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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Inhaltsverzeichnis
Editorial
1
2
SEB AM - wieder verschwindet ein renommierter
Name (Rohmert)
Fondsrating-Tag - Raus
aus der Verunsicherung
4
Deutsche Wohnen Conwert Deal geplatzt?
8
Wohnungsaktien im Höhenrausch - Gewerbe mit
Ladehemmungen
10
LEG NRW - NAV deutlich
unter Aktienkurs
11
Niederlande - Renditen
weiter unter Druck
11
Prag - Anstieg bei Fertigstellungen erwartet
12
Investments - deutlicher
Anstieg in 2015 erwartet
13
DIC - alle Erfolgskennziffern 14
gesteigert
Cross-boarder - was ist
das optimale Ausmaß? Teil
2 (Prof. Dr. Vornholz)
15
Wohnen - Preis im mittleren Segment sinken
16
Bewertung von Biogasan- 17
lagen (Lux)
Taurus - Bauland in den
USA wird knapp
20
Nachhaltigkeit - Marktanteil ausgebaut
21
Berlin - 100 Tage
Michael Müller
23
Berlin - Wohnungsneubau
soll gestärkt werden
25
Berlin - Neues Stadtquar27
tier an der East-Side-Galery
EBZ Alumni - Mitgliederversammlung in Leipzig
28
Ruhr - Wohnungsneubau:
Der Düsseldorfer Weg
29
Was tut sich in Duisburg?
31
Ruhr - MIPIM 2015
32
Ideenwettbewerb European 2015 in Marl-Hamm
33
Ruhr - Zwangsversteigerungen 2014
34
Immobilienbrief Köln
36
Impressum
37
Sehr geehrte Damen und Herren,
man lernt nie aus. Merkel rettet Griechenland. Schröder „rettete“ Holzmann. Schweizer Nobeluhrenhersteller machen in Smartwatch. Sie wollen für die nächste Quarzuhr-Krise gerüstet sein. Die Schweizer
glauben anscheinend immer noch, sie würden Uhren bauen. Die Deutsche Bank holt das alte und gescheiterte Jahrtausendwende-Modell der Deutschen Bank 24 für das mittelständische Kleinvieh aus der
Kiste. Auch daraus hätte man lernen können. Und last but not least: Auch in Spanien kann es im März
dauerhaft so regnen, dass die Golfplätze gesperrt werden. Jetzt ist es schön. Ich fliege aber heute
zurück.
Die Trauer um die Opfer des Flugzeugabsturzes, die sicherlich nicht nur Eltern erfasst hat, die
wie ich Kinder im Alter der verunglückten Schulklasse haben, machte mich im Urlaub nachdenklich.
Nach Abschluss des Studiums steht oft die Karriere im Vordergrund. Das Rentnerdasein reicht dann
immer noch, um sich seiner alten Schul- und Studienfreunde zu erinnern. Es besteht aber sehr realistisch die Gefahr, dass man dann alleine auf der Terrasse in Heiligendamm sitzt und über Nichtgesagtes
nachdenkt. Mit drei weiteren wissenschaftlichen Assistenten aus dem Freundeskreis startete ich damals am elitären Bankseminar der Universität zu Köln, wie meine Kollegen auch, mit hochfliegenden
Karriere-Plänen. Das gelang teilweise. Jedoch war die Zeit zu kurz. Dr. Rüdiger Hennigs, der mich zum
Schreiben brachte, und Dr. Siegmund Strauch sind bereits seit fünf Jahren tot. Die Todesnachricht von
Dr. Wolfgang Jahrreiss fand ich am 23. Dezember in der FAZ. Nur einer erreichte die „ 6“ . Vieles
blieb unerledigt.
Savills plc. kauft für die Fondstochter Cordea Savills die renommierte SEB Asset Management. Wieder geht ein renommierter Name der deutschen Immobilien-Szene mit dem Verkauf der SEB Asset Management an Savills plc. unter. Zuletzt häuften sich die positiven Botschaften
um den Assetmanager. Ein Milliarden-Portfolio-Deal ging zum Jahreswechsel durch die Presse. Der
Fahrplan für die Auflösung der Offenen Publikumsfonds sah positiv aus und hätte Entspannung in die
Diskussion bringen können. Regionalmarkt-Investitionsstrategien stehen zur Bewährung an. Ihr Erfolg
könnte den deutschen Markt noch interessanter machen. Die Strategie wurde erfolgreich auf institutionelle Anleger weiter ausgerichtet. Insofern erschließt sich dem Leser der Pressenotizen die Verkaufsargumentation nur bedingt. Die Kaufstory ist dagegen klar. Cordea Savills ist eine eher unbekannte Größe mit Schwerpunkt Einzelhandel. SEB AM ist bekannt und hat den Schwerpunkt Büro. Das addierte
Volumen lässt die Gesellschaft ganz vorne mitspielen. Ein neues Geschäftsfeld könnten Fondsprodukte für SEB sein. Dennoch: Barbara A. Knoflach, CEO der SEB AM, die seit über einem Jahrzehnt ein
Aushängeschild der deutschen Fondsbranche ist, geht und übernimmt ab Sommer 2015 die internationale Leitung des Bereichs Investment Management von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) mit fast
300 Mitarbeitern. Barbara Knoflach und den Mitarbeitern der SEB AM in neuer Konstellation wünschen
wir viel Erfolg. Trotzdem bleibt es bei: „Irgendwie schade.“
Die Schweizer Nobeluhren-Industrie liefert mit ihrem Bemühen, jetzt Apple auf deren Smartwatch-Spielfeld schlagen zu wollen, wohl das beste Beispiel dafür, sein eigenes Produkt nicht zu verstehen. Das trifft auf viele Bereiche der Immobilienwirtschaft auch zu. Der wertsteigernde Sachwertgedanke ist im Zeitalter von gewerblichen Hightech-Gebäuden mit Lebenszyklen im Zeitraffer längst anachronistisch. Einen Immobilie ohne Nutzer ist eine Ruine. So wie die Schweizer Uhrenhersteller Repräsentationsbedürfnisse, Vernarrtheit in Komplikationen, den Wunsch
nach zeitlosem Schmuck oder den Glauben an generationsübergreifende Beständigkeit
bedienen, sollte die immobilienwirtschaftliche Kapitalanlage lernen, sich einem geänderten Umfeld anzupassen. Aber auch hier holt heute der verzweifelte Anlagedruck Denkansätze der 80er Jahre in die geänderte Umwelt des neuen Jahrtausends.
Werner Rohmert, Herausgeber
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, sontowski & partner
GmbH sowie die vdp Research GmbH.
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Knoflach verlässt
SEB
SEB Asset Management verkauft
Wieder verschwindet ein renommierter Name
Paris: Barbara A. Knoflach
wird ab Sommer 2015 die
internationale Leitung des
Bereichs Investment Management von BNP Paribas
Real Estate (BNPPRE)
übernehmen. Als Global
Head of Investment Management wird sie für die Strategie des Geschäftsbereichs
zuständig sein und diese
gemeinsam mit fast 300 Mitarbeitern in 8 Ländern
(Frankreich, Italien, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Luxemburg, Belgien, Niederlande) umsetzen.
Vor ihrem Wechsel zu BNPPRE war Barbara Knoflach
mehr als 20 Jahre bei der
SEB, seit 2005 CEO der
SEB Asset Management AG.
Knoflach ist im Präsidium des
Direkt am Main ist die Zentrale der SEB Asset Management, der das Gebäude auch gehört.
(Foto: fotolia)
Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“,
Immobilienspezialist „Der Platow Brief“
Wieder geht ein renommierter Name der deutschen Immobilien-Szene unter, ohne dass die
Logik zwingend ist. Mit einem Milliarden-Megadeal zum Jahresschluss hatte sich die SEB
Asset Management AG noch ein vorletztes Mal in die Schlagzeilen der Immobilienpresse geschoben. Auch für Deutschlands größten Deal des laufenden Jahres hätte die
SEB AM leicht gut sein können. Der Blick auf die Verwertungsstatistik des aufzulösenden
Fonds SEB ImmoInvest hätte durchaus Chancen gehabt zu belegen, dass die Strategie in
Regionalmärkte zu investieren auch die Anleger vergleichsweise gut gestellt hätten. Dann
platzte die Bombe. Der Immobiliendienstleisters Savills plc, der in Deutschland eher als
Makler einen Namen hat, kauft für 21,5 Mio. Euro in bar die SEB Asset Management inklusive deren wesentlicher Beteiligung SEB Investment GmbH von der schwedischen Muttergesellschaft SEB AG und verschmelzt sie mit seiner Fondstochter Cordea Savills. SEB AM
beschäftigt 148 Mitarbeiter und managt für Investoren Immobilien im Volumen von rund 10
Mrd. Euro. Investment-Schwerpunkte sind Europa und Asien. In Cordea Savills sind die Immobilien-Investment-Aktivitäten von Savills gebündelt. Die neue Gesellschaft mit schät-
ZIA, Mitglied im internationalen Advisory Board des
interdisziplinären Immobilien-
zungsweise 10 Mrd. Euro Immobilien under Management wird Savills Investment Management heißen.
Programms (REAI) der Harvard-Universität und Trustee des ULI. Als Vorsitzende
des Fachbeirats hat sie außerdem die Intensivstudiengänge CREA® (Certified Real Estate Investment Analyst)
Die Argumentation der Pressenotiz erschließt sich nur Insidern. Fredrik Boheman,
CEO der SEB AG begründet den Verkauf mit der Konzentration der SEB AG auf das Geschäft mit Unternehmen und institutionellen Kunden. Hier lägen die Kernkompetenzen der
Bank, die sich weiter darauf konzentrieren, die Marktpräsenz in diesem Geschäftsfeld auszuweiten. Gleichzeitig wird argumentiert, dass auch die SEB Asset Management AG sich in
den vergangenen Jahren fundamental neu ausgerichtet habe und sich heute auf das Geschäft mit institutionellen Anlegern fokussiere. Eigentlich passt es in der Argumentation doch
gut zusammen, dass auch die SEB AM sich von Offenen Publikumsfonds dem Geschäft mit
Institutionellen erfolgreich zugewandt hat. Damit fehlt dem Folgesatz, Cordea Savills sei ein
weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit großer Erfahrung der logische
Zusammenhang. Da wurde wohl vom Schwedischen über das Englische ins Deutsche gedacht oder zumindest nach einer plausibel scheinenden Argumentation gesucht. ►
der IREBS und des DVFA mit
ins Leben gerufen.
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Deal
Münster: Die Catella Real
Estate AG erwirbt für den
Spezialfonds „Catella Multitenant Stiftungsfonds“ das
zweite Objekt in der AntonBruchausen-Str. 1. Verkäufer
des rd. 7.800 qm großen
Demgegenüber ist die Savills-Argumentation einleuchtend. Mit der Übernahme
würden die bestehenden Geschäftsaktivitäten und das Produkt- und Dienstleistungsangebot
für institutionelle Kunden deutlich erweitert. Die Bürokompetenz der SEB AM ergänzt sich
gut mit dem Einzelhandelsschwerpunkt von Cordea Savills. Bei der Abwicklung des SEB
ImmoInvest könne auf die Ressourcen, die Expertise und das globale Netzwerk von Savills
zurückgegriffen werden. Der Abwicklungsprozess sei damit in guten Händen. SEB bestätigt,
dass die Transaktion das Ergebnis und die Eigenkapitalquoten der SEB nur unwesentlich
beeinflussen werde. Der Abschluss der Transaktion werde für Mitte 2015 erwartet.
Objektes ist die IVG Institutional Funds GmbH für ein
von ihr verwaltetes Immobilien-Spezial-Sondervermö-
Parallel wurde gemeldet, dass Barbara A. Knoflach (Foto), CEO der SEB AM, die
seit über einem Jahrzehnt ein Aushängeschild der deutschen Fonds-
gen. Mieter sind die Oberfinanzdirektion Münster sowie eine Stiftung. Das Objekt
verfügt über rd. 6.350 qm
Bürofläche. Die restlichen
Flächen sind Lager- und Archiv. Außerdem sind 99 PKW
-Stellplätze vorhanden.
des Bereichs Investment Management von BNP Paribas Real Estate
(BNPPRE) mit fast 300 Mitarbeitern in 8 Ländern als Global Head of
Investment Management übernehmen wird. Barbara Knoflach war
mehr als 20 Jahre bei der SEB. Knoflach war Vorstandsmitglied der
internationalen Investoren-Vereinigung AFIRE und Board-Mitglied
Die Kanzlei Stock Aders +
Partner war für die Käuferin
und die King & Spalding
LLP für der Verkäuferin
beratend tätig.
branche war und lange im Bundesverband BVI für das Immobiliengeschäft verantwortlich, ab Sommer 2015 die internationale Leitung
des deutschen Fondsverbands BVI. Sie ist im Präsidium des ZIA.
Es ist schade, dass wieder ein renommierter Name der deutschen Fondsszene, der
darüber hinaus Hoffnungsträger in der relativ friktionsfreien Abwicklung großer Offener Immobilienfonds war, verschwindet. Die Logik ist nicht einfach ersichtlich, sofern man den
Kaufpreis von 21,5 Mio. Euro für die SEB AG nicht als kriegsentscheidend sieht. Savills meldet zudem eine Kooperationsvereinbarung mit der SEB Gruppe, um Lösungen im Immobilienbereich für deren Kunden anbieten zu können. □
22. Handelsblatt Jahrestagung
Immobilien Immobilienwirtschaft 2015
27. und 28. April 2015, Hamburg
Hb
Immobilienwirtschaft
weiter auf Rekordjagd?
Interaktion im Fokus:
Event-iPads
„Blick über den Tellerrand“
Keynote:
Dr. Barbara Hendricks,
Bundesministerin für Umwelt,
Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.immobilien-forum.com
Info-Telefon:
Katharina Harmeling, 0211.9686–3758
25+
TopReferenten
Live-Umfragen
Mehr als 8 Stunden
Networking
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Personalien
Content Marketing für die
Immobilienbranche
Frankfurt: Zum 01. April
2015 wird Johannes von Mutius (45) als CIO in den Vorstand der DIC Asset AG berufen und verlässt damit die
Deutsche Immobilien Chancen AG & Co. KGaA.
Der Diplom-Kaufmann verantwortete seit rd. 10 Jahren die
Bereiche Investment & Sales
im Vorstand der Deutsche
Immobilien Chancen AG &
Co. KGaA. Zudem übernimmt
er die Steuerung der Assetund Property ManagementAktivitäten der DIC Onsite
vom Vorstandsmitglied Rainer
Pillmayer (40), der sich
künftig voll auf das weitere
Wachstum des Fondsgeschäftes konzentrieren wird
sowie zusätzlich den Bereich
Ankauf verantwortet.
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13. Fondsrating-Tag in Hamburg
Raus aus der Verunsicherung
Zum 13. mal lud Veranstalter Jürgen Braatz zum Fondsrating-Tag ins Hamburger Empire Riverside Hotel nach Hamburg. Viele vor allem freie Vermittler der AIF-Branche
kamen, um sich allen voran über neue Produkt zu informieren. Neben dem LombardGeschäft, Containern und Flugzeugen, stand auch Lloydfonds Rede und Antwort zum
aktuellen Umwandlungsprojekt von elf Schiffsfonds in Lloydfonds-Aktien.
Es gelte Vertrauen zu schaffen, so die einhellige Meinung von Vertretern der Emissionshäusern und Verbänden. Vor allem Eric Romba, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands
bsi warb für die neue „ weisse“ Produktwelt. Der geschlossene Fonds bzw. die neue
Investment KG sei endgültig auf einer Stufe mit anderen WpHG konformen Produkten. Auch
wenn es noch viele Stellschrauben gebe. „Der Markt ist vor allem bei den Produktinformationen noch am Werden“, so Romba. Gemeint ist damit die Neuausrichtung der Inhalte von
Prospekt und sonstigen Unterlagen für den Anleger. Dieser soll künftig seine Investmentent-
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Sie werden wiederkommen.
Köln: Die DO Deutsche
Office AG hat mit Wirkung
zum 01. Mai 2015 Christof
Okulla zum CFO bestellt.
Alexander von Cramm
scheidet im gegenseitigen
Einvernehmen zum 30. April
2015 aus.
Frankfurt: Andreas Quint
ist neuer Head of Corporate
Finance & Portfolio Transactions bei BNP Paribas Real
Estate. Er wird Kunden
national und international bei
Portfoliotransaktionen beraten, ein weiterer Schwerpunkt
seiner Arbeit wird die Finanzierungsberatung sein.
Quint war in leitenden Positi-
scheidung nur noch an den sog. wAI´s
festmachen, den wesentlichen Anlegerinformationen.
Der
klassische
Prospekt
soll
keine Rolle mehr spielen, das in seiner neuen
Form wesentlich dünner und komplett
ohne Bilder ist. Auch verzichten einige Initiatoren auf Prognoserechnungen und liefern
sie meist nur dann, wenn Vertriebe dies zur
Unterstützung benötigen.
Dabei hat der AIF, Alternative Investmentfonds, auch zukünftig eine Existenzberechtigung. Davon ist die Branche überzeugt.
Die Zunahme von Sachwertinvestitionen werde
laut der Studie „Realization“ von J.P. Morgan
mit einer Erhöhung der Sachwert-Allokation
der Investoren von heutigen 5-10% auf 25% in
Empire Riverside Hotel Hamburg - Veranstalder zukünftigen Dekade an- tungsort des Fondsrating-Tages (Foto: AE)
steigen, prognostizierte Helmut Schulz-Jodexnis (Foto) von Jung, DMS & Cie. Auch interessierten
sich trotz vieler Skandale der Branche immer noch sehr viele Anleger für
unternehmerische Beteiligungen. Die Commerzreal AG befragte gemeinsam mit der Steinbeis-Hochschule Berlin 3.000 Privatanleger. Demnach
sind 80% der bereits investierten Anleger bereit erneut in unternehmerische
Beteiligungen zu investieren. Allen voran Immobilieninvestments. ►
onen u. a. bei JLL, Catella
und als Partner bei Ernst &
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Das scheint auch das einzige zu sein, was derzeit
im Vertrieb geht. Die Namen von Immac, ZBI, Project Gruppe oder auch publity wurden in Background-Gesprächen
immer wieder genannt wenn es um die Emissionshäuser
ging, die derzeit noch platzieren.
