Forschung und Lehre 5/2015

22. Jahrgang | 7,– $
www.forschung-und-lehre.de
Forschung
& Lehre
5 |15
a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t
„Wilder Hazard“?
Karrierewege von Nachwuchswissenschaftlern
| ab Seite 352
Großer
Akademischer
Stellenmarkt
| ab Seite 408
W I S SE N SC H A F T S K U LT U R E N
W I R T SC H A F T S W I S SE N SC H A F T E N
Ein Plädoyer für mehr
Respekt
| ab Seite 372
Aus dem
Gleichgewicht
| ab Seite 376
W-BE SOL DU NG
Ranking nach
Abschluss der
W-Reform
| ab Seite 384
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5|15
S TA N D P U N K T
Forschung & Lehre
345
Bologna auf
einem Bierdeckel
Die Bologna-Reform
hat an den Hochschulen einen Bürokratisierungsschub unbekannten
Ausmaßes
ausgelöst. Die Verzahnung von Veranstaltungen und Prüfungen
mit Modulen und
Leistungspunkten verkompliziert die Studiengangsgestaltung in
einem Maße, dass bei
Stefan Kühl ist Professor
der Festlegung der
für Soziologie an der UniverVeranstaltungen häufig
sität Bielefeld.
nicht mehr inhaltliche
Betrachtungen im Vordergrund stehen, sondern nur noch die Überlegung, wie sichergestellt
werden kann, dass die Studierenden am Ende ihres Studiums die erforderliche Punktzahl bürokratisch korrekt erreichen können.
In der Auseinandersetzung mit den unübersehbaren Pathologien der Bologna-Reform wird von
der Hochschulpolitik bisher fast ausschließlich
Symbolpolitik gemacht. Dabei gäbe es eine an
den Grundproblemen ansetzende Radikallösung,
die man mit Referenz auf Friedrich Merz’ steuerpolitischen Vorschlag ironisch „Bologna auf
einem Bierdeckel“ nennen könnte. Der Vorschlag
besteht darin, die Bologna-Vorgaben auf einen
einzigen Satz zu beschränken: „Das Studium an
einer europäischen Hochschule ist grundsätzlich
zweistufig mit einem ersten Abschluss nach frühestens drei Jahren zu gliedern, alles andere ist
den einzelnen Hochschulen zu überlassen.“
Die Bologna-Erklärung hatte einen Kerngedanken: Die Einführung eines zweigliedrigen Studiums. In der Umsetzung ist es jedoch zu einer
Vervielfältigung von Regelungen gekommen, die
den Hochschulen erheblichen Handlungsspielraum genommen haben: So zum Beispiel die Einführung einer Modulstruktur, in die verpflichtend
alle Seminare, alle Prüfungen und alle Selbststudiumsphasen gepresst werden müssen, oder die
ECTS-Punkte, die zwar in der Bologna-Erklärung
als eine Möglichkeit für den Transfer von Studienleistungen angesprochen werden, die jetzt aber
die für alle Studierenden verpflichtende Berechnungsgrundlage für Studienleistungen bilden.
Die Bologna-Ziele – Erhöhung der Mobilität
und Verringerung der Studienabbrüche – werden
ausschließlich durch die Einführung des zweigliedrigen Studiums erreicht. Der erste Studienabschluss ermöglicht es Studierenden, auch bei fehlendem Interesse ihr Studium abzuschließen und
sich bei der Wahl ihres zweiten Studienabschnitts
neuen Studienfächern an anderen Universitäten
zuzuwenden. Alle anderen hochschulpolitischen
Innovationen im Rahmen der Bologna-Reform
hatten nur die bekannte Bürokratisierung – Stichwort Sudoku-Effekt – zur Folge. Der Vorschlag
„Bologna auf einem Bierdeckel“ erhält die Idee
der Zweigliedrigkeit des Studiums. Wenn Hochschulen darüber hinaus noch mit Modulen oder
ECTS-Punkten hantieren wollen, ist das ihnen
überlassen, aber sie sind dann für die Bürokratisierungseffekte auch selbst verantwortlich und
können die Schuld dafür nicht mehr auf die
Hochschulpolitik abwälzen.
346
I N H A LT
Forschung & Lehre
Inhalt
5|15
„Wilder Hazard“?
S TA N D P U N K T
Stefan Kühl
345
Bologna auf einem Bierdeckel
348
Vier Milliarden Euro für die Fortführung
der Exzellenzinitiative
Foto: mauritius-images
NAC H R IC HTE N
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Es gibt kaum ein Thema, das die Universitäten so umtreibt wie die Frage, wie
man gute Perspektiven für junge und
hochqualifizierte Menschen in der Wissenschaft schaffen kann. Viele qualifizieren sich Jahr für Jahr für den Beruf
des Hochschullehrers, nur wenige erreichen das Ziel. Forschung & Lehre hat
junge Wissenschaftler nach ihren Vorstellungen befragt. Auch Konzepte aus
Politik und Wissenschaft werden präsentiert.
Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352
Bernhard Kempen
352
Das richtige Maß von Risiko und Sicherheit
Wissenschaft als Beruf
Heike Schmoll
354
Ein Lob der Vielfalt
Karrierewege zur Professur
Wolfgang A. Herrmann
358
Tenure Track, aber ehrlich!
Über die Erneuerung des Berufungssystems
360
„Wir brauchen kreative Veränderungen“
Nachwuchswissenschaftler zu klassischen und
neue Karrierewegen an deutschen Universitäten
Respect.
Deutscher Hochschulverband
„Wissenschaft als Beruf“
Qualifikation und Personalstrukturen in der Wissenschaft
nach der Promotion
W I S S E N S C H A F T S K U LT U R E N
Julian Nida-Rümelin
372
Respect.
Ein Plädoyer für die gleiche Anerkennung
unterschiedlicher Wissenschaftskulturen
WI RTSC HAFTSWI SS E N SC HAFTE N
Arne Heise
376
Aus dem Gleichgewicht
Über den Zustand der Wirtschaftswissenschaften
Foto: picture-alliance
368
Geistes- und Naturwissenschaften haben verschiedene Wissenschaftskulturen geschaffen, die sowohl in Konkurrenz, fruchtbarer Spannung oder auch
einem einfachen Nebeneinander existieren. Ein Beitrag zu gegenwärtigen
Tendenzen der Nivellierung und Normierung.
Ein Plädoyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 372
5|15
I N H A LT
Forschung & Lehre
Bibliotheken
Die Digitalisierung von Büchern, Zeitschriften und Informationen aller Art
sowie die Möglichkeit, diese weltweit
abrufen zu können, lässt Bibliotheken
und ihre klassische Sammeltätigkeit oft
„antiquiert“ aussehen. Das ist ein fataler
Irrtum. Es geht um das langfristige Gedächtnis von Wissenschaft und Kultur.
Es geht auch um Nachdenklichkeit.
Beiträge, die einen Kontrapunkt setzen.
Sammeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290
B I B LI OT H E K E N
Martin Schulze Wessel
290
Sammeln für die Interessen von morgen
Über einen epochalen Wandel des Bibliothekssystems
Wilfried Lagler
W-Besoldung 2.0
7 Jahre lang Stufe 2
5.741,40
6.485,66
382
Die digitale Welt und das Vergessen
Internetsuchmaschinen und Bibliotheken
danach Stufe 3
6.060,38
6.910,95
W- B E S O L D U N G
sstufen
7 Jahre lang Stufe 2
5.389,59
6.340,69
rigen Erfahrungszeiten
3
4
5.410,75
5.600,24
danach Stufe 3
5.706,62
6.604,89
Ländervergleich
384
W-Besoldung 2.0
Ranking nach Abschluss der W-Reform
5
5.789,72
WA S I S T E I G E N T L I C H . . . ?
Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur W-Besoldung vor
mehr als drei Jahren haben nun alle
Bundesländer und der Bund die W-Besoldung nachgebessert. Eine vergleichende Übersicht.
Ranking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384
Matthias Stickler
386
Was ist eigentlich Hochschulkunde?
Das Würzburger Institut für Hochschulkunde
und seine Geschichte
KARRIERE-PRAXIS
Gier
Johannes Hewig | Patrick Mussel
396
Koste es was es wolle?
Die Gier als Persönlichkeitsmerkmal
Foto: mauritius-images
RUBRIKEN
Die Gier, einst zu den sieben Todsünden
gezählt, hat in den vergangenen Jahren
vor dem Hintergrund der maßlosen Spekulationen an den Finanzmärkten ein
zweifelhaftes Comeback in weltweitem
Maßstab erlebt. Wie verhält sich Gier als
Persönlichkeitsmerkmal zu hochriskantem Verhalten im Beruf?
Koste es, was es wolle? . . . . . . . . . 396
388 Forschung: Ergründet und entdeckt
390 Zustimmung und Widerspruch
392 Lesen und lesen lassen
394 Entscheidungen aus der Rechtsprechung
395 Steuerrecht
398 Preise/Habilitationen und Berufungen/Rektoren,
Präsidenten und Kanzler
407
Impressum und Informationsservice
408 Akademischer Stellenmarkt
434 Exkursion
435 Enigma
436 Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Friedrich von Borries
347
348
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
5|15
Nachrichten
Vier Milliarden Euro für die Fortführung der Exzellenzinitiative
ie Bundesregierung wird
für die Fortsetzung der
Exzellenzinitiative von 2018
D
ZAHL DES MONATS
11,9 Milliarden Euro
haben außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen
2013 in Forschung und
Entwicklung investiert.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 22. April 2015
an bis 2028 vier Milliarden
Euro, also 400 Millionen
Euro pro Jahr, zur Verfügung
stellen. Der Berliner Tagesspiegel berichtet, dass nach
Ansicht von Michael Kretschmer (CDU), stellvertretender
Fraktionsvorsitzender
für
Forschung, ab 2018 in einer
Linie des Programms „eher
weniger Spitzenhochschulen“
unterstützt werden, „die in
allen Bereichen Spitze sind“.
In einer zweiten Linie solle
es um „Konzepte für Regionen“ gehen, bei denen sich
mehrere Einrichtungen unter
einem thematischen Aspekt
zusammentun.
Laut Zeitungsbericht vertritt der Fraktionsvorsitzende
der SPD, Hubertus Heil, ein
„neues Format“, mit dem
„die vorhandene Exzellenz
gesichert und auch neue gehoben“ wird. Finanziert werden sollten Netzwerke und
Verbünde mit außeruniversitären Instituten, Fachhochschulen und der Wirtschaft,
„bei denen Universitäten im
Mittelpunkt stehen“, sagte
Heil.
Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates,
Professor
Manfred Prenzel, begrüßte
die Entscheidung zur Fortsetzung der Exzellenzinitiative. Prenzel mahnte allerdings
an, dass das System mit dem
Blick auf die mögliche Verstetigung von Programmen
flexibel und dynamisch bleibe. Dem Deutschlandfunk
sagte er, es wäre eine Illusion,
zu glauben, dass jetzt alle
Cluster, die jetzt ein- oder
zweimal gefördert worden
seien, in „irgendeinem Verfahren auf Dauer installiert
werden würden“. Das würde
dem
Wissenschaftssystem
nicht gut tun, weil es ja immer wieder neue Ideen produzieren müsse.
EU-Parlament gegen Kürzung von Horizon 2020
ach dem Verkehrs- und
Industrieausschuss haben auch der Haushalts- und
der Wirtschaftsausschuss des
Europaparlaments gegen die
geplante Kürzung des Europäischen Forschungsrahmenprogramms „Horizon 2020“
gestimmt. Der Präsident der
Hochschulrektorenkonferenz
(HRK), Horst Hippler, begrüßte den Beschluss. „Es ist
wirklich erfreulich, dass die
Mitglieder des Europaparlaments die Sicht der Hochschulen teilen und Forschung
und Entwicklung als wichtige
Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit Europas anerkennen.“
In den nächsten Wochen
stehen laut HRK nun die
Verhandlungen zwischen der
EU-Kommission, den Regierungen der Mitgliedsstaaten
und dem Europaparlament
an. Es sei zu wünschen, dass
N
sich die deutsche Bundesregierung nun auch bewege
und nicht weiter den Kurs
der EU-Kommission stütze,
zu Gunsten kurzfristiger Effekte die langfristigen Investitionen – wie die Forschungsförderung – zurückzufahren.
Hippler sagte weiter: „Eine Finanzierung von Bildung
und Forschung mit der Kreditkarte können wir in
Europa nicht wollen!“ Die
Vorstellung, dass Hochschulen zur Finanzierung von
Forschungsprojekten nicht
mehr Mittel aus dem Forschungsrahmenprogramm bekommen, sondern etwa Kredite aus dem EFSI aufnehmen, gehe an der Wirklichkeit vorbei, so Hippler weiter.
„Finanzmärkte gehorchen
mit ihrem Prinzip der Kredittilgung einer völlig anderen
Logik als die Wertschöpfung
in Bildung und Wissenschaft.
Deshalb brauchen wir auch
ausdrücklich für Forschung
und Entwicklung vorgesehene Förderprogramme.“
Die Europäische Kommission hatte vorgeschlagen,
eine Ausfallversicherung für
Kredite der Europäischen Investitionsbank zu finanzieren.
Der dazu eingerichtete Europäische Fonds für Strategische Investitionen“ (EFSI)
sollte unter anderem durch
eine erhebliche Kürzung der
EU- Forschungsförderung finanziert werden. Der EUMinisterrat und somit auch
die deutsche Bundesregierung
unterstützen diese Pläne der
EU-Kommission bislang. Gemeinsam mit anderen europäischen Rektorenkonferenzen hatte die HRK in den
vergangenen Wochen immer
wieder gegen dieses Vorgehen
protestiert.
Vergabeverfahren Pflicht
ordrhein-Westfalens
Hochschulen müssen
sich zum kommenden Wintersemester am sogenannten
Dialogorientierten Serviceverfahren der Stiftung für
Hochschulzulassung beteiligen. Zumindest für die beliebten Fächer Betriebswirtschaftslehre, Jura, Psychologie und Wirtschaftsingenieurwesen soll die Teilnahme am
zentralen Vergabeverfahren
verpflichtend werden. Das
kündigte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze an. Da
sich bislang nur eine Minderheit der Hochschulen am
zentralen Vergabeverfahren
beteiligt, müssen sich Abiturienten oft direkt bei den
Hochschulen um einen Studienplatz bewerben. Dadurch
bleiben seit Jahren tausende
Studienplätze unbesetzt.
N
5|15
Eine Milliarde für den wissenschaftlichen Nachwuchs
m Rahmen einer gemeinsamen Bund-Länder-Initiative soll im Jahr 2017 eine Milliarde Euro ausgegeben werden, um neue Perspektiven
für den wissenschaftlichen
Nachwuchs zu eröffnen. Mit
einer Personaloffensive sollen
laut Bericht der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung Wissenschaftskarrieren planbarer
und leichter ermöglicht werden. Die Hochschulen sollen
dabei unterstützt werden, moderne Personalentwicklungskonzepte aufzulegen. Außerdem soll das Wissenschaftszeitvertragsgesetz bald erneuert werden, ohne dabei die in
der Wissenschaft erforderliche Flexibilität und Dynamik
zu beeinträchtigen. Unterdessen haben Bund und Länder
in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) die
Staatssekretärsarbeitsgruppe
damit beauftragt, in den
nächsten Monaten die neue
gemeinsame Initiative für den
wissenschaftlichen
Nachwuchs zu konkretisieren und
I
Ende Oktober einen ersten
Zwischenbericht vorzulegen.
Die
GWK-Vorsitzende
und
rheinland-pfälzische
Wissenschaftsministerin Vera
Reiß betonte, den Wissenschaftlern müssten verlässlichere Perspektiven geboten
werden. Wer in der Wissenschaft dauerhaft eine Aufgabe
erfülle, solle dies auch auf einer Dauerstelle tun können.
Mit der neuen Initiative wollten Bund und Länder dieses
drängende Problem gemeinsam angehen.
Die
stellvertretende
GWK-Vorsitzende Professor
Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und
Forschung, sagte: „Unser
Wissenschaftssystem braucht
die Ideen und das Engagement von jungen Forscherinnen und Forschern. Um die
besten und innovativsten
Nachwuchswissenschaftler zu
gewinnen, brauchen wir planbare und verlässliche Karrierewege. Mein Ziel ist es, gemeinsam zu einem Struktur-
wandel zugunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses
zu kommen.“
Unterdessen hat die SPDFraktion im Bundestag Bund
und Länder dazu aufgefordert, ab dem Jahr 2017 mindestens 1 500 zusätzliche Juniorprofessuren zu schaffen
und damit die aktuelle Zahl
zu verdoppeln. Das berichtet
der Berliner Tagesspiegel. Die
neuen Stellen sollten aber
mit einer Tenure Track-Option versehen werden. Rund
720 Millionen Euro müssten
dafür innerhalb von zehn
Jahren aufgebracht werden.
Finanziert werden soll dies
aus dem beschlossenen Programm für Nachwuchswissenschaftler. Der Präsident
der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Horst Hippler
begrüßte den Vorstoß. Damit
die Hochschulen Stellen für
wissenschaftlich Qualifizierte
anbieten könnten, sei indes
eine angemessene und nachhaltige Finanzierung unerlässlich.
Universität Bremen streitet mit
Rechnungshof über Leistungsbezüge
ie Universität Bremen
hat die im Jahresbericht
2015 des Landesrechnungshofes der Freien Hansestadt
Bremen erhobenen Vorwürfe
der
Steuergeldverschwendung entschieden zurückgewiesen. „Die Behauptung,
Professorinnen und Professoren der Universität Bremen
hätten zwischen 2011 und
2013 rechtswidrig zu viel
Gehalt bekommen, ist so
nicht richtig. Bei differenzierter Betrachtung ergibt
sich ein komplett anderes
Bild“, sagte Uni-Kanzler Dr.
Martin Mehrtens.
Der Rechnungshof kritisierte laut Meldung der Universität u.a., die Universität
habe Hochschullehrende mit
besonderen Leitungsfunktionen, wie zum Beispiel Dekane, rechtswidrig doppelt ho-
D
349
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
noriert. „Diese Aussage ist
falsch“, so Mehrtens. „Die
zwölf Dekaninnen und Dekane der Universität Bremen
leisten für die Dauer ihrer
Amtsführung umfassende Management-Aufgaben. Neben
ihrer Tätigkeit als Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer leiten sie Bereiche mit
bis zu 300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern und übernehmen damit Aufgaben, für
die an anderen Stellen des öffentlichen Dienstes hochbezahlte Vollzeitstellen besetzt
werden“, so der Uni-Kanzler.
Damit die Dekaninnen und
Dekane diese vielschichtigen
Aufgaben neben ihrer Tätigkeit in Lehre, Forschung und
Transfer überhaupt bewältigen
können, erhalten sie die gesetzlich vorgeschriebene zeitliche Entlastung bei der Leh-
re. Auch eine für die Dauer
der Aufgabenwahrnehmung
gewährte Zulage zum Gehalt
ist durch das Land Bremen
geregelt. Die Universität habe
sich an die Vorgaben des
Landes gehalten.
Zudem sei es falsch, die
Gewährung von Leistungszulagen bei Professoren-Gehältern als „Steuerverschwendung“ zu bezeichnen. Zum
Beispiel hat das Bundesverfassungsgericht im Februar
2012 entschieden, dass die
Besoldung von Professoren
in Deutschland nicht amtsangemessen ist. Die Länder
wurden aufgefordert, die Besoldung anzupassen. „Diese
gesetzliche Vorgabe haben
wir umgesetzt. Der Vorwurf
der Rechtswidrigkeit trifft
hier nicht zu“, unterstreicht
der Uni-Kanzler.
K O M M E N TA R
Aufbruch
Es gibt (endlich) gute
Nachrichten für Doktoranden und Postdocs. Die
Berliner Koalitionäre haben sich auf eine „Personaloffensive“ für junge
Wissenschaftler geeinigt.
Ab 2017 sollen dafür in
einer Dekade eine Milliarde Euro fließen.
Dass es so viel frischen
Wind und zusätzliches
Geld für junge Wissenschaftler gibt, ist vor allem
der politischen Verantwortung zu verdanken, die
qua
Exzellenzinitiative
und Pakte enorm vermehrten Jungwissenschaftler nicht im Regen stehen
zu lassen. Besonderes Lob
verdient die Bundesministerin, die ihre politische
Verschnupfung, dass viele
Länder die vom Bund
übernommenen BAföGMittel nicht in die Hochschulen investiert haben,
der Sache und der Nachwuchswissenschaftler willen zurückgestellt hat.
Doch damit ist das
Schiff noch nicht im Hafen. Schon die praktische
Umsetzung dieses BundLänder-Programms
ist
nicht trivial. Die von der
Union geforderte Kopplung
des Programms mit der
Änderung des WissZeitVG
birgt Zwistpotenzial. Fraglich ist auch, ob dieses
Programm am Ende mit
der derzeitigen Personalstruktur der Hochschulen
kompatibel ist. Die von
der Politik geforderten Personalentwicklungskonzepte stehen nun im Pflichtenheft der Universitäten.
Eine Aufgabe, die nun auf
der Prioritätenliste nach
oben rutschen dürfte. Wer
2017 noch keines hat,
könnte leer ausgehen.
Michael Hartmer
350
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre
5|15
Erhebliche Einkommensvorteile
für Promovierte
ERASMUS-PROGRAMM
Mehr als 40 000 Deutsche
gehen ins Ausland
er Doktorgrad garantiert einen höheren Verdienst als andere Hochschulabschlüsse. Eineinhalb Jahre
nach ihrer Promotion verdienen Promovierte im Schnitt
knapp 40 Prozent mehr als
Absolventen mit einem Masterabschluss. Ihr Einkommen
liegt bei 4 357 Euro. Masterabsolventen verfügen dagegen über 3 144 Euro. Wer
nur einen Bachelor-Abschluss hat, über 2 632 Euro.
Das geht aus einer Untersuchung des Internationalen
Zentrums für Hochschulforschung an der Universität
Kassel hervor, über die die
Zeitung „Die Welt“ berichtet.
Auch bei der Beschäftigungsquote liegen die Promovierten ein wenig besser. Unter
ihnen gibt es nur zwei Prozent Arbeitslosigkeit, bei anderen Absolventen drei Prozent. Erwerbslosigkeit sei bei
Promovierten eine Ausnah-
D
R
und 40 500 Studierende und Hochschulangehörige
aus Deutschland haben im letzten Hochschuljahr
2013/14 eine Erasmus-Förderung erhalten. Das geht aus
den Angaben der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hervor. Mit rund 36 000 Geförderten
ging ein Großteil der Erasmus-Zuschüsse an Studierende, was eine Zunahme von vier Prozent gegenüber dem
Vorjahr bedeutet. Hinzu kamen fast 4 500 deutsche Hochschulangehörige, die mit einem Erasmus-Stipendium an
einer ausländischen Hochschule unterrichten oder an einer Weiterbildungsmaßnahme im Ausland teilnehmen –
das sind rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die aktivsten Hochschulen im Erasmus-Programm in Deutschland waren im Hochschuljahr 2013/2014 die Technische
Universität München (1 071 Geförderte), die Westfälische
Wilhelms-Universität Münster (955) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (912). Die beliebtesten
Gastländer der deutschen Erasmus-Studierenden für ein
Auslandsstudium waren im vergangenen Jahr Spanien
(5 339 Geförderte), Frankreich (4 877) und Großbritannien
(3 140). Im Durchschnitt verbringen Studierende 5,5 Monate im Ausland, bei Praktikanten sind es 4,4 Monate und
bei Hochschulpersonal etwa sieben Tage.
me, und prekäre Beschäftigungsverhältnisse kämen mit
Promotion weniger häufig
vor als ohne, heißt es in dem
Bericht. Für die Studie wurden 1 266 Promovierte eineinhalb Jahre nach ihrem
Abschluss befragt. Darüber
hinaus beteiligten sich rund
70 000 Hochschulabsolventen mit Bachelor, Master und
anderen Abschlüssen. Die
Studie kommt weiter zu dem
Ergebnis, dass Promovierte
in der freien Wirtschaft weit
mehr verdienen als an den
Hochschulen. Im Schnitt hätten sie dort ein monatliches
Einkommen von 4 722 Euro.
In Hochschulen und Forschungseinrichtungen seien
es dagegen nur 3 340 Euro.
Grund dafür sei, dass auch in
den außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Tarife des öffentlichen Dienstes
gezahlt werden.
Union will Gütesiegel für Hochschulen einführen
ie Unionsparteien wollen ein neues Gütesiegel für Hochschulen schaffen.
Dieses soll die Leistungen
der Universitäten bei der
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bewerten. Dies berichtet die Zei-
D
tung Die Welt. Demnach seien mögliche Kriterien, nach
denen die Hochschulen bewertet werden sollen, unter
anderem das Vorhandensein
eines Personalentwicklungsplans, einer Graduiertenförderung sowie Frauen- und
Familienförderung. Entscheidend sei auch, dass die
Hochschulen Stellen schafften, die jungen Wissenschaftlern, die sich bewährten, eine
verlässliche Perspektive auf
einen regulären Lehrstuhl
biete. Hochschulen, die das
entsprechende Gütesiegel bekämen, sollten davon Vorteile
haben. Dies würde Hochschulen motivieren, sich in
diesen Bereichen neu aufzustellen. Mit der SPD sei dieser Plan allerdings noch nicht
abgesprochen.
Die „Top Ten“ der Professorengehälter an amerikanischen Hochschulen
Institution
Professors
Associate Professors
Assistant Professors
Instructors
Lecturers
Unranked
University of Texas M.D. Anderson Cancer Center
$223,722
$242,721
$219,951
--
$216,630
$51,327
Stanford University
$210,339
$140,004
$115,389
--
--
--
University of Chicago
$208,638
$118,404
$105,102
$62,955
$63,477
--
Harvard University
$205,506
$122,346
--
$77,454
$68,517
$93,609
New York Law School
$195,210
$115,821
--
$103,374
--
--
New York University
$195,165
$112,203
$110,115
--
$51,372
$82,737
Columbia University
$193,797
$131,742
$101,853
$180,720
$59,184
--
Yale University
$192,546
$117,288
$95,499
--
$77,697
--
University of Pennsylvania
$192,276
$119,475
$118,044
--
$62,847
--
Massachusetts Institute of Technology
$187,128
$125,964
$110,763
$54,270
$82,008
$83,556
Quelle: Chronicle of Higher Education; Angaben in Dollar.
5|15
FUNDSACHEN
Forschung & Lehre
351
Fundsachen
Zwangsbeglückung
„(Dagegen, dass immer mehr Leute an
die Uni gehen, ist nichts einzuwenden.)
Aber wir müssen uns vor einer
Zwangsbeglückung hüten. Man kann
auch als Handwerker ein erfülltes Leben führen, seinen Meister machen, einen Betrieb eröffnen. Wir sollten solche Lebensentwürfe ebenso wertschätzen wie die Akademikerlaufbahn.“
Michael Müller, Bürgermeister Berlins;
zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung
vom 8. April 2015
Regeln
„Regeln sind kein Selbstzweck; man
kann sie aus gegebenem Anlass im dafür vorgesehenen Verfahren ändern.
Wenn man aber Regeln bricht, weil
man nicht die Kraft hat, sie zu ändern,
gerät man auf schwankenden Grund.“
Peter Müller, Richter am Bundesverfassungsgericht; zitiert nach Die Zeit
vom 9. April 2015
Deutsch
„Ich habe jahrelang an der Schule
Deutsch gelernt, aber alles, was ich sagen kann, ist: Ich liebe Dich.“
Najat Vallaud-Belkacem, französische
Bildungsministerin, die den Deutschunterricht
an französischen Schulen kürzen will; zitiert
nach Die Welt vom 17. April 2015
Fundamente
„Ich habe den Eindruck, dass (die
Gymnasien) in ihren Schülern immer
noch fast nur künftige Studenten sehen. Aber wenn in manchen Stadtteilen mehr als 60 Prozent eines Jahrgangs aufs Gymnasium gehen, rüttelt so
eine Haltung und Ausrichtung auch an
den Fundamenten unseres Wirtschaftssystems. Das Abitur wird entwertet. Im
Ausland wird ja bereits hinterfragt, ob
das deutsche Abitur dort noch als Zulassungsvoraussetzung für ein Studium
genügt.“
Erik Schweitzer, Präsident des Industrieund Handelskammertages; zitiert nach
Die Welt vom 23. April 2015
Idol
„Der Nutzen ist das große Idol der Zeit, dem alle Kräfte fronen
und alle Talente huldigen sollen.“
Friedrich Schiller
Verachtung
„Die Beliebtheit des sogenannten
Schreibens nach Gehör an deutschen
Schulen wird begleitet von einer Verachtung der stillen Arbeit, die als ineffizient und autoritär verrufen ist. In Gegenwart anderer schweigend und konzentriert einen Text zu lesen oder zu
verfassen ist aber nicht mehr die einzige Zumutung, von der Pädagogen die
Schüler befreien wollen. Als ähnlich
anmaßend werden Vorträge und Referate wahrgenommen, erlegen sie den
Zuhörern doch ebenfalls Phasen stiller,
konzentrierter Rezeption auf. Um die
Schüler von solch zeitraubenden
Zwängen zu entlasten, ist Anfang dieses Jahres erstmals das an den Universitäten bereits etablierte Format des
Science-Slams an deutschen Oberschulen erprobt worden.“
Magnus Klaue; zitiert nach Frankfurter
Allgemeine Zeitung vom 22. April 2015
Ironie
„Das alles ist nicht ohne Ironie. Es waren die Wirtschaftsverbände, die damals die neuen Abschlüsse mit vorangetrieben haben, mit allen Konsequenzen: verschultere Studiengänge, schnelleres Studium, jüngere Absolventen.
Nun ist es auch wieder nicht recht.
Man muss sich fragen, wie realistisch
der Anspruch vieler Unternehmen ist:
Gesucht sind offenbar Absolventen Anfang 20, die so viel Wissen mitbringen
wie ein Diplom- oder Magisterabsolvent, dazu internationale Erfahrung
und eine große Persönlichkeit. Das
kann kein Bachelor leisten, das ist in
sechs bis acht Semestern nicht zu
schaffen.“
Roland Preuß zu der Kritik des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK)
an den Bachelor-Absolventen; zitiert nach
Süddeutsche Zeitung vom 23. März 2015
Kampf
„Wenn man sich nicht selber um Praxiserfahrungen kümmert, ist man aufgeschmissen auf dem freien Arbeitsmarkt. Aber dafür braucht man Geld
und Zeit. Und beides hat man nicht.
Denn am besten soll man in der Regelstudienzeit den Abschluss schaffen, und
außerdem sind die meisten Praktika
unentgeltlich. Wie soll das funktionieren? Statt praktische Dinge zu lernen,
muss ich Module in Religion belegen.
Der Bachelor ist ein Kampf.“
Vivien Welker (28), Bachelor Archäologische Wissenschaften, Ruhr-Universität Bochum, zur Kritik des DIHK; zitiert nach Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 23. April
2015
Irrtum
„Wer es einmal soweit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der
hat auch zu arbeiten aufgehört.“
Max Planck
352
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Das richtige Maß von Risiko
und Sicherheit
Wissenschaft als Beruf
| B E R N H A R D K E M P E N | Sein berufliches Glück in
der Wissenschaft zu suchen, war seit jeher risikoreich. Kaum eine gelungene
wissenschaftliche Karriere ist frei von glücklichen Fügungen und hilfreichen
Zufällen. Die Qualifikation zum Hochschullehrer bleibt ein schwer kalkulierbares
Risiko. Ein Laufbahnsystem ohne Risiko wird es in der Wissenschaft wohl nicht
geben können. Aber wie steht es um realistische Perspektiven?
terinnen und Mitarbeiter von Drogeriemarkt- und Kaufhausketten.
Für diese Berufstätigen und für noch
viele andere wäre in der Tat schwer
nachvollziehbar, dass Wissenschaft als
Beruf ein aus ihren Steuermitteln finanziertes lebenslanges Rundum-Sorglosb es einem ... Assistenten jeund immerzu, wobei längst nicht alles
Paket für jeden Wissenschaftsneuling ist,
mals gelingt, in die Stelle eiüberall auf Begeisterung trifft.
während sie selbst schneller als gedacht
nes vollen Ordinarius und
Aber gleichzeitig hat sich der Geauf der Straße stehen.
gar eines Institutsvorstandes einzurülehrte auch geirrt:
Aber auch diesen Berufstätigen wird
cken, ist eine Angelegenheit, die einfach
Die Amerikanisierung der deutschen
einleuchten, dass es richtig und wichtig
Hazard ist. Gewiß: nicht nur der Zufall
Universität ist ausgeblieben, jedenfalls
ist, überflüssige und gesamtgesellschaftherrscht, aber er herrscht doch in ungewas die Qualifikationswege des wissenlich schädliche Risiken vom wissenwohnlich hohem Grade.“
schaftlichen Nachwuchses angeht.
schaftlichen Nachwuchs fern zu halten.
Das stammt nicht von mir, sondern
In den letzten knapp 100 Jahren hat
Es ist nun einmal eine immense Vergeu– Sie wissen es längst – von dem großen
sich bei den Qualifikationswegen nicht
dung von Ressourcen und eine individuMax Weber. In seinem 1919 veröffentallzu viel getan. Noch immer herrscht
ell nicht zu tragende Härte, wenn von
lichten Vortrag „Wissenschaft als Beruf“
der Zufall, die Qualifikation ist ein
zehn Habilitierten nur drei eine Professtellt Weber den deutschen Qualifikatischwer kalkulierbares Risiko. Im großen
sur erhalten, und wenn diese drei zuonswegen das amerikanische
dem noch zu voller selbststänModell des Assistant Professor
diger Arbeit erst in einem Le»Im großen Qualifikations-Hazard
gegenüber und meint:
bensalter antreten, in dem angibt es gerade in der letzten Zeit viel
„Unser deutsches Universidere schon über den Vorruhezu viele Verlierer.«
tatsleben amerikanisiert sich,
stand oder die Altersteilzeit
wie unser Leben überhaupt, in
nachzudenken beginnen.
sehr wichtigen Punkten, und diese EntQualifikations-Hazard gibt es gerade in
Es geht mit anderen Worten um das
wicklung, das bin ich überzeugt, wird
der letzten Zeit viel zu viele Verlierer,
richtige Maß von Risiko und Sicherheit.
weiter übergreifen ...“
für die ein neuer, schrecklicher Begriff
Wenn wir darin einig sind, dass wir mit
Da klingt keine Resignation und keisalonfähig geworden ist: WissenschaftsBlick auf konkurrierende Systeme jenne Enttäuschung mit, Befund und Progprekariat.
seits des Atlantiks und in Übersee atnose sind im nüchternen Duktus des
Nun ließe sich einwenden, dass
traktivere Qualifikationswege für junge
Sozialwissenschaftlers vorgetragen. Und
Schicksal und Zufall in anderen wettbeWissenschaftlerinnen und WissenschaftWeber hat Recht behalten: Ja, das Überwerblich geprägten Berufswelten noch
ler brauchen und gleichzeitig den angegreifen der amerikanischen Verhältnisse
viel dramatischer ihre Hand im Spiel
deuteten Missständen entgegenwirken
auf unsere allgemeinen Lebensverhälthaben, denken Sie an Banker, Musiker,
wollen, wenn wir ferner darin einig sind,
nisse hat in ungeahntem Ausmaß stattFußballer, Atomkraftwerksbetreiber
dass die Idee des beruflichen Qualifikagefunden und ereignet sich immer noch
oder auch an die angestellten Mitarbeitionswettbewerbs nicht grundsätzlich
falsch ist und dass berufliche Mobilität
AUTOR
von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dem Gesamtsystem gut tut,
dann müssen wir nach meiner ÜberzeuBernhard Kempen lehrt Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht an
der Universität zu Köln und ist Präsident des Deutschen Hochschulverbandes.
gung und der Überzeugung des PräsidiSeine Forschungsschwerpunkte liegen im Völkerrecht, Europarecht, öffentliums und des Erweiterten Präsidiums des
chen Recht und Wissenschaftsrecht.
Deutschen Hochschulverbandes folgendes tun:
Foto: Pascal Bünning/Foto Balsereit
O
Forschung & Lehre
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
353
Foto: mauritius-images
5|15
Wir müssen differenzieren zwischen
der Stunde. Hier sind die Länder schon
Qualifikationswegen, die zur Professur
aus kompetenziellen Gründen zu allerführen und Karrierewegen in der Unierst gefordert. Wir werden nicht so
versität, die nicht zur Professur, aber
schnell vergessen, dass sie – rühmliche
sehr wohl zu DauerbeschäftigungsverAusnahmen wie Rheinland-Pfalz bestähältnissen führen.
tigen die Regel – die frei gewordenen
Die qualifikationswilligen Post-Docs
BAföG-Millionen nicht in die Grundfimüssen wir von einer dienstrechtlichen
nanzierung der Hochschulen gesteckt
Abhängigkeit freistellen und sie zugleich
haben.
Mentoren überantworten, die sie auf
Es war eine politische Schweinerei
dem Weg zur abschließenden Höchstersten Ranges, dass die Länder im letzqualifikation begleiten.
ten Jahr klipp und klar erklärten, dass
In einem größeren Umfang als bissie die durch die Übernahme des Bunher müssen wir für die Qualifikationsdes frei gewordenen BAföG-Aufwenwilligen von Tenure-track-Optionen Gebrauch machen.
»Die Länder sind in der
Das ist die eine, strukturelle
Pflicht, der Bund aber auch.«
Seite. Es gibt aber auch noch eine politisch-finanzielle Seite, die
mindestens genau so wichtig ist.
dungen in Höhe von insgesamt jährlich
An den deutschen Hochschulen sind
1,1 Mrd. Euro an die Hochschulen weizur Zeit 140 000 junge Wissenschaftleter reichen werden, um sich schon wenirinnen und Wissenschaftler ganz überge Tage später nicht an diese Erklärung
wiegend auf befristeten Stellen beschäfgebunden zu fühlen.
tigt. Das ist eine Rekordzahl, und dafür
Doch Schuldzuweisungen helfen
gibt es eine Erklärung, nämlich die viedem wissenschaftlichen Nachwuchs
len Exzellenzprojekte, die von der Exnicht weiter: Die Länder sind in der
zellenzinitiative angestoßen und finanPflicht, der Bund aber auch. Ich erlaube
ziert wurden.
mir daher, im Namen einer ganzen GeDie Perspektiven für die meist hoch
neration von hochqualifizierten jungen
qualifizierten jungen WissenschaftlerinWissenschaftlerinnen und Wissenschaftnen und Wissenschaftler ganz konkret
lern sehr höflich nachzufragen, ob es
und schnell zu verbessern, ist das Gebot
nicht eine Überlegung wert sein könnte,
mit Bundesmitteln ein ansehnliches Paket von zusätzlichen Professuren zu
schnüren, an dem die Länder finanziell
beteiligt sind.
7 500 Professuren, die auch der Wissenschaftsrat für erforderlich hält, würden zwar nicht einmal ausreichen, die
alte Betreuungsrelation von einem Professor und 60 Studenten aus dem Jahr
2010 wiederherzustellen. Heute haben
wir bei einer Rekordsumme von 2,7 Millionen Studierenden eine Betreuungsrelation von 1 zu 64. Aber die zusätzlichen Professuren wären ein Schritt in
die richtige Richtung, und vor allem wären sie das längst überfällige Signal an
den wissenschaftlichen Nachwuchs: Ihr
seid nicht nur Handlanger im Exzellenzgeschäft von Eliteuniversitäten und solchen, die es werden wollen, sondern ihr
habt eine dauerhafte Zukunft in der
Universität.
Ich bin zuversichtlich, dass die Diskussion um die Zukunft der Pakte Gelegenheit bieten wird, sich des wissenschaftlichen Nachwuchses zu erinnern.
Einen Namen für die zusätzlichen Professuren hätte ich schon: die WankaProfessuren. Nun muss Frau Ministerin
Wanka nur noch das Geld dafür bereit
stellen.
Gekürzte Fassung des Eröffnungsvortrages zum
65. DHV-Tag in Mainz am 24. März 2015
354
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Ein Lob der Vielfalt
Karrierewege zur Professur
| H E I K E S C H M O L L | Jährlich qualifizieren sich tausende Wissenschaftler auf den Wegen der Habilitation oder der Juniorprofessur
für eine unbefristete Professur. Die wenigsten von ihnen werden sie auch
bekommen. Was muss getan werden, um die Perspektiven für die jungen
Wissenschaftler zu verbessern? Eine kommentierende Bestandsaufnahme der
Konzepte aus Politik und Wissenschaft.
täten und Hochschulen. Durch die drei
Pakte (Exzellenzinitiative, Hochschulpakt, Pakt für Forschung und Innovation) hat sich die Anzahl der Qualifikationsstellen von 108 000 auf 158 000 erhöht, hinzu kommen etwa tausend
Nachwuchsgruppenleiter und 1 500 Juuch wenn Wissenschaft und
wirklich attraktiv gelten, die sogenannniorprofessoren, dazu 1 700 HabilitanForschung selten so viel Auften Nachwuchswissenschaftler aber
den im Jahr. Die meisten von ihnen stremerksamkeit genossen und
auch zu fixiert auf eine Universitätskarben eine zeitlich unbefristete Professur
so viele zusätzliche Finanzierungsquelriere sind, um sich rechtzeitig Alternatian, nur sehr wenige werden sie aber
len erschlossen haben, ist die Lage der
ven aufzubauen.
auch bekommen. Denn mehr als 600 bis
promovierten Forscher schlechter denn
Durchschnittlich kann ein Professor
700 Professuren jährlich sind nicht zu
je. Sie haben weder von der Exzellenzhierzulande kaum mehr als 20 Prozent
besetzen. Trotz breiter Skepsis vor allem
initiative, die insgesamt 320 neue Proseiner Arbeitszeit für Forschung und
in den Geistes- und Sozialwissenschaffessuren geschaffen hat, profitiert noch
Vorträge einsetzen, während die Lehre,
ten hat sich inzwischen die Auffassung
von anderen Neuerungen und FinanziePrüfungen, Betreuung etwa 40 Prozent
durchgesetzt, dass es dringend mehr Terungsquellen im Wissenschaftssystem.
der Arbeitszeit ausmachen und die übrinure-Track-Stellen zur Bewährung für
Seit Jahren reden Politiker und Wissenge Zeit mit Drittmitteleinwerbung, Anjunge Wissenschaftler geben muss. Für
schaftsorganisationen davon, dass der
die Einführung des
sogenannte wissenschaftliche Nach„Associate Profes»Nun endlich sollen den politischen
wuchs, der in Deutschland bei der Habisor“ hatte sich der
Ankündigungen auch Taten folgen.«
litation das zarte Alter von 39 bis 45
Bundestag schon in
Jahren erreicht hat, dringend Perspektiseinem Beschluss
ven brauche. Nur jeder dritte Habilitierträgen, Begutachtung und Verwaltung
vom Juni 2013 ausgesprochen, die Jute gelangt auf eine Professur. Andere
belegt ist. Schon lange können die auniorprofessur sollte zugunsten eines
hangeln sich nach der Promotion von
ßeruniversitären Forschungseinrichtun„Assistant Professor“ aufgegeben werHalbjahresvertrag zu Halbjahresvertrag
gen mit ungleich besseren Arbeitsbedinden, so der damalige Beschluss. Dass
und warten auf eine Juniorprofessur.
gungen aufwarten, was die innerdeutsich die Lage des in die Jahre gekommeDie meisten von ihnen können hervorsche Spannung zusätzlich verschärft, die
nen Nachwuchses bessern muss, ist inragende Evaluationen und wissenschaftdurch die finanzielle Schieflage von sinzwischen Konsens über alle Parteigrenliche Veröffentlichungen in den besten
kender Grundfinanzierung an den Unizen hinweg.
Journals vorweisen, doch das verschärft
versitäten bei gleichzeitig steigenden
Nun endlich sollen den politischen
nur die Konkurrenz um die wenigen
Studentenzahlen und stabiler FinanzieAnkündigungen auch Taten folgen.
Professuren. Hinzu kommt, dass Profesrung der außeruniversitären Forschung
Bundesbildungsministerin
Johanna
suren an Universitäten im Vergleich zu
entstanden ist.
Wanka (CDU) hat ein Programm für
Stellenangeboten im Ausland und auEs geht um immerhin 158 000
Nachwuchswissenschaftler in Aussicht
ßerhalb der Universitäten nicht mehr als
Nachwuchswissenschaftler an Universigestellt, das gemeinsam mit den Ländern finanziert werden soll. Wanka und
AUTORIN
die CDU-Fraktion bevorzugen die gezielte Förderung von Tenure-Track-Stellen, die SPD-Bundestagsfraktion spricht
Heike Schmoll, Dr. h.c., ist Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
von einem Pakt für den wissenschaftlifür Schul- und Hochschulpolitik sowie Fragen der wissenschaftlichen Theologie.
chen Nachwuchs und legt den Schwerpunkt stärker auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz als der Koalitionspartner
A
5|15
355
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
von der Union. Die Unionsfraktion will
ein Paket von Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Förderprogramm für TenureTrack-Stellen verabschieden. Spätestens
bei der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz wird die Diskussion fortgesetzt.
Das Tenure-Track-Modell
Das Tenure-Track-Verfahren hat die
Technische
Universität
München
(TUM) als erste Universität im Jahre
2012 etabliert. Inzwischen wurden 43
unabhängig forschende Assistant Professors berufen, die meisten von ihnen
kommen aus dem Ausland, das Durchschnittsalter liegt bei 34 Jahren. Die Assistant Professors bekommen zwei
Mentoren, einen Professor aus der eigenen und einen aus einer anderen Fakultät oder gar Universität, sie haben darüberhinaus die Möglichkeit, an der TUM
Tenure-Track Academy Weiterbildung
etwa in der Personalführung und dem
Wissenschaftsmanagement zu belegen.
Bestehen die Assistant Professors nach
sechs Jahren die Evaluation, erhalten
sie als Associate Professors nicht nur einen unbefristeten Vertrag, sondern steigen in der Bezahlung auch garantiert
von W2 auf W3, eine in Deutschland
einmalige Regelung. Elf von 13 Fakultäten an der TUM machen von dem neuen Karrieremodell Gebrauch, am we-
richten. Die Universitäten sind von solchen Plänen weniger angetan, weil sie
gerade bei Promotionsprojekten flexible
Befristungsregelungen bevorzugen.
Zu den starken Fürsprechern eines
Tenure-Track-Verfahrens zählt auch der
Wissenschaftsrat, der solche Professuren
nach der Promotion fest installieren will
und für einen schrittweisen Aufwuchs um
»Zu den starken Fürsprechern des
etwa 7 500 ProfessuTenure-Track-Verfahrens zählt auch
ren plädiert. Der Ander Wissenschaftsrat.«
teil der TenureTrack-Professuren länigsten die Wirtschafts- und Gesellge dann bei etwa einem Fünftel. Angeschaftswissenschaften, am häufigsten
sichts seines früheren Plädoyers für sodie naturwissenschaftlich-technischen
genannte Lehrprofessuren ohne eigenFächer.
ständige Forschung im Jahr 2007, das
Für einen Ausbau des Tenure-Track
bei vielen Wissenschaftsorganisationen,
hat sich auch die Gewerkschaft für Erin der Wissenschaft selbst, ja auch im
ziehung und Wissenschaft (GEW) einDeutschen Bundestag auf erhebliche
gesetzt, sie plädiert darüberhinaus für eiAblehnung stieß, ist darin ein erhebline völlige Planbarkeit wissenschaftlicher
cher Sinneswandel zu erkennen.
Karrieren durch unbefristete BeschäftiDie Hochschulrektorenkonferenz
gungsverhältnisse und will Befristungen
hat zwar 3 000 Bundesprofessuren ohne
grundsätzlich an der Projektdauer ausKapazitätsanrechnung gefordert, ihre
Anzeige
The Höffmann Academic Award for Intercultural Competence 2015
is being conferred at the University of
Vechta.
The Höffmann Academic Award for Intercultural Competence, sponsored by the
Vechta-based travel company HöffmannReisen GmbH, is conferred annually by the
University of Vechta. The award comes
with a cash prize of € 10,000.
The Höffmann Academic Award is part of
a long-term programme aimed at promoting intercultural skills, which are the key
to peaceful and constructive co-operation
between people of various ethnic, cultural
and religious backgrounds. Intercultural
competence enables us to identify common ground and to learn from our characteristic features. In many ways, intercultural
issues are an integral element of academic
research for numerous disciplines.
The aim of the Höffmann Academic Award
is to support the endeavours of an out-
standing academic by awarding a prize
to groundbreaking work carried out on
topics of intercultural competence. Such
work can concentrate on exploring the
topic from the perspective of a single
discipline or it may be interdisciplinary in
nature.
The guidelines on the conferring of the
award and other information are published on the University of Vechta’s homepage (www.uni-vechta.de).
Nominations are made by proposals put
forward by the management of a university or research institution. Candidates are
not permitted to nominate themselves.
The academic award is presented at a public award ceremony at the University of
Vechta planned for January 2016.
Nominations should contain the following:
q
q
q
q
Detailed grounds for the proposal
Two expert opinions, each by proven
university lecturers
A curriculum vitae in tabular form
with a photograph of the nominee
A list of his/her previous publications.
Nominations and documents can be submitted in English or German.
A panel of judges decides on the conferring of the award. Its decision is final.
Nominations are to be sent by June 30,
2015, to the President of the University of Vechta (please address queries to
the academic director of the programme,
Prof. Dr. Egon Spiegel: [email protected])
Universität Vechta
Höffmann-Wissenschaftspreis für
Interkulturelle Kompetenz
Postfach 1553 - 49364 Vechta
Germany
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
Mitgliedshochschulen jedoch zunächst
aufgefordert, Personalentwicklungskonzepte zu erarbeiten und diese von
Herbst 2014 an bis zum Frühjahr 2015
an die HRK einzureichen, damit dort
ein Überblick über gute Beispiele vorliegt. Außerdem soll jede Hochschule
Karrierewege entwickeln, in denen Befristungsregeln und Möglichkeiten für
Zusatzqualifikationen berücksichtigt
werden.
Das Lehrstuhlsystem
abschaffen?
Am weitesten geht der Vorschlag der
Jungen Akademie, das Lehrstuhlsystem
schrittweise abzuschaffen. Lehrprofessuren lehnt die Junge Akademie ab, Seniorprofessuren erscheinen ihr nur bedingt sinnvoll, auch in einem weiteren
Ausbau der ohnehin kaum überschaubaren Zahl der Nachwuchsprogramme
sieht sie keine Lösung. Sie hat sich dafür ausgesprochen, einen Großteil der
wissenschaftlichen
Mitarbeiterstellen
kostenneutral in befristete Juniorprofessuren und dauerhafte Professuren umzuwandeln. Vier Mitarbeiterstellen ließen sich zu zwei vollen Professuren und
einer Juniorprofessur machen, für Sachmittel stünde dann allerdings kein Geld
mehr zur Verfügung, rechnet die Junge
Akademie vor. Wenn man fünf Mitarbeiterstellen in zwei Professuren und eine Juniorprofessur umwandelte, wäre
auch noch eine Ausstattung von 25 000
Euro im Jahr für die Professuren und
14 000 Euro für die Juniorprofessur
5|15
men im Wissenschaftssystem auf Monokulturen zu setzen.
Die Habilitation muss erhalten bleiben, auch wenn sie zumeist auf einer
befristeten Mitarbeiterstelle mit mehr
oder minder großer Ausbeutung durch
den Lehrstuhlinhaber verfasst werden
muss. Sie könnte am ehesten gefährdet
sein. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ging die Zahl
der Habilitationen im Jahre 2013 nach
einem Zwischenanstieg gleich um fünf
Prozent zurück.
Die bisher bewährten Nachwuchsgruppenleiterstellen haben viele Vorzüge. Allein im Emmy-Noether-Programm
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) qualifizierten sich im Jahre 2014
insgesamt 337 Postdocs. Die Schwierigkeit, dass soeben Promovierte häufig
nicht über einen systematischen Überblick über das gesamte Fach verfügen,
aber dennoch eigenständige Promotionen betreuen sollen, ist damit noch
nicht gelöst.
möglich. Neu zu besetzende ProfessuIm Heisenberg-Programm der DFG,
ren hätten darüber hinaus nie Mitarbeidas gewissermaßen die Lücke zwischen
terstellen, auslaufende MitarbeiterstelBerufbarkeit und Berufung schließen
len würden einfach nicht neu besetzt,
soll, waren es 304 Wissenschaftler. 193
sondern nach und nach in Professuren
wurden mit einem Heisenberg-Stipendiumgewandelt. Die Junge Akademie ist
um direkt gefördert, 111 mit einer Heisich dessen bewusst, dass sie mit diesen
senberg-Professur. Vor allem die mit eiradikalen Vorschlägen nicht gerade auf
ner Heisenberg-Professur Geförderten
offene Türen an den Universitäten trifft.
gelangten meist auch wirklich zu einer
Aber sie ist davon überzeugt, dass sich
Professur und verließen das Programm.
das Lehrstuhlsystem in Deutschland geAuch die in naturwissenschaftlichen
rade im internationalen Vergleich zu eiund technischen Fächern übliche Qualinem der zentralen Reformhindernisse
fikation in der Praxis, also eine Beruentwickelt hat. Von der höheren Anzahl
fung aus der Industrie, sollte sie trotz
an Professuren erhoffen sich die jungen
der deutlich ungünstigeren Gegebenheiten an den Universitäten
»Es wäre fatal, wenn sich eines
überhaupt gelingen, muss
ihr eigenes Recht haben.
dieser Karrieremodelle einseitig
Selbst wenn die Vielzahl
durchsetzen könnte.«
der Karrierewege die Übersichtlichkeit des deutschen
Wissenschaftler nicht nur planbare KarWissenschaftssystems nicht steigert, gerieren für sich selbst, sondern auch eine
hört sie zu seinen großen Vorzügen. Algrößere Dynamik in Forschung und
lerdings nur dann, wenn die Fächer sich
Lehre und eine Stärkung der kleinen
auch tatsächlich darauf verständigen,
Fächer. Denn mehr Professuren erlauwelche Qualifizierungswege die für sie
ben in der Wahrnehmung der Jungen
günstigsten sind und welche sie zu förAkademie eine stärkere Spezialisierung.
dern gedenken. Jede Hochschule und jeBei genauer Betrachtung der jetzt
de Universität wird die für sie geeignevorliegenden Lösungsmöglichkeiten wäten Personalentwicklungskonzepte finre es fatal, wenn sich eines dieser Karden müssen, ohne dabei zu viele Festlerieremodelle einseitig durchsetzen
gungen zu treffen. Das Wissenschaftskönnte. So viele Vorteile ein Tenuresystem kann nur dann dynamisch bleiTrack-Verfahren auch haben mag, es
ben, wenn individuelle Qualifizierungswird nicht für jedes Fach und auch nicht
möglichkeiten erhalten werden und
für jede Professur geeignet sein.
kreative Köpfe ihre eigenen Wege jenDeutschland wird hoffentlich nicht
seits der ausgetretenen Pfade gehen
wieder den Fehler machen, bei Reforkönnen.
Foto: mauritius-images
356
Eine Klasse
für sich.
Der Bildungsmarkt der
WELT und WELT am SONNTAG.
Von Grundschule bis Business-School, von Fernstudium
bis Management-Training: Der Bildungsmarkt der WELT
und WELT am SONNTAG bietet das optimale Umfeld für
Ihr Angebot. Profitieren Sie von anspruchsvollem
Qualitätsjournalismus, einem breiten Spektrum an Sonderveröffentlichungen und einer überdurchschnittlich
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358
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Tenure Track, aber ehrlich!
