Hebamme.ch Sage-femme.ch Levatrice.ch Spendrera.ch 12 2014 Gestationsdiabetes Diabète gestationnel MAM begleitet sicher durch die Stillzeit. Mit der manuellen Milchpumpe und den Stillhütchen. Muttermilch ist das Beste für Babys. Und Stillen unterstützt die besondere Beziehung zwischen Mutter und Baby. Gemeinsam mit Hebammen, Stillberaterinnen und Müttern hat MAM ein perfektes Set an Stillprodukten entwickelt. Das Stillhütchen – für ein vertrautes Trinkgefühl Die seidig weiche und super dünne Membran sorgt für optimalen Komfort. Die Schmetterlingsform ermöglicht den maximalen Körperkontakt zwischen Mutter und Baby. Die ovale Form des Mundstückes erlaubt ein natürliches Trinkgefühl. Die manuelle Milchpumpe – eine durchdachte Lösung für angenehmes und sicheres Abpumpen Die Saugstärke kann leicht und individuell angepasst werden. Sie besteht aus nur vier Teilen, ist unkompliziert zusammenzubauen und einfach zu reinigen. Der leicht angewinkelte Trichter ist um 360° drehbar. So kann immer die angenehmste Position eingestellt werden. Sie ist optimal auf die MAM Anti-Colic Flasche abgestimmt: Die Milch wird sauber und hygienisch direkt in die Flasche gepumpt – ideal zur Lagerung im Kühlschrank. Und für unterwegs. WISSENSCHAFTLICH BESTÄTIGT MAM Stillprodukte von Schweizer Hebammen empfohlen! Hervorragende Testresultate für unsere Milchpumpe: 83%* Zufriedenheit bei den Müttern! MAM Mini-Beissring einzigartig leicht für Babys kleine Hände *Marktforschung Dtl./AU 2011, n = 205 MAM Medizinische Experten: Teamwork für maximale Sicherheit Forschungsinstitute wie das ICMRS, Kinderärzte, Entwicklungs-Pädagogen und Hebammen werden in die Entwicklung unserer Produkte von Anfang an miteinbezogen. Erst wenn unsere medizinischen Experten ihr Okay geben, ist eine MAM Innovation bereit für das Babyleben. MAM Perfect Nuggi entwickelt, um das Risiko von Zahnfehlstellungen zu reduzieren ° °Alle MAM Produkte werden aus BPA-freien Materialien hergestellt. Inhalt • Sommaire Ausgabe 12 Gestationsdiabetes Edition 12 Diabète gestationnel Aktuell 2 Actualité 30 Editorial Maria-Pia Politis Mercier, Lausanne 5 Editorial Maria-Pia Politis Mercier, Lausanne 33 Dossier 4 Dossier 32 Gestationsdiabetes – aktueller Wissensstand und Umsetzung in der Praxis Evelyn A. Huhn, Catherine Wiesner, Olav Lapaire, Basel Neonatologische Probleme bei Diabetes in der Schwangerschaft Gabriel Konetzny, Aarau Fokus Les chaînons manquants de la promotion de la santé après un diabète gestationnel Barbara Kaiser, Genève 8 Diabète gestationnel: en avant, bougeons ! 35 Dominique Rouge, Genève 12 Mosaïque 37 «Bewegte Schwangerschaft» – wirksame Sportprogramme zur Prävention und Therapie von Gestationsdiabetes «La grossesse en mouvement» Sophie Brechbühl, Bern, Corinne Zimmermann, Basel Infos sur la recherche 38 Fédération 20 Sections 23 Formation continue FSSF 25 En librairie 39 Mosaik Sophie Brechbühl, Berne et Corinne Zimmermann, Bâle 16 Ante- und postnatale psychische Störungen: Forschung für eine wirksame Betreuung Anke Berger und Eva Cignacco Müller, Bern Neues aus Wissenschaft und Forschung 18 Verband 20 Sektionen 23 Fort- und Weiterbildung SHV 24 Thema der Ausgabe 1/2 2015 Fetale Herztonüberwachung Thème de l’édition 1/2 2015 CTG, cardiotocographie fœtale Erscheint Anfang Januar 2015 Parution début janvier 2015 112. Jahrgang | 112e année Geschäftsstelle | Secrétariat Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 332 63 40, F +41 (0)31 332 76 19 [email protected], www.hebamme.ch, www.sage-femme.ch Öffnungszeiten von Montag bis Freitag | Heures d’ouverture du lundi au vendredi 8:15–12:00 / 13:30–17:15 Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes | Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes | Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici | Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras Erscheinungsweise 10 Mal im Jahr, Doppelausgaben im Januar / Februar und Juli /August | Parution 10 éditions par année, numéros doubles en janvier / février et en juillet /août Foto Titelseite Der SHV dankt Maike Hofstede, Zürich Photo couverture La FSSF remercie Maike Hofstede, Zurich Aktuell Die Ausbildung des Gesundheitspersonals fördern Die Qualität in den an Fachhochschulen vermittelten Gesundheitsberufen soll gefördert werden. Dies will der Bundesrat unter anderem mit einem neuen Gesundheitsberufegesetz sicherstellen. Der entsprechende Gesetzesentwurf ist in der Vernehmlassung positiv aufgenommen worden. Der Bundesrat hat deshalb das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) sowie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beauftragt, bis im Herbst 2015 eine Gesetzesbotschaft auszuarbeiten. Das neue Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe (GesBG) formuliert gesamtschweizerisch einheitliche Anforderungen an die Ausbildungen in Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Hebamme sowie Ernährung und Diätetik auf Bachelor-Stufe. Weiter regelt es die Ausübung der entsprechenden Berufe in eigener fachlicher Verantwortung. Nach der Vernehmlassung hat der Bundesrat zudem beschlossen, ein nationales Register für Gesundheitsberufe zu schaffen. Ziel ist, damit die Patientensicherheit zu erhöhen und die Berufsausübung nachverfolgen zu können. Geprüft werden soll, ob das Gesetz auch MasterStudiengänge und die entsprechende Berufsausübung zu regeln hat. Der Bachelor soll aber grundsätzlich der berufsbefähigende Abschluss bleiben. Unter Einbezug der Partner im Bildungs- und Gesundheitsbereich wird zudem geklärt, ob weitere Berufe der Fachhochschulstufe und der höheren Berufsbildung aufgenommen werden sollen. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch Gesundheitsstatistik 2014 aktualisiert Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat Anfang November eine vollständig aktualisierte Version der Gesundheitsstatistik veröffentlicht. Sie liefert einen Überblick über die verfügbaren statis tischen Daten zum Gesundheitszustand der Bevölkerung, zu den häufigsten Todesursachen, den Änderungen des Gesundheitsverhaltens sowie zur Entwicklung des Gesundheitswesens und dessen Finanzierung. Welches sind die häufigsten Todesursachen in der Schweiz und wie entwickeln sie sich? Welche Regionen weisen die höchste Kaiserschnittrate auf? Nationale Konferenz «Interprofessionelle Bildung der Gesundheitsfachpersonen» Donnerstag, 4. Dezember 2014, Stade de Suisse, Bern Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) organisierte Konferenz hat zum Ziel, die interprofessionelle Lehre an den medizinischen Fakultäten und anderen Bildungsinstitutionen einzuführen und zu integrieren, eventuelle Hürden zu eruieren und somit eine geeignete Grundlage zu schaffen, um die Bildungsgänge verschiedener Gesundheitsberufe besser koordinieren und die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Lehre verankern zu können. Diese Neuausrichtung der Lehre, die ihre Akzente auf Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen verschiedener Gesundheitsberufe setzt, basiert auf den Arbeiten der Themengruppe «Interprofessionalität» der Plattform «Zukunft ärztliche Bildung». In der Charta «Zusammenarbeit der Fachleute im Gesundheitswesen». die Ende November 2014 veröffentlicht wird, kommt der interprofessionellen Aus-, Weiter- und Fortbildung ebenfalls ein hoher Stellenwert zu. Mehr Informationen unter: www.bag-meeting.ch Welche Kantone nahmen in ihren Spi tälern am meisten Patientinnen und Patienten aus anderen Kantonen auf? Zu diesen und zahlreichen weiteren Fragen liefert die «Gesundheitsstatistik 2014» Antworten, und zwar in Form von rund 150 Grafiken und Karten. Auf rund 90 Seiten vermittelt sie einen Überblick über die neuesten verfügbaren Daten. Die Ergebnisse der letzten, 2012 durchgeführten Gesundheitsbefragung sind in diesem Überblick ebenfalls enthalten. Ein Glossar und eine Beschreibung der Erhebungen, auf denen die Gesundheitsstatistik beruht, vervollständigen den Bericht. Mehr Informationen unter: www.bfs.admin.ch › Themen › 14 – Gesundheit › Aktuell Paracetamol in der Schwangerschaft Paracetamol gehört zu den beliebtesten schmerzlindernden und fiebersenkenden Arzneimitteln. Zudem gilt die in so bekannten Präparaten wie Panadol oder Dafalgan enthaltene Wirksubstanz als besonders sicher, weshalb sie auch in der Schwangerschaft eingenommen werden darf. Ob Paracetamol für das ungeborene Kind jedoch tatsächlich so harmlos ist, darüber wird seit einigen Jahren gestritten. Nun wird auch in der Schweiz eine Verschärfung der Warnhinweise in der Packungsbeilage gefordert. Neuere Studienresultate Die Bedenken gegenüber Paracetamol basieren auf neueren Untersuchungen, welche die Wirksubstanz mit dem Auftreten von Störungen wie dem «Zappel philipp»-Syndrom (ADHS) in Zusammenhang bringen. So hat eine im April 2014 veröffentlichte Studie mit über 64 000 dänischen Müttern und ihren Kindern ergeben, dass sich bei Kindern, die im Mutterleib Paracetamol ausgesetzt waren, das ADHS-Risiko um 37 Prozent erhöhte. Ein Jahr zuvor war eine Studie in Norwegen mit über 48 000 Kindern zu ähnlichen Ergebnissen gelangt. Neben Hyperaktivität stellten die Forscher bei den Kindern auch motorische Probleme und ein gestörtes Kommunikationsverhalten fest. Auch wenn damit noch nicht bewiesen ist, dass Paracetamol die Schäden verursacht hat, sind einige Fachleute doch besorgt. Quelle: Neue Zürcher Zeitung, Montag, 3. 11. 2014 2 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Kinder und Jugend liche als kompetente Konsumenten Mit ihrem neuesten Bericht setzt sich die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen dafür ein, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig einen überlegten Umgang mit Geld und Konsum lernen. Experten aus Marketing, Konsumentenschutz, Präventionsarbeit und Wissenschaft kommen im Bericht zu Wort und beleuchten aus verschiedenen Blickwinkeln, warum es so wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche zu kompetenten Konsumenten werden und wie sie dabei unterstützt werden können. Mehr Informationen unter: www.ekkj.admin.ch Bessere Daten helfen Krebserkrankungen besser zu verstehen Mit einer schweizweit einheitlichen Krebsregistrierung können Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krebserkrankungen verbessert werden. Der Bundesrat hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf verabschiedet. Die Daten werden weiterhin in den kantonalen Krebsregistern erfasst. Die Pa tientinnen und Patienten können der Registrierung jederzeit widersprechen. Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch › Themen › Krankenversicherung › Revisionen der Krankenversicherung › KVG Anpassungen mit internationalem Bezug Eintritt frei, Teilnehmerzahl jedoch begrenzt. Anmeldung obligatorisch unter: www.forum.unibe.ch/de/pro_Medizin.htm Projekt «Nachhaltiges Gesundheitssystem» mit eigener Website Mehr Informationen unter: www.bag.admin.ch › Themen › Gesundheits politik › Krebsregistrierungsgesetz Ist weniger mehr? Grenzen der modernen Medizin Neue Grundlage für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich Im Gesundheitswesen soll eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in grenznahen Regionen grundsätzlich möglich sein. Der Bundesrat schickt eine entsprechende Regelung in die Vernehmlassung. Weiter sollen alle Versicherten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung ihren Arzt in der ganzen Schweiz ohne finanzielle Nachteile frei wählen können. Bisher wurden die Kosten höchstens nach dem Tarif vergütet, der am Wohn- oder Arbeitsort eines Versicherten oder in dessen Umgebung gilt. der komplexen modernen Medizin aus und fragt nach der Ausgestaltung einer nachhaltigen medizinischen Versorgung. Fünf Veranstaltungen des Forums für Universität und Gesellschaft der Universität Bern im Winter 2014 / 2015 Die Medizin hat in den letzten Jahr zehnten enorme Fortschritte gemacht. Das molekulare Verständnis des gesunden und kranken menschlichen Körpers, die Nutzung dieser Kenntnisse zur Entwicklung von hochwirksamen Medikamenten, die Entschlüsselung des Erbgutes sowie technologische Fortschritte in Bildgebung und Chirurgie bieten neue Ansätze, um Krankheiten vorzubeugen, zu heilen oder zumindest die Lebensqualität markant zu verbessern. Die 5-teilige Veranstaltungsreihe leuchtet mit interdisziplinären Referaten und Diskussionen Möglichkeiten und Grenzen Die Akademien der Wissenschaften Schweiz lancieren die Website www. roadmap-gesundheitssystem.ch, welche die Fortschritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Gesundheitssystem für die Schweiz dokumentieren soll. Im gleichnamigen Blog stellen die Akademien eine Plattform zur Verfügung, um die neuesten Entwicklungen mit Expertinnen und Experten zu diskutieren. Die Website richtet sich an Ärzte, Pflegepersonal, Spitäler, Versicherer, die Gesundheitsbehörden und weitere am Thema interessierte Personen. Mittels Medienspiegel und Berichterstattung aus den Fachgesellschaften beziehungsweise aus der Politik schafft sie einen Überblick zu den Entwicklungen und aktuellen Diskussionen rund um das schweizerische Gesundheitswesen. Mehr Informationen unter: www.roadmap-gesundheitssystem.ch 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 3 Dossier Gestationsdiabetes – aktueller Wissensstand und Umsetzung in der Praxis Gestationsdiabetes ist mittlerweile die häufigste medizinische Schwangerschaftskomplikation. Die Screeningmethode für Gestationsdiabetes und die Betreuung in der Schwangerschaft und Geburt sind weiterhin viel diskutierte Themen. Ziel dieses Artikels ist es, eine kurze Übersicht zu geben über das Verständnis der Entstehung von Gestationsdiabetes, die seit 2011 von der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) im Expertenbrief No. 37 empfohlenen Blutzuckergrenzwerte und die neuesten Empfehlungen zur Betreuung während Schwangerschaft, um die Geburt und im Wochenbett. Evelyn A. Huhn, Catherine Wiesner, Olav Lapaire, Basel Einleitung Gestationsdiabetes (GDM) ist definiert als Glucoseintoleranz, die in der Schwangerschaft erstmals auftritt oder erkannt wird [ 1 ]. Es ist eine Störung des Glucosestoffwechsels, die sich im Schwangerschaftsverlauf vor allem durch diabetogene / antiinsulinäre Hormone der Plazenta entwickelt, nach der 24. Schwangerschaftswoche diagnostiziert werden kann und direkt nach der Geburt in den meisten Fällen wieder verschwindet. Frauen mit GDM haben ein erhöhtes Risiko an schwangerschaftsinduzierter Hypertonie oder Präeklampsie zu erkranken [ 2 ] sowie ein erhöhtes Risiko einen Kaiserschnitt zu erhalten mit allen dazugehörigen potenziellen Nachteilen für Mutter und Kind. Das Kind einer Schwangeren mit GDM hat ein erhöhtes Risiko für Makrosomie (Gewicht ≥ 90. Perzentile), neonatale Hypoglykämie, Hyperbilirubinämie, Kaiserschnitte und vaginal operative Entbindungen sowie Schulterdystokie oder Zunahme höhergradiger Geburtsverletzungen. Besserung des Geburtsoutcome durch Behandlung Zwei randomisierte Studien konnten zeigen, dass eine Behandlung des GDM die Inzidenz von fetaler Makro somie, perinataler Mortalität, Schulterdystokie, sowie Präeklampsie und mütterliches Geburtstrauma [ 3 ] und in – einer Studie – sogar die Kaiserschnittrate senkt [ 4 ]. Die Behandlung des GDM ist einfach. Sie erfordert nach einer ausführlichen Ernährungsberatung eine mütterliche Diät. Nur 8 – 20 % aller Schwangeren mit GDM brauchen Insulin. Diese positiv stimmenden Resultate machen ein Screening und die Behandlung des GDM wünschenswert. Screening vor und nach HAPO In den 1960er-Jahren legten O’Sullivan und Mahan Grenzwerte für den oralen Glucosetoleranztest (oGTT) (damals noch als Zweistufentest mit 50 g und 100 g Glucose) für das zweite und dritte Trimenon fest. Die diagnostischen Grenzwerte basierten auf dem mütterlichen Risiko, acht Jahre nach der Schwangerschaft einen Typ-II-Diabetes zu entwickeln und waren nicht prädiktiv für ein schlechtes Geburtsoutcome (O’Sullivan et Mahan, Diabetes 1964). Die Prävalenz des GDM lag mit diesem Test bei 2,5 %. Im Jahr 2011 hat die SGGG die neuen diagnostischen Kriterien nach 75 g oralen Glucosetoleranztest übernommen, die auf einer Beobachtungsstudie von 2008 basieren [ 5 ]. Diese «Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome» (HAPO)-Studie beschrieb zum ersten Mal eine kontinuierliche Assoziation zwischen mütterlichen Glucosewerten und ansteigendem Geburtsgewicht und einem Insulinabbauprodukt, dem C-Peptid, im Nabelschnurblut als Mass für das neonatale Hypoglykämie risiko. Die neuen diagnostischen Schwellenwerte wurden aufgrund des erhöhten relativen Risikos (Odds Ratio) auf 1,75 für kindliche Makrosomie und dem C-Peptidwert festgelegt. Daraus ergibt sich folgende empfohlene systematische Screeningmethode: 75 g Glucosetoleranztest in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche aus venösem Plasma nüchterner Schwangerer mit folgenden Grenzwerten: Nüchternwert ≥ 5,1 mmol/L Blutzucker nach einer Stunde ≥ 10,0 mmol/L Blutzucker nach zwei Stunden ≥ 8,5 mmol/L Mit diesen neuen oGTT-Grenzwerten wird eine GDMPrävalenz von 17,8 % erwartet. Im Universitätsspital Basel kam es nach Einführung der neuen HAPO-Richtlinien 2010 zu einem Anstieg der Prävalenz von 3,6 % auf 17,2 % 4 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Editorial (eigene Daten). Damit nähert sich die Prävalenz des GDM eher derjenigen des Typ-II-Diabetes mit einer erwarteten zweistelligen Prävalenz von 10 % im Jahr 2030 an. Vorteile der Behandlung leichter Glucosetoleranzstörungen in der Schwangerschaft – wie sie nun gehäufter durchgeführt werden – konnte bisher nicht gezeigt werden. Studien hierzu fehlen. Auswirkungen auf das Gesundheitssystem Das universelle Screening und die intensivere Betreuung der Schwangeren durch Ernährungsberaterinnen, Endokrinologen sowie Hebammen und Geburtshelfer führen zu einer Zunahme an Arbeitsaufwand mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheitskosten. Studien haben gezeigt, dass die neuen Grenzwerte nur kosteneffektiv wären, wenn die Behandlung des GDM entweder die Diabetesinzidenz nach der Geburt [ 6 ] oder das Präeklampsie- oder Kaiserschnittrisiko [ 7 ] senken würde. Vorbestehender Diabetes Um einen vorbestehenden Diabetes in der Frühschwangerschaft zu erkennen, wird entweder die Bestimmung eines Nüchternblutzuckers (BZ ≥ 7 mmol/L) oder zweimalig eine zufällige Blutzuckermessung von ≥ 11,1 mmol/L empfohlen, wenn einer oder mehrere folgender Risikofaktoren vorliegen: – Adipositas (BMI ≥ 30) – Bestimmte ethnische Herkunft (Lateinamerika, Asien …) – Positive Familienanamnese für Typ-II-Diabetes (Verwandtschaft ersten Grades) – Positive persönliche Anamnese eines GDM – Syndrom der polyzystischen Ovarien Peripartale Betreuung Schwangere mit GDM mit guter Stoffwechsellage und keinen zusätzlichen Risiken können exspektativ behandelt werden. Eine randomisiert kontrollierte Studie konnte zeigen, dass die Einleitung von Schwangeren mit insulinpflichtigem GDM am Termin die Rate an grossen Kindern ≥ 90. Perzentile von 23 % auf 10 % signifikant senken kann [ 8 ]. Es gab keinen Unterschied bezüglich der Rate an Kaiserschnitten, Schulterdystokie, neonataler Hypoglykämie und peripartaler Mortalität. Eine grosse Beobachtungsstudie bemerkte nebst der Reduktion der fetalen Makrosomierate eine Abnahme der Schulterdystokie von 10 % auf 1,4 % nach