Dabei seien noch immer viele Vertriebe verunsichert
vor allem durch die vielen vermeidlichen Anlegerschutzanwälte, die ihre Kunden derzeit anschreiben. Martin
Klein (Foto), Rechtsanwalt und Geschäftsführer
des
Branchenverbands
VOTUM machte deutlich,
dass viele Gerichte das
Vorgehen von diesen Anlegerschutzkanzleien inzwischen eher kritisch sehen.
Das dahinterstehende Ziel
der Verfolgung eigener wirtschaftlicher Zwecke ohne
Berücksichtigung der Belange der Anleger werde häufig erkannt, so Klein.
Die ersten beiden Gesellschafterversammlungen waren am
vergangenen Dienstag. Ziel sei, dass Lloydfonds ein langfristiges Schifffahrtsunternehmen werden wolle. Rund
18.000 Anleger sind betroffen. Das Konzept sei dabei nicht
ausschließlich auf Lloydfonds Schiffe ausgelegt. Auch andere Schiffsfondsanbieter hätten bereits Interesse gezeigt.
Anlegerschutzanwälte
sitzen bereits in den Startlöchern. Der Aktienkurs der
Lloydfonds AG hat sich in
diesem Jahr deutlich erholen können. Von 1,10 Euro
kletterte der Kurs zwischenzeitlich auf 3 Euro. Analysten raten bei einem Kursziel
von 4 Euro derzeit zum
Kauf. Ob das Anleger vom
Umtausch überzeugt bleibt
abzuwarten.
Jens Freudenberg - Bereichlei-
Verunsicherung löst auch das Umwandlungsprojekt
der Hamburger Lloydfonds AG aus. Diese will in einem ersten Schritt elf Schiffsfonds übernehmen und den Anlegern
Lloydfonds Aktien anbieten. Anleger sollen so zu Aktionären
werden. Ursprünglich geplant war die Eingliederung von 40
Schiffen in die AG. Allerdings hätten viele Banken nicht mitgespielt. Die Abstimmungen laufen derzeit, so Lloydfonds.
Fazit: Die Branche ter Eigenkapitalvertrieb bei
leckt ihre Wunden. Der Ver- Hannover Leasing
trieb läuft schleppend. Verunsicherung bei Anlegern und
Vertrieben prägt das Bild der Branche, die derzeit Selbstvertrauen zurückgewinnen muss. Die Konsolidierung ist so
gut wie abgeschlossen. Der Anleger kann bereits aus einer
Vielzahl staatlich vollregulierter Produkte wählen. Immobilie, allen voran Wohnen, bleibt das Produkt der ersten
Wahl. Dabei haben auch andere Anbieter wie Hannover
Leasing oder Dr. Peters interessante Alternativen mit
ihren A380 zu bieten. (AE) □
Spielraum*
Wir entwickeln Potenziale.
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Personalien
Bonn: In gegenseitigem
Einvernehmen verlässt der
bisherige CEO Ralf Jung
die IVG Immobilien AG mit
sofortiger Wirkung.
Gleichzeitig wird der bisherige Vorsitzende Dietmar
P. Binkowska (53) als
neues Vorstandsmitglied
bestellt. Binkowska komplettiert als CEO das Vorstandsteam neben CFO
Rolf Glessing und COO
Oliver Priggemeyer.
Darüber hinaus wurde
Christoph Schmidt-Wolf
zum neuen Vorsitzenden
sowie Gerhard L. Dunstheimer zu seinem Stellvertreter ernannt.
Deutsche Wohnen – Conwert Deal geplatzt?
Aufwertungen sorgen für Ergebnissprung
Die Deutsche Wohnen hat Mitte Februar dem österreichischen Konkurrenten Conwert
eine Übernahmeofferte angeboten. 1,2 Mrd. Euro wollte das Unternehmen für die
25.000 Wohnungen, die sich derzeit in Deutschland, vornehmlich im Osten, befinden
bieten. Nun hat Conwert das Angebot abgelehnt.
Die Zeit für Übernahmen ist gekommen. Deutsche Annington schluckt Gagfah. LEG und
Deutsche Annington schluckten zuletzt Vitus. Die Deutsche Wohnen schluckt GSW. Der Kapitalmarkt ist bullish
auf Deutsche Wohn-AGs. Viele Titel notieren über NAV (siehe
dazu auch Artikel S. ). Nun wollte die Deutsche Wohnen die
knapp 25.000 Wohnungen der österreichischen Conwert übernehmen. 11,50 Euro bietet die Deutsche Wohnen für eine Conwert-Aktie. Aktuell liegt der Kurs der Conwert-Aktie bei 11,72 Euro. Der Kurs hat sich allein
in diesem Jahr deutlich steigern können (siehe Chart).
Michael Zahn, CEO der Deutsche Wohnen, sagte dazu: „ Wir sind davon überzeugt, dass unser Angebot eine attraktive Chance für alle Conwert Aktionäre darstellt. Conwert braucht einen strategischen Neuanfang mit einem starken Partner an seiner Seite.
Deutsche Wohnen ist hierzu hervorragend positioniert. Die Aktionäre der Conwert erhalten
einen attraktiven Preis für ihre Anteile, welcher aus unserer Sicht den inneren Wert des Unternehmens voll reflektiert, aber auch Restrukturierungsrisiken sowie die Aufwendungen zur
Umsetzung der Transaktion und Optimierung des Portfolios angemessen berücksichtigt.“
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9
Conwert konterte und erteilte der Deutschen Wohnen eine Absage. Der Angebotspreis würde das
Wertpotenzial nicht adäquat widerspiegeln. Anlegern wurde ein Bar-Angebotspreis von 11,50 Euro
je Conwert-Aktie angeboten. Die Annahmefrist
endet am 15. April. Bis dahin wird sich zeigen, ob
Anleger den Deal annehmen werden.
Bf
Fokussierung auf
Real Assets
Bouwfonds Investment Management ist
der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-
Die Conwert konnte im Geschäftsjahr
2014 zuletzt einen FFO I von 34,8 Mio. Euro erzielen. Bis 2016 prognostiziert die Gesellschaft einen
FFO I von über 50 Mio. Euro. Vor allem die hohen
Kosten durch ein Zinssicherungsgeschäft brachten
die Conwert immer wieder in negative Schlagzeilen. Zwischen 2007 und 2010 hatte die Conwert
Zinssicherungsgeschäfte unternommen, die derzeit aufgrund der OFRS Bewertung zu weiteren
Belastungen führen von 131,5 Mio. Euro (2013:
74,7 Mio. Euro). Allein 50,6 Mio. Euro davon entfallen auf unbare Kosten aus ineffektiven Swaps
(VJ: 5,8 Mio. Euro). Das Konzernergebnis betrug
als Folge nur noch 8,9 Mio. Euro (VJ: 13,3 Mio.
Euro).
lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group,
eine der führenden Immobiliengesellschaften
Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private
Anleger in Immobilien, Infrastruktur und
natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien
konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren:
Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien,
Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €.
Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und
Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.
www.bouwfondsim.com
Die Deutsche Wohnen legte ebenfalls ihre
Geschäftszahlen für 2014 vor. Mit 889,3 Mio. Euro
konnte der Konzerngewinn deutlich gesteigert werden (VJ: 212,7 Mio. Euro). Der FFO I stieg um
90% auf 217,6 Mio. Euro. Der LTV beträgt 51% bei
einem NAV von 18,10 Euro je Aktie (VJ: 14,51
Euro). Das Portfolio umfasst am 31.12.2014 insgesamt 149.168 Wohnungen mit einem Fair Value
von 10 Mrd. Euro. Die Miete beträgt 5,69 Euro je
qm bei einem Leerstand von 2,2%. Vor allem der
Verkaufsgewinn steigt aufgrund der regen Nachfrage nach Wohneigentum deutlich um 128% auf
52,4 Mio. Euro. 4.115 Einheiten konnten veräußert
werden. Allein der Wertzuwachs durch Aufwertungen stieg auf 953 Mio. Euro. Vor allem das Berliner
-Portfolio profitiert davon mit allein 819 Mio. Euro.
Die Deutsche Wohnen erwartet hier weitere Wertsteigerungen. Auch durch Modernisierungsmaßnahmen soll der Wert des Portfolios weiter steigen.
Insgesamt 280 Mio. Euro will das Unternehmen in
den nächsten vier Jahren in Modernisierung stecken. Aktionäre profitieren von dieser Entwicklung
und erhalten eine höhere Dividende als angekündigt. Die Ausschüttungsquote steigt von 50 auf
60% des FFO I. 0,44 Euro je Aktie erhalten die
Anleger für 2014. Das sind 29% mehr als im Vorjahr. Für 2015 erwartet das Unternehmen einen
FFO I von 250 Mio. Euro. (AE) □
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Wohnungsaktien im Höhenrausch
Gewerbe mit Ladehemmung
Seit Jahresanfang haben die Aktien der börsennotierten
Wohnungsbau-Konzerne nochmals einen gewaltigen
Sprung nach oben gemacht. Damit notieren die
Wohnungstitel fast durch die Bank weg deutlich
über dem so genannten Net Asset Value (NAV), der
den Wert des gehaltenen Immobilienvermögens
abzüglich der Schulden angibt.
Bei der Deutsche Wohnen übersteigt der Aktienkurs den
NAV (14,34 Euro zum 30.9.2014) mittlerweile um stolze 42%.
bei den Wohnungsbau-Konzernen die Übernahmewelle
der vergangenen Jahre gesorgt haben. Nach den jüngsten Fusionen verfügen die Branchen-Flaggschiffe Deutsche Annington (8,9 Mrd. Euro) und Deutsche Wohnen
(7,3 Mrd. Euro) mittlerweile über eine Marktkapitalisierung, die sie auch für große ausländische Investoren interessant macht. Die relative Überbewertung zum NAV dürfte das Fusionsfieber jedoch allmählich abkühlen lassen.
Denn die Zeit der Schnäppchen ist endgültig vorbei.
Kräftig gestiegen sind zuletzt auch die Kurse der
börsennotierten Gewerbeimmobilien-Gesellschaften, die
bei der Deutschen Annington, die künftig den Namen Vonovia trägt, notiert der Kurs um 26% über dem NAV (24,22
Euro). Für die Immobilien-Unternehmen, die viele Jahre unter
einer chronischen Unterbewertung litten, ist dies eine ungewohnte Welt.
ebenfalls von Mario Draghis Geldschwemme profitiert
haben. Dennoch hinkt der Gewerbeimmobilien-Sektor der
Wohnungsbranche weiterhin mit einigem Abstand hinterher. Das liegt vor allem daran, dass die Büromieten nur
langsam in Schwung kommen. Entsprechend notieren die
Aktienkurse der Gewerbeimmobilien- Gesellschaften immer noch unter ihrem NAV. Auch kommt bislang kaum ein
Gewerbeimmobilien-Unternehmen über die magische
Angesichts nachhaltig steigender Mieten und Kaufpreise auf den deutschen Wohnungsmärkten offensichtlich
bereit, den Wohnimmobilien-Gesellschaften einen Kursaufschlag zu gewähren. Für zusätzlichen Kurstreibstoff dürfte
Schwelle von 1 Mrd. Euro Marktkapitalisierung. DIC Asset
- Chef Ulrich Höller erwartet deshalb schon bald eine
Marktkonsolidierung, die auch dem GewerbeimmobilienSektor einen zusätzlichen Kursschub bescheren sollte.
(Artikel aus „Der Platow Brief“ vom 23. März 2015) □
Bei der LEG Immobilien beträgt der Kursabstand zum NAV
(52,69 Euro zum Jahresende 2014) immerhin noch 29% und
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Hamburg: Die balandis Verwaltungs GmbH, die Asset
Management Tochter der
balandis real estate ag, hat
ca. 500 qm Fläche an die
Curasoft Pflegesoftware
GmbH in der von ihr verwalteten, 30.000 qm großen,
Neue Flora vermietet.
Das Unternehmen gehört zu
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Bereich Software für ambulante und stationäre Pflege.
London: MStar Europa, das
von M7 Real Estate und dem
Starwood Global Opportunity Fund X der Starwood
Capital Group gegründete
Joint Venture, hat 17 Immobilien in Deutschland und den
Niederlanden für insgesamt
74,5 Mio. Euro erworben. Die
Immobilien umfassen zusammen 181.000 qm Mietfläche,
die von 79 Mietern genutzt
werden. Die Leerstandsrate
liegt bei 7,7%. M7 Real Estate war beim Kauf beratend
tätig und übernimmt das Asset Management.
München: Union Investment hat das Bürohaus
„Laim 290“ aus ihrem Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland an die
LaSalle Investment Management Kapitalverwaltungsgesellschaft verkauft.
LaSalle hat das im Jahr 2008
fertig gestellte Objekt für einen von ihr gemanagten Spezial-AIF erworben.
Ankermieter der ca. 10.381
qm Mietfläche umfassenden
Immobilie ist die Bilfinger SE
mit rund 50% der Fläche.
UI wurde von Clifford Chance
und Colliers International
beraten.
LEG NRW will weiter wachsen
NAV deutlich unter Aktienkurs
Mit über 110.000 Wohnungen ist die LEG NRW nach dem Ankauf des Vitus-NRWPortfolios zu einem der größten Vermieter Deutschlands geworden. Das Unternehmen
profitiert vom derzeitigen Hype um deutsche Wohnimmobilien. Das schlägt sich auch
in den Geschäftszahlen für 2014 nieder, die Aktionäre in Verzückung bringen.
Deutsche Wohnimmobilien-Aktiengesellschaften machen sich hübsch für große Investoren.
Die LEG NRW gehört mit einer Marktkapitalisierung von 4,25 Mrd. Euro zu einer ernst zu
nehmenden Aktien auch für internationale Investoren (zum Vergleich: Lufthansa 6,23 Mrd.
Euro; VW 115,35 Mrd. Euro; Zalando 5,35 Mrd. Euro). Das derzeitige Marktumfeld will das
Düsseldorfer Unternehmen nutzen,
um auch in den nächsten beiden Jahren weiter zu wachsen. Der FFO I der
LEG lag im letzten Jahr mit 163,6
Mio. Euro 15,9% über Vorjahresniveau. In diesem Jahr soll der Wert
nochmals auf eine Bandbreite von
195 bis 200 Mio. Euro wachsen. 2016 dann sogar 223 bis 227 Mio. Euro liegen. 65% des
FFO I sollen als Dividende ausgeschüttet werden. Die Miete pro qm konnte im Berichtszeitraum um 3% gesteigert werden und der Leerstand auf 2,7% reduziert werden. Die Mieten
liegen aktuell bei 13,81 Euro pro qm. Der NAV liegt mit 52,69 Euro 6,7% über Vorjahresniveau und knapp 30% über dem aktuellen Aktienkurs. Die aktuelle Mietrendite liegt bei 7,2%.
Das aktuell günstige Zinsniveau soll genutzt werden, um 900 Mio. Euro Kredite mit
Laufzeiten bis 2018 vorzeitig refinanziert werden. Sie sollen durch Finanzierungen mit
durchschnittlicher Laufzeit von 10 Jahren abgelöst werden. Dadurch sollen die Finanzierungskosten von 2,84% auf unter 2,3% reduzieren. Die Ergebnisse der Umfinanzierung werden 2016 in den Zahlen sichtbar, so die LEG. Der LTV liegt derzeit bei 47,3%.
Gleichzeitig gab die Gesellschaft die Wiederbestellung des Vorstandes bekannt.
Thomas Hegel, Vorstandsvorsitzender, Finanzvorstand Eckhard Schultz und COO
Holger Hentschel bleiben damit weitere 5 Jahre im Amt. (AE) □
Niederlande – Renditen schmelzen weiter
Asiaten kommen auch nach Holland
Der niederländische Immobilienmarkt wurde durch die Finanzkrise hart getroffen.
Noch heute liegen die Renditen anders als in vielen anderen europäischen Märkten
über dem Niveau von 2007. Dadurch sei der niederländische Markt lt. Savills vor allem
für Cross-Border Investoren attraktiv.
Insgesamt wurden 2014 6,7 Mrd. Euro in den Markt für Gewerbeimmobilien investiert. Zwei
Drittel der Käufer kamen aus dem Ausland. 2015 soll die Nachfrage nochmals steigen. Erstmal sind dann auch vermehrt Investoren aus dem asiatischen Raum auf Einkaufstour. Einschließlich Wohnimmobilien kommt der niederländische Markt auf ein Transaktionsvolumen
von 9,5 Mrd. Euro. 1,3 Mrd. Euro davon kommen allein aus Deutschland. 1,8 Mrd. Euro aus
den USA und 800 Mio. Euro aus UK. Aufgrund des starken Nachfragedrucks werden lt.
Prognose von Savills die Renditen um 20-40 Basispunkte im laufenden Jahr sinken. (AE) □
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Büromarkt Prag – Deutlicher Anstieg bei Fertigstellungen
Renditen weiter unter Druck
Deal
Esslingen: Union Investment erwirbt für den Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland das Einkaufszentrum „Das ES!“ von
Der Büromarkt Prag boomt. Nachdem im letzten Jahr mit 305.000 qm Vermietungsvolumen nochmal 17% mehr vermietet werden konnte als im Vorjahr, sollen in diesem
Jahr mit neuen 200.000 qm Büroflächen die meisten Flächen seit 2008 auf den
Markt kommen.
einem von Rockspring Property Investment Managers
gemanagten Fonds. Mit seinen 23 Shops auf rd. 23.113
qm Einzelhandelsfläche bildet „Das ES!“ den Schwerpunkt in der Esslinger Einzelhandelslandschaft. Zu den
Ankermietern gehören nam-
Knight Frank analysierte den Büromarkt Prag. Derzeit charakterisiert vor allem
hoher Vermietungsumsatz gepaart mit einem Mietermarkt und starkem Anlagerinteresse den
Markt. Dabei gilt für Prag das gleiche wie für andere Metropolen – gefragt ist vor allem Core.
