Evangelisch-lutherische St. Viti Kirchengemeinde Leiferde 150 Jahre St. Viti Kirche Dalldorf-Leiferde-Volkse-Vollbüttel Ausgabe 2 / 2015 Juni / Juli / August „Es sind mancherlei Gaben, aber es ist ein Geist.“ 1. Kor 12,4 Jahreslosung 2015 Geistliches Wort Im Sommer öffnet Gott uns seinen herrlichen Garten, heißt es auf der Titelseite. Ein ausdrucksstarkes Foto unterstreicht diese Worte. Ich denke an die Landesgartenschauen in diesem Jahr. Tausende Besucher werden erwartet. Sie werden sich begeistern für die Fülle an Farben und Formen von Pflanzen, Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Tausende machen sich auf den Weg. Nur wenige Besucher können unterscheiden zwischen den Sorten, die schon Generationen vor uns behutsam veredelt wurden, und denen, die durch intensivste Züchtung zur Blüte gebracht wurden. Dabei wäre es gut zu wissen, wo es in dem Garten Gottes heute noch Raum gibt zur natürlichen Entwicklung der Pflanzen. Immer öfter geben Konzerne den Ton dabei an. Ihnen geht es selten um die Freude an der von Gott gegebenen Schöpfung. Das geht wohl nicht immer gut aus, wie ein Beispiel mir zeigte. Ein Gemüsebauer empfahl einer Besucherin, eine alte Tomatensorte zu kosten, die in seinem Gewächshaus gereift war. „Lecker“, stellte sie fest. Dann fragte sie: “Kann ich eine davon mitnehmen und zuhause die Kerne in die Erde bringen, um selbst solche Tomaten zu haben?“ „Ja, das gelingt, und die Tomaten werden Ihnen schmecken wie diese“, sagte der Landwirt. Und weiter: „ Aber mit einer der neuen Sorten sollten sie es nicht probieren. Die sind heute meist ausgezüchtet, da kommt nichts Leckeres heraus!“ Sommerzeit – auch Zeit zum Nachdenken darüber, was wir tun können, damit Gottes Garten auch in Zukunft herrlich erscheint. 2 Frauenfrühstück der Sankt Viti Kirchengemeinde Leiferde Das Frauenfrühstück der Kirchengemeinde Leiferde ist seit Jahren ein fester Bestandteil des Gemeindelebens. Mit viel Liebe und Engagement bereitete das Team das Buffet und die Dekoration der Räumlichkeiten vor. So fand am 14. März das erste Frühstück in diesem Jahr im voll besetzten Gemeindehaus statt. Das köstliche Essen, das liebevolle Miteinander und das hervorragende Referat rundeten diesen Vormittag zu aller Zufriedenheit ab. Unsere Referentin Frau Jutta Berg aus Rothemühle (Psychotherapeutin) referierte zum Thema: „Enttäuscht? Was nun?“ Frau Berg erklärte, enttäuschen können uns viele Menschen, z.B. die Familie, Freunde, Kollegen, Gemeindemitglieder und sogar wir selbst, denn allzu sehr streben wir nach vorgegebenen Schönheitsidealen und sind enttäuscht, wenn wir sie nicht erreichen. Auch reden wir oft negativ über uns: "Ach, bin ich ein Esel". Dieses sollten wir unterlassen, denn jeder von uns ist einzigartig, kein Mensch ist perfekt und vollkommen, jeder hat seine bestimmten Talente und Gaben. Diese sollte man herausfinden und leben. So sollten wir auch Menschen neben uns sehen. Ein Beispiel: Der Ehepartner mag es gar nicht, stundenlang spazieren zu gehen, aber ich schon. Wir dürfen nur nicht enttäuscht über ihn sein, sondern sollten uns eine Alternative suchen, wie z.B. einer Walkinggruppe anschließen, einen Hund anschaffen oder dergleichen. Wir sollten den Partner so akzeptieren wie er ist, das gilt auch für unsere Nächsten. Frau Berg zeigte uns einige Persönlichkeiten der Bibel, wie z.B. Jakob, Abraham und Mose, über die Gott sicherlich auch enttäuscht war, aber in seiner unendlich großen Liebe hat er es gut mit ihnen gemacht, mit den Konsequenzen ihres