Regionaler Immobilienmarkt

Mai | Juni 2015 | kostenlos
Das Premium Magazin von immo38.de
Regionaler Immobilienmarkt
Marktbericht der Grundstücksbörse Braunschweig
Interviews: Horst-Martin Rühland, Wolfgang Siepker
Neubauprojekt nördliches Ringgebiet | Ortsporträt
Leiferde | Bauboom in Gifhorn | Kniestedter Kirche
Ein Produkt des BZV Medienhauses
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Frühlingszeit
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Von Christian Göttner
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singt! Hört, wie sie frohe
Botschaft bringt!" So beginnt das
Gedicht „Winter adé" von Hoffmann von Fallersleben, dem
bekannten Lehrer, Dichter, Sammler und Herausgeber alter Schriften
aus verschiedenen Sprachen. Er
schrieb aber nicht nur Gedichte,
sondern auch populäre Kinderlieder
und die spätere deutsche Nationalhymne. Weiter geht sein „Winter
adé" mit den Zeilen: „Es kommt auf
goldnem Sonnenstrahl, der Frühling heim in unser Thal. Er streuet
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bunte Blumen aus und bringet
Freud' in jedes Haus. Winter, ade!
Frühling, juchhe!“ Diesen besonderen Jubel, nach den dunklen,
frostigen Wintertagen, empfinden
wir auch heute noch. Denn mit der
steigenden Lichtintensität im
Frühling werden vermehrt Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die
für ein allgemein besseres Befinden
und eine leichte Euphorie sorgen.
Der Frühlingsbeginn kann entweder astronomisch, also nach Lage
der Erde zur Sonne, oder phänologisch nach dem Entwicklungssta-
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Fotos: Günter Hentschel / flickr.com, BdB
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Das ist jedoch leider eine Ausnahme, denn das
Angebot an Bestands- und Neubauimmobilien
sowie Baugrundstücken in Braunschweig und anderen umliegenden Städten ist überschaubar und
deckt bei weitem nicht den Bedarf. Steigende Mieten, niedrige Zinsen und ein überdurchschnittliches Lohnniveau haben den Immobilienmarkt
der Region ordentlich befeuert. Das ist auch das
Ergebnis des Marktberichts 2014, der kürzlich von
Grundstücksbörse Braunschweig e.V. veröffentlicht wurde (Seite 4-7). Wir haben uns diesen genau
angesehen und dazu Interviews mit zwei regionalen Immobilienexperten geführt. Aber auch im
Süden und Norden von Braunschweig gibt es einen
Bauboom, wie die Beispiele Leiferde (Seite 12/13)
und Gifhorn (Seite 14/15) zeigen. Oder anders ausgedrückt: Unsere Region bleibt weiter attraktiv und
äußerst lebenswert.
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen
Die Immobilien Magazin Redaktion
Inhalt
4Der Immobilienmarkt der Region 38
Grundstücksbörse Braunschweig Marktbericht 2014
6„Die starke Nachfrage wird bleiben“
Horst-Martin Rühland im Interview
8Mischgebiet mit Geschäften
Neubauprojekt nördliches Ringgebiet Braunscheig
10 „Angespannt, jedoch nicht dramatisch“
Immobilienmakler Wolfgang Siepker im Interview
12 Der Süden rockt
Leiferde wächst und hält strategisch Flächen zurück
14 Bauboom in Gifhorn
Stadt und Landkreis müssen neuen Wohnraum schaffen
16 Immer schön sauber
Gerichtsfälle rund um die Reinigung einer Immobilie
18 Ein Gotteshaus wird zur Kleinkunstbühne
Kniestedter Kirche in Salzgitter-Bad
20 Entwässerungssystem per Laser vermessen
Aufwendige Rohrarbeiten im BraWo-Park
24 „Glücklich wohnen“
„Mein Haus“ Messe 2015 Rückblick
Impressum
Herausgeber
BZV Medienhaus GmbH
Verlag und Redaktion
BZV Medienhaus GmbH
Hintern Brüdern 23
38100 Braunschweig
Telefon (0531) 39 00-0
Geschäftsführung
Harald Wahls (Sprecher)
Manfred Braun,
Michael Wüller
Redaktionsleitung
Christian Göttner
(verantwortlich)
Objektleitung
Carsten Poll
Autoren
Jörg David, Holger
Isermann, Bastian Lüpke,
Ralph-Herbert Meyer,
Hauke Serger
Anzeigen
Michael Heuchert
(verantwortlich)
Koordination Vertrieb/
Anzeigen
Alisa Riechel
Telefon (0531) 39 00-193
Titelfoto
Cube Visualisierungen
Druck
Griebsch & Rochol Druck
GmbH & Co. KG
Gabelsbergerstraße 1
59069 Hamm
Auflage
15.000
Layout
Chris Collet,
Tobias Meyer
DAS MEDIENHAUS
4
Die Mitglieder der Grundstücksbörse (v. l.): Michael Kellner, Henning Schaper, Karsten Stöcker, Uwe Wolter, Lorenz Ziolka, Horst-Martin
Rühland (Vorsitzender), Dietmar Böltau, Horst Nonn, Maic Wolter, Dirk Teckentrup, Rudolf Eimer und Oliver Nonn.
Das sagen die regionalen
Immobilien-Experten …
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geworden: So mussten Mieter laut
einer aktuellen Preisstudie des Portals
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Vorjahr gut 40 Prozent mehr zahlen als
noch vor fünf Jahren. In Braunschweig
betrug der Anstieg im selben Zeitraum
immerhin noch knapp 25 Prozent.
Steigende Mieten, niedrige Zinsen
und ein überdurchschnittliches Lohnniveau haben den Immobilienmarkt
der Region befeuert. In der Folge ist das
Angebot an Bestands- und Neubauimmobilien sowie Baugrundstücken mittlerweile überschaubar und deckt bei
weitem nicht den Bedarf. Das ist auch
das Fazit der Immobilienmakler von
der Grundstücksbörse Braunschweig
e.V., die jüngst ihren Marktbericht für
das Jahr 2014 veröffentlicht haben. Wir
haben die Zahlen und Fakten genau studiert und die wichtigsten Erkenntnisse
für Sie zusammengefasst sowie grafisch
aufbereitet.
Baugrundstücke einschließlich Erschließung
Die Stadt Braunschweig hat zwar große Mengen an Bauland ausgewiesen, trotzdem war die Nachfrage noch nicht gestillt und es
gab viele Bewerber auf den Wartelisten. Ein Ausweg für Bauwillige war auch aufgrund der günstigeren Bodenpreise ein Neubau im
Braunschweiger Umland. Denn gerade in den Städten Braunschweig, Wolfsburg und Wolfenbüttel war Bauland am teuersten.
1- bis 2-Familien-Häuser 30
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einfache Wohnlage
mittlere Wohnlage
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Braunschweig-Stadt
Wolfsburg
Wolfenbüttel
Gifhorn-Stadt
Peine-Stadt
Salzgitter
Goslar-Stadt
Peine-Landkreis
Bad Harzburg
Helmstedt-Stadt
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Foto: Christina Voges
Die Grundstücksbörse Braunschweig e.V.
veröffentlicht ihren Marktbericht 2014
regional und überregional
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Gewerke-Ring ist ein verbraucherfreundliches, meisterbetriebenes, im Bauwesen
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6
Eigentumswohnungen aus Bestand
Die Preise für Eigentumswohnungen sind weiter leicht gestiegen. Besonders teuer
war es in den Städten Braunschweig, Wolfsburg und Gifhorn. Nie zuvor sind laut
Grundstücksbörse hochwertige Neubau- und Altbauwohnungen mit Neubaustandard
in größerer Anzahl so gut und teuer verkauft worden.