Gute Qualität in bester Lage. Der anhaltende Boom führt 2015 dazu, dass 200.000 qm neue
Flächen auf den Markt kommen werden. Das wird das höchste Neubauvolumen seit 2008.
Entsprechend werden die Leerstände steigen und Mitte 2015 auf über 16% klettern. In diesem Wettbewerb werden die Vermieter immer stärker um den Mieter buhlen. Dies werde auch
die Spitzenmiete leicht auf 18 Euro pro qm drücken.
hafte Filialisten wie Saturn,
H&M, C&A und Alnatura.
Union Investment wurde
bei der Transaktion von
JLL, Rockspring von
CBRE beraten.
Aufgrund der guten wirtschaftlichen Prognosen für das Land werde auch das Interesse der Investoren weiter zunehmen so Knight Frank. Schon jetzt sei die Nachfrage nach TopBüroflächen hoch. Die Renditen in diesem Segment liegen stabil bei 6 bis 6,25%. Während
2014 weitaus mehr Industrie- und Logistikflächen (45%) den Besitzer wechselten und der
Anteil an Büro nur bei 30% lag, werde sich dies in diesem Jahr umkehren. Die Rendite könnte
daher im laufenden Jahr auf unter 6% fallen. (AE) □
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13
Europas Investitionsvolumen steigt
2015 um 5–10% auf 210 Mrd. Euro
Büro deutlich vor Retail
DEUTSCHE
IMMOBILIEN AUS
BANKENVERWERTUNG
Savills erwartet, dass das Gesamtinvestitionsvolumen 2015 in Europa die Marke von 210 Mrd. Euro
brechen könnte. Das entspräche einer Steigerung
zwischen 5 und 10%. 2014 gingen für 199,2 Mrd.
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Die europäischen Core-Märkte Frankreich,
Deutschland und UK, wo das Gesamtinvestitionsvolumen um 38%, 28% bzw. 16% stieg, ziehen den Großteil der Cross-Border-Investitionen an. Das größte
Wachstum verzeichneten Spanien und Irland. Auch in
den nordischen Ländern nahm die Investitionstätigkeit Schweden, Norwegen und Finnland deutlich zu.
In diesen Märkten wurde das Geschehen maßgeblich
von einheimischen Investoren getragen.
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mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.
Euro Investments über die Theke. Marcus Lemli,
CEO Germany, geht davon aus, dass der Aufwärtstrend des letzten Jahres, in dem das Investitionsvolumen um 36% gegenüber 2013 zulegte, anhält.
Der Trend zu Megadeals mit Transaktionen jenseits
1 Mrd. Euro werden 2015 anhalten. Über 7,7 Mrd.
Euro wurden 2014 im Rahmen solcher Megadeals
investiert. Etwa 92% dieser Großtransaktionen,
zu 2/3 Portfolio-Transaktionen entfielen auf UK
und Frankreich.
Auf den Bürosektor entfiel 2014 mit 51% der
größte Anteil der Investmentaktivitäten. Retail lag bei
25%. Das leichte Minus führt Savills auf die anhaltend
schwache Konsumentenstimmung zurück. Für
Logistikinvestments prognostiziert Savills ein Wachstum von bis zu 13%. Savills geht davon aus, dass
sich das Renditegefälle zwischen den Core- und
peripheren Märkten 2015 weiter reduziert. Bedingt
durch die starke Renditekompression in den peripheren Märkten hatte sich die Differenz 2014 auf 168 Bp.
verringert. Die Renditen für Büroobjekte außerhalb
CBD-Lagen gingen 2014 um 36 Bp. zurück. Auch
im Logistiksegment führte das wachsende Interesse
zu einem deutlichen Renditerückgang um 40 Bp.
auf 6,87%. (WR) □
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Deals Deals Deals
Stuttgart: Die Robert Bosch
GmbH mietet rd. 9.300 qm
Bürofläche im Zeppelin-Carré
von der W2005/W2007 Vernal Asset 1. B. V. Das Objekt wurde 1930 gebaut und
ist nach der Anmietung von
Bosch voll vermietet. Colliers
International war vermittelnd tätig.
London: Die Deutsche
Fonds Holding AG hat die
Büroimmobilie „One Neathouse Place“ an einen institutionellen Investor verkauft.
Die Fondsimmobilie liegt im
zentralen Stadtteil Westend
und stammt aus dem Portfolio der im vergangenen Jahr
übernommenen PFM Private
Funds Management GmbH.
Das Objekt wurde 2004 für
den Immobilienfonds EuroSelect 08 erworben. Hauptmieter ist BHP Billiton Petroleum Great Britain Ltd.
München: Die Investa Asset Management GmbH
konnte einen weiteren langfristigen Mietvertrag für das
von der Investa Immobiliengruppe errichtete neue
Stadtteilzentrum Gesundheitszentrum Giesing Süd erfolgreich abschließen. Die auf
kommunale Infrastrukturmaßnahmen ausgerichtete BayernGrund wird ab dem
Sommer eine ca. 1.000 qm
große Fläche beziehen.
Beim Abschluss des Mietvertrages wurde Bayerngrund
von CBRE und conceptsued
beraten.
Der geplante Neubau besitzt
eine oberirdische Geschossfläche von 4.500 qm.
DIC steigert alle Erfolgskennziffern
Vermietungsleistung determiniert Erfolg
Am Mittwoch letzter Woche stellte die DIC Asset AG die Eckdaten des Jahresergebnisses
2014 vor. Der FFO stieg um 2,0 Mio. Euro respektive 4% auf 47,9 Mio. Euro (2013: 45,9
Mio. Euro). Die Bruttomieteinnahmen konnten um 18%
auf 147,5 Mio. Euro kräftig erhöht werden. Der NAV je
Aktie blieb stabil bei 12,61 Euro (2013: 12,58 Euro).
Die Dividende bleibt unverändert bei 0,35 Euro pro
Aktie. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2014 ergibt
sich eine Dividendenrendite von 4,7%. Für 2015 erwartet DIC-Vormann Ulrich Höller (Foto) eine Steigerung
des FFO auf 48 bis 50 Mio. Euro. Das operative Ergebnis konnte vor allem mit deutlich gewachsenen Mieteinnahmen gesteigert werden. Die Vermietungsleistung
lag bei rund 242.000 qm, wovon 114.000 qm neu vermietet wurden. Die in den letzten vier Jahren um mehr als 3 Prozentpunkte gesenkte Leerstandsquote wurde dadurch bei 10,9% stabil gehalten (2013: 10,7%). Die operativen Ziele
wurden planmäßig erreicht.
Ulrich Höller sieht mit dem Erfolg des Geschäftsjahres 2014 und der stärkeren Fokussierung auf das Management der direkt gehaltenen Bestandsimmobilien wichtige strategische Weichen für Unternehmen und Aktionäre gestellt. Bedingt durch das Portfoliowachstum Ende 2013 stiegen die Bruttomieteinnahmen um 18% auf jetzt 147,5 Mio. Euro. Der
Gewinn aus Immobilienverkäufen erreichte mit 6,8 Mio. Euro annähernd das hohe Niveau
des Vorjahres (2013: 7,6 Mio. Euro). Im Geschäftsjahr 2014 erzielten die Gesamterträge mit
277,6 Mio. Euro eine 18-prozentige Steigerung (31.12.2013: 236,1 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss erreichte erwartungsgemäß aufgrund von Einmaleffekten im Rahmen der Platzierung von Unternehmensanleihen 14,0 Mio. Euro (2013: 16,0 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung der umfangreichen Verkäufe, der Investitionen und der Wertveränderung (-0,2%)
reduzierte sich der anteilige Marktwert des
Portfolios um 5,6% auf 2.396,9 Mio. Euro.
Das Verkaufsvolumen zum Jahresende
übertraf mit rund 162 Mio. Euro das Jahresziel von 150 Mio. Euro. Die erzielten Verkaufspreise lagen durchschnittlich rund 6%
über den zuletzt festgestellten Marktwerten.
Das Ankaufsvolumen belief sich auf rund
180 Mio. Euro. Die DIC Asset reduzierte
nach Rückführungen, Refinanzierungen
und Erhöhung des Anleihevolumens ihre
Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember
2014 gegenüber dem Vorjahr leicht auf
1,67 Mrd. Euro (31.12.2013: 1,72 Mrd. Euro) bei einem Durchschnittszinssatz von
3,9% (31.12.2013: 4,1%) und einer durchschnittlichen Laufzeit von 4,0 Jahren. Die NettoEigenkapitalquote wuchs zum 31. Dezember 2014 leicht auf 33,4% (31.12.2013: 32,6%). Die
Netto-Verschuldungsquote bezogen auf den Portfoliomarktwert (Loan-to-value) sank gegenüber dem Vorjahresende um 1 Prozentpunkt auf 65,9%. Zum 01. April 2015 wird Johannes
von Mutius (45, Foto) in den Vorstand der DIC Asset AG berufen, um dort die neu geschaffene Stelle des Chief Investment Officer (CIO) zu übernehmen. (WR) □
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Grenzüberschreitende Immobilieninvestments –
Was ist das optimale Ausmaß? Teil 2
Im zweiten Teil seines Beitrages geht Prof. Dr. Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum, der Frage nach, was das optimale Niveau ausländischer Immobilieninvestments ist. Ein Anstieg des Engagements ausländischer Investoren wird üblicherweise begrüßt und als positiv beschrieben. Es stellt
sich allerdings die Frage, ob eine hohe Quote eine bessere Quote ist und wo sich letztlich die optimale Quote ausländischer Investmentaktivitäten befindet.
Positiv ist ein Anstieg des Engagements ausländischer Anleger, da dadurch mehr Kapital auf einem Markt vorhanden ist
als wenn nur Inländer sich engagieren. Ausländische Anleger sind ebenfalls dann positiv zu beurteilen, wenn sie fehlende inländische Geldgeber kompensieren oder insgesamt
das Volumen ausdehnen. Ein wachsender Zustrom von ausländischem Kapital wird zudem als Indikator für die wirtschaftliche Stärke eines Immobilienstandortes bzw. Landes
gesehen. Mehr Kapital wird auf dem Immobilienmarkt investiert, wenn die Wirtschaftsperspektiven positiv beurteilt werden und dieser als ein „Safe Haven“ von den Anlegern angesehen wird.
Negativ kann ein zunehmender und dominanter
Einfluss ausländischer Investoren gesehen werden, wenn
Quelle: RCA – Intranet II. Quartal 2014
dadurch inländische Investoren (z. B. über den Preis) verdrängt werden. Weiterhin kann sich aufgrund des hohen
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Anteils ausländischer Anleger eine hohe Abhängigkeit von
diesen ergeben. Diese Märkte sind auf das fortwährende
Interesse der ausländischen Investoren angewiesen, da es
ansonsten bei einer Änderung der Rahmenbedingungen zu
einem Einbruch der gesamten Investments kommen kann.
Empirisch lässt sich feststellen, dass das Niveau
und die Entwicklung der Investmenttätigkeit weltweit in den
einzelnen Ländern durchaus unterschiedlich ausfallen. In
den USA gibt es ein historisch durchschnittliches Niveau von
rund 10% ausländischer Investments. Selbst in New York
dominieren einheimische Geldanleger mit einem Anteil von
ca. 80%.
Bei einem innereuropäischen Vergleich zeigen sich
ebenfalls deutliche Unterschiede. In den skandinavischen
Märkten überwiegen einheimische Investoren, wobei sich
deren Anteil seit Beginn des Jahrzehnts relativ stabil bei
über 70% hält. Aber die grenzüberschreitenden Investments
kommen im Wesentlichen aus dieser Region selbst. Hingegen ist in den europäischen Peripherieländern wie Irland,
Spanien oder Portugal der Anteil ausländischer Anleger
stark angestiegen und liegt zuletzt bei gut 60%. Gleichzeitig
ist aber eine Konzentration auf die großen Städte festzustellen.
In Zentral- und Osteuropa sind sehr unterschiedliche Quoten messbar. Während in Russland die einheimischen Investoren den Markt dominieren, sind in Polen diese
in der absoluten Minderheit mit einem Anteil von nur 20%.
Hier kann der Anteil der hohe Cross-Border Investments auf
die Schwächen der inländischen Investoren zurückgeführt
werden.
Fazit: Im ersten Teil dieses Artikels konnte gezeigt werden, dass im internationalen Kontext die deutschen
Investmentmärkte nur nachrangig sind und derzeit von der
günstigen Position im Investmentzyklus, auch im Vergleich
zu anderen Standorten, profitieren. Im internationalen Vergleich und aufgrund ökonomischer Argumentation lässt jedoch sich keine optimale Höhe der ausländischen Investments absolut und in Relation zur gesamten Investmentsumme ableiten.
(Dieser Artikel basiert auf ausgewählten Kapiteln aus dem
neuen Lehrbuch „Internationale Immobilienökonomie“ des
Autors.) □
Globale Preise für Wohnimmobilien
mittlerer Qualität sinken erstmals
Europa schwächste Region
Die Preise für Wohnimmobilien mittlerer Qualität sind
im letzten Quartal 2014 weltweit erstmals seit zwei Jahren gefallen. Die jüngsten Daten des „Global House
Price Index“ von Knight Frank zeigen, wie schnell sich
Veränderungen der wirtschaftlichen Situation auf das
Verhalten der Immobilienkäufer auswirkt.
Der Index wird alle drei Monate für Wohnliegenschaften
mittlerer Qualität an mehr als 50 Standorten in aller Welt
erhoben. Er ist im vierten Quartal 2014 um -0,6% gesunken (3Q 2014: +0,1%). Im Jahresverlauf liegt der Index
noch mit 1,8% im Plus. Irland führte das Ranking mit einem jährlichen Preiszuwachs von 16,3% an. Allerdings
liegen die Preise noch rund 38% unter ihrem letzten Höhepunkt. Fünf Länder verzeichneten 2014 zweistellige Preiserhöhungen, darunter die Türkei (16,2%) und Hongkong
(11,7%). Am unteren Ende der Skala war die Ukraine (16,7%) das einzige Land, das zweistellige Verluste zu verschmerzen hatte. Deutschland liegt mit einem Plus von
3,7% gegenüber dem Vorjahr im Mittelfeld. Europa war die
Region, die mit einem durchschnittlichen Preiszuwachs
von 1,6% die schlechteste Performance aufwies. (WR) □
Wohnen - die wichtigsten
Ausstattungsdefizite
Schimmel, Zug, Bad, Licht und Aussicht
Die Experten der plusForta GmbH (kautionsfrei.de) haben
die Ausstattungsmerkmale von Wohnungen zusammengetragen, die potentielle Mieter vor Ort abschrecken.
Schimmel ist durch die pressewirksamen gesundheitlichen Risiken zum K. O.-Kriterium geworden. Undichte
Fenster wehen den energetisch sensibilisierten Mieter in
die Flucht. Erdgeschoss-Wohnungen rangieren auf der
Beliebtheitsskala ganz weit unten. Ein fensterloses Bad
ohne Badewanne lässt jeden Gedanken an eine Rückzugs
-Wellnessoase verschwinden. Die meisten Mieter wünschen sich licht- bzw. sonnendurchflutete Räume. Bis auf
die alberne neue Makler-Begrifflichkeit ist Helligkeit als
Wettbewerbsvorteil kein echtes Novum. Zu Fluktuation
führt auch eine unattraktive Aussicht. Zwar würden in Regionen mit einem angespannten Mietmarkt auch weniger
attraktive Objekte innerhalb kurzer Zeit vermietet, jedoch
entstehe eine große Fluktuation wenn der Mieter sich nicht
wohlfühle. (WR) □
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Deal
Bewertung von Biogasanlagen
München: Im neuen Gewerbegebiet Hüllgraben in Daglfing hat Aurelis Real Estate
GmbH & Co. KG das das
erste von insgesamt vier
Grundstücken mit rd. 10.000
qm verkauft. Der Käufer, der
noch anonym bleiben möchte, ist derzeit im Areal „PaulGerhardt-Allee“ angesiedelt
und plant seinen Umzug an
den Hüllgraben. Die Gewerbeflächen an der PaulGerhardt-Allee sollen in ein
zentrumsnahes Wohngebiet
umgewandelt werden. Das
Gelände mit einem Umfang
von ca. 34 ha ist zu rund 50%
im Eigentum der Aurelis.
Das gesamte Areal am Hüllgraben umfasst insgesamt
rund 150.000 qm. Davon sind
ca. 50.000 qm für Gewerbeansiedlungen vorgesehen.
Foto: fotolia
Reiner Lux, Geschäftsführer HypZert GmbH, Berlin
Biogasanlagen haben im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in den
letzten 15 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Gefördert durch großzügige
Vergütungen der jeweils gültigen Fassungen des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG),
fand insbesondere im Zeitraum von 2006 – 2011 ein massiver Zubau statt. Allein zwischen
2009 und 2011 wurden über 3.000 Anlagen in Betrieb genommen. Zwischen 2009 und
2014 verdoppelte sich zudem die installierte elektrische Leistung. Mit Inkrafttreten des
EEG 2012 und des EEG 2014 kam der Zubau angesichts massiv gekürzter
EEG-Vergütungssätze nahezu zum Erliegen. Aktuell sind rund 8000 Anlagen in Deutschland in Betrieb. ►
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Themenfonds Deutschland: Etablierte Standorte für Core/Core+ Investoren
Im weltweiten Vergleich bietet der deutsche Immobilienmarkt hohe Standortqualitäten. Mit dem Real I.S. Themenfonds Deutschland der Real I.S. Investment GmbH diversifizieren institutionelle Anleger ihre Core/Core+ Immobilienanlage. Der offene Immobilien-Spezial-AIF nach KAGB investiert in A- und B-Standorte über verschiedene Bundesländer, Nutzungsarten, Mieter und Vertragslaufzeiten. Im -Jahres-Durchschnitt wird eine Ausschüttungsrendite
von , % p. a. angestrebt.
