sport in der region f r e i tag, 15. m ai 2015 badische zeitung 17 Titelverteidiger mit unersättlichem Torhunger Das Finale des Fußball-Bezirkspokals ist für die Frauen der SG Au-Wittnau und die Männer des SV Kirchzarten eine klare Sache / 2250 Zuschauer in Bad Krozingen Vo n B e n e d i k t H e c h t u n d M a t t h i a s Ko n z o k FUSSBALL. Die Mission Titelverteidigung ist der SG Au-Wittnau und dem SV Kirchzarten eindrucksvoll gelungen. Die beiden Favoriten setzen sich in ihren jeweiligen Endspielen um den Rothaus-Bezirkspokal gegen ihre Kontrahenten durch. Die Hexentälerinnen besiegten die Spvgg. Buggingen/Seefelden mit 11:3, bei den Männern gelang den Dreisamtälern ein klares 6:1 über den SC Holzhausen. 2250 Zuschauer sahen in Bad Krozingen Tore en masse. „Man wird nicht satt, in einem Finale dabei zu sein“, sagte Dylan Barmani vom Trainerteam des SV Kirchzarten nach der Siegerehrung. Satt waren seine Spieler durchaus nicht gewesen, mit sechs Treffern hatten sie ihren Torhunger gestillt und dabei dem SC Holzhausen nicht den Hauch einer Chance gelassen. Vom Beginn an spielte alles den Dreisamtälern in die Hände, Holzhausen schien vom Pech verfolgt, musste nach fünf Minuten bereits verletzungsbedingt wechseln und wurde auch noch kalt erwischt. Larglind Rama überwand aus kurzer Distanz Bernd Schrodi. Der Matchplan des B-Kreisligisten war zerstört. Kirchzarten hingegen zog sein Ding durch, schnürte den Underdog in dessen Hälfte ein und ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Mit einem sehenswerten Fernschuss erhöhte Rama auf 2:0 (21.). Und es kam noch bitterer für den SCH: Leutrim Jusufi musste nach einem Wortgefecht mit Gelb-Rot vom Platz – eine Stunde in Unterzahl. „Damit war es für uns gelaufen, mit zehn Mann konnten wir nicht dagegen halten“, bekannte der Holzhausener Coach Janusz Malcherczyk. „Dennoch bin ich stolz auf meine Jungs, dass sie nicht aufgegeben und nicht zweistellig verloren haben.“ Kirchzarten hatte nun viel Platz gegen tiefstehende Holzhausener. Sven Althauser erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (38.). Auch nach dem Seitenwechsel ging das muntere Toreschießen weiter, Rama erzielte seinen dritten Treffer (49.) und durfte dann Feierabend machen. „Unser Konzept ist voll aufgegangen, wir wollten den Gegner müde spielen, das ist uns gelungen“, stellte der zweite SVK-Coach Maxhun Haxhija fest. Holzhausen kam so gut wie gar nicht in die gegnerische Hälfte. Der Klassenunterschied zwischen Bezirksliga und Kreisliga B war am Donnerstag deutlich zu sehen. Grund zum Jubeln hatten die Holzhausener aber auch, der Ehrentreffer von Elias Maier zum zwischenzeitlichen 1:5 wurde von den mitgereisten Anhängern frenetisch gefeiert. Spielertrainer Haxhija fasste seine Gefühle nach der Titelverteidigung in wenigen Worten zusammen: „Ich bin glücklich und platt.“ Dann bedankte er sich noch bei den eigenen Fans: „Die haben uns heute unheimlich gepusht.“ Fingernagelprobe bestanden: Spielerinnen der SG Au-Wittnau feiern das Double. SV Au-Wittnau holt zum Torfestival aus „Das ist der krönende Abschluss“, strahlte Thomas Guldenschuh. Für den Wittnauer Spaßgesellen aus dem Dreisamtal: Der SV Kirchzarten zelebrierte sechs Mal seinen Torjubel. Coach ist der Traum vom Double wahr geworden. Nachdem die Hexentälerinnen bereits die Bezirksliga-Meisterschaft perfekt gemacht hatten, folgte nun noch der erneute Pokalgewinn. Im Vorjahr war der Triumph in einer dramatischen Schlussphase geglückt, der Weg zur Titelverteidigung war diesmal jedoch weniger beschwerlich. Schon nach 25 Minuten hatte sich der Favorit ein 4:0 erspielt, seine läuferischen und technischen Vorteile konsequent ausgenutzt. Die Partie war früh entschieden, doch war für die Außenseiterinnen aus Buggingen/Seefelden die Finalteilnahme schon der Höhepunkt gewesen. „Das war der Traum der Mannschaft, wir wollten das einfach nur genießen“, sagte ein entspannter Spvgg.