Singen mit Klasse! Dienstag 28. April 2015 11:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Singen mit Klasse! Mateusz Dopieralski Schauspieler Matthias Manz Schauspieler Schülerinnen und Schüler aus 12 Kölner Grundschulen Sabine Hausner Choreinstudierung Alexandra Naumann Choreinstudierung Michel Rychlinski Choreinstudierung Elisabeth Wukitsevits Choreinstudierung Gürzenich-Orchester Köln Andreas Fellner Dirigent Michael Mienert Regisseur Julia Gerhards Kostümbild Dienstag 28. April 2015 11:00 Keine Pause Ende gegen 11:45 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln PROGRAMM Gordon Kampe *1976 Sechse kommen durch die ganze Welt (2015) für zwei Schauspieler, Kinderchor und Orchester Libretto von Dorothea Hartmann nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung 2 DIE GESCHICHTE Miserabel war die Entlohnung der sogenannten einfachen Leute schon immer. Könige haben ihr Personal, ob am Hofe oder an der Front, meistens genauso schlecht bezahlt wie die Meister ihre Gesellen und noch minderwertiger die Lehrlinge, oder die Industriellen die wirklichen Produzenten der zu verkaufenden Güter, die Arbeiter am Fließband. Klar, das ist unzulässig verkürzt und simplifiziert, zumal die Methoden der Ausbeutung zu Zeiten der Globalisierung komplexer und noch undurchsichtiger geworden sind. Aber die Faustregel, dass man nur dann wohlhabend oder gar reich sein kann, wenn andere es nicht sind und auch nicht werden, dürfte nach wie vor stimmen. Der Kampf gegen diese Ungerechtigkeit, wenn man es denn als solche empfindet, ist freilich nicht erst sei Karl Marx’ gesellschaftsökonomischen Analysen und den organisierten Arbeiterbewegungen virulent. Schon der Volksmund hat in so manchen Liedern und Erzählungen diese und andere Missstände festgehalten, sie als Lehrstücke abends an der Feuerstelle, so die Kohle dafür überhaupt vorhanden war, von Generation zu Generation weitergereicht. Naturgemäß ohne die ersehnte Änderung der Zustände, das bedurfte freilich anderer Mittel und Wege. 1819, ein Jahr nach der Geburt von Karl Marx in Trier, erschien bereits die zweite Auflage der Kinder- und Hausmärchen, die Jacob und Wilhelm Grimm gesammelt und literarisch überarbeitet haben. Und in dieser neuen Edition, die Erstausgabe erschien 1812, findet sich erstmals das Märchen Sechse kommen durch die Welt, das in leicht voneinander abweichenden Fassungen in einigen deutschen Regionen kursierte, etwa im Paderborner Land oder in Hessen. Die Story der vagabundierenden Sechs ist schnell erzählt: Ein Krieg ist zu Ende. Vom König kriegt der Soldat nur einen mickrigen Sold und fühlt sich betrogen. Was soll er anderes machen, als durch die Welt zu ziehen. Unterwegs trifft er fünf Männer mit unglaublichen Fähigkeiten: der erste ein Kraftpaket, der zweite ein Meisterschütze, der dritte ein Sturmatmer, der vierte ein Geschwindläufer und der fünfte ein Eiszauberer. In dieser Sechser-Konstellationen kommen sie an den Hof des geizigen und auch grausamen Königs, der die Sechse u. a. in einen Käfig sperren und sie verbrennen lassen will. Doch dank ihrer Küns te und ihres Gemeinschaftssinns wehren sie das Unheil ab, und durch eine List nehmen sie dem Potentaten auch seine 3 Schätze ab. »Da brachten die sechs ihren Reichtum heim, teilten ihn unter sich und sangen vergnügt bis an ihr Ende«, endet das Grimm’sche Revolutionsmärchen. Und so schließt auch fast die Kinderliederoper des Komponisten Gordon Kampe und der Librettistin Dorothea Hartmann. Bei ihnen lautet das Finale, auch diese Zeile stammt aus der Originalvorlage: »Wenn wir sechs zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen.« Bei der Uraufführung singen das nicht allein die Schülerinnen und Schüler aus zwölf Kölner Grundschulen, sondern alle, die außerdem mitsingen wollen. Denn das Duo Kampe/Hartmann hat zu den mitreißend herzergreifenden Liedern mit durchaus doppelbödigen Orchestersätzen ebenso schöne Refrains geschrieben, in denen das Publikum nicht nur aktiv mitmachen soll, sondern – versprochen – auch wird. Und wenn aus fiktiven Sechsen reale Sechshundert werden, ändern sich die ungeschriebenen Regeln der Welt vielleicht auch, es könnte jedenfalls ein Anfang sein. Stefan Fricke 4 DIE LIEDTEXTE Schauspieler 1: Bärenstark, willst du mein Freund sein und mich begleiten? Wenn wir zwei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt Sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Gordon Kampe Sechse kommen durch die ganze Welt (2015) für zwei Schauspieler, Kinderchor und Orchester. Libretto von Dorothea Hartmann nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm Kinder: Wenn wir zwei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt Sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Der Bärenstark-Song Schauspieler 1: Hey Du! Hey Du! Du mit den Riesenkräften! Schauspieler 2: Hei rums di rums di ta Ich bin Bärenstark, wir sind Bärenstark, wir sind Bärenstark singst du mit? Der Scharfaugen-Song Schauspieler 1: Sch…arrrrrrr…..ffffff Scharf, Scharfaugen Scharf, Scharfaugen Scharf, Scharfaugen! Kinder: Hei rums di rums di ta Ich bin Bärenstark, wir sind Bärenstark Wie die Bä-bä-bä-bä-bä-bä-bäbä-bä-bä-bä-bä-bä-bä-bäbären so stark! (Bärengeräusch) Hei rums di rums di ta Di rums rums rums rums rums di Rums di ta rums rums di Rums di ta rums di ta Rums! Kinder: Scharf, Scharfaugen Scharf, Scharfaugen Scharf, Scharfaugen! Sind wir wir wir! Luchsauge, Adleraugen Alles sehen wir wir wir Luchsauche, Adleraugen Alles treffen wir wir wir Luchsauge, Adlerauge Luchsauge, Adlerauge Scharfaugen sind wir wir wir! Seht den Eichenbaum Seht den Eichenbaum Ein Streichholz, ein Streichholz in meiner Faust! Und Knack knack knack knack knack knack Knack knack knack knack und Knack macht der Baum! Kinderleicht, Federleicht Du Fliegengewicht, wicht wicht wicht wicht wicht wicht wicht! Schauspieler 2: Komm mit uns, Soldat Kinder: Wenn wir drei zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt Sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Hei rums di rums di ta Ich bin Bärenstark, wir sind Bärenstark Hei rums di ta ta ta ta ta ta ta Wie die Bären so stark! (noch schlimmeres Bärengeräusch) 5 Der Blasius-Song Der Song vom Laufer Bla bla Bla bla bla bla bla I: Bla bla bla bla bla bla bla bla :I Blasius bla bla bla bla bla bla I: Bla bla bla bla bla bla bla bla :I Vom Wind zum Sturm Bla bla bla bla bla bla bla bla Bla bla bla bla Blasiu-us Vom Sturm zum Orkan I: Bla bla bla bla bla bla bla bla :I Bla bla bla bla bla bla bla bla Bla bla bla bla Blasiu-us (heftig pusten) Mit Blasius, mit Blasius Kommt Luft, kommt Luft Kommt Luft in die Welt (immer wilder pusten) I: Bla bla bla bla bla bla bla bla :I Bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla Mit Blasius kommt Luft in die Welt! (lauter Superpuster) Schauspieler 1: Ich bin ein Laufer Und dort sitzen noch mehr Laufer! Kinder: Mit einem Bein spring ich