Handels mussten sie natürlich leben. So sollten auch wir bei Enttäuschungen nicht einfach sagen "Das war es, mit mir nicht mehr", sondern mit den Personen ins Gespräch kommen und eine Lösung finden, denn oftmals sind es Missverständnisse, welche Enttäuschungen hervorrufen. Zumal jeder von uns anders geprägt ist, der eine hat härtere Züge als der andere. Hierbei schnitt sie die Kriegskinder an, die vieles erleben mussten, ohne es je verarbeitet zu haben. So sollte auf jeden Fall die Liebe vieles überdecken und Wege finden, die begehbar sind. Wir gingen in die neue Woche mit vielen neuen Gedanken, die uns sicherlich noch weiterhin bewegen werden. Es war, wie schon gesagt, ein perfekt abgerundeter Vormittag. Das Team 3 Der Partnerschaftskreis Tansania lädt ein zum 2. Flohmarkt rund um die Kirche am Sonntag, 31. Mai 2015, ab 14:00 Uhr auf dem Kirchengelände mit Kaffee und Kuchen und Gegrilltem. _______________________________________________ Informationen zum Konfirmanden-Unterricht Vorkonfirmanden (KU 4): Zum Vorkonfirmanden-Unterricht können Kinder angemeldet werden, die im Schuljahr 2015/2016 die 4. Klasse besuchen. Der VorkonfirmandenUnterricht findet mit Beteiligung der Eltern statt. Der Elternabend ist am Dienstag, dem 07. Juli 2015, 20.00 Uhr, im Gemeindehaus neben der Kirche. Der KU4 Unterricht findet donnerstags statt. Das Anmeldeformular ist auf der nächsten Seite abgedruckt und kann ab sofort im Pfarrbüro ausgefüllt abgegeben werden. Bitte, bringen Sie hierzu auch Ihr Stammbuch mit. Hauptkonfirmanden (KU 8): Der Hauptkonfirmanden-Unterricht beginnt am Dienstag, 08. September 2015, 18.00 Uhr, im Gemeindehaus. Er wird dienstags in zwei Gruppen durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Elternabend ist am Dienstag, 22. September 2015, 20.00 Uhr, im Gemeindehaus. Voraussetzung für die Teilnahme am Hauptkonfirmanden-Unterricht ist die vorherige Teilnahme an KU 4 im Jahr 2010. 4 ANMELDUNG zum Vorkonfirmandenunterricht 2015 (KU 4) Familienname des Kindes:_________________________________ Alle Vornamen: (Rufname unterstreichen) _________________________________ Geboren am: _________________________________ Geburtsort: _________________________________ Getauft am: ___________Taufspruch: _______________________ Getauft in (Kirche, Ort): _________________________________ Erziehungsberechtigte:___________________________________ ___________________________________ Anschrift des Kindes: _________________________________ Telefon: _________________________________ E- mail: _________________________________ Schule: _________________________________ ____________________________________________________ Datum Unterschrift der Erziehungsberechtigten 5 40 Jahre Kirchenchor als Frauenchor In diesem Jahr feiert der Kirchenchor sein 40-jähriges Bestehen als Frauenchor. Die Leitung des Chores hatte über viele Jahre Hermann Friedrichs. Der Chor setzte die Tradition fort, in Gottesdiensten und bei kirchlichen Veranstaltungen musikalische Akzente zu setzen. Zudem wurden weltliche Lieder in das Programm aufgenommen. Das ist auch heute noch so. Regelmäßig am Donnerstag treffen sich die etwa 30 aktiven Sängerinnen zu ihren Übungsabenden. Im Namen des Kirchenvorstands danke ich den Sängerinnen für ihren Einsatz und ihre Treue dem Chor gegenüber. Immer wieder werden die Sauberkeit des Gesangs und die Lebendigkeit des Liedvortrags gewürdigt. Dieses Lob ist stets Ansporn und Grund zur Freude. Der Chorleiter schätzt die Pünktlichkeit der Chormitglieder bei den Proben und liebt den Humor, der die Einstudierung der Chorstücke begleitet. Th.D. 6 Aus Anlass des Jubiläums des Kirchenchors lädt der Kirchenvorstand zu einem Konzert ein, das der Kirchenchor gemeinsam mit dem Blechbläser-Ensemble „Tiefblechfusion“ gestalten wird. Das Konzert findet in der Kirche statt, am Sonnabend, dem 6. Juni, 17.00 Uhr. Nach den teils kurzweiligen Darbietungen sind die Besucher und Teilnehmer eingeladen zu einem gemeinsamen Imbiss. 