D03 Donnerstag, 19. März 2015 FLZ Nr. 65 Ein Mini-Windrad für die Indianerzelte Schüler in Bechhofen bauen Kleinwindkraftanlage BECHHOFEN (clk) – Ein bisschen Pioniergeist schwebte gestern durch die Räume der Grund- und Mittelschule in Bechhofen. Im Rahmen eines bayernweit einmaligen Pilotprojekts bauten Schüler mit Studenten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf etwas ganz und gar nicht Alltägliches: den Generator einer Kleinwindkraftanlage für das schuleigene Tipi-Dorf samt Teich. Mit dem Strom sollen die Tipis, also Indianerzelte, beleuchtet und eine Pumpe betrieben werden. Am Anfang eines Projekts steht die Idee. In Bechhofen hatte die der stellvertretende Schulleiter Gerhard Bräunlein. Ihm sei „das Praktische“ in seiner Schule „sehr wichtig“, erklärte er. Deshalb gebe es an der Grund- und Mittelschule seit Jahren sogenannte Lebenswerkstätten, wo Die Rotorblätter aus Holz werden genau vermessen. Laut Planung muss jedes 1,50 Meter lang sein. nicht nur Praxis gelehrt werde, sondern Schüler „auch sozial gestärkt“ werden sollen. Unter anderem ist ein Tipi-Dorf auf dem Schulgelände entstanden – erbaut von Schülerhand. Der Schritt zur Kleinwindkraftanlage war dann nur noch ein kleiner. „So bekommen die Tipis Strom und der Teich eine Pumpanlage“, sagte Bräunlein. Zusammen mit Triesdorfer Studenten haben die Schüler, vor allem aus der Fachrichtung Technik, lange geplant. An vier Schultagen wollen sie nun in Teamarbeit die Kleinwindkraftanlage bauen. Finanzielle Unterstützung erhalten sie dabei von der BayWa Stiftung, die Oechsler AG aus Ansbach hilft in Form von Auszubildenden und mit Infrastruktur. Bei der Planung der Anlage orientierten sich die Beteiligten an einem Der Schüler Jonas Ballenberger aus der 9g ist für das Schweißen zuständig. Er kümmert sich gerade um eine Kurbel. Fotos: Kleinschrot Modell für Windräder von Hugh Pig- Sie ist Teil eines Spulenwicklers, der wiederum zum Generator der Kleinwindkraftanlage gehört. gott, einem Schotten. Der Bau der Anlage sei zwar das Den Generator primäre Ziel des Pilotprojekts, erder Anlage gebaut klärte Katja Krauter, Mitarbeiterin Gestern, am ersten Projekttag, der Hochschule in Triesdorf. Genauwurden im Werkraum Gießformen so sollten die Schüler aber auch Prafür die Magnet- und Spulenscheiben xiserfahrung sammeln und mit ergefertigt, Rotorblätter überprüft und neuerbaren Energien vertraut geausgemessen, Spulenwickler ge- macht werden. „Vielleicht kann man schweißt und zusammengebaut. so Vorbehalte abbauen.“ Krauter beEntstanden sind Teile des Genera- treut das bayernweit bisher einmalitors, der einmal den aus Wind ge- ge Projekt. wonnenen Strom liefern soll. Mit 8,50 Metern Nabenhöhe, ei„Es ist schon gut, mal zu erfahren, nem Rotordurchmesser von drei Meworaus so eine Anlage überhaupt be- tern und einer Nenngeschwindigkeit steht“, sagte die Schülerin Laura von zehn Metern pro Sekunde kann Meier. Auch wenn die 16-Jährige die Leistung später einmal bei 800 später nicht im technischen Bereich Watt liegen, so die Projekt-Koordiarbeiten will, meinte sie: „Das Wis- natorin. „Das werden wir aber nicht sen kann man immer gebrauchen. ganz schaffen. Wir leben ja nicht an Und umweltfreundlich ist es auch.“ der Küste“, fügte sie an. Auf jeden Auch Jonas Ballenberger stellte, Fall reiche die erzeugte Energie aus, während er eifrig schweißte und Tei- um das Tipi-Dorf der Schule zu bele des Spulenwicklers formte, fest: leuchten und die Pumpe für den „Eine gute Idee. Und wenn dabei Teich zu betreiben. Schon Ende Juni Zwei Spulenwickler im Vergleich: Die rechte Spule haben die Studenten aus Triesdorf gefertigt, an der linken legen die Schüler letzte Hand an. Strom rauskommt, um so besser.“ soll es so weit sein. „Dreiklang Musi“ gibt Gastspiel FEUCHTWANGEN (gd) – Mit dem „Hoagartn“, wie in München das Wirthausmusizieren genannt wird, begeisterte die „Dreiklang Musi“. Nach den Erfolgen ihrer bisherigen Gastspiele treten der gebürtige Feuchtwanger und Wahl-Münchner Walter Fragner, seine Frau Gerda und Katharina Schretter (von rechts) wiederum als Dreier-Ensemble in Feuchtwangen auf. „Jetzt kimmt des scheene Fruahjahr“, lautet der Titel dieses besonderen Volksmusikabends. Dabei stehen traditionelle bayerische Melodien und folkloristische Klänge im Mit- Rat genehmigte den Finanzplan FEUCHTWANGEN (ps) – Der Feuchtwanger Rat genehmigte den Finanzplan mit Investitionsprogramm für die Jahre 2016 bis 2018. Mehrheitlich lehnte er der Antrag von Ernst Kettemann (Unabhängige Bürgerschaft) ab, für die Feldwegsanierung hier