne Talon
wie Sechserdreier hinten, muss aber gleich von der Vorhand angesagt werden
36 Punkte (=35/2 Blatt), alleine mit Talon / Farbausspiel- und Tarockzwang; Ablage: Tarock
36 Punkte (=35/2 Blatt), alleine, mit Talon
wie ouvert, aber nur der Zwiccolo deckt auf
wie ouvert, aber nur der Piccolo deckt auf
wie ouvert, aber nur der Bettler deckt auf
wie Farbendreier, wobei aber nur eine Karte aus dem Talon aufgenommen werden darf
wie Dreier, wobei aber nur eine Karte aus dem Talon aufgenommen werden darf
wie Besserrufer ohne Talon / Zusätze zählen doppelt (außer Valat)
genau 2 Stiche / nach dem erstem Stich decken alle ihre Karten auf
genau 1 Stich / nach dem erstem Stich decken alle ihre Karten auf
kein Stich / nach dem erstem Stich decken alle ihre Karten auf
wie Farbendreier ohne Talon / Zusätze zählen doppelt (außer Valat)
wie Dreier ohne Talon / Zusätze zählen doppelt (außer Valat)
Bemerkungen
Pagat (I) im letzten Stich; ’abhauen’ verboten
Uhu (II) im vorletzten Stich; ’abhauen’ verboten
Kakadu (III) im drittletzten Stich; ’abhauen’ verboten
Quapil (IIII) im viertletzten Stich; ’abhauen’ verboten
gerufener König zum letzten Stich (gilt auch als gewonnen, wenn Partner sticht)
alle 4 Könige in den Stichen
Pagat (I), Mond (XXI) und Sküs in den Stichen
die gegnerische Partei sticht den Mond (XXI)
mindestens 46 Punkte (= 45/2 Blatt); Gegner maximal 24 Punkte (= 24/1 Blatt)
mindestens 56 Punkte (= 55/2 Blatt); Gegner maximal 14 Punkte (= 14/1 Blatt)
alle Stiche / Grundspiel, Prämien und Valat werden getrennt verrechnet
Kaiserstich: fällt die Trull zusammen (egal in welcher Reihenfolge), sticht der Pagat (außer im Farbenspiel).
Allgemeines
• Königrufen wird zu viert mit 54 Karten gegen den Uhrzeigersinn gespielt (zu fünft setzt Geber aus, zu sechst Geber und Hinterhand).
’Hoch’ ist erste Vorhand, vis à vis hebt ab (oder die Hinterhand). Beginnend mit der Vorhand erhalten alle Spieler bzw. Spielerinnen 2 x
6 Karten, dazwischen (oder zu Beginn) wird der Talon gegeben (2 x 3 Karten). Wurde geklopft, werden zuerst der Talon, und dann alle
12 Karten auf einmal gegeben, wobei die Vorhand als erstes ein Kartenpaket wählen darf.
• Mit jedem Blatt muss gespielt werden. In positiven Spielen hat die Vorhand das erste Ausspiel, in Negativspielen der Spielaufnehmer.
• Gezählt wird immer in Lagen zu 3 Karten mit zwei Punkten Abzug pro Lage, bei unvollständigen Lagen wird nur ein Punkt abgezogen.
Das Spiel hat somit 70 Punkte, um es zu gewinnen sind 36 Punkte erforderlich (= 35/2 Blatt bei blattgenauer Zählweise).
• Es gilt immer Farbzwang (eine ausgespielte Farbe muss bedient werden) und Tarockzwang (hat jemand die ausgespielte Farbe
nicht, muss Tarock gespielt werden). Die Tarockkarten sind ständig Trumpf (außer in den Farbenspielen). Zusätzlich gilt in
Negativspielen Stichzwang, in Farbenspielen Farbausspielzwang.
• Was liegt pickt, ein Regelverstoß kann jedoch korrigiert werden, solange der Stich noch nicht umgedreht bzw. zum nächsten Stich
ausgespielt wurde. Jeder Spieler darf den letzten Stich sehen, die anderen Stiche und der Talon sind tabu (nachwassern verboten).
Die eigenen Stiche, die Ablage und der Talon sind getrennt zu halten (auch unter Partnern). Weitere Usancen in der Taroquette.
• Kontrieren: ’Kontra’ verdoppelt, ’Rekontra’ vervierfacht, ’Subkontra’ verachtfacht den Wert der jeweiligen Ansage. Spiel und Zusätze
können getrennt kontriert werden. Kontras unter Partnern zählen nicht. In Negativspielen kontriert jeder für sich, ansonsten gilt ein
Kontra immer für alle.
