Ausgabe 2-Juni-August-2015 - St. Viti Kirchengemeinde Leiferde

Evangelisch-lutherische
St. Viti
Kirchengemeinde
Leiferde
150 Jahre
St. Viti Kirche
Dalldorf-Leiferde-Volkse-Vollbüttel
Ausgabe 2 / 2015
Juni / Juli / August
„Es sind mancherlei Gaben,
aber es ist ein Geist.“
1. Kor 12,4
Jahreslosung 2015
Geistliches Wort
Im Sommer öffnet Gott uns seinen herrlichen Garten, heißt es
auf der Titelseite. Ein ausdrucksstarkes Foto unterstreicht
diese Worte.
Ich denke an die Landesgartenschauen in diesem Jahr.
Tausende Besucher werden erwartet. Sie werden sich begeistern für die Fülle an Farben und Formen von Pflanzen,
Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Tausende machen sich auf
den Weg. Nur wenige Besucher können unterscheiden zwischen den Sorten, die schon Generationen vor uns behutsam
veredelt wurden, und denen, die durch intensivste Züchtung
zur Blüte gebracht wurden. Dabei wäre es gut zu wissen, wo
es in dem Garten Gottes heute noch Raum gibt zur natürlichen
Entwicklung der Pflanzen. Immer öfter geben Konzerne den
Ton dabei an. Ihnen geht es selten um die Freude an der von
Gott gegebenen Schöpfung. Das geht wohl nicht immer gut
aus, wie ein Beispiel mir zeigte.
Ein Gemüsebauer empfahl einer Besucherin, eine alte Tomatensorte zu kosten, die in seinem Gewächshaus gereift war.
„Lecker“, stellte sie fest. Dann fragte sie: “Kann ich eine davon
mitnehmen und zuhause die Kerne in die Erde bringen, um
selbst solche Tomaten zu haben?“ „Ja, das gelingt, und die
Tomaten werden Ihnen schmecken wie diese“, sagte der
Landwirt. Und weiter: „ Aber mit einer der neuen Sorten sollten
sie es nicht probieren. Die sind heute meist ausgezüchtet, da
kommt nichts Leckeres heraus!“
Sommerzeit – auch Zeit zum Nachdenken darüber, was wir
tun können, damit Gottes Garten auch in Zukunft herrlich erscheint.
2
Frauenfrühstück der Sankt Viti Kirchengemeinde Leiferde
Das Frauenfrühstück der Kirchengemeinde Leiferde ist seit Jahren ein
fester Bestandteil des Gemeindelebens. Mit viel Liebe und Engagement
bereitete das Team das Buffet und die Dekoration der Räumlichkeiten
vor. So fand am 14. März das erste Frühstück in diesem Jahr im voll besetzten Gemeindehaus statt. Das köstliche Essen, das liebevolle Miteinander und das hervorragende Referat rundeten diesen Vormittag zu aller
Zufriedenheit ab.
Unsere Referentin Frau Jutta Berg aus Rothemühle (Psychotherapeutin)
referierte zum Thema: „Enttäuscht? Was nun?“ Frau Berg erklärte, enttäuschen können uns viele Menschen, z.B. die Familie, Freunde, Kollegen, Gemeindemitglieder und sogar wir selbst, denn allzu sehr streben
wir nach vorgegebenen Schönheitsidealen und sind enttäuscht, wenn wir
sie nicht erreichen. Auch reden wir oft negativ über uns: "Ach, bin ich ein
Esel". Dieses sollten wir unterlassen, denn jeder von uns ist einzigartig,
kein Mensch ist perfekt und vollkommen, jeder hat seine bestimmten Talente und Gaben. Diese sollte man herausfinden und leben. So sollten wir
auch Menschen neben uns sehen. Ein Beispiel: Der Ehepartner mag es
gar nicht, stundenlang spazieren zu gehen, aber ich schon. Wir dürfen nur
nicht enttäuscht über ihn sein, sondern sollten uns eine Alternative suchen, wie z.B. einer Walkinggruppe anschließen, einen Hund anschaffen
oder dergleichen. Wir sollten den Partner so akzeptieren wie er ist, das
gilt auch für unsere Nächsten.
