. NR. 80 . DIENSTAG, 7. APRIL 2015 SEITE 17 Kommt Solaranlage nach St. Aldegund? Auf einem ehemaligen Militärgelände in St. Aldegund könnte bald eine Solaranlage gebaut werden. Gleichzeitig würde dann auch die Anstalt öffentlichen Rechts „Energieprojekte VG Zell“ entstehen. Seite 19 Cochem-Zell Y Fotos, Videos, Berichte auf www.rhein-zeitung.de/cochem-zell Kompakt Bei Kaffee und Kuchen Zufahrten blockiert M Büchel. Acht Atomwaffengegner haben am Gründonnerstagnachmittag rund eine Stunde das Haupttor des Fliegerhorstes in Büchel blockiert. Sie fuhren gegen 14 Uhr mit Autos vor, luden einen Tisch und Bänke ab und setzten sich vor die beiden Zufahrten, um Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Rasch bildete sich ein Rückstau im Fliegerhorst, der sich, nachdem die Bundeswehr das Lutzerather Tor wieder öffnete, wieder auflöste. Nach etwa einer Stunde wurde die unangemeldete Versammlung von der Kreisverwaltung aufgelöst, die Polizei räumte anschließend die beiden Zufahrten, sodass danach wieder das Haupttor des Luftwaffenstützpunktes frei befahren werden konnte. Es war die vierte Blockade des Fliegerhorstes im Rahmen der Aktion „Büchel 65“, die seit rund einer Woche läuft. dj Turnverein lädt zu Hauptversammlung Die Familie Heep, Anja Schindler von der Jukusch Cochem-Zell, der Künstler Gris aus Berlin und junge Sprayer freuen sich über das Ergebnis ihrer Arbeit. Foto: Kevin Rühle Junge Künstler besprühen riesige Wand in Gevenich Kunst 38 Meter lange Wand eines landwirtschaftlichen Betriebs ist nun eine farbenfrohe Landschaft – Auch die Nachbarn sind überzeugt M Gevenich. Es ist garantiert das größte Kunstwerk im Kreis Cochem-Zell. In den vergangenen Tagen haben Jugendliche die 38 Meter lange Wand einer Maschinenhalle der Familie Heep aus Gevenich mit Farbe besprüht. Nun schmücken Kühe, Esel und ein Traktor die zuvor graue Wand. Das Graffito ist ein Projekt der Jugendkunstschule (Jukusch) CochemZell. Zufrieden blicken Bernhard und Astrid Heep auf das Ergebnis der Arbeit von knapp 15 Jugendlichen, die in ihren Ferien an einem Graffitikurs der Jukusch, geleitet von dem Künstler Gris aus Berlin, teilgenommen haben. „Ich fand die Wand schon hässlich, als ich vor 20 Jahren nach Gevenich gezogen bin“, sagt Astrid Heep. Die Landwirtin hatte die Idee, dass die Wand sich gut für ein Graffiti eignen würde. „Ich hat- te bereits einen Polizisten gefragt, ob er vielleicht schon einen begabten Graffitikünstler erwischt hat“, sagt Heep mit einem Lächeln. Eine Bekannte brachte schließlich die Jukusch und das seit zwei Jahren laufende Graffitiprojekt ins Spiel. „Es war uns wichtig, dass es ein landwirtschaftliches Motiv wird. Es soll unsere Arbeit von einer anderen Seite zeigen“, sagt Bernhard Heep. Mitgearbeitet hat auch die Tochter Josefine. „Es ist toll geworden“, freut sich die 13-Jährige. Das riesige Kunstwerk kommt auch bei den Nachbarn in Gevenich gut an. „Die Resonanz im Dorf ist super“, sagt Astrid Heep. Zwar sei zu Beginn der Arbeit der Schrecken groß gewesen, als die Wand durchgehend in dem für Anja Schindler, der Leiterin der Jukusch, typischen Blau erstrahlte, doch das Ergebnis habe alle überzeugt, so Heeb. Die jungen Künstler waren in den Ferien übrigens nicht nur in Gevenich aktiv. Mit Farbe besprüht wurden auch die Säulen und eine Wand am Parkplatz der Kreisverwaltung. Für eine Verwaltung typisch, hatte dies auch einen praktischen Hintergrund: Nun sieht man die Säulen besser, und es gibt hoffentlich weniger Parkunfälle. Auch in den Sommerferien wird es im Kreis weitere Aktionen geben. ker Probleme bei Umstellung auf Breitband Infrastruktur Unklare Zuständigkeiten beim Wechsel zum neuen Internetanbieter – Riesige Hürden für Bürger Von unserem Redakteur Kevin Rühle M Müden/Cochem-Zell. Das neue Glasfasernetz der Breitbandinfrastrukturgesellschaft ist beliebt, viele Cochem-Zeller wechseln nach und nach zu dem Angebot, das von Kommunen und Unternehmen gemeinsam geschaffen wurde. Offensichtlich auch zum Leidwesen anderer Anbieter, die nun Kunden verlieren. Dass ein solcher Wechsel des Internetanbieters eine Tortur sein kann, erfahren aktuell einige Müdener Bürger, die im bürokratischen Dickicht von Zuständigkeiten feststecken. Einer von ihnen ist Andreas Ibald, der um einen schnellen Anschluss kämpft. Bereits Ende Januar hat Andreas Ibald seinen Vertrag mit der Firma Telefonica Germany gekündigt und einen neuen Vertrag mit dem Anbieter Quix abgeschlossen, doch das schnelle Internet lässt trotzdem auf sich warten. Die Gründe dafür sind schleierhaft. Die beteiligten Firmen verweisen jeweils auf die Zuständigkeit der Mitbewerber – und auch die Bundesnetzagentur, die den Verbrauchern bei Problemen helfen soll, bietet nur unzureichenden Beistand. Das Problem: Zwar gibt es nun in fast jeder Gemeinde im