- Gießener Allgemeine

6 . Jahrgang | Mai 2015
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
XXX
XXX
Lasst die
Spiele beginnen!
Am 28 . Mai ist Weltspieltag
Spaß im Freien
Slackline, Wikingerschach oder
Stand-up-Paddling: Bewegung
an der frischen Luft sorgt für
gute Laune.
SEITE 6
Dramatisches Instrument
Zu einem Western gehört die Mundharmonika einfach dazu. Doch sie
kann noch mehr als Spannung
erzeugen.
SEITE 20
Rätsel + Comic + Interview + Kinotipps + Gewinnspiel + Veranstaltungen
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Aus dem Inhalt
Deutsche lieben Brettspiele . . . . . . . . . . . . 4
Musik machen wie die Cowboys . . . . . . . . 20
Vergnügen im Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Hilfe im Haushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
80 Jahre Monopoly . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Veranstaltungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
You-FM-Night auf dem Hessentag . . . . . . . 14
Eifersüchtig auf die besten Freunde . . . . . 27
CD-Rezensionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Nachhilfe in Sachen Mülltrennung . . . . . . 28
Mit Fingerspitzengefühl . . . . . . . . . . . . . . . 16
Rätsellösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Im Notfall alles zur Hand . . . . . . . . . . . . . . . 18
Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Mach mit!
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gerne journalistische Erfahrungen sammeln und dich ausprobieren? Dann melde
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die Redaktion übermittelt
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2
3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert
werden. Textstellen, die aus dem Internet oder aus anderen Quellen übernommen werden, müssen gekennzeichnet
werden. Quellenangabe ist Pflicht! Wir
weisen darauf hin, dass das Einreichen
von abgeschriebenen Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß darstellt.
4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf
hohe Auflösung, mindestens 300 dpi,
achten. Auch hier ein gängiges
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5. Texte und Fotos für die jeweils nächste Ausgabe müssen spätestens zwei
­Wochen vor dem Erscheinungstermin
bei der Redaktion abgeliefert werden.
6. Kontakt:
Texte und Fotos bitte an folgende
E-Mail-Adresse schicken:
[email protected]
Ansprechpartnerin: Katrin Hanitsch,
Telefon 06 41/30 03-4 19
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Themen
An den Spieltisch
Vorurteile
Praktisch
Bei den Deutschen sind Brettspiele
immer noch sehr beliebt – trotz der
vielen Möglichkeiten von Konsolen
und Co.
SEITE 4
Rapper Denyo ist Vater einer Tochter – und erzählt im Interview, warum
er auf dem Elternabend nicht ernst
genommen wird.
SEITE 15
Im Notfall ist es gut, alles zur Hand zu
haben. Die gut sortierten Rucksäcke
der Rettungsdienste helfen dabei,
Leben zu retten.
SEITE 18
Editorial
Mögen die Spiele beginnen! Am 28. Mai
ist Weltspieletag – die beste Gelegenheit,
das alte Mensch-ärger-dich-nicht-Brett
mal wieder aus dem Schrank zu kramen,
Freunde zu einer Partie »Risiko« einzuladen oder mit der Familie eine Runde
»Skipbo« zu spielen. Brett- und Kartenspiele sind eben nicht nur für kleine
Kinder, man muss nur das finden, was
allen Beteiligten am meisten Spaß macht,
dann kann man mit den Spielen ein paar
unterhaltsame Stunden verbringen.
Aber auch wenn Brettspiele nicht so
euer Ding sind, gibt es genug andere
Möglichkeiten. Auch bei Konsolenspielen beispielsweise kann man sich mit
den Freunden messen. Oder wie wäre
es mal wieder mit einem Fußballspiel
auf dem Bolzplatz? Das sorgt nicht nur
für gute Laune, sondern auch für Bewegung. Möglichkeiten gibt es also genug
– Ausreden, den Weltspieletag ungenutzt
verstreichen zu lassen, dagegen keine.
Impressum
Doch naürlich geht es in diesem Heft
nicht nur ums Spielen. Im Mittelpunkt
stehen wieder eure Beiträge. So wie der
von Max. Er hat einem Edelsteingraveur
bei der Arbeit zugeschaut und erfahren,
welche Risiken, aber auch welche großen
Chancen dieser Beruf bietet. Im Beitrag
von Leonard kann man eine ganze Menge
darüber erfahren, wie es Rettungssanitäter schaffen, trotz des begrenzten
Platzangebots im Rettungswagen, aber
vor allem in ihren Rucksäcken, immer
den passenden Verband, das notwendige
Medikament oder medizinische Gerät
zur Hand zu haben. Bei Esther wird es
musikalisch. Sie hat erfahren, dass eine
Mundharmonika nicht nur ein Instrument
ist, bei dem man sofort an den typischen
Western denkt, sondern dass es möglicherweise in Zukunft auch zur Linderung
von Asthma eingesetzt werden könnte.
Viel Spaß beim Lesen – und beim Spielen
– wünscht euch
Euer Redaktionsteam
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und
Verlagshaus GmbH & Co. KG
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Dr. Max Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung,
Marburger Straße 20, 35390 Gießen
Redaktion: Burkhard Bräuning, Katrin Hanitsch
E-Mail: [email protected]
Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und
­Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20,
35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift
für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz:
­Gießen, Amtsgericht ­Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft
mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053,
Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max
Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen,
­Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: ­
Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen).
Erscheinungsweise:
»Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an
Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie im
westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt.
Auflage: 10 000 Exemplare
Anzeigenleitung: Jens Trabusch
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24,
E-Mail: [email protected],
Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 63 vom 1. Januar 2015
Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener
Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Titelbild: dpa
© Schüler AZ, Gießen
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Foto: dpa
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Deutsche lieben Brettspiele
Manche Spiele überdauern Generationen. Die Klassiker »Mensch ärgere Dich nicht«,
»Monopoly« oder »Uno« haben nach wie vor Millionen Fans. Brett- und Kartenspiele
sind bei den Deutschen so beliebt wie eh und je. Und immer mehr Spiele werden ins
Ausland exportiert.
Die Bundesbürger sind so spielbegeistert
wie kaum eine andere Nation in der Welt.
400 bis 600 neue Spiele kommen pro
Jahr neu auf den Markt, erdacht werden
Tausende. »Das klassische analoge Spiel
lebt«, betont Tom Felber, Präsident der
»Spiel des Jahres«-Jury. Das Gesellschaftsspiel – ob als Brett-, Würfel- oder
Kartenspiel – sei in deutschen
Wohnzim-
4
mern fest verwurzelt. »Das gemeinsame
Erleben am Tisch, das ist trotz Computerspielen und Apps immer noch hoch
im Kurs«, resümiert der 1. Vorsitzende
von Spielverlage e.V., Hermann Hutter.
Und die Brettspiele entpuppen sich auch
immer mehr als Exportschlager. »Viele
deutsche Spiele werden ins Ausland verkauft«, stellt Hutter fest. »Der Exportanteil
liegt inzwischen bei 30 bis 50 Prozent.«
Deshalb wachse auch der Anteil mehrsprachiger Spiele
ständig. Das spiegelt sich laut Felber
in den Spielenamen, die international
funktionieren müssen. Auf der Nominiertenliste 2014 hat gerade noch eines von
sechs Spielen einen rein deutschen Titel.
2013 blieb der Umsatz bei Brettspielen
mit knapp 400 Millionen Euro fast stabil
(minus ein Prozent). Als Publikumslieblinge mauserten sich Kartenspiele mit einem
Plus von 9,5 Prozent und Würfelspiele
(plus 17 Prozent). Kein Wunder: 2013
wurde mit dem verrückten »Hanabi« erstmals in der 36-jährigen
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Geschichte ein Kartenspiel als Spiel des
Jahres ausgezeichnet. Es verkaufte sich
bis jetzt laut Hutter mehr als 700 000-mal.
Doch wer in Deutschland spielt am
intensivsten Brettspiele? »Kinder und vor
allem Erwachsene jeden Alters«, sagt Kinder- und Jugendforscher Axel Dammler.
Kinder würden zwar nicht das »Kinderspiel des Jahres« kaufen, das nun auch
schon seit 14 Jahren gekürt wird. Bei
ihnen stehen nach wie vor die Klassiker
Lego, Playmobil, ferngesteuerte Autos
und sogenannte Monster-High-Puppen
ganz oben auf den Wunschzetteln. »Doch
wenn ihnen die qualitätsbewussten Eltern
solche Brettspiele schenken, freuen sie
sich darüber. Kinder spielen gern mit den
Eltern«, sagt der Geschäftsführer des
Münchner Meinungsforschungsinstituts
»Iconkid & Youth«.
»Jugendliche legen bei Brettspielen eine
Pause ein«, berichtet Dammler. »Sie
wollen nicht mehr mit den klassischen
Kinderspielen identifiziert werden.« Das
sei die Zeit der teureren Spielkonsolen,
Playstations und Computerspiele. »Doch
schon bei jungen Erwachsenen ab 20
Jahren setzt das Interesse an Gesellschaftsspielen wieder ein«, weiß Dammler. »Das soziale Miteinander, das SichAustauschen, und auch das Wetteifern
– diese Spiele erfüllen eine wichtige Funktion in den Familien und unter Freunden.«
Die aktuellen »Spiele des Jahres«
Trifft ein Spieler mit seiner Würfelzahl auf
ein anderes Kamel, wird es huckepack
genommen. So werden die richtigen
Wettprognosen erschwert. Denn vorn
liegt immer nur das oberste Kamel.
Zusätzliche Tücken lauern in den Hinderniskarten. Landet ein Kamel darauf,
wird es entweder ein Feld nach hinten
und ganz nach unten in einer möglichen
Kamelpyramide bewegt oder ein Feld vor
und ganz nach oben. »Ein atmosphärisch
gelungenes Gesamtkunstwerk«, so die
Jury.
Das Kennerspiel 2014 verlangt Überblick, Ausdauer und Vorausplanung. Die
zwei bis fünf Spieler verwandeln sich
in orientalische Händler, die über ihren
Warenkauf und Verkauf möglichst viele
Rubine horten wollen. Der Clou ist das
variable Spielfeld, das durch 16 liebevoll
gestaltete Karten immer wieder anders
zusammengesetzt werden kann, was den
Spielverlauf beeinflusst. Der Händler hat
möglichst viele Gehilfen, die er klug für
seine verschiedenen Geschäfte einsetzen, aber natürlich auch bezahlen muss.
»Ein erfreulich flottes Strategiespiel«, urteilte die Jury. Der Verlag Pegasus Spiele
gewann damit bereits zum zweiten Mal
nach 2012 diese Auszeichnung.
Bewährte Wege mit neuen Mitteln geht
das ebenfalls nominierte Brettspiel
»Concept«. Wer »Activity« als lustiges
Gruppenspiel mag, wird auch »Concept«
ausprobieren. Hier muss man weder
malen noch die richtigen Worte finden,
um Begriffe erraten zu lassen. Das Spiel
kombiniert Partyspiel mit App-Icons.
Kleine Klötzchen in beliebiger Zahl
können neben knapp 100 Piktogramme
gelegt werden, um den Mitspielern auf
die Sprünge zu helfen.
Foto: dpa
Welches Kamel hat die Nase vorn? Das
schräge Kamelrennen durch die Wüste
– das Brettspiel »Camel up« überzeugte die Jury und ging als Sieger für das
Spiel des Jahres 2014 durchs Ziel. Mit
einfachen Regeln, lustiger Gestaltung
und außergewöhnlichem Würfelbecher in
Form einer Pyramide sei es das »Familienspiel par excellence«, urteilte die Jury.
»Das wilde Rennen löst Emotionen aus.
Es wird in allen Altersklassen gehofft,
gebangt, gelacht«, hieß es. Die kurze
Spieldauer von einer halben Stunde lasse
immer Zeit für eine Revanche.
Deutlich mehr Zeit und taktische Überlegungen erfordert das Kennerspiel des
Jahres 2014. Zu Reichtümern kommt
im Brettspiel »Istanbul« nur, wer mit
Geschick und Planung den Handel auf
einem orientalischen Basar beherrscht.
Einen besonderen Spiele-Trend machte
der Jury-Vorsitzende Tom Felber für den
Jahrgang 2014 nicht aus. Doch: »Das
klassische analoge Spiel lebt!«, betonte
Felber. Vielfalt zeichne die Spiele-Erfinder aus. Die Preise sollen das Spiel als
Kulturgut fördern. Bei »Camel up« gewinnt letztlich nicht der von zwei bis acht
Spielern, dessen Kamel siegt, sondern
derjenige, der zum Schluss das meiste
Geld hat. Denn die Spieler können auf
den Ausgang des Kamelrennens wetten.