-Trainer Jürgen Scholer. Ohnehin rückt nun wieder die Relegation in den Vordergrund, die Bezirksliga soll gehalten werden. Von dort verabschiedet sich Au-Wittnau nach einer überragenden Spielzeit. Schon in der Liga marschierten die Hexentälerinnen vorneweg, und auch im Pokalfinale konnten die Gegnerinnen die Offensivabteilung nicht bändigen. Einzig Buggingens Torfrau Ann-Sophie Krickl verhinderte mit einer starken Leistung eine höhere Niederlage. Denn Au-Wittnau ließ auch in der Schlussphase nicht nach und setzte den gegnerischen Kasten weiter unter Druck. Beinahe hätten die Siegerinnen das Dutzend voll gemacht. „Diesen Torhunger zeichnet die Mannschaft aus“, lobte Guldenschuh und läutete dann die doppelten Feierlichkeiten ein. – Finale Frauen: Spvgg Buggingen/Seefelden – SG Au-Wittnau 3:11 (2:6) Buggingen/Seefelden: Krickl, Bender, Maier (46. Held), Haas (72. Baier), Schlenker, Beha, Scheulin, N. Schneider, Burgermeister, Dokter (76. Siegel), Zipfel (72. Lutz). AuWittnau: Ziegelbauer, Fehr (52. Lais), Mayer (75. Eckert), Zimmermann (61. Grießer), Wehrle, Guldenschuh, Gerspacher (73. Schaich), Asal (68. Moßmann), Brunner, Schuldis, Kaiser. Tore: 0:1 Kaiser (4.), 0:2 Asal (20.), 0:3 Schuldis (22.), 0:4 Asal (25.), 1:4 Dokter (26.), 1:5 Guldenschuh (31.), 1:6 Kaiser (41.), 2:6 Scheulin (45.), 2:7 Gulden- FOTOS: PATRICK SEEGER schuh (57.), 3:7 Schneider (60.), 3:8 Gerspacher (FE/63.), 3:9 Kaiser (65.), 3:10 Guldenschuh (70.), 3:11 Kaiser (73.). Bes. Vork.: Krickl (Spvgg.) hält Foulelfmeter von Schuldis (37.). Schiedsrichter: Gallus (Freiburg). Zuschauer: 750. Finale Männer: SC Holzhausen – SV Kirchzarten 1:6 (0:3) Holzhausen: Schrodi, Malcherczyk, Kretschmann (76. Di Maria), Günther, Jusufi, Krause (46. Landerer), Hauck (57. Fehrenbach), Schlemmer (46. Metzger), Maier, Maas (5. Maier), Ibrahim. Kirchzarten: Fischer, Sutter (46. Tumminaro), U. Damjanov, Alaimi, B. Faller, Haxhija, Hajdari (81. Faubert), Althauser (46. A. Damjanov), K. Faller, Rama (54. Boya), Scherer (61. Schmidt): Tore: 0:1, 0:2 Rama (9., 21.), 0:3 Althauser (38.), 0:4 Rama (49.), 0:5 Tumminaro (71.), 1:5 Maier (79.), 1:6 Faubert (81.). Schiedsrichter: Holdermann (Herbolzheim). GelbRot: Jusufi (32.). Zuschauer: 2250. Bildergalerien zu den Endspielen: http://mehr.bz/pokal2015-frauen, http://mehr.bz/pokal2015-maenner Erster Saisonsieg gibt Freiburger TC Sicherheit Breisgauer Frauenpower in der ersten Bezirkliga TC Schönberg bestätigt starken Oberligaauftakt mit 6:3 in Singen Vier Regio-Tennisteams greifen am Sonntag ins Ligageschehen ein TENNIS (scj). Oberliga Frauen: Nach der 0:9-Auftaktniederlage im Derby konnte der Freiburger TC nun gegen Aufsteiger TC Nicolai Konstanz mit 6:3 den ersten Saisonsieg einfahren. Das gleiche Resultat holte der TC Schönberg in Singen. Beim FTC standen – anders als am Sonntag – Aurélie Hascoët, Simone Rombach und Lena Schmied auf dem Court. Ihr Trainingsrückstand blieb indes nicht ohne Folgen: Spitzenspielerin Hascoët, erst lange Zeit verletzt und am Wochenende noch wegen einer Viruserkrankung außer Gefecht gesetzt, unterlag im Match-Tiebreak, trotz eigenen Matchballs, mit 13:15. Simone Rombach fehlte nach langer Auszeit oft die Sicherheit in ihren Schlägen. Immerhin, an Seite von Lena Schmied nutzte sie ihr solides Grundrepertoire zum Sieg im Doppel. Als Bank erwiesen sich Tanja Pflugfelder und Dorothea Saar, die sowohl ihre Einzel als auch das gemeinsame Doppel gewannen. „Das ist aktuell unser Leistungsvermögen“, kommentierte Trainer David Buhot die Problematik. „Wir gewinnen zwar gegen eine der schwächeren Mannschaften, aber es ist eben kein Selbstläufer, sondern wir müssen an unsere Grenze gehen.