7 Am Gründonnerstag erinnern wir Christen uns an die Einsetzung des Abendmahls durch Jesus. Diesmal ist die Taufe von Maria Fitze vorausgegangen. Wir haben Teelichter in unseren Händen gehalten zum Zeichen der eigenen Taufe. Frau Fitze bekam dann ihre Taufkerze und allen war deutlich: Sie gehört nun dazu. Die Gaben Brot und Wein haben wir einander gereicht, so wie Jesus es geboten hatte. Anschließend gab es ein festliches Abendessen. Dank an das Vorbereitungsteam! Th.D. 8 JAHRESTERMINE Mai 2015 31.05. 14:00 Uhr Juni 2015 06.06. 17:00 Uhr Juli 2015 05.07. 10:00 Uhr 12.07. 14:00 Uhr August 2015 02.08. 16.08. 16:00 Uhr 30.08. 17:00 Uhr September 2015 13.09. 10:30 Uhr 14.09. 19:30 Uhr 20.09. 10:00 Uhr Oktober 2015 04.10. 10:00 Uhr November 2015 07.11. 9:00 Uhr Flohmarkt des Partnerschaftskreises Tansania mit Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus Konzert: „40 Jahre Kirchenchor als Frauenchor“ mit dem Ensemble „Tiefblechfusion“ Regionalgottesdienst mit Kindergottesdienst in Gerstenbüttel Wildgarten Gemeindefest mit Familiengottesdienst und Taufen, Verabschiedung KU 4, Spielen, Kaffee und Kuchen und Gegrilltem Gemeindefahrt nach Hameln (Infos auf Seite 16 in diesem Gemeindebrief) Gebet nach Taizé (10. Todestag von Frère Roger) Abend der Begegnung mit Kirchenchor, Männergesangverein und Gemeinde mit anschl. Imbiss Ehrenkonfirmation Konzert: Angelika Milster Familiengottesdienst: Begrüßung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden Erntedankfest Frauenfrühstück Ein herzliches Dankeschön von Ihrer Deutschen Kleiderstiftung Spangenberg! Die Kleider- und Schuhsammlung im März 2015 erbrachte in Leiferde, Dalldorf, Vollbüttel und Volkse 1.180 kg. 9 Angebote in der Ki rchengemeinde Besuchsdienst (Mitarbeitertreffen) Freitag, 05.06.15 im Pfarrhaus Marianne Steinmetz Tel. 6414 10:00 Uhr „Der Chor“ mittwochs, im Gemeindehaus Klaus Przygodda Tel. 1465 16:30 Uhr „Gernsinger“ Projektbezogene Treffen Carola Duntsch Tel. 9409 Gebetstreffen donnerstags, bei Frau Henneicke Am Mühlenberg 8, Leiferde Tel. 6473 09:00 Uhr Gemeindebriefboten Mittwoch, 26.08. im Pfarrhaus Abholung der Gemeindebriefe 15:00 Uhr Hausbibelkreis mittwochs,10.06./24.06./08.07./ 22.07./05.08./19.08./02.09. bei Frau Henneicke, Am Mühlenberg 8, Leiferde, Tel. 6473 15:00 Uhr Kaminabend mittwochs, im Pfarrhaus 02.09/07.10./04.11./02.12. Grillen verlegt auf 03.07.15 Pastor Duntsch, Tel. 9409 20:00 Uhr Kinderkirche Termine siehe Gottesdienste Angelika Hoppe Tel. 6503 10:00 Uhr Kirchencafé sonntags nach dem Gottesdienst 14.06./19.07./20.09./ Wera Schmidt Tel. 6207 10 Angebote in der Ki rchengemeinde Kirchenchor donnerstags, im Gemeindehaus Brunhild Glaß Tel. 6302 20:00 Uhr Konfirmanden KU4 Unterricht donnerstags, im Gemeindehaus (außer in den Ferien) Diakon Daniel Schmidt Tel. 9409 15:00 Uhr 16:30 Uhr Konfirmanden KU 8 Unterricht dienstags, im Gemeindehaus neue Gruppe nach den Ferien Pastor Thomas Duntsch Tel. 9409 Partnerschaftskreis Tansania mittwochs, nach Absprache Pfarrbüro Tel. 9409 Posaunenchor freitags, Anfänger freitags, Fortgeschrittene Petra Schaper-Böker Tel. 920850 18:00 Uhr 19:00 Uhr Seniorennachmittag mittwochs, im Dorfgemeinschaftshaus ab 14.10.2015 15:00 Uhr Seniorentreff Vollbüttel donnerstags, Raiffeisengebäude, ab 24.09.2015 15:00 Uhr Frauentreff Mitten im Leben im Pfarrhaus nach Vereinbarung Ursula Werner Tel. 6892 11 18:00 Uhr G o t t e s d i e n s t e 31.05.2015 Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst 11:00 Uhr Gottesdienst in Vollbüttel 07.06.2015 1. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst mit Live-Übertragung aus Stuttgart vom Kirchentag (auf Großleinwand), Kirche 14.06.2015 2. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda und anschl. Kirchencafé 10:00 Uhr Kinderkirche 21.06.2015 3. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda und dem Ensemble „Der Chor“ 10:00 Uhr Kinderkirche 28.06.2015 4. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst mit Prädikant Klaus Przygodda 05.07.2015 5. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Regionalgottesdienst in Gerstenbüttel (siehe letzte Seite) 12.07.2015 6. Sonntag nach Trinitatis Gemeindefest (siehe Jahrestermine) 14:00 Uhr 19.07.2015 7. Sonntag nach Trinitatis 10:00 Uhr Gottesdienst mit anschl. Kirchencafé 12 Gottesdienste 26.07.2015 10:00 Uhr 11:00 Uhr 8. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst Gottesdienst in Vollbüttel 02.08.2015 9. Sonntag nach Trinitatis Gemeindeausflug nach Hameln (kein Gottesdienst) (siehe Seite 16) 09.08.2015 10:00 Uhr 10. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst 16.08.2015 16:00 Uhr 11. Sonntag nach Trinitatis Gebet nach Taizé 10. Todestag von Frère Roger 23.08.2015 10:00 Uhr 11:00 Uhr 12. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst Gottesdienst in Vollbüttel 30.08.2015 10:00 Uhr 11:00 Uhr 17:00 Uhr 13. Sonntag nach Trinitatis Gottesdienst Gottesdienst in Vollbüttel Abend der Begegnung mit Kirchenchor, Männergesangverein und der Gemeinde, mit anschl. Imbiss donnerstags 15:30 Uhr Gottesdienst im Seniorendomizil Leiferde 02.07./23.07./20.08. 11:00 Uhr Taufen am Samstag 04.07./12.09./07.11. 10:00 Uhr Taufen am Sonntag 12.07./09.08./06.09./18.10./29.11. 17:00 Uhr Gebet nach Taizé 13.06./12.09./05.12. 13 Gustav Ohlendorf, dessen Vater von 1945 bis 1954 Pastor in Leiferde war, erinnert sich an seine Kindheit und Jugend (Teil 2) K.P. „Die landschaftlichen Reize rund um das Dorf konnten mit ihrer Gegensätzlichkeit durchaus begeistern. Die große Bahnlinie und die alte Straße Peine-Isenbüttel markierten in etwa die Grenze zwischen Südheide und Braunschweiger Börde: im Norden Sand und Moor, im Süden Lehm. Im Norden entsprachen der Aufwehung des Wohlenberges östlich die Ausblasungen, die zu Viehmoor, Langes Moor und Luisensee wurden, als Badeseen teilweise benutzt, mit Wollgras und sogar Sonnentau verziert. Im Süden gab es teilweise Flächen fruchtbaren Ackerlandes, für Zuckerrüben geeignet, und als Laubwälder das Harmbüttler Holz, das Hundesholz und das Schweineholz mit Eichen, mit Steinpilzen und mit Vertiefungen für das Suhlen der Schweineherde. Nach Osten war die Landschaft eintöniger, wurde Schweineholz allerdings durchzogen durch die Rinnen der Mühlenriede mit Druffelbeck und der Helenriede. Im Nordosten lagen damals ganz verträumt der Löns-Gasthof Winkel und das Grenzgebiet der Vier Sterne. Im Westen bildete das breite Tal der Oker die Grenze. Vor Bau der Talsperre im Harz waren Hochwasser zahlreich. Volkser Konfirmanden benutzten dann Stelzen, um zum Unterricht nach Leiferde