PFARRBRIEF letztes Monat

Pfarrbrief *UNI20
Pfarre Hausbrunn
D E K A N A T S F I R M U N G am 10.5.2014 1. Teil
2
Die Verkündigung des Evangeliums
Liebe Pfarrgemeinde,
beim Verfassen dieser Zeilen neigt sich der
Maimonat 2015 seinem Ende zu. Im Rückblick auf den Großteil des Monats gab es im
näheren oder weiteren Umkreis Ereignisse,
die zum Nachdenken herausfordern: Es gab
Katastrophenalarme – nicht unmittelbar vor
der eigenen Haustür, Gott sei Dank! Es gab
Todesfälle und vieles andere mehr. Ist all
dies nach dem Prinzip „Ursache – Wirkung“
bzw. „Saat und Ernte“ zu überdenken oder
im Dunstkreis der „Zufälligkeiten“ verschwimmen zu lassen und einfach zur gewohnten, leider auch oberflächlichen Tagesordnung überzugehen?
Im sechsten Kapitel des ersten Buches Mose
des Alten Testaments sind folgende Aussagen zu finden:
5 „Und der Herr sah, dass die Bosheit des
Menschen auf der Erde groß war und alles
Sinnen der Gedanken seines Herzens nur
böse den ganzen Tag. 11 Die Erde aber war
verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt
mit Gewalttat. 12 Und Gott sah die Erde,
und siehe, sie war verdorben; denn alles
Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf
Erden. 13 Da sprach Gott zu Noah: ‚Das
Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von
Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben
mit der Erde. 14 Mache dir eine Arche aus
Goferholz; mit Zellen sollst du die Arche
machen und sie von innen und von außen
mit Pech verpichen!‘“
Im folgenden Kapitel sieben des ersten Buches Mose wird dann über das Hereinbrechen der Sintflut und deren Folgen berichtet. – Eine schön erfundene Erzählung? Eine
Geschichte oder gar ein Märchen? Leider
nein! Eine Tatsache – mitsamt allen sinnvollen und klugen Folgerungen daraus!
Der Erfolg im normalen Leben hängt nicht
nur von äußeren Umständen ab, sondern
dafür ist auch der fleißige und persönliche
Einsatz ausschlaggebend. Das gilt aber noch
mehr für die Beachtung und Entfaltung aller
Fähigkeiten, die im Weiterleben gebraucht
werden. Warum wird wohl Jesus den mitgenommenen Aposteln am Ölberg (im Matthäusevangelium, Kapitel 26, Vers 41) folgendes gesagt haben: „Wachet und betet,
damit ihr nicht in der Versuchung zu Falle
kommt. Der Geist ist zwar willig, aber das
Fleisch ist schwach.“?
Seitdem es die Verführung zum Abfall von
Gott gibt, besteht die Gefahr, vom Schöpfer
erwartete Lebensaufgaben nur notdürftig
oder gar nicht lösen zu wollen. Im irdischen
Arbeitsverhältnis wird nicht nur berufliche
Kompetenz erwartet, sondern auch selbstverständlicher Fleiß, der nicht selten bis in
den Stress ausgereizt wird.