Geburtseinleitung zwischen der 38. bis 39. Schwangerschaftswoche bei Frauen mit insulinpflichtigem GDM [ 9 ]. Die Datenlage zur Einleitung bei diätetisch eingestelltem sowie insulinpflichtigem GDM ist weiterhin dünn. Die Amerikanische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie rät wegen der erhöhten Rate an Schulterdystokie, der Schwangeren bei einem kindlichen Schätzgewicht ≥ 4500 g einen Kaiserschnitt zu empfehlen [ 10 ]. Gestationsdiabetes und Stillen Eine Frau mit GDM hat ein siebenfach erhöhtes Risiko später an Diabetes Typ II zu erkranken [ 11 ]. Bis zu 50 % aller Frauen mit GDM werden innerhalb von 22 – 28 Jahren an Diabetes Typ II erkranken [ 12 ]. Erstmals konnte eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigen, dass Stillen über min- Maria-Pia Politis Mercier Hebammen, Dozentin, HES-S2 Lausanne Liebe Leserin, lieber Leser Am Beispiel des Schwangerschaftsdiabetes zeigt sich, wie sich die epidemiologischen Ansätze und Praktiken in der perinatalen Betreuung verändert haben. Die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Epigenetik zeigen, wie wichtig die ersten 1000 Lebenstage (einschliesslich der fetalen Phase) für die gesundheitliche Konstitution des Neugeborenen, des Kindes und später auch des Erwachsenen sind. Die Auswirkungen einer Schwangerschaft auf das Leben einer Frau sind heute ebenfalls besser bekannt. Diese Erkenntnisse sollten vermehrt in die Schwangerschaftsbetreuung, die Geburtsvorbereitung und die nachgeburt liche Betreuung der Mütter und Kinder einfliessen und die Hebammen dazu motivieren, sich in den Bereichen therapeutische Schulung, Gesundheitsförderung und Forschung auf den neuesten Stand zu bringen. Dank Weiterbildungen und Forschungsarbeiten könnten sie die Ansätze aus anderen Fachbereichen in ihre Hebammentätigkeit aufnehmen. Somit wäre der Berufsstand besser gerüstet, um in der medizinischen Mütterbetreuung als kompetenter Partner anerkannt zu werden und einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten. Es ist unbestritten, dass die Dienste der Hebammen für die Mütter und ihre Kinder auch bei Komplikationen nützlich und wohltuend sind. Unser Berufsstand könnte sich an der breiten Diskussion über die Erkennung und die Risiken von Schwangerschafts diabetes beteiligen und dadurch die negativen Auswir kungen der Standardisierung beziehungsweise der Über diagnostik und Übertherapie relativieren. Die vielen, so verschiedenen schwangeren Frauen und jungen Mütter zu begleiten, ohne eine polarisierende und reduzierende Trennlinie zwischen Physiologie und Pathologie zu ziehen, ist eine grosse Herausforderung für die Hebammen – aber auch für die Frauen und ihre Kinder. Herzlich, Maria-Pia Politis Mercier 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 5 Dossier Autorinnen und Autor Evelyn Huhn absolvierte das Studium der Humanmedizin in Bonn sowie an der LudwigMaximilians-Universität und der Technischen Universität (TU) München von 1997 bis 2004. Nach zwei Jahren Assistenzarztzeit im Klinikum Rechts der Isar der TU München wechselte sie 2007 ans Universitätsspital Basel. 2012 bis 2013 arbeitete Evelyn Huhn als Oberärztin im Spital Limmattal in Schlieren. Seit 1.1.2014 ist sie Oberärztin in der Abteilung Geburtshilfe und Schwangerenmedizin am Universitätsspital Basel und leitet die diabetologische Spezialsprechstunde der Frauenklinik. Catherine Wiesner studierte Humanmedizin von 2002 bis 2008 in Basel. Nach einem Fremdjahr als chirurgische Assistenzärztin im Claraspital Basel, wechselte sie 2010 in die Frauenklinik des Kantonsspitals Baselland, Bruderholz. Seit 2013 arbeitet Christiane Wiesner als Assistenzärztin an der UniversitätsFrauenklinik Basel. destens drei Monate das Risiko eines späteren Diabetes Typ II um 40 % senken kann. 304 Frauen mit GDM wurden hierfür über einen Zeitraum von 19 Jahren beobachtet [ 13 ]. Das Stillen scheint, sowohl die periphere Insulinsensiti vität als auch die Insulinsekretion aus der Bauchspeicheldrüse zu steigern [ 14 ]. Daher sollten Frauen nach GDM dringend zum Stillen ermutigt werden. Screening nach der Geburt Schwangere mit GDM haben ein erhöhtes Risiko im späteren Leben einen Typ-II-Diabetes zu entwickeln. Daher und wegen der Maskierung eines anderen Diabetestyps als GDM (Diabetes Typ II, MODY) wird ein Screening nach Ende der Stillzeit und Einsetzen der ersten Periode empfohlen. Einfacher ist aber die grundsätzliche Durchführung eines Nüchternzuckers (≥ 7 mmol/L), eines 75 g oGTTs (≥ 11,1 mmol/L nach 2 Stunden) oder eines HbA1c-Wertes (≥ 6,5 %). Je nach Risiko soll ein Screening alle 1 – 3 Jahre durchgeführt werden. Mütterliches Übergewicht und fetale Makrosomie Nur 22 % der makrosomen Kinder gehen tatsächlich zulasten des GDM [ 15 ]. Neue Studien zeigen, dass vor allem ein erhöhter mütterlicher BMI unabhängig vom GDM zu fetaler Makrosomie [ 16 ] und einem schlechten Geburts outcome [ 17 ] führen. GDM steht ausserdem im Zusammenhang mit Übergewicht in der Kindheit, aber hauptsächlich, wenn die Mutter nebst dem GDM zusätzlich noch adipös ist [ 18 ]. 6 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Olav Lapaire ist seit 2004 Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe FMH. 2005 erfolgte ein Auslandaufenthalt als Postdoktorand in Boston bei Prof. Diana Bianchi. Olav Lapaire habilitierte im Oktober 2008. Aktuell ist er Leitender Arzt und stellvertretender Chefarzt der Abteilung Geburtshilfe und Schwangerenmedizin an der Frauen klinik des Universitätsspitals Basel. Screening nach HAPO weiterhin umstritten Letzteres hebt vor allem die Notwendigkeit hervor, fokussiert übergewichtigen Frauen eine Ernährungsberatung zu empfehlen, unabhängig vom ihrem Glucosestoffwechsel. Hierdurch könnten sehr viel mehr Frauen erreicht werden. Zusätzlich besteht durch Überdiagnose von GDM die Gefahr einer zu exzessiven Behandlung eigentlich gesunder Frauen durch erhöhte Einleitungsrate oder Zunahme an elektiven Kaiserschnitten. Zusammenfassung Das neue Screening für Gestationsdiabetes mit dem 75 g oGTT führt zu einem Prävalenzanstieg auf 17,8 % und ist deshalb weiterhin sehr umstritten. – Eine Behandlung des Gestationsdiabetes beeinflusst das Geburtsoutcome positiv. – Frauen mit Gestationsdiabetes haben ein erhöhtes Risiko für Typ-II-Diabetes im späteren Leben. – Bei Gestationsdiabetes und einem geschätzten Geburtsgewicht ≥ 4500 g sollte ein Kaiserschnitt empfohlen werden. – Stillen reduziert das Risiko einer Frau mit Gestationsdiabetes später an Typ-II-Dia betes zu erkranken. – Gestationsdiabetes steht in Zusammenhang mit Übergewicht in der Kindheit, aber hauptsächlich im Fall mütterlichen Übergewichts. Referenzen 1 American Diabetes A. Diagnosis and classification of diabetes mellitus. Diabetes Care. 2011;34 Suppl 1:S62–9. doi:10.2337/ dc11-S062. 2 Yogev Y, Xenakis EMJ, Langer O. The asso ciation between preeclampsia and the severity of gestational diabetes: The impact of glycemic control. Am J Obstet Gynecol. 2004;191:1655–1660. doi:10.1016/ j.ajog.2004.03.074. 3 Crowther CA, Hiller JE, Moss JR, McPhee AJ, Jeffries WS, Robinson JS. Effect of treatment of gestational diabetes mellitus on pregnancy outcomes. N Engl J Med. 2005;352(24): 2477–86. doi:10.1056/NEJMoa042973. 4 L andon MB, Spong CY, Thom E, et al. A multicenter, randomized trial of treatment for mild gestational diabetes. N Engl J Med. 2009;361(14):1339–48. doi:10.1056/ NEJMoa0902430. 5 Metzger BE, Lowe LP, Dyer AR, et al. Hyperglycemia and adverse pregnancy outcomes. N Engl J Med. 2008;358(19):1991–2002. doi:10.1056/NEJMoa0707943. 6 Werner EF, Pettker CM, Zuckerwise L, et al. Screening for Gestational Diabetes Mellitus: Are the Criteria Proposed by the International Association of the Diabetes and Pregnancy Study Groups Cost-Effective? Dia betes Care. 2012;35:529–535. doi:10.2337/ dc11-1643. ( 7 Mission JF, Ohno MS, Cheng YW, Caughey AB. Gestational diabetes screening with the new IADPSG guidelines: A cost-effectiveness analysis. Am J Obstet Gynecol. 2012;207. doi:10.1016/j.ajog.2012.06.048. 8 Kjos SL, Henry OA, Montoro M, Buchanan TA, Mestman JH. Insulin-Requiring Diabetes in Pregnancy: A Randomized Trial of Active Induction of Labor and Expectant Management.; 1993:611–615. 9 Lurie S, Insler V, Hagay ZJ. Induction of labor at 38 to 39 weeks of gestation reduces the incidence of shoulder dystocia in gestational diabetic patients class A2. Am J Perinatol. 1996;13:293–296. doi:10.1055/s-2007-994344. 10 American College of Obstetricians and Gynecologists. ACOG Practice Bulletin No. 137: Gestational diabetes mellitus. Obstet Gynecol. 2013;122:406–416. doi: 10.1097/01.AOG.0000433006.09219.f1. 11 Bellamy L, Casas J-P, Hingorani AD, Williams D. Type II diabetes mellitus after gestational diabetes: a systematic review and meta-analysis. Lancet. 2009;373(9677):1773-9. doi:10.1016/ S0140-6736(09)60731–5. Diabète gestationnel – Etat des connaissances actuelles et transfert dans la pratique Le diabète gestationnel est actuellement la complication médicale la plus courante de la grossesse. Le test de dépistage du diabète gestationnel et les soins pendant la grossesse et l’accouchement sont des thèmes encore chaudement discutés. Cet article donne un bref aperçu de la compréhension de l’origine du diabète gestationnel, les récents changements dans l’appréciation des valeurs de glucose dans le sang et les dernières recommandations pour les soins pendant la grossesse. Il en résulte les points suivants: – Le nouveau dépistage du diabète gestationnel avec 75 g HGPO conduit à une augmentation de la prévalence à 17,8% et suscite toujours la controverse. – Le traitement du diabète gestationnel influence de manière positive les issues de l’accouchement. – Les femmes atteintes de diabète gestationnel ont un risque accru de développer ultérieurement un diabète de type II. – En présence d’un diabète gestationnel et un poids de naissance estimé ≥ 4500 g, une césarienne devrait être recommandée. – Pour une femme présentant un diabète gestationnel, l’allaitement maternel réduit le risque de développer ultérieurement d’un diabète de type II. – Le diabète gestationnel est associé à l’obésité dans l’enfance, mais principalement s’il y a obésité maternelle. 12 England LJ, Dietz PM, Njoroge T, et al. Preventing type II diabetes: public health implications for women with a history of gestational diabetes mellitus. Am J Obstet Gynecol. 2009;200. doi:10.1016/j.ajog. 2008.06.031. 13 Ziegler A-G, Wallner M, Kaiser I, et al. LongTerm Protective Effect of Lactation on the Development of Type II Diabetes in Women With Recent Gestational Diabetes Mellitus. Diabetes. 2012. doi:10.2337/db120393. 14 Chouinard-Castonguay S, Weisnagel SJ, Tchernof A, Robitaille J. Relationship between lactation duration and insulin and glucose response among women with prior gestational diabetes. Eur J Endocrinol. 2013;168:515–23. doi:10.1530/ EJE-12-0939. 15 Ryan EA. Diagnosing gestational diabetes. Diabetologia. 2011;54:480–486. doi:10.1007/s00125-010-2005-4. 16 Black MH, Sacks DA, Xiang AH, Lawrence JM. The Relative Contribution of Prepregnancy Overweight and Obesity, Gestational Weight Gain, and IADPSG-Defined Gestational Diabetes Mellitus to Fetal Overgrowth. Diabetes Care. 2012. doi:10.2337/dc12-0741. 17 Dennedy MC, Avalos G, O’Reilly MW, O’Sullivan EP, Gaffney G, Dunne F. ATLANTIC-DIP: raised maternal body mass index (BMI) adversely affects maternal and fetal outcomes in glucose-tolerant women according to International Association of Diabetes and Pregnancy Study Groups (IADPSG) criteria. J Clin Endocrinol Metab. 2012;97:E608-12. doi:10.1210/jc.20112674. 18 Pirkola J, Pouta A, Bloigu A, et al. Risks of overweight and abdominal obesity at age 16 years associated with prenatal exposures to maternal prepregnancy overweight and gestational diabetes mellitus. Diabetes Care. 2010;33:1115–1121. doi:10.2337/dc09-1871. Kontakt Dr. med. Evelyn A. Huhn [email protected] Abteilung für Geburtshilfe und Schwangerenmedizin Frauenklinik, Universitätsspital Basel Spitalstrasse 21, CH - 4031 Basel T +41 (0)61 556 51 44 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 7 Dossier Neonatologische Probleme bei Diabetes in der Schwanger schaft Neugeborene diabetischer Mütter haben postnatal ein deutlich höheres Risiko für Kompli kationen. Nebst der markanten Makrosomie kann die diabetische Stoffwechsellage auch eine Wachstumsretardierung, metabolische Probleme und Fehlbildungen verursachen sowie zu Geburtsverletzungen und Adaptationsstörungen führen. Eine Kenntnis darüber mit ent sprechender Vorbereitung auf die Geburt und anschliessende postnatale Überwachung und allenfalls Therapie sind daher sehr wichtig. Gabriel Konetzny, Aarau Diabetes ist eine häufige Schwangerschaftskomplikation mit einer zunehmenden Tendenz. [ 1 ] Die Höhe des Risikos für allfällige Komplikationen beim Kind wird durch den Schweregrad und die Qualität der diätetischen und / oder medikamentösen Einstellung beeinflusst. Die Liste der möglichen Probleme ist lang: Frühgeburtlichkeit, Makrosomie, Asphyxie, Atemnotsyndrom, Hypoglykämie, Hypocalcämie, Hyperbilirubinämie, Polyglobulie, Kardiomyopathie und kongenitale Defekte. [ 2 ] Diabetes mellitus Typ I verursacht in der Frühschwangerschaft vor allem Herzfehler, Neuralrohrdefekte und das kaudale Regressionssyndrom, im späteren Verlauf intrauterinen Fruchttod, Wachstumsretardierung und Asphyxie. Diabetes mellitus Typ II hat vor allem Makrosomie als Folge und verursacht die bereits erwähnten Probleme in milderer Form. Die perinatale Mortalität ist drei- bis zehnfach, die Häufigkeit kongenitaler Malformationen vier- bis zehnfach erhöht. Ebenso ist die Zahl der eingeleiteten Geburten aufgrund einer instabilen Stoffwechsellage, intrauteriner Wachstumsretardierung, Makrosomie oder anderer Komplika tionen um das Zwei- bis Dreifache erhöht und die Sek tiorate dreimal höher als normal. In einer Auswertung von Cordero et al. von 530 Neugeborenen von Müttern mit Gestationsdiabetes oder vorbestehendem insulinabhängigen Diabetes mussten 47 % auf einer NeonatologieAbteilung betreut werden (je nach Schweregrad des Diabetes zwischen 36 % und 68 %). 34 % der Kinder hatten ein Atemnotsyndrom, 5 % eine kongenitale Malformation, 36 % Übergewicht fürs Gestationsalter (14 % mit Geburtsgewicht ≥ 4000 g), 2 % Untergewicht fürs Gestationsalter und 27 % mindestens eine dokumentierte Hypoglykämie. [ 3 ] Nachfolgend werden die einzelnen Probleme etwas genauer erläutert. Die Makrosomie entwickelt sich vor allem im späteren Gestationsalter, insbesondere bei Frauen mit schlecht eingestelltem Diabetes, unabhängig von der Ursache. [ 4 ] Die mütterliche Hyperglykämie verursacht eine fetale Hyperglykämie gefolgt von gesteigerter fetaler Insulinsekretion. Insulin führt als anaboles Hormon zur vermehrten Fettproduktion und zum erhöhten Glykogengehalt in Leber, Nieren, Skelett- und Herzmuskulatur mit der typischen Organomegalie. Die Folgen der Makrosomie sind hauptsächlich geburtsbedingte Komplikationen wie Schulterdystokie mit nachfolgenden Plexusparesen, Frakturen von Humerus und Klavikula oder zu intra- und extrakraniellen Verletzungen beim Einsatz von Forceps und Vakuum. [ 5 ] Andererseits kann es bei schwerer Vaskulopathie der Mutter (mit arterieller Hypertonie oder Präeklampsie) aber auch zu einer intrauterinen Wachstumsretardierung kommen. Die peripartale Asphyxie betrifft bis zu 25 % der Kinder diabetischer Mütter und kann sowohl die Folge einer erschwerten Geburt wie auch die Folge einer mütterlichen Durchblutungsstörung des Uterus und der Plazenta sein. Das bei Diabetikerinnen erhöhte HbA1c (glykiertes Hämoglobin) spielt ebenfalls eine Rolle, da es durch seine höhere Sauerstoffaffinität einen reduzierten Sauerstofftransport zum Fetus zur Folge hat. Dr. med. Gabriel Konetzny Leitender Arzt Neonatologie Klinik für Kinder und Jugendliche Kantonsspital Aarau, 5001 Aarau T +41 (0)62 838 49 78 [email protected] 8 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Die bei Neugeborenen diabetischer Mütter häufig – bei bis 50 % der Fälle – beobachtete Hypocalcämie entsteht durch Parathormonmangel (Hypoparathyreoidismus) im Rahmen einer Unterfunktion der Nebenschilddrüsen. Klinisch kann sich die Hypocalcämie in Form von Irrita bilität, selten auch verminderter Myokardkontraktilität zeigen. Eine Hyperbilirubinämie entsteht bei 20 – 30 % der Neugeborenen diabetischer Mütter aufgrund von Polyglobulie, Frühgeburtlichkeit mit Leberunreife und bei Hämatomen nach traumatischer Geburt. Von Polyglobulie spricht man bei einem venösen Hämatokrit von über 65 %. Ursache ist eine chronische Hypoxie infolge eines erhöhten Sauerstoffbedarfs durch die Hyperglykämie und den Hyperinsulinismus. Die Polyglobulie führt zur Hyperviskosität, diese wiederum kann Durchblutungsstörungen verschiedener Organe zur Folge haben. Thrombosen manifestieren sich am häufigsten als Nierenvenenthrombosen mit Hämaturie oder als zerebraler Infarkt. Auslöser sind die schon erwähnte Hyperviskosität bei Polyglobulie und erniedrigte Spiegel der antikoagulatorisch wirkenden Proteine C und S, deren Bildung durch hohe Insulinspiegel gehemmt wird. Neugeborene diabetischer Frauen haben bis zum Alter von 38. Schwangerschaftswochen 6 × häufiger ein Atemnotsyndrom aufgrund von Surfactantmangel als Neu geborene nichtdiabetischer Frauen. Ursache sind hohe Glukosespiegel und Hyperinsulinismus, welche die Surfactantsynthese und -sekretion hemmen. Hinzu kommen noch eine verzögerte Lungenflüssigkeitsresorption bei Sektioentbindung vor Wehenbeginn und persistierende pulmonale Hypertonie bei Hyperviskosität und chronischer fetaler Hypoxie. Angeborene Herzfehler treten vor allem bei Diabetes mellitus Typ I mit instabiler Stoffwechsellage gehäuft auf (3 – 6 % gegenüber 0,6 – 0,8 % in der Gesamtpopulation). [ 6 ] Dazu zählen Vorhof- und Ventrikelseptumdefekte, Transposition der grossen Arterien, Truncus arteriosus communis und Single Ventricle. Weiterhin sieht man bei diesen Kindern gehäuft eine hypertrophe Kardiomyopathie, in erster Linie mit Verdickung des interventrikulären Septums, in schweren Fällen auch mit Verdickung des Myokards. Dies kann zu einer Herzinsuffizienz mit verminderter Organperfusion und arterieller Hypotonie führen. Die Symptome sind in der Regel spontan regredient. Die Hypertrophie bildet sich innerhalb von 4 bis 6 Monaten zurück. Neben den schon erwähnten Herzfehlern werden auch Fehlbildungen der Nieren (Hydronephrose, renale Agenesie, Ureterduplikationen), des Darmes (Duodenal- und Analatresie, Small Left Colon Syndrom, bei dem 40 – 50 % der Fälle eine diabetische Mutter haben) und des zentralen Nervensystems gehäuft beobachtet (ZNS Malformationen insgesamt 16 × häufiger, Anencephalie 13 × häufiger, Spina bifida 20 × häufiger, kaudale Dysplasie 600 × häufiger). Die neurologischen Komplikationen ergeben sich als Folge einer möglichen Asphyxie, Plexusparese, Infarzierung, Glukose- oder Elektrolytverschiebung. Nun noch etwas zu den metabolischen Aspekten, der Überwachung und Therapie. Nach der Geburt wird die konstante Glukosezufuhr über die Plazenta unterbrochen. Die anschliessende Energiegewinnung geschieht durch die Ernährung und in Nüchternphasen hauptsächlich durch Mobilisation von Glukose aus den Glykogenreserven. Hohe Plasmainsulinspiegel hemmen jedoch den Glykogenabbau (Glykogenolyse) wie auch den Glukoseaufbau (Glukoneogenese) durch Blockade entsprechender Enzyme. Der Fettsäureabbau zu Ketonkörpern als alternative Energiequelle ist durch die hohen Insulinspiegel ebenfalls vermindert. Aufgrund des erhöhten Hypoglykämierisikos gehören zur Betreuung dieser Kinder daher sowohl Kontroll- wie auch Präventionsmassnahmen. [ 7 ] Prävention geschieht durch sogenannte Früh- und Zusatzernährung. Die erste Mahlzeit wird in den ersten zwei Lebensstunden angeboten. Anschliessend soll das Neugeborene in den ersten 2 – 3 Lebenstagen alle 3 – 4 Stunden an die Brust angesetzt werden. Nach dem Ansetzen wird zusätzlich eine Säuglingsmilch oder eine Maltodextrinlösung angeboten, bis genügend Milch vorhanden ist. Säuglingsmilch hat gegenüber der Maltodextrinlösung den Vorteil, dass sie die Glukoneogenese und Ketogenese fördert und die in der Laktose enthaltene Galaktose die Insulinsekretion nicht stimuliert. Die erste Blutzuckerkontrolle sollte vor der zweiten Mahlzeit erfolgen, das heisst im Alter von 4 – 5 Stunden, bei erhöhtem Risiko für einen Hyperinsulinismus im Alter von 1– 2 Stunden. Die Symptome einer Hypoglykämie sind unspezifisch, dazu zählen Zittrigkeit, Hypotonie, Bewusstseinsstörung, Hypothermie, Krämpfe. Da keine einheitliche ( Problèmes néonataux en cas de diabète durant la grossesse Les nouveau-nés de mères diabétiques ont un risque (péri- et postnatal) significativement plus élevé de complications. L’obésité n’en est que la pointe de l’iceberg. Connaître ces complications est la condition sine qua non pour assurer un suivi adéquat et un éventuel traitement. Le niveau de ces risques chez l’enfant est influencé par la sévérité du diabète et par la qualité de la prise en charge diététique et / ou médicamenteuse. A côté de la macrosomie manifeste, on peut trouver un métabolisme diabétique, mais aussi un retard de croissance, des problèmes métaboliques comme l’hypoglycémie et l’hypocalcémie, une hyperbilirubinémie, une polyglobulie, une cardiomyopathie, ainsi que des malformations. En outre, il existe un risque neurologique significatif, par exemple à la suite d’une asphyxie périnatale ou à la suite de lésions congénitales telles que la paralysie du plexus. Des problèmes d’adaptation respiratoires sont plus fréquents que chez les nouveaunés de mères non diabétiques. La prise en charge postnatale comprend donc un suivi structuré et une alimentation précoce comme mesures préventives. Les conséquences à long terme observées chez les enfants de mères diabétiques sont une tendance à l’obésité dans l’enfance et l’adolescence ainsi qu’un risque accru de résistance à l’insuline et un diabète de type II à l’âge adulte. 