Hospiz und Palliative Care Sommersemester 2015 Gutes Leben bis zuletzt? Um ein gutes Leben bis zuletzt und ein Sterben in Würde zu ermöglichen, braucht es mehr als Institutionen oder gesetzliche Regelungen, es braucht eine Gesellschaft, die den Wert des Lebens nicht der Ökonomie unterwirft, und es braucht ein tragfähiges Netz an Unterstützungsangeboten, die von der Zivilgesellschaft getragen sind. Die aktuelle Diskussion um ‚Tötung auf Verlangen’ (‚Sterbehilfe’) erscheint vor allem von Ängsten getrieben zu sein: n der Angst, ausgeliefert und nicht mehr autonom zu sein n der Angst, allein und ohne Hilfe zu sein n der Angst, wertlos und nur noch Last zu sein. In einer Gesellschaft, die den Tüchtigen zu gehören scheint, muss entschieden die Teilhabe der Schwachen und Nicht-Leistungsfähigen verteidigt werden. So beherrscht etwa die Angst vor Demenz nicht nur die Alternden, sie betrifft auch Jüngere als potenzielle Angehörige. Die Gestaltung einer Gesellschaft, in der jeder Mensch unabhängig von Gesundheit und Leistungsfähigkeit würdevoll leben und teilhaben kann, ist Aufgabe für uns alle. Nur durch Anstrengungen der Zivilgesellschaft – wie etwa im Bereich sterbender Menschen durch die Hospizbewegung – kann es uns gelingen, Schritt für Schritt auf dieses Ziel zuzugehen. Wir sehen als christliche Bildungseinrichtung hier einen wichtigen Auftrag. Doch das Engagement Einzelner braucht entsprechende Rahmenbedingungen, konkret etwa: n Finanzielle und strukturelle Förderung von qualifiziertem FreiwilligenEngagement (Hospizbegleitung, Demenzbegleitung, Koordination, Supervision u.a.). n Unterstützung von Vernetzungsprojekten und Wissenstransfer. n Politische Maßnahmen zur Inklusion, die (auch) auf Alter und Demenz abzielen. Wir laden Sie mit diesem Programm herzlich ein zu kreativer Unterbrechung, wechselseitiger Bestärkung und Ermutigung sowie zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung. Für das Team der Kardinal König Akademie für Hospiz & Palliative Care: 2 Dr. Christian Metz Übersicht Lehrgänge Interprofessioneller Palliativlehrgang 2015/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einführungskurs Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung . . . . . . . . . . . . . . 6 Einführungskurs Demenzbegleitung 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Validation 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Trauerbegleitung 2015/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Seminare und Tagesveranstaltungen „Transitus statt Exitus“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Leiden lindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Grundlagen der Kommunikation mit Demenzkranken . . . . . . . . . . . . . . .16 (Wie) lernen Kinder trauern? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Sinn und Leid – wie geht das zusammen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Sterben bei Menschen mit Demenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Persönliche Ressourcen in der Hospizarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Hospiz und Palliative Care .21 „Wachet mit mir!“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Heilendes Grün in Pflege- und Betreuungseinrichtungen . . . . . . . . . . . . . .23 Salutogenese & die Selbstpflege mit der Kraft der Natur . . . . . . . . . . . . . . .24 Lebensraum Bett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Hilfreiche Nähe & heilsame Distanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 Psychoonkologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 Empathie und Konfliktlösung in der Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Herausforderndes Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 Haltung, um zu halten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Symposium – Und wenn wir alle 100 werden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Train the trainer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 Abendveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Gesprächsforum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Weitere Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 Vorschau Wintersemester 2015/2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 Forum Palliative Praxis Geriatrie (FPPG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43 3 Lehrgang Interprofessioneller Palliativlehrgang 2015/16 Zielsetzung und Kernthemen des Lehrgangs n Palliativkonzept(e) in Theorie und Praxis kennen lernen und auf den Arbeitsalltag in den unterschiedlichen Versorgungskontexten beziehen n Haltungen, Kompetenz und Wissen von Palliative Care fallbezogen durchbuchstabieren und weiterentwickeln – u.a. im Rahmen gemeinsamer interprofessioneller (Schreib-)Projekte n Hospiz und Palliative Care: Spannungsfelder berufsübergreifend erkunden und gestalten – zwischen Ansprüchen und Wirklichkeit(en), Grenzen und Möglichkeiten, individuellen Bedürfnissen und organisatorischen Bedingungen etc. n Lernen an Unterschieden – im Dialog mit den jeweiligen Berufszugängen und Alltagserfahrungen der Lehrgangsteilnehmenden in der Regelversorgung (Krankenhaus, Alten(pflege)heim, Mobile Dienste) sowie in spezialisierten Hospiz- und Palliativdiensten, in der Beratung und Begleitung von chronisch bzw. fortgeschritten kranken, alten und dementen, sterbenden und trauernden Menschen – und ihrer Angehörigen n Kommunikation, (ethische) Entscheidungsprozesse und organisationsübergreifende Zusammenarbeit als wesentliche Qualitätsmerkmale von Palliative Care wahrnehmen, üben und entwickeln n Radikale Partizipation der Betroffenen als Ausgangs- und Zielpunkt von Palliative Care berücksichtigen lernen Im Rahmen des Kurses ist ein Praktikum in einer Hospiz- oder Palliativ-Einrichtung (im Umfang von 40 Stunden) verpflichtend. Ein solches Praktikum ist auch für ein erwünschtes Weiterstudium erforderlich. Zielgruppe Ärzte/Ärztinnen, Pflegepersonen, Professionelle aus psychosozialen Berufen, Seelsorge und Therapie mit mehrjähriger Berufserfahrung. Zugunsten einer nachhaltigen Wirkung und Umsetzung des Lerngangs empfiehlt sich die gemeinsame Teilnahme von mehreren Personen möglichst unterschiedlicher Professionen aus der gleichen Einrichtung. 4 Lehrgangsleitung Dr. med. Annette Henry, Ärztin mit langjähriger Erfahrung im CS Hospiz Rennweg; Vortrags- und Lehrtätigkeit im Bereich von Hospizarbeit, Wien Dr. theol. Christian Metz, Psychotherapeut, Organisationsentwickler, Wien Beatrix Wondraczek, MAS (Palliative Care), DGKS, Trainerin, Seminarleiterin, Krems Weitere Mitwirkende Karl W. Bitschnau, MAS (Palliative Care), DSA, Dr. phil.; Karin Böck, MAS (Palliative Care), DGKS; Daniel Büche, Dr. med.; Angelika Feichtner, MSc (Palliative Care), DGKS; Katharina Heimerl, a.o. Univ.