«Sauberes Trinkwasser ist das A und O unseres Betriebes»

AM NETZ
Der Hauptsitz der Bell-Gruppe in Basel: Hier betreibt die Bell Schweiz AG auch einige Produktionsbetriebe.
«Sauberes Trinkwasser ist das
A und O unseres Betriebes»
Der Fleischverarbeiter Bell benötigt viel Wasser, das von IWB in
Trinkqualität geliefert wird. Das Unternehmen engagiert sich
schon seit Jahren, den Wasser- wie auch den Energiekonsum
zu senken. Dies mit beachtlichem Erfolg.
Text: Christian Fink; Bilder: Bell AG
In einem Fleischverarbeitungsunternehmen wie
Bell ist das für die Produktion verwendete Wasser ein wichtiger Rohstoff. Denn Bell benötigt
grosse Mengen an Trinkwasser und setzt dieses
vielseitig ein: für die Handhygiene, die Reinigung der Produktionsanlagen und -räume, zur
Produktkühlung oder in der Kantine. Klar, dass
hier die Wasserqualität stimmen muss. Wichtig
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ist jedoch auch, dass immer genügend Trinkwasser zur Verfügung steht. Im vergangenen
Jahr benötigte Bell alleine an seinen fünf Standorten in Basel 520 000 Kubikmeter Wasser.
Wasser laufend überprüft
«Mit der Qualität des Trinkwassers, das uns IWB
liefert, sind wir», so Roger Peier, Energieverant-
wortlicher bei Bell Schweiz, «sehr zufrieden».
IWB habe die Anforderungen an das bei Bell
verwendete Trinkwasser bisher immer erfüllt.
IWB überprüft das Wasser laufend mittels
umfangreicher Verfahren und stellt die Test­
ergebnisse Bell regelmässig zur Verfügung.
Kommt hinzu, dass Bell die Trinkwasserqualität
halbjährlich selbst auch prüft: Der Fleischverarbeiter kontrolliert Zapfstellen, die Eismaschine,
die Ersatzeismaschine und die Duschen. Einmal
jährlich kontrolliert das Unternehmen das Wasser in den Dosieranlagen der Industriekühler
und in den Industriekühlern selbst. «Abweichungen bei den Untersuchungen», so räumt
Peier ein, «können durch ältere Leitungen im
Betrieb entstehen.» Unter anderem durch Spülung der Leitungen wirkt Bell diesen Abweichungen entgegen. «Sauberes Trinkwasser ist
das A und O unseres Betriebes», so Roger Peier.
Wasser, das bei Bell zum Einsatz komme, dürfe
keinerlei Kontaminationsrisiko darstellen.
Um die Wasserkanäle sauber zu halten, leitet
Bell die Abwässer separat ab. Allfällige Rückstände im Abwasser misst und kontrolliert der
Betrieb regelmässig. Ins Abwassernetz leitet er
nur pH-neutrales Abwasser zurück.
«Wir haben den Verbrauch
von Trinkwasser seit 2009 um
etwa 25 Prozent reduziert.»
Energie effizienter einsetzen
Nebst dem besonderen Augenmerk, das Bell
auf die Qualität des Wassers legt, achtet das
Unternehmen auch auf den sparsamen Umgang mit den kostbaren Ressource Wasser. Zu
den Wassersparmassnahmen, die Bell bereits
seit Längerem einsetzt, gehört etwa, dass der
Betrieb die Menge des Wassers im gesamten
System begrenzt, Wasserspardüsen einsetzt
oder Wasserbezugsstellen zurückbaut. Ausserdem sammelt Bell Regenwasser – alleine im
vergangenen Jahr 36 000 Kubikmeter. Damit
speist die Firma beispielsweise Industriekühler.
«Durch diese und weitere Massnahmen redu-
zierten wir den Verbrauch von Trinkwasser seit
2009 um etwa 25 Prozent», betont Peier.
Bell setzt ausserdem konsequent auf Wärmerückgewinnung. Dies etwa bei Druckluftkompressoren oder Kälteverdichtern. Die so gewonnene Wärme verwendet Bell zur Wärmung
des Brauchwarmwassers. So konnte die Firma
die bei IWB eingekaufte Fernwärme an den
Basler Standorten seit 2009 um rund 20 Prozent
reduzieren.
«Mit der Trinkwasserqualität,
die uns IWB liefert, sind wir
sehr zufrieden.»
Um die Energieeffzienz zu steigern, optimiert
Bell ihre Betriebe an allen Standorten laufend.
So setzt sie etwa energieeffiziente Antriebsund Pumpenmotoren ein und reduziert die
Betriebszeiten der Lüftungsanlagen. Oder sie
tauscht alte Beleuchtungsanlagen in den Produktions- und Kühlräumen mit LED-Leuchten
aus – nachhaltige Investitionen, die dazu beitragen, den Energiekonsum zu senken.
bell.ch
Bell benötigt Wasser zum Beispiel für die Reinigung der Produktionsanlagen.
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