Bei jedem Zug können sie wählen, ob sie
ihr Kamel per Würfel vorwärtsbewegen,
auf das nächste vorn liegende Kamel
wetten oder den Konkurrenten per Karte
ein Hindernis in den Weg legen. Richtige
Voraussagen werden natürlich belohnt.
Spielerfinder Steffen Bogen aus Konstanz hat mit »Camel up« den Preis »Spiel
des Jahres« gewonnen.
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Foto: dpa
Frühlingsvergnügen
zu Wasser und zu Land
Zu den Klassikern der Outdoor-Vergnügen gehören Fußball im Park oder
Schwimmen im Freibad. Es geht auch anders: Wie wäre es mal mit Balancieren auf
der Slackline oder Paddeln auf dem Surfbrett?
Sonnenschein und blauer Himmel – der
Frühling zeigt sich von seiner schönen
Seite. Das heißt: Ab nach draußen! Was
kann man in der Freizeit neben Klassikern
wie Kicken, Federball, Schwimmen oder
Fahrradfahren noch machen? Einige
Beispiele:
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Slackline – Moderner Seiltanz:
In Parks sieht man häufig junge Menschen, die auf einem elastischen Band
(Slackline) balancieren, das zwischen
zwei Bäumen gespannt ist. »Es gibt
nichts, was man nicht auf der Slackline
machen kann«, sagt Jonas Weidemann
von Slackliner-Berlin. Sogar Yogaübungen seien möglich – oder »von einer Line
auf die andere mit
einem Rückwärtssalto zu springen«. Der
Reiz an dem Trendsport sei der Wunsch,
sein Gleichgewicht zu halten und seine
Grenzen zu überschreiten, sagt Weidemann.
Anfängern empfiehlt er, mit einer auf
Kniehöhe gespannten, schmalen Slackline (35 mm) zu beginnen. In den 1980er
Jahren entwickelte sich die Sportart unter
Freikletterern in den USA.
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Kubb – Wikingerschach
aus Schweden:
Beim schwedischen Wurfspiel Kubb
(Klotz) versuchen zwei Mannschaften, die
gegnerischen Holzklötze mit einem Wurfholz umzuwerfen. Ziel ist es, zuerst die
Kubbs und zuletzt die Figur des Königs
zu treffen. Das Spielfeld ist üblicherweise
fünf Meter breit und acht Meter lang, es
wird mit sechs Stäben abgegrenzt. In der
Mitte steht der König, und an den Grundlinien sind jeweils fünf Kubbs. Als Böden
eignen sich Rasen, Sand oder Kies.
Anhänger des Spiels geben an, das Kubb
schon von den Wikingern gespielt wurde.
Deshalb ist es in Deutschland auch als
Wikingerschach bekannt.
ist, die Welt als Spielfläche zu entdecken,
wo man sich frei austoben kann«, sagt
Beelow. Der Kreativität sind dabei keine
Grenzen gesetzt, denn derjenige, der die
Zielkugel (Marker) wirft, kann auch eigene
Regeln aufstellen.
Stand-up-Paddeln –
Das Nordic Walken des
Windsurfens:
Surfen ohne Wind und Wellen – Standup-Paddeln macht es möglich: Auf einem
Surfbrett stehend bewegt man sich mithilfe eines Stechpaddels vorwärts. Wegen
der aufrechten Position auf dem Brett
werden sowohl Arme und Beine als auch
der Rumpf trainiert. Die Seiten, auf denen
gepaddelt wird, werden in regelmäßigen
Abständen gewechselt.
Wirklich neu ist die Technik nicht: Erfunden wurde sie wohl von polynesischen Fischern. Später entdeckten Surfer sie wieder. Seit einiger Zeit ist die Trendsportart,
für die es inzwischen spezielle Boards
gibt, in Europa angekommen.
Longboard –
Surfen über den Asphalt:
Sie sehen aus wie Skateboards, haben
mit diesen aber wenig zu tun. Longboards
sind länger, wendiger und haben breitere
Achsen. Außerdem besitzen sie größere
und weichere Räder. Bis zu 100 Kilometer pro Stunde schaffen die Surfer damit
beim »Downhill« den Abhang hinunter.
»Je länger das Longboard ist, umso einfacher wird es. Auf einem 140 Zentimeter
langen Brett kann sich jeder draufstellen
und fahren«, sagt Phillipe Lange, Angestellter im »Coronation«-Longboardshop
in Berlin. »Longboard ist eigentlich nur ein
Transportmittel für mich, nicht großartig
was anderes noch«, so Lange. Für ihn
sei das Longboard ein Fahrradersatz, mit
dem er gut 15 bis 20 Kilometer zurücklege.
Mit Boccia verbinden wohl viele Menschen zunächst ältere Damen und Herren,
die auf einem ebenen Boden Kugeln
möglichst nah an eine Zielkugel heranwerfen. Das es auch anders geht, bewies
der Wuppertaler Timo Beelow 2009 mit
seinem Spiel Crossboccia. Er entwickelte
weiche Bälle, mit denen an jedem beliebigen Ort gespielt werden kann, zum Beispiel auf Treppen. »Der Reiz an dem Spiel
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Crossboccia –
Gespielt wird überall:
Bis man sicher auf der Slackline steht, braucht man ziemlich viel Übung.
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80 Jahre »Monopoly«
Falsch verstandene Legende?
Der Reichste gewinnt, egal mit welchen Mitteln: Was wie sehr freie Marktwirtschaft
klingt, ist ein Spiel: »Monopoly« gehört zu den bekanntesten Brettspielen der Welt.
Dabei war es eigentlich ganz anders gedacht.
Zwei Dollar waren 1935 viel Geld. Dafür
konnte man zehn Päckchen Butter, 24
Brote oder 50 Kilogramm Kartoffeln
kaufen. Oder ein Brettspiel. Trotzdem
taten es Tausende, ja Millionen in den
USA und dann in Europa und dem Rest
der Welt und auch heute wird es noch
millionenfach verkauft: »Monopoly« ist
eines der bekanntesten Brettspiele der
Welt. ­Gerade ist es 80 Jahre alt geworden
– doch ist die Geschichte des Kapitalistenspiels eine Geschichte voller Missverständnisse?
Der 19. März 1935 gilt als offizieller
Geburtstag. »Charles Darrow hat Mono-
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poly 1933 in Philadelphia, Pennsylvania,
erfunden«, heißt es offiziell vom Hersteller Hasbro. Die Spielefirmen hätten erst
ablehnt, viel zu kompliziert das alles. Erst
am 19. März 1935 habe Parker die Rechte
gekauft – und eine Legende begründet.
35 000 Spiele wurden im ersten Jahr
verkauft – pro Woche. Heute könne man
Monopoly in 114 Ländern kaufen. »Würde
man alle Bretter der bislang verkauften
Spiele aneinanderlegen, könnte man 3,5mal den Erdball umrunden«, heißt es stolz
beim Hersteller.
Gut und schön – aber ist Monopoly nicht
viel älter? Dass es auf dem »Landlord’s
Game« beruht, räumt auch Hasbro ein.
Das hatte schon 1904 die 38-jährige
Elizabeth Magie erfunden, mit quadratischem Spielfeld, »Gefängnis«, »Frei
parken« und jeder Menge Feldern, auf
denen man Miete zahlen muss. Die
Parallelen sind unübersehbar. Dabei war
das »Vermieterspiel« nicht dazu gedacht,
spielerisch die eigene Gier zu befriedigen.
Ganz im Gegenteil: »Ihr erklärtes Ziel war,
das Übel der Geldvermehrung auf Kosten
anderer zu zeigen«, schrieb ihre Biografin
Mary Pilon. Oder wie es Magie 1906 in
einem Interview selbst sagte: »Ich hoffe,
dass Männer und Frauen sehr schnell
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begreifen, dass ihre Armut daher kommt,
dass Carnegie und Rockefeller mehr Geld
haben, als sie ausgeben können.«
Glücklich, dass ihr Spiel die Massen
erreichen sollte, verkaufte sie das Patent:
Aus dem »Landlord’s Game« wurde
»Monopoly«. Doch Generationen von
Spielern und Kritikern haben Monopoly
völlig anders verstanden als Magie. Es
ist härter, vielleicht sogar brutaler als
andere große Brettspiele. Da stupst nicht
die blaue die rote Figur raus, die mit der
nächsten Sechs wieder mitmachen darf.
Bei Monopoly gewinnt schlicht und einfach der Reichste. Wer da Milde zeigt, ist
ein Schwächling und potenzieller Verlierer.
Geld allein macht glücklich, oder gewinnt
zumindest.
Dabei ist ein Rätsel, was das Spiel so
erfolgreich gemacht hat. Eigentlich dauert
es viel zu lange, hat viel mit Glück zu tun
und nach einer Weile ist der Gewinner
abzusehen und die anderen langweilen sich. Trotzdem wird es stundenlang
gespielt, ob unter Wasser, auf Berggipfeln
oder selbst im All, auf dem Pappbrett,
der Spielkonsole oder dem Telefon. Der
Rekord liegt bei 1680 Stunden, gut zwei
Monate. Im Osten Deutschlands baute
man sich die Spiele sogar in mühevoller
Arbeit selbst, weil die Zöllner sie aus den
Westpaketen fischten. Denn DDR und
Sowjetunion hatten »Monopoly« genauso
verboten wie vor ihnen die Nazis. 98 Prozent der Deutschen, sagt der Hersteller,
kennen »Monopoly«. Selbst in den USA
seien es 97 Prozent.
Es ist viel Marketing dabei. Wie in
Frankreich, wo man zum Jubiläum einem
einzelnen Spiel echtes Geld beilegte. Für
die 20 580 Euro eine billige Werbung. Die
Summe, sonst natürlich Spielgeld, ist
übrigens seit 1935 die Gleiche und dafür
hätte man damals – der Monatslohn lag
im Schnitt bei 125 Dollar – fünf echte
Häuser kaufen können. Aber umsonst ist
nichts, höchstens »Frei parken«. Obwohl
das eigentlich auch nicht stimmt: Nur ein
paar Wochen, nachdem das Spiel mit
dem »Frei parken«-Feld auf den Markt
kam, wurde in den USA die erste Parkuhr
aufgestellt.
Sechs Fakten
zu »Monopoly«
Über sechs Milliarden Häuser und
mehr als 2,25 Milliarden Hotels
wurden weltweit produziert.
Von 1935 bis 2010 wurden 5,14 Billionen Monopoly-Dollar gedruckt.
Durchschnittlich verdient ein Spieler
rund 175 Monopoly-Dollar bei jeder
Runde über das Spielbrett.
Ein Tauch-Club spielte 45 Tage
lang unter Wasser mit einer 40
Kilogramm schweren Spezialan­
fertigung aus Eisenblech.
Akrobatische Fans spielten
Monopoly 36 Stunden lang im
Kopfstand.
Das Spielbrett diente deutschen
Kriegsgefangenen während des
Zweiten Weltkriegs als Versteck für
Fluchtpläne und Dokumente.
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Jeder Vierte
spielt digital
Zeit und Geduld müssen Spieler für ein
Strategiespiel schon mitbringen. Dafür
werden sie mit jeder Menge kniffliger Situationen belohnt. Der Sieger des Deutschen Spielepreises 2014 – »Russian
Railroads« – ist so ein Spiel. Zwei Stunden zum Studieren der Anleitung braucht
es schon, bevor die erste Eisenbahnstrecke und der Aufbau der Industrie im
Zarenreich geplant werden können. Aber
das ist nichts Neues für Fans solcher
Brettspiele »Made in Germany«, die sich
auch im Ausland gut verkaufen. Schon
die preisgekrönte Übertragung von Ken
Follets Buchbestseller »Die Säulen der
Erde« auf das Spielbrett hatte 2007 beim
Erlernen der Spielanleitung alles abverlangt. Ob mittelalterlicher Kathedralenbau oder russische Wirtschaftsförderung
– zwei oder drei Stunden kann so ein
Spiel schon dauern.
Etwas Spezielles bietet das »Kingsport
Festival«. Hier geht der Horror an den
Start. Nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft versuchen
böse Dämone, das Übel in die Welt zu
tragen. Die Spieler übernehmen die Rolle
des Bösen. Für das riesige Spielbrett und
allerlei Karten am Rand bedarf es schon
eines großen Tisches.