-Prof. Dr. med.; Andreas Heller, Univ. Prof. Dr. theol.; Doris Pfabigan, DGKS, Dr. phil.; Sabine Pleschberger, Ass. Prof. Dr. phil., MPH, DGKS; Bernhard Reiter, Dr. med.; Harald Retschitzegger, MSc (Palliative Care), Dr. med.; Martina Schmidl, Dr. med.; Gerda Schmidt, MAS (Palliative Care), DGKS; Herbert Watzke, Univ. Prof. Dr. med.; Sr. Karin Weiler CS, Mag.; Helga Willinger, Dr. iur.; Johann Zoidl, Dr. med.; u.a. Termine Einführungstag: Donnerstag, 7. Mai 2015, 9.30 bis 16.00 Uhr vier Lehrgangswochen, jeweils Montag 9.00 Uhr bis Donnerstag 16.30 Uhr: Lehrgangswoche I: 12. bis 15. Oktober 2015 fakultative Exkursion am Freitag, 16. Oktober 2015 Lehrgangswoche II: 30. November bis 3. Dezember 2015 Lehrgangswoche III: 7. bis 10. März 2016 Lehrgangswoche IV: 6. bis 9. Juni 2016 Teilnahmebeitrag € 130,– Anmeldegebühr, € 1.300,– pro Semester Lehrgangsgebühr (2 x) € 275,– Lehrgangspauschale (Mittagessen, Arbeitsunterlagen) 5 Lehrgang Einführungskurs Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung Ein Befähigungskurs für Interessent/innen an ehrenamtlicher Mitarbeit im Bereich der Sterbe- und Trauerbegleitung, für Mitarbeiter/innen in helfenden Berufen und für Angehörige von Schwerkranken. Ziel Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod und mit den Erfordernissen für die Begleitung schwerkranker Menschen, damit ein lebenswertes Leben bis zuletzt ermöglicht wird. Inhaltliche Schwerpunkte n Idee und Ziel der Hospizbewegung: „Leben können bis zuletzt“ n Persönliche Auseinandersetzung mit Leben, Sterben, Krankheit und Tod n Begleitung schwerkranker Menschen: Psychische, physische, soziale und spirituelle Bedürfnisse von Sterbenden und deren Angehörigen n Schmerz/Schmerzlinderung, Symptomkontrolle n Kommunikation mit Sterbenden (Sprach- und Ausdrucksformen von Sterbenden) n Wahrhaftigkeit am Krankenbett n Trauer – Trauerwege, Begleitung in der Zeit der Trauer n Hilfen für die Pflege von Schwerkranken, einfache Pflegemaßnahmen; Pflegehilfsmittel; Pflegen – ein sozialer Prozess n Ängste und Gefühle, Möglichkeiten und Grenzen in der Begleitung Schwerkranker n Bedürfnisse hochbetagter Menschen, Demenz, Verwirrtheit, Validation n Ehrenamtliche Mitarbeit in Hospizdiensten, Möglichkeiten, Bedingungen n Rechtliche und ethische Fragen rund um Sterben und Tod n Aktive und passive Sterbehilfe, Patientenverfügung Der Lehrgang entspricht den Standards des Dachverbands Hospiz Österreich zur Befähigung Ehrenamtlicher. 6 Leitung Sr. Mag. Karin Weiler CS, Theologin, Supervisorin (ÖSV) Die Kurs-Referent/innen bringen einschlägige Erfahrung in der Hospiz-/ Palliativarbeit mit. Sie repräsentieren die Berufsgruppen: Krankenpflege, Medizin, Seelsorge und Sozialarbeit. Im Sinne multiprofessioneller Perspektive wechseln sie einander ab. Der gesamte Kurs wird durchgehend von einer Leiterin mit Erfahrung in der Erwachsenenbildung begleitet. Termine Einführung: Dienstag, 10. Februar 2015, 17.30 bis 21.00 Uhr Weitere Termine: 15 Kursabende sowie drei ganze Samstage von Februar bis Juni 2015. (Einzeltermine siehe Spezialfolder) Nächster Lehrgang: September 2015 bis Jänner 2016 Teilnahmebeitrag € 465,– Kursgebühr + € 30,– Anmeldegebühr, inkl. Mittagessen an Ganztagen Wichtige Hinweise n Wer sich ehrenamtlich in der direkten Hospizbegleitung bei sterbenden Menschen und deren Angehörigen engagieren möchte, muss einen Kurs absolviert haben, der den Standards von Hospiz Österreich entspricht. Derzeit sind dies 80 Stunden Einführung und ein Praktikum, das mit den Verantwortlichen der Hospizeinrichtungen zu vereinbaren ist. n Im Einführungskurs wird persönliches Einlassen und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Krankheit und Verlusten erwartet (z.B. in Rollenspielen). n Durchgehende Anwesenheit ist für den Erhalt des Zertifikates Voraussetzung. n Die Entscheidung für eine ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeit wird nach dem Kurs in einem persönlichen Gespräch zwischen Interessent/in und Hospizverantwortlichen (zunächst für eine befristete Zeit) getroffen. 7 Lehrgang Einführungskurs Demenzbegleitung 2015 Ein Befähigungskurs für Interessent/innen an ehrenamtlicher Begleitung von Menschen mit Demenz, für Mitarbeiter/innen in Berufen, die mit Demenzerkrankten in Kontakt sind, für Angehörige Demenzerkrankter und für alle, die sich für bessere Teilhabe der Betroffenen in der Gesellschaft einsetzen wollen. Ziel Die Auseinandersetzung mit Alter, kognitiven Einschränkungen und Sterben sowie Wissen um demenzielle Krankheiten soll befähigen, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein lebenswertes Leben und Teilhabe zu ermöglichen. Inhaltliche Schwerpunkte n Selbstreflexion in Bezug auf Alter, Krankheit, Verlust von körperlichen und/oder geistigen Fähigkeiten, Sterben, Tod und Trauer n Auseinandersetzung mit der ehrenamtlichen Rolle in der Begleitung hochaltriger, demenzkranker Menschen und ihrer Angehörigen n Verbale und nonverbale Aspekte der Kommunikation mit Demenzkranken (v.a. Validation nach N. Feil) n Medizinische und pflegerische Grundinformationen: Krankheitsbilder der Demenz: Formen, Diagnosewege, Symptome, Verläufe, (medizinische und pflegerische) Therapien. Essen, Trinken, Mobilisierungshilfen n Palliative Care und Demenz n Spirituelle und religiöse Bedürfnisse, Gestaltung von spirituellen Räumen und Ritualen n Begleitung von An- und Zugehörigen n Ethische und rechtliche Aspekte der Begleitung n Trauer und Trauerbegleitung 8 Leitung Lehrgangsleitung: Mag. Corinna Klein, Gesamtkoordination Ehrenamt in der Caritas Socialis Konzeption und Abwicklung: Mag. Petra Rösler, Erwachsenenbildnerin Die Referent/innen bringen Kompetenzen in der medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Betreuung von Menschen mit Demenz mit. Termine Einführung: Freitag, 20. Februar 2015, 18.00 bis 21.00 Uhr Weitere Termine: 11 Abende sowie vier ganze Samstage von Februar bis Juni 2015. Wichtige Hinweise n Im Einführungskurs wird persönliches Einlassen und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Krankheit und Verlusten erwartet (z.B. in Rollenspielen). n Durchgehende Anwesenheit ist für den Erhalt des Zertifikates Voraussetzung. Teilnahmebeitrag € 480,– inkl. vier Mittagessen und Kursunterlagen 9 Lehrgang Validation 2015 Für viele alte Menschen werden die letzten Lebensjahre zur Qual. Durch die zahlreichen körperlichen, geistigen und sozialen Verluste im Alter werden Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein bedroht, es treten Verwirrtheitszustände auf, alte Menschen steigen aus der „Realität“, unserer Realität aus. Validieren im Sinne der Validationsmethode nach Feil lässt sich mit „für gültig erklären“ oder „wertschätzen“ übersetzen. Diese verbalen und nonverbalen Kommunikationsformen helfen bei den Anstrengungen und Kämpfen im hohen Alter, das Leben aufzuarbeiten, reinen Tisch zu machen, damit der alte Mensch in Frieden sterben kann. Vor allem Empathie gehört dazu – die Fähigkeit zu einfühlsamem Umgang, quasi „in den Schuhen des anderen zu gehen“. Validation hilft allen Beteiligten (= den betroffenen Menschen, ihren Angehörigen, Pflegepersonal, ehrenamtlichen Betreuer/innen) Stress abzubauen, freundlicher und fruchtbringender miteinander umzugehen. Inhaltliche Schwerpunkte n Was ist Validation, Ziele, Zielgruppen n Empathie n Grundsätze und Prinzipien n Die vier Stadien der Aufarbeitung n Techniken, die auch geübt werden n Dokumentation der Praxis/Feedback Diese Inhalte entsprechen im Wesentlichen dem Level 1 der Ausbildungsinstitute in Österreich, ein direkter Anschluss für Level 2 und 3 ist nicht möglich. Der Lehrgang wird mit einer schriftlichen Prüfung und Rollenspielen abgeschlossen. 