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Valide Aussagen zur Wertermittlung für finanzwirtschaftliche Zwecke waren bisher so gut wie nicht zu finden.
Zweifelsohne ist für die Bewertung dieser komplexen
Anlagen ein hohes Maß an Erfahrung, technischem Sachverstand sowie Kenntnisse der gängigen Wertermittlungsverfahren und insbesondere auch der rechtlichen Rahmenbedingungen erforderlich.
Baurecht
Aufgabe des Gutachters ist es, die Funktionsfähigkeit und
Legalität der vorgefundenen baulichen und technischen Anlagen sowie die planungs- und genehmigungsrechtliche Situation zu überprüfen. Zu beachten ist insbesondere, dass
Anlagen unter Umständen seit der Erstgenehmigung bereits
umgebaut, ergänzt oder verändert wurden. Dies hat nicht
nur Auswirkungen auf die Gültigkeit der Baugenehmigung,
sondern gegebenenfalls auch auf den Anspruch auf die Einspeisevergütung nach EEG: Im Extremfall kann der Anspruch vollständig entfallen.
Eine Biogasanlage darf nur errichtet und betrieben
werden, wenn die erforderlichen Genehmigungen vorliegen.
Welche erforderlich sind, hängt im Wesentlichen von den
Einsatzstoffen, aber auch von der Größe und Leistung der
vorhandenen Anlage ab. Baurechtlich besteht eine Biogasanlage aus verschiedenen Einzelkomponenten, wie etwa
Fermenter, Endlagerbehälter, Generatorgebäude, Gaslager,
Gasfackel, Substratlager, eventuell auch Güllevorratsbehälter. Grundsätzlich stellt jede dieser genannten Teileinheiten
eine bauliche Anlage dar.
EEG
Basis für die Bewertung einer Biogasanlage ist die jeweils
gültige Fassung des EEG. Das Gesetz regelt die Vergütung
der erzeugten elektrischen Energie und die Einspeisung in
das öffentliche Stromnetz. Die Vergütung ist abhängig vom
Jahr der Inbetriebnahme. In jedem Fall ist die konkrete Zusammensetzung der Einspeisevergütung aus den anlagenbezogenen Abrechnungen des Netzbetreibers zu entnehmen und zu plausibilisieren.
Der Ertrag einer Anlage lässt sich relativ sicher
kalkulieren, da der zuständige Netzbetreiber aufgrund des
gesetzlichen Schuldverhältnisses zum Anschluss der Anlage
und zur Zahlung der festgelegten Vergütung verpflichtet ist.
Das Gesetz garantiert dem Betreiber eine fest definierte
Vergütung für einen Zeitraum von 20 Jahren zzgl. dem Jahr
der Inbetriebnahme.
Technische Systematisierung
Allen Biogasanlagen ist gemein, dass in einem wärmegedämmten, gasdichten Fermenter wird aus biomassehaltigem Substrat Biogas gewonnen wird. Dabei soll die eingesetzte Biomasse zu einem möglichst großen Anteil biologisch abgebaut werden.
Systematisch lassen sich Biogasanlagen nach der
Art der Gasproduktion, der Art der Gasverwendung, nach
der Art der eingesetzten Substrate, nach der Bauart der/des
Fermenter, ein- oder zweistufige Fermentation, nach Blockheizkraftwerkstypen und nach Arten der Kraft-WärmeKoppelung (KWK) einteilen.
Marktwertermittlung
Die nachfolgenden beispielhaften Ausführungen zur Marktwertermittlung ergeben nur einen groben, schematischen
Überblick. Für eine detailliertere Darstellung inklusive Fallbeispielen und insbesondere für die Ableitung von Beleihungswerten sei auf die Studie „Bewertung von Biogasanlagen“ verwiesen. Die Studie ist im HypZert Shop unter
www.hypzert.de erhältlich.
a) Bodenwert
Bodenwerte sind lageabhängig zu beurteilen. Hierbei sind
drei Kategorien zu unterscheiden. Die Differenzierung ist
hinsichtlich der Dritt- oder Alternativnutzung vorzunehmen.
 Innenbereich (Gewerbe-/Industriegebiete oder Sondergebiete Landwirtschaft, ggf. sogar Biogas) – Bodenwert
in Orientierung an den Bodenrichtwert; wenn dieser nur
für das dörfliche Mischgebiet allgemein vorliegt 20% bis
50% davon, im Durchschnitt 30%.
 Außenbereich mit Anschluss an Hofstellen oder auf
landwirtschaftliche Gebäudeflächen laut Flächennutzungsplan – Bodenwert in Orientierung an Vergleichswerte für landwirtschaftliche Hofstellen und wenn diese
nicht vorliegen an Ackerlandvergleichswerten. Bei niedrigen Vergleichswerten (< 2,50 €/m²) das 3- bis 5-fache.
Bei hohen Vergleichswerten (> 6,00 €/m²) maximal das
doppelte.
 Außenbereich ohne Anschluss an eine Hofstelle – Bodenwert in Orientierung an Ackerlandvergleichswerten.
Bei niedrigen Vergleichswerten (< 2,50 €/m²) das 1,5 bis 2,5-fache, bei hohen Vergleichswerten (> 6,00 €/m²)
maximal das 1,5-fache. Nur temporär höherwertig, nach
Rückbau wieder Ackerland.
b) Sachwert
Die Kosten für eine Biogasanlage (Neubauwert) sind vor
allem abhängig von der Größe der Anlage, vom gewählten
Motorentyp und von bereits vorhandenen oder noch nicht
vorhandenen Bauten, wie z. B. Silos oder Anlagengebäu-
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Deals Deals Deals
Polen: Union Investment
erwirbt für ihren Einzelhandelsfonds UII Shopping Nr. 1
das Shopping Center „Sarni
Stok“. Das Objekt wurde
2001 in Bielsko-Biała in der
polnischen Region Schlesien
eröffnet und verfügt 73 Ladeneinheiten, die sich auf
eine Gesamtfläche von ca.
31.243 qm verteilen. Verkäufer ist der CBRE Property
Fund Central Europe, der
von CBRE Global Investors
gemanagt wird und seit 2006
Eigentümer der Immobilie ist.
Köln: Die KSK-Immobilien
hat gemeinsam mit Savills für
das Bürogebäude „Blaulicht –
das Ehrenfeld Office“ einen
neuen Hauptmieter gefunden. Das Jobcenter Köln wird
in dem Bürogebäude an der
Oskar-Jäger-Straße 50 insgesamt 7.578 qm Fläche
beziehen. Zudem wurden
100 Parkplätze angemietet.
Eigentümer des Objekts ist
SEB Asset Management.
Hamburg: Die IVG Immobilien AG hat mit dem Hamburger Mediendienstleister
repro 68 medienfabrik
GmbH einen neuen Mieter
für die Immobilie auf dem
Gebiet des ehemaligen Fernmelde-Zeugamtes in HEppendorf gewonnen. Anfang Mai werden die rund 65
Mitarbeiter eine Bürofläche
von fast 1.300 qm beziehen.
20 Stellplätze gehören ebenfalls dazu. BNPPRE war vermittelnd tätig.
den. Bei der konkreten Sachwertermittlung für ein individuelles Bewertungsobjekt kann von
folgenden Spannen ausgegangen werden:
Bauliche Anlagen:
 Substratlager:
25 – 50 €/m3
 Beschickung:
30.000 – 70.000 €/Stück
 Fermenter:
100 – 150 €/m³
 Nachgärer:
100 – 150 €/m³
 Endlager:
50 – 100 €/m³
 BHKW + Steuerung + sonstige Technik:
1.000 – 1.500 €/kW
Gesamtkosten:
Anlagen bis 75 kW
8.000 bis 12.000 €/kW
Anlagen ab 75 bis 250 kW
6.000 bis 8.000 €/kW
Anlagen ab 250 kW
4.000 bis 6.000 €/kW
Differenzierung: Bauartbedingt bzw. durch Anzahl u. Größe der Fermenter, Nachgärer, Anzahl und Leistung der BHKW
Außenanlagen
3% bis 5%
Baunebenkosten
11% bis 14%
c) Ertragswert
Die Vergütungsstruktur ist für jede Anlage je nach Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme anders.
Bei der Bewertung sind daher immer die Genehmigung oder die letzte Jahresabrechnung zu
prüfen und die entsprechenden Daten hieraus zu übernehmen. Bei der Festlegung der Vergütung ist das Jahr der Inbetriebnahme der Stichtag. Es ist zu prüfen, welches EEG für die
jeweilige Vergütung gilt.
Der Rohertrag ermittelt aus den Erlösen abzüglich der Kosten wie folgt:
Stromertrag: BHKW-Leistung in kW x 365 Tage x 24 h x EEG Vergütung in €/kWh x durchschnittliche Auslastung der letzten Jahre (85% - 95%), gegebenenfalls zzgl. Marktprämie
und gegebenenfalls zzgl. durchschnittlicher Erlöse für Wärme
Substratkosten: 8,50 bis 10,00 Cent/kWh als Ansatz, real je nach betrieblicher Verrechnung
höher oder niedriger, aber marktabhängig
Lohnkosten: < 250 kW = 70-80 €/kW; 250-500 kW = 50-70 €/kW; 500-999 kW = 40-60 €/kW;
> 1.000 kW = 40 €/kW
Prozessenergie: 5% vom Erlös, wenn > 1.000 kW und 10% vom Erlös, wenn < 250 kW
Der Reinertrag ergibt sich aus dem Rohertrag abzüglich der Bewirtschaftungskosten:
Instandhaltung:
Wartung und Reparatur von Dosierer, Fermenter, Nachgärer und
BHKW mit einem Aufwand von 150 bis 200 €/kW
Verwaltung: 1% bis 2% des Jahresrohertrages, je nach Größe der Anlage; Anlagen unter
250 kW mindestens 2%
Prozessrisiko:
neben der bereits im Erlös eingeflossenen Auslastung wird zusätzlich
ein Abschlag von durchschnittlich 5% des Jahresrohertrages für nicht vorhersehbare Ausfälle vorgenommen
Um zum Marktwert zu gelangen, sind vom Reinertrag die Bodenverzinsung
(Diskontierungszinssatz: 6,5% bis 9,5%) x Vervielfältiger (entsprechend Zinssatz + RND)
abzuziehen und der Bodenwert zu addieren. Nach der Berücksichtigung sonstiger Werteinflüsse erhält man schließlich den Marktwert. □
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Bauland in den USA wird knapp
Taurus entwickelt Landflächen in Texas
Im vergangenen Jahr berichteten 59% der Bauträger in
den USA, dass das Angebot an infrastrukturell erschlossenen Grundstücken für den Wohnbau „niedrig“
oder „sehr niedrig“ sei. Laut der National Association
of Home Builders ist dies die größte Knappheit seit
Initiierung der Studie im Jahr 1997. Wie kommt es zu
diesem Engpass?
Seit der Finanzkrise war es in den USA unmöglich Landentwicklungen mit Fremdkapital zu finanzieren, was eine komplette Unterlegung mit Eigenkapital erforderlich machte. Die
Folge: Der Wohnbausektor wird derzeit nicht ausreichend
mit Bauland versorgt und neue Projektentwicklungen werden gehemmt (siehe Figur 1: Wohnbauaktivität dargestellt
in hellroter Fläche, Wohnbauflächenknappheit in dunkelroten Balken). Landentwickler, die über geeignetes Bauland
in strategisch guten Lagen verfügen, eröffnen sich aktuell
aussichtsreiche Chancen.
Figur 2: Whisper Valley Phase 1, Austin, Texas
des Projekts wird durch einen Geothermiekreislauf erreicht,
der sich über das gesamte Projekt erstreckt, sowie Solardächer und intelligente Heiz- und Kühlsysteme. Die deutschen
Unternehmen Bosch, BASF und Rehau sind Partner der
Taurus und liefern Spezial-Know-How, das für die Gestaltung
des energetischen Konzepts essentiell ist. Das energetische
Gesamtkonzept „EcoSmart“, das von Taurus entwickelt wurde, ist Referenz in den USA und soll künftig auch an anderen
Standorten implementiert werden.
Auch in Kansas City, Missouri, einem der stabilsten
Immobilienmärkte der USA, kaufte Taurus bereits 2011 günstig 45 Hektar Landflächen für eine spätere Entwicklung von
Wohnimmobilien. Auf einer sieben Hektar großen Teilfläche
wird die Infrastrukturentwicklung und der Bau von 332 Mehrfamilieneinheiten nach abgeschlossener Projektplanung im
zweiten Quartal 2015 begonnen.
Taurus entwickelt derartige Projekte gemeinsam mit USamerikanischen, deutschen und israelischen Privatinvestoren. Hierbei handelt es sich um Club Deals, an denen sich Co
-Investoren direkt als Limited Partner beteiligen. □
Taurus hat seit der Finanzkrise mehr als 800 Hektar
strategische Landflächen in Austin, Texas, erworben. Das
Land wird unter dem Namen „Whisper Valley“ infrastrukturell für 7.500 Häuser nach dem Net
-Zero
Energy
Standard entwickelt. Dies ist das
erste
Net-Zero
Gesamtkonzept in
dieser
Größenordnung in den
USA (siehe Figur
2).
Der
hohe
Energiestandard
Figure 3: Planungsbeispiel für Bebauung in Kansas City, Missouri
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Refinanzierung
Offenbach am Main: Doric
wurde 2014 mit der Verwaltung des Immobilienfonds
GENO EuropaFonds mandatiert. Seither ist der Vermietungsstand der Fondsimmobilie Saturn Tower von
67% auf 86% gestiegen. Zudem wurden die Hauptmietverträge des T-Centers erfolgreich restrukturiert.
Darüber hinaus konnte auch
die langfristige Fremdfinanzierung der beiden Immobilien abgelöst werden, nachdem mit der Bank Austria ein
neues Finanzierungspaket
ausgehandelt worden war.
Durch die Umfinanzierung ist
es gelungen, die Zinsbelastung künftig um über 40% zu
reduzieren.
Nachhaltige Investments gewinnen Marktanteile
Jeder fünfte Euro fließt in zertifizierte Gebäude
Nachhaltige Investments spielen in der Immobilienbranche eine immer größere Rolle.
Lt. aktueller Untersuchung von BNPPRE wurde 2014 jeder fünfte Euro in nachhaltige
Immobilien investiert. Das ist der beste Wert seit Beginn der professionellen Zertifizierung 2008.
Von den 27,9 Mrd. Euro, die 2014 deutschlandweit in gewerbliche Einzelobjekte angelegt
wurden, entfielen knapp 5,3 Mrd. Euro auf zertifizierte Green Buildings. Gegenüber dem
Vorjahr ist das eine Steigerung von 3%. Der Anteil am Gesamtmarkt liegt damit bei ca.
19%. 2008 waren es nur 5%.
Dabei kommt
die Hälfte wurden im
Top-Metropolen, die
Spitzenreiter ist dabei
Berlin und Frankfurt.
der Hauptanteil aus großvolumigen Transaktionen. Mehr als
dreistelligen Millionenbereich erzielt. Daher sind es auch die
den Großteil der Green-Building-Transaktionen ausmachen.
München mit knapp über einer Milliarde gefolgt von Hamburg,
Hauptkäufer sind dabei eigenkapitalstarke Investoren, die vor allem den Fokus auf
langfristig, stabile Investments legen und weniger auf renditestarke Objekte. Mitverantwortlich sei lt. BNPPRE die gesetzlichen Auflagen und Regulierungen für viele Investoren wie
Stiftungen und Pensionskassen. ►
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Marktführer bei den Labels
ist dabei der DGNB mit
69% gefolgt von BREEAM
mit 16% und LEED mit
16%. Vor allem BREEAM
konnte dabei im letzten
Jahr seinen Marktanteil
vergrößern, da BREEAM
in der Bestandszertifizierung mit einem Anteil von
50% Marktführer ist und
bei Asset Managern dieser
Anteil der zertifizierten
Bestandsobjekte eine immer größere Rolle spielt.
Wie geht es weiter?
Das Nachhaltigkeit gegenüber der Nutzungsart
eine immer größere Rolle spielt belegt der Anteil der Transaktionen im Bürosegment, der nur noch bei 50% liegt. Am
Anfang hatte Büro noch eine nahezu Monopolstellung. Einzelhandel kommt auf 21% gefolgt von Logistik mit 18%.
Die
Zertifizierungswelle
werde sich lt. BNPPRE vor allem in den Großstädten
weiter fortsetzen. Bei Neubauten heute schon Standard,
werde auch bei Revitalisierungen die Zertifizierung
zum Muss, um am professionellen Immobilienmarkt bestehen zu können. (AE) □
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Beos: Dritter Fonds
Berlin: Die BEOS AG legt
ihren dritten offenen SpezialAIF BEOS Corporate Real
Estate Fund Germany III
(CREFG III) auf. Im ersten
Closing hat das Unternehmen Kapitalzusagen in Höhe
von 600 Mio. Euro erhalten.
Zu den 30 institutionellen
Investoren zählen Versicherungen, Versorgungswerke,
Sparkassen und Stiftungen.
Bei einer prognostizierten
Fremdkapitalquote von 42%
ergibt sich ein potenzielles
Fondsvolumen von über 1
Mrd. Euro.
Wie bei den beiden Vorgängerfonds CREFG I und
CREFG II wird ein ertragsorientiertes Portfolio gemischt
-genutzter Bestandsobjekte
in Deutschland aufgebaut.
100 Tage Michael Müller
Und er kommt gut an
Karin Krentz
Am 18. März 2015 war Michael Müller (Foto) genau 100 Tage im Amt als Regierender Bürgermeister von Berlin. Und schon zeigt sich ein Ergebnis, das alle ziemlich verblüfft – er ist
beliebter als es Vorgänger Klaus Wowereit in 13 Jahren Amtszeit je war. Nach seinem deutlichen Sieg im SPD-Mitgliederentscheid ist der bisherige Stadtentwicklungssenator mit einem Vertrauensvorschuss gestartet: 40% meinten damals,
Müller werde ein guter Regierender Bürgermeister sein. Bei
den SPD-Anhängern waren
sogar 57% dieser Meinung.