Etwas übersichtlicher gestaltet ist
»Blackfleet«. Hier gehen Piraten in der
Karibik ihrem räuberischen Handwerk
nach und müssen sich vor Kriegsschiffen
hüten. Spieler geben sowohl auf Piratenals auch auf Handelsschiffen Befehle.
Am Ende muss noch die Tochter des
Gouverneurs gerettet werden.
Ganz und gar für den Kopf sind kleine
Strategiespiele. Gewichtheber Matthias Steiner zeigte seine Künste beim
Verschiebespiel »Rush Hour«. »Solitaire
Chess«, ein schachähnliches Spiel, ließ
er unter dem Tresen. Er war sich wohl
nicht sicher, wie es ausgeht. »Ich kann
nicht Schach spielen«, sagte Steiner. Die
Idee: Auf 16 Feldern werden Schachfiguren aufgestellt. Der Spieler sucht sich
eine Figur aus und muss die anderen so
schnell wie möglich schlagen.
Digitale Gesellschaftsspiele sind auf dem
Vormarsch. Schon jeder Vierte (25 Prozent) tritt über mobile Geräte gegen seine
Mitspieler an. Das ist das Ergebnis einer
aktuellen Ipsos-Umfrage. Zwar spielen
noch immer drei von vier Befragten
(75 Prozent) lieber Brettspiele miteinander, doch bei den geplanten Ausgaben
pro Jahr liegen die digitalen Spiele schon
jetzt vorne. Durchschnittlich 34 Euro
planten die Menschen in Deutschland
2014 für Gesellschaftsspiele auf Smartphones und Tablets ein. Das sind sechs
Euro mehr als für klassische Brettspiele
veranschlagt werden.
Die Studie wurde vom Online-Portals
»deals.com« in Auftrag gegeben. Die
Verteilung ist dabei etwas ungleich. Die
Gruppe der 16- bis 29-Jährigen rechnet mit Ausgaben von rund 56 Euro für
Smartphone- und Browser-Spiele, bei
den über 49-Jährigen liegt der Wert bei
14,50 Euro. Im Vergleich der einzelnen
Bundesländer sind die Norddeutschen
dabei deutlich digitaler eingestellt. In
Bremen, Hamburg, Sachsen und Niedersachsen greift jeder dritte Befragte
(33 Prozent) zum digitalen Spiel. Die
Bayern hingegen sind traditioneller: Nur
16 Prozent spielen regelmäßig digital.
Damit liegen sie aber noch vor den Berlinern, die laut der Studie allgemein wenig
Spaß an Gemeinschaftsspielen zeigen.
Nur jeder achte Befragte (zwölf Prozent)
gab hier an, regelmäßig digital zu spielen.
Für die repräsentative Studie wurden
1000 Teilnehmer befragt.
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Foto: dpa
Zeit und
Geduld gefragt
Spielerisch zu mehr Organisation
Antworten im Unterricht rufen sie einfach
rein, vergessen Teile der Hausaufgaben
oder ihre Schulbücher: Manchen Kindern
fällt es schwer, sich zu organisieren. Bei
nur sehr wenigen ist dabei das Syndrom
ADHS der Grund. Die meisten Mädchen
und Jungen haben einfach nicht gelernt,
planvoll ihren Alltag zu strukturieren.
Spielerisch lässt sich das mit Gesell-
schaftsspielen trainieren, heißt es in der
Zeitschrift »Familie & Co«. Bei Brett- oder
Würfelspielen lernen Kinder: Es gibt eine
bestimmte Reihenfolge, ich kann nicht
ziehen, wann ich Lust habe. Außerdem
merken sie, dass Spiele nur Spaß bringen, wenn sich alle an die Regeln halten.
Wer planvoll spielen kann, kann sich
auch sonst besser organisieren.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Der Sieger wird SED-Generalsekretär
des DDR Museums, Robert Rückel.
Etwa 60 Schüler aus Berlin und dem
Umland probierten »Bürokratopoly« als
einige der ersten aus. Auch wenn sie
über Begriffe wie »MfS« und »Politbüro«
auf den Ereigniskarten stolpern, lassen
sich die Zehntklässler schnell von dem
Brettspiel fesseln. Jeder will gewinnen
und als Erster vom Bauern, Soldaten
oder Polizisten zum SED-Generalsekretär aufsteigen.
Ausgedacht habe er sich das Spiel einst,
»damit wir nicht immer nur in Ernst und
Traurigkeit versinken«, erzählt Böttger.
Verantwortung übernehmen!
Freiwilliges Soziales Jahr/
Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern.
Du fehlst uns.
Bewirb Dich jetzt!
johanniter.de/mittelhessen
Wiederentdeckt haben »Bürokratopoly« Michael Geithner und sein Kollege
vom Blog »Nachgemacht«. Die beiden
sammeln Spielkopien aus der DDR. »An
›Bürokratopoly‹ hat uns fasziniert, dass
sich ein Spiel so etwas trauen konnte.«
Die Stasi wusste von Böttgers Spiel. Ihre
Bewertung: »Ein Gesellschaftsspiel mit
feindlich-negativem Charakter«, das »auf
ironische Weise angebliche Wege zur
Erlangung und Verlust politischer Macht
in der DDR aufzeigt und auf diese Art die
gesellschaftlichen Verhältnisse verächtlich macht.«
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Generationen riefen beim »Monopoly«Spiel »Schlossallee kaufen« und zählten die Scheine. Bei der DDR-Variante
»Bürokratopoly« freuen sich die Spieler
über Wahlsiege und einen Aufstieg auf
der Karierreleiter. Es geht um Macht,
Geld spielt keine Rolle. Erfunden hat das
Brettspiel der DDR-Oppositionelle Martin
Böttger in den 1980ern. Das DDR Museum in Berlin gab nun eine Neuauflage
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Schülern die Machtstrukturen der DDR
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11
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Veranstaltungen
Hessisches Landesturnfest
Von Mittwoch, dem 13., bis Sonntag, dem 17. Mai, wird
Gießen zu einer gigantischen Sporthalle. Rund 6000
Sportler werden zum Landesturnfest erwartet.
Freitag, 22., bis Dienstag, 26. Mai
Alsfelder Pfingstmarkt
Der Festplatz des Pfingstmarktes auch in
diesem Jahr wieder abwechslungsreich und
attraktiv gestaltet und bietet für jedermann
das Richtige. Ob Nervenkitzel auf den Fahrgeschäften oder ein Gaumenschmaus beim
riesigen Angebot an Süßigkeiten und Deftigem.
Das Programm im »Alszelt« und der Stadthalle
wurde in diesem Jahr erneut aufgewertet und
mit neuen Highlights versehen. Weitere Informationen unter www.alsfelder-pfingstmarkt.de.
Gelände an der Stadthalle, Alsfeld
Sonntag, 24., und Montag, 25. Mai
Gießener Pfingst-Regatta
Die Ruderregatta auf der Lahn zählt zu den
traditionsreichsten Sportveranstaltungen in
Deutschland. Sie bezieht ihre Attraktivität aus
der idealen Verbindung von hochklassigem
Sport und fröhlichem Fest, zu dessen Gelingen
auch die Gaststätten und Biergärten an der
Lahn beitragen.
Gießen, Regattastrecke auf der Lahn
Foto: dpa
Samstag, 30. Mai
Fünf Tage lang werden Sportler und Tausende Besucher bei Wettkämpfen, Shows und
Mitmachangeboten die Stadt bevölkern. Das Landesturnfest bietet für Teilnehmer und
Besucher ein breites Spektrum an Wettkämpfen und Veranstaltungen rund um das
Turnen. So werden Hessische Meisterschaften in den olympischen Sportarten Geräte- und Trampolinturnen sowie im Rope Skipping, Gymnastik, Mehrkampf, TeamGym
und Ringtennis ausgetragen. Darüber hinaus findet der beliebte Wahlwettkampf, ein
Mischwettkampf aus verschiedenen Disziplinen statt. Einige Disziplinen, wie zum Beispiel Barrenturnen, werden sogar im Freien angeboten – unter anderem auf dem Platz
vor dem Rathaus.
Sonntag, 10. Mai
Suppenfest
Zum fünften Mal lädt der Nordstadtverein
zum Bewohnerfest rund um die Suppe in der
Sudetenlandstraße. Wie in den vergangenen
Jahren kann die Suppenmeile erlebt und
ausgekostet werden. Erneut verwandelt sich
der Grünstreifen in der Sudetenlandstraße
für einen Nachmittag in eine große Suppenküche. Auf den vielen Kochstellen brodeln
die unterschiedlichsten Suppenvariationen,
von denen man kosten kann. Begeisterte
und leidenschaftliche Köchinnen und Köche
sind aufgefordert, mit einem Topf Suppe ihren
ganz persönlichen Geschmack der Öffentlichkeit vorzustellen. Infos und Anmeldung im
Nordstadtzentrum bei Heike Grimm oder Lutz
Perkitny, Tel.: 0641/969 97 88-0, E-Mail: info@
nordstadtverein-giessen.org.
12 Uhr, Sudetenlandstraße
12
Freitag, 15., bis Sonntag, 24. Mai
Europawoche in Hungen
Die Hungener Europawoche mit MarktplatzBrunnenfest wird jedes Jahr in der Zeit von
Himmelfahrt bis Pfingstsonntag gefeiert – so
auch in diesem Jahr. Die Stadt Hungen
bietet in Zusammenarbeit mit den Schulen
und Vereinen der Großgemeinde ein vielfältiges Programm an. Dazu gehören Konzerte,
Lesungen, Vorträge, Theateraufführungen und
Sportveranstaltungen.
Zum Abschluss der Europawoche wird in der
Innenstadt das Marktplatz-Brunnenfest gefeiert. Zwei Tage lang organisieren die Stadt und
Hungener Vereine ein Fest, bei dem ein buntes
Programm geboten wird. Auch für das leibliche
Wohl wird hier mit internationalen Gerichten
gesorgt.
Innenstadt, Hungen
Kollegah
In der deutschen Rap-Szene ist er eine Instanz.
Kollegah ist der Boss mit der Bossaura, den
Alphagenen, King des Zuhälterrap. Das mag
alles ausgesprochen konstruiert klingen, das
Talent des Frankfurter Rappers, der mittlerweile in Mainz Jura studiert, ist allerdings nicht zu
verachten. Mit seinen legendären Punchlines,
den Doubletime-Attacken und Reimketten hebt
er sich deutlich von anderen Vertretern des
Gangstarap ab. Trotz der absolut überzogenen
Selbstdarstellung des Kanada-Deutschen,
die ihn eben gerade ausmacht, muss man
ihn einfach zu schätzen wissen, was auch die
Erfolge der bisherigen Studioalben nachhaltig
untermauern.
22 Uhr, Hessenhalle Gießen
Mittwoch, 10. Juni
Olaf Schubert und seine Freunde: »So!«
Olaf Schubert ist mit seinem Programm »So!«
in der Alsfelder Stadthalle zu Gast. Dort wird er
in gewohnter Weise und mit seinem speziellen
Humor zu unterhalten wissen. Im Ankündigungstext heißt es: »Seine Auftritte sind legendär und es gelingt ihm, die etwas mageren
65 kg schubertschen Lebendgewichts durch
schiere Bühnenpräsenz wie eine Tonne wirken
zu lassen. Man weiß es: Olaf ist untergewichtig, aber überbegabt. Schubert wird wie immer
viel erzählen, obendrein singen und es ist zu
befürchten, dass er auch tanzt.«
20 Uhr, Stadthalle Alsfeld
Freitag, 12. Juni
Release-Konzert mit Emily’s Giant
Das Gießener Duo Emily’s Giant feiert Album.
Aus melancholischem Folk à la Mumford and
Sons wird eine wüste Mischung aus Black
Keys und Felice Brothers, ein schweißtreibendes Live-Erlebnis bei dem die zwei Musiker ihren Gästen sehr unterhaltsam darlegen warum
es noch Grund zur Hoffnung gibt.
20 Uhr, MuK Gießen
13
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
YOU FM eröffnet den Hessentag
Fotos: dpa
Zehn Tage Ausnahmezustand in Hofgeismar. Vom 29. Mai bis zum 7. Juni wird dort
der 55. Hessentag gefeiert. Eine der ersten Veranstaltungen: Die YOU-FM-Night mit
Max Herre, Clueso und Kwabs – unter freiem Himmel.