Eigentumswohnungen aus Bestand – frei einfache Wohnlage
mittlere Wohnlage
gute Wohnlage
Luxus 1A-Lage
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Braunschweig-Stadt
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Wolfenbüttel
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Peine-Stadt
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Peine-Landkreis
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Rendite-Objekte
Mit den Mieten in den Ballungsräumen der Region sind auch die Preise für den Kauf von
Immobilien gestiegen. Wer gegenwärtig kauft und auf Rendite schielt, sollte deshalb
darauf bauen, dass der Anstieg der Mieten zukünftig anhält. Die regionalen Makler der
Grundstücksbörse gehen jedoch davon aus, dass sich die Mieten nicht mehr so rasant
entwickeln, wie in den vergangenen Jahren.
einfache Wohnlage
Sanierter Altbau mittlere Wohnlage
gute Wohnlage
Braunschweig-Stadt
Wolfsburg
Peine-Stadt
Wolfenbüttel
Goslar-Stadt
Gifhorn-Stadt
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Bad Harzburg
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einfache Wohnlage
Baujahr ab 2000 15
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gute Wohnlage
Wolfsburg
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Wolfenbüttel
Gifhorn-Stadt
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Peine-Landkreis
Bad Harzburg
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€/m²
„Die starke Nachfrage wird bleiben“
Horst-Martin Rühland, Geschäftsführer der Rühland
Immobilien GmbH und Vorsitzender der Grundstücksbörse
Braunschweig e.V., über den regionalen Immobilienmarkt
Herr Rühland, was sind die
wichtigsten Veränderungen
des Vorjahres auf dem regionalen Immobilienmarkt?
Im Berichtsjahr 2014 gab es
keine nennenswerten Veränderungen. Der großen Nachfrage
stand zu wenig Angebot gegenüber. Der Trend des Vorjahres
hielt an.
Haben die gestiegenen
Immobilienpreise noch ein
gesundes Niveau oder gibt
es die Gefahr einer Überbewertung bzw. sogar Blase?
Das Preisniveau hielt sich noch
im Rahmen. Die Gefahr der
immer wieder gefürchteten
Blase sehe ich nicht. Die Preissteigerungen werden geringer.
Foto: Rühland Immobilien
Wird sich der Markt zeitnah abkühlen? Wo können
wir mit geringeren Preissteigerungen rechnen?
Die starke Nachfrage wird bleiben und kann nicht befriedigt
werden. Dies gilt für das Stadtgebiet Braunschweig und den
Nahbereich, wenn eine gute
Infrastruktur vorhanden ist. Im
ländlichen Bereich ist kaum mit
Preissteigerungen zu rechnen.
Sind für Käufer und Anleger aktuell überhaupt noch
attraktive Renditen möglich?
Immobilien bieten im Vergleich zu alternativen Geldan-
lagen mit niedrigem Zinsniveau
immer noch eine attraktive
Rendite, auch wenn sie geringer
ist als in vielen Jahren zuvor.
Braunschweig und Wolfsburg.
Ob es sich dann wirklich um
Schnäppchen handelt, ist in den
meisten Fällen zu bezweifeln.
Eine Weisheit im Immobiliengeschäft lautet „Lage,
Lage, Lage“. Gilt dieser Satz
noch und wenn ja, wo in der
Region würden Sie gegenwärtig kaufen?
„Lage, Lage und nochmals
Lage“ gilt immer. Bei geringer Nachfrage gilt das um so
mehr. Gute Lagen werden noch
Nachfrage haben, wenn das
anderenorts nicht mehr der
Fall ist.
Gibt es genug Bauland in
der Region? Wo sehen Sie
die größten Engpässe?
Bauland ist im Großraum
Braunschweig-Wolfsburg
knapp. Die Nachfrage ist ständig gestiegen. Viele Menschen,
die keine bestehende Immobilie finden, kommen zu Neubauplänen.
Aufgrund der niedrigen
Zinsen denken aktuell
viele Menschen über einen
Immobilienkauf oder -bau
zur privaten Nutzung nach.
In welchen Fällen macht
dieser Schritt aus Ihrer Perspektive Sinn?
Niedrige Zinsen lassen sich für
lange Jahre – 15 oder sogar 20
Jahre – festschreiben. Das ist
gerade für junge Käufer eine
Chance, wenn ihr Einkommen
nachhaltig sicher ist.
Die niedrigen Zinsen
ermöglichen immer mehr
Privatnutzern die Finanzierung höherer Preise. Sehen
Sie eine Gefahr für den Fall,
dass die Zinsen mittelfristig
wieder steigen?
Steigende Zinsen würden sinkende Preise zur Folge haben.
Diese Gefahr sehe ich für längere Zeit nicht, weil alle EuroLänder niedrige Zinsen brauchen, um wirtschaftlich zu
überleben.
Wie attraktiv ist das ländliche Umfeld? Gibt es hier
noch Möglichkeiten für
Schnäppchenjäger?
Möglichkeiten für Schnäppchenjäger gibt es in ländlichen
Regionen, nicht jedoch mit
guten Verkehrsanbindungen zu
Die steigenden Mieten
dürften vor allem Familien
sowie Gering- und Normalverdiener belasten. Gibt es
auch in der Region Gentri-
fizierungsprozesse? Was
könnten bzw. müssten die
Städte und Kommunen tun?
Die steigenden Mieten belasten die Familien von Geringund Normalverdienern. Das ist
richtig. Nur mit öffentlichen
Förderungen kann preiswerter
Wohnraum entstehen. Anzeichen von Gentrifizierung gibt
es für Teile des östlichen Ringgebietes von Braunschweig.
Noch gibt es hier StudentenWGs und nebenan wohnt der
Professor. Im Vergleich zu den
Ballungsgebieten wirklich großer Städte hat Braunschweig
nach wie vor moderate Mieten,
und das bedeutet Lebensqualität.
Holger Isermann
7
8
Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer, die Geschäftsführung der Nibelungen Wohnbau Rüdiger Warnke und Maren Sommer mit den Modellen
der beiden Wettbewerbssieger sowie der Juryvorsitzende Stefan Forster bei der Präsentation.
Mischgebiet mit Geschäften
B
raunschweig braucht mehr Wohnraum. Am besten neu – und innenstadtnah. Das soll nun im nördlichen
Ringgebiet umgesetzt werden. In einem
der momentan anspruchsvollsten regionalen Bauprojekte. Auf Grundlage eines
städtebaulichen Konzeptes des Büros
Professor Ackers und Partner sollen
dort in einem ersten Bauabschnitt rund
550 Wohnungen entstehen – insgesamt
in weiteren Bauabschnitten sogar rund
1.200 Wohnungen.
Besondere Merkmal des neuen Baugebietes: Der zentrale Stadtanger und der
Nordpark am ehemaligen Nordbahnhof,
dem jetzigen Haus der Kulturen.
Perspektive OM Architekten: „Interessante Lösungen zum geförderten Wohnungsbau“.
