Glühweinwanderung auf dem Wispertalsteig Eindrucksvolle Tour rund um Espenschied Hansenwiesengraben? Nie gehört! Blideneck? Nie dagewesen! Ernstbachtalbahn? Nie gewusst. Man konnte es den Gesichtern der Wanderer ansehen: Was sie bei der Wintertour auf dem Wispertalsteig erfuhren, war für viele neu. Die meisten räumten zugleich ein, dass ihnen der Steig bisher noch nicht unter die Füße gekommen war. Umso mehr freute es Wolfgang Blum und Robert Carrera, dass sie am ersten Sonntag im Januar 70 Erwachsene und fünf Kinder begrüßen konnten. Darunter waren auch etwas mehr als 10 Espenschieder. Sie waren alle gekommen, um gemeinsam mit dem Welterbe-Gästeführer, Wolfgang Blum und Robert Carrera vom Heimat- und Kulturverein Espenschied, die Premiere zu wagen: eine winterliche Wanderung im Wispertaunus. Die beiden Organisatoren hatten dazu die „Südroute“ des 2010 eröffneten Premiumwanderweges ausgewählt, die über 9,3 Kilometer führte. Dabei mussten die Teilnehmer beim Aufstieg aus dem Wispertal insgesamt 300 Höhenmeter überwinden. Kurze Stopps entlang der Strecke bildeten unterwegs nicht nur willkommene Erholungspausen für die Wanderer, sondern gaben auch Gelegenheit für Informationen. Dabei erfuhren die Gäste einiges über die Geschichte des Höhenluftkurortes, über die geologische Entstehung des Wispertaunus‘ sowie über die Bedeutung der Lauksburg aber auch über den ehemaligen Abbau des hochwertigen Hunsrückschiefers in der Region. Stumme Zeugen jener Zeit sind die vielen heute von seltenen Fledermäusen bewohnten Stollen. Besonders überrascht waren die Gäste, als Sie erfuhren, dass einst eine Bahn durch Ernstbachtal und Wispertal fuhr, mit der bis Ende der fünfziger Jahre Holz zur ehemaligen „Essigfabrik“ in Lorch transportiert wurde. Besonders überrascht waren die Gäste, als Sie erfuhren, dass einst eine Bahn durch Ernstbachtal und Wispertal fuhr, mit der bis Ende der fünfziger Jahre Holz zur ehemaligen „Essigfabrik“ in Lorch transportiert wurde. Höhepunkte der Wanderung durch winterlich verschneite Landschaft und über z. T. stark vermatschte Wege waren die beiden Glühweinstationen am Wisperparkplatz und am Mehrholz. Die Lorcher Weingüter Nies (Lorchhausen), Laquai, Germersheimer und das Weinhaus „Freistaat Flaschenhals“ haben für die Veranstaltung weißen und roten Wein gespendet, aus dem Helga Elben-Naderhoff (Gasthaus Zur Linde) und Michael Hemberger fantastischen Glühwein gezaubert haben. Die vier Weinbetriebe bekundeten zudem Interesse an einer weiteren Kooperation mit dem Heimat- und Kulturverein Espenschied. So soll erstmals in 2015 an ausgewählten Wochenenden ein Weinprobierstand in Espenschied stehen. Damit soll ein Stück Weinkultur in die „Höhenlagen“ des Rheingau gebracht und eine Vernetzung aller für den Tourismus relevanten Betriebe angeregt werden. Zu den Gästen, die Blum und Carrera bei der Wanderung begrüßen konnten, gehörte auch Volker Diefenbach, Bürgermeister von Heidenrod. Er war beeindruckt, wieviel Gäste der prämierte Rundwanderweg an diesem Wintertag in die Wälder des Hinterlandes lockte; für ihn ein deutliches Signal, dass das geplante Projekt „Premiumwandern im Wispertaunus“ großes Interesse bei Wanderern entfachen und einen starken Impuls für die Belebung der ländlichen Dorfgemeinden bedeuten kann. Wie Carrera den Wanderern bei einem Info-Stopp am Mehrholzer Blick verriet, war die Winterwanderung der Beginn einer ganzen Reihe von interessanten Touren, die rund um den Wispertalsteig geplant sind. Am Ende der vierstündigen Wanderung kehrten etwa 40 Personen in die Dorfschänke und in die Linde ein – ein weiterer Beleg für die Belebung des ländlichen Lebens. Bei der Organisation wirkten mit und unterstützen besonders u. a. Helga Elben-Naderhoff & Uli Naderhoff, Joshua & Michael Hemberger, Brigitte Hemberger, Bea & Alfred Klotz, Sibylle Korn und ihr Team, Nicole & Johannes Bender, Wolfgang Blum & Robert Carrera. Auch andere Espenschieder Vereine haben zu diesem großartigen Tag durch Leihgaben u. a. von Tischen & Bänken sowie Thermoskannen und Glühweintassen beigetragen. Ihnen allen danken wir recht herzlich! Der Vorstand des Heimat- und Kulturvereins
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