Die YOU FM Night wird 2015 das OpenAir-Konzert-Highlight auf dem Hessentag,
verspricht der Radiosender. Max Herre
und das Kahedi Radio Orchestra unplugged, Clueso und der britische
Shootingstar Kwabs (Fotos, v. l.) kommen
nach Hofgeismar. Als Supporting Act tritt
der junge deutsche Singer/Songwriter Joris auf. Los geht’s um 17.30 Uhr, Einlass
ist von 16.30 Uhr an. Die Tickets gibt es
im YOU-FM-Ticketcenter auf www.YOUFM.de sowie auf www.hessentag2015.de.
Max Herre
Knapp 100 000 Fans haben letzten
Sommer schon die Konzerte seiner »MTV
unplugged Live«-Tour gesehen, bei der
Max Herre alle Hits seiner 17-jährigen Musikerlaufbahn präsentierte. Für das Album
»MTV unplugged Kahedi Radio Show«
wurde Max Herre im März 2014 mit dem
»Echo« als bester deutscher Hip-HopKünstler geehrt. Wegen der ungebrochenen Nachfrage legt er im Sommer nun
einige Open-Air-Shows nach – darunter
14
eben die YOU-FM-Night. Die Bühne teilt
er sich dabei mit Gastkünstlern wie Joy
Denalane und Afrob.
Clueso
Nach einer längeren kreativen Pause stand Clueso 2014 mit seiner
»Stadtrandlichter«-Tour wieder auf der
Bühne und sorgte für ausverkaufte Hallen.
Doch nicht nur die Tour, auch das Album
schlug voll ein und setzte sich im September 2014 an die Spitze der deutschen
Charts. Im Sommer 2015 verlegt Clueso
seine Show auf die Festivalbühnen und
performt aktuelle Songs und ungewöhnliche Versionen älteren Hits unter freiem
Himmel.
Kwabs
Der britische Soul-Sänger wird aktuell
als heißer Newcomer gehandelt. Nach
seiner hochgelobten Debüt-EP »Wrong
Or Right« kletterte er mit seiner aktuellen
Single »Walk« Anfang des Jahres an die
Spitze der deutschen Single-Charts. Das
Debütalbum steht bereits in den Startlöchern und soll im Mai 2015 veröffentlicht
werden. Dass er ein Händchen für ausgefallene Live-Auftritte hat, wird Kwabs bei
der YOU-FM-Night auf dem Hessentag
unter Beweis stellen. (siehe Interview
Seite 26)
Fakten zur
YOU-FM-Night
Wann: Freitag, 29. Mai
Wo: Hessentags-Arena, Hofgeismar
Einlass: 16.30 Uhr
Beginn: 17.30 Uhr
Ticketpreis: 43 Euro (Sitzplatz),
39 Euro (Stehplatz) zzgl. Vorverkaufsgebühren
Line-up: Max Herre & Kahedi Radio
Orchestra unplugged, Clueso, Kwabs;
Supporting Act: Joris
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
»Die Leute denken immer
zuerst an Drogen«
1. Auf dem Song »Papa« erklären
Sie Ihrer kleinen Tochter, womit
ihr Vater sein Geld verdient. Welche
Reaktion bekommen Sie als Rapper
bei Elternabenden, wenn Sie von Ihrem
Beruf erzählen?
Denyo: Eigentlich lebe ich in zwei verschiedenen Welten. In der Hip-Hop-Welt
bin ich Denyo, da ist die Welt einfacher,
da muss ich nichts erklären. In der
vermeintlichen Erwachsenenwelt bei
Elternabenden würde ich am liebsten
mal einen Song anmachen, dann würden die ganzen Leute erkennen, was ich
so mache. Bei vielen Eltern ist Hip-Hop
verschrien, da muss ich aufpassen und
mich rechtfertigen, dass ich durchaus ein
intelligenter Mensch bin. Witzigerweisen
labeln einen die Leute immer: Rote Mütze, Shirt, sie nehmen dich erst mal nicht
für voll.
Wie äußert sich das?
Denyo: Das geht durch Haltung,
2. Foto: dpa
Ende der 1990er Jahre war
Denyo mit Jan Delay und
DJ Mad bei den Beginnern
für den damaligen Hype
um deutschen
Hip-Hop mitverantwortlich.
Als Solokünstler hat der
Rapper nun sein viertes
Album »Derbe« herausgebracht. Im Interview
erzählt Dennis Lisk (38)
von Reaktionen auf
seinen Beruf bei Elternabenden, welche Vorurteile
die Leute zunächst haben
und das Älterwerden in
einer Jugendkultur.
es ist oft auch Angst oder einer unterhält
sich dann doch lieber mit jemand anderem. Natürlich entstehen dann auch interessante Momente, wenn man doch ins
Gespräch kommt und die Leute merken,
dass man sich durchaus doch für andere
Dinge interessiert als Drogen.
Drogen?
Denyo: Das ist das, was die Leute
immer als Erstes denken: Drogen. Warum
denn? Weil ich eine Mütze aufhab, oder
was? So gibt es verschiedene Ebenen,
und die versuche ich auch zusammenzubringen. In Amerika ist das einfacher:
Da gibt es zwar auch viele Verständnisprobleme zwischen den Lebensentwürfen der Menschen. Aber da ist Hip-Hop
groß. Und hier ist es so sehr Nische und
verschrien.
Wie kann man als Rapper älter
werden?
Denyo: Das ist gar nicht so schwierig wie
ich zunächst dachte. Ich bin jetzt 38, es
3. 4. geht mir in jeglicher Hinsicht ziemlich gut.
Ich kann mich nicht beschweren, da hat
mir meine Mutter etwas anderes vorausgesagt.
Was meinte sie?
Denyo (verstellt die Stimme):
Ja mein Jung, das mit der Musik, das
wird doch nix, du musst was anständig
machen. Und dann fünf Jahre später: Oh
toll Schatz, Goldplatte, aber Junge, jetzt
bist du Teeniestar und du bist irgendwann
kein Teenie mehr, was willst du dann
machen?
Und dann fragst du dich natürlich auch
selber wenn du eine Familie gründest:
Macht man die Kunst jetzt doch wegen
des Geldes? Aber ich kann viel machen,
meine Radiosendung, auflegen oder die
Fernsehsendung, die ich bei Vox hatte.
Es gibt Möglichkeiten als Rapper auch
im Alter zu überleben. Man muss sich nur
Jay-Z oder Dr Dre angucken, der jetzt
erst im Alter Milliarden verdient.
5. 15
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Genau
hingeschaut
Aus brasilianischem Achat, aus dem auch diese Schale hergestellt ist, fertigt
Erwin Pauly seine Schmuckstücke.
Nach erfolgreicher Ablegung der Meisterprüfung als Edelsteingraveur mit der Note
sehr gut in allen Fächern eröffnete Erwin
Pauly 1958 sein eigenes Atelier in Veitsroth in der Nähe der Stadt der Edelsteine:
Idar-Oberstein. Bis heute betreibt er die
Graveurskunst mit Leidenschaft und hat
dabei viel erlebt. Ein besonderes Highlight
war zum Beispiel 1982 die persönliche
Überreichung eines Schmuckstücks an
die niederländische Königin Beatrix.
Weltweit gibt es allerdings nur wenige
Graveure von diesem Format. Insbesondere Spezialisten sind rar und zumeist
in Deutschland zu finden. Hier gilt
Idar-Oberstein als ein weltweit wichtiger Standort der Graveurskunst. »Idar
Oberstein ist eine Weltstadt für Graveure.
In Asien kommt aber Konkurrenz auf.
Diese ist jedoch auf schnellen Profit aus
und das ist die falsche Herangehensweise. Edelsteingravuren sind Kunstwerke«,
äußert sich Pauly dazu. Darüber hinaus
verdeutlicht er die handwerkliche Überlegenheit der heimischen Graveure, indem
er zum Beispiel den technischen Stand in
Peru, einem weiteren wichtigen Graveurstandort, mit dem von Idar-Oberstein vor
100 Jahren vergleicht.
Deutsche Edelsteingraveure sind oft
selbstständig arbeitende Spezialisten. Ihr
Geld können sie sich entweder mit Aufträgen wie zum Beispiel der Produktion
von Wappengravuren oder durch eigene
16
Foto: dpa
Bereits im siebten Jahr­tausend vor unserer
­Zeitrechnung fingen
Menschen an, Steine zu
­gravieren. Heutzutage ist
der Beruf des Edelsteingraveurs weltweit eine
anerkannte und zugleich
lukrative Beschäftigung.
Eine wahre Koryphäe
in dieser Branche ist
Erwin Pauly. Vor zwei
­Jahren gravierte er für den
damaligen israelischen
Staats­präsidenten Schimon Peres eine ­Kamee,
ein dreidimensionales
Schmuckstück. Auch mit
stolzen 80 Jahren übt er
sein Kunsthandwerk weiterhin aus.
Kreationen, welche dann auf dem Markt
angeboten werden, verdienen. Ebenfalls
können die Stücke direkt im eigenen Atelier gesichtet und verkauft werden. Neben
den selbstständigen Edelsteingraveuren
gibt es auch Graveure, die ganz normal in
einem Betrieb angestellt sind.
Pauly bedient allerdings einen exklusiven Markt, auf dem seine künstlerisch
hochwertigen Arbeiten gefragt sind. Der
Kundenkreis ist groß. Neben Galerien
und Museen kaufen auch Geschäftsleute
oder Banken seine Werke. »Die aktuelle
Lage ist allerdings von Betrieb zu Betrieb
anders, jeder hat seine eigene Spezialität.
Die Familienunternehmen Dreher, ebenfalls tätig in Idar-Oberstein, hat sich auf
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
kasse leiste ich und im Extremfall bleibt
Tierfiguren spezialisiert. Ihr Vorzeigewerk
die er dann maßgeschneidert nach den
man auch darauf sitzen.«
trägt den Titel »Drei beratende SchimWünschen seiner Kunden ausführt. Ein
Als Ausgangsmaterial werden häufig brapansen« und wurde aus einem Stück
aktuelles Beispiel ist ein Kinderporträt
silianische
Achate
verwendet.
Diese
kauft
mehrfarbigem Natur-Achat aus Brasilien
für einen treuen Kunden aus Kanada. Als
Pauly in sogenannten Partien auf Vorrat.
gearbeitet.Neben Brasilien bezieht FamiRohstein verwendet Pauly Lagenachat.
Jedes gravierte Stück ist ein Naturstein
lie Dreher ihre Rohsteine unter anderem
Familie Dreher hat in den letzten Jahren
mit zwei oder drei verschiedenfarbigen
auch aus Südafrika und Russland.
circa zehn bis 15 Stücke pro Jahr proSchichten.
Die
Rohsteine
werden
zuerst
Eine weitere Firma aus Idar-Oberstein
duziert und verwies im Interview explizit
geschliffen und danach oft noch zusätznamens Köhler wiederum fertigt Wapdarauf, dass es sich um handgefertigte
lich facettiert. Mithilfe moderner elektripengravuren an. Die Preise der Werke
Unikate handelt und »keine Massenwascher Rotiermaschinen graviert Pauly die
variieren dabei sehr stark. »Die Einkaufsre«. Die Preise variieren im Hause Dreher
Steine dann. Der Motor hat statt eines
preise für Edelsteine unterliegen enormen
zwischen 5000 und 25 000 Euro. Daraus
Kugellagers ein Gleitlager, da das KuSchwankungen«, so Pauly. Die Materiresultiert ein Umsatz von schätzungsweigellager zuviel
alkosten können unterschiedlich hoch
se 187 500 Euro
»Der Materialwert verschlingt einen pro Jahr »in den
Lärm erzeugt,
sein und sind ausschlaggebend für den
welcher den
Preis. »Da kann der Karatpreis durchaus
letzten Jahren«.
großen Teil des Verkaufspreises.«
Graveur massiv
zwischen 20 Cent und 2000 Euro oder
Zu beachten ist
bei seiner Arbeit behindert. »Das A und O
noch höher liegen (1 Karat = 1/5 Gramm,
aber, dass in den meisten Fällen der Maist, dass sich der Graveur genau auf die
dieses Maß wurde nach dem Samenkorn
terialwert einen großen Teil des VerkaufsSache konzentrieren kann.«
des Johannisbrotbaumes festgelegt).
preises verschlingt.