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 9 Dossier Definition der Hypoglykämie existiert, [ 8 ] hat man für den klinischen Alltag aus pragmatischer Sicht 2,5 mmol/l als Grenzwert festgelegt. Bei zu tiefen Blutzuckerwerten wird dem Säugling umgehend Muttermilch oder eine entsprechende Säuglingsmilch angeboten (10 – 15 ml/kg Körpergewicht) und der Blutzuckerwert spätestens nach einer Stunde kontrolliert. Bei Trinkschwäche muss die Nahrung sondiert werden. Bei persistierender oder rezidivierender Hypoglykämie ist eine intravenöse Glukosezufuhr häufig unumgänglich und eine Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Neonatologen / Pädiater angezeigt. Langfristig zeigen Kinder diabetischer Mütter nach einer initialen Regredienz der Makrosomie erneute Tendenz zu Adipositas im Kindes- und Jugendalter und ein erhöhtes Risiko für Insulinresistenz und Typ-II-Diabetes im Erwachsenenalter. [ 9 ] Fazit Neugeborene diabetischer Mütter haben peri- und postnatal ein deutlich höheres Risiko für Komplikationen. Übergewicht ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Kenntnis darüber ist die Voraussetzung für eine adäquate Überwachung und allfällige Therapie. Literatur 1 Hay Jr WW. Care of the Infant of the Diabetic Mother. Curr Diab Rep 2012; 12: 4 – 15. 2 Maier RF, Obladen M. NeugeborenenIntensivmedizin. Springer, 8. Auflage, 2011. 3 Cordero L et al. Management of Infants of Diabetic Mothers. Arch Pediatr Adolelesc Med 1998; 152: 249 – 254. 4 Persson B. Neonatal glucose metabolism in offspring of mothers with varying degrees of hyperglycemia during pregnancy. Semin Fetal Neonatal Med 2009; 14: 106 – 110. 5 Weindling MA. Offspring of diabetic pregnancy: Short term outcomes. Semin Fetal Neonatal Med 2009; 14: 111 – 118. 6 Lisowski LA et al. Congenital Heart Disease in Pregnancies Complicated by Maternal Diabetes Mellitus. Herz 2010; 35: 19–26. 7 Berger TM et al. Betreuung von Neugebo renen ≥ 34 0/7 SSW mit erhöhtem Hypo glykämierisiko oder Hypoglykämie im Gebärsaal und in der Wochenbettstation. Peadiatrica 2007; 18: 15 – 17. 8 Cornblath M et al. Controversies Regarding Definition of Neonatal Hypoglycaemia: Suggested operational Threshold. Pediatrics 2000; 24: 136 – 149. 9 Cowett RM. The Infant of the Diabetic Mother. Neo Rev 2002; 3: e 173–189. Link www.neonet.ch › Recommendations www.awmf.org › Leitlinien › Gestationsdiabetes mellitus 10 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Zusammengestellt von Gabriele Hasenberg Modulverantwortliche und Dozentin, Institut für Hebammen, Departement Gesundheit, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG): M. Kellerer, S. Matthaei, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG): R. Kreienberg (Hrsg.) (2011) Gestationsdiabetes mellitus – evidenzbasierte Leitlinie zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Ebenfalls publiziert als Kurzfassung (Praxisleitlinie) | AWMF online, AWMF-Register Nr. 057/008 Diese interdisziplinär entwickelte S3-Leitlinie basiert u. a. auf den Ergebnissen der multizentrischen HAPO-Studie (Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome, 2010), die mehr als 23 300 Schwangere einschloss. Aus den Ergebnissen der Studie wurden von der International Association of Diabetes and Pregnancy Study Group (IADPSG) diagnostische Grenzwerte abgeleitet. Diese Werte wurden auch für die deutsche Leitlinie übernommen. Die Leitlinie bezieht sich ebenso wie die Studie ausschliesslich auf den in der Schwangerschaft erstmals diagnostizierten Diabetes. Die Leitlinie wurde ab April 2009 durch eine Expertengruppe, bestehend aus Vorstandsmitgliedern der DGGG und DDG, entwickelt. Nach einer Vernehmlassung durch ein Fachgremium sowie die Mitglieder beider Gesellschaften und daraus resultierenden Anpassungen wurde die endgültige Fassung im Juni 2011 den Vorständen von DGGG und DDG zur Verabschiedung überreicht. Andrea Stiefel (2013) Diabetes und Schwangerschaft In: Stiefel A, Geist C & Harder U (Hrsg.) | Hebammenkunde. Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf | Stuttgart: Hippokrates, 5. Auflage, S. 259–263 In ihrem Kapitel über den Diabetes in der Geburtshilfe stellt Andrea Stiefel grundlegendes Wissen zum Thema dar. Sie unterscheidet zwischen vorbestehendem Diabetes und Gestationsdiabetes und zeigt Ursachen, Folgen für Mutter und Kind, Diagnostik und Therapie des Diabetes in der Schwangerschaft in knapper und übersichtlicher Weise auf. Dabei werden auch die neuen Erkenntnisse aus der HAPO-Studie referenziert. Mary Carolan (2013) Women’s experiences of gesta tional diabetes self-management: a qualitative study. Helmut Kleinwechter, Ute Schäfer-Graf, Ursula Mäder (2004) Der grosse Schwangerschafts ratgeber für Diabetikerinnen Stuttgart: Trias Midwifery 29, 637–645 In dieser phänomenologischen Studie einer Hebammenwissenschaftlerin aus Australien wird in qualitativen Interviews und Fokusgruppengesprächen untersucht, wie betroffene Frauen das Selbstmanagement ihres Gestationsdiabetes erleben. Der Anpassungsprozess, den Frauen durchlaufen, wird beschrieben, ausserdem arbeitet die Autorin Faktoren heraus, welche die Bewältigung begünstigen oder präventive Wirkung in Hinblick auf einen Typ-II-Diabetes haben. Simone Claudi-Böhm, Bernhard Böhm (2012) Diabetes und Schwangerschaft Prävention, Beratung, Betreuung vor, während und nach der Schwangerschaft. Berlin Heidelberg: Springer, 2. Auflage Das AutorInnenteam (bestehend aus Diabetologe, Gynäkologin und Hebamme) haben ihren Ratgeber für Diabetikerinnen, die eine Schwangerschaft planen sowie für Frauen, bei denen in der Schwangerschaft ein Diabetes diagnostiziert wurde, geschrieben. Mit wichtigen Informationen zum Stoffwechsel in der Schwangerschaft, zu optimalem Ernährungsund Bewegungsverhalten zielt ihr Werk darauf ab, informierte und selbstverantwortliche Schwangere mit adäquatem Informationsmaterial zu versorgen. Die Redaktion dankt herzlich. Dieses Handbuch richtet sich an medizinisches Fachpersonal und nimmt ein interdisziplinäres Versorgungssystem für den Diabetes in der Schwangerschaft in den Blick. Es orientiert sich an den neuesten Empfehlungen der nationalen (deutschen) und internationalen Fachgesellschaften. Neben Informationen zu Diagnostik- und Therapie sowie Folgeerscheinungen bei Mutter und Kind geht das Werk insbesondere bezüglich Massnahmen der primären und sekundären Prävention in die Tiefe. 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 11 Fokus «Bewegte Schwangerschaft» – wirksame Sportprogramme zur Prävention und Therapie von Gestationsdiabetes Gestationsdiabetes mellitus (GDM) ist eine immer häufiger auftretende Komplikation während der Schwangerschaft. Betroffene Frauen werden auf besondere Weise heraus gefordert, weil sie sich mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen, vertraute Lebens gewohnheiten ändern und ihren Alltag auf die Therapie ausrichten müssen. Nebst einem strikten Ernährungsplan wird den Frauen empfohlen, sich ausreichend zu bewegen. Im Rahmen einer Bachelor-Thesis wurde der Frage nachgegangen, welche Sportprogramme und Bewegungsempfehlungen präventiv wirken und eine konservative Therapie unter stützen. Sophie Brechbühl, Bern, Corinne Zimmermann, Basel Gestationsdiabetes mellitus (GDM) ist eine erstmals in der Schwangerschaft aufgetretene und diagnostizierte Glukosetoleranzstörung [ 1 ]. In den letzten Jahren hat die Anzahl Frauen mit GDM deutlich zugenommen. Im Jahr 2001 betrug in Deutschland die Prävalenz von GDM 1,4 % . Im Jahr 2008 wurde bereits bei 3,4 % der schwan geren Frauen ein GDM festgestellt. Diese Entwicklung kann hauptsächlich durch die Zunahme der Anzahl von adipösen Frauen, aber auch die konsequente Diagnostik erklärt werden [ 1 ]. In der Schweiz hat sich der Anteil der übergewichtigen und adipösen Frauen in der Bevölkerung in den letzten fünf Jahren mit einem Anstieg von 5 % auf 9 % nahezu verdoppelt und davon sind die 15- bis 24-Jährigen besonders betroffen [ 2 ]. Nebst dem Übergewicht führen körperliche Inaktivität – durch vorwiegend sitzende Arbeitsbedingungen – und eine ungesunde Ernährung bei schwangeren Frauen zu einem erhöhten Risiko für GDM [ 3 ]. Da ein unbehandelter GDM zu schwerwiegenden kurzund langfristigen gesundheitlichen Folgen für die Mutter (Präeklampsie, Hypertonie, Diabetes Typ II) und das Kind (Hypoglykämie, Makrosomie, Adipositas und Diabetes Typ II im Erwachsenenalter) führen kann [ 1 ], ist es wichtig wirkungsvolle Methoden in der Prävention und Therapie anzuwenden. Die Therapie bei GDM besteht primär aus intensiver Ernährungsberatung und Beratung zu körperlicher Bewegung. Werden mit dieser konservativen Therapie normgerechte Blutzuckerwerte nicht erreicht, wird zusätzlich eine Insulintherapie notwendig [ 4 ]. In einer Literaturstudie wurde festgestellt, dass Bewegungsprogramme möglicherweise zur Prävention von GDM beitragen können. Unklar ist aber, welche Bewegungsempfehlungen abgegeben werden können, um das Auftreten der Erkrankung und eine Insulintherapie zu vermeiden [ 3 ]. 12 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Methode In einer systematischen Literaturreview wurde auf relevanten Datenbanken nach aktueller Literatur gesucht. Zielorientiert wurden Studien, Reviews und Leitlinien ausgewählt und anhand gängiger wissenschaftlicher Kriterien auf ihre Qualität geprüft. Entsprechend der Fragestellung wurden bedeutende Ergebnisse der Literatur herausgefiltert und den Themenbereichen Rahmenbedingungen (Zeitspanne, Intensität und Häufigkeit) und Wirkungsweise der untersuchten Bewegungsprogramme zugeordnet. Zur Interpretation der Ergebnisse wurden Konzepte zu Selbstwirksamkeitserwartung und Compliance (Einhalten von Verhaltensrichtlinien) einbezogen. Ergebnisse Analysiert wurden sieben Studien und eine Review, die konkrete Bewegungsprogramme bei schwangeren Frauen und deren Effekt auf GDM untersuchten sowie zwei Leitlinien, die Empfehlungen zu körperlicher Aktivität während der Schwangerschaft abgegeben haben. Rahmenbedingungen und signifikante Ergebnisse der untersuchten Bewegungsprogramme Um herauszufinden, ob die Empfehlungen für Sport in der Schwangerschaft effektiv für die Prävention und Therapie von GDM genutzt werden können und wie ein Sportprogramm aufgebaut sein muss, damit es für schwangere Frauen umsetzbar und effektiv ist, wurden die Rahmenbedingungen und Ergebnisse der unter suchten Interventionen genauer betrachtet. In der nebenstehenden Tabelle werden die untersuchten Studien aufgeführt. In allen Studien wurde zum Vergleich eine Kontrollgruppe ohne spezielle Bewegungsempfehlungen eingesetzt. Sportart, Rahmenbedingungen und Ergebnisse von Studien zur Prävention von und Therapie bei GDM Prävention Sportart Lifestyle Intervention Schnelles Gehen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Langlauf, Aerobic und Aquafit [ 5 ] N = 54 Theraband Übungen mit Gummiband [ 6 ] N = 83 Yoga für Hochrisikogruppen [ 7 ] N = 68 Lifestyle Intervention Aerobic, z. B. Fahrrad-Ergometer, Crosstrainer, Rudern, Laufband und Krafttraining [ 8 ] N = 121 Hometrainer [ 9 ] N = 84 Lifestyle Intervention Aerobic, Krafttraining und Gleich gewichtsübungen [ 10 ] N = 855 Zeitspanne Ab Beginn der Schwangerschaft bis zur Geburt Intensität Moderat (65 – 75 % der max. Herzfrequenzleistung a, Borgskala b 12 – 14) Häufigkeit Täglich, 30 – 45 Min. Ergebnisse Keine signifikanten (sign.) Unterschiede zwischen den Gruppen Compliance Keine Angaben Zeitspanne 6. – 39. SSW Intensität Leicht bis moderat (70 % der max. Herzfrequenzleistung) Häufigkeit 3 × wöchentlich, 35 – 45 Min. ErgebnisseSign. BZ-Unterschied nach 50 g oGTT (p = 0.00) Interventionsgruppe: 103,8 +/- 20,4 mg / dl Kontrollgruppe: 126,9 +/- 29,5mg/dl Kein sign. Unterschied im Auftreten von GDM (p > 0.05) Compliance 85 % Zeitspanne 12. – 28. SSW Intensität Keine Angaben Häufigkeit 3 × wöchentlich, 60 Minuten ErgebnisseSign. Unterschied im Auftreten von GDM (p = 0.049) Interventionsgruppe: 3,4 % GDM Kontrollgruppe:20 % GDM Compliance Gute Compliance überprüft durch Trainingsleitung Zeitspanne 15. – 32. SSW IntensitätModerat (60 – 80 % der max. Herzfrequenzleistung, Borgskala 12 – 14) Häufigkeit 2 × wöchentlich, 60 Minuten Ergebnisse Kein sign. Unterschied zwischen den Gruppen Compliance16,3 % führten die Intervention zur Hälfte durch 83,7 % führten die Intervention zu weniger als der Hälfte durch Zeitspanne 20. – 36. SSW Intensität Moderat (65 % der max. Herzfrequenzleistung) Häufigkeit Max. 5× wöchentlich, 40 Minuten Ergebnisse Kein sign. Unterschied zwischen den Gruppen Compliance 75 % Zeitspanne 20. – 36. SSW Intensität Moderat bis hoch Häufigkeit 1× wöchentlich à 60 Minuten, 2 × wöchentlich à 45 Minuten Ergebnisse Kein sign. Unterschied zwischen den Gruppen Compliance55 % Therapie Krafttraining mit Theraband [ 11 ] N = 64 Zeitspanne Ab 24. SSW bis zur Geburt Intensität Moderat bis hoch Häufigkeit In den ersten 2 Wochen 2 × wöchentlich, danach 3 × wöchentlich ErgebnisseSign. Unterschied in der Anzahl der Frauen die Insulin benötigten p = 0.005) Interventionsgruppe: 21,9 % Insulintherapie Kontrollgruppe: 56,3 % Insulintherapie ComplianceGute Compliance überprüft durch Trainingsleitung a D ie maximale Herzfrequenzleistung ergibt sich aus: 220 – Lebensalter in Jahren [ 12 ] b M it der Borgskala kann die Intensität von körperlicher Bewegung eingeschätzt werden. Die Skala reicht von 6 bis 20. Unter dem Wert 7 wird eine sehr, sehr leichte Belastung verstanden. Der Wert 19 widerspiegelt eine sehr, sehr schwere Belastung. Bei schwangeren Frauen wird ein Bereich von 12 bis 14 empfohlen, was «etwas anstrengender» bedeutet. Diese Intensität wird erreicht, wenn es der Frau während der Aktivität noch möglich ist, sich zu unterhalten [ 13 ] 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 13 Fokus In keiner der berücksichtigten Studien wurden, verglichen mit der Kontrollgruppe, signifikante Unterschiede im Schwangerschaftsergebnis beobachtet. Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Bewegungsintervention auf den GDM kamen sie zu unterschiedlichen Resultaten. In vier Präventionsstudien wurde kein Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt [ 5, 8 – 10 ], in einer Untersuchung konnte das Auftreten von GDM in der Interventionsgruppe signifikant verringert werden [ 7 ]. In einer weiteren Untersuchung konnte die Insulinresistenz in der Interventionsgruppe reduziert werden [ 6 ]. In der Therapiestudie konnte durch die Bewegungsintervention die Anzahl an Patientinnen, die Insulin benötigten, signifikant reduziert werden [ 11 ]. Nur in einer Studie hat die Mehrheit der Frauen die Übungen mit einem Theraband bis zum Ende der Schwangerschaft durchgeführt [ 6 ]. In zwei Untersuchungen wurde nicht erhoben, inwieweit die Frauen das Programm auch durchgeführt haben [ 5 , 7 ]. Die Stichprobengrösse war in fünf Studien eher klein [ 5 – 9, 11 ] . Nur eine Präventionsstudie hatten eine angemessene Stichprobengrösse [ 10 ]. Autorinen Sophie Brechbühl Dipl. Hebamme BSc, arbeitet zur Zeit am Inselspital Bern [email protected] Corinne Zimmermann Dipl. Hebamme BSc, arbeitet zur Zeit am Universitätsspital Basel [email protected] 14 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 In der untersuchten Review [ 14 ] und den Leitlinien [ 15 , 16 ] (siehe Tabelle S. 13) wurden keine Empfehlungen zur Zeitspanne von Bewegungsinterventionen in der Schwangerschaft abgegeben. In den Leitlinien wird zudem eine «leichte bis mittlere» Intensität und «moderate Intensität» der Bewegung empfohlen. Zur Häufigkeit der körperlichen Betätigung wird eine 30-minütige körperliche Aktivität an drei bis fünf Tagen pro Woche [ 14 ], bzw. schnelles Spazierengehen von mindestens 30 Minuten Dauer an mindestens drei Tagen pro Woche [ 16 ] empfohlen. Diskussion In der Prävention von GDM war eine Yogaintervention, die drei Mal in der Woche durchgeführt wurde, bei Frauen mit einem hohen Risiko für Komplikationen erfolgreich [ 7 ]. In dieser Gruppe scheint die Bereitschaft gross zu sein, ein intensives Trainingsprogramm durchzuführen. Diese Studie wurde in Indien durchgeführt. Ob in der Schweiz ähnliche Ergebnisse erzielt werden können, müsste noch überprüft werden. Es sollte auch untersucht werden, ob Yoga für schwangere Frauen ohne Risiko für die Prävention von GDM empfehlenswert ist. Zur Prävention der Insulintherapie bei vorhandenem GDM scheint ein angeleitetes Krafttraining mit dem Theraband wirkungsvoll zu sein [ 11 ]. Dieses Ergebnis müsste in einer ausreichend grossen Stichprobe unter Berücksichtigung des fetalen Outcome überprüft werden. Auch sollte in einer Langzeituntersuchung festgestellt werden, ob das Bewegungsverhalten langfristig verändert werden kann, um die Häufigkeit von Diabetes Typ II im späteren Leben zu reduzieren. In den Präventionsprogrammen, die keine signifikanten Auswirkungen der Intervention ermitteln konnten, war die Bereitschaft der Teilnehmerinnen das Programm vollständig durchzuführen gering bis mittelmässig. Beim Aufbau von Bewegungsprogrammen für schwangere Frauen als Prävention oder Therapie von GDM sollte also darauf geachtet werden, wie die Bereitschaft aufrechterhalten werden kann. Eine Studie deutet darauf hin, dass ein Programm, das von zu Hause aus durchgeführt werden kann, eine höhere Compliance erreicht [ 9 ]. Davon kann abgeleitet werden, dass ein Bewegungsprogramm, das gut in den Alltag integriert werden kann, wahrscheinlich besser umgesetzt wird. Auch führten vielfältige Bewegungsprogramme zu einer höheren Compliance [ 6 ]. Das Bewegungsprogramm soll also auf die individuellen Bedürfnisse der Frauen abgestimmt werden und abwechslungsreich gestaltet sein. Es sollte mit wenig Zeitaufwand von zu Hause aus durchgeführt werden können. In keinem der analysierten Programme wurde das soziale Umfeld einbezogen, um das Bewegungsverhalten der Teilnehmerinnen zu verbessern. Da die Anerkennung durch soziale Bezugspersonen für die Motivation, sich zu bewegen, wichtig ist [ 18 ] , sollten die Familie oder Freunde in Programme einbezogen werden. Bewegungsprogramm «Tibis» Basierend auf den Ergebnissen dieser Literaturreview wurde das Bewegungsprogramm «TiBiS – Tipps zur Bewegung in der Schwangerschaft» entwickelt. Es kann die Hebammen darin unterstützen, mit der Frau ein Programm zusammenzustellen, das sich an ihren indivi duellen Lebensbedingungen und Präferenzen orientiert, damit die Bereitschaft erhöht werden kann, das Bewegungsverhalten zu ändern. Das TiBiS-Faltblatt kann zudem zur Förderung der Motivation an die Frauen abgegeben werden. – Aktivsein trotz …: … schlechtem Wetter: Indoor-Möglichkeiten nutzen, feste Trainingszeiten vereinbaren. … wenig Zeit: sich zu Hause bewegen, mit Haushaltsarbeiten verbinden, Bewegung in den Alltag integrieren (siehe Tipps für den Alltag), am Anfang der Woche Zeitfenster zum Aktivsein planen, auch kleine Zeitfenster nutzen. … fehlender Motivation: regelmässige Termine mit der Hebamme nutzen, Bewegung abwechslungsreich gestalten, sich zu zweit oder in Gruppen bewegen, Familie oder Freunde einbeziehen, feste Trainingszeiten vereinbaren, Belohnung nach dem Aktivsein (Buch lesen, Sonne geniessen, Massage …). … kleinem Budget: kostengünstige und abwechslungs reiche Angebote der Sportämter nutzen, Training mit eigenem Körpergewicht, günstige Hilfsmittel nutzen (z. B. Theraband), öffentliche Schwimmbäder, Bewegung in Parks oder im Wald (Vitaparcours). Schlussfolgerung Anhand der verfügbaren Studien konnte nicht ermittelt werden, welches Sportprogramm in der Prävention von GDM wirksam und damit empfehlenswert ist. Es braucht Bewegungsprogramme in denen die individuellen Bedürfnisse der Frauen während der Schwangerschaft aufgenommen werden, damit eine hohe Durchführungsbereitschaft der Teilnehmerinnen erreicht wird. Eine Grundlage dafür bietet das Bewegungsprogramm «TiBiS». Dieser Artikel beruht auf der Bachelorthesis «Bewegte Schwangerschaft» – Sportprogramme zur wirksamen Therapie und Prävention von Gestationsdiabetes (2013), die zum Abschluss des Hebammenstudiums an der Berner Fachhochschule eingereicht wurde. Verfügbar unter: www.gesundheit.bfh.ch › Hebamme › Publikationen Die Rahmenbedingungen des Bewegungsprogramms «TiBiS»: – Zeitspanne: Mit dem Bewegungsprogramm soll so früh wie möglich, wenn nicht sogar vor der Schwangerschaft, begonnen werden. [ 17 ] – Häufigkeit: Es wird empfohlen, zwei bis drei Mal wöchentlich Sport zu treiben [ 6, 11 ], da sich gezeigt hat, dass die Bewegungsprogramme mit dieser Häufigkeit bei den Studienteilnehmerinnen die höchste Compliancerate erreichten. – Dauer: Eine Dauer von 40 Minuten pro Trainings einheit hat in den untersuchten Studien zur besten Compliance geführt. – Intensität: Eine Intensität von 12 bis 14 auf der Borg skala wird empfohlen. Eine moderate Intensität wird auch von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe angeraten [ 16 ]. Die Frauen sollen sich dabei wohlfühlen. Eine zu hohe Intensität führt zu geringerer Compliance [ 19 ]. Die Literatur ist zu finden unter: www.hebamme.ch › Aktuell 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 15 Mosaik Ante- und postnatale psychische Störungen: Forschung für eine wirksame Betreuung Psychische Erkrankungen von Schwangeren und Müttern sind in der Schweiz ein wenig beachtetes Gesundheitsproblem. Dabei ist die Prävalenz vermutlich hoch. Die Folgen für die Betroffenen sind schwerwiegend. Erkrankte Frauen sprechen aus Angst oder Scham kaum über ihre Nöte. Obwohl eine frühe Behandlung die Heilung begünstigt, gibt es in der Schweiz kein systematisches Assessment. Die Forschung im deutschsprachigen Raum hat sich des Themas bisher kaum ange nommen. Es fehlt deshalb an Wissen, um eine wirksame Versorgung aufbauen zu können. Anke Berger und Eva Cignacco Müller, Bern Häufigkeit psychischer Störungen ante- und postnatal Daten zur Prävalenz psychischer Störungen in der Schwangerschaft oder nach einer Geburt variieren stark je nach Methode der Erhebung. Die häufigste Störung im Zusammenhang mit einer Geburt ist die postnatale Depression. Sie kommt laut Studien aus verschiedenen Ländern mit einer Prävalenz von 7 – 19 % vor [ 1 ]. Überträgt man diese Zahlen auf die Geburten 2013 in der Schweiz, müssten hier pro Jahr etwa 5800 bis 15 700 Frauen betroffen sein. Ebenfalls häufig, aber weniger gut untersucht, sind Angstund Belastungsstörungen [ 2 ]. Mütter frühgeborener Kinder haben ein hohes Risiko für eine depressive Erkrankung. Eine psychische Vorerkrankung und sozioökonomisch ungünstige Bedingungen sind weitere Risikofaktoren für eine psychische Störung vor oder nach einer Geburt [ 1 ]. In der Schweiz werden psychische Störungen bei der anteund postnatalen Betreuung nicht systematisch erfasst. Daher liegen hier auch nur wenige Zahlen zur Prävalenz vor [ 3 –5 ]. Schwerwiegende Folgen Die Folgen psychischer Erkrankungen von Müttern sind vielfältig. Geburtshilfliche Komplikationen sind häufiger, das Stillen wird früher beendet und das Risiko ist erhöht, in den folgenden Jahren weitere akute Episoden zu durchlaufen [ 1, 2 ]. Erkrankte Frauen sind weniger fähig, Verhaltensmuster und Bedürfnisse des Neugeborenen richtig einzuschätzen und adäquat darauf zu reagieren. Betroffene Kinder können deshalb später Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Im Extremfall ist die Krankheit lebensbedrohlich. Eine populationsbezogene Analyse der Ursachen der Müttersterblichkeit in Grossbritannien ergab, dass Suizid nach der Wochenbettperiode eine der häufigsten Todesursache von Müttern ist. In einer gross angelegten retrospektiven Befragung in Grossbritannien berichteten Mütter mit psychischen Störungen (n = 1500) [ 5 ], dass sie Suizidgedanken (22 %) und Panikattacken hatten (30 %), das Haus nicht verliessen (42 %), und dass die Symptome länger als 18 Monate 16 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 andauerten (30 %). 75 % gaben an, mit Angehörigen oder Gesundheitspersonal gar nicht oder nicht ehrlich über ihre Symptome gesprochen zu haben. Zu wenig Betreuungsangebote Eine frühe Behandlung führt zu einem besseren Verlauf psychischer Erkrankungen von Müttern [ 2 ]. Nur wenige Frauen werden aber vor oder nach einer Geburt einem Psychiater zugewiesen; in Grossbritannien sind es etwa 2 % . In der oben genannten Befragung [ 5 ] erhielten 40 % der erkrankten Frauen keinerlei Behandlung. Für die betroffenen Frauen in der Schweiz und ihre Familien dürfte der Mangel an adäquaten, das heisst MutterKind gerechten Betreuungsangeboten ein schwerwiegendes Problem sein. Bei Einweisung in eine psychiatrische Abteilung werden Mütter und Kinder in der Regel getrennt, obwohl dies im Falle einer postnatalen De pression prognostisch ungünstig ist [ 2 ]. Wie betroffene Frauen und Familien ausserhalb der Spitäler zurechtkommen, liegt weitgehend im Dunkeln. Geplante Forschung Damit effiziente Betreuungsmodelle entwickelt werden können, müssen die Wissenslücken über die Versorgung psychisch kranker Mütter in der Schweiz geschlossen werden. Dazu plant die Disziplin Geburtshilfe der Berner Fachhochschule ein langfristiges Forschungsprogramm. Schrittweise wird eine landesweite Studie vorbereitet, in der Prävalenz, Risikofaktoren und die derzeitige Versorgung untersucht werden. Als ersten Schritt werten wir vorhandene Statistiken im Hinblick auf Häufigkeit und Art mütterlicher psychischer Störungen aus. Mit systematischen Literaturrecherchen klären wir, wann genau die Störungen vor oder nach einer Geburt auftreten, wie sie erfasst werden können und welche Präventions- und Versorgungskonzepte bisher entwickelt wurden. Ein qualitatives Forschungsprogramm hat zum Ziel, das Wissen und die Erfahrungen von betroffenen Frauen und von Versorgern (Hebammen, GynäkologInnen, HausärztInnen, PädiaterInnen) zu verstehen. Auf der Basis dieses Wissens können weitere Studienschritte entwickelt wer- den. Dazu gehören Machbarkeits- und Pilotstudien sowie die Prävalenz- und Interventionsstudie. Das Projekt wird in einem interdisziplinären Team bearbeitet. Erste Ergebnisse Bisher wurden die Medizinische Statistik der Schweizer Krankenhäuser [ 7 ] und die Statistik der frei praktizierenden Hebammen der Schweiz [ 8 ] untersucht. Beide Quellen beinhalten grosse Fallzahlen und für die Projektplanung nützliche Informationen, obwohl sie für unsere Fragestellungen methodische Grenzen haben. Die Krankenhausstatistik ergibt, dass bei 2 % aller Frauen, die 2012 wegen eines Schwangerschaftsproblems hospitalisiert wurden, psychische Nebendiagnosen gestellt wurden (510 von 26 100). Erfolgte die Spitalaufnahme anlässlich einer Geburt, wurden bei 1 % der Frauen (680 von 60 619) und bei Hospitalisierung nach der Geburt bei 7 % der Frauen (197 von 2999) psychische Störungen diagnostiziert. Die Statistik der frei praktizierenden Hebammen 2012 zeigt, dass innerhalb der ersten 10 Tage nach der Geburt bei etwa 2 % der in dieser Zeit betreuten Frauen eine postnatale Depression diagnostiziert wurde (1076 von 49 512). Nach dem 10. Tag stieg der Anteil der Frauen mit einer Depression auf 12 % (556 von 4600). Die in der Krankenhausstatistik 2012 gestellten psychischen Diagnosen sind vielfältig. Insgesamt wurden 43 der 100 möglichen Diagnosen «Psychische und Verhaltensstörungen» nach ICD-10 bei 1387 Frauen vor oder nach der Geburt gestellt. Drogenproblematiken inklusive Rauchen wurden am häufigsten codiert (39 %). Depressive Störungen trugen mit 20 % zu den ante- und postnatalen psychischen Diagnosen bei. Angst- und Belastungsstörungen waren mit 11 % und 10 % ebenfalls häufig. Krankenakten aus Universitätsspitälern und Versicherungsdaten zu den ambulant betreuten Fällen werden weitere Hinweise auf die Situation in der Schweiz geben. Ausblick für die Praxis Hebammen spielen als Primärversorgerinnen beim Er heben psychischer Krankheiten eine zentrale Rolle. Sie können dazu beitragen, dass Frauen schon beim ersten Kontakt von psychischen Problemen sprechen können und bei Bedarf frühzeitig eine Behandlung initiieren. Hebammen sollten sich an der Entwicklung eines Screen ing-Programmes beteiligen, Präventionsmassnahmen mitentwickeln und in der ante- und postnatalen Betreuung von psychisch kranken Frauen in einem interdisziplinären Team mitwirken. Deshalb ist es wichtig, dass das Thema «Mütterliche psychische Gesundheit» in ein zukünftiges MSc-Programm aufgenommen wird. Autorinnen Dr. Anke Berger Anke Berger ist Hebamme und Biologin. Sie ist am Aufbau des Forschungsschwerpunktes «Maternal Mental Health» der Disziplin Geburtshilfe der Berner Fachhochschule beteiligt. [email protected] Prof. Dr. habil. Eva Cignacco Müller Eva Cignacco ist Hebamme und Pflegewissens chaftlerin. Sie ist Leiterin der Forschungsabteilung Disziplin Geburtshilfe der Berner Fachhochschule. [email protected] ( Troubles psychiques anté- et postnataux: à la recherche de soins efficaces Les troubles psychiques affectant les mères sont très répandus. A elles seules, les dépressions postnatales ont une prévalence de 7 à 19 % , viennent ensuite les troubles de l’anxiété et ceux du stress. Les affections mentales de la mère peuvent nuire de manière durable à la vie des femmes, des enfants et des familles. Un traitement précoce améliore considérablement les résultats. La Suisse ne dispose pas encore de chiffres précis concernant la prévalence. Il n’existe pas de dépistage systématique et les soins aux femmes concernées restent la plupart du temps dans l’ombre. Dans l’enseignement de la psychiatrie, tout ce qui concerne la mère est séparé de ce qui a trait à l’enfant, bien que cela soit défavorable pour lui en termes de pronostic. Pour combler de telles lacunes, la Haute école spécialisée de Berne a prévu un programme de recherche interdisciplinaire. Par étapes, une étude nationale sera mise sur pied et déterminera la prévalence, les facteurs de risque ainsi que les soins à donner aux mères psychiquement atteintes. Pour l’instant, les statistiques existantes en Suisse sont évaluées en termes de fréquence et de types de troubles et un programme de recherche qualitative a été élaboré. L’objectif global de l’ensemble du projet consiste à comprendre les expériences des femmes concernées et celles des prestataires de soins et à en dégager des connaissances de base pour atteindre davantage d’efficacité dans la prise en charge. Literatur 1 O’Hara MW, McCabe JE (2013). Post partum depression: Current status and future directions. Ann Rev Clin Psychol, 9, 379–407. 2 National Collaborating Centre for Mental Health (2007). Antenatal and postnatal mental health: The NICE guideline on clinical management and serving guidance. The British Psychologial Society. Leicester (UK). 3 Stadlmayr W, Bitzer J, Amsler F, Simoni H, Alder J, Surbek D, Bürgin D (2007). Acute stress reactions in the first 3 weeks postpartum: A study of 219 parturients. Europ J Obstet Gynaecol & Reprod. Biol, 135, 65–72. 4 Bielinski D, Lemola S, Jaussi C, Stadlmayr W, Grob A (2009). Trajectories of postpartum depression in the first 17 months after childbirth: The impact of emotional support from the partner. Int J Public Health; 54:333–339. 5 Gürber S, Bielinski-Blattmann D, Lemola S, Jaussi C, von Wyl A, Surbek D, Grob A, Stadlmayr W (2012). Maternal mental health in the first 3-week postpartum: the impact of caregiver support and the subjective experience of childbirth – a longi tudinal path model. Journal of Psychosomatic Obstetrics and Gynecology, 33 (4): 176–184. 6 Boots Family Trust Alliance (2013). Perinatal mental health experiences of women and health professionals. www.tommys.org/file/Perinatal_Mental_Health_2013.pdf 7 Bundesamt für Statistik (2014). Medizinische Statistik der Krankenhäuser 2012. BFS Neuenburg. 8 Amsler M, Schmid M, König C (2014). Statistik frei praktizierender Hebammen der Schweiz. Auswertung der Daten 2012. Im Auftrag des Schweizerischen Hebammenverbandes; www.hebamme.ch/x_dnld/stat/Statistikbericht_2012_d.pdf Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit Murtenstrasse 10, CH-3008 Bern | www.gesundheit.bfh.ch 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 17 Neues aus Wissenschaft und Forschung Mütterliche Adipositas und die erste Geburt: ein Fall für zielorientierte zeitgemässe geburtshilfliche Betreuung Maternal obesity and the first birth: a case for targeted contemporary maternity care Salvin VJ, Fenwick J & Gamble J (2014). International Journal of Childbirth, 4(2), 120–129(10). http://dx.doi.org/10.1891/2156-5287.4.2.120 Hintergrund Adipositas bei gebärenden Frauen ist – verglichen mit normalgewichtigen Frauen – mit einem schlechteren Schwangerschafts- und Geburtsergebnis, insbesondere einer höheren Kaiserschnittrate, verbunden. Die hohe Kaiserschnittrate könnte etwas über die Betreuung und die Ergebnisse, die rund um die Geburt erfolgen, aussagen. Ziel Es sollen die Geburtsergebnisse von extrem adipösen schwangeren Frauen (Bodymassindex [BMI] von 40 und mehr), die ihre erste Geburt erleben, beschrieben werden. Methoden Mit einem klinischen Audit wurden Betreuung und Geburtsergebnisse von allen extrem adipösen schwangeren Frauen, die ihre erste Geburt am Untersuchungsstandort erlebten, systematisch untersucht. Die Studie wurde während zwei Jahren, zwischen 2009 und 2010 durchgeführt. Fünfzig Teilnehmerinnen hatten während der Studienperiode geboren. Die Daten wurden von den Betreuungspersonen ab der ersten Konsultation bis zum Austritt erhoben und beinhalteten Variablen wie Betreuungsmodell, Anzahl der Konsultationen, geburtshilfliche und neonatale Ergebnisse. Mit deskripitiver Statistik wurden die Daten beschrieben und synthetisiert. Inferenzstatistik wurde verwendet, um die Rückschlüsse auf die Population abzuleiten. Ergebnisse Adipöse Frauen hatten wenig Kontakt mit einer Hebamme, ausser bei der ersten Konsultation. Sie erhielten eine Standardbetreuung, die von vielen verschiedenen Fachpersonen geleistet wurde, am häufigsten von unerfahrenen Ärzten. Mehr als die Hälfte der adipösen Frauen erlebten einen Kaiserschnitt (56 %), 2, 3-mal häufiger als normalgewichtige erstgebärende Frauen, die im selben Zeitraum am Untersuchungsstandort geboren hatten (24,2 %). Dennoch erlebten 64 % eine normale Schwangerschaft ohne jegliche Komplikation. Frauen mit geplanter Geburt hatten eine hohe Interventionsrate, einschliesslich Einleitung, Wehenunterstützung, Epiduralanalgesie und kontinuierliche Kardiotokographie. Kaiserschnitte wurden oft wegen «fehlendem Geburtsfortschritt» oder «misslungener Einleitung» durchgeführt. 18 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Schlussfolgerung Das klinische Audit lieferte Informationen darüber, welche gängigen geburtshilflichen Versorgungen nicht den Bedürfnissen von extrem adipösen Frauen entsprechen, die ihre erste Geburt erleben. Konsequenzen für die Praxis Es wird empfohlen, effektive und zielgerichtete vorgeburtliche Betreuungsstrategien, die den Bedürfnissen von extrem adipösen Frauen entsprechen zu entwickeln, ebenso wie Strategien, die eine normale Geburt ermöglichen. Schlüsselworte Schwangerschaft, Bodymassindex, morbide Adipositas, Kaiserschnitt, Gestationsdiabetes, kardiovaskuläre Schwangerschaftskomplikationen. Übersetzung: Inge Loos, Bern ( Anmerkungen der Übersetzerin Die Studie wurde in einer geburtshilf lichen Abteilung in South East Queensland, Australien, erhoben, in der jährlich rund 3500 Geburten stattfinden. Hebammenbetreuung wird für Frauen ohne Komplikationen angeboten. Moderate oder extreme Adipositas gelten als Risikofaktoren, die spezialisierte Betreuung erfordern. Die Gesamtprävalenz von Adipositas (BMI ≥ 40) betrug nach der Gesundheitsstatistik von Queensland 21,9 auf 1000 im Jahr 2010. * Mit jedem Kauf einer Packung Pampers mit UNICEF-Logo unterstützt Procter & Gamble UNICEF im Kampf gegen Tetanus bei Neugeborenen mit 0,051 € bzw. 0,06 CHF. Dieser Betrag entspricht z. B. den Kosten einer Tetanus-Impfdosis oder unterstützt ihre Verteilung. Weitere Informationen auf www.pampers.de oder www.unicef.de. UNICEF bevorzugt keine Marken oder Produkte. 