Frau Berg zeigte uns einige Persönlichkeiten der Bibel, wie z.B. Jakob,
Abraham und Mose, über die Gott sicherlich auch enttäuscht war, aber in
seiner unendlich großen Liebe hat er es gut mit ihnen gemacht, mit den
Konsequenzen ihres Handels mussten sie natürlich leben. So sollten
auch wir bei Enttäuschungen nicht einfach sagen "Das war es, mit mir
nicht mehr", sondern mit den Personen ins Gespräch kommen und eine
Lösung finden, denn oftmals sind es Missverständnisse, welche Enttäuschungen hervorrufen. Zumal jeder von uns anders geprägt ist, der eine
hat härtere Züge als der andere. Hierbei schnitt sie die Kriegskinder an,
die vieles erleben mussten, ohne es je verarbeitet zu haben. So sollte auf
jeden Fall die Liebe vieles überdecken und Wege finden, die begehbar
sind.
Wir gingen in die neue Woche mit vielen neuen Gedanken, die uns sicherlich noch weiterhin bewegen werden. Es war, wie schon gesagt, ein
perfekt abgerundeter Vormittag.
Das Team
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Der Partnerschaftskreis Tansania
lädt ein zum 2. Flohmarkt rund um die Kirche
am Sonntag, 31. Mai 2015,
ab 14:00 Uhr auf dem Kirchengelände
mit Kaffee und Kuchen und Gegrilltem.
_______________________________________________
Informationen zum Konfirmanden-Unterricht
Vorkonfirmanden (KU 4):
Zum Vorkonfirmanden-Unterricht können Kinder angemeldet werden, die
im Schuljahr 2015/2016 die 4. Klasse besuchen. Der VorkonfirmandenUnterricht findet mit Beteiligung der Eltern statt.
Der Elternabend ist
am Dienstag, dem 07. Juli 2015, 20.00 Uhr,
im Gemeindehaus neben der Kirche.
Der KU4 Unterricht findet donnerstags statt. Das Anmeldeformular ist auf
der nächsten Seite abgedruckt und kann ab sofort im Pfarrbüro ausgefüllt
abgegeben werden. Bitte, bringen Sie hierzu auch Ihr Stammbuch mit.
Hauptkonfirmanden (KU 8):
Der Hauptkonfirmanden-Unterricht beginnt
am Dienstag, 08. September 2015, 18.00 Uhr, im Gemeindehaus.
Er wird dienstags in zwei Gruppen durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Der Elternabend ist
am Dienstag, 22. September 2015, 20.00 Uhr, im Gemeindehaus.
Voraussetzung für die Teilnahme am Hauptkonfirmanden-Unterricht ist
die vorherige Teilnahme an KU 4 im Jahr 2010.
4
ANMELDUNG
zum Vorkonfirmandenunterricht 2015 (KU 4)
Familienname des Kindes:_________________________________
Alle Vornamen:
(Rufname unterstreichen) _________________________________
Geboren am:
_________________________________
Geburtsort:
_________________________________
Getauft am: ___________Taufspruch: _______________________
Getauft in (Kirche, Ort):
_________________________________
Erziehungsberechtigte:___________________________________
___________________________________
Anschrift des Kindes:
_________________________________
Telefon:
_________________________________
E- mail:
_________________________________
Schule:
_________________________________
____________________________________________________
Datum
Unterschrift der Erziehungsberechtigten
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40 Jahre Kirchenchor als Frauenchor
In diesem Jahr feiert der Kirchenchor sein 40-jähriges Bestehen als Frauenchor.
Die Leitung des Chores hatte über viele Jahre Hermann
Friedrichs. Der Chor setzte die Tradition fort, in Gottesdiensten
und bei kirchlichen Veranstaltungen musikalische Akzente zu
setzen. Zudem wurden weltliche Lieder in das Programm aufgenommen.
Das ist auch heute noch so. Regelmäßig am Donnerstag
treffen sich die etwa 30 aktiven Sängerinnen zu ihren
Übungsabenden.
Im Namen des Kirchenvorstands danke ich den Sängerinnen
für ihren Einsatz und ihre Treue dem Chor gegenüber. Immer
wieder werden die Sauberkeit des Gesangs und die Lebendigkeit des Liedvortrags gewürdigt. Dieses Lob ist stets
Ansporn und Grund zur Freude. Der Chorleiter schätzt die
Pünktlichkeit der Chormitglieder bei den Proben und liebt den
Humor, der die Einstudierung der Chorstücke begleitet. Th.D.
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Aus Anlass des Jubiläums des
Kirchenchors lädt der Kirchenvorstand
zu einem Konzert ein, das der
Kirchenchor gemeinsam mit dem
Blechbläser-Ensemble „Tiefblechfusion“
gestalten wird.
Das Konzert findet in der Kirche statt,
am Sonnabend, dem 6. Juni, 17.00 Uhr.
Nach den teils kurzweiligen
Darbietungen sind die Besucher und
Teilnehmer eingeladen zu einem
gemeinsamen Imbiss.