Die Verarbeitungsverluste sind auch
Zusammenfassend ist die Branche der
Die Kosten der Rohsteine sind über die
hoch: so bleibt häufig von fünf Karat
Edelsteingraveure zwar lukrativ, aber
letzten Jahre massiv angestiegen. »Früher
Edelstein nach dem Schliff nur noch ein
beinhaltet auch ein hohes finanzielles
hat ein Kilogramm Achat noch fünf Dollar
Karat übrig, erklärt Pauly. Zusätzlich zum
Risiko. Erwin Pauly sieht für die zukünfgekostet, heutzutage kostet es das VierfaMaterialverlust besteht die Gefahr des
tige Entwicklung eine stabile Nachfrage
che. Das macht uns sehr zu schaffen, da
Zerbrechens oder von wertverlustbehafan Ausbildungsplätzen. »Der Beruf stirbt
dementsprechend auch höhere Preise für
teten Farbänderungen beim Brennen der
nicht aus. Die Neuen, die kommen, sind
unsere Produkte verlangt werden müssen,
Steine.
richtige Könner mit einer 100-prozentigen
welche letztendlich zu weniger Aufträgen
Trotzdem bietet der Markt auch gewisse
Jobgarantie. Ein Artikel vom Handelsblatt
und Verkäufen führen«, berichtet Pauly.
Probleme, welche Graveure schnell in
untermauert diese These und spricht exoEin Grund für die Verteuerung ist laut
wirtschaftliche Engpässe bringen können.
tischen deutschen Handarbeitsberufen
Pauly unter anderem die Einführung des
Anhand eines
starke Exportzahlen zu. Dennoch haben
Euros. Exporte
»Die
Kosten
der
Rohsteine
sind
in
Beispiels ervor allem die Händler dazu beigetragen,
in die USA oder
läutert Pauly,
dass die Umsätze eher nach unten genach
Japan
wäden letzten Jahren stark gestiegen.«
welche hohen
hen. Sie übernehmen kein Risiko, beanren ca. 30 ProGewinne Galerien und andere Wiederspruchen die zu verkaufenden Stücke oft
zent teurer geworden. Dennoch lässt sich
verkäufer zu realisieren versuchen. Es
über mehrere Jahre und bringen sie dann
mit Edelsteingravuren Geld verdienen.
handelt es sich um ein fiktives Werk,
»Angebot und Nachfrage regeln den Preis. häufig wieder zurück.« Max Ernst Hamscher,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
welches einen hohen Materialwert hat.
Um einen möglichst günstigen Preis zu
»Dieses Stück würde ich für etwa 5000
erzielen, muss man einen niedrigen Preis
Quellen:
Euro anbieten. Vor ein paar Jahren hat ein
für Materialien und bezahlbare Löhne für
• Persönliches Interview mit Erwin Pauly am 8.
größerer Juwelier dieses Stück reserviert.
die Mitarbeiter erreichen. Wer sich dabei
Februar 2014
Das Geld bekomme ich aber erst, wenn
verkalkuliert, der hat dann einfach Pech
• Telefonische Interviews mit Erwin Pauly am
das Stück auch tatsächlich verkauft wird.
gehabt und macht Verluste.«
26. und 27. Mai sowie am 12. Juni 2014
• Schriftliches Interview mit Brigitte Dreher am
Dies wurde es nicht, was mich wunderte.
Die Absatzzahlen sind ganz unterschied1.7.2014
Als ich es dann beim Juwelier sah, stand
lich. Pauly bezeichnet alle Objekte als
• Informationen zum Gehalt von Edelsteingraes dort für 25 000 Euro. Das ist das große
»Liebhaberstücke«. Dieser Liebhaber
veuren: http://www.gehaltsvergleich.com/
gehalt/Graveur-Graveurin.html
Problem. Für 10 000 Euro würde es locker
muss allerdings zunächst einmal das
• Gerd Dreher: http://www.dreher-carvings.
verkauft werden, den Händlern reicht das
Kunstwerk finden und dann auch bereit
com/index.php?nr=start&sprache=deu
aber nicht. Das kann die Produzenten rusein, den entsprechenden Preis zu be• Handelsblatt Artikel: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/
inieren. Insbesondere bei sehr hochpreizahlen. Es ist also manchmal auch eine
branchenblick-deutsche-handwerker-aufsigen Arbeiten, bei welchen auch hohe
Frage des Glücks, ob mehr oder weniger
europatour/3375660.html
Kosten für sehr teure Materialien anfallen,
verkauft wird. Neben dem Verkauf auf
• Kuno Stein: http://www.schmuck.re/
ist das Geschäft riskant. Denn diese VorKommission erhält Pauly auch Aufträge,
schmuck-kuno-stein-in-idar-oberstein-1253
17
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Notfallrucksack
Ein Produkt mit vielen Facetten
Die Entscheidung zwischen Leben und Tod hängt oft von einem Moment ab. Die
geringe Zeit zum Handeln müssen Rettungssanitäter optimal nutzen. Eine
angepasste Ausrüstung ist unerlässlich. Jeder Einsatz folgt einer Struktur, die –
unterstützt durch Technik und Ausrüstung – darauf abzielt, Leben zu retten. Diese
Struktur findet sich schon im Aufbau der Rettungswagens, und der Notfallrucksack
ist Teil dieses Systems.
Die Notfallrucksäcke, die im täglichen
Einsatz gebraucht werden, sind nicht vom
Fließband, sondern Sonderanfertigungen.
So hat zum Beispiel das Rote
Kreuz den eige-
18
nen Rucksack mit der Näherei zusammen
entwickelt. Im einem Notfallrucksack
befinden sich mehrere sogenannte Packs,
die themenspezifisch sortiert sind. Für
die jeweilige Notsituation ausgestattet unterscheidet man zwischen den Packs für
Standardeinsätze und
Zusatztaschen, die im Auto gelagert werden. So sind in der Standardausrüstung
die Taschen für Intubation/Tuben, Medikamente, Infusion/Venenpunktion, RCA
(Reanimation) und Sauerstoff enthalten.
In weiteren Taschen an der Außenseite
finden sich zusätzliche Gegenstände zur
Versorgung. Das Pack-
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Ein Unternehmen, das solche spezialisystem ist im Rettungswagen selbst auch
sierte Rucksäcke herstellt und verkauft
wiederzufinden. Benutzte Packs lassen
ist die Firma PAX-Bags in Wardenburg.
sich einfach ersetzen, da sie funktionsbeVietnamesische, polnische und deutsche
reit im Auto vorhanden sind.
Fachschneider nähen, unter der Leitung
Die Vorteile und Nachteile können die
von Andreas Harms und Thomas Busch,
Einsatzkräfte am besten beurteilen. Eva
Einsatztaschen für FeuerwehrPanzer, Rettungsassistentin der
männer, Polizisten und
DRK Rettungswache in Lich
Sanitäter. Die
meint dazu: »Durch die IntegWertigkeit der
ration der
Materialien
Tasche in
Die Rucksäcke werden im Zyklus
spielt eine
den Eingroße
satzwagen von vier Jahren ausgetauscht.
Rolle. Die
herrscht
Textilien
Ordnung in beidem. Die benutzten
sind schadPacks lassen sich einfach ersetzen und
stoffgeprüft und
das spart Zeit. Auch die Zusammenarunterliegen Qualitätsanbeit verschiedener Rettungsdienste im
forderungen. Dementsprechend sind die
Einsatz wird deutlich erleichtert, da die
Produkte dieser deutschen Firma teurer
Ausrüstung einheitlich ist. In jedem Fall
und für den DRK Rettungsdienst Mittelist der Rucksack kompakter und dahessen Anlass, sich eine Alternative zu
durch hygienischer als ein Notfallkoffer.«
suchen.
Nachteile sind im Einsatz kaum festzuDie 70 Rucksäcke, die aktuell im Einsatz
stellen. Das Gewicht von etwa 20 bis 25
sind, werden in Polen genäht und kosten
Kilogramm sind zwar eine zusätzliche
laut Sven Schmidt, dem Verantwortlichen
Belastung, jedoch ist die Gewichtsverteifür Logistik, Einkauf und Warenwirtschaft
lung deutlich besser als bei den Koffern,
des DRK Rettungsdienstes Mittelhesdie ein vergleichbares Gewicht haben.
sen, leer etwa 400 Euro und gefüllt mit
Allerdings muss die Sauerstoffflasche
medizinischem Verbrauchsmaterial und
separat getragen werden. Die Rucksäcke
Medikamenten ungefähr 900 Euro je nach
zwar haben einen höheren Verschleiß als
Ausstattung. Die geringere Qualität der
die robusten Koffer und höhere AnschafMaterialien macht laut Daniel Offenbafungskosten, die Bilanz der Rettungssanicher, Rettungsassistent der DRK Rettäter fällt dennoch positiv aus.
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Gefördert
von der
sse
s Sparka
n
ße
ie
G
Gießener RC Hassia 1906 e. V.
AU S S C H R E I B U N G
für den
11. Gießener Drachenboot-Cup.
tungswache in Lich keinen Unterschied.
»Die Notfallrucksäcke werden zusammen
mit den Rettungswagen in einem Zyklus
von vier Jahren ausgetauscht und diesen
Zeitraum überstehen die meisten Taschen
auch, ohne ihre Funktionsfähigkeit zu
verlieren.« Die noch funktionsfähigen
Restbestände werden dann zum Beispiel an ausländische Rettungsdienste
weiterverkauft. Dieser ständige Bedarf an
neuer Ausrüstung beschert im Gegenzug
den Firmen und Nähereien am Ende eines
Zyklus neue Aufträge.
Der Notfallrucksack ist nur ein Teil eines
ganzen Systems. Der Anreiz, Leben zu
retten wird, verknüpft mit dem Anreiz,
Profit zu machen. Die Vereinbarkeit
dieser beiden Faktoren führt letztlich
zur Optimierung der Produkte und zur
Verbesserung der Handlungsfähigkeit von
Rettungsdiensten. Der Markt für Notfallrucksäcke wird auch weiterhin bestehen,
denn auch in Zukunft müssen weiter
täglich Leben gerettet werden.
Leonard Janho
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Quellen:
• http://www.pax-bags.de/pax-bags/sonderanfertigung/
• http://www.pax-bags.de/pax-bags/material/
pax-dura/
• http://www.pax-bags.de/shop/rucksacke/
• Interview mit Eva Panzer, Daniel Offenbacher
und Sven Schmitt (Deutsches Rotes Kreuz)
ugust 2015
Samstag, 15. ABootshaus des
ab 9.00 Uhr amHassia1906 e. V.
Gießener RC : www.rc-hassia.de
Internet
Zu finden im
bitte ausschneiden
Training
für Drachenboot
Alle Mannschaften, die beim
Gießener
Drachenboot-Cup
starten, haben die Möglichkeit
zu trainieren.
Um abzusprechen, wann eine
Trainingsstunde möglich ist,
bitte Kontakt aufnehmen.
Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer schwimmen können
und mindestens 16 Leute an
dem Training teilnehmen.
Natürlich können auch Mannschaften trainieren, die nur mal
so fahren wollen.
zum 11. Gießener Drachenboot-Cup
Wir möchten als Team/Firma teilnehmen:
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Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Western und Medizin
Es herrscht unheimliche Stille und ein leises Tönen einer Mundharmonika wird immer
lauter. Zwei Duellanten stehen sich auf einem Weg gegenüber, die Hände bereit zum
Gefecht. Die angespannte Situation scheint ausweglos. In der einsamen Steppe rollt
ein Grasbüschel vorbei. Gleichzeitig ziehen sie die Waffen, doch nur einer schafft es
und trifft. So stellen sich die meisten Menschen wohl den klassischen Westernfilm
vor. Spätestens seit dem Film »Spiel mir das Lied vom Tod« ist die Mundharmonika
gar nicht mehr wegzudenken und wird mit dem Western assoziiert.
Diese »kleine Szene«, wie Produktmanager Florian Stark der C. A. Seydel Söhne
GmbH (CASS) sie genannt hat, ist aber
trotzdem nicht in Vergessenheit geraten
und erfreut sich auch noch heute großer
Beliebtheit. Das Unternehmen mit Sitz
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in Klingenthal im sächsischen Voigtland
ist unter der Führung von dem Geschäftsführer Lars Seifert mit seinen 30
Mitarbeitern einer der ältesten Mundharmonikahersteller der Welt. Es blickt
auf stolze 166 Jahre Firmengeschichte
zurück. Christian August Seydel gründete
die Firma 1847 gemeinsam mit seinem
Bruder Johann Christian Seydel. Sie
bauten Mundharmonikas und nannten ihr
Unternehmen C. A. Seydel. Als Christian
August starb, übernahm sein Sohn Ri-
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war möglich, auf die eingegangen werden
konnte.