1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis*. Weil alle Eltern davon träumen, ihrem Baby einen gesunden Start ins Leben zu ermöglichen. Gemeinsam können wir helfen, Tetanus bei Neugeborenen zu besiegen. Seit 2006 haben Eltern wie Sie, gemeinsam mit Pampers® für UNICEF, dazu beigetragen, Tetanus bei Neugeborenen in 14 Ländern zu besiegen. Indem Sie Pampers kaufen, helfen Sie, den Traum aller Eltern von einem gesunden Start ins Leben für ihr Baby wahr werden zu lassen. Denn jeder Kauf einer Packung Pampers entspricht dem Gegenwert einer lebensrettenden Impfdosis* gegen Tetanus bei Neugeborenen. Besuchen Sie uns auf facebook.com/ PampersDeutschland. Verband • Fédération Zum Jahresende En guise de vœux de fin d’année Liebe Kolleginnen Schon bald umhüllt uns der feine Duft von Zimt, Anis und Nelken und hoffentlich kehrt bei Ihnen allen etwas Besinnlichkeit in der Adventszeit ein. Besinnlich sein bedeutet, sich Zeit nehmen zum Innehalten und Nachdenken über das vergangene Jahr und dankbar und erfüllt zu sein. Chères collègues, Voici bientôt revenu le temps des senteurs de cannelle, de mandarines et d’aiguilles de pin de l’Avent! Que cette période empreinte de sérénité vous soit propice à «lever le pied» et à réfléchir à l’année écoulée, tels sont nos vœux les plus sincères. In diesem Sinne blicken wir ebenfalls zurück und sind dankbar für den Zusammenhalt unter den Hebammen und das gemeinsame Vorankommen im Verband. Das Jahr 2014 hat uns verschiedene Höhepunkte beschert: Der Kongress in Zürich stand im Zeichen der Geburtshilfe und der Reise in einen neuen und starken Hebammenberuf. Gleichzeitig konnte der Bedeutung unserer Arbeit mit einem Teilerfolg bei den Tarifverhandlungen Rechnung getragen werden und nach Jahren zu tiefer Taxpunktwerte zumindest mit einem Verhandlungspartner einen «fairen Hebammenlohn» ausgehandelt werden. Ein kleiner Schritt im langen Wege der Tarifverhandlungen ist damit gelungen. C’est dans ce même état d’esprit que nous jetons un coup d’œil en arrière, pleines de reconnaissance pour la cohésion qui règne entre les sages-femmes et pour le chemin parcouru ensemble au sein de la Fédération. L’année 2014 nous a gratifiées de plusieurs événements marquants: le Congrès à Zurich a été consacré à l’obstétrique et au chemin qui nous conduit vers une profession plus forte et réinventée de sagefemme. Puis notre travail a été partiellement récompensé par l’aboutissement de nos pourparlers tarifaires: après des années de valeurs de points trop faibles, nous avons pu négocier un «revenu équitable» pour les sages-femmes, tout au moins avec l’un de nos partenaires. Un petit pas sur le long chemin des négociations, certes, mais un premier beau succès. Wenn wir einen Ausblick in das kommende Jahr wagen, so steht die Kommunikation ganz im Zentrum. Der Verband will die Kommunikation hin zu den Mitgliedern, aber auch nach Aussen in die Politik und Öffentlichkeit, weiter verstärken. Der Kongress in Basel greift ebenfalls das Thema Kommunikation auf und wartet mit tollen Referaten auf neugierige und kommunikationsfreudige Teilnehmerinnen. Viel Arbeit für den Verband geschieht ehrenamtlich oder nur gegen ein kleines Entgelt. Wir sagen herzlich Danke für das Engagement und den Einsatz im vergangenen Jahr! Gerne nutzen wir zudem die Gelegenheit, unseren Hauptsponsoren (Pampers, Medela AG und SWICA) für die treue Unterstützung zu danken. Ebenfalls möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass der SHV dieses Jahr aus ökologischen und ökonomischen Gründen keine Weihnachtskarten versenden wird. Der Verband spendet stattdessen an Médécins sans frontières. Wir freuen uns auf ein Jahr, in dem wir mit grossen Schritten vorankommen und zusammen kommende Herausforderungen der Hebammenwelt anpacken. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen erfolgreichen Start ins 2015. Barbara Stocker Kalberer, Präsidentin Ramona Brotschi, Geschäftsführerin Die SHV-Geschäftsstelle bleibt von Montag, 22. Dezember 2014 bis und mit 2. Januar 2015 geschlossen. Osons maintenant un coup d’œil sur l’année à venir, dont la communication sera le point fort. La Fédération souhaite renforcer davantage la communication, non seulement à l’interne avec ses membres, mais aussi à l’extérieur avec les milieux politiques et l’opinion publique. Le Congrès de Bâle sera lui aussi dédié à la communication: de passionnants exposés susciteront la curiosité des participantes, que nous espérons nombreuses. Une grande partie du travail pour la Fédération s’effectue à titre bénévole ou en échange de modestes indemnités. Nous vous remercions chaleureusement de l’engagement et de l’investissement que vous avez consentis tout au long de l’année qui se termine. Nous profitons aussi de l’occasion pour remercier nos principaux sponsors (Pampers, Medela SA et SWICA) de leur fidèle soutien. Nous vous informons par ailleurs que cette année, pour des raisons écologiques et économiques, la FSSF n’enverra pas ses traditionnelles cartes de vœux mais fera un don à Médecins sans frontières. Que la nouvelle année nous permette d’avancer et de relever ensemble les défis qui attendent les sages-femmes! Nous vous souhaitons de joyeuses fêtes et une heureuse année 2015. Barbara Stocker Kalberer, Présidente Ramona Brotschi, Secrétaire générale Le secrétariat de la FSSF sera fermé du lundi 22 décembre 2014 au vendredi 2 janvier 2015 inclus. 20 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 kongress on kongress on Neue Mitglieder | N ouveaux membres Congrès suisse des sages-femmes CommuniCation Congrès suisse des sages-femmes CommuniCation KommuniKation Schweizerischer Hebammenkongress Congress Center Basel / L’Entrée atrici Congress Center Basel / L’Entrée ne Neumitglieder T 062 822 81 21 Kopka Margit, Rothrist | Neiger Sarah, Rheinfelden Beide Basel BL/BS Neumitglied T 061 983 08 44 Zellweger Nuria Manuela, Winterthur Bern Neumitglieder T 031 333 58 73 Aebischer Ramona, Uetendorf | Bürklin Ilona, Bern | Martinolli Brigitte, Kriechenwil | Reiser Sina-Maria, Gümmenen | Tanner Isabella, Bern Fribourg Nouveaux membres T 026 477 05 76 Capraro Maroussia, Estavayer-le-Lac | Curty Lara, Surpierre | Lauper Marjorie, Grangettes-près Romand Genève Nouveaux membres Congrès suisse des sages-femmes T 022 757 29 10 Chavaz Marie, Genève | Le Goff Cécile, Genève | Weber Diane, Carouge CommuniCation Schwyz Neumitglied T 055 445 21 54 atrici ne Aargau-Solothurn Valais romand Nouveaux membres T 079 471 41 60 Bonneau Vinciane, Vetraz-Monthoux | Lille Emilie, Anzère | Morisod Laure, Monthey | Pythoud Aline, Payerne Vaud-Neuchâtel-Jura Nouveaux membres T 079 654 64 71 Allier Caroline, Lausanne | Angleys Blanche, Lausanne | Bermejo Marina, Lausanne | Bouthegourd Bérengère, Gien F | Cavadini Nadia, Lausanne | Communal Charline, Lausanne | Desponds Elodie, Lausanne | Gandon Aurelia, Lausanne | Genin Esther, La Tour-de-Peilz | Grosjean Marion, Moutier | Isaac Fanny, Lausanne | Johannot Aurore, Cheseaux | Kolly Pauline, Vaulion | Ladhani Tania, Neuchâtel | Le Coq Mélody, Lausanne | Leuba Laurine, Grandson | Loyot Glwadys, Champanges | Manière Bérangère, Evian les Bains (F) | Rodrigues Margaux, Morges | Romain Morgane, Pully | Serex Caroline, Morges | Stocker Jeanne, Le Mont-surLausanne | Toledano Yaelle, Lausanne | Xercavins Sabrina, Lausanne 20. / 21.05.2015 20. / 21.05.2015 ComuniCazione www.hebamme.ch Congresso svizzero delle levatrici 20.08.14 16:55 Ehrler Rebecca Alena, Seewen Zentralschweiz Neumitglieder Congress Center T 041 442 08 00Basel / L’Entrée Breitschmid Désirée, Malters | Egger Muriel, Sarnen 63 06 20.T 041 320 / 21.05.2015 Zürich und Umgebung Neumitglied T 079 711 80 32 www.hebamme.ch Walker Wendy Joanna, Höri www.hebamme.ch 20.08.14 16:55 pf_Hebammen_Inserat A5.indd 1 20.08.14 16:55 Schweizerischer Hebammenverband SHV | Fédération suisse des sages-femmes FSSF | Federazione svizzera delle levatrici FSL | Federaziun svizra da las spendreras FSS Präsidentin | Présidente Barbara Stocker Kalberer, SHV Rosenweg 25 C, Postfach, 3000 Bern 23 Sektionen | Sections Aargau-Solothurn Anne Steiner [email protected] Waltersburgstr. 16, 5000 Aarau T 062 822 81 21, M 079 455 69 29 Beide Basel (BL/BS) Doris Keller [email protected] Gartenweg 156, 4497 Rünenberg T 061 983 08 44 Bern Marianne Haueter [email protected] Bunschen 171 B, 3765 Oberwil i.S. T 031 783 01 70 Fribourg Anne-Marie Pillonel [email protected] Route de Bertigny 39, 1700 Fribourg T 078 623 52 38 Genève Dany Aubert-Burri [email protected] 16, rue Henri-Mussard 1208 Genève T 022 300 40 03, M 078 606 40 03 Oberwallis Ruth Karlen [email protected] Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp T 027 945 15 56 Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger [email protected] Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach T 071 440 18 88, M 079 238 40 78 Schwyz Christine Fässler-Kamm [email protected] Chappelihof 26, 8863 Buttikon T 055 445 21 54, M 079 733 18 48 Marie-Gabrielle von Weber [email protected] Urenmatt, 6432 Rickenbach T 041 811 13 26, M 079 516 08 59 Ticino Francesca Coppa-Dotti [email protected] Via Raslina 5, 6763 Mairengo T 091 866 11 71 Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Karien Näpflin-Defloor [email protected] Dorfhalde 40, 6033 Buchrain T 041 442 08 00, M 079 743 88 14 Simona Pagani Scarabel [email protected] I runch da vigana 21, 6528 Camorino T 076 616 74 06 Carmen Zimmermann-Steiger [email protected] Gärtnerweg 20, 6010 Kriens T 041 320 63 06, M 079 565 05 82 Valais romand Daniela Sintado [email protected] Rue de Lausanne 24, 1950 Sion T 079 471 41 60 Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Stephanie Hochuli [email protected] Köschenrütistrasse 95, 8052 Zürich T 079 711 80 32 Isabelle Mabeau [email protected] Rte du Grand St Bernard 11, 1945 Liddes T 027 746 36 53 Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Laurence Juillerat Route du Bugnon 21, 1823 Glion T 079 732 06 64 Sektion Geburtshäuser Section maisons de naissance Jacqueline Wenk [email protected] Vogelsangstrasse 9, 6205 Eich T 041 460 01 50 Géraldine Zehnder-Joliat Ch. des Oiseaux, 1040 Villars-le-Terroir T 079 647 69 75 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 21 Fort- und Weiterbildung SHV • Formation continue FSSF Kursorganisation Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer Gitziweidstrasse 7, 4932 Lotzwil, T 062 922 15 45 [email protected] Anmeldungen für SHV-Kurse schriftlich an die SHVGeschäftsstelle in Bern. Sie finden das Kursprogramm unter www.hebamme.ch Zum Jahreswechsel Das Jahr neigt sich dem Ende zu, für mich ist es an der Zeit die neue Broschüre der Fort- und Weiterbildung zu orga nisieren, Themen und Inhalte festzulegen sowie das zu Ende gehende Jahr zu reflektieren. Unterstützt werde ich beim Erarbeiten des Fort- und Weiterbildungsprogramms durch den Beirat. Die Bedürfnisse der Hebammen sind aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsgebiete sehr vielseitig. Das ist für mich immer wieder eine Herausforderung, aber auch eine sehr kreative Arbeit. Die neue Broschüre erscheint im April 2015. Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr. Marianne Luder Kurs 34 Schüsslersalze in der Hebammenarbeit / Grundkurs 17./ 18. März 2015, Olten Die Teilnehmerinnen kennen nach dem Besuch des Kurses Methode und den Aufbau der Biochemie nach Dr. Schüssler. Sie erkennen die umfangreichen Möglichkeiten in der direkten Anwendung der speziellen Mineralstoffverbindungen und sind in der Lage, die wichtigsten Mittel gezielt in ihrem Hebammenalltag einzusetzen. Der Dozent verfügt über grosses theoretisches Wissen und eine breite Erfahrung in der Anwendung. Kurs 36 Geburtsmanagement bei Beckenendlage – neue Evidenzen 20. April 2015, Olten In dieser Weiterbildung aktualisieren Sie ihr Wissen zur Beckenendlage. Sie setzen sich mit der aktuellen Studienlage zum Outcome und den internationalen Empfehlungen zur Beckenendgeburt auseinander. Sie kennen Indikationen und Kontraindikationen sowie klinische Voraussetzungen zur vaginalen Beckenendgeburt. Sie setzen sich mit der Begleitung und Beratung der betroffenen Frauen auseinander. Kurs 37 Kurs 31 Homöopathie für Hebammen / Modul 1 9. – 11. März 2015, Zürich Der Start der 5-teiligen modularen Weiterbildungsreihe ist um vier Monate verschoben worden. Falls Sie inte ressiert sind eine praxisnahe, hebammenspezifische Weiterbildung zu besuchen, die Sie mit einem Zertifikat abschliessen können, ist dies eine ideale Gelegenheit. Nach diesem Ausbildungszyklus sind Sie in der Lage, Frauen kompetent durch Schwangerschaft, Geburt und das Wochenbett zu begleiten und homöopathische Mittel zielgerichtet einzusetzen. Nebst theoretischem Wissen, wie zum Beispiel das Kennenlernen von diversen Arzneimitteln, bearbeiten Sie Fallbeispiele und gewinnen Sicherheit in der Anwendung von homöopathischen Substanzen. Die Weiterbildung wird von einem Co-Dozentinnenteam, einer Homöopathin und einer Hebamme mit Zusatzausbildung zur Homöopathin bestritten. Die Teilnehmer innen profitieren sowohl vom grossen Fachwissen der beiden Homöopathinnen als auch von den direkten Anwendungserfahrungen der Hebamme. 22 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Praxistage Kursleitung 8./ 9. Mai 2015, Hochdorf Ist Ihnen das bekannt? – Sie geben seit vielen Jahren Geburtsvorbereitungskurse und finden, dass es an der Zeit ist ihre Arbeit zu überdenken und falls notwendig die Planung der Lektionen zu verändern, bzw. anzupassen. In dieser Weiterbildung lernen Sie Inhalte zu überdenken und richtig zu platzieren, Zielsetzungen korrekt zu formulieren und verschiedene Methoden sinnvoll einzusetzen. Mit einer professionellen Kursgestaltung schaffen Sie es bei Frauen und Paaren eine persönliche Betroffenheit zu bewirken, Wege aufzuzeigen um die eigenen Ressourcen zu stärken und mit einer gesunden Gelassenheit die Geburt und Elternschaft anzugehen. Die Dozentin verfügt über langjährige Erfahrung in der Kursplanung und Umsetzung. Sie setzt Hilfsmittel kre ativ ein unterstützt Sie in der Zusammenstellung von Demolektionen. Organisation des cours de la FSSF Chargée de la formation de la Suisse romande et du Tessin Elke De Witte Chemin Sainte Marguerite 45, 1965 Savièse, T 027 395 28 22 [email protected] Inscriptions par écrit aux cours de la FSSF au secrétariat central de la FSSF à Berne. Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Aller de l’avant Le mois de décembre est l’occasion de faire le point sur l’année écoulée. Les moments forts vécus, les vœux exaucés. Je vous propose de partager ici quelques-uns de mes souvenirs de 2014: Lors d’une visite à domicile, faite à une famille d’origine érythréenne, pour un post-partum, les hommes m’ont préparé le café sur un feu de camping au milieu du salon, puis ils m’ont invité à déguster avec eux cet or noir. Certes, nos cultures sont différentes mais l’hospitalité et la gratitude sont des qualités humaines mondialement pratiquées. Il y a un mois, après une réunion avec un futur intervenant d’une formation dans les bureaux de la FSSF, j’ai découvert que nous étions enfermés. Et c’est par la fenêtre que cette personne a dû quitter nos bureaux! J’en souris encore. Je me rappelle également de mon appréhension lors d’une visite à domicile chez une famille qui venait de perdre son enfant pendant l’accouchement. Que faudrait-il dire? Que convient-il de répondre? N’ayons pas peur de questions difficiles car elles nous font grandir dans notre métier de sage-femme. Elles nous poussent à rechercher des réponses dans des livres spécialisés, sur Internet, pendant des formations. Elles nous invitent à l’échange avec les collègues. Elles nous remettent en question et nous incitent à créer des liens avec les autres professionnels du domaine de l’obstétrique. Un défi qui vaut de l’or. Comme responsable des formations à la FSSF, j’attends volontiers vos remarques, questions, propositions de formation, etc. afin de mieux cibler l’offre des formations pour l’année académique 2015-16. C’est une nouvelle année qui vient et ce sont de nouveaux rêves que l’on se fait, de nouveaux défis que l’on se pose. Bonne année et bonne santé! Elke De Witte Pour la région Suisse Romande et le Tessin, la FSSF cherche une accompagnatrice pour les formations Vous êtes accompagnatrice pour les cours de formation organisés par la FSSF en Suisse romande et le Tessin. Tout au long de la journée du cours, vous représentez la FSSF, vous êtes responsable du bon déroulement et le point de contact pour les intervenantes et participantes. A la fin de la journée de formation, vous recueillez les fiches d’évaluation que vous transmettez – toutes ensemble avec votre rapport sur le déroulement de la journée – à votre responsable. La FSSF vous accompagne dans votre tâche, vous offre une bonne rému nération ainsi que la possibilité de suivre des cours de la FSSF. Vous êtes en possession d’un diplôme de sage-femme. Vous disposez si possible d’un diplôme de formateur d’adulte de niveau 1 ou d’un titre jugé équivalent. Vous avez de l’expérience dans les tâches organisationnelles et dans l’accompagnement de groupes. Vous communiquez avec aisance. Vous travaillez au sein d’une équipe d’accompagnatrices. Vous savez utiliser (ou vous êtes prête à apprendre à utiliser) le matériel technique facilitant la communication (beamer, ordinateur, micro, etc.). Si ce poste vous intéresse, envoyez votre CV et une lettre de motivation à [email protected] 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 23 Gesundheit Institut für Hebammen Neues Wissen für die Praxis – – – – – – Modul «Transkulturelle Kompetenzen» Modul «Wochenbettbetreuung durch die Hebamme» Modul «Hebammenarbeit im Kontext von Best Practice» Modul «Regelwidrigkeiten in der Geburtshilfe» Modul «Clinical Assessment» Modul «Frauen- und Familiengesundheit» 14.01.2015 28.01.2015 17.03.2015 18.03.2015 24.04.2015 06.05.2015 Auskunft und Anmeldung Regula Hauser, MPH, Leiterin Weiterbildung Institut für Hebammen [email protected], Telefon 058 934 64 76 www.gesundheit.zhaw.ch/weiterbildung Zürcher Fachhochschule Hebamme CH 12-14 183x131_Layout 1 06.11.2014 12:13 Seite 1 1412_12_Hebamme_WB_90x131_f_v01.indd 1 05.11.14 14:32 das Babytragetuch. Die natürlichste Verbindung Für Hebammen: ein Vorführtuch in Größe 6 zum Sonderpreis Pour sages-femmes: Echarpe de démonstration en taille 6 au prix réduit Kompetente Beratung vor und nach dem Kauf bei: Service compétent et fiable avant et après vente chez: DIDYMOS® Erika Hoffmann GmbH Alleenstr. 8/1 l D-71638 Ludwigsburg Tel.: +49 7141 9210 24 l [email protected] www.didymos.de 24 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Zwischen 50 und 90% der Säuglinge weisen Symptome von Verdauungsproblemen auf* Die neue Ernährungsalternative: Aptamil Sensivia 2 Bei leichten Verdauungsproblemen : physiologischem Spucken Gasen Blähungen Symptomen von Koliken NEU Sensivia im Eazypack UND MIT NEUER REZEPTUR - Nukleotide in Sensivia 1 und 2 - LCP in Sensivia 1 Rückgang der leichten Verdauungsprobleme mit Aptamil Sensivia Frequenz (%) Intensität (Durchschnitt) 0 Aptamil Sensivia -50 Standardmilchnahrung -100 -150 -200 p = 0.0565 p = 0.0442* * signifikant besser (p<0.05) 2 Studie Roy, P. et al. • n = 109 Säuglinge (0-3 Mt.) - 93 Studie beendet • Symptome : leichte Verdauungsprobleme wie Reflux, Aufstossen, Schluckauf, Gasen, Blähungen und/oder Koliken/unerklärliches Weinen • multizentrische, randomisierte, doppelblinde Studie (Standardmilchnahrung 1 im Vergleich zu Aptamil Sensivia 1) • Interventionszeitraum: 15 Tage Aptamil, heute für morgen. Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für das Kind. Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während der ersten 6 Monate. * leichte funktionelle Verdauungsprobleme, zwischen 2 und 4 Monaten1 1 Hyman PE et al, Gastroenterology 2006 ; 130 : 1519 2 Roy, P., et al. (2004): Benefits of a thickened infant formula with lactase activity in the management of benign digestive disorders in newborns. Arch Pediatr. 11(12): p. 1546-54 Gesundheit Institut für Hebammen 3. Winterthurer Hebammensymposium Hebamme zwischen Mythen und Fakten Expertinnen und Experten präsentieren ihre neusten Erkenntnisse aus aktuellen Forschungs- und Praxisprojekten zur Hebammenarbeit in den Bereichen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Masterlehrgang Samstag, 17. Januar 2015, 9.30 – 17.00 Uhr Salutophysiologie für Hebammen Postgraduate Anmeldung und Information www.gesundheit.zhaw.ch/hebammensymposium Verena Schmid lehrt in diesem Masterlehrgang ihre „Salutophysiologie“ und revolutioniert damit die Hebammenpraxis! ZHAW Institut für Hebammen, Technikumstr. 71, 8401 Winterthur Zürcher Fachhochschule Studienart: Abschluss: Dauer: Start: berufsbegleitend Master of Science in Midwifery (MSc) vier Semester Oktober 2015 www.fh-salzburg.ac.at Infos & Anmeldung unter: [email protected] 1411_10_Hebamme_Symposium_90x131_f_v01.indd 1 13.10.14 09:22 OXYPLASTIN Damit der Po zart und rosa bleibt ® OXYPLASTIN® Wundpaste schützt vor Windeldermatitis fördert die Wundheilung Die OXYPLASTIN® Wundpaste ist ein Arzneimittel, bitte lesen Sie die Packungsbeilage. OXYPLASTIN® Feuchttüchlein mit wohltuendem Kamillenextrakt schonende Reinigung der Haut Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com F_Oxyplastin_Hebamme_Nov-Dez_1-2quer_d-f.indd 1 26 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 10.10.14 14:12 Verkürzte Ausbildung als Naturheilpraktiker/in Als Hebamme, Entbindungspfleger, Pflegefachperson oder Physiotherapeut/in hast du die Möglichkeit die Ausbildung in 2 ½ Jahren zu absolvieren. Erlebe die Faszination der Naturheilkunde und lasse dich von den Möglichkeiten naturheilkundlicher Denkweisen und Therapiemethoden begeistern. Start: März 2015 in Aarau Interessiert? Dann melde dich jetzt an. Die Fachschule für Naturheilkunde und manuelle Therapie LETZTE KEIT MÖGLICH 033 225 44 22 www.bodyfeet.ch Bahnhof-Apotheke • von der Hebamme Ingeborg Stadelmann • Sie erhalten die Original IS Aromamischungen bei Farfalla Essentials AG, www.farfalla.ch Bücher von Ingeborg Stadelmann • Die Hebammensprechstunde Auch in französisch und englisch. • Bewährte Aromamischungen • Aromatherapie von der Schwangerschaft bis zur Stillzeit • Homöopathie für den Hebammenalltag Als App für iPhone oder E-Book. www.bahnhof-apotheke.de Bahnhof-Apotheke ∙ Bahnhofstraße 12 ∙ D-87435 Kempten Tel. 00 49 (0)8 31 – 5 22 66 11 ∙ Fax 00 49 (0)8 31 – 5 22 66 26 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 27 Actualité «Statistiques de la santé 2014» que du système de santé et de son financement. Les résultats de la dernière enquête suisse sur la santé, réalisée en 2012, sont intégrés à cette vue d’ensemble. Un glossaire et une présentation des enquêtes à la base des statistiques de la santé complètent ce rapport. Source: Communiqué OFS du 04.11.2014 Santé maternelle et infantile des popula tions migrantes Une version entièrement actualisée de la publication de référence de l’Office fédéral de la statistique (OFS) offre une vue d’ensemble des données statistiques disponibles à propos de l’état de santé de la population et des principales causes de décès, des changements dans les comportements en matière de santé ainsi que de l’évolution du système de santé et de son financement. Quelles sont les principales causes de décès en Suisse et comment évoluent-elles? Combien de prothèses de la hanche ontelles été posées en 2012? Dans quelles régions le recours à l’accouchement par césarienne est-il le plus fréquent? Quelles sont les classes d’âge les plus exposées à une consommation d’alcool à risque? Quels sont les cantons ayant accueilli dans leurs hôpitaux la plus forte proportion de patients venant d’autres cantons? Quelle est la part des hospitalisations financées par l’assurance maladie obligatoire? Et celle des soins ambulatoires fournis dans les hôpitaux? «Statistiques de la santé 2014» apporte à ces questions – et à de nombreuses autres – des réponses chiffrées et illustrées par quelque 150 graphiques et cartes. Sur plus de 90 pages, elle présente une synthèse des dernières données disponibles à propos des déterminants de la santé, de l’état de santé de la population, du recours aux soins ainsi 28 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Le dernier numéro de «Actualités» (septembre 2014, 4 pages, uniquement en version électronique) de l’Office fédéral de la statistique met l’accent sur un sujet qui intéressera également les sagesfemmes. Les enfants de mères étrangères constituent en effet une part croissante des naissances en Suisse. Ces enfants présentent-ils des particularités en termes de santé, telles que prématurité, faible poids de naissance, complications périnatales ou mortalité infantile? Le nombre de femmes de nationalité étrangère résidant en Suisse a dépassé les 900 000 en 2013, soit 22,1 % de la population féminine, contre 14,4 % en 1990. La proportion de nouveau-nés ayant une mère étrangère a augmenté elle aussi, mais de manière plus marquée, passant de 19,6 % en 1990 à 38,7 % en 2013. Les femmes de nationalité européenne représentent 29,2 % des femmes qui ont accouché en 2013, soit trois quarts des mères étrangères. www.bfs.admin.ch › Actualités › Publications Dépistage du cancer du col de l’utérus par un autoprélèvement vaginal Le dépistage de ce cancer par frottis cervico-utérin a montré son efficacité, mais environ une femme sur deux ne le réalise pas ou pas assez régulièrement. Les principales raisons de cette faible adhésion sont les difficultés d’accès ou les réticences vis-à-vis de l’examen gynécologique et l’absence de dépistage organisé. La recherche de papillomavirus humain sur des prélèvements vaginaux réalisés par les femmes elles-mêmes semble constituer une alternative possible. De mars 2012 à septembre 2013, une équipe du CHRU de Tours, coordonnée par le Dr Ken Haguenoer, a évalué une telle alternative dans une enquête auprès de 6000 femmes habitant le dé partement de l’Indre-et-Loire. Celles-ci recevaient un kit contenant un courrier explicatif, un écouvillon, une fiche d’identification, une notice explicative illustrée et une enveloppe retour préaffranchie. Les femmes devaient réaliser leur autoprélèvement et l’envoyer au laboratoire de virologie pour une recherche du papillomavirus. Le cas échéant, elles devaient consulter un médecin pour réaliser un frottis. Les résultats montrent que l’envoi au domicile de femmes non dépistées d’un kit pour autoprélèvement vaginal permet d’obtenir une participation de 22,5 %, contre seulement 11,7 % chez les personnes recevant un courrier les invitant à réaliser un frottis et 9,9 % parmi les femmes qui ne reçoivent ni courrier, ni kit. Source: Communiqué CHRU de Tours du 23. 10. 2014 Pour une bonne communication entre professionnels de santé La communication téléphonique correcte entre professionnels de santé joue un rôle important pour la sécurité des patients. Dans cet esprit, «Sécurité des patients Suisse» a développé des recommandations pour éviter des erreurs de communication lors de la transmission téléphonique de prescriptions et de constats d’examen. La Quick Alert 33 est intitulée «La bonne communication de directives et de constats d’examen». Quick Alert (en français, «Alerte rapide») est gratuite, disponible en trois langues (français, allemand ou italien). Téléchargeable sur www.securitedespatients.ch › publications › Quick-Alerts Du paracétamol pen dant la grossesse: des experts s’inquiètent Le paracétamol est l’un des médicaments analgésiques et antipyrétiques les plus populaires. En outre, la substance active contenue dans des produits bien connus tels que Panadol ou Dafalgan est tellement sûre, qu’ils peuvent être pris également pendant la grossesse. Que le paracétamol soit aussi inoffensif pour l’enfant à naître, cela est incontesté depuis quelques années. Mais à présent, une accentuation des avertissements dans la notice d’emballage est exigée en Suisse aussi. Avertissements à accentuer Comme l’écrit «Schweiz am Sonntag» dans son numéro du 1er novembre dernier, Gert Printzen de la Fédération des médecins suisses (FMH) propose que l’on déconseille aux femmes enceintes et allaitantes de prendre un médicament contenant du paracétamol pendant plus d’une semaine. Les médecins devraient être plus prudents lors de la prescription de paracétamol pour les femmes enceintes. La FMH va en informer le corps médical. Résultats d’études récentes Les préoccupations au sujet de paracétamol sont basées sur des études récentes, qui mettent en évidence un lien entre la substance active et l’apparition de troubles tels que le syndrome de l’hyperactivité (plus exactement, le trouble du déficit d’attention avec hyperactivité – TDAH). Ainsi, une étude parue en avril et portant sur les enfants de plus de 64 000 mères danoises a révélé que le risque de TDAH avait augmenté de 37 % chez les enfants exposés in utero au paracétamol. Un an auparavant, une étude norvégienne parvenait à des conclusions semblables avec un échantillon de plus de 48 000 enfants. En plus de l’hyperactivité, les chercheurs ont constaté chez les enfants des problèmes de motricité et une perturbation de la communication. Même si rien n’a encore été prouvé concernant les dommages que pourrait avoir la prise de paracétamol, plusieurs experts se montrent inquiets. Source: NZZ / Neue Zürcher Zeitung, 3. 11. 2014 Une femme sur sept manque d’iode La première étude représentative sur l’apport en iode chez les jeunes et les adultes – réalisée conjointement par l’Office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires (OSAV) et le Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) – montre que l’apport journalier en iode est insuffisant chez 14 % des femmes alors qu’il est suffisant chez les hommes. Cette situation s’explique vraisemblablement par le fait que les femmes consomment moins d’aliments salés, et donc moins d’iode. En janvier 2014 déjà, la Commission fédérale de l’alimentation (COFA) notait dans un rapport que les mesures mises en place jusqu’ici ne suffisent plus pour assurer un apport équilibré en iode. Sur recommandation de la COFA, l’iodation du sel alimentaire en Suisse a été augmentée de 20 à 25 milligrammes par kilo depuis le début de cette année. Selon l’étude de l’OSAV, cette mesure permettra de réduire à 4 % la part des femmes présentant une carence en iode. Il est particulièrement important pour les femmes d’absorber suffisamment d’iode, car le manque d’iode durant la grossesse ralentit le développement neurologique du fœtus. Source: Communiqué OSAV du 16. 10. 2014 Une alimentation saine ne coûte pas forcément cher Une étude a été menée par la HES bernoise, sur mandat de l’Office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires (OSAV). – un panier malsain ou déséquilibré contenant peu de fruits et légumes, beaucoup de féculents et de viande, ainsi que des sucreries et des boissons sucrées. Dans un premier temps, 20 personnes représentant différents types de ménages ont été interrogées sur leurs habitudes alimentaires et leurs connaissances en matière de nutrition. Ces informations ont permis d’établir des plans de menus hebdomadaires plutôt équilibrés et déséquilibrés. Les plans ont ensuite été contrôlés et ajustés à l’aide de la pyramide alimentaire suisse de manière à composer trois types de paniers: – un panier sain et équilibré contenant des produits frais – un panier sain et équilibré contenant plusieurs produits finis et semi-finis comme des soupe en sachets, des pizzas surgelées, des tortellinis et de la salade prélavée Le coût de chaque panier a été calculé. Pour que les différents paniers soient comparables, c’est le produit le moins cher qui a été systématiquement choisi dans chaque catégorie. Les résultats de l’étude montrent qu’un panier sain coûte environ 109 francs par semaine pour un couple, contre 95 francs pour le panier malsain. La différence de prix entre les deux paniers est donc très faible. C’est le panier sain contenant plusieurs produits finis ou semi-finis qui s’est révélé être le plus cher, puisqu’il coûte environ 145 francs par semaine. Source: Communiqué OSAV du 21. 10. 2014 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 29 Dossier Les chaînons manquants de la promotion de la santé après un diabète gestationnel Une étude longitudinale a été réalisée de novembre 2011 à juin 2013 en collaboration avec la maternité des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) auprès de 120 femmes atteintes de diabète gestationnel sur les déterminants de leurs comportements de santé. Barbara Kaiser en résume les résultats et tire quelques recommandations en matière de promotion de la santé. Barbara Kaiser, Genève Les nombreuses études épidémiologiques sur le diabète gestationnel (DG) montrent que cette pathologie est une complication fréquente de la grossesse. En fonction de l’origine ethnique des populations étudiées et du critère de dépistage employé, ce trouble est diagnostiqué chez 2 à 18 % des femmes enceintes [ 1 ]. Dans les populations européennes, la prévalence du DG est de l’ordre de 3 à 6 % [ 2 ]. A Genève actuellement il concernerait 10 % des grossesses [ 3 ]. Mesures hygiéno-diététiques préconisées après un diabète gestationnel Alimentation Hydrates de carbone complexes 3 portions par jour, une portion par repas Fruits et légumes 5 portions par jour (au minimum 600 g) Matières grasses visibles Huile d’olive (riche en AGMI) et de colza (riche en AGMI et AG-oméga 3) (1 c s par personne et par repas) pour cuisiner | Beurre ou margarine de bonne qualité (10 g), utilisation à froid uniquement Matières grasses cachées Privilégier les viandes maigres | Consommer du poisson au moins une fois par semaine | Limiter la consommation de charcuteries | Limiter la consommation de plats précuisinés et de mets gras (par exemple friture, panure) Activité physique Dans un premier temps Pratique quotidienne (30 minutes par jour) d’une activité physique provoquant une légère accélération du pouls et de la respiration (marche rapide, utilisation des escaliers) Dans un deuxième temps Activité physique d’endurance de trois fois 20 à 60 minutes par semaine (jogging, ski de fond, natation par exemple) Tiré de Beer S, Alexandre K, Pécoud S & Ruiz J (2006). Diabète gestationnel: le suivi s’arrête-t-il après l’accouchement? Revue Médicale Suisse, 68. 30 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Si le DG suscite autant l’intérêt des chercheurs et des praticiens de santé, c’est qu’il est associé à des issues de santé majeures pour les femmes. En effet, on sait désormais que le risque de développer un diabète de type II est sept fois plus élevé chez les patientes avec un antécédent de DG [ 1 ], et que un à deux tiers d’entre elles présenteront une récurrence de DG lors de grossesses ultérieures [ 4 ]. Il est donc crucial que les femmes enceintes concernées soient informées des mesures de prévention hygiéno-diététiques à adopter dès le post-partum immédiat à savoir pratiquer une activité physique régulière et adopter un régime alimentaire équilibré comportant au moins cinq fruits et / ou légumes par jour, pauvre en lipides, en glucides et en sel (voir détails dans le tableau ci-contre). Ceci est d’autant plus important que l’impact de telles habitudes de vie se répercutera sur l’ensemble de la famille, notamment sur les enfants de ces femmes qui présentent également un risque accru d’obésité et de diabète. En dépit du fait que ces recommandations soient définies et connues, une revue de littérature récente publiée par notre équipe [ 5 ] montre qu’après un DG les femmes ont en général beaucoup de difficultés à adopter des comportements de santé adaptés à la prévention du diabète de type II. Un manque de connaissance relatif à l’activité physique et à l’alimentation associé à une faible perception du risque pour soi-même de développer un diabète dans le futur conduirait à une faible motivation à changer ses habitudes de vie. Et quand la motivation est bien présente, un manque de soutien social (de la part de la famille, du conjoint, du réseau social au sens large, mais aussi des professionnels de santé) associé à un faible sentiment de compétence personnelle serait à l’origine d’une adhérence limitée aux mesures de prévention dans le post-partum après un DG. Editorial Afin de tester ces hypothèses issues de modèles théoriques, nous avons mené une étude longitudinale de novembre 2011 à juin 2013 en collaboration avec la maternité des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) (pour le design d’étude complet voir [ 6 ]). Des données quantitatives et qualitatives ont été recueillies auprès de 120 femmes atteintes de diabète gestationnel, en fin de grossesse, puis à 6 semaines et à 6 mois post-partum. Résultats Les résultats montrent qu’en fin de grossesse l’immense majorité des femmes connaît les règles diététiques de base à adopter pour prévenir le diabète (88 %) ainsi que la nécessité d’une activité physique régulière (83 %). De plus, 62 % d’entre elles sait que le fait d’avoir eu un DG est un facteur de risque de développer un diabète dans le futur. En revanche, elles sont seulement 12 % à se considérer elles-mêmes comme étant à fort risque de développer un type II dans les années à venir. Ces chiffres relatifs à la perception du risque illustrent un phénomène psychologique intéressant appelé optimisme comparatif – croyance que son avenir sera meilleur que celui des autres – qui pourrait expliquer un manque de motivation à changer ses habitudes de vie après un DG. Mais, dans ce contexte, ce concept reste à explorer car, contrairement aux hypothèses théoriques de départ, plus de 74 % des femmes interrogées ont fortement l’intention d’adopter des habitudes de vie propices à la prévention du diabète après leur accouchement. Les résultats de l’évaluation quantitative des comportements alimentaires et d’activité physique à 6 semaines post-partum sont toutefois moins optimistes. En effet, plus de 70 % des femmes inclues dans l’étude présente un niveau d’activité physique insuffisant et une alimentation déséquilibrée par rapport aux recommandations (seul 28 % des femmes dit pratiquer quotidiennement au Maria-Pia Politis Mercier sage-femme, enseignante HES-S2, Lausanne Chère lectrice, cher lecteur, Le diabète gestationnel est emblématique des changements épidémiologiques autant que des conceptions et pratiques en périnatalité. Les connaissances émergentes en épigénétique soulignent l’importance des 1000 premiers jours de vie (avec la période fœtale) dans la constitution de la santé du nouveau-né et de l’enfant mais aussi du futur adulte. Les incidences