15% der Berliner befürchteten
damals, Müller werde seine
Sache nicht gut machen. 45%
kannten ihn allerdings noch
nicht oder konnten sich kein
Urteil erlauben. So eine Umfrage von Umfrage von Infratest dimap für den TV-Sender rbb im Dezember 2014. Unterdessen hat er Auftritte auf dem Roten Teppich auf der Fashion Week im Januar 2015, der Berlinale im Februar und der ITB im März mit Bravour gemeistert, mehr muss nicht. Das kommt
gut an. 
Werte für Generationen
Project
6%
FRÜHZEICHNERBONUS
Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:
PROJECT Wohnen 14
PROJECT Investment Gruppe
Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg
[email protected] · www.project-investment.de
Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten
Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen.
Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96025 Bamberg angefordert werden.
Stand Februar 2014.
8 Jahre Laufzeit (Laufzeitende: 31.12.2022)
Entwicklung hochwertiger Wohnimmobilien in Berlin,
Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München
Gewinnunabhängige Entnahmen: 4 und 6 % wählbar
Einmalanlage ab 10.000 Euro plus 5 % Ausgabeaufschlag
Informieren Sie sich unverbindlich über Ihre Kapitalanlage mit Zukunft:
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Müllers Plus: Ernsthaft, nüchtern, immer an der Sache orientiert, ein guter Zuhörer. „Ausgewogenheit von großen und
kleinen Themen und sich darum kümmern, was die Menschen bewegt!“ – das sei für ihn gutes Regieren. Seinen
Senatoren verordnet er dafür auch Kieznähe, d.h. jeden
Monat eine Senatssitzung in einem der zwölf Bezirke
Berlins unmittelbar, mit Ortsbesichtigung und abschließender
Bürgerversammlung.
Der
erste
Bezirk
war
Marzahn-Hellersdorf, ein Erfolg. Wieder eingeführt ist die
Bürgersprechstunde im Roten Rathaus mit dem Regierenden persönlich, doch bitte mit voriger Anmeldung. Die
letzte Bürgersprechstunde eines Regierenden Bürgermeisters fand am 2. Dezember 2000 mit Eberhard Diepgen statt.
„Kommunikation mit der Stadtgesellschaft“, so heißt das bei
Müller.
Die Probleme bleiben – im Visier
Dass diese Kommunikation bei dem Vorgänger nicht ganz
rund lief, zeigt u.a. das gescheiterte Volksbegehren zur
Wohnbebauung am Rand des Tempelhofer Felds, aber
auch jüngst die misslungene (und zu spät gestartete) Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024
oder 2028. Zu spät sind Müllers Schwung und Optimismus
ebenso der der anderen Olympia-Befürworter bei der
„Stadtgesellschaft“ angekommen, sodass sich die NimbyAnhänger (Not In My Backyard) wieder einmal erfolgreich mit
ihren fadenscheinigen Argumenten positionieren können,
Leute, die zwar gerne alles haben wollen wie z.B. eine schöne und bezahlbare Wohnung innerhalb des S-Bahn-Rings,
im eigenen Umfeld aber keine (angeblichen) Nachteile in
Kauf nehmen mögen.
Michael Müller erbt riesige Probleme gewissermaßen, größtes ist der bisher total verpatzte Flughafen BER,
aber auch die notwendige Neuorientierung im Mieterparadies Berlin (auch ein Erbe seiner Vorgängerin im Amt des
Stadtentwicklungssenators), für das die ersten Vorschläge
auf dem Tisch liegen, die ebenso verkorkste Baustelle
Staatsoper Unter den Linden, die Situation am Mauerpark
(Nimby), die Zukunft des ICC … All das und die rot-schwarze
Koalition an sich sind für Bündnis 90 Die Grünen so schwerwiegend, dass denen nur eine Aktuelle Stunde dazu einfällt
– von konstruktiver Oppositionspartei ist diese Partei in Berlin ebenfalls wie Linke und Piraten noch weit entfernt. Das
lässt sich wohl schwieriger lernen als Regierender zu sein. □
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NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25
Senat startet beim Wohnungsneubau mit
verschiedenen Maßnahmen durch
Wer bauen will soll weniger BürokratieHürden nehmen müssen
Karin Krentz
Im Jahr 2014 sind in Berlin nach Angabe des Amtes für
Statistik Berlin-Brandenburg insgesamt 19.199 Wohnungen genehmigt worden, 53,4% mehr als im Jahr zuvor.
Doch wie viele davon tatsächlich gebaut werden, wer weiß.
Für das Jahr 2015 geht die Investitionsbank Berlin (IBB) von
35.000 Baugenehmigungen aus. So ließe sich das Etappenziel, pro Jahr 10.000 bis 12.000 Wohnungen neu zu errichten, erreichen, sagt Vorstandsvorsitzender Jürgen Allerkamp. Hält aber die starke Zuwanderung an, so müssen
erheblich mehr Wohnungen neu gebaut werden, sagt er.
Nur dann entspanne sich der Markt, wenn die zusätzliche
Nachfrage kompensiert werde.
Damit alles schnell geht, hat nun der Senat dafür
ein Paket verschiedener Maßnahmen geschnürt. Wer in
Berlin Wohnungen baut, soll künftig weniger bürokratische
Ruhrw
Hürden überwinden müssen. So soll das Aufstellungsverfahren für Bebauungspläne beschleunigt werden. Dafür wird der
Entwurf des Vierten Gesetzes zur Änderung des Ausführungsgesetzes zum Baugesetzbuch (AGBauGB) beim Abgeordnetenhaus eingebracht. Der Senat hatte dem Gesetzentwurf in erster Befassung bereits am 16. Dezember 2014
zugestimmt.
Das Anzeigeverfahren bezirklicher Bebauungspläne
bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
soll künftig zeitlich vor der Beschlussfassung der Bezirksverordnetenversammlung über den Entwurf des Bebauungsplans erfolgen. Diese gesetzliche Änderung der Rechtsprüfung ist auch eindringlicher Wunsch der Berliner Bezirke. Mit
der Gesetzesänderung stimmt die Bezirksverordnetenversammlung dann immer einem Bebauungsplan zu, der beanstandungsfrei ist, weil die sich aus dem Anzeigeverfahren
ergebenden Beanstandungen vorher ausgeräumt sind.
Zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der
Berliner Bezirke soll nur noch bei Bebauungsplänen, die von
gesamtstädtischer Bedeutung sind, eine Rechtsprüfung
durch die zuständige Senatsverwaltung vorgenommen
werden. Das gilt künftig aber schon, wenn an einer Stelle
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Ausschreibungen
Berlin: Erstmalig vergibt
der Dachverband Deutscher
Immobilienverwalter (DDIV)
zwei Stipendien für immobilienwirtschaftliche Fortbildungen am EBZ, dem Europäischen Bildungszentrum der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Gefördert wird
jeweils eine Weiterbildung im
Fernlehrgang Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in (IHK/EBZ)
sowie eine Weiterbildung im
Fernlehrgang Geprüfte/r Immobilienverwalter/in (EBZ).
Bewerben können sich sowohl Mitarbeiter aus der Immobilienwirtschaft als auch
Quereinsteiger mit besonderem Interesse an der Immobilienverwaltung.
Die Ausschreibung läuft bis
zum 10. August 2015.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ddiv.de/
stipendien
Berlin: Zum 15. Mal
schreibt die Wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus (WVFI) e.V. dieses
Jahr den Journalistenpreis
der Deutschen Immobilienwirtschaft aus. Für den mit
5.000 Euro dotierten Preis
kann man sich selbst bewerben oder auch andere Journalisten vorschlagen. Eingereicht werden können sämtliche Beiträge beispielsweise
der Wirtschafts-, Finanz- und
Politikberichterstattung zu
Themen der gesamten Immobilienwirtschaft.
Die Bewerbung muss bis
spätestens 17. April 2015
eingegangen sein:
Weitere Informationen finden
Sie unter www.wvfi.de.
200 Wohnungen gebaut werden. Bisher konnte das Land nur Vorhaben ab 500 Wohnungen
an sich ziehen.
Pilotprogramm „IBB-Familienbaudarlehen“
Zusätzlich will der Senat Haushalte mit minderjährigen Kindern beim Ersterwerb neu errichteten Wohneigentums unter die Arme greifen. Mit dem Förderprogramm „IBBFamilienbaudarlehen“ wird die IBB im Rahmen ihres Pilotvorhabens Familien mit Kindern
den Bau oder Erwerb von neu gebautem Wohneigentum auch mit nur geringen Eigenmitteln
ermöglichen. Die Inanspruchnahme der Förderung ist auf Familien mit im gleichen Haushalt
lebenden minderjährigen Kindern beschränkt, die neu geschaffenes Eigentum schlüsselfertig
erwerben oder als Bauherren selbst errichten wollen.
Zweite Bedingung für die Inanspruchnahme des Förderdarlehens ist die Einhaltung
einer Einkommensgrenze von 180% der in §9 Absatz 2 Wohnraumförderungsgesetz
(WoFG) genannten Grenze. Die Einkommensgrenze liegt damit um ca. 30% höher als die
Einkommensgrenzen für einen Berliner Wohnberechtigungsschein. Um weitere Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen zu verhindern, ist der Erwerb von Bestandswohnungen mithilfe des Förderprogramms ausgeschlossen.
Mit dem Pilotprogramm soll ein Kreditvolumen von bis zu 5 Mio. Euro pro Programmjahr mobilisiert werden. Für diese Kredite wird die IBB einen vergünstigen Zinssatz
anbieten. Grundlage für das Förderprogramm ist der Beschluss des Abgeordnetenhauses
von Berlin vom 24. Oktober 2013, nach dem familiengerechtes Wohnen durch Programmerweiterung bei der IBB zu unterstützen ist.
Hintergrund der Überlegungen sind die allgemein veränderten Finanzierungsbedingungen der Baken, denn trotz Niedrigzins haben sie es vermocht, als Folge der
globalen Finanzkrise die Höhe des einzubringenden Eigenkapitals beim Neubau selbst
genutzten Wohneigentums ständig zu erhöhen. Zusätzlich sehen sich Häuslebauer mit
weiter steigenden Neubaukosten konfrontiert bis hin auch zur erhöhten Grundstückskosten
und Notargebühren.
Senat zieht Planungen für den Mauerpark an sich
Zudem zieht der Senat die Planungen für die Erweiterungsflächen des Mauerparks zwischen
Bernauer Straße und Gleimtunnel sowie für die Flächen für ein neues Wohngebiet zwischen
Gleimtunnel und Nordring an sich und erklärt diese zu einem „Gebiet von außergewöhnlicher
stadtpolitischer Bedeutung nach § 9 AGBauGB“. Die Zuständigkeit für die Bebauungsplanverfahren 1-64aVE sowie 1-64b liegt damit bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt.
Wesentliche Ziele sind die planungsrechtliche Sicherung der Erweiterung der Flächen des Mauerparks um ca. 7 ha und die Sicherung einer Wohnbebauung auf einem bislang als Gewerbefläche genutzten Areal von ca. 3,5 ha im nördlichen Bereich. Auf dieser
Fläche sollen fast 700 Wohnungen entstehen: 120 Wohnungen baut das landeseigene Wohnungsbauunternehmen Gewobag, 122 sind freifinanzierte Wohnungen; weiterhin entstehen
219 Studentenwohnungen, 194 Eigentumswohnungen, 43 seniorengerechte Wohnungen
und eine Kindertagesstätte mit 80 Plätzen.
Senator Geisel: „Wir wollen die seit über 20 Jahren laufende Diskussion über die
Nutzung des Mauerparks abschließen und die erzielten Ergebnisse zügig umsetzen. Neben
der Erweiterung der Grünflächen des Mauerparks sollen 700 Wohnungen entstehen, 70%
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
davon als Mietwohnungen. Diese Dimension ist angesichts
der steigenden Bevölkerungszahlen in Berlin von stadtweiter Bedeutung und kann nicht mehr nur von den unmittelbar
angrenzenden Nachbarschaften entschieden werden.“
Die Planungen konzentrieren sich auch auf die
dauerhafte Vergrößerung des weit über Berlin hinaus bekannten Mauerparks – dieser wird auf ca. 15 ha fast verdoppelt. Die bestehenden Nutzungen auf dem Areal wie der
Kinderbauernhof, der Spielplatz, Kletterfelsen, die parkaffinen Gewerbenutzungen, Gastronomiebetriebe, Flohmarkt
und Blumenhandel bleiben erhalten und werden noch besser in den Mauerpark integriert.
Mit der vorliegenden Planung können die lange
avisierte Parkerweiterung und auch die Anbindung des
Brunnenviertels an den Mauerpark realisiert werden. Die
Vergrößerung wird den vor allem im Sommer chronisch
übernutzten östlichen Teil des Parks spürbar entlasten.
Berlin hat 1993 einen „Mauerparkvertrag“ mit der Allianz
Umwelt Stiftung geschlossen. Darin hat sich das Land verpflichtet, den Mauerpark dauerhaft zu erweitern. Sollte das
Land dem nicht nachkommen, müsste es Gelder in Millionenhöhe zurückzahlen.
(Zum Mauerpark und den Hintergründen lesen Sie bitte
auch Der Immobilienbrief Berlin Nr. 58 und 59, Neues aus
der Hauptstadt) □
Plätzen, ein Lifestyle Bowling Konzept mit 28 Bahnen, 10 bis
15 Cafés, Restaurants und Bars sowie zwei Hotels – ein Boutique Hotel mit rund 125 Zimmern und ein Hotel im Select
Services Segment mit 254 Zimmern. Zusätzlich werden zwischen 9.000 und 10.000 qm als Bürofläche genutzt. Direkt an
der Mühlenstraße ist ein Besucherinformationszentrum vorgesehen. Außerdem wird Mercedes-Benz zwei Flächen mit
insgesamt 650 qm im Projekt nutzen, davon eine direkt neben der Arena und eine weitere an der Mühlenstraße.
Der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland bezog als
erster Anker des Stadtquartiers im Sommer 2013 die neue
Vertriebszentrale. Seit dem Sommer 2014 hat mit der Zalando GmbH ein weiterer Großnutzer rund 1.400 Arbeitsplätze an den Standort verlagert. Mit dem neuen Holiday Inn
eröffnete 2014 das erste Hotel im Stadtquartier. Im Bau befinden sich derzeit die zwei Wohntürme Max und Moritz der
Wohnkompanie mit geplanten 450 Wohneinheiten und ein
Bürogebäude des Projektentwicklers Strauß & Partner gegenüber der Mercedes-Benz Vertriebszentrale. Darüber hinaus hat der Projektentwickler OVG ein 3.100 qm großes
Grundstück erworben und vor Kurzem den dazugehörigen
Bauantrag für ein Büro- und Geschäftshaus eingereicht. Östlich der Arena wird durch die FREO Real Estate Operations
noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Einkaufszentrums
begonnen, welches das Quartier dann an die Warschauer
Brücke anbinden wird.
Neues Stadtquartier an der
East-Side-Galery
Anschutz Entertainment Group und
Mercedes-Benz gestalten Spreeufer neu
Karin Krentz
An der East-Side-Galery um die zukünftige MercedesBenz-Arena herum entsteht eine neues Stadtquartier,
dessen Herzstück der Mercedes Platz sein wird. 200
Mio. Euro investiert die Anschutz Entertainment Group
(AEG). Mercedes-Benz wird Namensgeber des Platzes
vor der zukünftigen Mercedes-Benz Arena, der ab dem
1. Juli 2015 Mercedes Platz heißen wird.
Auf einer Grundstücksfläche von rund 20.000 qm
entstehen bis 2018 vier Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 60.000 qm (Architekturkonzept:
RTKL, London; Ausführung: Aukett+Heese, Berlin). Teil
der Planung sind eine Veranstaltungshalle für circa 4.000
Besucher, ein State-of-the-Art-Premierenkino mit 2.500
Nach den Vorstellungen von Tom Miserendino, CEO
AEG Europe, und Harald Schuff, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb, soll hier ein
Viertel entstehen, das zu Berlin und Kreuzberg passt – jung,
dynamisch, lebendig, weltoffen. Schon damals, bei der Eröffnung der O2-Arena, wollte der damalige AEGDeutschlandchef Detlef Kornett „Berlin in ein neues Unterhaltungszeitalter katapultieren“. Das kann nun eine neue Realität erreichen. Michael Hapka, Geschäftsführer AEG Operations GmbH sagt: „Der Mercedes Platz wird eine in Berlin einmalige Destination. Kein anderer Ort wird so viele Facetten
des urbanen Zusammenlebens abbilden wie dieser Platz:
Dabei trifft Etabliertes auf Neues, Lokales auf internationales
Flair und sorgt dafür, dass der Mercedes Platz sich stetig
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
wandelt und somit lebendig ist.“ Schuff kann sich in dem
neuen Stadtquartier durchaus auch eine Fashion Week
(Mercedes ist Hauptsponsor der Fashion Week jedes Jahr
im Januar in Berlin), natürlich einen Auto-Showroom vorstellen à la „Mercedes Me“, ein Bistro-Bar-LoungeAutohaus-Konzept wie am Ballingdamm in Hamburg, vorstellen.
EBZ Alumni Mitgliedertreffen in Leipzig
Zwischen Plattenbauten und
saniertem Altbau
Vergangenes Wochenende trafen sich rd. 40 Mitglieder
des mittlerweile 450 Mitglieder starken Alumni Vereins
der EBZ Business School Bochum diesmal in Leipzig zu
ihrem jährlichen Mitgliedertreffen. Dabei waren Studierende und Absolventen aus allen Studiengängen der
Hochschule vertreten – und das vom allerersten Jahrgang 1994 an.