dahin. Doch mit zweien bin ich schneller als der Wind I: Ich laufe renne rase, fliege Bin schneller als der Wind! :I Bin schneller als der Wind! Mit einem Bein spring ich dahin. Doch mit zweien bin ich schneller als der Wind I: Ich laufe renne rase, fliege Bin schneller als der Wind! :I Bin schneller (hecheln, wie nach dem Sport) Hhhhhhhhhhhhh Als der Wind! Schauspieler 2: Laufer, geh mit uns! Schauspieler 1: Komm doch mit uns! Wenn wir vier zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Kinder: Wenn wir fünf zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganz Welt sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Kinder: Wenn wir vier zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Schauspieler 2: Und Blasius ging mit! 6 Der Frost-Song II: Denn setz mich meinen Hut grad wird’s frostig in der Welt. Ich br-br-br-br-binge Kkkkälte Eisss und Schnee Und die Vögel unterm Himmel (fröstelndes Konsonantengeklapper) Erfr-f-fieren Wenn des Frostmanns Hut grade sitzt Wenn des Frostmanns Hut grade sitzt :II Schauspieler 1: Geh mit uns, sagte der Soldat. Wenn wir sechs zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Kommt ihr mit? Kinder: Wenn wir sechs zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen! Song vom heißen Tee II: König, dein Festmahl war kalt! Jetzt hätten wir gern einen Tee Mit Zitrone und Zucker und Nelken und Zimt. Denn König, dein Festmahl war kalt! :II (schlottern) 7 BIOGRAPHIEN Gordon Kampe wurde 1976 in Herne geboren. Nach einer Ausbildung zum Elektriker studierte er Komposition bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Außerdem absolvierte er ein Studium der Musik- und Geschichtswissenschaften in Bochum. Er erhielt mehrfach Auszeichnungen, u.a. den Folkwangpreis, den Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse und den Stuttgarter Kompositionspreis (2007 und 2011) sowie Stipendien u. a. der Berliner Akademie der Künste und Arbeitsstipendien für die Cité des Arts Paris, die Künstlerhöfe Schreyahn und Schöppingen sowie für das SWR-Experimentalstudio. Seit 2012 ist Gordon Kampe gewähltes Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften/Leopoldina. Dorothea Hartmann studierte Schulmusik an der Musikhochschule Freiburg sowie Germanistik und Theaterwissenschaften in Freiburg und Wien. Ab 2003 war sie Dramaturgieassistentin am Nationaltheater Mannheim und Operndramaturgin am Landestheater Linz. Ab 2006 hatte sie ein Engagement als Dramaturgin für Oper und Konzert an der Staatsoper Hannover, ab 2010 leitete sie zudem die neugegründete Sparte Junge Oper Hannover. Seit 2012 ist Dorothea Hartmann Stellvertretende Chefdramaturgin der Deutschen Oper Berlin sowie Künstlerische Leiterin der »Tischlerei«, der experimentellen Spielstätte der Deutschen Oper Berlin. An der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin übt sie eine Lehrtätigkeit im Studiengang Regie aus. Als Librettistin verbindet sie eine Zusammenarbeit mit den Komponisten Stefan Johannes Hanke, Peter Androsch, Lin Wang und Gordon Kampe. Seit 2011 ist sie Mitglied in der Jury für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST, seit 2013 ist sie zudem Jurymitglied im Fonds experimentelles Musiktheater Nordrhein-Westfalen. 