Gemeindebrief der Pfarreiengemeinschaft Solingen-Süd Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. (Röm 6,7-8) Christ sein ? Christ werden ! © 2015 www.grams-design.de Pfingsten 2015 Impressum Inhaltsverzeichnis Seite Leitartikel der Redaktion ..................................3 Termine .........................................................4 Grußwort des PGR-Vorsitzenden ...................5 Grußwort des Leitenden Pfarrers ...............6 Bibel-Kreis Solingen-Süd .............................8 Ist der Papst schon bei uns angekommen?...10 Aufruf zum Christsein ..................................11 Vom Reich Gottes ......................................11 Rolltreppengespräch 2015 ..........................12 Christen zu Gläubigen machen ...................14 Gott ganz handfest und praktisch ...............18 Krebsstation - dem Himmel so nahe ...........22 Erstkommunion ...........................................28 Firmung 2015 ..... .........................................28 Friedhofsordnungen ......... ...........................29 Kirchenvorstandswahlen .............................29 Caritas Sommersammlung ..........................36 Familienwallfahrt ........................................31 Familienzentrum .........................................32 Exerzitien im Alltag .....................................34 Ökumene ....................................................35 Aus den Gemeinden St. Suitbertus ...............................................36 St. Josef .......................................................41 St. Mariä Empfängnis ..................................44 Regelmäßige Gottesdienstzeiten .................46 Wichtige Anschriften und Telefonnummern ..48 Herausgeber: Pfarrgemeinderat der kath. Pfarreiengemeinschaft Solingen-Süd Verantwortlich: Pfarrer Dr. Ulrich Sellier Pastoralbüro St.Suitbertus Glockenstraße 18 42657 Solingen Redaktion: Gereon Bürling Rita Lommatzsch Boguslaw Michalik Georg Peters Pfarrer Franz-Josef Pitzen Andreas Szczukowski Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Sinnwahrende Kürzungen bleiben vorbehalten. Gestaltung: Andreas Szczukowski Druck: Grethlein Druck+Medien, 42651 Solingen Auflage: 6.300 Exemplare Die nächste Ausgabe erscheint Weihnachten 2015 Redaktionsschluss: 02. Oktober 2015 (Artikel bitte schon früher abgeben) Bild auf Vorderseite: Altarraum St. Josef Originalbild von Damian Grams Christ sein? Christ werden! Viele werden sagen ich bin doch Christ! Doch wenn wir uns fragen: Leben wir die Gebote unseres Glaubens, sind wir bereit unser Handeln konsequent unserem Glauben unterzuordnen? Was sagen Sie auf diese Frage? Ich selbst ertappe mich immer wieder, dass ich mir im Nachhinein die Fragen stelle: „War das so richtig? Was würde Gott zu meinem Handeln sagen?“ Genauso werden hier von unseren Autoren Ihre Sichtweisen auf dieses Thema in Frage gestellt und erläutert. Die persönlichen Erlebnisse im Glauben können uns hier Einblicke in unser aller Glauben liefern, uns Anstöße geben unser Handeln und die Hinwendung zu Gott zu überdenken. So freue ich mich heute schon darauf Ihre Beiträge zu dem nächsten Thema unseres Gemeindebriefs zu Weihnachten zu lesen: „ Mach es wie Gott! Werde Mensch! Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen viel Spaß und auch meditative Augenblicke mit der Lektüre dieser Ausgabe, und ein gesegnetes Pfingstfest. Für die Redaktion Andreas Szczukowski 3 Gottesdienste zu Pfingsten und Fronleichnam Samstag, 23. Mai 17.00 Uhr Hl. Messe St. Suitbertus, Weeg 18.15 Uhr Hl. Messe St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg Pfingstsonntag, 24. Mai 09.00 Uhr Familienmesse St. Maria Königin, Widdert 10.00 Uhr Festhochamt u. Mitw. d. Kirchenchores, St. Josef, Krahenhöhe 11.30 Uhr Festhochamt m. Kleinkinder-Gottesdienst St. Suitbertus, Weeg Pfingstmontag, 25. Mai 9.30 Uhr HI. Messe St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg 10.00 Uhr HI. Messe St. Josef, Krahenhöhe 11.00 Uhr Hl. Messe St. Martinus, Burg u. Mitw. des Cäcilienchores Weeg 11.30 Uhr HI. Messe St. Suitbertus, Weeg Mittwoch, 03. Juni 18.15 Uhr Kohlsberg VAM von Fronleichnam f. den Seelsorgebereich Donnerstag, 04. Juni Fronleichnam 10.00 Uhr Hl. Messe mit anschließender Prozession – genauere Angaben entnehmen Sie bitte zu gegebener Zeit unserem Mitteilungsblatt Katholisch Süd Aktuell oder der Homepage Weitere Termine Sonntag, 28. Juni 10.00 Uhr Hl. Messe m. Feier der Jubelkommunion, St. Josef, Krahenhöhe Wir feiern Pfarr- / Gemeindefeste: 04. Juni St. Suitbertus, Weeg – im Anschluss an die gemeinsame Fronleichnamsprozession aller Gemeinden von Solingen-Süd 06./07. Juni St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg - Beginn mit einer Vesper am 06.06. um 18.15 Uhr und Einläuten des Pfarrfestes mit Musik und Tanz. Am 07.07. 9.30 Uhr Hl. Messe mit anschließender Flurprozession und Pfarrfest mit vielen Aktionen. 16. August St. Josef, Krahenhöhe - Hl. Messe um 10.00 Uhr 30. August St. Maria Königin, Widdert - Hl. Messe um 9.00 Uhr 06. September St. Suitbertus, Weeg – Suitbertus Empfang 4 PGR Solingen-Süd Die katholische Kirche in deiner Welt Liebe Mitchristen in Solingen-Süd! Pfingsten wird gerne als Geburtstag der Kirche bezeichnet. Direkt zu Beginn der Apostelgeschichte wird beschrieben, wie der Hl. Geist wie Feuer auf die versammelte Gemeinde herabkommt, und damit geht’s los mit dem Christentum. Die Begeisterten gingen wortwörtlich in die Welt hinaus und verkündeten die Frohe Botschaft des gekreuzigten, aber auferstandenen Jesus. Heute – 2000 Jahre später – hat das Evangelium nichts von seiner Faszination und Brisanz eingebüßt. Papst Franziskus ruft uns deshalb zu einer neuen Evangelisierung auf. Wohlgemerkt: wir sollen nicht missionieren, sondern evangelisieren. Es geht nicht darum, die Kirchen voller zu bekommen, sondern um das Reich Gottes, um den Traum von einer gerechten Welt: „Es ist da, es kommt wieder, es kämpft um von neuem zu blühen.“ (Evangelii gaudium) Auch uns Christen ist zu Pfingsten 2015 schlichtweg aufgetragen, den Menschen in unserer Lebenswelt die befreiende Botschaft vom Heil und vom Heiland zu verkünden. Christ sein? – Christ werden! Ja, die Gnadengaben des Hl. Geistes bekommen wir in Taufe und Firmung geschenkt. Aber damit bin ich als Christ nicht fertig: wenn ich durch die Sakramente begeistert bin, dann geht’s erst richtig los. Und fertig sind wir nicht eher, bis das Reich Gottes auf der Erde Wirklichkeit geworden ist. Ihr und Euer 5 Grußwort des Leitenden Pfarrers Liebe Mitchristen, jeder von uns wird sich fragen müssen, ob er oder sie Gott nicht aus vielen Bereichen des Lebens ebenso konsequent wie freundlich verwiesen hat. Pfingsten verkündet aber einen Gott, der sich ganz auf diese Welt eingelassen und in das Weltgeschehen hineingegeben hat und im Leben der Menschen mitsprechen möchte. Der über uns ausgegossene Geist Gottes hat angesichts des vielfach bedrohten und beschädigten Lebens entsprechend viel zu tun. Er will überall dort wirken, wo Menschen sich für das Leben der ganzen Schöpfung einsetzen. Pfingstlich leben Christen dann, wenn sie Geist-liche Menschen sind. Dazu müssen wir bereit werden, uns in die natürliche Widerstandsbewegung des Geistes hineinnehmen zu lassen. Dieser wendet sich gegen Tod, Ausbeutung, Hass und Zerstörung und tritt ein für das Leben in Würde, für Gerechtigkeit, für den Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung. So wie Jesus es schon in grenzenloser Leidenschaft getan hat. Es stellt sich die Frage, wie wir Christen mit unserem Handeln dem befreienden und belebenden Handeln des göttlichen Geistes mitten in Leben, Welt und Kirche entsprechen. Vom göttlichen Geist her ist die Kirche dazu auserwählt, inmitten des höchst bedrohlichen Laufs der heutigen Weltgeschichte als geistliche Formation zu leben. Ihr ist die Aufgabe gestellt, die Charakteristika des Heiligen Geistes kraftvoll voranzutreiben, nämlich ein Leben in Frieden und Würde. Und jeder einzelne Christ kann sich als Be-Geisterter durch seine Nähe zu anderen (insbesondere zu Benachteiligten), durch seine Hilfsbereitschaft, sein Mitgefühl (vor allem zu Gunsten Ohnmächtiger), seine Vergebungsbereitschaft u.a.m. als wirklicher Christ 6 Grußwort des Leitenden Pfarrers ausweisen. Mich hat beispielsweise beeindruckt, wie großherzig sich die Bewohner des Dorfes in den französischen Alpen im März für die hinterbliebenen Angehörigen der 150 Opfer des schrecklichen Absturzes der Germanwings-Maschine engagiert haben. Und wie die Helfer bei der Bergung dieser Toten unter risikoreichem, teils höchst risikoreichem Einsatz ihres eigenen Lebens schier Übermenschliches geleistet haben. Es kommt entscheidend darauf an, sich von dem belebenden Handeln des Pfingstgeistes in dessen Bann ziehen zu lassen. Das bedeutet immer wieder neu zu beginnen. Aller aufkommenden Müdigkeit und Resignation zum Trotz. Ein wirklicher Christ wird sich Gott anvertrauen und von seinem Geist verwandeln lassen. Dann vermag er Stärke und Souveränität auszustrahlen, die ihm als Geschenk gegeben sind. Für die Kirche bedeutet dies, dass der über sie kommende Heilige Geist eine Gemeinschaft zu Tage fördert, die aus ihrer Enge ausbricht und wahrhaft(iger) Zeugnis ablegt für die Auferstehung Jesu, also wahrhaft(iger) Christ-lich ist. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr ein bedeutendes Jubiläum feiern können: 150 Jahre St. Mariä Empfängnis auf dem Kohlsberg. Unsere am 15. Oktober 1865 benedizierte bergische Wieskirch ist ein wunderschönes bauliches Kleinod, das auch zahlreiche Brautleute anzieht, weit über Solingen-Süd hinaus. Das ganzjährliche Festprogramm finden Sie in diesem Heft auf S. 50f. Am Pfingstsonntag begehen wir in St. Suitbertus einige kleinere Jubiläen: Vor 110 Jahren erfolgte im Jahre 1905 die Erhebung zur selbständigen kanonischen Pfarrei und Pfarrkirche (zuvor seit 1901 Rektoratspfarre bzw. Rektoratskirche), und vor 10 Jahren, am 21. Mai 2005, nahm Kardinal Meisner die feierliche Konsekration des Altares vor. Auch der Cäcilienchor Solingen-Weeg feiert ein Jubiläum: 115 Jahre Gesang zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gläubigen. Lassen wir uns von Gottes stürmischem Geist ergreifen und bewegen. Frohe Pfingsten! 7 Gedanken zu dem Leitthema Christ sein - Christ werden Christsein geht nicht von heute auf morgen Christsein ist nicht statisch, sondern überaus dynamisch “Werde, der du bist“ so sagt es der Hl. Augustinus in seinen „Bekenntnissen“ Einen ganz aktuellen Vorschlag finden wir im ersten Hirtenbrief unseres Herrn Kardinals Woelki zur diesjährigen Fastenzeit. – Er stellt uns Abraham vor Augen: „Zieh in das Land, das ich dir zeigen werde“. So erinnert unser Bischof an die Aufforderung Gottes an Abraham. Trotz seines hohen Alters macht sich Abraham auf den Weg in eine Zukunft, von der er nicht weiß, wie sie aussehen wird. Er weiß nur, dass Gott mit ihm ist. Was für ein Glaube, was für ein Hören und Ergriffensein und in Bewegung kommen durch Gottes Wort! In sehr eindringlichen Worten lädt unser Kardinal uns ein, uns neu zu öffnen für Gottes Wort und es als Christen in unserem Alltag konkret zu leben - in einem unerschütterlichen Glauben wie Abraham. Es bedarf an erster Stelle einer Vertiefung unseres Glaubens. Wir müssen die Bedeutung unseres Glaubens neu entdecken. Dann bedarf es der Erfahrung mit diesem Glauben. Und wo finden wir die Orientierung für diesen Weg als Christen? In der Hl. Schrift. Hier gibt uns Gott durch sein Wort Impulse für unser Christsein; Wenn wir gemeinsam das Wort Gottes hören, dann in Stille darüber nachdenken und schließlich über das Gehörte uns austauschen: dann entsteht Kirche. So hat es uns der Auferstandene verheißen und versprochen. „(Vgl. „Wo zwei oder drei….