jährlich 50 000 Euro vorzusehen. Kämmerer Bernd Hippelein wies darauf hin, dass der Entwurf des Finanzplans die Aufnahme von Krediten erheblichen Umfangs vorsehe. Entspannt im Alltag FEUCHTWANGEN – Wie man durch Achtsamkeitsmeditation und progressive Muskelentspannung nach Jacobson Tiefenentspannung sowie körperliche und seelische Regeneration erreichen kann, vermittelt ein Volkshochschulkurs an sechs Abenden ab Donnerstag, 26. März. Treffpunkt ist jeweils um 20 Uhr in den Räumen der Kursleiterin Katja Rössle im Feuchtwanger Ortsteil Kaltenbronn, Haus Nummer 1. Infos zur Anmeldung erteilt auch das Kulturbüro, Telefon 09852/90444. telpunkt. Mit Titeln wie „Über d’ Alma“, dem „Bergwiesenwalzer“ und dem „Thalheimer Boarischen“ will das Trio einmal mehr ein musikalisches Band zwischen der Landesmetropole und der Kreuzgangstadt, zwischen Oberbayern und Mittelfranken knüpfen. 2014 wurden die Musiker in Feuchtwangen mit dem Programm „Jessas is im Wirtshaus schee“ begeistert gefeiert. Heuer möchten sie das Publikum auch gesanglich mit einbinden. Der unterhaltsame Abend zum Frühlingsanfang sei vergleichbar mit dem fränkischen „Harles“, so die Dreiklang- Musikanten, die auch „einige Frühjahrs-G’schichten“ erzählen. Zu hören sind bei der Veranstaltung am Freitag, 20. März, ab 19.30 Uhr im Gasthaus „Sonne“ die Steierische Harmonika, das Akkordeon, das Hackbrett, die Harfe und die Gitarre. Bei freiem Eintritt würden Spenden gerne angenommen, hieß es. Auch das Kulturbüro und Herbert Lindörfer, Kulturreferent für den Bezirk Mittelfranken, begrüßen das Gastspiel der „Dreiklang Musi“ als kulturelles Erlebnis, auf das sich die Volksmusikliebhaber freuen dürfFoto: Dinkel ten. Kräftig mit angepackt Arbeitseinsätze auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins FEUCHTWANGEN (prö) – 2014 war beim Feuchtwanger Reit- und Fahrverein von Arbeitseinsätzen geprägt. Wie es in der Mitgliederversammlung hieß, wurde die Elektrik der fast 50 Jahre alten Reitanlage erneuert, und in der Reithalle wurden LED-Lampen angebracht. Nach und nach sollten auf der gesamte Anlage defekte Leuchten gegen LED-Lampen ersetzt werden. Nach dem Ausbessern von Rissen sei die gesamte Fassade gestrichen worden. Angela Bach, als Technische Leiterin für den Zustand der Anlage verantwortlich, dankte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Diese hätten sogar bei Reparaturen mit Hand angelegt. Sorge bereitet noch das Abdichten der Halle gegen Wassereinbruch. Hier sei eine größere Investition nötig, für die man eine Finanzierungsmöglichkeit finden müsse. Die für die Reitausbildung verantwortliche Vorsitzende Elke Pröger berichtete über den Schulbetrieb. Der Verein besitze dafür vier Pferde. Neben dem täglichen Dressurunterricht würden auch Cavalletti- und Springstunden angeboten. Beim Voltigieren auf dem Haflinger „Sultan“ könnten Kinder ab fünf Jahren erste Kontakte mit dem Pferd knüpfen. Regelmäßig fänden Gelände- und Tagesritte statt. Man habe sich auch am Pilotprojekt „Familienherbst“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung beteiligt, um den Pferde- als Familiensport zu etablieren (die FLZ berichtete). Der Nachwuchs sei ebenfalls sehr aktiv. Erfahrene Jugendliche würden beispielsweise Anfänger bei Ausritten im Gelände führen. Im Rahmen des Ferienprogramms habe man zu Reiterspielen eingeladen. Der Vereinsnachwuchs habe Steckenpferde gebastelt, Leckereien für die Vierbeiner gebacken und Weihnachtsschmuck für den Basar gebastelt. Beim Tag der offenen Tür am 3. Mai könnten alle Interessenten Sabrina Schumacher, Nicole Schmid, Inge Deeg, Ann-Kathrin Lehner (von links) sind neu im Vorstand beim Reit- und Fahrverein. Foto: Pröger Stallluft schnuppern und erste Erfahrungen auf dem Pferderücken sammeln. Im Rahmen der Kreismeisterwertung habe im Mai der Orientierungsritt mit sehr guter Beteiligung stattgefunden. Pferde habe man den Fanfarenbläsern des Spielmannszug Rothenburg für den Pfingstumzug zur Verfügung gestellt und über 20 Rösser für den Mooswiesenfestzug organisiert. Dank verschiedener Einsparmöglichkeiten im laufenden Betrieb, D03 welche die Verantwortlichen des Vereins gefunden hätten, seien die hohen Ausgaben für die Reparaturen finanziert worden. Die beiden Kassenprüferinnen Frieda Stark und Simone Stark bescheinigten eine vorbildliche Finanzführung. Neu gewählt wurden Inge Deeg als zweite Vorsitzende, Nicole Schmid als Kassiererin und Sabrina Schumacher als Beisitzerin. Das Amt der Jugendwartin übernahm Ann-Kathrin Lehner.
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