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Am Gründonnerstag erinnern
wir Christen uns an die Einsetzung des Abendmahls durch
Jesus.
Diesmal ist die Taufe von Maria
Fitze vorausgegangen. Wir haben
Teelichter in unseren Händen gehalten zum Zeichen der eigenen
Taufe. Frau Fitze bekam dann ihre Taufkerze und allen war deutlich: Sie gehört nun dazu.
Die Gaben Brot und Wein haben
wir einander gereicht, so wie Jesus es geboten hatte.
Anschließend gab es ein festliches Abendessen. Dank an das
Vorbereitungsteam!
Th.D.
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JAHRESTERMINE
Mai 2015
31.05. 14:00 Uhr
Juni 2015
06.06. 17:00 Uhr
Juli 2015
05.07. 10:00 Uhr
12.07. 14:00 Uhr
August 2015
02.08.
16.08. 16:00 Uhr
30.08. 17:00 Uhr
September 2015
13.09. 10:30 Uhr
14.09. 19:30 Uhr
20.09. 10:00 Uhr
Oktober 2015
04.10. 10:00 Uhr
November 2015
07.11. 9:00 Uhr
Flohmarkt des Partnerschaftskreises Tansania
mit Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus
Konzert:
„40 Jahre Kirchenchor als Frauenchor“ mit dem
Ensemble „Tiefblechfusion“
Regionalgottesdienst mit Kindergottesdienst
in Gerstenbüttel Wildgarten
Gemeindefest mit Familiengottesdienst und
Taufen, Verabschiedung KU 4, Spielen, Kaffee
und Kuchen und Gegrilltem
Gemeindefahrt nach Hameln (Infos auf Seite
16 in diesem Gemeindebrief)
Gebet nach Taizé
(10. Todestag von Frère Roger)
Abend der Begegnung mit Kirchenchor,
Männergesangverein und Gemeinde
mit anschl. Imbiss
Ehrenkonfirmation
Konzert: Angelika Milster
Familiengottesdienst: Begrüßung der neuen
Konfirmandinnen und Konfirmanden
Erntedankfest
Frauenfrühstück
Ein herzliches Dankeschön von Ihrer Deutschen Kleiderstiftung
Spangenberg! Die Kleider- und Schuhsammlung im März 2015
erbrachte in Leiferde, Dalldorf, Vollbüttel und Volkse 1.180 kg.
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Angebote in der Ki rchengemeinde
Besuchsdienst
(Mitarbeitertreffen)
Freitag, 05.06.15
im Pfarrhaus
Marianne Steinmetz Tel. 6414
10:00 Uhr
„Der Chor“
mittwochs, im Gemeindehaus
Klaus Przygodda Tel. 1465
16:30 Uhr
„Gernsinger“
Projektbezogene Treffen
Carola Duntsch Tel. 9409
Gebetstreffen
donnerstags, bei Frau Henneicke
Am Mühlenberg 8, Leiferde Tel.
6473
09:00 Uhr
Gemeindebriefboten
Mittwoch, 26.08. im Pfarrhaus
Abholung der Gemeindebriefe
15:00 Uhr
Hausbibelkreis
mittwochs,10.06./24.06./08.07./
22.07./05.08./19.08./02.09.
bei Frau Henneicke, Am Mühlenberg 8, Leiferde, Tel. 6473
15:00 Uhr
Kaminabend
mittwochs, im Pfarrhaus
02.09/07.10./04.11./02.12.