“) So entstehen Glaubensgemeinschaften, “spirituelle Tankstellen“ (Chr. Hennecke), die unser religiöses Leben vor Austrocknung bewahren. (Soweit in Auszügen unser Bischof. Eine großartige Vision für die Zukunft der Kirche) 8 Gedanken zu dem Leitthema Wie sieht das in unserem Seelsorgebereich Solinen-Süd (SSB-Süd) aus? Wir müssen nicht wie Abraham in ein ungewisses Land, nein. Wir sollten uns in Bewegung setzen, ja. Wir sollten uns wachrütteln lassen, durch Gottes Wort, ja. Wir sollten uns vertrauensvoll auf den Weg machen, ja. Wir sollten uns durch nichts entmutigen lassen, ja. Wir sollten uns eine spirituelle Tankstelle suchen, ja. Wo ist dies möglich? Hier vor Ort! Denn die “Tankstelle“ ist schon da: der Bibelkreis. Wir treffen uns 1x im Monat, im Pfarrheim Kohlsberg. Herzliche Einladung an Jede/n zum Auftanken. Pfr. Reiner Stein und Monika Gluch Wir wünschen Ihnen ein gnadenreiches Pfingstfest Bibelkreis Termine 2015 9. Juni / Aug. ? / 8. Sept. /10. Nov./ 8. Dez. 9 Gedanken zu dem Leitthema Ist Papst Franziskus schon in Solingen-Süd angekommen? Der Papst schreitet den Mittelgang des Auditoriums an uns vorbei, bleibt stehen, kehrt um, weil er einen kleinen philippinischen Jungen gesehen hat, den er persönlich begrüßen möchte. Ein asiatischer junger Katholik und ein südamerikanischer Papst reichen sich die Hand. Wir sind in der Weltkirche angekommen. Zwei Kontinente, zwei Kulturen reichen sich die Hände, geprägt von Gläubigkeit und Fröhlichkeit, aber auch von großen Problemen, wie Kinderarmut und Gewalt. Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hat sich über den Erdball verteilt und der Papst lädt uns ein, diese strukturelle Armut und Gewalt zu überwinden. Aber welche Rolle kann unsere Pfarreiengemeinschaft Solingen-Süd in dieser Weltkirche spielen? Eine Gemeinschaft aus dem müden und unendlich reichen Europa, in dem die Menschen den Reichtum anbeten und ein XXL-Nadelöhr für den Eintritt in das Himmelreich erhoffen? Ist die Antwort, dass wir nun in Armut und Askese verharren und auf die weltlichen Freuden verzichten, um uns doch noch durch das Nadelöhr zu quetschen? Christentum und materieller Besitz schließen sich sicherlich nicht gegenseitig aus und wir dürfen auch Spaß und Freude an der Gemeinschaft der (Welt-)Kirche haben. Wenn wir es gemeinsam schaffen, uns ein Stück weit von dem BesitzDenken zu lösen und gedanklich frei zu machen, dann empfinden wir das Teilen mit anderen Mitmenschen nicht als Verzicht, sondern als Bereicherung im Dialog mit fröhlichen und interessanten Mitchristen aus der ganzen Welt. Wenn wir verstehen, dass die Armen, Obdachlosen und Flüchtlinge dieser Welt kein Müll sind, sondern sie als Menschen mit einem besonderen Wert schätzen, dann ist auch Papst Franziskus in Solingen-Süd mit seiner Botschaft angekommen. Udo Griewatz 10 Gedanken zu dem Leitthema Christ sein? - Christ werden! Auf Christus getauft zu sein, heißt Christ sein für ein ganzes Leben. Auf Christus getauft zu sein, als Christ in die Welt gestellt, das verpflichtet. Wir müssen nur zulassen, dass sich der Segen des Taufsakramentes entfalten darf. Was in der Taufe grundgelegt, muss zu spüren sein. Salz der Erde sollen wir sein. Salz, nur ein Körnchen, zeigt schon große Wirkung. Salz sein - der Gelegenheiten sind viele, - sei es in der Gottesdienstgemeinde, kleineren Gruppen, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, der eigenen Familie. Viel geschieht auch schon, doch Leben und gute Taten von Christen müssen öffentlich gemacht werden. - Christen müssen lauter werden in der Welt. Werden wir mutig, fallen wir auf, jeder ist dazu berufen! Wo Christen durch gute Worte und Taten auffallen, da ist Gemeinschaft, da ist Kirche und Gott mit ihr. Ursula Winkelhoch Vom Reiche Gottes Es ist schon rund 2.000 Jahre her, dass der Herrgott selber Mensch geworden ist. Damals sagte er: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ (Mk, 1, 15). Im Katechismus der Katholischen Kirche gibt es überraschenderweise keinen Registereintrag zum Thema „Reich Gottes“ - haben wir den Wunsch Jesu Christi von einer gerechten Welt mittlerweile von der Tagesordnung verdrängt? In der Obdachlosenzeitung fifty-fifty vom März 2015 habe ich folgende Zahlen gelesen: • Im Jahr 2016 wird 1% der Weltbevölkerung mehr besitzen als der Rest der Welt (das sind 99%)! • Das Vermögen der 85 reichsten Personen der Welt hat sich zwischen 2009 und 2014 verdoppelt! • In Deutschland besitzen die fünf Reichsten so viel wie 40% der Bevölkerung (das sind 32 Millionen Menschen)! Christ sein bedeutet die Ungerechtigkeit wahrnehmen und Christ werden heißt, sich dagegen zu wenden. Die Botschaft Christi ist nicht der Honig der Welt, sie ist das Salz, das in ihren Wunden brennt. Burkhard Langensiepen 11 Gedanken zu dem Leitthema "Lieber eine verbeulte Kirche als ein päpstlicher Palast" Welche Kirche will Papst Franziskus? Impuls und Diskussion zu einem Hoffnungsweg der Katholischen Kirche Unter diesem Thema hatten Ende Februar Pfarrgemeinderat und Eine Welt Gruppe Krahenhöhe mit Unterstützung des Katholischen Bildungswerks zu einem „Rolltreppengespräch“ eingeladen. Das Interesse war groß, und es entwickelte sich nach dem Impulsreferat von Pfarrer Norbert Arntz eine lebendige und offene Diskussion. Pfarrer Arntz zeigte sich als ausgewiesener Experte für die Themen, die Papst Franziskus seit seinem Amtsantritt vorantreibt. Er hatte ihn während der Generalversammlungen des lateinamerikanischen Episkopats kennen gelernt und konnte eine durchgängige Linie der Nähe zu den Armen in den Elendsvierteln von Buenos Aires als Erzbischof Jorge Mario Kardinal Bergolio bis zu den Ausführungen des Papstes Franziskus in seinem ersten Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ (im weiteren Verlauf mit den Abschnittsnummern zitiert) aufzeigen. Evangelisieren bedeutet, das Reich Gottes in der Welt lebendig werden zu lassen; dies ist die zentrale Botschaft, die christliches und kirchliches Handeln prägen müssen. Dieser Kerngedanke wird dann weiter entfaltet und konkretisiert. Ohne die Armen kein Heil, „denn im Herzen Gottes gibt es einen so bevorzugten Platz für die Armen, dass er selbst »arm wurde« (2 Kor 8,9)“. Dann geht Papst Franziskus auf die weltwirtschaftliche (Un-)Ordnung ein und benennt den Riss der sozialen Ungerechtigkeit, der durch die Welt geht und große Teile der Menschheit von jeglicher Teilhabe an einem guten Leben ausschließt, einen unerträglichen Skandal, dem die Kirche entgegentreten muss. Ja, wenn sie dies nicht tut, macht sie sich schuldig an den Menschen am Rande, den Ausgebeuteten (z.B. in der Kleiderproduktion in Asien), den Ausgeschlossenen. „Die Ungleichverteilung der Einkünfte ist die Wurzel der sozialen Übel“ (Nr. 202). Die Kirche soll an die Ränder gehen, buchstäblich auf die Straße zu den Menschen. In dem Sinne versteht der Papst die Mystik auf der Straße: „Die Kirche muss der Ort der ungeschuldeten Barmherzigkeit sein, wo alle sich aufgenommen und geliebt fühlen können, wo sie Verzeihung erfahren und sich ermutigt fühlen können, gemäß dem guten Leben des Evangeliums zu leben“. (Nr. 114). Und weiter: „Mir ist eine „verbeulte“ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinaus12 Gedanken zu dem Leitthema gegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist. (Nr. 49). Denn schließlich geht es um einen missionarischen "Aufbruch" der Kirche, zu dem alle Christen berufen sind (auch die Hirten), um den Aufbau einer besseren Welt (Nr. 183). Dazu ist eine unaufschiebbare kirchliche Erneuerung notwendig, die sich darin zeigt, dass die Kirche sich allen Menschen zuwendet und nicht nur den Frommen. Denn „die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben“. (Nr. 47) Damit dies alles gelingen kann, ist für Papst Franziskus die „Überwindung des Zentralismus“ dringend notwendig. Daher kommt er zu dem Schluss: „Ich glaube […] nicht, dass man vom päpstlichen Lehramt eine endgültige oder vollständige Aussage zu allen Fragen erwarten muss, welche die Kirche und die Welt betreffen. [...] In diesem Sinn spüre ich die Notwendigkeit, in einer heilsamen „Dezentralisierung“ voranzuschreiten. (Nr. 16). Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen. (Nr. 32) So konnten am Ende des „Rolltreppengesprächs“, im Anschluss an Papst Franziskus, folgende Aufmunterungen für eine Erneuerung der Kirche formuliert werden, wobei das hier benutzte Wort „rauben“ der Wortwahl und Übersetzung des ursprünglich spanischen Textes von „Evangelii Gaudium“ am nächsten kommt, so der Referent des Abends: - Wagen wir ein wenig mehr, die Initiative zu ergreifen! (Nr. 24) - Lassen wir uns die missionarische Begeisterung nicht [rauben]! (Nr. 80) - Lassen wir uns die Freude der Evangelisierung nicht [rauben]! (Nr. 83) - Lassen wir uns die Hoffnung nicht [rauben]! (Nr. 86) - Lassen wir uns die Gemeinschaft nicht [rauben]! (Nr. 92) Klaus Fengler 13 Gedanken zu dem Leitthema Christen zu Gläubigen machen Christen zu Gläubigen machen – diese auf den ersten Blick provokant wirkende Überschrift kam mir vor einigen Wochen in den Sinn, als ich an einem Vorbereitungs-Workshop zur Missionale1 2016 in Düsseldorf teilnahm. Zur Einstimmung auf den Workshop hatte das Vorbereitungsteam folgendes Ziel auf eine Tafel geschrieben: „In Düsseldorf werden Menschen (neu) zu begeisterten und evangelisierenden Christen.“ Mein erster Gedanke hierzu war, dass dies doch wohl optimistisch und vor allem sehr anspruchsvoll ist. Wie sollen wir das, vor allem wir als Laien, wie sollen wir solch eine Aufgabe bewältigen? Evangelisieren ohne eine entsprechende Ausbildung, kann das funktionieren? Und dennoch, die Idee der Evangelisierung hat mich in den nächsten Tagen und Wochen nicht mehr losgelassen. In der Zeit meiner Kindheit und Jugend, in den 70er und 80er Jahren, waren die Kirchenbänke am Wochenende noch recht gut gefüllt. Für Viele in meinem Umfeld war es selbstverständlich die Messe zu besuchen und sich überdies hinaus in irgendeiner Weise in der Pfarrgemeinde, sei es als Messdiener, Katechet oder in der Gottesdienstvorbereitung zu engagieren. Dies war so üblich und nur Wenige haben diese Praxis hinterfragt oder standen ihr fragend gegenüber. Sicherlich gab es innerhalb der Aktiven immer wieder kritische Auseinandersetzungen mit „Kirche“, aber gleich ob man sich nun zu den konservativeren oder zu den progressiveren Christen zählte, der Glauben selbst stand nicht zur Debatte. Ich war zu dieser Zeit froh, dass ich mich in meiner Heimatgemeinde immer wieder mit der einen oder anderen Tat oder Idee einbringen konnte; auf den Gedanken als Laie selbst zu einem evangelisierenden Christen zu werden, wäre ich damals nicht gekommen. Für mich war dies stets Aufgabe der Geistlichen und anderen in Kirche hauptamtlich Tätigen oder … auf jeden Fall nicht meine. So kam es, dass ich mich gerne in vielen Gruppierungen und bei verschiedenen Aktionen in der Gemeinde eingebracht habe, dabei aber eigentlich nur selten über meinen Glauben zu Gott gesprochen habe; und so stelle 1 Die Missionale 2016 soll eine Zeit zur Sendung und zum Event in Düsseldorf werden. Als Auftrag wird verstanden, die Liebe Gottes zu den Menschen weiterzugeben. Es hat sich ein Kreis von Interessierten gebildet, der mit dem Katholischen Stadtdekanat die Missionale in Düsseldorf durchführen will. Bereits während der ersten Missionale in 2009 wurden positive Erfahrungen gesammelt und es kamen tolle Begegnungen zustande. Weitere Informationen unter: www.missionale-duesseldorf.de 14 Gedanken zu dem Leitthema ich heute immer wieder fest, dass es mir schwer fällt, das Geschenk des Glaubens, welches mir täglich aufs Neue von Gott gegeben wird, in passende Worte zu fassen. Dabei wird gerade das über Gott Sprechen immer wichtiger. Denn heute stellt sich für mich die Situation anders dar, als noch vor 20 oder 25 Jahren. Längst ist der sonntägliche Gottesdienstbesuch in unserer Gesellschaft nicht mehr „normal“. Unter Kindern und Jugendlichen gehören Messdiener eher zu den „Exoten“ und wer sich ehrenamtlich innerhalb der Gemeinde engagiert, hört immer häufiger die Frage: „Warum machst Du das?