8 Mateusz Dopieralski absolvierte seine Schauspielausbildung an der Schule im Theater der Keller Köln. Neben Arbeiten am Theater der Keller gastierte er während des Studiums und danach am Düsseldorfer Schauspielhaus (Dantons Tod), mit der Podium Theater Produktion beim Warschauer Korczak-Theaterfestival, am Hessischen Landestheater (u. a. Die Nibelungen) sowie an den Wuppertaler Bühnen und am Landestheater Marburg. Außerdem arbeitet er für Film und Fernsehen. 2011 erhielt er den Nachwuchsschauspielerpreis »Puck« der Stadt Köln. Matthias Manz wurde 1970 in Ber- lin geboren. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock führten ihn Engagements nach Nürnberg und Dresden. Seit 2003 ist er als freischaffender Schauspieler und Musiker tätig. Als solcher trat er deutschlandweit auf, u. a. in Dresden, Berlin, Halle, am Nationaltheater Weimar und am Staatstheater Cottbus. Außerdem wirkte Matthias Manz in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. 9 Sabine Hausner ist in Bayern mit viel Musik aufgewachsen (Chor, Klavier, Musicals). Nach dem Abitur vertiefte sie weiter ihren musikalischen Werdegang und absolvierte schließlich eine Ausbildung an der Schlaffhorst-Andersen-Schule in Bad Nenndorf in Atmung, Stimme und Bewegung. 2003 folgte das Examen zur staatlich geprüften Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. Als Dozentin für Gesang, Stimmbildung, Sprechcoaching, Klavier und musikalische/tänzerische Früherziehung gründete sie das »stimmatelier« in Düsseldorf. Derzeit ist sie auch in der Fort- und Weiterbildung von Erziehern und pädagogischen Fachkräften tätig. Alexandra Naumann ist Sänge- rin, Gesangspädagogin, Konzeptfrau, Arrangeurin, Songwriterin und Bandleaderin. Seit ihrem Studium im Fach Jazz-Gesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist sie als Solo-Sängerin und Performerin aktiv und trat mit den unterschiedlichsten Musikern auf, darunter Markus Stockhausen, Tony Oxley, Jerry van Rooyen und die WDR Big Band Köln, das Vienna Art Orchestra, der Klarinettist Claudio Puntin (eigenes Kinder-Musik-Theaterstück: Von Menschen, Tieren und anderen Instrumenten am Kölner Schauspielhaus) sowie der Komponist Bernhard König (Konzerte mit geistig behinderten Menschen und vielfältigste andere konzertpädagogische Projekte, z. B. für die MusikTriennale Köln). Zudem ist sie als freie Gesangspädagogin und Chorleiterin sowie Dozentin für Gesang und Jazzchor/ Didaktik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln tätig. 10 Michel Rychlinski, 1983 in Frankreich geboren, ist Kirchenmusiker in Köln Junkersdorf, Kinderchorleiter und Dozent. Seit acht Jahren lebt er in Köln, wo er an der Hochschule für Musik und Tanz u. a. in den Klassen von Thierry Mechler (Orgel), Reiner Schuhenn (Dirigieren) und Robert Göstl (Kinderchorleitung) studiert hat. 2011 absolviert Michel Rychlinski den Master in Kirchenmusik mit Schwerpunkt Kinderchorleitung. Als Dozent unterrichtet er das Fach Kinderchorleitung an der bischöflichen Kirchenmusikschule in Essen und ist für das vom Land unterstützte Projekt Toni singt zuständig. Außerdem führt ihn seine Konzerttätigkeit als Organist ins In- und Ausland, wo er im Rahmen von internationalen Konzertreihen und Festivals regelmäßig gastiert. Elisabeth Wukitsevits erhielt schon als Kind Ballett-, Jazztanz- und Klavierunterricht. Die gebürtige Wienerin studierte Gesang, Tanz und Schauspiel am Konservatorium in Wien und am Tanz-/ Gesang-Studio des Theaters an der Wien. Nach ihrem Diplom folgten Engagements in Musicals, u. a. in Evita, Piraten, Phantom der Oper, Ludwig – Sehnsucht nach dem Paradies, Ludwig II., der Mythos lebt und Jekyll & Hyde, für das