Grillen verlegt auf 03.07.15
Pastor Duntsch, Tel. 9409
20:00 Uhr
Kinderkirche
Termine siehe Gottesdienste
Angelika Hoppe Tel. 6503
10:00 Uhr
Kirchencafé
sonntags nach dem Gottesdienst
14.06./19.07./20.09./
Wera Schmidt Tel. 6207
10
Angebote in der Ki rchengemeinde
Kirchenchor
donnerstags, im Gemeindehaus
Brunhild Glaß Tel. 6302
20:00 Uhr
Konfirmanden
KU4 Unterricht
donnerstags, im Gemeindehaus
(außer in den Ferien)
Diakon Daniel Schmidt Tel. 9409
15:00 Uhr
16:30 Uhr
Konfirmanden
KU 8 Unterricht
dienstags, im Gemeindehaus
neue Gruppe nach den Ferien
Pastor Thomas Duntsch Tel. 9409
Partnerschaftskreis
Tansania
mittwochs, nach Absprache
Pfarrbüro Tel. 9409
Posaunenchor
freitags, Anfänger
freitags, Fortgeschrittene
Petra Schaper-Böker Tel. 920850
18:00 Uhr
19:00 Uhr
Seniorennachmittag
mittwochs, im Dorfgemeinschaftshaus ab 14.10.2015
15:00 Uhr
Seniorentreff
Vollbüttel
donnerstags, Raiffeisengebäude,
ab 24.09.2015
15:00 Uhr
Frauentreff Mitten im Leben
im Pfarrhaus nach Vereinbarung
Ursula Werner Tel. 6892
11
18:00 Uhr
G o t t e s d i e n s t e
31.05.2015 Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst
11:00 Uhr
Gottesdienst in Vollbüttel
07.06.2015 1. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst mit Live-Übertragung aus Stuttgart
vom Kirchentag (auf Großleinwand), Kirche
14.06.2015 2. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda und
anschl. Kirchencafé
10:00 Uhr
Kinderkirche
21.06.2015 3. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda und
dem Ensemble „Der Chor“
10:00 Uhr
Kinderkirche
28.06.2015 4. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda
05.07.2015 5. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Regionalgottesdienst in Gerstenbüttel (siehe letzte
Seite)
12.07.2015 6. Sonntag nach Trinitatis
Gemeindefest (siehe Jahrestermine)
14:00 Uhr
19.07.2015 7. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr
Gottesdienst mit anschl. Kirchencafé
12
Gottesdienste
26.07.2015
10:00 Uhr
11:00 Uhr
8. Sonntag nach Trinitatis
Gottesdienst
Gottesdienst in Vollbüttel
02.08.2015
9. Sonntag nach Trinitatis
Gemeindeausflug nach Hameln (kein Gottesdienst)
(siehe Seite 16)
09.08.2015
10:00 Uhr
10. Sonntag nach Trinitatis
Gottesdienst
16.08.2015
16:00 Uhr
11. Sonntag nach Trinitatis
Gebet nach Taizé
10. Todestag von Frère Roger
23.08.2015
10:00 Uhr
11:00 Uhr
12. Sonntag nach Trinitatis
Gottesdienst
Gottesdienst in Vollbüttel
30.08.2015
10:00 Uhr
11:00 Uhr
17:00 Uhr
13. Sonntag nach Trinitatis
Gottesdienst
Gottesdienst in Vollbüttel
Abend der Begegnung mit Kirchenchor, Männergesangverein und der Gemeinde, mit anschl. Imbiss
donnerstags
15:30 Uhr
Gottesdienst im Seniorendomizil Leiferde
02.07./23.07./20.08.
11:00 Uhr
Taufen am Samstag
04.07./12.09./07.11.
10:00 Uhr
Taufen am Sonntag
12.07./09.08./06.09./18.10./29.11.
17:00 Uhr
Gebet nach Taizé
13.06./12.09./05.12.
13
Gustav Ohlendorf, dessen Vater von 1945 bis 1954 Pastor in
Leiferde war, erinnert sich an seine Kindheit und Jugend (Teil 2)
K.P.
„Die landschaftlichen Reize rund um das Dorf konnten mit ihrer
Gegensätzlichkeit durchaus begeistern. Die große Bahnlinie und die
alte Straße Peine-Isenbüttel markierten in etwa die Grenze zwischen
Südheide und Braunschweiger Börde: im Norden Sand und Moor, im
Süden Lehm. Im Norden entsprachen der Aufwehung des Wohlenberges östlich die Ausblasungen, die zu Viehmoor, Langes Moor
und Luisensee wurden, als Badeseen teilweise benutzt, mit Wollgras
und sogar Sonnentau verziert. Im Süden gab es teilweise Flächen
fruchtbaren Ackerlandes, für Zuckerrüben geeignet, und als
Laubwälder das Harmbüttler
Holz, das Hundesholz und
das Schweineholz mit Eichen, mit Steinpilzen und mit
Vertiefungen für das Suhlen
der Schweineherde.
Nach Osten war die Landschaft eintöniger, wurde
Schweineholz
allerdings durchzogen durch
die Rinnen der Mühlenriede mit Druffelbeck und der Helenriede. Im
Nordosten lagen damals ganz verträumt der Löns-Gasthof Winkel
und das Grenzgebiet der Vier Sterne. Im Westen bildete das breite
Tal der Oker die Grenze. Vor Bau der Talsperre im Harz waren
Hochwasser zahlreich. Volkser Konfirmanden benutzten dann
Stelzen, um zum Unterricht nach Leiferde zu gelangen. In Hillerse
war von der Mühle das hohe Wehr erhalten geblieben. Das Wasser
fiel mit solcher Macht, dass der Fluss unterhalb mit Strudeln
ordentlich in die Breite ging und am Westufer sogar einen Sandstrand bildete. Das Wasser war in den ersten Jahren zum Baden
sauber, und Lehrer Fraß nahm hier Prüfungen zum Freischwimmer
und zum Fahrtenschwimmer ab. Heimwärts radelten wir manchmal
einen Umweg, denn die Straße von Hillerse nach Dalldorf war von
Süßkirschen gesäumt, und Hunger oder zumindest Appetit hatten
damals fast alle Jugendlichen.