• Nach Trischaken und Fensterbankl (Nullspiel) zählen die 4(5) Spiele des nächsten Radls doppelt (kein 4fach, kein anhängen).
Beendet wird eine Tarockpartie meistens mit einem Schlussradl zur ersten Vorhand oder zum Gstieß (ebenfalls doppelt).
1
ob der Sechserdreier vorneweg oder hintennach angesagt werden darf, ist vor Spielbeginn zu vereinbaren.
© 1998-2015, [email protected]
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TAROCK (Königrufen)
Mai 2015
Die Lizitation
• Um Missverständnisse auszuschließen, sind alle Ansagen laut und deutlich zu melden und von allen folgenden Spielern zu quittieren.
• Ersteigerung: die Vorhand meldet diese an (mit 'Vorhand!', 'mein Spiel', 'Erster', etc…)' oder sagt gleich ein Spiel an. Dann müssen
alle anderen reihum ein Spiel ansagen oder passen ('weiter!'). Haben alle anderen gepasst, kann die Vorhand nur mehr ein
Vorhandspiel (V) ansagen (diese stehen nur der Vorhand offen). Angesagte Spiele dürfen nur durch höherrangige überboten werden
(auch kein 'bei mir' durch die Vorhand). Eine eigene Spielansage darf nur erhöht werden, wenn diese zuvor von jemand anderem
überboten wurde. Wer einmal gepasst hat, darf in dieser Phase nicht mehr mitbieten (1 x weiter = immer weiter).
• Ruf/Ansage: König rufen, Talon aufnehmen, überzählige Karten wieder verlegen und eventuelle Zusätze ansagen. Wer drei Könige
hat, kann „den Vierten“ rufen (ohne die Farbe zu nennen). Sich selber rufen ist verboten, außer für eine Vorhand mit vier Königen im
Blatt (wenn alle anderen weiter sagen). Die Ansage wird mit dem Liegen beendet ('ich liege', 'fertig', etc…).
• Abschluss: nun können alle reihum weitere Prämien oder Kontras ansagen. Auf alle Ansagen/Kontras darf solange mit weiteren
Ansagen/Kontras reagiert werden, bis 3 Spieler hintereinander ’gut’ gesagt haben (bis 3 x gut).
Positivspiele
• Bei Spielen mit Talon wird dieser aufgedeckt, eine Hälfte bzw. Karte aufgenommen und die überzähligen Karten wieder abgelegt (zu
den eigenen Stichen). Die liegen gebliebenen Karten gehören zu den Stichen der gegnerischen Partei. Honneurs (Könige und
Trullstücke) dürfen nie abgelegt werden, Tarock erst wenn erzwungen und dann nur offen.
• Rufer (R): wenn der gerufene König im Talon liegt, kann man alleine gegen drei spielen, oder das Spiel schleifen, d.h. sofort zahlen.
Die Hälfte mit dem gerufenen König darf auch liegengelassen werden (freie Talonwahl).
Sechserdreier: der Sechserdreier kann entweder hintennach oder vorneweg angesagt werden; es ist vorab zu vereinbaren, mit
welcher Variante gespielt wird. Der ganze Talon wird verdeckt aufgenommen. Das verlorene Spiel zählt doppelt.
• Solospiele (S): der Talon bleibt verdeckt liegen und gehört am Ende zu den Stichen der Gegenpartei. Die Zusätze zählen doppelt
(außer Valat). Wenn der gerufene König im Talon liegt, gehört diese Hälfte dem Spieler und es zählt kein Kontra.
• Farbenspiele (F): dürfen mit jedem Blatt angesagt werden; die Tarock stechen nicht und es gibt keinen Kaiserstich. Es gilt
Farbausspielzwang (zuerst müssen Farben gespielt werden) und Tarockzwang (wer eine Farbe nicht bedienen kann, muss Tarock
zugeben). Im Farbendreier sind anstatt der Farbkarten Tarock zu verlegen (verdeckt), Farbkarten erst wenn erzwungen und dann nur
offen; Honneurs (Könige und Trullstücke) dürfen nie abgelegt werden. Als Zusätze gelten nur Könige, Säcke und Valat.