Über die Erneuerung des Berufungssystems
ie Berufungspolitik ist das
Herzstück jeder erfolgreichen
Hochschulpolitik. In der deutschen akademischen Tradition haben
sich Standards entwickelt, aus denen
sich unsere starken Forschungsleistungen erklären. Es ist kein Zufall, dass die
deutsche Wirtschaft weltweit in der ersten Liga spielt und dass wir als Kulturund Bildungsnation wertgeschätzt sind.
D
»Im Ganzen gesehen ist das
deutsche Hochschulsystem
sehr leistungsfähig.«
Im Ganzen gesehen ist das deutsche
Hochschulsystem sehr leistungsfähig.
Die fachliche Ausbildung kann es mit
den besten Schulen der Welt aufnehmen, das deutsche Ingenieurwesen ist
eine internationale Spitzenmarke, Nachwuchskräfte aus deutschen Universitäten sind an den ersten Forschungsadressen im Ausland höchst begehrt.
Dennoch: Der Wettbewerbsdruck
hat sich dramatisch verschärft, neues
Wissen entsteht und verbreitet sich exponenziell,
internationale
Forschungskonsortien definieren den Fortschritt. Deshalb sind auch strukturelle
AUTOR
Professor Wolfgang A. Herrmann
ist Chemiker und Präsident der
Technischen Universität München.
Umbrüche in einem über Jahrzehnte erfolgreichen Hochschulsystem unvermeidbar, gleichzeitig aber unsere große
Chance. Wo sich Universitäten weiterhin als „nachgeordnete Behörden“ behandeln lassen, haben sie die Zukunft
bereits verloren, weil ihre besten Talente
abwandern und ebenbürtige nicht kommen. Angesagt ist die unternehmerische,
handlungsfähige Academia, die ihre
Agenda selbst in die Hand
nimmt, ihre finanzielle Basis
systematisch verbreitert und
die besten Talente für sich gewinnt, fördert und behält.
Erneuerungsbedarf hat das
Berufungssystem insbesondere, wo es
um die Gewinnung exzellenter Nachwuchskräfte geht. Ihnen müssen wir den
Aufstieg im Professorenkollegium ermöglichen, sofern die Leistungsbilanz
stimmt – hierfür ist jede Universität mit
ihrer eigenen Qualitätssicherung zuständig und verantwortlich. Das Faculty Tenure Track-System beschreibt den Königsweg der Zukunft. Dabei genügt es
jedoch nicht, die Professur nach etlichen
Jahren lediglich auf dem Eingangsniveau zu „verstetigen“, wie hierzulande
vielfach praktiziert. Vielmehr müssen
junge Spitzenkräfte, die sich als solche
erweisen, zur besser bezahlten, besser
ausgestatteten Professur aufsteigen und
bleiben so der Universität dauerhaft erhalten. Nicht alle erfüllen die in sie gesetzten Erwartungen und suchen dann
anderswo ihr Glück – so tickt der Wettbewerb, dem wir alle unterliegen. So
funktioniert ein Berufungs- als Kar-
Foto: mauritius-images
| W O L F G A N G A . H E R R M A N N | Wie sollen die Universitäten mit dem sich dramatisch verschärfenden internationalen Wettbewerb
um die besten Wissenschaftler umgehen? Welche Karrierewege sind für hervorragende Nachwuchswissenschaftler attraktiv? Die Technische Universität München hat ein eigenes Tenure Track-Verfahren entwickelt. Welche Erfahrungen hat
sie in den vergangenen Jahren damit gemacht?
rieresystem überall in der Welt, wo beste
Standards praktiziert werden.
Das TUM Tenure TrackVerfahren
Innerhalb von drei Jahren haben wir an
der TUM 50 Tenure Track-Professuren
(W2 mit eigener Ausstattung) auf unterschiedlichen Wegen besetzt (z.B. open
rank bzw. open field). Die Nachfrage
hat sich vervielfacht, seit alle wissen:
Auf dieser Stufe wird es so oder so nicht
weitergehen, aber bei erwiesener Leistung ist der Aufstieg sicher (W3, tenure). Diese klare Perspektive macht die
Tenure Track-Professur attraktiv. Alle
5|15
Forschung & Lehre
Neuberufenen haben internationale Erfahrung, die meisten bringen eigene,
wettbewerblich akquirierte Forschungsprogramme mit (z.B. ERC Grants und
vergleichbare Projekte). Weitere 50 Tenure Track-Professuren werden in den
nächsten fünf Jahren folgen, um die
TUM100-Offensive zu komplettieren.
In unserer Zielplanung werden ca.
30 Prozent der vakanten Lehrstühle in
Tenure Track-Professuren (Assistant
Professor) umgewandelt, um das neue
TUM Berufungs- und Karrieresystem in
Schwung, aber auch im Gleichgewicht
zu halten. Freiwerdende W2-Professuren (Extraordinariate) werden aus-
nahmslos nicht mehr als solche
(dauer)besetzt. Unter gewissen Annahmen erwarten wir mittelfristig (2025)
ein Professorenspektrum von ca.
50:20:30 (Full, Associate, Assistant).
Die Regularien, einschließlich familienfreundlicher Maßnahmen, sind im
TUM-Statut geregelt (www. tum.de/dietum/arbeiten-an-der-tum/berufungen/
tum-faculty-tenure-track/). Wer an der
TUM als Assistant Professor startet,
kennt also die Erwartungen und Kriterien, denen bei den Evaluierungen während der sechsjährigen Tenure TrackPhase zu entsprechen ist (Transparenzprinzip). Außerdem sind die Nach-
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
359
wuchskräfte in ein Mentoren- und Fördersystem integriert, das ihnen nicht zuletzt den ständigen Austausch mit ihren
Kollegen gestattet, quer durch das ge-
Wissenschaftler mit Zukunftspotenzial
erwiesen hat, wird auf W3-Niveau dauerhaft eingestellt. Gleiches gilt für international führende Wissenschaftler, die
als (Lehrstuhlinhaber) rekrutiert werden. Abgebro»Der Wettbewerb muss unser
chen wurde der Versuch,
Freund sein, nicht unser Feind.«
mit „Juniorprofessoren“
(W1-Besoldung) die Nachsamte Fächerportfolio (TUM Tenure
wuchsrekrutierung zu meistern.
Track Academy). Die BewertungskriteDie wichtigste Botschaft aber lautet:
rien beschränken sich nicht auf die ForDas in der deutschen Hochschulschung; sie beziehen selbstverständlich
landschaft neue, wenngleich internatiodie Lehrleistungen ein und berücksichtinal längst etablierte Karrieresystem
gen karriere- und familienbezogene Gefunktioniert nur, wenn der Strukturwangebenheiten. Das Lehrdeputat eines Asdel auch in den Köpfen stattfindet.
Mehr Flexibilität, neue Berufungs- und
stringente Evaluierungsverfahren, mutige und nachvollziehbare Tenure-Entscheidungen sowie eine durch und
durch nachwuchsförderliche Universitätskultur rechtfertigen das alte und das
neue Geld, das wir in diesen Kraftakt
investieren. Der Wettbewerb muss unser
Freund sein, nicht unser Feind.
sistant Professors beträgt fünf Semesterwochenstunden (statt neun) – die Differenz wird als nachwuchsfördernder Solidarbeitrag von den dauerhaft besetzten
Professoren getragen. Wissenschaftsbezogene
Sondersituationen
(z.B.
Unternehmensgründungen)
werden
ebenfalls berücksichtigt – ein spezifischer Aspekt der „unternehmerischen
Universität“.
Trotz dieser grundlegenden Neuerung im Bereich „echter“ Tenure TrackBerufungen wird die TUM auch künftig
Professoren auf die hohen Eingangsstufen berufen: Ein Associate Professor, der sich bereits als erfolgreicher
Gewohnheiten überwinden
Prognose: Jede Änderung des tradierten
Berufungssystems kostet Anstrengung
und muss vielerlei bürokratische Hürden (und Landesministerien) überwinden, aber auch die Gewohnheiten des
Denkens. Deshalb wird das echte Tenure Track-Verfahren vermutlich nur langsam in der Fläche greifen, gewiss aber
die wettbewerbswilligen Universitäten
erfassen. Freilich braucht man neben
Mut auch Geld, um den fraglos entstehenden erheblichen Mehraufwand zu
finanzieren. Dieses Geld will in der Regel erwirtschaftet sein, da gibt es viele
Möglichkeiten (u.a. sinnvolles, d.h. effizienzgerichtetes Sparen; vernünftige
Overhead-Politik). Die von der Bundesforschungsministerin und den Regierungsfraktionen angekündigte Personaloffensive wird dieser Strukturinnovation einen starken Schub versetzen.
Ich bin zuversichtlich, dass wir in rd. 15
Jahren ein weitgehend flächendeckendes Tenure Track-System haben, weil
bis dahin die Wettbewerbsvorteile offensichtlich sein werden. Eine zu erwartende Gegenbewegung wird aus der verbreiteten Absicherungsmentalität kommen: „Rauswurf“ nach sechs Jahren?
Prekariat! Aber genau an dieser Stelle
bewährt sich oder versagt das Tenure
Track-System, weltweit. Bis alle deutschen Universitäten der internationalen
besten Praxis folgen, wird die Leistungsdifferenzierung zwischen den Institutionen weit fortgeschritten sein.
360
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Forschung & Lehre
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„Wir brauchen kreative
Veränderungen“
Nachwuchswissenschaftler zu klassischen und
neuen Karrierewegen an deutschen Universitäten
Ob Juniorprofessur, Assistenzprofessur, Habilitation oder Emmy Noether-Gruppenleitung: Es gibt viele
Möglichkeiten in Deutschland, sich innerhalb der Universität der langersehnten unbefristeten Professur zu nähern. Sechs
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler berichten über ihren Weg in die Wissenschaft.
Langer Aufstieg, am Ende fehlende Perspektive? Die Diskussion um die teils prekäre Situation der Nachwuchswissenschaftler in Deutschland
ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Veränderungen im System sind notwendig, darüber scheint inzwischen Einigkeit zu herrschen.
Foto: Jan de Ruiter
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Forschung & Lehre
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Philipp Maume
ist Assistant Professor für Corporate Governance und Capital Markets Law
an der Technischen Universität München.
ritische Distanz schärft den Blick
für das Wesentliche. Dies gilt auch
für die Planung einer Karriere in der
Wissenschaft. Als ich 2010 von München ins schöne Melbourne wechselte,
hatte ich die Rückkehr nach Deutschland für die Habilitation fest im Blick.
Doch auch klare Vorsätze können ins
Wanken geraten, sei es durch den hohen Lebenswert auf dem fünften Kontinent oder die warme Aufnahme an der
dortigen Universität. Kommen dann
persönliche Aspekte hinzu – in diesem
Fall meine heutige Verlobte – beginnt eine genaue Reflexion der Perspektiven
am Wissenschaftsstandort Deutschland.
Aller Unkenrufe zum Trotz ist der
Aufstieg zum Ordinarius an einer deutschen Universität im internationalen
Vergleich nach wie vor konkurrenzlos.
Der steinige Weg über die Habilitation
sollte nicht überdramatisiert werden,
denn dessen Spielregeln sind jungen
Forschern von vornherein bekannt.
Man muss erwarten können, dass sie ihre Chancen in diesem etablierten System realistisch einschätzen können. In
der Debatte werden aber gerade die Begleitumstände des ersten Rufs häufig
vernachlässigt. Aufgrund des Hausberufungsverbots muss ein frischgebackener
Professor (ggf. nach mehreren Vertretungen) den Ort wechseln und einen
neuen Lebensmittelpunkt aufbauen –
tendenziell an einer Universität in der
Peripherie und aus familiärer Sicht zur
Unzeit. Was ich früher als normalen
Lauf der (Uni-)Welt akzeptiert hatte, erschien mir aus australischer Sicht nunmehr unattraktiv. Gerade der erneute
Ortswechsel war gegenüber meiner
Partnerin nicht vermittelbar, von der im
internationalen Vergleich niedrigen Assistentenvergütung ganz zu schweigen.
K
Vorteile des Tenure TrackSystems an der TU München
Das Tenure Track-System der TU München vermeidet diese Nachteile. Die Ernennung zum Assistant Professor ist
nichts anderes als die Ernennung zum
Universitätsprofessor (W2) auf sechs
Jahre. Vorbild sind hier die US-amerikanischen Universitäten. Der Kandidat
erhält eigene Personalmittel (in diesem
Fall: eine Assistentenstelle). Die Aufwertung der Besoldung gegenüber der
Juniorprofessur (W1) mag den bizarren
Lebenshaltungskosten in München geschuldet sein. Sie hat aber eine logische
Konsequenz: nach Ablauf der sechs Jahre erfolgt keine reine Entfristung, sondern der Aufstieg zum Associate Profes-
akzeptiert? Oder haben Assistant Professors, anders als Habilitanden oder
Juniorprofessoren, nur einen einzigen
„Schuss“? In den Vereinigten Staaten
ist dies nicht der Fall, da sich Universitäten der Mittelklasse gerne bei den
Vorzeigeeinrichtungen bedienen. Die
Restunsicherheit kann für die Universität sogar zum Bumerang werden. Was
passiert, wenn der Kandidat international derart auf sich aufmerksam macht,
dass Angebote für Dauerstellen ins
Haus flattern? Die eigene Hochschule kann ge»In der Debatte werden gerade die
zwungen sein, das AnBegleitumstände des ersten Rufs
gebot zu kontern und
häufig vernachlässigt.«
die Evaluierung vorzuziehen.
sor an der TUM, also die Ernennung
Hinzu kommt das Fehlen von Erfahzum Beamten auf Lebenszeit in der Berungswerten. Die Evaluationskriterien
soldungsgruppe W3. Junge Forscher
mögen klar erscheinen. Wie werden sie
müssen also auch nicht fürchten, daueraber später mit Leben gefüllt? Was
haft bei der „kleinen“ Professorenbesolzeichnet „exzellente Forschung“ in der
dung hängen zu bleiben.
Architektur aus? Was ist der Maßstab
Der Aufstieg ist an eine positive
für „sehr gute Lehre“ in den WirtEndevaluation geknüpft. Dabei muss die
schaftswissenschaften? Wird sich die
Eignung durch sehr gute bzw. exzellente
Universität bei ihrer Entscheidung an
Leistungen in Forschung und Lehre
den US-amerikanischen Spitzenunis orinachgewiesen werden. Die Entscheientieren, an denen nur etwa 50 Prozent
dung wird vom Hochschulpräsidium auf
der Kandidaten übernommen werden?
Vorschlag des Tenure Boards, einem aus
Hier sind noch viele Fragen unbeantVertretern verschiedener Fakultäten bewortet.
stehenden Gremium, getroffen. Dies
entschärft Interessenkonflikte auf FakulSystemimmanente Unsichertätsebene. Im Falle einer negativen Evaheiten
luation folgt eine einjährige ÜbergangsDoch diese Unsicherheiten sind systemphase, die es Forschern ermöglicht, ihre
immanent und keine grundsätzliche
Arbeiten zum Abschluss zu bringen.
Schwäche des TUM Tenure Track. Absolute Sicherheit kann und darf es vor
Offene Fragen
der Tenure-Entscheidung nicht geben,
Das Konzept ist auf dem Papier schlüsund in neuen Systemen fehlt es zwangssig. Dennoch gibt es Unwägbarkeiten.
läufig an Erfahrungswerten. Das System
Das reduzierte Lehrdeputat von fünf
ist jedenfalls eine große Chance für junSemesterwochenstunden macht es zwar
ge Wissenschaftler und hat das Potenziunwahrscheinlich, dass der Lehrbetrieb
al, ein Eckpfeiler in der deutschen Berudie Zeit des Kandidaten auffrisst. Aufungskultur zu werden. Bei aller Restßerdem werden zwei Fachmentoren beunsicherheit kann ich sagen, dass ich
nannt, die Fehlentwicklungen frühzeitig
für klassische Karrierewege nicht den
korrigieren sollen. Und dennoch – werRückweg nach Deutschland angetreten
den Kandidaten, die es an einer Univerhätte. Der TUM Tenure Track war also
sität nicht geschafft haben, andernorts
auch in Australien vermittelbar.
362
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Rebecca Waldecker
ist Professorin für Algebra am Institut für Mathematik
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
er Weg zur Lebenszeitprofessur ist
lang und voller Unwägbarkeiten,
und in meinem Fall führte er über eine
Juniorprofessur. Als 2008 eine Juniorprofessur an der MLU Halle-Wittenberg
ausgeschrieben wurde, arbeitete ich gerade als Research Fellow an der University of Birmingham (UK). Außergewöhnlich – und besonders reizvoll –
war die Perspektive auf eine frei werdende Professur nach Ablauf der Juniorprofessur.
scher Ebene. Wann ist eigentlich die
Einwerbung von Drittmitteln zum
Selbstzweck geworden?
Nach gut zwei Jahren begann die
Vorbereitung auf die Zwischenevaluation. Dies war ein großer Aufwand, der
mich enorm viel Zeit und Nerven gekostet hat. Zum Glück habe ich einige
sehr unterstützende Kolleginnen und
Kollegen, die mich ermutigt und beraten
haben, und auch das Dekanat hat Interesse am Erfolg der Juniorprofessur gezeigt. Kurz nach der positiven Zwischenevaluation habe ich mich habilitiert und
im Anschluss daran ein Forschungsfreisemester bewilligt bekommen, was bei
einer Juniorprofessur nicht selbstverständlich ist und wofür ich sehr dankbar
bin. Als im Frühjahr 2014 die Professur
für Algebra an der Uni Halle ausgeschrieben wurde, hatte ich schließlich
– Bei guten Leistungen hat man sechs
Jahre lang Sicherheit und kann sich
entwickeln. Normale PostDoc-Stellen
bieten diese Sicherheit nicht!
Ich möchte aber auch auf ein paar
Risiken hinweisen:
– Vor allem in kleinen Instituten kann
es passieren, dass man schnell zu viele
Aufgaben in der Selbstverwaltung
übernehmen muss. Da man ja auch
Lehrverpflichtung
hat,
bleibt
schlimmstenfalls zu wenig Zeit für die
Forschung; daraus ergeben sich später
Juniorprofessur und ZwischenWettbewerbsnachteile gegenüber jeevaluation
nen, die reine Forschungsstellen haZum Zeitpunkt des Vorstellungsvorben.
trags war ich erst 29 Jahre alt und hatte
– Ein weiterer kritischer Punkt ist die
ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich gut
Zwischenevaluation. Diese ist je nach
darauf vorbereitet war. Deshalb hat
Universität extrem aufwändig, mit wimich selbst überrascht, dass ich andersprüchlichen Angaben und Sichtscheinend überzeugen konnte! Im Somweisen, was da zu tun sei. Selbst wenn
mer 2009 kam der
es also inhaltlich
Ruf, im Oktober
keine Probleme gibt,
»Die Tätigkeit als Juniorprofessorin hat mich
trat ich die Juniorkann es passieren,
darin bestärkt, dass ich mein Leben lang an einer
professur in Halle
dass das Verfahren
Universität lehren und forschen möchte!«
an. Es begann eine
viel Zeit kostet. Das
Phase relativer Siist schade, denn im
cherheit, aber mit immensem Erwareine gute Ausgangsposition: kein HausPrinzip finde ich eine Zwischenmeltungsdruck. Schließlich ging es langfrisberufungsverbot, eine seit Beginn der Judung über die Leistungen und Verbestig um die Möglichkeit, sich auf eine frei
niorprofessur deutlich angewachsene
serungsmöglichkeiten sehr sinnvoll!
werdende Professur zu bewerben, ohne
Publikationsliste, Drittmittel und vielfälHinzu kommt, dass trotzdem noch
dass das Hausberufungsverbot greift.
tige Erfahrung in der Lehre. Mit diesem
zur Habilitation geraten wird, so dass
Natürlich gab es die üblichen FrageGesamtpaket konnte ich überzeugen
man dauerhaft auf dem Prüfstand
zeichen: Wird die Stelle überhaupt wieund bin nun Professorin auf Lebenssteht.
derbesetzt? Falls ja, wie wird dann das
zeit.
Bewerberfeld aussehen? Werde ich
Meine Geschichte ist also eine ErDie Vorteile überwiegen
mich durchsetzen können?
folgsgeschichte: Ich konnte dem ErwarDas Konzept der Juniorprofessur überIch habe sehr hart dafür gearbeitet,
tungsdruck standhalten und die Vorteile
zeugt mich grundsätzlich. Die Vorteile
die hohen Erwartungen zu erfüllen, und
nutzen, die die Tätigkeit als Juniorproüberwiegen vor allem in größeren Instihabe oft an mir und meinen Fähigkeiten
fessorin mit sich bringt.
tuten, in denen die Aufgaben gut verteilt
gezweifelt. Gleichzeitig hat mich die Täsind. Im Idealfall gibt es flächendetigkeit als Juniorprofessorin darin beChancen und Risiken
ckend im Anschluss die Möglichkeit zur
stärkt, dass ich mein Leben lang an eiDie positiven Aspekte einer JuniorproBewerbung auf eine Lebenszeitstelle. In
ner Universität forschen und lehren
fessur sind m.E. folgende:
jedem Fall, aber ganz besonders dann,
möchte! Dies liegt sicher auch daran,
– Man kommt mit allen Tätigkeitsfeldern
wenn es im Anschluss keine solche
dass mir das Institut viel Freiheit geeiner Universitätsprofessur in Kontakt,
Möglichkeit gibt, muss den Juniorprowährt hat, um mich zu entwickeln.
bestenfalls in ziemlicher Freiheit und
fessoren und -professorinnen unbedingt
Sehr laut waren die Rufe nach DrittmitEigenverantwortung. So sammelt man
der Freiraum gegeben werden, sich so
teln, daher habe ich 2009 und 2010 viel
schnell Erfahrung in der Forschung,
zu entwickeln, dass sie bei BewerbunZeit in mehrere Anträge investiert – soLehre, Selbstverwaltung und bei der
gen an anderen Unis eine Chance hawohl bei der DFG als auch auf europäiEinwerbung von Drittmitteln.
ben.
D
5|15
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
363
Rainer Godel
leitet das Leopoldina-Studienzentrum und ist außerplanmäßiger Professor
am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
D
ie Gleichzeitigkeit meiner Aufgaben am Studienzentrum der Akademie der Naturforscher Leopoldina –
Nationale Akademie der Wissenschaften
und an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg signalisiert die Notwendigkeit für den akademischen Nachwuchs, über Alternativen zum Fernziel
Ordinariat nachzudenken.
en viele darauf, dass sich der kluge Kopf
schon durchsetzen werde. Aber es gibt
sehr viele kluge Köpfe mit herausragenden Forschungsleistungen, die sich
nicht durchgesetzt haben und sich nicht
durchsetzen werden. Als Nachwuchswissenschaftler muss man derzeit davon
ausgehen, dass man wahrscheinlich keine ordentliche Professur erhalten wird.
„Lost generation“?
Ich gehöre zu jener Generation von
Wissenschaftlern, für die der unschöne
Begriff der „lost generation“ geprägt
wurde, da in unsere Qualifikationsphasen die großen Umbrüche des Wissenschaftssystems fielen: die Umwandlung
der C- in die W-Besoldung mit Anteilen
leistungsorientierter Bezahlung, die Reduzierung unbefristeter Mittelbaustellen, die Einführung der Juniorprofessuren. In diese Jahre fallen der politische
Wunsch nach hohen Studentenzahlen
und nach hohen Abschlussquoten sowie die Bologna-Reformen mit ihrem
Paradigmenwechsel von der Bildung
zur Ausbildung. In diese Jahre fällt die
starke Zunahme der externen Finanzierung der Universitäten, die dazu führte,
dass Forschung nun überwiegend in
Projektform gedacht wird. Dies wiederum zeitigte Folgen für die Vertragslaufzeiten des akademischen Nachwuchses
und für die Prekarisierung zahlreicher
Nachwuchswissenschaftler.
Diese und ähnliche Umwälzungen
prägen meine Wissenschaftlergeneration. Als wir an unseren Dissertationen
zu arbeiten anfingen, begann sich das
Wissenschaftssystem extrinsisch motiviert umzubilden. Als wir unsere Habilitationen abschlossen, sahen wir uns einer geänderten Wissenschaftslandschaft
gegenüber. So sehr es notwendig ist,
Fehlentwicklungen deutlich zu kritisieren, kommen heutige Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler
doch nicht umhin, die derzeitige Situation des Wissenschaftssystems in ihren
Konsequenzen für die eigene Laufbahn
ernst zu nehmen. Noch immer vertrau-
Wissenschaftsmanagement als
zweite Option
Die Veränderungen des Wissenschaftssystems ernst zu nehmen bedeutet, sich
selbst Alternativen zu eröffnen. Ich
würde keinem meiner Doktoranden
empfehlen, ohne zweite Option zu promovieren. Und auch Habilitanden und
Juniorprofessoren brauchen einen Plan
B. Eine naheliegende Alternative innerhalb des veränderten Wissenschaftssystems liegt im Bereich des Wissenschaftsmanagements. Unter gutem Wissenschaftsmanagement verstehe ich, alles dafür Notwendige
zu tun, dass gute For»Als Nachwuchswissenschaftler
schung möglich wird.
muss man derzeit davon ausgehen,
Wenn ich gefragt werde, was an der Leodass man wahrscheinlich keine
poldina meine Aufgaordentliche Professur erhalten wird.«
be ist, antworte ich:
„Ich ermögliche Forschung.“ Wissenschaftsmanagement im
je geboten erscheint. Die genannten Fävon mir gemeinten Sinne ist eine
higkeiten aber sind entweder für eine
Dienstleistung für die Wissenschaft,
ordentliche Professur oder aber für eine
nicht deren Regulationssystem. Wie ein
Aufgabe im Wissenschaftsmanagement
aufgeklärter König mal formuliert hat:
wesentlich.
„le prince est le premier serviteur [...] de
Mein biographischer Glücksfall war,
l’état.“
dass ich nach meiner Promotion in eiPerspektivisch muss sich der Bereich
ner Unternehmensberatung arbeitete,
des Wissenschaftsmanagements in diebevor ich wieder in die Wissenschaft zusem Sinne professionalisieren. Ein Wisrückkehrte und mich habilitierte. Doch
senschaftsmanager muss eine wissenes gibt auch innerhalb des Wissenschaftliche Qualifikation aufweisen, die
schaftssystems viele Möglichkeiten, dieihn zum Partner auf Augenhöhe macht.
se Fähigkeiten zu erlernen, zu erproben
Nur wer die Praxis in der Wissenschaft
und weiterzuentwickeln. Hierin liegt, so
kennt und selbst wissenschaftlich hochmeine These, eine Alternative für Nachqualifiziert ist, hat sowohl die Fachwuchswissenschaftler, die die Entwickkenntnis als auch die Akzeptanz,
lungen des Wissenschaftssystems ernst
Dienstleistungen für die Wissenschaft zu
nimmt.
erbringen. Heutige Doktorandinnen
und Doktoranden sollten gezielt daran
arbeiten, sich hierzu notwendige Fertigkeiten und Fähigkeiten aus dem Bereich
der Personalführung, der Personalentwicklung und des Organisationsmanagements anzueignen.
Hierzu gehören Fähigkeiten zu gemeinsamem statt nur additivem Arbeiten, zum Organisieren und Delegieren,
zu konzeptionellem Denken, zur Korrektur eigener Fehleinschätzungen und
zu strategisch sinnvollem und weitsichtigem Handeln. Damit meine ich die Fähigkeit, Mitarbeiter zu führen und Entwicklungen von Gruppen mit auseinander liegenden Interessen zu steuern sowie die Fähigkeit, den klugen Rat auch
der Mitarbeiter und Kollegen zu berücksichtigen.
Ohne diese und ähnliche Fähigkeiten wird man heute auch keine Professur mehr erfolgreich gestalten können,
und sie eröffnen darüber hinaus eine Alternative zum Ordinariat, die mehr als
364
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Dr.-Ing. Jessica Burgner-Kahrs
ist Leiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe im Mechatronik-Zentrum
an der Leibniz Universität Hannover.
ls Geförderte im Emmy NoetherProgramm der DFG erhielt ich zum
Start meiner Nachwuchsgruppe am
1. Oktober 2013 eine Bewilligung über
1,26 Millionen Euro für die Förderung
über fünf Jahre (vier plus eins nach positiver Zwischenevaluierung). Mit den
Mitteln werden meine eigene Stelle,
zwei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie studentische Hilfskräfte finanziert.
Sie umfassen ferner Investitions- und
Sachmittel für das Forschungsprojekt.
Seit Beginn meiner Promotion im Juni
A
nell durch die DFG optimal unterstützt,
sondern auch bestens vorbereitet, wenn
denn der W2 oder W3 Ruf erfolgt.
Anforderungen an die
Universität
Was bedeutet es nun aber für die Universität bzw. die Fakultät, mich als Emmy Noether-Geförderte gewonnen zu
haben? Die DFG erwartet von der aufnehmenden Hochschule, dass entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zum einen ist das die Sicherstellung der eigenverantwortlichen For»Die Hochschule muss für Emmy
schung und zum andeNoether-Geförderte entsprechende
ren die Möglichkeit,
Rahmenbedingungen schaffen.«
auf Wunsch lehren zu
dürfen.
2006 und während meiner Zeit als WisZusätzlich wird von der aufnehmensenschaftlerin in den USA hatten meine
den Universität bereits in der AntragsArbeitsverträge eine maximale Laufzeit
phase erwartet, dass im Falle der Bewilvon einem Jahr. 2013 habe ich also meiligung und über die Förderdauer hinweg
nen ersten Vier-Jahresvertrag unterdie „notwendige Grundausstattung“ in
schrieben – etwas ganz Besonderes für
Form von Laboren und Büroräumen
mich!
zur Verfügung gestellt wird. Wenn der
oder die glückliche Geförderte dann 1
Was bietet die Emmy Noetherbis 1,5 Jahre nach der Antragstellung
Förderung?
wieder vorstellig wird und sagt: „Hier
Im Rahmen der Emmy Noether-Fördebin ich mit der Bewilligung. Wo kann
rung habe ich meine Nachwuchsgruppe
ich loslegen?“, müssen die Zusagen reaam Mechatronik-Zentrum der Leibniz
lisiert werden. Es ist allgemein bekannt,
Universität Hannover aufgebaut und
dass Räume an vielen Universitäten
leite diese autark. Neben der Förderung
nicht im Überfluss vorhanden sind. Mit
durch die DFG stellt mir die Universität
Nachwuchsgruppen, die erst nach einer
eine finanzielle Grundausstattung und
erfolgreichen Antragstellung an die Unieine zusätzliche Stelle für drei Jahre zur
versität kommen, ist die Planung des
Verfügung. Für den Aufbau der NachRaumbedarfs daher eine Herausfordewuchsgruppe ist dies sehr hilfreich.
rung. Wer hält schon auf Verdacht RäuVon Seiten der DFG wird jährlich
me frei, die anderweitig ebenso geim Sommer ein Emmy Noether-Jahresbraucht werden?
treffen mit Workshops und Beratungen
Eine weitere Herausforderung an die
für aktuell Geförderte und Alumni angeaufnehmende Universität von Seiten der
boten. Der Austausch und die VernetDFG ist das Promotionsrecht, also das
zung stehen dabei im Vordergrund. ZuRecht eines Emmy Noether-Nachsätzlich können Emmy Noether-Geförwuchsgruppenleiters, die eigenen wisderte durch die DFG finanziert an dem
senschaftlichen Mitarbeiter zu promoabgestimmten Weiterbildungsprogramm
vieren. In meinem Fall hat die Fakultät
des Zentrums für Wissenschaftsmanagefür Maschinenbau kurz vor dem Start
ment in Speyer teilnehmen. Ich fühle
meiner Nachwuchsgruppe ihre Promotimich also nicht nur monetär und persoonsordnung dahingehend geändert, dass
Emmy Noether-Geförderte „in Bezug
auf die Promotionsberechtigung, d.h. die
Betreuung von Doktoranden/-innen Juniorprofessoren/-innen gleichgestellt
werden“. Danach ist es zwar auslegbar,
ob ich tatsächlich Mitglied der Prüfungskommission sein kann, aber ich
verstehe, dass man dem Promotionsrecht mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehen kann. Denn tatsächlich bin
ich als Emmy Noether-Geförderte der
Statusgruppe der wissenschaftlichen
Mitarbeiter zugehörig. Gleichzeitig habe
ich aber nach Vorgabe der DFG Rechte,
die sonst nur der Professorenschaft gewährt werden. Diese Sonderrolle ist allgegenwärtig und führt des Öfteren zu
Verwirrung. So fragen sich Prüfungsausschüsse, warum eine wissenschaftliche
Mitarbeiterin Erstprüferin bei studentischen Abschlussarbeiten sein darf. Die
Juniorprofessoren hätten gerne meine finanzielle und personelle Ausstattung.
Ich wiederum hätte gerne deren Status
als Mitglied der Professorenschaft. Die
Habilitanden und Gruppenleiter unter
den wissenschaftlichen Mitarbeitern
hätten demgegenüber gerne meine erweiterten Rechte.
„Das Beste, was einem
passieren kann“
Das Emmy Noether-Nachwuchsprogramm der DFG ist aus meiner Sicht
das Beste, was einem Nachwuchswissenschaftler auf dem Weg zur Professur
passieren kann. Eine klarere Definition
des Status, vielleicht als Emmy Noether-Nachwuchsprofessur, könnte in Zukunft vielleicht manche Diskussion erleichtern. Ich schätze mich sehr glücklich mit meiner Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Standort Hannover
und blicke der Zukunft positiv entgegen. Ich weiß aber auch, dass die Zahl
der passenden W3 Professuren in meinem Fachbereich begrenzt ist. Eine
langfristige Perspektive ohne Befristung
wäre das Größte!
5|15
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
365
Benedikt Wirth
ist Professor für Angewandte Mathematik an der Universität Münster.
ie Exzellenzinitiative und wissenschaftspolitischen Pakte haben die
Attraktivität und internationale Sichtbarkeit deutscher Hochschulen und Institute enorm gesteigert – ich gebe gerne
zu, dass auch für meine eigene Rückkehr nach Deutschland unter anderem
ein Exzellenzcluster mit den Ausschlag
gegeben hat. Aus welchen Gründen
könnten daher in Deutschland ausgebildete, junge Wissenschaftler das Land
langfristig verlassen oder junge Wissenschaftler aus dem Ausland eine Karriere
in Deutschland gar nicht in Erwägung
ziehen? Es gibt eine deutsche Besonderheit, die aus meiner Sicht hier eine
zentrale Rolle spielt: In mehreren anderen Ländern erhalten Wissenschaftler
erheblich früher als bei uns eine Stelle
mit langfristiger Perspektive, also eine
permanente akademische Anstellung
oder zumindest eine Option auf Tenure.
Wenn wir wissenschaftlichen Nachwuchs binden möchten, dann muss es
solche langfristigen Stellen für Nachwuchswissenschaftler in erhöhtem Maße auch bei uns geben.
D
Bleiben oder aus- bzw.
umsteigen?
Selbstverständlich ist es nicht nur natürlich, sondern sogar erwünscht, dass
junge Postdocs für eine gewisse Zeit ins
Ausland gehen. Sie möchten Erfahrungen in Arbeitsgruppen aus aller Welt
sammeln – Wissenschaft ist global. Bei
der Auswahl des langfristigen Lebensund Forschungsstandorts stehen jedoch
sicherlich die beruflichen Perspektiven
für die eigene Karriere im Vordergrund.
Hier ist der Unterschied zum Ausland
wohlbekannt (s. Forschung & Lehre
1/2012, Kreckel: Habilitation versus Tenure): In England und Frankreich gibt
es für junge Nachwuchswissenschaftler
die Lebenszeitstellen des Lecturer und
des Maître de Conférences (aus denen
eine Beförderung zum Professor möglich ist). In den USA schließt sich an eine kurze Postdoc-Phase der Assistant
Professor mit Tenure-Track an. In
Deutschland durchlaufen Nachwuchswissenschaftler oft mehrere zeitlich befristete, drittmittel-finanzierte PostdocStellen, um nach einer Weile hoffentlich
auf einer Assistentenstelle zu habilitieren oder eine Juniorprofessur zu erhal-
England abgewandert sind und dort
permanente Lecturer-Positionen innehaben oder mittlerweile sogar zum Professor befördert wurden. Der Grund für
die Abwanderung liegt nicht etwa darin,
dass sie hier bereits lange vergeblich auf
eine Professur gewartet
hätten, sondern viel»Für meine eigene Rückkehr nach
mehr in der simplen
Deutschland hat ein ExzellenzTatsache, dass ihnen im
cluster mit den Ausschlag gegeben.« Ausland bereits früh eine permanente, attrakten. Danach folgt mit etwas Glück die
tive Wissenschafts-Stelle angeboten
Berufung auf eine Professur, und diese
wurde und sie sich nun dort etabliert
allererste permanente Stelle wird bei
haben. Ich nenne dies das „sticky-conuns durchschnittlich im schon vorangetact-Phänomen“ in Bezug auf eine stark
schrittenen Alter von 42 Jahren angetrevereinfachende physikalische Analogie:
ten.
Die Nachwuchswissenschaftler stelle
Während also in vielen Ländern sich
ich mir vor als sehr mobile, schwebende
die Lebenssituation von NachwuchswisPartikel mit starker Bewegung und
senschaftlern bereits festigt, ist der deutDurchmischung (zum Beispiel Staubsche Nachwuchswissenschaftler noch in
partikel). Die verschiedenen Länder
einer prekären Situation. Zeitlich fällt
entsprechen Oberflächen, an denen die
dies ausgerechnet in eine Lebensphase,
Partikel anhaften können. Einige Oberin der oft eine Familie gegründet wird,
flächen sind klebrig – dort bekommen
was die Mobilität stark einschränkt – in
Nachwuchswissenschaftler früh eine
Bezug auf meine eigene Rückkehr nach
permanente Stelle angeboten, und die
Deutschland kann ich nur von Glück
Partikel bleiben leichter haften. Andere
reden, dass meine Frau als UnternehOberflächen sind kaum klebrig. Es ist
mensberaterin höchst mobil und global
offensichtlich, an welcher Oberfläche
vernetzt ist.
sich die Partikel ansammeln.
Paradoxerweise widerspricht die unsichere Stellensituation deutscher NachMehr attraktive Nachwuchswuchswissenschaftler diametral dem
stellen
weltweit allzu bekannten deutschen SiVielleicht kann eine quantitative Studie
cherheitsbedürfnis. In Gesprächen mit
über die Abwanderungsgründe zusätzlideutschen Postdocs höre ich dementchen Aufschluss geben. Klar ist jedoch
sprechend häufig eine enorme Unsicherbereits jetzt, wie Deutschlands Attraktiheit darüber, ob sie vielleicht doch besvität für Nachwuchswissenschaftler erser rechtzeitig in die Wirtschaft oder ins
höht werden könnte: Durch eine ErhöAusland abwandern sollten, während
hung des Angebots von Nachwuchsstelbeispielsweise französische Postdocs
len mit langfristiger Perspektive – wamir gegenüber oft eine starke Zuversicht
rum nicht in genau der Menge, in der
zeigten, sehr bald eine permanente Stelwir bereits jetzt jährlich akademische
le an einer Universität oder ForschungsDauerstellen vergeben (allerdings moeinrichtung zu erhalten.
mentan bei einem Durchschnittsalter
jenseits der 40)?
Frühzeitig abgeworben
Ich selber kenne mehrere hervorragende junge Mathematiker, die beispielsweise aus dem deutschen System nach
366
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
Dr. Christine Lohmeier
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft
und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
ie Einschätzungen zur Rolle von Hanommierten Verlagshaus veröffentlicht
bilitationen unterscheiden sich in
worden sein, gibt es keine Garantie, auf
den einzelnen Fachrichtungen. Meine
eine Professur berufen zu werden.
Perspektive ist vor dem Hintergrund meiIm Grunde ist man damit in einer
ner Wurzeln in der Kommunikationswisähnlichen Lage wie nach der Dissertatisenschaft und auch vor einer sehr interon, nur dass man an dem Punkt, mit im
national geprägten Biografie zu sehen.
Durchschnitt knapp 41 nicht mehr so
Nach der Promotion an der Univerjung ist, selbst wenn man in Deutschsität Glasgow bin ich zögerlich ins deutland bis zum Abschluss der Habilitation
sche Wissenschaftssystem zurückgenoch als Nachwuchs gilt.
kommen – auch aufgrund meiner SkepAuch nach einer exzellenten Habilisis gegenüber der Habilitation.
tation ist also im Zweifelsfall weiterhin
In einer Zeit, in der in vielen Fäalles offen. Vielleicht sollte das auch
chern größere Internationalität angenicht verwundern, denn die Habilitation
strebt wird, ist ungeklärt, welchen Nutist nach der Promotion ja ein nochmalizen die Habilitation auf einer internatioges Überprüfen der wissenschaftlichen
nalen Bühne haben kann. Diese ProbleLeistungsfähigkeit, wenn auch auf einer
matik ist auch vielen im deutschen Wisanderen Ebene und mit einer geweiteten
senschaftssystem tätigen und gleichzeitig
Perspektive.
international aufgestellten
Kollegen bekannt. Der Rat,
»Die Habilitation ist nicht die
den diese Wissenschaftler
beste denkbare Vorbereitung auf
mir geben ist, die Habilitation als ein Nebenprodukt
die Tätigkeiten als Professorin.«
dessen anzusehen, was man
sowieso in jedem Fall machen muss:
Die Habilitation ist jedoch nicht die
Publizieren, insbesondere das Publiziebeste denkbare Vorbereitung auf die Tären von Aufsätzen in einschlägigen
tigkeiten als Professorin oder Professor:
Fachzeitschriften. Diese „Habil-als-NeMitarbeiterführung, Verhandeln, Doktobenprodukt-Strategie“ ist dann besonrandenbetreuung – all diese Fertigkeiten
ders gut machbar, wenn eine kumulative
müssen Habilitierende „nebenher“ und
Habilitation in der Fakultät möglich
evtl. in der eigenen Freizeit erwerben.
und im Fach akzeptiert ist. So können
Doch hier gibt es ja einige Ansätze,
die einzelnen Fachzeitschriftenbeiträge,
diesen Nachteilen der Habilitation entmit einer Dachschrift umspannt, zur
gegenzuwirken. In Ausschreibungen für
Habilitation werden.
Professuren findet sich häufig der AusAllerdings gibt es ebenfalls den
druck: „habilitations-äquivalent“. ManchStandpunkt, dass man mit einer kumulamal wird ausgeführt, dass diese habilitativen Habilitation nicht auf eine W3-Protions-äquivalente Leistung in Form einer
fessur berufen wird. Das muss dann
Juniorprofessur erbracht werden kann.
schon eine „echte“ Habilitation, also eine
Diese Offenheit und die damit verbundeHabilitation in Monographie-Form, sein.
ne Anerkennung, dass verschiedene WeDa kommen natürlich Zweifel auf:
ge zu einer Professur führen können, ist
Vielleicht ist die kumulative Habilitation
positiv zu bewerten. Für viele hat sich die
und damit die „Habilitation-als-NebenJuniorprofessur als Sprungbrett auf eine
produkt-Strategie“ doch nicht geeignet,
W2- oder W3-Stelle gezeigt. Es gibt aber
weil sie am Ende als Schmalspur-Versiinteressanterweise auch Juniorprofessoon gewertet wird? Doch anders herum
rinnen und -professoren, die „nebenbei“
gedacht sieht es auch nicht besser aus:
noch habilitieren. Hier haben wir also eiMit einer exzellenten Habilitation, mag
ne weitere „Nebenbei-Strategie“. Gleisie sogar in Buchform und bei einem reches ist bei Emmy-Noether-Nachwuchs-
D
gruppenleitern der Fall – nebenbei läuft
die Habilitation.
Diese Nebenbei-Strategien sind Ausdruck einer Unsicherheit, die nicht nur
auf der Seite der Habilitierenden
herrscht, sondern ebenfalls innerhalb von
Berufungskommissionen: Was genau bedeutet habilitationsäquivalent? Diese
Frage muss jede Berufungskommission in
Hinblick auf einzelne Biographien und
Erfahrungen beantworten. Da dies zeitund arbeitsaufwendig ist, ist eine einfache Maßnahme, alle Bewerberinnen und
Bewerber ohne Habilitation bzw. ohne
ein eröffnetes Habilitationsverfahren sogleich aus dem engeren Bewerberkreis
auszuschließen. So umgeht man müßige
Diskussion darüber, was nun als habilitationsadäquat zu bewerten ist und was
nicht.
Es gibt keinen Zweifel, dass Habilitationsschriften das Denken in einzelnen Disziplinen und auch interdisziplinär voranbringen können. Doch ein
großes Problem bleibt: Habilitanden
müssen über einen Zeitraum von vier
bis fünf Jahren Leistungen erbringen, die
am Ende zwar vielleicht anerkennend
wahrgenommen werden, aber nicht an
eine Stelle gekoppelt sind.
Deshalb herrscht bei einigen Habilitierenden während der Habilitationsphase als auch darüber hinaus Unsicherheit. Diese schreckt gerade Forscherinnen nach einer erfolgreichen Promotion ab, nur ca. ein Viertel aller Habilitationen werden von Frauen abgeschlossen.
Um hochqualifizierte und motivierte
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dauerhaft zu gewinnen und ihnen eine wirkliche Perspektive zu geben, brauchen wir kreative Veränderungen, die
an der Stellenstruktur des wissenschaftlichen Personals ansetzen. Leistungen in
Forschung und Lehre müssen ein Türöffner zu einer langfristigen Laufbahn
an den Hochschulen sein. Gleichzeitig
kann so eine Balance zwischen Anforderungen und Qualifizierungsmaßnahmen für zukünftige Aufgaben entstehen.
Visionen prägen die Zukunft.
Bewerben Sie sich bis zum 15. Juni 2015!
Sie oder Ihr Team haben ein Konzept, das durch Design und
Benutzerfreundlichkeit überzeugt? Dann bewerben Sie sich um
den CeBIT Innovation Award 2016 und setzen Sie neue Maßstäbe.
Bewerbungsschluss: 15. Juni 2015
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„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
5|15
„Wissenschaft als Beruf“
Qualifikation und Personalstrukturen in der Wissenschaft
nach der Promotion
| D O K U M E N T A T I O N | Jedes Jahr werden Tausende
Postdocs in ein Rennen um eine Professur geschickt, dessen Ausgang höchst ungewiss ist. Ist dies ein unverantwortlicher Umgang mit jungen Menschen? Alle
politischen Akteure sind sich zumindest darin einig, dass die Lage der jungen
Wissenschaftler verbessert werden muss. Mit der hier veröffentlichten Resolution unterbreitet der Deutsche Hochschulverband einen Systemvorschlag, die
Zukunft des wissenschaftlichen Nachwuchses neu zu ordnen.
I. Ausgangslage
Der DHV hat zuletzt 2011 für „Mehr
Engagement für den wissenschaftlichen
Nachwuchs!“ geworben und sich unter
anderem für mehr (politischen) Einsatz,
mehr perspektivische Sicherheit auf
dem Weg in die Wissenschaft und für
mehr Professorenstellen für den in
Deutschland in reichem Umfang vorhandenen hochqualifizierten Nachwuchs eingesetzt. In den seither vergangenen vier Jahren hat sich das Gesamtproblem eher ver- als entschärft. Nach
Einschätzung des DHV sind dafür vor
allem folgende Entwicklungen und Faktoren bestimmend:
1. Flaschenhalssituation
Durch die Exzellenzinitiative, den
Hochschulpakt und den Pakt für Forschung und Innovation, hat sich die
Zahl der Qualifikationsstellen innerhalb weniger Jahre von 108 000 auf
158 000, nur gerechnet nach Maßgabe
der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiterstellen, erhöht. Derzeit gibt es schätzungsweise 1 000
Nachwuchsgruppenleiter und fast 1 500
Juniorprofessoren. Hinzu kommen
jährlich 1 700 Habilitanden, die auf der
Suche nach einer qualifizierten Dauerbeschäftigung in der Wissenschaft sind.
Dem stehen an Universitäten und ihnen
gleichgestellten Hochschulen derzeit
rund 26 000 Professuren gegenüber.
Während die Kultusministerkonferenz
ihre Prognosen für die Studienanfängerzahlen fortlaufend nach oben korrigie-
ren muss, hält die Zahl der Professuren
an wissenschaftlichen Hochschulen in
Deutschland mit dem Studierendenboom nicht Schritt. Bedarf an mehr
Professuren ist vorhanden, aber für das
Berufsziel „Professur“ fehlt es an Beschäftigungsmöglichkeiten – trotz einer
im Vergleich zu anderen Industrieländern geradezu vorbildlich differenzierten Wissenschaftslandschaft.
2. Brain-Drain
Obwohl es kaum belastbares Material
gibt und geben kann, mehren sich die
Stimmen, dass Deutschland mehr qualifizierte Wissenschaftler verliert als hinzugewinnt. Diese Annahme gilt vielleicht nicht für die international gesuchten Spitzenwissenschaftler. Für diese
hat Deutschland inzwischen durchaus
attraktive Angebote geschaffen. Sie gilt
aber für diejenigen, die eine solche Exzellenzprofessur nicht erreichen konnten, gleichwohl aber national und international sehr renommiert sind.
3. Keine gesicherte Perspektive
Gerade im internationalen Vergleich
macht es sich zunehmend als Wettbewerbsnachteil bemerkbar, dass es für
den hochbefähigten wissenschaftlichen
Nachwuchs zu wenig perspektivische
Sicherheit für seine berufliche Zukunft
in Deutschland gibt. Lediglich 15 Prozent der Juniorprofessuren als bundesweit vertretene Personalkategorie und
die Assistant Professur der TU München
(jährlich 20 Wissenschaftler) kennen ei-
nen Tenure Track. Das scheint im internationalen Vergleich zu wenig zu sein.
4. Anstieg befristeter Anstellungen
Mangels auskömmlicher Grundfinanzierung sind die deutschen Universitäten zur Erhaltung haushalterischer Flexibilität darauf angewiesen, möglichst
viele befristete Arbeitsverhältnisse zu
unterhalten. Das führt dazu, dass inzwischen neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiter an Universitäten befristet eingestellt sind.
5. Wettbewerbsdruck
Der internationale Wettbewerb der Universitäten um die besten Köpfe, von
dessen Erfolg Renommee, Rankingplätze, Drittmitteleinkommen und Zukunft
einer Hochschule maßgeblich abhängen, hat an Dynamik und Härte weiter
zugenommen.
II. Reformvorschläge
In der vorangehend beschriebenen Problemanalyse besteht weitgehend Einigkeit. Neben den vom DHV 2011 unterbreiteten Vorschlägen für eine Verbesserung der Situation des wissenschaftlichen
Nachwuchses sind kurz zusammengefasst insbesondere folgende Reformvorschläge bislang unterbreitet worden:
1. Beschluss des Deutschen Bundestages vom 27.06.2013
− Der Bundestag hat die Länder aufgefordert, die unsichere Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verbessern.
− Die Vertragsdauer wissenschaftlicher
Mitarbeiter soll grundsätzlich dem erforderlichen Zeitbedarf für das Qualifikationsvorhaben entsprechen.
− Keine Befürwortung von Dauerstellen für reine Lehrtätigkeit ohne Forschungsbezug.
5|15
Y-Modell
Universitätsprofessur – unbefristet
tenure track
Wissenschaftsunterstützende Berufsbilder
– wiss. Dienstleistung
– in der Regel weisungsgebunden
– befristet, danach
unbefristet
– als wiss. Mitarbeiter,
Lektoren im Wissenschaftsmanagement, usw.
369
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
Forschung & Lehre
Berufung
Wissenschaftlicher Nachwuchs
25 %
tenure
track
–
–
–
–
keine wiss. Dienstleistung
selbstständig, weisungsfrei
befristet
als Assistenzprofessor
(Nachwuchsgruppenleiter oder
Habilitand)
– Qualifikationsprüfung durch
Habilitation oder Evaluation
Arbeitsmarkt
außerhalb
der
Hochschule
Postdoc-Phase
Promotionsphase
Studium
− Einführung der Associate Professur
als unbefristete Position für die besten
Nachwuchswissenschaftler (mit W2oder W3-Besoldung).
− Aufgabe der Juniorprofessur zu Gunsten einer Assistenz-Professur, wodurch internationale Vergleichbarkeit
mit dem französischen „Professeur assistant“ und dem amerikanischen
„Assistant Professor“ hergestellt werden soll.
2. Hochschulrektorenkonferenz
− Forderung 3 000 Bundesprofessuren
(ohne Kapazitätsanrechnung) zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
− 2014 hat die HRK die Mitgliedshochschulen aufgefordert, Personalentwicklungskonzepte zu erstellen.
3. TUM Faculty Tenure Track
− Nicht als Konzept oder Forderung,
sondern als praktiziertes Reformmodell
hat die TU München 2012 ein komplett
neues Karrieresystem etabliert.
− Herausragende Post-docs erhalten als
Assistant Professor mit W2-Besoldung frühe Selbständigkeit und die
Perspektive nach Maßgabe von erfolgreichen Evaluationen nach sechs
Jahren zum Associate Professor, danach zum Full Professor (W3) auf
Dauer aufzusteigen.
− Die Juniorprofessur wird aufgegeben.
Die Fakultät wird durch diese zusätzlichen TUM Faculty Tenure TrackProfessuren um 20 Prozent vergrößert.
4. Junge Akademie
− Votum für eine schrittweise Abschaffung des Lehrstuhlsystems.
− Kostenneutrale Erhöhung der Anzahl
der Professuren durch Überführung
von Mitarbeiterstellen in befristete Juniorprofessuren und dauerhafte Professuren.
5. GEW
− Sicherheit und Planbarkeit wissenschaftlicher Karrieren durch unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.
− Befristungen an Projektdauer ausrichten.
− Ausbau von Tenure Track.
− Verhaltenskodizes für gute Arbeit in
der Wissenschaft.
6. Wissenschaftsrat
− Der Wissenschaftsrat, der in 2007
noch vorgeschlagen hatte, mittelfristig
jede fünfte Professur als sogenannte
Lehrprofessur auszuweisen und mit
12 Semesterwochenstunden Lehrde-
putat zu belegen, hat im Juli 2014 eine
umfassende Neubewertung des Problems „Wissenschaftliche Karriere“
vorgenommen.
− Der Wissenschaftsrat empfiehlt, zusätzliche „Tenure Track-Professuren
nach der Post-doc-Phase“ zu installieren. Bis 2025 soll ein schrittweiser
Aufwuchs um insgesamt 7 500 Professuren erfolgen, so dass der Anteil der
Tenure Track-Professuren bis dahin
etwa 1/5 aller Professuren insgesamt
betragen soll.