14
An der Straße von Volkse nach
Leiferde standen Apfelbäume
und von Ettenbüttel nach Leiferde Birken. Über die alte
Straße Hillerse-Leiferde-Ribbesbüttel aber wölbten sich
hohe Linden, für Fußgänger
und Radfahrer wohltuend die Dr. Stühmer auf der Straße nach Volkse
Sommerhitze mildernd und von
Vogelgezwitscher erfüllt. Die vier Alleen und als fünftes die
Birkenreihe längs des Brenneckenbrücker Weges gliederten die
Landschaft, die sonst eintöniger gewirkt hätte. Im Dorf standen
Linden von Süden her sogar bis zur Abzweigung des Kehrwieder,
wurden dann aber gefällt, um weniger reinigen zu müssen.
Ein interessantes Gebiet in
Richtung des Wohlenberges
war noch die Anhöhe des
Eggelingsberges, einer kiesreichen eiszeitlichen Endmoräne. In dem Ödland tummelten sich wilde Kaninchen,
sie hatten ihre Gänge. GruEggelingsberg
ben mit wenig Randbewuchs
wirkten planlos gegraben. Erst viel später erfuhr ich, dass hier Kies
abtransportiert worden war für den Bahnbau durch das Platenmoor.
Heide hatte sich ab dem Viehmoor und dem Wohlenberg nordwärts
rasant schnell ausgebreitet, nachdem die britische Besatzungsmacht
Kiefernwälder in großem Stil abgeholzt hatte. Der Grundwasserspiegel war noch nicht gesunken und deshalb die Zeit der Heideblüte
wunderbar. Zwischen Heideflächen gab es die schmalen Bahnen der
Radfahrer mit festem Untergrund und weißem Sand darauf. In jedem
Sommer allerdings gab es auch mehrere Brände in der Heide und
angrenzenden Waldstücken, also Feueralarm und Ausrücken der
Feuerwehr. Neugierige Jugendliche und Kinder bekamen abgesägte
Kiefernäste in die Hände, damit sie auf vorkriechendes Feuer einschlügen.“
15
Gemeindeausflug nach Hameln am 02.08.2015
Programm
-09:30 Uhr (ca.) Ankunft in Hameln
-10:00 Uhr Gottesdienst in der Marktkirche St. Nicolai
-freie Zeit bis 12:00 Uhr
-12:00 Uhr Rattenfänger-Spiel (ca. 30 Minuten)
-13:00 Uhr Mittagessen im Rattenkrug
-15-16:00 Uhr Schifffahrt
-16:30 Uhr Kaffeetrinken
-17:30 Uhr (ca.) Rückreise
Abfahrtzeiten
Leiferde
Berliner Straße
Maretzki
Kindergarten
Sportplatz
Kirche
Vollbüttel
Tankstelle
Fahrtkosten € 45,00
06:50 Uhr
06:55 Uhr
07.00 Uhr
07:05 Uhr
07:10 Uhr
Sie können an der Fahrt
nur noch über eine Warteliste teilnehmen!
07:10 Uhr
16
Gottesdienst zum Schützenfest am 3.05.2015
Wieder lud die Kirchengemeinde die
Schützen und ihre Gäste zu einem besonderen Gottesdienst in unsere Kirche
ein. Wir hörten von Vanessa, die von ihren Klassenkameraden gemieden wird, bis die Lehrerin das ändert… Der
Titel der Predigt war: Nehmt einander an, wie Christus euch
angenommen hat. So gelingt das Miteinander auf dem
Schützenfest ganz bestimmt.
Die Band des „Fördervereins für Musik“, unter Leitung von
Heiner Evers, begeisterte die Gottesdienstbesucher beim
Zuhören
und brachte
Schwung
in den Gesang der
Gemeindelieder. Th.D.
17
10
100
75
Dieses Jahr ist für die Brüder der Gemeinschaft in Taizé und all ihre Besucher
von besonderer Bedeutung.
