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28 | Vorarlberg
Neue am SONNTAG
19. April 2015
Schwarzenberg ist
­Flora-Blumengemeinde
In den kommenden Monaten wird die Bregenzerwälder Kommune mit
Hilfe der Vorarlberger Gärtner & Floristen so richtig aufblühen.
Dunja Gachowetz
T
otal überrascht war Angela
Simma, als sie erfahren hat,
dass Schwarzenberg heuer
NEUE-Flora-Blumengemeinde
geworden ist. Zufällig war sie
gerade bei Flora-Jury-Mitglied
und Obmann der Gärtner
und Floristen Markus Karg in
dessen Gärtnerei in Wolfurt,
als sie den Anruf von NEUEMarketing-Leiterin
Nathalie
Roithinger erhalten hat. Diese
teilte ihr mit, dass aus dem
Lostopf jenes mit dem Namen
„Schwarzenberg“
gezogen
worden war. „Markus Karg
hat mir aber überhaupt nichts
verraten. Ich wollte mich bei
ihm gerade über die heurigen
Blumenneuheiten
informieren“, sagt Angela und lacht.
Die Obfrau des Obst- und Gartenbauvereins Schwarzenberg
kümmert sich seit fünf Jahren
um die Blumen im Dorf, achtet darauf, dass keine welke
Blüte oder kein braunes Blatt
die leuchtenden Farben stört
und dass die Blumen immer
mit genügend Wasser versorgt
werden. Beim Pflanzen und
Umsorgen der Blumen wird
sie von ihrer Mutter und einer Freundin unterstützt. Denn
Im Moment
sind in
Schwarzenberg noch
nicht viele
Blumen zu
sehen.
im Sommer kann es schon ein
paar Stunden dauern, bis alle
Pflanzen mit genügend Wasser
versorgt sind. „Aber im Dorf
wird meine Arbeit nicht als
selbstverständlich hingenommen. Und das freut mich“, sagt
Angela.
Die Freude, dass „ihr“
Schwarzenberg heuer Vorarl­
bergs schönste Blumengemeinde wird, ist bei der engagierten
Blumenfee immer noch riesengroß. „Erst auf dem Heimweg
habe ich es so richtig realisiert.
Und dann habe ich gleich den
Bürgermeister informiert“, erzählt sie. Und auch bei Armin
Berchtold, politisches Oberhaupt der Schubertiade-Gemeinde, ist die Freude über die
Auszeichnung groß.
Voller Tatendrang
Und damit diese in den
kommenden
Monaten
zu
einem farbenprächtigen Blickfang wird, werden die Vorarl­
berger Gärtner & Floristen
Angela Simma beratend zur
Seite stehen. Derzeit ist noch
nicht viel zu sehen. Denn erst
langsam erwacht die blühende
Pracht im Dorf. Markus Karg
und Flora-Jurymitglied Andreas Dür haben jedoch schon
einige Ideen, wie sie die Schubertiade-Gemeinde aufblühen
lassen könnten. Beim Rundgang durchs Dorf haben sie
sich bereits mit Angela ausgetauscht sowie den einen oder
anderen Platz erspäht, der bepflanzt werden könnte. Angela
ist ebenfalls voller Tatendrang
und freut sich sichtlich darauf,
gemeinsam mit den Experten
blumige Pläne zu schmieden.
„Ich bin schon auf die Tipps
der Experten gespannt, und
was es für Ideen geben wird“,
sagt die Blumenliebhaberin.
Was erst auf dem Papier ge­
plant wird, soll dann Mitte Mai
in die Tat umgesetzt werden.
Damit die Pflanzen dann auch
den ganzen Sommer über
Einheimische und Touristen
erfreuen, gibt es von den Gartenprofis noch Tipps, wie eine
dauerhafte Blüte bei geringem
Aufwand gehalten werden
kann.
Bürgermeister
Berchtold
erhofft sich von der Auszeichnung unter anderem einen Impuls für den Tourismus. Denn
gerade der denkmalgeschützte
Ortskern von Schwarzenberg
ist ein beliebtes Ziel für Gäste
aus Nah und Fern. „Das Dorfzentrum bei der Kirche ist bei
vielen Touristen beliebt. Viele
schauen sich auch den Friedhof an, da sich auf diesem bis
auf eines nur schmiedeeiserne
Kreuze befinden. Und auch dieser ist immer sehr schön mit
Blumen geschmückt“, berichtet Berchtold. Derzeit sind auf
viele Gräbern wunderschöne
Frühblüher und Frühlingsboten
gepflanzt.
Anerkennung für Arbeit
Dass „sein“ Ort nun FloraBlumengemeinde ist, das ist
für Berchtold auch eine Bestätigung, was in der Gemein-
Vorarlberg | 29
Neue am SONNTAG
19. April 2015
Angela Simma
und Bürgermeister Armin
Berchtold (3. u.
2. v.r.) freuten
sich sichtlich,
als ihnen NEUEMarketingLeiterin Nathalie
Roithinger
und die FloraJury-Mitglieder
Markus Karg,
Andreas Dür
und Sandra
Feurstein die
frohe Botschaft
überbrachten.
© Beate Rhomberg
(7)
de in den vergangenen Jahren
in Sachen Blumenschmuck
schon alles geleistet worden
ist. Sowohl von der öffentlichen Hand als auch von den
Schwarzenbergern. Denn in
der warmen Jahreszeit werde
an vielen Gebäuden Blumenschmuck angebracht. „Wir
haben Häuser, die sind wahre
Leuchttürme in dieser Hinsicht. Aber leider haben wir
auch schon viele Haushalte,
die altersbedingt aufhören
mussten, ihre Häuser mit Blumen zu schmücken“, bedauert
der Bürgermeister. Doch er
hofft, dass der eine oder andere mit Hilfe der Gärtner und
Floristen wieder sein Haus
aufblühen lässt.
Blumen für die Bienen
Wichtig ist Berchtold, dass
Pflanzen gesetzt werden, die
die Bienen erfreuen. Denn
auch in der Bregenzerwälder
Gemeinde ist das dramatische
Sterben der kleinen Honigproduzenten ein Thema. „Das
ist sehr besorgniserregend.
Wir müssen den Bienen nun
Alternativen bieten, da es nur
mehr wenige blühende Wiesen
gibt“, betont das Gemeinde­
oberhaupt.
Wie Schwarzenberg in den
kommenden Monaten er- und
aufblühen wird, das können
Interessierte in den kommenden Monaten in der NEUE am
Sonntag verfolgen. Denn in loser Serie wird das NEUE-Team
über die Umgestaltung berichten.
■ Weitere Informationen zum NEUEFlora-Blumen- und Gartenbewerb
2015 sind in der heute erschienen
Garten Lust zu finden, die der NEUE
am Sonntag beiliegt.
Daten & Fakten
Die Gemeinde erhält ein
­Gesamtpaket im Wert von
10.000 Euro bestehend aus:
■ Beratung für die Gestaltung
der Gemeinde
■ Pflanzen von den Vorarlberger Gärtnern
■ Berichterstattung in der
NEUE
Leistungen durch die Gemeinde:
■ Organisation und Durchführung der Bepflanzung unter
fachlicher Anleitung
■ Pflege der Pflanzen den
Sommer über
Angela Simma,
Markus Karg
und Andreas
Dür beraten
sich, wo sie die
Blütenpracht am
Besten anpflanzen können.