III. Grundposition des DHV
1. Vielfalt der Qualifikationswege
zur Professur beibehalten und fortentwickeln
a) Rechtlich und faktisch gibt es zurzeit
in Deutschland mindestens sieben Wege, um sich nach der Promotion für eine
Universitätsprofessur zu qualifizieren:
− Habilitation (zumeist auf einer befristeten Mitarbeiterstelle)
− Juniorprofessur (Laufzeit sechs Jahre)
− Nachwuchsgruppenleiter (z.B. ERCGrant oder Emmy Noether-Stipendiaten)
− Assistant Professur mit Tenure Track
auf Associate Professur (TU München)
370
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
− Wissenschaftliche Qualifikation auf
einer Stelle als wissenschaftlicher
Mitarbeiter
− Qualifikation in der Praxis (z.B. Berufung aus der Industrie)
− Qualifikation in einem nicht deutschen Universitätssystem (Berufung
aus dem Ausland)
b) Die derzeitige Vielfältigkeit der keineswegs abschließend dargestellten
Qualifikationswege beruht nach Auffassung des DHV vor allem auf folgenden
Faktoren:
− Aufgabe eines einheitlichen Personalkonzeptes für den wissenschaftlichen
Nachwuchs durch Wegfall des Hochschulrahmengesetzes (HRG).
− Stattdessen: Einführung des Wettbewerbsföderalismus, der sich auch in
der Veränderung alter und der Erfindung neuer Personalstrukturen niedergeschlagen hat.
− Aufgrund des Wettbewerbsdrucks:
Höhere Autonomie der Universitäten.
− Vertiefung der Unterschiede von
Fachkulturen, unterschiedliches Rekrutierungs- und Qualifikationsverfahren für unterschiedliche Fächer.
c) Der DHV hält es weder für realistisch
noch für wünschenswert, diese Vielfalt
der Qualifizierungswege einzuschränken
oder neu zu formatieren. Er hält es vor
allem für eine Aufgabe der Fächer über
die jeweils für das einzelne Fach angemessenen Qualifikationswege zu bestimmen. Ob und inwieweit beispielsweise
die Habilitation eine nicht in jedem Fall
notwendige, aber wünschenswerte Regelvoraussetzung für die Berufung auf eine Universitätsprofessur ist, sollte vornehmlich in der Hand des Faches liegen.
d) Ergänzend und damit verschränkt ist
es darüber hinaus Aufgabe jeder einzelnen Hochschule, nach dem für sie richtigen und passenden Grundkonzept ihre
Personalstruktur zu organisieren. Nicht
für jede deutsche Hochschule wird das
Konzept der TUM passen. Wichtig ist allerdings, dass jede Universität im Rahmen ihrer Autonomie ein solches Personalentwicklungskonzept für den wissenschaftlichen Nachwuchs erarbeitet.
e) Dem einzelnen Bundesland als Träger der Universitäten kommt in diesem
Konzept vor allem die Aufgabe zu, die
von den Universitäten gewünschten
und favorisierten Personalkategorien im
jeweiligen Landeshochschulgesetz vorzuhalten und in Abstimmungen mit den
Universitäten näher auszugestalten. Daneben bleibt das Land der finanzielle
Gewährträger für die Entwicklung des
wissenschaftlichen Nachwuchses.
2. Trennung von wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen
und Qualifikationsstellen
(Y-Modell)
a) Zu den Ungereimtheiten der derzeitigen Personalstruktur gehört die Fiktion,
dass dem Grunde nach alle 158 000 wissenschaftlichen Mitarbeiter an Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen, davon 90 Prozent auf befristeten Stellen, auf eine Universitätsprofessur berufbar seien. Die Fiktion, dass es
nur von der individuellen Tüchtigkeit
und Qualifikation des wissenschaftlichen Mitarbeiters abhänge, ob dieses
Ziel erreicht werde, hat zweifelsfrei systemische Vorteile. Unter anderem ist damit für fast jede zu besetzende Professur
ein zumeist ausreichend großes Reservoir an qualifizierten Bewerbern vorhanden und die individuelle Hoffnung
des einzelnen wissenschaftlichen Mitarbeiters, das Endziel Professur zu erreichen, wirkt motivations- und leistungsfördernd. Andererseits darf aber nicht
verkannt werden, dass schon angesichts
der Zahlenverhältnisse diese systemischen Vorteile mit tiefgehenden persönlichen Enttäuschungen, volkswirtschaftlichen Fehlallokationen und mit einer
institutionalisierten persönlichen Abhängigkeit von Wissenschaftlern bis
weit über die Mitte ihres Lebens hinaus
bezahlt wird und verbunden ist.
b) Vor diesem Hintergrund plädiert der
DHV10 für eine stärkere Trennung zwischen wissenschaftlichen Mitarbeitern
und Qualifikationsstellen. Nach der
Post-doc-Phase sollte es eine Grundsatzentscheidung geben, ob ein junger
Nachwuchswissenschaftler die Karriere
als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder
als zukünftiger Hochschullehrernachwuchs einschlägt. Die Zulassung zum
Hochschullehrernachwuchs bedarf eines Qualifikationsverfahrens, das berufungsadäquat ist.
c) Eine solche Weggabelung (Y-Modell)
hat für den wissenschaftlichen Nachwuchs, der nicht eine Stelle oder Förderung auf einer Qualifikationsstelle erreicht, zum einen den Vorteil, dass er
frühzeitig andere Wege innerhalb, aber
auch außerhalb der Universität einschlagen kann und zum anderen, dass
die als Hochschullehrernachwuchs ausgemachten und qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine
bessere individuelle Förderung, einen
konzentrierteren
Qualifikationsweg
und auch eine weitaus bessere Perspektive auf eine Lebenszeitprofessur erhalten können.
Forschung & Lehre
5|15
d) Auf diese Weise könnte das (wissenschaftliche) „Saatgut der Nation“ als
solches besser erkennbar sein und mit
einer deutlich stärkeren Gewähr- und
Verpflichtungsübernahme von Universität und Land gefördert werden. An den
bisherigen Qualifikationswegen (Habilitation, Evaluationen bei Juniorprofessoren und Nachwuchsgruppenleitern)
würde sich nichts ändern. Allen Qualifikationsstellen gemein sollte aber eine
weitgehende Unabhängigkeit des Hochschullehrernachwuchses sein.
e) Der DHV schlägt vor, diese Qualifizierungsstellen für den Hochschullehrer- nachwuchs als Assistenzprofessur
(Assistant Professor) zu bezeichnen. In
dieser Personalkategorie könnten Habilitanden, Juniorprofessoren und Nachwuchs- gruppenleiter aufgehen. Wie bei
bislang allen Modellen der Qualifizierung von wissenschaftlichem Nachwuchs bedarf es im Einzelnen eines
Mentorensystems, mit dem verfahrensmäßig und institutionell die Verantwortung der Fakultät für ihren wissenschaftlichen Nachwuchs gewährleistet wird.
f) Durch das hier vorgeschlagene Y-Modell wird für den Haupt- und Regelweg
der Qualifikation, die Habilitation, sichergestellt, dass sie gegenüber anderen
Qualifikationswegen nicht benachteiligt
wird. Assistant Professoren, die sich habilitieren, können in gleicher Weise mit
einem „Tenure Track“ versehen werden.
Klar ist damit auch, dass auf wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen nicht
mehr habilitiert werden sollte (siehe dazu auch die folgende Ziff. 3)
3. Zukunft des wissenschaftlichen
Mitarbeiters
a) Nach der hier vorgeschlagenen Differenzierung von wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen und Qualifikationsstellen ist es konsequent, dass nach Wegfall
der Dienstaufgabe „Qualifikation“ für
wissenschaftliche Mitarbeiter die Möglichkeiten größer werden, nach entsprechender Erprobung und positiver Evaluation wissenschaftliche Dienstleistungsaufgaben auch unbefristet wahrnehmen zu können. Zu solchen Aufgaben gehören beispielsweise von der Fakultät vorher zu bestimmende Teile der
Lehre, soweit sie nicht von Universitätsprofessoren wahrgenommen werden
können oder sollen, aber auch wissenschaftliche Dienstleistungen mit Dauerfunktion, z.B. in den Funktionen des
ehemaligen Oberingenieurs oder des bis
heute erhaltenen Oberarztes.
b) Neben oder auch anstelle dieser wis-
5|15
Forschung & Lehre
„W I L D E R H A Z A R D “ ?
senschaftlichen Dienstleistung findet
sich in der modernen Universität auch
das Feld der wissenschaftsunterstützenden Dienstleistung. Dabei handelt es
sich nicht um eine unmittelbar wissenschaftliche Arbeit in Forschung, Lehre
und Krankenversorgung, sondern um
wichtige und immer wichtiger werdende Unterstützungsaufgaben von Forschung und Lehre. Diese Aufgaben fallen z.B. an im Bereich der Qualitätssicherung, bei der Unterstützung von
Drittmittelakquisition und –abwicklung, bei der Prüfungsver- waltung oder
auch bei der Geschäftsführung und Administration einer Fakultät oder eines
Dienstleistungszentrums. Für diesen
wissenschaftsnahen und wissenschaftsunterstützenden Bereich, dessen Notwendigkeit allerdings stetiger Überprüfung bedarf, weil er Stellenkontingente
in Anspruch nimmt, die der Wissenschaft nicht mehr zur Verfügung stehen,
bedarf es der Entwicklung von Berufsbildern und Qualifikationswegen.
c) In diesem Konzept ist es im Weiteren
schlüssig, aber auch notwendig, die auf
eine Professur zielende Eigenqualifikation der wissenschaftlichen Mitarbeiter
nach der Post-doc-Phase auch arbeitsund dienstrechtlich nicht mehr zur
Dienstaufgabe zu machen.
d) Das hier vorgeschlagene Y-Modell einer stärkeren Differenzierung zwischen
wissenschaftlicher Dienstleistung und
wissenschaftlicher Qualifikation wird
nur dann funktionabel sein, wenn im
Einzelfall bei begründeten Ausnahmen
auch der Weg von einer Qualifikationsstelle zu einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle und umgekehrt möglich
bleibt. Da die Dienstaufgaben aber in
beiden Kategorien deutlich umschrieben und voneinander separiert sind,
dürften sich solche Ausnahmen allenfalls in der unmittelbaren Zeit nach der
Weggabelung des Y- Modells ergeben.
e) Bei einer Trennung von Qualifikation
und wissenschaftlicher Dienstleistung
würde sich für den späteren Hochschullehrernachwuchs die Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf die Promotionszeit und die Post-doc-Zeit beschränken.
f) Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz
bleibt von diesem Modell weitgehend
unberührt.
Stellen als Zielgröße für akzeptabel, insbesondere unter der Voraussetzung, dass
tatsächlich 7.500 neue Professorenstellen
bis zu diesem Zeitpunkt geschaffen würden. Nach Maßgabe des Vorstehenden
hält der DHV es allerdings weiterhin für
richtiger, den Fakultäten und Universitäten im Rahmen ihres Personalplanungskonzeptes größtmögliche Freiheit über
die Zahl von Tenure Track-Stellen zu geben. Zweifelsfrei kann und sollte eine
Hochschule nur einen Teil der Professorenstellen mit Nachwuchswissenschaftlern der eigenen Universität über den Tenure Track besetzen. Auch zukünftig
wird jede Universität einen wesentlichen
Teil der Professuren mit Bewerbern von
außen besetzen.
b) Tenure Track und das rechtliche oder
wissenschafts-ethisch motivierte Verbot
der Hausberufung stehen im Widerspruch zueinander. Der DHV plädiert
dafür, die für Juniorprofessoren in den
meisten Bundesländern geltenden Regelungen auch auf Tenure Track-Stellen
anzuwenden. Danach darf eine Tenure
Track-Stelle nur dann vergeben werden,
wenn der Stelleninhaber vor Antritt der
Stelle die Universität gewechselt hat
oder während seiner Doktorandenoder Post Doc-Zeit mindestens zwei
Jahre außerhalb der die Tenure TrackStelle vergebenden Universität gearbeitet hat. Dem steht der Ruf auf eine Juniorprofessur oder vergleichbare Position an eine andere Universität gleich.
c) Ein Tenure Track macht aus Sicht des
DHV nur dann Sinn, wenn er stellenmäßig hinterlegt ist. Ein Tenure Track
unter Haushalts- und Stellenvorbehalt
ist kein Tenure Track. Gerade vor diesem Hintergrund sind Tenure TrackStellen als vorgezogene Berufungen ein
etabliertes und wirksames Mittel der
Personalplanung.
d) Tenure Track-Stellen sind auch ein
Mittel des Wettbewerbs. Der DHV sieht
in der Tenure Track-Option auch ein
Mittel, in Berufungsverfahren nach
Maßgabe der Bewerberlage flexibel zu
reagieren oder während der Qualifikationszeit mit dem Tenure Track Bleibebindungen zu erzeugen. Die mit einem
solchen flexiblen Einsatz des Tenure
Tracks verbundenen haushaltsrechtlichen Schwierigkeiten dürfen allerdings
dabei nicht übersehen werden.
4. Mehr Tenure Track für Qualifikationsstellen
a) Der DHV hält die vom Wissenschaftsrat vorgeschlagene Quote von ca. 25
Prozent (bis 2025) von Tenure Track-
5. Zusätzliche Professuren und deren Finanzierung
a) Der DHV unterstützt die Empfehlung des Wissenschaftsrates, kapazitätsneutral zusätzliche 7.500 Professuren zu
371
schaffen. Ohne sich auf Zahlen einzulassen, hat der Wissenschaftsrat empfohlen, diese neuen Professuren aus zusätzlichen, neuen Finanzmitteln, die
Bund und Länder zur Verfügung stellen
müssten, aber auch aus der Umwidmung von wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen zu finanzieren. Mit Letzterem
nimmt der Wissenschaftsrat einen Vorschlag der Jungen Akademie auf.
b) Der DHV steht diesem Vorschlag
skeptisch gegenüber. Nach Maßgabe einzelner universitärer Personalentwicklungskonzepte mag es aus fachlichen
und strukturellen Gründen sinnvoll und
notwendig sein, frei werdende Mitarbeiterstellen zu Professuren umzuwidmen.
Als flächendeckende Methode der Finanzierung von Professuren hält der
DHV dies für einen problematischen
Weg. Es darf nicht übersehen werden,
dass die wissenschaftlichen Mitarbeiter,
einen wesentlichen und unverzichtbaren
Beitrag für die erfolgreiche Einwerbung
und Abwicklung von Drittmittelvorhaben leisten. Viele Lehrstühle mit einer
Vielzahl von Mitarbeitern sind nur aufgrund ihrer Größe in der Lage, die Drittmittelvolumina zu generieren, auf die die
deutsche Universität angesichts ihrer
schlechten Grundfinanzierung angewiesen ist. Im Weiteren hält der DHV, bei
aller Notwendigkeit einer Differenzierung, nichts von einer Universitätsprofessur, die ihren Namen mangels ausreichender Ausstattung oder ausufernder
Lehrverpflichtungen nicht verdient. Er
hält nach Maßgabe des hier niedergelegten Konzeptes an der Dreiteilung von
Universitätsprofessuren, Qualifikationsprofessuren und wissenschaftlichen
Dienstleistern fest. Im Übrigen widersetzt er sich nach den Erfahrungen der
70er und 80er Jahre jeder Form der
Überleitung von wissenschaftlichen Mitarbeitern zu Professoren außerhalb von
regulären Berufungsverfahren.
6. Weitere Karriereaspekte
Im Hinblick auf die für den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Mittelbau wichtigen Punkte „angemessene
Bezahlung“,“ Erstberufungsalter“, „Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie“ und „Karrierezentren für nicht berufene Wissenschaftler“ erneuert und
bestätigt der DHV seine 2011 aufgestellten Grundsätze und Forderungen.
Mainz, 24. März 2015. Eine Fassung des Textes
mit Fußnoten ist unter www.hochschulverband.de abrufbar
372
W I S S E N S C H A F T S K U LT U R E N
Forschung & Lehre
5|15
Respect.
Ein Plädoyer für die gleiche Anerkennung
unterschiedlicher Wissenschaftskulturen
| J U L I A N N I D A - R Ü M E L I N | In den Geistes- und
Naturwissenschaften haben sich verschiedene Wissenschaftskulturen etabliert.
Statt diese Ungleichheit anzuerkennen, gibt es starke Tendenzen zur Nivellierung und Normierung. Ein Aufruf, das Verschiedene als fruchtbar und zukunftsfähig zu betrachten.
ie Geisteswissenschaften beemployability geprägt. Vielmehr wurfinden sich gegenwärtig auf eiden die BA-Angebote ursprünglich einner abschüssigen Bahn, an degeführt, um – eine schöne Ironie der
ren Ende ihre weitgehende MarginaliBildungsgeschichte – das Qualitätsgesierung stehen könnte. So wie das 19.
fälle des US-amerikanischen HighJahrhundert die Zeit der Geburt und
School-Diploms zum deutschen Abitur
der Reifung der geisteswissenschaftlizu überbrücken und die Fähigkeit für
chen Fächerkultur war, so könnte das
ein wissenschaftliches Studium, das erst
21. Jahrhundert zum Zeitalter ihres
mit dem Master-Programm beginnt, zu
Niedergangs werden. Die Ursachen für
sichern. Die Ironie besteht darin, dass
diesen sich abzeichnenden Niedergang
Deutschland von dem Ziel der Hochsind zahlreich, aber auch
in Kombination nicht
»Die Ursachen für diesen sich
mächtig genug, um ihn
abzeichnenden Niedergang sind
heute als unumkehrbar
erscheinen zu lassen. Ich
zahlreich.«
will die wichtigsten Ursachen benennen, um mich
dann auf die am wenigsten auffällige
schulreife abgegangen ist und sie durch
und am wenigsten diskutierte, aber
eine bloße Hochschulzugangsberechtimöglicherweise gerade diejenige mit
gung ersetzt hat. Damit ist in der Tat eidem größten Zerstörungspotenzial zu
ne analoge Zwischenphase bis zur Aufkonzentrieren.
nahme eines wissenschaftlichen Studiums für einen wachsenden Anteil derjeÖkonomisierung
nigen erforderlich geworden, die formal
Zu den Ursachen gehört zweifellos die
als studierfähig gelten.
Ökonomisierung akademischer BilDiese Zwischenphase ist aber in ihdung, auch im Zuge des Bologna-Prorer aktuellen Bologna-Form missglückt.
zesses in Europa. Anders als weithin in
So wurden auch in den Geistes-, SozialEuropa angenommen, sind die US-ameund Kulturwissenschaften BA-Studienrikanischen vierjährigen Bachelor-Stugänge eingeführt, die fachlich verengt
diengänge gerade nicht von ökonomisind, sich oft nur auf eine einzige Disschen Erwartungen, ja nicht einmal von
ziplin beschränken (anders als zuvor im
D
AUTOR
Professor Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., ist Inhaber des Lehrstuhls
für Philosophie IV an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Magisterstudiengang, der ein Hauptfach
mit zwei Nebenfächern kombinierte).
In ihrer Schmalspurigkeit und mit ihrer
jedenfalls in den Geisteswissenschaften
albernen Berufsorientierung wird mit
einem solchen Bachelor oftmals nicht
einmal die Befähigung zu einem wissenschaftlichen Studium erworben. Dass
dies unter dem Rubrum der Herstellung
internationaler
Konkurrenzfähigkeit
insbesondere gegenüber der transatlantischen Bildungskultur vollzogen wurde, könnte man für einen Treppenwitz
halten, wenn dieser Vorgang nicht so
tiefgreifend wäre und so weitreichende
Folgen hätte.
Vom ersten Anbeginn der Geisteswissenschaften im 19. Jahrhundert gehörte es zum Ethos der in diesen Disziplinen Lehrenden, dass sie den Studierenden ihre eigenen Forschungsergebnisse präsentieren. Da die wissenschaftliche Lehre in Deutschland frei
ist, das heißt alle entsprechend Qualifizierten (in der Regel durch Habilitation) als Professoren oder Privatdozenten
selbst entscheiden können, welche Lehre sie anbieten, gehört die Bereitschaft
mit den Kolleginnen und Kollegen hinsichtlich des Lehrangebots so zu kooperieren, dass alle Bereiche hinlänglich
abgedeckt sind, zum traditionellen Wissenschafts-Ethos. Damit ergibt sich ein
Spannungsverhältnis zwischen den Erfordernissen des jeweiligen Lehrprogramms eines Studiengangs einerseits
und der Verkoppelung eigener Forschung mit den Inhalten eigener Lehre
andererseits. Beides gehört zum Ethos
geisteswissenschaftlicher Praxis an den
Universitäten. Dass dieses Ethos auch
in der Vergangenheit nicht immer friktionsfrei umgesetzt wurde, liegt auf der
Hand. Aber eines dieser beiden Elemente aufzugeben hieße, die spezifische
Kultur geisteswissenschaftlicher Praxis
W I S S E N S C H A F T S K U LT U R E N
Forschung & Lehre
an den Universitäten zu beerdigen.
Wenn Professorinnen und Professoren
über Jahre hinaus gezwungen sind, die
jeweiligen Modulverpflichtungen zu erfüllen, ohne dass ihnen der Spielraum
bleibt, eigene Forschung in ihre Lehre
einfließen zu lassen, wird der Identitätskern der geisteswissenschaftlichen Fächerkultur beschädigt. Die Relevanz
geisteswissenschaftlicher
Forschung
zeigt sich auch daran, ob sie für die universitäre Lehre bedeutsam ist. Diese für
die Geisteswissenschaften konstitutive
Verkoppelung von Forschung und Lehre sichert zugleich das breitere bildungsorientierte Publikum in Gestalt einer
Leserschaft, die sich für die in Buchform präsentierte Auseinandersetzung
mit bestimmten geisteswissenschaftlichen Forschungsgegenständen oder
auch der Präsentation ganzer kultureller Wissensgebiete befasst. Ohne dieses
breitere, geistes- und kulturwissenschaftlich interessierte Publikum bliebe
den Geisteswissenschaften nur der
Rückzug in die innerakademische Auseinandersetzung
mit
entsprechend
trostlosen Folgen für die Entwicklung
des jeweiligen Fachs. Der Vorlesungsraum muss als Brücke zwischen allgemein interessierter, Bücher und Feuilletonbeiträge lesender Öffentlichkeit und
innerwissenschaftlicher Auseinandersetzung erhalten bleiben. Hier müssen
sich Argumente in einer verständlichen
Form bewähren, oder es ist zu erwarten,
dass sie in einem breiteren, nicht-akademischen Resonanzraum scheitern
werden.
In Ländern mit einer hohen Dichte
kultureller Einrichtungen, wie sie besonders für Mitteleuropa charakteristisch ist, wirken geisteswissenschaftliche Publikationen auch in die Theater-,
Museums- und Musikpraxis hinein.
Nicht nur, weil ein Teil des künstlerischen und nicht-künstlerischen Personals an diesen Institutionen der Hohen
Künste und des kulturellen Gedächtnisses ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert hat, sondern auch, weil
die Fortschritte der jeweiligen Disziplin
Implikationen für die jeweilige künstlerische und kulturelle Praxis haben.
Keiner der genannten Aspekte hat
ein direktes Analogon in den Naturwissenschaften. Physikalische Forschung
ist auf einen Resonanzraum öffentlicher
Erörterung, ist auf ein physikalisch gebildetes außerakademisches Publikum
nicht angewiesen, so wichtig die gelegentliche Präsentation physikalischer
Forschungsergebnisse in populärwis-
373
Foto: dpa-picture-alliance
5|15
senschaftlichen Schriften auch ist. Auch
die Präsentation eigener Forschungsergebnisse in der physikalischen Lehre ist
allenfalls in einem Seminar am Ende
des Studiums denkbar, aber nicht in der
laufenden Standardvorlesung zur Theoretischen oder Angewandten Physik.
Die Vorlesungsinhalte sind weitgehend
genormt, und der Wechsel der Dozenten bringt eher eine Veränderung des
persönlichen Stils als eine Veränderung
der Inhalte mit sich.
schrieben werden, unter Einbeziehung
der notwendigen begleitenden Lektüre
und der Kompetenzen, die in einer
Klausur oder in einer anderen Prüfungsform abgefragt werden. Diese
harmlose Vorschrift zerstört aber, wenn
man sie konsequent umsetzt, ein wichtiges Charakteristikum der geisteswissenschaftlichen Fächerkultur, nämlich die
Verbindung eigener Forschung mit eigener Lehre. Was in einem Studium der
Physik unproblematisch ist, entwickelt
eine zerstörerische Kraft
»Was in einem Studium der Physik in den Geisteswissenschaften. Es ist den Kolleunproblematisch ist, entwickelt
ginnen und Kollegen
nicht
zu
verdenken,
eine zerstörerische Kraft in den
wenn sie den Kampf um
Geisteswissenschaften.«
dieses Identitätsmerkmal
der GeisteswissenschafAn diesem Beispiel sieht man, dass
ten aufgeben und sich in ihre Rolle als
die Umstrukturierung des Studiums im
bloße Vermittler vorgegebener Inhalte
Zuge der Bologna-Reform, anders als
fügen. Die Freiheit der Forschung und
oft behauptet, nicht lediglich Äußerlichder Lehre ist anstrengend, sie verlangt
keiten betrifft, wie die neue Messzahl
im traditionellen Ethos der Geisteswisdes ECTS-Punktes (ein Punkt entsenschaften, mindestens jede zweite
spricht einem durchschnittlichen ArVorlesung über eigene Forschungsleisbeitsaufwand von 25-30 Stunden), die
tung zu erschließen, Neues zu präsenNormierung auf einen ersten Abschluss
tieren und damit neue Publikationen
nach sechs Semestern Regelstudienzeit
vorzubereiten. Da die Arbeitsbelastung
oder die Einteilung in Module, die kongerade in den Geisteswissenschaften extinuierlich abgeprüft werden. In Bologplodiert ist – dort sind die Betreuungsna-Studiengängen sollen die Lehrinhalrelationen vielfach besonders ungünstig
te in den eigenen Modulen (zusammen(so stieg die Zahl der von einem Profesgefasst im Modulhandbuch) genau besor bzw. einer Professorin betreuten
374
W I S S E N S C H A F T S K U LT U R E N
Forschung & Lehre
5|15
Studierenden in den Geisteswissengung zur universitären Lehre zweifelsgemeinen Wissenschaftstheorie immer
schaften seit dem Jahr 2000 von durchfrei belegt. Es galt, große Bereiche geiswieder Versuche gegeben, die geistesschnittlich 75 auf über 100 an) – miniteswissenschaftlicher Forschung in kowissenschaftliche Forschungspraxis neu
miert die ständige Wiederholung des
härenter Weise und mit eigenen Überleauszurichten, sie zu kritisieren und zu
gleichen, in der Kollegenschaft weithin
gungen angereichert zu präsentieren, alnormieren – mit äußerst bescheidenem
normierten Stoffes und die Bezugnahso die Bewältigung einer gewaltigen
Erfolg. Heute ist die allgemeine Wissenme auf denselben Korpus von StanStofffülle verbunden mit eigener Forschaftstheorie bescheidener geworden
dardliteratur, oft genug ausschließlich
schungsleistung unter Beweis zu stellen.
und nimmt die jeweils etablierten PrakSekundärliteratur, den Arbeitsaufwand
Der Fächerkultur der Naturwissentiken in den Disziplinen ernster. Kaum
beträchtlich. Diejenigen, die in der Verschaft, oder nehmen wir speziell die
jemand vertritt heute noch die Idee, die
bindung von Forschung und Lehre imPhysik, ist das fremd. Die Präsentation
physikalische Methode als Ideal auch in
mer noch ein Identitätsmerkmal geisvon Forschungsleistungen bestimmter
der Germanistik zu etablieren.
teswissenschaftlicher Praxis sehen, geFachgebiete erfolgt in Gestalt von Lehrraten dagegen in Konflikt mit den Stubüchern, deren Erstellung aber keine eiVerschiedene Publikationsdiengangbeauftragten, im ungünstigen
gene Forschungsleistung darstellt. Zwar
kulturen
Fall auch mit Ministerialen oder der
sind die berühmtesten Lehrbücher der
Umso merkwürdiger ist, dass die ForRechtsabteilung der jeweiligen UniverPhysik von führenden Forschern, z.B.
schungssteuerung durch Wissenschaftssität, die sich um die Gerichtsfestigkeit
Gerald Feinberg, geschrieben worden,
politik und Hochschulleitungen zunehdes Lehrangebots und der Prüfungspraaber niemand käme auf die Idee, die Ermend in diese Richtung tendiert, meist
xis sorgt. Was jahrzehntelang
ohne sich dessen bewusst zu
Praxis war, gilt unterdessen als
Wer zum Beispiel for»Kaum jemand vertritt heute noch die sein.
rechtlich unzulässig, und in der
dert, dass auch die geisteswisIdee, die physikalische Methode auch senschaftliche Forschung in
Tat hat die Neigung von Studierenden, die das Studium als
englischsprachigen Paperpuin der Germanistik zu etablieren.«
Recht auf eine möglichst rasche
blikationen führender ameriund glatte Berufsausbildung
kanischer und britischer Jourmissverstehen, zugenommen, sich in
arbeitung dieser Lehrbücher selbst für
nals erfolgen sollte, versucht die in den
Module, in Zulassungen und Abschlüseine Forschungsleistung in der Physik
Natur- und Lebenswissenschaften etabse hinein zu klagen. Während früher an
zu halten. Eine Habilitationsschrift in
lierte Forschungspraxis auf die Geistesden meisten führenden Universitäten
den Geisteswissenschaften ist kein
und Kulturwissenschaften zu übertradie selbstgewisse, aber nonchalante
Lehrbuch, sondern sie stellt traditionell
gen – entgegen dem Selbstverständnis
Einstellung dominierte, dass man sich
die Auseinandersetzung des jungen
dieser Disziplinen und entgegen einer
die freien Gestaltungsmöglichkeiten der
Wissenschaftlers mit einem Stoffgebiet
jahrhundertealten bewährten Tradition.
Lehre nicht dadurch nehmen lassen
vor, aus der die eigene Positionierung
In allen Disziplinen wurden in den
wolle, dass klagende Studenten in der
deutlich werden soll. Die Vielfalt der
vergangenen Jahren die Rankings und
Regel vor Gericht wegen dem einen
Paradigmen, der Theorieansätze, der
Ratings internationaler wissenschaftlioder anderen Formfehler, der der UniGrundlagenstreitigkeiten, die für die
cher Journale wichtiger. Das, was früher
versität unterlaufen ist, obsiegen, gilt
Geisteswissenschaften charakteristisch
eher zufällig erfolgte, nämlich die Publijetzt die entgegengesetzte von den Jurisist, gibt es so in der Physik und in den
kation in einem A-Journal, wird nun oft
ten aus der Verwaltung und den MinisNaturwissenschaften generell nicht
zu einem entscheidenden Kriterium der
terien diktierte Regel, die Lehr- und
oder nur in ganz spezifischen TeilbereiBerufbarkeit. Es hat schon BerufungsPrüfungspraxis auf den worst case des
chen. Das, was für die Kultur der Geisverfahren gegeben, in denen der hoffklagenden Studierenden auszurichten,
teswissenschaften charakteristisch ist,
nungsvollen Kandidatin gesagt wurde,
was entsprechende Standards der Vernämlich die von tiefgreifenden Meidass sie grundsätzlich berufen sei, dass
gleichbarkeit und Gleichwertigkeit, der
nungsverschiedenheiten über Methode
man aber noch die Publikation ihres
Explizitheit und der Kontrolle etabliert.
und Begrifflichkeit durchzogene intelersten Papers in einem A-Journal ablektuelle Auseinandersetzung, ist den
warten wolle. Ökonomen haben AlgoDie Habilitation
Naturwissenschaften fremd.
rithmen entwickelt, wie man die eigene
Die möglicherweise verheerendste AusNun vertreten manche – offen oder
wissenschaftliche
Publikationspraxis
wirkung auf die geisteswissenschaftliche
eher versteckt – die These, dass dieses
über das Ranking von Journals und anFächerkultur hat die Orientierung der
in der Tat auffällige Merkmal der Geisgesichts der unterschiedlichen AblehWissenschaftspolitik an der Naturwisteswissenschaften eher ein Krisensympnungsquoten optimieren kann. Kaum
senschaft. In der Gründungsphase der
tom sei als ein wesentliches Merkmal
diskutiert wird jedoch, dass allein schon
modernen Wissenschaftsdisziplinen im
der geisteswissenschaftlichen Fächerdas Ranking von Zeitschriften unver19. Jahrhundert hatten die Philosophie
kultur. Da dieses allerdings von Anbeeinbar ist mit der geisteswissenschaftliund die aus ihr früh hervorgegangenen
ginn die Geisteswissenschaften begleitechen Forschungskultur. Die einzelnen
Geisteswissenschaften eine normierente, kommen manche Kritiker zum ErZeitschriften sind in der Regel von
de Kraft, zum Nachteil der Naturwisgebnis, dass die Geisteswissenschaften
mehr oder weniger bedeutenden Repräsenschaften. Die Habilitationsleistung
streng genommen gar keine Wissensentanten einer bestimmten Richtung,
sollte in der Erarbeitung einer größeren
schaften seien, da sie sich der Vereineines etablierten Paradigmas geisteswisStudie bestehen, die dann der jeweiliheitlichung der Begriffe und Methoden
senschaftlicher Forschung gegründet
gen
Wissenschaftsgemeinschaft
als
verweigern. Solche Debatten sind
worden und repräsentieren ein beBuch zu präsentieren ist, das die Befähidurchaus legitim, und es hat in der allstimmtes fachliches Verständnis. Es ist
5|15
Forschung & Lehre
W I S S E N S C H A F T S K U LT U R E N
375
gerade der Streit darüber, was gute
überwiegend geprägt von der analytiten orientierten Forschungsevaluation,
Fachlichkeit in der jeweiligen Disziplin
schen Tradition, von den Humanities
die damit einhergehende Kolonialisieoder im jeweiligen Forschungsgebiet ist,
(der US-amerikanischen Entsprechung
rung – Kolonialisierung im Sinne von
der die geisteswissenschaftlichen Dezu den Geisteswissenschaften, wenn
Forschungspraktiken, die sich woanbatten vorantreibt. Ein Ranking von
auch mit deutlichen Differenzen) abgeders bewährt haben, aber in den GeisZeitschriften legt diesen Streit implizit
setzt. Philosophie in Amerika versteht
teswissenschaften die Identität der Disbei oder setzt die Beilegung dieses Streisich in der Regel nicht als eine Geistesziplinen bedrohen – verlangt dringend
tes vielmehr voraus. Ein Phänomenolowissenschaft. Die von mir vertretene
nach einer mutigen und konsequenten
ge und ein Analytiker in der PhiloWiderständigkeit, die an vorsophie verstehen unter einem guderer Stelle von den etablier»Man kann Kohärenz nicht von
ten philosophischen Argument etten Größen der jeweiligen
außen, durch einen politischen
was grundlegend anderes. Anhängeisteswissenschaftlichen Disger von Heidegger und Anhänger
ziplinen ausgehen muss, da
Octroi, erzwingen.«
von Russell können sich nicht einider wissenschaftliche Nachgen, was sie unter Logik verstehen.
wuchs und der Mittelbau für
Selbst das stilistische Verständnis eines
undogmatische, ja gegenüber dem interPressionen naturgemäß anfälliger sind.
guten geisteswissenschaftlichen Textes
nationalen analytischen Mainstream
Die Praxis der Anbiederung hat uns eivariiert erheblich zwischen denjenigen,
dissidente philosophische Position bene Bologna-Reform beschert, hinter der
die Derrida oder Deleuze als Inspiratiinhaltet den Respekt gegenüber der
kaum noch jemand an den Universitäonsquelle nutzen, und denjenigen, die
Vielfalt von Kulturen generell und der
ten steht – weder in den Natur- und Inbeide als wissenschaftlich irrelevant erder Wissenschaftskulturen speziell. Die
genieurwissenschaften noch in den
achten. Konflikte dieser Art werden im
intellektuelle Arroganz, sich aus der
Geisteswissenschaften. Dieses Zerstögünstigsten Fall durch Argumente, im
etablierten Praxis des Gründegebens
rungswerk darf sich nun nicht auf der
ungünstigeren durch Gefolgschaften,
und Gründenehmens herauszulösen
zweiten Ebene der ForschungsevaluatiSchulbildungen, Kongressorganisatiound mit erhobenem Zeigefinger vorzuon fortsetzen. Keine Abschaffung der
nen und intellektuelle Polemiken ausgeschreiben, wie diese auszusehen habe,
Individualpromotion in den Geisteswistragen. Wer sie, und sei es nur mit dem
hat die Philosophie – nicht nur die anasenschaften, Aufrechterhaltung der hoharmlosen Mittel der Forschungsevalytische, sondern auch die rationalistihen Standards geisteswissenschaftlicher
luation, unterbindet, der zerstört – versche der europäischen Aufklärung – in
Dissertationen, Rehabilitierung des Bumutlich ohne Absicht, aber dafür umso
Sackgassen manövriert. Aber auch unches als geisteswissenschaftliche Forwirksamer – ein wesentliches Merkmal
abhängig von diesem innerphilosophischungspublikation, enge Verbindung
geisteswissenschaftlicher Forschungsschen Dissens sollte der Respekt, die
eigener Forschungspraxis und eigener
praxis. Mit anderen Worten: Wo das Begleiche Anerkennung auch für diejeniLehre in den geisteswissenschaftlichen
wertungsmaß umstritten ist, ja wo diegen Leitschnur sein, die ein anderes
Fächern, Multilingualität, differenziert
ser Streit um die angemessene Form eiWissenschaftsideal vertreten. Auch der
nicht nur nach den jeweiligen Mutternes geisteswissenschaftlichen ArguElementarteilchenphysiker mit wenig
sprachen der Forscher und Forscherinments für die Forschungspraxis konstiInteresse an Feuilletondebatten und der
nen, sondern auch nach den Gegentutiv ist, bedroht jede Normierung, und
Lektüre umfangreicher historischer Stuständen der Geisteswissenschaften,
sei es nur in der harmlos erscheinenden
dien mag sich für den Erhalt der MuseRückführung der Normierung von
Form der Forschungsevaluation, die
umskultur und der GeisteswissenschafLehrinhalten auf das unverzichtbare
Identität der entsprechenden Disziplin.
ten aussprechen. Differenz ist nicht der
Minimum, Intensivierung der KooperaMan mag sich wünschen, dass die BeurFeind des Respekts, sondern mangelntion mit den nationalen und internatioteilung von Forschungsleistungen auch
der Respekt ist das Ende von Differenz.
nalen Kulturinstitutionen und künstleriin den Geisteswissenschaften kohärenschen Praktiken, intensivere Beteiligung
ter ausfiele, als dies gemeinhin der Fall
Widerstand gegen die
der Geisteswissenschaftler an öffentliist, aber man kann diese Kohärenz
Nivellierung
chen Diskursen, Aufwertung der Feuilnicht von außen, durch einen politiAlso, was tun? Ich empfehle, sich den
letons und der Kultursendungen durch
schen Octroi, erzwingen, ohne einen
Normierungs- und Nivellierungstengeisteswissenschaftliche
Beteiligung
gewaltigen Flurschaden anzurichten
denzen einer mehr oder weniger zentraund schließlich Bewahrung der geistesund am Ende die Geisteswissenschaften
lisierten Forschungsevaluation in den
und kulturwissenschaftlichen Inhalte
als Ganze zu beschädigen.
Geisteswissenschaften zu widersetzen.
und Methoden an den allgemeinbildenWas tun? Es mag manche verwunIch selbst habe als Präsident der Deutden Schulen, keine Ersetzung durch eidern, dass ein Philosoph analytischer
schen Gesellschaft für Philosophie dane oberflächliche KompetenzorientieProvenienz ein solches Plädoyer für die
gegen votiert, sich an dem Versuch der
rung, Respekt vor der (geisteswissenEigengesetzlichkeit der GeisteswissenEuropäischen Kommission zu beteilischaftlichen) Fachlichkeit.
schaften formuliert. War es nicht gerade
gen, die philosophischen Zeitschriften
die analytische Philosophie, die durch
in der EU einem solchen RankingproGeisteswissenschaft wird immer unter Einbeihre an der Modellwissenschaft Physik
zess zu unterwerfen. Natürlich heißt
ziehung von kultur- und sozialwissenschaftliorientierten Normvorstellungen die geVerweigerung immer auch, dass man
chen Disziplinen mit einer traditionell geistesfährlichen Beurteilungsmaßstäbe erst in
Einflussmöglichkeiten aufgibt. Das bewissenschaftlichen Fächerkultur gemeint. Eine
die Wissenschaftspraxis hineingetragen
inhaltet im Einzelfall eine schwierige
kurze Fassung des Beitrages ist in der Wochenhat? In der Tat haben sich die PhilosoAbwägung. Aber die Eigendynamik eizeitung Die ZEIT vom 16. April 2015 erschienen.
phy Departments in den USA, ganz
ner an der Praxis der Naturwissenschaf-
376
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Forschung & Lehre
5|15
Aus dem Gleichgewicht
Über den Zustand der Wirtschaftswissenschaften
| A R N E H E I S E | Es begann mit einer Forderung der
Studierenden: Mehr Pluralität der Paradigmen und Methoden in den Wirtschaftswissenschaften. Der Verfasser dieses Beitrags setzt sich mit dem Kern dieser
Forderung und den Reaktionen innerhalb und außerhalb der Profession auseinander.
m Jahr 2000 machten französische
Studierende an der Pariser Sorbonne mit einem Aufruf auf sich
aufmerksam, der eine weltweite Welle
des Protestes auslöste: Angehende Wirtschaftswissenschaftler reklamierten eine Selbstbezüglichkeit und Weltfremdheit der Wirtschaftswissenschaften, deren hoher Grad an Formalität und Abstraktheit mit dem Begriff des ‚Autismus‘ belegt und entsprechend eine
‚post-autistische Ökonomik‘ eingefor-
schnell die ‚Real-World-Economists‘
und dann die ‚Pluralen Ökonomen‘, die
mittlerweile an vielen deutschen Universitäten regionale Arbeitsgruppen gegründet haben und, zusammen mit 64
anderen studentischen Initiativen aus
30 Ländern, im Jahr 2014 erneut mit einem Appell an die Öffentlichkeit gegangen sind. In ihrem ‚International Student Call for Pluralism in Economics‘
haben sich die Anliegen auf drei Kernpunkte verdichtet: Methodischen und
theoretischen Pluralismus
sowie Interdisziplinarität.
»Aus den ›Post-Autisten‹ wurden
Die Reaktion der Prodie ›Real-Wold-Economists‹ und
fession war zunächst gedann die ›Pluralen Ökonomen‹.«
spalten. Eine Gruppe von
Ökonomen, die sich selbst
dert wurde. Neben einer Öffnung der
(zumeist) als heterodoxe Ökonomen
Wirtschaftswissenschaften für Methoverstehen, unterstützte die Initiative der
den und Erkenntnisse anderer WissenStudierenden von Beginn an und unterschaften – also einer stärkeren Interdisfütterte deren Argumentationen mit eiziplinarität statt eines häufig beklagten
genständigen Analysen zum und Kritik
Imperialismus – wurde auch mehr Pluam monistischen Konformismus der
ralität der Paradigmen und Methoden
Wirtschaftswissenschaft, der die Domieingefordert. Nachdem kurz darauf eine
nanz eines Mainstreams geschaffen hat,
Gruppe von Studierenden der Camden es in dieser Form in anderen Sozibridge University sich die Forderungen
alwissenschaften aus guten Gründen
der französischen Kommilitonen zu einicht gibt. Eine andere, wesentlich grögen machte, entstanden ähnlich motißere Gruppe von Ökonomen lehnte das
vierte Studentengruppen in vielen LänAnliegen der Studierenden als unbedern in Europa, den USA und darüber
gründet ab. Der formal-mathematische
hinaus: Aus den ‚Post-Autisten‘ wurden
Deduktivismus der Ökonomik sei viel-
I
AUTOR
Arne Heise ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Finanzpolitik, Governance-Forschungen und Makroökonomik.
mehr die Stärke dieser Disziplin, da er
es erleichtere, intersubjektiv nachvollziehbare, ‚wertneutrale‘ Ergebnisse vorzulegen. Und der Mangel an Pluralismus wurde gleichermaßen bestritten,
wie der monistische Kern der Ökonomik als deren Reifegrad (‚Normalwissenschaft‘) herausgestellt wurde. Im
Laufe der Entwicklungsgeschichte der
Ökonomik, so die Argumentation, haben sich methodische und theoretische
Standards herausgebildet, die den Konkurrenzkampf der Paradigmen, wie er
in der Frühzeit der Disziplin bis in die
1960er Jahre hinein geherrscht habe,
zugunsten des jetzigen Mainstreams –
dem dynamisch-stochastischen Gleichgewichtsmodell (DSGM) – entschieden
haben.
Kritik von innen und außen
Trotz des anfänglich breiten Unverständnisses gegenüber ihren Forderungen ließen sich die ‚Pluralen Ökonomen‘ nicht beirren und bekamen dann
ab 2008 ungeahnten Auftrieb durch die
‚Macht des Faktischen‘. Die Instabilitäten der Weltfinanzkrise kontrastierten
allzu sehr mit dem Stabilitäts- und
Selbstregulierungsversprechen
des
DSGM, als dass man danach einfach
hätte zur Tagesordnung übergehen können. Zumindest die sensibleren unter
den Mainstream-Ökonomen fragten
selbstkritisch danach, ob ihre Ökonomik wirklich geeignet sei, sozial-ökonomische Kontexte hinreichend zu erfassen und abzubilden, und ob die monistische Verengung nicht doch paradigmatische Entwicklungschancen verbaut
hat, die heute angezeigt gewesen wären.
Diese Selbstkritik wurde von deutlichen
Worten Außenstehender gestützt: So
fragte die englische Queen ihre in der
British Academy of Science vertretenen
Ökonomen, wieso diese die Weltfinanz-
5|15
Forschung & Lehre
krise nicht haben kommen sehen, und
auch Bundeskanzlerin Angela Merkel
ging mit den Nobelpreisträgern der
Wirtschaftswissenschaften, die sich letztes Jahr in Lindau am Bodensee zusammenfanden, kritisch ins Gericht, als sie
feststellte: „Nun kommen wir aus Jahren, in denen man – ich will das in einem so gelehrten Kreis ganz vorsichtig
sagen – nicht immer den Eindruck hatte, dass die Wirtschaftswissenschaften
schon alles wissen, was auf uns zukommt. (…) Auf jeden Fall hatte man
nicht den Eindruck, dass die Mehrheit
die Prognosen richtig gemacht hat“.
Nur
wenige
Wirtschaftswissenschaftler würden sich gegenwärtig offen
gegen das Anliegen der ‚Pluralen Ökonomen‘ stellen. Selbstverständlich, so
die landläufige Einschätzung, sollten
verschiedene theoretische Auffassungen
miteinander konkurrieren können, und
selbstverständlich, ist diese theoretische
Konkurrenz förderlich für die Gewinnung neuer Erkenntnisse. Und genau so
selbstverständlich kann – jenseits der
Lehrbücher, die ja nur einen einführenden Kanon bereitstellen – von einem
Mangel an theoretischen Ansätzen keine Rede sein. Ist nicht der gegenwärtig
erlebbare Aufschwung der experimentellen und Verhaltens-Ökonomik oder
der evolutorischen Ökonomik ein beredtes Zeugnis für die Pluralität der
Wirtschaftswissenschaft? Doch wer so
argumentiert, hat den Kern der Forderung der Studierenden und deren heterodoxen akademischen Unterstützern
nicht verstanden bzw. versucht bewusst,
die weitgehendere Forderung nach einer echten paradigmatischen Öffnung
der Volkswirtschaftslehre zu unterlaufen.
(Falsch verstandene) Reifungsprozesse
Tatsächlich herrscht gegenwärtig kein
Mangel an theoretischer Variation oder,
präziser gesagt, an intraparadigmatischer Pluralität. Solange theoretische
Konstrukte dem methodischen Anspruch an formaler Ausstattung und
heuristischer Familienzugehörigkeit –
festgemacht am Anerkenntnis bzw. dem
Verzicht auf ausdrückliche Zurückweisung des Markträumungspostulats – genügen, werden sie toleriert. Diese Toleranz drückt sich darin aus, dass entsprechende Forschungsartikel in einschlägigen Journals publizierbar sind und auch
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
entsprechende Forschungsprojekte von
einschlägigen Forschungsorganisationen (zuvörderst: DFG) grundsätzlich
als förderungsfähig angesehen werden –
heutzutage die Grundvoraussetzungen
für die Erlangung einer Professur. Vertreter der Neuen Klassischen Makroökonomik (NKM) und des Neokeynesianismus sind ebenso darunter zu ver-
377
in den Wirtschaftswissenschaften – erzwang. Frühere heterodoxe Hochburgen wie der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bremen
oder die Hamburger Universität für
Wirtschaft und Politik (HWP) wurden
faktisch geschlossen. Erst als die Ordnungsökonomen der Universität zu
Köln im Jahr 2009 erlebten, dass ihre
Fakultät ‚nach internationalen Standards‘ umgebaut wer»Die monoparadigmatische
den sollte, um die ‚internatioVerengung hat nicht nur
nale
Wettbewerbsfähigkeit‘
der
deutschen
WirtschaftsEntwicklungschancen verbaut.«
wissenschaften zu stärken,
wurde deutlich, dass auch
stehen wie jene Vertreter der experi‚Familienmitglieder‘ des Mainstreams
mentellen Ökonomik, der Neuroökoden eingeleiteten Exklusionsprozessen
nomik, der Verhaltens-, Komplexitätszum Opfer fallen konnten. Auch ein
und evolutorischen Ökonomik, die sich
kurzer medialer Aufschrei (‚Neuerer
explizit zur Mainstream-Heuristik der
Methodenstreit‘) konnte daran nichts
Markträumung als ‚Muster-Beispiel‘
mehr ändern – die Ordnungsökonomik
(oder technisch ausgedrückt: zur Gülals ‚Kollateralschaden‘ einer paradigmatigkeit des Walras-Gesetzes) bekennen.
tischen Schließung, die eigentlich „dem
Wer aber diesen methodischen und
Relativismus, dem Vorzimmer des Obsheuristischen Standards widerspricht,
kurantismus“ (so der diesjährige Wirtwird nicht als vollwertiger Ökonom anschaftsnobelpreisträger Jean Tirole in
gesehen. Dies betrifft gleichermaßen heeiner Volte gegen den Pluralismus) gelterodoxe Volkswirte, deren Heuristik
ten sollte.
die Gleichgewichtszentriertheit ablehnt
Es gibt keinen ernsthaften Zweifel
(die Postkeynesianer, Regulationstheodaran, dass die Wirtschaftswissenschafretiker oder Sozialökonomen) wie solten (übrigens nicht nur in Deutschland)
che ‚Dissenter‘ innerhalb des Mainin den letzten 40 Jahren eine paradigstreams, die zwar deren Heuristik stütmatische Verengung bei gleichzeitiger
zen, aber die formal-mathematische Deintraparadigmatischer Variation erlebduktion im Sinne von Friedrich August
ten. Theoretische Variation und fachlivon Hayek als ‚Wissensanmaßung‘ zuche Spezialisierung sind zweifellos posirückweisen (die Ordnungsökonomen
tive Kennzeichen des Reifungsprozesses
und Hayekianer). Beiden Strömungen
einer wissenschaftlichen Disziplin. Die
droht die Marginalisierung: Nach der
monoparadigmatische Verengung aber
temporären Öffnung und an einigen
hat nicht nur Entwicklungschancen verStandorten konzentrierten Pluralisiebaut, die sich heute in einer einseitigen
rung der Wirtschaftswissenschaften im
Politikberatung und wissenschaftlicher
Zuge der Gründungswelle von ReformAusbildung zeigen, gegen die immer
universitäten Ende der 1960er Jahre hat
mehr Studierende aufbegehren. Sie hat
sich fast geräuschlos das DSGM-Paragleichzeitig die Wissenschaftsfreiheit
digma gegen heterodoxe Forschungsbeeinträchtigt – immerhin ein Gut von
programme durchgesetzt. Was von den
Verfassungsrang!
DSGM-Vertretern zumindest bis zum
Zur Wiederherstellung der notwenAusbruch der Weltfinanzkrise als ‚New
digen Wissenschaftsfreiheit, zur ErhöConsensus‘ gefeiert, als Ausdruck der
hung der wissenschaftlichen ProduktiÜberlegenheit ihres Paradigmas vervität, aber auch zur Befriedigung einer
standen und als Reifezustand der ‚Königesellschaftlichen Nachfrage bedarf es
gin der Sozialwissenschaften‘ propazumindest an öffentlichen Universitäten
giert wurde, war das Ergebnis eines
einer Re-Pluralisierung der WirtschaftsStandardisierungs- und Konformitätswissenschaften – es sieht gegenwärtig
prozesses, den das monistische Wissennicht so aus, als könnte dies die Diszipschaftsverständnis der Disziplin und eilin aus eigener Kraft schaffen.
ne vorauslaufende Entwicklung in den
USA – dem unangefochtenen Hegemon
378
BIBLIOTHEKEN
Forschung & Lehre
5|15
Sammeln für die Interessen
von morgen
Über einen epochalen Wandel des Bibliothekssystems
| M A R T I N S C H U L Z E W E S S E L | Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft gibt die Sondersammelgebiete auf. Das klingt speziell,
meint aber den folgenreichen Übergang von der universalen Bibliothek zur kurzfristigen Wissenssammlung.
können, so kehrt das neue System die
Rollen um: Die Wissenschaft selbst soll
künftig ihre Erwartungen und aktuellen
Bedürfnisse artikulieren; den Bibliotheken wird der enge Austausch „mit bewei Bibliotheksgebäude tragen
Das System der Sondersammelgedeutenden Forschungsverbünden im jein Deutschland den Titel „Nabiete entsprach der föderativen Struktur
weiligen Fachgebiet“ nahegelegt.
tionalbibliothek“: die ehemalider Bundesrepublik und glich durch biWissenschaftler und Wissenschaftlege Deutsche Bücherei in Leipzig und
bliothekarische Kooperation den Vorrinnen, die in solchen Forschungsverdie einstige Deutsche Bibliothek in
sprung der Pariser Nationalbibliothek
bünden arbeiten, könnten für sich
Frankfurt am Main. 2006 wurden sie
oder der finanzstarken amerikanischen
durchaus einen Vorteil darin erblicken,
unter dem neuen Titel zusammengeBibliotheken aus. „Vorsorgende LiteraLiteraturbestände künftig auf Zuruf beschlossen. Den Anspruch einer weltweit
turversorgung“ war dafür der Leitbegriff
schaffen zu lassen. Aber ist die Privilesammelnden Nationalbibliothek, verder DFG.
gierung von bestimmten Forschungsfelgleichbar mit der Bibliothèque nationaNun wird mehr und mehr publiziert,
dern der Wissenschaft insgesamt förderle de France in Paris, erfüllen beide jeso dass der Anspruch, jedes Buch auf
lich?
doch nicht. Diese Funktion übernahm
der Welt zu erwerben, in die Ferne
Literaturbeschaffung hat langfristige
in Deutschland seit sechzig Jahren ein
rückte. Gleichzeitig war das System der
Folgen: Was nicht gekauft wird, ist
Netzwerk von Staats- und UniversitätsSondersammelgebiete immer kleinteilikünftig nicht vorhanden und lässt sich
bibliotheken, die von der Deutschen
ger geworden. Am Ende sammelten 36
nur selten nachträglich erwerben. Die
Forschungsgemeinschaft (DFG) beim
Bibliotheken in 110 SondersammelgeAngebotsorientierung der FachinformaAufbau von „Sondersammeltionsdienste ist der
gebieten“ unterstützt wur»Die Dynamik in den Geisteswissenschaften Arbeitsweise der Geden. Man erwarb arbeitsteilig
schichtswissenschafhängt von der Verlässlichkeit und
nach verschiedenen diszipliten gerade entgegenVollständigkeit der Literaturversorgung ab.« gesetzt. Diese leben
nären und regionalen Gesichtspunkten weltweit Litevom
Paradigmenratur. Eine Bibliothek war für Germabieten. Man musste sich entscheiden,
wechsel; was heute bedeutsam ernistik verantwortlich, eine zweite für
das bestehende System zu reformieren
scheint, kann morgen irrelevant werNordamerika, eine dritte für Soziologie.
oder es durch ein neues zu ersetzen. Die
den. Der Politikgeschichte der fünfziger
Jedes wissenschaftliche Buch, das irDFG entschied sich für Letzteres: An
Jahre wäre das Sammeln von Quellen
gendwo auf der Welt erschien, war in
die Stelle der alten Sondersammelgebieund Literatur, die für sozialgeschichtlimindestens
einem
Exemplar
in
te sollen neue Fachinformationsdienste
che Fragestellungen wichtig ist, nebenDeutschland vorhanden und konnte
(FID) treten. War es das Kernanliegen
sächlich erschienen; die Sozialgeschichdurch Fernleihe oder elektronische Dodes alten Systems, durch einen umfaste der sechziger Jahre hätte alltagsgekumentlieferung an jede noch so kleine
senden Bestandsaufbau nach einheitlischichtliche Fragen bei der LiteraturbeUniversitätsbibliothek in wenigen Tachen Kriterien auf möglichst alle Anfraschaffung ignoriert, und alle zusammen
gen oder Stunden geliefert werden.
gen aus der Wissenschaft reagieren zu
hätten sich kaum für den Erwerb von
Büchern und Zeitschriften zur FrauenAUTOR
und Gendergeschichte eingesetzt. Welche Themen künftig relevant sein werden, wissen wir nicht. Nur die formalen
Professor Martin Schulze Wessel lehrt Geschichte Osteuropas an der LMU München
Auswahlprinzipien der alten Sonderund ist Vorsitzender des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands.
sammelgebiete erlauben es, Literatur
vorsorglich zu erwerben. Die Dynamik
in den Geisteswissenschaften hängt pa-
Z
BIBLIOTHEKEN
Forschung & Lehre
379
Foto: dpa-picture-alliance
5|15
radoxerweise von statischen Bedingungen ab: von der Verlässlichkeit und
Vollständigkeit der Literaturversorgung
– von der nun aus den DFG-Richtlinien
verbannten Tätigkeit des Sammelns.