Vor 75 Jahren kam Frère Roger nach Taizé, kaufte dort ein Haus und beschloss,
mit Gleichgesinnten eine Gemeinschaft zu gründen. Er selbst war überrascht,
dass sehr bald viele Jugendliche sich zu ihnen auf den Weg machten, um dort
voller Vertrauen im Gebet und Gesang Liebe und Geborgenheit zu spüren.
Frère Roger wäre in diesem Jahr am 12.Mai einhundert Jahre alt geworden,
wäre er nicht vor 10 Jahren (16.8.05) mitten in einem Gebet von einer psychisch erkrankten Frau umgebracht worden.
Nach dem Tod von Frère Roger schrieb sein Nachfolger Frère Alois:
„Für Frère Roger war die Suche nach Versöhnung zwischen den Christen nicht
zuerst eine intellektuelle Angelegenheit, sondern etwas Selbstverständliches.
Es kam ihm vor allem darauf an, das Evangelium zu leben und es anderen
weiterzugeben. Doch das Evangelium kann nur in Gemeinschaft gelebt werden.
Frère Roger stammte aus einer evangelischen Familie, doch in den Kirchen der
Reformation gab es damals kein monastisches Leben mehr. So hat er, ohne
seine Herkunft zu verleugnen, eine Gemeinschaft von Brüdern ins Leben
gerufen, deren Wurzeln in der ungeteilten Kirche liegen und damit über den
Protestantismus hinausgehen…“
18
„Über seinen persönlichen Weg hat er einmal gesagt: „Das
Lebenszeugnis meiner Großmutter hat mich so geprägt, dass ich
schon in jungen Jahren meine Identität als Christ darin gefunden
habe, in mir den Glauben meiner Herkunft mit dem Geheimnis des
katholischen Glaubens zu versöhnen, ohne mit irgendjemandem die
Gemeinschaft zu brechen.“
Frère Roger trug alle Menschen aus allen Völkern in seinem Herzen,
vor allem die Jugendlichen und die Kinder. Er besaß eine Leidenschaft für Gemeinschaft und sagte oft: „Christus ist nicht auf die
Erde gekommen, um eine neue Religion zu gründen, sondern um
allen Menschen eine
Gemeinschaft
in
Gott zu eröffnen.“
Diese einzigartige
Gemeinschaft, die
Kirche, ist für ausnahmslos alle Menschen da… Gott
kann nur lieben.
Frère Roger besaß
ein allen zugewandtes Herz und
eine Güte, die
staunen ließ. Güte
des Herzens ist
aber kein leeres
Wort, sondern eine
Kraft, die die Welt
verändert,
weil
Gott durch sie am
Werk ist.
Er erinnerte uns
Brüder immer wieder daran, dass wir
keine geistlichen
Meister sind, sondern vor allem Menschen, die zuhören.
Das Wort „Vertrauen“ war für ihn nicht leicht dahingesagt. Es ruft
uns auf, die Liebe Gottes zu jedem Menschen in aller Einfachheit
anzunehmen, aus ihr zu leben und das Wagnis auf sich zu nehmen,
das damit verbunden ist.“ (Auszüge)
Der Chor möchte am 16.8.15 – wie in Taizé - zu 16.00 Uhr einladen,
um in unserem Gemeindehaus Frère Rogers zu gedenken.
Wir werden viele unserer Lieder singen, dazu drei Dokumentationen
zu Frère Roger und zum Leben in Taizé anschauen und den Nachmittag bei bescheidenem Mahl und Gesprächen ausklingen lassen.
K.P.
19
Evangelisch Lutherische Kirche
geweihet am 18. November 1860
„Wie heilig ist diese Stätte. Hier ist nichts anders
denn Gottes Haus und hier ist die Pforte des Himmels.“ 1. Mos. 28.17
Haben Sie diese Gedenktafel schon an unserer Kirche entdeckt? Ja, sie ist
über dem Hauptportal angebracht. Man könnte meinen, dass das Lied in
unserem Gesangbuch (EG 166) „Tut mir auf die schöne Pforte“ für unsere
Kirche geschrieben worden ist. Lassen Sie uns ein wenig über dieses Lied
und seine Entstehung nachdenken.
Nach der beginnenden Reformation im Jahre 1517 – Martin Luther fordert
in seinen 95 Thesen ein Überdenken des Glaubens – kommt es seit 1653
zur Gegenreformation. In Schlesien werden 650 evangelische Kirchen geschlossen und lutherische Prediger vertrieben.
Den lutherischen Christen werden nur noch drei Kirchen zugestanden.