zu gelangen. In Hillerse war von der Mühle das hohe Wehr erhalten geblieben. Das Wasser fiel mit solcher Macht, dass der Fluss unterhalb mit Strudeln ordentlich in die Breite ging und am Westufer sogar einen Sandstrand bildete. Das Wasser war in den ersten Jahren zum Baden sauber, und Lehrer Fraß nahm hier Prüfungen zum Freischwimmer und zum Fahrtenschwimmer ab. Heimwärts radelten wir manchmal einen Umweg, denn die Straße von Hillerse nach Dalldorf war von Süßkirschen gesäumt, und Hunger oder zumindest Appetit hatten damals fast alle Jugendlichen. 14 An der Straße von Volkse nach Leiferde standen Apfelbäume und von Ettenbüttel nach Leiferde Birken. Über die alte Straße Hillerse-Leiferde-Ribbesbüttel aber wölbten sich hohe Linden, für Fußgänger und Radfahrer wohltuend die Dr. Stühmer auf der Straße nach Volkse Sommerhitze mildernd und von Vogelgezwitscher erfüllt. Die vier Alleen und als fünftes die Birkenreihe längs des Brenneckenbrücker Weges gliederten die Landschaft, die sonst eintöniger gewirkt hätte. Im Dorf standen Linden von Süden her sogar bis zur Abzweigung des Kehrwieder, wurden dann aber gefällt, um weniger reinigen zu müssen. Ein interessantes Gebiet in Richtung des Wohlenberges war noch die Anhöhe des Eggelingsberges, einer kiesreichen eiszeitlichen Endmoräne. In dem Ödland tummelten sich wilde Kaninchen, sie hatten ihre Gänge. GruEggelingsberg ben mit wenig Randbewuchs wirkten planlos gegraben. Erst viel später erfuhr ich, dass hier Kies abtransportiert worden war für den Bahnbau durch das Platenmoor. Heide hatte sich ab dem Viehmoor und dem Wohlenberg nordwärts rasant schnell ausgebreitet, nachdem die britische Besatzungsmacht Kiefernwälder in großem Stil abgeholzt hatte. Der Grundwasserspiegel war noch nicht gesunken und deshalb die Zeit der Heideblüte wunderbar. Zwischen Heideflächen gab es die schmalen Bahnen der Radfahrer mit festem Untergrund und weißem Sand darauf. In jedem Sommer allerdings gab es auch mehrere Brände in der Heide und angrenzenden Waldstücken, also Feueralarm und Ausrücken der Feuerwehr. Neugierige Jugendliche und Kinder bekamen abgesägte Kiefernäste in die Hände, damit sie auf vorkriechendes Feuer einschlügen.“ 15 Gemeindeausflug nach Hameln am 02.08.2015 Programm -09:30 Uhr (ca.) Ankunft in Hameln -10:00 Uhr Gottesdienst in der Marktkirche St. Nicolai -freie Zeit bis 12:00 Uhr -12:00 Uhr Rattenfänger-Spiel (ca. 30 Minuten) -13:00 Uhr Mittagessen im Rattenkrug -15-16:00 Uhr Schifffahrt -16:30 Uhr Kaffeetrinken -17:30 Uhr (ca.) Rückreise Abfahrtzeiten Leiferde Berliner Straße Maretzki Kindergarten Sportplatz Kirche Vollbüttel Tankstelle Fahrtkosten € 45,00 06:50 Uhr 06:55 Uhr 07.00 Uhr 07:05 Uhr 07:10 Uhr Sie können an der Fahrt nur noch über eine Warteliste teilnehmen! 07:10 Uhr 16 Gottesdienst zum Schützenfest am 3.05.2015 Wieder lud die Kirchengemeinde die Schützen und ihre Gäste zu einem besonderen Gottesdienst in unsere Kirche ein. Wir hörten von Vanessa, die von ihren Klassenkameraden gemieden wird, bis die Lehrerin das ändert… Der Titel der Predigt war: Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat. So gelingt das Miteinander auf dem Schützenfest ganz bestimmt. Die Band des „Fördervereins für Musik“, unter Leitung von Heiner Evers, begeisterte die Gottesdienstbesucher beim Zuhören und brachte Schwung in den Gesang der Gemeindelieder. Th.D. 17 10 100 75 Dieses Jahr ist für die Brüder der Gemeinschaft in Taizé und all ihre Besucher von besonderer Bedeutung. Vor 75 Jahren kam Frère Roger nach