2004 war die Firma trotz ihrer Verkaufserfolge allerdings zahlungsunfähig,
rappelte sich allmählich aber wieder auf
und bewältigte die Krise. 2012 lag der
jährliche Umsatz bei etwa 1,25 Millionen
Euro und stieg, verglichen zum Vorjahr
2011, um knapp 148 000 Euro an. 2013
ist dieser ebenfalls wieder gestiegen auf
etwa 1,7 Millionen Euro, bei mehreren
Zehntausend verkauften Mundharmonikas weltweit. So haben C. A.Seydel und
Söhne ein Tochterunternehmen in den
USA: Seydel USA. Aber auch in Indien,
Polen, Frankreich, China, Malaysia und
vielen Ländern mehr gibt es Vertretungen
des Unternehmens.
Um genau zu wissen, welche Bedeutung
die unter Musikanten bekannten SeydelMundharmonikas haben, muss man
sich die Produktion genauer anschauen.
Zuerst werden alle Einzelteile angefertigt
und ausgestanzt. Sie bestehen meist
aus Edelstahl, aber auch aus Messing.
So werden die Tonzungen, Stimmplatten, und der Tondeckel ausgestanzt. Die
Stimmzunge wird mittels Nieten mit der
Stimmplatte verbunden. Beim Zusammenfügen der Einzelteile ist es vor allem
wichtig, präzise zu sein, da »zwei Zehntel
Milimeter Platz für ein Spalt gegeben sein
muss«, damit ein idealer Klang entstehen
kann. Dies wird dann noch mit einem
Körper versehen. Durch Maschinen werden die Mundharmonikas feingestimmt,
danach kommt ein Stimmer zum Einsatz, der selbst noch mal die Tonqualität
überprüft. »Darin unterscheidet sich das
Unternehmen von einem Billighersteller«,
sagt Florian Stark, der Produktmanager
der Firma. Die Qualität wird so in zweifacher Hinsicht überprüft und dem Käufer
wird ein gutes Produkt garantiert. So
ist das Produkt laut Aussage von Herrn
Stark »der Porsche unter den Mundharmonikas«.
Momentan würden große Ziele in Angriff
genommen, die vor allem Nichtmusiker
mit Lungenproblemen betreffen. Durch
die tief, voll und meditativ klingende
Pulmonica, eine pulmonare Mundharmonika, könnte Schleim gelöst werden,
was Atemwegsbeschwerden lindern
könne. Standardmethoden bei der
Behandlung von solchen Patienten sind
Brust-Perkussion und Vibrationstraining,
deren Wirksamkeit durch amerikanische
Studien bestätigt worden sind. So soll die
Pulmonica durch tiefe Frequenzen der
Standards nachahmenden Behandlung
ähnlich sein und schleimlösend wirken.
Mundharmonika zu spielen, könnte somit
auch dem einen oder anderen Asthmatiker helfen. Dieses Gebiet wird gerade
erforscht und getestet. So könnten wohl
in naher Zukunft Lungenerkrankte das
Lied des Todes spielen, um ironischerweise ihre Lebensqualität zu verbessern.
Esther Lang
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Quellen:
Foto: dpa
chard den Posten des Geschäftsführers.
Später kam sein Bruder mit in die Leitung
der Firma, sodass sie den vollen Namen,
der auch heute noch gilt, trug.
Das Produkt wurde immer beliebter, und
die Nachfrage stieg. So hatten die Brüder
den Verkauf von Mundharmonikas schon
so weit gebracht, dass bereits um 1900
alle Kontinente beliefert werden konnten.
Besonders wichtig wurden ihre Produkte,
als der Erste Weltkrieg ausbrach. Viele
Soldaten durften dieses Instrument mit
sich führen. Es war schnell Ausdruck des
Heimwehs geworden.
Auch die Weltwirtschaftskrise überstand
die Firma, da sie sich durch Zusammenarbeit mit der australischen Albert’s-Music-Stores-Kette«, einem Musikgiganten
auch heute noch, weitere Märkte außerhalb Europas erschlossen hatte. So ließ
die Firma Seydel die Serie »Boomerang«
bauen, eine dem traditionell australischen
Wurfholz nachempfundene Mundharmonika, die bis 1962 hergestellt worden ist.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde
das Unternehmen von einer Frau geführt,
nachdem der damalige Chef zur Armee
berufen worden ist. Durch seine geografische Lage traf es das Unternehmen hart,
als es nach dem Krieg von der Sowjetischen Besatzung zum volkseigenen Betrieb erklärt wurde. 400 Menschen haben
damals in der Fabrik gearbeitet und die
ganze Produktion wurde streng kontrolliert. Für viele Modelle wurden günstige
Preise staatlich festgelegt, sodass die
Jazz Melody Harmonika sogar auf dem
damaligen Markt nur eine einzige Ostmark gekostet hat. »Heute ist der Preis
bei einem Einsteigermodell ab 30 Euro«,
so Stark, »und das teuerste Modell kostet
279 Euro«, welches für Fortgeschrittene
ist.
Nach der Wende gelangte das Unternehmen wieder in die Hand der Gründerfamilie. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten
gelang dem Betriebsleiter Karl Pucholt in
den Neunzigerjahren damals Neues: Er
erfand ein Modell, welches ein höheres
Oktavenspektrum hat als je zuvor von
jeglicher Konkurrenz produzierte Mundharmonikas. Ihm gelang dadurch ein
lukratives Nischenprodukt. Auch die Befriedigung besonderer Kundenwünsche
Michael Hirte gewann mit seiner
Mundharmonika die Castingshow
»Das Supertalent«.
• 1.Gespräch: Florian Stark, Produktmanager
(28.04.14)
• ergänzendes 2. Interview: Florian Stark,
Produktmanager(30.04.14)
• Geschichtliche Daten: www.seydel1847.de/
epages/Seydel1847.sf/?ObjectPath=/Shops/
Seydel/Categories/About_us/Geschichte
• Umsatzzahlen 2012: Bundesanzeiger
• Umsatzzahlen, Angaben zur Zahl der verkauften Produkte und Pulmonica-Info über
E-Mail erhalten von der Firma Seydel
• Pulmonica-Info: http://www.seydel1847.de/
epages/Seydel1847.sf/?ObjectPath=/Shops/
Seydel/Products/PULM_LG
• Ergänzend: http://de.wikipedia.org/wiki/
C._A._Seydel_Söhne
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Foto: dpa
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Das Maß muss stimmen
Abwaschen, Müll herunterbringen, auf kleine Geschwister aufpassen – von
Jugendlichen verlangen viele Eltern kräftig Hilfe im Haushalt. Was aber, wenn das
Maß nicht stimmt und Jugendliche sich überfordert fühlen?
Den Eltern im Haushalt zu helfen, ist für
Jugendliche nicht nur eine moralische
Pflicht. Das Bürgerliche Gesetzbuch
schreibt es ihnen sogar vor. Auch wenn
viele Mütter und Väter den Paragrafen
1619 nicht kennen werden: Bei anfallenden Aufgaben spannen viele ihre Sprösslinge ein. Und das ist auch gut so, sagen
Experten. Nur das Maß muss stimmen,
damit es den Jugendlichen nicht zu
viel wird oder gar die Schule
leidet.
Es mag überraschend klingen: Jugendliche helfen ihren Eltern durchaus gerne
im Haushalt und bei familiären Aufgaben. Denn so haben sie die Möglichkeit,
etwas zurückzugeben. »Im Jugendalter
beginnen die Kinder zu verstehen, was
ihre Eltern bisher für sie geleistet haben«,
sagt Klaus Neumann, Psychologe aus
München. Außerdem profitiert man als
Jugendlicher selbst davon, wenn man zu
Hause für Aufgaben eingespannt wird.
»Damit lernen sie für ihr eigenständiges
Leben, das sie später einmal führen
müssen.«
»Die Schule und Hobbys
dürfen nicht zu kurz kommen«
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Am besten legt man in der Familie gemeinsam eine Liste mit allen Haushaltsaufgaben an. Das kann einem auch die
Augen öffnen: Dann merkt man nämlich
oft erst, was alles zum Alltag gehört und
bisher von den Eltern gestemmt wurde,
erklärt Neumann. Die Familie setzt sich
am besten zu einem Stammtisch zusammen, regt er an. Hier werden die anfallenden Aufgaben besprochen und aufgeteilt.
Räumt der Vater nur sehr ungern den
Geschirrspüler aus und findet man selbst
Wäsche aufhängen öde, können die Jobs
im Haushalt den Vorlieben entsprechend
vergeben werden. Neu-
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mann rät aber, dass man jede Hausarbeit
zumindest einmal kennenlernen sollte.
Grundsätzlich kann man sich ordentlich
beteiligen. »Zwei Drittel des Zeitkontingents sollten aber die Eltern übernehmen«, sagt Neumann.
Zwischen Pflichten im Haushalt und
Freizeit muss ohnehin ein passender
Mittelweg gefunden werden. Jugendliche sollten darauf achten, genug Zeit für
andere Aktivitäten zu haben. »Schule und
Hobbys dürfen nicht zu kurz kommen«,
sagt Rainer Schütz, Geschäftsführer des
Vereins Nummer gegen Kummer. »Das
muss sich die Waage halten.«
Für Jugendliche gut zu wissen: Wenn die
familiären Aufgaben ihren schulischen
Erfolg verhindern – etwa weil kaum Zeit
für das Lernen bleibt – sind sie nicht
zulässig. Das sollte man dann auch den
Eltern gegenüber ansprechen. Denn der
Schulbesuch sollte analog zum Jugendarbeitsschutzgesetz auch bei Familienarbeit
als geschützt gesehen werden, erklärt
Gerd Engels. Auch häusliche Arbeit vor
und während der Schulzeit sei demnach
verboten, fügt der Geschäftsführer der
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und
Jugendschutz (BAJ) an.
Auf die jüngeren Geschwister aufpassen
müssen, ist grundsätzlich okay. Eltern haben aber nach wie vor für alle Kinder die
Fürsorgepflicht. »Wenn sie der Meinung
sind, dass das kleinere Kind durch das
größere gut umsorgt ist, passt das«, sagt
Engels. Natürlich kommt es beim Babysitten auch auf die Jugendlichen selbst
an: Wer sich dadurch überfordert fühlt,
spricht das am besten an, rät Schütz.
Auch wenn eine Aufgabe zeitlich gerade gar nicht passt, sollte man das offen
sagen. Etwa wenn der Rasen gemäht
werden soll, jedoch gleichzeitig Hausaufgaben anstehen. »Dann kann man
anfallende Arbeiten auch verschieben«,
erläutert Schütz.
Sind die elterlichen Ohren taub für die
Beschwerden, wendet man sich zunächst
am besten an eine Vertrauensperson,
die Einfluss auf die Eltern hat. Der oder
diejenige kann dann vermitteln. Das
könne die Oma sein oder ein Freund
der Familie, sagt Engels. »In extremen
Fällen hilft das Jugendamt«, erklärt er. Bei
Problemen sollte der erste Weg jedoch
keinesfalls direkt dorthin gehen, betont
Engels. Generell gilt: Ob ein Kind einer
Aufgabe gewachsen ist, lässt sich meist
mit einer einfachen Frage beantworten,
sagt Neumann. Hätte man sich selbst das
in diesem Alter bereits zugetraut? Eine
andere Sache sind Einkäufe, denn da
gibt es klare Vorschriften. Denn bis zum
18. Lebensjahr ist man nur beschränkt
geschäftsfähig. Kleine Einkäufe wie das
Brötchenholen beim Bäcker seien zwar
bereits ab einem Alter von sieben Jahren
in Ordnung, sagt Engels. Es gibt aber
klare Grenzen. Soll für die Eltern etwa
Alkohol gekauft werden, weisen Kinder
darauf hin, dass in dem Fall immer noch
der Jugendschutz gilt – und lehnen ab.
Welcher Text ist besonders mitreißend
und originell? Was spricht mich persönlich besonders an? Teilnehmer des
Online-Votings für den HR2-Literaturpreis
2015 haben ab sofort wieder die Qual
der Wahl. Bis Mittwoch, 24. Juni, können
literaturbegeisterte User im Internet auf
www.hr2-kultur.de ihren Favoriten küren.
Das Ergebnis wird am Donnerstag, 25.
Juni, bekannt gegeben. Der Nachwuchspreis für junge Autoren wird von HR2kultur zum sechsten Mal in Kooperation
mit dem Literaturwettbewerb »Junges
Literaturforum Hessen-Thüringen« vergeben.