10 Leitung Desideria Trappl, zertifizierte Validationslehrerin, seit über 20 Jahren im Altenbereich tätig Termine Freitag, 27. bis Samstag, 28. März 2015 Freitag, 19. bis Samstag, 20. Juni 2015 Freitag, 18. bis Samstag, 19. September 2015 Freitag, 27. bis Samstag, 28. November 2015 jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr Dazwischen findet jeweils ein Abendtermin für Supervision statt. Teilnahmeanforderungen n Das Buch „Validation“ von Naomi Feil zu lesen. n An den vier Theorieblöcken und drei Zwischentreffen teilzunehmen. n Die Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis umzusetzen. Teilnahmebeitrag € 790,– inkl. Mittagessen (Ratenzahlung möglich) 11 Lehrgang Lehrgang Trauerbegleitung 2015/2016 Trauer ist ein natürlicher und heilsamer Prozess als Reaktion auf einen Verlust. Sie ist notwendig, jedoch meist sehr schmerzhaft. Trauernde brauchen viel Geduld und Einfühlungsvermögen um Abschied zu nehmen, ihre Gefühle zuzulassen, neue Lebensperspektiven zu entwickeln und die Beziehung zum/zur Verstorbenen angemessen in ein neues Leben zu integrieren. Dazu benötigen sie oftmals Wegbegleiter/innen, die geduldig da sind, aufmerksam zuhören und die Gefühle des trauernden Menschen aushalten. Inhaltliche Schwerpunkte n Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und mit Verlusterfahrungen n Vorstellung unterschiedlicher Trauertheorien und Trauermodelle n Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen n Möglichkeiten der Gesprächsführung n Abschiedsrituale und Gestaltungsmöglichkeiten n Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen Zielgruppe n Ehrenamtlich tätige Menschen, die bereits den Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitungskurs absolviert haben n Menschen in helfenden Berufen: Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Ärzt/innen, psychosoziale Berufsgruppen, Seelsorger/innen Leitung Mag. Silvia Langthaler, Psychotherapeutin, DGKS, Pädagogin, Leitung Roter Anker des CS Hospiz Rennweg Brigitte Mayr, DGKS, Verantwortliche für das Trauercafé des Mobilen Hospizes der Caritas Wien, Trauerbegleiterin und -beraterin, zertifiziert durch den BVT (Bundesverband Trauerbegleitung Deutschland) 12 Termine Einführungsabend: Donnerstag, 17. September 2015, 18.30 bis 20.30 Uhr weitere Termine 25./26. September 2015 30./31. Oktober 2015 11./12. Dezember 2015 22./23. Jänner 2016 26./27. Februar 2016 Jeweils Freitag, 15.30 bis 21.00 Uhr und Samstag, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmevoraussetzungen Absolvierter Einführungskurs in die Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung bzw. Interprofessioneller Basislehrgang Palliative Care bzw. Einführungskurs für Demenzbegleitung Teilnahmebeitrag € 495,– inkl. Mittagessen an Ganztagen Der Lehrgang entspricht den Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung. 13 Seminar „Transitus statt Exitus“ oder: „Geburtsvorbereitung für die Seele…“ – Dialog zum Thema: Kultur des Sterbens Das Treffen will das Erleben, die unterschiedlichen Vorstellungen und Deutungen sowie die Möglichkeiten der (Mit)Gestaltung des Lebens am „Ende“ (exitus) bzw. im „Übergang“ (transitus) reflektieren und zu einem wechselseitigen Dialog anregen für konkrete Schritte einer Kultur-Entwicklung im Umgang mit Sterben und Tod. Aus dieser Zusammenkunft könnten erwachsen: Impulse für bereits bestehende Lehrgänge, Kurse, Seminare; Entwicklung von neuen/ergänzenden Modulen bzw. Kursen; Womöglich ungeahnte neue Schritte (in) der eigenen Praxis und Kommunikation („Kreativität und gelebte Innovation“) Themen-Aspekte: Angst; Spiritualität/Sinn; Humor; Menschenbild Arbeits-Struktur: Freitagnachmittag: Impulsreferate von unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen zu den einzelnen Aspekten, Samstagvormittag: Arbeitsgruppen, Samstagnachmittag: Früchte der Arbeitsgruppen teilen Moderation Dr. Leopold Spindelberger, Arzt für Allgemeinmedizin, für Arbeits-, Umweltund Ernährungsmedizin und TCM, Ganzheitsmediziner, Ausbildung in Logotherapie nach Viktor Frankl Dr. Christian Metz, Psychotherapeut, Theologe Termin Freitag, 13. Februar 2015, 16.00 bis 19.30 Uhr und Samstag, 14. Februar 2015, 9.00 bis17.00 Uhr Teilnahmebeitrag Freiwilliger Unkosten-Beitrag Nach dem Motto: „bring your food and share“ (leib-geistig zu verstehen …) 14 Seminar Leiden lindern Sie lernen fallbezogen, belastende Symptome und Einschränkungen wie auch Ressourcen und Möglichkeiten bei Patient/innen wie bei Angehörigen wahrzunehmen, in der jeweiligen Betreuungssituation zu berücksichtigen und in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen gemeinsam zu lindern. Mögliche inhaltliche Schwerpunkte: Linderung von belastenden Symptomen wie Schmerz, Atemnot, Exsikkose, Kachexie, Fatique, Körperbildstörungen, Hilflosigkeit, Angst – aus pflegerischer und medizinischer Sicht. Die aktuellen Interessen der Teilnehmenden bestimmen die Auswahl, vorhandenes Wissen soll gefestigt, ergänzt und erweitert werden. Methoden Gruppenarbeit, Diskussion, Theorie, Kurzvorträge Leitung Helen Neubacher, Koordinatorin des Mobilen Hospizteams Korneuburg/ Stockerau Dr. Franz Zdrahal, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, war langjährig ärztlicher Leiter der Caritas Wien Termin Dienstag, 24. Februar 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 165,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 15 Seminar Grundlagen der Kommunikation mit Demenzkranken Einführung in die Validation nach Naomi Feil Validation® nach Naomi Feil ist eine Methode, um mit alten mangelhaft orientierten und desorientierten Menschen zu kommunizieren und ihr Verhalten besser zu verstehen. Der Begriff Validation bedeutet übersetzt soviel wie „für gültig erklären“, „wertschätzen“. Validation basiert