Negativspiele (-)
• Es gilt Stichzwang, der Pagat darf erst als letztes Tarock gespielt werden (außer beim Kaiserstich). Die Zusätze zählen nicht und der
Talon bleibt außer Spiel. Gleichwertige Negativspiele dürfen nebeneinander gespielt werden (’-bei’), die erste Ansage wirft aus. Durch
einen Piccolo-bei wird der Solorufer ausgetrieben (d.h. überboten bzw. verhindert).
• Trischaken (fahren): es gilt 'bunt gemischt'; der Trischaker kann aber wählen, ob mit oder ohne Stichzwang gespielt wird und ob
der Talon den ersten 6 Stichen oder dem letzten Stich zugeteilt wird (jeweils offen). Es wird blattgenau abgerechnet; der Spieler mit
den meisten Punkten zahlt an die drei anderen. Wer das Spiel hat (≥ 35/2), zahlt doppelt (Bürgermeister), bei Valat vierfach. Hat die
Vorhand die meisten Punkte, zahlt sie ebenfalls doppelt (kumulativ). Wer keinen Stich macht (Jungfrau), streicht den ganzen Gewinn
ein. Punktegleiche Spieler teilen sich Gewinn/Verlust.
• Ouvert-Spiele: es gilt Schweigepflicht (Beratungsverbot), aufgedeckt wird nach dem ersten Stich (vor dem 2. Ausspiel).
Zusätze
• Spiel und Prämien werden getrennt verrechnet. Auch die Gegenpartei kann Zusätze ansagen oder still spielen (ohne sich zu
deklarieren). Vögel und König ultimo kann man nur ansagen, wenn man sie selbst im Blatt hat (kein ansagen für den Partner) und sie
dürfen nicht freiwillig aufgegeben werden (kein heimbringen). Müssen angesagte Vögel vorzeitig gespielt werden, dann ist immer der
höchste Vogel zuerst aufzugeben. Die Vögel müssen selber stechen, bei König Ultimo genügt es auch, wenn der Partner sticht.
• Valat: Grundspiel, Valat und die übrigen Prämien werden getrennt verrechnet; der Valat wird zusätzlich zum Spiel verrechnet. Als
Zusätze sind nur die Vögel, der König Ultimo und der Mondfang zulässig (auch still), andere Prämien zählen nicht (außer sie wurden
kontriert). Wird ein angesagter Valat verloren, werden aber alle Zusätze mit dem Spiel gegenverrechnet.
Renonce
• Wer einen Regelverstoß begeht (zB: Spielverrat, Missachtung von Farb-/Tarock-/Stichzwang, Talonfehler, Spiel mit falscher
Kartenanzahl, Besserrufer ohne Vogel im Blatt, falsche Reihenfolge beim Aufgeben von Vögeln, Kontrameldung durch gerufenen
Partner, Pagat-/Königflucht, etc...) bezahlt Spiel und angesagte Zusätze an alle anderen. Entgehen jemandem darüber hinaus weitere
Punkte (zB für plausible stille Prämien), so muss ihm der Renoncier diese Punkte zusätzlich zahlen.
• Fair Play steht an erster Stelle. Jeder ist selbst für korrektes Spiel verantwortlich.
Sonstiges
• Skoty Trophy: keine doppelten Spiele (nach Trischaken/Fensterbankl); nur das einfache Kontra zählt auf die Schrift.
• Optionen (nur wenn vorab vereinbart): Kaiserstich nur gereiht (Mond/Sküs/Pagat); semi-ouvert revers (die anderen drei decken auf);
Ouverts mit plaudern, Pflicht-ouverts; Triccolo-ouvert, Zwiccolo-bei; Farbendreier bunt (echte fünfte Farbe); Vögel kommandieren (für
Partner ansagen); Trischaken mit Kontra; etc…
wenn beim Besser der König liegt: trischaken statt schleifen oder alle 6 Karten oder auf Vogel aus Talon wechseln (switchen);
• Pagatkassa: Ist die Kassa leer, zahlen alle den vereinbarten Betrag ein, jeder Geber zahlt zusätzlich. Wer einen angesagten Pagat
gewinnt, kassiert den Inhalt, wer ihn verliert muss den Inhalt verdoppeln (Partner nascht/zahlt mit). Eventuell mit Obergrenze.
Viel Vergnügen!
gelb markiert: Änderungen/Klarstellungen gegenüber der letzten Saison
© 1998-2015, [email protected]
blau hinterlegt: Unterschiede zu den Tiroler Cupregeln
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http://members.chello.at/tarock