sie 2003 nach Köln zog. Sie sang und spielte auch in Operetten (Der Zarewitsch, Wiener Blut, Im Weißen Rössl) und in Opern (Die Zauberflöte, Moses und Aron, Aida, Krieg und Frieden). Elisabeth Wukitsevits nahm privaten Gesangsunterricht bei Noelle Turner, Neil Semer und Hartmut Singer und absolvierte ihre gesangspädagogische Ausbildung 2008 beim Bund der deutschen Gesangspädagogen (BDG). Seither unterrichtet sie privat und in verschiedenen Musik- und Theaterschulen und ist auch als freie Sängerin bei Galas, Shows und auch im Zusatzchor an der Kölner Oper tätig. Nebenbei macht sie eine Ausbildung am Complete Vocal Institute in Kopenhagen zum authorisierten CVT Teacher (Complete Vocal Technique). 11 Die teilnehmenden Schulen GGS Martinusstraße, Klasse 2a Albert-Schweizer-Schule, Klasse 2a Stephan-Lochner-Schule, Klasse 2/3 KGS Lohrbergstraße, Klasse 2a Johannesschule, Klasse 2d GGS Johanniter-Schule, Klasse 2b GGS Stenzelbergstraße, Klasse 2b Ernst-Moritz-Arndt Schule, Klasse 2a GGS Ernstbergstraße, Klasse 2a KGS Horststraße, Klasse 2b GGS Garthestraße, Klasse 2a/b KGS Dellbrück, Klasse 2d Projektleitung KölnMusik Christina Schreinemacher Projektkoordination Gürzenich-Orchester Köln Romy Sarakacianis Projektassistenz Laura Bruhse Linus Bernhardt 12 Gürzenich-Orchester Köln Das Gürzenich-Orchester Köln zählt zu den führenden Orchestern Deutschlands und blickt dabei zugleich auf eine große Tradition zurück. Seine Wurzeln reichen bis zur Gründung der Domkapelle im 15. Jahrhundert. Seit 1857 spielte das Orchester seine »Gesellschaftskonzerte« der »Cölner Concert-Gesellschaft« im Gürzenich, dem gotischen Festsaal der Stadt, was sich bis heute in seinem Namen widerspiegelt. Stets zog das hohe Niveau die führenden Solisten, Dirigenten und Komponisten ihrer Zeit an wie Hector Berlioz, Richard Wagner oder Igor Strawinsky. Bedeutende Werke wie Brahms’ Doppelkonzert, Richard Strauss’ Till Eulenspiegel und Don Quixote oder Mahlers fünfte Sinfonie wurden dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung anvertraut. Seit 1986 ist das Ensemble in der Kölner Philharmonie beheimatet und gibt dort jährlich rund 50 Konzerte, parallel dazu spielt das Orchester in der Oper Köln über 160 Vorstellungen im Jahr. Neuer Chefdirigent mit dem Titel des Gürzenich-Kapellmeisters und Generalmusikdirektors der Stadt Köln ist ab September 2015 François-Xavier Roth. Die zahlreichen CD-Einspielungen des Orchesters werden immer wieder mit Auszeichnungen bedacht. So wurde etwa die Aufnahme der fünften Sinfonie Gustav Mahlers aus der unlängst abgeschlossenen Gesamteinspielung unter 13 der Leitung des ehemaligen Gürzenich-Kapellmeisters Markus Stenz in die Bestenliste des Deutschen Schallplattenpreises aufgenommen. Mit seinem Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko hat das Orchester u. a. Sinfonien von Pjotr Tschaikowsky, Sergej Rachmaninow, Dmitrij Schostakowitsch und Sergej Prokofjew in vielfach prämierten Gesamteinspielungen vorgelegt. Regelmäßig gastiert das Orchester auf internationalen Konzertpodien, so zum Beispiel in Wien, Athen, Thessaloniki, beim Edinburgh International Festival, in Peking, Shanghai, Hong Kong, Seoul, bei den BBC Proms in London sowie im Concertgebouw Amsterdam. 