Wenn ich nun die pfarrlichen Angebote im
Mai erwähne, etwa die Sonntags- und Festtagsgottesdienste, die Erstkommunionfeier,
die Firmung, die Bitttage oder die Maiandachten, dann wurden diese von einem immer kleiner werdenden Personenkreis wahrgenommen, während die Zahl der Desinteressierten oder desinteressiert Gewordenen
steigt. Es lohnt sich, die Auslegung der Beispielerzählung Jesu vom Sämann, die ich
wörtlich anführe, zu überdenken:
19 „An jeden, der die Wahrheit über das
Jenseits hört, sie aber nicht tiefer in sich
eindringen lässt, tritt das Böse heran und
nimmt schnell das weg, was in sein Herz
gestreut wurde. Bei ihm ist der Same auf
den festgetretenen Feldweg gefallen. 20
Dem felsigen Boden, auf den der Same fiel,
gleicht jener, der das Wort der Wahrheit
hört und es für den Augenblick auch mit
Freuden aufnimmt. 21 Doch es schlägt in
ihm keine Wurzel, da er bloß ein Augenblicksmensch ist. Tritt wegen der Annahme
der Wahrheit eine Bedrängnis oder eine
Verfolgung an ihn heran, so bringt ihn dies
sofort zu Fall. 22 Der Same, der unter die
Distelkeime fiel, ist das Sinnbild eines Menschen, der die Wahrheit hört, bei dem aber
die zeitlichen Sorgen und die Anhänglichkeit an den irdischen Besitz die Wahrheit
überwuchern, so dass sie ohne Frucht
bleibt. 23 Der Same endlich, der auf guten
Boden fiel, ist das Bild eines Menschen, der
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das Wort der Wahrheit nicht nur hört und in
sich aufnimmt, sondern auch danach handelt und dadurch Frucht hervorbringt, und
zwar der eine hundertfältige, ein anderer
sechzigfältige und ein dritter dreißigfältige.“
Abschließend: Was bringt es, wenn man
ausschließlich Angebote der materiellen
Weltenbühne konsumiert, in denen das eigene Leben mit seinem Sinn und Zweck
nicht vorkommt? Wann und wie sollen die
Lebensaufgaben gelöst werden, die der Eigentümer unserer Existenzen, Gott, jetzt
erwartet?
Wie in diesem Arbeitsjahr geplant, ein paar
anregende Abschnitte aus dem päpstlichen
Dokument „Die Freude des Evangeliums“:
110 Nachdem ich einigen Herausforderungen der gegenwärtigen Situation Beachtung
geschenkt habe, möchte ich nun an die Aufgabe erinnern, die uns in jeder Epoche und
an jedem Ort drängt; denn „es kann keine
wahre Evangelisierung geben ohne eindeutige Verkündigung, dass Jesus der Herr ist“,
und ohne „den Primat der Verkündigung
Jesu Christi […] wie auch immer die Evangelisierung geschehen mag“. Johannes Paul
II. hat die Sorgen der asiatischen Bischöfe
aufgegriffen und bekräftigt: „Wenn die Kirche in Asien die ihr von der Vorsehung zugedachte Aufgabe erfüllen soll, dann muss
die Evangelisierung als freudige, geduldige
und fortgesetzte Verkündigung des Erlösungswerks des Todes und der Auferstehung
Jesu Christi eure absolute Priorität sein.“
Das gilt für alle.
111 Die Evangelisierung ist Aufgabe der
Kirche. Aber dieses Subjekt der Evangelisierung ist weit mehr als eine organische
und hierarchische Institution, da es vor allem ein Volk auf dem Weg zu Gott ist. … Ich
schlage vor, dass wir ein wenig bei dieser
Weise, die Kirche zu verstehen, verweilen,
die ihr letztes Fundament in der freien und
ungeschuldeten Initiative Gottes hat.
112 Das Heil, das Gott uns anbietet, ist ein
Werk seiner Barmherzigkeit. Es gibt kein
menschliches Tun, so gut es auch sein mag,
das uns ein so großes Geschenk verdienen
ließe. Aus reiner Gnade zieht Gott uns an,
um uns mit sich zu vereinen. Er sendet seinen Geist in unsere Herzen, um uns zu seinen Kindern zu machen, um uns zu verwandeln und uns fähig zu machen, mit unserem
Leben auf seine Liebe zu antworten. Die
Kirche ist von Jesus Christus gesandt als
das von Gott angebotene Sakrament des
Heiles. Durch ihr evangelisierendes Tun
arbeitet sie mit als Werkzeug der göttlichen
Gnade, die unaufhörlich und jenseits jedes
möglichen Einflusses wirkt. Benedikt XVI.
hat dies treffend zum Ausdruck gebracht, als
er die Überlegungen der Synode eröffnete:
„Daher ist es wichtig, immer zu wissen,
dass das erste Wort, die wahre Initiative,
das wahre Tun von Gott kommt, und nur
indem wir uns in diese göttliche Initiative
einfügen, nur indem wir diese göttliche Initiative erbitten, können auch wir – mit ihm
und in ihm – zu Evangelisierern werden.“
Das Prinzip des Primats der Gnade muss
ein Leuchtfeuer sein, das unsere Überlegungen zur Evangelisierung ständig erhellt.