“. Wer das erlebt, den kann der Blick in leerer werdende Kirchenbänke manchmal traurig und mutlos werden lassen. Hinzu kommt die Sorge Vieler um unsere Gemeinden vor Ort: Ist das Konzept der Seelsorgebereiche geeignet, um kirchliches Gemeindeleben dauerhaft zu erhalten? Wie können wir unsere Talente und Möglichkeiten gemeinsam für das Gesamte nutzen ohne dabei das Wertvolle der einzelnen Standorte aus dem Blick zu verlieren? Gleich wie hierzu die Antworten aussehen mögen, hier kommt mir der Begriff der Evangelisierung wieder in den Sinn. Mit knapper werdenden Ressourcen wird für mich mehr und mehr deutlich, dass Evangelisieren nicht ausschließlich die Aufgabe von hauptamtlich Aktiven, sondern von uns allen ist. Jeder von uns kann hierzu das beitragen, was seinen Fähigkeiten entspricht. Gemäß den Worten von Frère Roger2 „Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es“, gilt es für jeden von uns, nach den ihm gegebenen Möglichkeiten seinen Glauben zu leben und hinauszutragen. Auch wenn die Frage nach unserem Glauben, vor allem auch, weil wir es nicht gewohnt sind über unseren Glauben zu sprechen, irritiert, gewinnt sie im Zusammenhang mit der Evangelisierung zunehmend an Bedeutung. Es ist wichtig, dass wir uns mit unserem Glauben auseinandersetzen; uns auch selbst die Frage nach der Wichtigkeit Gottes in unserem Leben stellen. Nur so können wir auch im Gespräch mit unseren Mitmenschen über Gott reden und begeisternd von seiner Liebe erzählen. Gott selbst begleitet uns dabei nicht nur beim Gebet oder beim Besuch des Gottesdienstes. Er will Teil unseres Alltags sein und ist auch gerade dann für uns da, wenn wir nicht an ihn denken. Vielleicht kann dies für uns Ansporn sein Gott und unseren Glauben an ihn mehr und mehr bewusst 2 Frère Roger Schutz war Gründer und Prior ökumenischen Bruderschaft von Taizé 15 Gedanken zu dem Leitthema in unseren Alltag hineinzulassen. Ich bin davon überzeugt, dass wir so glaubwürdige Zeugen seiner Gegenwart werden und damit auch andere Menschen mit seiner Liebe anstecken können. Gerade in unserem täglichen Leben kann deutlich werden, welche Freude der Glaube an Gott uns immer wieder schenkt. Dabei steht dann nicht nur unser gesprochenes Wort im Mittelpunkt, sondern vielmehr unser persönliches Handeln, welches ebenso zur Evangelisierung beitragen kann; unser Handeln gemeinsam mit den hauptamtlich verantwortlichen unserer Gemeinden. Papst Franziskus sagt hierzu: „Die […] kirchlichen Einrichtungen, Basisgemeinden und kleinen Gemeinschaften, Bewegungen und andere Formen von Vereinigungen sind ein Reichtum der Kirche, den der Geist erweckt alle Umfelder und Bereiche zu evangelisieren“3 . Er lädt uns ganz bewusst ein, Teil der Evangelisierung zu sein und macht dabei gleichzeitig darauf aufmerksam, dass er uns alle als Reichtum der Kirche empfindet. Für mich sind das Mut machende Worte, weil sie auf unsere Mündigkeit als Christen aufmerksam machen. Dass er gerade auch uns Laien in diese Aufgabe einbezieht bekräftigt er an einer weiteren Stelle. „Es geht darum, das Evangelium zu den Menschen zu bringen, mit denen jeder zu tun hat, zu den Nächsten wie zu den Unbekannten. Es ist die informelle Verkündigung, die man in einem Gespräch verwirklichen kann […] Jünger sein bedeutet, ständig bereit zu sein, den anderen die Liebe Jesu zu bringen, und das geschieht spontan an jedem beliebigen Ort, am Weg, auf dem Platz, bei der Arbeit, auf der Straße“4. Auch hier ruft Papst Franziskus uns dazu auf, ständig für Gott bereit zu sein und ihn in unseren Alltag zu lassen. Was aber bedeutet das für uns? Ich glaube, dass wir uns bei unseren Überlegungen zur Belebung unserer einzelnen Kirchorte nicht auf uns selbst konzentrieren dürfen. Wir müssen den Blick auf unseren Seelsorgebereich und darüber hinaus richten. In all unseren Gemeinden, an allen Standorten gibt es gute Traditionen und kreative Ideen, wie unser kirchliches Leben in den nächsten Jahren aussehen kann. Wenn wir es schaffen über diese Gedanken gemeinsam ins Gespräch zu kommen, kann es uns auch gelingen als Einheit weitere Menschen durch unser Handeln von der Idee Gottes zu überzeugen und sie einzuladen Teil von seiner Gemeinschaft zu werden. Mir ist bewusst, dass bei vielen von uns der Blick auf 3 4 Papst Franziskus, EVANGELII GAUDIUM, 2013, S. 28 Papst Franziskus, EVANGELII GAUDIUM, 2013, S. 94 16 Gedanken zu dem Leitthema den Seelsorgebereich mit Ängsten und Sorgen verbunden ist. Die Sorge um den Verlust bewährter Traditionen ist dabei häufig größer als der Blick auf die Chancen, die uns das gemeinsame Nutzen unserer Vielfalt in unseren Gemeinden bringen können. Am Ende zählt, was bei unseren Bemühungen um Evangelisierung herauskommt und dabei gilt: „Die Einheit steht über dem Konflikt“5 Wenn es uns gelingt, unsere Fähigkeiten und Ressourcen zu bündeln, um gemeinsam im Seelsorgebereich Menschen und Themen zu bewegen, werden wir auch von denen wahrgenommen, denen Kirche und denen Glaube fremd geworden sind. Ich bin davon überzeugt, dass wir, wenn wir uns auch mit unserem Glauben bewusster auseinandersetzen, offener werden für die Fragen und Zweifel der Menschen, die sich von unseren Angeboten nicht angesprochen fühlen. Ziel muss es meiner Meinung nach sein, offen zu sein für Begegnung ohne Vorbehalte. Die einfache Begegnung, sei es in Freizeit, Arbeit oder auf der Straße kann so als bereichernd für uns alle wahrgenommen werden6. Auf diese Weise können wir nicht nur andere Menschen sondern vor allem auch uns selbst neu evangelisieren. Ich glaube, dass wir Christen uns mehr und mehr dieser Verantwortung aber auch dieser wundervollen „Mittlerrolle“ bewusst werden müssen und so lebendige Zeugen werden können. Insofern ist der Titel „Christen zu Gläubigen machen“ keineswegs als Provokation zu verstehen, sondern macht für mich deutlich, dass wir die uns von Gott geschenkten Möglichkeiten annehmen und nutzen können, um seine Liebe und die Freude seiner Gegenwart in die Welt zu tragen, nämlich als gläubige, mündige Menschen, die für ihren Glauben auch in ihrem Alltag einen Platz haben und so zu evangelisierenden Christen werden. Dass dies uns gemeinsam im Seelsorgebereich gelingt, wünsche ich mir. Georg Peters 5 Papst Franziskus, EVANGELII GAUDIUM, 2013, S. 157 „Fremdem und Fremden begegnen wir nicht erst dann, wenn wir wie in diesen Tagen in der weiten Welt weite Wege zurücklegen. Vielmehr begegnet unsere Theologie dem Fremden zuerst und zuletzt […] im Gottesbegriff […] Dabei meint Nächstenliebe in Einheit mit der Gottesliebe und als primärer Akt der Gottesliebe wirklich die Nächsten selbst, und in der Fremde werden die Fernsten zu den Nächsten: Jesus ist ja längst schon dort, wo wir ihn hintragen sollen. Aber er will eben, dass wir ihn dort finden – bei unseren Mitmenschen.“ – Klaus Kießling, Diaconia 45/2010, Heft 1+2; S. 190f 17 Gedanken zu dem Leitthema Vorwort zu dem nachfolgenden Artikel Die Zeitschrift ACADEMIA ist die Zeitschrift des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen, kurz des CV ! Der CV ist der älteste und bis heute größte Zusammenschluss katholischer Studentenverbindungen, dabei farbentragend aber nicht schlagend, dem Glauben, der Heimat, der Freundschaft und der Wissenschaft treu verbunden und das dauerhaft und deshalb sprechen wir Korporierten auch vom Lebensbundprinzip. Seit meinen sogenannten theologischen Freisemestern in Regensburg gehöre ich diesem Bund an und bin Mitglied in der CV – Verbindung Rupertia zu Regensburg. In Solingen gibt es einen Kreis von Cartell- und Farbenbrüdern, dem ich ebenso angehöre wie dem Brühler Zirkel „Churfürst“, hier trifft man sich über den Kreis der Ursprungsverbindung hinaus im Kreis Gleichgesinnter zu interessantem Gedankenaustausch und freundschaftlichem Miteinander. Das Spannende und Begeisternde ist immer neu das selbstverständliche Miteinander und das über den Tellerrand der eigenen Profession Hinausblicken. Unsere Verbandszeitschrift hält die „Carteller“ nicht nur über den sogenannten Verbindungsbetrieb auf Bundesebene auf dem Laufenden sondern ist immer auch ein gediegenes Forum der Diskussion und der Information zu den unterschiedlichsten Themenkreisen, die von zahlreichen qualifizierten Cartellbrüdern und entsprechenden Gastautoren beleuchtet werden. Aus diesem Fundus möchte ich den Lesern und Leserinnen unseres Gemeindebriefes den Artikel von Cartellbruder Prof. Dr. Schallenberg präsentieren und zur persönlichen aber auch gemeinsamen Auseinandersetzung an die Hand geben. Ihr Pfarrvikar Pfr. Franz – Josef Pitzen Herzensstumpfheit und Verspeckung der Seele ? Gott ganz handfest und praktisch. Anders gibt es ihn nicht. Von Prof. Dr. Peter Schallenberg Der Katholik ist ein geborener Fan vom M25! Was soll der Quatsch jetzt wieder? Aber keine Angst, kein neuer Werbegag oder sonst irgendeine an den Haaren herbeigezogene Idee, sondern das Evangelium übersetzt in unsere Zeit! Als ich im Oktober für einige Tage einen guten Studienfreund aus römischer Zeit in seiner Pfarrei in Texas, in der Nähe der Hauptstadt 18 Gedanken zu dem Leitthema Austin besuchte, waren wir an einem Abend mit Jugendlichen zusammen, die sich auf Weihnachten vorbereiteten. Und zwar genau unter dem Motto M25! Auf meine verdutzte Frage, was das bedeuten solle, kam prompt die Antwort der Jugendlichen, mit leichtem Grinsen: Father, take the gospel – Herr Pastor, schauen Sie doch ins Evangelium! Und tatsächlich: Was liest der erstaunte Mensch ( und Christ ) im 25. Kapitel im Matthäusevangelium? „ Dann wird der Herr zu denen auf der rechten Seite sagen: Kommt zu mir, denn ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war nackt und ihr habt mich bekleidet; ich war obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben... Dann werden sie ihn fragen: Herr, wann war denn das? Und der Herr wird ihnen antworten: Was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan!“ Zugegebenermaßen ist das meine verkürzte und etwas kondensierte Übersetzung, aber es trifft in jedem Fall den Sinn: Wenn Gott nicht unser alltägliches Leben handfest und praktisch verändert, dann gibt es ihn nicht, dann ist er im wahrsten Sinn des Wortes überflüssig, dann ist er vielleicht sogar störend und zeitraubend...Die Jugendlichen in jener texanischen Pfarrei hatten das prima verstanden: M25 ist das Gottesprogramm, M25 ist der ultimative Gottesbeweis, M25 ist angesagt, nicht nur auf dem Weg nach Weihnachten, sondern auf dem Weg zur Ewigkeit Gottes, auf dem Weg der Nachfolge Christi, auf dem Weg als Christ. Auf dem Weg der Heiligkeit, hätte man vielleicht früher noch etwas leichteren Herzens gesagt. Heute wäre man oft schon froh, die Leute ließen wenigstens ihre Kinder taufen... Und doch beißt die Maus keinen Faden ab: Christ sein heißt schlicht und einfach: Jeden Tag etwas von M25 in die Tat umsetzen, als Beweis dafür, dass es Gott gibt. „ Was ihr dem Geringsten tut, habt ihr mir getan!