Aber ist auch für die anderen Fächergruppen eine angebotsorientierte
Literaturbeschaffung überhaupt im nationalen Rahmen zu organisieren, ohne
dass wichtige langfristige Bedürfnisse
übersehen werden? Literaturbeschaffung auf Zuruf funktioniert im überschaubaren Rahmen von Seminarbibliotheken, manchmal auch in Universitätsbibliotheken, aber schwerlich bundesweit. Zwar halten auch die geplanten FID-Bibliotheken am Prinzip der
verteilten Zuständigkeiten fest. Dass sie
künftig die in Deutschland fehlende international sammelnde Nationalbiblio-
thek ersetzen können, muss man aber
bezweifeln.
Der Direktor der Saarländischen
Universitäts- und Landesbibliothek,
Bernd Hagenau, verzichtete darauf, das
dortige Sondersammelgebiet Psycholo-
mehr mit internationalem Anspruch gesammelt, und es ist keine andere Bibliothek in Sicht, die dieses Gebiet übernehmen will. Im Gegenteil, viele Bibliotheken nutzen die Umstellung von Sondersammelgebieten auf Fachinformationsdienste, sich ihrerseits
aus Teilen ihres Erwer»Literaturbeschaffung auf Zuruf
bungsgebiets zurückzufunktioniert im überschaubaren
ziehen, indem sie ihre
Gebiete sowohl fachlich
Rahmen, aber schwerlich
als auch regional einenbundesweit.«
gen: So wurde etwa aus
dem Sondersammelgebiet
gie als Fachinformationsdienst weiterRechtswissenschaft an der Staatsbibliozuführen. Zu unüberschaubar erschien
thek Berlin der „Fachinformationsder bundesweite Abstimmungsaufwand
dienst für internationale und interdisund zu hoch der Mitteleinsatz der Biziplinäre Rechtsforschung“, der die
bliothek. Für das Fach Psychologie wird
Abonnements Hunderter von Zeitnun an keiner Stelle in Deutschland
schriften zu nationalem Recht – sei es
380
BIBLIOTHEKEN
aus Griechenland, Russland oder anderen Ländern der Welt – nicht mehr weiterführt, obgleich diese gerade auch unter aktuellen Gesichtspunkten als relevant gelten dürfen.
Ähnlich verfahren unter dem Zwang
der „Profilschärfung“ der FID Kunst,
Theologie und andere. Es wäre eine Illusion anzunehmen, dass diese Verluste
durch einzelne leistungsfähige Bibliotheken oder noch so gut entwickelte
elektronische „Dienste“ aufgefangen
werden könnten. Das Solidarsystem
erodiert.
Mit den neuen Fachinformationsdiensten ist auch die Verheißung verbunden, den Zugang zu einschlägigen
elektronischen Ressourcen zu verbessern. Die DFG richtet zwei Zentren für
die Klärung von Lizenzfragen für digitale Publikationen in Berlin und Göttingen ein. Unübersehbar, wohl auch für
die DFG selbst, sind die Implikationen
der neuen e-policy für künftige Nutzerinnen und Nutzer, was nicht zuletzt
mit der Formulierung der entsprechenden Richtlinien zusammenhängt. Diese
sind nämlich höchst ambivalent.
Auf der einen Seite
wird
betont, dass bei der
»Für den Erwerb von
„Gewichtung
unterforschungsrelevanter Literatur
schiedlicher Literaturgatbietet sich der Erwerb
tungen und Medienarten“
eine „systematische Rückelektronischer Medien nicht an.«
koppelung
zwischen
Fachinformationsdienst
Weitere Lücken entstehen dadurch,
und Wissenschaft“ zu etablieren sei.
dass die DFG eine stabile langfristige
Das kann man so verstehen, dass die
Förderung der Sondersammelgebiete in
Unterschiede von Fachkulturen beacheine projektförmige Förderung der
tet werden, wenn es um die EntscheiFachinformationsdienste umgestellt hat.
dung des Erwerbs von analoger oder diDie Bibliotheken bewerben sich mit ihgitaler Literatur geht. Auf der anderen
ren Fachinformationsdiensten und könSeite führt die DFG in den Richtlinien
nen scheitern. In der ersten FID-Begutaber den Begriff der „e-only-policy“ ein.
achtungsrunde wurden acht von dreiEs war vorhersehbar, dass dieser Begriff
zehn Anträgen abgelehnt, darunter die
in den Fachöffentlichkeiten zu erhebliPhilosophie, die Soziologie und die Pochen Missverständnissen führt. Tatsächlitologie mit der Folge der Abbestellung
lich beabsichtigt die DFG nicht, nur
von Zeitschriften und Literatur. Ein
noch den Erwerb von e-Medien zu förkomplexes System von Infrastrukturen
dern. Die digitale Form der Veröffentlinicht solidarisch und planend, sondern
chung ist aber, sofern vorhanden, nach
im Wettbewerb von Anträgen zu organiden FID-Richtlinien stets zu bevorzusieren könnte funktionieren, wenn es
gen. „Von diesem Prinzip wird nur abgewichen, wenn es aus fachlicher Sicht nicht sinnvoll er»Jeder abgelehnte FID-Antrag
scheint oder aus praktischen
Gründen im Einzelfall nicht
führt zu einem Torso in der
umsetzbar ist.“ „e-only“ heißt
Literaturversorgung.«
also eigentlich „e-wheneverpossible“. Dennoch zieht sich
ein konkurrierendes Interesse der Bider Begriff der e-only-policy wie ein
bliotheken gäbe, also mehrere Anträge
Mantra durch die Richtlinien, und den
für ein Fachgebiet. Es geht aber um eipotentiellen Gutachterinnen und Gutnen Service, den die Bibliotheken durch
achtern der FID-Anträge wird die Frage
Literaturerwerb und -erschließung für
aufgegeben: „Überzeugen die geplanten
fachliche Interessen in Deutschland
Schritte zur Berücksichtigung der e-onleisten. Dabei müssen sie erhebliche eily-policy?“ Der Kampfbegriff „e-onlygene Sach- und Personalmittel einsetpolicy“ wird seine Wirkung tun. Es ist
zen, was in einem bundesweiten Soliunschwer, vorherzusehen, dass sich Andarsystem sinnvoll ist, nicht aber aus
träge und Gutachten an ihm ausrichten
der Sicht der lokalen Nutzungsintereswerden, nicht nach den relativierenden
sen. Der Lohn der Profilschärfung ist
Sätzen, die folgen.
abstrakt, die Konkurrenz der fachlichen
Die DFG fördert nach eigenem
Interessen am eigenen BibliotheksSelbstverständnis den Erwerb des sogestandort konkret. Die logische Folge: jenannten „Spitzenbedarfs“, also die forder abgelehnte FID-Antrag führt zu eischungsrelevante Literatur. Gerade für
nem Torso in der Literaturbeschaffung.
dieses Segment bietet sich der Erwerb
Forschung & Lehre
5|15
elektronischer Medien nicht an. Spitzenbedarf sind in den Geisteswissenschaften Bücher, die aufgrund ihres
Spezialisierungsgrads von ganz wenigen
Personen gelesen werden. Für diesen
Bedarf ist der Erwerb eines einzelnen
gedruckten Exemplars sehr viel billiger
als der Erwerb einer digitalen Lizenz.
Fällt dennoch die Entscheidung für den
Erwerb des e-books, so wird man aus
Kostengründen den Kreis der Nutzer limitieren müssen, das heißt, man erwirbt
keine Nationallizenz, sondern eine vielfältig eingeschränkte: auf eine Bibliothek, auf eine bestimmte Disziplin,
möglicherweise auch auf bestimmte
Statusgruppen.
Nun ist vorgesehen, dass durch
„Freikontingente“ interdisziplinär interessierte Wissenschaftler auch die Forschungsliteratur aus dem Nachbarfach
lesen können. Aber es wird zwischen
den Disziplinen und Regionalgebieten
neue Schwellen und Begrenzungen geben. Bislang gibt es keine Versicherungen der DFG, dass forschungsorientierte und interdisziplinär angelegte Lehre
als relevanter Bedarf eingeplant wird.
Zweifellos ist das alte System der
Sondersammelgebiete zu reformieren,
dabei müssen Strukturen für die Nutzung digitaler Medien geschaffen werden. Niemand kann erwarten, dass alle
damit verbundenen technischen und
rechtlichen Probleme von vornherein
abzusehen sind. Doch ist es an der Zeit,
über die nicht intendierten negativen
Folgen der Umstellung zu diskutieren.
Und es sollte auf den Gestus der forcierten Modernisierung verzichtet werden,
der schon bei der Bologna-Reform
Schaden angerichtet hat: Das Sammeln
von Literatur, das von formalen Kriterien geleitet wird und nach Vollständigkeit strebt, entspricht nicht nur einer
jahrhundertelangen Bibliothekstradition, sondern auch dem Interesse der
Geisteswissenschaften. Dasselbe gilt für
den Erwerb gedruckter Bücher gerade
im Segment des „Spitzenbedarfs“, der
preisgünstiger und praktischer ist als die
Beschaffung vielfältig eingeschränkter
Lizenzen. Dem Bibliothekssystem steht
ein epochaler Wandel bevor. Es ist zu
hoffen, dass am Ende die Interessen einer ganzen Fächergruppe nicht als zu
begründender Ausnahmefall dastehen.
Zuerst erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. April 2015
5.
UN
LIOBA WERTH KLAUS SEDLBAUER
Anzeige
VE
RÄ
ND
ER
IN FORSCHUNG UND LEHRE
PROFESSIONELL AGIEREN
Die Leiter von Lehrstühlen stehen heute vor neuen Herausforderungen. Längst sind sie nicht mehr nur Wissenschaftler,
sondern zu Managern geworden. Sie sehen sich gestiegenen
Ansprüchen der Studierenden, einer zunehmenden Internationalisierung der Forschungslandschaft, der Beschaffung von
Drittmitteln und einer entsprechenden Außendarstellung in
der Öffentlichkeit gegenüber.
Mit dem Handbuch „In Forschung
und Lehre professionell agieren“
haben die Autoren ein Werk geschaffen, das anhand von Checklisten, Vorlagen, Leitfäden und vielen
Beispielen aus der Praxis zeigt, wie
mit den neuen Anforderungen
souverän, professionell und ergebnisorientiert umgegangen werden kann.
INHALT
TEIL 1 beschäftigt sich mit dem internen Management eines Lehrstuhls. Neben Hinweisen für die
ersten 100 Tage bei Übernahme eines
Lehrstuhls liefert das Kapitel wertvolle Tipps zur persönlichen Arbeitsmethodik, für ein effektives Arbeitsmanagement oder zur Ausrichtung
und Strukturierung eines Lehrstuhls.
Konkrete Checklisten erleichtern die
Organisation von internen Veranstaltungen sowie den Umgang mit Sitzungen und Arbeit in Gremien.
In TEIL 2 dreht sich alles um Präsentieren und Moderieren. Die klassischen Aspekte der Rhetorik und Präsentationsgestaltung werden ebenso
behandelt wie der Einsatz von
Medien und unterschiedlichen Moderationsmethoden oder das eigene
Auftreten und die damit verbundene
Außenwirkung.
TEIL 3 widmet sich dem Umgang mit
Studierenden im Rahmen der Lehre.
Dazu zählen die Bewertung von Prüfungsleistungen sowie eine verständliche Anleitung zur Erstellung von
Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten.
TEIL 4 betrachtet die Forschungsarbeit am Lehrstuhl: Hier geht es um
die Planung und Ausrichtung von
Forschungsprojekten, deren Organisation und Beantragung sowie um
das Publizieren. Da Patente in den
Universitäten eine zunehmende Rolle
spielen, finden sich auch hierzu
wichtige Tipps.
In TEIL 5 zeigen die Autoren, wie eine
gezielte Öffentlichkeits- und Medienarbeit funktioniert und die Planung
von öffentlichen Events gelingt.
Abgerundet wird das Kapitel durch
einen „Lehrstuhl-Knigge.“
DIE AUTOREN
Prof. Dr. Lioba Werth und Prof. Dr.
Klaus Sedlbauer sind beide Lehrstuhlinhaber an verschiedenen Universitäten, in unterschiedlichen Fachbereichen. Beide sind in ihren Forschungseinrichtungen tagtäglich mit
Fragen des Managements befasst
und stellen mit diesem Buch ihren
Wissens- und Erfahrungsschatz vor.
TE
AU
F
STIMMEN ZUM BUCH
„Das vorliegende Buch eröffnet
thematisches Neuland. Es fasst
profunde Kenntnisse und
Erfahrungen in der Forschungsorganisation zusammen und bringt
hilfreiche Botschaften auf den
Punkt.“
PROF. DR. WOLFGANG HERRMANN,
PRÄSIDENT DER TECHNISCHEN
UNIVERSITÄT MÜNCHEN
„Daher kann ich dieses Buch jeder
ambitionierten Führungskraft in
Forschungseinrichtungen zur
Nutzung empfehlen.“
PROF. DR. HANS-JÖRG BULLINGER,
PRÄSIDENT A.D. DER
FRAUNHOFERGESELLSCHAFT
„Durch den kurzweiligen
Schreibstil macht es zudem Spaß,
sich der Welt des Forschungsmanagements zu nähern. Das Buch
ist eine praktische Hilfe für die
Arbeit jeder Forschungs- und
Entwicklungsabteilung.“
PETER ZÜRN, SPRECHER
DER KONZERNFÜHRUNG
DER WÜRTH-GRUPPE
LIOBA WERTH
KLAUS SEDLBAUER
IN FORSCHUNG UND LEHRE
PROFESSIONELL AGIEREN
Lioba Werth ist habilitierte DiplomPsychologin, hat an der TU Chemnitz
den Lehrstuhl für Wirtschafts-,
Organisations- und Sozialpsychologie
inne und leitet ein Unternehmen für
Beratung, Coaching und Training
(auch im wissenschaftlichen Bereich).
Klaus Sedlbauer studierte Physik,
promovierte in Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, hat den
Lehrstuhl für Bauphysik an der Universität Stuttgart inne und leitet das
Fraunhofer-Institut für Bauphysik. In
seinem Ingenieurbüro und seiner
Firma beschäftigt er sich mit Aufgaben aus der Baupraxis.
BEQUEM BESTELLEN
Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
oder per E-Mail: [email protected]
oder per Fax: 0228-90 266 80
Gebunden, fünfte unveränderte
Auflage 2013, 100 Abb., 844 Seiten,
79,- € (D) inkl. Porto; für Mitglieder
des DHV zum Sonderpreis von 70,00 €
inkl. Porto. ISBN: 978-3-924066-97-0
LA
GE
382
BIBLIOTHEKEN
Forschung & Lehre
5|15
Die digitale Welt und
das Vergessen
Internetsuchmaschinen und Bibliotheken
| W I L F R I E D L A G L E R | Das Schlagwort der „Informationskompetenz“ wird heute vor allem im Zusammenhang mit dem Internet gebraucht. Das aber ist zu wenig, es muss weiter reichen. Es geht um das geduldige Suchen, Lesen, Bewerten und auch das überraschende Finden in Bibliotheken. Ein Blick in Informationswelten jenseits des Internets.
ie zunehmende Verfügbarkeit
Treffer den Suchenden, dass sie mehr
von Informationen im InterInformationen bekommen haben, als
net, fortschreitende Digitalisie in der Regel benötigen. Doch abgesierung und die nahezu überall bequesehen von der Frage der Zuverlässigkeit
me Informationsbeschaffung über Suchder Informationen fehlen sachdienliche
maschinen wie Google lässt zwei wichHilfen bei der Ordnung des Gefundetige kritische Aspekte außer Acht, die
nen und Kriterien zu ihrer Bewertung,
nur selten in den öffentlichen Diskusso dass sich bei vielen Nutzern bald eisionen unserer modernen Informationsne gewisse Hilflosigkeit breit macht, da
gesellschaft auftauchen. Zum einen ist
sie nicht wissen, wie sie mit den vielen
es die bei vielen, vor allem jungen Interungeordneten Daten umgehen sollen,
netnutzern weit verbreitete und angedie sie erhalten haben. Zwar sortieren
sichts ihrer Sozialisation im Internetdie Suchmaschinen nach „Relevanz“
zeitalter auch verständliche Ansicht,
der Informationen (die Kriterien dafür
dass das, was sie im Internet
über Suchmaschinen zu be»Ist das, was man im Internet
stimmten Fragestellungen finüber eine Sache findet, wirklich
den, bereits alles sei, was es
alles, was verfügbar ist?«
hierzu an verfügbaren Informationen gibt, so dass andere
Wege der Informationsbeschaffung imbleiben meist unklar), vor allem aber
mer weniger beschritten werden. Zum
nach dem, was und wie andere Nutzer
anderen ist es die zunehmende Abhänzuvor gesucht haben. Bei regelmäßiger
gigkeit der Informationssuchenden von
Nutzung der Informationsangebote im
Suchmaschinen, deren Logik überdies
Web spielt auch das eigene Suchverhalvielen Nutzern nicht näher bekannt ist.
ten, also das ermittelte Nutzerprofil, eiTrotz der oft unüberschaubaren und
ne wichtige Rolle. Eine mehrfache und
nicht selten redundanten Fülle von Subedenkliche Abhängigkeit entsteht hier:
chergebnissen bestimmen die Suchmavon der Art und Funktionsweise der
schinen, was die Suchenden an InforSuchmaschinen, vom Suchverhalten
mationen geliefert bekommen. Zwar
vieler anderer Nutzer („andere suchten
suggeriert die schiere Fülle der erzielten
auch …“), schließlich eine gewisse Lenkung der eigenen Suchstrategie (meinAUTOR
ten Sie „…“).
D
Dr. Wilfried Lagler arbeitet als
wissenschaftlicher Bibliothekar an
der Universität Tübingen.
Bedenken und Gefahren
Gewiss soll hier keine allgemeine und
undifferenzierte Kulturkritik an der modernen Informationsbeschaffung an sich
geübt werden. Aber es erscheint doch
wichtig, auf einige bedenkliche Tendenzen und Gefahren aufmerksam zu machen. Zunächst: Längst ist nicht alles,
was in herkömmlichen Informationsspeichern wie Archiven und Bibliotheken auf beschriebenem oder bedrucktem Papier oder anderen Speichermedien aufbewahrt wird, auch in digitaler
Form verfügbar. Allein die deutschen Bibliotheken besitzen hunderttausende
von älteren Druckschriften und anderen
Medien, deren Inhalte bisher noch nicht
digitalisiert wurden, etwa wegen des Urheberrechtsschutzes oder ihres hohen
wissenschaftlichen Spezialisierungsgrades. Zwar wird diese Menge im Laufe
der kommenden Jahre nicht zuletzt
durch die elektronischen Angebote der
Verlage geringer werden, aber sie stellt
sicher für längere Zeit eine weiterhin
nennenswerte Größe dar. Archive werden nicht alle bei ihnen lagernden Dokumente Blatt für Blatt digitalisieren
können, ohne hierfür vorher eine gewisse Auswahl im Hinblick auf relevante
Nutzerinteressen getroffen zu haben.
Zugegeben, das Suchen und Auffinden
der in Archiven und Bibliotheken auf
konventionelle Weise gespeicherten Informationen, die bei weitem nicht alle
veraltet oder trivial sind, ist für die Nutzer oft mühsam und zeitaufwändig,
bleibt aber für solides wissenschaftliches
Arbeiten unerlässlich. Dieser geballten
Informationsmenge der Vergangenheit
droht (zumindest teilweise) jedoch das
Vergessen, wenn vor allem von jungen
Menschen nach ihren Recherchen gesagt wird: Mehr habe ich bei Google
bzw. im Netz nicht gefunden. Viele Dozenten an Universitäten und anderen
Bildungseinrichtungen stehen vor diesem Problem einer derart eingeschränkten Wahrnehmung. Hinzu kommt der
oft oberflächlich-ungeduldige oder unkritische Umgang mit dem von Suchma-
5|15
Forschung & Lehre
schinen gelieferten Material, vor allem
lassen die Nutzer ihre Suchspuren im
aber die durch die Internetnutzung noch
Web, die ihrerseits wieder genutzt wergeförderte Unkenntnis anderer Informaden, um Informationen noch gezielter
tionsquellen und die abnehmende Be„an den Mann“ zu bringen. Als kritireitschaft, in Bibliographien, Findbüscher Nutzer fühlt man sich auf eine unchern und Katalogen von Archiven und
heimliche, geradezu kafkaeske Weise
Bibliotheken nach Büchern, Zeitschrifunbekannten Mächten ausgeliefert und
ten oder Archivalien zu suchen, diese
von ihnen ausgespäht. „Big brother is
vor Ort aufzusuchen bzw. auszuleihen,
watching you“, um es mit George Orverständig-kritisch zu lesen und zu verwell auszudrücken.
arbeiten. In vielen wissenschaftlichen
Bei aller Faszination der elektroniBibliotheken ist die Zahl der Ausleihen
schen Medien, deren praktischer Nuttrotz steigender Studentenzahlen in den
zen in vielen Fällen gar nicht abgestritletzten Jahren stark zurückgegangen (in
ten werden soll, scheint diese MachtfraTübingen etwa um ein Drittel), eine Tenge Nutzer und die Öffentlichkeit erdenz, die nicht allein durch das zunehstaunlicherweise kaum zu interessieren.
mende Vorhandensein von E-Books
Solche Macht lädt jedoch zur Manipuund die Nutzung von Datenbanken, E-Learning»Das steht doch im Netz, so hört
Plattformen oder der Freiman oft. Ist es darum aber auch
handbestände vor Ort erimmer richtig und verlässlich?«
klärt werden kann. Während bei der herkömmlichen wissenschaftlichen Arbeit der autolation ein, zunehmend wird sie auch
nome kritische Geist gefragt ist, so
von Politikern rechtspopulistisch oder
scheint dieser bei der Internetnutzung
autoritär regierter Staaten (Ungarn,
oftmals ausgeblendet zu sein: Das steht
Türkei, China, Russland) nicht nur als
doch im Netz, so hört man oft. Ist es daGefahr für die Stabilität ihrer politirum aber auch immer richtig und verschen Systeme gesehen, sondern auch
lässlich? Und wo bleibt bei den so veheals Lenkungsinstrument für die Konment geforderten Open-Access-Publikatrolle der Öffentlichkeit genutzt.
tionen vor allem im Zeitschriftenbereich
die Selektion und Qualitätsprüfung, die
Dem Gedächtnisverlust
bisher durch Lektorate, Verlage oder
entgegenwirken
Fachgremien (Peer-Reviews) vorgenomJede Generation ist stets von Neuem gemen wurde?
fragt, welche Informationen, welche Erkenntnisse und welches Wissen sie an
Macht und Manipulation
die zukünftige Generation weitergeben
Die Frage ist außerdem, ob wir uns
kann und will. Bibliotheken und Archinicht in eine zunehmend unreflektierte
ve, aber auch die Wissenschaft sind
Abhängigkeit von der Macht der Suchheute gefordert, den eingangs erwähnmaschinen und Browser-Giganten beten Tendenzen zum „Gedächtnisvergeben, die ja keine selbstlosen Wohllust“ entgegenzuwirken. Sie müssen
fahrtseinrichtungen sind, sondern Wirtdeutlich machen, dass in ihren Informaschaftsunternehmen, die auf Gewinn
tionsspeichern noch mehr Inhalte steund Expansion aus sind und immer
cken, als es das Web suggeriert, zumal
stärker und raffinierter auch den Weres überhaupt fraglich ist, ob eines Tages
bemarkt bestimmen. Die meist kostenwirklich ALLES Geschriebene und Gefreie Informationssuche wird damit „bedruckte der Vergangenheit in leicht zuzahlt“, dass die Nutzer eine Unmenge
gänglicher digitaler Form zur Verfügung
von eigentlich unerbetener personengestehen wird. Die Digitalisierung wird
zielter Werbung mitgeliefert bekomnicht zuletzt von der Nachfrage bemen. Sind diese international agierenstimmt, und die Nachfrage kann nur
den Informationsgiganten also die modas erfragen, von dem sie schon einmal
dernen „Gate-Keeper“ (ein einst von
gehört oder gelesen hat. Zwar ist manWalter Lippmann entwickelter Begriff
ches, was in den herkömmlichen Inforaus der Nachrichtenforschung), die ja
mationsspeichern zu finden ist, durch
nicht nur eine wertfreie ökonomische
neuere Erkenntnisse überholt, gleichoder finanzielle Macht darstellen, sonwohl kann es aber in den meisten Fäldern in unserer global vernetzten Gelen vor allem von den Geisteswissensellschaft bestimmen, was ihre Nutzer
schaften als wertvolles Quellenmaterial
(Leser) an Informationen bekommen
für immer neue wissenschaftliche Frabzw. bekommen sollen? Überall hintergestellungen benutzt werden.
BIBLIOTHEKEN
383
Wenn junge Menschen von vornherein ganz selbstverständlich mit elektronischen Medien aufwachsen und damit
„spielend leicht“ umgehen können, so
ist dies sicher zu begrüßen. Aber das
darf noch nicht alles sein. Die Schulung
von „Informationskompetenz“ (ein
Zauber- oder Modewort in Bibliothekskreisen) muss weiter reichen als Internetkompetenz, sie umfasst das geduldige Suchen, Lesen, Bewerten, den kritischen Umgang mit Informationen,
gleich aus welcher Quelle sie stammen,
ob sie in Servern oder in Bibliothekregalen und Archivmagazinen gespeichert
sind. Hinzu kommt vor allem in den
Geisteswissenschaften das nicht Planbare, überraschende Finden, wie es bisher in Archiven und Bibliotheken üblich war, das „Moment des Unvorhersehbaren“ im Forschungsprozess, worauf der Konstanzer Wissenschaftsphilosoph Jürgen Mittelstraß mehrfach
hingewiesen hat. Er hat in seinem 2000
erschienenen Beitrag „Der Bibliothekar
als Partner der Wissenschaft“ überdies
deutlich gemacht, dass Information
heutzutage zunehmend an die Stelle
von Wissen tritt, und beklagt: „ Woher
eine Information stammt und wie sie
sich verarbeiten lässt, wird wichtiger als
die wissende Teilnahme an der Produktion des Wissens und seine herkunftsunabhängige Beurteilung“. Es genügt
nicht, nur Pfade durch den Informationsdschungel zu schlagen, es muss auch
dem Vergessen gewehrt werden, das allenthalben droht, wenn immer wieder
zu hören ist, dass im digitalen Zeitalter
eigentlich keine Bibliotheken und Archive (es sei denn als museale Einrichtungen für Handschriften und alte Drucke) mehr nötig seien, weil die benötigten Informationen im Web oder in irgendwelchen Datenwolken („Clouds“)
zu finden seien. Beschriebenes oder bedrucktes Papier wird bei sachgemäßer
Lagerung auch noch nach 500 Jahren
von den Menschen lesbar sein, bei der
elektronischen
Langzeitarchivierung
mag man dies bei allen Fortschritten auf
diesem Gebiet bezweifeln, zumal hier
auch noch eine weitere Gefahr, geradezu ein Alptraum droht, nämlich das versehentliche oder absichtliche Löschen
von Daten, die dann ein für alle Mal
verloren sind. In der „schönen neuen
Welt“ (Aldous Huxley) des digitalen
Zeitalters darf nicht in Vergessenheit
geraten, was vergangene Generationen
uns an wertvollem Wissen und Gedankengut in Archiven und Bibliotheken
hinterlassen haben.
384
W- B E S O L D U N G
Forschung & Lehre
5|15
W-Besoldung 2.0
Ranking nach Abschluss der W-Reform
ehr als drei Jahre nach
dem Richterspruch aus
Karlsruhe zur Verfassungswidrigkeit der W-Besoldung (Bundesverfassungsgericht, Urteil vom 14. Februar 2012, 2 BvL 4/10) haben nun alle
Gesetzgeber die Professorenbesoldung
mehr oder minder deutlich nachgebessert. Prinzipiell auf der „Haben-Seite“
zu verbuchen sind die nun nahezu
durchgängig realisierten Erhöhungen
der Grundgehälter. Negative Begleiterscheinung der Novellen ist demgegenüber der Ansatz, bereits gewährte Leistungsbezüge mit der Erhöhung der
Grundgehälter mehr oder minder stark
zu verrechnen (sogenannte Konsumtion).
Auch die gerade für Erstzuberufende
sehr bedeutsame Erhöhung der „BasisBesoldung“ ist aber keineswegs überall
als vorbehaltslos gelungen und positiv
zu beurteilen.
Im Bereich W2 sind nach wie vor
im Quervergleich der Länder/Dienstherren Unterschiede von bis zu 1 100,Euro monatlich zu verzeichnen. Im Bereich W3 klafft die Föderalismusschere
im Extremfall sogar um gut 1 300,Euro brutto monatlich auseinander.
Ohne Berücksichtigung der von einigen Gesetzgebern in die W-Besoldung
neu eingeführten Erfahrungsstufen ist
bei den W3-Grundgehältern BadenWürttemberg einsamer Spitzenreiter eines föderalen Besoldungsrankings (W3Grundgehalt: 6 452,90 Euro). Auf dem
letzten Platz landet in W3 RheinlandPfalz mit 5 607,43 Euro, auf dem vorletzten Platz Thüringen mit 5 625,84
Euro. Auch bei W2 führt Baden-Württemberg das Ranking (ohne Erfahrungsstufen) an (5 684,44 Euro); auch
hier ist das Schlusslicht ohne Erfahrungsstufen Rheinland-Pfalz, nur knapp
übertroffen von Berlin (4 991,05
Euro/4 994,78 Euro).
Berücksichtigt man das beim Bund,
in Bayern, Hessen und im Freistaat
Sachsen eingeführte Erfahrungsstufen-
M
system, so ist im Bereich W3 der Bund
mit Blick auf die letzte Erfahrungsstufe
Spitzenreiter (6 910,95 Euro), gefolgt
von Bayern (6 604,89 Euro). Auch in
W2 ist der Bund die „Nummer 1“
(6 060,38 Euro), den zweiten Platz
nimmt hier allerdings Hessen ein
(5 789,72 Euro).
W3-Besoldung
Stand: April 2015
(Monatsgehälter in Euro)
W2-Besoldung
Stand: April 2015
(Monatsgehälter in Euro)
Rang Besoldung in
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
W3
Baden-Württemberg
Hamburg *
Brandenburg **
Mecklenburg-Vorpommern
Bayern 2)
Bremen ***
Bund 1)
Schleswig-Holstein
Saarland
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen
Berlin
Niedersachsen
Thüringen
Rheinland-Pfalz
Sachsen 4)
Hessen 3)
*
W 3: 5.597,40 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbetrag
iHv 623,57 Euro
** W 3: 5.512,55 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbetrag
iHv 675,17 Euro
*** W 3: 5.508,75 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbetrag
iHv 618,20 Euro
1)
5.684,44
5.422,44
5.336,41
5.286,60
5.283,25
5.263,37
5.256,98
5.246,40
5.238,48
5.236,39
5.178,23
5.174,27
5.116,39
5.031,79
4.994,78
4.991,05
4.971,88
*
W 2: 4.633,41 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbezug iHv
623,57 Euro
** W 2: 4.561,22 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbezug iHv
675,17 Euro
*** W 2: 4.556,07 Euro zzgl. monatl. Grundleistungsbezug iHv
618,20 Euro
Erfahrungsstufen
7 Jahre lang Stufe 1
7 Jahre lang Stufe 2
5.422,44
5.741,40
6.060,38
6.485,66
danach Stufe 3
6.060,38
6.910,95
Erfahrungsstufen
7 Jahre lang Stufe 1
7 Jahre lang Stufe 2
5.178,23
5.389,59
6.129,33
6.340,69
danach Stufe 3
5.706,62
6.604,89
Hessen
Besoldungsgruppe
W2
W3
4)
W2
Baden-Württemberg
Bund 1)
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Mecklenburg-Vorpommern
Thüringen
Hamburg *
Nordrhein-Westfalen
Niedersachsen
Brandenburg **
Bayern 2)
Bremen ***
Saarland
Hessen 3)
Berlin
Rheinland-Pfalz
Sachsen 4)
Bayern
Besoldungsgruppe
W2
W3
3)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Bund
Besoldungsgruppe
W2
W3
2)
Rang Besoldung in
6.452,90
6.220,97
6.187,72
6.158,47
6.129,33
6.126,95
6.060,38
5.986,23
5.961,04
5.923,92
5.795,13
5.727,77
5.698,74
5.625,84
5.607,43
5.601,27
5.579,18
Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten
1
2
3
4
5.031,79
5.221,27
5.410,75
5.600,24
5.579,18
5.789,72
6.010,78
6.231,84
5
5.789,72
6.450,80
Sachsen
Besoldungsgruppe
W2
W3
Stufen mit jeweils fünfjährigen Erfahrungszeiten
1
2
3
4
4.971,88
5.224,63
5.477,38
5.730,15
5.601,27
5.933,55
6.265,84
6.598,13
Alle Angaben ohne Gewähr
Seminartermine Juni 2015
WISSENSCHAFTSENGLISCH SCHREIBEN
Kaiserin-Friedrich-Haus Berlin,
Montag, 1. Juni 2015, 10:00-18:00 Uhr
Referenten:
Prof. Dr. Dirk Siepmann, Universität Osnabrück,
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Robert John Murphy, M.A., Universität Osnabrück,
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Themen:
• Lexiko-Grammatik
• Satz- und Absatzstruktur
• Stilistische Fragen und formale Aspekte
NEBENTÄTIGKEITSRECHT
Wissenschaftszentrum Bonn
Dienstag, 2. Juni 2015, 11:00-16:00 Uhr
Referenten:
RA Dr. Martin Hellfeier, Justitiar für Hochschul- und
Beamtenrecht im Deutschen Hochschulverband
Prof. Dr. Max-Emanuel Geis, Universität ErlangenNürnberg, Institut für Staats- und Verwaltungsrecht,
Direktor der Forschungsstelle für Wissenschafts- und
Hochschulrecht
Themen:
• Abgrenzung von Haupt- und Nebentätigkeit
• Genehmigungsformen
• Drittmittelprojekte und Auftragsforschung
• Gründung eines An-Instituts/einer GmbH
• Besondere Probleme der Hochschulmedizin
HOCHSCHULBESTEUERUNG
Geschäftsstelle des DHV Bonn
Montag, 15. Juni 2015, 10:30-16:00 Uhr
Referenten:
RA Birgit Ufermann, Justitiarin für Hochschul- und
Steuerrecht im Deutschen Hochschulverband
Prof. Dr. Rainer Hüttemann, Universität Bonn, Institut
für Steuerrecht; Sachverständiger für Steuerfragen im
Deutschen Hochschulverband
Themen:
• Gesetzliche Aufgabenzuweisung für Hochschulen
• Beispiel der Auftragsforschung
• Drittmittelverträge
• Umsatzbesteuerung nach nationalem und EU-Recht
• Auswirkung der neueren BFH-Rechtsprechung
• Personal-/Sachmittelüberlassung durch die Hochschule
Informationen und Anmeldung:
Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected]
Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de
386
WA S I S T E I G E N T L I C H … ?
Forschung & Lehre
5|15
Was ist eigentlich
Hochschulkunde?
Das Würzburger Institut für Hochschulkunde
und seine Geschichte
| M A T T H I A S S T I C K L E R | Ob Manuskripte, Textilien,
Grafiken, Fotografien oder Flugblätter – das Archiv und die Forschungsbibliothek
des Instituts für Hochschulkunde eröffnen Zugänge zu Fragestellungen der Universitäts-, Wissenschafts- und Studentengeschichte.
Kunsthistorikerin Dr. Michaela Neubert,
deren Kustodinnenstelle von der DGfH
finanziert wird. Wir werden von einem
wissenschaftlichen Beirat unterstützt.
Die Bestände des Instituts für
Hochschulkunde
Bei den Beständen handelt es sich v.a.
um Archivgut (ca. 589 lfd. m), Manuskripte (darunter ca. 100 studentische
Stammbücher), Textilien (z.B. studentische Trachten, Fahnen), Grafiken (ca.
3 500 Blatt), Fotografien, Post- und
Couleurkarten, ungebundene Druckwerke (darunter etwa Mandate, Plakate, Flugblätter, Zeugnisse), Porzellane,
Krüge, Pfeifenköpfe (ca. 250) und studentische Waffen (u.a. Degen, Säbel,
Schläger, Duellpistolen). Darüber hinaus verfügt das IfH über eine Forschungsbibliothek, die ca. 42.000 Bände
umfasst, und einen umfangreichen, in dieser
»Heute wird der Begriff Hochschul- Geschlossenheit einzigartigen Bestand an Zeitkunde wissenschaftssprachlich
schriften aus dem Beetwas verengt auch synonym für
reich der Hochschul›Studentengeschichte‹ verwendet.«
kunde (ca. 2000), darunter auch bedeutende
andererseits wird es jedoch überwiegend
kulturgeschichtliche Periodika. Bücher
nicht durch universitäre Mittel finanund Zeitschriften sind über den Onlineziert. Mit der DGfH hatte die UniversiKatalog der Universitätsbibliothek ertät Würzburg im Jahr zuvor einen Koschlossen. Die Bestände sind überwieoperationsvertrag abgeschlossen. Seither
gend Leihgaben, nur ein kleiner Teil gesteht an der Spitze des Instituts ein
hört dem IfH bzw. der DGfH selbst.
Wissenschaftlicher Leiter, der Angehöriger der Universität Würzburg sein
Was also ist nun eigentlich
soll. Diese Funktion habe ich seit 2011
Hochschulkunde?
inne. Meine Stellvertreterin ist die
Der Begriff Hochschulkunde wurde
durch Paul Ssymank geprägt, der 1920
AUTOR
an der Universität Göttingen einen
Lehrauftrag für Hochschul- und Studentengeschichte erhielt. Ssymanks Ziel
Matthias Stickler ist außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Studiengangkoordinator der Philosophischen Fakultät und Wissenschaftlicher
war es, die Hochschulkunde als HistoriLeiter des Instituts für Hochschulkunde an der Universität Würzburg.
sche Hilfswissenschaft zu etablieren, die
Universitäts-, Wissenschafts- und Stu-
as Institut für Hochschulkunde (IfH) existiert in seiner gegenwärtigen Form seit 1954.
Es geht zurück zum einen auf die
Sammlungen des Studentenhistorikers
Paul Ssymank (1874-1942), der 1925 in
Göttingen erstmals ein Institut für
Hochschulkunde gründete, zum anderen auf die 1928 begründete „Hochschulkundliche Sammlung in Frankfurt
a.M.“, die 1931 vom Reichsarchiv übernommen wurde. Diese Bestände kamen
in den 1930er Jahren nach Würzburg,
weil es Pläne gab, in der Stadt ein „Institut für deutsche Studentengeschichte“
anzusiedeln, ein Vorhaben, dessen Verwirklichung wegen des Zweiten Weltkriegs scheiterte. Nach 1945 wurden
die Bestände zunächst von der Stadt
Würzburg verwaltet und dann vom
Freistaat Bayern der Universität Würzburg anvertraut. 1954 nahm das IfH
seinen Betrieb auf und kooperiert seither mit der Universitätsbibliothek. Im
Juli 2014 konnte das IfH zusammen mit
dem Universitätsarchiv und der
Deutschordensforschungsstelle ein renoviertes Gebäude auf dem neuen
Campus Nord beziehen. Die drei Einrichtungen arbeiten dort eng zusammen.
Neben der Bibliothek, Magazin- und
Büroräumen existieren für die Benutzer
ein moderner Lesesaal und der sogenannte Zimelienraum, in welchem aus-
D
gewählte Sammlungsbestände des IfH
ausgestellt sind und der als Veranstaltungsraum genutzt wird. Die Verwaltung des Instituts erfolgte seit 1954 ehrenamtlich, wobei die 1955 in Würzburg
gegründete „Hochschulkundliche Vereinigung e.V./Gesellschaft zur Förderung der Deutschen Hochschulkunde“,
seit 1970 „Deutsche Gesellschaft für
Hochschulkunde“ (DGfH), als eine Art
Trägerverein fungiert. Die Universität
Würzburg bestellte einen einschlägig
ausgewiesenen Hochschullehrer als Senatsbeauftragten für das IfH. 2006 wurde das IfH zum An-Institut erhoben, es
ist damit einerseits Teil der Universität,
Forschung & Lehre
WA S I S T E I G E N T L I C H … ?
387
Foto: IfH
5|15
dentengeschichte
umfassen
sollte.
Wichtig waren ihm hierbei nicht nur institutionen- und bildungsgeschichtliche,
sondern auch sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen. Hierfür
baute Ssymank eine entsprechend ausgerichtete Fachbibliothek und Sammlungsbestände auf, die das Profil des IfH
prägen. Heute wird der Begriff Hochschulkunde wissenschaftssprachlich etwas verengt auch synonym für „Studentengeschichte“ verwendet. Dieses vergleichsweise wenig beachtete Forschungsfeld lag Ssymank sehr am Herzen, wobei bemerkenswert ist, dass dieser, obgleich er großes Interesse an der
Geschichte der studentischen Verbindungen hatte, selbst kein Korporierter,
sondern Freistudent war. Im IfH gibt es
umfangreiches Material zur Geschichte
der Studentenverbindungen im deutschsprachigen Raum. Es verfügt allerdings
auch über Exponate etwa zur Freistudentenschaft, zur Achtundsechziger-Bewegung, zu den Bildungsreformen der
frühen Bonner Republik und zur studentischen Linken im Gefolge von
„1968“ (etwa Plakate und Flugzettel).
Vorhanden ist sogar ein FDJ-Studentenliederbuch aus dem Jahr 1987, das
neben dezidiert linkem Liedgut viele
altstudentische Lieder enthält.
Die Vielfalt der hochschulkundlichen Fragestellungen bringt es mit sich,
dass das IfH mit seinen Beständen anschlussfähig an viele Fächer ist, nicht
nur Geschichte und Kunstgeschichte,
sondern etwa auch Volkskunde, Musikwissenschaft, Germanistik, Museologie,
Pädagogik, Politikwissenschaft, Philosophie und Soziologie. Das IfH erhält
regelmäßig von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Archiven und
Museen Anfragen betreffend Leihgaben
oder Kooperationen für Ausstellungen,
Tagungen etc. Es kooperiert mit universitätsgeschichtlich ausgerichteten Wissenschaftsvereinigungen, etwa der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte (GUW). Der Lesesaal
erfreut sich regen Zuspruchs, zum
einen von Seiten einschlägig arbeitender
Wissenschaftler, auch Kollegen aus
dem Ausland, insbesondere aus ostmitteleuropäischen Ländern, zum andern
hochschulkundlich interessierter Laien.
Erfreulich ist, dass immer wieder studentische Abschlussarbeiten und Qualifikationsschriften zu hochschulkundlichen Themen entstehen. Ich selbst be-
Couleur der jüdischen Verbindung
Wirceburgia Würzburg (ca. 1910, IfH,
Sammlung der DGfH)
treue zur Zeit zwei einschlägige Doktorarbeiten. In Studiengänge, etwa
durch das Angebot von hochschulkundlichen Modulen, ist das IfH bisher
nicht eingebunden. Dies hängt vor
allem damit zusammen, dass wir zu
wenig Personal haben. Das IfH-Team
muss sich deshalb (leider) auf das
Kerngeschäft – Betreuung von Benutzern und Partnern sowie, in begrenztem
Umfang, eigene Forschung – beschränken. Mich selbst fasziniert am IfH, dass
dessen Bestände Zugänge zu einer akademischen Welt eröffnen, die in der
nachklassischen deutschen Universität
nur noch in Resten vorhanden ist. In
gewisser Weise stellt das Institut für
Hochschulkunde eine Art Kompetenzzentrum für die Universität in der vorklassischen und klassischen Phase ihrer
Entwicklung dar, welches in dieser
Form einzigartig ist.
(http://www.hochschulkunde.uni-uerzburg.de).
388
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
5|15
Ergründet
und entdeckt
Saurer Ozean
or etwa 252 Millionen
Jahren kam es zum größten Massenaussterben in der
Erdzeitgeschichte, bei dem
über 90 Prozent aller Arten im
Meer und zwei Drittel der
Landlebewesen ausgelöscht
wurden. Nach derzeitigem
Kenntnisstand gelangten da-
V
ADHS
Gebiet des heutigen Sibiriens
in die Atmosphäre. Einen Teil
davon haben die Ozeane aufgenommen, was die gesamte
chemische Zusammensetzung
des Meerwassers änderte. Als
Ursache für das Sterben in den
Ozeanen haben die meisten
Experten eine Versauerung
Die in den Bremer Laboren untersuchten Proben stammen aus Gesteinslagen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die vor 250 Millionen Jahren am Meeresboden abgelagert wurden. (Foto: D. Astratti)
mals, an der Grenze zwischen
den Erdzeitaltern Perm und
Trias, in kürzester Zeit enorme
Mengen an Kohlenstoffdioxid
durch Vulkanaktivitäten im
der Ozeane in Verdacht, allerdings mangelte es hierfür bislang an direkten Beweisen.
Diese Beweise liefert nun ein
internationales Forscherteam,
das anhand von Meeresbodenablagerungen in Kombination mit Computersimulationen untersucht hat, wie es
zu diesem Massenaussterben
kam. Wie die Untersuchung
zeigte, hielt die Ozeanversauerung etwa 10 000 Jahre an.
Der gesamte Zeitraum, in dem
sich das Massensterben abspielte, dauerte etwa 60 000
Jahre, wobei die Wissenschaftler das Sterben in den Ozeanen in zwei Phasen unterteilen. Das gesamte Ökosystem
im Meer stand damals unter
großem Druck: Die Wassertemperatur stieg an und der
Sauerstoffgehalt im Wasser
nahm ab. Zum Ende der zweiten Phase wurde die Ozeanversauerung dann zu einer der
treibenden Kräfte und könnte
so dem bereits instabilen Ökosystem sozusagen den Rest gegeben haben. Die Ergebnisse
dieser Studie tragen den Forschern zufolge auch zum Verständnis der heutigen Versauerung des Ozeans bei und
sind von großem Interesse für
die Klimaforschung.
(Matthew Clarkson, Simone Kasemann et al., DOI: 10.1126/science.aaa0193; MARUM – Zentrum
für Marine Umweltwissenschaften
an der Universität Bremen)
orscher des Universitätsklinikums Freiburg haben
möglicherweise einen wichtigen Mechanismus für das sog.
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)
gefunden. Demnach könnte
für ADHS von Bedeutung
sein, dass Nervenzellen verstärkt reizunabhängig aktiv
sind, was als Hintergrundrauschen bezeichnet wird. Die
Forscher nutzten für ihre Studie einen Test, der bereits in
vielen Augenkliniken eingesetzt wird, etwa zur Diagnose
des Grünen Stars. Die Ergebnisse stützten die Annahme
der Forscher, dass das Hintergrundrauschen der pathophysiologische Mechanismus sei,
der dem ADHS zugrunde liege. Ein weiteres Indiz dafür
sei, dass das Hintergrundrauschen bei Dopaminmangel in
den Gehirnzellen verstärkt sei
– dies sei ebenfalls ein Befund
bei ADHS. Damit stünde
eventuell erstmals ein Test zur
Verfügung, mit dem ADHS im
Gehirn diagnostiziert werden
könnte. Bislang wird die Erkrankung anhand der Krankengeschichte und psychologischer Tests festgestellt.
F
(Ludger Tebartz van Elst et al., DOI:
10.1371/journal.pone.0118271)
Sehverlust und Erblindung
er Verlust von Sehleistung und die Erblindung sind Resultat einer
Schädigung der Netzhaut im
Auge oder des Gehirns. Sie
gelten weitestgehend als irreparabel. Wie Wissenschaftler
des
Universitätsklinikums
Magdeburg zeigen konnten,
geht der Sehverlust mit dem
D
Kollaps eines gehirnweiten
funktionellen
Netzwerkes
einher, welches normalerweise die Aktivität verschiedener
Hirnareale untereinander koordiniert. Wie gut also ein
Sehbehinderter sehen kann
oder nicht, kommt demnach
nicht nur darauf an, wieviel
Restsehen nach der Schädi-
gung noch vorhanden ist
(bzw. wieviel Information
das Gehirn noch aufnimmt),
sondern vor allem, wie effizient das Restsehen vom
funktionellen Netzwerk des
Gehirns verarbeitet werden
kann. Durch eine von den
Magdeburger Wissenschaftlern entwickelte neuartige
Behandlung mit schwachen
rhythmischen Strömen kann
dieses Netzwerk wiederhergestellt und somit die verlorene Sehleistung wieder verbessert werden.
(Bernhard Sabel et al., Neurology
2014, 83: 542-551)
5|15
Sprechen
und stottern
eue Forschungsdaten
von Wissenschaftlern
aus Göttingen zeigen, welche
Hirnhälfte die Sprechvorbereitung steuert und was bei
Menschen gestört ist, die seit
der Kindheit stottern. Demnach zeigte in der Kontrollgruppe nicht stotternder Erwachsener vor allem die linke Hirnhälfte während des
Sprechvorgangs eine dynamische Regulierung der Erregbarkeit, die die Zungenbewegung steuert. Diese Modulation fehlt den Forschern zufolge bei Stotternden, abhängig
von der Stotterschwere. Je
schwerer die untersuchten
Probanden stotterten, desto
schlechter funktionierte die
Bewegungsvorbereitung im
linksseitigen
motorischen
Areal des Gehirns. Demnach
wird nicht nur die Sprachverarbeitung, sondern auch die
Sprechvorbereitung von der
linken Hirnhälfte aus gesteuert. Die Ergebnisse zeigten,
an welcher Stelle des Gehirns
bei Stotternden die Ausführung des Sprechvorgangs gestört ist. Der linke Motorkortex und die seine Erregbarkeit beeinflussenden verbundenen Hirnbereiche könnten
nun gezielt untersucht und
beeinflusst werden, um flüssiges Sprechen zu erleichtern.
N
(Nicole Neef et al., Brain. 2015
Mar; 138(Pt3):712-25)
389
FORSCHUNG
Forschung & Lehre
Unterschiedlich gebaut
chon die frühesten Vertreter unserer Gattung
Homo unterschieden sich in
Körpergröße und Statur
stark voneinander. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Wissenschaftlern der
Universitäten Tübingen und
Cambridge. In ihrer Untersuchung hatten die Forscher
sowohl Fossilien in Tansania
und Koobi Fora in Kenia, der
„Cradle of Humankind“ in
S
Südafrika als auch die ältesten menschlichen Fossilien
außerhalb Afrikas aus Dmanisi in Georgien verglichen.
Sie fanden markante Unterschiede im Körperbau, die
die Existenz von mindestens
zwei unterschiedlich großen
Arten von Homo zwischen
2,5 bis 1,5 Millionen Jahren
vor heute nahelegen. Während Individuen aus Koobi
Fora vor 1,7 bis 1,5 Millionen
Das 1,5 Millionen Jahre alte Skelett des Turkana Boys, einem frühen Vertreter der Gattung Homo. Besonders der Oberschenkelknochen wird oft
für mathematische Größenbestimmungen genutzt, da er der größte
Knochen des menschlichen Skeletts ist und einen Großteil des Körpergewichts trägt. Foto: Jay Stock
Jahren durchschnittlich 70
Kilogramm schwer und 165
Zentimeter groß waren, wiesen in etwa zeitgleiche Vertreter aus Olduvai Gorge im
Mittel 20 Kilogramm sowie
20 Zentimeter weniger auf,
obwohl sie in der gleichen
Region lebten. Der Vergleich
zwischen Fossilien aus Afrika
und Eurasien zeigte den Forschern zufolge außerdem,
dass frühe Homo-Vertreter
erst vor ca. 1,7 bis 1,5 Millionen Jahren in der Koobi Fora
Region einen stark vergrößerten Körperbau entwickelten, also nachdem bereits
Auswanderungen nach Eurasien stattgefunden hatten.
Auch weisen die Fossilien in
Georgien noch auf verhältnismäßig kleine Körper hin.
Diese Erkenntnisse stünden
im Widerspruch zur gängigen
Lehrmeinung: Bislang seien
Experten mehrheitlich davon
ausgegangen, dass Steigerungen in der Körpergröße die
physische Voraussetzung waren, um die erste Ausbreitung
unserer Gattung nach Eurasien zu ermöglichen. Die Forscher ließen für ihre Studie
die Klassifizierung der Fossilien nach Arten bewusst außer Acht und analysierten
ausschließlich geographische
und zeitliche Differenzen in
der Körpergröße von frühen
Homo-Vertretern.
(Manuel Will, Jay Stock et al.,
DOI.org/10.1016/j.jhevol.2015.
02.009; Universität Tübingen)
Schlechte Noten durch Cannabis
er Konsum von Cannabis führt bei Studenten
zu schlechteren Prüfungsnoten. Besonders großen Einfluss hat das Rauschmittel auf
die Zensuren in den Fächern,
die mathematisches Denkvermögen erfordern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universität
Maastricht und des Forschungsinstituts zur Zukunft
D
der Arbeit in Bonn. Für die
Studie werteten die Wissenschaftler Datensätze von
54 000 Studenten aus aller
Welt aus, die an der Maastrichter Universität eingeschrieben waren. An der
Hochschule war der Verkauf
von Cannabis an Touristen
seit 2011 zeitweise komplett
verboten worden. So sei es
möglich gewesen, die Leis-
tungen der Studenten vor
und nach dem Verbot miteinander zu vergleichen. Dabei
kamen die Forscher zu dem
Ergebnis, dass Studenten, die
nach dem Verbot nicht mehr
legal Cannabis kaufen konnten, bessere Prüfungsnoten
erzielten. Studenten, die kein
Cannabis mehr konsumierten, erhöhten ihre Chancen,
ihre Prüfungen zu bestehen,
demnach um fünf Prozent,
Studenten mit schlechten
Leistungen sogar um 7,6 Prozent.