de la grossesse dans le parcours de vie des femmes sont également mieux identifiées. Ces données devraient être davantage intégrées dans les buts et pratiques du suivi de grossesse, de la préparation à la naissance et du post-partum mère-enfant. Il en résulte que les sages-femmes ont à relever les défis leur permettant de s’approprier des compétences validées en éducation thérapeutique, en promotion de la santé et en recherche afin de conjuguer tant les approches relatives aux soins sages-femmes que celles issues d’autres domaines, ceci grâce à la formation postgrade et à la recherche sagefemme. Ainsi, la profession pourrait être mieux équipée pour être partie prenante au sein des services de santé maternelle et y apporter ses contributions. Des pratiques sagesfemmes ont démontré leurs bénéfices tant pour les femmes que leurs enfants, même lors de complications. Le vaste débat sur les risques et sur les controverses concernant la définition du diabète gestationnel et sa prise en charge pourrait être nourri aussi par la profession notamment en vue de moduler les effets négatifs liés à la standardisation, voire au surdiagnostic ou au surtraitement. Barbara Kaiser Professeure HES Haute école de santé de Genève, Filière sage-femme Avenue de Champel 47, CH-1206 Genève T 022 388 56 99 [email protected] Après sa formation de sage-femme, Barbara Kaiser a suivi un cursus universitaire de psychologie. Elle a obtenu le titre de psychologue en 2005, et le titre de Docteure en psychopathologie clinique en 2008. Les comportements de santé dans le post-partum, la santé mentale, la communication patient-soignant et les interventions brèves en période périnatale constituent ses principaux domaines de recherche et d’enseignement à la HEdS. Rester la profession de proximité pour toutes les femmes, dans leur diversité, durant leur période de maternité, audelà d’une vision polarisée et réductrice entre physiologie ou pathologie, constitue un enjeu de taille pour les sagesfemmes et aussi pour les femmes et leurs enfants. Cordialement, Maria-Pia Politis Mercier 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 31 Dossier moins 20 minutes de marche ou de vélo par exemple, et seul 22 % consomme au moins trois fruits et légumes par jour). Les résultats sont sensiblement identiques à 6 mois post-partum (72 % de femmes présente un équilibre alimentaire et un niveau d’activité physique insuffisant pour prévenir l’apparition du diabète de type II). Les chiffres concernant l’activité physique sont d’autant plus préoccupants qu’ils sont inférieurs aux chiffres recueillis dans la population féminine suisse où l’on observe que 34 à 41 % de femmes en âge de procréer (de 24 à 44 ans globalement) pratiquent une activité physique régulière [ 7 ]. Des analyses statistiques de type corrélationnelles et des régressions logistiques complétées par des données qualitatives issues d’entretiens semi-structurés ont été menées. Elles indiquent que les deux seuls facteurs qui entrent en jeu dans la mise en place de comportements de santé adaptés dans le post-partum après un DG sont le soutien social (à 6 semaines et à 6 mois post-partum) et les connaissances relatives aux mesures de prévention du diabète (à 6 mois post-partum uniquement). Le fait que les femmes à fort risque diabétique ne parviennent que très peu à pratiquer une activité physique ou à préparer des repas suffisamment équilibrés ne serait donc pas lié à une question de perception biaisée du risque, ni à un faible sentiment de compétence. En dépit de la motivation de ces femmes et des connaissances acquises pendant le suivi prénatal, ce sont les moyens et les ressources nécessaires à la mise en place de ces comportements qui font défaut, à savoir le soutien social. Les femmes interrogées évoquent en ce sens le peu d’occasions qu’elles ont de pouvoir faire garder l’enfant ou les enfants, le manque d’aide pour les tâches domestiques (soutien social matériel), le manque d’implication de leur conjoint (soutien affectif et d’estime), leur isolement social parfois. Pour pouvoir pratiquer une activité physique, elles disent que des structures de proximité, où elles pourraient venir accompagnées de leur(s) enfant(s), pour pratiquer avec d’autres jeunes mères, serait la meilleure solution. Six mois après l’accouchement s’ajoute à cela une dilution des souvenirs relatifs aux moyens de prévenir le diabète, et notamment des conseils diététiques prodigués pendant la grossesse. Les femmes elles-mêmes rapportent qu’elles auraient besoin à ce moment-là de consultations centrées sur la structuration spécifique de leur alimentation, les types d’aliments à privilégier ou encore la taille des portions (soutien social informatif). Conclusions et recommandations En conclusion, nous avons pu mettre en évidence que la problématique du manque d’adhérence aux mesures hygiéno-diététiques visant à prévenir la survenue d’un diabète de type II chez les femmes ayant eu un DG n’était lié ni à une mauvaise transmission de l’information pendant la grossesse ni à la motivation des femmes. Le problème majeur demeure le manque de ressources disponibles pour la mise en place de comportements alimentaires sains et d’activité physique régulière. 32 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 Ces résultats sont sans doute liés aux spécificités des populations exposées davantage au risque de DG (facteur de risque génétique lié à l’ethnie, [ 1 ]) et aux caractéristiques de la population genevoise. En effet, plus de 65% des femmes interrogées pour cette étude sont migrantes, d’origine asiatique, africaine ou hispanique. A l’isolement social lié au statut de migrante s’ajoute la problématique des habitudes et goûts alimentaires parfois incompatibles avec les conseils prodigués en Suisse. Les femmes évoquent le fait que les denrées qui sont à la base de leur alimentation ne sont souvent pas répertoriées dans les menus-types et qu’elles ne parviennent donc pas toujours à trouver des compromis entre leurs habitudes culinaires familiales et le respect d’un équilibre expliqué à la lumière des habitudes occidentales. De plus, ces femmes sont souvent déjà en surpoids (BMI moyen de l’échantillon avant grossesse = 27 kg / m2), le changement radical d’habitudes de vie qu’elles doivent envisager leur apparaît alors comme difficile. Une grossesse compliquée par un DG doit être considérée comme une opportunité majeure de promotion de la santé. Les sages-femmes peuvent dans ce contexte jouer un rôle crucial pour la prévention du diabète en général, ce d’autant plus que les habitudes de vie saine implémentées par les femmes au domicile atteignent aussi leurs enfants et leurs conjoints. Tout comme il existe un suivi glycémique des patientes ayant eu un DG, l’encadrement pour le suivi des règles hygiéno-diététiques est crucial et participe tout autant à la prévention des conversions diabétiques. Pour palier le manque de ressources décrit par les femmes concernées à Genève, on pourrait imaginer la mise en place d’un partenariat entre sages-femmes, diététiciennes, médecins, pourquoi pas professionnels du sport, dans le cadre de consultations pluridisciplinaires espacées dans le temps car les messages de prévention doivent être répétés régulièrement, les changements de mode de vie étant difficiles à maintenir sur le long terme. Bibliographie 1 Bellamy L et al.: Type II diabetes mellitus after gestational diabetes: A systematic review and metaanalysis. Lancet 2009; 373:1773-9. 2 Hunt KJ, Schuller KL: The increasing prevalence of diabetes in pregnancy. Obstet Gynecol Clin North Am 2007; 34:173-99. 3 Ramyead L, Boulvain M: Dépistage du diabète gestationnel. Fortbildung 2012; info@gynakologie06-2012. 4 MacNeill S et al.: Rates and risk factors for recurrence of gestational diabetes. Diabetes Care 2001; 24: 659-62. 5 Kaiser B, Razurel C: Determinants of postpartum physical activity, dietary habits and weight loss after gestational diabetes mellitus. J Nurs Manag 2013; 21(1): 58-69. 6 Kaiser B et al.: Impact of health beliefs, social support and self-efficacy on physical activity and dietary habits during the post-partum period after gestational diabetes mellitus: study protocol. BMC Pregnancy Childbirth 2013; 3(1):133. 7 L amprecht, Stamm: Activité physique, sport et santé. Faits et tendances se dégageant des enquêtes suisses sur la santé de 1992, 1997 et 2002. Office Fédéral de la Statistique 2006. Diabète gestationnel: en avant, bougeons! Dominique Rouge a réalisé ce mémoire * pour l’obtention d’un Certificat de formation continue (CAS) Obstétrique, médecine maternelle et fœtale (Faculté de médecine de l’université de Genève UNIGE) et l’a présenté en décembre 2013. Il s’agit d’un guide à l’usage des sages-femmes. Il répertorie les prin cipaux aspects des connaissances et de la pratique actuelle ainsi que les aspects utiles à nos prises en charge et accompagnements. En voici une brève présentation. Dominique Rouge, Genève Un diabète gestationnel est une des complications les plus fréquentes de la grossesse. Les nouvelles normes de dépistage introduites par consensus international en 2010 font évoluer nos pratiques. Dans une optique de prévention globale, la grossesse est une période à investir. Un diagnostic de diabète gestationnel «a un impact significatif sur le vécu de la grossesse en générant beaucoup d’angoisse chez les patientes.» [ 1 ] Les connaissances spécifiques des sages-femmes sont un apport pour les femmes enceintes et pour les professionnels qui s’impliquent dans cette prise en charge. «Les sages-femmes accompagnent les femmes enceintes, les nouveau-nés, les mères et les familles au cours d’une phase très sensible de leur vie. (…) Elle est une personne spécialisée de référence essentielle pour toute femme durant la maternité (du début de la grossesse à la fin de l’allaitement). En cas de risques, elle collabore avec les médecins ainsi que d’autres professionnels.» [ 2 ] Il devient utile, voire nécessaire de pouvoir informer et soutenir les femmes qui présentent un diabète gestationnel, d’accueillir et d’accompagner ces familles avec leur vécu dans notre rôle de professionnelle. Grossesse et glucose La grossesse engendre une adaptation du métabolisme maternel dont le rôle est de maintenir les besoins énergétiques de la mère et du fœtus. «Le diabète gestationnel est une hyperglycémie apparue ou décelée pour la première fois pendant la grossesse. Il est très souvent diagnostiqué au cours du dépistage prénatal et non pas suite à des symptômes.» [ 3 ] L’hyperglycémie maternelle met à disposition une quantité de glucose trop importante pour les besoins du fœtus. Le glucose traverse le placenta. Le fœtus y réagit en augmentant sa production d’insuline, ce qui va accroître sa croissance et le stockage de graisses, phénomène à l’origine de la macrosomie fœtale. Les risques de morbidité et de mortalité périnatales sont dès lors augmentés. Dépistage Dès la 24 e semaine de grossesse, un test d’hyperglycémie provoquée par voie orale (HGPO) peut être recommandé à la femme enceinte. Test de dépistage – hyperglycémie provoquée par voie orale (HGPO) Contre-indication: diabète connu Réalisation du test – Entre la 24 e et 28e semaine de grossesse – Alimentation habituelle les jours précédant le test – Avant le début du test: femme à jeun depuis 8 heures de temps au minimum, sans fumer. – Prélèvement d’une glycémie à heure: 0 – Ingestion de 75g de glucose anhydre dilué dans 300 ml d’eau minérale non gazeuse à T° ambiante (remuer jusqu’à obtention d’une solution limpide, aromatiser au jus de citron). – Ingestion en max 5 minutes. – Pendant le test, position couchée ou assise, sans fumer. – Glycémie à heure: 1 – Glycémie à heure: 2 – Prévoir une collation légère (jus orange et pain par ex.) Un seul critère est suffisant pour poser le diagnostic: – glycémie à jeun supérieure ou égale (≥) à 5,1 mmo/l, – glycémie à 1 h ≥ 10 mmol/l, – glycémie à 2 h ≥ 8,5 mmol/l. Pour éviter le désagréable test de surcharge, une alternative de dépistage en deux temps est envisageable. Une glycémie à jeun ≥ 5,1 mmol/l signe d’emblée un test positif. On peut renoncer au test si la glycémie à jeun est < 4,4 mmol/l car le diagnostic de diabète gestationnel est peu probable. Cette stratégie n’empêche pas le test de surcharge si une première glycémie à jeun est ≥ 4,4 mmol/l et < 5,1 mmol/l. Un diabète de type II (DTII) peut être découvert lors d’une grossesse. Dans un suivi de grossesse, le dépistage du DTII reste essentiel lors d’une première consultation. Les principaux facteurs de risques étant: – obésité (Indice de masse corporelle > 30), – origine non-caucasienne et/ou migrante, – antécédent familial de diabète de type II (1er degré), – antécédent personnel de diabète gestationnel, – syndrome des ovaires polykystiques. * Le mémoire au complet (13 pages) peut être consulté et téléchargé sur le site Internet www.sage-femme.ch › Actualités 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 33 Dossier Auteure Dominique Rouge Diplôme d’infirmière en hygiène maternelle et pédiatrie HMP | Bachelor de sage-femme | Expérience hospitalière et extrahospitalière, secteurs pédiatrie & maternité | Sage-femme conseillère de 2006 à 2012 | Dès 2009, sage-femme hospitalière en milieu universitaire Contact Dominique Rouge [email protected] Ce dépistage est basé sur la glycémie à jeun ≥ 7 mmol/l et / ou sur une glycémie dans les 2 à 3 heures postprandiales ≥ 11,1 mmol/l à 2 reprises. [ 4 ] Prise en charge Le but de la prise en charge est de maintenir des glycémies maternelles adaptées afin d’assurer à la mère et à son enfant une santé optimale. Des autocontrôles glycémiques sont instaurés. La femme va rencontrer à tour de rôle des intervenants différents et complémentaires (équipes de diabétologie et obstétricales). La femme a besoin d’être informée, instruite et soutenue dans cette nouvelle étape. Sa coopération est importante pour voir la grossesse évoluer au mieux. L’implication de son partenaire, de son entourage, sont des éléments favorables et porteurs pour soutenir la femme dans cette période souvent difficile pour elle. Adaptation du mode de vie Les deux fondements d’une prise en charge diabétique sont l’association d’une alimentation équilibrée avec une activité physique régulière. L’introduction d’insuline est parfois nécessaire, mais reste marginale. Alimentation «L’alimentation de la femme enceinte peut influencer positivement non seulement le bon déroulement de la grossesse et le développement du fœtus, mais également l’état de santé, à long terme, de la mère et de l’enfant. (…) C’est donc dès le début de la grossesse, et si possible même avant la conception déjà, que les bonnes habitudes en matière d’alimentation devraient être prises.» [ 5 ] Interdisciplinarité Les médecins diabétologues, diététiciennes, infirmièrescliniciennes en diabétologie, physiothérapeutes (selon les équipes) proposent des consultations adaptées. Les équipes d’obstétriques (médecins et/ou sages-femmes) ont également un rôle à jouer dans cette prise en charge. Une perspective interdisciplinaire permet une complémentarité des compétences. Les accompagnements en périnatalité se sont amplement développés ces dernières années. Ils apportent une vision nouvelle dans la prise en charge des situations complexes. La communication entre tous les partenaires et les patientes est un élément essentiel pour une prise en charge globale. Dans une étude menée dans le canton de Vaud, «les soignants consultés soutiennent que tous les professionnels doivent être intégrés dans la prise en charge pour travailler en réseau. (…) Un langage, basé sur des recommandations de pratique clinique validées par tous, est indispensable au travail interdisciplinaire.» [ 7 ] Conclusions La grossesse est une étape clé dans la vie d’une femme et d’une famille. Les programmes de prévention y trouvent pleinement leur place. Ils ont un rôle porteur pour l’avenir des personnes concernées. L’annonce et la prise en charge d’un diabète gestationnel ne sont pas sans conséquence. Les qualifications et compétences des sages-femmes sont un apport dans le suivi de ces patientes: – l’enseignement (nutritionnel entre autres), le soutien et l’accompagnement de ces femmes, de leur(s) enfant(s) à naître, reste un défi; – la grossesse est une période favorable aux changements profonds; – les liens que les couples et les familles établissent avec leur(s) sage(s)-femme(s) offrent une possibilité réelle d’actions préventives pour stimuler un mode de vie sain. Une formation continue est essentielle pour chaque professionnel(-le) en activité. S’agirait-il d’un investissement pour le long terme? Un diabète gestationnel implique pour la moitié des femmes touchées la survenue d’un DTII dans les 20 ans qui suivent et un risque accru de syndrome métabolique pour leur enfant. Pour eux, leur famille et nos sociétés: en avant, bougeons! Références Activité physique «Pratiquer une activité physique raisonnable, (…) permet également de prévenir le risque d’un diabète gestationnel.» [ 6 ] Message clé Une alimentation saine et variée et une activité physique régulière contribuent à la gestion du diabète gestationnel | apprennent de saines habitudes de vie | préviennent le surpoids. 34 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 1 Hohlfeld Patrick, Marty François. Précis d’obstétrique. Le livre de l’interne; 2011 (4 e édition). 2 www.hebamme.ch/x_dnld/htag/2013/Communique DePresse5mai2013.pdf 3 www.who.int/mediacentre/factsheets/fs312/fr Diabète. Aide-mémoire N° 312; mars 2013. 4 B oulvain M, Brändle M, Drack G, Hoesli I, Honegger C, Lehmann R, Raio L, Singer M, Surbeck D, Troendle A, Zommermann R. SSGO. Dépistage du diabète gestationnel. Avis d’expert N° 37; juin 2011. 5 SSN. Société Suisse de nutrition. L’alimentation de la femme enceinte. Edition 2011. 6 OFSP. Office fédéral de la Santé publique. Alimentation durant la grossesse et la période d’allaitement. Publication; décembre 2008. 