darauf, den verwirrten alten Menschen in seinen Gefühlen, Äußerungen und Handlungen ernst zu nehmen, nicht zu korrigieren, sondern ihn in seiner Realität zu begleiten. Das Seminar bietet eine Einführung in die Grundhaltung der Validation, in ihre Theorie (Prinzipien, Phasen der Desorientierung etc.) und ihre Methoden. Zielgruppe Angehörige sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die nach verbesserten Möglichkeiten der Kommunikation mit alten, pflegebedürftigen und an Demenz erkrankten Menschen Ausschau halten. Leitung Petra Fercher, Dipl. VTI Validationstrainerin nach Naomi Feil, Systemisches Coaching, Angehörigenberatung Termin Freitag, 27. Februar 2015, 18.00 bis 21.00 Uhr und Samstag, 28. Februar 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 95,– inkl. Mittagessen 16 Seminar (Wie) lernen Kinder trauern? Wurzeln und Entwicklung des Trauerverhaltens In diesem Seminar geht es anhand von Beispielen aus der alltäglichen Trauerpraxis darum, n wie Eltern und Bezugspersonen Kindern in diesen Situationen passende Antworten geben können, n (inwieweit) trauern Buben und Mädchen anders?, n wie sich das entwicklungspsychologische Todesverständnis und Trauerreaktionen bei Kindern und Jugendlichen auswirken können, n wie Gesprächsmöglichkeiten zum Thema mit Jugendlichen gefunden werden können, n wie Familien in Trauersituationen hilfreich unterstützt werden können oder sich gegenseitig Stütze sind, n aber auch Grenzen der Belastbarkeit bei sich selbst und den Kindern erkennen können. Leitung Mechthild Schroeter-Rupieper, Familientrauerbegleiterin mit eigener Praxis in Gelsenkirchen (D), arbeitet seit 1993 als Trauerbegleiterin in Seminaren; Ausbildung bei Dr. Ruthmarijke Smeding und Chris Paul; Inhaberin von Lavia Insitut für Trauerbegleitung; Autorin Termin Dienstag, 3. März 2015, 10.00 bis 18.00 Uhr und Mittwoch, 4. März 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 275,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 17 Seminar Sinn und Leid – wie geht das zusammen? Leid ist Verlust, ist schwer zu tragen. Was das Leid besonders schwer macht, ist die Sinnlosigkeit, die nur allzu oft mit ihm einhergeht. Menschen, die Leidende und Verzweifelte begleiten sollen, sind durch diese Herausforderung oft sehr belastet. Leicht kann man sich hilflos fühlen. In dem Seminar soll ein Sinnverständnis geschaffen werden und ein psychologisch adäquater Umgang mit dieser existentiellen Grundfrage aufgezeigt werden. Persönliche Reflexionsfragen werden eingebunden und Raum für Aussprache und Diskussion gegeben. Leitung DDr. Alfried Längle, Psychotherapeut, Arzt, klinischer Psychologe und Coach, wissenschaftliche Entwicklungen in Psychotherapie und Existenzanalyse, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE-I) Termin Donnerstag, 5. März 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 180,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 18 Seminar Sterben bei Menschen mit Demenz erkennen und palliativ begleiten „Es ist schwierig zu beurteilen, wann jemand aufhört, mit Demenz zu leben und anfängt, an Demenz zu sterben.“ Das Leben von Menschen mit Demenz wird vor allem beeinträchtigt durch zunehmende kognitive Einschränkungen, die zu einer steigenden Abhängigkeit führen. Welche Auswirkungen hat die Demenz aber auf den Lebenswillen und die Lebensfähigkeit? Wann beginnt das Sterben und wie begegnen wir ihm? Das Seminar setzt sich mit diesen Fragen auseinander und mit dem Kernthema, wie mit palliativen Massnahmen das Leben von Demenzbetroffenen in der letzten Lebensphase erleichtert und individuell gestaltet und begleitet werden kann. Im Seminar beschäftigen wir uns u.a. mit den folgenden Themen: Wann beginnt das Lebensende bei einer Demenzerkrankung? Wie beurteilen wir den Lebenswillen der Betroffenen? Was bedeutet Lebensqualität bei fortgeschrittener Demenz? Wie können wir mit palliativen Maßnahmen den letzten Lebensabschnitt und das Sterben begleiten (Symptomlinderung)? Welche Entscheidungen fordern uns und die Angehörigen heraus? Zielgruppe Ärztinnen/Ärzte, Pflegende und andere Berufsgruppen aus der geriatrischen Langzeit- und Akutversorgung. Leitung Dr. Roland Kunz, Chefarzt Geriatrie des Spitals Affoltern und ärztlicher Leiter der Langzeitpflege Sonnenberg (CH) Termin Dienstag, 10. März 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 19 Seminar Persönliche Ressourcen in der Hospizarbeit Motivation und Lebensstil von Mitarbeiter/innen in Hospiz und Palliative Care Seminarinhalte: Anforderungen und Fähigkeiten im palliativen Berufsalltag: n Ursprüngliche Motive und Arbeitsrealität n Eigene Bedürfnisse und Schwerpunkte n Benennen veränderbarer und unveränderbarer Bedingungen n Welche Ziele sollen mein (Arbeits)Leben weiterhin prägen? n Welche Ziele will ich/sollte ich loslassen? Standortbestimmung – Ergebnisse empirischer Forschung Quellen der Motivation: n Beziehung, Leistung, Macht und Freiheit n Resilienz, Autonomie und Selbstbestimmung n Lebenslinien anhand der gefundenen Schwerpunkte Leitung Mag. Dr. Martin Böker, Diplompädagoge, Mag. Dr. phil, MAS (palliative care), Dozent am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk, Eisenach und Weimar sowie an der FH Nordhessen, Bad Sooden-Allendorf, Berater und Coach, Supervisor i.A. (Univ-Klinik Tübingen) Termin Mittwoch, 11. März 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 20 Seminar Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Hospiz und Palliative Care Qualifizierte Versorgung in Hospiz und Palliative Care orientiert sich an der Individualität der Betreuten. Die Ergebnisse der modernen Geschlechterforschung können dabei unterstützen, die individuellen Bedürfnisse der Betreuten besser aufzunehmen. Es zeigte sich beispielsweise, dass Frauen und Männer als Gruppen Gesundheit, Krankheit und Sterben unterschiedlich erleben. Gender ist nicht allein individuelles Empfinden, sondern ein komplexes Zusammenwirken von Identität, Interaktionen, Strukturen und Symbolen. Exemplarisch werden Geschlechterverhältnisse in diesen Aspekten in der Kommunikation, in der Betreuung aber auch im Durchleben einzelner Lebens- und Leidensphasen kranker Menschen reflektiert. Im Bearbeiten von Fallgeschichten soll die Sensibilität für geschlechtsspezifische Bedürfnisstrukturen von Betreuten und Betreuenden vertieft und erweitert werden. Schließlich sollen Perspektiven für eine an den Betroffenen orientierte Betreuung, die das Geschlecht integriert, erarbeitet werden. Leitung Mag. Dr. Erich Lehner, Psychoanalytiker in freier Praxis; Männer- und Geschlechterforschung, Palliative Care an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz, IFF-Wien, Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik Termin Donnerstag, 9. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 21 Seminar „Wachet mit mir!“ Haltung und Sprache in der Begleitung von Menschen in existentiellen Krisen In belastenden, krisenhaften Situationen zeigt sich die geistlich/sprituelle Dimension unweigerlich als Fragen nach dem Sinn und der Bedeutung des Erlebten und Erlittenen. In Krankheit und Krise bedarf der Mensch der Bestätigung, dass er geachtet und in seiner unverlierbaren Würde wertgeschätzt wird, sowie einer Unterstützung darin, Verbundenheit und Bezogenheit konkret zu erleben. Im Gesundheitswesen wird die Bedeutung von Spiritualität und Spiritual Care zunehmend verstanden. In der geistlichen/spirituellen Begleitung von Menschen geht es darum, die unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Weltanschauungen aller Betroffenen zu beachten und geistliche/spirituelle Bedürfnisse und Wünsche angemessen in Pflege und Begleitung einzubeziehen. Hierbei sind förderliche Ressourcen ebenso wie erschwerende Vorstellungen wahrzunehmen und in ihrer Bedeutung zu würdigen. Dieses Seminar bietet Raum für: Reflexion der eigenen Spiritualität; Erlernen und Einüben der Grundhaltungen eines „spirituellen Caring“; Fallbeispiele aus der Praxis und Verstehen der Dynamik; Übertragen des Gelernten in den eigenen Arbeitskontext; Stille, Atem holen und Austausch. Leitung Mag. Edith Haidacher, MSc (Integrative Psychotherapie), MAS (Spirituelle Theologie), Meditations-/Kontemplationslehrerin, Spiritual Care (Internationale Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität), Referentin, Coaching und Supervision (ÖVS) Termin Freitag, 10. April 2015, 15.30 bis 19.30 Uhr und Samstag, 11. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 210,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 22 Seminar Heilendes Grün Gestaltung und Nutzung von Grünräumen in Pflege- und Betreuungseinrichtungen Das grüne Draußen, ein einladender Garten von lebendiger Vielfalt, wirkt positiv auf Stimmung und Gesundheit. Ein Garten, Atrium oder Balkon kann einfach nur begrünt sein oder … ein behutsam durchdachter, maßgeschneiderter Ort des Wohlbefindens, mit Raum für Alltagstätigkeiten, Kontemplation und Erlebnis. Seminarinhalte n Gesundheitsförderung und Sinngebung n Garten-Nutzen für Träger, Hausleitung, Bewohner/innen, Betreuende und Besucher/innen n Möglichkeiten für Pflege, Therapie und Alltagsbetreuung im Garten reflektieren und argumentieren n beispielhaft Optimierung eines Nutzungskonzeptes und der Anforderungen an den Garten erarbeiten n Übungen mit Pflanzen ausprobieren Zielgruppe Mitarbeiter/innen und Führungskräfte, die Freiräume in Einrichtungen der Langzeitpflege, der Tagesbetreuung oder der Palliativ-/Hospizbetreuung vermehrt in ihre Arbeit einbeziehen bzw. diese hierfür optimieren möchten. Leitung DI Brigitta Hemmelmeier-Händel, Freiraumplanerin, Landschaftsarchitektin Termin Montag, 13. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 23 Seminar Salutogenese & die Selbstpflege mit der Kraft der Natur Warum bleiben wir eigentlich gesund? Salutogenese bedeutet die Ausrichtung auf attraktive Gesundheitsziele sowie die Ressourcen, um diese Ziele zu erreichen. Salutogenese kann zur Steigerung des Wohlbefindens, der Lebensfreude und der Kreativität im Menschen anregen – in allen Lebenslagen, besonders aber auch bei Krisen. Aaron Antonovsky fragt nicht nach dem, was uns krank macht, sondern welche Faktoren eigentlich dafür sorgen, dass wir gesund bleiben. Nach Antonovsky existiert nicht ein Zustand von „entweder Gesundheit oder Krankheit“. Jeder gesunde Mensch hat zumindest einen winzigen Teil an Krankheit in sich. Und jeder Kranke ist auch in einigen Bereichen gesund. Nach Antonovsky befinden wir uns auf einem Kontinuum zwischen diesen beiden Polen. Und die Frage ist, wie weit wir von den Polen entfernt sind. Er erkannte Faktoren, die auf eine starke Fähigkeit schlossen, trotz widriger Umstände gesund zu bleiben. Er nannte diese Fähigkeit Kohärenz. Kohärenz meint dabei so viel wie Zusammenhalten und Halt haben. Die Kohärenz stützt sich dabei auf drei Säulen – die Verstehbarkeit, die Sinnhaftigkeit und die Handhabbarkeit! Dieses Seminar lädt ein, die gesunderhaltenden Aspekte des Lebens wiederzuentdecken, zu fördern und einen nachhaltigen Perspektivenwechsel im Alltag zu gewinnen. Leitung Beatrix Wondraczek MAS (Palliative Care), Trainerin, Seminarleiterin und Systemischer Coach Termin Mittwoch, 15. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 24 Seminar Lebensraum Bett Zwischen Vermeidung und heilsamer Begleitung von Bettlägerigkeit Wie gelingt uns der Spagat zwischen Vermeidung von Bettlägerigkeit, Aktivierung hochaltriger multimorbider Menschen und Loslassen in die beschützenden Kissen eines Bettes? Das Seminar regt an, Anwaltschaft zu übernehmen für schwache und hilflose Menschen, damit sie Eigenständigkeit im Minimalen leben können. Ihnen Motivation zu vermitteln zum Leben durch Bewegung und kognitive Angebote – Spüren ihrer selbst und Eintauchen in Lebendigkeit. Wir lernen in diesem Seminar: Wodurch wird der Weg in die Bettlägerigkeit beschleunigt? Welche Auswirkungen hat sie auf Körper, Geist und Seele? Und wenn aus der vorrübergehenden Bettlägerigkeit ein Leben im Bett wird? Wie können wir helfen? Was können wir tun, damit Menschen nicht nur im Bett liegen, sondern dort LEBEN können? Leitung Sabine Baumbach, Ergotherapeutin, diverse Ausbildungen und Erfahrung in Palliativer Betreuung in der Langzeitpflege, freiberufliche Dozentin (Berlin, D) Termin Montag, 27. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 25 Seminar „Hilfreiche Nähe & heilsame Distanz“ Balance finden zwischen Bindung und Abgrenzung Nähe und Empathie: n Ausgeglichen präsent: bei sich und beim Anderen sein können n Empathie und emotionale Resonanz n Lebenslang in Beziehung n Nähe/Distanz gewähren – insbesondere bei Lebensübergängen Distanz und Nein-Sagen: n „Professionelle Distanz“? – „Professionelle Nähe“? Wie viel Betroffenheit tut Not: wann/wie/inwieweit sich abgrenzen und betreffen lassen? n Rechtzeitiges Erkennen von Signalen der eigenen Überforderung n „Schatzsuche statt Fehlerfahndung“: Selbstwert-Stärkung anstelle des Verdachts, nicht/nie/keinem zu genügen n Eigene innere Antreiber identifizieren und entsprechende Gegen-Mittel entwickeln n (Eigene) Ressourcen wahrnehmen und die Widerstandskraft stärken n Was erhält uns gesund angesichts von Schmerzen, Leid und Tod? Zielgruppe Professionelle in Pflege- und Sozialberufen, Ärzte/Ärztinnen und Therapeut/innen, Seelsorger/innen, ehrenamtlich Tätige Leitung Dr. Barbara Laimböck, Ärztin, Psychotherapeutin; Dr. Christian Metz, Psychotherapeut, Theologe Termin Dienstag, 28. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 26 Seminar Psychoonkologie Psychotherapeutische Behandlung von Krebspatient/innen Das Seminar richtet sich an alle, die einen Einblick in die spezifische Situation von an Krebs erkrankten Personen, deren Angehöriger und Behandler erhalten wollen. Wir werden uns mit den Grenzen und Möglichkeiten psychotherapeutischer Interventionen auseinandersetzen und die Teilnehmer/innen sollen einen Überblick über den aktuellen psychoonkologischen Forschungsstand zur Entstehung, Auslösung und Verlauf von Krebserkrankungen bekommen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Situation der Psychotherapie im Krankenhaus sein. Im Rahmen des Seminares gibt es auch Gelegenheit zur Besprechung bzw. Supervision der eigenen Arbeit mit Schwerkranken. Inhalte: Was versteht man unter Psychoonkologie? Ziele und Methoden der psychotherapeutischen und klinisch psychologischen Interventionen, psychosoziale Belastungen bei Krebs, Krankheitsverarbeitung, Krankheit und Krise, Angehörigenarbeit, Umgang mit Sterben und Tod Methoden: Vortrag, Videos, Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Fallbesprechung, Supervision Leitung Univ. Ass. Mag. Dr. Birgit Hladschik-Kermer, MME, Klinische und Gesundheitspsychologin, Supervisorin, Psychotherapeutin (Existenzanalyse), Medizinpsychologin, Master of medical education Termin Mittwoch, 13. Mai 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 27 Seminar Empathie und Konfliktlösung in der Pflege Gewaltfreie Kommunikation nach Dr. Marshall Rosenberg Indem wir eine bedürfnisorientierte Kommunikation üben, verändern wir unser Arbeitsumfeld. Wir tragen zu gegenseitiger Wertschätzung, Verbindung und Entwicklung bei. Das Seminar will konkrete Hilfestellungen vermitteln für herausfordernde (Konflikt-)Situationen Ihres (Berufs-)Alltags. Seminarinhalte: Modell und Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) kennen lernen; Einfühlung in sich selbst und andere durch konkrete vier Schritte; Verbinden von gedanklichen mit emotionalen Aspekten; Konflikte in ihrer Art und Wirkung verstehen lernen – anhand von konkreten Alltagsbeispielen – insbesondere herausfordernde Momente der Pflege und Betreuung; Die Freude und Entspannung erleben, die durch GFK-Lernen entsteht. Das Seminar findet in zwei Etappen statt. Auf diese Weise lässt sich Gelerntes von Teil 1 (28.5.2015) im eigenen Alltag konkret erproben und wirksam üben; im 2. Teil (16.9.2015) können dann die jeweiligen KommunikationsErfahrungen der Zwischenzeit noch vertiefend reflektiert und mögliche Spielräume in der Kommunikation erweitert werden. Zielgruppe Alle interessierten hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeiter/innen Leitung Dr. Sylvia Häusler, Psychologin, Coach und Trainerin für GFK im Netzwerk „Gewaltfreie Kommunikation Austria“; Mag. Peter Pressnitz, Systemischer Sozial- und Bildungsmanager und Trainer für GFK im Netzwerk „Gewaltfreie Kommunikation Austria“ Termine Donnerstag, 28. Mai 2015, und Mittwoch, 16. September 2015, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 295,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 28 Seminar Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz Vielfach können Menschen mit Demenz unserer Leistungs- und Wissensgesellschaft nicht mehr folgen. So prallen zwei Welten aufeinander: die Ordnung und der Zerfall der Ordnung. Das zeitgleiche Vorhandensein birgt Konfliktpotenzial und baut im Pflegealltag oft scheinbar unüberwindbare Hürden auf. Ziel dieser Fortbildung ist, eine verstehende Herangehensweise zu entwickeln, die es uns ermöglicht, herausfordernde Verhaltensweisen zu analysieren und Strategien abzuleiten, die zu einem entspannten Miteinander führen. Wir nähern uns diesem Ziel im Seminar mit unterschiedlichen Methoden. Inhalte: n Person-Sein und psychische Bedürfnisse von Menschen mit Demenz n Herausfordernde Verhaltensweisen und die Folgen n Bedürfnisorientiertes Verhaltensmodell (NDB-Modell) n Strukturiertes Vorgehen zum Umgang n Kommunikation als positive Interaktion Zielgruppe Ärzt/innen, Psycholog/innen, Pflege- und Betreuungspersonal aller Ausbildungsgrade, Therapeutische Berufsgruppen, Seelsorger/innen, Ehrenamtliche Leitung Michael Rogner, DGKP, Studium Pflegewissenschaft mit den Schwerpunkten Palliative Care, Demenz und Pflegeorganisation. Universitätslehrgang in Organisationsethik. Termin Dienstag, 9. Juni 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 145,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 29 Seminar Haltung, um zu halten In unseren beruflichen Tätigkeiten erwarten viele der uns Anvertrauten, dass wir Halt geben. Wir sind als Persönlichkeiten gefragt, die aus der je eigen gewonnenen Haltung Halt geben – auf dass unsere Patienten und Klienten sich angesehen wissen. Das Seminar bringt Geist-Haltungen ins Spiel, die geeignet sind, Halt zu geben. Wir werden Erfahrungen zu bestimmten Geisthaltungen aktualisieren (oder aktivieren) und werden Übungen für den beruflichen Alltag durchführen. Leitung Monika Müller, M.A., Therapeutin, Supervisorin, war langjährig Leiterin von ALPHA Rheinland; Matthias Schnegg, Diözesancaritaspfarrer, Psychotherapeut Termin Mittwoch, 17. Juni 2015, 9.30 bis 18.00 Uhr und Donnerstag, 18. Juni 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 275,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 30 Symposium Und wenn wir alle 100 werden? Versprechen und Herausforderungen der Palliativen Geriatrie heute Die Tagung nimmt unterschiedlichste Ausformungen des Lebens im hohen Alter in den Blick und will im professionellen oder begleitenden Alltag Mut machen, hinter die „Etiketten“ zu sehen und die vielen starken Ressourcen der Menschen zu sehen ebenso wie ihre Angewiesenheit darauf, dass wir ihre Individualität schützen gegen Vereinheitlichung und Vereinnahmung. Theorie und palliative Praxis begegnen sich im Dialog und wollen zu neuen Einsichten und reflektierten Haltungen beitragen. Aus dem Programm n Das hohe Alter zwischen Sinnfindung und Sinnverlust. Aspekte von Spiritual Care im Kontext palliativer Geriatrie. Dr. Heinz Rüegger (CH) n Pflege für vulnerable Bewohner/innen zwischen Anspruch und Realität. Dr. Hildegard Menner n Patient. Bewohner. Mensch. Dr. Martina Schmidl n Ausdruck und Umsetzung von Begehren und Lust bei hochaltrigen Menschen mit Demenz. Gunvor Sramek n Sinn und Unsinn in der medizinischen Behandlung alter Menschen Dr. Roland Kunz (CH) n Beziehungen und Teilhabe: Macht Alter einsam? Dr. Elisabeth Reitinger, Elisabeth Wappelshammer Termin Dienstag, 21. April 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 165,– inkl. Verpflegung und Tagungsunterlagen, € 95,– für Ehrenamtliche 31 Train the Trainer „Wenn wir sprachlos sind...