Das neue Stadtquartier hat mit dem neuen 13.000
qm großen Mercedes Platz durchaus Potenzial, die Einsamkeit vor der heutigen O2-World, die ab 1. Juli 2015 Mercedes-Benz-Arena heißt, nachhaltig zu beheben. Bis zu 30
Platanen die durch die Tiefgarage wachsen, Fontänen auf
100 qm, digital genutzte Medientürme, viele Bänke, begehbare Terrassen vor den Restaurants, Cafés und Bars, Klinker an den Fassaden und Granit auf dem Boden sind nur
die äußeren Kennzeichen des Mercedes Platzes.
Und warum Mercedes Platz? Neue Straßen und
Plätze sollen in Berlin möglichst nach bedeutsamen Frauen
benannt werden. Generell ist die Benennung von Straßen
im Paragraf 5 des Berliner Straßengesetzes (BerlStrG) und
den dazu erlassenen Ausführungsvorschriften (AV Benennung) geregelt. Danach sind – abgesehen von Bundesstraßen – die Bezirksverwaltungen für die Benennung von Straßen und Plätzen zuständig. In der AV Benennung steht,
dass Frauen bei der Verwendung von Personennamen
„verstärkt Berücksichtigung finden“ sollen, so geschehen
nun in Friedrichshain-Kreuzberg.
Themenschwerpunkt war neben der klassischen
Stadtrundfahrt auch die Gegensätze des Wohnimmobilienmarktes der sächsischen Metropole. Stadtteile wie Gohlis
oder das Waldstraßenviertel zeigen eine der größten zusammenhängenden Gebiete mit saniertem Altbau in Deutschland.
Demgegenüber stand die Besichtigung von Leipzig Grünau
(Foto unten) im Westen der Stadt. Die planmäßig angelegte
Großwohnsiedlung aus den 70er und 80er Jahren zählt zu
den größten Plattenbausiedlungen der ehemaligen DDR. In
der Hochphase lebten hier bis zu 90.000 Menschen in über
30.000 Wohnungen. Heute sind es noch ca. 30.000 Menschen. Seit 1999 schrumpft die Siedlung. Gleichzeitig siedeln
sich immer mehr einkommensschwache Haushalte an, so
dass die Siedlung derzeit unter fortschreitender Gentrifizierung leidet.
Noch in diesem Jahr rechnet die AEG mit der Baugenehmigung, Baubeginn soll Anfang 2016 sein, Fertigstellung 2018. Dann ist die Einöde auf dem ehemaligen Bahnund Postareal endgültig Geschichte. Michael Kötter, Vice
President Real Estate & Development AEG: „Der Mercedes
Platz ist durch seine Lage und das Nutzungskonzept das
zentrale Projekt des Quartiers, in dem bei Fertigstellung
jährlich 20 Millionen Menschen unterwegs sein werden. Die
intensive Diskussion der Planung im Baukollegium in den
vergangenen Monaten hat dieses Projekt noch einmal positiv beeinflusst.“
Der Alumni Verein der EBZ feiert nächstes Jahr sein
20 jähriges Jubiläum. Das Jubiläum wird in Aachen im gleichen Zeitraum wie in diesem Jahr stattfinden. Der Vorstand
besteht aus Thomas Meißner, Dr. Lieselotte Steveling,
Sandra Altmann, Isabel Gumpert sowie Bart Gorynski.
(AE) □
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Wohnungsneubau: Der Düsseldorfer Weg
„Gedämpfter Wohnraum“ ist ein Düsseldorfer Eigengewächs und wesentliche Bedingung in
dem seit Juni 2013 geltenden „Handlungskonzept Wohnen“.
Bochum
Die mfi AG konnte vor der
Wiedereröffnung weitere
Modelabels und Spielwarengeschäfte für den Ruhr
Park gewinnen, darunter
Forever 21, Mango,
Toys"R"Us und Jako-O.
Mit 115.000 qm Bruttoverkaufsfläche gilt der Ruhr
Park als größtes Open-Air
Shopping Center Deutschlands. Die Neueröffnung ist
für den 17.09.2015 geplant.
Die Deutsche Annington
kann vor dem Zusammenschluss mit Gagfah einen
operativen Rekord vermelden. Die Mieteinnahmen
stiegen 2014 um 8,4% auf
789,3 Mio. Euro, das FFO I
legte um 28,2% auf 286,6
Mio. Euro zu. Die Leerstandsquote verbesserte
sich leicht von 3,5 auf 3,4%
und die monatliche IstMiete um 2,5% auf 5,55
Euro/qm. Die Bestandsinvestitionen stiegen von
228,4 auf 346 Mio. Euro
und sollen 2015 über 400
Mio. Euro erreichen. Die
monatliche Ist-Miete soll
um 2,6 bis 2,8% steigen,
der FFO I (ohne Gagfah)
auf 340 bis 360 Mio. Euro.
Gedeckelte Kaltmiete von 8,50 Euro/qm und eine Quotenverteilung 20 – 20 – 60
(sozialgebunden – freifinanziert, aber preisgedämpft – nicht gebunden), so lautet die Kurzformel, die für die Aussagen des Handlungskonzepts Wohnen, kurz HKW, in der Landeshauptstadt NRW kursieren. Was das bedeutet und dass es so einfach nicht ist, beherrschte die Referate und Diskussionen beim gut besuchten Wohndialog Düsseldorf, zu dem Heuer Dialog in
den Stadtteil Grafental eingeladen hatte. Die Ortswahl erfolgte mit Bedacht, denn hier hat Catella Property GmbH gemeinsam mit Bauwert Investment Group eines der wohl bundesweit ungewöhnlichsten Wohnbauprojekte gestartet: die Umwandlung der erst vor zwanzig Jahren gebauten Bürolandschaft des ehemaligen Thyssen-Trade-Center in ein Wohnquartier mit
340 Einheiten, Kita und Geschäften für die Nahversorgung, Gesamtinvestition ca. 100 Mio.
Euro. „Living Circle“ lautet der Projektname nicht ohne Grund, denn der Baukomplex besteht
aus in- und aneinander gefügten Segmentbogen. Diese ungewöhnliche Bauform ermöglicht
geschützte Innenhöfe und diene der Markenbildung besser als jede Neukonzeption einer so
großen Wohnanlage. Auslöser für die Entscheidung zugunsten der Wohnnutzung waren bereits längerer Leerstand nach Auszug von Thyssen und die Situation am Büroteilmarkt Grafental, der mit 400.000 qm relativ groß ist, aber nur geringe Neuvermietungsquoten aufweist. Als
eines der ersten Projekte, die gemäß den Regeln des HKW neu begonnen wurden, sind auch
20% der Mietfläche im „gedämpften“ Bereich zu 8,50 Euro vorgesehen, allerdings indiziert und
gebunden auf 10 Jahre. Die übrigen Miethöhen sind derzeit bis 13,50 Euro kalkuliert.
Angesichts der unbestreitbaren Tatsache, dass Bauvorschriften und Bodenpreise zu
durchschnittlichen Neubaukosten von 2.500 Euro/qm Wohnraum führen (Erhebung des GdW),
läge eine kostendeckende Miete bei 10,50 Euro. 10 Euro hatte auch die Vorbereitungsrunde
für das HKW in Düsseldorf, an der Politik, Wohnungsverbände und Wohnungswirtschaft – u.a.
Catella - mitwirkten, als Ziel definiert. Aus den folgenden politischen Auseinandersetzungen
ging dann eine Kann-Grenze von 8,50 Euro hervor, sehr zum Bedauern des Beigeordneten
Gregor Bonin, wie er beim Heuer Dialog öffentlich zugab. Auch andere Regeln seien seit
dem Ratsbeschluss 2013 aufgeweicht worden etwa bezüglich der Projektgröße, ab der die
Regel angewendet werden solle, sodass Unsicherheit sich breit gemacht habe auf beiden Seiten, bei den Genehmigungsbehörden wie bei den Projektentwicklern. Sicherheit bei geforderten Rahmenbedingungen rangierte aber in den Diskussionsrunden an erster Stelle. Die Fachanwältin für Baurecht Sigrid Wienhues von der Kanzlei Graf von Westphalen goss weiteres
Wasser in den Wein, denn das HKW sei keine Rechtsvorschrift. So kenne das Baugesetzbuch
keinen „preisgedämpften Wohnraum“, sondern nur „Flächen für Menschen mit besonderem
Wohnbedarf“ und dies sei technisch zu verstehen z.B. behindertengerecht. Eine weitere Forderung der Projektentwickler, wie sie Ulrich Tappe von Brack Capital Properties vorbrachte (BCP
entwickelte in Grafental bereits 1.500 WE) nach Kompensationsmöglichkeiten mit anderen
Beiträgen zum Gemeinwohl sei lt. Wienhues bereits in dem Konzept enthalten, aber zu wenig
bekannt, zumal die publizierten Versionen nicht immer den aktuellen Stand der Vereinbarungen spiegele. Sie sieht das größte Problem in unklaren Zuständigkeiten, Definitionen und Kontrollen sowie der generellen Uneindeutigkeit. Verfahren zur Aufstellung von B-Plänen und
Erlangung von Baurecht würden unübersehbar kompliziert und zwangsläufig hinausgezögert, so das allgemeine Fazit, mit allen Negativeffekten auf das Investment. Positiv
aber sei der begonnene Dialog, der auch fortgesetzt werden müsse, dies hob Klaus Franken,
CEO der Catella hervor und lobte den sehr kommunikativen Prozess mit den städtischen
Stellen bei dem Projekt Living Circle, eine Erfahrung, die andere Tagungsteilnehmer nicht
ganz bestätigen konnten.
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Bochum
CUBION Immobilien AG
vermittelte drei Mietverträge über insgesamt rd. 720
qm Praxisfläche am Husemannplatz 6-7 in der ehe-
Eine, wenn auch kleine Chance dafür, dass der Düsseldorfer Weg überhaupt eine Wirkung auf dem Wohnungsmarkt zeitigt, bietet die wachsende Zahl der laufenden Wohnungsneubauprojekte vor dem Hintergrund einer positiven Beschäftigungsentwicklung bei den Dienstleistungen und hier besonders bei den wissensintensiven Dienstleistungen. Dies wirke sich auf
den Büroflächenmarkt aus, jedoch auch auf den Wohnungsmarkt mit einer wachsenden Zahl
von 1-Personen-Haushalten (auch als Studenten- oder Zweitwohnung) und der Nachfrage
nach kleinen, zentral gelegenen Wohnungen, so eines der Ergebnisse, die Achim Georg,
Georg Consulting Hamburg, anlässlich einer Runde des Property Lunch vorgestellt hatte. Die positive Einwohner- und Haushaltsentwicklung habe dann auch entsprechend positive
Effekte auf die Wohnungsnachfrage. Die Einwohnerzahl stieg auf aktuell 603.000, tendenziell
jedoch wird auch in Düsseldorf die Einwohnerzahl zurückgehen, jedoch langsamer als im Bundesdurchschnitt.
mals von der Dresdner
Für das Jahr 2012 ermittelte Georg Consulting 322 neu gebaute Wohngebäude mit
Bank genutzten Immobi1.041 Wohnungen und für 2013 einen Anstieg auf 1.267 Einheiten. Die Durchschnittsmiete
lie. Das Objekt gehört zum habe sich Ende 2014 bei 9,85 Euro/qm eingependelt, ein im Vergleich mit den anderen deutPortfolio eines süddeutschen Metropolen eher geringer Wert.
schen Immobilienunternehmens.
Düsseldorf
Die DO Deutsche Office
hat 5.450 qm Bürofläche
im "Albertusbogen" am
Heerdter Lohweg an ein
Telekommunikationsunternehmen vermietet. Damit
seien 92% der 37.691 qm
Gesamtfläche vermietet.
Nach dem Büroprojekt
"Float" im Medienhafen
plant die österreichische
Immofinanz den Neubau
"Carlsquartier" Ecke Bastionstraße/Kasernenstraße
mit 2.650 qm Büro- und
700 qm Handelsfläche,
Investitionsvolumen 25
Mio. Euro. Der Neubau
nach Entwürfen von
SOP Architekten aus
Düsseldorf soll das seit
längerer Zeit leerstehende
Verdi-Haus ersetzen. Die
Baugenehmigung liegt
bereits vor, Fertigstellung
Ende 2016.
LEG NRW beobachtet einen sehr ausgewogenen Markt mit insgesamt verlangsamtem Mietpreisanstieg, höherem allerdings in den gefragten citynahen Quartieren u.a. in
Pempelfort und Wehrhahn. Die Preisspanne für Eigentumswohnungen reiche von 1.500 Euro/
qm bis zu 5.000 und darüber. 2014 seien 38 Neubauprojekte mit rd. 2.400 Wohneinheiten,
davon 600 Mietwohnungen hinzugekommen. Tendenziell würden im Neubau größere Einzelprojekte angegangen, die ganze Quartiere umfassen wie in Grafental oder bei dem weiteren
Neuvorhaben von Catella auf dem ehemaligen Postareal am Bahnhof. Lt. JLL habe sich im
zweiten Halbjahr 2014 „der moderate Anstieg“ der Angebotsmieten in Düsseldorf um 2,6% auf
Jahressicht fortgesetzt auf zuletzt 9,60 Euro/qm. Nur im Spitzensegment seien die Mieten in
einzelnen Bezirken weiterhin leicht gesunken, am stärksten im Stadtbezirk 5 (Angermund, Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Stockum, Wittlaer) um - 2,5% auf Jahresssicht und 9,95 Euro/
qm. Mietpreisanstiege gab es hingegen in den beiden vergleichsweise preiswerten Stadtbezirken 6 und 9 (u.a. Lichtenbroich, Mörsenbroich bzw. Reisholz, Hassels). Auch im teuersten
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Stadtteil Oberkassel trieben teure Neubaumietwohnungen das Preisniveau an. Ein ähnliches
Bild biete der Markt für Eigentumswohnungen mit insgesamt um 4% gestiegenen Angebotspreisen mit höheren Preiszuwächsen in preiswerten Lagen und rückläufigen Preisen im obersten Segment, was ein bezeichnendes Licht auf die Nachfragesituation wirft.
Düsseldorf
Die Mitsui Chemicals Europe GmbH hat an der Oststraße 34 / Leopoldstraße
2 für die EMEA-Zentrale
ca. 1.900 qm Bürofläche
angemietet und wird im
September 2015 hierher
umziehen. Eigentümerin ist
Union Investment, die
das Objekt in einem ihrer
Immobilien-Spezialfonds
hält. JLL hat den Mieter
vermittelt.
Die Düsseldorfer Niederlassung der Bethmann
Bank AG hat im KöBogen, Haus Königsallee,
ca. 620 qm Bürofläche angemietet. Die Privatbank,
die zur ABN AMRO gehört,
verlagert damit im zweiten
Quartal 2015 ihre Niederlassung von der Königsallee 92a in die Königsallee
2c. Vermieter ist die ArtInvest. JLL war beratend
tätig.
Die Fortress Immobilien
AG, Entwickler, Betreiber
und Verkäufer von MultiService Centern (MSC), ist
von der Königsallee in die
Airport City gezogen. Die
Flughafen Düsseldorf
GmbH hatte das Gelände
der ehemaligen britischen
Kaserne erworben und als
Bürostandort entwickelt.
Der Gutachterausschuss kommt für 2014 auf einen Umsatz des Düsseldorfer Grundstücksmarktes in Höhe von 3,66 Mrd. Euro und einem Anstieg um 8% gegenüber 2013 bei +
9% der Kauffälle. Im Ergebnis seien die Preise in allen Segmenten und Lagen gestiegen mit
der Ausnahme der Gewerbe- und Industriegrundstücke, die auf dem Vorjahresniveau blieben.
Selbst die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen um 6%, allerdings mit starken Unterschieden
je nach Lage. Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen stiegen zwischen 2,6 und 11,3%.
"Die Zahlen zeigen, dass sich der Düsseldorfer Immobilienmarkt weiterhin auf einem sehr hohen Preisniveau bewegt“, so der Vorsitzende Dipl.-Ing. Wilfried Mann. (GE)
Was tut sich in Duisburg?
Wenig Bewegung auf dem Büroflächenmarkt, dafür neue Chancen im Duisburger Süden.
Der Büromarkt zehrte 2014 ungewöhnlich stark von Eigennutzern, sonst wären die Umsatzzahlen doch etwas enttäuschend ausgefallen. Nach Angaben des Maklerunternehmens Cubion
Immobilien AG summierten sich die Vermietungen auf 59.500 qm und damit 11.500 qm
über dem Niveau des Vorjahres. Allerdings entfielen davon 25.500 qm auf Eigennutzer, was für
Duisburg ein relativ hoher Anteil ist, denn hier sind anders als etwa in Essen nicht so viele Unternehmenssitze angesiedelt. Kennzeichnend auch, dass etwa drei Viertel der Mietabschlüsse
Flächen unter 250 qm betrafen. Gleichzeitig setzte die Leerstandsrate ihren leichten Aufwärtstrend fort und erreichte 4% entsprechend 85.000 qm verfügbare Fläche, von denen jedoch
zwei Drittel nur einfachen oder mittleren Nutzwert bieten. „Eine Eigennutzerquote von 43% ist
zwar relativ ungewöhnlich, jedoch entstehen solche Werte in B-Städten mit überschaubarem
Marktvolumen immer wieder mal. Unser Research zeigt, dass in den Jahren 2000 und 2001 in
Duisburg ebenfalls Eigennutzerquoten um 40% erreicht wurden.“ kommentiert Markus Büchte,
Vorstand der Cubion Immobilien AG. „In kleineren Märkten spielen auch stichtagsbezogene
Zufälle eine nicht zu unterschätzende Rolle und können das Gesamtbild optisch sehr verzerren“. Die Targobank, die ihre Niederlassung in Bahnhofsnähe um einen Neubau erweitert
(Entwickler Kölbl Kruse aus Essen) und Krohne Messtechnik realisieren jeweils rd. 6.000 qm
bzw. 6.500 qm, während die Volksbank Rhein-Ruhr die ehemalige Alltours-Zentrale am Innenhafen mit fast 8.000 qm Bürofläche zur Selbstnutzung erworben hat, denn Alltours wandert
in das prestigeträchtige Dreischeibenhaus nach Düsseldorf ab. Ihr bisheriges Domizil in der
Düsseldorfer Straße wird zusammen mit der bisherigen Stadtbibliothek (die derzeit in das neue
„Stadtfenster“ umzieht) ggf. Teil der geplanten Projektentwicklung der Fokus Immobilien. Zusätzlich mietete die Bank ein Ladengeschäft in der Fußgängerzone Sonnenwall, um auch weiter in der City präsent zu sein. Um den Markt qualitativ zu beleben, bräuchte die Stadt mehr
Neubauten als die mageren 1.500 qm, die 2014 fertig gestellt wurden, aber damit geht es nur
langsam und in kleinen Schritten vorwärts – wenn überhaupt. Die Neubauten in der Umgebung
des Bahnhofs lassen immer noch auf sich warten und auch das Großprojekt „Eurogate“, gedacht als krönender Abschluss der Entwicklung Innenhafen, konnte zum wiederholten Male
nicht am Markt platziert werden.