In einem nichtoffenen „Hochbaulichen Re­a lisierungswett­bewerb“ hatte
die Erschließungs­trägerin NibelungenWohnbau-GmbH sechs Architekturbüros direkt eingeladen und neun weitere
in einem europaweiten Bewerbungs­
verfahren ermittelt, um erste Gebäu­de­­
entwürfe zu erhalten, die Grundlage für
eine weitere Planung sind. 14 Pläne und
Modelle wurden dazu eingereicht und
von einer Jury bewertet. Das Ergebnis:
Der mit 50.000 Euro dotierte Architektenwettbewerb der städtischen Nibelungen-Wohnbau-GmbH brachte gleich
zwei Sieger für das nördliche Ringgebiet
hervor: O.M. Architekten aus Braunschweig mit Rainer Ottinger und Thomas Möhlendick sowie Finkelstein
Architekten aus Köln. Die Jury sprach
ihnen Preisgelder von 18.000 Euro zu.
14.000 Euro erhielt das drittplatzierte
Büro HS-Architekten aus Hamburg.
Stefan Forster, Architekt aus Frankfurt und Vorsitzender der Jury kommentierte die Entscheidung wie folgt:
Foto: 360-Grad-Panorama.de; Illustrationen: OM Architekten, Finkelstein Architekten
Neue Miet- und Geschosswohnungen sollen im Jahr 2016
im nördlichen Ringgebiet von Braunschweig entstehen
„Nach fachlich lebhafter Diskussion
konnten wir unser Urteil überraschend
einhellig fällen. Die Stärken der beiden
Sieger-Entwürfe können nun gut kombiniert werden.“
Der Entwurf der Braunschweiger
Architekten überzeugt unter anderem
durch interessante Lösungen zum geförderten Wohnungsbau und der Aktivierung der Erschließungszone zum
Stadtanger hin. Die Kölner Architekten
hätten durch die differenzierte Herausarbeitung der Adressbildung in Kombination mit dem von Westen in das
Quartier leitenden Arkadengang einen
überzeugenden architektonischen
Gesamtansatz verfolgt.
Maren Sommer, Geschäftsführerin der Nibelungen-Wiohnbau-GmbH,
erklärte: „Wir haben mit den Sieger-Entwürfen eine erste Vorstellung
davon, wie das neue Quartier aussehen
könnte. In einem nächsten Schritt werden wir uns mit den jeweiligen Büros
zusammensetzen und die Fassadengestaltung und die Wohnungs­grundrisse
weiter ausfeilen.“
Insgesamt umfasst der erste Bauabschnitt rund 4,1 Hektar. Auf ihm baut
die städtische Nibelungen-WohnbauGmbH, Eigen­t ümerin der Grundstücke,
gemeinsam mit der Baugenossenschaft
Wiederaufbau eG und der Braunschwei-
9
Perspektive Finkelstein Architekten: „Überzeugender architektonischer Gesamtansatz“.
ger Baugenossenschaft BBG, die auch
Teil der Jury waren, 200 Wohnungen
selbst. Sie wird einen oder mehrere
Preisträger mit der Planung der durch
sie zu realisierenden Bauten beauftragen. Fassadenansichten, Wohnungsgrundrisse und die Wahl von Materialien können sich daher im weiteren
Planungsprozess noch ändern. Im ersten Bauabschnitt sollen circa 20 Prozent geförderte und circa 60 Prozent
frei finanzierte Mietwohnungen sowie
20 Prozent Geschoss­wohnungen zum
Verkauf entstehen. Als Zielgruppen sind
unterschiedliche Bevölkerungs­gruppen
von Studenten über Familien bis zu
Senioren, von 1-, 3- und 4-Per­sonen­
haushalten in 2- bis 5-Zimmer­woh­
nungen vorge­sehen.
Nach den geplanten Erschließungsarbeiten ab Herbst 2015 soll der Hochbau 2016 in dem neuen Quartier, das als
Mischgebiet mit Geschäften definiert
ist, beginnen. Mit ersten Vermietungen
wird ab dem Jahr 2017 gerechnet, die
gesamte Fertigstellung ist bis zum Jahr
2020 geplant.
Christian Göttner
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10
Mietpreisbremse wegen verfassungsrechtlicher Bedenken
nicht zu unterschreiben. Wie
beurteilen Sie dieses Vorgehen?
Das finde ich gut. Rechtswissenschaftler haben den Gesetzesentwurf geprüft und halten ihn für
nicht umsetzbar. Er begrenzt die
Marktfreiheit. Deshalb ist es ganz
normaler Prozess Bundespräsidenten darauf hinzuweisen. Die Bundesregierung hat auf diese Empfehlung nicht reagiert.
„Angespannt,
jedoch noch
nicht dramatisch“
Wolfgang Siepker, Inhaber & Geschäftsführer von Siepker Immobilien über das
Bestellerprinzip, das Image von Maklern
und den regionalen Wohnungsmarkt
Herr Siepker, eine gravierende Änderung kommt 2015 mit dem Bestellerprinzip auf die Wohnungsmakler zu.
Wer den Makler engagiert, bezahlt. Ist
diese neue Regelung sinnvoll?
Grundsätzlich halte ich persönlich nichts
davon, wenn sich der Staat in einen funktionierenden Markt einbringt. In der jetzigen Fassung der Gesetzesvorlage, ergeben
sich laut einem Gutachten verfassungs-
rechtliche Bedenken und Umstände die in
der Praxis für den Makler kaum umsetzbar sind, den Mieter die Suche nach einer
Wohnung erschweren und verteuern könnten und auch dem Vermieter wird es nicht
einfacher gemacht einen Mieter zu finden.
Der Immobilienverband IVD fordert Bundespräsident Gauck auf, das
Gesetz zum Bestellerprinzip und zur
Gute, bezahlbare Wohnungen
sind nicht nur in den Ballungsräumen der Großstädte, sondern auch in der Region 38 unverändert knapp. Ist das eine mögliche
Chance, den teils schlechten Ruf von
Maklern aufzubessern, etwa als Helfer
in der Wohnungsnot?
Nein! Wir können nicht mehr so schnell
und dienstleistungsorientiert helfen wie in
der Vergangenheit. Der Mietinteressent
muss jedem Makler in der jeweiligen Stadt
einen schriftlichen detaillierten Suchauftrag erteilen. Das bedeutet auch für den
Mietsuchenden ein erheblicher Aufwand.
Zudem muss der Makler in der Lage sein,
diese ganzen Suchaufträge zu verwalten
und Mieter und Vermieter betreuen. Der
Makler darf nur dem Mieter die Wohnung
anbieten, für die er die Wohnung gesucht
hat. Nimmt der Mietsuchende die Wohnung nicht, kann der Makler die Wohnung
keinen weiteren Mieter provisionspflichtig anbieten. So ist das jetzige „Bestellerprinzip“ kaum wirtschaftlich für einen
Makler, der dafür Personal beschäftigen
muss. Zudem läuft der Makler Gefahr bei
Nichteinhaltung dieser Gesetzesregelung
eine Ordnungswidrigkeit zu begehen. Die
Strafe liegt bei 25.000 Euro.
Es ist bereits seit Jahren in allen Ballungszentren Deutschlands bekannt, dass
gute, bezahlbare Wohnungen fehlen. Der
Makler ist für die Wohnungsbaupolitik
nicht verantwortlich. Wir erarbeiten mit
unseren Vermietern den richtigen Mietpreis nach dem örtlichen Mietspiegel und
Foto: Siepker Immobilien
Spüren Sie als Makler, obwohl
die neuen gesetzlichen Regelungen noch nicht verabschiedet
sind, ein verändertes Verhalten
bei Ihren Kunden?