Eine in Schweidnitz, wo seit 1702 der Pfarrer Benjamin Schmolck das Amt
innehat. Zu seiner Gemeinde gehören 36 Dörfer, aus denen die Christen
zu seinen Gottesdiensten kommen. Für einige ist es eine Tagesreise, wenn
sie sich zu ihrer Kirche aufmachen.
Um ihnen Mut zuzusprechen, veröffentlicht Schmolck sein Lied 1738 in
der Sammlung „Klage und Reigen“. Unter der Nummer 36 trägt es die
Überschrift „Der erste Schritt in die Kirche“. Für Schmolck wird die Kirche
zum Wohnung Gottes, so wie die Juden ihrem Gott eine Heimat im
Tempel auf dem Berg Zion gegeben hatten. Kommt zum Gottesdienst,
nehmt die lange Reise auf euch, ihr tretet in Gottes heiliges Haus ein.
Erst seit dem 19. Jahrhundert wird dieses Lied nach der Melodie Joachim
Neanders gesungen, die ursprünglich für Kirchenferne komponiert war.
20
Gedanken zum Lied
An dieser heiligen Stätte (Inschrift über unserem Hauptportal) werde ich Gott begegnen. Ich fühle mich eingeladen, ich habe teil
am Licht Gottes, das mir Glanz und Trost
verspricht.
Daran glaube ich aus vollem Herzen: Wenn
ich zu dir komme, wirst du bei mir sein. Es
ist nicht mein Verdienst, es ist deine Liebe.
Mein Herz soll deine Wohnung sein, wie es
der Tempel auf dem Berg Zion in Jerusalem
war.
Heilige mich, Herr, mach meine Gedanken,
mein Beten und mein Singen frei von ablenkenden Einflüssen. In deinem Haus will ich
mit allen Sinnen nur auf dich ausgerichtet
sein.
Herr, ich will dein Wort hören und hilf du
mir es zu verstehen, nicht nur mit dem Verstand, sondern vor allem mit dem Herzen.
Dann werde ich reichlich beschenkt sein.
Dein Wort ist mir ein Schatz, ein Kleinod. Es
schenkt mir Trost in schweren Zeiten, es
stärkt meinen anfälligen Glauben und gibt
mir immer wieder ein Ziel, aus dem Dunkel
eine neue Wegweisung, einen Stern, der
mich leitet.
Im Vaterunser bitte ich „dein Wille geschehe …“, so will ich dein Wort nicht nur hören,
sondern auch in Taten umsetzen. „ Wenn du
uns führst, so lauffen wir, ein guter Baum
muß Früchte geben.“ Dein Trost nimmt mir
auch die Angst vor Todesnot.
21
1. Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich
ein; ach wie wird an diesem
Orte meine Seele fröhlich sein!
Hier ist Gottes Angesicht, hier
ist lauter Trost und Licht.
2. Ich bin, Herr, zu dir gekommen, komme du nun auch zu
mir. Wo du Wohnung hast genommen, da ist lauter Himmel
hier. Zieh in meinem Herzen
ein, lass es deinen Tempel sein.
3. Lass in Furcht mich vor dich
treten, heilige du Leib und
Geist, dass mein Singen und
mein Beten ein gefällig Opfer
heißt. Heilige du Mund und Ohr,
zieh das Herze ganz empor.
4. Mache mich zum guten Lande, wenn dein Samkorn auf
mich fällt. Gib mir Licht in dem
Verstande und, was mir wird
vorgestellt, präge du im Herzen
ein, lass es mir zur Frucht gedeihn.
5. Stärk in mir den schwachen
Glauben, lass dein teures Kleinod mir nimmer aus dem Herzen
rauben, halte mir dein Wort
stets für, dass es mir zum Leitstern dient und zum Trost im
Herzen grünt.
6. Rede, Herr, so will ich hören,
und dein Wille werd erfüllt;
nichts lass meine Andacht stören, wenn der Brunn des Lebens
quillt; speise mich mit Himmelsbrot, tröste mich in aller Not.
K.P.