14 Die Besetzung des Gürzenich-Orchesters Köln Harfe Antonia Schreiber Violine I Jordan Ofiesh Alvaro Palmen Dirk Otte David Johnson Wolfgang Richter Elisabeth Polyzoides Petra Hiemeyer Alla Gurman Flöte André Sebald Oboe Mercé Calderer-Soriano Klarinette Ekkehardt Feldmann Thomas Adamsky Violine II Markus Wallrafen Friederike Zumach Martin Richter Sigrid Hegers-Schwamm Nathalie Streichardt Hae-jin Lee Ann-Sophie Mundt Fagott Jörg Steinbrecher Horn Egon Hellrung Andreas Jakobs Viola Susanne Duven Martina Horejsi Bruno Toebrock Gerhard Dierig Eva-Maria Willms Sarah Aeschbach Trompete Bruno Feldkircher Herbert Lange Posaune Carsten Luz Pauke Robert Schäfer Violoncello Bonian Tian Ursula Gneiting-Nentwig Johannes Nauber Klaus-Christoph Kellner Schlagzeug Bernd Schmelzer Marius Fink Kontrabass Henning Rasche Konstantin Krell Otmar Berger 15 Andreas Fellner erhielt seine Aus- bildung am Mozarteum Salzburg, in der Schlagzeugklasse von Peter Sadlo, sowie in der Dirigierklasse von Georg Mark an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Noch während des Studiums wurde Andreas Fellner als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung ans Anhaltische Theater Dessau berufen. Nach einem Jahr als Solorepetitor wechselte er als Kapellmeister ans Theater Krefeld Mönchengladbach. Dort dirigiert er verschiedene Premieren, Opern-, Operetten- und Ballettvorstellungen sowie Sinfoniekonzerte. Darüber hinaus ist eine seiner zentralen Aufgaben die Konzeption, Moderation und das Dirigat der Kinder- und Jugendkonzertreihen der Niederrheinischen Symphoniker. Im April 2014 erhielt Andreas Fellner den Joachim-Fontheim-Preis zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses am Theater Krefeld Mönchengladbach. Neben seiner Tätigkeit am Theater gastierte Andreas Fellner schon in der vergangenen Spielzeit beim Gürzenich-Orchester Köln und dirigierte das Kinderkonzertprojekt »Singen mit Klasse!« in der Kölner Philharmonie, und wurde von den Düsseldorfer Symphonikern eingeladen, ein Jugendkonzert in der Tonhalle Düsseldorf zu leiten. In der aktuellen Saison gastiert Andreas Fellner erneut beim Gürzenich-Orchester Köln, um neben den Konzerten »Singen mit Klasse!« ein Familienkonzert zu dirigieren. Außerdem dirigierte er die Neujahrskonzerte der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und ist auch wieder bei den Düsseldorfer Symphonikern zu Gast. 16 Michael Mienert wurde 1974 in Barth an der Ostsee geboren. Mit 20 Jahren nahm er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig auf, welches er 1998 mit dem Diplom abschloss. Nach verschiedenen Engagements arbeitet Michael Mienert seit mehreren Jahren als freischaffender Schauspieler. 2009 feierte er an den Landesbühnen Sachsen mit der Farce Der Häßliche von Marius von Mayenburg sein erfolgreiches Debüt als Regisseur. Im Oktober 2010 folgte die Inszenierung goldfischen von Jan Neumann. Seit 2013 lebt Michael Mienert in Köln. Julia Gerhards wurde 1979 in Brühl geboren und studierte von 1998 bis 2003 Modedesign in Düsseldorf. Anschließend absolvierte sie Praktika im Bereich Kostümbild beim Theater Bonn sowie an den Bühnen der Stadt Köln. 2006/2007 war sie freie Kostümassistentin am Theater Bonn (Oper und Tanztheater). Von 2007 bis 2008 absolvierte sie ein Volontariat Kostümbild beim Westdeutschen Rundfunk Köln. Seither arbeitet sie als freiberufliche Kostümbildnerin für Fernseh- und Theaterproduktionen und im Bereich Styling und Showkostüme für diverse TV-Produktionen und -Shows, u. a. am Theater am Dom, Köln und am Theater an der Kö, Düsseldorf. 