Einige Kunden denken, dass das
Bestellerprinzip bereits in Kraft
getreten ist und dass dieses Gesetz
auch für den Verkauf gilt. Die Käufercourtage ist davon ausgeschlossen, es gilt nur für die Vermietungscourtage beziehungsweise
Vermietungsprovision. Bestehende
Maklerverträge sind vom Bestsellerprinzip, das ab dem 1. Juni 2015
gelten soll, ebenfalls ausgeschlossen.
suchen den geeignetesten Mieter aus, der
zum Vermieter passt. Das unterstützt den
Immobilienmarkt. Sicherlich werden durch
das Bestsellerprinzip einige Vermieter auf
eigene Fauste vermieten und den Mietpreis
frei gestalten. Das erleben wir auch im
Verkaufsmarkt.
Woran erkennt der Kunde heute einen
kompetenten und seriösen Makler?
Den kompetenten Makler erkennen Sie
an die mittlerweile üblichen Kundenbewertungen zum Beispiel bei Immoscout24
oder Focus. Wir freuen uns über jede
Bewertung unserer Kunden und veröffentlichen Sie auf der Homepage. Wer, wenn
nicht der Kunde selbst kann den Makler
bewerten ? Das ist das beste Prinzip sich
zu verbessern …! Hundert Prozent unserer Auftraggeber bewerten unsere Arbeit
mit Exzellent und würden uns weiterempfehlen.
Wo liegen aus Ihrer Sicht die größten
Hindernisse für einen ausgeglichenen
Wohnungsmarkt?
Bestellerprinzip, Mietpreisbremse, Energieeinsparverordnung und viele weitere
Einschränkungen behindern den privaten Wohnungsbau. Der Zinsmarkt beflügelt die Käufer, der niedrige Kapitalzins
hält den Immobilienbesitzer vom Verkauf
ab. Die Landflucht hält an, daher wird die
Nachfrage nach Wohnimmobilien in Orten
mit Infrastruktur weiter stark bleiben.
Wie würden Sie momentane die Lage
auf dem regionalen Wohnungsmarkt
beschreiben?
Der regionale Wohnungsmarkt ist angespannt, jedoch noch nicht dramatisch.
Wie immer fehlen bezahlbare und gute
Wohnungen in gewissen Lagen. Die Stadt
tut einiges um neue Baugebiete auszuweisen. Der demographische Wandel sagt ja
nicht nur, dass es in Zukunft mehr ältere
Menschen in Deutschland gibt, sondern es
werden in Zukunft deutlich weniger Menschen leben.
Welche nützlichen Tipps haben Sie
sowohl für Mieter, als auch für Käufer,
die zurzeit auf Wohnungs- und Haussuche sind?
Jeder Mieter sollte sich zunächst mit den
notwendigen Unterlagen (Selbstauskunft,
Schufa, Gehaltsnachweise, Lichtbild,
Bewerbung und einer Empfehlung des Vordermieters) ausstatten. Dann sollte er bei
hiesigen Maklern ausführliche Suchaufträge abgeben, Inserate schalten, im Internet auf entsprechenden Portalen Suchaufträge einstellen und im Freundeskreis
(auch auf Facebook) sowie in der Nachbarschaft persönlich beim Bäcker oder
Friseur nachfragen.
Welche Städte, Gemeinden oder Stadtteile würden Sie aktuell empfehlen?
Erfahrungsgemäß wohnen Käufer einer
Immobilie bereits in der unmittelbaren
Umgebung der neuen Immobilie und kennen die Vor- und Nachteile ihres Wohnquartiers. Der günstigste Preis ist nicht
endscheidend, sondern in welchem sozialen Umfeld man wohnt. Braunschweig,
Gifhorn und Wolfsburg sind die Orte mit
den höchsten Preissteigerungen der letzten Jahre. Salzgitter und Peine tun sich
schwer, Wolfenbüttel hält sich wacker.
Orte ohne Infrastruktur müssen Ideen entwickeln. Neubaugebiete haben derzeit eine
hohe Nachfrage. Dörfer werden im Randbereich durch Neubaugebiete gestärkt, die
Dorfzentren jedoch durch Überalterung
und alte Bausubstanz geschwächt.
Wir wird sich der Wohnungsmarkt in
der Region 38 zukünftig entwickelt?
Als Braunschweiger empfehle ich natürlich
meine Stadt, jedoch empfinde ich Gifhorn
und auch den Bereich Wolfenbüttel als
„wohnenswert“.
Es geht weiter bergauf, vielleicht bis
zum großen Crash?!
Zu viele nationale und internationale Entwicklungen lassen den Immobilienmarkt
nicht genau vorhersagen.
Christian Göttner
11
12
Leiferde ist irgendwie weit weg vom Stadtleben, aber dann auch wieder ganz nah dran. Hier wurde ein Osterfeuer angezündet.
Der Süden rockt
I
m Süden lässt es sich hervorragend leben“, sagt
Matthias Disterheft. Der
Bürgermeister des Bezirks
Stöckheim-Leiferde muss es
wissen: Seit 48 Jahren wohnt
er in Leiferde, dem südlichsten Stadtteil Braunschweigs.
„Wir nennen es manchmal
scherzhaft das Dreiländereck“, sagt Disterheft, während er auf dem Lindenberg
nach Thiede blickt. Etwas
weiter südlich sieht der
Betrachter die ersten Züge
Wolfenbüttels. An einem
klaren Tag geht die Aussicht
noch viel weiter – bis zum
Harz. Dreht man sich um
180 Grad, sieht man Braunschweig, erst die Rüninger
Türme, weiter hinten das
Kraftwerk.
Es ist deutlich: Leiferde
ist irgendwie weit weg vom
Stadtleben, aber dann auch
wieder ganz nah dran. Die
vielen Grünflächen rund
um die Oker fallen sofort
auf. „Ein Leiferder hat es
nicht weit bis zur nächsten
Naherholungsfläche“, sagt
Disterheft. Viele der kleinen Wälder und Felder dienen als Hochwasserschutz.
Von Stöckheim aus fährt der
Autofahrer über eine alte
einspurige Holzbrücke ins
Dorf hinein. Einige alte Höfe
prägen Teile des alten Dorfkerns. Leiferde ist an vielen
Ecken sehr ländlich geprägt.
Passend dazu gehört der
Pferdesport zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen
im Ort. „Es gibt diesen alten
Witz, dass es bei uns mehr
Pferde als Einwohner gibt“,
erzählt Disterheft. Aber
selbstverständlich bieten sich
die zahlreichen Feldwege
ideal für Ausritte an.
Leiferde ist aber nicht nur
alter Ortskern, der besonders
von der Kirche geprägt und
alten Höfen geprägt wird. Es
sind nach und nach auch Baugebiete entstanden und gut
ins Dorfleben integriert worden. Das zuletzt vollendete
Wohngebiet ist der Stadtteil Thiedebach. „Dadurch
sind viele Kinder zur Ortsbevölkerung dazugekommen“,
sagt Disterheft. Auffällig in
Matthias Disterheft, Bürgermeister des Bezirks Stöckheim-Leiferde
posiert vor der Leiferder Skyline. Er lebt hier seit 48 Jahren.
Thiedebach: Auch hier gibt
es noch viele frei Flächen.
„Wir wollen uns hier einige
Punkte strategisch offen lassen“, sagt der Bezirksbürgermeister. Was ist beispielsweise, wenn ein neuer
Spielplatz entstehen soll?