“ Wenn wir nichts für den Menschen tun und nichts für Gott tun, gibt es beide faktisch nicht in unserem Leben. Lippenbekenntnisse haben noch niemandem geholfen und Verbalradikalismus nützt niemand. Und das heißt, glaube ich, zweierlei. Erstens: Wenn die Christen nicht handfest und praktisch versuchen, die Welt zu verbessern und zu verändern, die Welt des Menschen menschlicher zu machen aus dem Glauben an Gottes Menschwerdung, dann ist der Glaube an Gott bloße Ideologie und hohle Phrase. „ Man wird uns kein Wort des Evangeliums mehr glauben, wenn wir uns nicht blutig geschunden haben im Dienst am Menschen!“, schreibt der Jesuit Alfres Delp wenige Tage vor seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis in Berlin-Plötzensee im Januar 1945. Oder lesen wir im Blick auf den endgültigen Sieg des Christentums im Römischen Reich nach dem Tod des letzten heidnischen 19 Gedanken zu dem Leitthema Kaisers Julian Apostata (der vergeblich versucht hatte, das Heidentum wieder zu installieren und am 26. Juni 363 im Feldlager angeblich mit den Worten starb: „ Du hast gesiegt, Galiläer!“) in dem sehr lesenswerten Buch „ Die Spätantike“ von Rene Pfeilschifter: „ Das Christentum verfügte über eine entscheidende Zusatzqualität: Gott war Mensch geworden und für alle am Kreuz gestorben. Damit war untrennbar die Idee der Nächstenliebe verbunden. Der christliche Gott war dem einzelnen Menschen viel näher als die paganen Götter....“(S.97). Das und nur das hat dem Christentum einst zum Sieg verholfen: Die Nähe zum Menschen, zur Not, zu Krippe und Kreuz, denn nur so ist die Nähe zu Gott möglich, nicht durch Weihrauch und Stieropfer und Kult. Genau so war es; Rene Pfeilschifter notiert lakonisch: „Das Heidentum starb, und es starb recht widerstandslos.“ Und heute im Jahr 2015 im säkularisierten Deutschland haben wir eher den Eindruck, das Christentum – reich und saturiert – stürbe recht widerstandslos; vielleicht noch schärfer haben wir das unbestimmte und höchst unangenehme Gefühl: Wir sind unseren Zeitgenossen lästig, wenn wir nur ewig fromm von Gott reden, aber nichts in unserem Leben und in unserer Stadt und in unserer Welt verändern. Sage niemand, es gäbe keine Gelegenheit dafür: Wo ist ein Kranker, der sich nach Besuch sehnt, wo ein Obdachloser, wo ein Asylant, wo ein Mensch, der getröstet werden müsste? Müsste...Der Weg zur Hölle ist mit Konjunktiven und mit guten Vorsätzen gepflastert, die unausgeführt bleiben, die auf die lange Bank geschoben wurden, die ständig mit besten Gründen entschuldigt wurden. Jetzt nicht, noch nicht, vielleicht bald, wenn mehr Ruhe ist, wenn der andere mir ein Zeichen gibt, wenn andere auch mitmachen. Oder auch: Für soziale Gerechtigkeit sorgt doch der Staat, wir haben doch einen hoch entwickelten Wohlfahrtsstaat, der Staat tut doch das Notwendige: Niemand verhungert oder verdurstet, für alle ist gesorgt von der Wiege bis zur Bahre. Wirklich? Vielleicht meint das Christentum doch noch etwas mehr als nur die Konstruktion von gut funktionierenden Sozialstaaten, vielleicht ist mehr noch und dem zuvor an eine Bekehrung der Herzen gedacht? Sollten wir so nicht das Gleichnis vom reichen Prasser und vom armen Lazarus verstehen? Es beginnt wie ein Märchen und ist doch bittere Realität: „Es war einmal ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer namens Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren und begehrte, sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; stattdessen kamen die Hunde und leckten seine Geschwüre“ (Lk 16,19f.). Hier hätte 20 Gedanken zu dem Leitthema wohl ein Sozialstaat dem Armen geholfen, aber dem Reichen hätte er nicht geholfen in seiner Herzensstumpfheit und Verspeckung der Seele! Nichts von Sozialstaat und sozialer Marktwirtschaft steht bei M25, nur schlicht und einfach: Was ihr dem Geringsten getan habt, habt ihr mir getan; was ihr dem Geringsten nicht getan habt, habt ihr mir nicht getan. Das Evangelium gibt keine Anleitung zum bestmöglichen Sozialsystem oder zur bestfunktionierenden Wirtschaftsordnung, beides liegt zunächst weit außerhalb seines Horizontes. Das Evangelium gibt Anleitung, sich selbst zunächst die richtigen Fragen zu stellen, etwa so: Lebe ich herrlich und in Freuden, oder weiß ich, wer vor der Schwelle meines Hauses weniger herrlich und in Freuden lebt? Und diese Fragen sind in letzter (etwas ketzerischer Perspektive) gar nicht einmal so wichtig, weil ansonsten Menschen verhungern, sondern - radikaler noch - weil sonst der Mensch verhungert: weil er Gott nicht findet, da er den Menschen vor der Tür nicht findet. Gott braucht kein auswendig gelerntes Katechismus-Wissen von uns, auch nicht in erster und zweiter Linie dahergeplapperte Gebete oder Kerzen oder sonstige Äußerlichkeiten. Er braucht unseren festen Glauben daran, dass wir ihm begegnen, wenn wir dem Herz und der Seele eines Menschen begegnen. Nur dann! Und freilich sind dann auch Gebete für einen anderen Menschen oder eine Kerze in Gedanken an einen Menschen wunderbar und gut, wenn und insofern sie unser Herz verwandeln. Und zweitens: Man muss nicht an Gott glauben, um die Welt menschlicher zu machen, nein wahrhaftig nicht. Man kann es auch genauso tun aus bloßer Menschenliebe oder durch gute Erziehung oder schlicht mit einem guten Herzen. Aber man könnte sich doch, als Experiment, ab und zu vorstellen: Wenn es Gott gäbe, nur einmal so daher gesponnen, wäre es dann nicht wunderbar, so zu leben, dass man in der Ewigkeit ankäme mit vielen kleinen guten Taten der Liebe? Und nicht nur mit vielen kleinen Geldscheinen und sonstigen Habseligkeiten? Seligkeit wären dann Menschen, denen man zu einem Lächeln verholfen hatte.... Christentum (jenseits jeder niedlichen oder überteuerten Holzschnitzerei von Krippe und Kreuz aus Oberbayern) will ernst machen mit diesem Experiment: Leben wir doch einfach einmal so, als gäbe es Gott, als gäbe es ihn in jedem Menschen, der uns über den Weg läuft und den wir aus höchst unterschiedlichen Gründen und vielleicht sogar mit guten Gründen für gering halten: mehr oder minder unsympathisch oder ungepflegt oder schlecht über uns redend. Und dann entschlossen und mit einem Lächeln 21 Gedanken zu dem Leitthema über den eigenen Schatten springen – wir landen mitten im Christentum! That's M25: Gott ganz handfest und praktisch. Anders gibt es ihn nicht. ( Der Autor, Prof. Dr. Schallenberg wurde 1963 in Oberhausen geboren und Prof. der kath. Moraltheologie und der christlichen Gesellschaftslehre. Er ist Direktor des Sozialinstituts Kommende in Dortmund und der Kath. Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Möchengladbach. Er lehrt Moralthologie und Ethik an der theol.Fakultät Paderborn ) Krebsstation – dem Himmel so nahe Es war schon ein harter Schlag, die Diagnose. Der Arzt sprach das Wort nicht aus, sagte mir nur, dass ich eine Klinik für Hämatologie + Onkologie aufsuchen müsse, und das schleunigst. Dabei übergab er mir einen Arztbericht und den Bericht eines externen Labors und erst beim Lesen dieser Dokumente las ich das Wort: Leukämie, akute lymphatische Leukämie, kurz ALL. Und das drei Tage vor meinem 68. Geburtstag. Im Kopf hatte ich nur ein dumpfes Gefühl, einfach nur ein Loch. Nach einiger Zeit kreisten meine Gedanken um die Frage, wie kann es weitergehen, wer kann mir nun weiterhelfen. Zwei nahegelegene Krankenhäuser legten mir nach Kenntnis des Laborbefundes nahe, die Düsseldorfer Universitätskliniken aufzusuchen, da mir dort am optimalsten geholfen werden könne. Man gab mir auch den Tipp, sofort zur Notaufnahme zu fahren, damit möglichst schnell mit einer Therapie begonnen werde. Natürlich hatten wir inzwischen mehr über die ALL erfahren können, dass sie z.B. therapierbar ist und die Heilungschance immerhin bei 70 % liegt. In Düsseldorf angekommen wurde mir bei der Notaufnahme klar gemacht, dass man nicht so einfach ankommen könne, das könne auch noch gut und gerne zwei bis drei Tage dauern, bis man ein Bett frei hätte. Man habe aber den Befund den Ärzten der Hämatologie zugeleitet. Dann kam ein stundenlanges Warten, bis plötzlich mein Name aufgerufen wurde. Ich wurde definitiv aufgenommen. Es folgte die Eingangsuntersuchung und die Nachricht, dass ich noch auf ein freies Bett warten müsse. Auch diese Zeit ging vorbei und nachmittags gegen 16:00 Uhr war ich in meinem Krankenzimmer, körperlich schwach, aber voller guter Hoffnung. Bis hierhin war alles sehr kräftezehrend. Die körperlichen Kräfte hatten in den letzten Wochen rapide nachgelassen, was den Oberarzt der Rheumaklinik, in der ich mich befunden hatte, veranlasste, eine Knochenmarkpunktion durchzuführen, die dann zu dieser Diagnose geführt hat. Es 22 Gedanken zu dem Leitthema war mir nur möglich, kurze Wege zu gehen, immer wieder auszuruhen. Das verschlimmerte sich täglich, so dass ich mich gerade noch zwischen Bett und Bad bewegen konnte. Nach der Morgentoilette war ich nicht mal mehr imstande, mich anzukleiden und lag erst einmal auf dem Bett und schnappte nach Luft. Die nächste Woche war mit weiteren Untersuchungen der Uniklinik gefüllt. Im zweiten Bett im Zimmer lag ein armer Kerl, der vier Monate auf der Intensivstation gelegen hatte, er hatte einen Luftröhrenschnitt, konnte kaum etwas zu sich nehmen und musste alle zwei Tage an die Dialyse. Er war nur noch eine Handvoll Mensch, der alle paar Stunden neu gebettet werden musste. Er tat mir unendlich leid und es beschlich mich natürlich heimlich die Frage, ob mir so etwas auch noch bevorstünde. In dieser Phase des seelischen Tiefpunktes besuchte mich eine Gemeindereferentin der Krankenhausseelsorge. Ich war kaum in der Lage, mich mit ihr zu unterhalten, immer wieder schossen mir die Tränen in die Augen. Wir verabredeten, dass mir jede Woche die hl. Kommunion gebracht werden sollte. Die Untersuchungen brachten noch eine Lungenembolie zutage, die aufgrund eines mir angeborenen Proteinmangels eingetreten war. In einer Tumorkonferenz entschlossen sich die Ärzte, mich analog einer klinischen Studie (GMALL elderly 01/2003) zu behandeln. Dazu wurde ich in das Hauptklinikgebäude auf die Station M 7 – Krebsstation – verlegt. Angst – beim Betreten der Station erfüllte mich ein körperlich fühlbares Gefühl der Angst, einer Angst, die greifbar schien, aus allen Zimmern strömte, wie eine unsichtbare Wolke, ein nebulöses Gefühl verbreitend. Das wurde mir auch von einem Mitpatienten bestätigt, dem es genauso ging. Auch hier erfolgte ein erklärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt, den ich aber bat, dieses Gespräch im Beisein meiner Frau weiterzuführen, weil ich merkte, dass ich den Angaben nicht folgen konnte, meine Auffassungsgabe war sehr eingeschränkt. Es erfolgte der Hinweis auf die bevorstehende Therapie, die über einen Zeitraum von 12 Monaten laufen würde. Der Arzt wies darauf hin, dass dies der günstigste Fall wäre. Bei Komplikationen würde die Therapie natürlich unterbrochen und es gebe immer Komplikationen in einem solch langen Zeitraum. Er habe es erst einmal erlebt, dass die Therapie nach Plan durchgezogen werden konnte. Ich war frech genug, mir vorzunehmen, dass ich dann der Zweite in seiner Laufbahn sein wolle, dem das gelänge. 