(Oliver Marie/Ulf Zölitz;
FAZ.NET)
Vera Müller
390
LESERFORUM
Forschung & Lehre
5|15
Zustimmung
und Widerspruch
Heft 2/15: Die Universität als Anwesenheitsinstitution
Anwesenheitsimperativ?
Herr Kollege Rudolph
Stichweh meint (Seite
85), die Universität sei
vom 12. bis zum 21.
Jahrhundert eine „Anwesenheitsinstitution“
gewesen,
und
er
schließt daraus: Die Preisgabe des „Anwesenheitsimperativs“, wie sie unlängst
von der NRW-Landesregierung proklamiert wurde, liefe quasi auf eine Abschaffung der tradierten deutschen Universität hinaus. Meines Wissens trifft
die Prämisse dieser Schlussfolgerung für
die deutsche Forschungsuniversität
Humboldtscher Prägung nicht zu, jedenfalls nicht für die damalige philosophische Fakultät und die aus ihr hervorgegangenen zahlreichen universitären
Studienfächer.
Hermann Weyl (1885 – 1955), einer
der bedeutendsten Mathematiker des
20. Jahrhunderts weltweit, emigrierte
1933 in die USA und hielt dort 1945 im
Rahmen eines „Course on European
history and civilization arranged by the
Princeton School of International Affairs“ für amerikanische Professoren
und Studenten zwei allgemeinverständliche Vorlesungen zum Thema „Universities and Science in Germany“ (H.
Weyl: Gesammelte Werke, Band IV, S.
537 - 562). Weyl beschrieb die deutsche
Universität zwischen dem Wiener Kongress und dem Ende der Weimarer Republik. Mit häufigen Hinweisen auf die
Unterschiede zu den USA, Frankreich
und England erklärte Weyl die Charakteristika der deutschen Universität. Eines ihrer Merkmale, die Lernfreiheit jedes Studenten, schilderte er so:
„Once he has matriculated in the
university he chooses his own course.
For the following years he will be subjected to no quizzes or oral or written
examinations. He selects his own
teachers and the lectures, exercises, seminars which he wants to attend. Usu-
ally he changes his university one or
two times… He may take advice from
his professors or neglect it at his own
peril. The university exerts no control
over his private life. …If he does not
like a particular professor he can hear
another… If he does not feel disposed
to attend on a particular day he can stay
away, nobody bothers. He does not live
in dormitories on a campus but rents a
room in the university town and prepares his meals at home or goes to a restaurant. There is nothing resembling the
mediaeval Bursen or the English and
American colleges… In my time, a student was supposed to devote his vacations to home study…“
Weyls detaillierte Ausführungen lassen keinen Zweifel daran, dass die deutsche Universität Humboldtscher Prägung keine „Anwesenheitsinstitution“
war. Der von Herrn Kollegen Stichweh
vermutete allgemeine „Anwesenheitsimperativ“ kann auch anhand der Lebensläufe weithin bekannter deutscher
Akademiker falsifiziert werden.
Professor Dr. Kurt Reinschke, TU Dresden
Heft 2/15: DoppeltBlind-Begutachtung
Peer-Review
In diesem Artikel
(Seite 106f.) wird über
den Unsinn der wissenschaftlichen Leistungsbewertung durch
das Peer-Review-Verfahren referiert. Leider wird in dem Artikel über weite Strecken einseitig argumentiert, wenn beispielsweise von
„heiliger Kuh“, „totaler Vermessung der
Wissenschaft“, „Impact Faktor…(als)
Fetisch“ die Rede ist. Nach meiner Erfahrung, als ein über 43 Jahre in der
Medizin tätiger Wissenschaftler, bin
ich der Ansicht, dass sich das Peer Review Verfahren im großen Ganzen bewährt hat:
– Ich habe mich bei der Begutachtung
wissenschaftlicher Arbeiten nie als
„Diktator“ gefühlt und als Autor vieler
Publikationen in internationalen Journalen fühlte ich mich auch nie diktatorisch behandelt. Im Gegenteil: die meisten der Gutachten waren sachlich, haben mich auf schwache Argumentationspunkte hingewiesen, so dass die Arbeit an wissenschaftlicher Güte gewonnen hat. Als Gutachter hatte ich dasselbe Bestreben. Ich habe versucht, kritische Aspekte einer Arbeit sachlich zu
formulieren. Für mich war klar, dass eine unsachliche Kritik auf mich zurückfällt, da diese häufig zu einer Diskrepanz gegenüber der sachlichen Kritik
der anderen (anonymen) Gutachten
führt und damit meine Seriosität diskreditieren würde.
– Eine anonyme Begutachtung wissenschaftlicher Arbeiten ist unerlässlich.
Nur so kann eine möglichst objektive
Beurteilung erfolgen. Meine Erfahrung
bei offenen Begutachtungen ist, dass eine kritische Beurteilung mit Konsequenzen für die Projekt-Finanzierung
erschwert wird. Auf die Beurteilung
wissenschaftlicher Arbeiten übertragen
heißt das, dass sich kein Gutachter
mehr trauen würde, eine Arbeit abzulehnen, da er befürchten muss, dass der
betroffene Autor bei einer künftigen Beurteilung seiner Arbeit auf Revanche
sinnen könnte. Das im Artikel verfochtene Verfahren einer offenen Diskussion eines Forschungsprojektes findet bereits laufend statt! Bei jedem Symposium oder Kongress wird doch das Pro
und Contra wissenschaftlicher Beobachtungen diskutiert!
– Der Erfolg des bisherigen Systems der
Begutachtung wissenschaftlicher Arbeiten spiegelt sich nicht zuletzt darin wider, dass Fachzeitschriften mit hohem
Impact Faktor in der Tat die für ein
Fachgebiet wichtigsten Arbeiten publizieren, was Innovation und Qualität der
Daten betrifft. Dass dieses System nicht
perfekt ist, sondern auch Unzulänglichkeiten beinhaltet, bestätigt eher die Vorzüge dieses Verfahrens, als dass es sie
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392
BÜCHER
Forschung & Lehre
Lesen und
lesen lassen
Wissenschaftsfreiheit
ie Literatur über die „68er“ ist im
Laufe der Jahre gewaltig ins
Kraut geschossen. Die Selbstverherrlichung der „68er“ dominiert. Eine objektivere Darstellung tat not.
Mit dem hier angezeigten Werk – einer an der Humboldt-Universität entstandenen Dissertation – liegt sie endlich
vor. Es konzentriert sich auf den „Bund
Freiheit der Wissenschaft“, zeichnet aber
keineswegs nur dessen Geschichte nach.
Es bietet ein umfassendes Bild jener Jahre, in denen der BFW um die Erhaltung
der Wissenschaftsfreiheit gekämpft hat
und um sie hat kämpfen müssen. Mit
dem Zerrbild, der BFW sei das Sammelbecken ewig gestriger Ultraordinarien
gewesen, räumt Wehrs auf die einfachste
und zugleich überzeugendste Weise auf,
indem er klarstellt, wer die Gründerväter
dieses angeblichen „Rechtskartells“ waren: Richard Löwenthal, Walter Rüegg,
Hermann Lübbe, Thomas Nipperdey,
Hans Maier, Erwin Scheuch, Otto von
Simson, Nikolaus Knauer, um nur die
Bekanntesten zu nennen, samt und sonders herausragende Wissenschaftler, die
sich aus eigenem Antrieb lange, ehe die
68er auf den Plan traten, tatkräftig und
keineswegs ohne Erfolge um eine fruchtbare Erneuerung der Universität sowohl
in ihren Strukturen als auch in ihren
Studienbedingungen bemüht hatten. Zusammengeschlossen haben sie sich nicht,
um die Universitätsreform aufzuhalten.
Sie haben sich gegen die Zerstörung gewehrt, die den deutschen Universitäten
gewiss gewesen wäre, wenn dort die Anführer der 68er die Macht übernommen
hätten. Drum verwundert nicht weiter,
dass es um den BFW peu à peu stiller
geworden ist, je mehr sich die Ära der
68er ihrem Ende zuneigte. Der BFW widersetzte sich dem studentischen Terror,
den die Anführer der 68er an den Universitäten entfesselt hatten. Als es wieder
möglich geworden war, frei über die
Hochschulreform zu diskutieren, mussten
andere in dieser Diskussion den Part der
Universitäten übernehmen.
Das alles schildert Wehrs nicht nur
sachkundig, detailreich, unparteiisch und
D
5|15
BÜCHER ÜBER
WISSENSCHAFT
Michael Hagner: Zur Sache des
Buches
Wallstein Verlag, Göttingen 2015,
280 Seiten, 17,90 €.
„quellengesättigt“, sondern auch ungemein spannend: Ein lesenswertes Buch,
das sich nicht zuletzt dadurch wohltuend
von seinen den 68ern gewidmeten Pendants abhebt, dass ihm alle hagiographischen Attitüden abgehen.
Katja Koch: Studi@mails
Wie die Katze in ein Ölfass und
der Student doch noch zur Vorlesung kommt! Verlag gemma, Teilheim 2014, 110 Seiten, 12,95 €.
Nikolai Wehrs, Protest der Professoren – Der „Bund Freiheit
der Wissenschaft“ in den 1970er
Jahren, Wallstein Verlag Göttingen, 2014, 539 Seiten, 44,00 €.
Professor em. Dr. iur Reinhard
Mußgnug, Universität Heidelberg
Persönlichkeiten
eit 15 Jahren ist der Fotograf
Peter Badge weltweit unterwegs,
um Nobelpreisträger mit seiner Kamera
zu portraitieren. Im Mittelpunkt seines
Interesses steht nicht die Leistung der
ausgezeichneten Wissenschaftler, Friedens- und Literaturnobelpreisträger,
sondern deren Persönlichkeit, die er
mit seinen Fotos zum Vorschein bringen möchte. Die so entstandenen Bilder sind im Buch nur sehr klein abgedruckt, aber hier stehen die Erlebnisse
mit den Laureaten rund um den Fototermin im Vordergrund, von denen
Badge zusammen mit der Co-Autorin
Sandra Zarrinbal sehr kurzweilig erzählt. Badge berichtet von berührenden, skurrilen oder überraschenden
Begegnungen, erzählt von seinen Gesprächen mit den Preisträgern und von
Freundschaften, die sich aus diesem
Fotoprojekt ergeben haben. Der Leser
erfährt so manches Detail aus ihrem
Leben, über ihre Interessen und Sichtweisen. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie die Charaktere der Laureaten selbst. So zeichnet Badge ein lebendiges Bild von außergewöhnlichen
Menschen, die ihn nachhaltig beeindruckt haben, und präsentiert seine
Einblicke auf zugleich informative und
unterhaltsame Weise.
S
Peter Badge / Sandra Zarrinbal: Geniale Begegnungen.
Weltreise zu Nobelpreisträgern. Daab Verlag, Köln 2015,
576 Seiten, 29,95 €.
Ina Lohaus
Antonio Loprieno: Von offener
Universität
Schwabe Verlag, Basel 2014,
25 Seiten, 12,- €.
F. Padovani / A. Richardson / J.Y.
Tsou (Eds.): Objectivity in
Science
New Perspectives from Science
and Technology Studies. Springer
Verlag, Berlin Heidelberg 2015,
226 Seiten, 106, 99 €.
Heidi Reuschel: Tradition oder
Plagiat
Die ,Stilkunst’ von Ludwig Reiners und die ,Stilkunst’ von Eduard Engel im Vergleich.
University of Bamberg Press,
Bamberg 2014, 512 Seiten, 23,- €.
Michael Schneider / Maida
Mustafić (Hg.): Gute Hochschullehre: Eine evidenzbasierte
Orientierungshilfe
Wie man Vorlesungen, Seminare
und Projekte effektiv gestaltet.
Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2015, 193 Seiten, 19,99 €.
Birgit Stark / Dieter Dörr / Stefan
Aufenanger (Hg.): Die Googleisierung der Informationssuche
Suchmaschinen zwischen Nutzung und Regulierung. Verlag de
Gruyter, Berlin New York 2014,
327 Seiten, 79,95 €.
Armin von Weschpfennig:
Rechtliche Grenzen von
allgemeinen Studienabgaben
Studienbeiträge oder Akademikersteuer?, Nomos Verlag, BadenBaden 2015, 525 Seiten, 136 €.
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in Deutschland. Erste Partner-Hochschule war die
älteste Universität Deutschlands, die RuprechtKarls-Universität Heidelberg, an der wir bis heute
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394
RECHT
Forschung & Lehre
Entscheidungen
Konsumtion von
Leistungsbezügen I
hne Erfolg blieb vor dem VG
Trier die Klage eines W2-Professors, der sich gegen die teilweise Konsumtion seiner Leistungsbezüge gewendet hatte. Der Kläger bezog neben seinem Grundgehalt monatliche Leistungsbezüge in Höhe von rund 1600
Euro. Nach der in Reaktion auf die
Entscheidung
des
BVerfG
vom
14.2.2012 (Az.: 2 BvL 4/10) novellierten W-Besoldung in Rheinland-Pfalz
wurde das W2-Grundgehalt rückwirkend ab 1.1.2013 um 240 Euro erhöht.
Die bis dahin bereits bezogenen Leistungsbezüge des Klägers wurden hierauf
in Höhe von 90 Euro angerechnet. In
seiner Entscheidung betont das Verwaltungsgericht, dass es keine ernsthaften
Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit
der angegriffenen Konsumtionsregelung
habe. Ein verfassungsrechtlicher Bestandsschutz für Leistungsbezüge, die vor der
Neuregelung der WBesoldung in Rheinland-Pfalz für die Zukunft festgelegt waren,
ergäbe sich weder aus
dem Alimentationsprinzip als hergebrachtem Grundsatz des Berufsbeamtentums noch
aus der Eigentumsgarantie. Ebenso wenig
werde laut Gericht das
Leistungsprinzip aus Art. 33 Abs. 2 GG
verletzt. Schließlich stelle die Anrechnung bereits bezogener Leistungsbezüge
auch keinen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz dar. Führe der
Gesetzgeber ein neues Besoldungssystem ein und überführe er vorhandene
Gegebenheiten in dieses System, komme ihm dabei ein großer Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Umsetzung
zu, so das Gericht. Durch die Neuregelung werde das legitime Ziel verfolgt,
unter Sicherstellung einer amtsangemessenen und funktionsgerechten Besoldung die Leistungsorientierung der
VG Trier, Urteil vom 9.9.2014, Az.: 1 K
711/14.TR
Konsumtion von
Leistungsbezügen II
as Verwaltungsgericht Würzburg
hat entschieden, dass die Konsumtion von Leistungsbezügen nach
dem novellierten Bayerischen Besoldungsgesetz ebenfalls keinen verfas-
D
Foto: mauritius-images
O
Professorenbesoldung unter Beachtung
der zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen auch zukünftig möglichst weitgehend zu erhalten. Dies
rechtfertige nach Auffassung des Gerichts auch einen aufgrund des anrechnungsfreien Sockelbetrags zudem hinreichend abgeschwächten Eingriff in
den Leistungsgrundsatz der Besoldung
sowie sonstige Rechte betroffener Professoren.
5|15
reits bezogenen Leistungsbezüge, was
entsprechend auch für einen in Bayern
nunmehr vorgesehenen, späteren Stufenaufstieg gilt. Das Gericht folgt in seiner Begründung in weiten Teilen der
Entscheidung des VG Trier vom
9.9.2014. Es betont dabei, dass die Fortgewährung einer Leistungszulage ebenso wenig einen absoluten verfassungsrechtlichen Bestandsschutz genießen
würde, wie Berufungsvereinbarungen
über die Ausstattung von Lehrstühlen.
Aufgrund eines weiten Gestaltungsspielraumes des Gesetzgebers in Bezug
auf Höhe und Struktur der Besoldung
habe der Beamte grundsätzlich keinen
Anspruch darauf, dass ihm die für die
Bemessung der Bezüge maßgeblichen
Regelungen, unter denen er in das Beamtenverhältnis eingetreten ist, unverändert erhalten blieben. Im Rahmen
des Art. 33 Abs. 5 GG sei insbesondere
weder die unverminderte Höhe der Bezüge noch die ungeschmälerte Beibehaltung eines zu einem bestimmten
Zeitpunkt bemessenen Besoldungsvorsprungs auch für die Zukunft garantiert.
Nach Auffassung des Gerichts dürfe
der Gesetzgeber Leistungsbezüge vielmehr kürzen, wenn dies aus sachlichen
Gründen gerechtfertigt sei. Im Ergebnis
stelle sich deshalb auch die bayerische
Regelung zur Konsumtion von Leistungsbezügen als rechtmäßig dar. Das
Gericht weist ferner darauf hin, dass
die bayerische Regelung zur Abschmelzung von Berufungsleistungsbezügen
auch deshalb als verhältnismäßig anzusehen sei, weil durch die maximal hälftige Anrechnung ebenso wie durch eine
vorrangige Anrechnung von unbefristeten Leistungszulagen die Wirkung der
Konsumtion hinreichend abgefedert
werde.
VG Würzburg, Urteil vom 3.2.2015, Az.: W 1 K
14.211
Sven Hendricks
sungsrechtlichen Bedenken begegnet.
Geklagt hatte eine Universitätsprofessorin, die seit 2011 im Dienste der beklagten Universität stand und der
neben einem W3-Grundgehalt ursprünglich unbefristete Berufungsleistungsbezüge in Höhe von etwa 1500
Euro zustanden. Seit dem 01.01.2013
wurden diese aufgrund der Anhebung
der Grundgehaltssätze in Bayern sodann teilweise konsumiert. Nach der
bayerischen Novelle der Professorenbesoldung beschränkt sich die Konsumtion dabei auf einen Betrag in Höhe von
höchstens der Hälfte der monatlich be-
LE S E R S E RVIC E
Die Entscheidungen der Rubrik
„Recht“ können in vollem
Wortlaut bestellt werden bei:
Forschung & Lehre,
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected]
5|15
Steuerrecht
aktuell
Doppelte
Haushaltsführung
ei der Frage, ob eine doppelte
Haushaltsführung nicht mehr vorliegt, weil sich der Beschäftigungsort
Im vorliegenden Fall kam hinzu,
dass der Steuerpflichtige in einem freigestellten Professorenverhältnis in Polen
stand und zudem dort noch aus anderen Einkunftsquellen nicht unerhebliche
Einkünfte bezog. In Zusammenhang all
dieser Umstände ist eine Bejahung der
doppelten
Haushaltsführung für die
Dauer der Befristung
dem Grunde nach
lebensfremd.
Der
Kläger war in den
Jahren 2001 bis 2014
für wissenschaftliche
Forschungszwecke
im Inland durchgängig befristet beschäftigt und hierfür von
seinem Arbeitgeber,
einer
polnischen
Universität, bei der
er als Professor angestellt war, freigestellt worden. Die
Freistellung erfolgte
dabei
auf
der
Grundlage von Vorschriften über unbezahlten
wissenschaftlichen Urlaub.
Im Ergebnis liegt also eine doppelte
Haushaltsführung vor, weil der Steuerpflichtige seinen Lebensmittelpunkt
nicht von Polen an den inländischen
Beschäftigungsort verlagert hat.
Foto: mauritius-images
B
zum Lebensmittelpunkt gewandelt hat,
stellt der Umstand der Befristung des
Arbeitsverhältnisses ein besonders gewichtiges Indiz bei der Gesamtabwägung dar. Die Rechtsprechung hat bereits mit dem Urteil des Bundesfinanzhofs (Urteil vom 10.4.2014 – VI R
11/13) festgestellt, dass auch dann
keine regelmäßige Arbeitsstätte begründet wird bei wiederholt befristet beschäftigten Arbeitnehmern für die Dauer der Befristung und dass dies auch für
die Bestimmung des Lebensmittelpunktes bei der doppelten Haushaltsführung
gelten muss. Ein Arbeitnehmer, der zunächst für drei Jahre und anschließend
wiederholt befristet von seinem Arbeitgeber ins Ausland entsandt worden ist,
begründet im Ausland keine regelmäßige Arbeitsstätte, auch wenn er mit dem
ausländischen Unternehmen für die
Dauer des Entsendungszeitraums einen
unbefristeten Arbeitsvertrag abgeschlossen hat.
395
STEUERRECHT
Forschung & Lehre
Finanzgericht Sachsen-Anhalt, Urteil vom
2.10.2014 – 5 K 1330/11 – rechtskräftig
Reisekostenvergütung
er Begriff „Reisekostenvergütung“
nach § 3 Nr. 13 EStG bestimmt
sich nach den jeweils einschlägigen
leistungsrechtlichen Regelungen. Die
Erstattung im Sinne des § 3 Nr. 13
EStG ist nur insoweit steuerfrei, als sie
der Abgeltung eines Aufwands dient,
der als Werbungskosten abzugsfähig
wäre, wenn ihn der Arbeitnehmer
selbst zu tragen hätte. Das Finanzgericht
stellt klar, dass aus öffentlichen Kassen
gezahlte Reisekostenvergütungen steu-
D
erfrei sind. Öffentliche Kassen sind dabei inländische juristische Personen des
öffentlichen Rechts, die einer Dienstaufsicht und der Prüfung ihres Finanzgebarens durch die öffentliche Hand
unterliegen. Die Regelung des § 3
Nr. 13 EStG sei nicht auf Arbeitnehmer
beschränkt; sie gilt sinngemäß auch für
Freiberufler und ehrenamtlich Tätige.
Schleswig-Holsteinisches Finanzgericht, Urteil vom 19.11.2014 – 5 K 65/13
Stipendien
er Steuerpflichtige ist Historiker
und Journalist und erhält für ein
Buchprojekt von einer privatrechtlichen
gemeinnützigen Stiftung einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 2 500
Euro. Außerdem erhält der Steuerpflichtige von einer anderen Stiftung
für seine Arbeit an einer wissenschaftlichen Studie Zuwendungen in Höhe
von 30 000 Euro im Streitjahr. Für beide Stiftungen existieren keine Richtlinien, die im Einzelnen regeln, nach welchen Kriterien und in welcher Höhe
Stiftungsmittel vergeben werden. Voraussetzungen für die Steuerfreiheit
von Forschungsstipendien nach § 3
Nr. 44 EStG sind es aber, dass Stipendien einen für die Erfüllung der Forschungsaufgabe oder für die Bestreitung
des Lebensunterhalts und die Deckung
des Ausbildungsbedarfs erforderlichen
Betrag nicht übersteigen und nach den
von dem Geber erlassenen Richtlinien
vergeben werden und dass der Empfänger in Zusammenhang mit dem Stipendium nicht zu einer bestimmten wissenschaftlichen oder künstlerischen Gegenleistung oder zu einer bestimmten
Arbeitnehmertätigkeit verpflichtet ist.
Im vorliegenden Fall sind beide Stiftungen gemeinnützig, aber die Voraussetzungen für die Steuerbefreiung nach
§ 3 Nr. 44 EStG sind nicht erfüllt, weil
keine Vergaberichtlinien existieren. Solche Richtlinien müssen vorliegen und
angewandt werden, damit eine vom
Einzelfall losgelöste einheitliche Vergabepraxis erreicht werden kann. Ggf.
wäre eine missbräuchliche Anwendung
von Befreiungsvorschriften möglich. Offen lässt das Finanzgericht in diesem
Fall, ob der erforderliche Betrag überschritten wird.
D
Finanzgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom
9.12.2014 – 3 K 2197/11 – rechtskräftig
Birgit Ufermann
396
KARRIERE-PRAXIS
Koste es,
was es wolle?
Die Gier als
Persönlichkeitsmerkmal
| J O H A N N E S H E W I G | PAT R I C K M U S S E L |
Hochriskante Spekulationen von Mitarbeitern aus der Finanzdienstleistungsbranche trugen zum Entstehen der
weltweiten Finanzkrise bei. Wie kann dieses Verhalten
rechtzeitig erkannt und verhindert werden? Gibt es einen
Zusammenhang zwischen Gier als Persönlichkeitsmerkmal
und hochriskantem Verhalten im Beruf?
enschen in unterschiedlichen Berufen
unterscheiden sich bezüglich
ihrer Persönlichkeit und ihrer
Wertvorstellungen. Beispielsweise suchen sich Personen
mit einer hohen sozialen
Motivation bevorzugt Tätigkeiten in helfenden Berufen.
Unter Wissenschaftlern dürfte
der Wunsch nach Status und
Erkenntnisgewinn
überdurchschnittlich ausgeprägt
sein. Und Personen, die materialistischen Werten eine
hohe Bedeutsamkeit zumessen, suchen sich Berufe mit
hohen Erwerbsmöglichkeiten, beispielsweise im Finanzdienstleistungsbereich.
M
Personen in zuletzt genanntem Bereich haben im
Rahmen der Finanzkrise
durch ihren übermäßigen
Wunsch nach Geld einen
zweifelhaften Ruf erlangt. Ihr
riskantes Verhalten trug zu
einem nicht unerheblichen
Teil zu jenen Ereignissen bei,
die in der Immobilienkrise in
den USA und der Schuldenkrise in Deutschland ihren
Anfang nahmen und in einer
globalen Wirtschaftskrise endeten. Hochriskante Spekulationen mit teilweise faulen
Finanzprodukten brachten
den Finanzdienstleistern in
den Boom-Jahren fabulöse
Gewinne, führten jedoch
Forschung & Lehre
während der Krise zu ebenso
desaströsen Verlusten. Die
Folgen sind bekannt: Gewinneinbrüche und Entlassungen zunächst in der Finanz-, später auch in der Realwirtschaft, Insolvenzen, wie
der spektakuläre Fall Lehman Brothers, Arbeitslosigkeit und Rezession in besonders schwer betroffenen Ländern wie Griechenland sowie
die Bereitstellung enormer
Summen durch Regierungen
für Rettungsschirme und
Wachstumspakete. Ein gewichtiger Aspekt in diesem
Gefüge sind die agierenden
Personen mit ihrer Persönlichkeit und ihren Wertvorstellungen. Was, wenn der
Wunsch nach materiellen
Gütern exzessiv wird, und in
blanke Gier umschlägt?
Was ist Gier?
Aus Sicht der differentiellen
Psychologie ist es ungemein
spannend, sich der Frage zu
stellen, was Gier als Persönlichkeitsmerkmal ausmacht,
wie wir sie konzeptionell fassen und operational messen
können und in wieweit die
Gier dazu beitragen kann,
Verhaltensweisen wie das riskante Spekulieren von Investmentbankern besser verstehen zu können. Wir haben
uns in einer Reihe von Studien zunächst damit auseinandergesetzt, was den Kern dieses Konstrukts ausmacht und
wie wir die interne Struktur
beschreiben können. Nach
unseren Ergebnissen lässt
sich Gier beschreiben als einen Wunsch nach mehr, koste es, was es wolle, einschließlich einem exzessiven
Streben nach materiellen Gütern und der Bereitschaft,
dass dieses Streben auch auf
Kosten von anderen geht. Es
handelt sich somit um eine
Kombination aus Werten und
5|15
Temperamentseigenschaften:
Gier lässt sich von einem
„normalen“ Streben nach
Geld und materiellen Gütern
abgrenzen, da sie durch eine
Form von Rücksichtslosigkeit
begleitet wird, wobei gierige
Personen es in Kauf nehmen,
dass eigene materielle Vorteile auf Kosten anderer gehen.
Wir haben einen Persönlichkeitstest zur Erfassung
von Gier entwickelt. Analog
zur Definition von Gier erfasst dieser zwei Komponenten: Materialismus und Rücksichtslosigkeit. Interessanterweise fanden wir eine sehr
hohe Korrelation zwischen
diesen beiden Komponenten:
Obgleich man sie konzeptionell klar trennen kann, finden sich bei Personen mit
hohen Werten bei einer dieser Komponenten auch mit
hoher Wahrscheinlichkeit hohe Werte bei der anderen.
Ein weiterer bemerkenswerter Befund zeigte sich in
einer kulturvergleichenden
Studie. Dabei zeigten Personen aus den Vereinigten
Staaten von Amerika signifikant höhere Werte als Personen in Deutschland. Dieses
Muster könnte Unterschiede
in Werten widerspiegeln, insbesondere höheren Materialismus in den USA im Vergleich zu europäischen Ländern.
Ursachen gierigen
Verhaltens
Um den Ursachen gierigen
Verhaltens näher zu kommen, haben wir in einer Studie Personen gebeten, eine
Aufgabe zum Risikoverhalten
zu bearbeiten, und parallel
dazu neuronale Prozesse mittels Elektroencephalogramm
(EEG) erfasst. Die Untersuchung der zugrundeliegenden
kognitiven Prozesse bietet
dabei Ansatzpunkte für Er-
AUTOR E N
Prof. Dr. Johannes Hewig ist Professor und Leiter der Arbeitsgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Dr. Patrick Mussel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre
397
Foto: mauritius-images
5|15
klärungsmodelle jener Verhaltensweisen, die mit Persönlichkeitsmerkmalen wie
Gier assoziiert sind. An der
Untersuchung nahmen 20
Studierende der Wirtschaftswissenschaften teil. Im Labor
bearbeiteten die Versuchspersonen die sog. BalloonAnalogue-Risk-Task. Aufgabe
ist es, einen Luftballon, der
als Bild auf dem Bildschirm
dargestellt wird, möglichst
weit aufzupumpen. Je weiter
man den Ballon aufpumpt,
desto größer der Gewinn.
Platzt der Ballon jedoch,
dann verliert man alles.
Zusätzlich bearbeiteten
die Versuchspersonen den
Test zur Erfassung von Gier.
Wie erwartet zeigte sich, dass
Personen, die besonders gierig waren, den Ballon weiter
aufpumpten als Personen mit
niedrigeren Werten. Die Risikoneigung konnte also anhand des Persönlichkeitsmerkmals Gier vorhergesagt
werden. Interessanter Weise
war dieser Effekt besonders
ausgeprägt, wenn das Persönlichkeitsmerkmal zuvor
durch eine unabhängige Aufgabe aktiviert wurde.
Während der Ballon-Aufgabe wurde die Hirnaktivität
der Versuchspersonen mittels
EEG registriert. Dabei zeigte
sich zunächst eine typische
Reaktion auf das Feedback:
Ca. 270 Millisekunden nach
der Rückmeldung, ob der
Ballon geplatzt ist oder nicht,
zeigt sich eine Komponente
im EEG, die als Feedbackbezogene Negativierung bezeichnet wird. Sie indiziert,
ob ein Ereignis besser oder
schlechter war als erwartet.
Die Komponente wird als Indikator eines wichtigen neuronalen Prozesses interpretiert, der es uns ermöglicht,
aus Fehlern zu lernen und
unser Verhalten entsprechend
anzupassen. Überraschenderweise blieb diese charakteristische Reaktion auf den Feedbackstimulus bei gierigen Personen aus, d.h. diese Personen zeigten nahezu die gleiche Reaktion, unabhängig
davon, ob der Ballon platzte
oder nicht. Interpretiert man
diesen Befund auf der Basis
der Theorien, die dieser
Komponente zugrunde liegen, so könnte dies bedeuten
dass
gierige
Personen
Schwierigkeiten haben, aus
Fehlern zu lernen und ihr
Verhalten entsprechend anzupassen. Ähnliche Befunde
wurden in früheren Studien
bereits für Psychopathie berichtet.
Gier als Persönlichkeitsmerkmal
Die Befunde legen nahe, dass
riskantes Verhalten in verschiedenen Kontexten durch
Gier als Persönlichkeitsmerkmal beeinflusst ist. Dabei ist
dieser Effekt besonders stark,
wenn Gier zuvor aktiviert
wurde. Solche aktivierenden
Einflüsse könnten beispielsweise ein hoher Bonus auf finanzielle Erfolge oder auch
Aspekte der Unternehmenskultur sein. Die Ergebnisse
zu neuronalen Korrelaten liefern einen möglichen Erklärungsansatz: Das riskante
Verhalten gieriger Personen
könnte daher kommen, dass
sie negative Reize oder Warnsignale aus der Umwelt ignorieren. Möglicherweise erklärt dies auch das Auftreten
sog. Spekulationsblasen, die
dadurch entstehen, dass Investoren in einer Zeit steigender Kurse ihre Anteile zu
lange halten, und Indizien,
die auf ein Platzen der Blase
hinweisen, ignorieren, wie
beispielsweise negative Unternehmensnachrichten oder
Warnungen von Analysten.
L I T E R AT U R
Mussel, P., Reiter, A, M. F., Osinsky, R. & Hewig, J.
(2014). State- and trait-greed, its impact on risky
decision-making and underlying neural mechanisms. Social Neuroscience, 10. doi: 10.1080/
17470919.2014.965340.
Available online: http://www.tandfonline.com/
eprint/KUkMdk3x3m36HQuNzwSm/full
KARRIERE
Forschung & Lehre
Preise
Professor John Forbes Nash,
Universität Princeton und
Massachusetts Institute of
Technology, (WirtschaftsNobelpreis 2001)
Professor Louis Nirenberg,
Courant Institute of Mathematical Sciences der Universität New York
Der als Nobelpreis für Mathematik geltende Preis wird
jährlich von der Norwegischen Akademie der Wissenschaften vergeben. Er ist mit
sechs Millionen norwegischen Kronen (umgerechnet knapp 700.000 Euro) dotiert.
Heinz Maier-Leibnitz-Preis
Marian Burchardt, Empirische Sozialforschung, MaxPlanck-Institut zur Erforschung multireligiöser und
multiethnischer Gesellschaften, Göttingen
Cynthia Sharma, Infektionsbiologie, Universität Würzburg
Soeren Lienkamp, Medizin,
Universitätsklinikum Freiburg
Xiaoxiang Zhu, Geodäsie,
Technische Universität München
Stephan Packard, Medienkulturwissenschaft, Universität Freiburg
Susanne Paulus, Altorientalistik, Universität
Münster
Dr. Christian Heinemeyer,
Universität Tübingen, erhält
die von der Evangelischen
Fakultät der Universität Tübingen vergebene Auszeichnung mit einem Preisgeld in
Höhe von 17.500 Euro.
Der mit 1.500 Euro dotierte
Preis wird von der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPG) vergeben.
Professor Rainer Herges,
Universität zu Kiel, wird von
der Landeshauptstadt Kiel
Gerhart-Bruckmann-Preis
Professor Walter Krämer,
Technische Universität Dortmund, erhält die Auszeichnung von der Österreichischen Statistischen Gesellschaft (ÖGS).
Ausonius Preis
Die Auszeichnung für den
wissenschaftlichen Nachwuchs wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) vergeben und ist mit je 20.000
Euro dotiert.
ausgezeichnet. Der Preis ist
mit 10.000 Euro dotiert.
IZA Preis
Professor Jan Svejnar, Columbia University, New
York, erhält die Auszeich-
Deutscher Krebspreis
Professor Lenhard Rudolph,
Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut und Universität Jena
(Kategorie Experimentelle
Forschung)
Professor Helmut Halfmann,
Universität Hamburg, erhält
die Auszeichnung von der
Universität Trier.
Carl-Hermann-Medaille
Professor Peter Luger, Freie
Universität Berlin, ist von
der Deutschen Gessellschaft
für Kristallographie (DGK)
ausgezeichnet worden.
Copernicus-Medaille
Professor Ulrich Pöschl,
Max-Planck-Institut für
Chemie, Mainz, wurde die
Foto: IZA
Professor Günter Klöppel,
Universität zu Kiel (Kategorie Klinische Forschung)
nung vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA).
Sie ist mit 50.000 Euro
dotiert.
Dr. Leopold Lucas-Preis
Thomas Niendorf, Werkstofftechnik, TU Bergakademie Freiberg
Dr. David Salomon, Universität Siegen
Kieler Wissenschaftspreis
Sarah Weigelt, Psychologie,
Universität Bochum
Jessica Burgner-Kahrs, Mechatronik, Universität Hannover
Pavel Levkin, Polymerchemie, Karlsruher Institut für
Technologie
Dr. Leopold Lucas Preis für
Nachwuchswissenschaftler
Foto: Perlbach
Abelpreis
5|15
Foto: Carsten Costard, MPI für Chemie
398
Professor Angelika Neuwirth, Freie Universität Berlin, wird von der Evangelischen Fakultät der Universität Tübingen ausgezeichnet.
Der Preis ist mit 50.000 Euro
dotiert.
Professor Wolfgang Wick,
Universität Heidelberg (Kategorie Translationale Forschung)
Der Preis wird von der Deutschen Krebsgesellschaft und
der Deutschen Krebsstiftung
in drei Kategorien verliehen
und ist in jeder Kategorie mit
einem Preisgeld in Höhe von
7.500 Euro dotiert.
Walter-Jacobsen-Preis
Professor Andreas Eis, Universität Oldenburg
Auszeichnung von der
Copernicus Gesellschaft
verliehen.
Fritz-Leonhardt-Preis
Professor Werner Sobel,
Universität Stuttgart, erhält
die Auszeichnung von der
Ingenieurkammer BadenWürttemberg mit Unterstützung des Verbands Beratender Ingenieure.
5|15
Habilitationen
und Berufungen
Theologie
Prof. Dr. Christian Tapp,
Ruhr-Universität Bochum,
Stiftungsprofessur für Christliche Philosophie erhalten.
für Neuere Geschichte abgelehnt.
planmäßiger Professor verliehen.
PD Dr. theol. habil. Johannes
Zimmermann wurde vom
Philosophie und
Geschichte
PD Dr. Clemens Koehn, Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr
Hamburg, habilitierte sich,
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fachgebiet
Alte Geschichte erteilt.
hat einen Ruf an die Universität Innsbruck/Österreich
auf eine fünfjährig befristete
399
KARRIERE
Forschung & Lehre
Senat der Universität Greifswald die Bezeichnung außer-
Prof. Dr. Jörg Leonhard,
Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Universität
Jena auf eine W3-Professur
PD Dr. Matthias Perkams,
Friedrich-Schiller-Universität
Jena, hat einen Ruf an die
Friedrich-Schiller-Universität
Jena auf eine W2-Professur
für Philosophie mit dem
Schwerpunkt Antike und
mittelalterliche Philosophie
angenommen und einen Ruf
an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt auf
eine W3-Professur für Philosophische Grundfragen der
Theologie sowie einen Ruf
an die Katholische Privatuniversität Linz auf eine
Universitätsprofessur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Geschichte der Philosophie abgelehnt.
Dr. Maren Röger, Deutsches
Historisches Institut Warschau/Polen, hat einen Ruf
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UNS
400
KARRIERE
Forschung & Lehre
Prof. Dr. Michael Grosche,
Universität Potsdam, hat einen Ruf an die Bergische
Universität Wuppertal auf eine Professur für Rehabilitationswissenschaften mit dem
Förderschwerpunkt Lernen
angenommen.
an die Universität Augsburg
auf eine Junior-Professur für
Transnationale Wechselbeziehungen – Deutschland
und das östliche Europa angenommen.
Gesellschaftswissenschaften
Prof. Dr. Carmen Aprea,
Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung
(EHB)/Schweiz, hat einen
Ruf an die Universität Jena
auf eine Professur für Wirtschaftspädagogik angenommen und einen Ruf an die
Universität Mannheim abgelehnt.
Dr. Tobias Bach, Hertie
School of Governance, Ber-
lin, hat einen Ruf an die Universität Oslo/Norwegen als
Associate Professor in Public
Policy and Administration
angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Daniel Finke,
Universität Heidelberg, hat
einen Ruf an die Universität
Aarhus/Dänemark auf die
Professur für Politikwissenschaft sowie einen weiteren
Ruf an die Universität Agder/Norwegen auf die Professur für Politikwissenschaft
erhalten.
Dr. rer. pol. Rasmus Hoffmann, European University
Institute, Florenz/Italien, habilitierte sich an der Universität Rostock, und es wurde
ihm die Lehrbefugnis für das
Fach Empirische Sozialforschung erteilt.
fessur für Pädagogische Psychologie angenommen.
Prof. Dr. Andreas Langenohl, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen
Ruf an die Universität Konstanz auf eine W3-Professur
für Soziologie mit dem
Schwerpunkt Makrosoziologie abgelehnt.
Dr. Heike Neuroth, Niedersächsische Staats- und Uni-
Prof. Dr. Kristin Krajewski,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, hat einen Ruf an die
Pädagogische Hochschule
Weingarten auf eine W3-Pro-
5|15
versitätsbibliothek, GeorgAugust Universität Göttingen, hat einen Ruf an die
Fachhochschule Potsdam am
Fachbereich Informationswissenschaften auf eine W3Professur für Bibliothekswissenschaften angenommen.
Prof. Dr. Gabi Reinmann,
Zeppelin Universität Friedrichshafen, hat einen Ruf an
die Universität Hamburg auf
eine W3-Professur für Lehren und Lernen an der
Hochschule angenommen.
Philologie und
Kulturwissenschaften
FAQ K A R R I E R E
Was bedeutet „pädagogische Eignung“?
Im Rahmen der Bewerbung auf Professuren ist neben
den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen, einem abgeschlossenen Hochschulstudium sowie in der
Regel einer Qualitätspromotion vor allem die pädagogische Eignung nachzuweisen. Dies geschieht in der
Praxis regelmäßig durch den Nachweis von Erfahrungen
in der Lehre. Dieser Nachweis kann beispielsweise
durch die Wahrnehmung von Lehraufträgen, Professurvertretungen und sonstigen Lehrtätigkeiten erbracht
werden. Bei einer Professurvertretung wird Personen
übergangsweise bis zur endgültigen Besetzung der
Hochschullehrerstelle die Wahrnehmung der mit dieser
Professur verbundenen Aufgaben übertragen. Die Professurvertretung soll Nachwuchswissenschaftlerinnen
und Nachwuchswissenschaftlern explizit die Möglichkeit
geben, sich in professoraler Tätigkeit zu üben. Lehraufträge können im Regelfall zur Ergänzung des Lehrangebots erteilt werden. Je nach Landesrecht kommt jedoch
auch eine Erteilung für einen durch hauptberufliche
Lehrkräfte vorübergehend nicht gedeckten Lehrbedarf,
für einen Lehrbedarf, dessen zeitlicher Umfang den Einsatz hauptberuflicher Lehrkräfte nicht rechtfertigt oder
für Lehrveranstaltungen, für die ein Praxisbezug erforderlich oder erwünscht ist, in Betracht. Der Lehrauftrag
bezieht sich dabei in der Regel auf eine konkret übertragene Lehraufgabe bzw. einen bestimmten Themenbereich. Die pädagogische Eignung kann jedoch auch
durch eine anderweitige Betätigung in der Lehre an
Hochschulen oder aber durch sonstige Weiterbildungsund/oder Vortragstätigkeiten nachgewiesen werden.
Juliane Lorenz
Prof. Christian Frosch hat einen Ruf an die Ernst Moritz
Arndt Universität Greifswald
auf die W3-Professur für Malerei/Zeichnung/Raum und
interdisziplinäre künstlerische Strategien am CasparDavid-Friedrich-Institut angenommen und wurde mit
Wirkung zum 1.4.2015 zum
Universitätsprofessor ernannt.
PD Dr. Andrew Steven
Gross, Universität ErlangenNürnberg, hat einen Ruf an
die Universität Göttingen auf
eine W2-Professur für Nordamerikastudien erhalten.
PD Dr. Eva Güida, Universität Heidelberg, hat einen Ruf
an die Universität Heidelberg
auf die W2-Hochschuldozentur Romanische Sprachwissenschaft angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Ralf Hertel,
Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Universität
Trier auf eine W3-Professur
für Englische Literaturwissenschaft angenommen und
wurde mit Wirkung vom
8. Januar 2015 zum Universitätsprofessor ernannt.
Prof. Dr. Ursula Hennigfeld,
Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, wurde zur W3Universitätsprofessorin für
5|15
KARRIERE
Forschung & Lehre
Romanistische Literatur- und
Kulturwissenschaft ernannt.
DR E I F R AG E N AN:
Professor Dr. Ines Stolpe
Dr. Maren Lickhardt, Ernst
Moritz Arndt Universität
Greifswald, wurde zur Junior-Professorin für Neuere
deutsche Literaturwissenschaft ernannt.
Prof. Dr. Oliver Lindner,
Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität Leipzig auf eine W2-Professur für
Kulturstudien der Britischen
Inseln angenommen.
PD Dr. Melanie Möller, Universität Heidelberg, hat einen
Ruf an die Freie Universität
Berlin auf die W3-Professur
Klassische Philologie mit
Schwerpunkt Latinistik erhalten.
Lehrstuhl für Mongolistik an der
Universität Bonn
schichte der Fotografie zum
1. April 2015 angenommen.
Dr. Martin Thiering, Technische Universität Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das
Fachgebiet Kognitive Linguistik erteilt.
Dr. Ronny Vollandt, Freie
Universität Berlin, hat einen
Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München auf
Jun.-Prof. Dr. Gregory J. Poarch, Universität Tübingen,
hat einen Ruf an die Universität Münster auf eine W1Professur für Englische Linguistik angenommen und das
Bleibeangebot der Universität Tübingen abgelehnt.
Prof. Dr. Torben Schmidt,
Leuphana Universität Lünedie W2-Professur für Judaistik angenommen.
Rechtswissenschaft
PD Dr. Christian Bickenbach, Universität Mainz,
wurde zum 1. April 2015
zum W2-Professor für Ver-
burg, hat einen Ruf an die
Universität Paderborn auf eine W3-Professur für die Didaktik des Englischen abgelehnt und ein Bleibeangebot
der Leuphana Universität
Lüneburg angenommen.
Prof. Dr. Steffen Siegel,
Friedrich-Schiller-Universität
Jena, hat einen Ruf an die
Folkwang Universität der
Künste in Essen auf die Professur für Theorie und Ge-
401
waltungsrecht, insbesondere
Regulierungs- und Infrastrukturrecht, an der Universität Potsdam ernannt.
Seit 2013 sind Sie Inhaberin der einzigen MongolistikProfessur in Deutschland. Wie war Ihr Weg zu diesem
Fach?
Nach dem Mauerfall über den Zweiten Bildungsweg.
Die Mongolei der 1990er Jahre weckte mein Interesse
für vergleichende Postsozialismusforschung. An der
Humboldt-Universität konnte ich Mongolistik trotz
weitgehender „Abwicklung“ des Faches noch in großer
Bandbreite studieren; alle Lehrenden vertraten eine bemerkenswerte Kultur der Ermöglichung. Zentral waren
von Anbeginn Studien-, Projekt- und Forschungsaufenthalte in der Mongolei.
Welche Freiheiten und welche Einschränkungen sind
mit dieser Alleinstellung verbunden?
Mit der Entscheidung für den Neustart der Mongolistik
an der Universität Bonn verbunden war das Ziel einer
moderneren Ausrichtung und transdisziplinären Öffnung
in Lehre und Forschung; dies erlaubt uns angesichts aktueller Herausforderungen thematische Mobilität. Dank
DAAD-Förderung des Lektorats bleibt die Vermittlung
sprachlicher Schlüsselqualifikationen eine tragende
Säule. Wollen wir mit den verfügbaren Ressourcen größere Wissensgebiete vertreten und dem wissenschaftlichen Nachwuchs Perspektiven eröffnen, verbietet sich
einseitige Profilbildung.
Wie sehen Sie die Situation der sogenannten Kleinen
Fächer in Deutschland?
Kleine Fächer stehen für Diversität; sie erschließen Wissenskulturen jenseits des Mainstreams, sind international
vernetzt und bieten ideale Betreuungsrelationen – trotz
Bündelung struktureller Kapazitäten. Sehr kleine Fächer
wie die Mongolistik (4 Standorte in Deutschland) bedürfen synergetischer Nutzung ihrer Potenziale; für uns ist
Kooperation allein wegen der Komplementarität historisch-philologischer und gegenwartsbezogen-sozialwissenschaftlicher Ausrichtungen essenziell.
Prof. Dr. Volker Erb, Universität Mainz, hat einen Ruf an
die Universität Heidelberg
auf die W3-Professur Strafrecht und Strafprozessrecht
– unter besonderer Berücksichtigung des Medizinrechts
abgelehnt.
Prof. Dr. Phillip Hellwege,
Universität Augsburg, hat ei-
nen Ruf an die Universität
Marburg auf die W3-Professur für Bürgerliches Recht,
Rechtsvergleichung und ein
weiteres Fach erhalten.
Prof. Dr. Rüdiger Krause,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Freie Universität Berlin
auf eine W3-Professur für
402
KARRIERE
das Fachgebiet Bürgerliches
Recht und Arbeitsrecht erhalten.
PD Dr. Francis Limbach,
Universität zu Kiel, habilitierte sich, und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für die Fächer Bürgerliches Recht,
Deutsche und Europäische
Rechtsgeschichte, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht erteilt.
Prof. Dr. Sebastian Martens,
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, wurde zum
W3-Professor für Bürgerliches Recht, Römisches
Recht, Europäisches Privatrecht und Europäische
Rechtsgeschichte an der Universität Passau ernannt.
Prof. Dr. Henning Rosenau,
Universität Augsburg, hat einen Ruf an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf die W3-Professur
für Strafrecht, Strafprozessrecht und Medizinrecht angenommen.
Wirtschaftswissenschaften
Dr. Gabriel Ahlfeldt, The
London School of Economics and Political Science,
London/Großbritannien, hat
einen Ruf an die Universität
zu Kiel auf eine W3-Professur für Volkswirtschaftslehre,
insbesondere internationale
und regionale Wirtschaftsbeziehungen, erhalten.
Prof. Dr. Alexander Benlian,
Technische Universität
Darmstadt, hat einen Ruf an
die Universität zu Köln auf
Forschung & Lehre
eine W3-Professur für Wirtschaftsinformatik erhalten.
Dr. rer. pol. Tessa Flatten,
RWTH Aachen, hat einen
Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf eine W3Professur für Betriebswirtschaftslehre mit dem
Schwerpunkt Technologie-,
Innovations- und Gründungsmanagement abgelehnt.
Prof. Dr. Asvin Goel, Jacobs
University Bremen, hat einen
Ruf an die Kühne Logistics
University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistics
& Supply Chain Management angenommen.
Prof. Dr. Gerd J. Hahn, Universität Mannheim, hat ei-
nen Ruf an die German Graduate School of Management and Law, Heilbronn,
auf eine Vollprofessur für
Operations Management und
Prozessinnovation angenommen.
Dr. Jost Heckemeyer, Universität Mannheim, hat einen Ruf an die Leibniz Universität Hannover auf eine
W3-Professur für Rechnungslegung und Besteuerung angenommen.
Prof. Dr. Alexander Himme,
Vlerick Business School/Belgien, hat einen Ruf an die
Kühne Logistics University –
Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung Hamburg, auf eine Professur für
FAQ R E C H T
Wie wird eine befristete Professur
verlängert?
Nicht selten werden Professuren in einem befristeten
Beamtenverhältnis übertragen. Dies ist regelmäßig etwa
bei der Berufung auf eine Stiftungsprofessur oder Juniorprofessur der Fall. Aber auch im Falle der erstmaligen
Berufung auf eine reguläre Professur kann, soweit das
Landesrecht dies vorsieht, ein zeitlich befristetes Beamtenverhältnis übertragen werden. Die Verlängerung
hängt im Regelfall jeweils von einer positiven Evaluation
der Leistungen des Amtsinhabers ab. Das zeitlich befristete Beamtenverhältnis endet kraft Gesetzes mit Ablauf
des in der Ernennungsurkunde oder in der Begleitverfügung benannten Datums automatisch. Daher sollte das
Evaluationsverfahren so weiträumig vor dem Beendigungszeitpunkt liegen, dass das Beamtenverhältnis nahtlos verlängert werden kann. Soll nach Maßgabe des jeweils einschlägigen Landeshochschulrechts ein zeitlich
befristetes Beamtenverhältnis verlängert werden, kann
die Frage aufkommen, ob die Aushändigung einer neuen
beamtenrechtlichen Ernennungsurkunde zwingend notwendig wird. Die Antwort darauf hängt vom jeweiligen
Landesrecht ab. In einigen Bundesländern – so etwa in
Schleswig-Holstein – ordnet das Beamtenrecht explizit
die erneute Aushändigung einer beamtenrechtlichen Ernennungsurkunde an. In anderen Bundesländern – z.B.
Niedersachsen – wird hingegen auf die ursprüngliche
Ernennungsurkunde ein Vermerk gesetzt, aus dem hervorgeht, dass die Amtszeit und damit das Beamtenverhältnis auf Zeit des betroffenen Amtsinhabers bis zu einem konkret bestimmten Datum verlängert ist.
Wiltrud Christine Radau
5|15
Managerial Accounting angenommen.
Prof. Dr. André Ludwig,
Universität Leipzig, hat einen
Ruf an die Kühne Logistics
University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik
und Unternehmensführung
Hamburg, auf eine Professur
für Computer Science in Logistics angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Michael Steiner, Westfälische WilhelmsUniversität Münster, hat einen Ruf an die Universität
Witten/Herdecke auf den
Lehrstuhl Marketing angenommen.
Dr. Theresa Veer, ESADE
Business School Barcelona/Spanien, hat einen Ruf
an die Universität Tübingen
auf eine W1-Professur für
Strategie und Unternehmensführung angenommen.
Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, wurde
zur W3-Universitätsprofessorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Accounting (Internationale Rechnungslegung, Controlling
und Wirtschaftsprüfung), ernannt.
Assoz. Prof. Dr. habil. Herwig Winkler, Alpen-Adria
Universität Klagenfurt/Österreich, hat einen Ruf an die
Brandenburgische Technische Universität CottbusSenftenberg auf eine W3-Professur für Produktionswirtschaft erhalten.
5|15
KARRIERE
Forschung & Lehre
Mathematik,
Physik und
Informatik
Dr. Stefan Breuer, Technische Universität Darmstadt,
habilitierte sich in dem Fach
Experimentalphysik.
Dr. Artur Erbe, Universität
Konstanz, habilitierte sich in
dem Fach Experimentalphysik.
Prof. Dr. Dr. Andrea Ehrmann, Hochschule Nieder-
Kiel auf eine W2-Professur
für Analysis angenommen.
Prof. Dr. Wilhelm Hasselbring, Universität zu Kiel,
hat einen Ruf an die Universität Paderborn auf eine W3Professur für Softwaretechnik erhalten.
Prof. Dr. Sven Höfling, University of St. Andrews, hat einen Ruf an die Universität
Würzburg auf eine Professur
für Technische Physik angenommen.
Dr. Laura Na Liu, MaxPlanck-Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart,, hat
einen Ruf an die Universität
Heidelberg auf die W3-Professur Festkörperphysik angenommen.
rhein, hat einen Ruf an die
Fachhochschule Bielefeld auf
eine Professur für Physik und
Messtechnik angenommen.
Prof. Dr. Heiko Falk, Universität Ulm, hat einen Ruf an
Prof. Dr. Kornelius Nietsch,
Universität Hamburg, hat einen Ruf an das Leibniz Institut für Festkörper- und
Werkstoffforschung (IFW
Dresden) gemeinsam mit einer Professur für Metallische
Werkstoffe an der Technischen Universität Dresden
angenommen.
Dr. Alexej Pashkin, Universität Konstanz, habilitierte sich
in dem Fach Experimentalphysik.