Außerdem gibt es Überlegungen für einen neuen Kindergarten. Es wäre der zweite
im Ort. Der andere befindet
sich derzeit im Neubau, nachdem er zuvor abgebrannt
war. Der neue Kindergarten
wird wohl bis zum Jahresende fertig sein. Drei Kindergartengruppen werden dort
unterkommen bei modernsten Standards. Zusammen
mit der Schule und dem
Sportplatz ist die neue Einrichtung zentral gelegen.
Leiferde ist, so sieht es
aus, ein Dorf, das wächst
und moderner wird. Rund
2.000 Einwohner zählt der
südlichste Fleck Braunschweigs derzeit. „Der Süden
hat Potenzial, darf aber
auch nicht zu schnell wachsen“, warnt Disterheft. Flächen zurückzuhalten ist
für ihn eine wichtige Strategie. Selbst in den bebauten Wohngebieten gibt es
immer wieder kleine Parks
Fotos: Bastian Lüpke, Privat
Leiferde wächst und hält strategisch Flächen zurück
oder Streuobstwiesen. Die
größte Herausforderung sei
es, einen Nahversorger im
Ort anzusiedeln. Auch einen
Arzt gibt es im Ort derzeit
nicht. „Bis vor einigen Jahren
hatten wir immerhin noch
einen Kiosk“, erinnert sich
Disterheft, der sich und seine
Nachbarn dabei in die Pflicht
nimmt: „Viele Familien kaufen bei den großen Märkten in der Stadt ein. Zum örtlichen Nahversorger gehen
sie dann nur noch, wenn sie
ein Stück Butter vergessen
haben.“ Dieses Kaufverhalten
müsse sich ändern. Das Problem: Die urbanen Einkaufsmöglichkeiten sind dann
doch wieder nicht weit genug
entfernt.
Trotz der räumlichen Nähe
zu Salzgitter-Thiede und
Wolfenbüttel sind die Leiferder deutlich nach Braunschweig ausgerichtet. Dort
wird der Einkauf erledigt
oder das Freizeitangebot
gesucht und oft auch gearbeitet. „Die Lage ist verkehrstechnisch sehr günstig“,
schwärmt der Bürgermeis-
Leiferde (Braunschweig)
13
MAKLERSERVICE
Plakette für Ludwig Lüders vor
der Christophoruskirche.
ter. Die Autobahnanbindung
lässt jeden Pendler schnell in
der Braunschweiger Innenstadt sein. Aber auch Wolfsburg, Hannover oder selbst
Göttingen und Kassel sind
nicht aus der Welt.
Die Attraktivität des Ortes
ist kein Geheimnis. Nachfragen nach Bauland sind
keine Seltenheit. Demnächst
werden die Leiferder wohl
wieder neue Bürger integrieren. Im Rapskamp entstehen derzeit neue Wohneinheiten. Das Gebiet ist durch
entsprechende Wege gut an
das bestehende Dorf angeschlossen. Ein Kinderspielplatz ist fest eingeplant. „Wir
wollen ein Ort sein, wo die
Nachbarn sich untereinander kennen“, sagt Disterheft.
Die Verbindung zwischen
Alt- und Neu-Bürgern soll
also auch auf der zwischenmenschlichen Ebene hergestellt werden. Dafür sind beispielsweise die Vereine ein
guter Anlaufpunkt: etwa der
Chor, der Sportverein, das
Jugendzentrum, der Schützenverein oder die Feuerwehr. Die Vereine seien die
sozialen Akteure des Ortes.
Nachwuchsprobleme hätten
sie nicht zu beklagen. Eins
der wichtigsten Neubauten
im Ort ist daher auch kein
Wohnhaus sondern das neue
Feuerwehrhaus – nur wenige
Meter vom alten entfernt, das
längst zu klein geworden ist.
Das nächste infrastrukturelle Großprojekt wäre
ein Halt der Regionalbahn
von Braunschweig nach
Wolfenbüttel. 2017 könnten dafür bereits die ersten
Umsetzungsschritte beginnen. Damit würde eine alte
Leiferder Tradition wieder
aufleben: 1839 gab es dort
die erste Bahnhaltestelle
Deutschlands außerhalb
eines Bahnhofs.
Bastian Lüpke
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14
Die Nachfrage nach Baugrundstücken in Gifhorn ist groß. Auch in den nächsten Jahren ist in diesem Bereich mit Wachstum zu rechnen.
Bauboom in Gifhorn
Stadt und Landkreis müssen neuen Wohnraum schaffen
ie Mieten steigen, die Nachfrage ist
groß und die Wirtschaft wächst –
der „Bauboom“ sowohl in der Stadt als
auch im Landkreis Gifhorn reißt nicht
ab. Die Stadt Gifhorn befindet sich in
einer glücklichen Lage. „Viele Zulieferer von Volkswagen sitzen in Gifhorn
und kurbeln die Wirtschaft an“, berichtet Bürgermeister Matthias Nerlich im
Gespräch mit dem Immobilien Magazin.
Seit 2012 nimmt die Nachfrage kontinuierlich zu. „Wohnungen und Baugrundstücke sind sehr schwer zu bekommen.
Kaum sind sie auf dem Markt, sind sie
auch schon wieder verkauft“, so Nerlich weiter. Auch in den nächsten Jahren
rechnet er mit weiterem Wachstum und
steigendem Bedarf an Wohnraum.
Mit wachsender Nachfrage, die nur
schwer zu befriedigen ist, denn auch
die Mietpreise stiegen kontinuierlich.
Während im Jahr 2011 der Quadratmeterpreis für eine Vierzimmerwohnung noch bei 5,12 Euro lag, betrug
dieser 2014 schon 8,07 Euro. Somit
liegt der Mietspiegel deutlich über den
durchschnittlichen Quadratmeterpreisen in Niedersachsen (5,63 Euro) und
sogar Deutschland (6,12 Euro). In Gifhorn reguliert die Grundstücks- und
Erschließungsgesellschaft (GEG) den
Großteil des Grundstücksmarktes. „Wir
haben diese städtische Gesellschaft
damals gegründet, um erschwingliche
Bauplätze in Gifhorn zu schaffen und
anbieten zu können“, erklärt der Bürgermeister. Die GEG ist für den Erwerb,
die Finanzierung, die Erschließung
und den Verkauf von Grundstücken für
Wohn- und Gewerbezwecke in der Stadt
zuständig. In den vergangenen vier Jahren stellte die GEG durchschnittlich pro
Jahr 90 Wohnungen fertig, im Jahr 2015
ist die Fertigstellung von 150 Wohnungen geplant.
Im Stadtgebiet Gifhorn, egal in welchem Gebiet, ist die Nachfrage nach
Wohnraum deutlich höher als das derzeitige Angebot. „Natürlich ist die hohe
Nachfrage positiv für uns als Stadt,
aber der riesige Bedarf stellt uns auch
vor Probleme“, sagt Nerlich. Die Stadt
bekomme mehr Einnahmen und hat
dadurch neue Möglichkeiten. „Auch
um die Themen Schulschließung oder
mangelnden Nachwuchs in Vereinen,
müssen wir uns derzeit keine Sorgen
machen“, meint Nerlich. Aber: „Unser
größtes Problem ist momentan, dass
nicht genügend Bauland zur Verfügung
steht.“ Im September 2014 reagierte die
Stadtverwaltung und stellte in Zusammenarbeit mit dem Stadtplaner Mario
Coling ein Konzept zur Entwicklung
von neuen Wohnbauflächen vor, um der
Stadt Gifhorn
Fläche: 104,86 Quadratkilometer,
6 Stadtteile
Bevölkerungsdichte: 41.518
Einwohner (2013) – 396 je km²
Bindung und Infrastruktur:
8 Grundschulen, 2 Realschule,
2 Berufsschulen sowie 2 Gymnasien
Landkreis Gifhorn
Fläche: 1.562,81 Quadratkilometer,
1 Kreisstadt und 7 Samtgemeinden
Bevölkerungsdichte: 171.475
Einwohner – 110 je km²
Fotos: Lorena Brümmer / Regio-Press
D
großen Nachfrage gerecht zu werden.