17 KölnMusik-Vorschau April Mai DO MO 30 04 20:00 20:00 New York Philharmonic Alan Gilbert Dirigent ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Schola Heidelberg Igor Strawinsky Pétrouchka Burleske in vier Bildern für Orchester Ensemble Modern Orchestra Ingo Metzmacher Dirigent Porträtkonzert Louis Andriessen 1 Maurice Ravel Valse nobles et sentimentales für Klavier. Bearbeitung für Orchester Michael Gordon No Anthem für Ensemble Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung Uraufführung Richard Strauss Suite aus der Oper »Der Rosenkavalier« für Orchester Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Louis Andriessen De Snelheid (Velocity) für großes Ensemble Internationale Orchester 5 De Staat für vier Frauenstimmen und großes Ensemble 19:00 Einführung in das Konzert durch Tilmann Claus DI 05 21:00 ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Susana Baca voc Ana Tijoux voc In Zusammenarbeit mit c/o pop Unterstützt durch die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH 20:00 Einführung in das Konzert durch Jochen Voit 18 Foto: Ewa-Marie Rundquist Freitag 1. Mai 2015 20:00 Werke von Esa-Pekka Salonen, Béla Bartók und Peter Eötvös Anne Sofie von Otter Mezzosopran Russell Braun Bariton New York Philharmonic Alan Gilbert Dirigent »Senza sangue« und »Herzog Blaubarts Burg«, ein Dialog zwischen Eötvös und Bartók. Eötvös konzipierte seine Oper für zwei Sänger und Orchester ausdrücklich als Gegenstück zu dem älteren Werk Bartóks, legte aber dem Libretto die gleiche Novelle zugrunde. Mit Bartóks »wunderbarem Mandarin« führt das New York Philharmonic ein laut damaliger Presse »Dirnen- und Zuhälterstück mit Orchestertamtam« auf, das 1962 nach seiner Uraufführung in Köln als Ballett-Pantomime von Konrad Adenauer eigenhändig wieder abgesetzt wurde. Um 19 Uhr hält Stefan Fricke eine Einführung in das Konzert. SA SO 10 09 20:00 20:00 Nora Fischer Sopran Cristina Zavalloni Sopran Monica Germino Violine Sebastiaan Kemner Posaune Dominique Vleeshouwers Schlagzeug ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Julia Henning Sopran Kölner Vokalsolisten Ensemble intercontemporain Pablo Heras-Casado Dirigent Marco Stroppa élet...fogytiglan für Ensemble Vervollständigt im Auftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln Uraufführung Asko|Schönberg Reinbert de Leeuw Dirigent Porträtkonzert Louis Andriessen 2 Filmkonzert Malika Kishino Heliodor (Geschenk der Sonne) für Posaune und Ensemble Kompositionsauftrag von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung Uraufführung Luciano Berio Passaggio Messa in scena Yoshiaki Onishi Tramespace II für großes Ensemble Uraufführung Louis Andriessen Tapdance Konzert für Schlagzeug und großes Ensemble Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Live-Stream wird unterstützt durch JTI. Medienpartner: VAN | Magazin für klassische Musikkultur M is for Man, Music, Mozart für Jazzsänger und Ensemble zum gleichnamigen Film von Peter Greenaway SO La Passione für Stimme, Violine und Ensemble 10 Jaap Drupsteen Visualisierung (ermöglicht durch Creative Industries Fund NL) 15:00 Filmforum Der Lieblingsfilm von Magdalena Kožená Volver Spanien, 2006, 121 Min. Pedro Almodóvar Regie MI 13 Medienpartner: choices 20:00 Carminho Gesang Luis Guerreiro portugiesische Gitarre Diogo Clemente Gitarre José Marino de Freitas Bassgitarre Ruben Alves Keyboard André Silva Percussion KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Karten an der Kinokasse Canto! 