Im Rennen sind zehn Nachwuchsautoren, die sich zuvor im Wettbewerb
durchgesetzt haben: Caroline Benz
aus Feldatal-Stumpertenrod, Charlotte
Fritsch aus Erfurt, Friederike Haerter aus
Saalburg-Ebersdorf, Friedrich Herrmann
aus Jena, Marcella Melien aus Wiesbaden, Oliver Mörchel aus Greiz, Martin
Piekar aus Bad Soden, Katrin Pitz aus
Biedenkopf, Milena Maren Röthig aus
Kassel und Elisa Wächtershäuser aus
Butzbach-Ebersgöns.
Der Preisträger des Literaturpreises
2015 erhält die Gelegenheit, eine weitere
Arbeit im Radio zu veröffentlichen, deren
Ausstrahlung mit 500 Euro honoriert
wird. Während des Wettbewerbs sendet
HR2-kultur die Texte der Kandidaten in
der »Spätlese« jeweils dienstags am 2.,
9., 16., und 23. Juni um 22 Uhr.
Das Junge Literaturforum Hessen-Thüringen wird seit 1984 vom Hessischen
Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
seit 1991 gemeinsam mit der Thüringer
Staatskanzlei veranstaltet. Weitere Partner sind das Hessische Literaturforum im
Mousonturm, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und HR2-kultur.
Der Wettbewerb richtet sich an junge Autoren in Hessen und Thüringen im Alter
von 16 bis 25 Jahren. Weitere Informationen gibt es unter www.hr2-kultur.de und
www.hmwk.hessen.de
Foto: HR/hw
Bühne für junge Autoren
Beim HR2-Literaturpreis bekommen
junge Autoren eine Bühne, auf der sie
ihre Texte präsentieren können.
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
»Einstieg 2015« in Frankfurt
Ausbildung? Studium? Oder erst mal ab
ins Ausland? Antworten auf diese Fragen
erhalten Schüler, Lehrer und Eltern auf
der »Einstieg Frankfurt«, die am 29. und
30. Mai zum sechsten Mal in der Messe
Frankfurt stattfindet. Insgesamt werden
auf der Ausbildungs- und Studienmesse rund 100 Aussteller aus dem In- und
Ausland erwartet.
Erstmals können die Besucher im Vorfeld
Termine mit dem Wunscharbeitgeber oder
der Hochschule ihrer Wahl vereinbaren.
Sobald die Ausstellerliste auf
einstieg.com/frankfurt veröffentlicht ist,
können sich Schüler online registrieren
und sich einen Beratungstermin sichern.
Noch Fragen zur individuellen Karriereplanung? Am »Einstieg«-Messestand
informiert die »Einstieg«-Studien- und
Berufsberatung Jugendliche in kostenlosen 15-minütigen Speed-Coachings. Am
Messefreitag finden die Coachings von
10 bis 13 Uhr und am Samstag von 10 bis
12 Uhr sowie von 13 bis 15 Uhr statt. (Anmeldung auf der Messe so lange Termine
frei sind).
Verschiedene Unternehmen und Hochschulen informieren über ihre Ausbildungsangebote und dualen Studienmöglichkeiten. Im Forum »Duales Studium«
informieren Hochschulen aus Hessen und
dem gesamten Bundesgebiet über das
Duale Studium.
Wer einen Auslandsaufenthalt plant oder
fürs Studium in die Ferne möchte, kann
sich im International Corner von Hochschulen aus dem Ausland und Sprachreiseanbietern beraten lassen.
Im Rahmen des Begleitprogramms finden
auf zwei Bühnen rund 40 Vorträge und
Talkrunden zu Ausbildungs- und Studiengängen, Karrierechancen, Arbeitsmarkttrends und Berufsbranchen statt. Offiziell
eröffnet wird die Berufswahlmesse mit
der Eröffnungstalkrunde »Ein guter Start
in Ausbildung und Studium: Wie finde ich
heraus, welcher Beruf zu mir passt?«.
Zu den Messe-Highlights zählt das Erleb-
24
Foto: pv
Berufs- und Studienwahl live
Schon im Vorfeld kann man Beratungsgespräche vereinbaren.
nisforum Beruf. Dort können die Besucher erstmals Berufe hautnah erleben.
Die Jugendlichen durchlaufen im Forum
mehrere Berufsstationen, an denen sie
typische Tätigkeiten eines Berufsbildes
ausprobieren können. Pro Station haben
die Schüler zehn Minuten Zeit ihr Talent
zu testen.
Im Deutsche-Bank-Bewerbungsforum beraten Experten die Besucher zu allen Fragen rund um die Bewerbung. Mitgebrachte Bewerbungsmappen werden geprüft
und die Schüler erhalten Tipps, was sie
besser machen können. Dazu gibt es ein
professionelles Styling von den Auszubildenden der Famous Face Academy und
ein kostenloses Bewerbungsfoto.
Im Eltern- und Lehrerforum gibt es informative Vorträge für Eltern und Lehrer
rund um die Berufs- und Studienwahl.
Inhaltlich geht es zum Beispiel um die
Unterschiede zwischen klassischem und
dualem Studium und um die Bewerbung.
Mit dem kostenfreien Interessencheck
des Lifestyle-Schülerportals blicksta
können Jugendliche online und auf der
Messe »Einstieg Frankfurt« herausfinden,
welche Berufe und Studiengänge ihrem
individuellen Profil entsprechen. Neben
einer Auswertung ihrer Stärken, Fähigkeiten und Interessen erhalten sie eine Liste
der dazu passenden Messeaussteller.
Direkt zum Check geht es hier: www.
einstieg.com/frankfurt/interessencheck.
Alle Informationen rund um die Messe
gibt es unter www.einstieg.com/frankfurt.
5x 2 Tickets
zu gewinnen!
Gemeinsam mit der Messe »Einstieg«
verlosen wir 5x2 Eintrittskarten für die
Ausbildungs- und Studienmesse in
Frankfurt am 29. und 30. Mai. Alles,
was ihr dafür tun müsst, ist, uns bis
zum 20. Mai 2015 eine E-Mail mit
dem Betreff »Einstieg«, eurem Namen
eurer Adresse und eurem Alter an
[email protected] zu schicken. Viel Glück!
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Kopfnuss!
Manhattan
2
4
2
1
3
3
2
3
2
20
1
3
3
1
2
2
2
P0044
O0044
1
4
4
2
Die 5x5-Quadrate stehen für eine Gruppe von Wolkenkratzern aus der
Vogelperspektive. Die fünf Gebäude in den horizontalen und vertikalen
Reihen haben 10, 20, 30, 40 und 50 Stockwerke – aber nicht unbedingt in
dieser Reihenfolge. Die Anzahl der Stockwerke eines der Gebäude ist
vorgegeben. Die Nummern am Rand bezeichnen
die Anzahl der Gebäude, die aus dieser Richtung
Beispiel:
gesehen werden können – vom Boden aus und
3 4 1 2 2
aus einiger Entfernung. Wenn man demnach eine 3 10 20 50 40 30 3
Reihe von Wolkenkratzern betrachtet, kann man
verschieden viele erblicken, je nachdem, in 2 40 30 20 50 10 2
welcher Reihenfolge sie stehen. Ist zum Beispiel 1 50 40 30 10 20 4
das erste Gebäude 50 Stockwerke hoch, so ist
3 30 10 40 20 50 1
nur dieses eine zu sehen.
Können Sie herausfinden, wie viele Stockwerke
2 20 50 10 30 40 2
jeder einzelne der Wolkenkratzer hat?
3 1 3 2 2
Ungleiche
Jede der zwanzig Kühe hat ihr
eigenes Stück Weide, auf der sie
friedlich vor sich hin grast. Ganz
fair ist die Sache aber nicht, denn
manche Weiden sind riesig,
andere wiederum sehr klein.
Jede Weide hat die Form eines
Quadrates. Das große Quadrat
soll an den gestrichelten Linien
entlang in zwanzig kleinere
geteilt werden, die zusammen
die gesamte Fläche einnehmen
und je genau eine Kuh
beherbergen.
Quadrate
Beispiel:
Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9 in die
leeren Felder eingetragen werden. Jede dieser Ziffern darf genau einmal auf jeder Waagrechten, auf jeder Senkrechten und in jedem
Neunerblock vorkommen. Beim Farbsudoku
darf jede Ziffer außerdem nur einmal auf einem Feld mit derselben Farbe vorkommen.
Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten
oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen.
AERA • APIS
ATLANT • AUFLAUF
BRUT • COUP
DUNG • ELFE
ELOGE • ESPE
FELS • FILZ • FOND
LESOTHO • LOGE
MUSSE • NIOB
OPUS • PETUNIE
POOL • REAL
REFF • SIRE • SOJA
SPRACHE • TAETER
TURBO • WINDUNG
WUST
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Kinotipps
Abschussfahrt Start: 21. Mai
Für die nerdigen Außenseiter Paul (Tilman Pörgen), Berny (Chris
Tall) und Max (Maximilian von der Groeben) ist die Klassenfahrt
nach Prag die perfekte Chance, mal so richtig die Sau rauszulassen. Doch tagsüber müssen die Gymnasiasten pädagogisch
wertvolle Stadtführungen über sich ergehen lassen und abends
dürfen sie nicht aus dem schäbigen Hotel. Und dummerweise
hat Pauls heimliche Liebe, die schöne Juli (Lisa Volz), nur Augen
für den coolen Jonas. Der setzt sich nachts mit ihr in den besten
Club der Stadt ab, während Paul auf Julis autistischen Bruder
Magnus aufpassen soll. Doch Berny hat vorgesorgt: In einer
rostigen Stretchlimo stürzen sich die drei Loser mitsamt des
seltsamen Magnus kopfüber ins Prager Nachtleben. Es beginnt
A World Beyond Start: 21. Mai
ein irrer Trip durch Pornoschuppen, Drogenclubs und Notaufnahmen. Gejagt von Verbrechern, brutalen Touristen und Prager
Frühlingsgefühlen, verlieren die Jungs ihre Sinne, ihre Unschuld
und ein Körperteil.
Ostwind 2 Start: 14. Mai
Sommerferien, endlich wieder Zeit für Ostwind, Mika (Hanna
Binke) ist überglücklich. Doch dann entdeckt sie eigenartige
Wunden an Ostwinds Bauch, für die niemand eine Erklärung
hat. Noch dazu steht Kaltenbach kurz vor der Pleite! Schweren
Herzens entscheidet sich Mika, an einem Vielseitigkeitsturnier
teilzunehmen, bei dem ein hohes Preisgeld winkt. Aber während des Trainings wirkt Ostwind abgelenkt, oft läuft er einfach
davon. Mika verfolgt den schwarzen Hengst bis tief in den
Wald und ist ziemlich überrascht: Aus dem Dickicht erscheint
eine magisch anmutende Schimmelstute und die beiden ­Pferde
umtanzen sich liebevoll. Plötzlich taucht ein fremder Junge namens Milan (Jannis Niewöhner) auf, der sagt, die ­Stute sei ihm
entflohen. Er behauptet, er könne Mika helfen, das Turnier zu
gewinnen. Was hat es wirklich mit Milan auf sich? Kann Mika
Ostwinds Aufmerksamkeit für sich und das Turnier zurückgewinnen und Kaltenbach noch rechtzeitig retten?
Das Kino-Highlight des Frühlings 2015 erzählt die faszinierende
Abenteuerreise des ungleichen Paars Frank (George Clooney)
und Casey (Britt Robertson): Angespornt von wissenschaftlicher Neugier und voller Optimismus begibt sich der aufgeweckte Teenager auf eine gefahrenvolle Mission, zu der sie das
Schicksal mit Frank zusammengeführt hat. Gemeinsam mit
dem resignierten Wissenschaftler, dessen frühere Tage als einstiges Wunderkind mittlerweile schon lange zurückliegen, macht
sie sich auf, die Geheimnisse des mysteriösen Tomorrowlands
zu entdecken. Ob und wie sie die Herausforderungen, die die
beiden dort erwarten, meistern werden, wird die Welt – und sie
selbst verändern … für immer!
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Eifersüchtig auf die besten Freunde
»Ich bin so happy – ich bin Klassenbester
in Mathe«, sagt der beste Freund und
strahlt. Man selbst lächelt auch, doch so
richtig freut man sich nicht mit ihm. Es ist
eher ein unangenehmes Gefühl, irgendwo
zwischen Magen und Herz. Eifersucht.
Die gibt es nicht nur in einer Beziehung.
Das Gefühl kann sich auch auf Freunde
oder Klassenkameraden ausdehnen.
Offen über dieses Gefühl reden wollen
die Wenigsten. Und trotzdem ist es da.