Zwar wurden von 2002 bis 2014 bereits
elf neue Wohngebiete erschlossen.
Doch nun sind weitere Neubaugebiete
bis 2020 in Planung. „Es sollen deutlich mehr als 100 Wohnungen pro Jahr
geschaffen werden“, erzählt der Bürgermeister über die Pläne des Konzepts.
Im Kreis Gifhorn ist die Nachfrage
nach Wohnraum im südlichen Landkreis höher als im nördlichen.
Doch auch im Landkreis Gifhorn reißt
die stetig wachsende Nachfrage nicht
ab. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Grundstücke verkauft.
Während die Preise für selbst genutzten
Wohnraum stiegen, ist der Baugrund,
nach Angaben des Gutachterausschusses für Grundstückswerte Wolfsburg
(GAG), im Jahr 2013 etwas günstiger
geworden. Daraufhin nahm die Zahl
der Kaufverträge für Grundstücke um
elf Prozent zu. Vor einem Jahr lag der
durchschnittliche Quadratmeterpreis
eines Baugrundstücks bei 81 Euro.
Die Zahl der verkauften selbst genutzten Wohnimmobilien stieg im Landkreis Gifhorn 2013 von 1.175 Kaufverträgen auf 1.318. Bei freistehenden
Häusern war ein Anstieg von acht Prozent zu verzeichnen. Der durchschnittliche Kaufpreis folgte diesem Anstieg
mit ebenfalls acht Prozent im Jahr 2013
auf 174.00 Euro – laut Informationen
des GAG.
Doch im Gegensatz zur Stadt ist die
Nachfrage im Landkreis nicht in allen
Gebieten gleichermaßen vorhanden.
„Tendenziell wird die Nachfrage im südlichen Landkreis und der Stadt Gifhorn deutlich höher sein als im nördlichen“, schätzt Matthias Rode, Leiter
des Landratsbüros. Derzeit arbeitet der
Landkreis ebenfalls an einem Kreisentwicklungskonzept, in dem auch die
zukünftige bauliche Entwicklung thematisiert wird. „Der Landkreis wiederholt sozusagen im Brennglas die
gesamtdeutsche Entwicklung – einen
prosperierenden Süden und einen eher
schwächelnden Norden“, erklärt Rode.
Um dem entgegenzusteuern, hat der
Landkreis ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet, das besonders auf
die demografische Entwicklung im
Nordkreis gerichtet ist. Rode: „Bei uns
geht es schwerpunktmäßig um die Förderung der Innen- und Dorfkernentwicklung, der Verbesserung der demografischen Situation durch mögliche
Abschwächung der Abwanderung“.
Doch auch im schwächelnden Norden
ist der Abwärtstrend bei der Bevölkerungsentwicklung weniger geworden.
Der Trend lässt hoffen, dass dieser Teil
des Landkreises mit geeigneten Maßnahmen bald ebenso boomen wird wie
der Rest Gifhorns.
Lorena Brümmer
15
Grundstücksmarkt Landkreis Gifhorn
Allgemein
•Anstieg der Kaufverträge um 11 % auf 2.725
•Gesamtumsatz um 20 % auf 327 Mio. € gestiegen
•Abnahme der Baufläche um 36 % auf 1.087 ha.
•davon 752 ha. Land- und forstwirtschaftlichen Flächen
Unbebaute Grundstücke
•kontinuierlicher Anstieg verkaufter Bauplätze
•im letzten Berichtsjahr 8 %
•Durschnittspreis bei 81 €/m²
•um 3 % zurückgegangen
Land- und forstwirtschaftliche Flächen
•Flächenumsatz deutlich um 45 % gesunken
•Geldumsatz Abgang von 39 % bei 8,1 Mio. €
•Preisanstieg von 12 % und 9 % ( Acker-Grünlandflächen)
Bebaute Grundstücke
•Anzahl der selbst genutzten Wohnimmobilien auf 1.318 (Vorjahr: 1.175) gestiegen
•Durchschnittlicher Kaufpreis von Ein-Zweifamilienhäusern um 8 % gestiegen
•Durchschnittlicher Kaufpreis von Reihenhäusern steigt an:
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16
Immer schön sauber
Gerichtsfälle rund um die Reinigung einer Immobilie
en Deutschen wird gerne
mal unterstellt, dass sie
Reinlichkeit und Sauberkeit
allzu wichtig nähmen. Ob das
so stimmt hängt auch von der
Perspektive des Betrachters
ab. Eines ist allerdings
eine Tatsache: Immer wieder gibt es vor deutschen
Gerichten Prozesse zu
diesem Themenkreis.
Mal geht es darum, wer für
die Kosten aufkommen muss.
Mal wird darum gestritten, welche Pflegestandards
überhaupt erwartet werden
dürfen. Mal geht ein Bürger
gegen zu oberflächliche Straßenreinigung der Kommune
vor. Wir stellen sieben aktuelle Urteile vor.
Ein Klassiker ist der
Streit zwischen Eigentümern und Mietern um die
ordnungsgemäße Ausführung der Treppenhausreini-
① gung. Häufig wird per Hausordnung ein fester Turnus
unter den Parteien vereinbart. Kommt ein Mieter diesen Pflichten nicht nach,
dann ist der Eigentümer nach
Einschätzung des Amtsgerichts Bremen (Aktenzeichen 9 C 346/12) berechtigt,
eine Fachfirma zu beauftragen und die Kosten entsprechend umzulegen. Es liege im
Interesse aller Mieter, dass
die Arbeiten auch tatsächlich
fristgemäß erledigt würden.
Der Eigentümer einer
Immobilie muss es seinen Mietern ermöglichen,
dass diese ihre Räumlichkeiten auf moderne Weise
reinigen können. So hat der
Mieter im Regelfall Anspruch
auf eine Elektrizitätsversorgung, die gleichzeitig den
ordnungsgemäßen Betrieb
eines größeren Haushaltsge-
② räts und eines Staubsaugers
erlaubt. Im konkreten Fall
war es während der Staubsaugernutzung immer wieder
zu Stromunterbrechungen
gekommen, was der Bundesgerichtshof (Aktenzeichen
VIII ZR 343/08) als unzumutbar betrachtete. Im Mietvertrag sei diese Besonderheit nicht erwähnt worden.
Manchmal sind erhebliche Reinigungs- und
Reparaturarbeiten fällig,
um eine Wohnung wieder
gebrauchsfähig zu machen.
So war es nach einem Wasserschaden gewesen. Es
mussten Möbel ausgelagert
und Trocknungsmaschinen
aufgestellt werden. Immer
wieder benötigten Handwerker einen Zugang zur Wohnung. Dem Mieter ist nach
Überzeugung des Landgerichts Berlin (Aktenzeichen
③ 67 S 177/05) nicht zuzumuten, dass dies in seiner Abwesenheit geschieht. Er durfte
deswegen seinen Verdienstausfall während der „Beaufsichtigung“ der Handwerker
geltend machen.