Slav Petrov, Ph.D., Google
Inc., New York/USA, hat einen Ruf an die Universität
Heidelberg auf die W3-Professur Computerlinguistik erhalten.
die Technische Universität
Hamburg-Harburg auf eine
W3-Professur für Eingebettete Systeme angenommen.
Dr. Alexander Gilger, Ludwig-Maximilians-Universität
München, habilitierte sich in
dem Fach Materialwissenschaften.
Dr. Markus Haase, Delft Institute of Applied Mathematics/Niederlande, hat einen
Ruf an die Universität zu
PD Dr. Kai Rossnagel, Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität zu
Kiel auf eine W2-Professur
auf Zeit (6 Jahre) für Experimentelle und Angwandte
Physik angenommen.
Prof. Dr. Sascha Trippe, SNU
Seoul/Südkorea, wurde zum
Associate Professor für Astronomie an der Seoul National University ernannt.
Dr. Susanne Weßnigk, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften
und Mathematik, Kiel, hat
einen Ruf an die Leibniz
Universität Hannover auf eine W1-Professur für Didaktik der Physik angenommen.
Biologie, Chemie,
Geowissenschaften und
Pharmazie
403
sche Chemie Polymerer Materialien erhalten.
Prof. Dr. sc. agr. Sabine Fiedler, Universität Mainz, hat
einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf
die W3-Professur für Bodenressourcen und Bodenschutz
abgelehnt.
Prof. Dr. Elisabeth Grohmann hat einen Ruf an die
Dr. Manuel Alcarazo, MaxPlanck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim an der
Ruhr, hat einen Ruf an die
Universität Göttingen auf eine W3-Professur für Organische Chemie erhalten.
Prof. Dr. Jürgen Dengler,
Universität Bayreuth, wurde
zum 1. April 2015 zum W3Vertretungsprofessor für
Beuth Hochschule für Technik Berlin auf eine W2-Professur für Mikrobiologie angenommen.
Dr. Anna Growe, Universität
Freiburg, hat einen Ruf an
die Universität Heidelberg
auf die Junior-Professur für
Regional Governance angenommen.
Pflanzenökologie am Fachbereich Biologie ernannt.
Dr. David Ellinghaus, Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität zu
Kiel auf die Junior-Professur
für Biomedizinische Informatik angenommen.
Dr. Judith Felten, Swedish
University of Agricultural
Sciences, hat einen Ruf an
die Universität Göttingen auf
eine Junior-Professur für
Root cell biology and molecular plant microbe interactions abgelehnt.
Prof. Dr. Andreas Fery, Universität Bayreuth, hat einen
Ruf an die Technische Universität Dresden auf eine
W3-Professur für Physikali-
PD Dr. Michael Kuhlmann,
Natural History Museum
London/Großbritannien, hat
einen Ruf an die Universität
zu Kiel auf eine W2-Professur für Entomologie (mit
Schwerpunkt Kuratierung
der Kieler Fabricius-Sammlung) erhalten.
Dr. Bernd Lepenies, MaxPlanck-Institut für Kolloidund Grenzflächenforschung,
Potsdam, habilitierte sich an
der Freien Universität Berlin
in dem Fach Biochemie und
hat zum 1.7..2015 einen Ruf
an die Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover auf eine W2-Professur für Infektionsimmunologie angenommen.
Dr. Rosario Piro, Deutsches
Krebsforschungszentrum
(DKFZ) Heidelberg,, hat ei-
404
KARRIERE
nen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine Junior-
Forschung & Lehre
Professur für Ökosystemphysiologie angenommen.
Ingenieurwissenschaften
Dr.-Ing. Andreas Bardenhagen, Premium AEROTEC
Augsburg, hat einen Ruf an
die Technische Universität
Berlin auf eine Professur für
das Fachgebiet Luftfahrzeugbau und Leichtbau angenommen.
Professur für Medizinische
Bioinformatik angenommen.
Dr. Björn Rost, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven, hat
einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine W3-Professur für Biologische Ozeanographie erhalten.
Dr. David Sandquist, Scion
(New Zealand Crown Research Institute), hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Mechanische Holztechnologie angenommen.
Dr. Nina Schützenmeister,
University of Bristol/Großbritannien, hat einen Ruf an
die Universität Hamburg auf
eine Junior-Professur für Medizinische und Pharmazeutische Chemie angenommen.
Apl. Prof. Dr. Mario Trieloff,
Universität Heidelberg, hat
einen Ruf an die Universität
Heidelberg auf die W3-Professur Analytische und Theoretische Kosmochemie (Stiftungsprofessur der Klaus
Tschira Stiftung) angenommen.
Prof. Dr. Henning Urlaub,
Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Universität
Frankfurt am Main auf eine
W3-Professur für Molekulare
Diagnostik erhalten.
Prof. Dr. Christiane WernerPinto, Universität Bayreuth,
hat einen Ruf an die Universität Freiburg auf eine W3-
Dr.-Ing. Neda Djordjevic,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat einen Ruf
an die Technische Universität
Berlin auf eine Junior-Professur für das Fachgebiet Verbrennungskinetik (Combustion Kinetics) angenommen.
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Robert
Güttel, Technische Universität Clausthal, hat einen Ruf
an die Universität Ulm auf
eine W3-Professur für Chemieingenieurwesen angenommen und wurde zum
1. April 2015 zum Universitätsprofessor ernannt.
Dr.-Ing. Kai Hilgenberg,
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, hat
einen Ruf an die Technische
Universität Berlin auf eine
Junior-Professur für das
Fachgebiet Verfahren und
Technologien für hochbeanspruchte Schweißverbindungen angenommen. Die Professur ist verbunden mit einer Funktion im Fachbereich
Schweißtechnische Fertigungsverfahren an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.
Prof. Dr.-Ing. Joachim Müller-Kirchenbauer, Technische Universität Clausthal,
hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin auf
eine Professur für das Fachgebiet Energie- und Ressourcenmanagement angenommen.
Prof. Dr.-Ing. Thekla SchulzBrize, Ostbayerische Techni-
sche Hochschule Regensburg, hat einen Ruf an die
Technische Universität Berlin auf eine Professur für das
Fachgebiet Historische Bauforschung und Baudenkmalpflege angenommen.
Humanmedizin
PD Dr. Marcus Both, Universitätsklinikum SchleswigHolstein (UKSH), Campus
Kiel sowie Medizinische Fakultät, hat einen Ruf an die
Universität zu Kiel auf eine
W3-Professur für Radiologie
mit Schwerpunkt Viszerale
Bildgebung an der Medizinischen Fakultät angenommen.
Dr. rer. nat. Constança Sofia
Ferreira de Figueiredo, Medizinische Hochschule Hannover, habilitierte sich, und
es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle Transfusionsmedizin erteilt.
Dr. med. Stephan Fricke,
Universität Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm
die Lehrbefugnis für das
Fach Innere Medizin und
Immunologie zuerkannt.
Prof. Dr. Mathias Heikenwälder, Technische Universität München/Helmholtz
Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für
Gesundheit und Umwelt, hat
einen Ruf an die Medizinische Fakultät Heidelberg (gemeinsame Berufung mit dem
Deutschen Krebsforschungszentrum) auf die W3-Professur Infektionen und Krebs
angenommen.
Dr. med. Britt Hofmann,
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, habilitierte
sich für das Fachgebiet Herzund Thoraxchirurgie.
Dr. med. univ. Dr. med. Michael Stefan Kendler, Universitätsklinikum Leipzig
AöR, habilitierte sich, und es
wurde ihm die Lehrbefugnis
5|15
für das Fach Haut- und Geschlechtskrankheiten zuerkannt.
PD Dr. Frederick Klauschen,
Charité Universitätsmedizin
Berlin, hat einen Ruf an die
Universität zu Kiel auf eine
W2-Professur auf Zeit (5
Jahre) für Molekulare Pathologie erhalten.
Dennis Lal, Ph.D., Universität zu Köln, hat einen Ruf an
die Universität zu Kiel auf
eine Junior-Professur für Epileptologie im Kindes und Jugendalter erhalten.
Prof. Dr. med. Peter Joachim
Lang, Universität Tübingen,
hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen
auf die W3-Professur für
Kinder- und Jugendmedizin
mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie und Onkologie abgelehnt.
Dr. med. Matthias Lerch,
Medizinische Hochschule
Hannover, habilitierte sich,
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie erteilt.
Dr. med. Christoph Lübbert,
Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es
wurde ihm die Lehrbefugnis
für das Fach Innere Medizin
zuerkannt.
Dr. med. Max V. Meyer-Marcotty, Klinikum Stadt Soest,
habilitierte sich an der Medizinischen Hochschule Hannover, und es wurde ihm die
Lehrbefugnis für das Fach
Plastische und Ästhetische
Chirurgie erteilt.
Dr. med. Sebastian Olbrich,
Universitätsklinikum Leipzig
AöR, habilitierte sich, und es
wurde ihm die Lehrbefugnis
für das Fach Psychiatrie und
Psychotherapie zuerkannt.
PD Dr. Matthias Peipp, Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität zu
,,,(*))'()%!%# Forschung & Lehre - Leserreisen
STUDIENREISE VOM 15. BIS 23. SEPTEMBER 2015
Bulgarien
Versteckte Schönheit im Südosten Europas
Verehrte Leserinnen und Leser,
REISELEISTUNGEN
begleiten Sie uns auf eine Studienreise nach Bulgarien und entdecken Sie
das faszinierende Kulturerbe einer Nation, die über Jahrtausende eine
Brücke zwischen Orient und Okzident bildete. Schon in der Antike war
die Region ein Schnittpunkt der Kulturen. Das Reich der Thraker grenzte
unmittelbar an Griechenland und lag im Zentrum wichtiger Handelsrouten, die vom Mittelmeer durch ganz Europa bis an die Bernsteinküste
führten. Auch römische Relikte und byzantinisches Erbe, die Spuren der
500-jährigen osmanischen Herrschaft sowie die charakteristische Architektur aus der Zeit der „Nationalen Wiedergeburt“ prägen bis heute das
kostbare Kulturgut Bulgariens.
Ausgangs- und Endpunkt unserer abwechslungsreichen Rundreise ist Sofia,
die betriebsame Hauptstadt Bulgariens. Bereits vor rund 2500 Jahren gegründet und mit einer Siedlungsgeschichte, die über 7000 Jahre zurückreicht, zählt Sofia zu den ältesten Städten Europas. Einen tiefen Einblick in
die hochentwickelte Kultur eines der größten Völker der antiken Welt vermitteln die kunstvoll
bemalten Grabanlagen
Madara
●
Arbanassi
in Kazanlak und der
●
Varna
Veliko Tarnovo ● ●
kostbare Schmuck des
Nessebar●
Karlovo
Goldschatzes der Thra●
Kazanlak
●
●
Sofia
ker in Varna. Bis heute
Thrakische Tiefebene
rätselhaft ist die EntPlovdiv
Kloster Rila
●
stehung des berühmten
Kloster Batschkovo
●
Steinreliefs des Reiters
Bansko
von Madara.
●
●
Eine ganz eigene Welt entfaltet sich in den zahlreichen Klöstern des Landes, schon immer gingen von diesen Orten neben religiös-spirituellen
auch wichtige kulturell-politische Impulse aus. Stationen unserer Rundreise sind das Rila-Kloster, das idyllisch im Nationalpark des RilaGebirges liegt, und das Batschkovo-Kloster mit seinen ausdrucksstarken
mittelalterlichen Fresken. Die Besuche von Plovdiv, der „schönsten
Stadt Thrakiens“, von Veliko Tarnovo, der einstigen stolzen Hauptstadt
des bulgarischen Reiches, und von Nessebar und Abanssi mit ihrer charakteristischen Holzarchitektur runden unsere Streifzüge durch eine
kontrastreiche Kulturnation ab.
Flug mit Air Berlin, Lufthansa oder einer anderen namhaften
Fluggesellschaft
ROTALA Studien-Reiseleitung
9-tägige Rundreise mit abwechslungsreichem Ausflugs- und
Besichtigungsprogramm inklusive Eintrittsgeldern
Unterbringung in ausgesuchten Hotels der Vier-Sterne-Kategorie
Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer
Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC
Halbpension mit Frühstücksbuffet und Abendessen
Im Rahmen der Halbpension landestypisches Abendessen
mit Folklore
Reisepreissicherungsschein
Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur
REISEPREISE PRO PERSON IN EURO
Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.265,–
Köln und Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.238,–
Stuttgart und München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.265,–
Hamburg und Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.265,–
Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159,–
Ab allen weiteren deutschen Flughäfen, die von
der Lufthansa bedient werden, gilt der Preis ab Stuttgart.
LESERREISEN-VORSCHAU 2015
Emilia-Romagna | Studienreise vom 12. bis 19. Mai 2015
| Studienreise vom 27. August bis 3. Sept. 2015
Nordpolen
| Studienreise vom 7. bis 18. Oktober 2015
Griechenland
INFORMATIONS-COUPON
Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen
für:
*"' $
# " %#$
%'&%"$
' $"$
Name
Vorname
Datum
Straße
PLZ/Ort
Unterschrift
)) $($$ $ 0%'(*$ '. / $"" / %$$ %(' / - / " +%(*"+'$
Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.
406
KARRIERE
Kiel auf eine W2-Professur
auf Zeit (5 Jahre) für Experimentelle Antikörper-basierte
Tumor-Immuntherapie an
der Medizinischen Fakultät
erhalten.
Dr. rer. nat. Annegret Reinhold, Universität Magdeburg,
habilitierte sich in dem Fach
Immunologie.
Dr. Cristina Alberta Ripoll
Noiseux, Universität Complutense Madrid/Spanien,
habilitierte sich an der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg für das Fachgebiet Innere Medizin/Gastroenterologie.
Dr. med. Samir Said, HeliosKlinik Helmstedt, habilitierte
sich an der Universität Magdeburg in dem Fach Innere
Medizin.
Prof. Dr. med. Bernhard
Unsöld, Universität Göttingen, hat einen Ruf an die
Universität Regensburg auf
Forschung & Lehre
die W2-Professur für Innere
Medizin angenommen.
Dr. med. Mechthild Westhoff-Bleck, Medizinische
Hochschule Hannover, habilitierte sich, und es wurde ihr
die Lehrbefugnis für das
Fach Kardiologie erteilt.
Apl. Prof. Dr. Thorsten Zenz,
Universitätsklinikum Heidelberg, hat einen Ruf an die
Medizinische Fakultät Heidelberg (Gemeinsame Berufung mit dem Deutschen
Krebsforschungszentrum) auf
die W3-Professur Molekulare
Therapie in der Hämatologie
und Onkologie erhalten.
5|15
Rektoren,
Präsidenten
und Kanzler
Prof. Birgitta Wollenweber
führt seit September 2014 als
Erste Prorektorin die Amts-
Prof. Dr.-Ing. Holger Watter
ist seit dem 1. Februar 2015
Zahnmedizin
Prof. Dr. med. dent. Sabine
Ruf, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an
die Universität Nijmegen/
Niederlande auf eine Professur für Kieferorthopädie erhalten.
geschäfte des Rektors/der
Rektorin an der Hochschule
für Musik Hanns Eisler Berlin.
neuer Präsident der Fachhochschule Flensburg.
Angelika Claßen, vormals
Leiterin des Referates Hochschulen im Rheinland im Mi-
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gerd
Scholl trat am 1. April 2015
sein neues Amt als Vizepräsident für den Bereich Forschung der Helmut-Schmidt-
nisterium für Innovation,
Wissenschaft und Forschung
des Landes NRW, ist seit August 2014 neue Kanzlerin der
Deutschen Sporthochschule
Köln.
Universität/Universität der
Bundeswehr Hamburg an.
Die richtigen Kandidaten finden.
Beim ersten Versuch.
www.leaders-in-science.de
Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können
Sie auch per E-Mail an Marita Burkhardt senden:
[email protected]
5|15
KARRIERE
Forschung & Lehre
Impressum
22. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes
(43 Jahrgänge)
Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes
ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich
Deutscher Hochschulverband
407
Informationsservice
Präsident:
Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr.
Vizepräsidenten:
Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident)
Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr.
Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr.
Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr.
Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr.
Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr.
Forschung & Lehre will den Lesern weitere Informationsquellen erschließen und übersendet gegen eine Kostenpauschale (Betrag incl. Portokosten) folgende Unterlagen:
(Bestellungen bitte an Forschung & Lehre, Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected])
Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c.
Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr.
Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes:
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
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Internet: www.hochschulverband.de
Forschung & Lehre
Redaktion:
Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr.,
Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A.
Design-Konzept: Agentur 42, Mainz
Titelfoto: Fotolia
Grafik und Layout: Robert Welker
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Sven Hendricks, Dr., Rechtsanwalt im Deutschen Hochschulverband
Juliane Lorenz, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Wiltrud Christine Radau, Dr., Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht
in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und
weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden.
Zitierweise: Forschung & Lehre
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des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto.
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Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2015
Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar.
Druckauflage:
31.750 Exemplare (IVW 1/2015)
Beilagen:
DHV-Jahresbericht 2014 (Mitglieder-Beilage)
MERKUR – Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Verlag Klett-Cotta
Die Gesetze zur Reform der
W-Besoldung des Bundes
und der Länder
Baden-Württemberg,
Bayern,
Brandenburg
Bremen,
Hamburg,
Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen,
NRW,
Rheinland-Pfalz,
Sachsen,
Sachsen-Anhalt,
Schleswig-Holstein und
Thüringen
stehen zusammen mit Informationen des DHV als pdf
zur Verfügung unter
www.hochschulverband.de
– Infocenter – W-Portal.
A 321 | Entwurf des 3. Hochschulreformgesetzes, Artikel
1, Änderung des Bremischen
Hochschulgesetzes (Stand:
22.1. 2015) und Stellungnahme des DHV, 17 Seiten, 3,- €.
A 313 | Gesetzentwurf für
ein Zweites Gesetz zur Änderung personalvertretungsrechtlicher und richterrechtlicher Vorschriften Hamburg
und Stellungnahme des
DHV, 71 Seiten, 6,50 €.
A 319 | Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung
dienstrechtlicher Vorschriften
und weitere dienstrechtliche
Änderungen Hamburg (Stand:
26.8.2014) und Stellungnahme des DHV, 26 S., 3,- €.
A 314 | Drittes Hochschulrechtsänderungsgesetz Baden-Württemberg (Entwurf,
Stand: 15.10.2013) u. Stellungnahme des DHV,
280 Seiten, 12,- €.
A 316 | Ressortentwurf des
vierten Landesbesoldungs-Änderungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern (Stand:
10.12.2013) und Stellungnahme des DHV, 76 S., 6,50,- €.
A 317 | Gesetzentwurf über
die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Bayern
und Stellungnahme des DHV,
20 Seiten, 3,- €.
A 315 | Hochschulzukunftsgesetz NRW vom 11. September 2014 (Lesefassung),
143 Seiten, 8,- €.
A 318 | Gesetzentwurf zur
Änderung der Vorschriften
über die Professorenbesoldung (Besoldungsordnung
W) Berlin (Stand: 24.2.2014)
und Stellungnahme des
DHV, 31 Seiten, 4,50 €.
A 312 | Gesetz zur Neuregelung des Hochschulrechts des
Landes Brandenburg vom
28.4.2014, 59 Seiten, 6,50 €.
A 320 | Entwurf einer Neufassung der Leistungsbezügeverordnung Schleswig-Holstein (Stand: August 2014)
und Stellungnahme des
DHV, 5 Seiten, kostenlos.
408
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Stellenmarkt
Veranstaltungen
Stiftungen | Preise
Professuren
Forschung & Lehre
5|15
Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin
Energieinformatik (Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg)....409
Metrologie funktionaler Nanosysteme
(Technische Universität Braunschweig) .................................................................422
Verwaltung | Management | Fachkräfte
Kanzlerin/Kanzler (Ruhr-Universität Bochum) ..............................................430
Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften (Universität Kassel)......................................431
Lehrkraft für besondere Aufgaben – Lektorat Vietnamesisch
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................431
Geistes- und Sozialwissenschaften
Präsidentin/Präsident (Duale Hochschule Baden-Württemberg) ..............432
ABWL, insbes. Internationales Management und Unternehmensstrategie (Technische Universität Bergakademie Freiberg)........420 Präsidentin/Präsident (Universität Vechta).....................................................429
Bürgerliches Recht und Europäisches Privatrecht
Projektkoordinatorin/-koordinator für ein Mentoring(Georg-August-Universität Göttingen)....................................................................408
programm für Studentinnen (Schwerpunkt MINT)
(Universität Osnabrück).............................................................................................429
Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaften (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)......................426 Wissenschaftliche/-r Koordinator/-in in der
Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
Fachgruppe der Didaktiken der Mathematik und
(Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ..........................................................418
der Naturwissenschaften (Universität zu Köln).......................................429
Kirchenrecht (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)...............................415
Klinische Psychologie (Helmut-Schmidt-Universität/UniBW Hamburg) ..409
Kommunikationsgestaltung
(Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden) ...............................................426
Musikpädagogik (Universität Bremen) ...............................................................413
Philosophie (Universität Koblenz-Landau – Campus Landau).......................416
Politik und Regieren in Deutschland (Universität Potsdam)...............414
PROFESSUREN
Naturwissenschaften | Medizin
Animal Health Management (Technische Universität München) ..........419
Chefärztin/-arzt Medizinische Klinik I – Lehrstuhl Innere
Medizin II – im Krankenhaus Merheim
(Kliniken der Stadt Köln gGmbH und Universität Witten/Herdecke) ............425
Hydrobiologie und Gewässermanagement
(Universität für Bodenkultur Wien) ........................................................................421
Ingenieurgeologie und Umweltmanagement (RWTH Aachen) .......415
Institutsleiterin/Institutsleiter am Institut für molekulare
Virologie und Zellbiologie (Universität Greifswald /
Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit).......410
International Production Engineering and Management
(Universität Siegen) .....................................................................................................418
Klinische Demenzforschung nach dem Jülicher Modell
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................416
Klinische Infektiologie mit Schwerpunkt Hepatologie
(Medizinische Hochschule Hannover)....................................................................426
Landschaftsökologie und Standortkunde (Universität Rostock) ......412
Leitung der Abteilung für Histologie (Universität Bern).......................420
Mechatronik (Wilhelm Büchner Hochschule)....................................................417
Medieninformatik (Wilhelm Büchner Hochschule)........................................423
Polymerchemie (Technische Universität Chemnitz) .........................................413
Theoretische Physik (Universität Heidelberg) .................................................413
Wirtschaftsinformatik (Wilhelm Büchner Hochschule)...............................424
Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften
Bürgerliches Recht mit einem Nebenfach (Universität zu Köln) .....416
Makroökonomik mit dem Schwerpunkt öffentliche
Finanzen (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)......................415
Philosophie (Politische Philosophie) (Universität Bayreuth)...............422
Ritual und Praxis im Judentum und im Vergleich mit
anderen Religionen (Universität Potsdam)..................................................411
An der Georg-August-Universität Göttingen ist an der Juristischen Fakultät zum 1. April 2016 oder früher eine
Professur (W3) für
Bürgerliches Recht und Europäisches Privatrecht
zu besetzen. Die Professur ist am Institut für Privat- und Prozessrecht
(http://www.uni-goettingen.de/de/31907.html) angesiedelt. Die Stelleninhaberin/Der Stelleninhaber soll insbesondere die europäische, kollisionsrechtliche und rechtsvergleichende Perspektive in Forschung und
Lehre vertreten. Außerdem werden eine Verstärkung des medizinrechtlichen Schwerpunkts sowie eine engagierte Mitarbeit im Zentrum für
Medizinrecht (http://www.uni-goettingen.de/de/31523.html) erwartet.
Die Voraussetzungen für die Berufung in ein Professorenamt ergeben
sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes in der zurzeit geltenden Fassung. Die Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das
Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert.
:HLWHUH,QIRUPDWLRQHQEHUGLH3URIHVVXU¿QGHQ6LHXQWHU
http://www.uni-goettingen.de/de/135686.html
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus
dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität plant, die
Professur in das Professorinnen-Programm des Bundes und der Länder
HLQ]XEULQJHQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH)UDXHQDXVGUFNOLFK]XU
Bewerbung auf.
Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt
berücksichtigt.
Bewerbungen mit einem Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschl. der Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis werden bis 31. Mai 2015 erbeten. Bitte senden Sie die
Unterlagen schriftlich an den Dekan der Juristischen Fakultät der
Georg-August-Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 6,
37073 Göttingen sowie zusätzlich im PDF-Format per E-Mail an
[email protected].
5|15
409
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und
sozialwissenschaftliche Forschung
12 full-time research positions for doctoral students
(Technische Universität Ilmenau)............................................................................427
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in (PhD-Student)
(Charité – Universitätsmedizin Berlin) ...................................................................433
(Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).................................................................U3
Programm zur Förderung der Rückkehr des hoch
qualifizierten Forschungsnachwuchses aus dem Ausland
(Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung
des Landes Nordrhein-Westfalen)............................................................................428
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in im Fachbereich
Gesellschaftswissenschaften (Goethe-Universität Frankfurt)..............433 The Höffmann Academic Award for Intercultural
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in im Fachbereich
Competence 2015 (Universität Vechta) ........................................................355
Two Friede Springer Doctoral Scholarships 2015
Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation
(Stiftung Universität Hildesheim) ............................................................................433
at the Center for Advanced Studies in Management
(HHL Leipzig Graduate School of Management – Friede Springer Stiftung) ....428
Forschungsförderung | Preise
Ausstellungen | Veranstaltungen
1 qualification scholarship to prepare for doctoral
studies (Technische Universität Ilmenau) ..........................................................427 Lass Nahrung deine Medizin sein.
CeBIT Innovation Award 2016
Vom 09. bis 12. Juli 2015 in Lech am Arlberg.
(Bundesministerium für Bildung und Forschung + CeBIT)...............................365
(Medicinicum Lech) .....................................................................................................U2
Feodor Lynen-Forschungsstipendium
(Alexander von Humboldt-Stiftung) .........................................................................U4
Harkness Fellowships in Health Care Policy and Practice
(The Commonwealth Fund) ......................................................................................427
An der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H)
ist in der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften die
Professur W 3
Klinische Psychologie
ab sofort zu besetzen.
Die Technische Fakultät besetzt im Department Informatik zum frühestmöglichen
Zeitpunkt eine
W1-Juniorprofessur für Energieinformatik
im Beamtenverhältnis auf Zeit zunächst für die Dauer von drei Jahren. Nach positiver
Evaluierung ist eine Verlängerung auf insgesamt sechs Jahre vorgesehen. Die
Professur wird im Rahmen des Energie Campus Nürnberg (EnCN) eingerichtet und
soll eine Arbeitsgruppe leiten.
Zu den Aufgaben gehört, das Fachgebiet in Forschung und Lehre angemessen zu
vertreten. Energieinformatik verknüpft hierbei Themen der Informatik und der
Energietechnik. Das Energiesystem ist vermehrt durch regenerative, fluktuierende
und dezentrale Einspeisung sowie durch begrenzte Fähigkeiten zur Speicherung
und zur Lastflexibilisierung geprägt. Um die Auslegung und die Betriebsführung zu
unterstützen, soll ein Schwerpunkt der Forschungsarbeiten darin liegen, das Energiesystem auf unterschiedlichen Ebenen zu analysieren, zu simulieren und zu optimieren.
Hierzu sollen fortgeschrittene Methoden der Informatik eingesetzt werden, um die
einzelnen energietechnischen Komponenten und deren Zusammenwirken nachzubilden. In Erweiterung sind auch Algorithmen für das Energiemanagement, Datenanalysen im Energiesektor sowie Kommunikationstechnik und Informationssicherheit
im Smart Grid von Bedeutung.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der
Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird. Sofern vor oder
nach der Promotion eine Beschäftigung als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in oder
als wissenschaftliche Hilfskraft erfolgt ist, sollen Promotions- und Beschäftigungsphase zusammen nicht mehr als sechs Jahre betragen haben.
Die FAU erwartet die Teilnahme an der akademischen Selbstverwaltung, das Engagement zur Einwerbung von Drittmitteln und eine hohe Präsenz an der Universität zur
intensiven Betreuung der Studierenden.
Die FAU verfolgt eine Politik der Chancengleichheit unter Ausschluss jeder Form von
Diskriminierung. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen werden ausdrücklich
begrüßt.
Die FAU trägt das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ und bietet Unterstützung für Dual-Career-Paare an.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (CV, Schriftenverzeichnis, Lehrerfahrung,
Drittmitteleinwerbungen, beglaubigte Kopien von Zeugnissen und Urkunden) werden
bis zum 29. 5. 2015 an die Dekanin der Technischen Fakultät der FAU, Martensstraße 5 a, 91058 Erlangen, sowie zusätzlich per E-Mail an [email protected] erbeten.
ENERGIE
CAMPUS
NÜRNBERG
www.fau.de
Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird die Vertretung des
Faches in Lehre und Forschung in der gesamten Breite im Studiengang
Psychologie (Bachelor of Science/Master of Science) und im Studiengang Bildungs- und Erziehungswissenschaften (Bachelor/Master) erwartet.
Bewerber/-innen sollten durch hochrangige wissenschaftliche Publikationen im Bereich der Klinischen Psychologie ausgewiesen sein. Bereitschaft zur fächerübergreifenden interdisziplinären Zusammenarbeit
wird vorausgesetzt. Die Approbation als Psychologische Psychotherapeutin/Psychologischer Psychotherapeut ist erwünscht.
&KG*577PK$Y*DKGVGVH×T1Hſ\KGTCPY¼TVGTKPPGPWPF1Hſ\KGTCPY¼TVGT
UQYKG1Hſ\KGTGGKPYKUUGPUEJCHVNKEJGU5VWFKWOOKV$CEJGNQTWPF/CUVGT
abschlüssen an, das mit verkürzten Regelstudienzeiten nach dem Trimestersystem durchgeführt und durch interdisziplinäre Studienanteile (ISA)
ergänzt wird.
Es wird erwartet, dass die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber die
5VWFKGTGPFGPCWHDGTWƀKEJG6¼VKIMGKVGPKPPGTJCNDWPFCW²GTJCNDFGT$WPdeswehr, die die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern, vorbereitet und darüber hinaus Aufgaben auf dem Gebiet
der Weiterbildung sowie Lehrangebote im Bereich ISA übernimmt.
Die Einstellungsvoraussetzungen und die dienstrechtliche Stellung von
Professorinnen und Professoren richten sich nach dem Bundesbeamtengesetz. In das Beamtenverhältnis kann berufen werden, wer am Tag
der Ernennung das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
Jeder Dienstposten steht weiblichen und männlichen Bewerbern gleicherOC²GPQHHGP&KG*577PK$Y*JCVUKEJFKGDGTWƀKEJG(ÑTFGTWPIXQP
Frauen zum Ziel gesetzt. Daher werden Bewerbungen von Frauen
DGUQPFGTUDGITײV
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt
berücksichtigt.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte ausschließlich in elektronischer Form
unter Nennung der Kennziffer (GeiSo 92) bis zum 19.06.2015 an:
Helmut-Schmidt-Universität/
Universität der Bundeswehr Hamburg
Personaldezernat
Postfach 70 08 22, 22008 Hamburg
([email protected])
www.hsu-hh.de
410
AKADEMISCHER STELLENMARKT
)ULHGULFK/RHIÀHU,QVWLWXW)/,%XQGHVIRUVFKXQJVLQVWLWXWIU7LHUJHVXQGKHLW
Forschung & Lehre
5|15
(UQVW0RULW]$UQGW8QLYHUVLWlW*UHLIVZDOG(0$8
Das FLI ist als selbstständige Bundesoberbehörde und Ressortforschungsinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf den Gebieten Tiergesundheit, Tierernährung, Tierhaltung, tiergenetische
Ressourcen und Tierschutz tätig.
Im Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie am Hauptsitz Insel Riems (Mecklenburg-Vorpommern) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Wege eines gemeinsamen Berufungsverfahrens mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald der Dienstposten der/des
,QVWLWXWVOHLWHULQ,QVWLWXWVOHLWHUV
(Direktorin und Professorin/Direktor und Professor, Besoldungsgruppe B2/B3 der Bundesbesoldungsordnung bei Vorliegen
GHUODXIEDKQUHFKWOLFKHQXQGVRQVWLJHQ9RUDXVVHW]XQJHQRGHU7DULIEHVFKlIWLJWH7DULIEHVFKlIWLJWHUPLWDX‰HUWDULÀLFKHP(QWgelt in Höhe der Dienstbezüge nach Besoldungsgruppe B2/B3 BBesO; Professor/Professorin nach Landeshochschulgesetz
Mecklenburg-Vorpommern) zu besetzen.
$XIJDEHQ
Das Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie betreibt Forschung zur molekularen Charakterisierung viraler Krankheitserreger landwirtschaftlicher Nutztiere. Es berät das BMEL auf diesem Gebiet. Im Vordergrund stehen dabei Arbeiten
zur funktionellen Charakterisierung viraler Proteine und zur Aufklärung der molekularen Interaktionen zwischen Erreger und
Wirt. Der Arbeitsbereich Zellbiologie mit den Schwerpunkten Proteomanalyse und bildgebende Verfahren (u. a. Live-Cell
Videomikroskopie) soll verstärkt werden. Die Kandidatin/Der Kandidat soll das Fach molekulare Virologie/Zellbiologie an
der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität im Rahmen eines Lehrdeputats von
2 Semesterwochenstunden vertreten.
(LQH$XIJDEHQEHVFKUHLEXQJGHVRJ,QVWLWXWVNDQQSHU(0DLOXQWHUSRVWVWHOOH#ÀLEXQGGHDEJHIRUGHUWZHUGHQ
$QIRUGHUXQJHQ
*HVXFKWZLUGHLQHKRFKTXDOL¿]LHUWH1DWXUZLVVHQVFKDIWOHULQHLQKRFKTXDOL¿]LHUWHU1DWXUZLVVHQVFKDIWOHUPLWODQJMlKULJHUH[SHULmenteller Erfahrung auf dem Gebiet der molekularen Virologie und Zellbiologie.
Die richtigen Kandidaten finden.
Beim ersten Versuch.
Voraussetzung für die Position sind nach § 58 Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern: abgeschlossenes Hochschulstudium, Promotion, pädagogische Eignung sowie darüber hinaus zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die in
der Regel im Rahmen einer Juniorprofessur, durch eine Habilitation oder durch gleichwertige Leistungen erbracht werden.
Für die Tätigkeit im FLI werden weiterhin vorausgesetzt: Fähigkeiten in der teamorientierten Führung von Mitarbeiterinnen
XQG0LWDUEHLWHUQLP0DQDJHPHQWLQWHUGLV]LSOLQlUHU)RUVFKXQJVSURMHNWHVRZLHLQGHU(LQZHUEXQJYRQ'ULWWPLWWHOQ(UZDUWHW
werden sehr gute englische Sprachkenntnisse. Die aktive Förderung der kollegialen Zusammenarbeit mit den anderen
Fachinstituten des FLI sowie den entsprechenden Partnern in der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist eine wichtige
Aufgabe der Institutsleitung.
Bei Vorliegen entsprechender Bewerbungen wird geprüft, ob Teilzeitwünschen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten
entsprochen werden kann.
BMEL, FLI und EMAU haben sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen zu erhöhen und fordern
TXDOL¿]LHUWH)UDXHQDXVGUFNOLFKDXIVLFK]XEHZHUEHQ
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß
an körperlicher Eignung verlangt.
1lKHUH$XVNQIWHHUWHLOWGHU9RUVLW]HQGHGHU%HUXIXQJVNRPPLVVLRQ(0DLOWKRPDVPHWWHQOHLWHU#ÀLEXQGGH
%HZHUEXQJHQ PLW DXVVDJHIlKLJHQ 4XDOL¿NDWLRQVQDFKZHLVHQ LQVEHVRQGHUH /HEHQVODXI EHJODXELJWHQ =HXJQLVDEVFKULIWHQ
sowie Veröffentlichungsverzeichnis werden bis zum 15.05.2015 unter der.HQQ]LIIHU erbeten an den
9RUVLW]HQGHQGHU%HUXIXQJVNRPPLVVLRQ3UlVLGHQWXQG3URIHVVRU3URI'U'UKF7KRPDV&0HWWHQOHLWHU
)ULHGULFK/RHIÀHU,QVWLWXW6GXIHU*UHLIVZDOG,QVHO5LHPV
RGHUSHU(0DLODOV3')'RNXPHQWDQWKRPDVPHWWHQOHLWHU#ÀLEXQGGH
www.leaders-in-science.de
STELLENANZEIGEN | PREISE
Bewerbungsfrist läuft noch bis:
DSRI-Wissenschaftspreis 2015
(Deutsche Stiftung für Recht und Informatik)....................................12.06.15
Forschung & Lehre 4 | 2015
Elektrotechnik/Informationstechnik –
Heinz-Nixdorf-Stiftungsprofessur
(Hochschule der Bayerischen Wirtschaft) ...........................................15.05.15
Ethnologie (Universität Bayreuth) .......................................................10.05.15
Fahrzeugdynamik (Universität Siegen) ............................................26.05.15
Mathematische Optimierung (Universität Siegen)...................12.05.15
Numerik (Universität Siegen) .................................................................12.05.15
Pädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik
(Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) ......................08.05.15
Religionspädagogik
Preisausschreiben – „Was heißt und zu welchem
Ende studiert man Rechtswissenschaft?“
(Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg).......17.06.15
Research into the Sustainable Use of Natural
Resources – Robert Bosch Junior Professorship
(Robert Bosch Stiftung)............................................................................12.05.15
Forschung & Lehre 3 | 2015
Hochfrequenztechnik (Technische Universität Wien) ...............08.05.15
Wasserreinhaltung (Water Quality Control)
(Technische Universität Berlin)..............................................................13.05.15
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ..........................04.05.15
Verkehrswesen (Technische Universität Kaiserslautern) ..............08.06.15
2015 Forschungspreis zur Neurorehabilition
(Fürst Donnersmarck-Stiftung)...............................................................30.06.15
Ausschreibung – Wissenschaft und Datenjournalismus (VolkswagenStiftung)................................................15.06.15
Promovieren mit Stipendium
(Friedrich Naumann Stiftung) .................................................................15.11.15
5|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
411
An der Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Jüdische Theologie/School of Jewish Theology
ist als gemeinsame Berufung mit dem Abraham Geiger Kolleg zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur
zu besetzen
W1-Stiftungsprofessur
für Ritual und Praxis im Judentum und im
Vergleich mit anderen Religionen
Aufgaben der Professur sind Forschung und Lehre auf dem Gebiet der jüdischen Ritual- und Liturgiewissenschaft
in ihren historischen Entwicklungsstufen und verschiedenen jüdischen Ausprägungen. Dies umfasst die Ritualforschung auf dem Gebiet der jüdischen Traditionsliteratur sowie lebens- und jahreszyklische Rituale und Liturgien der
Gegenwart. Promotion und Forschung sollten in diesem Spektrum angesiedelt sein.
Die Bewerberinnen/Bewerber sollen zudem in der Lage sein, eine vergleichende und ritualtheoretische Perspektive
auf andere Religionen einzunehmen. Zu den Aufgaben gehört auch die federführende Mitwirkung an der Koordination des im Aufbau begriffenen Kollegs für interreligiöse Studien, das als zentrale wissenschaftliche Einheit der
Universität eine breite thematische Vernetzung mit allen Fachbereichen herstellen soll.
Die Stelle erfordert die besondere Vertrautheit im Umgang mit jüdischen Binnenperspektiven und Positionen. Bei
der Besetzung der Professur wird die Universitätsleitung von einem Expertengremium der jüdischen Religionsgemeinschaft beraten. Bewerberinnen/Bewerber sollen Mitglied einer jüdischen Gemeinde sein. Erwünscht sind
ordinierte Absolventinnen/Absolventen von Rabbinerseminaren, die nach KMK-Standards in Deutschland als Hochschule (H+) anzusehen sind.
Folgende Einstellungsvoraussetzungen für Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren sind nach § 45 Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) nachzuweisen: ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualität der
Promotion nachgewiesen wird. Wünschenswert sind Auslandserfahrungen, herausragende Publikationsaktivitäten
sowie Lehrerfahrung. Sofern vor oder nach der Promotion eine Beschäftigung als Akademische Mitarbeiterin oder
Mitarbeiter erfolgt ist, sollen Promotions- und Beschäftigungsphase zusammen nicht mehr als sechs Jahre betragen
haben.
Das Berufungsverfahren wird nach § 40 BbgHG durchgeführt. Nach § 46 BbgHG erfolgt die Einstellung zunächst
für die Dauer von bis zu vier Jahren im Beamtenverhältnis bzw. im Angestelltenverhältnis. Eine Verlängerung der
Professur soll mit Zustimmung der Juniorprofessorin/des Juniorprofessors auf insgesamt 6 Jahre erfolgen, wenn
sie/er sich als Hochschullehrerin/Hochschullehrer bewährt hat.
Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteiles der Frauen in Lehre und Forschung an. Deshalb werden
LQVEHVRQGHUHTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ6FKZHUEHKLQGHUWHZHUGHQEHLJOHLFKHU
4XDOL¿NDWLRQEHYRU]XJWEHUFNVLFKWLJW
Die Universität Potsdam unterstützt neu berufene Professorinnen und Professoren durch einen Dual Career-Service
und Coachingangebote: www.uni-potsdam.de/neue-beschaeftigte/neuberufene.html
Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen (Darstellung Ihrer Forschungsinteressen, Lebenslauf, Kopien von
akademischen Zeugnissen und Urkunden, Publikationsliste, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Liste der DrittmittelProjekte) sind innerhalb von 4 Wochen nach Veröffentlichung per E-Mail (in einer zusammengefassten pdf-Datei)
an [email protected] zu richten.
Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.uni-potsdam.de
/verwaltung/dezernat3/stellen/
412
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
An der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät ist - vorbehaltlich haushaltsrechtlicher Regelungen - zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
W2-Professur für „Landschaftsökologie und Standortkunde“
zu besetzen.
Gesucht wird eine national und international ausgewiesene Persönlichkeit, die das Fachgebiet Landschaftsökologie und Standortkunde in Lehre und Forschung in der gesamten Breite vertritt und in Teilgebieten international sichtbar weiterentwickelt.
Aufgabengebiete
- Forschung mit einem Schwerpunkt auf den Prozessen und Funktionen in agrarisch genutzten Landschaften und ihre Wechsel ZLUNXQJHQPLWDQJUHQ]HQGHQgNRV\VWHPHQXQWHUGHP(LQÀXVVYRQ.OLPDZDQGHOXQG/DQGQXW]XQJVlQGHUXQJHQ
- Vorzugsweise sollte der räumliche Forschungsschwerpunkt in terrestrischen und semiterrestrischen Ökosystemen der
nördlichen Hemisphäre liegen. Inhaltlich/Methodisch wird Expertise in einem oder mehreren der folgenden Forschungsrichtungen erwartet:
- Vegetationsökologie/Biodiversität in der räumlichen Dimension der Landschaft
$QDO\VHXQG3URJQRVHYRQELRWLVFKHQXQGRGHUDELRWLVFKHQ.RPSRQHQWHQXQG3UR]HVVHQDXIGHU%DVLVYRQ([SHULPHQWHQ
und (raumbezogenen) Modellen z. B. zur Erfassung klimarelevanter Gase
- Analyse, Bewertung und Management von Standortpotentialen in pleistozänen Landschaften
- Aktive Mitwirkung im multidisziplinären Forschungsschwerpunkt der Universität Rostock „Maritime Systeme“ und/oder
dem Leibnitz-Wissenschafts-Campus „Phosphorforschung Rostock“
- Wahrnehmung und Weiterentwicklung der Lehre in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Fakultät. Das breite Lehr VSHNWUXPLVWHLJHQVWlQGLJRGHULQ.RRSHUDWLRQDE]XGHFNHQHVXPIDVVW]XU=HLW/DQGVFKDIWV|NRORJLH%RGHQV\VWHPDWLN
Standortpraktikum, Moornutzung und Moorschutz sowie Erfassung und Analyse von Ökosystemfunktionen
- Aktive Beteiligung an der Gremienarbeit der Fakultät
Voraussetzungen
- Durch Drittmitteleinwerbung und internationale Publikationen nachgewiesene Expertise auf den für die oben gewünschten
Forschungsschwerpunkte relevanten Gebieten
/HKUHUIDKUXQJHQXQGGLH%HIlKLJXQJ]XU$QOHLWXQJVWXGHQWLVFKHU)RUVFKXQJVDUEHLWHQXQWHUDNWLYHU(LQÀXVVQDKPHDXIGLH
Persönlichkeitsentwicklung und die Teamfähigkeit von Studenten/-innen
%HUHLWVFKDIW]XULQWHUGLV]LSOLQlUHQ.RRSHUDWLRQLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJ
- Studienabschluss sowie überdurchschnittliche Promotion in einem agrar-, bio- oder geowissenschaftlichen Fachgebiet
- Habilitation oder habilitationsäquivalente wissenschaftliche Leistungen
Wir bieten
- eine vielfältige, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit in einer traditionsbewussten, aber dennoch innovativen,
modernen und familienfreundlichen Universität in einer lebendigen Stadt am Meer,
- eine attraktive Professur im Beamten- oder Angestelltenverhältnis,
- ein interdisziplinar aufgestelltes Forschungsumfeld.
Auskünfte erteilt:
Herr Prof. Dr. Peter Leinweber, Vorsitzender der Berufungskommission
Telefon: 0381/498-3120, E-Mail: [email protected]
****
Die Einstellungsvoraussetzungen bestimmen sich gemäß § 58 Abs. 1 Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern
(LHG M-V): abgeschlossenes Hochschulstudium, Promotion, Erfahrung in der Lehre, Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht worden sind.
Die Professur wird gemäß § 61 LHG M-V im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, ggf. auch im Beamtenverhältnis auf Zeit für
5 Jahre besetzt. Es besteht die Möglichkeit, die Professur im Angestelltenverhältnis zu besetzen.
Besondere Fähigkeiten und Leistungen in der Lehre sowie in der Wissenschaftsorganisation und akademischen SelbstverwalWXQJ¿QGHQ%HUFNVLFKWLJXQJ=XGLHVHP=ZHFNVLQGGLH(UJHEQLVVHLQGHU/HKUHGLH9RUVWHOOXQJHQ]XUNQIWLJHQ/HKUHLQNO
zur didaktischen Gestaltung von Lehrveranstaltungen darzulegen und die Erfahrungen im wissenschaftlichen Management zu
beschreiben. Aktives Engagement und Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln werden erwartet.
Die Universität Rostock bekennt sich zu ihren universitären Führungsleitlinien.
Die Universität Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert daher
TXDOL¿]LHUWH )UDXHQ PLW %H]XJ DXI † $EV GHV *OHLFKVWHOOXQJVJHVHW]HV 0HFNOHQEXUJ9RUSRPPHUQ QDFKGUFNOLFK DXI
VLFK]XEHZHUEHQ)UDXHQZHUGHQEHLJOHLFKZHUWLJHU4XDOL¿NDWLRQYRUUDQJLJEHUFNVLFKWLJWVRIHUQQLFKWLQGHU3HUVRQGHV
Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
6FKZHUEHKLQGHUWH%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUZHUGHQEHLJOHLFKHU(LJQXQJ%HIlKLJXQJXQG4XDOL¿NDWLRQEHVRQGHUV
berücksichtigt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Darstellung des wissenschaftOLFKHQ XQG EHUXÀLFKHQ :HUGHJDQJV 6FKULIWHQYHU]HLFKQLV $XIVWHOOXQJ GHU ELVKHULJHQ /HKUWlWLJNHLW
HYHQWXHOOKRFKVFKXOGLGDNWLVFKHU=XVDW]TXDOL¿NDWLRQHQXQGGHUELVKHULJHQ'ULWWPLWWHOHLQZHUEXQJVRZLH
Beschreibung künftiger Forschungsabsichten) sind bis 15.05.2015 zu richten an die Universität Rostock,
Dekan der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät, Justus-von-Liebig-Weg 6, 18051 Rostock.
Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden.
5|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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5|15
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Als mittelgroße Universität mit 250 Professuren und 19.000
Studierenden ist die Universität Bremen eine von elf Universitäten, die sich mit einem ambitionierten Zukunftskonzept im
Exzellenzwettbewerb der Bundesrepublik Deutschland
durchgesetzt hat und als Exzellenz-Universität bezeichnet wird.
Am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik des
Fachbereichs Kulturwissenschaften der Universität Bremen ist
zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Universitätsprofessur
Besoldungsgruppe W2 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit
für das Fachgebiet Musikpädagogik
Kennziffer: P117/15
- unter dem Vorbehalt der Stellenfreigabe - zu besetzen.
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Musikpädagogik in seiner gesamten Breite für alle Schularten und
Schulstufen vertreten, d. h. die Geschichte, Theorie und Praxis
des Faches Musik einschließlich seiner Didaktik in den
Lehramtsstudiengängen (BA und M.Ed.) in Lehre und Forschung
verantworten. Zudem sollen Vermittlungsaspekte von Musik in
den MA Musikwissenschaft eingebracht werden.
Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird die aktive
Mitarbeit an der Internationalisierung und der Weiterentwicklung
reformierter Studiengänge (BA/MA) erwartet sowie die Bereitschaft zur Teilnahme an hochschuldidaktischen Qualifizierungsmaßnahmen und die Bereitschaft, durch Einwerbung von Drittmitteln zur Forschungsfinanzierung beizutragen. Die Stelleninhaberin/
der Stelleninhaber verantwortet die Leitung der medienbezogenen
Module im Institut. Da die Universitäten Bremen und Oldenburg
durch einen Kooperationsvertrag verbunden sind, ist eine aktive
Mitarbeit an der Kooperation erwünscht.
Es werden das zweite Staatsexamen für das Lehramt im Fach
Musik, eine herausragende Promotion und weitere einschlägige
wissenschaftliche Leistungen, die insbesondere durch die Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen erbracht wurden,
sowie eine möglichst mehrjährige Schulpraxis vorausgesetzt.
www.academics.de
Die Universität Bremen strebt die Erhöhung des Anteils von
Frauen im Wissenschaftsbereich an und fordert deshalb
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Außerordentlich begrüßt werden Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund.
Schwerbehinderten Bewerberinnen/Bewerbern wird bei gleicher
fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.
Bei Fehlen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen kann die
Einstellung im Angestelltenverhältnis erfolgen. Die Berufung
erfolgt unter Zugrundelegung von § 18 BremHG.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen
(Lebenslauf/wissenschaftlicher Werdegang, Publikationsverzeichnis, Liste der Lehrveranstaltungen, Zeugnisse und Urkunden in
Kopie) bis zum 21.05.2015 unter Angabe der o.g. Kennziffer an
die
Universität Bremen
Dekan des Fachbereichs 09
Postfach 330 440
28334 Bremen
Weitere Informationen zu Berufungsverfahren an der Universität
Bremen finden Sie unter:
http://www.uni-bremen.de/de/berufungsverfahren.html
Professur (W3)
„Polymerchemie“
Polymer Chemistry
www.tu-chemnitz.de/stellen
414
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
An der Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur zu besetzen
W 3-Professur
für Politik und Regieren in Deutschland
Bewerber/-innen sollen sich in Forschung und Lehre mit dem Regieren in
Deutschland befassen. Dazu gehören auch die Prozesse der Europäisierung.
Die Fähigkeit und Bereitschaft am Forschungsbereich 'Politik, Verwaltung und
Management' der Fakultät mitzuwirken, wird erwartet. Internationale Publikationen und Erfahrungen beim Einwerben von Drittmitteln werden vorausgesetzt.
Erwünscht sind Erfahrungen in der Anwendung sozialwissenschaftlicher Methoden, Interesse an innovativen Lehrformen sowie die Fähigkeit und Bereitschaft,
die Weiterentwicklung der integrativen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen
Studiengänge aktiv mitzugestalten, an der strukturierten Doktorandenausbildung
und den Forschungsaktivitäten der Fakultät mitzuwirken. Ein Teil der Lehre soll
in englischer Sprache erbracht werden.
Folgende Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen und Professoren
sind nach § 41 Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) nachzuweisen:
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere
%HIlKLJXQJ ]X ZLVVHQVFKDIWOLFKHU $UEHLW LQ GHU 5HJHO GXUFK HLQH TXDOL¿]LHUWH
Promotion, umfassende Kompetenzen im Wissenschaftsmanagement und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation, im Rahmen
einer Juniorprofessur oder einer Tätigkeit als Akademische Mitarbeiterin oder
Akademischer Mitarbeiter an einer Hochschule oder einer außeruniversitären
Forschungseinrichtung oder einer wissenschaftlichen Tätigkeit in der Wirtschaft
oder in einem anderen gesellschaftlichen Bereich im In- und Ausland erbracht
oder nachgewiesen werden. Das Berufungsverfahren wird nach § 40 BbgHG
durchgeführt.
Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteiles der Frauen in Lehre
XQG)RUVFKXQJDQ'HVKDOEZHUGHQLQVEHVRQGHUHTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQnen um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte werden bei gleicher Quali¿NDWLRQEHYRU]XJWEHUFNVLFKWLJW
Die Universität Potsdam unterstützt neu berufene Professorinnen und Professoren
durch einen Dual Career-Service und Coachingangebote: www.uni-potsdam.de/
neue-beschaeftigte/neuberufene.html
Bewerbungen auf Deutsch oder auf Englisch mit aussagekräftigen Unterlagen (Darstellung Ihrer Forschungsinteressen, Lebenslauf, Kopien von
akademischen Zeugnissen und Urkunden, Publikationsliste, Verzeichnis
der Lehrveranstaltungen, Liste der Drittmittel-Projekte) sind innerhalb von
4 Wochen nach Veröffentlichung per E-Mail (in einer zusammengefassten
pdf-Datei) an [email protected] zu richten.
Die vollständige Stellenausschreibung finden
Sie unter:
www.uni-potsdam.de
/verwaltung/dezernat3/stellen/
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
Verbreitete Auflage: 31.661 – 1. Quartal 2015 (IVW geprüft)
5|15
5|15
415
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
In der Katholisch-Theologischen
Fakultät der Universität Würzburg
ist am Institut für Praktische
Theologie eine Stelle für eine
Universitätsprofessorin/einen
Universitätsprofessor
für Kirchenrecht
(Besoldungsgruppe W3) (Nachfolge Prof. Dr. Heribert Hallermann)
zum 01.10.2016 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
Der Bewerber/die Bewerberin hat das Fach Kirchenrecht an der KatholischTheologischen Fakultät in seiner ganzen Breite in Forschung und Lehre zu
vertreten. Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln und in interdisziplinärer Forschungskooperation werden vorausgesetzt.
Die Lehraufgaben umfassen insbesondere Angebote für die von der KatholischTheologischen Fakultät Würzburg verantworteten modularisierten Studiengänge
Magister Theologiae sowie BA und MA Theologische Studien und erstrecken sich
ebenso auf die Mitwirkung in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen an der
Universität Würzburg. Je nach Bedarf sind auch Lehrveranstaltungen am Institut
für Katholische Theologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg anzubieten.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium der Katholischen Theologie (Diplom, Magister Theologiae oder äquivalenter Abschluss), pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder der
Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen im Fachgebiet Kirchenrecht, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des
Hochschulbereichs erbracht wurden. Für die Besetzung der Professur ist nach
Maßgabe des Konkordats das kirchliche 'Nihil obstat' erforderlich.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität Würzburg misst
einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große
Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement.
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und fordert deshalb entsprechend qualifizierte
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte
Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher
Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse,
Urkunden, Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungsliste) bis zum 15.12.2015 an
den Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Sanderring 2,
97070 Würzburg einzureichen. Die Bewerbungsunterlagen sind
gleichzeitig im PDF-Format an [email protected] einzureichen.