“ Schönberg hatte das Spiel beim TC Singen bereits nach den Einzeln mit 5:1 für sich entschieden. Trainer Uli Hanser stellte allerdings klar: „Das Ergebnis täuscht. TENNIS (sahe). Saisonbeginn für die Tennisspielerinnen in der ersten Bezirksliga. Heißt es von Sonntag an: Vorteil Breisgau? Vier der acht Mannschaften stammen aus dem Großraum Freiburg. Als Überraschung bezeichnet Nicole Schmidt, Teamführerin des TC Teningen, den Aufstieg ihrer Mannschaft in die erste Bezirksliga. „Bis auf die neue Nummer eins, die achtzehnjährige Lea Striegel, spielen wir schon seit Jahren in dieser Konstellation“, berichtet Schmidt. „Vielleicht hat genau deshalb auch der Aufstieg geklappt.“ Weil die Überraschung so groß war, gibt es für ihre Mannschaft auch nur ein Mantra, dem sie in dieser Saison folgen wird. Und das lautet: Klassenerhalt. Die zweite Mannschaft des Breisgauer Quartetts ist das Team der Tennisfreunde Münstertal. Sie konnten in der vergangenen Saison den Klassenverbleib mit zwei Siegen und fünf Niederlagen nur ganz knapp sichern. Deshalb wird auch in dieser Saison das Ziel des Teams mit Mannschaftsführerin Sarah Sälinger wohl der Klassenerhalt sein. Der Vorjahreserste, der TC SchönbergFreiburg II, strebt den Klassenerhalt mit einer Dreigliederung innerhalb der Mannschaft an: Neben erfahrenen Spielerinnen sollen auch einige U21-Spielerinnen und die beiden erst dreizehn und vierzehnjährigen Nachwuchsspielerin- Wir waren gefordert, in jedem Match war mindestens ein Satz umkämpft.“ Einzig Philippa Drees gewann ihr Oberliga-Debüt glatt mit 6:0, 6:4. Sogar Margot Decker hatte zunächst Mühe, spielte dann aber ihre dank der WTA-Tour gewonnenen Qualitäten aus. Hanser ärgerte sich, dass zwei Doppel verloren gingen. Nach dem personellen Umbruch seien die Teams noch nicht eingespielt, darauf werde in der Pfingstpause das Augenmerk gelegt. Denn am 14. Juni steht das Schlüsselspiel um die Meisterschaft an: Dann muss Schönberg zum TC Oberweier. – Freiburger TC – Nicolai Konstanz 6:3 Hascoët – Weiss 2:6, 6:4, 13:15; Rombach – Blechner 3:6, 3:6; Pflugfelder – Larissa Hamm 6:3, 6:3; Dorothea Saar – Grimm 6:0, 6:1; Wolfert – Vogl 3:6, 4:6; Klarmann – Melina Hamm 6:2, 6:4; Rombach/Schmied – Weiss/Hamm 3:6, 6:2, 10:4; Hascoët/Klarmann – Hamm/Grimm 6:0, 7:5; Pflugfelder/ Saar – Blechner/Vogl. TC Singen – TC Schönberg 3:6 Schmitz – Decker 5:7, 1:6; Bauer – Danescu 4:6, 2:6; Schwarz – Geibert 6:4, 6:2; Rihm – Casanova 2:6, 5:7; Honer – Göttsching 1:6, 4:6; Wilms – Drees 0:6, 3:6; Schmitz/ Rihm – Decker/Drees 6:4, 6:2; Bauer/ Schwarz – Danescu/Göttsching 1:6, 6:4, 10:5; Honer/Wilms – Geibert/Casanova 0:6, 0:6. Erfolgreich im Einzel und Doppel für den Oberligisten Freiburger TC: Tanja Pflugfelder FOTO: KELLER nen Lavinia Horning und Lara Zaehringer zum Einsatz kommen. „Natürlich wollen wir immer gewinnen“, betont Cheftrainer Uli Hanser. „Ziel ist es aber, die Liga zu halten. Aus der Bezirksebene wollen wir eigentlich nicht mehr raus.“ Der TC Mengen, der in der vergangenen Saison wegen vier knapp verlorener Spiele aus der Oberliga absteigen musste, möchte in der ersten Bezirksliga unbedingt oben mitspielen. Der Kader hat sich im Vergleich zur vorigen Saison kaum verändert: „Wichtig für die Mannschaft ist, dass Veronika Zatekova weiter das Team verstärkt“, erklärt Mannschaftsführerin Simone Jassok. Die Slowakin Zatekova wurde im März bereits überlegen Bezirksmeisterin bei der Hallenmeisterschaft und soll die Mannschaft wieder mit an die Spitze der Tabelle führen. Veronika Zatekova FOTO: KELLER
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