113 Dieses Heil, das Gott verwirklicht und
das die Kirche freudig verkündet, gilt allen,
und Gott hat einen Weg geschaffen, um sich
mit jedem einzelnen Menschen aus allen
Zeiten zu vereinen. Er hat die Wahl getroffen, sie als Volk und nicht als isolierte Wesen zusammenzurufen. Niemand erlangt das
Heil allein, das heißt weder als isoliertes
Individuum, noch aus eigener Kraft. Gott
zieht uns an, indem er den vielschichtigen
Verlauf der zwischenmenschlichen Beziehungen berücksichtigt, den das Leben in
einer menschlichen Gemeinschaft mit sich
bringt. Dieses Volk, das Gott sich erwählt
und zusammengerufen hat, ist die Kirche.
Jesus sagt den Aposteln nicht, eine exklusive
Gruppe, eine Elitetruppe zu bilden. Jesus
sagt: „Geht zu allen Völkern und macht alle
Menschen zu meinen Jüngern.“ (Mt 28,19).
Der heilige Paulus bekräftigt, dass es im
Volk Gottes „nicht mehr Juden und Griechen [gibt] … denn ihr alle seid ‚einer‘ in
Christus Jesus.“ (Gal 3,28). Zu denen, die
sich fern von Gott und von der Kirche fühlen, würde ich gerne sagen: Der Herr ruft
auch dich, Teil seines Volkes zu sein, und er
tut es mit großem Respekt und großer Liebe!
4
HINWEISE
1. ANDACHT BEIM ÖDENDORFKREUZ:
Tag: 31.5.2015
Andachtsbeginn: 19 Uhr
2. BIBELGESPRÄCH IM PFARRHEIM:
Tag: 2.6.2015
Zeit: 19 Uhr
3. WEIHBISCHOF STEPHAN TURNOVSZKY FEIERT EINEN GOTTES-
DIENST IN DER PFARRKIRCHE ALTLICHTENWARTH:
Tag: 11.6.2015
Zeit: 9,30 Uhr
4. KRANKENKOMMUNION:
Tag: 12.6.2015
Zeit: 14 Uhr
5. HAUSBRUNNER PFARRKIRTAG:
Tag: 14.6.2015
Zeit: 9,30 Uhr
FELDMESSE IM PFARRHOFGARTEN MIT PFARRKAFFEE u. VERLOSUNG
Die Pfarre bittet um LOSPREISE!
Sie können LOSPREISE im PFARRHOF abgeben.
(Vorstellen der NEUEN Ministranten)
Bei ungünstigem Wetter: Messe in der Pfarrkirche
6. GEBURTSTAGE:
Pfarrer und Pfarre gratulieren allen Pfarrangehörigen,
die im Juni 2015 ihren Geburtstag
oder ein anderes besonderes Fest feiern, sehr herzlich!
Gottes Schutz und Segen
möge alle hier namentlich
angeführten Jubilierenden begleiten:
Anna RETZL (93), Anna SCHWINGENSCHROT (90), Berta WITTMANN (75), Manuela GRÖSSL (50), Johann SCHWARZ (65),
Hermine RUTH (75), Brigitte LORENZ (65),
Andrea TRÖTZMÜLLER (50).
5
Juni 2015
Weltbodenjahr 2015
Do.., 11.6., 19:00
Dr. Erwin Szlezak, Alexander Smyczko u.a.