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
In der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt
folgende Professur zu besetzen:
Juniorprofessur (W1) für Makroökonomik
mit dem Schwerpunkt öffentliche Finanzen
Gesucht werden Persönlichkeiten mit einem einschlägigen abgeschlossenem
Hochschulstudium, die ihre besondere wissenschaftliche Eignung über die herausUDJHQGH4XDOLWlWLKUHU3URPRWLRQLP)DFKJHELHWGHU0DNUR|NRQRPLNPLW¿QDQ]
wissenschaftlichem Schwerpunkt nachgewiesen haben.
Wünschenswert sind Auslandserfahrungen, Publikationserfolge in den einschlägigen Zeitschriften des Fachgebiets, Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung
sowie Lehrerfahrung. Pädagogische Eignung wird vorausgesetzt.
Der/Die Stelleninhaber/-in soll sich durch selbstständige Wahrnehmung von
Aufgaben in Forschung und Lehre in ihrem/seinem Fachgebiet für die Tätigkeit
HLQHV+RFKVFKXOOHKUHUVZHLWHUTXDOL¿]LHUHQ'LHDNWLYH%HWHLOLJXQJDQGHU'RNWR
UDQGHQDXVELOGXQJLQGHU%RQQ*UDGXDWH6FKRRORI(FRQRPLFVZLUGHUZDUWHW
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GDV /HKUDQJHERW LP 0DVWHUVWXGLHQJDQJ VRZLH GHU %*6( VLQG LQ HQJOLVFKHU
Sprache zu erbringen. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 36
HG NRW.
Juniorprofessorinnen und -professoren werden für die Dauer von drei Jahren
EHVFKlIWLJWHLQH9HUOlQJHUXQJXPZHLWHUHGUHL-DKUHLVWEHLSRVLWLYHU(YDOXDWLRQ
möglich.
&KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOXQVHUHU3HUVRQDOSROLWLN
'LH8QLYHUVLWlW%RQQHUZDUWHWGDVVGLHGHU]X%HUXIHQGHEHUHLWLVWGHQ/HEHQV
PLWWHOSXQNWQDFK%RQQRGHULQGLH5HJLRQ]XOHJHQ
(V ZLUG JHEHWHQ YROOVWlQGLJH %HZHUEXQJHQ PLW /HEHQVODXI =HXJQLVNRSLHQ
und Schriftenverzeichnis in elektronischer Form an [email protected]
zu senden.
(LQJHKHQGH%HZHUEXQJHQZHUGHQELV]XP15. Mai 2015 berücksichtigt.
Für zusätzliche Informationen können Sie sich gerne unter ejsc2015@uniERQQGHDQGLH%HUXIXQJVNRPPLVVLRQZHQGHQ
Zukunft denken.
W3 Universitätsprofessur
Ingenieurgeologie und Umweltmanagement
in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik
Zum 01.08.2017 wird eine Persönlichkeit gesucht, die dieses Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Die Professur trägt die Kernkompetenz der
Fakultät für den Bereich der Ingenieurgeologie und hat ihre Schwerpunkte
in der ingenieurgeologischen Nutzung und Überwachung des über- und
untertägigen Bauraumes. Erwünscht ist Expertise in einem der folgenden
Gebiete: Ermittlung ingenieurgeologischer Parameter, Modellierung des
mechanischen Verhaltens von Lockergestein und Fels als ingenieurgeologische Aufgabenstellung und der Einsatz moderner Sensorik und von
Datenwerkzeugen. Ingenieurgeologische Methodik soll auch im Bereich
des Umweltmanagements (z. B. Altlastensanierung) eingesetzt werden.
Es wird erwartet, dass die Professur sich an der Weiterentwicklung der
Kooperationen mit dem Forschungszentrum Jülich und dem Geoverbund
ABC/J aktiv beteiligt. Die Professur soll sich in die Entwicklung von
Großforschungsanträgen der Fakultät führend einbringen.
In der Lehre ist die Professur für die grundständige ingenieurgeologische
Lehre in den Studiengängen Angewandte Geowissenschaften und Georessourcenmanagement zuständig. Methodenkurse zu Geoinformationssystemen und ingenieurgeologischer Modellierung sollen Bestandteile der
Lehre sein. Die Beteiligung an der Geländeausbildung wird erwartet.
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, Promotion
und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation,
im Rahmen einer Juniorprofessur, einer wissenschaftlichen Tätigkeit an
einer Hochschule, Forschungseinrichtung, in Wirtschaft, Verwaltung oder
einem anderen gesellschaftlichen Bereich erbracht wurden. Des Weiteren
werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Einschlägige Erfahrung in der
ingenieurgeologischen Berufspraxis ist erwünscht.
Den Bewerbungsunterlagen sollen Belege über Lehrerfolge beigefügt
werden.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 30.06.2015 an den
Dekan der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der RWTH
Aachen, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, 52056 Aachen.
Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden.
Die RWTH ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über
ein Dual Career Programm. Wir wollen an der RWTH Aachen besonders die
Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen.
Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung
bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers
liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich
erwünscht.
Die nächsten
Anzeigenschlusstermine:
Forschung
& Lehre
Ausgabe 6/2015
19. Mai 2015
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe 7/2015
19. Juni 2015
416
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Medizinischen Fakultät und am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine
W3-Professur für Klinische Demenzforschung
nach dem Jülicher Modell
zu besetzen.
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir einen/eine hervorragend ausgewiesene/-n Wissenschaftler/-in mit einem Schwerpunkt im Bereich der klinischen Demenzforschung. Der/Die künftige Stelleninhaber/-in soll die translationale Neurodegenerationsforschung durch demenzbezogene klinische
Studien zur Diagnostik und Therapie und durch die Etablierung klinischer Datenund Biomaterialbanken verstärken. Im Vordergrund soll die Biomarkerentwicklung einschließlich Neuroimaging stehen. Die Professur ist mit der Leitung eines
translational arbeitenden Bereichs im DZNE verbunden.
Mit der Professur ist zusätzlich die psychiatrisch-psychotherapeutische Verantwortung im Klinischen Behandlungs- und Forschungszentrum für neurodegenerative Erkrankungen (KBFZ), einer Einrichtung der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie und der Klinik für Neurologie, verbunden. Im KBFZ werden
in enger klinischer Kooperation zum Deutschen Zentrum für Neurodegenerative
Erkrankungen (DZNE) und zu weiteren Institutionen der Universität Bonn klinische
Studien durchgeführt.
Der/Die Professor/-in soll das Fach Psychiatrie und Psychotherapie im Kontext neurodegenerativer Erkrankungen in Forschung und Lehre vertreten. Eine
ausgewiesene gerontopsychiatrische Kompetenz ist Voraussetzung. Engagement in der studentischen Lehre für Studierende der Humanmedizin wird erwartet.
Einstellungsvoraussetzungen sind gemäß § 36 Hochschulgesetz NRW die
Habilitation oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen sowie Erfolge in
der Drittmitteleinwerbung, hochrangige Publikationen und Erfahrungen in der
Lehre. Bewerber/-innen müssen Fachärzte/Fachärztinnen für Psychiatrie und
Psychotherapie sein.
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
4XDOL¿]LHUWH%HZHUEHULQQHQ%HZHUEHUZHUGHQJHEHWHQGLHEOLFKHQ8QWHUODJHQ
(Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis und max. 10 Sonderdrucke) bis zum 30. Mai 2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Max Baur,
Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn, zu senden.
Forschung & Lehre
5|15
Im Fachbereich 5: Erziehungswissenschaften am Campus Landau
ist am Institut für Philosophie ab sofort eine
Professur (W2) für Philosophie
zu besetzen.
Aufgabenschwerpunkte:
Die/Der zukünftige Stelleninhaber/in soll das Fach in Forschung
und Lehre historisch und systematisch breit vertreten. Außerdem
wird ein Forschungsschwerpunkt mit Bezug zur Praktischen
Philosophie sowie die Mitarbeit in dem B.Ed./M.Ed.-Studiengang
Ethik/Philosophie
für
Lehrämter
sowie
im
2-Fach-Bachelor
Basisfach Philosophie erwartet. Von den Bewerberinnen und
Bewerbern wird die Bereitschaft erwartet, sich im Rahmen des
Forschungsschwerpunktes „ Kulturelle Orientierung und normative
Bindung“ in drittmittelrelevanter Forschung zu engagieren.
Erwünscht ist eine Mitarbeit im Kontext der Forschungsprofillinie
des Fachbereichs 5 „Normativität in Wissenschaft und Lebenswelt“.
Einstellungsvoraussetzungen:
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des Hochschulgesetzes
(HochSchG) des Landes Rheinland-Pfalz. Vorausgesetzt werden ein
erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Universität oder vergleichbaren Hochschule, (ausgenommen mit einem Bachelorgrad)
oder ein Masterabschluss, eine qualifizierte Promotion in Philosophie, pädagogische Eignung sowie zusätzliche wissenschaftliche
Leistungen (§ 49 Abs. 2 HochSchG). Weitere Voraussetzung für
An der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln ist im Sommersemester 2015 eine
Juniorprofessur (W1) für
Bürgerliches Recht mit einem
Nebenfach, vorzugsweise
Gewerblicher Rechtsschutz und
Urheberrecht (ohne Tenure Track)
Professuren in Lehramtsstudiengängen ist in der Regel der Nachweis einer mindestens dreijährigen Schulpraxis.
Den vollständigen Ausschreibungstext entnehmen Sie bitte unter
Kennziffer 45/2015 der Homepage der Universität Koblenz-Landau.
Bewerberinnen/Bewerber senden ihre Bewerbung mit den Unterlagen bis zum 06.05.2015 unter Angabe der Kennziffer an den
Präsidenten der Universität Koblenz-Landau
Präsidialamt • Rhabanusstr. 3 • 55118 Mainz
www.uni-koblenz-landau.de/uni/stellen
zu besetzen.
Wir suchen eine ausgewiesene Persönlichkeit, die das Bürgerliche Recht sowie das Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht in der Forschung vertritt. In der Lehre soll die Stelleninhaberin/
der Stelleninhaber das Bürgerliche Recht in Vorlesungen, Übungen und Seminaren vertreten.
Außerdem wird ein Engagement im Schwerpunktbereich 3 (Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht) erwartet.
Im dritten Jahr nach Dienstantritt ist eine Zwischenevaluation vorgesehen, auf deren Grundlage
über eine Verlängerung um weitere drei Jahre entschieden wird. Die Lehrverpflichtung beträgt
in der ersten Anstellungsphase 4 Semesterwochenstunden, in der zweiten Anstellungsphase
nach der Zwischenevaluation 5 Semesterwochenstunden.
Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 36 des Hochschulgesetzes NRW.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.
Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriften- und
Lehrveranstaltungsverzeichnis, Lehrevaluationsergebnisse (falls vorhanden), Urkunden über
akademische Prüfungen und Ernennungen) - keine Originale, da wir die Unterlagen nicht
zurücksenden werden - bis 22.05.2015 an den Dekan der Rechtswissenschaftlichen
Fakultät der Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln.
www.uni-koeln.de
Universität
zu Köln
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5|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
417
Die 1997 gegründete Wilhelm Büchner Hochschule ist heute mit über 6000 Studierenden Deutschlands größte private Hochschule für Technik. In
den Bereichen Informatik, Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau, Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement bieten wir berufsbegleitende, interdisziplinäre Studiengänge an. Die in Pfungstadt bei Darmstadt
ansässige Hochschule ist staatlich anerkannt, gehört zur Klett Gruppe und ist führend auf dem Gebiet der innovativen Studienkonzepte im Fernstudium.
Vor dem Hintergrund unseres dynamischen Wachstums besetzen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt die nachfolgend ausgeschriebene Professur.
Zu den Aufgaben als Professorin/Professor an der Wilhelm Büchner Hochschule gehören in erster Linie die hervorragende Vertretung des jeweiligen
Fachs in der Lehre, die Erstellung von Lehrmaterialien für das Fernstudium und die Durchführung der Prüfungsvorbereitung. Dabei beziehen Sie
Online-Veranstaltungen in Ihr Lehrrepertoire ein. Ferner wirken Sie mit bei der Entwicklung und Akkreditierung neuer Studiengänge, übernehmen
Aufgaben im Studienbetrieb und in der angewandten Forschung.
Professur „Mechatronik“
Mit Ihrem abgeschlossenen Hochschulstudium und Ihrer Promotion in den Ingenieurwissenschaften nehmen Sie ein breites Aufgabenspektrum wahr.
Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten liegt in der Lehre der Grundlagen-, Kern- und Vertiefungsfächer für Studierende der Mechatronik.
Sie verfügen über langjährige Industrieerfahrung mit mechatronischen Systemen oder einen fachlichen Schwerpunkt in der Fahrzeugtechnik, Robotik, Antriebstechnik oder der Automatisierungs-, Steuerungs- und Regelungstechnik.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit aus Ihrem bisherigen Wirkungsfeld zusätzliche Erfahrungen in unsere Bachelor- und Master-Studiengänge
Mechatronik einzubringen.
Allgemeine Anforderungen zur Professur:
Sie verfügen über eine ausgeprägte Serviceorientierung, die Arbeit mit Studierenden bereitet Ihnen große Freude und den Einsatz moderner Hochschuldidaktik haben Sie idealerweise bereits praktiziert. Ebenso wichtig ist uns Ihre Fähigkeit, Prozesse zu steuern und in Ihrem Verantwortungsbereich strukturiert und zielorientiert vorzugehen. Sie sind in der Lage, Lehrveranstaltungen in Englisch zu halten. Weiter erwarten wir ein hohes Maß an
Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und die Bereitschaft zu interdisziplinärem Arbeiten.
Vorausgesetzt werden mindestens fünf Jahre Berufserfahrung, davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs. Wir erwarten die
Bereitschaft zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. Wir bieten Ihnen eine Herausforderung mit anspruchsvollen und
abwechslungsreichen Aufgaben in einer innovativen Hochschule und eine leistungsorientierte und attraktive Vergütung.
Interessiert?
Dann möchten wir Sie gerne kennenlernen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 15.05.2015 unter Angabe des nächstmöglichen
Einstellungstermins an:
Präsident der Wilhelm Büchner Hochschule
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Deicke
Ostendstraße 3
64319 Pfungstadt bei Darmstadt
[email protected]
www.wb-fernstudium.de
418
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
5|15
In der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg
ist am Institut für Pädagogik eine
Stelle für
Die Universität Siegen ist mit ca. 19.200 Studierenden, 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär
ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften
ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie zu
YHUHLQEDUHQ 6LHLVW GHVZHJHQVHLW DOV IDPLOLHQJHUHFKWH +RFKVFKXOH ]HUWL¿]LHUW XQGELHWHW
einen Dual Career Service an.
An der Universität Siegen ist im Department Maschinenbau der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät eine
eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor
für Grundschulpädagogik und
Grundschuldidaktik (BesGr. W3)
(Nachfolge Prof. Dr. Margareta Götz)
zum 1. Oktober 2016 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
Universitätsprofessur
Der Stelleninhaber/die Stelleninhaberin hat das Fach Grundschulpädagogik und
-didaktik in voller Breite in Forschung und Lehre zu vertreten.
für International Production Engineering
and Management
Die Lehraufgaben umfassen eine Mitwirkung in dem Lehramt an Grundschulen
und dem Lehramt für Sonderpädagogik (Staatsexamen), dem Bachelorstudiengang Grundbildung Kulturelle Basiskompetenzen sowie dem Master
Bildungswissenschaft.
(Bes.-Gr. W 3 ÜBesG NRW)
zu besetzen. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in vertritt das Fach in Lehre und Forschung.
Die gewünschte Ausrichtung der Universitätsprofessur liegt in einem der folgenden Themenbereiche: Planung, Aufbau und Betrieb von (internationalen) Produktionsnetzwerken, IT-Integration
von Produktionsnetzwerken sowie der standortgerechten Fertigungstechnik. Dabei kommt dem
Themenfeld ‚Industrie 4.0‘ eine besondere Rolle zu. In diesem Themenfeld soll der Stelleninhaber/
die Stelleninhaberin den Studiengang „International Production, Engineering and Management“
neu konzipieren und umsetzen.
Durch die Entwicklung von richtungweisenden Ansätzen im Bereich der internationalen ProduktionsQHW]ZHUNHVROOGLH3UR¿OELOGXQJGHU8QLYHUVLWlW6LHJHQDQGHU6FKQLWWVWHOOHGHV0DVFKLQHQEDXVGHU
Informatik und der Betriebswirtschaftslehre in einem gemeinsamen Institut für Produktionstechnik
vorangetrieben werden. Die Universitätsprofessur ist im Department Maschinenbau angesiedelt.
Eine enge Kooperation in Forschung und Lehre mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften,
Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht ist Voraussetzung für die Umsetzung des konzeptionellen Ansatzes.
Wir erwarten von erfolgreichen Bewerbern/-innen wissenschaftliche Exzellenz, belegt durch entsprechende Veröffentlichungen, und die Fähigkeit, Drittmittel im substanziellen Umfang einzuwerben.
Eine enge Kooperation mit der regionalen und überregionalen Industrie ist ebenso wünschenswert
wie die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu
wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird
sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen
einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin
bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer wissenschaftlichen Tätigkeit in der Industrie erbracht.
Die Bereitschaft zur Mitarbeit in Selbstverwaltungsgremien der Universität wird erwartet.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.
(QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ
%HZHUEXQJHQTXDOL¿]LHUWHU6FKZHUEHKLQGHUWHUVLQGHUZQVFKW
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Schriftenverzeichnis, Lehrund Forschungskonzepte, Lehrevaluation) richten Sie bitte bis zum 11.06.2015 an den Dekan der
Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Universität Siegen, 57068 Siegen.
,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH
„Mit dem strategischen Aufbauprozess
unseres Fundraisings, den wir gemeinsam
mit DHV-Funds-Consult entwickelt haben,
konnten wir unser Fundraising erfolgreich
weiter entwickeln. Und zudem macht es
auch noch Spaß, Netzwerke auf- und
auszubauen!“
Prof. Dr. Beate Schücking
Rektorin der Universität Leipzig
DHV-FUNDS-CONSULT
Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln und Publikationen in Zeitschriften
mit Qualitätskontrolle sowie die Beteiligung an Aufgaben der akademischen
Selbstverwaltung werden erwartet.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder der
Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen, die auch
außerhalb des Hochschulbereichs oder im Rahmen einer Juniorprofessur
erbracht worden sein können. Gemäß Art. 7 Abs. 1 Satz 2 BayHSchPG sollen der
Erwerb der Befähigung für ein Lehramt im entsprechenden Fach und eine
mindestens dreijährige Tätigkeit an einer Schule oder vergleichbaren
pädagogischen Einrichtung nachgewiesen werden.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich).
Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind in schriftlicher und elektronischer Form mit
den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden,
Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungsliste) bis zum
12.06.2015 beim Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften, Wittelsbacherplatz 1, D 97074 Würzburg, einzureichen.
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
Es wird gebeten, einen Erfassungsbogen auszufüllen und als Word-Dokument
per E-Mail ([email protected]) an das Dekanat zu senden.
Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der
Fakultät für Humanwissenschaften unter
http://www.hw.uni-wuerzburg.de/fakultaet/dekanat/ausschreibungen/.
5|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
TUM is the first university in Germany to reinforce its recruitment policy by a comprehensive tenure track
system. Based on best international standards and transparent performance criteria, it offers merit-based
academic career options for high-potential early-career scientists as well as for scholars of distinction.
The TUM School of Life Sciences Weihenstephan invites applications for a
Professorship
»Animal Health Management«
on tenured Associate Professor level or Full Professor level
to be appointed as soon as possible. The salary will consist of a base salary according to Bayerische Besoldungsgesetz (Bavarian Remuneration Act, pay-scale grade W3); candidates might be eligible for additional
premiums.
The professor will be part of an interdisciplinary cross-faculty research platform (Center for Interdisciplinary
Animal Science) that integrates innovative research forces in livestock biology and life sciences and strengthens existing links to biomedical research. Eligible candidates are expected to have established and to
maintain an internationally recognized research program in the field of in livestock health research as well as
they will have outstanding academic records. Furthermore, candidates will be expected to perform cuttingedge research to establish an integrated approach to animal health, animal well-being and the prevention of
zoonoses in a livestock production context.
Animal health management is a core field of the department of animal sciences. Candidates should have an
internationally outstanding research profile with an emphasis on modern biomedical methods to study animal health issues in livestock production. Animal health should be investigated in a broad approach, including genomics and immunological aspects, assessment of physiological and hygienic parameters, to the improvement of livestock housing and management. A strong interaction with the agricultural, nutritional and
biological disciplines of the Center of Life and Food Sciences Weihenstephan and other TUM Departments
is expected.
The Associate Professor position is a tenured position. As Associate Professor, there is the possibility of
being promoted to a Full Professor position (pay scale grade W3, Chair Position). Promotion requires a
Post-Tenure Performance Review, with a successful and positive reviewing period of at least 3 years after
appointment as a TUM Associate Professor. The regulations according to “TUM Faculty Recruitment and
Career System” apply (http://www.tum.de/ faculty-tenure-track).
Independent of their career level, successful applicants are expected to demonstrate pedagogical aptitude
and to contribute actively to the ongoing development of the department’s and the university’s teaching
program. Teaching assignments include courses in the subject area and the basic courses offered by TUM
School of Life Sciences as well as courses for other academic TUM departments. In addition, special
emphasis is to be laid on the promotion of young scientists.
Prerequisites for this position are a university degree, a doctoral degree, teaching skills at university level,
and additional academic achievements (according to Art. 7 and Art. 10 III BayHSchPG). Candidates for this
position should be aged 51 or under at the time of appointment; exceptions to this rule might be possible.
A proven ability to attract competitive national and international funding, collaboration with national and international researchers as well as substantial international experience are expected.
As part of the Excellence Initiative of the German federal and state governments, TUM is pursuing the strategic goal of substantially increasing the diversity of its faculty. As an equal opportunity and affirmative
action employer, TUM explicitly encourages nominations of and applications from women as well as from all
others who would bring additional diversity dimensions to the university’s research and teaching strategies.
Preference will be given to disabled candidates with essentially the same qualifications. The TUM Munich
Dual Career Office provides support for dual career couples and families.
Applications accompanied by supporting documentation in English (CV, certificates, credentials, list of publications, 3 selected reprints and a short statement with a max. of 1,000 characters describing their impact on
your research profile, presentation of research strategy, list of courses taught, statement on teaching strategy and teaching philosophy, third-party funding, as well as the names and addresses of at least 3 references) should be submitted by May 31, 2015 to:
Dean, TUM School of Life Sciences Weihenstephan
Technische Universität München
Alte Akademie 8, 85354 Freising-Weihenstephan (Germany)
E-Mail: [email protected]
419
420
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
5|15
An der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, insbes. Internationale Ressourcenwirtschaft, ist zum frühestmöglichen Zeitpunkt
die
Am Institut für Anatomie der Universität Bern ist per
1. Februar 2017 die Leitung der Abteilung für Histologie
neu zu besetzen (open rank Professur).
Gesucht werden Bewerber/Bewerberinnen aus dem Bereich Medizin/
Humanbiologie/Biologie (Habilitation oder gleichwertige Qualifikation)
mit hohem, international anerkanntem Niveau in der Forschung sowie
Erfahrung in der Lehre.
Der Bewerber/die Bewerberin sollte ein grosses Interesse an Unterricht
und Forschung im Bereich bildgebender Verfahren aufweisen. Die
Abteilungsleitung beinhaltet die Verantwortung über die gesamte Lichtund Elektronenmikroskopie des Instituts. Da der Gerätepark des
Instituts zahlreiche Mikroskope (Licht- und Fluoreszenzmikroskope,
konfokale Mikroskope), sowie Elektronenmikroskope neuester Bauart
(Tecnai Cryo-TEM für Subtomogramm-imaging, Quanta FEG 250
Rasterelektronenmikroskop) enthält, muss der Bewerber/die Bewerberin
ein/eine ausgewiesener Fachmann/-frau auf dem Gebiet der Mikroskopie (speziell Elektronenmikroskopie) sein, idealerweise mit einem
Forschungsschwerpunkt, der über den Benutzeraspekt hinausgeht und
methodische Entwicklungen einschliesst. Der Bewerber/die Bewerberin
wird eng mit dem universitären Microscopy Imaging Center (MIC)
zusammenarbeiten, welches den grössten Teil der im Institut befindlichen Mikroskope bewirtschaftet. Die Durchführung von wissenschaftlichen Kursen in elektronenmikroskopischen Spezialtechniken gehört
ebenfalls zum Aufgabengebiet des Bewerbers/der Bewerberin.
Im Sinne einer Synergie sollte das Forschungsinteresse des Bewerbers/der
Bewerberin mit den am Institut bereits bestehenden Forschungsgebieten
(Angiogenese, Membranbiologie, Entwicklungsbiologie) überlappen.
Von elementarer Bedeutung sind eine hohe Qualität der Forschung, die
durch Publikationen in international anerkannten Journals nachgewiesen
ist, sowie der Nachweis der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln.
Das Institut für Anatomie ist bekannt für die Qualität seiner Lehre. Da
der Unterricht auf Deutsch erfolgt, ist die Beherrschung der deutschen
Sprache erwünscht. Der Unterricht umfasst neben den Veranstaltungen
für Mediziner und Zahnmediziner des 1. und 2. Studienjahres auch
solche für Veterinärmediziner, Pharmazeuten und biomedizinische
Studiengänge. Das Institut nimmt an der Graduate School der Fakultät
teil und bietet Master-, Diplom- und Doktoratsstudien an. Eine
Mitarbeit in der Administration des Instituts und in der fakultären
Mitverwaltung wird erwartet.
Im Rahmen der Massnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils innerhalb
des Lehrkörpers der Medizinischen Fakultät werden insbesondere
Kandidatinnen zur Bewerbung aufgefordert.
Auskunft erteilt Prof. Dr. Hans-Uwe Simon, Vorsitzender der Wahlkommission, Institut für Pharmakologie, INO-F, Inselspital, CH-3010 Bern
(Tel: +41 31 632 32 81; E-Mail: [email protected]).
Bewerbungen sind bis zum 26. Mai 2015 dem Dekanat der
Medizinischen Fakultät der Universität Bern elektronisch einzureichen
([email protected]).
Unter http://www.medizin.unibe.ch/content/akademische_laufbahn/
vorgehen_bewerbungen/ finden Sie die Angaben bezüglich verlangter
Unterlagen.
Dekanat der Medizinischen Fakultät, Universität Bern,
Murtenstrasse 11, CH-3010 Bern
W2-Professur „ABWL, insbes.
Internationales Management
und Unternehmensstrategie“
zu besetzen.
Es handelt sich um die Wiederbesetzung der Professur ABWL, insbes. Unternehmensführung und Personalwesen. Die Bewerberin/Der Bewerber soll die Kompetenzen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften stärken und auf mehreren der
folgenden Gebiete ausgewiesen sein:
- Internationales Management
- Wirtschaftsethik
- Unternehmensführung
- Personalwesen
- Organisation
In der Lehre sollen einerseits Module, insbesondere für die Studiengänge „Betriebswirtschaftslehre“ (Bachelor, Master), „Wirtschaftsingenieurwesen“ (Bachelor, Master),
„Betriebswirtschaftslehre für die Ressourcenwirtschaft“ (Diplom), „Energie- und
Ressourcenwirtschaft“ (Master), „Business and Law“ (Bachelor), „International
Management of Resources & Environment“ (MBA) und „International Business in
Developing and Emerging Markets“ (MBA) angeboten werden.
Erwartet wird zudem die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in fakultätsübergreifenden Forschungsprojekten sowie eine Zusammenarbeit mit dem HelmholtzInstitut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Von der Bewerberin/Von dem
Bewerber wird eine Anschlussfähigkeit an die Forschungsschwerpunkte der Fakultät
XQG EHQDFKEDUWHU )DFKJHELHWH LQVEHVRQGHUH DQ GDV )RUVFKXQJVSUR¿O GHU 78
Bergakademie Freiberg, erwartet. Es wird der Aufbau eines disziplinübergreifenden
Kompetenzzentrums angestrebt, das durch den Vertreter der zu besetzenden
Professur umzusetzen ist. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ist an Bewerberinnen/Bewerbern interessiert, die sich durch hochrangige internationale Veröffentlichungen sowie Drittmitteleinwerbungen auszeichnen und sich in der Lehre
bewährt haben.
Es wird die Fähigkeit und die Bereitschaft erwartet, auch Lehrveranstaltungen in
englischer Sprache und bei Bedarf in benachbarten Fachgebieten abzuhalten.
Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom 15.01.2013
(Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3) in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei
der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der Vermittlung
von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/LebenspartQHULQ UHVS (KHSDUWQHU(KHSDUWQHULQ 'LH78 %HUJDNDGHPLH )UHLEHUJ YHUWULWW HLQ
Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes
nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird.
'LH78%HUJDNDGHPLHVWUHEWHLQH(UK|KXQJGHV$QWHLOVYRQ)UDXHQLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQGHVKDOEDXIJHIRUGHUWVLFK]X
bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang, Urkunden, Publikationsliste etc.) sind bis zum 15.08.2015
an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, 09599 Freiberg, einzureichen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, insbes. Internationale Ressourcenwirtschaft, Prof. Dr. Carsten
)HOGHQ(0DLOGHNDQIDN#EZOWXIUHLEHUJGH7HO
INDIVIDUALCOACHING
für Berufungs- und Bleibeverhandlungen
„Das Coaching sowie
die damit
verbundenen
Ratschläge
waren Gold
wert!“
Weitere Informationen und Kontakt:
www.hochschulverband.de | [email protected]
5|15
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
421
Universität für Bodenkultur Wien
Ausschreibung der Stelle
einer Universitätsprofessorin / eines Universitätsprofessors für
Hydrobiologie und Gewässermanagement
(Nachfolge O.Univ.-Prof. Dr. Mathias Jungwirth)
An der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement im Department Wasser-Atmosphäre-Umwelt
(www.wau.boku.ac.at/ihg/), ist ab Oktober 2015 die Universitätsprofessur für Hydrobiologie und Gewässermanagement nachzubesetzen.
Die Stelle wird gemäß §98 Universitätsgesetz 2002 in Form eines zeitlich unbefristeten vertraglichen Dienstverhältnisses besetzt.
Die Professur gilt als zentrale Position im Ausbildungs- und Forschungsfeld für umweltrelevante aquatische Disziplinen.
Das Leitbild für diese Professur orientiert sich an der Fließgewässerökologie und am ökologisch dominierten und limnologisch fundierten Gewässermanagement. Eine Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten wie Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur,
Wildtierökologie und Wildtiermanagement sowie Umwelt- und Bioressourcenmanagement als Bestandteil einer interdisziplinären Arbeitsweise ist erforderlich. Ein sichtbares Zeichen dafür ist auch das neu etablierte Master Studium „Applied Limnology – Aquatic Ecosystem Management“, das starken
Zuspruch erfährt und mitverantwortlich zu betreuen ist.
Es wird erwartet, dass der / die berufene Universitätsprofessor/in die enge Zusammenarbeit mit dem Wassercluster Lunz, einem interuniversitären
Zentrum für die Erforschung aquatischer Ökosysteme, mit BOKU-Beteiligung, aufrecht erhält und verstärkt.
Der Professor / die Professorin hat das Fachgebiet Hydrobiologie und Gewässermanagement mit den folgenden Schwerpunkten interdisziplinär in Forschung und Lehre unter den Gesichtspunkten einer umweltzentrierten Nachhaltigkeit zu vertreten:
• Organismische Hydrobiologie: Es wird erwartet, dass eine fundierte Kenntnis in einer aquatischen Organismengruppe durch Publikationstätigkeit
nachgewiesen wird.
• Fließgewässerökologie: Weiterführung der langjährigen Ausrichtung der Institutsaktivitäten (siehe www.wau.boku.ac.at/ihg/).
• Limnologie: Entwicklung synergetischer Forschungsfelder zu den Tätigkeiten am Wassercluster Lunz.
• Gewässermanagement: Analyse und Dokumentation von Prozessabläufen in Gewässer-Systemen unter Berücksichtigung von Managementmöglichkeiten.
In der Lehre umfasst der Aufgabenbereich der Stelleninhaberin / des Stelleninhabers die Abhaltung von Grundlagenvorlesungen und weiterführenden
Lehrveranstaltungen für die an der BOKU vertretenen Studienrichtungen einschließlich der Doktoratsstudien, in denen das Fach zurzeit verankert ist.
Im Zuge einer ausdrücklich gewünschten Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institute an der BOKU ist die Bereitschaft zur Kooperation in Lehre
und Forschung gefordert. Kooperation mit anderen in- und ausländischen Forschungs- und Lehreinrichtungen ist ebenfalls ausdrücklich erwünscht.
Für die Bearbeitung dieser vielfältigen Aufgaben steht am Institut ein hoch motiviertes, interdisziplinär zusammengesetztes Team zur Verfügung, das
sich durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Drittmitteln finanziert. Die Bereitschaft Forschungsprojekte einzuwerben, wird vom künftigen Professor / der künftigen Professorin erwartet.
Anforderungsprofil:
• Abgeschlossenes einschlägiges wissenschaftliches Universitätsstudium (bevorzugt Biologie, Limnologie oder adäquates Fach).
• Eine an einer österreichischen Universität erworbene oder gleichwertige ausländische Lehrbefugnis (venia docendi), oder eine der Lehrbefugnis als
Universitätsdozentin / Universitätsdozent gleichzuhaltende wissenschaftliche Befähigung für ein relevantes Fachgebiet.
• Didaktische Fähigkeiten und Nachweis erfolgreicher Lehre, wobei auf eine überdurchschnittliche Erfahrung in der universitären Lehre Wert gelegt
wird, sowie Fähigkeit und Erfahrung in der Anleitung und Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
• Bereitschaft zur Internationalisierung in Lehre und Forschung.
• Forschungserfahrung mit nationaler und internationaler Reputation.
• Erfahrung mit der Einwerbung nationaler und internationaler, öffentlicher und privater Forschungsmittel, um die Drittmittelforschung als wesentliches
Standbein des Instituts zu gewährleisten.
• Management- und Führungskompetenz, Kommunikations- und Teamfähigkeit, soziale Kompetenz.
• Vertretung des Faches in der Öffentlichkeit sowie in den wesentlichen nationalen und internationalen Fachgremien.
• Bereitschaft zur Einbindung in einschlägige Schwerpunkt- und Kooperationsprogramme der BOKU.
• Bereitschaft zur Beteiligung an der Selbstverwaltung der BOKU.
• Bereitschaft zur Einbindung in die fachrelevante postgraduale und außeruniversitäre Weiterbildung.
Ihr Bewerbungsschreiben richten Sie bitte in 6-facher Ausfertigung und elektronisch bis spätestens 10. Juni 2015 (Datum des Poststempels) an den
Rektor der Universität für Bodenkultur Wien, Peter-Jordan-Straße 70, A-1190 Wien.
Folgende Unterlagen schließen Sie bitte Ihrer Bewerbung bei:
• Lebenslauf mit ausführlicher Darstellung der Berufs-, Lehr- und Forschungstätigkeit.
• Verzeichnis der Publikationen (referiert, nicht referiert), Vorträge und Projektarbeiten.
• Sechs Publikationen neueren Datums, die von Ihnen als besonders wichtig erachtet werden.
• Liste der bisher betreuten Diplom- und Masterarbeiten sowie der Dissertationen.
• Konzepte zu Forschung und Lehre; Darstellung von fachlichen Schwerpunkten.
• Kurze Begründung, warum Sie der Ansicht sind, für diese Position besonders geeignet zu sein (max. 1 A4-Seite).
Mit der Abgabe der Bewerbung stimmen Sie gleichzeitig der Mitwirkung einer Personalberatung im Rahmen des Auswahlverfahrens zu.
Die Universität für Bodenkultur Wien strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in ihrem Personalstand an und lädt daher facheinschlägig qualifizierte
Wissenschaftlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vorrangig aufgenommen, sofern nicht in der Person
eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Das Arbeitsverhältnis ist in die Verwendungsgruppe A1 des Kollektivvertrages für die Arbeitnehmer/innen der Universitäten eingereiht. Eine Überzahlung des kollektivvertraglichen monatlichen Mindestentgelts (4.697,80 Euro 14x jährlich) ist vorgesehen.
Weitere Informationen zu dieser Ausschreibung und über die BOKU bzw. das Department können dem Web entnommen werden:
www.boku.ac.at/professuren-ausschreibungen.html und www.wau.boku.ac.at
Der Rektor
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Dr.h.c.mult. Martin H. Gerzabek
422
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Zertifikat seit 2006
audit familiengerechte
hochschule
Die Universität Bayreuth ist eine forschungsorientierte Universität mit international kompetitiven und interdisziplinär ausgerichteten Profilfeldern in Forschung und Lehre. An der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität
Bayreuth ist zum nächstmöglichen Zeitpunkte eine
Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung besetzen die Physikalisch-Technische
Bundesanstalt (PTB) und die Technische Universität Braunschweig (TU BS) zum
nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W 1-Juniorprofessur für Philosophie
(Politische Philosophie)
Junior-Professur (BesGr. W1)
auf Zeit (ohne tenure track) für
„Metrologie funktionaler Nanosysteme“
im Beamtenverhältnis auf Zeit zu besetzen.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollen im Bereich „Globale Gerechtigkeit“
und an der Schnittstelle von Philosophie und Ökonomie international ausgewiesen sein bzw. entsprechende Fähigkeiten unter Beweis gestellt
haben. Von der Juniorprofessur werden Beiträge zu dem Emerging Field
„Governance & Responsibility“ erwartet.
Die fachliche Ausrichtung zielt auf die Entwicklung und Charakterisierung funktionaler Nanoobjekte (Nanostrukturen und Nanomaterialien) mit metrologischem
Bezug, zum Beispiel in den Themenbereichen Nanooptik, magnetische Nanomaterialien oder Nanopartikel sowie Messmethoden und -geräteentwicklung für
die Nanometrologie.
Die Juniorprofessur wirkt an dem entscheidungsorientierten BA- und
MA-Programm „Philosophy & Economics“ mit. Die Fähigkeit zu einer
kompetenten und engagierten Lehre in den für „Philosophy & Economics“
einschlägigen Bereichen der Politischen Philosophie sowie im Verzahnungsbereich von Philosophie und Ökonomie ist unabdingbar.
Die Stelle wird in einem gemeinsamen Berufungsverfahren der PTB und der TU BS
besetzt. Der/Die Stelleninhaber/-in wird als Juniorprofessor/-in (Bes Gr. W 1) an
die TU BS berufen, beurlaubt und an der PTB nach Entgeltgruppe E 14 TVöD
angestellt. Näheres regeln entsprechende Kooperationsverträge. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 30 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes
(NHG). Der Juniorprofessur wird die Leitung einer an der PTB für sechs Jahre
neu eingerichteten Nachwuchs-Forschergruppe übertragen. Die NachwuchsForschergruppe umfasst als Leitungsstelle die Juniorprofessur (TVöD E 14) und
zwei Doktorandenstellen (85 % TVöD E 13). Sie wird gemeinsam von der PTB
und dem Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA) der TU BS aufgebaut.
Die Forschungsarbeiten im LENA konzentrieren sich auf die drei Forschungsbereiche Nano-Normale, Methodenentwicklung für Nanosysteme und ubiquitäre
Sensoren und Normale. Höchstwertige Laboratorien stehen in der PTB ab sofort
und im neuen LENA-Forschungsbau der TU BS ab 2016 zur Verfügung.
Die Bewerber und Bewerberinnen sollen auf einem der oben genannten Gebiete
international ausgewiesen sein. Erwartet werden Engagement beim geplanten
Aufbau eines drittmittelgeförderten Forschungsverbunds, Publikationen in international anerkannten Fachzeitschriften sowie sehr gute Leistungen in der Lehre.
Internationale Forschungserfahrung ist erwünscht.
In der Lehre wird die Juniorprofessur in dem Masterprogramm der Fakultät für
Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik der TU BS mit einem Lehrdeputat von
2 SWS angesiedelt werden.
Die TU BS und die PTB haben sich das Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen bei den
wissenschaftlichen Leitungspositionen deutlich zu erhöhen. Wissenschaftlerinnen
werden deshalb nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten.
Schwerbehinderte Bewerber und Bewerberinnen werden bei gleicher Eignung
bevorzugt.
Bewerbungen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus dem Ausland
sind ausdrücklich erwünscht. Auf Wunsch kann Teilzeitbeschäftigung ermöglicht
werden.
Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen
Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische
Eignung und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die
durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird. Sofern vor oder
nach der Promotion eine Beschäftigung als wissenschaftliche Mitarbeiterin /
wissenschaftlicher Mitarbeiter oder als wissenschaftliche Hilfskraft erfolgt
ist, sollen Promotions- und Beschäftigungsphase zusammen nicht mehr als
sechs Jahre betragen haben. Es wird erwartet, dass die Stelleninhaberin / der
Stelleninhaber in der Lage ist, Lehrveranstaltungen in englischer Sprache
abzuhalten.
Die Ernennung erfolgt zunächst für die Dauer von drei Jahren in einem
Beamtenverhältnis auf Zeit. Eine Verlängerung der Juniorprofessur soll mit
Zustimmung der Juniorprofessorin / des Juniorprofessors im Laufe des
dritten Jahres um bis zu weitere drei Jahre erfolgen, wenn sie / er sich als
Hochschullehrerin / Hochschullehrer bewährt hat. Die Lehrverpflichtung
beträgt derzeit gemäß § 4 Abs. 1 Nr. 3 der Lehrverpflichtungsverordnung in
der ersten Phase fünf Lehrveranstaltungsstunden und in der zweiten Phase
sieben Lehrveranstaltungsstunden.
Die Universität Bayreuth strebt danach, die Vielfalt ihres Professorenkollegiums weiter zu erhöhen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
die mehr Vielfalt in das Forschungs- und Lehrprofil der Universität Bayreuth
einbringen, werden daher nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Dies
betrifft insbesondere Wissenschaftlerinnen und internationale Bewerbende.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind sehr willkommen. Die Universität Bayreuth ist zertifiziert als Familiengerechte Hochschule, hat erfolgreich am HRK-Audit „Internationalisierung der Hochschule“ teilgenommen
und bietet einen Dual-Career-Support.
Weitere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr. Andreas Hangleiter, Tel. +49 (0) 531
391-8501.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis, Darstellung
der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und Verzeichnis der Lehrveranstaltungen) und einer Darstellung der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete und
anderer Vorhaben werden bis zum 22. 5. 2015 erbeten an den Dekan der
Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth.
Gleichzeitig bitten wir Sie, Ihre Bewerbung in elektronischer Form (möglichst
in einer einzigen PDF-Datei) an [email protected] zu senden.
Forschung
& Lehre
Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 10. Juni
2015 an den Dekan der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik, Herrn Prof. Dr. Wolfram Brenig,
Hans-Sommer-Straße 66, 38106 Braunschweig.
1/4 Seite – 652 €
10|13 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
867
1/3 Seite – 823 €
6|13
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät
Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester
2014/2015 (01.09.2014) eine
507
Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen
sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013.
AKADEMISCHER STELLENMARKT
685
Professur (W3) „Energieinformationsnetze
(Kenn.-Nr. 271)
und -systeme“
zu besetzen.
Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten
Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected]
bzw. [email protected], Telefon Sekretariat:
+49 (0)711 8926-2526).
Forschung & Lehre
Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der
TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine
(Bes. Gr. W2) Kennziffer 533
Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren
Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie
Finanz- und Versicherungsmathematik.
Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine
besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber
hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten
Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um
einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die
Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind
für uns selbstverständlich.
8|13
zu besetzen.
An der Universitätsmedizin Rostock ist eine
W3-Professur für Neurologie
(Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke)
an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz
Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben
in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag
mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist
Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie.
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/
-in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind
cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische
Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören
dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen,
die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische
Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein.
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Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die
Bewerberin/der Bewerber verstärken soll.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen
%
%&'*%+03
47
Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung
9
:
4
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
; 3<
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter
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4
heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen
werden.
Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene
Beteiligung an der Grundlagenausbildung.
Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der
folgenden Gebiete liegen:
• Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und
-nutzung
• Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration
Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung
• Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte
• Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme
• Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte
• Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze
und -systeme
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine
ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente
wissenschaftliche Arbeitsergebnisse.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der
oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine
mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht.
Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und
Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere
muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik
und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an
Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber
hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung.
Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis
mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die
W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung
verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem
Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt
werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61
und 62 Hessisches Hochschulgesetz.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils
der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf,
sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der
Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei
gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag
für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den
Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik,
Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected],
zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150,
E-Mail: [email protected]
Bewerbungsfrist: 30.09.2013
STANDARDFORMATE
1/1 Seite – 2.046 €
2|14
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
153
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
Professur für Angewandte Mathematik
A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T
1/2 Seite – 1.169 €
Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten:
)N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT
DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT
LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS
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!NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN
zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
-ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem
Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse
im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der
Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
!UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten.
Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse
und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt.
Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten
und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute
englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den
Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und
die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter
www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden.
$IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH
zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226.
$IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG
bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH
Dr. habil. Elmar Schreiber
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
www.jade-hs.de
Attraktiver Print/Online-Preis für Forschung & Lehre und academics.de
5|15
5|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die 1997 gegründete Wilhelm Büchner Hochschule ist heute mit über 6000 Studierenden Deutschlands größte private Hochschule für
Technik. In den Bereichen Informatik, Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau, Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement bieten wir berufsbegleitende, interdisziplinäre Studiengänge
an. Die in Pfungstadt bei Darmstadt ansässige Hochschule ist staatlich anerkannt, gehört zur Klett Gruppe und ist führend auf dem
Gebiet der innovativen Studienkonzepte im Fernstudium.
Vor dem Hintergrund unseres dynamischen Wachstums besetzen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt die nachfolgend ausgeschriebene
Professur.
Zu den Aufgaben als Professorin/Professor an der Wilhelm Büchner Hochschule gehören in erster Linie die hervorragende Vertretung
des jeweiligen Fachs in der Lehre, die Erstellung von Lehrmaterialien für das Fernstudium und die Durchführung der Prüfungsvorbereitung. Dabei beziehen Sie Online-Veranstaltungen in Ihr Lehrrepertoire ein. Ferner wirken Sie mit bei der Entwicklung und Akkreditierung
neuer Studiengänge, übernehmen Aufgaben im Studienbetrieb und in der angewandten Forschung.
Professur „Medieninformatik“
Mit Ihrem abgeschlossenen Hochschulstudium und Ihrer Promotion in der (Medien-)Informatik nehmen Sie ein breites Aufgabenspektrum wahr. Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten liegt in der Lehre der Grundlagen-, Kern- und Vertiefungsfächer für Studierende der
Medieninformatik, wie z. B. Mediendesign und -produktion sowie je nach Neigung z. B. auch Medientechnik, -didaktik, -wirtschaft oder
-management.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, aus Ihrem bisherigen Wirkungsfeld zusätzliche Erfahrungen in unsere Bachelor- und Master-Studiengänge Mechatronik einzubringen.
Allgemeine Anforderungen zur Professur:
Sie verfügen über eine ausgeprägte Serviceorientierung, die Arbeit mit Studierenden bereitet Ihnen große Freude, und den Einsatz
moderner Hochschuldidaktik haben Sie idealerweise bereits praktiziert. Ebenso wichtig ist uns Ihre Fähigkeit, Prozesse zu steuern und in
Ihrem Verantwortungsbereich strukturiert und zielorientiert vorzugehen. Sie sind in der Lage, Lehrveranstaltungen in Englisch zu halten.
Weiter erwarten wir ein hohes Maß an Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und die Bereitschaft zu interdisziplinärem Arbeiten.
Vorausgesetzt werden mindestens fünf Jahre Berufserfahrung, davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs. Wir erwarten die Bereitschaft zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. Wir bieten Ihnen eine Herausforderung
mit anspruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgaben in einer innovativen Hochschule und eine leistungsorientierte und attraktive
Vergütung.
Interessiert?
Dann möchten wir Sie gerne kennenlernen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 31.05.2015 unter Angabe des nächstmöglichen Einstellungstermins an:
Präsident der Wilhelm Büchner Hochschule
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Deicke
Ostendstraße 3
64319 Pfungstadt bei Darmstadt
[email protected]
www.wb-fernstudium.de
423
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die 1997 gegründete Wilhelm Büchner Hochschule ist heute mit über 6000 Studierenden Deutschlands größte private Hochschule für
Technik. In den Bereichen Informatik, Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau, Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen und Technologiemanagement bieten wir berufsbegleitende, interdisziplinäre Studiengänge
an. Die in Pfungstadt bei Darmstadt ansässige Hochschule ist staatlich anerkannt, gehört zur Klett Gruppe und ist führend auf dem
Gebiet der innovativen Studienkonzepte im Fernstudium.
Vor dem Hintergrund unseres dynamischen Wachstums besetzen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt die nachfolgend ausgeschriebene
Professur.
Zu den Aufgaben als Professorin/Professor an der Wilhelm Büchner Hochschule gehören in erster Linie die hervorragende Vertretung
des jeweiligen Fachs in der Lehre, die Erstellung von Lehrmaterialien für das Fernstudium und die Durchführung der Prüfungsvorbereitung. Dabei beziehen Sie Online-Veranstaltungen in Ihr Lehrrepertoire ein. Ferner wirken Sie mit bei der Entwicklung und Akkreditierung
neuer Studiengänge, übernehmen Aufgaben im Studienbetrieb und in der angewandten Forschung.
Professur „Wirtschaftsinformatik“
Mit Ihrem abgeschlossenen Hochschulstudium und Ihrer Promotion in der (Wirtschafts-)Informatik oder einer vergleichbaren Studienrichtung nehmen Sie ein breites Aufgabenspektrum wahr. Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten liegt in der Lehre der Grundlagen-, Kernund Vertiefungsfächer für Studierende der Wirtschaftsinformatik, wie z. B. Management und Modellierung von Geschäftsprozessen und
betrieblichen Informationssystemen oder z. B. auch ERP, Business Intelligence, E-Business und Informationssicherheit.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, aus Ihrem bisherigen Wirkungsfeld zusätzliche Erfahrungen in unsere Bachelor- und Master-Studiengänge Mechatronik einzubringen.
Allgemeine Anforderungen zur Professur:
Sie verfügen über eine ausgeprägte Serviceorientierung, die Arbeit mit Studierenden bereitet Ihnen große Freude, und den Einsatz
moderner Hochschuldidaktik haben Sie idealerweise bereits praktiziert. Ebenso wichtig ist uns Ihre Fähigkeit, Prozesse zu steuern und in
Ihrem Verantwortungsbereich strukturiert und zielorientiert vorzugehen. Sie sind in der Lage, Lehrveranstaltungen in Englisch zu halten.
Weiter erwarten wir ein hohes Maß an Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und die Bereitschaft zu interdisziplinärem Arbeiten.
Vorausgesetzt werden mindestens fünf Jahre Berufserfahrung, davon mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs. Wir erwarten die Bereitschaft zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. Wir bieten Ihnen eine Herausforderung
mit anspruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgaben in einer innovativen Hochschule und eine leistungsorientierte und attraktive
Vergütung.
Interessiert?
Dann möchten wir Sie gerne kennenlernen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 31.05.2015 unter Angabe des nächstmöglichen Einstellungstermins an:
Präsident der Wilhelm Büchner Hochschule
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Deicke
Ostendstraße 3
64319 Pfungstadt bei Darmstadt
[email protected]
www.wb-fernstudium.de
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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Im Rahmen der Altersnachfolge suchen wir gemeinsam mit der Privaten Universität Witten/Herdecke im Krankenhaus Merheim zum 01.09.2015
die/den Chefärztin/-arzt Medizinische Klinik I (Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Transplantationsmedizin), Lehrstuhl Innere Medizin II, Universität
Witten/Herdecke.
Chefärztin/-arzt Medizinische Klinik I - Lehrstuhl Innere Medizin II
(Universität Witten/Herdecke)
Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH ist der größte Anbieter stationärer
Gesundheitsdienstleistungen in Köln und einer der größten Gesundheitsversorger des Rheinlands. Jährlich werden etwa 120.000 Patienten
ambulant und 60.000 Patienten stationär versorgt. Das Klinikunternehmen verfügt über 1.500 Planbetten und beschäftigt ca. 4.350 Mitarbeiter
an den drei Standorten Köln-Merheim, Köln-Holweide und Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße.
Das Krankenhaus Köln-Merheim ist ein Haus der Maximalversorgung
mit 752 Betten und 13 bettenführenden Fachabteilungen. Es ist mit 10
Lehrstühlen Klinikum der Universität Witten/Herdecke und zudem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln. Zu den Schwerpunkten der Medizinischen Klinik I gehören:
Nephrologie
Die Nephrologie ist neben der Transplantation das Herzstück der Medizinischen Klinik I. Seit Jahrzehnten ist „Merheim“ als Kompetenzzentrum für Nierenerkrankungen im Großraum Köln etabliert.
Transplantation
Die Medizinische Klinik I ist wichtiger Teil des Transplantationszentrums
Köln. Im Krankenhaus Merheim wird eine interdisziplinäre 30-BettenTransplantationsstation in Zusammenarbeit mit dem Chirurgischen Zentrum betrieben. Hier erfolgen ein großer Teil der Untersuchungen im
Rahmen der Transplantationsvorbereitung sowie die stationäre Nachsorge nach Transplantation. Spezielle Überwachungszimmer auf dieser
Station ermöglichen auch die Betreuung in der unmittelbaren postoperativen Phase mit intensivem Monitoring.
Dialyse
Die Dialyse bietet alle etablierten Nierenersatzverfahren auf dem neuesten Stand der Technik an. Die Versorgung von Patienten mit akutem
oder chronischem Nierenversagen erfolgt im Notfall rund um die Uhr an
365 Tagen. Auf 24 Plätzen werden jährlich ca. 10.000 Behandlungen
durchgeführt sowie zusätzlich rund 1.500 Behandlungen bei kritisch
kranken Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen des Klinikums. Die Klinik kooperiert mit dem Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KfH). Auf dem Klinikgelände befindet sich ein ambulantes Dialysezentrum.
Intensivmedizin
Die im April 2006 bezogene internistische Intensivstation im neu erbauten Haus 20 A wird der überregionalen Bedeutung des Krankenhauses
Köln-Merheim als internistisches Zentrum gerecht. Geplant ist, bei entsprechender fachlicher und wissenschaftlicher Qualifikation, die Verantwortung für die Intensivstation, welche zurzeit gemeinsam von den Medizinischen Kliniken I und II geleitet wird, dem(r) neuen Chefarzt/-ärztin
der Medizinischen Klinik I zu übertragen.
Mit der Position verbunden ist der Lehrstuhl für Innere Medizin II der
Universität Witten-Herdecke. Orientierende Rahmenbedingungen dieser
Professur können im persönlichen Gespräch erläutert werden. Qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten müssen bereit sein, sich zusätzlich und im Anschluss zum chefärztlichen Besetzungsverfahren der
Städtischen Kliniken Köln einem üblichen universitären Besetzungsverfahren zu stellen.
Es wird erwartet, dass sich die erfolgreiche Bewerberin/ Bewerber in
Abstimmung mit den anderen Lehrstühlen der Privaten Universität Witten/Herdecke gGmbH in Lehre und Forschung (Schwerpunkt: Integrative und personenzentrierte Gesundheitsversorgung) beteiligt und auch
zur Fortentwicklung des Modellstudiengangs Medizin beiträgt.