Die Spitzenmiete, die traditionell am Innenhafen erzielt wird, von rund 14,00 Euro/qm
(Vorjahr: 13,90 Euro/qm) und auf 8,71 Euro/qm gestiegene gewichtete effektive Durchschnittsmieten im Bestand könnten ein gutes Argument für Duisburg sein in Konkurrenz zu dem hochpreisigen Markt in der Nachbarstadt Düsseldorf. Das gilt umso mehr für den Wohnungsmarkt.
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Düsseldorf
ECE wird im " Le Quartier
Central" ein Hotel der Marke
25hours errichten. Geplant
ist ein 18-geschossiges Hochhaus mit 200 Zimmern, das
voraussichtlich im März 2018
eröffnet wird. Die Entwürfe
stammen von HPP Architekten. Das von Aurelis initiierte "Le Quartier Central" entsteht auf dem 36 ha großen
Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zwischen Wehrhahn und dem S-Bahnhof
Derendorf.
Duisburg
Hamborner Reit AG hat für
rd. 35 Mio. Euro das Fachmarktzentrum mit 26.350 qm
BGF in Celle erworben.
Hauptmieter sind Real, Aldi
und Rossmann. Die Bruttoanfangsrendite wird mit rd. 6,5%
angegeben. Die Mietverträge
laufen im Schnitt noch 12 Jahre. Verkäufer ist die NewportGruppe, die das 1971 errichtete Center 2012 erworben
und modernisiert hatte.
Der Heidelberger Investor
Harder & Partner realisiert
im Duisburger Hafen "Logport
1" in Rheinhausen insgesamt
60.000 qm Logistikfläche auf
ca. 115.000 qm Grundstück in
sieben Hallen, die unabhängig
voneinander vermietet werden
können. Für die Immobilie
wird ein DGNB-Zertifikat angestrebt. Harder hatte das
Grundstück im Jahr 2013
erworben.
Hier will die Stadt und mit ihr die Flächeneigentümerin DB Station & Services, vertreten durch
die BahnflächenEntwicklungsgesellschaft NRW mbH BEG, von der Dynamik weiter rheinaufwärts profitieren. In Rede stehen die insgesamt rund 70 ha des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes im Duisburger Süden an der Wedau Nähe Regattabahn und Badesee. Davon
sollen knapp 45 ha dem Wohnen gewidmet werden, der Rest im nördlichen Geländeabschnitt
soll höherwertigem, „technologielastigem universitätsaffinem Gewerbe“ vorbehalten bleiben.
Die vor Jahren ins Gespräch gebrachten logistischen Nutzungen sind damit endgültig vom
Tisch. Anfang März wurde die Konsensvereinbarung zwischen der Stadt Duisburg, der BEG
und der DB Immobilien Region West unterzeichnet. Demnach verpflichtet sich die BEG, die
Beplanung einschließlich aller erforderlichen Gutachten in Abstimmung mit der Stadt durchzuführen und zu 100% zu finanzieren. Ein entscheidender Faktor ist dabei der Lärmschutz gegenüber der Güterbahntrasse mit 24-Stundenbetrieb auf 1,8 km Länge. Dazu sollen besondere
Lösungswerkstätten veranstaltet werden. Im Gegenzug liefert die Stadt „zügig“ die erforderlichen Bauleitpläne. Ein eigenes, gemeinsames Projektteam wird sich um alle Fragen wie Bodenbelastungen, Artenschutz, Denkmalpflege (in Frage stehen wenige Bestandsgebäude) oder
Erschließung kümmern. Geplant ist ein städtebaulich hochwertiges, gemischtes Quartier mit
hohem Freiflächenanteil, das sowohl den Eigentums- als auch den Mietwohnungsmarkt bedient und zwar entsprechend dem in Düsseldorf geltenden Schlüssel an freifinanziertem, sozial
gebundenem und „preisgedämpftem“ Wohnungsbau (vgl. Bericht in dieser Ausgabe). Ein Baubeginn wird für 2017 angepeilt. (GE)
MIPIM 2015 – Klinkenputzen statt opulenter Auftritte
Für Vertreter aus dem Ruhrgebiet war die MIPIM keine Strandparty, sondern eine Arbeitsmesse – auf der MIPIM gesammelte Kommentare
Der Stand von NRWinvest, Dachmarke für den Auftritt einer ganzen Reihe von Städten und
Unternehmen, präsentierte sich zum wiederholten Male so unspektakulär wie irgend möglich
und man darf sich fragen, ob für eine Messe, auf der 22.000 Repräsentanten aus 93 Ländern
erwartet wurden, darunter nach Angaben des Messeveranstalters Reed Midem 4.500 Investoren, soviel Unscheinbarkeit die richtige Entscheidung war. Die meisten Ruhrgebietsvertreter
haben denn auch auf eine namentliche – und kostenpflichtige – Präsenz, verbunden mit zusätzlichem Standpersonal, verzichtet, nicht aber auf die Messeteilnahme. Rasmus C. Beck,
Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr, schien im Dauereinsatz und konstatierte eine Art „Kaufrausch“ für fertige Projekte und große Immobilienpakete. Das Zeitfenster für
das Ruhrgebiet beurteilt er als günstig, wenn es gelinge, den Fokus auf die vitalen Kerne zu
lenken. Der Wirtschaftsminister NRW Garrelt Duin ließ es sich nicht nehmen, die Gäste zum
Empfang des Landes NRW selbst zu begrüßen. Der Hinweis, dass NRW in Deutschland an
erster Stelle stehe bezüglich ausländischer Investitionen, bezog sich allerdings nicht auf den
Immobiliensektor, sondern auf Industrie und Gewerbe insgesamt. Das Land verfolge hier eine
Gesamtstrategie und nicht einzelne Leuchtturmprojekte. Die Akteure im Ruhrgebiet mahnte er,
an Netzwerken zu arbeiten, um die innovativen Potentiale noch stärker selbstbewusst nach
außen zu tragen. Insofern unterstütze die Landesregierung das von der Ruhruniversität Bochum gemeinsam mit der Stadt Bochum ins Spiel gebrachte Projekt einer „Worldfactory“ auf
dem Opel-Areal ausdrücklich. Für das nördliche Ruhrgebiet mit seinen eigenen Problemen im
Kontext zum südlichen Münsterland wird eine besondere „Wirtschaftsförderung EmscherLippe“ unter dem Motto „Umbau 21“ unter Einbeziehung der ausländischen Unternehmen aktiv.
Franz-Josef Peveling, Geschäftsführer der reprivatisierten Harpen Immobilien, hat derzeit Mühe, passende Objekte für das Portfolio der Eigentümerfamilie Knauf zu finden, denn
Deutschland „sei ausverkauft“ – es sei denn, man lasse sich auf stark überhöhte Preise ein.
Dennoch ist er zuversichtlich, auch weiter zukaufen und attraktive Projektentwicklungen vor
allem im Einzelhandelsbereich realisieren zu können.
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Essen
Sport-Tiedje mietete an der
Frohnhauser Straße 65 rd. 400
qm Ausstellungsfläche. Auf
Seiten des Vermieters war die
CUBION Immobilien AG vermittelnd tätig. Der Mieter wurde durch Colliers International
Corporate Solutions GmbH
beraten. Eigentümer ist ein
Essener Privatinvestor.
Die Gastronomiekette GinYuu
eröffnet ein Restaurant auf
rund 900 qm in den ehemali-
Dietmar Düdden, Chef der Wirtschaftsförderung der Stadt Essen EWG unterstrich
wie Duin die positive Wahrnehmung in der Industrie und nannte als Beispiel den Umzug der
Brentag nach Essen in einen eigenen Neubau. Auch müsse die Industrie ganz anders wahrgenommen werden, nicht nur unter dem Aspekt des Flächenverbrauchs. Unternehmen generierten Innovation, Wachstum und Beschäftigung, was sich für Essen auf dem Wohnungssektor
mit hoher Nachfrage auch im höherwertigen Segment bemerkbar mache. Dass die Einwohnerzahl seit drei Jahren steige, sei noch zu wenig bekannt, ganz abgesehen von den 140.000
Einpendlern, die pro Tag in die Stadt kommen. Der Immobilienmarkt in Essen mit einer stabilen
Vermietungsleistung 2014 bei über 100.000 qm zeige viel Bewegung und wirke sich spürbar
auf die Stadtentwicklung aus, die gezielt auf gemischt genutzte Quartiere hinarbeite. So müsse
man kreativ an Standorte wie die ehemalige Karstadt-Zentrale in Bredeney oder die Leerstände, die RWE und die Funke Gruppe hinterlassen, herangehen. Auch wünscht er sich mehr
opportunistische Investments in der Stadt, um kurzfristig auf Ansiedlungsnachfragen reagieren
zu können. Auch im Hinblick darauf plane er für Herbst 2015 bereits die zweite Investorenfahrt
– ohne Klinkenputzen gehe es nicht. Im Hinblick auf erfolgreichen Stadtumbau mit einer die
ganze Stadt einbeziehenden Gesamtstrategie habe es z.B. Marseille geschafft, ganz anders
wahrgenommen zu werden. Dass die Stadt am Mittelmeer mit der Umwandlung des Hafenareals zur „Euroméditerranée“ sogar den MIPIM Award 2015 als bestes Regenerationsprojekt
erringen würde, konnte er zum Zeitpunkt des Gesprächs noch nicht wissen. (GE)
Bergwerk Auguste Victoria Schacht 3/7 in Marl-Hamm – ein Stand-
gen Räumlichkeiten der Dresdort für den europaweiten Ideenwettbewerb Europan 2015
ner Bank am Willy-BrandtPlatz. Die Umbaumaßnahmen
Was sind die gestalterischen, funktionalen und programmatischen Anfor-derungen an ein Gesind bereits im vollen Gange.
werbe- und Industriegebiet des 21. Jahrhunderts?
Für den Umbau werden rund
1,4 Mio. Euro investiert.
Das diesjährige Motto des 13. Europan Wettbewerbs ist zum zweiten Mal die „adaptable City“.
apeiron und die Essener
Am konkreten Beispiel sollen Wege aufgezeigt werden, wie außer Funktion geratene Orte an
Wirtschaftsförderungsgedie Erfordernisse der Stadt des 21. Jahrhunderts angepasst werden können. Für Marl und die
sellschaft mbH berieten bei
der Standortsuche.
Die Healthy Greens GmbH
mietete in der Theaterpassage
gut 180 qm GastronomieFläche für ihr erstes sattgrün
Restaurant außerhalb Düsseldorfs, das zugleich ein Fairtrade-Café ist und vegane Speisen und Getränke anbietet.
Vermittelnd tätig war BNP Paribas Real Estate, die als
Property Manager für die Eigentümerin, die Sparkasse
Essen, 2013 ein neues Vermietungskonzept erarbeitete.
Die denkmalgeschützte Theaterpassage verfügt über eine
Gesamtmietfläche von rund
19.000 qm.
Fläche des Bergwerks Auguste Victoria Schacht 3/7 sind die Auslober Europan, die Deutsche
Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V. und die
RAG Montan Immobilien GmbH.
Marl ist nur einer von acht Standorten in Deutschland und von rund fünfzig in Europa.
Europan verfügt über ein Netz europäischer Fachleute, Architekten und Stadtplaner, die seit
vielen Jahren an Themen im Bereich der urbanistischen Stadtentwicklung arbeiten und strategische Methoden entwickeln. Zu dem Netzwerk gehören auch rund 250 europäische Städte,
die konkret mit Europan zusammengearbeitet haben. Dem Vorstand der deutschen Sektion
gehören aus dem Ruhrgebiet die frühere Stadtbaurätin von Essen Irene Wiese-vom-Ofen
an und dem Komitee Christa Reicher, Inhaberin des Lehrstuhls für Raumplanung an der
TU Dortmund. Der alle zwei Jahre durchgeführte Ideenwettbewerb richtet sich an alle
europäischen Architekten und Fachvertreter anderer Disziplinen unter 40 Jahren. Sie können
jeden in Europa angebotenen Standort zur Bearbeitung wählen und auch grenzüberschreitend
zusammen arbeiten.
In Marl geht es um das Bergwerk Auguste Victoria Schacht 3/7. Die Zeche mit einem
unterirdischen Streckennetz von 99 km ist mit etwa 3.000 Beschäftigten und einer Förderung
von jährlich fast 3 Mio. Tonnen qualitätvoller Stein-kohle derzeit noch in Betrieb, soll aber im
Rahmen der auslaufenden Kohleförderung Ende 2015 stillgelegt werden. Zwischen dem Chemiepark Marl und einem Wohngebiet gelegen, stellt die Umnutzung des Areals große Herausforderungen, zumal es gilt, möglichst Ausgleiche für den Wegfall der Arbeitsplätze anzubieten
in einer Stadt, die mit der Zeche gewachsen und wesentlich vom Betrieb der Zeche abhängig
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
Hamm
CUBION Immobilien AG vermittelte einen Mietvertrag über
rd. 660 qm Bürofläche an der
Unionstraße 3 an ein Tochterunternehmen der Deutsche
Bahn AG, welches seinen
derzeitigen Standort in ein
moderneres Gebäude verlegt.
Die Flächen werden nach den
Anforderungen des Mieters
ausgebaut. Eigentümer der
Immobilie ist eine Niederländische Investmentgesellschaft.
Panoramablick über Auguste Victoria 3/7. Foto RAG Bergwerk Auguste-Victoria
ist. Das Flächenentwicklungskonzept „Emscher-Lippe“ und der interkommunale Abstimmungsprozess „Umbau 21“ legen es nahe, die Marler Bergbauflächen für industriell-gewerbliche Folgenutzungen vorzusehen. Die aber sollen wirtschaftlich tragfähig und dennoch
Mülheim a.d. Ruhr
„stadtverträglich“ ausgelegt werden. „Adaptable City“ kann dabei als ein Schlüsselbegriff verstanden werden für die Stadtentwicklung der Zukunft. Über die örtlichen Gegebenheiten hinaus
Aldi Süd bereitet lt. Mediensind
grundlegende Veränderungen im Hinblick auf Klimaschutz, Energieeffizienz, demografiberichten den Einstieg ins eusche Entwicklung, neue Forschungsfelder oder veränderte Konstruktionsanforderungen zu
ropäische Online-Geschäft vor
berücksichtigen. Das bedeutet gänzlich andere Denkansätze als gewohnt. Diese Chance
und startet mit einem ersten
möchte die RAG Montan Immobilien gemeinsam mit der Stadt Marl nutzen, denn die Europan
Online-Shop in Großbritannien.
Wettbewerbe öffnen ein Fenster für unkonventionelle Ideen aus ganz Europa. Darüber hinaus
Ähnliches plane Aldi Nord für
verpflichten sich die Auslober vor Ort, die Erstplatzierten der Jurierung in die RealisierungsverSpanien und Portugal. In
fahren einzubeziehen.
Deutschland seien OnlineIdeen bislang auf Vorbehalte
In diesem Jahr begann die Ausschreibung Anfang März, Abgabefrist bis Ende Juni. Bis
bei den Leitern der RegionalJahresende sollen dann die Sieger gekürt werden. Zugleich ist der Wettbewerb mit mehreren
gesellschaften gestoßen, die
Veranstaltungen verbunden, so am 27. März der offiziellen Eröffnung des deutschen Wettbeeine Beeinträchtigung des
werbs in München und im Oktober dem europäischen Forum der Städte und Jurys. Die ErgebFilialgeschäfts fürchteten.
nisse werden in Publikationen und Wanderausstellungen in ganz Europa öffentlich gemacht.
Oberhausen
Näheres unter: http://www.europan.de/europan13.html (GE)
Im marinapark mietete die
Deutsche Post AG rd. 550
qm Bürofläche über CUBION
Immobilien AG für ihr Direkt
Marketing Center Oberhausen,
das von hier aus rund 140.000
mittelständische Unternehmen
betreut und von Essen hierher
umzieht. Eigentümer des marinapark in Oberhausen ist ein
lokaler Projektentwickler und
Immobilieninvestor.
Zwangsversteigerungen 2014 – Zahlen aus dem Ruhrgebiet
Gingen in 2013 die in Zwangsversteigerungen deutschlandweit aufgerufenen Verkehrswerte
noch um 2,1 Mrd. Euro zurück, sanken diese 2014 nur noch um ca. 380 Mio. Euro. Insgesamt
wurden Immobilien mit Verkehrswerten von 7,03 Mrd. Euro aufgerufen. Das Wertvolumen ging
um ca. 5% zurück, während die Stückzahlen um 8,5% auf ca.43600 Termine fielen. Die höheren Bewertungsgutachten aufgrund gestiegener Immobilienpreise sorgten für Durchschnittswerte von 161.300 Euro gegenüber 155.400 Euro in 2013, ein Anstieg um fast 4%. Auf Einund Zweifamilienhäuser entfielen dabei fast 40% der Zwangsversteigerungen, gefolgt von Eigentumswohnungen mit rund 29% und Gewerbeobjekten und Mehrfamilienhäusern mit nur
24%. Der Zwangsversteigerungsmarkt besteht demnach zu 70% aus Wohnimmobilien insbesondere aus Eigentumswohnungen und Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Banken dürfen
Nr. 344, 13. KW, 27.03.2015
gerade die Finanzierungen von EFH und Wohnungen als
risikoarmes Geschäft definieren, aber hier steigen seit Jahren die Risiken, denn Wohnimmobilien sind die am häufigsten versteigerte Assetklasse, so Axel Mohr, Geschäftsführer
der Argetra GmbH in Ratingen. Lt. Mohr habe der Markt
über Zwangsversteigerungen in 2014 eine Bodenbildung
erfahren. Die aktuell ausgewerteten Verkehrswertgutachten
zeigten, dass seit geraumer Zeit höhere Bewertungen durch
die Gutachter vorgenommen werden, was in Zukunft zu
höheren Verkehrswerten führen werde. Da aber die festgesetzten Verkehrswerte oft noch unter den Preisen auf dem
freien Markt lägen, eröffnen sich immer noch vernünftige
Renditechancen.
