Presseinformation DRK-Kreisverband Bielefeld e.V. August- Bebel- Str. 8 33602 Bielefeld Mehr Praxis bei Erste-Hilfe-Kursen Neue Regeln gelten ab 1. April Tel. 0521 52998-0 Fax 0521 52998-52 www.drk-bielefeld.de [email protected] Bielefeld, 01. April 2015 Ob im Straßenverkehr, im Büro oder zu Hause - Unfälle können überall passieren: Plötzlich ist Erste Hilfe gefragt. Maximal 15 Minuten dauert es im Durchschnitt bundesweit, bis der Notarzt kommt. 15 Minuten, in denen im Notfall die Mithilfe von Ersthelfern über Leben und Tod entscheiden kann. Viele wissen jedoch nicht, was zu tun ist. Tatsächlich ist bei den meisten Menschen der Erste Hilfe-Kurs Jahre her. Zum 1. April wird die Erste-Hilfe-Ausbildung in Deutschland grundlegend geändert. Davon betroffen sind nicht nur alle, die einen Führerschein machen wollen. Auch Betriebe müssen ausgebildete Ersthelfer vorhalten. „Übungsleiter, Absolventen bestimmter Ausbildungsberufe, Medizin- und Lehramtsstudenten – sie alle brauchen den Nachweis einer Erste-Hilfe-Ausbildung“, sagt Angelika Regenberg, Leiterin des DRK Bildungswerkes. Ab sofort sind für alle Erste-Hilfe-Lehrgänge einheitlich neun Unterrichtsstunden geplant. Als Grund nennt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) deutliche Vereinfachungen, die sich in den letzten Jahren beispielsweise im Bereich der Wiederbelebung ergeben haben. „Das neue Konzept bietet mehr Praxis, damit Ersthelfer Notfallsituationen zukünftig besser bewältigen können“, erklärt Regenberg die Neuerungen. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass Kursteilnehmer nachhaltiger Erste Hilfe lernen, wenn sich die Kurse auf die Vermittlung wesentlicher Inhalte beschränken. Als dynamischer, spannender empfindet sie die neue Ausbildung und hofft, dass „sich dadurch mehr Menschen zu einer Wiederholung entschließen.“ Die ist nach wie vor nicht verpflichtend. Was sie bedauert. Die Expertin rät dazu, die eigenen Kenntnisse alle zwei Jahre aufzufrischen. Die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung • Menschlichkeit • Unparteilichkeit • Neutralität • Unabhängigkeit • Freiwilligkeit • Einheit • Universalität Die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung • Menschlichkeit Für Führerschein-Bewerber wird der Kursus eine Unterrichtseinheit, also 45 Minuten, länger. Für Ersthelfer in Betrieben verkürzt sich die Ausbildung von zwei Tagen auf einen Tag. „Das ist für Unternehmen eine wesentliche Verbesserung", sagt Regenberg. „Für manchen Arbeitgeber ist es schwierig, seine Mitarbeiter ganze zwei Tage zu entbehren“. Petra Dommasch, DRK Erste-Hilfe-Trainerin, begrüßt die Neuerungen: „Die Teilnehmer müssen zwar weniger Zeit investieren, aber dafür im Kurs ganz schön die Ärmel hochkrempeln“. Beatmung, Herzmassage, Einsatz des Defibrillators, Wundversorgung: Das alles soll nun länger geübt werden – dafür bleibt eine theoretische Erörterung aus. „Wir als Ausbilder sind jetzt weniger Referenten als Moderatoren bei den Übungen", erklärt Dommasch. Dabei nehmen die Kursteilnehmer wechselnde Rollen als Ersthelfer, „Verwundete“ oder „Bewusstlose“ ein. Das Rote Kreuz in Bielefeld bildet jährlich rund 7.000 Ersthelfer aus. Alle Ausbilder wurden in den letzten Monaten in der neuen Lehrmethode geschult. Mit den neuen Kursinhalten nähert sich Deutschland den europäischen Standards für die Erste-HilfeAusbildung an. Informationen unter Telefon 0521 – 5299820 oder www.drk-bildung.de. Weitere Informationen Angelika Regenberg, Telefon 0521 – 5299820 Die sieben Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung • Menschlichkeit
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