Taizé, kaufte dort ein Haus und beschloss, mit Gleichgesinnten eine Gemeinschaft zu gründen. Er selbst war überrascht, dass sehr bald viele Jugendliche sich zu ihnen auf den Weg machten, um dort voller Vertrauen im Gebet und Gesang Liebe und Geborgenheit zu spüren. Frère Roger wäre in diesem Jahr am 12.Mai einhundert Jahre alt geworden, wäre er nicht vor 10 Jahren (16.8.05) mitten in einem Gebet von einer psychisch erkrankten Frau umgebracht worden. Nach dem Tod von Frère Roger schrieb sein Nachfolger Frère Alois: „Für Frère Roger war die Suche nach Versöhnung zwischen den Christen nicht zuerst eine intellektuelle Angelegenheit, sondern etwas Selbstverständliches. Es kam ihm vor allem darauf an, das Evangelium zu leben und es anderen weiterzugeben. Doch das Evangelium kann nur in Gemeinschaft gelebt werden. Frère Roger stammte aus einer evangelischen Familie, doch in den Kirchen der Reformation gab es damals kein monastisches Leben mehr. So hat er, ohne seine Herkunft zu verleugnen, eine Gemeinschaft von Brüdern ins Leben gerufen, deren Wurzeln in der ungeteilten Kirche liegen und damit über den Protestantismus hinausgehen…“ 18 „Über seinen persönlichen Weg hat er einmal gesagt: „Das Lebenszeugnis meiner Großmutter hat mich so geprägt, dass ich schon in jungen Jahren meine Identität als Christ darin gefunden habe, in mir den Glauben meiner Herkunft mit dem Geheimnis des katholischen Glaubens zu versöhnen, ohne mit irgendjemandem die Gemeinschaft zu brechen.“ Frère Roger trug alle Menschen aus allen Völkern in seinem Herzen, vor allem die Jugendlichen und die Kinder. Er besaß eine Leidenschaft für Gemeinschaft und sagte oft: „Christus ist nicht auf die Erde gekommen, um eine neue Religion zu gründen, sondern um allen Menschen eine Gemeinschaft in Gott zu eröffnen.“ Diese einzigartige Gemeinschaft, die Kirche, ist für ausnahmslos alle Menschen da… Gott kann nur lieben. Frère Roger besaß ein allen zugewandtes Herz und eine Güte, die staunen ließ. Güte des Herzens ist aber kein leeres Wort, sondern eine Kraft, die die Welt verändert, weil Gott durch sie am Werk ist. Er erinnerte uns Brüder immer wieder daran, dass wir keine geistlichen Meister sind, sondern vor allem Menschen, die zuhören. Das Wort „Vertrauen“ war für ihn nicht leicht dahingesagt. Es ruft uns auf, die Liebe Gottes zu jedem Menschen in aller Einfachheit anzunehmen, aus ihr zu leben und das Wagnis auf sich zu nehmen, das damit verbunden ist.“ (Auszüge) Der Chor möchte am 16.8.15 – wie in Taizé - zu 16.00 Uhr einladen, um in unserem Gemeindehaus Frère Rogers zu gedenken. Wir werden viele unserer Lieder singen, dazu drei Dokumentationen zu Frère Roger und zum Leben in Taizé anschauen und den Nachmittag bei bescheidenem Mahl und Gesprächen ausklingen lassen. K.P. 19 Evangelisch Lutherische Kirche geweihet am 18. November 1860 „Wie heilig ist diese Stätte. Hier ist nichts anders denn Gottes Haus und hier ist die Pforte des Himmels.“ 1. Mos. 28.17 Haben Sie diese Gedenktafel schon an unserer Kirche entdeckt? Ja, sie ist über dem Hauptportal angebracht. Man könnte meinen, dass das Lied in unserem Gesangbuch (EG 166) „Tut mir auf die schöne Pforte“ für unsere Kirche geschrieben worden ist. Lassen Sie uns ein wenig über dieses Lied und seine Entstehung nachdenken. Nach der beginnenden Reformation im Jahre 1517 – Martin Luther fordert in seinen 95 Thesen ein Überdenken des Glaubens – kommt es seit 1653 zur Gegenreformation. In Schlesien werden 650 evangelische Kirchen geschlossen und lutherische