23 Gedanken zu dem Leitthema Körperlich ging es mir sehr schlecht, die Kräfte fehlten mir für jegliches Tun. Natürlich denkt man auch daran, dass das Leben nun sehr schnell zu Ende sein kann, eine Tatsache, die ich mit meiner Frau noch nie offen angesprochen hatte. Für alle Fälle haben wir uns nun besprochen, was geschehen soll, wenn das eintreten sollte. Wie und wo wollte ich begraben sein, was muss schriftlich hinterlegt werden. In dieser Phase beschloss ich, die Hilfen, die unsere Kirche den Kranken anbietet, anzunehmen: ich wollte die Krankensalbung erhalten. Ich bat meine Frau, den Priester, der mich am längsten in meinem Leben begleitet hatte – Pfarrer Georg Stöber – zu bitten, mir das Sakrament der Krankensalbung zu spenden. Ich wusste, dass es auch für ihn ein schwerer Gang sein würde und zu meiner Freude sagte er zu. Pfarrer Dr. Sellier hatte für meinen Wunsch großes Verständnis. Entgegen vieler meiner Freunde und Bekannten die meinten, nun hätte ich mich wohl vollends aufgegeben, kann ich bestätigen, dass es für mich ungeheuer beruhigend war, dieses Sakrament zu empfangen. Ich lebte von nun an in dem festen Bewusstsein, dass mir Gottes Hilfe nicht versagt bleiben würde, wo immer sie mich hinführe. Viele Briefe, Grüße und Genesungswünsche erreichten mich, sehr viele sagten mir, dass sie für mich beten würden. Ein ehemaliger Mitarbeiter sprach, als er von der Diagnose hörte: „dann bleibt mir ja nichts anderes mehr, als für dich zu beten“. Ein Anwalt, mit dem ich früher in Dingen der Kirchengemeinde gesprochen hatte, bat mich um ein Gespräch. Als ich ihm wegen meiner Krankheit absagte, antwortete er: „Geben Sie nicht auf, vertrauen Sie auf Gott“. Eine Freundin meiner Tochter singt in der Dorper Kantorei. Als sie hörte, dass ein Ehepaar von dort eine Romreise antrat, bat sie diese, in Rom für mich eine Kerze aufzustellen. Es erreichte mich eine Nachricht von den Eheleuten, dass sie in Rom am Petrusgrab für meine Genesung gebetet haben, im Lateran eine Kerze aufgestellt hatten und in Maria Maggiore eine Messe haben lesen lassen. Gerade als Pfarrer Paling, der Leitende Pfarrer der Krankenhausseelsorge mich besuchte, hatte ich eine SMS von Diakon Müller erhalten. In diesem Augenblick war mir klar geworden, wieviel Liebe mir aus meiner Gemeinde, dem Kirchenvorstand, dem Kirchenchor, der Turngruppe, dem Kindergarten und Pfarrer Sellier entgegengebracht wurde. Ich war kaum in der Lage, ihm das zu berichten, so sehr ist mir das nahe gegangen. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so getragen gefühlt, wie in dieser so schweren 24 Gedanken zu dem Leitthema Zeit, wo ich mit meiner körperlichen Schwäche und den Übelkeiten der Chemotherapien zu kämpfen hatte. Insbesondere für meine Familie war es eine Tortur, denn kurz vor meiner Erkrankung war ein bösartiger Tumor bei meiner Tochter gefunden worden, der sofort operiert werden musste. Neben den Ängsten, die wir um sie durchstanden, schwebte die Ungewissheit über mein Leben. Aber auch meine Tochter ging voller Zuversicht in die notwendigen Behandlungen und als ich in Düsseldorf meine Tasche auspackte, war da ein Zettel drin, auf dem stand: Papa, wir schaffen das! Man hat schon schwer mit sich selbst zu tun, wenn man stundenlang an Infusionsschläuchen hängt und ständige Übelkeit einen begleitet. 20 kg hatte ich schon abgenommen. Wie beruhigend ist es, sich dann in Gottes Hand fallen lassen zu können, wie gut geht es uns Glaubenden dann. Aber bei einem so langen Aufenthalt in der Klinik hat man auch Zimmernachbarn, denen es sehr schlecht, sogar noch schlechter als einem selbst geht, und die ebenso in der Gewissheit dort sind, dass es ganz schnell zu Ende sein kann. Ich habe lernen müssen, dass man die Leukämie überwinden kann, aber sie kommt oftmals unverhofft wieder zurück. Wieder und wieder habe ich mit solchen Patienten das Zimmer geteilt und es beschleicht einen natürlich die Angst, dass einem selbst das auch passieren kann. Bei den schriftlichen Unterlagen, die man dem Krankenhaus für die verschiedenen Behandlungen hinterlassen muss, wird mehrfach und immer wieder darauf hingewiesen, dass die Therapie aufgrund von unvorhersehbaren Komplikationen auch tödlich enden kann. Offensichtlich hatten die Ärzte mit der Wahl der bei mir angewandten Therapie voll ins Schwarze getroffen, denn sie erbrachte die erhoffte Wirkung. Mit einer Therapeutin an der Seite erlernte ich wieder das Gehen, übte Treppensteigen und war nach jeder Übungsstunde total ausgelaugt. Ein kurzer Heimaturlaub von zwei Wochen sollte mir etwas Ruhe und weitere Zuversicht geben. Bedingung war allerdings eine ärztliche Kontrolle nach einer Woche, die dann leider so ausfiel, dass man mich dabehielt, weil die Blutwerte nicht in Ordnung waren. Aber auch diese Zeit überstand ich mit den mir verabreichten Medikamenten und Chemotherapien und so konnte ich nach etwa drei Monaten für drei Wochen nach Hause. War das eine Freude! Auch wenn es körperlich noch nicht so recht klappte – Spaziergänge beschränkten sich auf den Besuch des Friedhofes Schaberger Straße, wo so erfreulich viele Bänke zum 25 Gedanken zu dem Leitthema Ausruhen und Kraftschöpfen standen – die Kräfte meldeten sich wieder, sodass es auch schon einmal ein Spaziergang im Botanischen Garten sein konnte. Auch da waren genügend Sitzgelegenheiten. Zur weiteren Behandlung im Krankenhaus gehörte dann erneut eine Knochenmarkpunktion und nach dieser Untersuchung wurde mir erstmals mitgeteilt, dass die Leukämie im Knochenmark nicht mehr nachweisbar sei. Aber damit sie auch nicht wiederkäme, müsse die Therapie voll durchgehalten werden. Voll des Lobes war der Oberarzt, der mir sagte, ich sei für ihn ein Phänomen: „Wie Sie das alles so wegstecken, obwohl Sie ja ein so junger Hüpfer auch nicht mehr sind“. Ich bemerkte auch für mich, dass ich den ständigen Drang hatte, mich zu bewegen, aus dem Krankenzimmer heraus zu laufen. Das Wetter lies es zu, dass ich jeden Tag mit meiner Frau durch das Klinikgelände gehen konnte. Zuerst nur wenig vom Klinikgebäude entfernt, wo viele Bänke standen, dann einmal eine Runde um das Klinikgebäude. Es kam meine 2jährige Enkelin zu Besuch, die ich ja nur draußen sehen durfte und die schon von Weitem rief: „Opa, Opa“. Dann schießen einem schon die Tränen in die Augen und die Kleine fragte: „Warum weint der Opa denn jetzt?“. Der Krankenhauspfarrer kam mich regelmäßig besuchen und ich erzählte ihm, dass ich gerne herauslaufen würde. Er sagte sofort: kommen Sie, ich zeige Ihnen das Klinikgelände. Und so sind wir durch die Uniklinik gegangen, er zeigte mir die einzelnen Klinikgebäude, ging mit mir in die Kinderklinik – und auch auf die Palliativstation. Überhaupt war die geistliche Betreuung in der Klinik umfassend. Die Kommunion wurde mir jedes Wochenende gebracht, wobei eine kurze Andacht abgehalten wurde. Kein Mitkranker hat je über den Sakramentsempfang gelästert oder nur mitleidig gelächelt, oder gar den Raum verlassen. Nein, man hielt inne und merkte wohl, dass da etwas Besonderes geschah. Das „Vater unser“ hat so mancher still mit gebetet, da bin ich mir ganz sicher. Einer nahm die Gelegenheit wahr, mit zu kommunizieren. Die Gottesdienste in der Kirche des Klinikgeländes durfte ich wegen des zerstörten Immunsystems nicht aufsuchen. Und jeden Tag wurden die Runden um die Klinik größer, bis hinaus aus dem Klinikgelände in ein Straßencafe, wo man bei einer Tasse Kaffee das lebendige Treiben beobachten konnte und nach der Pause wieder ein 26 Gedanken zu dem Leitthema Stück weiter lief, bis zum „Stoffeler Kapellchen“, was von dieser Zeit an gerne ein Ziel meiner „Ausflüge“ war. Zu meinen Namenstag im August – mitten in einer Chemotherapie – hatten meine Kinder in der italienischen Pizzeria vor der Uniklinik einen Tisch reserviert und die übliche „Namenstagsrunde“ war komplett gekommen. War das ein herrliches Zusammentreffen mit allen Lieben zusammen, was ich bis dahin stets vermieden hatte. Wie herrlich schmeckte die Pizza, wie köstlich der Schluck Frascati-Wein. Der Arzt schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als ich ihm das erzählte: Alkohol inmitten der Chemotherapie, das war ihm noch nicht untergekommen. Und wie gut hatte mir das alles getan. Die klinischen Aufenthalte wurden nun immer kürzer, die Heimaturlaube dafür immer länger, ganz so, wie es mir die Ärzte vorhergesagt hatten. Jeder Aufenthalt zu Hause brachte mir mehr Sicherheit für das Weiterleben, alle Wiederaufnahmen im Krankenhaus waren freundschaftlich, denn man kannte sich: „Ach, da ist ja der Herr Schäfer wieder“. Auch bei den Ärzten bemerkte ich einen gewissen Stolz, dass ihnen mein Behandlungsverlauf so gut gelungen war. Auch wenn es mit der abgeschlossenen Chemotherapie nicht getan war: ein Herzinfarkt haute mich direkt nach der überstandenen Leukämie wieder um. Es traf mich unerwartet und hart, aber auch hier blieb ich bei meiner gewonnen Zuversicht: „Er wird es zum Guten wenden“. Nun habe ich im Kreise meiner Lieben den 70. Geburtstag feiern können. Es sollte eine kleine Feier mit all denjenigen sein, die mich in den letzten beiden Jahren so treu begleitet hatten. Wie völlig überrascht war ich, dass der gesamte Kirchenchor vor meinem Haus stand und mir meine Lieblingsmelodie sang, sogar mit einem mir gewidmeten neuen Text. Und ich durfte die Gelegenheit wahrnehmen, meine Dankbarkeit allen gegenüber auszudrücken, die mir - gerade auch durch viele kleine Zeichen - ihre Verbundenheit, ja Liebe bezeugt hatten und mich so durch die schwerste Zeit meines Lebens „getragen“ haben. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich fürchte nur, dass ich nie dankbar genug sein kann für das, was meine Frau in dieser Zeit für mich geleistet hat. Es ist unaussprechlich. . . . Achim Schäfer 27 Erstkommunion Firmung ERSTKOMMUNION 2016 Informationsabende zur Vorbereitung auf die Erstkommunion 2016 finden in diesem Jahr statt: am Mittwoch, 27. Mai 2015 um 20.00h im Vereinshaus Weeg am Donnerstag, 28. Mai 2015 um 20.00h im Pfarrheim Krahenhöhe. Hier erfahren Sie alles Notwendige für den anstehenden Vorbereitungskurs. Wir freuen uns über viele Eltern und auch sonstige interessierte Gemeindemitglieder, die bereit sind, auch aktiv den Kurs als Katechetin oder Katechet mit zu gestalten !!! Die Anmeldungen können zu folgenden Zeiten vorgenommen werden: Montag, 15. Juni Krahenhöhe von 15 bis 17 Uhr Dienstag, 16. Juni Weeg von 15 bis 17 Uhr Mittwoch, 17. Juni Weeg von 18 bis 20 Uhr Donnerstag,18. Juni Krahenhöhe von 17 bis 20 Uhr Mitzubringen sind das Familienbuch, die Kopie der Taufbescheinigung, ein Bild des Kindes sowie die „Kursgebühr“. Firmung in Solingen-Süd Am Dienstag, 10.11.2015 spendet unser Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp um 18 Uhr in St. Suitbertus die Firmung für unseren Seelsorgebereich. Unter dem Motto "Gib deinem Leben Richtung" bereiten sich die jungen Christen auf dieses Ereignis vor. Bei der Firmung wird man mit dem Hl. Geist gesalbt. Ein Zeichen dafür, dass Gott stets bei uns ist. Es ist Gottes Zusage an uns: Ich bin immer da. Dabei übernimmt er die Funktion eines Wegweisers. Wie ein innerer Kompass, der uns zeigt, in welche Richtung es geht. Denn: mit der Firmung wird man mündiger Christ. Jeder übernimmt Verantwortung für sich selbst und seine Mitmenschen.Je erwachsener man wird, desto mehr ist auch die eigene Meinung gefragt. Nicht nur in Politik und Gesellschaft. Kirche braucht verantwortungsbewusste Menschen, die sie lebendig halten. Für kurz Entschlossene oder Spätberufene: Anmeldung ist noch bis zu den Sommerferien möglich. Mitmachen können alle jungen Christen ab 16 Jahre. Das Konzept sieht vor, sich erst nach der