Eine gewisse Schwachstelle sind, zumindest
nach heftigen Stürmen und
in der Zeit des Laubfalls, die
Dachrinnen einer Immobilie. Sie können verstopfen
und überlaufen. Trotzdem
gibt es für Vermieter keine
Verpflichtung, die Dachrinnen regelmäßig verdachtsunabhängig zu kontrollieren
bzw. zu reinigen. Erst angesichts besonderer Umstände
(Bäume in unmittelbarer
Nähe) können nach Ansicht
des Oberlandesgerichts Düsseldorf (Aktenzeichen I-24
U 256/11) solche Pflegemaßnahmen nötig sein.
④ Illustrationen: Tomicek/LBS
D
Wenn ein Mieter seine
Wohnung so stark verschmutzt, dass dies zu erheblichen Geruchsbelästigungen
für die Nachbarn führt, dann
kann ihm fristlos gekündigt werden. Der Eigentümer darf, so das Amtsgericht
Münster (Aktenzeichen 3 C
4334/10), ein Mindestmaß
an Sauberkeit erwarten, um
den Hausfrieden erhalten zu
können. Andere Mieter hatten sich über einen unerträglichen Geruch beschwert, der
aus der Wohnung drang. Sie
hatten sogar ihre Eingangstüren unten abgedeckt, um dem
Gestank zu entkommen.
⑤ In Großstädten werden
Immobilien regelmäßig durch Schmierereien an
Hauswänden in Mitleidenschaft gezogen. Der Eigentümer ist dann gezwungen,
diese Graffiti von Fachleuten
beseitigen zu lassen. Doch
wer muss das bezahlen? Er
selbst oder seine Mieter? Das
Amtsgericht Berlin-Mitte
(Aktenzeichen 11 C 35/07)
entschied: Ist die Substanz
⑥ 17
der Wand nachhaltig betroffen (Sachbeschädigung),
dann muss der Eigentümer
aufkommen. Sind die Graffiti
mittels einfacher Reinigung
zu entfernen, handelt es sich
um umlagefähige Kosten.
Hier war quartalsweise eine
Firma zu Gange gewesen,
um die immer wieder neuen
Schmierereien zu entfernen.
Die Mieter mussten zahlen.
Wenn einem Anwohner
die kommunale Straßenreinigung zu schlampig
ist, dann darf er deswegen
noch nicht seine Gebührenzahlungen mindern. Insbesondere dann nicht, wenn
parkende Autos eine komplette Säuberung der Straße
verhindert haben und die
Arbeiten korrekt erledigt
wurden. Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen
(Aktenzeichen 9 LA 205/08)
entschied, dass erst bei länger dauernden und/oder
besonders nachhaltigen Reinigungsdefiziten an solche
Kürzungen zu denken sei.
Dr. Ivonn Kappel/LBS
⑦ flirt38
Verlieben in der Region
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J E T Z T KO ST E N LO S
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Serie
Ein Gotteshaus wird
zur Kleinkunstbühne
Neues Leben in alten Mauern: Die Kniestedter Kirche in Salzgitter-Bad ist seit 30 Jahren
ein beliebtes Veranstaltungshaus
D
iesen Satz haben schon
viele gesagt, egal ob
Kabarettisten, Bluessänger
oder Jazzmusiker: „Ich gaube,
dass wir heute zum ersten
Mal in einer Kirche auftreten.“ Der regelmäßige Besucher der Kniestedter Kirche
hat das oft erlebt, wenn sich
dort ein neuer Künstler vorstellte. Dennoch entlockt die
Aussage dem geneigten Publikum stets ein wissendes
Schmunzeln – und hinter-
lässt das Gefühl, eine ganz
besondere Veranstaltungsstätte zu besuchen.
Zumal die Kniestedter
Kirche vom Baustil her fast
1.000 Jahre alt sein dürfte.
Sie war mit ihren fast meterdicken Bruchsteinmauern
auch Fluchtstätte der Bewohner des Dorfes Kniestedt, das
1938 ein Teil des damaligen
Bad Salzgitter wurde. Turm
und Kirchenschiff sind rechteckig, Letzteres ist gerade
mal etwa 18 Meter lang und
zehn Meter breit.
Durch die Eingemeindung
und das enorme Wachstum von Salzgitter-Bad im
Süden der jungen Stadt war
die kleine Kniestedter Kirche
mit dem Namen St. Nikolai
bald zu klein. Nach dem Bau
der Martin-Luther-Kirche
wurde sie 1972 aufgegeben.
Zehn Jahre später gründete
sich die Kleinkunstbühne
Salzgitter, die den profani-
sierten Kirchenbau schon
bald als idealen Saal für ihre
Zwecke entdeckte. „Wir
mussten natürlich erst einmal aufräumen und die Stadt
überzeugen“, erinnert sich
Vorsitzender Wolfgang Pozzato im Rückblick.
Die Stadt Salzgitter unterstützte das Vorhaben. Der
Barockaltar wurde in die Kirche im Stadtteil Lesse umgesetzt, die Innenräume behutsam renoviert. Wichtig war
es, den Charakter des Gebäudes so wenig wie nötig zu
verändern. Allerdings war
ein Tresen zum Getränkeverkauf nötig, im Altarraum
wuchs eine kleine Bühne und
Toiletten wurden angebaut.
Am 11. Januar 1985 stand
die erste Veranstaltung an.
Mit dem Wiener Schauspieler Ernst Stankowski begann
ein Reigen prominenter
Namen, der seit dem nicht
abreißt: Kabarettist Dieter
Hildebrandt, Fernsehmoderator Hans Joachim Kulenkampff oder die Blues Com-
Fotos: Jörg David/rp
Die Kniestedter Kirche in Salzgitter-Bad: Der zeitgenössische Anbau am Kirchturm wurde für die Toiletten angebaut.
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Entspannte und intime Konzertatmosphäre: Trotz der relativ kleinen
Bühne der Kniki haben dort auch Bands genügend Platz.
pany kamen oder kommen
noch gern in die Kirche, die
schnell liebevoll „Kniki“
genannt wurde.
Die Kniestedter Kirche in
der Braunschweiger Straße
133 in Salzgitter-Bad ist
heute über die Grenzen Salzgitters bekannt als Kulturzentrum für Kleinkunstveranstaltungen wie dem
Jazzfrühschoppen, Ostermontag stets mit Gottfried
Böttger und Joe Pentzlin,
Lesungen, Blues oder Folk
in der Kirche sowie Kabarettaufführungen. Es lockt
aber auch dieser ganz spezielle Reiz des Raumes, der
maximal 199 Zuschauer
aufnimmt, wenn es keine
Bestuhlung gibt.
Meist aber sitzen die
Besucher gemütlich an den
Tischen oder in Stuhlreihen. „Die Kniki war für uns
ideal, weil es in der großen
Schul-Aula doch ungemütlich
ist, wenn sich 80 Gäste eines
Konzerts auf 600 Plätzen verteilen“, betont Pozzato immer
wieder. In der Kirche gibt
es zudem eine rundumlaufende Empore, von der aus
der Blick auf die Bühne schon
fast etwas logenhaftes hat.
Sie wurde liebevoll restauriert und ergänzt. Glasscheiben an der Balustrade verhindern, dass Getränkebecher in
den Zuschauerraum gestoßen
werden. Die Empore selbst
ist allerdings nur zwei Meter
hoch, so dass großgewachsene Besucher an manchen
Stellen im darunter liegenden Zuschauerraum den Kopf
einziehen müssen.