Ihre fachlichen Voraussetzungen umfassen:
• Facharzt/-ärztin für Innere Medizin mit abgeschlossener Weiterbildung in der Nephrologie
• Hervorragende klinische Expertise in der Inneren Medizin mit
Schwerpunkt Nephrologie
• Klinische Erfahrung in der internistischen Intensivmedizin, Zusatzbezeichnung Internistische Intensivmedizin
• Habilitation und/oder Professur sowie eine ausgewiesene, für die
Berufung auf den Lehrstuhl adäquate Reputation und Kompetenz in
Forschung und Lehre
• Gegebene persönliche Voraussetzungen für die wesentlichen in der
Klinik abgebildeten Weiterbildungsermächtigungen
Personalführungskompetenz entsprechend den Führungsgrundsätzen
der Kliniken der Stadt Köln wird ebenso erwartet, wie Organisationserfahrung und Erfahrungen in der Ablaufoptimierung.
Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Managementqualitäten sowie die
souveräne Anwendung klinischer EDV-Systeme sind für uns selbstverständlich.
Unsere Leistungen
Die Vergütung erfolgt entsprechend der Bedeutung der Stelle, sowie Ihrer Eignung und Qualifikation.
Erfahren Sie mehr über die Leistungen der Kliniken der Stadt Köln
gGmbH als Arbeitgeber im Karriereportal unserer Homepage unter "Wir
als Arbeitgeber". Die Kliniken der Stadt Köln gGmbH haben sich zum
Ziel gesetzt, den Anteil an Frauen in Bereichen, in denen diese unterrepräsentiert sind, zu erhöhen. Daher werden Bewerbungen von Frauen
ausdrücklich begrüßt und ggf. bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Schwerbehinderte erhalten bei gleicher Eignung den Vorzug.
Kontakt
Bei Rückfragen steht Ihnen der Klinische Direktor, Herr Prof. Dr. Kierdorf, Tel. 0221/8907-2015, gerne zur Verfügung.
Bitte bewerben Sie sich bis zum 22.05.2015.
Wir haben die Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting für die Projektbegleitung beauftragt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung daher per E-Mail an [email protected].
Bitte sehen Sie davon ab, uns Bewerbungsmappen auf dem Postweg
zuzusenden und haben Sie Verständnis dafür, dass wir postalisch eingesendete Bewerbungsmappen nicht zurücksenden können. Diese
werden nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) entsprechend vernichtet.
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
für Fundamentaltheologie und vergleichende
Religionswissenschaften
(Besoldungsgruppe W3) (Nachfolge Prof. Dr. Wolfgang Klausnitzer)
zum 01.04.2016 im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
Der Bewerber/die Bewerberin hat das Fach Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät in
Forschung und Lehre zu vertreten. Erfahrungen bei der Einwerbung von Drittmitteln und in interdisziplinärer Forschungskooperation werden vorausgesetzt.
Die Lehraufgaben umfassen insbesondere Angebote für die von der KatholischTheologischen Fakultät Würzburg verantworteten modularisierten Studiengänge
Magister Theologiae sowie BA und MA Theologische Studien und erstrecken sich
ebenso auf die Mitwirkung in den verschiedenen Lehramtsstudiengängen an der
Universität Würzburg.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium der Katholischen Theologie (Diplom, Magister Theologiae oder äquivalenter Abschluss), pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen im Fachgebiet
Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaften, die auch im
Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht
wurden. Für die Besetzung der Professur ist nach Maßgabe des Konkordats das
kirchliche 'Nihil obstat' erforderlich.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität Würzburg misst
einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große
Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement.
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und fordert deshalb entsprechend qualifizierte
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte
Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher
Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse,
Urkunden, Schriftenverzeichnis, Lehrveranstaltungsliste) bis zum 15.09.2015 an
den Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Sanderring 2,
97070 Würzburg einzureichen. Die Bewerbungsunterlagen sind
gleichzeitig im PDF-Format an [email protected] einzureichen.
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden ist mit rund 5.000 Studierenden und mehr als 40 Studiengängen in 8 Fakultäten die zweitgrößte
Hochschule der sächsischen Landeshauptstadt.
An der Fakultät Gestaltung ist zum Wintersemester 2015/16 die folgende
Professorenstelle (1/2 W2) zu besetzen:
Professur Kommunikationsgestaltung
(Chiffre: DD PG02.1)
Das Berufungsgebiet umfasst die Lehrgebiete Interface-Design, Application
Design und interaktive Kommunikationssysteme in praxisorientierten Projekten. Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium der „Kommunikationsgestaltung“, oder ein adäquates Studium aus den genannten
Bereichen mit Abschluss Diplom oder Master, hervorragende fachliche
Leistungen, nachgewiesen durch wissenschaftliche und/oder künstlerische
Leistungen.
:HLWHUH+LQZHLVH¿QGHQ6LHLP,QWHUQHWXQWHUwww.htw-dresden.de/job
Die Bewerberinnen/Bewerber müssen die Berufungsvoraussetzungen gem.
§ 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes (SächsHSFG) erfüllen.
Die HTW Dresden strebt einen hohen Anteil von Frauen in Lehre und ForVFKXQJDQ4XDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQVLQGGHVKDOEDXVGUFNOLFK]XU
Bewerbung aufgefordert. Bei gleicher Eignung werden Schwerbehinderte
bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen sind unter Angabe der Chiffre mit entsprechend aussagekräftigen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Darstellung des wissenVFKDIWOLFKHQ XQG EHUXÀLFKHQ (QWZLFNOXQJVZHJHV /LVWHQ GHU 9HU|IIHQWOLFK
ungen, Lehrveranstaltungen und Vorträge sowie beglaubigte Kopien der
Urkunden und Zeugnisse über alle erreichten akademischen Grade) schriftlich bis zum 28.05.2015 zu richten an:
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Dezernat Personalangelegenheiten
Friedrich-List-Platz 1 01069 Dresden
Tel.: 0351-462 2127 Fax: 0351-462 2173
SPITZENMEDIZIN IN HANNOVER
In der Katholisch-Theologischen
Fakultät der Universität Würzburg
ist am Institut für Systematische
Theologie eine Stelle für eine
Universitätsprofessorin/einen
Universitätsprofessor
Medizinische Hochschule
Hannover
An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Klinik für
Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie im Zentrum
Innere Medizin, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W2-PROFESSUR
KLINISCHE INFEKTIOLOGIE
MIT SCHWERPUNKT HEPATOLOGIE
im Beamtenverhältnis oder außertariflichen Angestelltenverhältnis entsprechend BBesO zu besetzen. Die Stelle ist zunächst auf 5 Jahre befristet. Nach positiver Evaluation kann
eine Entfristung erfolgen.
Die MHH hat etablierte Infektions- und Hepatologieschwerpunkte sowohl in der Grundlagen- wie auch in der klinischen
Forschung. Sie ist Mitglied des seit 2012 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF).
Die Bewerberin/der Bewerber sollte nachhaltig und in hohem
Maße über die Kompetenz im Bereich der klinischen Infektiologie sowie im Bereich der Hepatologie verfügen. Sie/Er soll
die Facharztanerkennung Innere Medizin mit Schwerpunkt
Gastroenterologie und die Zusatzbezeichnung Infektiologie
besitzen. Habilitation oder gleichwertige Leistungen werden
vorausgesetzt. Insbesondere sollte sie/er Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen der Leber optimieren
und wissenschaftlich weiterentwickeln. Die Bewerberin/der
Bewerber sollte national sowie international auf dem Gebiet
der Hepatologie, vor allem der Virus-Hepatitis, vernetzt und
ausgewiesen sein und Erfolge in der Drittmitteleinwerbung
aufweisen. Ferner wird erwartet, dass die Kandidatin/der
Kandidat nennenswerte Kenntnisse und Erfahrungen in der
Durchführung von Phase I bis III-Studien sowie eine
fundierte immunologische Grundausbildung nebst einschlägiger Methodenkompetenz mitbringt.
Die Bewerberin/der Bewerber sollte in besonderem Maße
Führungsqualitäten nachweisen können, ausgesprochen
teamorientiert sein und einen kommunikativen Führungsstil
vertreten.
Eine künftige Mitarbeit im DZIF und im Kompetenznetz
Hepatitis/Deutsche Leberstiftung wird erwartet, eine Beteiligung an den SFBs, Graduiertenkollegs und anderen Forschungsverbünden der MHH ist erwünscht. Besonderes
Engagement in der studentischen Lehre wird ebenso vorausgesetzt wie Erfolge in der Doktorandenausbildung.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.
Die MHH strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im wissenschaftlichen Bereich an und fordert deshalb Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerberinnen/Bewerber
müssen die Einstellungsvoraussetzungen gem. § 25 Niedersächsisches Hochschulgesetz erfüllen. Einzelheiten können
auf Anfrage erläutert werden.
Bewerbungen in Schrift- und elektronischer Form mit tabellarischem Lebenslauf, wissenschaftlichem und klinischem Werdegang, vollständigem Nachweis der Lehrerfahrung, Vorlage
eines Lehrkonzeptes und vollständigem, gegliedertem Schriftenverzeichnis mit einer Auswahl von Sonderdrucken der
fünf wichtigsten Publikationen werden bis 28.05.2015
erbeten an den
Präsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1, D-30625 Hannover
seit 2014
www.mh-hannover.de
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Forschungsförderung
427
The
COMMONWEALTH
FUND
2016–17 HARKNESS
Employment opportunity
The Research Training Group (RTG) on Lorentz Force Velocimetry and Lorentz Force Eddy
Current Testing at Technische Universität Ilmenau is offering the following open positions
(www.tu-ilmenau.de/lorentz-force/open-positions):
12 full-time research positions
for doctoral students
TXDOL¿FDWLRQVFKRODUVKLSWR
prepare for doctoral studies
The positions start on January 1st, 2016. In exceptional cases, the candidate can be
appointed slightly earlier or later. The research positions have a duration of three years and
are paid according to the TV-L E13 scale of the German public sector (35.000 - 40.000 € per
\HDUEHIRUHWD[GHSHQGLQJRQZRUNH[SHULHQFH7KHTXDOL¿FDWLRQVFKRODUVKLSKDVDGXUDWLRQ
RIRQH\HDUZLWKDWD[IUHHJUDQWRI¼SOXVDQDOORZDQFHRI¼IRUWKH¿UVWFKLOG
plus an allowance of 1.200 € for each further child). After having successfully passed the
TXDOL¿FDWLRQSKDVHWKHVFKRODULVLQYLWHGWRDSSO\IRUDWKUHH\HDUUHVHDUFKSRVLWLRQ
7KHPHDVXUHPHQWRIÀRZYHORFLWLHVLQKRWDQGDJJUHVVLYHOLTXLGVOLNHPHWDOPHOWVDQGPROWHQ
JODVVLVRQHRIWKHJUDQGFKDOOHQJHVRILQGXVWULDOÀXLGPHFKDQLFV$SK\VLFDOO\FORVHO\UHODWHG
FKDOOHQJHLVWKHGHWHFWLRQRIGHHSO\O\LQJÀDZVDQGLQKRPRJHQLWLHVLQHOHFWULFDOO\FRQGXFWLQJ
solid materials. Since 2004, scientists and engineers at Technische Universität Ilmenau have
been developing two novel technologies, termed Lorentz force velocimetry and Lorentz force
eddy current testing, to meet these challenges. Both technologies are based on measuring
the Lorentz forces that are induced by the interaction of electrically conducting moving
VXEVWDQFHVDQGPDJQHWLF¿HOGV
The RTG is sponsored by the German Science Foundation DFG and took up work in
January 2010. Within the RTG, the basic physics of these technologies shall be explored
by performing high-precision model experiments, high-resolution numerical simulations,
and intense analytical modeling. The RTG provides a creative and inspiring environment,
H[FHOOHQWODERUDWRU\IDFLOLWLHVVWDWHRIWKHDUWVFLHQWL¿FFRPSXWLQJIDFLOLWLHVDQGWKHSRVVLELOLW\
of collaborating with industry and with foreign institutions. The RTG strongly supports
students wishing complete their PhD studies within a three-year period. The abstracts of the
12 planned projects (third PhD-generation) and further details can be found at
http://www.tu-ilmenau.de/lorentz-force/rtg-research/.
Successful candidates for the research positions should have
z an excellent Diploma or Master degree, preferably in Mechanical Engineering, Electrical
Engineering, Physics or Mathematics,
z an excellent knowledge of the English language,
z DKLJKPRWLYDWLRQIRULQWHUGLVFLSOLQDU\ZRUNLQDQLQWHUQDWLRQDOVFLHQWL¿FWHDPDQGWKH
commitment to complete the doctoral program within three years.
'HSHQGLQJRQWKHSUHIHUUHGSURMHFWH[SHULHQFHLQÀXLGG\QDPLFVPHDVXUHPHQWWHFKQRORJLHV
mathematical optimization, or high performance computing is helpful, but not required.
Technische Universität Ilmenau aims to establish gender equality and highly encourages
ZRPHQWRDSSO\+DQGLFDSSHGDSSOLFDQWVZLWKLGHQWLFDOTXDOL¿FDWLRQZLOOEHFRQVLGHUHGZLWK
priority. Special services are available concerning all social matters.
We invite all applicants to e-mail the complete set of documents (see www.tu-ilmenau.de/
lorentz-force/open-positions „Required Documents“) in PDF format by June 19th, 2015 to
[email protected] mentioning the desired position, research area (project number),
and reference number 11/2015.
6FLHQWL¿FTXHVWLRQVFDQEHDGGUHVVHGWRWKH57*6SHDNHU3URI-|UJ6FKXPDFKHUMRHUJ
VFKXPDFKHU#WXLOPHQDXGH RU WKH 57* 6FLHQWL¿F &RRUGLQDWRU 3URI &KULVWLDQ .DUFKHU
([email protected]).
FELLOWSHIPS
in HEALTH CARE POLICY
and PRACTICE
CALL FOR APPLICATIONS
The Commonwealth Fund invites promising mid-career
professionals – government policymakers, academic researchers,
clinical leaders, senior hospital and insurance managers, and
journalists – from Germany to apply for a unique opportunity to
spend up to 12 months in the U.S. working with leading experts
to study health care delivery system reforms and critical issues on
the health policy agenda in both the U.S. and Germany. Further
enriching the program, The Commonwealth Fund brings together
the full class of fellows—from Australia, Canada, France, Germany,
the Netherlands, New Zealand, Norway, Sweden, and the U.K. —
throughout the year to participate in a series of high level policy
briefings and leadership seminars with health care leaders.
Each fellowship provides up to U.S. $130,000 in support, which
covers roundtrip airfare to the U.S., living allowance, project-related
travel, travel to fellowship seminars, health insurance, and U.S.
federal and state taxes. A family supplement (i.e., approximately
$60,000 for a partner and two children up to age 18) is also provided
to cover airfare, living allowance, and health insurance.
For more details about eligibility, the project, or the application
process, please visit www.commonwealthfund.org/fellowships.
APPLICATION DEADLINE
NOVEMBER 16, 2015
FOR APPLICATIONS FROM GERMANY
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
Tel.: 0228 / 902 66-23 bzw. -59
Fax: 0228 / 902 66-90
[email protected]
www.forschung-und-lehre.de
The Commonwealth Fund is a private foundation, established in 1918 and based
in New York, which aims to promote a high performing health care system that
achieves better access, improved quality, and greater efficiency, particularly for
society’s most vulnerable.
428
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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Programm zur Förderung der Rückkehr
des hoch qualifizierten
Forschungsnachwuchses aus dem Ausland
Sie stehen am Anfang Ihrer Forscherkarriere und möchten mit ihren herausragenden Ideen zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen
Herausforderungen auf den Feldern „Energie, Ressourceneffizienz, Gesundheit und Ernährung“ beitragen? Der Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen bietet Ihnen die Chance zum Aufbau und zur Leitung einer selbstständigen Nachwuchsgruppe an einer hiesigen Hochschule
Ihrer Wahl.
Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung sind dafür über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu 1,25 Mio. EUR vorgesehen. Die Leitungsposition ist mit Entgeltgruppe 15 TVL – vergleichbar W2 – dotiert. Sie erhalten eine personengebundene Finanzierungszusage und etablieren
Ihre Nachwuchsgruppe an einer Hochschule Ihrer Wahl in Nordrhein-Westfalen, welche Ihnen die beste Zukunftsperspektive und eventuell
auch Tenure-Track bietet.
Der Beginn dieser Förderung ist zwischen Ende 2015 und Mitte 2016 vorgesehen.
Sie forschen derzeit außerhalb Deutschlands und verfügen über eine Promotion, die zum Zeitpunkt des Bewerbungsschlusses (Stichtag)
mindestens zwei und höchstens sechs Jahre zurückliegt (bei Medizinerinnen und Medizinern zwei bis neun Jahre)? Ihr Lebensmittelpunkt lag
vor Ihrem Auslandsaufenthalt in Deutschland? Bis zum Stichtag des Bewerbungsschlusses können Sie zwei Jahre erfolgreicher wissenschaftlicher Forschung vorweisen, davon mindestens die letzten 12 Monate außerhalb Deutschlands? Wenn dies alles auf Sie zutrifft, freuen wir
uns auf Ihre Bewerbung unter
http://www.wissenschaft.nrw.de/forschung/foerderung/
wissenschaftlichen-nachwuchs-foerdern/rueckkehrprogramm/
Nähere Informationen zu den erforderlichen Bewerbungsunterlagen sowie eine detaillierte Beschreibung des Programms finden Sie auf der
angegebenen Internetseite.
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 14. Juni 2015 (Stichtag) online ein.
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die berufliche Entwicklung von Frauen. Bewerbungen von Frauen werden daher besonders begrüßt.
Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind erwünscht.
www.wissenschaft.nrw.de
Sie möchten eine Anzeige veröffentlichen?
Two Friede Springer Doctoral Scholarships 2015
at the Center for Advanced Studies in Management (CASiM)
Center for Advanced Studies in Management (CASiM), the international and
interdisciplinary research center of HHL Leipzig Graduate School of Management for business administration in the 21st century invites applications
for competitive doctoral scholarships. The scholarships are founded by the
Friede Springer Foundation that continues supporting excellence in research
at the CASiM Graduate School since 2013.
The successful applicants will conduct research investigating the role of
trust in business economics and management and will have the unique
opportunity to pursue their doctoral projects under the guidance of internationally renowned scholars and members of the Executive Board of CASiM,
Prof. Dr. Horst Albach, Prof. Dr. Heribert Meffert, Prof. Dr. Ralf Reichwald
and Prof. Dr. Andreas Pinkwart as well as the distinguished HHL faculty.
The scholarship is open to applicants of any nationality and provides a
monthly stipend of 1.750 EUR, a yearly budget for visiting international
conferences as well as a waiver of the tuition fee for the doctoral program.
The maximum length of the scholarship is two years.
Complete applications including an innovative and sound research proposal,
completed application form, a resumé, a motivation letter, copies of
certificates and two recommendation letters from previous academic
advisors must be sent via email to [email protected] by May 31, 2015 (CET).
For further information on the application process and the application form,
go to www.hhl.de/friede-springer-doctoral-scholarships
Telefon: 0228/902 66-23 bzw. -59
E-Mail: [email protected]
Was wäre der Fortschritt
ohne Wissenschaft
Was wäre die Wissenschaft
ohne Forschung
Was wäre die Forschung
ohne Lehre
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
HHL Leipzig Graduate School of Management
Jahnallee 59, 04109 Leipzig, Germany, Telefon +49 341 9851-820, [email protected], www.hhl.de
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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VERWALTUNG
MANAGEMENT
FACHKRÄFTE
seit 2013
An der Universität Vechta ist zum 1. Oktober 2015 die Stelle der/des
Präsidentin/Präsidenten (W3 BBesO)
neu zu besetzen.
Die Universität Vechta ist eine wissenschaftliche Hochschule des Landes Niedersachsen. Mit derzeit ca. 4.900 Studierenden und einem wirtschaftlich starken Umfeld im Nordwesten Niedersachsens bietet die Universität Vechta attraktive Arbeitsund Lebensbedingungen. Umfassende Reformen und Modernisierungsprozesse
haben die Entwicklungen in den vergangenen Jahren begleitet und die Grundlagen
für eine erfolgreiche Positionierung des Universitätsstandorts Vechta geschaffen.
Das Präsidium besteht aus der Präsidentin/dem Präsidenten sowie Vizepräsidentinnen/Vizepräsidenten mit jeweiliger Ressortverantwortung, in dem die Präsidentin/der Präsident den Vorsitz führt und die Richtlinienkompetenz besitzt.
Gesucht wird eine im Wissenschafts- und Hochschulmanagement, in Forschung
und Lehre und mit den zeitgemäßen ziel- und dialogorientierten Führungsmethoden und -instrumenten erfahrene und vertraute Persönlichkeit, welche die
Interessen der Universität nach innen und außen vertritt. Sie soll ein hohes
Engagement bei der innovativen Weiterentwicklung der strategischen Ziele der
Universität und der Hochschulstrukturen aufweisen. Von besonderer Bedeutung
wird dabei die regionale, nationale und internationale Positionierung der Universität Vechta in Forschung und Lehre sein.
Im Einzelnen ergeben sich die Einstellungsvoraussetzungen, die Aufgaben und
die dienstrechtliche Stellung aus § 37 und § 38 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG).
Auf Vorschlag des Senates wird die Präsidentin/der Präsident nach Stellungnahme durch den Hochschulrat vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in ein Beamtenverhältnis auf Zeit für eine Amtsdauer von sechs
und bei Wiederwahl von acht Jahren ernannt oder in ein entsprechend befristetes
Angestelltenverhältnis bestellt.
Die Universität Vechta beabsichtigt den Frauenanteil in Führungspositionen zu
erhöhen. Frauen werden daher ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung
bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit den einschlägigen Unterlagen sind unter Angabe der Kennziffer 15/12/Verw bis zum 28.05.2015 (Eingang Poststelle) zu richten an den
Vorsitzenden der Findungskommission, Prof. Dr. Dr. Ruprecht Wimmer,
Universität Vechta, Postfach 1553, 49364 Vechta.
Im Rahmen der inhaltlichen und strukturellen Fortentwicklung des Kölner
Graduiertenkollegs der MINT-Fachdidaktiken (KoM) ist in der Fachgruppe
der Didaktiken der Mathematik und der Naturwissenschaften der Universität zu Köln zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Wissenschaftliche/-r
Koordinator/-in
in Vollzeit (39,83 Wochenstunden) zu besetzen.
Die Stelle ist bis zum 31.12.2018 befristet. Sie ist dem Seminar für Mathematik und ihre
Didaktik zugeordnet. Bei Vorliegen der tarifrechtlichen Voraussetzungen erfolgt die Eingruppierung bis Entgeltgruppe 13TV-L.
Zu Ihren Hauptaufgaben gehören:
z aktive Koordination des Graduiertenkollegs
z Konzeption und Umsetzung des Forschungs- und Qualifizierungsprogramms
z wissenschaftliche Unterstützung bei dem Ausbau des Kollegs in Verbindung mit dem wissenschaftlichen Leiter des Kollegs
z 4 SWS Lehre in den Lehramtsstudiengängen
z Unterstützung bei der Etablierung eines Partnernetzwerks mit Schulen und außerschulischen
Lernorten
z Identifizierung neuer innovativer Forschungsthemen hinsichtlich der Schwerpunkte des
Graduiertenkollegs
Einstellungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem MINT-Studiengang. Eine Promotion, insbesondere in Mathematikdidaktik, ist erwünscht. Ausgezeichnete
Kommunikationsfähigkeit sowie strukturierte und sorgfältige Arbeitsweise zeichnen Sie aus.
Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind besonders willkommen und werden bei
gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Frauen
werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt,
sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen in elektronischer Form (pdf) werden bis zum
19.05.2015 erbeten an den
Wissenschaftlichen Leiter des Kölner Graduiertenkollegs für die MINT-Fachdidaktiken,
Seminar für Mathematik und ihre Didaktik, Professor Dr. Michael Meyer, Gronewaldstraße 2
50931 Köln, E-Mail: [email protected].
www.uni-koeln.de
Universität
zu Köln
Im Gleichstellungsbüro der Universität Osnabrück ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines
Projektkoordinatorin/-koordinators
für ein Mentoringprogramm für
Studentinnen (Schwerpunkt MINT)
(Entgeltgruppe 13 TV-L, 75 %)
befristet bis zum 30.09.2019 zu besetzen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und einen maximal
dreiseitigen Ideen- und Konzeptentwurf des geplanten Programms
richten Sie bitte bis zum 15.05.2015 an die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Sabine Jösting, Neuer Graben 7-9, 49074 Osnabrück.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
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Im Feld der Spezialisten für Akademische Positionen
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Bei den Spezialisten hat Print die Nase vorn!“
430
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist mit 42.700 Studierenden und 5.100 Beschäftigten
(davon 430 Professorinnen oder Professoren) eine der großen deutschen Universitäten und
größter Arbeitgeber Bochums. Als international ausgerichtete Campusuniversität vereint
sie in einzigartiger Weise die gesamte Spannbreite der großen Wissenschaftsbereiche. Sie
gehört zu den forschungs- und lehrstarken Universitäten in Deutschland. Forschung und Lehre
in der Medizin nach dem Bochumer Modell sind in Deutschland einzigartig. Das dynamische
Miteinander von Fächern und Fächerkulturen bietet den Forschenden wie den Studierenden
gleichermaßen besondere Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Eine der großen
Herausforderungen der nächsten Jahre ist die Campusmodernisierung bei laufendem Betrieb.
KANZLERIN/KANZLER
Aufgrund des Ausscheidens des bisherigen Stelleninhabers aus dem aktiven Dienst ist zum nächstmöglichen
Zeitpunkt die Stelle einer Kanzlerin/eines Kanzlers zu besetzen.
In dieser Position sind Sie hauptamtliches Mitglied im Rektorat, Beauftragte/r für den Haushalt und
Vorgesetzte/r für das gesamte Personal aus Technik und Verwaltung (ca. 2.300 Beschäftigte). Die Verwaltung
der Universität Bochum, der ca. 690 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun Dezernaten, dem Justiziariat und
einigen Stabsstellen angehören und deren Leitung Sie übernehmen, zeichnet sich durch flache Hierarchien und
ausgeprägte Teamorientierung aus. Sie unterstützt die Wissenschaft an der RUB durch eine pragmatische und
lösungsorientierte Verwaltungssteuerung, die sich durch kurze Wege und zügige Entscheidungsfindungen
auszeichnet. Dabei steht die Verwaltung maßgeblich für eine Kultur der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung innerhalb der und zwischen den unterschiedlichen Statusgruppen an der RUB.
Die Kanzlerin/der Kanzler wird von der Hochschulwahlversammlung für die Dauer von zehn Jahren gewählt, die
Wiederwahl ist möglich. Die Besoldung erfolgt nach Besoldungsgruppe W3 mit den entsprechenden Zulagen.
Sie verfügen über:
ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
mehrjährige Führungserfahrung in herausgehobener Position, vorzugsweise in einer wissenschaftlichen oder
wissenschaftsnahen Einrichtung oder Organisation,
fundierte Kenntnisse über Hochschulstrukturen, Hochschulrecht und wissenschaftspolitische Fragestellungen,
ausgeprägte Erfahrungen im Personal- und Finanzmanagement, in der Organisationsentwicklung und der
Ressourcensteuerung sowie Erfahrungen im Bau- und Gebäudemanagement,
Verhandlungsgeschick, Führungsstärke, Überzeugungskraft und Verständigungsbereitschaft in der
Zusammenarbeit mit Gremien und Funktionsträgern innerhalb und außerhalb der Universität,
ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit,
hohe Verantwortungsbereitschaft und ein sicheres Gespür für mitmenschliche Fragestellungen.
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Wir erwarten von Ihnen hohe Identifikation mit dem Leitbild der Ruhr-Universität „menschlich – weltoffen –
leistungsstark“ und die Bereitschaft, sich für diese Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden zu engagieren.
Die RUB ist der Chancengerechtigkeit und dem Konzept der Vielfalt verpflichtet. Wir freuen uns ausdrücklich
über die Bewerbung von Frauen, die bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt
berücksichtigt werden, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Die
Bewerbung geeigneter schwerbehinderter Menschen wird begrüßt. Die strikte Vertraulichkeit Ihrer Bewerbung
wird zugesichert.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 1. Juni 2015 ausschließlich per E-Mail an den
Vorsitzenden der Findungskommission Herrn Professor Dr. Gereon Wolters:
kanzlerfi[email protected].
Bei organisatorischen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Annika von Hof:
[email protected].
„Berufungsverhandlungen effektiv führen“
Seminartermine unter www.hochschulverband.de/cms1/647.html
5|15
5|15
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sucht für das
Institut für Orient- und Asienwissenschaften (IOA), Abteilung für Südostasienwissenschaft, zum 1. Oktober 2015 befristet gem. § 14 Abs. 2 Teilzeit- und Befristungsgesetz für die Dauer von zwei Jahren eine
Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften - Fachgebiet Arbeitslehre
(Prof. Dr. Ralf Kiran Schulz) ist baldmöglichst folgende Stelle zu
besetzen:
Lehrkraft für besondere Aufgaben (50 %)
(Lektorat Vietnamesisch)
Lehrkraft für besondere Aufgaben (EG 13 TV-H)
Eine Verlängerung der Anstellung ist nicht möglich.
Teilzeit mit der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit eines/einer
entsprechend Vollzeitbeschäftigten; befristet auf zunächst 1 Jahr
(§ 2 Abs. 1 WissZeitVG).
Kennziffer
25486
Sie übernehmen eine Lehrtätigkeit im Umfang von 8 Semesterwochenstunden im Bereich Vietnamesisch für die Bachelor- und Masterkurse
des IOA. Zudem wirken Sie auch in folgenden Aufgabenfeldern mit: Organisation von Lehrveranstaltungen, Durchführung und Gestaltung von
Prüfungen, Weiterentwicklung des Lehrmaterials und des Curriculums, Gestaltung der Fachbibliothek und des Lehrbereichs, Mitwirkung in Gremien.
Aufgabenprofil:
Die/Der Stelleninhaber/-in soll wissenschaftliche Dienstleistungen
im Umfang von 7 SWS Lehre und durch Beteiligung an Forschungsaufgaben im Lehramtsstudiengang Arbeitslehre erbringen, vornehmlich im Fachschwerpunkt Ökonomie (Ökonomische NachHALTIGKEIT3CHÔLERÚRMENWOBEIDIE&ACHINHALTEÔBERWIEGEND
integrativ, theoriegeleitet und handlungsorientiert unter fachdidaktischem Primat vermittelt werden sollen. Die Möglichkeit zur
EIGENENWISSENSCHAFTLICHEN7EITERQUALIÚKATIONISTGEGEBENUND
wird erwartet.
Weitere Aufgaben liegen im Bereich Abnahme von Prüfungsleistungen sowie der Beratung und Betreuung von Studierenden.
Sie haben:
„ ein abgeschlossenes einschlägiges vietnamesisches oder südostasienwissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Magister, Master/M.A. oder höher)
„ muttersprachliche oder gleichwertige Kenntnisse des Vietnamesischen
„ gute Deutschkenntnisse
„ gute Kenntnisse der modernen Fremdsprachendidaktik
„ idealerweise nachgewiesene Lehrerfahrung und/oder äquivalente Berufstätigkeiten/Leistungen
Anforderungsprofil:
z Abgeschlossenes wissenschaftliches Universitätsstudium,
bevorzugt Promotion, in einer einschlägigen Fachrichtung.
z Lehrerfahrung, möglichst im universitären Bereich oder in der
Erwachsenenbildung.
z Bereitschaft zur Einarbeitung in die fachdidaktischen Anforderungen des Faches Arbeitslehre.
Sie sind:
„ engagiert und motiviert
„ bereit, sich in neue Arbeitsbereiche einzuarbeiten
„ kooperatives, eigenverantwortliches und ergebnisorientiertes Arbeiten gewohnt
Wir bieten:
eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe in einem dynamischen, interdisziplinären Umfeld
„ vielfältige Kontakte und Kooperationsmöglichkeiten
„ ÀH[LEOH$UEHLWV]HLWHQ
„ Entgelt nach E 13 TV-L
„ die Möglichkeit, ein VRS Großkundenticket zu erwerben
„
Für weitere Rückfragen steht Herr Prof. Dr. Ralf Kiran Schulz,
Tel. 0561 804-4562, E-Mail: [email protected], zur
Verfügung.
Bewerbungsfrist: 28.05.2015
Chancengleichheit ist Bestandteil unserer Personalpolitik.
Die Universität Kassel ist im Sinne der Chancengleichheit bestrebt, Frauen und Männern die gleichen Ent-
Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie bitte bis zum
01.07.2015 unter Angabe der Kennziffer 14-15-3.13 eine schriftliche Bewerbung mit den üblichen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien
und ggfs. ein Schriftenverzeichnis) per Post an: Prof. Dr. Christoph Antweiler,
IOA - Abt. für Südostasienwissenschaft, Nassestraße 2, 53113 Bonn
wicklungsmöglichkeiten zu bieten und bestehenden Nachteilen entgegenzuwirken. Angestrebt wird eine
DEUTLICHE%RHÎHUNGDES!NTEILSVON&RAUENIN&ORSCHUNGUND,EHRE1UALIÚZIERTE&RAUENWERDENDESHALB
ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/-innen erhalten bei gleicher Eignung und Befähigung den Vorzug. Bitte reichen Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen nur in Kopie (keine
Mappen) ein, da diese nach Abschluss des Auswahlverfahrens nicht zurückgesandt werden können; sie
werden unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen vernichtet. Bewerbungen mit aussagekräf-
Bewerbungsunterlagen werden nur zurückgesandt, wenn ein adressierter und
ausreichend frankierter Rückumschlag beigefügt ist.
tigen Unterlagen sind unter Angabe der Kennziffer, gern auch in elektronischer Form, an den Präsidenten der
Universität Kassel, 34109 Kassel bzw. [email protected], zu richten.
Da suchen, wo die wissenschaftliche Community
vernetzt ist.
9|13
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0371/531-24060
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info@zfm
.tu-chemnitz.de
432
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
DAS DUALE HOCHSCHULSTUDIUM
MIT ZUKUNFT.
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit Sitz in
Stuttgart ist die erste duale, praxisintegrierende Hochschule
in Deutschland. Mit derzeit über 34.000 Studierenden ist die
DHBW die größte Hochschule des Landes. Sie ist seit 2011 als
eine der ersten Hochschulen in Deutschland systemakkreditiert. Die Organisationsstruktur der DHBW ist gekennzeichnet
durch eine zentrale und eine dezentrale Ebene, in der regionale,
UVCPFQTVURG\KȨUEJG$GNCPIGWPFØDGTIGQTFPGVG<KGNUGV\WPIGP
in Einklang gebracht werden müssen.
An ihren neun Standorten und drei Campus bietet die DHBW
ein umfassendes, auf die Bedürfnisse ihrer dualen Partner
abgestimmtes Portfolio von Bachelorstudiengängen und berufsintegrierende und berufsbegleitende Masterstudiengänge
in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Sozialwesen an. Ihr
besonderes Merkmal ist die durchgehende und konsequente
Verzahnung des wissenschaftlichen Studiums mit anwendungsbezogenem Lernen in der Arbeitswelt, die eine herausragende
Berufsbefähigung ihrer Absolventinnen und Absolventen sicherstellt. Die über 9.000 dualen Partner aus Wirtschaftsunternehmen
und sozialen Einrichtungen sind Mitglieder der DHBW.
An der DHBW ist zum 1. Oktober 2015 die Stelle
der Präsidentin/des Präsidenten
zu besetzen. Der bisherige Stelleninhaber scheidet altershalber
aus der Hochschule aus.
Die Präsidentin/Der Präsident leitet gemeinsam mit den weiteren
Präsidiumsmitgliedern die Hochschule und verantwortet deren
Gesamtentwicklung. Sie/Er hat den Vorsitz des Präsidiums, des
Senats und seiner Ausschüsse und vertritt die DHBW. Rechtsstellung, Aufgaben und Befugnisse ergeben sich aus dem badenwürttembergischen Landeshochschulgesetz (LHG).
Gesucht wird eine gestaltungsfreudige, umsetzungsstarke, motivierende Führungspersönlichkeit, die sich an langfristigen strateIKUEJGP<KGNGPCWUTKEJVGVIWVGMQOOWPKMCVKXGWPFKPVGITCVKXG
Fähigkeiten hat, Erfahrungen sowie Kompetenzen im Führen von
komplexen Organisationsstrukturen und deren Weiterentwicklung
nachweist und über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen aus
dem Hochschulbereich/-management verfügt. Erwünscht sind
YGKVGTJKP'THCJTWPIGPKPFGT<WUCOOGPCTDGKVOKV'KPTKEJVWPIGP
des tertiären Bildungsbereichs und mit Wirtschaftsunternehmen.
Aufgabe der künftigen Präsidentin/des künftigen Präsidenten ist
es, die weitere Entwicklung der DHBW aktiv und nachhaltig zu
gestalten und durch das Angebot attraktiver, zeitgemäßer StudienCPIGDQVGWPF\WMWPHVUYGKUGPFGTGHȨ\KGPVGT.GKVWPIUWPF1TICPK
UCVKQPUUVTWMVWTGPKJTGKIGPUVÀPFKIGUWPXGTYGEJUGNDCTGU2TQȨN
weiter zu schärfen und ihre erfolgreiche Positionierung und Etablierung in der deutschen Hochschullandschaft voranzubringen.
Dies erfordert eine intensive Kooperation mit externen Partnern,
Unternehmen sowie akademischen und politischen Institutionen.
Erwartet wird eine überzeugende Vertretung der Hochschule im
Forschung
& Lehre
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regionalen, nationalen und internationalen Umfeld.
Gemäß LHG kann zur Präsidentin/zum Präsidenten bestellt werden,
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angehört oder wer eine abgeschlossene Hochschulausbildung
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Tätigkeit, insbesondere in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung
QFGT4GEJVURȩGIGGTYCTVGPNÀUUVFGP#WHICDGPFGU#OVUIGwachsen zu sein.
Die Präsidentin/Der Präsident wird vom Aufsichtsrat und Senat
gemeinsam gewählt. Die Ernennung erfolgt durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg für eine Amtszeit
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nicht durch Vertrag ein befristetes Dienstverhältnis begründet
wird. Wiederwahl ist möglich. Die Besoldung erfolgt nach dem
Landesbesoldungsgesetz Baden-Württemberg (W3) zuzüglich
eines Funktionsleistungsbezuges, der sich an der Größe und der
Bedeutung der Hochschule orientiert. Ein evtl. bisheriges Beamtenverhältnis zum Land Baden-Württemberg bleibt bestehen.
Bewerbungen von Frauen sind besonders erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher fachlicher Eignung vorrangig
berücksichtigt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum
5. Juni 2015 an Herrn Wilfried Porth,
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dualen Hochschule Baden-Württemberg,
Geschäftsstelle, Postfach 10 34 53,
70029 Stuttgart.
Cartoon: Meissner
5|15
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre
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WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER
POSTDOKTORANDEN
DOKTORANDEN
An der Professur Politikwissenschaft mit Schwerpunkt
Vergleichende Politikwissenschaft (Prof. Dr. Thomas
Zittel) des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften der
Goethe-Universität Frankfurt am Main sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen einer/eines
Für das Institut für Medizinische Psychologie am Campus Charité Mitte suchen wir ab
01.09.2015 eine/-n
Wissenschaftl. Mitarbeiter/-in (PhD-Student)
F
Ihr Aufgabengebiet:
• Mitarbeit in einem DFG-geförderten biopsychologischen Forschungsprojekt zum Thema
„Migration, Schwangerschaft und Stressbiologie“
• Unterstützung des Modellstudiengangs Humanmedizin
• Datenanalysen und Mitarbeit an wissenschaftlichen Publikationen
F
formale und fachliche Voraussetzungen:
• Abgeschlossenes Hochschulstudium der Psychologie (Diplom/Master)
• Fundierte Kenntnisse in biopsychologischen Grundlagen und Motivation für eine akademische Laufbahn in diesem Feld
• Fundierte Statistikkenntnisse und Erfahrung in empirischer Methodik
• Sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift
Die Eingruppierung erfolgt unter Berücksichtigung der persönlichen Voraussetzungen nach
Entgeltgruppe Ä1 auf den Grundlagen des TV-Ärzte Marburger Bund-Charité, mit 65 % Wochenarbeitszeit, zunächst befristet auf 2 Jahre.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin trifft Ihre Personalentscheidungen nach Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung. Bei gleicher Eignung bevorzugen wir schwer behinderte
Menschen. Außerdem streben wir eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordern Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleichwertiger
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Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund, die die Einstellungsvoraussetzungen
erfüllen, sind ausdrücklich erwünscht.
Ihre vollständige Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31.05.2015 unter Angabe der Kennziffer
DM.26.15 an folgende Anschrift:
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Frau Prof. Dr. Sonja Entringer
Institut für Medizinische Psychologie, Sekretariat
Luisenstraße 57, 10117 Berlin
oder in elektronischer Form an folgende
E-Mail: [email protected] (Sekretariat)
Bei Rückfragen bitte melden unter
[email protected], Tel.: 030-450 529222
Die Bewerbungsunterlagen werden nur dann zurückgeschickt, wenn ein
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Bewerbungsgespräch kann leider nicht bezahlt werden.
An der Stiftung Universität Hildesheim ist
im Institut für Musik und Musikwissenschaft
des Fachbereichs Kulturwissenschaften und
ästhetische Kommunikation zum 01.10.2015
die Stelle einer/eines
Wissenschaftlichen
Mitarbeiterin/Mitarbeiters
(TV-L E 13, 75 %)
für den Zeitraum von 3 Jahren zu besetzen.
Kennziffer: 2015/32
Bewerbungsschluss: 17.05.2015
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http://www.uni-hildesheim.de/stellenmarkt
Wissenschaftlichen Mitarbeiterin/
Wissenschaftlichen Mitarbeiters
(E13 TV-G-U, 50 % und 65 %)
-Kennziffer 6/2015-
zunächst befristet auf zwei Jahre zu besetzen.
Aufgabengebiete:
Die Aufgaben der ersten Stelle mit 50 % liegen in der Beteiligung an den Forschungsarbeiten der Professur im Bereich der
Vergleichenden Politikwissenschaft, insbesondere in einem
der drei Themenschwerpunkte: Virtualisierung von Politik,
Politische Repräsentation, Demokratiewandel in etablierten
Demokratien. In der Lehre wirken Sie im Umfang von 2 SWS
an den im Fachbereich angebotenen Studiengängen mit.
Im Rahmen der Tätigkeit wird die Gelegenheit zur selbstbeVWLPPWHQ)RUVFKXQJXQG]XUZLVVHQVFKDIWOLFKHQ4XDOLÚNDWLRQ
geboten.
Die Aufgaben der zweiten Stelle mit 65 % liegen vornehmlich
im Bereich der Forschung im Rahmen des von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes „Individualisierte
Politische Repräsentation und ihre Grundlagen“. Das Projekt
untersucht mit qualitativen und quantitativen Methoden die
Handlungsstrategien von Kandidaten und Abgeordneten bezüglich der Frage nach ihrer parteipolitischen Verankerung.
Einstellungsvoraussetzungen:
Sie haben Ihr Studium der Politikwissenschaft (Diplom,
Magister, Master oder vergleichbarer Abschluss) oder anderer
sozialwissenschaftlicher Studiengänge überdurchschnittlich
gut abgeschlossen. Darüber hinaus verfügen Sie über nachgewiesene sehr gute Kenntnisse in der empirisch-analytischen
Forschungslogik und in den Methoden der quantitativen
oder qualitativen Sozialforschung. Nachgewiesene sehr gute
Kenntnisse in mindestens einem der genannten Themenschwerpunkte sind erwünscht.
Die Universität tritt für die Gleichberechtigung von Frauen
und Männern ein und fordert deshalb nachdrücklich Frauen
zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei
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Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (aussagefähiges
Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien, Referenzen) sind
elektronisch unter Angabe der Kennziffer 06/2015 bis zum
30.05.2015 zu richten an die Dekanin des Fachbereichs
Gesellschaftswissenschaften der J.W. Goethe-Universität,
E-Mail-Adresse: [email protected]. Nachfragen zu den Stellen richten Sie bitte an
Prof. Dr. Thomas Zittel ([email protected]).
Wissenschaftliche Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden
Für die Ausschreibungen Ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter, Postdoktoranden und Doktoranden bieten wir
Ihnen mit Forschung & Lehre und academics.de die doppelte Plattform für eine optimale Reichweite.
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Weitere Informationen:
Telefon: 0228/902 66-23 bzw. -59
E-Mail: [email protected]
434
EXKURSION
Forschung & Lehre
5|15
Exkursion
Roboter sollen Kinderzimmer
aufräumen
uf dem Boden liegen Bauklötze,
Spielzeugautos und Teddybären.
Für uns Menschen ist es kein Problem,
die Situation auf einen Blick zu durchschauen. Wir sind gut darin, Objekte zu
erkennen, zu kategorisieren und sie
richtig aufzuheben. Für einen Roboter
sind all das allerdings extrem schwierige
Aufgaben.
Im
Forschungsprojekt
„SQUIRREL“ werden nun
Roboter entwickelt, die mit
solchen Situationen fertig
werden und mit menschlicher
Hilfe lernen, das Chaos am
Kinderzimmerfußboden aufzuräumen. Geleitet wird dieses Projekt von der TU Wien.
Die Aufräum-Roboter haben
eine gewisse Ähnlichkeit mit
automatischen Staubsaugern
und werden im Rahmen des
Forschungsprojektes mit einem Greifarm ausgestattet.
Ein zentraler Teil des Roboters ist allerdings sein Kamera-Auge und die künstliche
Intelligenz dahinter.
Es gibt für Objekterkennungs-Roboter wohl kaum
ein schwierigeres Terrain als
ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Doch genau das reizte Michael Zillichm den Projektleiter. „Würde man den Roboter genau analysieren lassen, welche Objekte
sich hier befinden, wie sie zueinander
angeordnet sind, und in welcher Reihenfolge man sie wie bewegen muss, um
zu sortieren – der Roboter wäre für
Stunden oder Tage mit Rechnen beschäftigt“, sagt Zillich. Doch ein so detaillierter Plan ist auch gar nicht nötig.
Wir Menschen analysieren einen
großen Haufen Spielsachen auch nicht
vollständig. Wir greifen einfach hin und
beginnen aufzuräumen. Und genau die-
se Strategie soll auch dem Roboter beigebracht werden. Er findet Objekte, die
besonders herausstechen und bewegt
sie. Vielleicht purzelt dann der ganze
Spielzeughaufen auseinender – dann ist
die Situation zumindest schon mal übersichtlicher geworden.
Gesucht sind zunächst einfache,
rasch arbeitende Algorithmen, die im
Foto: TU Wien
A
Kamerabild des Roboters zuerst interessante Objekte identifizieren. Alles andere ergibt sich dann im ständigen Wechselspiel aus Aktionen des Roboters und
der Reaktion der Umgebung. Man kann
dabei viel vom menschlichen Verhalten
lernen. Modelle aus der Kognitionspsychologie helfen, die Aufmerksamkeit
des Roboters richtig zu lenken.
Der Roboter soll aber nicht nur mit
unbelebten Objekten interagieren, sondern auch mit Menschen um ihn herum.
Von Kindern soll er sich zeigen lassen,
wohin er bestimmte Objekte bringen
soll. Erste Experimente in Kindergärten
wurden bereits durchgeführt – mit großem Erfolg. „Auf den ersten Blick sind
manche Kinder ein bisschen enttäuscht,
weil sie sich unter einem Roboter ein
humanoides Männchen vorgestellt haben“, erzählt Michael Zillich. „Aber
wenn sie dann sehen, wie sie mit dem
Roboter interagieren können, wie er ihre Anweisungen befolgt und das Spielzeug im Zimmer herumschiebt, dann sind sie
durch und durch begeistert.“
Geleitet wird das Projekt von der TU Wien, wo
vor allem im Bereich der
Objekterkennung
geforscht wird. Die Universität Innsbruck wird wichtige Beiträge für den Greifarm beisteuern, die Universität Freiburg ist dafür
zuständig, dass sich der
Roboter im Raum zurechtfindet, das King’s College
in London beschäftigt sich
mit
Verhaltensplanung,
und
die
Universitäten
Twente und Bonn forschen
im Bereich Benutzerinteraktion. Beteiligt sind außerdem das Institut Fraunhofer IPA sowie die Firmen
Festo und IDMind, sowie der Verein Pädagogische Initiative 2-10 in Wien.
Demnächst finden weitere Tests in einem Wiener Kindergarten statt, wo Kinder SQUIRREL beibringen werden
Spielsachen an die richtige Stelle zu
schieben. Bald bekommt der Roboter
seinen Greifarm und kann sich dann an
die nächsten Aufgaben machen.
TU Wien Presseaussendung 29/2015
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ENIGMA
Forschung & Lehre
435
Enigma
Alea iacta est
Logische Würfelaufgaben
rechnung. So hat ein Wurf mit zwei Würfeln der Augenpaare
2 und 3 die gleiche Summe wie ein Wurf der Zahlen 1 und 4.
Ist die Reihenfolge nicht bedeutsam, gibt es beispielsweise
für den Wurf der Zahl 5 mit zwei Würfeln insgesamt 4 (1/4,
4/1, 2/3, 3/2) von 36 Möglichkeiten, was einer stochastischen
Wahrscheinlichkeit von 1/9 entspricht (etwa 11,11 Prozent).
Solche Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind in der Glücksspielindustrie essenziell zur Berechnung von Wetteinsätzen
und Quoten.
Quelle: plakos, Tests zur beruflichen und persönlichen Entwicklung, www.plakos.de
A
B
C
D
Lösungen: A 1; B 3; C 4; D 2
ürfelaufgaben sind ein beliebter Schwerpunkt beim
Zusammenstellen von IQ Aufgaben. Manche Unternehmen verwenden die logischen Würfelaufgaben in Leistungstests. Hochschulen setzen sie in Studierfähigkeitstests
für die MINT-Studiengänge (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ein. Würfelaufgaben tauchen
auch in der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Stochastik
auf. Hier geht es um die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten. Dabei werden Würfel einmalig oder mehrmals geworfen. Es werden ein oder mehrere Würfel eingesetzt. Die Reihenfolge ist entweder wichtig oder nicht. Die Summe der
Augenzahlen ist entscheidend für die Wahrscheinlichkeits-
W
436
ZU ENDE GEDACHT
Forschung & Lehre
Zu Ende gedacht
5|15
Das Bewusstsein von der eigenen
Vergänglichkeit ...
ist eine unheimlich befreiende Angelegenheit.
Kreativität entsteht ...
– der Mythos der Kreativität gleicht einer gesellschaftlichen Zwangsvorstellung, die dem Phantasma entspringt,
man könnte durch numinose Kräfte
die Produktivität weiter steigern. Zum
Glück bleibt man von derartigen Erwartungshaltungen an der Kunsthochschule verschont.
Foto: Thomas Schweigert
Freude an meinem Beruf ...
macht mir der Moment, wenn aus einer
vagen Idee, deren Existenz man zwar
ahnt, aber noch nicht zu fassen bekommt, ein präzise formuliertes Projekt
entsteht.
Ich beginne meinen Tag ...
mit einer Tasse Tee.
dern aus innerem Antrieb, aus innerer
Notwendigkeit am Leben erhält.
Meine besten Einfälle habe ich, ...
wenn ich sie nicht erwarte.
Wenn ich mehr Zeit hätte, ...
würde ich weniger arbeiten.
Wenn ich einen Rat brauche, ...
rufe ich meine Schwester an.
Mit einer unverhofften Million
würde ich ...
ein lebenskünstlerisches Wohnprojekt
initiieren, in dem neue Formen des
sozialen Zusammenlebens jenseits
herkömmlicher Eigentumsbegriffe
erprobt werden.
Am meisten ärgere ich mich ...
über mich selbst.
Das nächste Buch, das ich lesen
will, ...
versteckt sich in einem der Bücherstapel, die in meinem Arbeitszimmer und
neben meinem Bett verteilt sind.
Die Zeit meines Studiums ...
habe ich in Karlsruhe, Brüssel und
Berlin verbracht. In Karlsruhe waren
die Studienbedingungen am besten, in
Berlin gab es die meisten Anregungen
und in Brüssel war das Essen hervorragend. Gelernt habe ich also überall etwas.
Wissenschaftler sind Menschen ...
„.“ Da kann man direkt einen Punkt
hinter machen. Was soll man da
noch ergänzen?
Wenn ich Wissenschaftsminister
wäre, ...
ich bin froh, kein Politiker zu sein.
Der Fortschritt von Wissenschaft und
Technik ...
ist noch so eine Illusion, von der sich
die Wissenschaft schon vor Langem
verabschiedet hat.
STEC KB R I E F
Professor Dr. Friedrich von Borries
Wenn ich das Fernsehen anschalte, ...
– ich habe keinen Fernseher.
Ich frage mich manchmal, ...
nein, andauernd, wie ich die Ergebnisse
meiner Arbeit politisch produktiv machen kann, was sowohl die persönliche
als auch die gesellschaftliche Ebene
betrifft.
Energie tanke ich ...
Puh. Ja, manche haben einen Tiger im
Tank, aber ich glaube, dass man Energie nicht „tanken“ kann, sondern dass
sich die innere Flamme (um hier weiter
in der fossilen Metapher zu bleiben)
nicht durch externe Energiezufuhr, son-
Die Wahrheit zu finden ...
ist eine Illusion. Die Vorstellung, dass
es Wahrheit gäbe oder dass man sie
finden könne, macht mir Angst. „Wahrheit“ hat etwas Totalitäres. Ich bin eher
froh, wenn ich von dergleichen verschont werde.
Alter: 1974 geboren
Berufliches: Architekt und seit
2009 Professor für Designtheorie
an der Hochschule für bildende
Künste Hamburg. Er agiert in den
Grenzbereichen von Architektur,
Kunst, Design und Stadtentwicklung und untersucht das Verhältnis zwischen Gestaltung und gesellschaftlicher Entwicklung. Von
2007 bis 2012 Mitglied der Jungen Akademie.
Feodor Lynen-Forschungsstipendium
Das Auslandsstipendium für deutsche Professoren und Postdocs
Flexible Förderung von weltweiten Forschungsaufenthalten für
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachgebiete
aus Deutschland:
Q
Q
Für erfahrene Wissenschaftler (bis zwölf Jahre nach
der Promotion): 6 bis 18 Monate, aufteilbar in bis zu drei
Aufenthalte innerhalb von drei Jahren
Für Postdoktoranden (bis vier Jahre nach der Promotion):
6 bis 24 Monate
Wählen Sie einen Gastgeber aus rund 20.000 Wissenschaftlern
aus dem Humboldt-Netzwerk im Ausland. Bewerbungen sind
jederzeit bei der Alexander von Humboldt-Stiftung möglich.
Exzellenz verbindet –
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Für die Bewerbung erforderlich:
Q Überdurchschnittliche wissenschaftliche Leistungen
Q Forschungsplatzzusage des Gastgebers
Bei erfahrenen Wissenschaftlern zusätzlich:
Eigenständiges wissenschaftliches Profil
Q Tätigkeit mindestens als Assistant Professor
oder Nachwuchsgruppenleiter oder mehrjährige
eigenständige wissenschaftliche Tätigkeit
Q
Die Stipendienhöhe variiert je nach Lebenssituation und Zielland. Mehr Informationen sowie ein Stipendienrechner für Ihre
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