Daten und Fakten Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing Franziska Schultze Tel +49(0)30/90 254 -102 Fax +49(0)30/90 254 -175 [email protected] 12. März 2015 Sonnenfinsternis am 20. März 2015 In den Vormittagsstunden des 20. März 2015 ereignet sich über Europa eine Sonnenfinsternis. Da Berlin sich in der sogenannten Halbschattenzone befindet, wird eine totale Finsternis nicht erreicht. Die partielle Finsternis bedeutet aber bereits eine merkliche Eintrübung des Tageslichts sowie eine spürbare Temperaturabnahme. Die Sonne wird uns dann deutlich sichelförmig erscheinen. Für den Beobachter ist es auch reizvoll, den Schattenriss des Mondes klar zu sehen – man erkennt den unregelmäßigen Umriss des Mondes, der durch Berge und Täler verursacht wird. Ablauf: 9:38 Uhr Beginn der Finsternis – der Mondrand tritt in Kontakt mit dem Sonnenrand und verfinstert von da an die Sonne immer weiter. 10:47 Uhr Maximum der Finsternis – der größte Bedeckungsgrad ist erreicht: 74,2 Prozent der Sonne sind vom Mond bedeckt. 11:58 Uhr Ende der Finsternis – der Mond gibt auch den letzten Rest der Sonne frei. Was geschieht bei einer Sonnenfinsternis? Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne und wirft seinen Schatten auf unseren Planeten. Wird von der Erde aus gesehen die gesamte Sonne verdeckt, spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis. Die sogenannte Totalitätszone erstreckt sich am 20. März 2015 von den Færøer-Inseln über das Nordmeer bis nach Spitzbergen und zum Nordpol. Berlin befindet sich in der Halbschattenzone. Wir sehen eine partielle (teilweise) Sonnenfinsternis mit einem maximalen Bedeckungsgrad von 74,2 Prozent. Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin | Stiftung öffentlichen Rechts | Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin | Tel +49 (0)30/90 254 -0 | Fax -175 | [email protected] | www.sdtb.de | 1 von 2 Von der Erde sehen wir Sonne und Mond gleich groß, doch der Schein trügt: Die Sonne ist mit 1.392.000 Kilometer Durchmesser fast 397mal größer als der Mond – dafür ist sie mit 150.000.000 Kilometer Abstand aber auch gut 394mal weiter entfernt als er. Die Sonne und der Mond erscheinen uns daher aus einem kosmischen Zufall heraus gleich groß am Himmel, so dass der Mond die Sonne knapp vollständig bedecken kann. Da die Sonne für uns eine flächige Lichtquelle darstellt, erzeugt der Mond zwei Schattenbereiche, den Kernschatten und den Halbschatten. Der Kernschatten ist eine sehr eng begrenzte Zone, in der die Totalität beobachtet werden kann. Die Dauer der Totalität hält bestenfalls wenige Minuten an. Die nächste Sonnenfinsternis über Berlin wird sich am 10. Juni 2021 ereignen, dann jedoch ebenfalls partiell, allerdings mit einem geringen Bedeckungsgrad. Ebenso wiederholt sich dieses Ereignis am 25. Oktober 2022. Die nächste totale Sonnenfinsternis über Deutschland ist erst am 3. September 2081 zu beobachten; aber auch hier befindet sich Berlin nicht in der Totalitätszone – wie 1999 wird Süddeutschland die Chance auf eine vollständig verdeckte Sonne haben. Die Seltenheit von Sonnenfinsternissen erklärt sich zum einen aus der sehr schmalen Totalitätszone und zum anderen daraus, dass die Mondbahn schräg zur Umlaufbahn der Erde steht. Meistens zielt also bei Neumond der Mondschatten weit an der Erde vorbei. Darüber hinaus „eiert“ die Mondbahn – sie vollführt zusätzlich eine Taumelbewegung, so dass es nur etwa alle halbe Jahr zu einer Sonnenfinsternis auf unserer Erde kommt. Es bedarf also genauester Kenntnisse des Mondlaufs, um vorauszuberechnen, wo und wann der Kernschatten die Erde trifft. Wie kann man eine Sonnenfinsternis beobachten? Die Beobachtungen an den Instrumenten der Sternwarten sind gefahrlos, da spezielle Filter oder Projektionsmethoden jede Blendung verhindern. Wir warnen dringend vor der ungeschützten Beobachtung der Sonne! Augenschäden bis zur Blindheit innerhalb weniger Sekunden können die Folge sein. Sonnenfinsternisbrillen (für die Beobachtung ohne Fernrohr) werden an den Kassen der Sternwarten und Planetarien verkauft. Schweißergläser aus dem Baumarkt sollten nicht benutzt werden! Ansprechpartner für Rückfragen und Interviews: Tim Florian Horn Leitung Zeiss-Großplanetarium Tel +49 (174) 915 44 96 [email protected] Dr. habil. Felix Lühning Leitung Archenhold-Sternwarte Tel + 49 (30) 53 60 637-24 [email protected] Dr. Monika Staesche Leitung Planetarium am Insulaner/ Wilhelm-Foerster-Sternwarte Tel + 49 (30) 790093 - 13 [email protected] Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin | Stiftung öffentlichen Rechts | Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin | Tel +49 (0)30/90 254 -0 | Fax -175 | [email protected] | www.sdtb.de | 2 von 2
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