Vorbereitungszeit für oder gegen die 28 Friedhofsordnungen Kirchenvorstandswahl Firmung zu entscheiden. Wir suchen nach wie vor junge Erwachsene, motivierte Senioren, rüstige Mittvierziger, die den Jugendlichen zeigen möchten: Wir sind Kirche und Du gehörst dazu! Wer sich angesprochen fühlt, kann sich gerne bei mir melden. Kathrin Fago Neue Friedhofsordnungen unserer Friedhöfe Die Kirchenvorstände unserer Gemeinden St. Mariä Empfängnis, St. Martinus und St. Suitbertus haben jeweils eine neue Friedhofs- sowie eine neue Friedhofsgebührenordnung beschlossen. Diese wurden für die Pfarreien St. Suitbertus und St. Martinus zwischenzeitlich vom Erzbischöflichen Generalvikariat Köln und der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt und sind in Kraft getreten. Gleichzeitig treten alle entgegenstehenden Regelungen, insbesondere die vorher bestehende Friedhofsordnungen und die Friedhofsgebührenordnungen außer Kraft. Die Friedhofsordnung und die Friedhofsgebührenordnung für die Pfarrei St. Mariä Empfängnis lag zum Zeitpunkt des Redaktionschlusses der Bezirksregierung Düsseldorf vor und war noch nicht in Kraft getreten. Ferner dürfen wir Sie darauf aufmerksam machen, dass wir seit diesem Jahr auch Bestattungsplätze in unserem neuen Kolumbarium auf den Friedhöfen St. Suitbertus und St Mariä Empfängnis anbieten. Die Gebührenordnung und die Friedhofsordnung können Sie über das Pastoralbüro/Pfarrbüro erhalten oder auf den Homepages im Internet nachlesen. Bei Fragen oder Anliegen, die unseren Friedhof betreffen, wenden Sie sich bitte an das Pastoralbüro bzw. die zuständige Friedhofsverwaltung. Wahlen zu den Kirchenvorständen Im November finden wieder die Wahlen zu den Kirchenvorständen statt. Wir suchen Kandidatinnen und Kandidaten, die bereit sind, sich mit ihren Fähigkeiten in die Vorstandsarbeit einzubringen und für eine gute Zukunft der katholischen Kirche in Solingen-Süd verantwortlich mitzuwirken. Interessentinnen und Interessenten melden sich bitte beim Pfarrer oder in einem der Pfarrbüros. Gerne beantworten wir Ihnen Ihre Fragen. Pfarrer Dr. Ulrich Sellier 29 „Gutes bewirken" —Sommersammlung von Caritas und Diakonie Sehr geehrte Damen und Herren, „Gutes bewirken" wollen wir von Caritas und Diakonie in Nordrhein Westfalen für Menschen, die in Not geraten sind, sei die Not sichtbar oder verdeckt. Für alte und junge Menschen, für Arme und Kranke, für Alleinstehende oder Familien setzen wir uns ein. Kurz: Wir wollen die Lebensbedingungen sozial Benachteiligter in unserem Land verbessern. Das schaffen wir nicht alleine. Daher bitten wir heute um Ihre Unterstützung, mit uns Gutes zu bewirken und so ein Stück Verantwortung für die Gesellschaft gemeinsam zu übernehmen. ,Gutes bewirken" lautet das Motto der Sommersammlung von Caritas und Diakonie, zu der vom 23. Mai bis 13. Juni tausende Sammlerinnen und Sammler von Haus zu Haus gehen und um eine Spende bitten. Mit diesem Brief klopfen wir — bildlich gesprochen — auch an Ihre Tür, um Sie zu bitten, die Sammlung von Caritas und Diakonie in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen, Diese ökumenische Initiative ist in dieser Form in Deutschland einmalig. So wie Sie in der Wirtschaft Verantwortung übernehmen, können Sie auch durch eine Spende zum Ausdruck bringen: Uns sind gesellschaftliche Herausforderungen nicht gleichgültig. Wir können Ihnen versichern, dass die Gelder ortsnah eingesetzt werden. Sie fließen zum Beispiel in ehrenamtlich getragene oder unterstützte Aufgaben wie Besuchsdienste, Ferienfreizeiten für Menschen mit Handicap, Kleiderkammern oder Hausaufgabenbetreuung. Diese Angebote von Caritas und Diakonie bekommen in der Regel keine Förderung vom Staat, sind daher besonders auf Spenden angewiesen. Wir freuen uns, wenn Sie gemeinsam mit uns ,,Gutes bewirken" wollen, und sagen Ihnen schon jetzt von Herzen Dank. Mit freundlichen Grüßen gez. Pfarrer Dr. Ulrich Sellier Bankverbindung: gez. Diakon Wolfgang Müller Beauftragter für die Caritas Pfarreiengemeinschaft Solingen-Süd Kath. Kirchengemeindeverband Solingen-Süd Kto. 33 733 011 BLZ 370 60193 PAX Bank e.G. Köln Kath. Kirchengemeinde St. Josef Kto. 26660025 BLZ 370 601 93 PAX Bank e.G. Köln Zuwendungen sind steuerabzugsfähig. Eine Spendenbescheinigung senden wir Ihnen gerne zu. Bei Spenden bis 200,- € gilt der Einzahlungsbeleg als Bescheinigung für das Finanzamt 30 Familienwallfahrt Mit Gott on Tour Mit Gott on Tour Wir möchten uns wieder auf den Weg machen! Zur gemeinsamen Familienwallfahrt der Bistümer Trier, Limburg, Aachen und Köln: Am Sonntag, den 27. September 2015 findet die Familienwallfahrt zum Kloster Maria Hilf in Dernbach/Westerwald statt. Am Samstagmorgen, den 26. September, werden wir von St. Josef aus mit einem Reisebus zu einer Zweitageswallfahrt starten. Auf dem Weg nach Leutesdorf am Rhein werden wir eine Zwischenstation machen und gemeinsam zu Mittag essen. In Leutesdorf am Rhein werden wir in der neu erbauten Jugendherberge übernachten. Geistliche Impulse sind eingeplant, es wird Raum für Spiel und Spaß geben und natürlich ein Zusammensein am Abend. Am Sonntag geht es nach dem Frühstück von Leutesdorf Richtung Dernbach zu unserem Startpunkt der Wanderung. Dort beginnt um 10:00 Uhr eine geistlich begleitete Sternwallfahrt zum Kloster in Dernbach. Alle Gruppen erreichen bis 12:30 Uhr das Ziel. Hier gibt es einfache Verpflegung zu familienfreundlichen Preisen (wer möchte, kann sich auch ein eigenes Picknick mitbringen). Ab 13:30 Uhr wird es auf dem Klostergelände zahlreiche Angebote für Familien geben; ebenso ist Raum für Begegnung, Besinnung, Spiel und Spaß. Wie bei den bisherigen Familienwallfahrten ist zum Abschluss des Tages um 16:00 Uhr eine Messe mit dem Bischof geplant. Anmeldeformular und Kostenaufstellung liegen in den Kirchen aus oder können über die Pfarrbüros angefordert werden. 31 Termine Familienzentrum Termine Familienzentrum Kita St. Mariä Empfängnis, Wienerstr. 43 Offene Elternsprechstunde Frau Julia Giesemann, Dipl. Psychologin / Caritas Familienzentrum Hier finden Sie ein offenes Ohr für die großen und kleinen Sorgen im Alltag mit Kindern und Jugendlichen und können mit qualifizierter Unterstützung nach neuen Möglichkeiten und Lösungen suchen. Rückfragen auch bei Frau Beckschäfer (Kita St. Josef) und Frau Rizzello (Kita St. Suitbertus) möglich. An jedem zweiten Freitag im Monat, jeweils 08.15 – 09.15 Uhr Anmeldung erwünscht. Elternfrühstück, Eltern im Gespräch zu Fragen der Erziehung Eva Reckstadt, Dipl. Sozialpädagogin 04.09.2015 „Ich schaff das schon alleine“ 30.10.2015 „Zwischen Realität und Phantasie“ Jeweils 9.00 – 10.30 Uhr Starke Eltern - Starke Kinder© Monika Mertens Der Kurs „Starke Eltern – Starke Kinder“© unterstützt in Kurzvorträgen, Gesprächen und Übungen die Erziehungsfähigkeiten der Eltern. Der vielfach erprobte und erfolgreiche Elternkurs hat die Stärken der Eltern und der Kinder im Blick und fördert sie. Er basiert auf einem Konzept des Deutschen Kinderschutzbundes und wurde von Paula Honkanen-Schoberth und Lotte Jennes-Rosenthal entwickelt. 02.09./09.09./16.09./23.09./30.09./21.10./14.10.2015 jeweils von 20:00-22:15 Uhr Elternabend zum Thema „ADHS“ Barbara Rehbronn, Diplom-Pädagogin HeilpraktikerinPsychotherapie, Entspannungspädagogin 10.09.2015 von 19.30 – 21.45 Uhr Netzwerktreffen für Tagesmütter, „Bewegung mit Alltagsmaterialien“ Silke Morschhäuser, Motopädin 17.09.2015 von 19.30 – 21.00 Uhr 32 Termine Familienzentrum „Erste Hilfe am Kind“ Pierre Middelsdorf, Ausbildungsreferent Berg. Land 17.11.2015 von 19.30 – 21.00 Uhr Kita St. Josef, Schützenstr. 207a Eltern-Café, Eltern im Gespräch zu Fragen der Erziehung Eva Reckstadt, Dipl. Sozialpädagogin 24.09.2015 „Mein Kind geht in die Kita – und ich?“ Abschiednehmen 18.11.2015 „Fit für die Schule“ Wie können Eltern unterstützen Jeweils 14.00 bis 15.30 Uhr „Bewegter Elternabend“ Silke Morschhäuser, Motopädin 01.10.2015 von 19.30 – 21.00 Uhr Kita St. Suitbertus, Sperlingsweg 8 Familienwerkstatt, Vater-Kind-Aktionen Thomas Metzner Samstag, den 7.11., 14.11., 21.11.2015 Die Themen entnehmen sie bitte unseren ausliegenden Flyern Kita-Messen 21.06.2015 um 09.00 Uhr St. Maria Königin in Widdert verbunden mit einer Wanderung 20.09.2015 um 11.30 Uhr St. Suitbertus, Weeg Messe zum Weltkindertag im Anschluss „Wir feiern Weltkindertag“ Begegnung und Angebote für Kinder/mit Kindern im Saal oder Außengelände des Vereinshauses Weeg Details entnehmen sie bitte zu gegebener Zeit den Aushängen oder unserer Internetseite. 33 Exerzitien im Alltag Wege nach Bethlehem Wie jedes Jahr, so bot auch im Advent 2014 Diakon Wolfgang Müller „Exerzitien im Alltag“ an. Es trafen sich viermal donnerstags zwei Gruppen: eine Nachmittagsgruppe um 16:30 Uhr und eine Abendgruppe um 19:30 Uhr. Dieser Bericht bezieht sich auf die Abendgruppe. Spirituell wurden die Gruppen von einem kleinen Buch von Franz Kamphaus (ehm. Bischof von Limburg) mit dem Titel: „Verheißungen“ begleitet. Am ersten Abend überraschte uns Herr Müller mit einem Tisch mit unzählig vielen Playmobil- Figuren, die Menschen und Berufe aus sämtlichen Lebensbereichen darstellten: Da gab es einen König, eine Königin und eine Prinzessin. Ein Feuerwehrmann, ein Sanitäter auch ein Kind in einem Rollstuhl kamen vor und Till Eulenspiegel fehlte auch nicht. Die Figuren standen durcheinander – nur davon räumlich entfernt waren Maria und Josef mit dem Jesuskind als Gruppe erkennbar. Die TeilnehmerInnen dachten zunächst, eine Kinderspielgruppe hätte das Aufräumen vergessen. Aber so war es dann doch nicht! Herr Müller forderte nun die TeilnehmerInnen auf, an den Tisch heranzutreten, sich eine Figur herauszusuchen, mit der sich der Einzelne aufgrund seiner persönlichen Lebenssituation am meisten identifizieren konnte. In einem weiteren Schritt sollte die ausgewählte Figur -in welchem Abstand auch immer- in die Nähe der hl. Familie positioniert werden. Somit konnten wir uns gedanklich nach Bethlehem aufmachen, um uns gleichsam wie damals die Hirten behutsam der Menschwerdung Gottes zu nähern. Zunächst standen wir ein wenig ratlos um den Tisch herum. Aber nachdem wir die Figuren aufmerksam betrachtet hatten, wählten wir –zunächst etwas zögerlich- je eine aus und stellten sie an die Krippe und/oder zu einer anderen Figur, so wie es ein Jeder für angemessen hielt. Nachdem die Figuren ausgewählt und gesetzt waren, wurde das „Gruppenergebnis“ mit ein paar Fotos festgehalten. Diese zunächst scheinbar schlichte Übung forderte uns schließlich mächtig heraus, Position zu beziehen und zwar in dreifacher Hinsicht: • Wer bin ich oder wer möchte ich gerne sein? Was ist meine Berufung? (verdeutlicht durch Auswahl der jeweiligen Figur) 34 Exerzitien im Alltag Ökumene • Wie stehe ich zu meinen Mitmenschen? Wie ist es um meine Liebe bzw. Zuwendung zum Nächsten bestellt? (verdeutlicht durch Aufstellung neben einer anderen Figur) • Wo ist mein „Standpunkt“ im Glauben? Befinde ich mich noch auf der Spur von Jesus Christus? (verdeutlicht zum Abstand zur „Krippengruppe“) Diese „Übung“ war sicherlich für die ein oder andere Teilnehmerin bzw. für den ein oder anderen Teilnehmer ein bleibendes Erlebnis, weil es darum ging, sich zu entscheiden und diese Entscheidung –ähnlich wie bei einem Schachspiel- durch eine Handlung für Alle sichtbar zu manifestieren. Schließlich wurde – ohne die Übung überhöhen zu wollen – der Weg zu dem inneren Bethlehem beschritten, dort hin in den tiefsten Grund der Seele, wo das Kind in der Krippe bereits unsere Ankunft erwartet. Peter Binz Ökumene Die Ökumene lebt davon, dass wir Gottes Wort gemeinsam hören und den Heiligen Geist in uns und durch uns wirken lassen. aus: Charta Oecumenica, Leitlinie 5 Seit über zwei Jahren arbeiten Christen das ökumenische Morgenlob aus. Es ist jedes Mal eine Herausforderung ein passendes Thema zu finden. Bibeltexte, Geschichten, Gebete, Lieder, Fürbitten und Aktionen müssen abgestimmt werden. Uns, dem Vorbereitungsteam, macht dies aber sehr viel Freude. 