7 Haugon-Traub I, Schülter V, Chinet L. Faire face à l’épidémie de diabète: réponses à l’échelle du canton. Revue médicale suisse; 5 juin 2013. Mosaïque «La grossesse en mouvement» A côté des plans diététiques stricts, on recommande aux femmes de bouger suffisamment. Dans le cadre de ce travail de Bachelor *, les auteures ont cherché à savoir quels programmes sportifs étaient efficaces et quelles recommandations d’entraînement étaient recommandables. Sophie Brechbühl, Berne et Corinne Zimmerman, Bâle Sept études, une revue de littérature ainsi que deux séries de lignes directrices ont été analysées pour mettre en évidence quels programmes concrets et spécifiques pour les femmes enceintes avaient un effet sur le diabète gestationnel et quelles recommandations pouvaient être faites en ce qui concerne l’activité physique durant la grossesse. Deux études sur la prévention ont montré une différence significative sur l’incidence du diabète ainsi que sur la résistance à l’insuline (Yoga: p = 0.049; Thera Band: p = 0.00). L’étude portant sur le traitement révèle une réduction significative du nombre de patientes ayant besoin d’insuline (p = 0.005). Tous les autres programmes n’ont pas d’effet significatif sur la prévention et sur le traitement du diabète gestationnel. En outre, dans toutes les études examinées, il n’y a aucune différence significative en ce qui concerne les issues de grossesse. A partir de là, il n’a pas été possible de déterminer quels programmes sportifs sont efficaces, donc recommandables. Pour disposer d’un programme qui prenne en compte les besoins individuels des femmes enceintes et qui stimule leur volonté de bouger, les auteures proposent un programme sportif dénommé «TiBiS» – Tipps zur Bewegung in der Schwangerschaft» – en français, «Des conseils pour bouger durant la grossesse» ainsi qu’un petit dépliant destiné à motiver les femmes. fier en début de semaine quelles seront les «fenêtres» de temps consacrées au mouvement, préférer les «fenêtres» de courte durée. … un manque de motivation: utiliser les rendez-vous réguliers avec la sage-femme. Varier les possibilités de mouvement, s’entraîner à deux ou en groupe, impliquer la famille ou les amis, prévoir des récompenses après les séances (lire un livre, prendre un bain de soleil, faire des massages, etc.). … un budget réduit: il existe des offres bon marché et variées pour pouvoir utiliser des salles de sport, pour s’entraîner avec du matériel (par exemple, TheraBand), des piscines publiques, des parcs ou des forêts (parcours Vita). Extraits Période aussi tôt que possible, voire même avant la conception [ 18 ] Sophie Brechbühl, sage-femme BSc, travaille actuellement à l’Hôpital de l’Isle de Berne [email protected] Fréquence deux à trois fois par semaine, pour une meilleure compliance [ 7, 12 ] Corinne Zimmermann, sage-femme BSc, travaille actuellement à l’Hôpital universitaire de Bâle [email protected] Durée idéalement 40 minutes par séance Intensité 12 à 14 sur l’échelle de Borg. En Allemagne, la société du diabète et l’association des gynécologuesobstétriciens conseillent une intensité modérée [ 17 ]. Les femmes doivent aussi d’y sentir bien. Une intensité trop forte ne conduit qu’à une compliance réduite [ 20 ]. Rester active malgré… … une mauvaise météo: utiliser les possibilités à l’intérieur, réserver des temps d’entraînement fixés à l’avance. … un manque de temps: bouger à domicile aussi, combiner avec les travaux ménagers, intégrer le mouvement dans le quotidien (voir: Conseils au quotidien), plani- Résumé élaboré par Josianne Bodart Senn à partir de l’article en allemand, publié dans ce numéro, pages 12 à 15. Les chiffres entre parenthèses renvoient à la bibliographie que vous trouverez sur notre site www.hebamme.ch › Aktuell * «Bewegte Schwangerschaft» – Sportprogramme zur wirksamen Therapie und Prävention von Gestationsdiabetes (2013, Berner Fachhochschule, 76 p., en allemand seulement). Téléchargement possible sur: www.gesundheit.bfh.ch › Hebamme › Publikationen 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 35 Infos sur la recherche Obésité maternelle et premier accouchement: une étude de cas pour des soins ciblés adaptés aux réalités d’aujourd’hui Maternal obesity and the first birth: a case for targeted contemporary maternity care Salvin VJ, Fenwick J & Gamble J (2014). International Journal of Childbirth, 4(2), 120–129(10). http://dx.doi.org/10.1891/2156-5287.4.2.120 Résumé en allemand, dans ce numéro, p. 18 Contexte En comparaison avec les femmes d’un poids normal, l’obésité chez les femmes en âge de procréer est associée à des issues de grossesse et d’accouchement de moindre qualité, plus particulièrement à des césariennes. Ce taux plus élevé de césariennes peut refléter le genre de prise en charge et les issues qui entourent le premier accouchement. Objectifs Décrire les issues de l’accouchement des femmes enceintes présentant une obésité extrême (body mass index [BMI] de 40 ou plus) et vivant leur première mise au monde. Méthodologie Un audit clinique a été utilisé pour passer en revue de manière systématique les issues des soins et de l’accouchement de toutes les femmes enceintes présentant une obésité extrême et vivant leur première mise au monde au même endroit pendant une période de deux ans (2009-2010). Cinquante participantes ont accouché durant cette étude. Les données ont été collectées dans les dossiers de décharge venant des services de la maternité, en incluant des variables telles que le modèle de soins, le nombre de rendez-vous ainsi que les issues obstétricales et néonatales. Des statistiques descriptives ont été utilisées pour décrire et synthétiser les données. Des statistiques déductives ont servi à esquisser des conclusions sur la population. (24,2 %). Et ceci bien que 64 % d’entre elles avaient connu une grossesse tout à fait normale, exempte de toute complication. Pour les femmes ayant planifié leur accouchement, des taux élevés d’interventions sont constatés, y compris des provocations, des augmentations pour travail lent, des péridurales, des cardiotocographies en continu. Les césariennes étaient le plus souvent justifiées par une «absence de progression» ou un «échec de déclenchement». Conclusion L’audit clinique a servi à recueillir des informations qui suggèrent que les soins courants en obstétrique ne rencontrent pas les besoins des femmes présentant une obésité extrême et vivant leur premier accouchement. Implications pour la pratique Le développement de soins anténataux ciblés efficaces qui a été conçu pour répondre aux besoins des femmes présentant une obésité extrême est recommandé comme stratégie pour appréhender leur accouchement comme normal. Traduction: Josianne Bodart Senn, rédactrice Sage-femme.ch Résultats Les femmes obèses entrent rarement en contact avec une sagefemme, sauf lors de la prise de rendez-vous orientant vers un modèle standard de soins prodigués par de nombreux fournisseurs, le plus souvent par une équipe médicale inexpérimentée. Plus de la moitié des femmes obèses ont subi une césarienne (56 %), soit 2,3 fois plus souvent que les primipares de poids normal qui ont accouché au même endroit durant la même période Impressum Herausgeberin | Editeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion | Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion | Rédaction Verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23, T +41 (0)31 331 35 20, [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, T +41 (0)22 364 24 66, N +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat | Conseil rédactionnel Bénédicte Michoud Bertinotti (bmi), Martina Gisin (mg), Inge Loos (il), Ursula Lüscher (ul), Viviane Luisier (vl) Foto Titelseite | Photo couverture Pia Zanetti, www.fotozanetti.com Layout | Graphisme www.atelierrichner.ch Jahresabonnement | Abonnement annuel Nichtmitglieder CHF 109.–, inkl. 2,5% MWST, Ausland CHF 140.–, Einzelnummer CHF 13.20, inkl. 2,5% MWST + Porto. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. | Non-membres CHF 109.–, 2,5% TVA inclue, étranger CHF 140.–, prix du numéro CHF 13.20, 2,5% TVA inclue + porto. L’abonnement est automatiquement renouvelé pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Inseratemarketing | Régie d’annonces kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St.Gallen, T +41 (0)71 226 92 92, [email protected], www.kömedia.ch Druck | Impression Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen, www.vsdruck.ch Papier PlanoArt 100 gm2, holzfrei, hochweiss matt, säurefrei, FSC-zer tifiziert | PlanoArt 100 gm2, sans bois, extra-blanc mat, sans acide, certifié FSC | WEMF-beglaubigt | ISSN 1662-5862 36 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 PR-Anzeige En librairie Shari Mezrah Mon bébé fait ses nuits en 9 semaines ! Naturheilpraktiker/in: Ein Beruf mit Perspektive Ed. J. Lyon 2012, 224 p., CHF 26.90 ISBN 2-843192739 Shari Mezrah a «le goût de l’ordre, du temps et de la structure» … et cela se ressent! Dans son ouvrage «Mon bébé fait ses nuits en 9 semaines!», cette Américaine mère de deux enfants propose une nouvelle méthode «inédite» dont le taux de succès est de … 100 %! Aucun échec donc pour cette spécialiste du sommeil, qui n’a pourtant aucune formation médicale mais «des opinions personnelles». Son livre propose de réguler rapidement le sommeil des tout-petits grâce à un seul outil: un chronomètre! Programmer repas, siestes et réveils, introduire le biberon, ne pas prendre l’enfant dans ses bras – en cas de pleurs – si tous les besoins immédiats sont satisfaits, la nuit ne pas entrer plus de deux fois dans la chambre du bébé, ce n’est rien d’autre que contrôler l’organisme et les réactions de votre enfant qui finalement n’a plus grand-chose d’humain. Si certains conseils restent cohérents, d’autres sont clairement inappropriés et inexacts, comme cette proposition d’introduire des laits infantiles au soja, ou d’offrir aux infirmières du service une grande boîte de gâteau afin qu’elle soutienne la femme qui souhaite mettre en place son «programme»! Les conseils et différentes phases du programme sont entrecoupés de témoignages de parents dont la vie a changé dès lors qu’ils ont rencontré Shari Mazrah. En outre, on y trouve des recommandations pour des marques de lait en poudre et une préférence pour un laboratoire commercialisant des biberons. Malheureusement presqu’aucune référence à des associations ou à des professionnels soutenant l’allaitement maternel ou la parentalité. La lecture de ce livre soulève donc un tout autre problème: celui du lien parent-enfant. Est-il dénaturé? Qu’en est-il de la sensibilité maternelle? Du lien d’attachement? De la découverte? De la proximité physique et du contact affectif? Jusqu’où ira cette volonté de vouloir contrôler tout et tout de suite? Shari Mezrah s’en vante: «un grand nombre de mes patients me disent qu’ils pensaient que leur enfant s’endor mirait à dix-neuf heures pour se réveiller le lendemain matin» … Mais, avant de coucher les enfants, peut-être faudrait-il commencer par réveiller les parents! Clémentine Ottenat, sage-femme Chavannes-le-Veyron Erlebe die Faszination der Naturheilkunde und lasse dich von den Möglichkeiten naturheil kundlicher Denkweisen und Therapiemethoden begeistern. Lerne den Menschen auf verschie denen Ebenen zu untersuchen und zu behandeln. Verstehe, was es bedeutet, ein gesamthaftes und individuelles Therapiekonzept zu erstellen. Nur durch eine fundierte Ausbildung kann eine optimale Betreuung und Behandlung der zukün ftigen Patienten garantiert werden. Ziel der Body feet AG ist es, die Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung möglichst gut auf diese Aufgabe vorzubereiten. Bei der Bodyfeet AG erhält jeder die Chance, sich neu zu orientieren und sich im Bereich der Naturheilkunde auszubilden. Ein Beruf, in wel chem der Mensch im Vordergrund steht, während und nach der Ausbildung. Das vierjährige, berufsbegleitende Studium um fasst eine fundierte Ausbildung in den Fächern Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, naturheil kundliche Diagnose und Therapiemöglichkeiten sowie von diversen manuellen Therapieformen. Die Absolventen erhalten bis zum Abschluss des Studiums ein solides Basiswissen, um ein ganzheit liches Therapiekonzept für ihre Patienten erstellen zu können und den Anforderungen des Praxis alltages gerecht zu werden. Das Studium ist anspruchsvoll, zeitaufwändig und bedeutet eine nicht unerhebliche Veränderung im Leben der zukünftigen Lernenden. Der Entscheid für die Ausbildung sollte wohl überlegt und klar sein. 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Im Belegarztsystem werden die Fachdisziplinen Orthopädie, Traumatologie, ORL, Gynäkologie, Geburtshilfe und Neurochirurgie betreut. Für unsere Gebärabteilung suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine Dipl. Hebamme 50% Zusatzfunktion als Stv. Leitende Hebamme möglich Ihre Aufgaben beinhalten: • individuelle, respektvolle und ganzheitliche Betreuung der werdenden Eltern vor, während und nach der Geburt in Zusammenarbeit mit den Fachärzten • Mitarbeit auf der Wochenbett-/Gynäkologieabteilung mit zusätzlich orthopädisch/ chirurgischen Patienten Zu den Zusatzaufgaben als Stv. Leitende Hebamme gehören: • Sicherstellung einer optimalen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Geburts- und Wochenbett-/Gynäkologieabteilung • Weiterentwicklung der Geburtshilfe in enger Zusammenarbeit mit den Fachärzten • Optimierung der bestehenden Prozesse • Mitarbeit in verschiedenen Projekten • Stellvertretung der Leiterin Pflegestation 1. Stock/GEBS sowie Mithilfe bei der situations- und personengerechten Führung des unterstellten Personals Wir erwarten von Ihnen: • eine abgeschlossene Ausbildung zur Hebamme • einige Jahre Erfahrung im Bereich Geburtshilfe; Führungserfahrung von Vorteil • gute Planungs- und Organisationsfähigkeiten • hohe Sozial- und Fachkompetenz sowie hohes Verantwortungsbewusstsein • hohes Engagement sowie die Bereitschaft für Neues • selbständige, strukturierte und eigenverantwortliche Arbeitsweise • gute PC-Anwenderkenntnisse Wir bieten Ihnen: • eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit • eine sehr natürliche Geburtshilfe • ein aufgestelltes Team • ein angenehmes Arbeitsklima • zeitgemässe Anstellungsbedingungen • Arbeiten im 12h-Dienst ohne Pikettdienst Haben wir Ihr Interesse geweckt? Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an unsere Stv. Leitende Hebamme, Frau Sabrina Zehnder (Tel: +41 55 418 53 10)*. Ihre Unterlagen senden Sie bitte an: Spital Einsiedeln, Personaldienst, Postfach 462, 8840 Einsiedeln oder per E-Mail: mailto:[email protected] Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Spitalregion Rheintal - Stationsleiterin 1-2 - 11-14 11.11.14 11:01 Seite 1 12 2014 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 39 Stellenangebote • Offres d’emploi Spitalregion Rheintal - Hebamme 1-2 - 11-14 11.11.14 10:49 Seite 1 Geburtshaus-Lörrach am St. Elisabethen-Krankenhaus, betreut und geleitet von der Hebammengemeinschaft Rundum, Christiane Schwan und Partnerinnen Du möchtest eigenverantwortlich und in Ruhe gute, interventionsarme Geburtshilfe leisten? Im Geburtshaus und bei Hausgeburten? Du suchst ein fröhliches Team mit gegenseitiger Wertschätzung und Unterstützung? • Du möchtest dich begleitet von erfahrenen Kolleginnen in die außerklinische Geburtshilfe einarbeiten? Dann könnte das Geburtshaus Lörrach der richtige Platz für dich sein! Wir suchen eine oder zwei tatkräftige Kolleginnen in unser florierendes Geburtshaus auf Kliniksgelände mit 80 bis 100 Geburten jährlich. • Geboten werden ein lebendiges Team, eine sorgfältige Einarbeitung, regelmäßige Supervision bei einer Perle von Supervisorin, die Möglichkeit, zügig in volle Kurse und Nachsorgen einzusteigen und geregelte Urlaubszeiten. • Wir haben die Rechtsform der Partnerschaft gewählt und können uns monatlich Bereitschaftsgeld und einen Zuschuß zur Haftpflicht auszahlen. • Lörrach ist eine Kleinstadt mit Charme im Dreiländereck • Wir freuen uns auf deinen Anruf bei Katja Tammik +49 7621 43137 oder per mail: [email protected] • Weitere Informationen: Geburtshaus Luna 1-4 - 10-14 27.10.14 15:05 Seite 1 www.geburtshaus-loerrach.de Wir betreuen pro Jahr etwa 180 Frauen über den gesamten Betreuungsbogen sowie für Einzelleistungen. Das Geburtshaus Luna ist seit 2009 auf der Spitalliste und hat ein Einzugsgebiet weit über den Kanton Bern hinaus. Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine Dipl. Hebamme HF oder FH 80-100% Wir bieten: • Ganzheitliche, umfassende, selbständige Betreuung der Frauen und Familien über den gesamten Betreuungsbogen. • Einen wunderschönen Arbeitsplatz • Ein kleines motiviertes und engagiertes Hebammenteam, welches dich gerne unterstützt beim Schritt in die eigenverantwortliche Tätigkeit. • Ein flexibles Arbeitszeitmodell auf der Basis einer Jahresarbeitszeit und kantonale Lohnansätze. Möchtest du mithelfen das Angebot des Luna‘s zu erweitern und am Projekt Geburtshaus Bern mitzuarbeiten? Hast du bereits praktische Erfahrung gesammelt und bist bereit eigenverantwortlich und flexibel zu arbeiten? Dann lernen wir dich gerne an einem Gespräch und/oder Schnuppertag kennen. Noch mehr über die Stelle erfahren kannst du unter: 032 365 33 38 Deine schriftliche Bewerbung kannst du an: Susanne Clauss, Geburtshaus Luna, Brüggstrasse 111, 2503 Biel/Bienne schicken. 40 Hebamme.ch • Sage-femme.ch 12 2014 suchen wir Ergänzung unser gut einge zur Am in Grabs Spital sofort spieltes per per nach Vereinbarung eine Team oder Mehr Komfort, für mehr Milch Elektrische Komfort-Doppelmilchpumpe Die neuen Komfort-Milchpumpen von Philips Avent wurden zusammen mit führenden Stillexperten entwickelt. Sie bieten Müttern deutlich mehr Komfort beim Abpumpen und damit mehr Milch für das Baby. Elektrische Komfort-Milchpumpe Komfort-Handmilchpumpe Angenehme, natürliche Position beim Abpumpen Die neuen Philips Avent Komfort-Milchpumpen verfügen über eine einzigartige, kompakte PumpentrichterInnovation. Mit ihr kann die Mutter eine bequeme Sitzposition einnehmen, ohne sich vorbeugen zu müssen. Selbst wenn sie aufrecht sitzt, kann die Milch direkt in den Behälter fließen. Diese verbesserte Haltung beim Abpumpen sorgt für mehr Komfort und damit auch für mehr Milch. Klinisch erwiesene Wirksamkeit Die Milchpumpen ahmen durch Kombination von Brustkompression und sanftem Vakuum das natürliche peristaltische Saugverhalten des Säuglings nach. Ihre weichen, blütenförmigen Massagekissen mit klinisch erwiesener Wirksamkeit üben zur Stimulation des Milchflusses leichten Druck auf die Brust aus. Dank der speziellen, samtweichen Oberfläche fühlt sich dieses innovative Massagekissen auf der Brust besonders sanft und jetzt noch angenehmer an und trägt damit zur Entspannung der Mütter beim Abpumpen bei. Seperates Massagekissen für Mütter mit größeren Brustwarzen ebenfalls erhältlich. Müheloses Abpumpen Die neuen Milchpumpen sind besonders kompakt. Die Brust lässt sich mit dem Aufsatz ganz einfach luftdicht umschließen, wodurch das Abpumpen deutlich erleichtert wird. Einfache Handhabung* Um den Milchfluss zu stimulieren, beginnen Mütter automatisch mit dem sanften Milchstimulations-Modus und wählen dann aus verschiedenen Saugstärken ihren idealen Pumprhythmus aus. Interne Studien haben ergeben, dass 89% aller Mütter sehr zufrieden mit den Saugstärken waren. * Gilt für die elektrischen Komfort-Milchpumpen 13118(CH-DE)A4#6 Philips Avent möchte dazu beitragen, dass Mütter länger stillen können – denn wir wissen, wie wichtig das Stillen für die gesunde Entwicklung des Säuglings und die Gesundheit der Mutter ist. Weitere Informationen und Gratismaterialien erhalten Sie bei www. philips.com/Aventprofessional und direkt bei Ihrem Ansprechpartner: www.vivosan.ch, Tel: 056 266 5656 Details machen das Besondere. Philips Avent EPI·NO Beckenbodentrainer Gestalten Sie Ihre Geburtsvorbereitung und Rückbildung aktiv mit! Die Epi∙No Vorteile ∙ Reduziert deutlich das Risiko einer Dammverletzung ∙ Unterstützt den Muskelaufbau und stärkt den Beckenboden Vor der Geburt ∙ Trainiert die Beckenbodenmuskulatur ∙ Nimmt mit regelmässigem Training die Angst vor der Geburt Nach der Geburt ∙ Unterstützt die Rückbildung für eine schnelle Regeneration des Gewebes und der Muskulatur EPI∙NO im Detail Druckanzeige (nur EPI∙NO Delphine Plus) Anatomisch geformter, aufblasbarer Ballon aus medizinischem Silikon Luftablass-Ventil Handpumpe Exklusiv-Vertrieb Schweiz: Lamprecht AG, 8105 Regensdorf Zuführungsschlauch www.epino.ch
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