In der Trauer lebt die Liebe weiter
Do., 11.6., 19:30 – 21:00
Johanna Flandorfer, Ilse Puchner-Lahofer
Bildungshaus
Schloss Großrußbach
Schloßbergstraße 8,
A2114Großrußbach
Anmeldung und Infos zu allen
Veranstaltungen unter
www.bildungshaus.cc / 02263 6627 [email protected].
at
STUBE-Freitag Neuvorstellungen
Fr., 12.6., 17:00 – 20:00
Dr.in Heidi Lexe und Team – Special Guest: Sarah
Michaela Orlovský
Familienaufstellung Klausur
Fr., 12.6., 14:00 – So., 14.6., 13:00
Dr. Heide Hillbrand
ansprechend und überzeugend: Die gesunde
Stimme
Fr., 12.6., 16:00 – Sa., 13.6., 16:00
Mag. Katharina Hofer
Cursillo-Gottesdienst
Fr., 12.6., 19:00
P. Engelbert Jestl
LIMA
Di., 16.6., 9:00 – 11:00
Brigitte Grinner
Suizid – die Trauer der Hinterbliebenen
Do., 18.6., 19:30 – 21:00
Sissy Hanke und Rita Haller-Kerschbaum
Frauensommertage
Mo., 22.6., 18:00 - Fr., 26.6., 13:30
Irmgard Schweinberger, Iris Nevosad
Ausstellungseröffnung „People and Places“
Mi., 24.6., 19:00
Lorna McLaren-Panzenböck
Eheseminar
Sa., 27.6., 9:00 – 17:00
Monika und Markus Gerhartinger
Goldenes Priesterjubiläum von Prälat Matthias
Roch
Sa., 27.6., 18:00
Festgottesdienst mit Weihbischof Stephan Turnovszky
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GOTTESDIENSTORDNUNG IM JUNI 2015
Mo. 1.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe
19,00 Uhr:
Bibelgespräch im Pfarrheim
Mi. 3.6.
18,00 Uhr:
VA Sgm. f. d. Pfarrgemeinden
Do. 4.6.
8,00 Uhr:
Sgm. f. + Fam. TSCHABE, BAUER, STEJSKAL u.
Verwandte
FRONLEICHNAMSPROZESSION
Sa. 6.6.
19,00 Uhr:
So. 7.6.
9,30 Uhr:
10,30 Uhr:
VA Sgm. f. + Eltern, + Großeltern u. + Verwandte
Sgm. f. d. Pfarrgemeinden
TAUFE DES SEBASTIAN RETZL
Mo. 8.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe
Do. 11.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe
(9,30 Uhr:
Hl. Messe in der Pfarrkirche Altlichtenwarth mit
Weihbischof STEPHAN TURNOVSZKY)
Fr. 12.6.
14,00 Uhr:
KRANKENKOMMUNION
Sa. 13.6.
19,00 Uhr:
VA Sgm. f. + beiders. Eltern
So. 14.6.
9,30 Uhr:
PFARRKIRTAG: FELDMESSE im Pfarrhofgarten
zur Danksagung u. zu Ehren d. Muttergottes
Mo. 15.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe f. + Fam. SCHWINGENSCHROT u. RETZL
Do. 18.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe f. + Johann u. Augustine ULRICH
Sa. 20.6.
19,00 Uhr:
VA Sgm. f. + G. u. V. Adolf FREUDL, + Eltern u. +
Schwiegereltern
So. 21.6.
9,30 Uhr:
Sgm. f. + Frau Helga SCHOLZ; zur Danksagung
u. m. d. B. um weitere Hilfe, f. + beiders. Eltern u.
Großeltern
Mo. 22.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe f. + Tochter WALTRAUD u. + Mutter
Do. 25.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe
Sa. 27.6.
19,00 Uhr:
So. 28.6.
8,30 Uhr:
Sgm. f. d. Pfarrgemeinden
Mo. 29.6.
8,00 Uhr:
Hl. Messe
VA Sgm. f. + Rudolf SATOR u. + Verwandte
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D E K A N A T S F I R M U N G am 10.5.2014 2. Teil
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D E K A N A T S F I R M U N G am 10.5.2014 3. Teil
Impressum: Pfarrbrief. Informationsblatt der Pfarre Hausbrunn. Herausgeber, Hersteller: Pfarramt Hausbrunn, Kirchenberg 164, 2145 Hausbrunn. Tel. 02533/808170, Fax DW 13; Mail: [email protected]; DVR: 0029874(10898).
Fotos: Rupert Modliba jun. u. Richard Weigl.
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