Prediger vertrieben. Den lutherischen Christen werden nur noch drei Kirchen zugestanden. Eine in Schweidnitz, wo seit 1702 der Pfarrer Benjamin Schmolck das Amt innehat. Zu seiner Gemeinde gehören 36 Dörfer, aus denen die Christen zu seinen Gottesdiensten kommen. Für einige ist es eine Tagesreise, wenn sie sich zu ihrer Kirche aufmachen. Um ihnen Mut zuzusprechen, veröffentlicht Schmolck sein Lied 1738 in der Sammlung „Klage und Reigen“. Unter der Nummer 36 trägt es die Überschrift „Der erste Schritt in die Kirche“. Für Schmolck wird die Kirche zum Wohnung Gottes, so wie die Juden ihrem Gott eine Heimat im Tempel auf dem Berg Zion gegeben hatten. Kommt zum Gottesdienst, nehmt die lange Reise auf euch, ihr tretet in Gottes heiliges Haus ein. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird dieses Lied nach der Melodie Joachim Neanders gesungen, die ursprünglich für Kirchenferne komponiert war. 20 Gedanken zum Lied An dieser heiligen Stätte (Inschrift über unserem Hauptportal) werde ich Gott begegnen. Ich fühle mich eingeladen, ich habe teil am Licht Gottes, das mir Glanz und Trost verspricht. Daran glaube ich aus vollem Herzen: Wenn ich zu dir komme, wirst du bei mir sein. Es ist nicht mein Verdienst, es ist deine Liebe. Mein Herz soll deine Wohnung sein, wie es der Tempel auf dem Berg Zion in Jerusalem war. Heilige mich, Herr, mach meine Gedanken, mein Beten und mein Singen frei von ablenkenden Einflüssen. In deinem Haus will ich mit allen Sinnen nur auf dich ausgerichtet sein. Herr, ich will dein Wort hören und hilf du mir es zu verstehen, nicht nur mit dem Verstand, sondern vor allem mit dem Herzen. Dann werde ich reichlich beschenkt sein. Dein Wort ist mir ein Schatz, ein Kleinod. Es schenkt mir Trost in schweren Zeiten, es stärkt meinen anfälligen Glauben und gibt mir immer wieder ein Ziel, aus dem Dunkel eine neue Wegweisung, einen Stern, der mich leitet. Im Vaterunser bitte ich „dein Wille geschehe …“, so will ich dein Wort nicht nur hören, sondern auch in Taten umsetzen. „ Wenn du uns führst, so lauffen wir, ein guter Baum muß Früchte geben.“ Dein Trost nimmt mir auch die Angst vor Todesnot. 21 1. Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein; ach wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein! Hier ist Gottes Angesicht, hier ist lauter Trost und Licht. 2. Ich bin, Herr, zu dir gekommen, komme du nun auch zu mir. Wo du Wohnung hast genommen, da ist lauter Himmel hier. Zieh in meinem Herzen ein, lass es deinen Tempel sein. 3. Lass in Furcht mich vor dich treten, heilige du Leib und Geist, dass mein Singen und mein Beten ein gefällig Opfer heißt. Heilige du Mund und Ohr, zieh das Herze ganz empor. 4. Mache mich zum guten Lande, wenn dein Samkorn auf mich fällt. Gib mir Licht in dem Verstande und, was mir wird vorgestellt, präge du im Herzen ein, lass es mir zur Frucht gedeihn. 5. Stärk in mir den schwachen Glauben, lass dein teures Kleinod mir nimmer aus dem Herzen rauben, halte mir dein Wort stets für, dass es mir zum Leitstern dient und zum Trost im Herzen grünt. 