20 Mittwoch 6. Mai 2015 20:00 Olga Neuwirth Masaot / Clocks without Hands (2013 – 14) für Orchester Kompositionsauftrag von KölnMusik, Wiener Festwochen, Wiener Konzerthaus und Carnegie Hall Uraufführung Gustav Mahler Das Lied von der Erde (1908 – 09) für Tenor, Alt/Bariton und Orchester. Klaus Florian Vogt Tenor Matthias Goerne Bariton Wiener Philharmoniker Daniel Harding Dirigent Seine Förderer Claudio Abbado und Sir Simon Rattle hatten Daniel Harding schon früh den Weg hin zu Gustav Mahler geebnet. Heute zählt Harding zu den großen Mahler-Dirigenten. Insbesondere mit den Wiener Philharmonikern hat er auch auf CD Mahler-Maßstäbe gesetzt. Gemeinsam widmen sie sich nun mit Klaus Florian Vogt und Matthias Goerne dem großen sinfonischen Liederzyklus »Das Lied von der Erde«. Zuvor setzen die Philharmoniker ihre Zusammenarbeit mit der renommierten Komponistin Olga Neuwirth fort und heben ein neues Orchesterstück von ihr aus der Taufe. Foto: Julian Hargreaves SO DO 17 21 16:00 20:00 Chouchane Siranossian Violine Christina Roterberg Sopran Henriette Reinhold Alt Henning Jendritza Tenor Andrey Akhmetov Bass Megaloh Rap Hofkapelle München Rüdiger Lotter Violine und Leitung Pietro Antonio Locatelli Introduttione teatrale C-Dur op. 4,5 für Streicher und Basso continuo Jugendchor am Kölner Dom Jugendbarockorchester Rheinland 8. Klassen des Gymnasiums Köln-Pesch Concerto Köln Alexander Scherf Dirigent Concerto grosso Es-Dur Nr. 6 »Il pianto d’Arianna« Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo D-Dur op. 3,1 Jean Marie Leclair Air des Démons aus: Scylla et Glaucus op. 11 SPEAK! Jugendliche rappen Mozarts Requiem Wolfgang Amadeus Mozart Requiem d-Moll KV 626 für Soli, Chor und Orchester Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo g-Moll op. 10,6 Antonio Vivaldi Konzert für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo d-Moll RV 514 MIKI Arrangements für Rapgesang, Chor, Orchester und Live-Band Sonntags um vier 5 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. und die RheinEnergieStiftung Kultur. KölnMusik gemeinsam mit Concerto Köln 22 Dienstag 26. Mai 2015 20:00 Hélène Grimaud Klavier Seit 13 Jahren ist Hélène Grimaud regelmäßig zu Gast in Köln und beweist ihre Klasse als leidenschaftliche, ausdrucksstarke Musikerin, die neben CD-Aufnahmen und ausgedehnten Konzertreisen noch Zeit und Energie findet, sich für Menschenrechte und den Naturschutz zu engagieren und daneben noch Bücher schreibt. Ihr neues Buch »Das Lied der Natur« handelt von einer Spurensuche zu Johannes Brahms, dessen Sonate für Klavier Nr. 2 fis-Moll sie im zweiten Konzertteil spielen wird. Um 19 Uhr hält Christoph Vratz eine Einführung in das Konzert. Werke von Berio, Takemitsu, Fauré, Ravel, Albéniz, Liszt, Janáček, Debussy und Brahms Foto: Deutsche Grammophon/Mat Hennek Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Stefan Fricke ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Mateusz Dopieralski © Thekla Ehling; Dorothea Hartmann © Thomas Jauk; Gürzenich-Orchester Köln © Matthias Baus; Matthias Manz © Hagen Schnauss; Alexandra Naumann © Reiner Witzel Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Mittwoch 13. Mai 2015 20:00 Carminho Gesang Luis Guerreiro portugiesische Gitarre Diogo Clemente Gitarre José Marino de Freitas Bassgitarre Ruben Alves Keyboard André Silva Percussion koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Foto: Leo Aversa Canto!
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