»Man kann es nicht einfach ausblenden, sondern man muss lernen damit
umzugehen«, sagt Gisela Wetzel-Willert,
Vorstandsvorsitzende vom Kinder-und
Jugendtelefon Göttingen. »Eifersucht ist
ein großes Emotionsmonster, das da in
Erscheinung tritt und mit einem Monster
umzugehen ist nie einfach.«
Auf die besten Freunde eifersüchtig
zu sein, ist gerade deswegen so eine
schwierige Situation, weil es den Jugendlichen peinlich ist, so zu empfinden.
»Eifersucht kommt plötzlich aus heiterem
Himmel und es ist schwierig der besten
Freundin zu erklären, dass man auf sie
eifersüchtig ist«, sagt Wetzel-Willert. Denn
normalerweise ist ja sie immer diejenige, mit der man über alles reden kann.
Trotzdem sei es unter Jugendlichen völlig
normal, auf seine Freunde eifersüchtig
zu sein, sagt Michael Schank, Sozialpädagoge bei der Beratungshilfe »Zoff« in
Dortmund. »Eifersucht entsteht durch die
Angst, etwas zu verlieren oder von etwas
nicht genug zu bekommen. Und gerade in
der Pubertät möchte man besonders viel
Zeit mit seinen Freunden verbringen und
braucht die Aufmerksamkeit der Clique.«
Foto: dpa
Die sportliche Figur, dass
der Kumpel besser bei
den Mädels ankommt oder
immer gute Noten hat: Die
meisten kennen es, mal
eifersüchtig auf eine gute
Freundin oder den besten
Kumpel zu sein.
Wer hat das hübscheste Lächeln? Jugendliche vergleichen sich oft – da bleibt
gelegentliche Eifersucht nicht aus.
Der Grund: Man steckt mitten in einem
Individualisierungsprozess und ist gerade
erst auf der Suche nach den eigenen
Stärken und Schwächen. Besonders in
dieser Zeit machen sich Jugendliche sehr
abhängig vom engen Freundeskreis. »In
der Pubertät ist das Selbstwertgefühl
davon abhängig, welchen Stellenwert
man innerhalb der Clique hat und was
die Gruppe von einem denkt«, sagt
Michael Schank. »Wenn die dann etwas
ohne mich machen, komme ich mir
ausgeschlossen vor. Das ist dann wie ein
kleiner Weltuntergang, da ich mich so
abhängig gemacht habe.«
Es ist wichtig, sich dieser Gefühle
bewusst zu werden. »Schau, dass du
jemanden findest, mit dem du darüber
sprechen kannst, auch wenn es dir unangenehm ist«, rät Schank. »Das Problem,
dass deine Freunde beispielsweise auch
mal etwas ohne dich machen, wird zwar
keiner endgültig für dich lösen können,
trotzdem wird es dir guttun, mal eine
andere Meinung und die Sicht eines Au-
ßenstehenden zu hören.« »Wenn du nicht
darüber sprechen möchtest, lenk dich
ab«, rät der Experte. »Man darf in diesen
negativen Gefühlen nicht versinken.
Geh raus, treibe Sport oder triff dich mit
anderen Jugendlichen. Hauptsache du
bleibst nicht zu Hause alleine mit deinem
Problem sitzen.«
Nina Pirk ist ehrenamtliche Beraterin bei
der Nummer gegen Kummer und rät Jugendlichen, sich erst mal selbst mit den
eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen:
»Gibt es wirklich einen Anlass für die Eifersucht? Oder reagiere ich jetzt vielleicht
etwas über? Hatte ich einen schlechten
Tag und lasse das an meinen Freunden
aus?« Gisela Wetzel-Willert ist es wichtig,
Eifersucht nicht nur als negatives Gefühl
zu sehen: »Vergleiche gehören zum Leben
dazu. Und es kann auch ein Ansporn
sein und mir helfen zu sehen: Was kann
ich eigentlich?« Das heißt, nicht nur zu
sehen, was mich selbst neidisch werden
lässt, sondern auch, was meine eigenen
Stärken sind.
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Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Manchmal entsteht aus Müll etwas Neues: Diese russischen Schüler basteln zum Beispiel Skulpturen aus Abfällen.
Russische Schüler
üben sich im Umweltschutz
Hunderte russische Schüler lernen bei einem Bildungsprojekt des Goethe-Instituts
Umweltschutz. Doch in Krisenzeiten zwischen dem Westen und Russland ist
politische Bildungsarbeit ein heikles Thema.
Umweltschutz ist in Russland längst keine Selbstverständlichkeit. Haushaltsabfälle etwa gammeln tagelang ungetrennt
in offenen Containern in den Innenhöfen
oder werden einfach in Wäldern abgeladen. Das soll sich ändern, wie
Hunderte rus-
28
sische Kinder und Jugendliche meinen.
Das Goethe-Institut lud kürzlich zu einer
Umweltkonferenz nach Moskau ein.
Die Bildungsinitiative der deutschen
Kulturorganisation kommt in einer brisanten Zeit. Die Spannungen zwischen
dem Westen und Russland wegen der
Ukraine-Krise sowie wachsender Druck
Moskauer Behörden
auf die Opposition und Nichtregierungsorganisationen machen solche Projekte
nicht leichter.
Das mangelnde Umweltbewusstsein der
Russen haben die Schülerin Arina Artjomowa und ihre beiden Freunde Illarion
Marow und Lilija Uchobotowa schmerzlich erkannt, als sie von der bewährten
Mülltrennung in Deutschland gehört
haben. »Wir möchten,
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Foto: dpa
und unser Ansatz wird sehr positiv aufgeden Wohlstand in Russland. Es gibt auch
dass sich das in Russland auch durchnommen«, sagt sie.
Bürgerinitiativen, die auf mangelndes
setzt«, sagt die 15-jährige Artjomowa aus
Dass der Lehransatz gut bei den
Engagement der Behörden für den
der Stadt Pensa, die gut 600 Kilometer
Schülern ankommt, zeigt
Umweltschutz
reagieren.
südöstlich von Moskau liegt.
dass fröhliche
Solche Gruppen wolle das
»Es ist schwierig, die Leute auf das ProbLächeln, mit
Goethe-Institut unterstützen,
lem aufmerksam zu machen«, beschreibt
dem Arina
sagt Anne
Artjomowa die Defizite in ihrer Heimat.
Einmal
pro
Woche
sammeln
600
Artemowa
Schön»Viele denken gar nicht darüber nach,
in fliehagen
was Müll eigentlich anrichten kann, wenn
Kinder Plastikabfälle von den Straßen
ßendem
von der
man ihn einfach wegwirft.«
Deutsch
deutschen Kulturorganisation. TausenDoch das öffentliche Interesse an Umihr Projekt
de Schüler aus Russland und anderen
weltthemen wachse in Russland, sagt die
vorstellt. Seit
Aktivistin Angelina Dawydowa. »Immer öf- Staaten der früheren Sowjetunion hätten
Oktober suchen die rund
ter schließen sich Menschen zum Beispiel sich an ihrem Umweltprojekt beteiligt,
600 Kinder des Linguistischen Gymnasagt sie. Die besten Ideen zu Themen wie
in Protestgruppen zusammen«, sagt die
siums Nr. 6 in Pensa einmal pro Woche
Luft- und Wasserverschmutzung oder
Expertin vom Deutsch-Russischen Büro
Plastikabfälle von den Straßen. »Vor KurEnergieeffizienz durften die Schüler bei
für Umweltinformation in St. Petersburg.
zem haben wir 300 Kilo in einer Woche
Große Aufmerksamkeit erregte ein Protest der Konferenz in Moskau vorstellen.
gesammelt«, berichtet sie.
»Uns geht es bei den Projekten vor allem
etwa 2010, als aufgebrachte Moskauer
Das Gros des Mülls bringen die Schüler
um die Vermonatelang
»Der
wachsende
Wohlstand
führt
zu
zu einer Firma, die Kunststoff wiederverzahnung von
teils mit Gewalt
wertet. Doch aus den brauchbarsten AbDeutschuntergegen das
zunehmendem Umweltinteresse«
fällen basteln die Kinder witzige Figuren
richt und FachAbholzen von
wie etwa eine gut 50 Zentimeter große
unterricht an Schulen«, erklärt SchönhaWald bei Chimki im Norden der HauptEule, die überwiegend aus Einweglöffeln
gen. Daher sieht sie keine Gefahr, dass
stadt demonstrierten. Die Bäume sollten
und Plastiktüten besteht oder einen Esel
die Förderung von Umweltbewusstsein in
einer Autobahn weichen. Schließlich
Russland etwa als politische Einmischung aus Flaschenresten. »Unsere Figuren verstoppte die Regierung den Bau zeitweilig.
Anstoß nehmen könnte. »Wir arbeiten eng schönern jetzt viele Innenhöfe in unserer
Experten sehen einen Grund für das zuStadt«, sagt der Schüler Illarion Marow.
mit dem Bildungsministerium zusammen,
nehmende Umweltinteresse im wachsen-
Das System der Mülltrennung kannten die Jugendlichen aus Russland vor dem Projekt nicht. Sie wünschen sich, dass es in
ihrer Heimat ein ähnliches Verfahren gibt.
29
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Lösungen
Zum ersten Mal findet in Gießen in diesem Jahr der Kultursommer statt. Das
Zeltfestival öffnet vom 17. Juli bis zum
9. August seine Pforten. Den Besuchern
wird vier Wochen lang ein Musik-, Showund Comedy-Programmangebot bei mehr
als 15 Veranstaltungen präsentiert. Mit
dabei sind unter anderem Adel Tawil, Dieter Thomas Kuhn & Band, Mark Forster,
Konstantin Wecker, Gregor Meyle, The
Hooters, Mozarts Zauberflöte, Schandmaul, Roger Cicero & Band und Christoph Maria Herbst. Veranstalter ist die
DTT Konzert GmbH in Zusammenarbeit
mit der Messe Gießen und der Stadt.
Auf einer Fläche von über 10 000 qm wird
in Gießen auf dem Messegelände eine
Zeltstadt entstehen. Im Mittelpunkt steht
dabei der beeindruckende Zeltpalast, der
für die gesamte Dauer das Herz des Kultursommers ist und dort an allen Veranstaltungstagen Platz für 900 Gäste bietet.
Bei den Stehplatzkonzerten werden bis
zu 2500 Gäste erwartet.
Den Auftakt macht am 17. Juli die Mittelalter-Folk-Rock-Band Schandmaul auf
ihrer Unendlich-Tour 2015. Der Abschluss
der Veranstaltung könnte gegensätzlicher
nicht sein. So wird der Kultursommer
Gießen am 9. August mit Mozarts »Zauberflöte«, einer der beliebtesten Opern
weltweit, in einer Inszenierung der Vene-
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AC2=9C
Foto: dpa
Festivalstimmung in der Zeltstadt
Adel Tawil ist auch beim Kultursommer Gießen dabei.
zia Festival Opera mit einem fulminanten
Finale beendet.
Der Kultursommer bietet neben Musik
und Kultur auch kulinarischen Genuss. In
stilvollen Pagodenzelten bieten regionale
Gastronomen ihre Speisen und Getränke
an. Ein ansprechend gestaltetes Außenareal vor dem Zeltpalast lädt bereits im
Vorfeld der Veranstaltungen ein, sich
zum Beispiel im Biergarten oder an der
Cocktailbar im Kreise von Familie, Freunden und anderen Gästen auf den Abend
einzustimmen oder ihn im Anschluss
gemütlich ausklingen zu lassen.
Informationen zu allen Veranstaltungen
gibt es unter www.giessenerkultursommer.de. Tickets können an allen
bekannten Vorverkaufsstellen erworben
werden, zum Beispiel bei der Gießener
Allgemeinen Zeitung, im Dürerhaus Kühn,
in der Touristinformation Gießen, bei Tui
Travelstar in Pohlheim, bei Optik Weis in
Buseck, in der Licher Reisewelt und dem
Langgönser Reisebüro.
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BUCHSTABENSALAT
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Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses Bild
wahrzunehmen:
von oben (Abb. a) oder
von unten (Abb. b).
Solche Illusionen nennt
man bistabile oder
unentscheidbare Figuren.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
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EINSENDESCHLUSS
15. JULI 2015
2015
Bitte sendet eure Texte an:
ovag Energie AG, Andreas Matlé, Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg,
Telefon: 06031 6848-1222, Email: [email protected]
Weitere Informationen telefonisch und auch im Internet unter
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(OVAG-Jugendliteraturpreis)
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