Auch für die Künstler gibt
es nur eine kleine Garderobe
in der engen früheren Sakristei. Hier wird über eine
Erweiterung eines Nebengebäudes nachgedacht, das als
Stuhllager errichtet wurde.
Der Weg unter der Empore
hindurch auf die Bühne verlangt zudem einige Beweglichkeit der Auftretenden.
Doch dafür entschädigt eine
Akustik, die viele schon zum
Verzicht auf eine Mikrofonanlage inspirierte.
Jörg Werner David
Der Saal füllt sich, während die Musiker noch beim Soundcheck sind.
An der Stirnwand der Empore: Das Wappen der früheren Gutsherren.
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Ein Regenwasserschacht auf dem Gelände des BraWoParks mit unterschiedlichen Anschlussgrößen für ankommende Rohre.
Entwässerungssystem
per Laser vermessen
E
in Labyrinth aus Kanälen
und Rohren verschwindet unter einer Schicht aus
Erde und Sand. Später, wenn
die Freifläche für 540 Parkplätze auf den Freiflächen,
Fahrgassen, Terrassen, Einfassungen sowie Rad- und
Gehwege fertig sind, wird
nichts mehr an die enormen
Erdarbeiten erinnern, die
nötig waren, um das Areal
des BraWoParks auch bei heftigen Regenfällen ordentlich
zu entwässern. Aktuell aber
sind Bagger und Planierraupen im Einsatz um alles zu
begradigen, damit, nachdem
die Rohbauten des Business
Centers II und dem Shopping
Center fertig sind, mit den
Arbeiten an den Außenanlagen begonnen werden kann.
Für die Entwässerung
wurden großdimensionierten Rückstaukanäle mit
Gefälle zur Schillstraße bis
zu fünf Meter tief verlegt.
Jedes einzelne Betonrohr
ist drei Meter lang, knapp
zwei Meter hoch und wiegt
8,5 Tonnen. Insgesamt wurden in dieser Dimension 300
Meter Rohr unterirdisch verlegt. Das Entwässerungssystem für das gesamte Gelände
umfasst letztlich aber mehrere Kilometer, weil es
sowohl hinter dem Shopping
Center und dem Business
Center II geführt wird. Die
sogenannten Transportkanäle haben jedoch geringere
Durchmesser.
Verbundenen wurden die
unterschiedlichen Rohrdimensionen mit sogenannten
Regenschächten, die mit den
entsprechenden Öffnungen
für die unterschiedlich starken Kanäle versehen sind.
Die Rohre weisen ein stetes
Gefälle bis zum letztlichen
Anschluss an das öffentliche Kanalnetz an der Schillstraße auf. Ein sogenannter Kanalbaulaser hat dabei
das Gefälle und die Richtung
automatisch bestimmt. Das
Gerät sendete einen horizontierten oder definiert geneigten Laserstrahl als Bezugsachse aus. Die Justierung
erfolgte im Promillebereich.
Dank der enormen Rohrdimensionen im Bereich der
Freiflächen kann bei heftigen
Regenfällen vor allem von
den großflächigen Dächern
von Business Center II und
Shopping Center ankommendes Wasser zunächst zurückgehalten werden. Die Stauraumkanäle verfügen sie
über mehrere Drosselklappen. Dank dieses Systems ist
Fotos: Volksbank BraWo / Peter Sierigk
1.800 Kubikmeter Beton für die Additivdecke des Parkdecks
vom neuen Shopping Center am Hauptbahnhof Braunschweig
die Ablaufmenge steuerbar.
Es wird also genau so viel
Wasser abgelassen, wie die
öffentliche Kanalisation aufnehmen kann.
Abgeschlossen sind auch
die Betonarbeiten an den
Parkdecks des Shopping Centers. Mit dem Betonieren ist
auch weitgehend die zuvor
mit bloßem Auge wahrzunehmende Krümmung der
Additivdecke, die den Untergrund für das Parkdeck II
bildet, verschwunden. Das
genau berechnete Gewicht
aus Stahlbewehrung und
Beton drückte die Trapezprofile in die Waagerechte.
Lediglich eine leichte Überhöhung, entsprechend dem
planerischen Ziel zum Wasserablauf, bleibt bestehen.
Beim verwendeten Beton
handelt es sich um die
Druckfestigkeitsklasse
C45/55. Von dem hochwertigen Beton, der vor allem
einen großen Frost- und
Frost-Tausalz-Widerstand
aufweist, waren 1.800 Kubikmeter erforderlich. Rund
17.000 Quadratmeter wur-
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Die Entwässerungsrohre haben den bemerkenswerten Innendurchmesser von 1.60 m.
den betoniert. Benötigt
wurde dafür eine spezielle
Betonpumpe, deren Ausleger die stolze Reichweite von
50 Meter aufwies. Für die
Dimensionen des Shopping
Centers reichte das jedoch
immer noch nicht aus. Deshalb war eine Verlängerung
für weitere 50 Meter nötig.
Damit der Beton keine
Risse erhält, wurde er nach
dem Gießen mit einer dampfundurchlässigen Folie abgedeckt. Dadurch wurde das
Aushärten verlangsamt. Mittlerweile ist bereits die zweite
Epoxidharz-Beschichtung
aufgetragen. Der erreichte
Oberflächenschutz 10 zeich-
net sich durch hohe Belastbarkeit speziell in Kurvenbereichen und bei Auf- oder
Abfahrten von Rampen aus.
Final müssen jetzt lediglich noch Stelcon-Platten als
Fahrbahnbelag verlegt werden, dann ist auch das Parkhaus fertig.
Ralph-Herbert Meyer
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„Glücklich
wohnen“
A
n einem der bisher
schönsten Frühlingswochenenden des Jahres
fand vom 17. bis 19. April
- im inzwischen sechsten Jahr in Folge - die vom
BZV Medienhaus veranstaltete „Mein Haus“-Messe
in Braunschweig statt. An
über 80 Ständen und auf
einer Ausstellungsfläche
von über 1.600m² konnten
sich die zahlreichen Besucher über Themen wie Bauund Modernisierungsmaßnahmen, Energieeinsparung
und Finanzierungkonzepte
und vieles mehr sowohl im
Innen- als auch im Außenbereich der Volkswagen Halle,
informieren.
Begleitend zur Messe
wurde, wie auch in den vergangenen Jahren, eine Vielzahl an praxisnahen Fachvorträgen angeboten.
Fachreferenten verschiedener Bereiche informierten unter anderem über
Renovierung, barrierefreies
Umbauen, Einbruchschutz,
die Entstehung von Schimmel, Zukunftstechnik Photovoltaik, Passivhäuser und
Gartenplanung. Begleitend dazu fand die Ausstellung „Aus alt mach Neu“ der
Architektenkammer Niedersachsen statt, in der an sieben ausgewählten Beispielen
gezeigt wurde, welche Potenziale in Altbauten und bestehenden Gärten stecken.
Neu in diesem Jahr war der
erstmalig angebotene Einrichtungs-Workshop der
Hamburger Einrichtungsund Feng-Shui-Expertin Katrin Täubig. Unter dem Motto
„Glücklich wohnen mit
einem sicheren Gespür für
Stil und Farbe“ bekamen die
Teilnehmer praxisnahe Tipps
zum richtigen kombinieren
von Farben und Werkstoffen und konnten zum Schluss
sogar ihr individuell auf sie
zugeschnittenes Moodboard
mit nach Hause nehmen.
Hauke Serger
Fotos: Hauke Serger
„Mein Haus“ Messe 2015 in
der Volkswagen Halle
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Hannover
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