“ Grenzen und erweiternde Möglichkeiten (in) der Kommunikation Gespräche am Lebensende lassen sich nicht selten mit dem Bild des Wortwinters symbolisieren. Was soll ich sagen? Wie soll ich es sagen? Darf ich es sagen? Kann ich es sagen? Oftmals frieren den beteiligten Menschen die Worte ein und es kommt kein verbindendes Gespräch zustande. Dabei wäre es gerade jetzt – wo die „große Trennung“ bevorsteht – so heilsam miteinander in gutem Kontakt zu sein. Häufig sind es Scheu und Hilflosigkeit, die Angehörige, Freunde, Ärzte und Pflegepersonal – und auch den Sterbenden selbst – davor zurückschrecken lassen, den Gefühlen „Worte und Ausdruck zu schenken“. Ziel des Seminars ist es, jene, die mit sterbenden Menschen oder deren Anund Zugehörigen in Berührung kommen, für die verschiedenartigen Sterbeverläufe zu sensibilisieren, eigene Kommunikationsmuster und Herzwörter kennen zu lernen, sowie soziale und kommunikative Kompetenzen zu vermitteln. Durch kreative und erlebnisorientierte Übungen sowie durch Elemente des bildnerischen Gestaltens und kreativen Schreibens wird die eigene Erfahrungs- und Handlungskompetenz sensibilisiert. Eine methodisch und didaktisch aufbereitete theoretische Wissensvermittlung gewährleistet hierbei den Aufbau von fachlicher Hintergrundkompetenz. Eingeladen sind alle, die sich tiefer und bewusster auf die „Sprache“ schwerstkranker, sterbender und trauernder Menschen einlassen wollen, um die „Sprachlosigkeit“ im Umgang mit ihnen zu überwinden. Schwerpunkte: n Bewusstwerdung eigener Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit sterbenden und trauernden Menschen n Eigene Kommunikationsstrukturen und Herzwörter erkennen n Fokussierung der Frage, wie – trotz „bevorstehendem Lebensende“ aus dem Wortwinter ein Wortfrühling werden kann 32 Zielgruppe Mitarbeiter/innen aus dem Hospiz- und Palliativbereich, Pflegepersonal, Psycholog/innen, Sozialarbeiter/innen, Ärzte und Ärztinnen, Seelsorger/ innen, Bestatter/innen, Leiter/innen von Krebs-Selbsthilfegruppen, Interessierte aller Berufsgruppen mit Erfahrungen in der Trauerbegleitung. Leitung Thorsten Adelt, Dipl. Psychologe, Psychotherapeut, psychoonkologischer Berater für Krebskranke und ihre Angehörigen, Trauerbegleiter, Trainer (Bonn); Dr. Sylvia Brathuhn, Studium der Pädagogik, Philosophie, Psychologie und Soziologie, psychoonkologische Beratungs- und Betreuungstätigkeit für Krebskranke und ihre Angehörigen, Trauerbegleiterin, Trainerin (Bonn) Termin Montag, 29. Juni bis Mittwoch, 1. Juli 2015, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 450,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 33 Abendveranstaltungen 5Ws zur Demenz: die wichtigsten Fakten im Überblick Dr. Klaus Kraushofer, Facharzt für Psychiatrie, Gedächtnisambulanz am SMZ Süd Kaiser-Franz-Josef-Spital Termin Montag, 2. März 2015, 19.00 Uhr Persönliche Ressourcen in der Hospizarbeit Motivation und Lebensstil von Mitarbeiter/innen in Hospiz und Palliative Care Mag. Dr. Martin Böker, Diplompädagoge, Mag. Dr. phil, MAS (palliative care), Dozent am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk, Eisenach und Weimar sowie an der FH Nordhessen, Bad Sooden-Allendorf, Berater und Coach, Supervisor i.A. (Univ-Klinik Tübingen) Termin Dienstag, 10. März 2015, 19.00 Uhr „Du bist gewachsen in diesen Jahren“ – Liederabend Mag. Claudia Mitscha-Eibl, kommt aus NÖ, sie studierte in Wien Theologie und Musik, danach folgten Jahre des Engagements als feministische Theologin und Religionspädagogin. Termin Mittwoch, 11. März 2015, 19.00 Uhr Die Kunst der Sorge Mag. Patrick Schuchter, MPH, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts Palliative Care und Organisationsethik (IFF Wien) Termin Montag, 23. März 2015, 19.00 Uhr 34 Abendveranstaltungen Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand Vom Wert des Lebens mit Demenz – Lesung Jörn Klare, (Berlin, D) studierte Psychologie und Theaterwissenschaft. Freier Autor für verschiedene Print-Medien wie „Zeit“ oder „Süddeutsche Zeitung“. Termin Montag, 27. April 2015, 19.00 Uhr Patientenverfügung & Co. Rechtliche und ethische Aspekte der Willensbestimmung Univ.-Lektor OA Dr. Michael Peintinger, Facharzt für Anästhesie und Oberarzt an der „Krankenanstalt des Göttlichen Heilandes“, Vorsitzender der Ethikkommission der Krankenanstalt, Lehrbeauftragter für Medizinethik an der Medizinischen Universität Wien Termin Montag, 11. Mai 2015, 19.00 Uhr „Der Gott der zweiten Chance“ Zur Spiritualität von Dame Cicely Saunders P. Klaus Schweiggl SJ, Hospizseelsorger Mobiles Caritas Hospiz der Erzdiözese Wien Termin Montag, 8. Juni 2015, 19.00 Uhr Teilnahmebeitrag je € 10,– 35 Gesprächsforum „Philosophische Praxis“: Moment mal Philosophie... Philosophie will über Spezialsprachen hinaus etwas Bedeutsames und Verbindendes schaffen, Unterbrechung ermöglichen, Reflexionsräume öffnen, Orientierung anbieten – in den vielfältigen Spannungsfeldern unserer Lebens- und Arbeitswelten. Und so anregen zu neuen Ein-Sichten und Einstellungen zugunsten eines lebensfreundlichen Umgangs, z.B. mit n Beschleunigung – Entschleunigung n Vertiefung – Oberflächlichkeit n Absichtslosigkeit – Zielorientierung n Wirksamkeit (Effizienz) – Belastbarkeit (Resilienz), etc. Was bewegt uns – existentiell – in den verschiedenen Lebenskontexten und Arbeitswelten? Wir möchten im gemeinsamen Lesen und im vertiefenden Diskurs von (philosophischen) Grundtexten das gemeinsam Interessante herausfinden, einander anregen im Anteil-Geben und Anteil-Nehmen von unterschiedlichen Berufskulturen und Welt-Anschauungen. Leitung Mag. Patrick Schuchter, MPH, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts Palliative Care und Organisationsethik (IFF Wien) Dr. Christian Metz, Theologe, Psychotherapeut, Organisationsentwickler Termine Mittwoch, 18. März 2015, Dienstag, 5. Mai 2015 und Mittwoch, 24. Juni 2015, jeweils 17.00 bis 20.00 Uhr Auch einzeln buchbar. Teilnahmebeitrag € 15,– inkl. Imbiss pro Abend 36 Weitere Angebote Achtsamkeit pflegen, um achtsam zu pflegen Übungsabende für Pflegende und Betreuende in Palliative Care und Langzeitpflege Wir halten Präsenz – Da Sein als ganze Person in Bereitschaft zur Begegnung – für eine der wichtigsten „Handlungen“ in palliativen Situationen. Präsenz lässt sich nicht herstellen, aber durch kontinuierliche Übung der Achtsamkeit auf den Weg bringen. In achtsamer Haltung bin ich mir selbst ebenso gewahr wie dem Gegenüber. Der (innere) Blick weitet sich für das, was da ist. Für das, was Raum braucht. Für das, was gesagt, getan oder gelassen werden will. Übungen der Achtsamkeit können zu mehr Leichtigkeit, mehr Begegnung, mehr Tiefe verhelfen. Wer übt, begibt sich auf einen Weg zu sich selbst und zum Anderen. Die Übungsabende bieten