Kreis einen Anschluss ans neue Netz der Firma Inexio, jedoch führen die flotten Leitungen nicht direkt in die Häuser der Kunden. Die letzten Meter Kupferleitung sind im Besitz der Telekom, die die Anschlüsse weiterhin verwaltet. Noch komplizierter wird es, wenn die Kunden bisher Verträge bei anderen Drittanbietern abgeschlossen haben. Nach der Kündigung bei der Telefonica schien für Andreas Ibald die Sache klar. Der Anbieter bestätigte die Kündigung und die gewünschte Übernahme der Telefonnummer, Anfang März sollte der Wechsel stattfinden. Doch dann kam die Absage der Firma Quix (Inexio), da die Telekom aufgrund „technischer Probleme“ den Wechsel ablehnte. Den Grund für das Problem konnte die Telekom nicht nennen, auch nicht auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Kombination mehrerer Probleme scheint der Grund für die Wechselschwierigkeiten in Müden zu sein. Laut Informationen unserer Zeitung sind in Müden alle Anschlüsse am Verteilerkasten der Telekom belegt, sodass für wechselwillige Kunden nicht einfach eine andere Leitung für den nächsten Anbieter geschaltet werden kann. Hinzu kommt, dass der alte Anbieter, im Fall von Andreas Ibald die Telefonica, gesetzlich verpflichtet ist, zu gewährleisten, dass ihr Kunde nicht mehr als einen Tag lang auf Telefon und Internet verzichten muss. Die Bundesnetzagentur kann in diesem Fall nicht helfen, da keine Versorgungsunterbrechung vorliegt. Andreas Ibald hat derweil alle Hebel in Bewegung gesetzt, um doch noch einen schnellen Internetanschluss zu bekommen. Mit viel Fachwissen hat er den beteiligten Unternehmen die Probleme geschildert – für andere Kunden sicherlich eine kaum zu überwindende Hürde. Den neuen Vertrag hat er nun für einen zweiten Telefonanschluss im Haus gebucht, mit Erfolg. In wenigen Tagen soll die Leitung geschaltet werden, die Telefonnummer soll dann nachträglich umziehen. Abzuwarten bleibt, ob auch weitere Müdener nun wechseln können. Andreas Ibald nimmt die Schwierigkeiten mit Humor: „Ist doch ganz einfach, so ein Anbieterwechsel.“ Vater und Sohn verletzen sich schwer Blaulicht Unfall in Reidenhausen – Pkw prallt auf stehenden Transporter Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle in Reidenhausen ab. Kontakt: Rhein-Zeitung Ravenéstr. 18-20, 56812 Cochem Foto: Polizei M Reidenhausen. Bei einem schweren Unfall sind ein Vater und sein Sohn verletzt worden. Der 23-Jährige fuhr mit seinem dreijährigen Sohn am Sonntag gegen 18.30 Uhr von Blankenrath Richtung Reidenhausen. Anfang der Ortslage von Reidenhausen kam der Mann aus bisher un- Redaktion: 02671/9160-30 [email protected] geklärter Ursache nach rechts von der Spur ab und kollidierte mit einem neben der Fahrbahn abgestellten Transporter. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls einige Meter nach hinten geschoben und gegen einen dahinterstehenden Transporter gedrückt. Bei dem Zusammenstoß ge- Verantwortlich für diese Seiten [email protected] riet der Pkw in heftiges Schleudern. Der Fahrer und sein Sohn zogen sich schwere Verletzungen zu. Sie mussten mit einem Krankenwagen und dem Notarzt ins Krankenhaus nach Zell gebracht werden. Die Feuerwehren von Blankenrath und Reidenhausen sicherten die Unfallstelle ab. Abo/Anzeigen: 02671/9160-0 [email protected] M Cochem. Der Turnverein Cochem lädt alle Mitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung ein. Sie findet am Freitag, 24. April, um 20 Uhr im Refektorium des Kulturzentrums Klosterberg 5 in Cochem statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Ehrungen verdienter Mitglieder, die Berichte der Fachwarte und Abteilungsleiter sowie die turnusgemäßen Neuwahlen der Vorstandsmitglieder und der Haushaltsentwurf 2015. Land & Leute Walter Schneider hat Goldenen Meisterbrief Walter Schneider ist in Pellingen im Landkreis Trier-Saarburg geboren, der Liebe wegen wohnt er fast ein Leben lang im Moselort Bullay, dem Tor zur Mittelmosel. In Konz bei Trier war er MetzgerGeselle, und bereits im Alter von 22 Jahren hat er in Frankfurt den Metzgermeister gemacht. Seit 1963 arbeitete er in einer Metzgerei des Familienbetriebes seiner Frau in Bullay, wo er sich 1966 selbstständig machte. Er erhielt den Goldenen Meisterbrief. Der jetzige Ruheständler war früher in einem Kegelklub und spendete beim DRK in Bullay Blut. Besonders aktiv beschäftigt er sich mit seinem großen Garten, in schönster Lage im Ort und an der Mosel gelegen. hpa Unser Wetter Heiter bis wolkig Heute setzt sich zunächst die Sonne durch. Später tauchen einige zum Teil auch größere Wolkenfelder auf. Es bleibt aber meist trocken. Die Höchsttemperaturen bewegen sich bei einem schwachen Wind zwischen 12 und 15 Grad. In der Nacht zeigen sich die Sterne. Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/rzcochem
© Copyright 2024 ExpyDoc