4 Frauen treffen sich dazu im Ev. Gemeindehaus, Pfr. Chr. Lerch begleitet uns. 35 Ökumene Ökumene Die Ökumene lebt davon, dass wir Gottes Wort gemeinsam hören und den Heiligen Geist in uns und durch uns wirken lassen. aus: Charta Oecumenica, Leitlinie 5 Seit über zwei Jahren arbeiten Christen das ökumenische Morgenlob aus. Es ist jedes Mal eine Herausforderung ein passendes Thema zu finden. Bibeltexte, Geschichten, Gebete, Lieder, Fürbitten und Aktionen müssen abgestimmt werden. Uns, dem Vorbereitungsteam, macht dies aber sehr viel Freude. 4 Frauen treffen sich dazu im Ev. Gemeindehaus, Pfr. Chr. Lerch begleitet uns. Die Feste im Kirchenjahr stehen bei der Planung im Vordergrund: Ostern, Weihnachten, die Fasten- und Passionszeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Erntedank. Aber auch die Themen, die uns bewegen, z.B. Katastrophen, Kriege, Krankheiten und Umweltprobleme werden in den Blickpunkt genommen. Wir versuchen ein breites Spektrum abzudecken. Bei der Gestaltung ist uns auch die Organistin Frau Gabriele Pesch sehr hilfreich. Sie begleitet unser Liedgut mit dem Klavier und für die stillen Momente bringt sie ihre Harfe mit. Unser Morgenlob findet immer am letzten Freitag in den ungeraden Monaten statt. Der Veranstaltungsort wechselt, einmal treffen wir uns im Vereinshaus Weeg, Glockenstr. (hinter der Kirche) beim nächsten Mal treffen wir uns im Ev. Gemeindehaus in der Neuenhofer Str. 47. Wir beginnen um 10:00 Uhr mit der Andacht, die etwa 45 Minuten dauert. Anschließend bitten wir zum gemeinsamen Frühstück. Dabei können die Gedanken des Morgenlobes vertieft werden oder auch persönliche Dinge werden angesprochen. Die Anzahl der Gläubigen wächst von Mal zu Mal. Das nächste Morgenlob ist am 29.05.2015 im Vereinshaus Weeg. Das Thema steht schon fest: 36 Aus den Gemeinden Aus den Gemeinden St. Suitbertus - Weeg Aus dem Kirchenchor St. Suitbertus Die Aktivitäten des Kirchenchors Cäcilia Weeg haben bereits in den ersten Monaten des Jahres volle Fahrt aufgenommen. So wurde in der gut besuchten General-Versammlung die Jahresplanung für 2015 festgezurrt und der Vorstand mit Kläre Oligschlaeger, 1. Vorsitzende, Michael Stangier, 2. Vorsitzender, Marie Pieper-Blocksiepen, Kassiererin, sowie Gertraud Rosencrantz, Schriftführerin in seinen Ämtern bestätigt. Eine große Herausforderung bildete die Vorbereitung und Durchführung des traditionellen Pfarrkarnevals im Vereinshaus Weeg. Das Programm wurde bis auf wenige Ausnahmen – wie z.B. „Tanzgruppe Klingenstadt“ oder dem Solinger Prinzenpaar Artur I. und Sonja I. – von den Chormitgliedern selbst bestritten. Ob Büttenreden, musikalische Vorträge, Tanzeinlagen wie das Männerballett oder Parodien, alles wurde in wochenlanger Vorbereitung zum Gelingen des Abends einstudiert. Natürlich durfte „Der jecke Pastor“, Präses Dr. Ulrich Sellier, mit einem Soloauftritt nicht fehlen. Das Prinzenpaar überreichte an die Vorsitzende Kläre Oligschlaeger und Sitzungspräsidenten Achim Küppers mit einem Dank für ihren besonderen Einsatz unter dem Applaus der zahlreichen Besucher den diesjährigen Karnevalsorden der Klingenstadt Solingen. Ein Schmankerl am Rande: In diesem Jahr hatte die närrische Zusammenkunft einen besonderen Stargast. Sangesfreundin Berti Eumann, stolze 87 Jahre alt, feierte, verkleidet als flotter Punk, ausgelassen mit. Bis nach Mitternacht schwebte sie mit dem Ehrenvorsitzendem Klaus Küppers über das Parkett. Eine gelungene Karnevalssitzung. 37 Aus den Gemeinden Aus dem Kirchenchor St. Suitbertus Die Aktivitäten des Kirchenchors Cäcilia Weeg haben bereits in den ersten Monaten des Jahres volle Fahrt aufgenommen. So wurde in der gut besuchten General-Versammlung die Jahresplanung für 2015 festgezurrt und der Vorstand mit Kläre Oligschlaeger, 1. Vorsitzende, Michael Stangier, 2. Vorsitzender, Marie Pieper-Blocksiepen, Kassiererin, sowie Gertraud Rosencrantz, Schriftführerin in seinen Ämtern bestätigt. Eine große Herausforderung bildete die Vorbereitung und Durchführung des traditionellen Pfarrkarnevals im Vereinshaus Weeg. Das Programm wurde bis auf wenige Ausnahmen – wie z.B. „Tanzgruppe Klingenstadt“ oder dem Solinger Prinzenpaar Artur I. und Sonja I. – von den Chormitgliedern selbst bestritten. Ob Büttenreden, musikalische Vorträge, Tanzeinlagen wie das Männerballett oder Parodien, alles wurde in wochenlanger Vorbereitung zum Gelingen des Abends einstudiert. Natürlich durfte „Der jecke Pastor“, Präses Dr. Ulrich Sellier, mit einem Soloauftritt nicht fehlen. Das Prinzenpaar überreichte an die Vorsitzende Kläre Oligschlaeger und Sitzungspräsidenten Achim Küppers mit einem Dank für ihren besonderen Einsatz unter dem Applaus der zahlreichen Besucher den diesjährigen Karnevalsorden der Klingenstadt Solingen. Ein Schmankerl am Rande: In diesem Jahr hatte die närrische Zusammenkunft einen besonderen Stargast. Sangesfreundin Berti Eumann, stolze 87 Jahre alt, feierte, verkleidet als flotter Punk, ausgelassen mit. Bis nach Mitternacht schwebte sie mit dem Ehrenvorsitzendem Klaus Küppers über das Parkett. Eine gelungene Karnevalssitzung. Der Weeger Kirchenchor begeht darüber hinaus in diesem Jahr sein 115-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat der Chor beschlossen, vom 06. Oktober bis zum 12. Oktober 2015 eine Pilgerfahrt nach Rom durchzuführen. Die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen und das Programm u.a. mit Erkundungen des christlichen Roms, der Vatikanischen Museen und des Petersdoms sowie Ausflügen nach Tivoli & Frascati sowie einem Besuch beim Heiligen Vater, erstellt. Noch einige wenige Plätze sind frei. Interessierte können sich unter Tel. 0212-334952 bei der Vorsitzenden melden. Routinemäßig bereitet sich der Chor unter der Leitung von Kantor Jochen Stein intensiv auf die bereits durchgeführten und noch anstehenden Messen bzw. Hochämter anlässlich der hohen Festtage vor. Erwähnenswert sei hier besonders das 150-jährige Pfarrjubiläum der Pfarrei und Kirche 38 Aus den Gemeinden Herzliche Einladung zum Schützenfest ! Wir möchten alle Gemeindemitglieder auf diesem Weg ganz herzlich zu unserem Schützenfest 2015 einladen. Wir beginnen das Schützenfest am 04.06.2015 mit der Heiligen Messe und der anschließenden Fronleichnamsprozession. Im Zuge des anschließenden Pfarrverbandstreff werden wir erstmalig unsere Majestäten öffentlich ausschießen. Wir veranstalten ein Bürgerkönigsschießen, bei dem alle Interessierten eingeladen sind teilzunehmen. Das Schießen beginnt gegen 13.00 Uhr. Den Höhepunkt unseres Festes feiern wir mit unserem Schützenball am darauffolgenden Samstag, dem 06.06.2015 in unserem Vereinshaus in Weeg. Im Laufe des Abends folgt die Proklamation und Krönung der Majestäten für das kommende Jahr. Einlass ab 18.00 Uhr Verleben Sie einen schönen Abend mit Musik, Tanz und Freunden ! - Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist wie immer frei. Unsere Majestäten freuen sich auf ihre Gäste: Prinz Colin Willers, König Helge Holst, Schülerprinz Philipp Over Herzlich Ihre Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Solingen-Weeg e.V. Stephan Over Brudermeister 39 Aus den Gemeinden Weltgebetstag 2015 - Begreift ihr meine Liebe - ? Am 06.03.2015 trafen sich etwa 65 Frauen im Gemeindehaus Höhscheid. Alle wollten gemeinsam den WGT feiern, der uns diesmal auf die Bahamas führte. Das bahamaische Flair nahm uns gleich im Eingangsbereich mit auf die Reise. Der Gottesdienstraum war ebenfalls bunt geschmückt. Mit dem Eingangslied „ Auf den Bahamas, auf den Inseln, preisen wir unseren Gott… „ ging es fröhlich los. Im Mittelpunkt stand die Fußwaschung aus Joh.13,1-17. Es wurde nicht nur das Evangelium gelesen, sondern auch die Fußwaschung zelebriert. Sechs Frauen zeigten uns Plakate, die auf die Notlagen in der ganzen Welt aufmerksam machen sollten. Wir sahen aber auch die gewandelte Perspektive. Es wurde vorgestellt: Armut Häusliche Gewalt Migrantin Jugendliche Mutter HIV und Aids Brustkrebs - Fülle erleben - überwundene Scham - Willkommen sein - begleitet sein - in unserer Mitte sein - Heilung erleben Über die einzelnen Perspektiven hatten wir in der Stille Zeit darüber nachzudenken. „Mittendrin steht jemand auf. Was er tut stört den gewohnten Lauf…“ ein Lied, das sehr viel aussagt. Das gesungene – Vater unser – leitete den Dank und den Segen ein. „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder…… war unser Schlußlied. 40 Aus den Gemeinden Danke sagen wir Frau Pfr.in Röhr von der ev. Lutherkirche, Frau Kapitänin Walz von der Heilsarmee, Frau Roswitha Röttger von der kath. Gemeinde St Suitbert und allen die mitgewirkt, vorbereitet und für das leibliche Wohl gesorgt haben. Der Gottesdienst und die Lieder waren so beeindruckend, dass sie noch Stunden später in uns nachwirkten. Danach wurde noch zu einem bahamaischen Imbiss eingeladen. Es war ein rundherum schöner Nachmittag. Wir freuen uns im nächsten Jahr auf – Kuba -. Schon heute eine herzliche Einladung dazu. Helga Kienzle St.Josef - Krahenhöhe Neuigkeiten aus dem Choralltag Heute endlich mal wieder ein paar Rückblicke und auch Ausblicke aus unserem Chorleben. Wie immer gab es viel zu tun. Unsere Proben im letzten Jahr waren sehr intensiv, unsere Auftritte recht gelungen und unser gesellschaftliches Chorleben spannend, unterhaltsam, witzig und gesellig. Wir hatten zwei Highlights. Ein musikalisches und ein kulturelles, geselliges. Am 2. Weihnachtstag sangen wir die Messe De Menuit von Marc Antoine Charpentier. Einige von Ihnen waren sicher dabei und konnten sich von dieser wirklich wundervollen und außergewöhnlichen Musik verzaubern lassen. Es steckte sehr viel Mühe und Arbeit dahinter und unser Dirigent Herr Bürling, der wirklich niemals die Nerven verliert und sehr viel Geduld und Verständnis für uns hat, war doch sicher einige Male der Verzweiflung nahe. Aber wie immer haben wir es ganz gut hinbekommen 41 Aus den Gemeinden Neuigkeiten aus dem Choralltag Heute endlich mal wieder ein paar Rückblicke und auch Ausblicke aus unserem Chorleben. Wie immer gab es viel zu tun. Unsere Proben im letzten Jahr waren sehr intensiv, unsere Auftritte recht gelungen und unser gesellschaftliches Chorleben spannend, unterhaltsam, witzig und gesellig. Wir hatten zwei Highlights. Ein musikalisches und ein kulturelles, geselliges. Am 2. Weihnachtstag sangen wir die Messe De Menuit von Marc Antoine Charpentier. Einige von Ihnen waren sicher dabei und konnten sich von dieser wirklich wundervollen und außergewöhnlichen Musik verzaubern lassen. Es steckte sehr viel Mühe und Arbeit dahinter und unser Dirigent Herr Bürling, der wirklich niemals die Nerven verliert und sehr viel Geduld und Verständnis für uns hat, war doch sicher einige Male der Verzweiflung nahe. Aber wie immer haben wir es ganz gut hinbekommen und haben mit toller Unterstützung des Instrumentalkreises und Christoph Willer an der Orgel, die Messe musikalisch mitgestaltet. Wir haben uns dafür schon im Voraus selbst belohnt und sind im August nach Marienhof gereist, um dort ein sehr schönes Wochenende zu verbringen, Zwar wurde auch für die Charpentier Messe geprobt, allerdings nicht so intensiv wie sonst. Dieses Mal stand die Geselligkeit und Gemeinsamkeit im Mittelpunkt. Am Samstag nach einer kurzen Probe und einem gemeinsamen Mittagessen ging es zu einer Straußenfarm. Dort wurden wir mit einer Bimmelbahn über die Farm gefahren und erhielten ausführliche Informationen über das Leben der Strauße und allem was dazu gehört. Anschließend durften wir das Fleisch dieser Vögel noch probieren. Meins war es allerdings nicht. Nach unserer Rückkehr hielt Dr. Sellier die Vorabendmesse und dann verbrachten wir den Abend gemeinsam bei Bier, Wein und netten Gesprächen. Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, wurden wir mit dem Bus nach Limburg gebracht. Nach einer interessanten Stadtführung in Gruppen konnten wir die Stadt auf eigene Faust erkunden. Und natürlich den Dom besichtigen. Anschließend durften wir bei strahlendem Sonnenschein eine Schifffahrt auf der Lahn genießen, die allerdings etwas länger dauerte als vorgesehen, da es einen Bootsunfall gab und dadurch eine Weiterfahrt für unser Schiff nicht möglich war. Dies tat unserer Laune aber keinen Abbruch und wir kehrten nach einem wirklich tollen Wochenende wieder zurück auf die Krahenhöhe. 42 Aus den Gemeinden "Auf den Bahamas, auf den Inseln......." Ein leises Zupfen der Geige erfüllt den Kirchraum, während 12 bunt gekleidete Frauen sich auf den Weg Richtung Altar machen. Was passiert denn da? Was geschieht dort? Der Weltgebetstag ist da. Jedes Jahr aufs Neue trifft sich eine Gruppe von Frauen, um diesen vorzubereiten und zu gestalten. Alljährlich wechselt zum einen der Ort zwischen St.Josef und Dorp und zum anderen das Thema. Dieses Jahr ging es um das Land Bahamas unter dem Thema "Begreift Ihr meine Liebe ?". Unter der Leitung von Frau Zarpentin wird bereits im Januar ein liebevoller und abwechslungsreicher Gottesdienst geplant mit Lesungen, Bildmeditationen und kleinen interessanten Geschichten über das jeweilige Land. Der Gottesdienst wird von einer kleineren Gruppe von Musikern mit Livemusik aus dem entsprechenden Land begleitet. Dies führt immer wieder zu einem musikalischen Erlebnis. Ein weiteres Erlebnis ist das Kulinarische. Im Anschluß an den Gottesdienst finden sich alle im Pfarrheim ein und genießen nationale Spezialitäten und Getränke, die von der Vorbereitungsgruppe nachgekocht werden. Dieses Jahr gab es sehr viel Auswahl, von Kokosreis über Rumkuchen bis zu Süsskartoffelpüree. Alles im allem finden sich jedes Jahr am 1.Freitag im März eine gesellige Gruppe von Leuten zusammen, die auf ein Land und Menschen aufmerksam machen wollen, denen es nicht so gut geht wie uns. Wir laden Sie ein nächstes Jahr dabei zu sein. Der Gottesdienst findet dann in Dorp um 15.00 Uhr und für die Berufstätigen um 20.00 Uhr statt. Das Land, um das es geht, ist Kuba. Also freuen Sie sich auf kubanische Rhythmen, bunte Kleider und kulinarische Highlights. Und vielleicht auf eine kubanische Zigarre. Sabrina und Giovanna Pfeffer 43 Aus den Gemeinden St.Mariä Empfängnis-Kohlsberg Termine im Jubiläumsjahr 2015 150 Jahre St. Mariä Empfängnis 06.06. 18.15 Uhr Vesper zu Beginn des Pfarrfestes 07.06. 9.30 Uhr Hl. Messe mit anschließender Flurprozession und Pfarrfest mit vielen Aktionen. 11.06. 18.00 Uhr Hl. Messe zum Fest des Hl. Barnabas mit Pfr. Msgr. Dr. Thomas Vollmer Thema: „Der apostolische Ursprung der Kirche“ Anschl. Empfang und Gelegenheit zum Gespräch. 20.06. 15.00 Uhr Hl. Messe für Hochzeitspaare, die in St. Mariä Empfängnis geheiratet haben. Im Anschluss lädt Pfr. Dr. Ulrich Sellier zu einer Begegnung inkl. Drink ein. 21.06. 9.30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Thomas Elavanal aus Indien 15.08. 18.15 Uhr Hl. Messe zum Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel mit Kräuterweihe, Selbstgebastelte Kräutersträußchen können erworben werden. 05.09.18.15. Uhr Hl. Messe mit dem Madrigalchor St. Joseph Ohligs 13.10. 19.00 Uhr Hl. Messe zur Eröffnung der Festwoche, gestaltet von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Seelsorgebereich unter Leitung von Pfr. Dr. Ulrich Sellier und Patrizia Cippa M.A., Beauftragte für Jugendseelsorge, musikalische Gestaltung durch Philipp Sprinc Um besser planen zu können bitten wir um Anmeldung in den Pfarrbüros Wer gerne Kräutersträußchen basteln möchte, ist ab 15.00 Uhr ins Pfarrheim eingeladen. 44 Aus den Gemeinden 15.10. 18.00 Uhr Rosenkranzgebet Herzliche Einladung zum Beten und Legen eines Rosenkranzes. 18.10. 9.30 Uhr Pontifikalamt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Benedizierung mit Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp musikalische gestaltet durch den Kirchenchor Cäcilia, Weeg und dem Singkreis anschließend Empfang und Gelegenheit zum Gespräch mit dem Weihbischof 20.10. 18.30 Uhr Mystagogische Kirchenführung mit Pastoralreferent Dr. Werner Kleine 21.10. 18.00 Uhr Taize-Gebet Eingeladen sind vor allem jugendliche Besucherinnen und Besucher zu einem von Stille, meditativen Liedern aus Taize und Kerzenschein geprägten ökumenischen Abendgebet. Gestaltung: Ewa Habr, Zita Matres, Philipp Sprinc 07.11. Sakraler Tanz mit Frau Chirstel Segen Wir würden uns freuen, wenn Sie mit uns feiern und an unseren Feierlichkeiten rege Anteil nehmen. Sie sind herzlich eingeladen! Sternsinger, Familien und alle Gemeindemitglieder, es gibt eine tolle Nachricht. Wir bekommen besonderen Besuch, zu unserem Jubiläumsjahr! Achtung! Vormerken: am 21. Juni 2015, kommt Bischof Thomas Elavanal und wird mit uns die Hl. Messe feiern. Alle Sternsinger sind an dem Tag besonders eingeladen, den Bischof kennen zu lernen. Es ist einer der Priester, den wir mit unseren Spendengeldern vom Sternsingererlös, über das Kindermissionswerk, unterstützen. 45 Regelmäßige Gottesdienstzeiten Regelmäßige Gottesdienste im Seelsorgebereich Solingen-Süd Sonntag: Montag: 9.00 Uhr Hl. Messe St. Maria Königin, Widdert 10.00 Uhr Hl. Messe St. Josef, Krahenhöhe 11.30 Uhr Hl. Messe St. Suitbertus, Weeg Dienstag: 9.00 Uhr 9.15 Uhr 14.30 Uhr 19.00 Uhr Rosenkranzgebet St. Suitbertus, Weeg Hl. Messe St. Suitbertus, Weeg Seniorenmesse St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg (1. Dienstag im Monat) Hl. Messe St. Josef, Krahenhöhe Mittwoch: 9.00 Uhr 14.30 Uhr 14.30 Uhr Hl. Messe Josefhaus, Krahenhöhe Seniorenmesse St. Suitbertus, Weeg Seniorenmesse St. Josef, Krahenhöhe (2. Mittwoch im Monat, falls jeweils in „Katholisch Süd Aktuell“ angekündigt) 17.00 Uhr Gebetskreis St. Suitbertus, Weeg Donnerstag: 9.00 Uhr 17.30 Uhr 18.00 Uhr Frauenmesse, Krahenhöhe (1. Donnerstag im Monat) Rosenkranzgebet St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg Hl. Messe St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg (am Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag: für geistliche Berufe) 19.00 Uhr Eucharistische Anbetung St. Suitbertus, Weeg (Donnerstag vor dem Herz-Jesu-Freitag) Freitag: 18.00 Uhr St. Josef, Krahenhöhe (Herz-Jesu-Freitag mit sakramentalem Segen) Samstag: 17.00 Uhr Sonntagvorabendmesse St. Suitbertus, Weeg 18.00 Uhr Sonntagvorabendmesse St. Martinus, Burg (kann kurzfristig ausfallen. Informationen in den Pfarrbüros) 18.15 Uhr Sonntagvorabendmesse St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg 46 Regelmäßige Gottesdienstzeiten Kinder- und Familiengottesdienste in der Regel am: 1. Sonntag im Monat in St. Suitbertus, Weeg Kleinkindergottesdienste: letzter Sonntag im Monat in St. Suitbertus, Weeg Außer in den Ferien, genaue Informationen entnehmen Sie bitte den Pfarrnachrichten „Katholisch Süd Aktuell“. Taufen: 1. Samstag im Monat: 14.00 Uhr St. Josef, Krahenhöhe 2. Samstag im Monat: 14.00 Uhr St. Suitbertus, Weeg 4. Samstag im Monat: 14.00 Uhr St. Mariä Empfängnis, Kohlsberg Trauungen: Termine nach Absprache in den Pastoralbüro / Pfarrbüros Beichtgelegenheit: St. Suitbertus, Weeg, Samstag 16.30 Uhr vor der Vorabendmesse. In den Ferien nach Vereinbarung Beichtgespräche: nach Vereinbarung Pastor Ulrich Sellier Pfarrer Franz-Josef Pitzen Pfarrer i.R. Wilhelm Vollmer Seel-SORGE-gespräch nach Vereinbarung mit Diakon Müller Tel. 816436 Tel. 8802020 Tel. 2895686 Tel. 809626 Priester-Notruf: 0160 / 912 361 29 im Stadtdekanat Solingen Es kann schwierig sein, in einer akuten Notlage einen Priester in der eigenen Gemeinde zu erreichen, um die Sakramente der Kommunion, der Beichte oder der Krankensalbung zu empfangen. Im Dekanat Solingen gibt es ein „Notfall-Handy“, das wochenweise einer der Priester des Dekanates mit sich führt. Nach wie vor gilt jedoch die erste Zuständigkeit der eigenen Gemeindepriester bzw. Krankenhauspfarrer für die Kliniken. Sollten diese nicht erreichbar sein, kann der Priester-Notruf angewählt werden. 47 Adressen Wichtige Anschriften und Telefonnummern unserer Pfarreiengemeinschaft Solingen-Süd Pastoralteam Pastor Dr. Ulrich Sellier, Leitender Pfarrer, Glockenstr. 18 Tel. 816436 Pfarrvikar Pfr. Franz-Josef Pitzen, Schützenstr. 211 Tel. 8802020 Diakon Wolfgang Müller, Schützenstr. 215 Tel. 809626 Gemeindereferentin Kathrin Fago, Krahenhöher Weg 28 z.Z. in Elternzeit Subsidiare: Pfr. Bernhard Schmitz Tel. 02191 / 4609460 Pfr. i.R. Wilhelm Vollmer Tel. 2895686 Kirchenmusiker: Seelsorgebereichsmusiker Kantor Jochen Stein, Glockenstr. 7 Kirchenmusiker Gereon Bürling, Schützenstr. 215b Tel. Tel. Pastoralbüro / Pfarrbüro: Weeg: Andrea Honnef, Glockenstr. 18 Silke Exel-Meurers (z.Z. in Elternzeit) Tel. 816436 Fax 2471336 Email: [email protected] Di. bis Fr.: 09.00 – 12.30 Uhr Mo. u. Di.: 15.00 – 18.00 Uhr Krahenhöhe/ Rita Lommatzsch, Schützenstr. 209 Burg: Email: [email protected] Mo., Di., Do. Fr. 09.00 – 12.00 Uhr Mo. u. Mi. 14.00 – 17.00 Uhr Kohlsberg/Rita Lommatzsch, Kohlsberger Str. 2 Widdert: Email: [email protected] Di. 14.00 – 18.00 Uhr Do. 16.00 – 18.00 Uhr Küster/-innen: Weeg: Kläre Oligschlaeger Kohlsberg: Teresa Kaschitza Widdert: Maria Kolej Krahenhöhe: Martina Brinkmann - van Rink Burg: Christel Molina 48 2337225 315400 Tel. Fax 42334 49497 Tel. Fax 811380 810315 Tel. Tel. Tel. Tel. Tel. 334952 80437 2474399 2442551 45622 Adressen Kirchenvorstände: Weeg: Martin Blocksiepen (gf. Vors.), Brühler Berg 11 Tel. 870504 Kohlsberg: Franz-Josef Fehlenberg (gf. Vors.), Neuenkamper Str. 40 Tel. 818353 Krahenhöhe: Achim Schäfer (gf. Vors.), Dorperhof 17a Tel. 45693 Burg: Hansjoachim Enste (gf. Vors.), Schlossbergstr. 14 Tel. 41529 Pfarrgemeinderat: Dr. Burkhard Langensiepen (Vorsitzender), Tel. 0151-1960 2992 Email: [email protected] Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbandes Solingen-Süd: Stv. Vorsitzender: Achim Schäfer, Dorperhof 17a, Tel. 45693, Kämmerer: Franz-Josef Fehlenberg, Neuenkamper Str. 40, Tel. 818353 Internetauftritte: www.katholisch-solingensued.de www.suitbertus-weeg.de www.josefnet.de www.kohlsbergerkirche-sme.de www.st-martinus-burg.de Friedhofsamt: Weeg: Harald Reimann, Apenrader Str. 12, 51377 Leverkusen Tel. 0214 / 78662 (AB), Fax 0214 / 3103015 Kohlsberg: Franz-Josef Fehlenberg, Neuenkamper Str. 40 Tel. 818353 Krahenhöhe: Pfarrbüro, Tel. 42334 Burg: Hansjoachim Enste , Schlossbergstr. 14 Tel. 41529 Kindertagesstätten (Leitungen): Weeg: Marie-Luise Rizzello, Sperlingsweg 8 Krahenhöhe: Gabriele Beckschäfer, Schützenstr. 207a Kohlsberg: Karin Becher, Wiener Str. 43 Tel. 879931 Tel. 42364 Tel. 879501 Rendantur Wuppertal/Solingen/Remscheid Friedrich-Ebert-Str. 15, 42103 Wuppertal Tel. 0202 / 37199125 – Fax 0202 / 304515 Email: [email protected] 49 s g Pfin s e h o r F Ein fest 2015 50
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