einen offenen Rahmen zum Ausprobieren, Schnuppern, Üben, Weitergehen. Sie nehmen Bezug auf die Begleitung und Pflege von schwer Erkrankten und wollen Hilfestellungen für achtsame Praxis mitten im hektischen, belasteten (Berufs-)Alltag geben. Leitung Bernhard Hubacek, Psychotherapeut und Coach, Mitbegründer des Therapiezentrums OK und des Instituts für Achtsamkeit, SATI. Langjährige Lehr-, Ausbildungs- und Supervisionstätigkeit, Entwicklung von Fortbildungsund therapeutischen Selbsterfahrungskonzepten (basierend auf Prinzipien der Achtsamkeit und des Mitgefühls). Termine 11., 25. Februar, 11., 25. März, 8. April 2015, jeweils Mittwoch, 17.30 bis 20.00 Uhr Die Abende können einzeln gebucht werden – die durchgehende Teilnahme wird aber empfohlen. Teilnahmebeitrag € 25,– pro Abend 37 Weitere Angebote „Der lange Abschied“ Gesprächsgruppe für Menschen, die an Demenz erkrankte Angehörige betreuen Frühzeitige Begleitung und Gespräche mit anderen Betroffenen können Mut machen und hilfreich sein, um nicht von Trauer, Verzweiflung und Erschöpfung überwältigt zu werden. Die Gesprächsgruppe bietet dafür einen geschützten Rahmen. Leitung Sigrid Boschert, Mag. (FH); Christine Maieron-Coloni, Mag.; Caritas Wien. Vorgespräch erforderlich: Ch. Maieron-Coloni, Tel: 0664-842 96 09. Zu Hause bis zuletzt? – Interdisziplinäre Besprechung zur Betreuung hochbetagter Menschen zu Hause Die Versorgung von hochbetagten, multimorbiden, dementiell beeinträchtigten Menschen zu Hause stellt die betreuenden Ärzte/Ärztinnen, Pflegenden und anderen Berufsgruppen vor viele Fragen und Herausforderungen. Betreuende im häuslichen Bereich sind vor Ort meist alleine, ohne Möglichkeit, sich mit anderen Professionellen zu beraten. Die interdisziplinären Besprechungen bieten einen moderierten Rahmen von ethischen, medizinischen, pflegerischen und kommunikativen Herausforderungen anhand von Praxisbeispielen. Zielgruppen Hausärzte/-ärztinnen, Notärzte/-ärztinnen, ambulante Pflegefachkräfte, Therapeut/innen und alle Beteiligten an der Betreuung Hochbetagter zu Hause. Termin Donnerstag, 16. April 2015, 16.00 bis 19.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 15,– inkl. Imbiss 38 Vorschau Wintersemester 2015/2016 … zu glauben an das Licht, das steigt und untergeht… Trauer-Schreibwerkstatt Mag. Sonntraut Diwald Donnerstag, 24. September, 21. Oktober, 26. November 2015 „Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben“ – Lebens-Rückblick Prof. Dr. Verena Kast Freitag, 25. September bis Sonntag, 27. September 2015 Symptom Fatigue Karin Böck, MAS Dienstag, 29. September 2015 „Männertrauer-Stammtisch“ und andere neue Möglichkeiten der Trauerbegleitung Mechthild Schroeter-Rupieper Freitag, 2. Oktober bis Sonntag, 4. Oktober 2015 Trauer am Arbeitsplatz Thorsten Adelt, Dr. Sylvia Brathuhn Mittwoch, 14. Oktober bis Freitag, 16. Oktober 2015 „Diskrete Empathie“ zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Beziehungsprozess bzw. in Kurzbegegnungen Monika Müller, M.A., Dr. Christian Metz Donnerstag, 19. November bis Freitag, 20. November 2015 39 Forum Palliative Praxis Geriatrie (FPPG) Die Arbeitsgruppe zur Förderung der palliativen Versorgung hochbetagter, multimorbider und/oder dementer Menschen ist seit 2006 am Kardinal König Haus angesiedelt. Unsere Ziele n Einsatz für das Recht Hochbetagter auf palliative Behandlung, Pflege und Betreuung n Förderung des interprofessionellen Dialogs zu Palliative Care in der Geriatrie n Impulse für ein lebenswertes Leben in einer zunehmend hochaltrigen Gesellschaft n Wahrnehmung und Unterstützung von Angehörigen als Adressaten von Palliative Care Wir veranstalten regelmäßig Fortbildungen zu medizinischen, pflegerischen und ethischen Themen – von Fallbesprechungen über Seminare bis hin zu Symposien. Das Miteinander der in die Betreuung eingebundenen (Berufs-) Gruppen ist uns dabei ein wichtiges Lernprinzip. Fachwissen und achtsame Haltung sollen sich nach unserem Verständnis ergänzen, um für Betreute wie Betreuende hilfreich wirksam zu werden. Mitglieder des FPPG sind derzeit: Mag. (FH) Sigrid Boschert, Univ. Prof. DDr. Marina Kojer, Dr. Roland Kunz, Dr. Christian Metz, Dr. Martina Schmidl und DDr. Monique WeissenbergerLeduc Die Arbeit des FPPG wird von der Alfried Krupp von Bohlen- und HalbachStiftung (D) großzügig unterstützt. 40 Informationen Die Kardinal König Akademie gehört zum Kardinal König Haus, Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas gemeinnützige Ges.m.b.H.. Adresse Kardinal König Haus Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas gemeinnützige Ges.m.b.H. 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3 (Lainzerstraße, Jagdschlossgasse) www.kardinal-koenig-haus.at Information Mag. Martina Schürz Telefon: +43-1-804 75 93-629, Fax: +43-1-804 75 93-660 offi[email protected] www.kardinal-koenig-akademie.at Anmeldung Telefon: +43-1-804 75 93-649 Fax: +43-1-803 85 78-27 [email protected] Teilnahmebestätigung als Fortbildung Gemäß GuKG und Sozialbetreuungsberufegesetz erhalten die Teilnehmenden nach Abschluss der Veranstaltung eine Teilnahmebestätigung mit Angabe der Anzahl der besuchten Unterrichtsstunden. 41 Informationen Bankverbindung Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. IBAN: AT 46 3200 0000 0870 0155. BIC: RLNWATWW Storno Soweit im Programm nicht anders angegeben, können Anmeldungen bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn kostenlos storniert werden. Bei einem späteren Rücktritt bis drei Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Stornogebühr von 50 % der Kosten einbehalten. Stornobedingungen Lehrgänge: Eine kostenlose Stornierung Ihrer Anmeldung ist bis 6 Wochen vor Lehrgangsbeginn möglich. Bei einem Rücktritt bis 4 Wochen vor Lehrgangsbeginn wird eine Stornogebühr von 50% der Lehrgangskosten einbehalten. Bei späterer Abmeldung besteht kein Anspruch auf Refundierung, es sei denn, Sie vermitteln eine/n Ersatzteilnehmer/in. Preise vorbehaltlich Druckfehler und Änderungen. Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas gemeinnützige Ges.m.b.H., 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3 Stand: November 2014 Wir danken unseren Förderern sowie allen privaten Spender/innen. 42 Anmeldekarte Ich melde mich verbindlich zu folgender Veranstaltung an: Titel der Veranstaltung und Datum Name Straße PLZ Ort Tel. E-Mail Geb.Datum Beruf bzw. derzeitige Tätigkeit / Institution Ich bitte um Buchung eines Zimmers von ____________ bis____________. Rechnungsanschrift Institution/Firma Straße PLZ Ort Datum, Unterschrift Bitte beachten Sie unsere „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ und die Stornobedingungen.(www.kardinal-koenig-haus.at) 43 www.kardinal-koenig-akademie.at
© Copyright 2024 ExpyDoc