Die Ergebnisse aus den Ruhrgebietsstädten bestätigen den bundesweiten Trend mit häufig rückläufigen Anzahlen der Zwangsversteigerungen insgesamt, jedoch punktuell
steigenden Verkehrswerten, allerdings wie so oft im Ruhrgebiet mit örtlich deutlichen Unterschieden. So dominieren hier
durchweg die Eigentumswohnungen, die zur Zwangsversteigerung kommen, während Ein- und Zweifamilienhäuser nur
in geringer Anzahl am Markt auftauchten und Mehrfamilien-
häuser in Größenordnungen, die statistisch wenig aussagefähig sind, z.B. 37 in Essen, 38 in Oberhausen, 24 in Bochum
oder 1 in Bottrop. So bedeuteten in Gelsenkirchen 18 versteigerte Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem Vorjahr
mit nur 10 eine Steigerung um 80% bei der Anzahl und 70%
bei den Verkehrswerten. Eigentumswohnungen (179) und
Mehrfamilienhäuser (41) kamen dort dagegen weniger zur
Versteigerung als im Vorjahr. Nur Duisburg verzeichnete gegen den Trend Zunahmen sowohl der Termine wie der Verkehrswerte und das in allen drei Segmenten. Bei den Versteigerungen von Eigentumswohnungen behauptet Essen mit
437 (Vorjahr 347) den traurigen Spitzenplatz im Revier, gefolgt von Duisburg mit 374 Terminen (Vorjahr 342). In Dortmund wurden dagegen nur 226 Eigentumswohnungen versteigert nach 273 im Jahr zuvor. In Essen summierten sich
die Verkehrswerte auf rund 55,2 Mio. Euro, in Dortmund nur
auf 27,9 Mio. Euro, wobei hier die Ein- und Zweifamilienhäuser bei 62 Terminen (in Essen 46, in Duisburg 64) rund 43%
der Verkehrswerte ausmachten. In Düsseldorf kamen in Summe nur 91 Objekte zur Versteigerung zu Verkehrswerten von
rund 25,3 Mio. Euro, davon auch hier der Löwenanteil von
rund 11,3 Mio. auf Ein- und Zweifamilienhäuser entfiel. (GE)
Hingehen!
Die Ausstellung „Peter Behrens und die Vielfalt der Gestaltung“ im NRW-Forum, Ehrenhof 2 in Düsseldorf findet viel Anklang
und wird verlängert. Im Mittelpunkt der von Thorsten Scheer kuratierten Schau stehen zwölf Architekturmodelle, detailgenau
angefertigt von Studierenden der Peter Behrens School of Architecture, darunter die erstmalige Präsentation des vor wenigen
Jahren entdeckten Projektes eines Lichtspielhauses für den Alexanderplatz in Berlin (1930-32), das gemeinsam mit den beiden dort realisierten Bauten im Modell zu sehen ist. Die Vielseitigkeit Peter Behrens‘ wird anhand verschiedenster Objekte in
Vitrinen anschaulich – vom Silberbesteck über den Tischventilator bis zum Linoleumbodenbelag und dem sogenannten Reformkleid. Bis 19.04.2015 Info: www.peter-behrens-ausstellung.de
Außerdem
Laut dem aktuellen "Certification and Sustainability Radar" (Cesar) von JLL betrug der zertifizierte Büroflächenbestand in den
sieben größten deutschen Städten Ende 2014 insgesamt 4,8 Mio. qm entsprechend 5,4% des Büroflächenbestandes. Die
größten Zuwächse gab es in Berlin, München und Köln, wo der zertifizierte Bestand einmal um 70.000 qm und zweimal um
50.000 qm kletterte. Frankfurt ist weiterhin mit 1,63 Mio. qm zertifizierter Bürofläche (13,5%) der Spitzenreiter. Mit deutlichem
Abstand folgen Düsseldorf (5,6%), München (4,7%), Köln (4,2%), Hamburg (4%), Berlin (3,6%) und Stuttgart (2,6%).
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1
NR. 334 13. KW, 27.03.2015, Seite 36
Kurz berichtet
Neuer
Mieter
für
das
„C30“
Ab Mitte Juli 2015 wird die Alpha Trains
Europa GmbH das etwa 1.100 qm große
Penthouse im C30 (Foto Frontansicht), ein
Bürogebäude der Architekten msm meyer
schmitz
morkramer,
zwischen der
Cäcilienstr.
30 und der
Kronengasse
12 belegen.
Die Leasinggesellschaft
für Schienenfahrzeuge ist der europäische
Marktführer für die Vermietung von Lokomotiven und Personentriebwagen an öffentliche und private Eisenbahnbetriebe in
12 europäischen Ländern. Neben den ersten Mieterausbauten für die DEG Deutsche
Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH und der TITUS GmbH gehen
die Arbeiten an dem Objekt derzeit in die
Endphase. Die Fertigstellung des C30 ist
für Ende des 1. Quartals 2015 geplant.
DLA Piper zieht ins Gürzenich-Quartier
Die internationale Rechtsanwaltskanzlei
DLA Piper UK LLP wird die obersten
drei Geschosse (ca. 5.500 qm) des derzeit
in Bau befindlichen Gürzenich-Quartiers
(Foto) in der Altstadt beziehen. Auf dem
2.500 qm
großen
Areal entsteht
in
Zusammenarbeit
der
Johann Bunte Bauunternehmung GmbH &
Co. KG Papenburg und der Metropol
Immobiliengruppe ein mit DGNB Silber
vorzertifiziertes Büro- und Einzelhandelsobjekt
des
Kölner
Architektenbüros
ASTOC Architects and Planners zwischen Augustinerstraße, Kleine Sandkaul,
Gürzenichstraße und Martinstraße. Es
verfügt auf 7 Etagen über 1.700 qm Einzelhandels- und 11.500 qm Bürofläche.
Dahler Company mit neuem Geschäftsführer
Christian Habrich (34) ist neuer Geschäftsführer der Filiale Köln-Süd des bundesweit tätigen Immobilienberaters Dahler
& Company. Der gebürtige Kölner und
Immobilienexperte hat die Aufgabe bereits
im Januar dieses Jahres übernommen.
Knappes Angebot auf dem
Büromarkt
Eine Leerstandsquote von nur noch 5% prognostiziert Greif & Contzen auf dem Kölner
Büroimmobilienmarkt für 2015. Das Angebot an
modernen Büroflächen in guten Lagen wird knapper, die Nachfrage der Unternehmen bleibe dagegen stabil. 2014 lag der Büroflächenumsatz in Köln
bei 260.000 qm und damit um 7% unter dem Vorjahreswert 2013 (rund 280.000 qm). Doch nicht die
fehlende Nachfrage, sondern das niedrige Angebot
sei eine Bremse auf dem Kölner Büromarkt. Neubauten werden meist zur Eigennutzung gebaut,
lediglich 50% der neu geschaffenen Büros kommen an den Markt. Der Engpass betrifft vor allem
moderne Büroflächen in guten Lagen. Folge: Die
Leerstandsquote sinkt: 2011 lag sie noch bei 7,7%,
Ende 2014 bei nur noch 6,6% -Tendenz fallend.
Trotz geringem Angebot blieben die Durchschnittsmieten mit 11,90 Euro/qm und die Spitzenmiete mit 21,25 Euro/qm stabil. Wie bereits in 2013
fand in der Kölner Innenstadt und am Rheinufer
Rhein-Triadem; Quelle: G&C
Nord rund die Hälfte des Vermietungsumsatzes
statt. Aber auch der Standort Ossendorf, eine Randlage, hat sich positiv entwickelt. In
2014 wurden in Köln rund 82.000 qm Bürofläche erstellt. Zur Anmietung stehen derzeit
nur noch rund 14.000 qm zur Verfügung - lediglich 6.000 qm davon in der Innenstadt.
Für 2015 wird ein Fertigstellungsvolumen von rund 67.000 qm erwartet. Im Jahr 2013
wechselten in Köln Immobilien im Gesamtwert von knapp 3,8 Mrd. Euro den Besitzer,
2014 waren es 4,7 Mrd. Euro - ein Anstieg von 24% und der höchste Wert seit sieben
Jahren, wobei die Spitzenrendite auf 4,7 % sank. Das Angebot an Einzelhandelsimmobilien war gering. Es wurden nur wenige Objekte verkauft, die Spitzenrendite sank auf
4,0%, die Spitzenmiete in den Kölner 1a-Lagen wie der Schildergasse oder der Hohe
Straße blieb unverändert bei 260 Euro/qm. Das Transaktionsvolumen von Industrie-,
Lager- und Logistikimmobilien sank 2014 im dritten Jahr in Folge. Nachdem 2011 noch
fast 250 Mio. Euro erzielt worden, waren es 2014 knapp 150 Mio. Euro. Die Spitzenrendite blieb mit 6,5% konstant.
Düsseldorf: Wohnen wird teurer
Der Wohnimmobilienmarkt in Düsseldorf ist geprägt von einer starken Nachfrage nach
Wohnraum und einem anhaltend hohen Preisniveau in allen Lagen und Segmenten.
Das breite Kultur- und Freizeitangebot und die zentrale Lage in der Metropolregion
Rhein-Ruhr tragen zu der hohen Lebensqualität der Landeshauptstadt NordrheinWestfalens bei. Dies ist das Ergebnis des von Engel & Völkers veröffentlichten
"Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2014/2015.
Die Preise für Eigentumswohnungen in sehr guten Lagen liegen zwischen 4.300
und 9.000 Euro/qm und in guten Lagen zwischen 2.600 und 5.100 Euro/qm. Für Einfamilienhäuser in bester Lage zahlten Käufer bis zu 3,8 Mio. Euro. Im Mietsegment bewegten sich die Preise zwischen 6,00 Euro/qm in einfachen Lagen und bis zu 22,00
Euro/qm für sehr hochwertig ausgestattete Wohnungen in 1a-Lage. Zu den Toplagen
zählen Ober- und Niederkassel auf der linksrheinischen Seite sowie Kaiserswerth und
Wittlaer in Stadtrandlage. Nachgefragt sind 4-Zimmer-Eigentumswohnungen mit einer
Größe zwischen 140 und 150 qm sowie Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von
180 bis 200 qm.
NR. 344 I 13. KW I 27.03.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 37
Impressum
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251
[email protected],
www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion:
André Eberhard (V.i.S.d.P.)
Dr. Karina Krüger-Junghanns
(stellv. Chefredaktion)
Immobilienredaktion:
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Richter, Werner Rohmert
Immobilienaktien:
Hans Christoph Ries
Berlin: Karin Krentz
München: Alexander
Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel:
Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft:
Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht:
RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp
RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK),
Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic
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& Young), Klaus Hohmann, Prof.
Dr. Jens Kleine, Frank Motte,
Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni
Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring
FRICS (Studiendekan, Duale
Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz
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Umwelt Nürtingen Geislingen)
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Rietberger Str. 18
33398 Rheda-Wiedenbrück
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Volker Hardegen (Vorsitz),
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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
BNPPRE (2,3,6,20,21,22), 25hours (32), Aberdeen (4), ABN Amro (31), AEG Europe (27),
Aldi (23,34), Alltours (31), Alnatura (13), apeiron (33), Argetra (35), Artinvest (31), Aukett+Heese (27), Aurelis Real Estate (7,18,32); BahnflächenEntwicklungsgesellschaft NRW
mbH BEG (32), balandis real estate ag (12), Bank Austria (22), BASF (20), Bauwert Investment Group (29), BayernGrund (15), Beoa AG (24), Bethmann Bank AG (31), BHP Billiton
Petroleum Great Britain Ltd. (15), Bilfinger SE (12), BNPPRE (33), Bosch (20), Bouwfonds
(10), Brack Capital Properties (29), bsi (4), BVI (3), C&A (13), Catella Property GmbH (29),
Catella Real Estate AG (3), CBRE (13,15,20), Clifford Chance (12), Colliers International
(12,15,33), conceptsued (15), Conwert (8,9), Corporate Solutions GmbH (33), Cubion
(30,31,33,34), Curasoft Pflegesoftware GmbH (12), DB Station & Services (32), DDIV (27),
Degi (4), Deka Immobilien (11), Deutsche Annington (8,1029), Deutsche Bahn AG (34),
Deutsche Fonds Holding (15), Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V. (33), Deutsche Office AG (6), Deutsche Post AG (34), Deutsche
Wohnen (8,9,10), DGNB (32), DIC Asset AG (4,14,16),DIC Onsite (4), dimap (23), DO
Deutsche Office (30), Doric (22), Dr. Peters (7), Dresdner Bank (30,33), DVFA (2), EBZ
(27,28), ECE (32), epk Media (25), Ernst & Young (6), Essener Wirtschaftsförderung GmbH
(33), Europan (33), EWG (33), Fairvesta (23), Flughafen Düsseldorf GmbH (31), Fokus Immobilien (31), Forever 21 (29), Fortress Immobilien (31), FREO (27), Funke Gruppe (33),
Gagfah (8,29), Garbe (4), Gdw (29), Georg Consulting Hamburg (30), Gewobag (26), GinYuu
(33), GRI (8), GSW (8), H&M (13), Hamborner Reit AG (32), Handelsblatt (3), Hannover
Leasing (7), Harder & Partner (32), Harpen Immobilien (32), Harvard Universität (2), Healthy
Greens GmbH (33), Heuer Dialog (29), HPP Architekten (32), IBB (25,26), Immac (7), Immofinanz (30), Investa Immobiliengruppe (15), Irebs (2), ITB (23), IVG Immobilien AG (8,20),
IVG Institutional Funds GmbH (3), J.P. Morgan (6), Jako-O (29), JLL (6,13,30,31,35), Jung,
DMS & Cie (6), Kanzlei Graf von Westphalen (29), Karstadt (33), King & Spalding LLP (3),
Knight Frank (12,16), Kölbl Kruse (31), Krohne Messtechnik (31), KSK Immobilien (20),
LaSalle (12), LEG (10,11,30), Lloydfonds AG (7), Lufthansa (11), M7 Real Estate (12), Mango (29), Mercedes-Benz (27,28), mfi AG (29), Mitsui Chemicals Europe GmbH (31), Mstar
Europa (12), Neue Dorint GmbH (5), Newport Gruppe (32), NRW.Invest (32), O2 (28), Opel
(32), OVG (27), PFM Private Funds Management GmbH (15), plusForta GmbH (16), Project
Gruppe (7,24), publity AG (7,14), RAG Montan Immobilien (33), rbb (23), Real (32), Real I.S.
(18), Reed Midem (32), Rehau (20), repro 68 medienfabrik GmbH (20), Robert Bosch GmbH
(15), Rockspring Property Investment Managers (13), Rohmert Medien Consult (22),
Rossmann (32), RTKL (27), Ruhrwert (26), RWE (33), Saturn (13), Savills (2,3,4,11,13,20),
SEB Asset Management (2,3,4,20), Sontowski & Partner (6), SOP Architekten (30), Sparkasse Essen (33), Sport Tiedje (33), Starwood Capital Group (12), Steinbeis Hochschule (6),
Stock Aders + Partners (3), Strauß & Partner (27), Targobank (31), Taurus (20), Thyssen
(29), Toys "R" us (29), TU Dortmund (33), ULI (2), Union Investment (12,13,20,31), Vitus
(8,11), Volksbank Rhein-Ruhr (31), Votum (7), VW (11), W2005/W2007 Vernal Asset 1. B. V.
(15), wmr (32), WVFI e.V. (27), Zalando (11,27), ZBI (7), ZIA (2,3).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Allerkamp, Jürgen (25); Altmann, Sandra (28); Beck, Rasmus C. (32); Behrens, Peter (35),
Binkowska, Dietmar P. (8); Boheman, Fredrik (2); Braatz, Jürgen (4); Büchte, Markus (31);
Cramm von, Alexander (6); Diepgen, Eberhard (24); Draghi, Mario (10); Düdden, Dietmar
(33); Dunstheimer, Gerhard L. (8); Franken, Klaus (29); Freudenberg, Jens (7); Georg,
Achim (30); Glessing, Rolf (8); Gorynski, Bart (28); Gregor Bonin (29); Gumpert, Isabel (28);
Hapka, Michael (27); Hegel, Thomas (11); Hentschel, Holger (11); Höller, Ulrich (10,14);
Jung, Ralf (8); Klein, Martin (7); Knoflach, Barbara A. (2,3); Kötter, Michael (28); Lemli, Marcus (13); Mann, Wilfried (31); Meißner, Thomas (28); Mohr, Axel (35); Müller, Michael
(23,24); Mutius von, Johannes (4,14); Okulla, Christof (6); Peveling, Franz-Josef (32); Pillmayer, Rainer (4); Priggemeyer, Oliver (8); Quint, Andreas (6); Reicher, Christa (33); Romba,
Eric (4); Scheer, Thorsten (35); Schmidt-Wolf, Christoph (8); Schuff, Harald (27,28); Schultz,
Eckhard (11); Schulz-Jodexnis, Helmut (6); Steveling Dr., Lieselotte (28); Tappe, Ulrich (29);
Wienhues, Sigrid (29); Wowereit, Klaus (23); Zahn, Michael (8).