6. Rede, Herr, so will ich hören, und dein Wille werd erfüllt; nichts lass meine Andacht stören, wenn der Brunn des Lebens quillt; speise mich mit Himmelsbrot, tröste mich in aller Not. K.P. Aus dem Kirchenbuch 07.03.15 02.04.15 19.04.15 02.05.15 11.04.15 05.05.15 03.03.15 06.03.15 10.03.15 13.03.15 20.03.15 28.03.15 17.04.15 24.04.15 04.05.15 04.05.15 Mara Asche, Leiferde Henrik Leo Mayer, Leiferde Maria Fitze, Meinersen Gianluca Schelze, Leiferde Vin Ayk Müller, Leiferde Greta, Charlotte Lang, Kästorf Torsten und Anne-Kathrin Armbrecht geb. Plagge, Leiferde Michael und Sabrina Janßen geb. Walter, Meinersen Alma Bormann geb. Lukas, Leiferde 87 Jahre Minna Emma Meta Grove geb. Brandes, Leiferde 97 Jahre Günter Kinzel, Leiferde 77 Jahre Ingeborg Turowski geb. Sahnow, Leiferde 82 Jahre Gerda Meta Beese geb. Völkel, Leiferde 87 Jahre Claus Carl Dieter Camin, Leiferde 60 Jahre Erna Else Jaschner geb. Steinke, Leiferde 82 Jahre Heinz Otto Fürst, Leiferde 80 Jahre Ernst Jaeck, Leiferde 77 Jahre Helmut Bese, Leiferde 86 Jahre 22 Ansprechpartner in der Gemeinde Pfarramt Pastor Thomas Duntsch, Im Paul 1, 38542 Leiferde für Gespräche bitte Termin vereinbaren ℡ 05373/9409 Pfarrbüro: Pfarramtssekretärin Corinna Lorenz, ℡ 05373/9409 05373/9439 [email protected] www.viti-leiferde.de Sprechzeiten: Dienstag von 9:00-11:00h Donnerstag von 18:00-19:00h Diakon: Daniel Schmidt ℡ 05373/9409 05373/9439 Kirche: Küsterin-Vertretung: Renate Schinke [email protected] ℡ 05373/6541 Kirchenvorstand: Vorsitzender: Pastor Thomas Duntsch ℡ 05373/9409 Stellvertreter: Rudi Janz ℡05373/6207 (Mitglied im KKT Vorstand) Christine Ballhorn, Volkse ℡ 05373/6738 Brunhild Glaß ℡ 05373/6302 (Mitglied im Missions- und Ökumeneausschuss) Arne Heumann, Dalldorf ℡05373/9240484 Sabine Knupper, Vollbüttel ℡ 05373/4321 (Mitglied im KKT) Heike Kopmann ℡05373/4150 Matthias Mundil ℡05373/ 1527 Melanie Siemund ℡05373/981210 KKT = Kirchenkreistag Hinweis: In unserem Gemeindebrief und auf unserer Homepage im Internet werden bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen persönliche Daten veröffentlicht. Falls Sie dieses nicht wünschen, teilen Sie es uns bitte mit. Bankverbindung: Wenn Sie zugunsten unserer Kirchengemeinde spenden möchten, nutzen Sie bitte folgende Bankverbindung und ergänzen Sie den Spendenzweck: Kirchengemeinde St. Viti Leiferde Evangelische Kreditgenossenschaft IBAN DE66520604100000602060 Impressum: Ev.-luth. St-.Viti Kirchengemeinde, Verantwortlich: Kirchenvorstand. Redaktionsteam: Thomas Duntsch, Corinna Lorenz, Klaus Przygodda. Redaktionsschluss: 28.07.15/Auflage: 1750 Stück/ Ausgabetermin: 26.08.15 23 Gottesdienst unter freiem Himmel Am Sonntag, dem 5. Juli, ab 10 Uhr, feiern wir wieder gemeinsam Gottesdienst. Menschen aus den 4 Kirchengemeinden unserer Region, aus Müden, Meinersen, Päse und Leiferde, treffen sich dazu im Wildgarten in Gerstenbüttel. Es wird wieder ausreichend Sitzgelegenheiten für alle Besucher geben. Für Autos sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Sehr gern wird auch das Rad genutzt. Der Gottesdienst wird wieder von allen Pastoren gemeinsam gestaltet. Die Predigt hat Pastor Horst Bringmann übernommen. Es ist einer seiner letzten Dienste für uns. Im Juli endet seine Tätigkeit als Pastor der Kirchengemeinde Müden, und er wird in den Ruhestand verabschiedet. Nach dem frohen Gottesdienst gibt es wieder einen schmackhaften Imbiss für uns. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Kontakt zu Christen aus den anderen Gemeinden herzustellen oder an vorherige Begegnungen anzuknüpfen. Th.D. Können Sie sich vorstellen, hier dem Kirchenchor und dem MGV Leiferde, der in diesem Jahr 140 Jahre alt wird, zu lauschen und mit beiden Chören fröhlich zu singen? Dann kommen Sie am Sonntag, dem 30.8.2015, um 17.00 Uhr, in den Innenhof unseres Gemeindehauses. Gesang und Geselligkeit bei Leckereien vom Grill werden Sie erfreuen. K.P. 24
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