Aus dem Kirchenbuch
07.03.15
02.04.15
19.04.15
02.05.15
11.04.15
05.05.15
03.03.15
06.03.15
10.03.15
13.03.15
20.03.15
28.03.15
17.04.15
24.04.15
04.05.15
04.05.15
Mara Asche, Leiferde
Henrik Leo Mayer, Leiferde
Maria Fitze, Meinersen
Gianluca Schelze, Leiferde
Vin Ayk Müller, Leiferde
Greta, Charlotte Lang, Kästorf
Torsten und Anne-Kathrin Armbrecht
geb. Plagge, Leiferde
Michael und Sabrina Janßen geb. Walter,
Meinersen
Alma Bormann geb. Lukas,
Leiferde
87 Jahre
Minna Emma Meta Grove
geb. Brandes, Leiferde
97 Jahre
Günter Kinzel, Leiferde
77 Jahre
Ingeborg Turowski
geb. Sahnow, Leiferde
82 Jahre
Gerda Meta Beese geb. Völkel,
Leiferde
87 Jahre
Claus Carl Dieter Camin,
Leiferde
60 Jahre
Erna Else Jaschner geb. Steinke,
Leiferde
82 Jahre
Heinz Otto Fürst, Leiferde
80 Jahre
Ernst Jaeck, Leiferde
77 Jahre
Helmut Bese, Leiferde
86 Jahre
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Ansprechpartner in der Gemeinde
Pfarramt
Pastor Thomas Duntsch, Im Paul 1, 38542 Leiferde
für Gespräche bitte Termin vereinbaren
℡ 05373/9409
Pfarrbüro:
Pfarramtssekretärin Corinna Lorenz,
℡ 05373/9409 05373/9439 [email protected]
www.viti-leiferde.de
Sprechzeiten: Dienstag von 9:00-11:00h Donnerstag von 18:00-19:00h
Diakon:
Daniel Schmidt ℡ 05373/9409
05373/9439
Kirche:
Küsterin-Vertretung: Renate Schinke
[email protected]
℡ 05373/6541
Kirchenvorstand:
Vorsitzender: Pastor Thomas Duntsch ℡ 05373/9409
Stellvertreter: Rudi Janz ℡05373/6207 (Mitglied im KKT Vorstand)
Christine Ballhorn, Volkse ℡ 05373/6738
Brunhild Glaß ℡ 05373/6302 (Mitglied im Missions- und Ökumeneausschuss)
Arne Heumann, Dalldorf ℡05373/9240484
Sabine Knupper, Vollbüttel ℡ 05373/4321 (Mitglied im KKT)
Heike Kopmann ℡05373/4150
Matthias Mundil ℡05373/ 1527
Melanie Siemund ℡05373/981210
KKT = Kirchenkreistag
Hinweis: In unserem Gemeindebrief und auf unserer Homepage im Internet werden bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen persönliche Daten veröffentlicht. Falls Sie dieses nicht wünschen, teilen Sie es uns bitte mit.
Bankverbindung:
Wenn Sie zugunsten unserer Kirchengemeinde spenden möchten, nutzen Sie bitte folgende Bankverbindung und ergänzen Sie den Spendenzweck:
Kirchengemeinde St. Viti Leiferde
Evangelische Kreditgenossenschaft
IBAN DE66520604100000602060
Impressum:
Ev.-luth. St-.Viti Kirchengemeinde, Verantwortlich: Kirchenvorstand.
Redaktionsteam: Thomas Duntsch, Corinna Lorenz, Klaus Przygodda.
Redaktionsschluss: 28.07.15/Auflage: 1750 Stück/ Ausgabetermin: 26.08.15
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Gottesdienst unter freiem Himmel
Am Sonntag, dem 5. Juli, ab 10 Uhr, feiern wir wieder gemeinsam
Gottesdienst. Menschen aus den 4 Kirchengemeinden unserer Region, aus Müden, Meinersen, Päse und Leiferde, treffen sich dazu im
Wildgarten in Gerstenbüttel. Es wird wieder ausreichend Sitzgelegenheiten für alle Besucher geben.
Für Autos sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Sehr gern wird
auch das Rad genutzt. Der Gottesdienst wird wieder von allen
Pastoren gemeinsam gestaltet. Die Predigt hat Pastor Horst Bringmann übernommen. Es ist einer seiner letzten Dienste für uns. Im Juli
endet seine Tätigkeit als Pastor der Kirchengemeinde Müden, und er
wird in den Ruhestand verabschiedet.
Nach dem frohen Gottesdienst gibt es wieder einen schmackhaften
Imbiss für uns.
Nutzen Sie die Gelegenheit, um Kontakt zu Christen aus den anderen
Gemeinden herzustellen oder an vorherige Begegnungen anzuknüpfen.
Th.D.
Können Sie sich vorstellen, hier dem Kirchenchor und dem MGV
Leiferde, der in diesem Jahr 140 Jahre alt wird, zu lauschen und mit
beiden Chören fröhlich zu singen?
Dann kommen Sie am Sonntag, dem 30.8.2015, um 17.00 Uhr, in
den Innenhof unseres Gemeindehauses. Gesang und Geselligkeit
bei Leckereien vom Grill werden Sie erfreuen.
K.P.
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